Leo Hugot (1925–1982) hat das Erscheinungsbild Aachens rund um Dom und Rathaus geprägt wie kein anderer Baumeister der Nachkriegszeit. Seine Tätigkeit als Dombaumeister, Stadtkonservator, Architekt und Bauforscher steht hier das erste Mal im Mittelpunkt einer Buchpublikation. Der vorliegende Band versammelt die Beiträge des Kolloquiums zum dreißigsten Todesjahr von Leo Hugot. Er enthält darüber hinaus bisher unveröffentlichte Vorträge des Architekten sowie sein komplettes Werkverzeichnis.
C. Raabe | H. G. Horn (Hg.)
Leo Hugot
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SCRIPTORIUM CAROLINUM Band 2
Christian Raabe | Heinz Günter Horn (Hg.)
Leo Hugot Der Mensch. Seine Zeit. Sein Nachlass.
www.geymueller.de
Geymüller
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»Wir sind alle Kinder unserer Zeit…«
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Christian Raabe | Heinz Günter Horn (Hg.)
Leo Hugot Der Mensch. Seine Zeit. Sein Nachlass. Beiträge des Kolloquiums am 9. November 2012 anlässlich des 30. Todesjahres Ergänzt um ein Werkverzeichnis und zwei unveröffentlichte Vorträge
Geymüller | Verlag für Architektur
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Dieses Buch wurde ermöglicht durch die Unterstützung folgender Personen und Institutionen: Familie Hugot Wolfgang Creutz, Axel Deubner, Helmut Falter, Konsul a. D. Franz Josef Fieger, Günter und Erika Hoven, Isabelle Monnerjahn, Michael Nobis, Thomas Kempen, Erwin Pfeifer, Rathausverein Aachen, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz.
Impressum © 2014 Geymüller | Verlag für Architektur, Aachen – Berlin ISBN 978-3-943164-10-7 Bibliografische Informationen der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet abrufbar unter http://dnb.ddb.de. Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Freigrenzen des Urheberrechtes ist ohne die Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Gestaltung und Satz: [synthese], Aachen Lektorat: Jutta Pieper Druck und Bindung: GRASPO CZ, a.s., Zlín (CZ) Alle nicht gekennzeichneten Abbildungen stammen aus dem Nachlass von Leo Hugot. Printed in Czech Republic
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Inhaltsverzeichnis Christian Raabe | Heinz Günter Horn Vorwort der Herausgeber ......................................................................4
I. KOLLOQUIUMSBEITRÄGE Dorothée Hugot Begrüßung ...................................................................................................................................7 Marcel Philipp Grußwort ........................................................................................................................................9 Irene Hugot-Rothweiler Leo Hugot – Leben und Schaffen ..............................................................................10 Jan Richarz Der Werknachlass Leo Hugots ........................................................................................................19 Walter von Lom Alt und Neu in der Architektur der Nachkriegszeit .............................................................30 Michael Hecker Die Architektur der 1960er und 1970er Jahre – Ein Schmuddelkind?.................................36 Ingeborg Schild Der Wiederaufbau alter Kirchen nach 1945 ...........................................................................47 Hans Dieter Collinet Der Umgang mit der historischen Stadt – Die Stadtentwicklung Aachens nach 1945 ..........................................................................................................66 Monika Krücken Ziele und Alltag der heutigen Denkmalpflege in Aachen ..................................................79 Heinz Dohmen Die Verantwortung für ein Weltkulturerbe »Der Aachener Dom – wann ist er ›fertig‹?«................................................................................................................................................84 Helmut Maintz »Wir sind alle Kinder unserer Zeit« – Wandel der Arbeitsweise eines Dombaumeisters ..............................................................................................86 Marc Wietheger | Judith Ley »Was Hugot noch sah...« Die Bedeutung seines wissenschaftlichen Nachlasses für die aktuelle Pfalzenforschung in Aachen ..........92 Andreas Schaub Archäologie in der Aachener Römerstadt gestern und heute .............................................98
II. UNVERÖFFENTLICHTE VORTRÄGE VON LEO HUGOT Lohnt es sich, die Kirche Sankt Gereon wieder aufzubauen?..........................................................................104 Denkmalpflege und »Stadtbildpflege« in Aachen ............................................................................................115
III. DAS WERK LEO HUGOTS. BAUTEN, FORSCHUNGEN, SCHRIFTEN ...............................119
INHALT 2 | 3
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Vorwort der Herausgeber
Am Ende des 2. Weltkrieges lagen die meisten Städte Deutschlands in Schutt und Asche. Einst prägende Stadtsilhouetten und historisch gewachsene Stadtgrundrisse hatten sich in alles überdeckende, sich mahnend in den Himmel reckende Trümmerlandschaften verwandelt. Ehemals Sinn stiftende Orientierungs- bzw. Ankerpunkte und »Wohlfühlorte« gab es nicht mehr. Nichts war mehr so wie früher. Die Menschen suchten verlorenen Wohnraum und neue Existenzen. Politik und Verwaltung waren nach Kräften bemüht, wieder halbwegs verlässliche Grundlagen und Voraussetzungen für ein geordnetes Miteinander der Stadtgesellschaft zu schaffen. Es folgten Wirtschaftswunder und Bauboom.
Qualität, die Funktionalität und die Atmosphäre von Platzflächen, Straßenräumen und Wohnquartieren. Als Dombaumeister fühlte er sich naturgemäß in besonderer Weise dem Aachener Dom verbunden. Sein beispielhafter, behutsamer und respektvoller Umgang mit historischer Bausubstanz, mit überlieferten Techniken, Formen und Strukturen, der auf einer soliden Ausbildung an der RWTH Aachen, einer profunden Kenntnis der europäischen Bau- und Architekturgeschichte, zahlreichen Studienreisen, eigenen Forschungen und einer reichen Berufserfahrung, nicht zuletzt als freischaffender Architekt fußte, brachte ihm höchste Wertschätzung
Gerade in der Zeit des Neubeginns und des Wiederaufbaus bedurfte es zupackender Pragmatiker und Visionäre gleichermaßen, die mutig, hoffnungsfroh und zukunftsweisend nicht nur Reparatur betrieben und sich allein dem Nutzen verpflichtet fühlten, sondern auf der Basis von Geschichte, Überkommenem, Gewohntem und Altbewährtem planerisch und baulich im Geiste einer noch jungen Demokratie den Städten auch wieder ein unverwechselbares, Identität stiftendes Gesicht gaben und Leben einhauchten, Lebensräume mit spürbarem Charakter schufen. Schon aufgrund seines Alters keiner der ersten Stunde, wohl aber einer der jüngsten jener Generation wegweisender Vordenker, Planer und Architekten war Leo Hugot. Dem ehemaligen Stadtkonservator, der sich selbst als in seine Zeit hineingeborenen Vermittler zwischen Tradition und Fortschritt sah, hat Aachen viel zu verdanken. Stadterneuerung im Bestand war eine seiner Maximen. Der Stadt mit ihrem karolingischen Pfalz-Ensemble wieder eine würdige, lebenswerte und lebendige Mitte zu geben eine andere. Großen Wert legte er auf die
und Anerkennung. Sein Rat war auch außerhalb Aachens gefragt. Maßstäbe setzte der gläubige Katholik insbesondere beim Wiederaufbau, bei der Restaurierung, dem Umbau und der Ausstattung zahlreicher Kirchen im Rheinland. Leo Hugot war einer der Stillen im Lande. Gleichwohl lebten viele seiner theoretischen und auch praktischen Überlegungen
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VORWORT 4 | 5
und Ansätze in der Architektur und im Städtebau selbst nach seinem plötzlichen Tod 1982 weiter. Dies gilt vor allem für seinen unverkrampften Umgang mit dem baukulturellen und archäologischen Erbe jedweder Art bzw. seiner außergewöhnliche Fähigkeit, Alt und Neu zu einer besonderen, inhaltlich begründeten Symbiose zusammenzuführen. Vor diesem Hintergrund war es sowohl der RWTH Aachen, Lehr- und Forschungsgebiet Denkmalpflege, als auch dem Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz ein aufrichtiges Anliegen, anlässlich des 30. Todesjahres von Leo Hugot in einem eintägigen Kolloquium an den charismatischen Architekten, Stadtkonservator, Dombaumeister, Bauforscher und Archäologen zu erinnern. Der altehrwürdige Krönungssaal des Aachener Rathauses, dessen Ecktürme auf seine Entwürfe zurückgehen, gab dem Ganzen einen angemessenen Rahmen. Die vorliegende Dokumentation der Vorträge, die sich direkt oder auch indirekt mit dem Denken, Wirken und Schaffen von Leo Hugot befassen, soll die Veranstaltung, mehr aber noch die Person, in Erinnerung halten. Die Veranstalter des Kolloquiums und Herausgeber des Dokumentationsbandes sind vielen zu großem Dank verpflichtet: der Stadt Aachen, dem aachen_fenster – raum für bauen + kultur e. v. und [synthese] Kommunikation für Architektur und Kultur, zahlreichen Freunden und einstigen Weggefährten von Leo Hugot für so manche ideelle und sachliche, aber auch finanzielle Hilfe. Natürlich den Referenten und Autoren. Nicht zuletzt aber dem Aachener Oberbürgermeister Marcel Philipp für die Übernahme der Schirmherrschaft und der Familie Hugot selbst. Die vorliegende Publikation haben vor allem Irene HugotRothweiler und Björn Schötten mit großer Verve und Professionalität auf den Weg gebracht. Dass sie in diesem Umfang und in dieser Ausstattung erscheinen kann, machte erst der Geymüller Verlag für Architektur und die Sponsoren möglich. Ihnen sei dafür herzlich gedankt. Mögen der Leitsatz Leo Hugots »Wir sind alle Kinder unserer Zeit…« einerseits und die bunte Vielfalt der hier dokumentier-
ten Kolloquiumsbeiträge andererseits uns alle, die wir in unterschiedlichen Bereichen und Funktionen mit dem Schutz, der Erhaltung und der Pflege einzelner Denkmäler und Denkmalensembles in einem modernen und zukunftsorientierten urbanen Umfeld befasst sind, helfen, das Notwendige und das Machbare, vor allem aber die Grenzen und die Folgen unseres Tuns richtig einzuschätzen. Wir alle sind nämlich auch nur Sachwalter bzw. Treuhänder zumeist einzigartiger und damit in der Regel unersetzlicher Zeugnisse einer Vergangenheit, die auch den Generationen nach uns gehört und denen gegenüber wir deshalb in einer Verantwortung stehen, aus der uns selbst in Krisenzeiten niemand zu entlassen vermag. Prof. Dr. Christian Raabe Lehr- und Forschungsgebiet Denkmalpflege RWTH Aachen Prof. Dr. Heinz Günter Horn Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz
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Begrüßung Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister! Ganz herzlich begrüße ich Sie im Namen meiner Familie und als Witwe des vor 30 Jahren verstorbenen Architekten, Stadtkonservators, Bauforschers und Dombaumeisters Dr. Leo Hugot! Es freut mich sehr, dass eine so große Anzahl von Interessierten hierher gekommen ist, um des Mannes zu gedenken, der in den Nachkriegsjahren das Bild der Aachener Altstadt entscheidend mitgeprägt hat – um nur einen Aspekt aus seinen vielen Tätigkeiten herauszugreifen. Dies zeigt, dass mein Mann nicht vergessen ist, und die jüngere Generation sein Wirken schätzt. Ich danke den Veranstaltern: der RWTH Aachen, vertreten durch Professor Dr. Christian Raabe, dem Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, vertreten durch Professor Dr. Heinz Günter Horn und den kooperativen Mitarbeitern für ihren Einsatz. Ohne sie wäre dieses Kolloquium nicht zustande gekommen. Ebenso danke ich den Referenten für ihre Bereitschaft, hier zu den Bereichen zu sprechen, in denen mein Mann tätig war. Besonderer Dank gilt auch meinen Kindern Irene und Paul, die sich für die Organisation des heutigen Tages sehr eingesetzt haben. Ihnen, sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Philipp, danke ich herzlichst, dass Sie uns in jeglicher Hinsicht entgegengekommen sind und sofort den Krönungssaal des Rathauses für diese Veranstaltung vorgeschlagen haben, als wir noch dachten, der Ratsherren-Sitzungssaal würde ausreichen. Sie, Herr Oberbürgermeister, haben die Schirmherrschaft für das Kolloquium übernommen, und ich darf Sie jetzt bitten, Ihr Grußwort an uns zu richten. Dorothée Hugot
BEGRÜSSUNG 6 | 7
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Aachen, Rathaus Nordfassade Realisierte Entwurfsfassung zur Neugestaltung der Rathaust端rme. Entwurf: Leo Hugot.
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GRUSSWORT 8 | 9
Grußwort Das Kolloquium zum 30. Todesjahr von Dr. Leo Hugot findet in einem der Gebäude statt, das in besonderer Weise mit ihm verbunden ist: dem Aachener Rathaus. Leo Hugot hat einen festen Platz in der Aachener Nachkriegsgeschichte. Und es ist für mich persönlich ein Name, den ich aus meiner eigenen Kindheit kenne. Mein Vater und mein Onkel haben in jener Zeit, in der Leo Hugot Aachen denkmalpflegerisch geprägt hat, unseren Malerbetrieb mit Spezialisierung auf Denkmalschutz geführt. Es war bei uns zuhause Thema, was Leo Hugot in Aachen getan hat. Ich bin gar nicht sicher, bei welcher Gelegenheit ich ihm mal persönlich als Kind begegnet bin. Aber sein Name war sehr präsent, weil immer wieder in der Familie darüber geredet wurde, welche Projekte und welche Objekte, welche denkmalpflegerischen Maßnahmen und welche Erkenntnisse es in unserer Stadt über die bauliche Geschichte und über den Umgang mit der baulichen Geschichte gibt. Ich erinnere mich daran, dass das Modell der Kaiserpfalz ausgestellt war. Ich erinnere mich daran, hier auf dem Markt gestanden zu haben, als die Rathaustürme eingeweiht wurden. Ich erinnere mich daran, dass mein Vater immer wieder Termine mit Herrn Hugot hatte, um über Projekte in Aachen zu sprechen. Es ist für mich in besonderer Weise schlüssig und eine Freude, nach meiner eigenen Ausbildung im Malerhandwerk, nach meiner Fortbildung als Restaurator und nach meiner eigenen Erfahrung in der Denkmalpflege und im handwerklichen Tun, dass das, was man in der Familie als gut befunden hat, dass Denkmalschutz etwas Wichtiges ist, dass die Pflege der Identität einer Stadt etwas Wichtiges ist, dass mich das auf diesen Berufspfad geführt hat, und nun letztlich dann in ein ganz anderes Amt führte, das nicht weniger mit der Pflege und Identität dieser Stadt zu tun hat. Ich glaube, dass es eine ganze Reihe von Spätwirkungen gibt, die Leo Hugot in einer Weise in Aachen initiiert hat, die letztlich dazu führen, dass in Aachen ein Bewusstsein besteht für den großen Schatz, den wir mit den historischen Gebäuden in dieser Stadt haben.
Dass wir in Aachen ein Bewusstsein für Denkmalschutz haben, werden Sie an der großen Bereitschaft ablesen, den Aachener Dom zu unterstützen in seinem Bestreben, das Bauliche zu sichern. Ebenso haben wir großen Erfolg mit dem Rathausverein, in dem wir sehr viel Geld zusammenbringen konnten, nicht nur um Einzigartiges zu sichern, sondern auch um die Vermittlung seiner Ausstrahlung in Baugeschichte und Kultur voranzubringen.Vieles davon können Sie heute erkennen, und es hat damit zu tun, dass es Menschen gibt, die hierüber einfach nachdenken. Wir haben einen gemeinsamen Weg vor uns, wenn es um die Einstufung des Weltkulturerbes geht: Natürlich der Dom, als erstes Weltkulturerbe in Deutschland überhaupt. Auch das ist mit Leo Hugot verbunden. Aber ebenfalls die Kaiserpfalz als Ganzes: die Sicherung des Umfeldes, das es für die Nachfolge-Generationen zu sichern gilt. Das ist eine Diskussion, die uns noch Jahre begleiten wird, nämlich, wie wir das Weltkulturerbe in Aachen noch stärker verankern können. Dieses Bewusstsein brauchen wir auch, wenn wir Archäologie in Aachen betreiben, wenn wir neue Grundlagen schaffen wollen, Grundlagen, die, glaube ich, Leo Hugot viel Freude gemacht hätten, weiter daran zu forschen, wie war’s denn wirklich, wie hat die Kaiserpfalz ausgesehen, welche Bereiche in Aachen wurden auf welche Art genutzt, wie haben bauliche Elemente eine Verzahnung gefunden? Wir brauchen dieses Bewusstsein aber auch, um Verständnis zu haben, dass manche Baustellen in der Innenstadt ein paar Wochen länger bestehen, um diese Erkenntnisse noch zusammenzutragen. Ich glaube, dass Leo Hugot seine wahre Freude daran hätte, wie sich die Dinge in diesen Themenfeldern in Aachen entwickelt haben und weiter entwickeln. Ich bin mir ganz sicher, dass es viele Mitstreiter gibt, die in seinem Sinne daran weiterarbeiten und arbeiten werden. Ich wünsche Ihnen, dass Sie immer mehr in Erfahrung bringen; aber auch, dass wir Leo Hugot nicht vergessen. Marcel Philipp Oberbürgermeister der Stadt Aachen
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Leo Hugot – Leben und Schaffen Irene Hugot-Rothweiler
macht und Krieg, baute aber schon bald nach seinem Studium zum Diplom-Ingenieur als selbstständiger Architekt neben seiner Arbeit im Wohnungsbau, Kirchen wieder auf. Die elektrischen Geräte in seinem kleinen Büro beschränkten sich auf ein Telefon und eine Rechenmaschine. Seine ganze Entwurfsund Zeichenarbeit erledigte er von Hand mit Bleistift, Tusche und Rapidograph.
Das Leben und Schaffen meines Vaters, Dr. Leo Hugot, vorzustellen, kann nur in einigen persönlich erlebten Erinnerungen geschehen. Zudem sind sein Leben und Schaffen im Rückblick ein Einziges, ein geschlossenes Ganzes, in großer Stringenz und Einheit seiner Talente und besonderen Eigenschaften, äußeren Gegebenheiten und glücklichen Fügungen. Dies fällt jetzt nach einigen Jahrzehnten Abstand noch mehr auf, da wir wissen: Er wurde nur 57 Jahre alt, er besuchte nur vier Jahre das Gymnasium, ›verlor‹ fünf Jahre durch Wehr-
Der kleine Leo im Alter von drei Jahren
KINDHEIT UND JUGEND
Die Eltern: Josefine und Leonhard Hugot
Mein Vater kam als einziger Sohn von Josefine Hugot, geborene Alt, und Leonhard Hugot am 3. Januar 1925 in AachenBurtscheid zur Welt. Da seine Vorfahren väterlicherseits aus dem französischen Burgund stammten, hatte er eine besondere Liebe zu Frankreich. Auch in die Eifel fuhr er sehr gerne. Die Familie seiner Mutter kam aus der Gegend von Kalter-
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herberg. Er wuchs gemeinsam mit vielen Cousins und Cousinen in Aachen-Burtscheid auf, da er keine Geschwister hatte und seine Mutter öfter krank war. Sein katholisch geprägtes Elternhaus in der Ellerstrasse 13 und seine frühe Zugehörigkeit zu den Sängerknaben des Aachener Domchores wurden wegweisend für sein Leben. Nach dem Besuch der Volksschule war es Domkapellmeister Professor Theodor Bernhard Rehmann, der den begabten Jungen auf das Kaiser-Karls-Gymnasium vermittelte. Bevor er die Reifeprüfung ablegen konnte, wurde er, gerade achtzehnjährig, zur Wehrmacht einberufen.
»Sonntag, den 30. 5. 43: ... Ich lebe mich hier schon gut ein. Ich hatte zu unserm Unterfeldmeister gesagt, ich wollte Architekt werden. Da hat er mir Samstag eine Gruppe anbefohlen, mit der ich eine Treppe von 4 m Höhe bauen sollte. Sie müsste an einem Hang aus Bohlen gebaut werden. Als ich begonnen hatte, lachte er mich aus und sagte, es gäbe nichts, ließ mich aber weiter machen. Als ich nun Sonntagmittag die Treppe tadellos fertig gestellt hatte, staunte er Bauklötze. Es grüsst Euch Euer Sohn.« Drei Jahre gingen ihm durch Gefangenschaft in Frankreich verloren. Die erhaltenen Briefe, die die Eltern vom »Prisoner of War« regelmäßig erhielten und die uns fast komplett erhalten sind, spiegeln sein großes Interesse und seine Sorge um die Heimatstadt und den Dom sowie die Dommusik wider. Die Abitur-Reifeprüfung legte der Kriegsheimkehrer nach nochmaligem einjährigen Schulbesuch 1948 am Kaiser-KarlsGymnasium ab. Mein Vater begann dann 1949 an der RWTH Aachen endlich mit dem Studium der Architektur.
Leo Hugot als Rekrut
In einem seiner ersten Briefe aus der Gefangenschaft 1943 schreibt er seinen Eltern bereits von seinem Berufsziel, einmal Architekt werden zu wollen.
Leo Hugot mit Baupolier Blum von der Firma Grünzig
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Parallel arbeitete er als Baupraktikant bei der Bauunternehmung Robert Grünzig an der Aachener Dombauhütte. Diese Tätigkeit führte er später als örtlicher Bauleiter unter Dombaumeister Felix Kreusch weiter. Den Abschluss zum Diplom-Ingenieur erwarb er 1954. Zwei Jahre später heiratete er unsere Mutter, Dorothée Halbe, die er im Aachener Domchor kennengelernt hatte.
Klostergasse (heute ›Johannes-Paul II.-Gasse‹) vor diesem großen Fenster. Hautnah konnte die Familie das Berufsleben des Vaters miterleben. Freunde und Bauforscher wie Willi Lehmbruck oder Heinz Cüppers aus Trier kamen regelmäßig samstags mit
Dorothée und Leo Hugot bei ihrer Hochzeit im Aachener Dom.
Mein Vater hatte sein erstes Büro, an das ich mich noch gut erinnern kann, in einem Mansardenzimmer des von ihm selbst entworfenen Mehrfamilienhauses ›Klosterplatz 1‹. Dieser Neubau für das Domkapitel war eines seiner ersten Aufträge, errichtet an der Stelle des im Krieg total zerstörten ›Romanischen Hauses‹. Wohnen und Arbeiten spielte sich auf diesen wenigen Quadratmetern vis à vis des Domes ab. Unser Wohnzimmer hatte eine große Glasfront bis zum Fußboden, Mitte der fünfziger Jahre noch unüblich. Das machte auch uns vier Kindern Freude, stand doch der Laufstall immer mit schönster Aussicht auf den Südwesten des Doms und die
Aachen, Klosterplatz 1 und das Romanische Haus oben der Neubau von Leo Hugot aus dem Jahr 1956, unten das im Krieg zerstörte Romanische Haus
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nach Hause, nachdem es im Café van den Daele den Männerstammtisch, auch zusammen mit andern Bauleuten, gegeben hatte. Bei uns gab es dann jeden Samstag im Anschluss Spaghetti-Essen. Da mein Vater ganz besonders gerne zur Erholung in den ›Öcher Bösch‹, den Aachener Wald, mit uns ging, fand das öfters am Samstagnachmittag statt. Dreizehn Jahre, von 1956 bis 1969 lebten wir, sozusagen als erste FamilienEtappe in einer Etagenwohnung in dem Haus ›Klosterplatz 1‹. Was fiel alles in diese Zeit?
waren, zeigt auch dieses Ereignis: denn ich wurde just an diesem Tag 1958 geboren. Auch fällt die Fertigstellung seiner ersten Kirche, nämlich unserer Pfarrkirche St. Foillan, in dieses besondere Jahr 1958, das Jahr der zweiten Heiligtumsfahrt in Aachen nach dem Krieg. Sieben Jahre später, 1965, stellte mein Vater dann sein erstes Pfalzmodell der Öffentlichkeit vor, zunächst dem Bundespräsidenten Wilhelm Lübke im Krönungssaal zur Ausstellung »Karl der Große«.
DIE JAHRE 1956 BIS 1969 Wie Kulminationspunkte sind da die beiden Heiligtumsfahrten zu nennen, 1958 und 1965. Etwas Besonderes und Einmaliges aus der reichen schöpferischen Welt des jungen Forschers und Architekten der Nachkriegszeit wurde jeweils zu diesen Heiligtumsfahrten sichtbar, manchmal hörbar. 1958 war das der Einbau der größten und tiefsten Glocke des Doms, der Marienglocke, in den Dachstuhl des Domturms. Dass Familien- und Berufsleben bei meinem Vater vielfach untrennbar miteinander verbunden Ausstellung »Karl der Große« 1965 Zeitungsbericht. Leo Hugot (ganz rechts im Bild) führt den Bundespräsidenten Heinrich Lübke durch die Ausstellung.
Ganz besonders möchte ich hervorheben, dass Leo Hugot sich als Architekt und Bauforscher eingehend und mit nachlesbaren mathematisch verifizierbaren Berechnungen mit Plansystemen früher mittelalterlicher Bauten befasste.
Weihe und Einbau der Marienglocke Am 12. 6. 1958 wurde die neue Marienglocke an ihren neuen Standort im Turm des Aachener Domes verbracht.
Er schaute den Baumeistern quasi über die Schulter, indem er mit Zirkel und geometrischen Maßeinheiten, die er den Bauwerken ablas, dem zugrunde liegenden System nachspürte. Mein Vater war fasziniert, und er hörte nie auf, in seinen zahlreichen Domführungen zu erwähnen, mit welcher Genauigkeit zum Beispiel der Baumeister der Karolingerzeit sein Bauwerk errichtete. Meinem Vater war die christliche Ikono-
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graphie in Zahlen, Symbolen und Bildern sehr geläufig. Und wenn er auf Sinnzusammenhänge stieß, die Theologie und Sakralarchitektur in Einheit zusammenführten, dann konnte er sich an vollkommener Übereinstimmung, an stimmiger Vollendung und Harmonie sehr leidenschaftlich freuen.
Die Vielschichtigkeit der Funde, seine Erforschungen und detailreichen Zeichnungen können in seiner Dissertation bei Professor Weyres 1965 nachgelesen werden.
1969 BIS 1982 Im Januar 1969 konnten wir endlich umziehen von der Etagenwohnung in ein großes Haus am ›Hof 9‹. Der Umzug hatte sich um mehrere Jahre verzögert wegen immer neuer archäologischer Funde am Hof, die mein Vater in kleinteiligen Zeichnungen und Dokumentationen aufnahm. Diese Arbeiten liefen alle noch neben seinem Hauptberuf als Architekt, und so lebten wir lange von der Vorfreude auf mehr Platz für jeden. Ich erinnere mich, dass es einige Künstler gab, mit denen mein Vater regelmäßig arbeitete und die unsere Familie immer wieder besuchten, so zum Beispiel der Aachener Bildhauer Klaus Iserlohe, die Glasmaler Wilhelm Buschulte, Franz Pauli oder Georg Meistermann.
Aachen, Dom: Planschema
Jahrelang erforschte er die Bauperioden der alten Benediktiner Abteikirche in Kornelimünster. Praktisches und wissenschaftliches Tun kamen auch bei diesem Projekt zusammen, wie so häufig in seinem Leben. Propst Johannes Windelen hatte ihn mit der Erneuerung und Instandsetzung der Kirche samt neuer Heizungsanlage betraut. Also musste der Fußboden gehoben werden.
Aachen, Haus Hugot, Hof 9
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Zeit seines Lebens befasste mein Vater sich mit vergleichbaren Zentralbauten, nicht zuletzt auch mit der Kirche Sankt Gereon in Köln, die er ab 1968 bis zu seinem Tod wiederaufbaute. Schon als Student interessierte er sich besonders für mittelalterlichen Kirchenbau. Er unternahm in den fünfziger und sechziger Jahren Reisen nach Frankreich, Italien und Spanien. Später reiste er auf den Spuren des Apostels Paulus nach Griechenland, in die Türkei und mehrmals ins Heilige Land, wo ihn die Grabeskirche und der Felsendom beschäftigten. Besonders durch die letzten Jahre mit meinem Vater, in denen er merkte, dass ich mich mehr für seine Arbeit interessierte, bot er mir an, ihn zu begleiten, und ich konnte seine Eigenschaften noch besser kennenlernen. Er hatte es mit
Kornelimünster Bauphasenplan
vielen unterschiedlichen Handwerkern, Steinmetzen und Künstlern zu tun. Auf jeden Einzelnen konnte er sich einstellen. Er kam immer sehr bescheiden daher, erkennbar mit seiner Baskenmütze, und hatte neben dem fachlichsachlichen Austausch oft einen Witz zu erzählen oder auch Zeit, um ein privates Anliegen anzuhören. Er war ein sehr herzlicher Mensch, bei den einfachsten Leuten hochgeschätzt, weil er ihre Sprache sprach. Er war großzügig, denn er hat viele Beratungen und Arbeiten ohne Honorar gemacht nach seiner Devise: »Sowieso macht man gar nichts vergeblich im Leben«.
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lestrina wurde zu seiner Hochzeit, aber auch zu seinem Requiem im Aachener Dom gesungen. Als Kinder wunderten wir uns, wenn abends die Symphonien von Anton Bruckner und Johannes Brahms aus seinem Arbeitszimmer, das wir Archäologenzimmer nannten, gewaltig tönten. Musik gehörte zeitlebens unverzichtbar zu seinen Vorlieben.
Portrait Leo Hugot Ein Portrait, das Wilhelm Buschulte im März 1982 von meinem Vater zeichnete. Ich habe diesen Bekanntschaften und der Beziehung zu den Glaswerkstätten, besonders zur ›Glasmalerei Dr. Heinrich Oidtmann‹ in Linnich, meinen heutigen Beruf als Glasmalerin zu verdanken.
Er war sehr gesellig und humorvoll und in verschiedenen Vereinen aktiv. Er sprach von Kind an Öcher Platt. Er hielt sogar zwei Vorträge auf Öcher Platt über die »Öcher Wallmure«, zu Deutsch, die Aachener Stadtmauern, und über die »Öcher Kirche e Kappelle«. Anlässlich seiner Ordensverleihung bei den ›Krüzzbrüern‹ 1979 hat er von sich selbst geschrieben: »Freude macht eigentlich alles, was der geliebten Vaterstadt dient. Und so scheue ich mich nicht, Öcher Platt meine Muttersprache zu nennen.« Zu seinen Hobbys gehörte insbesondere auch die Chormusik. Bis zuletzt sang er in der ›Cappella Aquensis‹ im Bariton. Die ›Missa Brevis‹ von Pa-
Auf dem Rathausturm Leo Hugot während der Bauarbeiten auf einem der Rathaustürme 1979.
Vielleicht hat er auch deswegen so viele Orgeln gezeichnet, geplant, sie versetzt, transloziert. Die wertvolle Orgel von Kornelimünster brachte er 1963 nach St. Nikolaus. Inzwischen hat sie in St. Foillan Aufstellung gefunden. Auf dem Orgelprospekt hat der Maler Franz Pauli in einer winzigen Karikatur von 1963 den Architekten mit Baskenmütze, den Pfarrer mit Hirtenstab und den Küster mit Ministrantengewand ver-
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ewigt. An der linken Seite des Orgelprospekts sieht man sie kaum; denn das eigentliche Thema sind die Engel und der 150. Psalm. Unser Vater war sehr couragiert und begeisterungsfähig. Er konnte Menschen gut überzeugen, weil er selbst immer in großen Zusammenhängen dachte und sich auf vielen Gebieten tiefgründig bildete. Stets suchte er nach plausiblen Antworten und prüfte detailliert, um innere Gesetzmäßigkeiten zu belegen.
dem sagte er mir, es brenne ihn sehr, endlich Einiges, was bislang zwar ausgegraben, aber nicht publiziert sei, zu Papier zu bringen. Nachmittags nahm ich ihn für meine künstlerisch-technischen Fragen ganz in Anspruch. Ich hatte ein großes Wandmosaik von dreieinhalb Meter Durchmesser mit der Firma Dr. Oidtmann in Linnich gestaltet, aber ich wusste in meinem jugendlichen Alter nicht, wie das technische Prozedere des richtigen Verputzes in der Kirche in Glimbach bewerkstelligt werden konnte. Dies besprachen wir in einem Ortstermin an diesem Nachmittag, seinem letzten. An seinem Sterbetag war er morgens früh, wie täglich, im Dom bei seinen Bauleuten zur Besprechung des Tagesablaufs gewesen. Auf dem Münsterplatz begegnete er meiner Mutter und mir zum letzten Mal. Er war auf dem Weg zum Büro am Hof, wo er dann am Vormittag einem Herzinfarkt erlag. Sein Grab befindet sich auf dem Burtscheider Friedhof ›Heißberg‹, in einer Familiengruft mit einem kleinen Tempelaufbau.
Aachen, St. Foillan: Orgelprospekt von Franz Pauli Darstellung von Leo Hugot an der Seite des Prospektes.
Der letzte Tag mit meinem Vater war der 25. August 1982. Es war der Tag vor seinem Tod, und die Vorsehung wollte es, dass ich den ganzen Tag mit ihm unterwegs war. Wir fuhren zusammen nach Köln, wo er die beiden Baustellen der romanischen Kirchen St. Gereon und St. Kunibert vormittags besuchte. Beim gemeinsamen Mittagessen berichtete er mir sehr stolz und froh, dass Professor Schlombs, der damalige Erzdiözesanbaumeister Kölns, ihm am Vormittag sagte, er solle sich nun auch um die Instandsetzung von Sankt Quirinus in Neuss kümmern. Tags zuvor hatte ihm ein Aachener Unternehmen den Auftrag zu einem Verwaltungsgebäude erteilt. Ohne zu klagen, fragte er sich dennoch beim Mittagessen: »Wie soll ich das alles packen?« Zu-
Für unsere Familie war dieser unerwartete Tod wie eine Zeitenwende, meine Mutter gerade 52 Jahre, mein jüngster Bruder 18 Jahre alt. Nach seinem plötzlichen Tod bin ich als freie Mitarbeiterin bei seinem Nachfolger im Architekturbüro, Herbert Queck, eingestiegen. Herbert Queck hat 15 Jahre mit meinem Vater zusammen gearbeitet und nach seinem Tod weitere 15 Jahre sein Büro am Hof 9 übernommen. Viele der angefangenen Projekte hat Herbert Queck vollendet, u. a. die Aula Carolina und die beiden Kölner romanischen Kirchen St. Gereon und St. Kunibert. Für mich war diese Zeit nach dem Tod erst die Möglichkeit, das ganze, große Volumen des Betätigungsfeldes meines Vaters kennenzulernen. In diesen Jahren sind die ersten Nachlasslisten und Verzeichnisse seiner Werke und Forschungsarbeiten von uns erstellt worden. Ein großes Archiv war auf dem Dachboden sowie im Keller im Hause Hof 9 angewachsen. Zwei Wochen nach seinem Tod wurde in Dremmen im Selfkant die letzte von ihm ganz instandgesetzte Kirche Sankt Lambertus feierlich wiedereröffnet. Das Geleitwort
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zur Gestaltung des neuen Kirchenraums hatte mein Vater bereits geschrieben. Auf seinem Schreibtisch befand sich folgender handgeschriebener Zettel mit einem Zitat für die Festschrift, die wie ein Motto für das Verständnis seines Bauens erscheint: »Jeder Kirchenbau ist ein Wagnis. Auch jede Neugestaltung der Kirche ist gleichfalls ein Wagnis. Kann aber ohne ein solches die
optimale Schönheit des Gotteshauses erzielt werden? Es ist uns eine Verpflichtung, dem Höchsten das entsprechende Haus, dem Herrn einen Thronsaal zu bereiten.« In den Briefen und Reaktionen, die wir im Vorfeld des Kolloquiums erhielten, spiegelt sich auch noch 30 Jahre nach dem Tod von Leo Hugot seine Beliebtheit wider. Viele Weggefährten sind ihm schon nachgefolgt in die Ewigkeit.
Grab von Leo Hugot Gruft der Familie Hugot auf dem Aachener ›Heißbergfriedhof‹.
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Leo Hugot – Der Werknachlass Jan Richarz
»Wir sind alle Kinder unserer Zeit ...« nirgends wird dieses Zitat plastischer als in Leo Hugots Bauwerken. Leo Hugot war ein gegenüber Geschichte, Tradition und Moderne sehr interessierter Mensch. Sein Name ist eng mit Aachen verknüpft und vielen Menschen in dieser Stadt ein Begriff. Er arbeitete mit Leidenschaft als Architekt, als Stadtkonservator der Stadt Aachen, als Dombaumeister am
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Aachener Dom sowie als Bauforscher und Archäologe. In all diesen Aufgaben war er in der Öffentlichkeit präsent und aktiv. Man kann Leo Hugot wohl auch in seiner beruflichen Tätigkeit treffend mit einem Wort beschreiben: Vielseitig. Dieses breite Wirken lässt sich heute in einer Vielzahl von Gebäuden, Plätzen und – ganz allgemein gesprochen – Gestaltungen in der Aachener Innenstadt und deren näherer Umgebung erkennen. Doch es sind nicht nur die Bauten Leo Hugots, die wir heute noch sehen können, sondern auch sein Einsatz für das geschichtliche Erbe der Stadt Aachen sowie seine Forschungen, die, teils eifrig diskutiert, bis heute nachwirken. Das Wirken dieses Aachener Architekten hat viele Spuren hinterlassen. Diesen Spuren wollen wir nachgehen. Zum einen wollen wir uns in Leo Hugot hinein versetzen, zum anderen seine Zeit erfahrbar machen und schauen, wie heute mit seinen Themen gearbeitet wird. Neben Hugots Veröffentlichungen gibt nur sein Nachlass wirklich darüber Auskunft, wie und woran er gearbeitet, geplant, geforscht hat.
WARUM SIND NACHLÄSSE WICHTIG?
Ein typischer Nachlass
Oder anders gefragt: Was können sie uns liefern? Nachlässe von Architekten können uns viele Informationen und anschauliches Material liefern, das zum Teil einzigartig ist. So sind etwa zu einem Bauwerk die verschiedenen Stadien einer Planung zu finden, vielleicht auch andere Entwürfe oder Überlegungen, die viel über ihren Verfasser verraten können. Die Grundlagen von Forschungen finden sich manchmal nur in Nachlässen, wenn etwa Tagebücher, Bauaufmaße oder archäologische Dokumentationen enthalten sind. Und unveröffentlichte Texte oder Bilder, nie realisierte Entwürfe oder unvollendet gebliebene Forschungen lassen neue Schlüsse zu und machen manches erst erklärbar. Doch damit Nachlässe nutzbar werden, ist viel Arbeit nötig. Im Archivwesen bezeichnet man diese Arbeit mit dem Begriff Erschließung. Viele Nachlässe sind zunächst ungeordnet und nicht nutzbar. Manchmal schaut das so chaotisch aus wie auf dem nebenstehenden Bild – seien Sie beruhigt, es zeigt nicht den Nachlass Leo Hugots.
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DER NACHLASS VON LEO HUGOT Leo Hugots Nachlass nutzbar zu machen, zu erschließen, war der Anspruch eines Projektes der Stadt Aachen. 2010 sprach Familie Hugot den Aachener Stadtarchäologen Andreas Schaub darauf an, ob bei der Denkmalpflege der Stadt Interesse an dem Nachlass bestünde. Aus dieser Initialzündung entstand ein umfangreiches Projekt zur Digitalisierung von Teilen des Nachlasses. Es sei darauf hingewiesen, dass es zunächst nicht darum ging, den Nachlass für eine archivische Benutzung aufzubereiten. Leo Hugots plötzlicher Tod 1982 hatte in der städtischen Denkmalpflege, dort vor allem im Bereich der Archäologie, eine große Lücke hinterlassen. Diese hofften wir durch den Nachlass schließen zu können. Familie Hugot überließ uns große Teile der Pläne und die Foto- bzw. Diasammlung, um davon digitale Kopien zu erstellen. Das Projekt zur Digitalisierung des Nachlasses Hugot gliederte sich in mehrere Teilbereiche: 1. Erfassung der für die Arbeit der städtischen Denkmalpflege nützlichen Inhalte. 2. Digitalisierung des Dia-Bestandes und einer Auswahl an Plänen und Manuskripten. 3. Nutzbarmachung der Daten für die Öffentlichkeit (Online-Portal). Schon bald wurde deutlich, dass die ursprünglich geplante Erfassung wegen der schieren Masse kaum durchgeführt werden könnte. Denn immer wieder stießen wir auf weitere und neue Inhalte, auf noch mehr Planrollen, auf noch mehr Dias. Der zurzeit bekannte Gesamtumfang des Nachlasses beläuft sich auf ca. 250 Rollen und Mappen mit je etwa 20 Plänen und Zeichnungen, ca. 4000 Dias und Fotografien, ca. 3500 Negative, einer Vielzahl von Manuskripten, Fotobüchern, Notizbüchern, Dokumentationsordnern und Akten mit mehreren tausend Seiten. Wenngleich der Nachlass die Arbeit erleichterte, so blieb doch für den begrenzten finanziellen Rahmen des Projektes nur noch eine Option: Soviel wie möglich digitalisieren und dies wiederum so hoch-
wertig und so materialschonend wie möglich. Doch auch hierbei haben wir versucht, eine sinnvolle Auswahl zu treffen, um zum einen auf den Bedarf der Denkmalpflege einzugehen und zum anderen Leo Hugots Werk insgesamt angemessen darzustellen. Im Ergebnis lässt sich aktuell in Zahlen Folgendes festhalten: • • • •
30% des Nachlasses gesichtet und erfasst bis zu 10% der Pläne digitalisiert 4000 Dias und Fotos digitalisiert einzelne Manuskripte und das von ihm angelegte Werkverzeichnis etc. erfasst.
Wir konnten vor allem den Informationsstand zu Hugots Tätigkeiten im Stadtgebiet Aachen verbessern. Bislang war unklar, an welchen Orten er gegraben, gebaut, geforscht oder bewahrt hatte. Für die Stadtarchäologie wurden so zum Beispiel erstmals die Grabungsdokumentationen der verschiedenen archäologischen Ausgrabungen verfügbar, bei denen Hugot leitend tätig war. Ein wichtiges Ergebnis der bisherigen Arbeit mit dem Nachlass ist, dass Synergieeffekte zwischen verschiedenen Forschungsprojekten nutzbar geworden sind, durch deren finanzielle Unterstützung auch Teile aus dem Nachlass digitalisiert werden konnten. Die aktuelle Pfalzenforschung und die Bauforschung am Aachener Rathaus erhielten so Zugriff auf eine Vielzahl originaler Zeichnungen und Fotografien. Schließlich greift auch mein eigenes Dissertationsprojekt zum Aachener Wiederaufbau auf den Nachlass zurück. Denn neben Hugots Zeichnungen bietet sein Fotonachlass einen hochinteressanten Blick auf Aachen zwischen den 1950er Jahren und 1982. Den Schwerpunkt der Fotografien bildet natürlich seine eigene Arbeit und manche Bilder lassen sich heute kaum mehr zuordnen, aber oftmals hat er zu einzelnen Themen kleinere Sammlungen angelegt, die vor allem für seine Forschung, seine Rekonstruktionen und seine Vorträge als Grundlagen dienten.
Aachen, St. Foillan Blick in den Chor ohne die später von Leo Hugot realisierte Farbfassung.
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Das Werk Leo Hugots. Bauten, Forschungen, Schriften*.
So groß wie die Zahl von Hugots Bauten, so groß war auch die Vielfalt seiner Bauaufgaben. Bedeutendster Schwerpunkt war das Bauen für die Kirche. Hier spannt sich der Bogen vom Wiederaufbau von St. Foillan in Aachen – seinem ersten Auftrag – bis zur Wiedererrichtung des Westbaus von St. Kunibert in Köln. Damit ist zugleich jener Wandel der Auffassung von Denkmalpflege markiert, der sich von der Charta von Venedig 1964 mit ihrer Forderung, dass Ersatz an Denkmalen sich vom Alten abzusetzen habe, bis zur Bevorzugung der Rekonstruktion als Methode der Denkmalpflege in den 70er Jahren vollzog. Derselbe Wandel in der Denkmalpflege wird durch Hugots Entwurf neuer Turmspitzen für das Aachener Rathaus bezeugt. 1956 und 1968 waren Wettbewerbe ausgeschrieben worden. Alle Vorschläge – insgesamt moderne Lösungen – wurden abgelehnt. Das Vorhaben ruhte, bis Hugot eine Rekonstruktion vorlegte, die den gotischen Spitzen nahe kam und ausgeführt wurde. Zusammen mit Haus Löwenstein, dessen Platzfassade Hugot rekonstruierte, gab er damit dem Aachener Marktplatz seinen bedeutendsten Akzent. Wenig bekannt ist die große Zahl von Hugots Wohnbauten. Mit den Einfamilienhäusern folgte er zumeist den Wünschen der Bauherren. Sogar ein kleines Barockpalais entstand auf diese Weise. Bei den innerstädtischen Mehrfamilien- und Geschäftshäusern hingegen war für Hugot die Anpassung an das Umfeld Pflicht. Sie zu erfüllen war bereits bei seinem ersten Bauvorhaben Haus Klosterplatz 1 sein Bemühen. Sehr wesentlich war sein Wirken in der Stadtbereichsplanung. 1969 – inzwischen Stadtkonservator – entwickelte er für das Judengassenviertel eine Alternative zur städtischen Planung eines Parkhauskomplexes und setzte eine kleinteilige Wohnbebauung durch. Die neuen Hausfronten bestückte er mit Abbruchmasse, das heißt mit Fenster- und Türeinfassungen his-
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torischer Bauten, die bei der Verbreiterung von Aachens Straßen anfielen. Er selbst übernahm als Architekt mehrere Objekte dieses Bereichs. Beim Sanierungsgebiet Rosstraße entschloss sich Hugot bei der Baugruppe an der Kapelle – dem Blickfang des Bereiches – den Bestand abzubrechen und unter möglichster Annäherung an die ursprünglichen Proportionen neu aufzubauen. Als Grund für den Abbruch nennt er berechtigte Ansprüche der Bewohner an modernes Wohnen. Judengassenviertel und Rosstraße bieten dem Laien heute das harmonische Bild von Altstadtquartieren. Hugot selbst nennt die beiden Projekte Grenzfälle der Denkmalpflege und spricht ihnen den Rang »strenger Denkmalpflege« ab. Inzwischen weiß man Denkmalpflege und Stadtbildpflege zu unterscheiden. Am Hof war Hugot seit den 60er Jahren mit der Betreuung der Häuser der Südseite befasst, ehe er die Gestaltung der Freifläche begann. Er glich den Höhenunterschied der ehemaligen zwei Straßen aus und schuf einen Platz, der durch die Aufstellung der Replik eines Stücks römischer Wandelhalle – deren Original am Ort gefunden worden war – einen neuen Akzent erhielt. Ingeborg Schild
* Anmerkung der Herausgeber: Das gesamte Œuvre kann im Rahmen dieses Bandes nicht aufgearbeitet werden, da bisher erst kleine Teile des Archives gesichtet und erschlossen worden sind (siehe hierzu den Beitrag von Jan Richarz). Das Werkverzeichnis an dieser Stelle kann also weder den Anspruch auf Vollständigkeit erheben, noch lässt es das Material zu, sämtliche Bauten Leo Hugots so detailliert darzustellen, wie dies für einige ausgewählte Beispiele möglich war. Wir hoffen hier auf Forschungen in der Zukunft, die diese Lücken vielleicht eines Tages füllen werden.
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BAUTEN LEO HUGOTS in chronologischer Reihenfolge des Jahres der Fertigstellung. Bei einigen Bauten konnte das exakte Datum der Fertigstellung nicht mehr festgestellt werden. In diesem Fall wurde versucht, das Datum anhand der Baurechnungen zu rekonstruieren
Kindergarten Aachen, Hof 11–13 Beide Grundstücke wurden zusammengefasst, um für die Pfarrgemeinde St. Foillan einen Kindergarten zu bauen. Haus 11 war ein Neubau. Die Substanz des größtenteils erhaltenen Hauses 13 wurde restauriert. Vor einigen Jahren hat man vor die Fassade Hu-
1951
gots eine neue gesetzt.
1960–1965 Münsterkirche, Aachen Leo Hugot war von 1951 bis 1965 als örtlicher Bauleiter für die
Ehem. Rathaus Aachen-Burtscheid
Dombauverwaltung tätig, der er ab 1974 bis zu seinem Tod 1982 als Dombaumeister vorstand.
1956–1959
Mehrfamilienhaus Aachen, Klosterplatz 1
Wiederaufbau und Neugestaltung der Fassaden.
Kirche St. Kornelius, Kornelimünster Renovierung der Abteikirche Einfamilienhaus Aachen, Nizzaallee 52 Neubau Mehrfamilienhaus Aachen, Klosterplatz 6 Neubau
An der Stelle Klosterplatz 1 stand bis zu seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg das älteste Aachener Gebäude, das so genannte Romanische Haus, dessen Ursprünge bis in das 11. Jahrhundert reich-
Einfamilienhaus Aachen, Ronheider Weg 133
ten. Die Reste dieses Hauses wurden nach dem Krieg abgetragen und ein Mehrfamilien- und Geschäftshaus als Neubau errichtet.
Neubau.
Dieser Auftrag an prominenter Stelle war Leo Hugots erstes voll-
Dom, Trier Wettbewerb Wiederaufbau und Sanierung. Einfamilienhaus Aachen, Höfchensweg 32 Neubau. Küsterhaus St. Kornelius, Aachen, Benediktusplatz 1 Umbau. Einfamilienhaus Aachen, Höfchensweg 80 Neubau. Mehrfamilienhaus Steinkaulstraße 51 Neubau. Kirche St. Nikolaus Restaurierung des Hochaltars. Dieser wurde 2011 bei einem Brand in der Silvesternacht vollständig zerstört. Geschäftshaus Aachen, Münsterplatz 3 Wiederaufbau des Gebäudes für einen Spielwarenladen.
ständig geplantes Gebäude. Es sollte einen klaren Kontrast zu den umgebenden Altbauten darstellen. Er orientierte sich dennoch an der bestehenden Architektur der alten Dompropstei, indem er die dortigen horizontalen Blausteinbänder aufgriff und hier in Beton ausführte. Neben der Architektursprache war auch die Ansiedlung von Geschäften (ein Antiquitätenhändler, ein Florist und ein Optikergeschäft) an dieser Stelle ein Novum. Hugot konnte den Eigentümer zudem überzeugen, das Haus um ein Geschoss zu erhöhen.
Kirche St. Foillan, Aachen Wiederaufbau und Neugestaltung des Innenraumes nach Kriegszerstörungen.
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1967
1970
Tagesbildungsstätte, Erkelenz-Oerath Umbau einer Schule Mehrfamilienhaus Aachen, Malmedyer Str. 4–6 Umbau
Pfarrkirche St. Marien, Aachen Planung zur Instandsetzung und Neugestaltung des Innenraums. Die Realisierung wurde zugunsten eines Neubaus fallen gelassen. Pfarrhaus St. Foillan, Aachen, Ursulinerstrasse 1 Umbau Mehrfamilienhaus Aachen, Bleibergerstrasse 16 Neubau
1968
Altes Rathaus, Eschweiler Um und Ausbau
Kapelle, Liebfrauenkloster Eschweiler Innenraumgestaltung. Kirche St. Paul, Aachen Umbau des Rosenkranzportales. Burg Röthgen in Eschweiler Instandsetzung und Umbau Mehrfamilienhäuser Gneisenaustraße 18, 20, 22, Aachen Neubau Kirche St. Gereon Köln Wiederherstellung (bis zum Tod Leo Hugots noch nicht vollendet)
1969
Haus »Zur Rose« Aachen, Fischmarkt 1 / Spitzgässchen 2 Aus- und Umbau. Wohnhaus Aachen, Annastrasse 38 Aus- und Umbau. Rathaus, Aachen Verschiedene Umbauten und Renovierungen u. a. Innengestaltung Foyer, Ratsherrensitzungssaal, Krönungssaal. Ratskeller Aachen Planung der Innengestaltung. Wohnhaus Aachen-Haaren, Hauptstr. 66 Wiederherstellung der historischen Fassade. Einfamilienhaus Aachen, Siemensstr. 15 Neubau. Rathaus Aachen Sicherungs- und Restaurierungsarbeiten am Granusturm.
Wohnhaus Hugot Aachen, Hof 9 Die Werksteinteile der Fassade kaufte Leo Hugot von der RWTH
1971
Aachen, die in der Eilfschornsteinstraße eine ganze Häuserflucht abriss, um neue Betonbauten zu errichten. Bei der Ausschachtung kamen Räume des Blasiushospitiums (um 1200) zutage, die im Keller des neuen Hauses erhalten blieben.
Mehrfamilienhaus Aachen, Münsterplatz 14–16 Instandsetzung und Umbau
Pfarrheim St. Foillan Aachen, Hof 7 Das Haus war ehemals ein Badehaus mit dem Namen Quirinusbad. Die Fassade stammt von Architekt Leydel. Sie war 1822 vor drei ältere Häuser, die miteinander verbunden waren, errichtet worden. Die alten Häuser wurden im Krieg stark zerstört, die Fassade war stark beschädigt stehen geblieben. Es entstand ein neues Gebäude
Geschäftshaus Aachen, Hof 15–17 Instandsetzung und Umbau
unter Einbeziehung der vorhandenen Fassade. Das Haus ist Pfarrheim der Gemeinde St. Foillan.
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1973 Studentenwohnheim Aachen, Neupforte 3–5 Leo Hugot beschreibt die Baumaßnahme folgendermaßen: »Es wurde ein Studentenehepaarwohnheim für 48 Studentinnen und
Haus Löwenstein Aachen, Markt 39/41
Studenten errichtet, die meistens Kinder haben. Das Haus liegt im
Leo Hugot schreibt über die Geschichte des Hauses Löwenstein und
dicht bebauten Stadtkern. Im rückwärtigen Gelände, das stark an-
der angrenzenden Bauten: »Um die Mitte des vorigen [19.] Jahrhun-
steigt, wurde eine Kindertagesstätte in die Altstadtbebauung hi-
derts wurde das Haus Pontstraße 1 entfernt und ein neues Haus zu-
nein errichtet. Der alte Torbogen, der noch auf dem Gelände
rückversetzt aufgebaut, um die Straße zu verbreitern. Das gleiche
stand, wurde in die Gesamtanlage integriert und trägt nicht un-
Schicksal sollte dem Eckhaus »Löwenstein« widerfahren, von dem
wesentlich zu der freundlichen Atmosphäre innerhalb dichter Be-
1872 bereits ein Teil abgetragen wurde. Der Bebauungsplan nach
bauung bei.«
dem letzten Kriege sah wiederum eine Verbreiterung der Pontstraße
Kolpinghaus Aachen, Wilhelmstr. 50–52 Neubau. Vaalserquartier Aachen Bebauungsplan Gemeindezentrum St. Konrad, Vorentwurf Kindergarten, Vorentwurf und Entwurf Jugendheim.
zum Markt hin vor. Im Jahre 1962 beschäftigte ich mich zum erstenmal mit der Baugeschichte dieses Hauses. Dabei erkannte ich, daß noch sehr viel Substanz des gotischen Hauses unter dicken Putzschichten vorhanden war. In der Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins publizierte ich meine Erkenntnisse und Vermutungen. Sonderdrucke gab ich an die führenden Politiker im Stadtrat mit der
1972
Bitte, das Haus vonseiten der Stadt zu kaufen. Erst 1969, als ich inzwischen Stadtkonservator war, gelang es das Haus zu kaufen. Dadurch wurde eine umfassende, baugeschichtliche Untersuchung möglich. Aufgrund der Indizien am Bauwerk wurde der »Löwen-
Hof Aachen, neue Platzgestaltung Der »Hof« bestand früher aus zwei Straßen, einer höher und einer tiefer liegenden, getrennt durch eine Stützmauer mit Geländer. Hugot entwarf eine Platzanlage, die den Höhenunterschied durch Stufen ausgleicht und schuf damit einen »neuen Hof«. Im Zuge des Wiederaufbaus der Südseite des Platzes führte Leo Hugot Grabungen durch. Unter anderem wurden erhebliche Teile einer römischen Wandelhalle aus der zweiten Hälfte des 2 Jhd. geborgen. Eine Kopie wurde an der Ostseite aufgestellt.
stein« wiederhergestellt. Von den ehemaligen Häusern »Zum Wolf« und »Zur Trompete« war nichts mehr vorhanden. Die neuen Bauten wurden modern in Anpassung an den »Löwenstein« und anderer Nachbarbauten errichtet. […] Als Privatmann habe ich seit 1962 auf die Bedeutung des Hauses und die Notwendigkeit der Erhaltung hingewiesen – als Stadtkonservator konnte ich 1969 auf den Ankauf und die Verwendung Einfluß nehmen – als freischaffender Architekt führte ich 1971–73 Planung und Bauleitung aus.« Die Stadt Aachen brachte hier verschiedene Ämter, wie die Pressestelle, die Kur- und Fremdenverkehrsstelle und eine Touristeninformation unter. Hugot datierte Haus Löwenstein aufgrund seiner Forschungen bis in das 14. Jahrhundert zurück und konnte im Rahmen der Bauaufnahme meh-
Pax-Bank Aachen, Jakobstrasse 64
rere Bauphasen aufzeigen. Die beim Umbau abgebrochene Fassade
Neubau.
des Hauses Pontstraße 1 fand an anderer Stelle wieder Verwendung.
Franziskuskrankenhaus Aachen Umbau Kapelle und Sakristei. Mehrfamilienhaus Aachen, Kockerellstr. 17 Neubau.
Kaiser-Karls-Gymnasium, Aachen Anbau der Fassadenreste des Wespienhauses an die vorhandene Turnhallenfassade. Mehrfamilienhaus Aachen, Wilhelmstrasse 59 Neubau.
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Mehrfamilienhaus Aachen, Michaelsbergstraße 10 Neubau. Wohnhaus Aachen, Annastrasse 3 Um- und Neubau. Wohnhaus Aachen, Nizzaallee 52 Erweiterung um ein Gartenhaus mit Schwimmhalle. Werkhalle und Bürohaus für Bau- und Möbelschreinerei, Rotter Bruch Neubau. Jugendheim »Eismühle« St. Gregorius, Aachen, Am Chorusberg 3 Umbau.
geschoss eine Arkade. Der Gebäudeteil Kockerellstr. 1 wurde um ein Geschoss erhöht und mit der gleichen Fassadendekoration wie das vorhandene Erdgeschoss versehen.
Wohnhaus Aachen, Augustinerplatz 2-4 Neubau unter der Verwendung einer Fassade vom Gebäude Templergraben 79. Sie fiel dem Neubau der Hochschulbibliothek zum Opfer. Ursprünglich wurde sie vom Brüsseler Architekten Clusenaar im Jahre 1831 errichtet. Im Erdgeschoß befanden sich auf beiden Seiten Durchfahrten, die heute nicht mehr sichtbar sind.
1974 Kirche St. Foillan, Aachen Farbige Innengestaltung
Geschäftshaus Aachen, Schmiedstrasse 22 Neubau.
Kirche St. Paul, Aachen Hugots Aufgabe war die Umgestaltung der alten Bauflucht zu einem Kirchenvorplatz. Dazu wurde das nach dem Abriss der angrenzenden Häuser im Zuge des Neubaues der Pax-Bank freistehende Rosenkranzportal zurückversetzt. Das alte Kirchenportal wurde abgerissen und durch das Rosenkranzportal ersetzt. Andere Planungen sahen die Beibehaltung des Portals und einen neugebauten Kirchturm anstelle der Altbauten vor. Man entschied sich nicht zuletzt wegen des Charakters der Kirche als Dominikanerkirche für Hugots Planungen. 1955 war bereits das neue Pfarrhaus mit Garage errichtet worden, die den Planungsraum eingrenzten. Der neu entstandene Platz, von Hugot »kleines Atrium« genannt, wurde durch die Verwendung von barocken Gittern aus dem Besitz der Gemeinde zu einem geschlossenen Kirchhof gefasst.
Wohnhaus Aachen, Annastrasse 9 Um- und Neubau. Einfamilienhaus Roetgen, Wilhelmstraße 72 Neubau. Burg Seffent, Aachen Renovierung und Umbau zu einem Hotel. Das Projekt wurde nach finanziellen Problemen des Investors nicht vollendet. Wohn- und Geschäftshaus Aachen, Hof 4 Um- und Neubau. Betriebsgebäude Wehebachtalsperre, Hürtgenwald Planung Wasserentnahmeturm und Betriebsgebäude. Realisierung durch den Wasserverband Eifel-Rur unter Baudirektor Hoffmann ab 1977. Kindergarten St. Kornelius, Kornelimünster Neubau. Pfarrkirche St. Urbanus, Titz-Mündt Wiederherstellung.
1975 Geschäftshaus »Ejjene Keiser Karl«, Aachen, Jakobstrasse 2 Umbau eines Ensembles aus der Zeit um 1830 des Architekten Leydel zu einem Möbelhaus. Die Nachbarbauten in der Jakobstrasse wurden zurückversetzt. Das Gebäude Jakobstrasse 2 erhielt im Erd-
Kirche St. Katharina in Kohlscheid Ausmalung Kirche St. Peter, Aachen Neue Innenraumgestaltung
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Seelsorgezentrum und Franziskanerkloster Aachen, Minoritenstrasse Neben der gotischen Kirche St. Nikolaus von 1327 wurde ein Gebäude als Franziskanerkloster errichtet. Es diente bis zu sechs Priestern als Standort für seelsorgerische Aufgaben wie die Telefonseelsorge und die Stadtmission. Im Erdgeschoss befanden sich neben einer Garage und der Eingangshalle drei Besprechungsräume. In den beiden Obergeschossen befanden sich insgesamt sechs Priesterwohnungen, bestehend jeweils aus einem Wohnraum, einem Schlafraum und einem Bad. Zusätzlich gab es ein Gästezimmer, Küche, Essraum sowie einen großen Gemeinschaftsraum im 2. OG mit einer Bibliothek. Durch das ansteigende Gelände gibt es einen Zugang in einen Gartenhof im 1. OG, über den man auch direkt in die Sakristei der Nikolauskirche kommt. Zusätzlich gibt es im 2. OG eine große Dachterrasse. Domprobsteiwohnung, Aachen Planung und Gestaltung. Bürogebäude Talsperrenverband Eifel-Rur, Aachen, Kasinostr. 50 Umbau. Mehrfamilienhaus Aachen, Jakobstrasse 10 Neubau unter der Verwendung von Fassadenelementen des Gebäudes Judengasse 2.
Münsterplatz, Aachen Neugestaltung unter Verwendung von historischem Pflaster.
1976 St. Jakob in Aachen Neue Innenraumgestaltung und Ausmalung Kirche St. Nikolaus in Aachen Innenraumgestaltung, neue Farbfassung, neue Fenster. Kirche St. Paul in Baelen Innenausmalung Pfarrkirche, Gemmenich (B) Neue Innenraumgestaltung Pfarrgemeindezentrum St. Severin, Aachen Eilendorf Umbau der vorhandenen Gebäude für die neue Nutzung Kirche St. Katharina, Aachen Wiederaufbau und Umbau zur Aula Carolina. Wohn- und Geschäftshaus Eschweiler, Dürener Straße 60 Wiederaufbau der ersten Eschweiler Apotheke. Sie wurde von der aus Duisburg stammenden Arzt- und Apothekerfamilie Schombart gegründet, dessen Namen es trägt. Wohn- und Geschäftshaus, Aachen, Pontstr. 28, 32 Wiederherstellung und Umbau. Wohn- und Geschäftshaus, Aachen, Neupforte 2c–d Wiederaufbau.
1977 Wohn- und Geschäftshaus Aachen, Jakobstrasse 12 Neubau unter der Verwendung von zwei historischen Fassaden, Die linke, vom früheren Zunfthaus der Fleischer mit dem Namen »Zum bunten Ochsen« in der Jakobstraße 6 ist aus den Jahren um 1760. Die rechte wurde aus der Großkölnstraße 9 übernommen und stammt aus der Zeit um etwa 1840. Beide Fassaden waren Reihenfassaden, die hier als Ecken ausgebildet wurden. Wohn- und Geschäftshaushaus Aachen, Kockerellstrasse 15 Wiederaufbau Sanierungsgebiet I, Aachen Städtebauliche und denkmalpflegerische Planung des Gebietes um Jakobstrasse, Judengasse, Annuntiatenbach, Kockerellstrasse und Augustinergasse
Kath. Pfarrkirche, Kelmis (B) Altarzone, Innenraumgestaltung, neue Ausstattung. Pfarrkirche St. Katharina, Kohlscheid Instandsetzung und Neugestaltung. Bürogebäude »Missio«, Aachen, Veltmannsplatz 17 Umbauplanung. Wohn- und Geschäftshaus Aachen, Kockerellstr. 22 Wiederaufbau.
1978 Pfarrkirche St. Brigida, Stolberg-Venwegen Renovierung und Umbau Kirche St. Hubertus, Stolberg-Büsbach Restaurierung des Kirchen-Innenraumes
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Kath. Pfarrkirche in Gemmenich (B) Neue Innenraumgestaltung.
Einfamilienhaus Aachen, Krauthausenerstrasse 3 Umbau und Erweiterung einer Scheune.
1981 Jugendheim Kornelimünster, Benediktusplatz 5 Umbau des alten Pfarrheimes. Pfarrheim Kornelimünster, Abteigarten 21 Neubau. Rathaus Aachen Neugestaltung Rathaustürme. Geschäftshaus Aachen, Krämerstraße 25 Sanierung und Umbau. Ehemaliges Gut Kackert, Aachen Umbauplanung. Stadtsparkasse Aachen, Kleinmarschierstraße 3 Umbau.
Kirche St. Jean Bapstiste, Welkenraedt (B) Altarzone, Innenraumgestaltung, neue Ausstattung. Kirche St. Stephanus, Kornelimünster Instandsetzung.
1982 Jugendheim St. Severin, Aachen Eilendorf Umbau. Pfarrkirche St. Lambertus in Heinsberg-Dremmen Instandsetzung und neue Innenraumgestaltung. Schlosskirche Sti. Philippus und Jakobus in Schleiden Neue Innenraumgestaltung. Schloss Friesenrath, Aachen-Walheim Erweiterungsplanung.
1979
Posthum fertiggestellt durch Dipl.-Ing. H. Queck
Betriebs- und Wohngebäude, Ritterstrasse 13 Neubau Domschatzkammer Aachen Neubau und Bau eines atomwaffensicheren Bunkers zum Schutz des Kulturgutes.
Kirche St. Kunibert, Köln Wiederaufbau des Westquerhauses und des Westturmes. Kirche St. Gereon, Köln Wiederaufbau. Aula Carolina, Aachen Umbau zum pädagogischen Zentrum des Kaiser-Karls-Gymnasiums. Neubau von Nebenräumen an der Nordseite der ehemaligen Kirche. Gut Bergerhochkirchen, Aachen-Laurensberg Umbau.
Wohn- und Geschäftshaus Aachen, Alt-Haarener Str. 85 Um- und Neubau.
1980 Kirche St. Nikolaus, Eupen (B) neue Innenraumgestaltung und Instandsetzung. Geschäftshaus Aachen, Münsterplatz 28 Umbau. Kirche St. Kunibert, Köln Planung und Rekonstruktion zum Wiederaufbau des Westquerhauses und des Westturmes.
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FORSCHUNGSPROJEKTE UND ARCHÄOLOGISCHE TÄTIGKEIT
VERZEICHNIS DER SCHRIFTEN in chronologischer Reihenfolge
— Das römische Straßensystem und die karolingische Veränderung — Der römische Kultbezirk mit zwei Wandelhallen Aachen Hof — Ein gallorömischer Umgangstempel — Ein römisches Nymphäum in Aachen — Ein römisches Nymphäum in Burtscheid — Die Bücheltherme — Eine römische Latrinenanlage — Die römischen Wasserleitungen — Die karolingische Königshalle als antike Basilika — Der Wohnbau Karls des Großen, der Granusturm — Der Westbau des Aachener Domes — Das Grab Karls des Großen — Das Blasius Hospitium am Hof um 1200 — Die karolingische Abteikirche in Kornelimünster und die späteren Bauten — Die ottonische Stephanuskirche in Kornelimünster — Der Leprosenfriedhof und die Quirinuskapelle in Melaten — Die Töpferindustrie in der Franzstrasse — Die Löhergruben (Gerbereien) in der Bendelstrasse — Römische Bauwerke an der Strasse in Süsterfeld
»Festliche Tage für unser Bistum«, in: Kirchenzeitung für das Bistum Aachen 1955, Nr. 40, S. 9ff. »Die neue Bischofsgruft am Aachener Dom – Der Befund des aufgehenden Mauerwerks«, in: ZAGV 68, S.427–433, Aachen 1956. »Neue Forschungen zur römischen Bücheltherme in Aachen«, in: Aachener Kunstblätter 19/20, S.85–89, Aachen, 1961. »Der Westbau des Aachener Domes«, in: Aachener Kunstblätter 24/25, S.108–126, Aachen, 1963. »Zur Fassadengestaltung des Hauses Löwenstein«, in: ZAGV 74/75, S. 477–482. »Die römischen Büchelthermen in Aachen«, in: ZAGV 74/75, S. 458–466. »Die ehemalige Reichsabtei in Kornelimünster« in: Kunst und Altertum am Rhein Nr. 8, Ausstellungskatalog Düsseldorf 1963, S. 85–91. »Die römischen Büchelthermen in Aachen«, in: Bonner Jahrbücher 163, S. 188–197, Bonn, 1963. »Das Westoratorium der ehemaligen Abteikirche Kornelimünster nach 1500«, in: Hoster, Joseph / Mann, Albrecht (Hg.): Vom Bauen, Bilden und Bewahren, Festschrift für Willy Weyres, Köln, 1964, S.101–119. »Johann Joseph Couven zum Gedenken«, in: Heimatblätter des Landkreises Aachen 20, Heft 1. »Das Modell der Aachener Pfalz« in: Karl der Große – Werk und Wirkung, Ausstellungskatalog, Aachen 1965, S. 395–401.
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»Die Königshalle Karls des Großen in Aachen«, in: Aachener Kunstblätter 30, S. 38–48, Aachen, 1965.
Presseamt der Stadt Aachen (Hg): Das Rathaus zu Aachen, Aachen 1973.
Kornelimünster – Untersuchungen über die baugeschichtliche Entwicklung der ehemaligen Benediktinerklosterkirche, Dissertation an der RWTH Aachen, Aachen, 1965
»Siedlungsgeschichte der Stadt Aachen«, in: Festschrift aus Anlass der Fertigstellung des Sanierungsgebietes I, Aachen 1975.
»Die Pfalz Karls des Großen in Aachen«, in: Karl der Große Band III: Karolingische Kunst, Düsseldorf 1965, S. 534ff
»Das Stadtviertel Kockerellstrasse«, in: Festschrift aus Anlass der Fertigstellung des Sanierungsgebietes I, Aachen 1975.
»Das Himmlische Jerusalem – Gottesstadt auf Erden. Zur Heiligtumsfahrt in Kornelimünster«, in: Kirchenzeitung für das Bistum Aachen, 1965, Nr. 28, S. 12.
»Judengasse und Jakobstrasse«, in: Festschrift aus Anlass der Fertigstellung des Sanierungsgebietes I, Aachen 1975.
»Mittelalterliche Fresken in der Probsteikirche zu Kornelimünster«, in:Heimatblätter des Landkreises Aachen 21 (1965) Heft 4, S. 83–86. »Die Pfalzkapelle Karls des Großen in Zahl und Maß als Abbild des Himmlischen Jerusalem zum Karlstag 28. 1. 1966«, in: AVZ: 27. 1. 1966. Kornelimünster – Untersuchungen über die baugeschichtliche Entwicklung der ehemaligen Benediktiner-Klosterkirche, Bonn, 1968 (Rhein. Ausgrabungen 2, Beihefte der Bonner Jahrbücher 26) Lebendige Vergangenheit im Bild – Die Bau- und Kunstdenkmäler im Landkreis Aachen, Aachen, 1968 »Der Wohnbau Karls des Großen in der Kaiserpfalz zu Aachen«, in: Das Rheinische Landesmuseum Bonn 1/69, Bonn, 1969, S. 9–11. »Ein römischer Kultbezirk mit gallo-römsichen Tempeln in Aachen«, in: Das Rheinische Landesmuseum Bonn 5/69, Bonn, 1969, S. 72. »Das Haus Löwenstein«, in: Aachen – Bilder und Berichte, Heft 39, 1973, S. 15–18.
»Denkmalpflege – Stadtsanierung«, in: Festschrift aus Anlass der Fertigstellung des Sanierungsgebietes I, Aachen 1975. »Siedlungsgeschichte der Stadt Aachen«; »Das Stadtviertel Kockerellstrasse«, »Judengasse und Jakobstrasse« »Denkmalpflege – Stadtsanierung«, in: Festschrift aus Anlass der Fertigstellung des Sanierungsgebietes I, Aachen 1975. »Der Krönungsthron im Aachener Dom«, in: Bericht über die 29. Tagung für Ausgrabungswissenschaften und Bauforschung V 76 in Köln der Koldewey-Gesellschaft S. 36-42, o. O. 1976. »Referat zur Verleihung des Albert Steeger Stipendiums 1976 ›für seine Dienste um die archäologische Erforschung des Rheingebietes, für Bauforschungen und denkmalpflegerische Erhaltung mittelalterlicher Bauwerke im Aachener Raum‹«, in: Niederrheinisches Jahrbuch, Albert Steeger Stipendium, Krefeld 1976. »Die Wasserversorgung des römischen Ortes Aachen«, in: Deutsche Architekten – Ingenieur – Zeitschrift 8 / 9, 1977, S. 8–10. »Aachener Steinzeug« in: Steinzeug aus dem Raerener und Aachener Raum, Aachen 1977, S. 225–271 (Aachener Beiträge für Baugeschichte und Heimatkunst Bd. 4).
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»Das Kloster Inda und der Klosterplan von St. Gallen«, in: ZAGV 84/85, 1978, S. 473–498.
mittelalterlichen Fenster. Karlsverein – Dombauverein (Hrsg), Aachen, 1984.
»Bautätigkeit und archäologische Beobachtungen am Dom«, in: Karlsverein – Zur Wiederherstellung des Aachener Doms. Bericht 1974/1975, Aachen 1978, S. 6–41.
Leo Hugot †: Der Dom zu Aachen. Nach Manuskripten verfasst von Dorothée Hugot. Aachen, 1986.
»Aachen, Dom, Chorhalle«, in: Die Parler und der schöne Stil 1350–1400. Europäische Kunst unter den Luxemburgern. 1. Band S.121–125. Aachen – Kornelimünster, Geschichte, Denkmäler und Schätze, 2. neubearbeitete Auflage (Rhein. Kunststätten 66) Köln, 1979. »Die Abtei Inda – Kornelimünster«, in: V. A. Schneider (Hg.): Und sie folgten der Regel Sankt Benedikts. Köln, 1980, S. 257–263. »Ein römischer Figurentorso«, in: Aachener Kunstblätter 49, 1980, S. 7–13. »Ausgrabungen und Forschungen in Aachen«, in: Aquae Granni, Beiträge zur Archäologie von Aachen, Bonn 1982 (Rhein. Ausgrabungen, 22), S.115–173. »Die Grabstätte im Westbau des Aachener Münsters. ›Da sie nicht wussten, wo die Gebeine des Kaiser Karls ruhten‹ – Neue Erkenntnisse zu einer Streitfrage«, in: AVZ, 6. 3. 1982. »Archäologische Beobachtungen im Stadtgebiet Aachen im Jahre 1981«, in: ZAGV 88/89, 1982, S.251–266. Posthum erschienen: Dorothée Hugot: »Baugeschichtliches zum Grab Karls des Großen« mit einem Vorwort von E. G. Grimme, in: Aachener Kunstblätter, Bd. 52/1984, S. 13–28. Dorothée Hugot: Die Erneuerung des mittelalterlichen Ringankersystems der Chorhalle durch Dombaumeister Dr. Leo Hugot und die damit verbundene Öffnung der beiden
Leo Hugot (1925–1982) hat das Erscheinungsbild Aachens rund um Dom und Rathaus geprägt wie kein anderer Baumeister der Nachkriegszeit. Seine Tätigkeit als Dombaumeister, Stadtkonservator, Architekt und Bauforscher steht hier das erste Mal im Mittelpunkt einer Buchpublikation. Der vorliegende Band versammelt die Beiträge des Kolloquiums zum dreißigsten Todesjahr von Leo Hugot. Er enthält darüber hinaus bisher unveröffentlichte Vorträge des Architekten sowie sein komplettes Werkverzeichnis.
C. Raabe | H. G. Horn (Hg.)
Leo Hugot
140130_Hugot_Cover_print_Layout 1 30.01.14 13:07 Seite 1
SCRIPTORIUM CAROLINUM Band 2
Christian Raabe | Heinz Günter Horn (Hg.)
Leo Hugot Der Mensch. Seine Zeit. Sein Nachlass.
www.geymueller.de
Geymüller