Non est hic | Leon Battiasta Albertis Tempieto in der Capella Rucellai

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Non est hic

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Anke Naujokat

Non est hic Leon Battista Albertis Tempietto in der Cappella Rucellai

Anke Naujokat, geb. 1972, studierte Architektur und Baugeschichte in Aachen und Florenz.

Der Heiliggrabtempietto von San Pancrazio in Florenz – die kleinste und zugleich exquisiteste Bauschöpfung des Renaissancearchitekten Leon Battista Alberti – ist von der Forschung lange Zeit vernachlässigt worden. Die hier vorliegende Monographie beschrei bt und deutet erstmals systematisch die bisher in weiten Teilen unverstandene Kleinarchitektur.

Anke Naujokat

Nach einem mehrjährigen Forschungs aufenthalt in Florenz und einer Tätigkeit als freie Autorin und Architekturkritikerin lehrt sie seit 2006 Baugeschichte, Archi tekturtheorie und Denkmalpflege an der FH Aachen.

Der Marmortempietto wird im Span nungs feld von imitatio und inventio charakterisiert, d.h. in seinem Doppelcharakter als Architekturkopie und als höchst individuelle Bauschöpfung des HumanistenArchitekten Leon Battista Alberti. Als Grund lage dient eine detaillierte Bauaufnahme des Heilig grab tempietto und der ihn umgebenden Kapelle. Zur Klärung ihrer Funktion und Bedeutung wird die Kleinarchitektur in zwei verschiedenen Zusammenhängen betrachtet: einerseits im realisierten »privaten« Kontext der Grabkapelle des Kaufmanns Giovanni Rucellai in der Kirche San Pancrazio und andererseits im alternativ erwogenen, »öffentlichen« Kontext der Dominikaner kirche S. Maria Novella, Austragungsort des Florentiner Unions konzils in den Jahren 1439–1443.

Prof. Dr.-Ing. Anke Naujokat

Von 1999 bis 2002 war sie Wissenschaft liche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Baugeschichte der RWTH Aachen.

Der Heiliggrabtempietto von San Pancrazio in Florenz – die kleinste und zugleich exquisiteste Bauschöpfung des Renaissancearchitekten Leon Battista Alberti – ist von der Forschung lange Zeit vernachlässigt worden. Die vorliegende Monographie beschreibt und deutet erstmals systematisch die bisher in weiten Teilen unverstandene Kleinarchitektur.

Geymüller

VERLAG FÜR ARCHITEKTUR

www.geymueller.de


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Anke Naujokat

Non est hic Leon Battista Albertis Tempietto in der Cappella Rucellai

Geym端ller |

Verlag f端r Architektur


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Meiner Familie gewidmet.

Gedruckt mit Hilfe der Geschwister Boehringer Ingelheim Stiftung für Geisteswissenschaften in Ingelheim am Rhein

Impressum 1. Auflage, Oktober 2011 © 2011 Geymüller | Verlag für Architektur, Aachen – Berlin – Brüssel ISBN 978-3-943164-00-8 Bibliografische Informationen der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet abrufbar unter http://dnb.ddb.de. Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Freigrenzen des Urheberrechtes ist ohne die Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Druck und Bindung: GRASPO CZ, a.s., Zlín (CZ) Gestaltung und Satz: [synthese] – Björn Schötten Printed in Czech Republic


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Inhalt Verzeichnis der Abkürzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Überblick zum Forschungsstand – Methodik und Zusammenfassung – Danksagung

I

Heilige Gräber. Architektonische Nachbildungen des Heiligen Grabes im Okzident . . . .19

1.

Sepulchrum Domini. Die Ädikula des Heiligen Grabes in der Jerusalemer Grabeskirche . . . . . . . . . . 21 Das Heilige Grab in der konstantinischen Grabeskirche (326–1009) – Grabeskirche und Heiliges Grab im Mittelalter (1012–1555) – Das Heilige Grab nach 1555

2.

Mittelalterliche Heiliggrabkopien. Bauanlässe und Baugedanken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Bauanlässe mittelalterlicher Heiliggrabkopien – Baugestalt und Baugedanken mittelalterlicher Heiliggrabkopien

II

Die Baugeschichte der Heiliggrabkapelle in San Pancrazio . . . . . . . . . . 39

1.

San Pancrazio und die Cappella Rucellai vor dem Quattrocento . . . . . . . . . . . 41 Ursprung von San Pancrazio – Frühe Rucellai-Stiftungen. Die Cappella di San Bernardo

2.

Die Erneuerung von San Pancrazio und der Bau der Heiliggrabkapelle im Quattrocento . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 Der Klosterumbau unter Abt Toschi (1429–1460) – Giovanni Rucellais Projekt einer Familienkapelle – Die Erneuerung der Cappella Rucellai in San Pancrazio – Der Bau des Heiligen Grabes – Die Cappella di San Girolamo und weitere Rucellai-Stiftungen in San Pancrazio

3.

Spätere Modifikationen an Kirche und Kapelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 Die Veränderungen des 16. bis 18. Jahrhunderts – Die Umbauarbeiten im Zuge der Profanierung von San Pancrazio (1808/09) – San Pancrazio und die Cappella Rucellai seit dem 19. Jahrhundert

III

Die Baugestalt der Florentiner Heiliggrabkopie zwischen imitatio und inventio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61

1.

Imitatio. Die Florentiner Heiliggrabkopie und ihr Verhältnis zum Jerusalemer Original . . 64 Die unähnliche Kopie. Zum simile-Charakter der mittelalterlichen Heiliggrabkopien . . . . . . . . . . . . . 67 Selektive Kopie – Exakte Kopie – Topische Kopie Das reliquienhafte Innere des Florentiner Tempietto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 Heilbringende Höhle. Die Nachbildung der Grabkammer Christi – Sarkophag und Altar. Die Inszenierung des leeren Grabes Die architektonische Außenhülle des Florentiner Tempietto . . . . . . . . . . . . . . 77 ›capella tonda‹ und ›capella quadra‹ – ›a cholonegli di fuore intorno‹. Die Pilastergliederung – ›di fuori di belli marmi lavorati‹. Die Marmorinkrustation Preziöse Kleinarchitektur in grober Hülle. Der Heiliggrabtempietto in seinem Umraum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86 Die Architektur des Raumgehäuses – Inszenierung des Wirkungskontrastes zwischen Inhalt und Behältnis – Die Jerusalemer Raumidee und ihre Rezeption bei den Heiliggrabkopien – Zur Frage der Autorschaft Albertis Das Dachziborium. Ikonografisches Wahrzeichen und Orientzitat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90 Das Dachziborium des Florentiner Tempietto – Ikonografisches Wahrzeichen und Orientzitat – Florentiner Vorbilder. Die Dachziborien des Baptisteriums und der Alten Sakristei

1.1

1.2

1.3

1.4

1.5

Inhalt 5


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1.6

Österliches Licht. Die Lichtregie der Florentiner Heiliggrabkopie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99 Die Lichtregie von Tempietto und Cappella – ›pare pur che la chiesa arda del grande splendore‹. Das Jerusalemer Lichterfest – Todesfurcht und Lebenshoffnung. Die Lichtinszenierung der Heiliggrabkopien

2.

Inventio. Der Florentiner Heiliggrabtempietto als humanistische Architekturcollage . . Reliquienschrein und Schatzkästchen. Der Tempietto als Architekturreliquiar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Lilienbekrönung – Die marmorne Schmuckfassung NON EST HIC. Der Tempietto als Triumphmonument . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die antikisierende Friesinschrift – Das albertianische Alphabet – Die Anordnung der Friesinschrift – Der triumphale Charakter der Friesinschrift – Miniaturisierung versus Monumentalisierung ›un vero prato di marmo fiorito‹. Auferstehungs- und Paradiessymbolik am Heiliggrabtempietto . . . . . . . . . . Die florale Dekoration als Paradieschiffre – Der Lilien-Lichterkranz ›florens sicut rosa fragrans sicut lilium‹. Die Florentinitas des Heiliggrabtempietto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ›marmi bianchi e neri‹ – ›giglio fiorentino‹

2.1

2.2

2.3

2.4

. 104

. 107

. 113

. 118

3.

›tante cose varie poste in uno‹. Zum Collagecharakter des Florentiner Heiliggrabtempietto . . . . . . . . . . . . . . 121 Albertis literarisch-humanistische Prägung – Ästhetik des Zusammenfügens. Zeuxis und die Parabel des Tempels von Ephesus – Ut rhetorica architectura – Der Heilig grabtempietto als literarische Architekturcollage

IV

Das menschliche Maß Christi. Maß und Zahl am Heiliggrabtempietto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131

1.

›acciò mi piglino il giusto disegno et misura‹. Giovanni Rucellais spedizione nach Jerusalem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133

2.

Metrische Reliquien. Maßübertragung als Mittel der Architekturkopie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135 Maßanalogien bei Heiliggrabkopien – Die Tradition der Heiligen Längen – Die Maßüberlieferung des Heiligen Grabes in Pilgerberichten

3. 3.1

Das Maßsystem von Tempietto und Kapelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140 Florenz und Jerusalem. Das Maßsystem des Florentiner Heiliggrabtempietto . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141 Die Maßuntersuchung. Methode und Prämissen – Exkurs: Die Symbolik der Dreizahl am Tempietto – Entwurfsgenese: Grundriss – Entwurfsgenese: Aufriss – Das menschliche Maß Christi Das Maßsystem der Cappella Rucellai . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153 Das geometrische Marmorpaviment – Das proportionale Idealschema der Kapellendekoration

3.2

6 Inhalt

. 103

V

Das Heilige Grab im privaten Kontext der Pfarrkirche von San Pancrazio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163

1. 1.1 1.2

Der Heiliggrabtempietto als Objekt privater Devotion . . . . . . . . . . . . . . . . . 165 Grab beim Grabe Christi. Heiliggrabkopien als postmortale Heilsgaranten . . . 165 ›contemplando la dolorosa passione del nostro redentore nel Santo Sepolcro‹. Der Heiliggrabtempietto im Kontext der Passionsfrömmigkeit Giovanni Rucellais . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168 Giovannis Verehrung der Heiligen Stätten in Jerusalem – Die Stiftung des Heiliggrabtempietto als Kompensationsleistung für eine verhinderte Jerusalemfahrt? – Jerusalem im Geiste. Der Heiliggrabtempietto als Andachtsarchitektur


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1.3

Das corridoio-Projekt. Eine geplante Anbindung der Heiliggrabkapelle an den Palazzo Rucellai? . . . . 171 Die Überlieferung des corridoio-Projekts – Das corridoio-Projekt im Kontext der benachbarten Baustellen von Kloster und Palast – Exkurs: Der corridoio und das verdeckte Dreierbündnis zur Finanzierung des Kreuzgangs von San Pancrazio – Der devotionale Charakter des corridoio

2. 2.1

Das Heilige Grab als bündnispolitisches Bauwerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181 Visuelle Bündnispolitik. Die Bilddevisen am Heiliggrabtempietto . . . . . . . . . 181 Beschreibung und Rekonstruktion der Bilddevisen an Tempietto und Kapelle – ›volgendo le sue vele‹. Die Segeldevise Giovanni Rucellais – Zusammenschau von Devisen. Visuelle Bündnispolitik Architektonische Gefolgschaft. Das Heilige Grab und Piero de’ Medicis Architekturpatronage . . . . . . . . . . . . 190

2.2

VI

Das Heilige Grab als Memorialarchitektur des Florentiner Unionskonzils (1439–1443) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195

1.

Ein Heiliges Grab in S. Maria Novella . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197 San Pancrazio und S. Maria Novella als alternative Aufstellungsorte der Heiliggrabkopie – Rekonstruktion einer Aufstellung des Heiligen Grabes in der Katharinenkapelle von S. Maria Novella

2.

Albertis Heiliggrabtempietto als Memorialarchitektur des Florentiner Unionskonzils (1439–1443) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202 Laterano fiorentino. Das Kloster S. Maria Novella als Papstresidenz und Sitz des Florentiner Unionskonzils – Die Heiliggrabkopie und das Wiederaufleben der Kreuzzugsidee im Quattrocento

3.

›in Ierusalem quasi ad centrum commune confluant‹. Der Heiliggrabtempietto als Monument einer Vermählung der Religionen . . . 205 Die drei Ringe – Der Florentiner Heiliggrabtempietto: ein synkretistisches Architekturkonzept?

VII Verehrung und Fortwirken des Florentiner Heiliggrabtempietto . . . . . 211 1.

Zeugnisse der Verehrung des Heiligen Grabes in San Pancrazio . . . . . . . . . . . 213 Die ›visita‹ der Arte del Cambio am Heiligen Grab – Graffiti am Heiliggrabtempietto – Die ›Congregatione del suffragio del Santo Sepolcro‹ und der Osterbesuch des Domkapitels am Heiliggrabtempietto

2. 2.1 2.2

Kopie der Kopie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216 Das Heilige Grab in Sansepolcro (1596) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216 Die Heiliggrabschatulle von Monselice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222

Inhalt 7


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Dokumente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 225 I.

Die Abkommen Giovanni Rucellais mit der Arte del Cambio . . . . . . . . . . . . 227

1.

ASF, Arte del Cambio 105 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227 a. Abkommen I (15. November 1448) b. Abkommen II (23. März 1455/56) c. Abkommen III (19. April 1458) d. Abkommen IV (21. August 1471) e. Abkommen V (9. Juni 1479)

Exkurs zur Einordnung der Dokumente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 230 Giovanni Rucellais Schutzkäufe für Palla Strozzi und die Verwendung von Strozzi-Geldern für die sakralen Bauprojekte des Kaufmanns – Das Abkommen zwischen Giovanni Rucellai und der Arte del Cambio – Die beiden Versionen des Abkommens im Archiv der Arte del Cambio II.

Giovanni Rucellais Testament aus dem Jahr 1465 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233 ASF, Notarile antecosimiano 11654 (13. Dezember 1465)

III. Zibaldone quaresimale. Chronologische Aufstellung der Notizen über die Heiliggrabkapelle in der Reihenfolge ihrer Niederschrift . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234 a. Ricordo del 1464 b. Wiedergabe der Ablassbulle Papst Pauls II. für das Heilige Grab c. Das Abkommen mit der Arte del Cambio d. Gründe für Giovanni Rucellai, Gott zu danken IV. 1.

8 Inhalt

Das Heilige Grab in Florenz in den Sekundärquellen des 16. bis 18. Jahrhunderts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 236 Exkurs: Die Rucellai-Familienchroniken des Codice Magliabechiano und des Codice Panciatichi . . . . . . . . . . . . . . . . 236

2.

Die Überlieferung von Giovanni Rucellais spedizione-Brief . . . . . . . . . . . . . 237 a. BNCF, Cod. Magl. XXVI, 83 b. BNCF, Cod. Panc. 116 c. AR VIII, 1, 13b

3.

Die Überlieferung des corridoio-Projekts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 238 a. BNCF, Cod. Panc. 116 b. BNCF, Cod. Magl. XXVI, 83

4.

Die Überlieferung der jährlichen visita der Arte del Cambio am Heiligen Grab 239 a. BNCF, Cod. Magl. XXVI, 83 b. BNCF, Cod. Panc. 116 c. Giuseppe Richa, 1754–1762 d. AR VIII, 3, 18

5.

Beschreibungen der Heiliggrabkapelle vor ihrer Vermauerung im Jahr 1808/09 242 a. Giorgio Vasari, 1568 b. Stefano Rosselli, 1657 c. Giovanni Cinelli, 1677 d. BNCF, Cod. Magl. XXVI, 83 (nach 1721) e. BNCF, Cod. Panc. 116 (nach 1735) f. Giuseppe Richa, 1754–1762

6.

Überlieferung der Verehrung der Heiliggrabkopie im 18. Jahrhundert . . . . . . . 244 ASF, Compagnie religiose soppresse da Pietro Leopoldo, 1878, CLXXVI

V.

Zibaldone quaresimale. Historische Betrachtungen zur Cappella di S. Caterina Vergine in S. Maria Novella und Schilderung der Wappenerneuerung durch Giovanni Rucellai . . . 246


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VI.

Beschreibungen des Heiligen Grabes in Jerusalem in italienischen Pilgerberichten des 14. und 15. Jahrhunderts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247

1.

Niccolò da Poggibonsi: Libro d’Oltramare (1346–1350) . . . . . . . . . . . . . . . . 247

2.

Giorgio Gucci: Viaggio ai Luoghi Santi (1384) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248

3.

Mariano da Siena: Viaggio in Terra Santa (1431) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248

4.

Gaspare di Bartolomeo: Camino overo itinerario al Sepolcro ad visitare Terra Sancta (1431) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248

5.

Marco di Bartolommeo Rustici: Dimostrazione dell’andata del Santo Sepolcro (1441–1442) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249

6.

Andrea: Viaggio fatto da Cipri a’ Luoghi Santi di Gierusalem, e ritorno (1457–1458) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249

7.

Gabriele Capodilista: Itinerario (1458) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250

8.

Alessandro Rinuccini: Sanctissimo Peregrinaggio del Sancto Sepolcro (1474) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250

9.

Santo Brasca: Viaggio in Terrasanta (1480) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252

VII. Schriften Leon Battista Albertis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253 1. Die Intercœnale Anuli (1439) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253 2.

Die Parabel des Tempels von Ephesus: Profugiorum ab aerumna libri III, 3. Buch (1441) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253

VIII. Inschriften der Cappella Rucellai . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255

Genealogie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 257 Bauaufnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261 Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 301 I.

Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 303

II.

Register . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 317

III. Abbildungsnachweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 322

Inhalt 9


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Verzeichnis der Abkürzungen Bibliotheken und Archive AR ASF AS Ferr. ASMN BAV BNF BNCF

Archivio Rucellai, Florenz Archivio di Stato, Florenz Archivio di Stato, Ferrara Archivio storico del convento domenicano Santa Maria Novella, Florenz Biblioteca Apostolica Vaticana, Rom Bibliothèque nationale de France, Paris Biblioteca Nazionale Centrale, Florenz

Cod. Magl. Cod. Panc. Corp. soppr.

Codice Magliabechiano (BNCF) Codice Panciatichi (BNCF) Corporazioni religiose soppresse dal governo francese, früher Conventi Soppressi (ASF) Mediceo avanti il Principato (ASF) Notarile Antecosimiano (ASF)

MAP NA

Zeitschriften, Lexika AB DBI JMRS JSAH JWCI LCI MKIF ZKG

The Art Bulletin Dizionario biografico degli Italiani Journal of Medieval and Renaissance Studies Journal of the Society of Architectural Historians Journal of the Warburg and Courtauld Institutes Lexikon der christlichen Ikonographie Mitteilungen des Kunsthistorischen Institutes in Florenz Zeitschrift für Kunstgeschichte

Sonstige o. A. o. O. o. S. st. f.

10 Abkürzungen

Feb. 1455/56

ohne Angabe des Autors ohne Angabe des Ortes ohne Seitenangabe Die Kennzeichnung st.f. weist auf eine Datumsbezeichnung hin, die stile fiorentino erfolgt, d.h. gemäß dem bis 1749 gültigen Florentiner Kalender, dessen Neujahrstag auf den 25. März (festa dell’Annunciazione) fiel. In der Regel sind Daten als moderne Daten angegeben. 1455 stile fiorentino = 1456 stile moderno

br p G

florentiner braccio Pilasterbreite des Tempietto (= 21, 9 cm = _38 br) 1 Grundmaßeinheit des Tempietto = __ 64 braccio)


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Kapitel I


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Kapitel I Heilige Gräber. Architektonische Nachbildungen des Heiligen Grabes im Okzident

1. Sepulchrum Domini. Die Ädikula des Heiligen Grabes in der Jerusalemer Grabeskirche Das Heilige Grab in der konstantinischen Grabeskirche (326–1009) Das Grab Christi in Jerusalem, die leer dastehende historische Stätte der Auferstehung des Gekreuzigten, war als Beweisstück der für den christlichen Glauben zentralen Vorstellung endzeitlicher Erlösung und körperlicher Wiederauferstehung zu allen Zeiten die zentrale und meistverehrte heilige Stätte des Christentums. Wie die Evangelien berichten, hatte der Leichnam Jesu Christi während der drei Tage seines irdischen Todes in der Felsenhöhle geruht, die Josef von Arimathäa in der Nähe der Kreuzigungsstätte Golgatha in den steinigen Untergrund vor den Mauern Jerusalems hatte treiben lassen. 1 Das Grab, welches den Leichnam Christi aufnahm, war ein typisches jüdisches Felsengrab, wie es in den Nekropolen außerhalb der Stadt in großer Zahl existierte (Abb. 1). Es gliederte sich in eine niedrige Grabkammer mit seitlich angeordneter Grabbank und einen im Osten angeschlossenen Vorbau, von dem aus man die Gruft mit einem schweren Rollstein verschließen konnte, und der später in Anlehnung an den Engel, der an dieser Stelle den drei Marien die Auferstehung verkündet hatte, die Bezeichnung ›Engelskapelle‹ erhielt. Die enge Grabeshöhle erwies sich schon bald als ungeeignet, die Pilgermassen aufzunehmen, die ihr als materiellem Zeugnis der christlichen Heilslehre zuströmten. Kaiser Konstantin, der nach dem Toleranzedikt des Jahres 313 die Stätten des Wirkens und Leidens Christi im Heiligen Land auffinden und zu Pilgerstätten ausbauen ließ, unterzog daher auch das Grab Christi einer radikalen Monumentalisierung: Die konstantinische Grabeskirche in Jerusalem fasste mit dem Golgathafelsen und der Grabeshöhle die zentralen Stätten der Passion Christi in einem baulichen Komplex zusammen. 2 Für den Monumentalbau wurde der heterogene Felsengrund rund um die Kreuzigungs- und Grabesstätte im Nordwesten vor der Stadt zu einem Plateau eingeebnet, auf dem nur der Kreuzigungsfelsen sowie die aus der Felskante isolierte Grabkammer als Monolithe stehen blieben (Abb. 4). Man betrat die Anlage im Osten über einen Atriumhof. Von hier aus querte man zunächst die fünfschiffige Basilika, einen längsgerichteten, weiträumigen Versammlungsraum, und durchlief sodann einen zweiten, von Säulenportiken gerahmten Hof, in dessen südöstlicher Ecke unter offenem Himmel der Golgathafelsen aufragte. Im äußersten Westen des Bauensembles beschirmte die Rotunde der Anastasis (gr.: Auferstehung) als Ziel- und Höhepunkt der in architektonischer und typologischer Steigerung organisierten Raumfolge das Chris tusgrab in ihrem Zentrum wie ein monumentaler Baldachin (Abb. 3, 8). Konstantin hatte die Negativarchitektur des Felsengrabes zu einer monolithischen, ringsum freistehenden Ädikula isolieren lassen. Während die Grabkammer innerhalb eines Kernes aus natürlichem Gestein erhalten blieb, 3 wurde das Äußere architektonisch gefasst und nobilitiert. Es erhielt die Form eines kleinen polygonalen Zentralbaus mit Zeltdach und vorgelagerter Portikus und war von Säulen umstanden und mit edlem Marmor verkleidet (Abb. 5, 7). Zeitgenössische Beschreibungen und bildliche Darstellungen sowie eine in Narbonne aufgefundene plastische Nachbildung des Grabbaus geben Aufschluss über die ursprüngliche Gestalt der konstantinischen Heiliggrabädikula, die anhand des heute mehrfach veränderten Baus nicht mehr erkennbar ist. 4 Die preziöse Grabreliquie wird von den konzentrischen Raumhüllen der Anastasisrotunde wie von Zwiebelschalen umschlossen. Um den überkuppelten Kernraum des Rundbaus mit einem Durchmesser von 22m legt sich ein eingeschossiger Umgang, der sich im Norden, Süden und Westen in drei Apsiden aufweitet und der zur Zeit Konstantins im Osten durch das rechteckige Atrium angeschnitten wurde. Das Chris tusgrab war auf diese Weise sinnfällig als monumentaler Endpunkt der Via Dolorosa inszeniert, jenes quer durch Jerusalem verlaufenden Kreuzwegs, der bis heute von Pilgern und Prozessionen mit dem Ziel abgeschritten wird, Christi Leiden nachzuvollziehen, um am Ende des Weges das leere Grab als Hoffnungssymbol und Zeichen des allen Christen verheißenen Sieges über den Tod zu verehren (Abb. 6).

1 Beispiele jüdischer Felsengräber.

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Vgl. Matthäus 27,57–28,8; Markus 15,42–16,8; Lukas 23,50–24,12 und Johannes 19,38–20,18. Für eine Zusammenfassung des Forschungsstandes über die Grabeskirche vgl. Krüger 2000, zur Baugeschichte des Christusgrabes siehe Biddle 1998, jeweils mit ausführlicher Bibliografie. Die archäologischen Untersuchungen der Heiliggrabädikula seit dem 19. Jahrhundert haben erwiesen, dass der Grabbau einen natürlichen Felsenkern aufweist. Während der Boden der Grabkammer und ihre Nordwand mitsamt der Grabstätte aus dem anstehenden Gestein gearbeitet sind, wurden die übrigen Wände der Grabkammer, die vielleicht ursprünglich noch weitere Grabbänke enthielten, offenbar schon in konstantinischer Zeit vermauert, um den Blick der Pilger auf das Christusgrab zu fokussieren. Zu Form und Erhaltungszustand des Felsengrabs in der Jerusalemer Ädikula vgl. Biddle 1998, S. 127–158. Zur Gestalt der konstantinischen Grabesädikula vgl. Biddle 1998, S. 80–92.

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2 Nordostansicht des Florentiner Heiliggrabtempietto. Die konstantinische Grabeskirche. 3 Schnittperspektive von Basilika und Anastasisrotunde. 4 Prozess der Monumentalisierung des Christusgrabes. 5 Rekonstruktion der konstantinischen Heiliggrab채dikula nach Biddle. 6 Darstellung des Heiligen Grabes im Zentrum der Anastasis von Cornelis de Bruyn, 1698.

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Grabeskirche und Heiliges Grab im Mittelalter (1012–1555) Beim Wiederaufbau der Grabeskirche nach der Verwüstung durch muslimische Truppen unter dem Kalifen Al-Hakim im Jahr 1009 verzichtete man auf die Erneuerung der völlig zerstörten Basilika. Das auf diese Weise auf die Funktion einer reinen Memorial- und Wallfahrtskirche reduzierte Bauwerk wurde nach und nach zum Behältnis weiterer Passionszeugnisse und –stätten ausgebaut. Der Golgathafelsen wurde durch einen Kapellenraum gefasst und ebenso wie die an seinem Fuße in das Gestein eingetiefte Nische, die man als das Adamsgrab verehrte, vom Atriumhof aus zugänglich gemacht. Östlich der Grabeskirche konnte man nun auch zur Kreuzauffindungsgrotte hinabsteigen, jener Höhle, in der der Legende nach Konstantins Mutter Helena das wahre Kreuz entdeckt hatte (Abb. 8). Nach der Zerstörung der Grabeskirche musste auch das Heilige Grab auf den Resten des konstantinischen Baus neu errichtet werden. Hierbei wurde die frühchristliche Zentralbaugestalt der Heiliggrabädikula verunklart, indem man die vorgelagerte offene Portikus über dem Engelsstein verschloss und in der Form eines rechteckigen Vorraums zu einem eigenständigen Bauteil der Ädikula machte. Neben der Eingangstür im Osten erhielt die neue ›Engelskapelle‹ zwei weitere Zugänge im Norden und im Süden, die es erlaubten, die Pilgerströme unmittelbar an der Grabkammer vorbeizuleiten. Die Gruft selbst wurde nun von einem unregelmäßig polygonalen Baukörper eingefasst, welcher in Anlehnung an seinen konstantinischen Vorgänger von zehn Wandsäulchen und einer umlaufenden rundbogigen Blendarkade geschmückt war. Ein Tonnengewölbe ersetzte den im oberen Bereich der Grabkammer zerstörten natürlichen Fels. Über einer kleinen kaminartigen Öffnung im Gewölbescheitel, die den Abzug des Kerzenrauchs erleichterte, erhob sich auf dem flachen Dach der Ädikula nun erstmals der kleine sechssäulige Baldachin, der bald zum ikonografischen Erkennungszeichen des Heiligen Grabes avancierte (Abb. 7). Die Eroberung der Heiligen Stadt durch die Kreuzfahrer im Jahr 1099 und die Errichtung des christlichen Königreichs Jerusalem bildeten den Anlass für eine Umgestaltung der Grabeskirche in großem Stil, bei welcher jedoch die Passionsstätten, denen die Bedeutung authentischer Reliquien zugemessen wurde, unangetastet blieben. Um die Heiligtümer des Heiligen Grabes und des Golgathafelsens entstand eine regelrechte Passionslandschaft. Die Kreuzauffindungsgrotte und die ihr kultisch zugeordnete unterirdische Helenakapelle wurden nun in das Ensemble der Grabeskirche integriert und der Golga thafelsen von einer zweigeschossigen Kapelle umbaut, die im Untergeschoss das Adamsgrab und im Obergeschoss den Kreuzigungsaltar auf der Spitze des Kalvarienberges erschloss. Die Doppelkapelle, die durch das Übereinander von Adams- und Kreuzigungskapelle die Tilgung der Sünde des ersten Menschen durch die Erlösungstat des Gottes sohnes versinnbildlichte, stand frei in der neu errichteten dreischiffigen Choranlage. Der nach Osten gerichtete Chor überbaute das ehemals offene konstantinische Atrium und war der Anastasisrotunde angefügt worden, um die regelmäßige Feier der Eucharistie am Grab Christi zu ermöglichen (Abb. 8). Die Ädikula des Heiligen Grabes selbst wurde in den Kreuzfahrerjahrhunderten nur wenig verändert. Seit dem späten 15. Jahrhundert flankierten lediglich zwei längliche Steine als Sitzbänke für die Grabwächter den vorderen Eingang der Engelskapelle. 5

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Zur Gestalt der mittelalterlichen Heiliggrabädikula vgl. Biddle 1998, S. 104–118, zum Komplex der mittelalterlichen Grabeskirche Krüger 2000, S. 83–154.

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Das Heilige Grab nach 1555 Den Pilgern des 15. Jahrhunderts boten sich Grabeskirche und Heiliggrabädikula in einem Zustand des Verfalls und der Zerstörung dar. Seit der Eroberung Jerusalems durch die muslimischen Truppen Saladins im Jahr 1187 und dem damit verbundenen Ende des christlichen Königreichs Jerusalem waren der Fürsorge der Christen für das verehrte Heiligtum Grenzen gesetzt. Eine Restaurierung der Ädikula, die man ihrer Marmorverkleidung beraubt und deren Vorraum man zugemauert hatte, wurde erst Mitte des 16. Jahrhunderts in Angriff genommen. Im Jahr 1555 wurde der Bau im Auftrag Karls des V. durch Bonifatius von Ragusa a primis fundamentis neu errichtet. Die Grabkammer als reliquienhafter Kern des Heiligtums wurde dabei nicht angetastet. Vielmehr trug man die Überreste der alten Grabesädikula bis auf den Felsenkern ab und rekonstruierte das Grab auf der Grundlage seiner mittelalterlichen Gestalt mit nur geringen Veränderungen. Aussehen und Maße der erneuerten Ädikula sind durch die Zeichnungen des Franziskaners Bernardino Amico überliefert, welcher die erste maßstabsgetreue Bauaufnahme des Heiligen Grabes in orthogonaler Projektion anfertigte. Die Stiche zeigen, dass nun Vorraum und Grabkammer in der äußeren Form stärker miteinander verschmolzen waren. Die Engelskapelle wurde verkleinert und konnte nur noch durch eine einzige frontale Tür betreten werden. Anstelle der romanischen Rundbogenarkaden gliederte eine spitzbogige


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7 Vom Felsengrab zur mittelalterlichen Heiliggrabädikula; Rekonstruktion nach Biddle/Wilkinson. 8 Die Entwicklung der mittelalterlichen Grabeskirche nach Corbo. 9 Das Heilige Grab nach Bernardino Amico, 1620.

Blendarkade das Äußere der Ädikula. Der bekrönende Dachbaldachin wurde vergrößert und in seiner Funktion als den Bau dominierendes Erkennungszeichen gestärkt. Den Stichen Amicos zufolge besaß die Grabkammer eine innere Ausdehnung von annähernd 2 m Seitenlänge in beiden Richtungen, die Höhe der Kammer wird mit etwa 2,68 m angegeben (Abb. 9). 6 Bei einem Feuer im Jahr 1808 stürzte das Dach der Anastasisrotunde ein und beschädigte die Heiliggrabädikula schwer. Während das Innere weitgehend erhalten blieb, musste die bauliche Ummantelung der Felsengrabkammer erneut völlig rekonstruiert werden. Mit dem Wiederaufbau wurde 1809 der griechische Architekt Nikolaos Komnenos betraut. Er fasste Grabkammer und Engelskapelle in einem einheitlichen Baukörper zusammen und verlieh der Ädikula eine wenig ansehnliche, gedrungene Gestalt und einen grob proportionierten Baldachinaufsatz. Seit 1947 muss das wiederholt durch Erdbeben in Mitleidenschaft gezogene Heilige Grab durch eine Verklammerung aus Stahlträgern stabilisiert werden. 7

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2. Mittelalterliche Heiliggrabkopien. Bauanlässe und Baugedanken Bauanlässe mittelalterlicher Heiliggrabkopien Das Heilige Grab in Jerusalem, an dem sich die christliche Erlösungslehre architektonisch manifestiert, regte bereits seit dem 6. Jahrhundert, besonders aber in den Jahrhunderten der Kreuzzüge eine große Zahl von Nachbauten in ganz Europa an, von denen bis heute über fünfzig Beispiele erhalten sind. 8 Die vorrangige Aufgabe mittelalterlicher Heiliggrabnachbauten bestand darin, als Beweisbauwerke in Stellvertretung des nahöstlichen Prototyps die eschatologische Verheißung des Ewigen Lebens anhand des Paradoxons des leeren

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Bernardo Amico hielt sich von 1593 bis 1597 im Heiligen Land auf. Es erschienen zwei gedruckte Ausgaben seiner Bauaufnahmen: in Rom 1609 mit Stichen der Originalzeichnungen von A. Tempesti und in Florenz 1620 mit neuen Stichen in kleinerem Format von G. Callot. Vgl. hierzu Biddle 1998, S. 55f., der sich auch mit der Problematik der Maßstäblichkeit der beiden Stichausgaben befasst. – Zum Heiligen Grab nach 1555 vgl. Biddle 1998, S. 104– 118, zum Zustand der Grabeskirche zu dieser Zeit Krüger 2000, S. 158–168. Vgl. Krüger 2000, S. 212–222. Neben zahlreichen Einzeldarstellungen siehe zu den architektonischen Heiliggrabimitationen des Mittelalters vor allem Dalman 1922; Neri 1971; Bresc-Bautier 1974; Cardini 1987; Kötzsche 1995; Kroesen 2000a.

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In einigen Fällen dienten die Heiliggrabnachbauten als Reliquiarbauten für aus dem Heiligen Land mitgebrachte Passionsreliquien, vgl. Bresc-Bautier 1974, S. 322f.; meist aber besitzt der maßstäbliche Nachbau selbst den Stellenwert einer Reliquie. Zur Bedeutung von Maßübertragungen bei Heiliggrabkopien vgl. auch Kap. IV.2. 10 Zur Stiftung von Heiligen Gräbern als Kompensationsleistung für eine verhinderte Jersualemfahrt: Dalman 1922, S. 19f.; BrescBautier 1974, S. 322; Pieper 1989b, S. 91.

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Grabes greif- und nachvollziehbar zu machen. Die materiellen Zeugnisse der christlichen Heilslehre waren in insofern das Gegenteil von Reliquien behältern, als gerade die ausdrückliche Abwesenheit der Körperreste die Heiligkeit des Ortes legitimierte. 9 Zu einer Zeit, in der sich die christliche Kirche durch das Vordringen des Islam und das Umsichgreifen häretischer Glaubensbewegungen bedroht fühlte und in der die auf die Befreiung des Grabes Christi in Jerusalem zielende Kreuzzugsbewegung immer stärker den Brauch der friedlichen Pilgerfahrt überlagerte, erlangten die Heiliggrabkopien sowohl als Stellvertreterheiligtümer und Ziele von Ersatzwallfahrten, welche den Gläubigen den gleichen Ablass gewährten wie das schwer zugängliche Original, 10 als auch in der Funktion theologisch-didaktischer Lehrbauwerke zentrale Bedeutung. Als architektonische Manifestationen des Ortes, an dem sich das für die christliche Heilslehre zentrale Auferstehungswunder vollzogen hatte, warben sie für den ›wahren Glauben‹ in Christus. Gleichzeitig wurden sie als Medien der zeitgenössischen Kreuzzugspropaganda instrumentalisiert, die anhand der Repliken das Verlangen nach der Rückeroberung der originalen Schauplätze des Leidens Christi in Jerusalem bei den Gläubigen zu erwecken und


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Das Heilige Grab in der Kapuzinerkirche zu Eichstätt, vor 1166. 10–11 Blick in Grabkammer und Engels kapelle. 12 Blick auf das Heilige Grab vom Kirchenschiff aus. 13–16 Schnitt axonometrie, Grundriss, Längsschnitt, Ansicht.

wachzuhalten strebte. 11 Die Eindringlichkeit dieser Nachbauten wurde oft dadurch erhöht, dass man sie als Kulissenbauten in den theaterhaften Nachvollzug des Ostergeschehens im liturgischen Drama der visitatio sepulchri einbezog. 12 Vielfach wurden mittelalterliche Imitationen des Heiligen Grabes als Dankes- oder Erinnerungsarchitekturen für eine erfolgreich absolvierte Palästinareise errichtet, anhand derer die heimgekehrten Jerusalempilger das spirituelle Erlebnis ihres Besuches am Heiligen Grab des Erlösers zu verewigen suchten. 13 Solche privaten Heiliggrabkopien dienten durch den architektonischen Verweis auf den Prototyp im Heiligen Land und in einigen Fällen auch durch die Ausstattung mit einer Passionsreliquie als persönliche Andachtsarchitekturen und Heilsgaranten an der letzten Ruhestätte ihrer Stifter – versprach doch die Bestattung ad sepulchrum Domini in unmittelbarer Nähe des durch die Auferstehung Christi geheiligten Ortes in besonderem Maße die Partizipation am Erlösungswerk des Gottessohnes. 14 Baugestalt und Baugedanken mittelalterlicher Heiliggrabkopien Trotz ihrer vielfach quellentextlich oder inschriftlich verbrieften ›Ähnlichkeit‹ mit dem Jerusalemer Original zeichnen sich die Nachbauten durch vielfältige und durchaus individuelle architektonische Ausdrucksformen aus, die von der Gestalt des Vorbildes oft erheblich abweichen. Die moderne Vorstellung einer getreuen Kopie, eines fotografisch genauen Abbildes, ist zur Erfassung des simile-Charakters dieser Nachbildungen schon allein deshalb ungeeignet, da ein gebautes Vorbild im Mittelalter nicht wegen seines künstlerischen Wertes oder aus ästhetischen Motiven reproduziert wurde, sondern wegen der mit ihm verbundenen ideellen – im Falle der Heiliggrabkopien religiösen – Bedeutung, die man auf die Imitation zu übertragen suchte. 15 Darüber hinaus bedingte auch der verbale, bildlose Charakter der mittelalterlichen Überlieferung die oft verkürzte, sich auf versatzstückhafte Zitate beschränkende Rezeption des Vorbildes im Nachbau. 16 Die auf die Jerusalemer Grabeskirche bezogenen Architekturkopien, welche man ganz allgemein als ›Jerusalemkirchen‹ bezeichnen könnte, lassen sich, was ihre Baugestalt betrifft, in zwei Gruppen einteilen. Verbreitet waren einerseits Zentralbauten als Nachschöpfungen der Anastasisrotunde. Neben diesen ›Grabeskirchenkopien‹ 17 waren vor allem solche Reproduktionen beliebt, die die Jerusalemer Bauidee der ineinander gestellten Architekturen evozierten, also eine frei im Zentrum einer umhüllenden Raumschale aufgestellte, gegenüber ihrem Behältnis veredelte Kleinarchitektur als Abbild der Jerusalemer Grabesädikula präsentierten. 18 Die Gestalt dieser ›Heiliggrabkopien‹ in engerem Sinne ist im Hinblick auf die Untersuchung des Florentiner Heiliggrabtempietto von besonderem Interesse. Eine umfassende Systematik der Heiliggrabkopien kann im Rahmen der vorliegenden Arbeit nicht geleistet werden. Die folgende Aufzählung versteht sich lediglich als Überblick, der den Leser mit einem für das Verständnis des Florentiner Heiliggrabtempietto zentralen Bautyp vertraut machen soll.

11 Vgl. z. B. Bresc-Bautier 1974, S. 328–330 (›Heilige Gräber als Symbol der HeiliglandOrden‹); Pieper 1989b, S. 91. 12 Vgl. u. a. Brooks 1921; Bresc-Bautier 1974, S. 327f.; Kroesen 2000a, S. 139–173. 13 Vgl. Pieper 1989b, S. 91. 14 In diesem Zusammenhang sind Heiliggrabkopien auch als Friedhofskapellen oder in Verbindung mit Beinhäusern zu finden. Vgl. u. a. Dalman 1922, S. 15; Bresc-Bautier 1974, S. 323–325. Vgl. auch Kap. V.1.1. 15 Zum simile-Charakter der Heiliggrabkopien vgl. die grundlegende Studie von Krautheimer 1942, bes. S. 2–20; vgl. ferner Matsche 1988, S. 221–225. Siehe auch Kap. III.1.1. 16 Vgl. Kap. III.1.1. 17 Bei den Grabeskirchenkopien sind typologisch zu unterscheiden: 1) Rotunden/polygonale Zentralbauten (u. a. St. Michael in Fulda, 822; Ste. Foy in Sélestat, 1087; Holy Sepulchre in Northampton, um 1110; Holy Sepulchre in Cambridge, um 1130; San Sepolcro in Pisa, 1153; Santo Sepulcro in Torres del Rio, 12. Jh.; Michaelskapelle in Neustift bei Brixen, um 1200; Heiliggrabkapelle in Weilburg a. d. Lahn, 1505); 2) Rotunden mit drei Apsiden (u. a. Busdorfkirche Paderborn, ab 1036; Kapelle St. Johannis auf der Krukenburg in Helmarshausen, 1126; San Giovanni al Sepolcro in Brindisi, 12. Jh.; SaintSépulcre in Villeneuve-d Aveyron, 12. Jh.; Sainte-Croix in Quimperlé, um 1200); 3) an Langhäuser angegliederte Rotunden (u. a. Saint Etienne in Neuvy-St.-Sépulcre, 11. Jh.; Marthakapel in Delft, 15. Jh.). Zu den zentralbauförmigen Anastasiskopien vgl. u. a. Bresc-Bautier 1974, S. 330–337; Reinle 1976, S. 127–131; Cardini 1987; Untermann 1989, S. 52–77. 18 Für die eingestellten Heiliggrabbauten siehe Bresc-Bautier 1974, S. 337–342; Pieper 1989b; Pieper / Naujokat / Kappler 2003. – Neben den Grabeskirchenkopien mit frei eingestellten Heiliggrabädikulen existiert ein Zwittertypus, bei dem der eingestellte Mittelbau turmartige Gestalt annimmt und mit der umgebenden Rotunde verschmilzt. Für den Typus der Rotunde mit eingestelltem Mittelbau vgl. z. B. Vera Cruz in Segovia, 1208 geweiht; SaintSauveur in Charroux, 1047 geweiht; Heiliges Grab am Weinmarkt in Augsburg, um 1120; Templerkirche Charola in Tomar, ab 1160.

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Vom einst sicher zahlreicher vertretenen Typus der frei ins Zentrum einer umgebenden Rotunde eingestellten Heiliggrabädikulen seien hier nur drei Beispiele erwähnt: Das gegenwärtig in einer Seitenkapelle der Kapuzinerkirche aufgestellte Heilige Grab von Eic hstätt erhob sich ursprünglich inmitten der Heiligkreuz-Rotunde des nicht erhaltenen Schottenklosters. 19 Wie nur wenige mittelalterliche Heiliggrabkopien weist das vor 1166 erbaute Heilige Grab in Eichstätt ein erstaunliches Maß an formaler Übereinstimmung mit der Jerusalemer Grabesädikula auf. In Analogie zum Vorbild ist der Nachbau zweiräumig aufgebaut. Ein ovalzylindrischer, von einer romanischen Blendarkade umgebener Baukörper beherbergt im Inneren eine enge kubische Grabkammer. Hier befindet sich zur Rechten ein Grabtrog, durch dessen drei kreisrunde Öffnungen sich der Eintretende von der Leere des Grabes Christi überzeugen kann. Der Grabkammer vorgelagert ist die kreuzgewölbte Engelskapelle. Sie besitzt einen querrechteckigen Grundriss, der wie in Jerusalem mit einer halbkreisförmigen Konche zur Kriechtür der Grabkammer vermittelt. Der kubische Vorbau enthält eine Nachbildung des Engelssteins und ist wie das Original mit drei Türen versehen. Die außen umlaufende Blendarkatur des Eichstätter Grabbaus saß einst auf dünnen Säulchen auf, die bei der um 1625 erfolgten Translozierung der Ädikula in die Kapuzinerkirche verloren gingen. 20 Bildquellen überliefern auch einen vermutlich hölzernen sechseckigen Baldachin sowie eine umlaufende Balustrade, die einst die Heiliggrabädikula bekrönten und die noch heute in neoromanischer Erneuerung auf das Jerusalemer Vorbild verweisen (Abb. 10–16). 21

Das Heilige Grab in Santo Stefano, Bologna, 12. Jh. 17 Außenbau der polygonalen Ädikula. 18–20 Inneres der Grabkammer. 21–23 Grundriss, Längsschnitt, Ansicht.

Eine nur einräumige Nachbildung des Christusgrabes ist das Heilige Grab von Santo Stefano in Bologna, das schon um 450 gegründet wurde, dessen heutige Gestalt jedoch auf eine umfassende Erneuerung in den Jahren 1100 bis 1140 zurückgeht. Die Grabes ädikula erhebt sich im Zentrum eines Zentralbaus mit einfachem Umgang und besitzt den Grundriss eines unregelmäßigen Siebenecks. Die Kriechtür zur Grabkammer befindet sich in der Mitte der merkwürdig konkav eingezogenen, von einem vorhangartig abgehängten Dreipassbogen auf schlanken Marmorhalbsäulen bekrönten Eingangsfassade. Durch sie betritt man eine kubische Kammer, die als Besonderheit rechts und links von gleich zwei rechteckigen Grabnischen flankiert wird: Dem Kenotaph des Christusgrabes gegenüber ruht in einem zweiten, annähernd spiegelgleich angeordneten Sarkophag der Körper des im 5. Jahrhundert amtierenden Bologneser Bischofs und Stadtpatrons San Petronio (Abb. 17–23). 22 Ebenfalls unter Verzicht auf die Nachbildung der vorgelagerten Engelskapelle reproduziert die Heiliggrabädikula am Konstanzer Münster das Jerusalemer Vorbild. Sie steht als filigraner zwölfeckiger Zentralbau-Pavillon in gotischen Formen allseitig frei im Mittepunkt der umfangenden Mauritiusrotunde. Die maßwerkartig aufgelösten Polygonseiten der Kleinarchitektur aus dem 13. Jahrhundert sind zweigeschossig gegliedert und setzen sich durch eine wimpergartige Bekrönung über den Ansatz des Zeltdaches hinaus fort. Das Zwölfeck ist außen wie innen von Konsolfiguren umgeben, die durch ihre Blickrichtungen zu szenischen Gruppen kombiniert sind. Thema ist die Gesamtheit des göttlichen Heilsplans von der Heilsverkündung bis zur Verbreitung der Heilsgewissheit in alle Welt. Die im Inneren der Grabesädikula gezeigten Ereignisse des Ostermorgens werden außen von Szenen aus der Weihnachtsgeschichte ›eingehüllt‹ und durch die Versammlung der Apostel in der Dachzone bekrönt (Abb. 24–29). 23 Neben den vorgenannten Beispielen existieren Heiliggrabnachbildungen, die im Inneren eines umgebenden Sakralbaus angeordnet sind, ohne jedoch wie ihr Jerusalemer Vorbild das Zentrum eines Zentralraums einzunehmen. Ein architektonisch besonders faszinierender Sonderfall, der das in Jerusalem vorgegebene Thema der Kleinarchitektur in einer genau auf sie abgestimmten Raumschale in topischer Abwandlung interpretiert, ist das Heilige Grab in der Felsenkirche St. Jean in Aubeterre-sur-Dronne aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Die monolithisch aus dem Fels geschlagene Höhlenkirche präsentiert sich mit ihren felsenrau belassenen Wänden als zwitterhafte Erscheinung zwischen Natur und Architektur und beherbergt innerhalb einer angedeuteten Apsis am nördlichen Raumende eine Zitatarchitektur des Heiligen Grabes. Die zweigeschossige sechseckige Ädikula ist zwar wie der sie umgebende Kirchenraum aus dem anstehenden Fels gearbeitet, kontrastiert aber durch ihre feine, steinmetzmäßige Bearbeitung und die Verwendung architektonischer Gliederungselemente wie Halbsäulen und Blendarkaden die höhlenhafte Gestalt des umfangenden Felsmassivs. Im Inneren befindet sich eine heute vermauerte Kammer von unbekannter Gestalt und Größe (Abb. 30–36). 24

19 Der Bau des Heiligen Grabes kann im Zusammenhang mit der Beendigung des erfolglosen zweiten Kreuzzugs im Jahr 1149 gesehen werden. Das Grab war Teil der umfangreicheren Stiftung eines Hospitals für heimkehrende versehrte Kreuzfahrer durch den Dompropst Walbrun von Rieshofen, das dieser den Schotten übergeben hatte. 20 Im Gegensatz zu der baufälligen Rotunde des Schottenklosters, die infolge der Verwüstung durch die Truppen des Herzogs Moritz von Sachsen im Jahr 1610 abgerissen wurde, wurde das Heilige Grab mit aller Sorgfalt abgebaut und in allen seinen Einzelteilen bewahrt, wie es sich für einen reliquienhaft verehrten Gegenstand gehört. Jeder Stein des Quaderbaus aus weißem Juramarmor wurde nummeriert und somit für einen originalgetreuen Wiederaufbau in der 1625 geweihten Kapuzinerkirche vorbereitet. 21 Zum Heiligen Grab in Eichstätt siehe Dalman 1922, S. 56–65; Pieper 1989b, S. 101; Pieper / Naujokat / Kappler 2003, S. 36–38. 22 Zum Heiligen Grab in Bologna vgl. u. a. Cardini 1987; Serchia 1987. 23 Zum Heiligen Grab in Konstanz vgl. u. a. Dalman 1922, S. 30–34; Erdmann / Zettler 1977, bes. S. 77–101; Kurmann 1985; Pieper / Naujokat / Kappler 2003, S. 39–41. 24 Zum Heiligen Grab in Aubeterre vgl. Pieper 1989b, S. 94–97; Pieper / Naujokat / Kappler 2003, S. 33–35. – Eine weitere monolithische Heiliggrabkopie befand sich möglicherweise in den Paderborner Externsteinen, vgl. Fuchs, Alois: Im Streit um die Externsteine. Ihre Bedeutung als christliche Kultstätte, Paderborn 1934.

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Das Heilige Grab in der Konstanzer Mauritiusrotunde, 13. Jh. 24–26 Ansicht, Schnitt, Grundriss. 27 Die gotische Ädikula im Zentrum der Mauritiusrotunde. 28–29 Lichtöffnungen und schlafende Grabwächter im Inneren. Das Heilige Grab in der Felsenkirche St. Jean, Aubeterre, 12. Jh. 30 Die Heiliggrabnachbildung in der Apsis der Höhlenkirche. 31 Außenbau der fein bearbeiteten monolithischen Heiliggrabädikula. 32–34 Ansicht und Grundrisse der Heilig grabädikula. 35–36 Querschnitt und Grundriss der Felsenkirche.

Eine weitere Gruppe bilden die Heiliggrabkopien, die in das Seitenschiff eines basilikalen Kirchenbaus eingestellt sind. Hier ist vor allem die erstmals im Jahr 1088 erwähnte Heiliggrabädikula im Dom von Aquileia zu nennen, eine zylindrische Kleinarchitektur mit hölzernem Zeltdach, das auf dreizehn kurzen Säulchen ruht. Sie umbaut ein Arkosolgrab, das an die Wand des nördlichen Seitenschiffes angebaut ist, und scheint mit ihrer Rotundenform eher Bezug auf die Jerusalemer Anastasis als auf die Ädikula des Heiligen Grabes zu nehmen (Abb. 37–39).25 Das Heilige Grab in Gernrode dagegen – ein um das Jahr 1080 errichteter rechteckiger Einbau im südlichen Seitenschiff der Stiftskirche St. Cyriakus – reproduziert zumindest in seiner zweiräumigen inneren Organisation das Jerusalemer Vorbild. Die ursprünglich gewölbte Grabkammer, deren rechte Wand von einem Sarkophag eingenommen wurde, wird durch einen vorgelagerten unüberdachten Vorraum erschlossen, der sich einst zum Querschiff der Kirche hin öffnete. Am Außenbau der Heiliggrabnachbildung, die als Ostergrab und Aufführungsort des Osterdramas diente, ist keinerlei Ähnlichkeit mit Jerusalem beabsichtigt. Vielmehr werden die Außenwände als Bildträger genutzt und visualisieren mit ihrem reichen Skulpturenprogramm das Auferstehungswunder (Abb. 40–43).26

25 Zum Heiligen Grab von Aquileia vgl. Dyggve 1953; Zovatto 1956; Dyggve 1962; Piussi 1977 Piussi 1997. 26 Zum Heiligen Grab von Gernrode vgl. Wackenroder 1907; Dalman 1922, S. 65–69; Schulze 1965, S. 112–122; Voigtländer 1980, S. 87–100; Günther 1995.

I. Heilige Gräber 31


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Das Heilige Grab im Dom zu Aquileia, vor 1088. 37 Außenbau der Heiliggrabädikula. 38 Arkosolgrab im Inneren der Ädikula. 39 Grundriss der Ädikula nach Dyggve. Das Heilige Grab in St. Cyriakus, Gernrode, um 1080. 40 Lage des Heiliggrabeinbaus im südlichen Seitenschiff der Stiftskirche. 41 Grundriss. 42–43 Außenbau und Inneres der Grabkammer

Die größte typologische Ähnlichkeit mit dem Florentiner Tempietto weist das Heilige Grab in der Annakirche zu Augsburg auf. Im Jahr 1506, also etwa vierzig Jahre nach der Florentiner Imitation errichtet, ist es frei in die Grabkapelle der Familie Regel eingestellt, welche an das südliche Seitenschiff der Kirche angebaut ist. Die Heiliggrabädikula ist gegenüber dem Zentrum des rechteckigen Kapellenraums leicht nach Westen verschoben und besitzt eine einfache einräumige Gestalt. Die schlicht gestaltete, annähernd quadratische Grabkammer im Inneren wird durch eine Kriechtür erschlossen und ist in Anlehnung an das Jerusalemer Vorbild mit einem Grabtrog zur rechten Hand des Eintretenden ausgestattet. In der Außengestalt der Kleinarchitektur wurde der Kubus der Jerusalemer Engelskapelle mit der polygonalen Gestalt der Grabkammer zu einem einzigen unregelmäßig ovalen Baukörper verschmolzen. Er wird durch eine zehnfache Blendarkade gegliedert und von einem monumentalen Dachaufsatz mit eigentümlich orientalisierendem Charakter bekrönt (Abb. 44–52). 27

27 Zum Heiligen Grab in der Augsburger Annakirche vgl. Dalman 1922, S. 96–102; Pieper / Naujokat / Kappler 2003, S. 48–50. 28 Ein früher Vorläufer dieses Typus scheint das Heilige Grab in Fiesole zu sein, das bereits im 14. Jahrhundert als freistehende Kapelle auf dem Fiesolaner Hügel errichtet wurde, dessen funktionaler Kontext jedoch unbekannt ist, vgl. Dezzi Bardeschi 1963a, S. 149–151 (mit einer ausführlichen Beschreibung des Heiligen Grabes). Der Zugang zu den heute in einem Privathaus befindlichen Resten des Grabes wurde der Verfasserin leider nicht ermöglicht. 29 Stifter war der Bürger Georg Ketzel, der 1453 nach Jerusalem gereist war. Das Heilige Grab, das sich einst freistehend auf dem Armenfriedhof des Heilig-Geist-Spitals erhob, wurde später an das Norisstift angeschlossen und schließlich im Zweiten Weltkrieg zerstört. Vgl. Schulz 1907; Dalman 1922, S. 75–79.

32 I. Heilige Gräber

Neben den im Innenraum aufgestellten Heiliggrabkopien verbreitete sich seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts der Typus der Heiliggrabkapellen unter freiem Himmel. 28 Zu nennen sind zunächst zwei von privaten Bürgern nach ihrer Rückkehr von einer Jerusalemwallfahrt gestiftete Friedhofskapellen: Im Jahr 1459 entstand auf dem Friedhof im Osten der Nürnberger Insel Schütt eine Heiliggrabkopie, die im Inneren das Jerusalemer Original recht genau reproduzierte. Die vorgelagerte annähernd quadratische kreuzgewölbte Engelskapelle besaß in Erinnerung an die Konche des Jerusalemer Originals zur Grabkammer hin abgeschrägte Wände und war mit einem Engelsstein ausgestattet. Über eine niedrige Tür betrat man die tonnengewölbte Grabkammer und erblickte rechterhand das als Altar hergerichtete Grab mit zwei kreisförmigen Gucklöchern in der Vorderwand. Auch am Außenbau war die vom Vorbild übernommene Zweiteilung des Baus ablesbar, allerdings wurde die Rundung des hinteren, die Grabkammer umgebenden Bauteils zugunsten einer dem Inneren angepassten, eckigen Form aufgegeben. Das Äußere war in spätgotischer Manier mit Spitzbogenfenstern und einem umlaufenden Kleeblattbogenfries versehen. Statt einer Balustrade umlief ein Zinnenkranz das Dach und verlieh dem kleinen Bau, der ursprünglich wohl auch einen baldachinartigen Dachaufsatz besessen hat, einen wehrhaften Charakter (Abb. 53).29


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Kapitel II


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Kapitel II Die Baugeschichte der Heiliggrabkapelle in San Pancrazio

1. San Pancrazio und die Cappella Rucellai vor dem Quattrocento Ursprung von San Pancrazio Der Ursprung der Kirche San Pancrazio wird in frühchristlicher Zeit im Zusammenhang mit einer antiken Nekropole vermutet, die sich extra mœnia der römischen Stadt entlang der Verlängerung des decumanus maximus an der westlichen Ausfallstraße, der heutigen Via della Spada, entwickelte. Die ersten schriftlichen Erwähnungen der Kirche reichen nicht vor den Anfang des neunten Jahrhunderts, also auf die Zeit der karolingischen Restauration der Stadt Florenz zurück, als sie bereits einem kleinen Borgo und der Porta San Pancratii innerhalb der karolingischen Stadtmauer den Namen lieh. Im Jahr 931 ist San Pancrazio eine wichtige Pfarrkirche, 1115 rechnet man sie zu den priorie, den zwölf ältesten Kirchen von Florenz. Die zweite kommunale Stadtmauer schließlich umfasste seit 1172 auch das Gebiet um die Kirche, die bei der Aufteilung der Stadt in sesti zur Hauptkirche des Sesto San Pancrazio wurde (Abb. 79–81). Um die Mitte des 12. Jahrhunderts wird die primitive Pfarrkirche zum Klostersitz. Sie befindet sich von spätestens 1157 bis 1230 zuerst in der Obhut von Benediktinerinnen, wird aber im Jahr 1234 nach einer kurzen Phase der Verwaltung durch das Florentiner Domkapitel den Vallombrosanern übergeben, die auch heute noch von Santa Trinita aus die nicht profanierten Teile der Kirche verwalten. 1 Die von den Vallombrosanern um das Jahr 1370 begonnenen und bis in die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts hinein andauernden Modernisierungsarbeiten waren Ausdruck der wachsenden Bedeutung von Kloster und Kirche als religiöses und kulturelles Zentrum des Distriktes Gonfalone del Lion Rosso, in dem die meisten Rucellai ihren Wohnsitz hatten. Zunächst wurde die frühmittelalterliche Kirche auf der Grundlage ihrer alten Baustruktur in einen für das späte Trecento charakteristischen Kirchentypus umgewandelt. Der einfache rechteckige Saal erhielt einen offenen Dachstuhl und wurde im Osten durch ein Querschiff mit zwei rechteckigen Chorkapellen und hervortretender Hauptchorkapelle, im Norden durch flachere Kapellen und Sakristeien erweitert. 2

79 Die Florentiner sestieri im 12./13. Jh. 80 Die Klöster S. Maria Novella und S. Pancrazio auf dem Florenzplan von Stefano Bonsignori, 1584. 81 S. Pancrazio auf dem Florenzplan von Federico Fantozzi, 1843.

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Frühe Rucellai-Stiftungen. Die Cappella di San Bernardo Die Erneuerung und Erweiterung von Kirche und Kloster wurde durch Stiftungen prominenter Bürger des Gonfalone unterstützt, die im Gegenzug Patronatsrechte in der Kirche erhielten. Gegen Ende des Trecento ist erstmals explizit von Stiftungen verschiedener Mitglieder der Rucellai-Familie die Rede. Ob die Rucellai bereits in der alten Kirche Rechte über Altäre oder Kapellen besessen hatten, die sie nun zu erneuern suchten, ist unbekannt. Erwiesen ist, dass im 14. Jahrhundert vorwiegend Nachfahren des Nardo di Giunta (gest. 1324) – Begründer jener Familien-Hauptlinie, aus der auch Giovanni di Paolo Rucellai hervorging – als Stifter in San Pancrazio hervortraten. 3

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Zur frühen Baugeschichte von San Pancrazio vgl. Dezzi Bardeschi 1966, S. 2–6. Dezzi Bardeschi 1966, S. 6f.; siehe auch Tarani 1923, S. 40 und Paatz 1940–1954, Bd. 4, S. 565f. Die Gestalt des frühmittelalterlichen Ursprungsbaus ist nicht gesichert. Aller Wahrscheinlichkeit nach handelte es sich um einen einschiffigen Saalbau. Die Bauuntersuchung von Dezzi Bardeschi 1966 wiederlegt die These eines dreischiffigen basilikalen Ursprungsbaus, vgl. ebd., S. 4. Vgl. den genealogischen Überblick auf S. 259.

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82 Das Kloster S. Pancrazio und der benachbarte Palazzo Rucellai. S. Pancrazio. Bauaufnahme von Marco Dezzi Bardeschi. 83 Nordfassade der Cappella Rucellai. 84 Westfassade der Kirche und der angrenzenden Cappella Rucellai. 85 Querschnitt der Kirche mit der Cappella Rucellai. Historische Darstellungen der Kirche S. Pancrazio 86 Zeichnung des Giovanni Pinamonti, 1585. 87–88 Anonyme Darstellung um die Mitte des 18. Jh. 89 Grundriss von Grandjean de Montigny / Famin vor der Vermauerung der Cappella Rucellai, 1815. 90–91 Bauaufnahme von Giuseppe Martelli, 1840.

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»la cappella dell’altar maggiore di detta loro chiesa, pure di padronato dei medesimi Rucellaj già stata construtta, et eretta dal Cavaliere Messer Pagolo del Capitano e Cavalier Bingeri del gran Nardo Rucellaj suo [di Giovanni Rucellai] nonno, come ne costa per legato fatto nel suo testamento die penultima mensis junij 1381 manu Ser Jacobi Ambroxij Meringhi notaio Florenino«, BNCF, Cod. Panc. 116, Bd. 1, S. 471. Die notarielle Verfügung, auf die das Dokument aus dem 18. Jahrhundert verweist, ist unter den Akten des Notars Jacopo Ambrogio Meringhi (ASF, NA 13871) nicht auffindbar. Zu den Bauarbeiten unter Abt Martini vgl. Dezzi Bardeschi 1966, S. 6–10; Kent 1982, S. 155. Dezzi Bardeschi 1966, S. 10 und S. 40, Anm. 30. Seit April 1407 hatte Cardinale di Piero regelmäßig Zahlungen für die Hauptchorkapelle geleistet. Kurz vor seinem Tod im Jahr 1428 stiftete er testamentarisch erneut 200 Florinen »pro ornando cappellam maiorem [...] pro pingendo dictam capellam«, ASF, NA, C 189 (Ser Tommaso Carondini, 1428–1431), vgl. Kent 1977, S. 267. Zur Datierung der Kirchenfassade siehe Dezzi Bardeschi 1966, S. 7. Vgl. weiter unten Anm. 59. Die Grabplatte trägt die Inschrift: »sepulcrum Bartoli Nini de Oricellariis et eius filiorum et descendentium qui obiit anno domini MCCCXL die XI mensis iulii«. – Tarani 1923, S. 75 und Guasti 1899, S. 8 sehen Bartolo als Gründer der Kapelle an. »cappella di detto Messer Giovanni Rucellaj fatta da esso novellamente fabbricare nel sito stesso della antica Cappella di sua Famiglia, quale per lo innanzi era stata fatta da Giunta, e da Lippo fratelli, e figlioli del gran Nardo di Giunta Rucellaj sotto il titolo di S. Bernardo«, BNCF, Cod. Panc. 116, Bd. 1, S. 503–504, vgl. ähnlich auch S. 494. Zur Einordnung dieser Quelle siehe den Exkurs in Dokumentenanhang IV.1. Vgl. die Rucellai-Genealogie auf S. 259.

Die Nachkommen von Nardos Sohn Bingeri sicherten sich durch finanzielle Unterstützung Patronatsrechte in der unter Abt Lorenzo di Guidotto Martini (1379–1403) neu errichteten Hauptchorkapelle: Paolo di Bingeri, Großvater von Giovanni Rucellai, leistete im Jahr seines Todes 1381 testamentarisch einen Beitrag zur Errichtung dieser Kapelle. 4 Cardinale di Piero Rucellai, Enkel Bingeris und Großcousin Giovanni Rucellais, stattete die Hauptkapelle erneut mit Stiftungen aus und erlangte dadurch das Recht, sein Wappen unter demjenigen des Ordens sowie außen über dem Chorfenster anzubringen. 5 Zwei andere Söhne Nardos betätigten sich offenbar als Gründer der unmittelbar hinter der Kirchenfassade nördlich ans Langhaus von San Pancrazio anschließenden Seitenkapelle, welche später von Giovanni Rucellai zur Aufnahme der Heiliggrabkopie umgestaltet wurde. Unklar ist, ob die Rucellai-Kapelle im Trecento der einzige Kapellenanbau im Norden der Kirche war. Wie die Einbindung des Eingangsportals und der Westfassade der Kapelle in die vor 1393 fertiggestellte Kirchenfassade von San Pancrazio belegt, datiert der Kapellenbau spätestens auf die neunziger Jahre des 14. Jahrhunderts (Abb. 84, 86, 97).6 Einige Autoren schreiben seine Gründung Bartolo di Ugolino Rucellai (gest. 1390) aus der Linie des Ugolino di Giunta zu, dessen Grabplatte sich heute im Boden der Heiliggrabkapelle befindet und das Stiftungsdatum 1340 trägt. Die Grabplatte war jedoch erst anlässlich der Säkularisierung der Kirche in die Rucellai-Kapelle transloziert worden (Abb. 238). 7 Einen glaubwürdigeren Hinweis zur Stiftung der Kapelle gibt ein Dokument aus dem 18. Jahrhundert, das Nardos Söhne Giunta (1312–1342) und Lippo (gest. 1361) als Gründer einer Cappella di San Bernardo benennt. 8 Die Errichtung der Kapelle erfolgte offen-

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Außenansicht der Kirche S. Pancrazio mit der Cappella Rucellai. 92–94 Teile der albertianischen Portikus der Cappella Rucellai, die nach der Schließung der Heiliggrabkapelle am Portal der Kirche S. Pancrazio wiederverwendet wurden. 95 Rucellai-Wappen an der Westfassade der Heiliggrabkapelle. 96 Nordfassade der Heiliggrabkapelle mit nachträglich eingefügtem Eingangsportal. 97 Westfassade der Kirche und der Heiliggrabkapelle mit nachträglich verschlossenem Westportal.

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Vgl. Dazu die Wiedergabe einer Notarsakte in einem undatierten Dokument des Archivio Rucellai: »fece egli [Lippo] assieme con Giunta suo Fratello costruire, et ereggere nella antica chiesa di S. Pancrazio sua cura una Cappella la quale fu chiamata la Cappella de’ Figlioli di Giunta e di Lippo e ciò mi comprovato in un contratto publico rogato da Ser Jacopo d’Ambrogio Meringhi da Gangalandi nel quale dice a carta 9: Marzo 1358: certus est quod Nardus olis Juncte de Oricellariis et suus condidit Testamentus scriptus manu Ser Benozi Pieri in quo inter alia reliquit pro remedio anime sue Florenos 200 et L. 25 [...] et vanno a Maestro Bernardo muratore e pro reparatione et construtione cuiusda oratori seu Cappelle posite in Ecclesia Sancti Pancratii de Florentia que ugualiter appellatur la Cappella de’ Figlioli di Giunta, e di Lippo«, AR, 1, 4, N. Am 12. April 1448 ist der Maurer Bandeco Baldasse beschäftigt »per rimettere per mano tutto il tetto della nostra chiesa e per la cappella di S. Bernardo«, ASF, Corp. soppr. 88, ms. 23, fol. 78v. Siehe auch Dezzi Bardeschi 1966, S. 11 und S. 40, Anm. 33. Die Bezeichnung cappella war im Trecento noch nicht für Kapellenräume reserviert, sondern konnte sich auch auf einfache Altarkaplaneien beziehen, vgl. Höger 1976, S. 33. Zum Hospital in Osmannoro vgl. Kent 1977, S. 235, 243, 267. Kent 1981, S. 59, Anm. 6 zieht eine Verbindung zwischen der traditionellen Vorliebe der Rucellai für Bernhards-Patrozinien und der vermeintlichen Zugehörigkeit des Familienstammvaters Ferro zum Templerorden in Betracht, welchem der Hl. Bernhard als Schutzheiliger vorstand. Die bei Paatz 1940–1954, Bd. 4, S. 566 geäußerte These, die Kapelle sei mit zwei Kreuzgewölben eingewölbt gewesen und habe gotische Spitzbogenfenster besessen, findet keine Bestätigung in der Bauforschung. Petrini 1981, S. 22. Vgl. Petrini 1981, S. 22 und seine Rekonstruktionszeichnungen auf S. 29. »sepelliri voluit penes ecclesiam sancti Pancratii de Florentia in eius sepultura[m] et parentum suorum constructam in eius Cappella Sancti Bernardi site in dicta ecclesia Sancti Pancratii [...] pro dote eius Cappelle Sancti Bernardi site in dicte ecclesia Sancti Pancrati de Florentia reliquit de suis bonis [...] florenos ducentos auri per ipsum monasterium capitulum et conventum expendendus in emptione bonorum inmobilium sub nomine dicte cappelle Sancti Bernardi«, ASF, Corp. soppr. 88, ms. 53, fol. 17 (17.9.1400). Dezzi Bardeschi 1966, S. 11 nennt als Testator fälschlich Antonios Vater, Matteo di Giunta, der bereits 1348 verstorben war. Vgl. die Rucellai-Genealogie auf Seite 259. Vgl. die Rucellai-Genealogie auf Seite 259. Zur Vererbung von Familienkapellen vgl. Höger 1976, S. 114.

bar in Erfüllung einer testamentarischen Stiftung Nardos und war im Frühjahr 1359, als man den verantwortlichen Mauer entlohnte, weitgehend vollendet. 9 Dass es sich bei dieser cappella nicht bloß um die Stiftung eines Altars mit Bernhardspatrozinium handelte, sondern tatsächlich um einen an die Kirche angegliederten eigenständigen Baukörper, bestätigen die Rechnungsbücher von San Pancrazio, denen man entnimmt, dass im Jahr 1448 das Dach der Bernhardskapelle gemeinsam mit dem Dach der Kirche neu eingedeckt wurde. 10 Der Heilige Bernhard, dem die neue Kapelle geweiht war, war ein traditioneller Schutzpatron der Rucellai-consorteria und insbesondere der von (Ber-)Nardo di Giunta begründeten Familienlinie. Zu seinen Ehren gründete Bencivenni, ein weiterer Sohn Nardos, um die Mitte des 14. Jahrhunderts auch das Ospedale San Bernardo in Osmannoro, dem gleichfalls eine Bernhardskapelle angeschlossen war. 11 Bei der Rucellai-Kapelle des Trecento handelte es sich um einen einfachen längsrecht eckigen Raum, den man sich dem Kirchenschiff gegenüber weitgehend abgeschlossen vorzustellen hat. Wie die Kirche war die Kapelle vermutlich mit einem einfachen Holzdachstuhl eingedeckt (Abb. 98 A). 12 Wie eine im Zuge der Kapellenrestaurierung vorgenommene Bauuntersuchung Anfang der achtziger Jahre ergab, hatte die Rucellaikapelle vor ihrer umfassenden Erneuerung durch den Architekten Leon Battista Alberti bereits einen umfassenden Umbau erfahren. Unter dem albertianischen Marmorpaviment wurden zwei ältere Ziegelfußböden nachgewiesen. 13 Das Niveau des frühesten Bodens aus diagonal verlegten, fünf Zentimeter dicken Ziegelplatten liegt etwa 36,5 cm unterhalb des heutigen und stimmt damit mit der Oberkante des einst entlang der gesamten Westfassade verlaufenden Treppenpodestes überein, dessen ursprünglicher Ansatz an der Fassade unterhalb des Sockelgesimses heute noch deutlich ablesbar ist (Abb. 84, 86). Diese unterste Ziegellage erstreckt sich jedoch nur über den westlichen Teil der Kapelle bis zu etwa zwei Dritteln ihrer heutigen Länge. Die von Petrini durchgeführten Mauerwerksanalysen haben bestätigt, dass die erste Cappella Rucellai eine gegenüber der heutigen um etwa ein Drittel kürzere Ausdehnung besaß (Abb. 98). 14 Der zweite Kapellenfußboden liegt 23 cm über dem ersten. Seine ebenfalls im Diagonalverband verlegten Ziegel nehmen die gesamte Länge des heutigen Kapellenraumes ein und stammen damit aus einer zweiten Bauphase, während der eine Verlängerung der Kapelle nach Osten erfolgte. Die Notwendigkeit der Kapellenerweiterung ging offenbar mit dem Vorhaben einher, eine größere Familiengruft unter der Kapelle zu errichten. Das unterirdische Grabgewölbe der Familie, in dem später auch Giovanni Rucellai beigesetzt werden sollte, befindet sich unter dem östlichen Drittel der Cappella, also in dem Bereich, in dem der ältere Ziegelboden nicht nachzuweisen ist (Plan 25). Möglicherweise war der Aushub der Grabkrypta zunächst außerhalb der Kapelle erfolgt, um Störungen durch die Bauarbeiten zu vermeiden. Nach Fertigstellung der Gruft konnte man den Ostabschluss der Kapelle mühelos versetzen und damit die Grabstätte in den Kapellenraum inkorporieren. Der Bau des Grabgewölbes und die hiermit verbundene Kapellenerweiterung gehen vermutlich auf Antonio di Matteo di Giunta Rucellai zurück, einen Enkel des Kapellengründers Giunta. Antonio hinterließ dem Konvent im September des Jahres 1400 wenige Tage vor seinem Tod testamentarisch 200 Goldflorinen für eine Dotation der Cappella di San Bernardo und bekundete den Willen, in der Grabstätte seiner Eltern beigesetzt zu werden, welche in der Bernhardskapelle errichtet worden sei. 15 Die Formulierung »constructam« legt nahe, dass Antonio di Matteo selbst als Bauherr der unterirdischen Grabkrypta unter dem östlichen Teil der Kapelle in Frage kommt. Mit dem Ableben Antonios erloschen die Familienlinien der beiden Kapellengründer Giunta und Lippo di Nardo. 16 Das Fehlen eines testamentarischen Hinweises auf die Einsetzung eines Erben lässt vermuten, dass die Kapelle, wie bei mangelnder Verfügung eines Erblassers üblich, entweder an das Kloster fiel oder aber den Mitgliedern anderer Familienzweige der consorteria angeboten wurde. 17 Für eine Übernahme der Cappella di San Bernardo kamen vor allem die drei Söhne des Bingeri di Nardo in Frage, die sich bereits um das Patronat der Hauptchorkapelle kümmerten – unter ihnen auch Paolo di Bingeri, Giovanni Rucellais Großvater.

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98 Die drei Bauphasen der Cappella Rucellai nach Petrini. 99 Porträt des Giovanni di Paolo Rucellai vor seinen Bauten, Francesco Salviati (1510– 1563) zugeschrieben, um 1540.

2. Die Erneuerung von San Pancrazio und der Bau der Heiliggrabkapelle im Quattrocento Der Klosterumbau unter Abt Toschi (1429–1460) Neue Dynamik erhielten die Modernisierungsarbeiten von San Pancrazio 1429 mit der Wahl von Benedetto di Agnolo Toschi zum Abt des Vallombrosanerklosters. 18 Toschis Vision vom Ausbau des Klosters zu einem geistlichen und kulturellen Zentrum spiegelte sich in der Entschlossenheit, mit der er die bisher sporadisch erfolgten Baumaßnahmen zu einem einheitlichen Modernisierungsprojekt zusammenführte. Zu Beginn seiner Amtszeit ließ er zunächst die drängende Kirchenerneuerung zuende führen. Der Fertigstellung des Triumphbogens zwischen Quer- und Längsschiff (Feb. / März 1436) folgte die Ein deckung des Querschiffes (April bis Nov. 1438), sodann der Aushub und Neubau der Gewölbe unter dem Boden der Kirche (Nov. 1440 bis Juni 1441). Von Februar bis Juni 1444 wurde mit dem Bau des Campanile, der Aufhängung der Glocke und der Errichtung eines neuen Hauptaltars der Rohbau der Kirche fertiggestellt. 19 Während die Ausstattung der Kirche mit dem hölzernen Chorgestühl, der neuen Orgel und den neuen Glasfenstern voranschritt, verlagerte sich der Schwerpunkt der systematischen Erneuerungsmaßnahmen seit Ende 1447 auf die im Süden angrenzenden Konventsgebäude. Nach weitgehender Vollendung der Klostertrakte im Jahr 1453 arbeitete man nur noch an der Ausschmückung von Altären und Kapellen sowie seit Juli 1453 an der Realisierung eines weitläufigen Friedhofs unter der Kirche. Am 12. Mai des Jahres 1454 schließlich konnten die Mönche anlässlich der Festa di San Pancrazio den Abschluss der Bauarbeiten an Kirche und Konventsgebäuden feiern. 20

18 Zur Person Toschis vgl. Kent 1982, S. 141–163, zu seiner Rolle als Bauherr von San Pancrazio bes. S. 150–163. Zur baulichen Erneuerung des Klosters unter Abt Toschi siehe Dezzi Bardeschi 1966, S. 11–15. 19 Die Aufzeichnungen Abt Toschis über die Baumaßnahmen an Kirche und Konventsgebäuden sind vorwiegend in zwei Dokumenten überliefert, aus denen Dezzi Bardeschi 1966 erstmals Auszüge veröffentlicht: 1) ASF, Corp. soppr. 88, ms. 23, tituliert »Entrata & Uscita 1446–1464«. Dieses in Einkünfte und Ausgaben gegliederte allgemeine Rechnungsbuch enthält Eintragungen vom 1. Januar 1446 bis 28. Juli 1464. 2) ASF, Corp. soppr. 88, ms. 63, tituliert »Memorie B«. In diesem ab Sommer 1452 separat geführten Rechnungsbuch verzeichnet Toschi nur Ausgaben für die Bauarbeiten an Kirche und Kloster. Dem Verzeichnis der laufenden Kosten für die Arbeiten von Juli 1452 bis zu seinem Tod im Sommer 1464 ist eine Auflistung der bereits abgeschlossenen Bauarbeiten seit dem Jahr 1436 vorangestellt. 20 »Adì 12 [di maggio 1454] venne la festa nostra di Messer Sto. Pancratio [...] e facemmo una bella festa per che questo anno abbiamo la pace e quasi tutta la casa nuova«, ASF, Corp. soppr. 88, ms. 23, fol. 135r. Zur Chronologie der Bauarbeiten vgl. Dezzi Bardeschi 1966, S. 11–15.

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100 Alberti präsentiert Giovanni Rucellai den Entwurf des Heiliggrabtempietto, Gemälde von Francesco Bianchi Buonavita (1593–1658), um 1635. 101 Der Heiliggrabtempietto auf einem Deckenfresko von Giovanni Domenico Ferretti (1692–1762), Palazzo Rucellai, Mitte 18. Jh. 102 Abbildung des Heiliggrabtempietto in den Notizie istoriche delle chiese fiorentine des Giuseppe Richa, vor 1755.

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›a cholonegli di fuore intorno‹. Die Pilastergliederung Eines der primären architektonischen Erkennungszeichen der Jerusalemer Heiliggrabädikula ist die von nahezu allen schriftlichen und bildlichen Zeugnissen des Baus zitierte, rings um das tegurium verlaufende Säulengliederung mit der ihr auflagernden Blendarkatur. 89 Das nobilitierende Element der Säulenstellung war als Reminiszenz an die konstantinische Heiliggrabädikula, welche die Felsenkammer aus natürlichem Gestein offenbar in der Art eines Säulenpavillons architektonisch gefasst hatte, von allen späteren Um- und Neubauten des Jerusalemer Grabbaus übernommen worden und ließ auch nach der mittelalterlichen Erweiterung der Ädikula den polygonalen Baukörper, der die Grabkammer umfasste, deutlich als Kern der Anlage hervortreten. 90

159 Der Florentiner Heiliggrabtempietto im perfekt auf ihn abgestimmten Raumbehälter. 160 Westansicht des Tempietto mit Blick in die Kapelle.

Der Heiliggrabtempietto in der Cappella Rucellai ist keine Ausnahme, was die Übernahme dieser verbreiteten architektonischen Heiliggrabformel betrifft. Die umlaufende Gliederung durch kannelierte Pilaster muss zweifellos als ›selektive‹ Übernahme des Jerusalemer Säulenschmucks gewertet werden. Selbst die Anzahl der Interkolumnien respektive Interpilastrien ist bei Original und Kopie identisch: Sieht man von der Eingangsfassade ab, die in Jerusalem durch die angebaute Engelskapelle verstellt ist, und fasst man die flachen Lisenen auf dem stereometrischen Halbzylinder der Scheinapsis als die Pilasterstellung stellvertretend weiterführende Gliederungselemente auf, so spannt das gliedernde Gerüst beider Bauten genau neun Wandfelder auf. Die rundbogige Blendarkatur des Vorbildes mit den schlichten romanischen Säulchen wird von Alberti zum antikisierenden Gebälk über kannelierten Pilastern umgedeutet. Heydenreich hatte diese formale Abweichung mit dem Hinweis erklärt, der Architekt habe eine Idealnachbildung der antiken konstantinischen Heiliggrabädikula angestrebt, welche dem Urbild näher kommen sollte als die mittelalterliche Umbauung des Christusgrabes. 91 Die stilistische Umformung und Variation selektiv vom Vorbild übernommener Architekturmerkmale ist jedoch ein typisches Charakteristikum der mittelalterlichen Architekturkopie, in deren Tradition auch der Florentiner Tempietto vor jeder weitergehenden Interpretation zunächst einmal betrachtet werden muss.

89 Theoderich schildert im 12. Jahrhundert die von einer Blendarkatur umgebene Grabkapelle bildhaft als »vergitterten Kreis« (»cancellatum circulum«), Theodericus ed. Bulst 1976, S. 13, Übers. zit. nach Arnulf 1998, S. 24. Mariano da Siena beschreibt die Ädikula als »una chappellecta tonda tucta di marmo et a cholonegli di fuore intorno«. Vgl. die ähnlichen Beschreibungen von Niccolò da Poggibonsi, Gaspare di Bartolomeo und Marco di Bartolommeo Rustici (Dokumentenanhang VI). 90 Vgl. die Bildüberlieferung der mittelalterlichen Ädikula u.a. im Codice Urbinate (Abb. 132), bei Erhard Reuwich (Abb. 138), Konrad Grünenberg (Abb. 139) und Stefan Baumgartner (Abb. 140). – Die mehrfache Neugestaltung der Jerusalemer Ädikula ist unter dem Gesichtspunkt der Architekturkopie selbst ein interessantes Studienobjekt. Während der Felsenkern mit der Grabkammer stets unverändert belassen wurde, kopieren die Nachfolgebauten den jeweiligen Vorgänger mit einem großen Maß an stilistischer Freiheit. So wird aus der vermutlich einfachen konstantinischen Blendkolonnade mit geradem Gebälk beim mittelalterlichen Umbau eine Blendarkade mit rundem Abschluss, die nach 1555 gotisierende Spitzbögen erhält. Selbst der Neubau der Ädikula des 19. Jahrhunderts nimmt mit der umlaufenden Pilastergliederung auf die ursprüngliche Säulenstellung Bezug. Vgl. die Rekonstruktionen der Jerusalemer Ädikula bei Biddle 1998, S. 105.

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Äußeres des Florentiner Heiliggrabtempietto. 161–166 Ostansicht des Tempietto mit Friesdetails.

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167–172 Westansicht des Tempietto mit Friesund Pilasterdetails.

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84 III. Baugestalt


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173 West- und Sßdansicht des Tempietto. 174–178 Nordansicht des Tempietto mit Fries- und Pilasterdetails.

III. Baugestalt 85


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Die Rosetten des Heiliggrabtempietto. 253–256 Die Rosetten der Eingangsansicht (West).

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257–265 Die Rosetten der Südansicht.

III. Baugestalt 123


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Kapitel IV


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Kapitel IV Das menschliche Maß Christi. Maß und Zahl am Heiliggrabtempietto Wie die anderen Bauten Leon Battista Albertis musste der Heiliggrabtempietto in der Cappella Rucellai mehrfach für Proportionsuntersuchungen herhalten. Man versprach sich hiervon Aufschluss über die Kompatibilität zwischen dem theoretisch postulierten »Zusammenklang der Teile zu einem Ganzen« 1 und den realisierten Architekturen des Humanisten. Die marmorne Kleinarchitektur stellt aufgrund ihrer sorgfältigen Detaillierung in allen Teilen und angesichts des hohen Perfektionsgrades ihrer Ausführung in der Tat ein besonders geeignetes Studienobjekt für Proportions- und Maßstudien dar, wie es in dieser Form unter den Bauten von Alberti nicht mehr begegnet. Da der Tempietto durch den umgebenden Kapellenraum vor Witterungseinflüssen geschützt ist, ist seine Architektur bis heute nahezu unverfälscht erhalten. 2 Auch lässt sie sich wegen der geringen Dimensionen des Bauwerks in allen Teilen ohne Mühe mit höchster Genauigkeit vermessen. Bei der Durchführung von Proportionsuntersuchungen am Heiliggrabtempietto ist der Tatsache Rechnung zu tragen, dass Alberti bei der Dimensionierung der Kleinarchitektur an bestimmte Vorgaben gebunden war. Von entscheidendem Interesse ist vor allem eine mögliche Bezugnahme des Tempietto auf das Jerusalemer Original und auf die Tradition der mittelalterlichen Heiliggrabkopien. Bereits Ludwig Heydenreich vermutete, dass Alberti bei der Realisierung seiner Heiliggrabkopie neben dem formalen auch dem dimensionalen Verweis auf Jerusalem zentrale Bedeutung zugemessen habe. 3 In der Tat ist zu erwarten, dass Alberti von dem mittelalterlichen Brauch Kenntnis besaß, die Maße des Originals auf die Grabesnachbildungen zu übertragen, und dass er daran anknüpfend auch die Florentiner Kopie mit einem dimensionalen Jerusalembezug versehen hat. Drüber hinaus bedarf besonders das Verhältnis zwischen der Ädikula und dem präexistierenden Trecento-Kapellenraum einer eingehenden Klärung. Wie ging Alberti mit den verschiedenen Entwurfsparametern um, die aus der geplanten Einpassung des heiligen Objektes in die vorhandene Raumhülle resultierten? 1

1. ›acciò mi piglino il giusto disegno et misura‹. Giovanni Rucellais spedizione nach Jerusalem Die Suche nach Maßanalogien zwischen dem Florentiner Heiliggrabtempietto und seinem Jerusalemer Prototyp ist nicht zuletzt durch den vielzitierten Brief angeregt worden, in dem Giovanni Rucellai seiner Mutter das Vorhaben schildert, einen Nachbau des Heiligen Grabes in der Familienkapelle von San Pancrazio zu errichten. Form und Maß des Originals habe er zu diesem Zweck eigens aus Jerusalem holen lassen. Wie die meisten Dokumente des 15. Jahrhunderts aus dem Rucellai-Familienarchiv ist die originale Fassung des Briefes verschollen. Überliefert sind lediglich drei spätere Versionen, die in Form und Inhalt untereinander stark variieren. Die erste ist Bestandteil einer von Anton Francesco Marmi im Jahr 1721 zusammengestellten Familienchronik (MagliabechiVersion). 4 Eine zweite Version befindet sich in den 1735 von Gaetano Martini zusammengetragenen »Memorie di Firenze«, wo sie als Einschub innerhalb der Abschrift eines Traktates von Vincenzio Borghini (1515–1580) auftaucht (Panciatichi-Version). 5 Die dritte bekannte Fassung des Briefes wird im Archivio Rucellai aufbewahrt. Datum und Verfasser dieser Version sind unbekannt (AR-Version). 6 Die drei Briefvarianten, die sich sowohl in der Länge als auch im Grad ihrer Ausschmü ckung unterscheiden, geben im Kern folgenden Inhalt wieder: Giovanni Rucellai schicke einen »ingegnere« und weitere Männer mit einem Schiff ins Heilige Land, um ihm »il giusto disegno et misura« des Grabes Christi nach Florenz zu bringen, da er plane, in der Familienkapelle von San Pancrazio einen Nachbau des Heiligen Grabes zu errichten. 7 Alle drei Fassungen des Briefes künden zudem von den bereits begonnenen Bauarbeiten an der Familienkapelle in San Pancrazio. 8 Über die Existenz des originalen Briefes sowie die Authentizität des Wortlauts der bekannten Briefversionen sind gegensätzliche Meinungen geäußert worden. Während Dezzi Bardeschi eine spedizione grundsätzlich für vorstellbar hält und sie sogar in einen Zusammenhang mit der in den Jahren 1457 und 1458 unter-

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De re aedificatoria IX, 5–IX, 7, zit. nach Alberti ed. Theuer S. 492. Umfangreichere Restaurierungen am Tempietto wurden bis zum heutigen Tag nicht vorgenommen. Für das Jahr 2007 strebte die Florentiner Sopraintendenza Maßnahmen zur Verhinderung aufsteigender Feuchtigkeit an, welche im unteren Viertel der Ädikula Salzausblühungen verursacht hat. Heydenreich 1961, S. 114. BNCF, Cod. Magl. XXVI, 83, fol. 17r-v. Siehe auch Dokumentenanhang IV.2.a. Zur Beurteilung und Einordnung dieser Quelle vgl. den Exkurs im Dokumentenanhang IV.1. BNCF, Cod. Panc. 116, Bd. 1, S. 493f. Siehe auch Dokumentenanhang IV.2.b. Zur Beurteilung und Einordnung dieser Quelle vgl. den Exkurs im Dokumentenanhang IV.1. AR VIII, 1, 13b. Siehe auch Dokumentenanhang IV.2.c. Die Magliabechi-Version nennt zwei Schiffe. – Hinweise älterer Autoren lassen vermuten, dass einst weitere Überlieferungen des Briefes in Umlauf waren. So erwähnen Guasti 1899, S. 4f. und Tarani 1923, S. 78 eine Variante, laut derer Giovanni höchstpersönlich zur Vermessung des Heiligen Grabes in den Orient gereist sei, bzw. einen »famigliare« dorthin entsandt habe. Die Briefe bestätigen die geplante Aufstellung der Heiliggrabkopie »nella nostra cappella, che nuovamente fo fabbricare nella chiesa di S. Pancrazio quale […] è a buon porto« (Magliabechi-Version) oder »nel mezzo della nostra Cappella di S. Pancrazio, ove presentemente si lavora a distesa« (AR-Version).

IV. Maß und Zahl 133


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Den etwa zeitgleich mit der vermeintlichen spedizione verfassten Reisebericht des Andrea entdeckte Dezzi in der Bibliotheca Apostolica Vaticana (BAV, Mss. Chigiani, M, VII, 150, siehe auch Dokumentenanhang VI.6). Vgl. Dezzi Bardeschi 1963a, S. 135–147; Dezzi Bardeschi 1966, S. 16. – Zweifel an der Existenz des Briefes hält auch Naredi-Rainer 1977, S. 194, Anm. 258 für unbegründet. Ein früher Zweifler ist Mancini 1882, S. 465f., vgl. jedoch vor allem Kent 1974. So Grayson, Battisti, Parronchi und Krautheimer in der Diskussion mit Ludwig Heydenreich; Heydenreich 1960, S. 352f. Kent 1974. AR VIII, 1, 13b, siehe Dokumentenanhang IV.2.c. – Der in allen Briefversionen verwandte Terminus ›ingegnere‹ kann indes nicht als Argument gegen die Existenz des originalen Briefes ins Feld geführt werden. Das Grande Dizionario della Lingua italiana weist die Bezeichnung bereits im 14. Jahrhundert nach. Allerdings war hiermit kein Ingenieur im Sinne der modernen Berufsbezeichnung gemeint. ›Ingegnere‹ bezeichnete damals »chi, anticamente, inventava e costruiva ogni sorta di congegni, strumenti, macchine o chi si dedicava alla progettazione e alla costruzione di edifici o di opere di muratura in genere; architetto«. So auch Kent 1981, S. 59; Tavernor 1998, S. 110. Zu Giovannis compagnia in Venedig vgl. Kent 1981, S. 35. Auf S. 58f. verweist Kent außerdem auf verschiedene persönliche Bekanntschaften, von denen Giovanni Rucellai Auskünfte über die Gestalt des Heiligen Grabes erhalten haben könnte. Zu den allgemein regen Kontakten zwischen Florenz und Jerusalem siehe ferner Lang 1954, S. 293. Insbesondere während des Florentiner Konzils von 1439 bis 1443 bestand eine exzellente Gelegenheit, sich mit Augenzeugen auszutauschen. Sowohl Giovanni Rucellai als auch Alberti pflegten zudem Kontakte zum Hof der Este von Ferrara: Der Marchese Niccolò da Este III. hatte im Jahr 1413 eine Pilgerfahrt nach Jerusalem unternommen, zu der er einen Bericht hinterließ, vgl. Ghinassi 1861. Alberti kannte durch seine Reisen nördlich der Alpen möglicherweise auch deutsche oder französische Heiliggrabkopien. Dezzi Bardeschi vermutete, dass das Heilige Grab von Fiesole als direktes Vorbild des Rucellai-Tempietto gedient haben könnte. Der Zugang zu den heute in einem Privathaus befindlichen Resten des Grabes wurde der Autorin leider nicht ermöglicht. Für eine Beschreibung des Heiligen Grabes von Fiesole vgl. Dezzi Bardeschi 1963a, S. 149–151 Hierauf verweist bereits Heydenreich 1960, S. 353. Vgl. u. a. Schmaltz 1918, S. 144f. Die neuere Analyse der Vita Sti Petronii zeigt, dass viele der dort enthaltenen biographischen Einzelheiten über das Leben des Bischofs hypothetisch sind, vgl. Fasoli 1985, S. 30.

134 IV. Maß und Zahl

nommenen Jerusalemfahrt des Pilgers Andrea stellt, 9 äußern die meisten Publikationen Zweifel an einem Expeditionsvorhaben Giovanni Rucellais. 10 Tatsächlich weicht der sentimental-pompöse Sprachstil, in dem die überlieferten Briefe verfasst sind, stark vom einfachen und direkten Stil erwiesen autographischer Texte des Kaufmanns ab und deutet damit – wenn nicht auf eine komplette Fälschung – so doch zumindest auf die recht freie Reproduktion eines potentiellen Originals durch spätere Kopisten hin. Den Einwand, die Diktion des Briefes entspräche nicht dem Briefstil des 15. Jahrhunderts und die erwähnten Geldsummen für die spedizione muteten »phantastisch« an, 11 untermauert Kent durch die akribische Analyse des Panciatichi-Briefes und seinen Abgleich mit eigenhändigen Schriftstücken des Kaufmanns. 12 Trotz einiger inhaltlicher und formaler Widersprüche, welche es Kent zu attestieren gelingt, ist es die Zugehörigkeit des Panciatichi-Briefes zu einem geschlossenen Konvolut ganzer dreizehn angeblicher Briefe Giovanni Rucellais an seine Mutter und seine Söhne, die Zweifel an einer nachträglichen freien Erfindung des spedizione-Briefes aufkommen lässt. Tatsächlich sind zahlreiche Details der Briefe durch Primärquellen beglaubigt, so dass von einer nachträglichen freien Erfindung der Briefe durch einen Chronisten kaum ausgegangen werden kann. Plausibler ist vielmehr, dass hier überlieferte autographische Briefe Giovanni Rucellais nachträglich durch legendenhafte Details angereichert wurden. Die Abschriften zeigen eine für die panegyrischen Familienchroniken des 18. Jahrhunderts charakteristische Tendenz zur Ausschmückung und Übertreibung. Vor allem die Betonung der Mitwirkung Leon Battista Albertis bei der spedizione nach Terra Santa in den Briefversionen des Codice Panciatichi und des Archivio Rucellai muss als Indiz einer von lobrednerischem Eifer getriebenen nachträglichen Aufwertung des Vorhabens gedeutet werden: Alberti selbst habe einen »ingegnere«, bei dem es sich laut Archivio Rucellai sogar um einen Schüler des Architekten handelte, zur Durchführung der Expedition vorgeschlagen.13 Dass der Name des berühmten Baumeisters in der dritten Version des Briefes unerwähnt bleibt, lässt vermuten, dass es sich bei der Nennung Albertis in den anderen beiden Dokumenten um die gezielte Einfügung späterer Kopisten handelte – wie denn auch die vehemente Betonung der Autorschaft Albertis für die Rucellai-Dokumente des 18. Jahrhunderts allgemein kennzeichnend ist. Argumente ganz anderer Art sprechen dagegen, dass Giovanni Rucellai tatsächlich eine Expedition zum Heiligen Grab in Auftrag gegeben hat. Eine aufwändige Messkampagne im Orient stellte für die Realisierung einer Heiliggrabkopie keine praktische Notwendigkeit dar.14 Pilgerberichte heimgekehrter Jerusalemfahrer waren um die Mitte des Quattrocento in Florenz und den anderen toskanischen Stadtstaaten allgemein verbreitet. Neben ausführlichen Beschreibungen des Heiligen Grabes überlieferten sie auch detaillierte Maßangaben des Heiligtums, die eine Maßexpedition ins Heilige Land überflüssig machten. Überdies wäre es für Giovanni Rucellai oder Alberti ohne weiteres möglich gewesen, sich durch den persönlichen Kontakt mit Levante-Händlern oder ehemaligen Jerusalempilgern ein genaueres Bild von der Grabesädikula zu verschaffen.15 Auch die zahlreichen mittelalterlichen Heiliggrabkopien in Italien hätten hierfür Anhaltspunkte geboten.16 Wenn im Vorfeld der Planung des Rucellai-Tempietto tatsächlich eine spedizione in den Orient konzipiert wurde, so offenbar nicht, weil Zweifel hinsichtlich der Gestalt und der Dimensionen des Originals bestanden. Nicht der praktische Aspekt war es, der den Wunsch nach einer Beschaffung der Originalmaße des Grabes Christi in Jerusalem bestimmte. Ausschlaggebend waren vielmehr Gründe anderer Art. Giovannis spedizione steht in der Tradition des in mittelalterlichen Quellen verbreiteten Topos eigens zur Vermessung des Heiligen Grabes nach Jerusalem entsandter Personen. 17 Gemäß der vor dem Jahr 1180 verfassten Vita des Bologneser Bischofs und Stadtheiligen Petronius (5. Jh. n. Chr.), war dieser höchstpersönlich nach Jerusalem gepilgert, um dort einen genauen Plan der Baulichkeiten am Heiligen Grab anzufertigen und ihn in seinem Kloster Santo Stefano zu wiederholen. 18 Ein weiteres vielzitiertes Beispiel ist die Entsendung des Abtes Wino von Helmarshausen ins Heilige Land durch den Paderborner Bischof Meinwerk im Jahr 1033. Die Vita Meinwerci berichtet, der Bischof, der zur Erlangung des Himmlischen Jerusalem eine Kirche nach dem Vorbild der Jerusalemer Grabeskirche plane, habe Wino mit dem Auftrag in die Heilige Stadt gesandt, ihm die Maße der Kirche und des Heiligen Grabes zu beschaffen. 19 Im Zusammenhang mit der im Jahr 1453 am Nürnberger Norisstift errichteten Heiliggrabkopie ist ebenfalls eine Messkampagne ins Heilige Land überliefert. Der Stifter der Heiliggrabkapelle, Georg Ketzel, habe den Leidensweg Christi in Jerusalem genau vermessen, die Maßunterlagen jedoch auf der Heimfahrt verloren, weshalb er später noch ein zweites Mal nach Palästina gereist sei, um die Vermessung zu wiederholen. 20 Die topisch wiederkehrende Beteuerung einer anhand eigenhändiger Vermessung erfolgten Maßübertragung vom Original auf die Kopie erfüllte offenbar eine wichtige Rolle bei der Authentifizierung der mittelalterlichen und spätmittelalterlichen Heiliggrabnachbau-


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Kapitel VII


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Kapitel VI Das Heilige Grab als Memorialarchitektur des Florentiner Unionskonzils (1439–1443)1

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1. Ein Heiliges Grab in S. Maria Novella San Pancrazio und S. Maria Novella als alternative Aufstellungsorte der Heiliggrabkopie Der in der Cappella Rucellai von San Pancrazio errichtete Heiliggrabtempietto wurde von der Kunstgeschichte bisher zumeist auf seine Funktion als Grabmonument und Heilsgarant über der Familiengruft der Rucellai reduziert. Die Notwendigkeit einer weiter gefassten Interpretation wird durch ein Dokument im Archiv der Florentiner Geldwechslerzunft Arte del Cambio deutlich, das neben San Pancrazio einen weit symbolträchtigeren Aufstellungsort für den Tempietto nennt. Der Passus, in dem die Bauabsicht eines Heiligen Grabes durch Giovanni Rucellai zum ersten Mal Erwähnung findet, ist die Abschrift einer im November 1448 notariell beurkundeten Übereinkunft zwischen dem Kaufmann und der Arte del Cambio, deren Inhalt sich wie folgt zusammenfassen lässt: Giovanni Rucellai erwirbt für 300 Florinen ein 180 Scheffel großes »podere con casa da lavoratore« aus dem Besitz eines gewissen Roberto di Giovanni Altoviti in der Ortschaft Poggio a Caiano, 2 setzt jedoch die Arte del Cambio als effektive Besitzerin dieser Ländereien ein. Bedingung ist, dass die Geldwechslerzunft die Erträge der Ländereien sowie das Geld aus deren eventuellem Weiterverkauf für den Bau einer Kapelle mit einer Heiliggrabkopie zur Verfügung stellen müsse. Als Aufstellungsort für das Heilige Grab werden dabei zwei Orte in Betracht gezogen: die Vallombrosaner-Klosterkirche San Pancrazio und die nahe Dominikanerkirche S. Maria Novella, beides traditionelle Begräbnisstätten und Orte der Stifterbemühungen der Rucellai-consorteria seit dem 14. Jahrhundert (Abb. 80). Das Heilige Grab sei dort zu errichten, wo es dem Kaufmann besser gefalle. 3 Die herausragendere Stellung unter den städtischen Sakralbauten hatte zweifelsohne die Dominikanerkirche S. Maria Novella inne, Hauptkirche des gleichnamigen Florentiner Quartiers und seit 1434 – als das angegliederte Kloster für mehrere Jahre vorübergehende Residenz des aus Rom nach Florenz geflüchteten Papstes war – mit dem prominenten Status des Laterano fiorentino behaftet. 4 Mittelpunkt der christlichen Welt war der Dominikanerkonvent auch in den Jahren um 1439, als hier das berühmte Florentiner Unionskonzil tagte, das mit der Wiedervereinigung der römisch-katholischen und der griechischorthodoxen Kirche befasst war. Der dem gleichnamigen Kloster zugehörigen Kirche San Pancrazio fiel zwar auf kommunaler Ebene nicht annähernd die gleiche Bedeutung zu, sie hatte jedoch als zentrale Pfarrkirche des Distriktes Lion Rosso eine zentrale Stellung nicht nur im geistlichen, sondern auch im administrativen Leben jenes Florentiner Viertels, zu dem auch das Wohnquartier der Rucellai gehörte. 5 Das Kloster lag im Zentrum des Lion Rosso, welcher sich in NordSüd-Richtung zwischen den beiden Parallelstraßen Via della Scala und Borgo Ognissanti erstreckte. Im Westen und Osten wurde der Konvent von der Via de’ Canacci und der Via de’ Vecchietti eingefasst, während er im Süden unmittelbar an die Mauern der RucellaiBesitzungen angrenzte (Abb. 81). Es ist wohl in erster Linie die unmittelbare Nähe zu seinem an der Via della Vigna entstehenden Palast, die Giovanni Rucellai bewog, neben der weitaus prominenteren Bühne der Dominikanerkirche von Anfang an auch die einfache Pfarrkirche als gleichberechtigten Aufstellungsort der geplanten Heiliggrabkopie in Betracht zu ziehen (Abb. 82). Ein architektonisches Stifterprojekt von diesem Range hätte zur geplanten Ausgestaltung eines repräsentativen Quartierszentrums rund um den Palazzo Rucellai beigetragen und gleichzeitig durch die mögliche Anbindung an den Palast die Voraussetzungen für die von Giovanni gewünschte private Andachtsarchitektur auf ideale Weise erfüllt. Die Entscheidung über den definitiven Bauort des Tempietto blieb zehn Jahre lang offen, erwähnt doch ein Dokument der Arte del Cambio von 1456 unverändert S. Maria Novella und San Pancrazio als alternative Aufstellungsorte. 6 Erst für das Jahr 1458 ist eine entscheidende und überraschende Wendung aktenkundig. Die dritte überlieferte Notiz gibt nicht etwa Auskunft über eine definitive Entscheidung hinsichtlich der Heiliggrabkopie, sondern legt stattdessen fest, dass alle Gelder, die zuvor für die Kapelle mit dem Heiligen Grab bestimmt waren, nun für das Portal und die Fassade von S. Maria Novella

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Das vorliegende Kapitel ist die überarbeitete und erweiterte Version einer bereits veröffentlichten Studie, siehe Naujokat 2006. Es handelt sich hierbei um die Ländereien, die Giovanni Rucellai später in den 1470er Jahren auf Drängen seines Sohnes Bernardo ohne Zustimmung durch die Arte del Cambio an Lorenzo de’ Medici verkauft, vgl. Kent 1979, S. 251–253. Lorenzo lässt auf dem Grundstück von 1480–1485 durch Giuliano da Sangallo seine berühmte Villa all’antica errichten. »con questa conditione che tucto il fructo della decta possessione et etiamdio el prezzo di fiorini trecento quando si vendessi, si debbino convertire et spendere in una cappella con uno sipolcro simile a quello di Gerusalem del nostro signore Yhesu Xp[ist]o, [che] el decto Giovanni Rucellai intendi di far fare nella chiesa di Sancta Maria Novella o di Sancto Branchatio di Firenze dove più gli ataglerà«, ASF, Arte del Cambio 105, fol. 16v–17r (15. November 1448). Siehe Dokumentenanhang I.1.a. – Zu diesem und den folgenden Dokumenten existiert eine zweite Kopie in ASF, Arte del Cambio 104, fol. 13v–16r – publiziert im Anhang von Dezzi Bardeschi 1970 – welche aufgrund ihrer teilweise falschen Datumsangaben für Verwirrung gesorgt hat. Für eine Diskussion der beiden Versionen vgl. Kent 1977, S. 101, Anm. 168, ferner Kent 1981, S. 42f. und S. 57ff. Leider ist es bisher nicht gelungen, die beiden Notizen zugrundeliegende originale Notariatsakte im fondo notarile des ASF aufzuspüren. Zu den beiden Versionen siehe auch den Exkurs in Dokumentenanhang I.2. Die päpstliche Kurie hatte von Juni 1434 bis April 1436 in S. Maria Novella residiert. Das papstfreundliche Florenz hatte Eugen IV. als Zuflucht gedient, als er im Frühjahr 1434 vor der Invasion des Kirchenstaates durch die Truppen der Mailänder Visconti fliehen musste, die – alliiert mit den Baseler Konzilsvätern und den römischen Colonna – ihre antipäpstliche Expansionspolitik im Namen des Baseler Konzils rechtfertigten. Vgl. u.a. Rolfi 1994, S. 121–146. Das im Auftrag der Florentiner Republik im Jahr 1419 für Martin V. errichtete Papstappartement mit dem grandiosen Salone dei Papi erstreckte sich über den gesamten Westflügel des chiostro grande. Vgl. Haines 1979 (Manuskript ASMN). Siehe auch Richa 1754–1762, Bd. 3, S. 114–118. Die Kirche war Versammlungsort des Gonfalone, welcher als politische Vertretung über die weltlichen Belange des Distriktes beriet. Zur Rolle der Kirche San Pancrazio im Distrikt des Lion Rosso vgl. Kent 1982, S. 128–140. »in caso che decto Giovanni [...] in fra [cinque anni] proximi futuri questo dì comiciando non si fussi cominciata hedificare decta cappella della quale ne’ predecti contracti si fe’ mentione, che in tale caso passati decti cinque anni, e’ consoli della decta Arte sieno tenuti et debbino et abbino auctorità farla hedificare loro et quella seguitare insino alla sua perfectione in quello luogo o di Sancto Branchatio o di Sancta Maria Novella, come parrà al decto Giovanni«, ASF, Arte del Cambio 105, fol. 17r–v (23. März 1455). Die Datumsbezeichnung erfolgt stile fiorentino, d.h. gemäß dem damals gültigen Florentiner Kalender, dessen Neujahrstag auf den 25. März fiel. Entsprechend datiert die Vereinbarung nach dem modernen Kalender auf den 23. März 1456. Siehe Dokumentenanhang I.1.b.

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»E consoli della detta Arte [...] diliberorono che tutto quello che si doveva spendere in detta cappella con sepolcro [...] si spenda nello ornamento della porta e faccia della chiesa di Santa Maria Novella di Firenze, come se di principio fussi stato detto in dette compere di detta porte e faccia e non di detta cappella con sepolcro«, ASF, Arte del Cambio 105, fol. 17v (19. April 1458). Siehe Dokumentenanhang I.1.c. Die Kapelle wird erstmals 1334 im Zusammenhang mit Albizzo di Nardo di Giunta Rucellai erwähnt, der ihre Nutzung als private Grabkapelle und Memorialraum plante. Ausführliche Angaben zur seiner Dotierung der Kapelle sind überliefert: neben der testamentarischen Stiftung von Gebeten, Messen und Kerzen für sein Seelenheil bestimmt Albizzo die Errichtung seines Grabmonuments außerhalb der Kapelle, damit es zur Gemeinde hin besser sichtbar sei, vgl. Giurescu 1997, S. 176–179. Die Cappella Pura im Süden der Cappella Rucellai wurde erst zwischen 1472 und 1497 von der Familie Ricasoli errichtet, vgl. Paatz 1940–1954, Bd. 3, S. 689, 704. Zu den Rucellai-Kapellen in S. Maria Novella siehe Giurescu 1997, S. 103–112 und S. 176– 179. Zu Trecento-Familienkapellen in Florentiner Kirchen vgl. allgemeiner Höger 1976. Über Albertis Rolle beim Konzil ist wenig bekannt, vgl. Farris 1970. »Limosina dei Scrittori del Papa che adunavano nella Cappella di S. Caterina V. e M. per riparare i tetti della Cappella«, so der Chronist von S. Maria Novella, Vincenzo Borghigiani, zit. in Orlandi 1955, Bd. II, S. 577. Vgl. auch Kent 1981, S. 43. Als möglicher Grund für den Patronatsverlust kommt ein Rechtsstreit in Betracht, der aus der Anwesenheit von Gräbern anderer Familien in der Krypta unterhalb der Kapelle resultierte, oder aber die Vernachlässigung der Patronatspflichten durch die Rucellai. Vgl. hierzu Kent 1977, S. 268; Giurescu 1997, S. 109f. Fra Andrea, Dominikanermönch und in den Jahren 1431–1437 sowie von 1439–1442 Schatzmeister des Konvents, war ein entfernter Verwandter Giovannis aus der Linie des Bernardo di Alamanno Rucellai. Vgl. Orlandi 1955, Bd. II, S. 256; Passerini 1861, S. 6. Obwohl ein Dokument des Dominikanerkonvents Fra Andrea als Stifter der Kanzel erwähnt – vgl. Orlandi 1955, Bd. I, S. 168 – nahm der Dominikanerbruder wohl nur eine Vermittlertätigkeit im Patronagestreit der drei Auftraggeber der Kanzel (Filippo di Vanni, Niccolò di Brancazio und Bernardo di Piero Rucellai) mit den Minerbetti ein, vgl. Kent 1977, S. 282. Bereits 1448 fertiggestellt, wurde die Kanzel erst 1458, nach Beilegung der Streitigkeiten am zweiten Pfeiler des westlichen Seitenschiffs angebracht, vgl. Orlandi 1955, Bd. II, S. 259, 578, 582. Das Kanzelprojekt der Rucellai wurde verschiedentlich mit dem Aufenthalt des Papstes in Santa Maria Novella in Zusammenhang gebracht, vgl. z. B. Seymour 1966, S. 119. Dieser typische consorteria-Auftrag könnte Giovanni zu eigener Patronage inspiriert haben, so Kent 1981, S. 43. – Im Jahr 1464 erlangte Fra Andrea das Patronat der Katharinenkapelle für die Rucellai zurück und ließ die Kapelle restaurieren, Giurescu 1997, S. 110. Er erneuerte die Glasfenster der Kapelle sowie das große Rundfenster in der Querschiffwand, vgl. Orlandi 1955, Bd. I, S. 168; ebd., Bd. II, S. 262; Giurescu 1997, S. 145. Im gleichen Jahr stiftete er auch das Weihwasserbecken am Eingang der Allerheiligenkapelle, welches er mit dem Rucellai-Familienwappen und der Inschrift »Hoc opus fieri fecit Fr. Andreas Oricellarius« versah, vgl. Orlandi 1955, Bd. II, S. 262f.

auszugeben seien. 7 Von diesem Zeitpunkt an schweigen die Dokumente der Arte del Cambio über das Schicksal des Heiliggrabprojektes. An seine Stelle tritt die berühmte von Leon Battista Alberti entworfene Marmorfassade der Dominikanerkirche, für deren Errichtung das der Zunft überlassene Geld umgewidmet wird. Die Projektänderung von 1458 ist zugleich als indirekte Entscheidung für die Aufstellung des Tempietto im dem bis heute erhaltenen privaten Kontext von San Pancrazio zu interpretieren. Rekonstruktion einer Aufstellung des Heiligen Grabes in der Katharinenkapelle von S. Maria Novella Aus den zitierten Dokumenten wird ersichtlich, dass die Kirche S. Maria Novella als alternativer Aufstellungsort für die Heiliggrabkopie neben der Pfarrkirche des Lion Rosso eine nicht zu vernachlässigende Rolle gespielt haben muss. Ebenso wie San Pancrazio diente auch die Dominikanerkirche seit dem frühen 14. Jahrhundert als traditionelle Begräbnisstätte und damit Ort der Stifterbemühungen der Rucellai. Die beiden älteren Familienkapellen der consorteria lagen an räumlich hervorgehobenen Orten des Kirchenraumes (Abb. 322). Die Allerheiligenkapelle – auch Cappella del Campanile genannt –, eine kleine, tonnengewölbte Kammer mit annähernd quadratischem Grundriss, befand sich im Fuße des Glockenturms am Ende des westlichen Querschiffs. 8 Dieser enge, gegenüber der Kirche vollkommen abgeschlossene Raum konnte jedoch für das Vorhaben, eine Heiliggrabkopie zu errichten, nicht ernstlich in Frage gekommen sein. Der Campanile-Kapelle gegenüber, am Ende des östlichen Querschiffs, lag die größere Cappella di S. Caterina Vergine, welche um die Mitte des Quattrocento noch dreiseitig freistand und somit unmittelbar an den von avelli gesäumten camposanto im Osten der Kirche angrenzte. 9 Die der Hl. Katharina von Alexandrien geweihte Kapelle gehörte zur Gruppe derjenigen Kapellen, die im 14. Jahrhundert zusätzlich zu den Chorkapellen an die Querschiffe der Florentiner Kirchen angebaut worden waren, um mehr Raum für die Stiftertätigkeit privater Florentiner Bürger zur Verfügung zu stellen. Besonders die vor Kopf angeordneten sogenannten ›Querschiffkapellen‹ waren aufgrund ihrer prominenten Lage und meist beträchtlichen Größe bei bürgerlichen Stiftern beliebt, boten sie doch den Kapellenpatronen die einzigartige Möglichkeit, die gesamte Querschiffwand für sich zu beanspruchen und diese zu einer repräsentativen, die Kapelle rahmenden Fassade auszugestalten (Abb. 320). 10 Die Katharinenkapelle ist auch der Anlass des vermutlich ersten Zusammentreffens der Familie Rucellai mit dem Humanisten und späteren Architekten Leon Battista Alberti. Dieser befand sich unter den päpstlichen Abbreviatoren, welche sich anlässlich des Florentiner Unionskonzils im Gefolge Papst Eugens IV. in der Stadt aufhielten und denen die Rucellaikapelle als Versammlungsort diente. 11 Die Tatsache, dass die Abbreviatoren im Jahr 1440 mit einer Geldspende die Reparatur des Kapellendaches anregten, bestätigt, dass sich die Kapelle zu diesem Zeitpunkt nicht mehr unter der Obhut ihrer ursprünglichen Rucellai-Patrone befand, denen die Rechte über die Familienkapelle Ende des 14. Jahrhunderts aus bisher ungeklärten Gründen entzogen worden waren. 12 Die Spende der päpstlichen Schreiber wurde vom Schatzmeister des Klosters entgegengenommen, dessen Amt in den Konzilsjahren mit Fra Andrea di Donato Rucellai ein entfernter Verwandter Giovannis bekleidete. Ihm konnte bei dieser Gelegenheit der schlechte Zustand der Kapelle nicht verborgen bleiben, auf der noch immer das Wappen seiner consorteria prangte. 13 Der Umtriebigkeit des Schatzmeisters ist zu verdanken, dass nur wenig später, im Jahr 1443, mit dem Auftrag einer neuen Kanzel an Brunelleschi die traditionelle Stiftertätigkeit der Rucellai in S. Maria Novella wiederbelebt wurde. 14 Nicht auszuschließen ist daher, dass sich der Dominikanerbruder auch als Vermittler eines Kontaktes zwischen der Familie Rucellai und Leon Battista Alberti betätigte, indem er seinen prominentesten und wohlhabendsten Verwandten um finanzielle Unterstützung bei der Renovierung der alten Familienkapelle ersuchte. Giovanni Rucellai hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht sonderlich durch Stiftertätigkeit hervorgetan; es ist aber möglich, dass sein Interesse an künstlerischer Patronage bei dieser Gelegenheit angeregt wurde und dass in Zusammenarbeit mit Alberti und Fra Andrea Rucellai der Gedanke eines umfassenderen Stifterprojektes für die Dominikanerkirche entstand. So manifestiert sich das erwachte Stifterinteresse Giovannis spätestens im Jahr 1445, als er – zum Zeichen einer angestrebten Wiederinbesitznahme der Katharinenkapelle durch die alte Stifterfamilie – das veraltete Familienwappen mit dem ›Fischgrätenmuster‹ im Scheitel der großen Bogenöffnung der Kapelle durch das aktuelle Rucellaiwappen mit dem Motiv des leone rampante, des sich aufbäumenden Löwen, ersetzen lässt (Abb. 321). Den Anspruch auf die alte Familiengrablege in S. Maria Novella bekräftigt er in einem langen Passus der Zibal-

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done-Urfassung von 1457, mit dem er die Tradition der Patronatsrechte seiner Familie über die Kapelle historisch rekonstruiert und auf diese Weise das Gerücht eines Verlustes des Kapellenpatronats zu wiederlegen strebt:

320–321 Die Katharinenkapelle am Kopf des östlichen Querschiffs. 322 Die beiden Rucellai-Kapellen in S. Maria Novella.

»È me paruto di dover fare la sopradecta memoria della cappella di Sancta Maria Novella perché egli è stato openione di cierti che la non si murassi per noi, et questo per cagione che vi soleva esser l’armi intagliate et dipinte tutta a spinapesce sanza lione, et non essendovi l’armi propria come l’abbiamo al presente facieva loro dubitare che la non fusse stata murata per noi. [...] Et io fui operatore perché questa confusione si levassi via che l’anno 1445 l’arme che era nella decta cappella di Sancta Maria Novella tutta a spinapescie si riducessimo come sono al presente.« 15 Das im Zibaldone gewiss nicht zufällig im Zuge dieser historischen Betrachtungen erwähnte pompöse Familienfest von 1368, welches den Ritterschlag zweier Rucellaisöhne mit der Hochzeit von gleich fünf Familienmitgliedern verband, und aus dessen Anlass man mit Hilfe der grandiosen Festdekorationen Andrea Orcagnas den ehrwürdigen chiostro verde des Dominikanerklosters in einen profanen Ballsaal verwandelt hatte, 16 zeugt von der einst durch ungewöhnliche Sonderrechte charakterisierten patriarchalisch-familiären Beziehung der Stifterfamilie Rucellai zum Kloster S. Maria Novella. 17 Begreift man die erste Phase der Stiftertätigkeit der Rucellai in der Dominikanerkirche während der Jahre 1330–1350 als Ausdruck des im 14. Jahrhundert erfolgten Aufstiegs der Familie zu einer der mächtigsten consorterie in Florenz, 18 so liegt die verlockende Idee einer an die Tradition seiner Vorfahren anknüpfenden Patronage Giovanni Rucellais in S. Maria Novella auf der Hand. Es wäre kein Zufall, wenn gerade die turbulenten Konzilsjahre Anstoß zu einer Aufwertung des Familienerbes in der Dominikanerkirche gegeben hätten. Giovanni Rucellai muss die dringend notwendige Erneuerung der alten Katharinenkapelle in der Dominikanerkirche im Hinterkopf gehabt haben, als im Jahr 1448 sein Vorhaben beurkundet ist, entweder in S. Maria Novella oder in San Pancrazio »una cappella con uno sipolcro simile a quello di Gerusalem del nostro signore Yhesu Xp[ist]o« zu errichten. Eindeutig ist hier von einer ›Kapelle‹ die Rede, welche die Kleinarchitektur nach dem Modell des Heiligen Grabes beherbergen soll. Eine solche frei aufgestellte Heiliggrabkopie erforderte einen Umraum von bestimmter Größe, der – schließt man das Vorhaben eines kompletten Kapellenneubaus durch Giovanni Rucellai aus – im Falle von S. Maria Novella wohl nur in der alten Katharinenkapelle der Rucellai zur Verfügung gestanden hätte. Die Cappella di S. Caterina war mit ihrem unregelmäßig-viereckigen Grundriss, der ca. 7,90 bis 10m in der Tiefe und durchschnittlich 9,50m in der Breite misst, weitaus geräumiger als die Standard-Chorkapellen. Der Kapellenraum besaß ursprünglich vier Fenster: zwei schmale Lanzettfenster in der Ostwand, darüber ein während der Freskierung der Kapelle im Jahr 1334 geschlossenes, heute nur noch an der Außenfassade sichtbares Rundfenster, sowie das nach dem Anbau der Pura-Kapelle zugemauerte Biforienfenster in der

15 Zibaldone Quaresimale, fol. 4v–5r. Siehe Dokumentenanhang V. – Das Familienwappen mit dem leone rampante signiert wie die persönliche Segeldevise Giovanni Rucellais alle von ihm gestifteten Bauten. 16 BNCF, Cod. Panc. 116, I, fol. 531ff., erstmals bei Leinz 1977, S. 643–647, 661f. Vgl. auch Kreytenberg 2000, S. 167f. und S. 198–200. 17 Hierzu auch Wackernagel 1938, S. 48 und Höger 1976, S. 112. 18 Kent 1977, S. 280.

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19 Das ursprüngliche Bodenniveau der Katharinenkapelle ist an den Pfeilerbasen abzulesen, welche die Bogenöffnung der Kapelle zur Kirche hin flankieren. Der Kapellenboden wurde erst im Jahr 1464 um etwa 55 cm auf sein heutiges Niveau angehoben, um in dem entstehenden Zwischenraum Raum für weitere Grabstätten zu schaffen, vgl. Giurescu 1997, S. 105, Anm. 19. – Zahlreiche Autoren missdeuten die Nachricht von dieser Erhöhung, indem sie das neu entstandene niedrige deposito zwischen den beiden Kapellenböden mit dem Kryptenraum unterhalb der Kapelle verwechseln, der bereits seit dem Trecento existiert, vgl. u.a. Brown 1902, S. 126; Paatz 1940–1954, Bd. 3, S. 705f. 20 Paatz 1940–1954, Bd. 3, S. 706. 21 Ein mutmaßlicher Umbau der Katharinenkapelle hätte zweifelsohne auch die Neugestaltung der Kapellenfassade zur ehemaligen Piazza Vecchia, der heutigen Piazza dell’Unità Italiana eingeschlossen, welche eine hervorragende Möglichkeit zur Repräsentation und Aufwertung der Rucellai-Kapelle im Stadtraum geboten hätte (Abb. 327). Dass im Nachdenken über eine Fassadengestaltung der Katharinenkapelle die Wurzeln des Projektes einer neuen Hauptfassade der Dominikanerkirche unter RucellaiPatronat liegen könnten, vermutet schon Giurescu 1997, S. 148, Anm. 166.

ehemals an den Friedhof grenzenden Südwand. Analog zu der ab 1279 erbauten und Mitte des 14. Jahrhunderts mit dem großartigen Fresko des Jüngsten Gerichts ausgestatteten Strozzi-Kapelle, die ihr am Kopf des westlichen Querschiffs gegenüberliegt, war der Boden der Katharinenkapelle gegenüber dem Kirchenboden erhöht und bot in einer darunter liegenden Krypta Raum für Grabstätten. 19 Durch ihre erhöhte Lage sowie durch die etwa 5,20 m weite Bogenöffnung war die Katharinenkapelle vom Kirchenraum aus gut einsehbar und bildete somit einen idealen potentiellen Aufstellungsort für eine Kleinarchitektur von der Art des Heiliggrabtempietto (Abb. 323). Ein Nachbau des Heiligen Grabes hätte sich darüber hinaus ohne größere Schwierigkeiten in das traditionelle Bildprogramm der Kapelle eingefügt, in welchem neben der Ikonografie der Heiligen Katharina auch die Passion Christi eine zentrale Stellung einnimmt. Vom Querschiff aus betrachtet sind die freskierten Gewölbelünetten mit Szenen aus dem Martyrium der Heiligen der im Stirnwandzentrum angeordneten großformatigen Darstellung der Kreuzigung Christi eindeutig untergeordnet (Abb. 321). Das Thema der Passion Christi wird in den Fresken der kleinen Kapellennische unterhalb der Treppe fortgeführt, deren Rückwand Christus als Schmerzensmann mit Maria und Johannes zeigt.20 Ungeklärt bleibt, ob die angedachte Aufstellung des Heiligen Grabes eine größere Umgestaltung der Kapelle nach sich ziehen sollte oder ob man deren gotische Struktur zu erhalten plante. Die Anpassung des architektonischen ›Behältnisses‹ an den preziösen Tempietto muss jedoch für wahrscheinlich erachtet werden, bedenkt man, wieviel Sorgfalt man später in San Pancrazio auf die Herstellung eines architektonischen Bezugs zwischen vorhandener Trecento-Kapelle und eingestellter Kleinarchitektur verwenden sollte. 21 Einige Beobachtungen sprechen dafür, dass die bauliche Gestalt eines Heiliggrabtempietto in S. Maria Novella weitestgehend der später in San Pancrazio errichteten Form entsprochen hätte. Nimmt man als mögliche Position des Tempietto in der Kapelle die dem Jeru-

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Dokumente


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Dokumente I. Die Abkommen Giovanni Rucellais mit der Arte del Cambio 1. ASF, Arte del Cambio 105 a. Abkommen I (15. November 1448) (ASF, Arte del Cambio 105, fol. 16 v–17 r) [16 v] Iovanni di Pagolo di Messere Pagolo Rucellai a sua stanza et di suo danari fece comperare da Mateo di Stefano di Lullo lo infrascripto podere per se et per cui nominassi. Et fece nominare in comperatore l’Arte et università del Cambio della città di Firenze con queste conditioni: Che ogni volta che il decto Giovanni Rucellai et sue heredi vorrà in vendita decti beni dalla decta Arte per se o per altri, che la decta Arte sia obligata a farne carta di vendita a cui piacerà al decto Giovanni Rucellai o suo herede a ogni sua requisitione per lo decto pregio di fiorini trecento. Et che solo uno de’ consoli che saranno pe’ tempi possi et debbi fare decta vendita senza altro partito o altra solennita licentia del resto de’ consoli suoi compagni o d’altri della decta Arte, intervenendovi la licentia di decto Giovanni Rucellai o di suo herede, altrimenti vendita o contracto se ne facessi pe’ decti consoli o per uno di loro or per l’Arte sia di niuno valore. Ancora con questa conditione che tucto il fructo della decta possessione et etiamdio el prezzo di fiorini trecento quando si vendessi, si debbino convertire et spendere in una cappella con uno sipolcro simile a quello di Gerusalem del nostro signore Yhesu Xp[ist]o el decto Giovanni Rucellai intendi di far fare nella chiesa di Sancta Maria Novella o di Sancto Brancatio di Firenze dove più gli ataglera. Et che decti fructi che si trarranno di decti beni, et etiamdio i fiorini trecento quando si vendessino, si debbino diporre in su uno banco come parrà al decto Giovanni Rucellai, con conditione che li debbino convertire come di sopra è decto et non in altro, et che la decta Arte possi et debbi constringere il decto Giovanni Rucellai et sue herede et qualunque altro a cui pervenissino decti fructi o prezzo per observatione di quanto disopra è decto, agravando in ciò le coscentie di consoli che saranno pe’ tempi et il resto degli uomini della decta Arte. Ancora con questa conditione, che parendo al decto Giovanni Rucellai o suo herede quando domandasse in vendita decti beni, che ritracto e’ fructi si comperassi altri beni che si debbi fare ad ogni requisitione di decto Giovanni o suo herede, [17 r] mettendogli nel nome della decta Arte colla medesima conditione. E’ beni sono questi, cioè: Uno podere con casa da lavoratore di staiora cento ottanta incirca in cinque prese, posto nel popolo di Sancta Maria Asciano Commune di Carmignano, luogo decto al Poggio a Caiano, confini da primo Fiume d’Ombrone, da secondo Iacopo Ventura, da terzo la chiesa di Sancto Michele a Carmignano, da quarto l’Ospedale di Sancta Maria Nuova, da quinto la strada. Indì quindici di novembre MCCCC quaranta & otto. Carta per mano di Ser Nicolo di Francesco 1 per prezzo di fiorini trecento. Fu il venditore Ruberto di Giovanni Altoviti. 1

b. Abkommen II (23. März 1455/56) (ASF, Arte del Cambio 105, fol. 17 r–v) [17 r] Iovanni sopradecto comperò dal reverendissimo in Xp[ist]o padre messere Leonardo Salutati, per lo dio gratia vescovo di Fiesole, gl’infrascripti beni colle conditioni che sono in sopradecto podere del quale di sopra si fa mentione: Uno albergo posto al Poggio a Caiano nel popolo di Sancta Maria Asciano Commune di Carmingnano, confini da primo strada, da secondo et terzo Ruberto Altoviti, tiello a pigione Marcho di Gherardo per pregio di fiorini ventotto et mezzo l’anno. Et più una casa in decto luogo et popolo confinata da primo strada, da secondo et terzo et quarto decta Arte, tiella a pigione Meo Bartolini becchaio per pregio di lire venti l’anno. Et più un altra casetta in decto luogo et popolo confini come disopra, tiella a pigione Nicholo Foresi da Prato fabbro per pregio di fiorini cinque l’anno, tutto per pregio di fiorini trecento.

Die Notariatsakte, auf welche diese Referenz hinweist, konnte weder in den Protokollen von Ser Niccolò di Francesco di Niccolò da Carmignano noch von Ser Niccolò di Francesco Galeotti nachgewiesen werden, vgl. Kent 1981, S. 47. Laut zweier Dokumente des 18. Jahrhunderts beglaubigte ein Notar namens Niccolò di Francesco Notti im Jahr 1442 Giovanni Rucellais fünfjährige Schenkung zweier Landgüter in Petraia bei Empoli an das Kloster von San Pancrazio zur Finanzierung der Hauptchorkapelle, vgl. BNCF, Cod. Panc. 116, fol. 471 und BNCF, Cod. Magl. XXVI, 83, fol. 4v. Für denselben Vorgang gibt ASF, Catasto, 620, parte II, fol. 574r-v abermals Niccolò di Francesco an, vgl. Kent 1981, S. 47. Die Suche nach den Protokollen des Notars Niccolò di Francesco di Notti war im Florentiner Staatsarchiv jedoch ebenfalls erfolglos.

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Aceptata fue decta venditione colle decte conditioni per la decta Arte adì ventitré di marzo Mille Quatro Cento Cinquanta cinque 2 con questa conditione et medificatione, che in caso che decto Giovanni o suo herede in fra [cinque anni] 3 proximi futuri questo dì comiciando non si fussi cominciata hedificare decta cappella della quale ne’ predecti contracti si fe’ mentione, che in tale caso passati decti [17 v] cinque anni, e’ consoli della decta Arte sieno tenuti et debbino et abbino auctorità farla hedificare loro et quella seguitare insino alla sua perfectione in quello luogo o di Sancto Branchatio o di Sancta Maria Novella, come parrà al decto Giovanni o a suo herede, facendo in decta capella porre l’arme di decto Giovanni Rucellai. Come della compera di detti beni appare publico instrumento per mano di Ser Niccolo di Piero Bernardi. Adì quindici di novembre. M.CCCCLII. 4

c. Abkommen III (19. April 1458) (ASF, Arte del Cambio 105, fol. 17 v) [17 v] MCCCCLVIII adì XVIIII° d’aprile. E consoli della detta Arte insieme col corpo della detta Arte di consiglo di messer l’arcivescovo di Firenze e di voluntà e consentimento del detto Giovanni Rucellai presente e domandante diliberorono che tutto quello che si doveva spendere in detta cappella con sepolcro, come di sopra si dicie e dove di sopra si dicie di detta cappella con sepolcro, si spenda nello ornamento della porta e faccia della chiesa di Santa Maria Novella di Firenze, come se di principio fussi stato detto in dette compere di detta porte e faccia e non di detta cappella con sepolcro, stando ferme l’altre condizione tutte che in dette compere e commessione si contengono.

d. Abkommen IV (21. August 1471)

2

3

4

Die hier kursiv markierte Jahresangabe ist im Dokument mit anderer Handschrift und dunklerer Tinte am Ende der Zeile eingefügt worden. Die Transkription dieser beiden im Manuskript schwer lesbaren Wörter erfolgte gemäß dem Wortlaut des entsprechenden Passus in der zweiten Abschrift des Notariatssaktes in ASF, Arte del Cambio 104, fol. 14r, transkribiert bei Dezzi Bardeschi 1970 (Doc. 3). Auch dieser kursiv markierte Passus wurde in anderer Handschrift nachträglich hinzugesetzt.

228 Dokumente

(ASF, Arte del Cambio 105, fol. 17 v–18 r) [17 v] MCCCCLXXp°. Adì XXI di Agosto. E consoli dell’Arte del Cambio insieme col corpo dell’Arte insieme raunati di consentimento di Giovanni di Pagolo di Messer Pagolo Rucellai presente et domandante, che si provedesse et deliberasse come di sotto però providono et deliberorono, che fornita la faccia di Sancta Maria Novella, tucte le possessioni, albergo et case, poste al Poggio a Caiano, comperate in nome di decta Arte del Cambio per Giovanni Rucellai detto, la quale Arte è proprietaria d’essi beni et ha a pigliare i fructi et rendite di quegli per distribuirgli nelle spese si faranno in fare la faccia di Sancta Maria Novella, restino esso albergo, case et possessioni in essa Arte liberi et libere da decto obligo. Con questa dichiaratione, pacto et gravezza che essa arte sia obligata darle [18r] in perpetuo ad afficto agli heredi d’esso Giovanni et a suoi discendenti legittimi et naturali per linea masculina per pregio di fiorini sexanta l’anno. Con pacto che le rendite et fructi d’esse possessioni et beni siano obligate al decto fitto innanzi a qualunche altro debito, et con pacto che gli heredi del decto Giovanni et suoi discendenti predecti conductori d’essi beni siano obligati a conservare gl’argini delle decte possessioni a ogni loro spesa, et similmente a mantenere et conservare le case de’pigionali & lavoratori a tucte loro spese. E quali fiorini sexanta l’anno si distribuischino in perpetuo per i consoli di decta Arte nelle intese cose cioè: Per la spesa di due lampane che continuo dì et nocte debbino stare accese nel sepulcro di San Branchatio di Firenze. Et per la spesa di una offerta et collatione che si faccia in perpetuo ogni anno per gli huomini d’essa Arte ciascuno anno la domenica seguente dopo la festa di San Branchatio in essa chiesa di San Branchatio et alla cappella di decto sepulcro, nella quale offerta et collatione non si possa spendere più di lire cento. Et il resto per insino alla somma di fiorini sexanta si debbino convertire in maritare fanciulle, dando lire quaranta per ciascuna et non più, le quali fanciulle siano nate et allevate nel popolo di San Piero a Quarachi et delle più miserabili come parrà alli consoli di decta Arte del Cambio che saranno per li tempi, et allo abbate della Badia di Septimo che per li tempi sarà, et al più antico della linea et descendentia masculina di decto Giovanni Rucellai, et mancando decta linea al più antico della famiglia de Rucellai, agravando in ciò le loro conscientie in pigliare buona informatione delle più miserabili. Dichiarando ancora in tale caso che decta linea masculina di decto Giovanni mancasse, il decto albergo, case et possessioni rimanghino libere et solute dal decto afficto perpetuo, et in tale caso la decta Arte del Cambio le possi allogare et affictare come parrà a’consoli di decta Arte che per li tempi saranno et per quello et pregio et tempo et in quello modo


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Genealogie


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Genealogie der Familie Rucellai (nach Passerini 1861)

Genealogie 259


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Bauaufnahme


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Plan 1 Der Florentiner Heiliggrabtempietto Eingangsansicht. M 1:25 (Dachziborium in rekonstruierter Position Ăźber der DachĂśffnung)

Bauaufnahme 263


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Plan 2 Der Florentiner Heiliggrabtempietto Apsisabwicklung. M 1:25

264 Bauaufnahme


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Plan 15 Der Florentiner Heiliggrabtempietto Detail Pilaster und Geb채lk. M 1:10

Bauaufnahme 277


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Plan 16 Der Florentiner Heiliggrabtempietto Das hรถlzerne Dachziborium. M 1:15

278 Bauaufnahme


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Plan 24 Der Heiliggrabtempietto in der Cappella Rucellai Längsschnitt und Grundriss. M 1:100 (Dachziborium in rekonstruierter Position über der Dachöffnung)

Bauaufnahme 289


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Plan 25 Der Heiliggrabtempietto in der Cappella Rucellai Längsschnitt und Grundriss Kryptenraum. M 1:100 (Dachziborium in rekonstruierter Position über der Dachöffnung)

290 Bauaufnahme


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Literaturverzeichnis Acidini Luchinat 1993 Acidini Luchinat, Cristina: Benozzo Gozzoli. La Cappella dei Magi, Mailand 1993. Acidini / Morolli 2006 Acidini, Cristina / Morolli, Gabriele (Hg.): L’uomo del Rinascimento. Leon Battis ta Alberti e le arti a Firenze tra ragione e bellezza, Florenz 2006. Adamnanus ed. Geyer 1898 Adamnanus: Adamnani de locis sanctis libri tres, in: Paul Geyer (Hg.): Itinera Hierosolymitana saeculi IIII–VIII, Corpus scriptorum ecclesiasticorum latinorum 39, Wien 1898, S. 219–297. Agincourt 1823 Agincourt (Seroux d’), Jean Baptiste Louis Georges: Histoire de l’Art par les monumens, depuis sa décadence au IVe siècle jusqu’à son renouvellement au XVIe, 6 Bd., Paris 1823. Agnoletti / Mantelli 2007 Silvia Agnoletti und Luca Mantelli (Hg.): I fiorentini alle crociate: guerre, pellegrinaggi e immaginario ›orientalistico‹ a Firenze tra medioevo ed età moderna, Florenz 2007. Aiken 1980 Aiken, Jane Andrews: »Leon Battista Alberti’s system of human proportions«, in: JWCI 43 (1980), S. 68–96. Alberti ed. Bätschmann 2000 Alberti, Leon Battista: Das Standbild. Die Malkunst. Grundlagen der Malerei, hg. und übers. von Oskar Bätschmann und Chris toph Schäublin, Darmstadt 2000. Alberti ed. Boenke 1993 Alberti, Leon Battista: Momus oder Vom Fürsten (Momus seu de principe), hg. und übers. von Michaela Boenke, München 1993. Alberti ed. Garghella 1998 Alberti, Leon Battista: Leon Battista Alberti. Le Intercenali, hg. von Ida Gar ghella, Neapel 1998. Alberti ed. Grayson 1960–1973 Alberti, Leon Battista: Opere volgari, hg. von Cecil Grayson, 3 Bd., Bari 1960– 1973. Alberti ed. Mancini 1890 Alberti, Leon Battista: Leon Batpistæ Alberti opera inedita et pauca separatim impressa, hg. von Girolamo Mancini, Florenz 1890. Alberti ed. Marsh 1987 Alberti, Leon Battista: Dinner Pieces. A translation of the Intercenales, hg. von David Marsh, Binghamton/New York 1987.

Alberti ed. Orlandi 1966 Alberti, Leon Battista: L’architettura [De re aedificatoria], transkribiert und übers. von Giovanni Orlandi, eingeleitet und annotiert von Paolo Portoghesi, 2 Bd., Mailand 1966. Alberti ed. Tauber 2004 Alberti, Leon Battista: Vita. Lateinischdeutsch, hg. von Christine Tauber, Frankfurt a.M./Basel 2004. Alberti ed. Theuer 1912 Alberti, Leon Battista: Zehn Bücher über die Baukunst, hg. und übers. von Max Theuer, Wien/Leipzig 1912. Alessi ed. Perrone 1974 Alessi, Galeazzo: Libro dei misteri. Progetto di pianificazione urbanistica, architettonica e figurativa del Sacro Monte di Varallo in Valsesia (1565–1569), hg. von Stefania Stefani Perrone, 2 Bd., Bologna 1974. Ames-Lewis 1979 Ames-Lewis, Francis: Early Medicean devices, in: JWCI 42 (1979), S.122–143. Ames-Lewis 1993 Ames-Lewis, Francis: »Art in the service of the family. The taste and patronage of Piero di Cosimo de’ Medici«, in: Beyer / Boucher 1993, S. 207–220. Amico 1609 Amico, Fra Bernardino: Trattato delle piante e immagini dei sacri edifizi di Terra Santa, Rom 1609. Amico 1620 Amico, Fra Bernardino: Trattato delle piante et immagini de sacri edifici di Terra Santa in Ierusalemme secondo le regole della prospettiva & vera misura della grandezza, di nuovo ristampate, Florenz 1620. Amico 1953 Amico, Fra Bernardino: Plans of the sacred edifices of the Holy Land (= Pubblicazioni dello Studium Biblicum Franciscanum, 10), Jerusalem 1953. Anders / Winzeler 2005 Anders, Ines / Winzeler, Marius (Hg.): Lausitzer Jerusalem. 500 Jahre Heiliges Grab zu Görlitz, Görlitz/Zittau 2005. Angenendt 1994 (1997) Angenendt, Arnold: Heilige und Reliquien. Die Geschichte ihres Kultes vom frühen Christentum bis zur Gegenwart, München 1994 ( 21997). Anstey 2003 Anstey, Tim: »Theology and geometry in the facade of S. Maria Novella«, in: Albertiana 6 (2003), S. 27–49. Apa 1980 Apa, Mariano: La »Resurrezione di Cristo«: itinerario sull’affresco di Piero della Francesca a Sansepolcro, Sansepolcro 1980.

Arnulf 1998 Arnulf, Arwed: »Mittelalterliche Beschreibungen der Grabeskirche in Jerusalem«, in: Colloquia Academica. Akademievorträge junger Wissenschaftler, Mainz/Stuttgart 1997, S. 7–43. Aronberg Lavin 1999 Aronberg Lavin, Marilyn: »Closing the circle on Piero della Francesca’s Rimini fresco with a motif in Alberti’s San Sepolcro Rucellai«, in: Leon Battista Alberti. Architettura e cultura, Florenz 1999. Augustinus ed. Kreuzer 2001 Augustinus, Aurelius: De trinitate, hg. von Johann Kreuzer, Darmstadt 2001. Bacci 2000 Bacci, Michele: »La fisionomia di Cristo nelle testimonianze letterarie del Medioevo«, in: Giovanni Morello und Gerhard Wolf (Hg.): Il volto di Cristo, Mailand 2000, S. 33–35. Baeumerth 1982 Baeumerth, Angelika: »Das ›Heilige Grab‹ aus Gelnhausen«, in: Hessische Heimat 32 (1982), S. 42–47. Bandmann 1951 (1969) Bandmann, Günter: Ikonologie der Architektur, Darmstadt 1969 (zuerst in: Jahrbuch für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft, Stuttgart 1951, S. 67–109). Bandmann 1951 (1994) Bandmann, Günter: Mittelalterliche Architektur als Bedeutungsträger, Berlin 1951( 101994). Bandmann 1956 Bandmann, Günter: »Über Pastophorien und verwandte Nebenräume im mittelalterlichen Kirchenbau«, in: Kunstgeschichtliche Studien für Hans Kauffmann, Berlin 1956, S. 19–58. Barnay 1997 Barnay, Silvie: »Lorette, terre d’apparition mariale. Le sens de la légende au miroir de la mariophanie«, in: Ferdinando Citterio und Luciano Vaccaro (Hg.): Loreto. Crocevia religioso tra Italia, Europa ed oriente, Brescia 1997, S. 73–95. Baron 1992 Baron, Hans: »Franziskanische Armut und bürgerlicher Reichtum in der humanistischen Gedankenwelt des Trecento: Die Rolle der Stadt Florenz«, in: ders.: Bürgersinn und Humanismus im Florenz der Renaissance, Berlin 1992, S. 67–94. Bartoli 1993 Bartoli, Maria Teresa: »Un pavimento neoplatonico«, in: Cristina Acidini Luchinat (Hg.): Benozzo Gozzoli. La Cappella dei Magi, Mailand 1993, S. 25–28. Bätschmann 2000 Bätschmann, Oskar: »Erfindung und Entdeckung«, in: Metzler Lexikon Kunst-

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wissenschaft. Ideen, Methoden, Begriffe, hg. von Ulrich Pfisterer, Stuttgart/Weimar 2003, S. 87–90. Battisti 1971 Battisti, Eugenio: Piero della Francesca, 2 Bd., Mailand 1971. Battisti 1976 Battisti, Eugenio: Filippo Brunelleschi, Mailand 1976. Baxandall 1963 Baxandall, Michael: »A Dialogue on Art from the Court of Leonello d’Este. Angelo Decembrio’s De politia litteraria Pars LXVIII«, in: JWCI 26 (1963), S. 304–326. Baxandall 1971 Baxandall, Michael: Giotto and the Orators. Humanist observers of painting in Italy and the discovery of pictorial composition, Oxford 1971. Behne 1912 Behne, Adolf: Der Inkrustationsstil in Toscana, 1912. Bellosi 1987 Bellosi, Luciano: »Giovanni di Piamonte e gli affreschi di Piero ad Arezzo«, in: Prospettiva 50 (1987), S. 15–35. Belluzzi 2006 Belluzzi, Amedeo: »La Cappella Rucellai in San Pancrazio«, in: Acidini / Morolli 2006, S. 175–176. Belluzzi 2009 Belluzzi, Amedeo: »La cappella Rucellai e il tempietto del Santo Sepolcro«, in: Calzona et al. 2009, S. 103–134. Belting 1990 Belting, Hans: Bild und Kult. Eine Geschichte des Bildes vor dem Zeitalter der Kunst, München 1990. Belting 1996 Belting, Hans: »In search of Christ’s body. Image or imprint?«, in: Herbert L. Kessler und Gerhard Wolf (Hg.): The Holy Face and the paradox of representation. Papers from a colloquium held at the Bibliotheca Hertziana, Rome and the Villa Spelman, Florenz 1996. Benvenuti / Cambray Digny 1819 Benvenuti, P. / Cambray Digny, Luigi de: Monumenti sepolcrali della Toscana. Disegnati da Vincenzo Gozzini e incisi da Giovan Paolo Lasinio sotto la direzione dei Signori Cav. P. Benvenuti, e L. de Cambray Digny, Florenz 1819. Bernardini 1999 Bernardini, Michele: »Un’iscrizione araba in una vetrata nella chiesa della SS. Annunziata a Firenze«, in: Antonio Cadei et al. (Hg.): Arte d’occidente. Temi e metodi. Studi in onore di Angiola Maria Romanini, Bd. 3, Rom 1999, S. 1023–1030.

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Bertoncini Sabatini 2006 Bertoncini Sabatini, Paolo: »Dalla Gerusalemme celeste alla città terrena: le vie sopraelevate all’antica come ornamentum urbano«, in: Acidini / Morolli 2006, S. 419–420. Betschart 1996 Betschart, Andres: Zwischen zwei Welten. Illustrationen und Berichte westeuropäischer Jerusalemreisender des 15. und 16. Jahrhunderts, Diss. Uni Zürich 1994/95, Würzburg 1996. Beyer 1993 Beyer, Andreas: »Funktion und Repräsentation. Die Porphyr-Rotae der Medici«, in: Beyer / Boucher 1993, S. 151–167. Beyer / Boucher 1993 Beyer, Andreas / Boucher, Bruce (Hg.): Piero de’ Medici »il Gottoso« (1416–1469). Kunst im Dienste der Mediceer, Berlin 1993. Biddle 1998 Biddle, Martin: Das Grab Christi. Neutestamentliche Quellen – historische und archäologische Forschungen – überraschende Erkenntnisse, Gießen 1998. Biddle / Winter et al. 2000 Biddle, Martin / Winter, Tamar et al.: Die Grabeskirche in Jerusalem, Stuttgart/Zürich 2000. Bigi 1963 Bigi, Emilio (Hg.): Opere di Francesco Petrarca, Mailand 1963. Bisticci ed. Greco 1970/76 Bisticci, Vespasiano da: Le Vite, hg. von Aulo Greco, 2 Bd., Florenz 1970/76. Bizzocchi 1994 Bizzocchi, Roberto: »Concilio, papato e Firenze«, in: Paolo Viti (Hg.): Firenze ed il Concilio del 1439, Florenz 1994, Bd. 1, S. 109–119. Black 1973 Black, Robert: »La storia della prima crociata di Benedetto Accolti e la diplomazia fiorentina rispetto all’Oriente«, in: Archivio storico italiano 131 (1973), S. 3–25. Black 1985 Black, Robert: Benedetto Accolti and the Florentine Renaissance, Cambridge 1985. Boccaccio ed. Branca 1980 Boccaccio, Giovanni: Decameron, hg. von Vittore Branca, 2 Bd., Turin 1980. Bocchi 1591 Bocchi, Francesco: Le bellezze della città di Fiorenza, dove à pieno di pittura, di scultura, di sacri tempij, di palazzi i più notabili artifizij, & più preziosi si contengono, Florenz 1591. Bocchi 1987 Bocchi, Francesca (Hg.): 7 colonne e 7 chiese. La vicenda ultramillenaria del Complesso di Santo Stefano, Bologna 1987.

Bocchi / Cinelli 1677 Bocchi, Francesco / Cinelli, Giovanni: Le bellezze della città di Firenze dove a pieno di pittura di scultura di Sacri Templi, di Palazzi, i più notabili artifizj, e più preziosi si contengono. Scritte da M. Francesco Bocchi [1592]. Ed ora da M. Giovanni Cinelli ampliate, ed accresciute, Florenz 1677. Boeck 1964 Boeck, Urs: »Das Baptisterium zu Pisa und die Jerusalemer Anastasis«, in: Bonner Jahrbücher 164 (1964), S. 146–156. Böhme 1951 Böhme, Hans-Georg: »Zur Leiden-Chris ti-Verehrung im Spätmittelalter. Bau- und religionsgeschichtliche Untersuchungen auf Grund der Weilburger Passionskultstätte«, in: Nassauische Annalen, Jahrbuch des Vereins für nassauische Alter tums kunde und Geschichtsforschung 62 (1951), S. 67–97. Böninger 1993 Böninger, Lorenz: »Diplomatie im Dienst der Kontinuität. Piero de’ Medici zwischen Rom und Mailand«, in: Beyer / Boucher 1993, S. 39–54. Bonora 2005 Bonora, V.: Dalla nuvola di punti al modello: potenzialità dei modelli a scansione 3D nel rilievo architettonico. La Cappella Rucellai e il Santo Sepolcro a Firenze, Tesi di dottorato, Politecnico di Torino, Turin 2005. Borsi 1973 (1996) Borsi, Franco: Leon Battista Alberti. L’opera completa, Mailand 1973 ( 51996). Borsi 2003 Borsi, Stefano: Leon Battista Alberti e Roma, Florenz 2003. Boschetto 2000 Boschetto, Luca: Leon Battista Alberti e Firenze. Biografia, storia, letteratura, Florenz 2000. Brandt 1986 Brandt, Hans Jürgen: »Die Jerusalemkirche des Bischofs Meinwerk von 1036. Zur Bedeutung des Heilig-Grab-Kultes im Mittelalter«, in: ders. und Karl Hengst (Hg.): Die Busdorfkirche S. Peter und Andreas in Paderborn 1036–1986, Paderborn 1986, S. 173–195. Braun 1924 Braun, Joseph: Der christliche Altar in seiner geschichtlichen Entwicklung, 2 Bd., München 1924. Braun 1983–1985 Braun, Emily: »The Politics of Immortality. Alberti, Florence, and the Rucellai Chapel«, in: Marsyas 22 (1983–85), S. 9–17. Braunfels 1953 (1988) Braunfels, Wolfgang: Mittelalterliche Stadtbaukunst in der Toskana, Berlin 1953 ( 61988).


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Braunfels 1954 Braunfels, Wolfgang: Die Heilige Dreifaltigkeit, Düsseldorf 1954. Breidecker 1990 Breidecker, Volker: Florenz oder »Die Rede, die zum Auge spricht«. Kunst, Fest und Macht im Ambiente der Stadt, München 1990. Bresc-Bautier 1974 Bresc-Bautier, Geneviève: »Les imitations du Saint-Sépulcre de Jérusalem (IXe-XVe siècles). Archéologie d’une dévotion«, in: Revue d’Histoire de la Spiritualité 50 (1974), S. 319–342. Breydenbach 1486 Breydenbach, Bernhard von: Peregrinatio in Terram Sanctam, Mainz 1486. Breydenbach ed. Geck 1961 Breydenbach, Bernhard von: Die Reise ins Heilige Land. Ein Reisebericht aus dem Jahre 1483, hg. und übers. von Elisabeth Geck, Wiesbaden 1961. Brilli 1991 Brilli, Attilio: Borgo San Sepolcro. La città di Piero della Francesca, Turin 1991. Brooks 1921 Brooks, Neil C.: »The sepulchre of Christ in art and liturgy with special reference to the liturgic drama«, in: University of Illinois Studies in Language and Literature 7, 2 (1921), S. 6–111. Brown 1902 Brown, J. Wood: The dominican church of Santa Maria Novella at Florence. A historical, architectural and artistic study, Edinburgh 1902. Bruschi 1961 Bruschi, Arnaldo: »Osservazioni sulla teoria architettonica rinascimentale nella formazione albertiana«, in: Quaderni dell’Istituto di Storia dell’Architettura 30–48 (1961), S. 115–130. Bruschi 1999 Bruschi, Arnaldo: »Qualche considerazione sull’Alberti architetto«, in: Leon Battista Alberti: Architettura e cultura, Florenz 1999. Bulgarelli et al. 2006 Bulgarelli, Massimo / Calzona, Arturo / Ceriana, Matteo / Fiore, Francesco Paolo: Leon Battista Alberti e l’architettura, Cinisello Balsamo / Milano 2006. Burns 1971 Burns, Howard: »Quattrocento Architecture and the Antique: Some Problems«, in: Classical Influences on European Culture, A.D. 500–1500, New York 1971. Burns 1999 Burns, Howard: »Antike Monumente als Muster und als Lehrstücke. Zur Bedeutung von Antikenzitat und Antikenstudium für Albertis architektonische

Entwurfspraxis«, in: Forster / Locher 1999, S. 129–155. Burresi 1990 Burresi, Mariagiulia: Santa Maria della Spina in Pisa, Mailand 1990. Bushart 1994 Bushart, Bruno: Die Fuggerkapelle bei St. Anna in Augsburg, München 1994. Butterfield 1994 Butterfield, Andrew: »Social structure and the typology of funerary monuments in early Renaissance Florence«, in: Res 26 (1994), S. 47–67. Butters 1996 Butters, Suzanne B.: The triumph of Vulcan. Sculptor’s tools, porphyry, and the prince in ducal Florence, 2 Bd., Florenz 1996. Buttlar 1995 Buttlar, Adrian von: »Das Grab im Garten: Zur naturreligiösen Deutung eines arkadischen Gartenmotivs«, in: »Landschaft« und Landschaften im achtzehnten Jahrhundert, hg. von Heinke Wunderlich, Heidelberg 1995, S. 79–119. Calzona / Volpi Ghirardini 1994 Calzona, Arturo / Volpi Ghirardini, Livio: Il San Sebastiano di Leon Battista Alberti, Florenz 1994. Calzona et al. 2003 Calzona, Arturo et al. (Hg.): Il sogno di Pio II e il viaggio da Roma a Mantova, Mantua 2003. Calzona et al. 2009 Calzona, Arturo / Connors, Joseph / Fiore, Francesco Paolo / Vasoli, Cesare: Leon Battista Alberti: architetture e committenti, Florenz 2009. Calzolari et al. 1974/75 Calzolari, Silvio et al.: Viaggiatori e pellegrini Italiani in Terrasanta fra Trecento e Quattrocento, 2 Bd., Florenz 1974/75. Cardini 1982 Cardini, Franco (Hg.): Toscana e Terrasanta nel Medioevo, Florenz 1982. Cardini 1985 Cardini, Franco: »Le riproduzioni occidentali del Santo Sepolcro e luoghi santi«, in: Città di Vita 40, 1 (1985), S. 33–44. Cardini 1987 Cardini, Franco: »La devozione al Santo Sepolcro, le sue riproduzioni occidentali e il complesso stefaniano. Alcuni casi italici«, in: Bocchi 1987, S. 19–49. Cardini 1990 Cardini, Roberto: Mosaici. Il »nemico« dell’Alberti, Rom 1990. Cardini 1992 Cardini, Franco: »Le insegne Laurenziane«, in: Paola Ventrone (Hg.): Le temps revient. ‘l tempo si rinuova. Feste e spettacoli nella Firenze di Lorenzo il Magnifico, Florenz 1992, S. 55–74.

Cardini 2001 Cardini, Franco: I re magi di Benozzo a Palazzo Medici, Florenz 2001. Carpo 1992 Carpo, Mario: Rezension zu: Roberto Cardini: Mosaici. »Il »nemico« dell’Alberti«, in: Bibliothèque d’Humanisme et Renaissance 54 (1992), S. 283–286. Carpo 1998 Carpo, Mario: »The Making of the Typographical Architect«, in: Vaughan Hart und Peter Hicks (Hg.): Paper Palaces. The Rise of The Renaissance Architectural Treatise, New Haven/London 1998, S. 158–169. Carpo 2001a Carpo, Mario: Architecture in the age of printing. Orality, writing, typography, and printed images in the history of architectural theory, Cambridge/Mass. und London 2001. Carpo 2001b Carpo, Mario: »How do you imitate a building that you have never seen? Printed images, ancient models, and handmade drawings in Renaissance architectural theory«, in: ZKG 64 (2001), S. 223–233. Casalini 1971 Casalini, Eugenio: »L’Angelico e la cateratta per l’armadio degli argenti«, in: ders. (Hg.): La SS. Annunziata di Firenze. Studi e documenti sulla chiesa e il convento, Florenz 1971, S. 25–47. Casalini 1998 Casalini, Eugenio: »La vergine in una iscrizione araba del ’400«, in: ders. (Hg.): Una icona di famiglia. Nuovi contributi di storia e d’arte sulla SS. Annunziata di Firenze, Florenz 1998, S. 90–92. Cassani (im Erscheinen begriffen) Cassani, Alberto Giorgio: Fiori o pietre? Sul »conflitto« natura/architettura in Leon Battista Alberti (Manuskript). Cassirer 1925 Cassirer, Ernst: Philosophie der symbolischen Formen, Berlin 1925. Cassirer 1927 (1962) Cassirer, Ernst: Individuum und Kosmos in der Philosophie der Renaissance, Leipzig 1927 (Darmstadt 1962). Cassirer 1927b Cassirer, Ernst: »Das Symbolproblem und seine Stellung im System der Philosophie«, in: Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft 21 (1927), S. 295–312. Cecchi 1993 Cecchi, Alessandro: »Un ritratto immaginario e celebrativo di Giovanni di Paolo Rucellai. Indagini e ipotesi«, in: I Tatti Studies 5 (1993), S. 265–278. Cecchi 1994 Cecchi, Alessandro: »Ritratto di Giovanni di Paolo Rucellai«, in: Millon / Magnago Lampugnani 1994, S. 453–454.

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Chastel 1964 Chastel, André: Arte e umanesimo a Firenze al tempo di Lorenzo il Magnifico. Studi sul Rinascimento e sull’umanesimo platonico, Turin 1964. Chiavoni / Ferlisi / Grassi 2001 Chiavoni, Luca / Ferlisi, Gianfranco / Grassi, Maria Vittoria (Hg.): Leon Battista Alberti e il Quattrocento. Studi in onore di Cecil Grayson e Ernst Gombrich, Florenz 2001. Choay / Paoli 2006 Choay, Françoise / Paoli, Michel (Hg.): Alberti humaniste, architecte, Paris 2006. Ciapelli / Rubin 2000 Ciapelli, Giovanni / Rubin, Patricia Lee (Hg.): Art, Memory, and Family in Renaissance Florence, Cambridge 2000. Cicero ed. Karsten 1976 Cicero, Marcus Tullius: Ad familiares – An seine Freunde, Lateinisch–Deutsch, hg. von Helmut Karsten, Darmstadt 1976. Ciullini 1924 Ciullini, Rodolfo: Notizie Storiche sul Carro del Fuoco che ogni Anno s’incendia sulla Piazza del Duomo, la Mattina del Sabato Santo in Firenze, Florenz 1924. Clearfield 1981 Clearfield, Janis: »The tomb of Cosimo de’ Medici in San Lorenzo«, in: The Rutgers Art Review 1 (1981), Bd. 2, S. 13–31. Conant 1956 Conant, Kenneth John: »The original buildings at the holy sepulchre in Jerusalem«, in: Speculum 31 (1956), S. 1–48. Corbo 1981 Corbo, Virgilio C.: Il Santo Sepolcro di Gerusalemme. Aspetti archeologici dalle origini al periodo crociato, 3 Bd., Jerusalem 1981/82. Covi 1963 Covi, Dario: »Lettering in Fifteenth Century Florentine Painting«, in: AB 45 (1963), S. 1–17. Crum 1996 Crum, Roger J.: »Roberto Martelli, the Council of Florence and the Medici palace chapel«, in: ZKG 3 (1996), S. 403– 417. Curtius 1948 Curtius, Ernst Robert: Europäische Literatur und lateinisches Mittelalter, Bern 1948. Cusanus ed. Berger / Nord 2002 Nikolaus von Kues: Vom Frieden zwischen den Religionen, hg. von Klaus Berger und Christiane Nord, Frankfurt a.M. / Leipzig 2002. Czortek 1997 Czortek, Andrea: Un’abbazia, un comune: Sansepolcro nei secoli XI–XIII, Città di Castello 1997.

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tutte le cose più degne, e curiose da sapersi, Köln 1668. Guasti 1899 Guasti, Gaetano: Le cappelle Rucellai in San Pancrazio col sepolcro del Redentore simile a quello di Gerusalemme eseguito nel secolo XV, Florenz 1899. Guhl 1853 Guhl, Ernst (Hg.): Künstlerbriefe, Berlin 1853. Günther 1995 Günther, Christian: Das Heilige Grab in der Stiftskirche Gernrode, Halle/Zürich 1995. Gurrieri 1975 Gurrieri, Francesco: Il battistero di S. Giovanni in Corte a Pistoia, Pistoia 1975. Gurrieri 1986 Gurrieri, Francesco (Hg.): La Sacrestia Vecchia di S. Lorenzo. Il comportamento statico e lo stato di conservazione, Florenz 1986. Hagemann 1976 Hagemann, Ludwig: Der Kur’an in Verständnis und Kritik bei Nikolaus von Kues. Ein Beitrag zur Erhellung islamischchristlicher Geschichte, Frankfurt 1976. Haines 1979 Haines, Margaret: Gli appartamenti papali in S. Maria Novella per Eugenio IV nella sua prima permanenza a Firenze, 1434– 1436, 1979, Manuskript ASMN, I. B. 87, ins. 14. (Transkription der Einleitung unter www.smn.it/arte/convent.htm). Hansmann 1993 Hansmann, Martina: »Die Kapelle des Kardinals von Portugal in S. Miniato al Monte. Ein dynastisches Grabmonument aus der Zeit Piero de’ Medicis«, in: Beyer / Boucher 1993, S. 291–316. Haubst 1964 Haubst, Rudolf: »Die leitenden Gedanken und Motive der cusanischen Theologie«, in: ders.: Die wissenschaftlichen Referate (Mitteilungen und Forschungsbeiträge der Cusanus-Gesellschaft, 4), Mainz 1964, S. 257–277. Haubst 1971 Haubst, Rudolf (Hg.): Nikolaus von Kues als Promotor der Ökumene, Mainz 1971. Hausmann / Kriss-Rettenbeck 1966 Hausmann, Lieselotte / Kriss-Rettenbeck, Lenz: Amulett und Talisman. Erscheinungsform und Geschichte, München 1966. Hautecoeur 1954 Hautecoeur, Louis: Mystique et architecture. Symbolisme du cercle et de la coupole, 2 Bd., Paris 1954. Heinemann 1987 Heinemann, Wolfgang: Einheit in Verschiedenheit. Das Konzept eines intellektuellen Religionsfriedens in der Schrift »De pace fidei« des Nikolaus von Kues, Altenberge 1987.


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Kötting 1983 Kötting, Bernhard: »Fußspuren als Zeichen göttlicher Anwesenheit«, in: Boreas 6 (1983), S. 197–201. Kötzsche 1995 Kötzsche, Lieselotte: »Das Heilige Grab in Jerusalem und seine Nachfolge«, in: Ernst Dassmann (Hg.): Akten des XII. Internationalen Kongresses für Christliche Archäologie (Jahrbuch für Antike und Christentum, Ergänzungsband 20) 1995, S. 272–290. Krämer 1971 Krämer, Werner: »Der Beitrag des Nikolaus von Kues zum Unionskonzil mit der Ostkirche«, in: Haubst 1971, S. 34–52. Krautheimer 1942 Krautheimer, Richard: »Introduction to an ›iconography of mediaeval architecture‹«, in: JWCI 5 (1942), S. 1–33. Krautheimer 1956 Krautheimer Richard: Lorenzo Ghiberti, Princeton 1956. Kreytenberg 2000 Kreytenberg, Gert: Orcagna, Andrea di Cione. Ein universeller Künstler der Gotik in Florenz, Mainz 2000. Kroesen 2000a Kroesen, Justin E. A.: The sepulchrum domini through the ages. Its form and function, Leuven 2000. Kroesen 2000b Kroesen, Justin E. A.: »Heiliges Grab und Tabernakel: Ihr Zusammenhang im mittelalterlichen Kirchenraum«, in: Das Münster 4 (2000), S. 290–300. Krüger 2000 Krüger, Jürgen: Die Grabeskirche zu Jerusalem; Geschichte – Gestalt – Bedeutung, Regensburg 2000. Kühnel 1986–87 Kühnel, Bianca: »Jewish Symbolism of the Temple and Tabernacle and Christian Symbolism of the Holy Sepulchre and the Heavenly Tabernacle: A Study of Their Relationship in Late Antique and Early Medieval Art and Thought«, in: Jewish Art 12–13, Jerusalem 1986–87. Kurmann 1972 Kurmann, Peter: »Das Heilige Grab zu Konstanz. Gedanken zu seinem Sinngehalt«, in: Neue Züricher Zeitung (24. De zem ber 1972), S. 41–42. Kurmann 1985 Kurmann, Peter: »Das Heilige Grab in Konstanz, Gestalt und Funktion«, in: Dokumentation der Tagung der Dombaumeis ter, Münsterbaumeister, Hüttenmeister, Konstanz 1985, S. 71–79. Lamia 1982 Lamia, Stephen: Sepulcrum domini: the iconography of the holed tomb of Christ in

310 Anhang

romanesque and gothic art (Diss. Toronto), Toronto 1982. Lang 1954 Lang, S.: »The programme of the SS. Annunziata in Florence«, in: JWCI 17 (1954), S. 288–300. Lapi Ballerini 1988 Lapi Ballerini, Isabella: »Gli emisferi celesti della Sacrestia Vecchia e della Capella Pazzi«, in: Rinasciamento 28 (1988), S. 321–355. Laskowski 1998 Laskowski, Birgit: Piero della Francesca 1416/17–1492, Köln 1998. Latini 2007 Latini, Emilia: »La cappella del Santo Sepolcro nel complesso conventuale di San Pancrazio a Firenze«, in: Agnoletti / Mantelli 2007, S. 267–281. Lavin 1993 Lavin, Irving: »Donatello’s Bronze Pulpits in San Lorenzo and the Early Christian Revival«, in: ders. (Hg.): Past – Present: Essays on Historicism in Art from Donatello to Picasso, Berkley / Los Angeles 1993, S. 1–27. Lavin 1999 Lavin, Irving: Santa Maria del Fiore. Il Duomo di Firenze e la Vergine incinta, Florenz 1999. Legner 1985 Legner, Anton (Hg.): Ornamenta ecclesiae. Kunst und Künstler der Romanik, 3 Bd., Köln 1985. Legner 1995 Legner, Anton: Reliquien in Kunst und Kult zwischen Antike und Aufklärung, Darmstadt 1995. Leinz 1977 Leinz, Gottlieb: Die Loggia Rucellai. Ein Beitrag zur Typologie der Familienloggia (Diss. Bonn 1976), Bonn 1977. Liberati / Monelli 2000 Liberati, Germano / Monelli, Alma: Santi e pellegrini. Reliquiari dal XIII al XIX secolo, Fermo 2000. Liebenwein 1993 Liebenwein, Wolfgang: »Die »Privatisierung« des Wunders. Piero de’ Medici in SS. Annunziata und San Miniato«, in: Beyer / Boucher 1993, S. 251–290. Lippincott 1990 Lippincott, Kristen: »The genesis and significance of the fifteenth-century Italian ›Impresa‹«, in: Sidney Anglo (Hg.): Chivalry in the Renaissance, Woodbridge 1990, S. 49–76. Lippincott 2000 Lippincott, Kristen: »›Un gran pelago‹: the impresa and the medal reverse in fifteenth-century Italy«, in: Stephen K.

Scher (Hg.): Perspectives on the Renaissance medal, New York 2000, S. 75–96. Lise 1971 Lise, Giorgio: »La chiesa del S. Sepolcro e la sua cripta«, in: ders.: Acquapendente. Storia, Arte, Figure, Tradizioni, Acquapendente 1971, S. 153–170. Lobrichon 1998 Lobrichon, Guy: Die Eroberung Jerusalems im Jahre 1099, Sigmaringen 1998. Locher 2003 Locher, Hubert: »Ut pictura poesis – Malerei und Dichtung«, in: Metzler Lexikon Kunstwissenschaft. Ideen, Methoden, Begriffe, hg. von Ulrich Pfisterer, Stuttgart / Weimar 2003, S. 364–368. Lorenz 1976 Lorenz, Hellmut: »Zur Architektur L. B. Albertis. Die Kirchenfassaden«, in: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 29 (1976), S. 65–100. Lücke 1994 Lücke, Hans-Karl: »Alberti, Vitruvio e Cicerone«, in: Rykwert / Engel 1994, S. 70–95. Lurker 1972 Lurker, Manfred: »Der Kreis als imago mundi. Abwandlungen des Kreismotivs in der christlichen Kunst«, in: Das Münster 25, 5 / 6 (1972), S. 297–306. Lurker 1981 Lurker, Manfred: Der Kreis als Symbol im Denken, Glauben und künstlerischen Gestalten der Menschheit, Tübingen 1981. Macchiavelli ed. Gaeta 1962 Macchiavelli, Niccolò: Istorie fiorentine, hg. von Franco Gaeta, Mailand 1962. Maier 2000 Maier, Wilhelm: »Grab beim Grabe Chris ti. Die Memoria des Mainzer Erzbischofs Johann von Nassau«, in: Wilhelm Maier, Wolfgang Schmid, Michael Viktor Schwarz (Hg.): Grabmäler. Tendenzen der Forschung an Beispielen aus Mittelalter und Neuzeit, Berlin 2000, S. 231–258. Malquori 1993 Malquori, Alessandra: Tempo d’aversità: gli affreschi dell’altana di Palazzo Rucellai, Florenz 1993. Mancini 1882 (1911) Mancini, Girolamo: Vita di Leon Battista Alberti, Florenz 1882 ( 21911). Manni 1867 Manni, Domenico: Dei fuochi d’allegrezza artifiziali per la famiglia dei Pazzi di Firenze nel sabato santo, Florenz 1867. Marcotti 1885 Marcotti, G.: Il giubileo dell`anno 1450 secondo una relazione di Giovanni Rucellai con avvertenza di Giuseppe Marcotti, Florenz 1885.


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Mardersteig 1959 Mardersteig, Giovanni: »Leon Battista Alberti e la rinascita del carattere lapidario romano nel Quattrocento«, in: Italia medioevale e umanistica 2 (1959), S. 285– 307. Mariano da Siena ed. Pirillo 1991 Mariano da Siena: Viaggo fatto al Santo Sepolcro 1431, hg. von Paolo Pirillo, Ospedaletto/Pisa 1991. Marino 1991 Marino, Eugenio: »Il ›Diluvio‹ di Paolo Ucello in Santa Maria Novella ed il concilio di Firenze (1439–1443). Saggio d’iconoteologia storica«, in: Gli ordini religiosi mendicanti (Memorie domenicane, 22), 1991, S. 241–344. Marsh 1980 Marsh, David: The Quattrocento Dialogue: Classical Tradition and Humanist Innovation, London/Cambridge 1980. Marsh 2003 Marsh, David: »Visualizing Virtue«, in: Albertiana 6 (2003), S. 7–26. Matsche 1988 Matsche, Franz: »Architekturkopie«, in: Marienlexikon, Bd. 1, Regensburg 1988, S. 221–225. Matteoli 1983 Matteoli, Anna: Gli Alberti, Florenz 1983. Mattox 1996 Mattox, Emerson Philip: The Domestic Chapel in Renaissance Florence, 1400–1500, Diss. Yale University 1996. McKillop 1992 McKillop, Susan: »Dante and lumen Chris ti. A proposal for the meaning of the tomb of Cosimo de’ Medici«, in: Francis Ames Lewis (Hg.): Cosimo »il Vecchio« de’ Medici: Essays in Commemoration of the 600th Anniversary of Cosimo de’ Medici’s Birth, Oxford 1992, S. 245–288. Meinardus 1961/62 Meinardus, Otto:» The ceremony of the Holy Fire in the middle ages and today«, in: Bulletin de la Societé d’Archéologie Copte 16 (1961/62), S. 243–252. Meinert 2004 Meinert, Till: Die Heilig-Grab-Anlage in Görlitz. Architektur und Geschichte eines spätmittelalterlichen Bauensembles (Diss. FU Berlin 2002), Esens 2004. Meiss 1960 Meiss, Millard: »Toward a more comprehensive Renaissance paleography«, in: AB 42 (1960), S. 97–112. Mele 2002 Mele, Caterina: »Il sacello del Santo Sepolcro nella Cappella Rucellai«, in: Giuseppe Rocchi Coopmans De Yoldi (Hg.): Postgotico e Rinascimento, Florenz 2002, S. 209–231.

Mercer 1979 Mercer, R. G. G.: The teaching of Gasparino Barzizza, with special reference to his place in Paduan humanism, London 1979. Meyer 1975 Meyer, Heinz: Die Zahlenallegorese im Mittelalter. Methode und Gebrauch, München 1975. Meyer 1983 Meyer, Ernst: Einführung in die lateinische Epigraphik, Darmstadt 1983. Meyer / Suntrup 1987 Meyer, Heinz / Suntrup, Rudolf: Lexikon der mittelalterlichen Zahlenbedeutungen, München 1987. Michel-Dansac 1931 Michel-Dansac, M. R.: »Neuvy-SaintSépulchre«, in: Congrès Archéologique 1931, S. 523–555. Middelkoop 1984 Middelkoop, Norbert: »Meer symboliek aan het Baptisterium te Florence. Twee zuilen bij de oost-ingang«, in: Kunstlicht 13 (1984), S. 24–28. Milani 1977 Milani, Celestina (Hg.): Itinerarium Antonini Placentini. Un viaggio in Terra Santa del 560–570 d. C., Mailand 1977. Millon / Magnago Lampugnani 1994 Millon, Henry A. / Magnago Lampugnani, Vittorio (Hg.): Rinascimento da Brunelleschi a Michelangelo. La rappresentazione dell’architettura, Mailand 1994. Molho et al. 1994 Molho, Anthony et al.: »Genealogia e parentado. Memorie del potere nella Firenze tardo medievale. Il caso di Giovanni Rucellai«, in: Quaderni storici 86 (1994), S. 365–403. Molteni 1996 Molteni, Ferdinando: Memoria Christi. Reliquie di Terrasanta in Occidente, Florenz 1996. Molteni 2000a Molteni, Ferdinando: »Storia e devozione della Sindone«, in: Giovanni Morello und Gerhard Wolf (Hg.): Il volto di Cristo, Mailand 2000, S. 278–282. Molteni 2000b Molteni, Ferdinando (Hg.): La memoria di Cristo. Le copie della Sindone: verità di fede e verità storica, Ausstellungskatalog, Siena 2000. Morello / Wolf 2000 Morello, Giovanni / Wolf, Gerhard (Hg.): Il volto di Cristo, Mailand 2000. Mori / Boffito 1926 Mori, Attilio / Boffito, Giuseppe: Firenze nelle vedute e piante, Florenz 1926.

Morolli 1987 Morolli, Gabriele: Donatello: Immagini di architettura. Un Classicismo cristiano tra Roma e Costantinopoli, Florenz 1987. Morolli 1990 Morolli, Gabriele: »Analecta Architecturæ: torri dei venti e datteri salomonici nell’ architettura brunelleschiana«, in: Artista 2 (1990), S. 180–191. Morolli 1998 Morolli, Gabriele: »›Sacella‹. I tempietti marmorei di Piero de’ Medici. Michelozzo o Alberti?, in: ders. (Hg.): Michelozzo, Scultore e Architetto (1396–1472), Florenz 1998, S. 131–170. Morolli 2006 Morolli, Gabriele: »L’architettura dell’ »altro« Umanesimo«, in: Acidini / Morolli 2006, S. 141–150. Morrison 1933 Morrison, Stanley: Fra Luca de Pacioli of Borgo S. Sepolcro, New York 1933. Mülich ed. Seelbach 1993 Mülich, Jörg: Beschreibung der heiligen Stätten zu Jerusalem und Pilgerreise nach Jerusalem, hg. von Ulrich Seelbach, Göppingen 1993. Müller 1961 Müller, Werner: Die heilige Stadt. Roma quadrata, himmlisches Jerusalem und die Mythe vom Weltnabel, Stuttgart 1961. Mundhenk 1983 Mundhenk, Johannes: Forschungen zur Geschichte der Externsteine, 4 Bd., Lemgo 1983. Naredi-Rainer 1977 Naredi-Rainer, Paul von: »Musikalische Proportionen, Zahlenästhetik und Zahlensymbolik im architektonischen Werk L. B. Albertis«, in: Jahrbuch des Kunsthistorischen Institutes der Universität Graz 12 (1977), S. 81–213. Naredi-Rainer 1982 (1999) Naredi-Rainer, Paul von: Architektur und Harmonie. Zahl, Maß und Proportion in der abendländischen Baukunst, Köln 1982 ( 61999). Naujokat 2006 Naujokat, Anke: Pax et concordia. Das Heilige Grab von Leon Battista Alberti als Memorialbau des Florentiner Unionskonzils (1439–1443), Freiburg i. Br. / Berlin 2006. Naujokat 2008 Naujokat, Anke: »Die unähnliche Kopie: Zum simile-Charakter der mittelalterlichen Heiliggrabimitationen«, in: Christine Kratzke und Uwe Albrecht (Hg.): Mikroarchitektur im Mittelalter. Ein gattungsübergreifendes Phänomen zwischen Realität und Imagination, Leipzig 2008, S. 367–386.

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Naujokat 2009 Naujokat, Anke: »Kopie der Kopie. Das Heilige Grab von San Rocco, Sansepolcro«, in: archimaera 2 (2009), S. 13–34. Neri 1951 Neri, Damiano: »La leggenda di trasferire il Santo Sepolcro a Firenze«, in: Custodia di Terra Santa, 1342–1942, Jerusalem 1951, S. 75–78. Neri 1971 Neri, Damiano: »Il Santo Sepolcro della Cappella Rucellai in Firenze«, in: ders.: Il S. Sepolcro riprodotto in occidente, Jerusalem 1971, S. 81–94. Neri 1971b Neri, Damiano: »Il fuoco santo e lo scoppio del carro a Firenze«, in: ders.: Il S. Sepolcro riprodotto in occidente, Jerusalem 1971, S. 74–80. Niccolò da Poggibonsi ed. Bacchi della Lega, 1881 (1968) Niccolò da Poggibonsi: Libro d’Oltramare di Fra Niccolò da Poggibonsi, hg. von Alberto Bacchi della Lega, 2 Bd., Bologna 1881 (fotomechan. Nachdruck, Bologna 1968). Niehoff 1985 Niehoff, Franz: »Umbilicus mundi – Der Nabel der Welt. Jerusalem und das Heilige Grab im Spiegel von Pilgerberichten und -karten, Kreuzzügen und Reliquiaren«, in: Legner 1985, Bd. 3, S. 53–72. Onasch 1993 Onasch, Konrad: Lichthöhle und Sternenhaus. Licht und Materie im spätantik-christlichen und frühbyzantinischen Sakralbau, Dresden/Basel 1993. Orlandi 1955 Orlandi, Stefano: Necrologio di S. Maria Novella, 2 Bd., Florenz 1955. Orlandi 1966 Orlandi, Stefano: S. Maria Novella and the Monumental Cloisters, Florenz 1966. Ostrow 1996 Ostrow, Steven F.: Art and Spirituality in Counter-Reformation Rome. The Sistine and Pauline Chapels in S. Maria Maggiore, Cambridge (Mass.) 1996. Otruba 1992 Otruba, Gustav: »Die Bedeutung »heiliger Längen« im Rahmen der Kulturgeschichte insbesondere des österreichischen Raumes«, in: Österreichische Zeitschrift für Volkskunde 95 (1992), S. 181–200. Ousterhout 1985 Ousterhout, Robert G.: »Santo Stefano e Gerusalemme«, in: Stefaniana. Contributi per la storia del complesso di S. Stefano in Bologna 17 (1985), S. 131–158.

312 Anhang

Paatz 1940–1954 Paatz, Walter und Elisabeth: Die Kirchen von Florenz: ein kunstgeschichtliches Handbuch, 6 Bd., Frankfurt a.M. 1940–1954. Pacciani 1989 Pacciani, Riccardo: »L’architettura delle cappelle di S. Vivaldo: rapporti stilistici e iconografici«, in: Gensini 1989, S. 299– 331. Pacciani 2005 Pacciani, Riccardo: »Alberti a Firenze. Una presenza difficile«, in: Grassi / Patetta 2005, S. 211–261. Pacciani 2006 Pacciani, Riccardo: »La cappella Rucellai a San Pancrazio«, in: Bulgarelli et al. 2006, S. 368–373. Pacciani 2009 Pacciani, Riccardo: »›Signorili amplitudini...‹ a Firenze: la cappella Rucellai alla Badia di S. Pancrazio e la rotonda della SS. Annunziata. Architettura, patronati, rituali«, in: Calzona et al. 2009, S. 135– 177. Pacciani / Vannini 1998 Pacciani, Riccardo / Vannini, Guido: La »Gerusalemme« di S. Vivaldo in Valdelsa, Montaione 1998. Panza 1994 Panza, Pierluigi: Leon Battista Alberti, filosofia e teoria dell’arte, Mailand 1994. Panzanelli 1999 Panzanelli, Roberta: Pilgrimage in Hyperreality: Images and Imagination in the Early Phase of the ›New Jerusalem‹ at Varallo (1486–1530) (Diss. Univ. of California), Los Angeles 1999. Panzanelli 2003 Panzanelli, Roberta: »›Hic Hierusalem videat...‹. Ipotesi per il progetto di Bernardino Caimi al Sacro Monte di Varallo«, in: Rivista di Storia e Letteratura Religiosa 39, 3 (2003), S. 409–440. Paoli 2004 Paoli, Michel: Leon Battista Alberti 1404– 1472, Besançon 2004. Paolucci 1994 Paolucci, Antonio (Hg.): Il Battistero di San Giovanni a Firenze, Modena 1994. Papi 1998 Papi, Enzo: »S. Rocco di Sansepolcro: Un Sacro Monte in Valtiberina?«, in: Vie di pellegrinaggio medievale attraverso l’Alta Valle del Tevere, Città di Castello 1998. Pappagallo 1998 Pappagallo, Giorgio:» Tarsie marmoree a San Miniato al Monte: progetto iconografico e disegno teologico«, in: Giornale di bordo N.S. 3 (1998), S. 1–10.

Parlato / Romano 1992 Parlato, Enrico / Romano, Serena: Italia romanica, Bd. 13: Roma e il Lazio, Mailand 1992. Partridge 1996 Partridge, Loren: Renaissance in Rom. Die Kunst der Päpste und Kardinäle, Köln 1996. Pascucci / Pugi 2003 Pascucci, R. / Pugi, D.: Il S. Sepolcro, origini ed evoluzione di un modello. Analisi morfologica e restauro materico della Cappella Rucellai e del sacello gerosolimitano di L. B. Alberti (Diplomarbeit Univ. degli Studi Firenze), Florenz 2003. Passerini 1861 Passerini, Luigi: Genealogia e storia della famiglia Rucellai, Florenz 1861. Pastor 1926 Pastor, Ludwig Freiherr von: Geschichte der Päpste im Zeitalter der katholischen Reformation und Restauration, Freiburg i. Br. 1926. Pegazzano 2001 Pegazzano, Donatella: »Katalogeintrag zu Giambolognas und Francavillas Reliefs für die Kalvarienkapelle der Jerusalemer Grabeskirche«, in: Elena Fumagalli et al. (Hg.): L’arme e gli amori. La poesia di Ariosto, Tasso e Guarini nell’arte fiorentina del Seicento, Florenz 2001, S. 142–169. Pellegrini 1920 Pellegrini, Guglielmo: L’umanista Bernardo Rucellai e le sue opere storiche, Livorno 1920. Penna 1952 Penna, Mario: La parabola dei tre anelli e la tolleranza nel medio evo, Turin 1952. Perosa 1981 Perosa, Alessandro: »Lo Zibaldone di Giovanni Rucella«, in: Giovanni Rucellai ed il suo Zibaldone, Bd. 2: A Florentine patrician and his palace, London 1981, S. 99–152. Perrault-Desaix 1931 Perrault-Desaix, Henri: Recherches sur Neuvy-Saint-Sépulchre et les monuments de plans ramassé, Paris 1931. Petrarca ed. Grote 2002 Petrarca, Francesco: Canzoniere, Triumphe, verstreute Gedichte. Übers. von Karl Förster und Hans Grote, hg. von Hans Grote, Düsseldorf/Zürich 2002. Petrini 1981 Petrini, Gastone: La cappella del S. Sepolcro. Catalogo della mostra sul restauro. Florenz 1981. Petrini 1999 Petrini, Gastone: »Firenze, la cappella del Santo Sepolcro in San Pancrazio: il cantiere di studio e di restauro«, in: Anagke 27–28, 1999, S. 20–38.


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Register abitazione rituale 180 Ablass 26, 88, 135, 136, 169ff, 213, 215 Ablassbulle Pauls II. für den Florentiner Heiliggrabtempietto 169, 213, 234 Accolti, Benedetto 204 acheropita 88 Acht (Achtzahl) 16, 69, 143f, 146ff, 150ff, 153, 158, Acquapendente, Heiliges Grab 35, 37, 38, 66, 77, 79, 201 Adamnanus 72, 76ff, 138, 139 aemulatio 17, 192, 194, Alberti, Cherubino 222 Alberti, Giovanni 222 Alberti, Leon Battista 13ff, 44, 46, 48, 51, 54, 59, 63ff, 66f, 71, 77ff, 81, 86ff, 90, 103, 104ff, 110ff, 116ff, 120f, 126ff, 133ff, 140ff, 153ff, 157, 159, 161f, 173ff, 180f, 184ff, 190, 192ff, 198, 202, 204, 208ff, 215ff, 220ff, 224, 230, 236, 237, 238, 242, 243, 244, 253 Alessi, Galeazzo 34f Al-Hakim, Kalif 24 Alphabet, albertianisches 110ff Altoviti, Ruberto 197, 227, 230f Amico, Bernardino 24f, 25, 63, 65, 69, 94, 141, 219 Andachtsarchitektur 16, 27, 165, 168, 170f, 197 Andachtsplatz, privater 171, 179f, 189, 193 Antonino Pierozzi, Hl. Bischof > Sant’Antonino 169, 210 »Anuli« (L. B. Alberti, Intercoenales) 186, 190, 253 Aquileia, Heiliges Grab 31f, 66, 77, 78, 94, 103, 166 Architekturcollage 103, 129 Architekturkopie 14, 16, 27, 63ff, 79, 81, 103, 135f, 139, 141, 214 Architekturreliquiar 104, 106f Architekturreliquie 70, 169, 205, 221f Archivio Rucellai 18, 46, 57, 133f, 213, 241 Arimathäa, Josef von 21, 80 Arkulf, Bischof 138, 140 Arkulf-Plan 138, 140 Arnolfo di Cambio 89 Arte del Cambio 14, 49, 51, 56, 89, 103, 135, 155, 197f, 201, 210, 213f, 227ff, 234, 239ff Aubeterre-sur-Dronne, Heiliges Grab 29, 31, 66, 70, 79, 89, 94, 103, 165f Auferstehung 21, 26f, 31, 56, 70, 73, 76f, 78, 80, 99, 102, 107, 111ff, 117, 143ff, 148, 150, 152, 155, 162, 165ff, 171, 201, 218, 220 Auferstehungssymbolik 16, 99, 117 Augsburg, Heiliges Grab (Annakirche) 27, 32, 33, 66, 73, 77, 95, 136, 167, 171, 201

Augustinus 205 Aurispa, Giovanni 207 Baldachin 21, 24f, 29, 33, 37, 87, 94f, 98, 166, 191 Baldesi, Familie 135 Baldovinetti, Alesso 56 Bandmann, Günter 67ff, 99 Barzizza, Gasparino 126f, 208 Baseler Konzil 90, 197, 202, 208 Bauaufnahme 13ff, 17f, 24f, 35, 42, 54, 55, 58, 60, 63, 65, 72, 79, 91, 103, 140f, 146, 158, 158, 167, 175, 219, 261ff Bauinschrift, römische 106, 110, 113 Baumgartner, Stefan 67, 69, 78, 81 Bebenhausen, Zisterzienserabtei 136, 137 Bernardino da Siena 169 Bernhard, Hl. 46, 51, 138, 204 Berührungsreliquie 136, 139 Bessarion von Nicäa 205f Bianchi Buonavita, Francesco 48, 63, 91 Bienengleichnis (Seneca) 126 Bilddevise 181ff., 181, 184, 186, 192, 205 Bildüberlieferung 16, 69, 77, 79, 81, 94f, 121, 218 Blendarkade 24f, 29, 32, 35, 38, 68, 81, 90 Boccaccio, Giovanni 206 Bologna – Heiliges Grab 29, 29, 66, 71, 73, 77, 90, 112f, 166, 201 – S. Stefano 29, 29, 66, 137, 166 Bonaventura, Hl. 170 Borghini, Vincenzio 133, 236 Borgo Sansepolcro / Valdarno – San Rocco – Heiliges Grab 15, 17, 18, 143, 216ff, 219, 220ff, 224, 294ff Bouillon, Gottfried von 204 Bracciolini, Poggio 107, 207 Braun, Emily 14f, 99, 104, 118, 120, 121, 187 Breydenbach, Bernhard von 64, 65f, 73, 95 Brief Giovanni Rucellais an seine Mutter > spedizione-Brief 51, 133ff, 141, 237f Brügge, Jeruzalemkerk 96, 96, 167 Brunelleschi, Filippo 90, 97, 98f, 110, 192, 198, Bruni, Leonardo 110, 127, 207 Bruschi, Arnaldo 14, 16, 153, 154, 162 Caimi, Bernardo 34 Cambrai, Heiliges Grab 136 Carondini, Ser Tommaso (Notar) 42, 49 Carpo, Mario 65, 69, 127, 128 certame coronario 194 Christusgrab 14, 21, 23, 29, 34f, 57, 63, 66, 66, 70, 76ff, 121, 142ff, 145, 148, 150, 155, 166, 168, 171, 192, 201, 216, 218, 220, 222 Cicero 126f, 129, 185

Cini, Vittorio 224 Codice Magliabechiano 171ff, 213, 236ff, 243 Codice Panciatichi 133ff, 171ff, 176, 179f, 236ff, 243f Collagebauwerk 16, 121ff, 208 Colle, Lionardo di Giovanni da (Notar) 55, 233 Compagnia del Crocifisso (Sansepolcro, S. Rocco) 217f, 221 Compagnia del Santo Sepolcro (Florenz, S. Pancrazio) 57, 214f, 244f concinnitas 130, 140, 145 Confraternita di San Giuseppe (Florenz, S. Panrazio) 58 Congregazione del suffragio del Santo Sepolcro > Compagnia del Santo Sepolcro corridoio 169, 171ff, 189, 194, 236, 238f corridoio-Projekt 179f, 238f crux mensuralis > Mensuralkreuz 138 Cusanus 206ff Cyriakus von Ancona 107 Dachbaldachin 25, 33, 37, 95 Dachziborium > Dachbaldachin 65, 68, 90ff, 93, 102, 154, 263ff Damiano da Moyle 111 Dante Alighieri 184, 205f, »De pictura« (L. B. Alberti) 116, 127ff, 150, 153, 194 »De re aedificatoria« (L. B. Alberti) 54, 87, 103, 106, 113, 116, 118, 127ff, 133, 140, 145, 150, 155, 162, 180, 192, 194 Devisenprogramm 17, 184, 187, 189f devotio moderna 170 Devotionalkopie 139, 168 Dezzi Bardeschi, Marco 13ff, 32, 41f, 46f, 51, 54, 56ff, 63, 72, 91, 102, 121, 133ff, 141f, 153f, 160, 162, 174f, 176ff, 197, 203, 210, 215, 224, 228, 231 Diamantring 57, 181, 186f, 189f, 206 Doerr Carney, Nancy 15, 242 Donatello 107, 110 doppelte Kopie > Kopie der Kopie 143, 216, 218f, 222, 224 Drei (Dreizahl) 16, 21, 73, 143, 145f, 148ff, 159, 205 Dreierbündnis (G. Rucellai, P. Strozzi, B. Toschi) 17, 49, 169, 177f, 185, 190, 194, 231 Dreiersymbolik 73, 143, 145f, 148ff, 159 Drei Ringe 17, 130, 145, 181ff, 183, 186ff, 190, 205ff Dreiringmotiv 17, 190, 201, 205ff, 209 Easter Sepulchre > Ostergrab 31,166 Eichstätt, Heiliges Grab 27, 29, 65f, 70f, 73, 76ff, 94, 95, 136, 166 Engelskapelle 21, 24f, 27, 29, 32ff, 35, 37, 38, 76ff, 80f, 94, 140ff, 248ff Engelsstein 24, 29, 32, 79, 80, 140

Anhang 317


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Erinnerungsbauwerk 167 Ersatzheiligtum > Stellvertreterheiligtum 26, 70, 136, 170f Ersatzreliquie 72, 136, 170 Ersatzwallfahrt > Stellvertreterwallfahrt 26, 135, 170 Este, Leonello d’ 186, 194 Este, Niccolò 134 Eugen IV., Papst 197f, 202 Eulogie 72, 136f Exotismus 95, 104 Externsteine, Heiliges Grab 29, 79 Fabri, Felix 64f, 73 Feliciano, Felice 107, 110f Felsengrab 21, 21, 25, 25, 35, 70, 73, 76, 86, 94, 102, 107, 135, 140 Felsengruft 38, 56, 70f, 73, 76, 78f, 94, 105, 144 Fiesole – Badia Fiesolana 180, 186, 192, 193 – Heiliges Grab 32, 66, 134, 142 Filarete 118, 180, 193 filioque 205 Florentiner Protorenaissance 118f, 192f Florentinitas 14, 118, 120f, 151, 220 Florenz – Baptisterium S. Giovanni 87f, 89, 96ff, 96, 97, 130, 116, 118ff, 118, 119, 120, 203 – Borgo Ognissanti 197 – Orsanmichele 213f, 240 – Palazzo Davanzati 224 – Palazzo Medici – Cappella dei Magi 208, 187 – Palazzo Rucellai 16, 42, 48, 91, 162, 171f, 171, 174f, 175, 176, 179, 184ff, 189, 192, 197 – Piazza Vecchia (= Piazza dell’ Unità Italiana) 99, 200, 201 – SS. Annunziata – Cappella dell’Armadio 187 – Privatoratorium Piero de’ Medicis 118, 180, 186, 187, 193, 206 – Tempietto della SS. Annunziata 88, 89, 118, 191f, 191 - S. Croce – Cappella Pazzi / Pazzikapelle 99, 156, 156, 180 – S. Lorenzo – Alte Sakristei 14, 96, 97, 99, 203 – Cappella dei Principi / Fürstenkapelle 214, 221 – S. Marco 180, 210, – S. Maria del Fiore 89, 120, 215, 239, 251 – S. Maria Novella – Cappella Rucellai del Campanile / Kampanilekapelle (= Cappella degli Ognissanti / Allerheiligenkapelle) 13ff, 18, 49, 198, 199

318 Anhang

– Cappella Rucellai di S. Caterina Vergine / Katharinenkapelle 15, 18, 50, 96, 99, 142, 194, 198f, 199, 230, 246 – Marmorfassade 51, 55f, 88, 130, 135, 162, 179, 184, 197, 209, 210, 228f, 231f, 234f – S. Miniato al Monte – Cappella del Cardinale del Portogallo 118 – Cappella / Tempietto del Crocifisso 186, 186, 190f, 191, 192 – S. Pancrazio – Cappella Rucellai del Santo Sepolcro / Heiliggrabkapelle 13, 16f, 41ff, 44, 47ff, 57, 58ff, 90, 102, 113, 118, 133, 135, 143, 155f, 165, 168, 171, 179ff, 193, 197ff, 213ff, 224, 230f, 239ff, 242ff – Cappella Rucellai di San Bernardo / Bernhardskapelle 41ff, 49,51, 55, 237, 243f – Cappella Rucellai di San Girolamo / Hieronymuskapelle (= Cappella di San Giuseppe) 55f, 58, 115, 156f, 256 – Hauptchorkapelle 41f, 46, 49, 55ff, 227 – Kreuzgang 16, 60, 172, 174ff – S. Trinita – Sakristei 179, 188, 188 – Via dei Canacci 197 – Via dei Palchetti 175 – Via dei Vecchietti 197 – Via della Scala 197 – Via della Spada 41, 51, 58, 157, 213f – Via della Vigna 175f, 197, 214 – Via del Melarancio 96, 99 Fontana, Domenico 222 Francesca, Piero della 56, 137, 143, 156 Frank, Josef 57, 90, 102 Frescobaldi, Lionardo 138f, 143, 248 Friedhofskapelle 27, 32, 34, 67, 166 Friesinschrift, antikisierende 107, 113, 129 Fulda, Heiliges Grab 27, 166 Fußbodengliederung 86, 158f Gartengrab 116f geblähtes Segel > vela gonfia 181, 184ff, 189, 199 gefiederter Ring 181, 182f, 184, 186f, 189f, 205 Geißelsäule 137f, 169 Gelnhausen / Bad Homburg, Heiliges Grab 34f, 35, 65f, 77, 80, 167, 218 Gentile da Fabriano 188 Gernrode, Heiliges Grab 31, 32, 112 Geymüller, Heinrich von 13, 55f, 59, 63, 77, 87, 91, 141 Ghiberti, Lorenzo 88, 203 giglio fiorentino > Lilienwappen 120 Giovio, Paolo 184

giubileo, Rom 1450 118, 135, 168f, 180 Görlitz, Heiliges Grab 34f, 36, 65f, 73, 77, 94f, 116, 139f, 167, 201, 218 Goldener Schnitt 16, 111, 141, 153f Gonfalone del Lion Rosso 41, 171, 177ff, 197, 231 Gonzaga, Francesco 130, 209 Gozzoli, Benozzo 187, 203 Grabaltar 76 Grabbank 21, 70ff, 76f, 112, 139f, 142ff, 150, 152f, 201, 218 Grabeshöhle 21, 72, 79, 103 Grabeskirchenkopie 27, 66 Grabkammer, Jerusalemer 13, 21, 24f, 29, 31f, 35f, 68, 70ff, 76, 78f, 80f, 86, 94, 102f, 112, 121, 140ff, 144, 201, 221, 250ff Grabkammer des Florentiner Heiliggrabtempietto 56, 58, 63, 71ff, 74, 75, 76ff, 86f, 89f, 103, 106, 108, 109, 111, 113, 117, 121, 141ff, 148, 154, 189, 213, 218, 220ff Grabmal des Perserkönigs Cyrus 113, 116f Grabtrog 29, 32, 34, 38, 73, 76, 136,139,150, 153, 166 Graffiti am Florentiner Heiliggrabtempietto 214, 215 Grandjean de Montigny, Auguste 42, 54, 55, 58, 77, 91, 224 Gregor XIII., Papst 221 Grünenberg, Konrad 35, 66, 78, 81 Gualberto, Giovanni 117, 191 Guasti, Gaetano 13, 42, 56f, 80, 133, 187 Gucci, Giorgio 76, 86, 143, 248 Heilige Gräber 15f, 21ff, 66, 76, 80, 139, 165ff, 201, 218, 220 Heilige Längen 72, 135ff, 142f, 153 Heiliges Feuer 94, 98, 99, 102 Heilige Stätten in Jerusalem 14, 64ff, 72f, 136f, 139f, 168ff, 203ff, 215, 221 Heiliggrabimitation > Heiliggrabkopie Heiliggrabkopie 13ff, 25ff, 42, 49, 51, 55, 63ff, 89ff, 94ff, 99, 103ff, 112, 117, 119, 120f, 130, 133ff, 139ff, 148, 153, 155, 159, 162, 165ff, 179ff, 189ff, 197ff, 201, 203ff, 208ff, 214ff, 217ff, 224, 231, 234, 236, 244f Heiliggrabkopie, mittelalterliche 13ff, 25ff, 38, 64ff, 79, 81, 89, 95, 112, 121, 133f, 136, 141f, 165f, 171, 204f, 218 Heiliggrabkrypta 38, 38, 66, 79, 166, 217, 218 Heiliggrabnachbildung > Heiliggrabkopie Heilsteppich 116, 117 Heilsübertragung 136, 139 Helena (Mutter Konstantins des Großen) 24, 138, 250 Helmarshausen, Abt Wino von 134 Helmarshausen, Krukenburg 27, 135, 218f Heydenreich, Ludwig Heinrich 13f,


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56, 58f, 63, 71, 80f, 86f, 90f, 99, 104f, 120f, 130, 133f, 141, 153f, 187, 193, 209 Himmlisches Jerusalem 88, 106, 118, 134, 207 imitatio 16, 63f, 71, 103, 121, 126 imitatio Christi 68, 139, 169 Imprese 181, 184, 205f, 243f Indulgenz 169, 213, 215, 234, 241, 243ff Inschriftenfries 77, 110, 113, 129, 155, 220, 280ff Intarsien 55, 106, 116ff, 191, 193, 219 Intercoenales (L. B. Alberti) 127 inventio 16, 63f, 71, 73, 103, 121, 126ff Jachin und Boas 88, 209 Jerusalem – Felsendom 95f, 95, 96 – Golgatha 21, 24, 34, 78, 113, 136 – Golgathafelsen 21, 24 – Grabeskirche – Ädikula des Heiligen Grabes 21, 27, 29, 31ff, 35, 38, 63ff, 71ff, 76ff, 86, 98, 102, 104f, 121, 141f, 144, 166, 201, 205, 219, 248ff, 252 – Anastasis 21, 23, 23ff, 27, 31, 38, 65f, 65, 68ff, 71, 76, 78, 89, 94, 98f, 98, 102, 105, 136, 166 – Helenakapelle 24 – Kreuzauffindungsgrotte 24 – Salbsteinreliquie 221 – Tempel 88, 95, 169, 180, 206, 209 – Via Crucis 170 – Via Dolorosa 21, 170 Jerusalemer Lichterfest 99, 102f Jerusalemkirchen 27, 94 Jerusalempilger 27, 34f, 134, 139, 216 Jerusalemwallfahrt 32, 135 Joachim von Fiore 205 Johannes VIII. Palaiologos 202 Joseph II., Patriarch 201, 203 Justinian 138f Kalvarienberg 24, 167 Kenotaph 16, 29, 95, 165f Kent, Francis William 17, 42, 46f, 49f, 56, 76, 99, 118, 134, 168f, 171, 177ff, 184f, 189, 193f, 197ff, 209f, 227, 229, 230f, 236, 238 Kerzenstiftung 103, 214, 240f Ketzel, Georg 32, 134, 167 Kirchenunion 202f, 205ff, 210 Körperabdruck 137, 139 Körpermaße Christi 137f Körperreliquie 137, 139 Körperspuren Christi 137ff Konstantin der Große 21, 170 Konstantinopel 15, 99, 118, 135, 138, 202ff Konstanz, Heiliges Grab 29, 30, 66, 71, 77f, 89f, 95, 103, 105, 135, 166

Konstanzer Konzil 202 Konzil, Basel > Baseler Konzil 90, 197, 202, 208 Konzil, Ferrara 194, 202, 206 Konzil, Konstanz > Konstanzer Konzil Kopie der Kopie 143, 216, 218, 224 Krautheimer, Richard 27, 66ff, 99, 134ff, 139, 203 Kreuzweg 21, 34, 170 Kreuzzug 15, 25f, 29, 120, 204f, 207 Kreuzzugsgedanken 14 Kreuzzugsidee 203, 221 Kreuzzugspropaganda 17, 26, 204 Kriechtür 13, 29, 32, 56, 63, 71, 74, 75, 76, 106f, 108, 142, 218, 220, 222 Kronendevise Palla Strozzis 188f, 188 Kues, Nikolaus von > Cusanus Länge Christi 136, 136, 138f Lapidarschrift, röm. 107, 110f, 113 Laterano fiorentino 197, 202f Lavin, Irving 89 leeres Grab 21, 34, 68, 70, 72f, 79, 80, 87, 107, 139, 153, 166, 218, 220f Leinz, Gottlieb 16, 171f, 174, 179f, 199, 236, 238 leone rampante 101, 181, 182, 198f Lichtkrone 102, 117f Lichtmetaphorik / Lichtsymbolik 102f Lichtregie 87, 99 Lilie 87, 102, 104f, 113, 117f, 120, 121, 129f, 145, 193, 208f, 222, 224 Lilienbekrönung > Lilienkranz 55, 88, 90f, 102, 104ff, 113, 117, 120f, 129, 152, 208, 208, 214, 222 Lilienfries 55, 95, 98, 100, 102, 104, 121, 213, 277 Lilienkandelaber 118 Lilienwappen 120 Lion Rosso, Gonfalone del 41, 171, 177ff, 197 Lippi, Filippino 56, 205 Lorena, Cristina di 221 Loreto, Casa Santa 139, 205 Loterie Impériale de France 58 Mainz, Heiliges Grab 38, 166 Mancini, Girolamo 13, 63, 90, 134, 186, 190, 209, 222, 253 Manfredi da Vercelli 169 Mantegna, Andrea 107 Mantua, S. Sebastiano 67, 130, 141, 209 Mariano da Siena, Fra 76ff, 80f, 139f, 169, 203f, 248 Marmi, Anton Francesco 133, 236 Marmorinkrustation 13, 56, 86, 88, 113, 117ff, 145, 205 Marmorintarsien 106, 219 Marmorpaviment 46, 51, 54, 58, 155ff, 161f Martelli, Giuseppe 42, 58 Martini, Gaetano 133, 236

Martini, Abt Lorenzo di Guidotto 42, 49 Maßanalyse 16, 144 Maßanalogie 13f, 69, 72, 133, 135f, 139f, 142, 219ff Maßexpedition 16, 134f, 170, 236f Maßstab des Florentiner Heiliggrabtempietto 141, 150f Maßwiederholung, -reproduktion 136, 139 Materialästhetik 106 mazzocchio 181, 183, 184, 186ff, 187 Medici, Cosimo de’ 180, 186f, 190, 192ff, 202, 210, 217, 221, 230 Medici, Ferdinando I. de’ 214, 221f Medici, Lorenzo de’ 184, 187, 193, 197, 229, 231 Medici, Nannina de’ 13, 185, 187, 193, 205 Medici, Piero de’ 17, 87f, 117f, 180, 185ff, 189ff, 204ff Medici-Devise 13f, 186, 188f, 205 Meinwerk, Bischof von Paderborn 134ff, 218f Mele, Caterina 15, 71, 80, 104, 106, 110, 120, 142, 187 menschliches Maß Christi 16, 133, 137, 153 mensura Christi 138, 135, 153 mensurae 72, 135, 137, 139, 140 Mensuralkreuz 138 Meringhi, Ser Jacopo Ambrogio (Notar) 42, 46 metrische Reliquie 16, 67, 70, 135, 139, 143 Michelozzo 89, 117, 186, 191ff, 210 Mohammed II. 203f Monselice – Castello di Monselice 18, 222ff – Heiliggrabschatulle 17, 222f, 223, 224 Monumentalschrift, röm. 107, 110 Mythos von Florenz 14f, 120, 202 Narbonne, plastische Nachbildung des Heiligen Grabes 21 Nachahmung (rhetorische Technik) 127f Naredi-Rainer, Paul von 14, 16, 134, 141, 143ff, 153f, 160 Nikolaus III., Papst 87 Nikolaus von Kues > Cusanus Nürnberg, Heiliges Grab 32, 34f, 35, 65f, 73, 77, 80, 134, 167, 218 »Nummus« (L. B. Alberti, Intercoenales) 209 Opaion 97, 99, 102 Orcagna, Andrea 199 Osmannoro, Ospedale San Bernardo 46 Osterbesuch des Domkapitels am Heiliggrabtempietto 214 Ostergrab 31, 166 Osterliturgie 67, 90, 99, 102 Osternacht 99, 102

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Pacioli, Luca 111 Paderborn, Jerusalemkirche 135f, 218f Papi, Lorenzo 59 Parabel des Tempels von Ephesus (L. B. Alberti, Profugiorum ab aerumna libri, 3. Buch) 127, 253 Paradiesgarten 117 Paradiessymbolik 113, 116 parere tempori 185 Paris, Sainte Chapelle 106, 180 Passion Christi 21, 24, 56, 68, 136f, 138f, 165, 167f, 173, 200, 215, 217, 244f, 250 Passionsmeditation 68, 169f, 170, 238 Passionsreliquie 26f, 88, 105f, 139, 169, 224 Passionstopografie (-landschaft) 24, 34f, 140, 171 Patronatsrecht 41f, 49, 135, 199, 210 Paul II., Papst 169, 213, 234 Pavia, Heiliges Grab (S. Sepolcro Lanfranco) 136 Paviment 46, 51, 54, 58, 80, 86, 114, 115, 116ff, 117, 140, 155ff, 156, 158, 160, 186, 191, 193, 208, 243f, 250f, 253 Petrarca, Francesco 204 Petrini, Gastone 14, 46, 47, 51, 54, 58, 60, 157 Piamonte, Giovanni da 56 Piccolomini, Enea Silvio 156, 208 pietra serena 50, 52, 53, 54, 87f, 181, 189, 193, 242 Pienza 67, 129, 156, 156, 208, 209 Pieper, Jan 14f, 18, 26f, 29, 32, 35, 37, 38, 67f, 70, 72, 79, 89f, 95f, 103, 105, 116, 129, 139, 151, 156, 166f, 204, 208 Pilgerandenken 72, 86, 136, 139 Pilgerbericht / Pilgerbeschreibung 14, 64f, 68ff, 73, 76ff, 80, 86, 90, 94, 98, 102, 104f, 121, 134, 138ff, 142f, 148, 170, 203, 247 Pilgerfahrt 26, 134f, 169f, 203, Pisa – Baptisterium 70f – S. Maria della Spina 105, 105 Pistoia, Baptisterium 96, 98 Pius II., Papst 113, 129, 204, 207f Plethon, Gemistos 206 Poggio a Caiano 197, 210, 227ff, 230ff, 234f Polychromie 106, 118, 192 Portikus, dreigliedrige 87, 159 Preyer, Brenda 17, 175ff, 175, 184ff, 189, 192ff, 205, 230 Privatoratorium 118, 180, 186, 193 Profugiorum ab aerumna libri (L. B. Alberti) 127f, 130, 253 Proportion 16, 86, 97, 107, 110f, 141f, 144, 147, 149f, 153ff, 158ff, 220 Proportionssystem -schema, -beziehungen 16, 130, 144, 152, 155, 162 Proportionsuntersuchung (-analysen) 14, 91, 133, 141, 143f, 153, 154, 162

320 Anhang

Quaresimo, Francesco 221 Querschiffkapelle 198 Quintilian 126f, 129 Rede, klassische 126f Reidersche Elfenbeintafel 104, 104 Religionsfrieden 207 Reliquiar (Reliquienbehälter, -kasten) 17, 26, 65, 76, 78, 88f, 94f, 104ff, 104, 107, 112, 137, 139, 169, 213, 224, 240 Reliquiarbau > Architekturreliquiar 26, 76, 104, 106f Reliquiario del Libretto 88 Reliquien 16, 21, 24, 26f, 38, 67, 70ff, 76ff, 80, 87ff, 105ff, 113, 118, 135ff, 139, 143, 153, 165f, 168ff, 180, 193, 216, 218f, 221, 224, 240f Reliquienkunst 89, 105f Reuwich, Erhard 35, 65, 66, 69, 78, 81 Rhetorik (Redekunst) 120, 126ff, 204 Rhetoriklehre 126f Ricci, Corrado 13, 63, 87 Richa, Giuseppe 13, 49, 49, 51, 63, 71, 80, 91, 142, 184f, 197, 213f, 241, 243f Riffelkuppel 90f, 95ff, 96, 102 Rimini – Augustusbogen 110 – Tempio Malatestiano 110 Ringdevise / Ringimprese 57, 181, 182f, 186, 186f, 189f, 206 Ringparabel 206 Rinuccini, Alessandro 76, 80, 86, 105, 140, 143, 250 Ritzlinien 59, 110 Rom – Pantheon 87, 99 – S. Maria Maggiore 169, 222 – Cappella Sistina 222 – Presepio-Kapelle 222 – Sancta Sanctorum 65, 87ff, 89, 169 – Scala Santa 139, 169, 222 Rosette 106, 116f, 117, 119f, 122ff, 129, 145, 149ff, 181, 193, 205, 214, 219, 222, 224, 281ff Rosettendekoration 117, 193 Rucellai – Adovardo di Carlo 209 – Albizzo di Nardo di Giunta 198 – Andrea di Donato, Fra 198 – Antonio di Matteo di Giunta 46, 51 – Bartolo di Ugolino 42 – Bencivenni di Nardo 46, 50, 246 – Benedetto 58, 236 – Bernardo di Alamanno 198 – Bernardo di Giovanni 13, 56, 185, 187, 193, 197, 205, 209, 233, 236 – Bernardo di Piero 198 – Bernardo-Luca 236 – Bingeri di Nardo 46, 49 – Cardinale di Piero 42 – Carlo di Antonio 50 – Caterina 51, 175

– Ferro 46 – Filippo di Vanni 55, 198 – Francesco 57, 214, 236 – Francesco-Maria 236 – Giovanni d Antonio 176 – Giovanni di Pandolfo 57, 156, 236, 255 – Giovanni di Paolo 41, 47, 175, 238 – Giovanni di Paolo di Giovanni 176 – Giovanni Pietro Orazio 58 – Girolamo di Filippo 56 – Giunta di Nardo – Giuseppe Orazio 58, 255f – Iacopo Antonio di Bingeri 175 – Lippo di Nardo 46, 237 – Matteo di Giunta 46 – (Ber-)Nardo di Giunta 41f, 46, 244, 246 – Niccolò di Brancazio 198 – Pandolfo di Giovanni 56, 156, 233, 236 – Paolo di Bingeri 42, 46, 49 – Paolo di Paolo 242 – Ubertino di Filippo 56 – Ugolino di Giunta 42 – Vanni di Nardo 55 Rucellai-Bauprogramm 14, 91, 168, 176ff, 184f, 189, 192ff, 230, 236 Rucellai-Löwenwappen > leone rampante Ruggieri, Giuseppe Rustici, Marco di Bartolommeo 76ff, 81, 99, 140, 143, 249 Sacchi, Bruno 59 Sacro Monte 34f, 35, 37, 68, 70, 78, 94, 139, 221 Saladin 24, 206 Salviati, Francesco 47, 63, 91 San Bernardo > Bernhard, Hl. Sanpaolesi, Piero 60, 118, 176 San Petronio, Bischof von Bologna 29, 166 Sansepolcro > Borgo Sansepolcro / Valdarno Sant’Antonino > Antonino Pierozzi Santo Brasca 76, 78f, 250, 252 San Vivaldo, Heiliges Grab 35, 37, 65f, 73, 77f, 80, 94, 140 Sarkophag (im Rucellai Tempietto) 13, 16, 56, 71, 72f, 74f, 76f, 112, 117, 142ff, 142f, 148, 150, 151, 153, 165, 271 Sarkophagaltar 77 Scheinapsis 17, 77ff, 81, 93, 112, 130, 142, 145, 148, 155, 201, 201, 205 Scheinhändel zwischen Giovanni Rucellai und Palla Strozzi 177ff, 230f Schisma 202, 205 Schmuckfußboden 116f Schutzkäufe Giovanni Rucellais für Palla Strozzi 169, 177, 185, 189, 194, 230f Scoppio del Carro 99, 103 Segeldevise > vela gonfia Sélestat, Heiliges Grab 27, 38, 38, 66, 73, 79, 201


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Seneca 126, 185f Seroux d Agincourt 50, 54, 91 sezione aurea > Goldener Schnitt Sindone (Turiner Grabtuch) 137, 139 Sixtus V., Papst 221f spedizione-Brief 134f, 237f spedizione-Vorhaben 71, 133ff, 141f, 172, 237f spirituelle Pilgerfahrt 170 Stegmann, Carl von 13, 55, 56, 59, 63, 77, 87, 91, 141 Stellvertreterheiligtum 26, 70, 170f Stellvertreterwallfahrt (-pilgerfahrt) 135 Strozzi – Lorenzo di Palla 177, 230 – Palla 17, 49, 169, 177ff, 185, 188f, 188, 194, 230f – Onofrio 179, 188 Synkretismus 17, 207, 210

Warburg, Aby 184f, 187 Zahlenästhetik 145 Zahlenanalogie 69, 154 Zahlensymbolik 130, 145, 148, 205 Zeuxis 127 Zibaldone quaresimale 55, 63, 88, 118, 135, 168f, 175, 180, 185, 199, 210, 213f, 230, 232, 234f, 240, 246f Zibaldone vetus 51, 234, 247 Zinnenkranz 32, 34, 104 Zitatarchitektur 29, 90, 95

tegurium (rotundum) 76ff, 81 Templerorden 46 Testament Giovanni Rucellais von 1465 55f, 103, 165, 169, 233 Toleranzedikt 21 Tomar, Templerrotunde 27, 98, 103, 105, 204 Tommaso da Firenze, Fra 35 topische Nachahmung / Kopie / topischer Bezug 14f, 29, 70f, 89f, 99, 103, 121 Toschi, Abt Benedetto di Agnolo 17, 47, 49, 51, 54, 56, 174ff, 230f Traversari, Ambrogio 118, 207 triforio 59, 87f, 88 Trinität 205f Trinitätssymbol 201, 205f Triumphinschrift 113, 201 Tucher, Hans 136 Unionsdekret 202f Unionskonzil, Florenz 1439-43 14, 17, 194, 197f, 202ff, 209f Vallombrosaner 41, 51, 174, 176f, 179, 215, 231 Vallombrosanerkloster, -kirche 14, 41, 47, 49, 51, 55f, 58, 155, 171, 173, 178, 197, 215 Varallo – Heiliges Grab 34, 35, 65f, 73, 77, 201 – Sacro Monte 34, 68, 70, 139f Vasari, Giorgio 13, 51, 63, 119, 191, 222, 236, 242 vela gonfia 181, 184ff, 189, 192, 199 Venturi, Adolfo 13, 63, 187 verde di Prato 106 Villani, Giovanni 97, 99, 119 visita der Arte del Cambio am Heiligen Grab 213ff, 239f visitatio sepulchri 27, 77 »Vita« (L. B. Alberti) 127, 236 Volpi, Elia 224

Anhang 321


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Abbildungsnachweis Abbildungen aus Büchern und Zeitschriften Acidini / Morolli 2006 104, 105, 121, 122, 123, 251 Agincourt 1823 103 Alessi ed. Perrone 1974 59, 60 Benvenuti / Cambray Digny 1819 116 Betschart 1996 133 Beyer 1993 304 Beyer / Boucher 1993 313, 315 Biddle 1998 138, 140, 141, 205 Biddle / Winter et al. 2000 5 Bocchi 1987 155 Borsi 1973 (1996) 124 Brandt 1986 337 Braunfels 1954 327 Bruschi 1961 287 Cardini 1992 303 Cardini 2001 309 Casalini 1971 305 Dalman 1922 53, 78 De Juliis 1978 87, 88, 90, 91 Dezzi Bardeschi 1966 89, 288 Dyggve 1962 39 Fanelli 1973 79, 86 Feliciano ed. Mardersteig 1960 221 Grandjean de Montigny / Famin 1874 117, 118 Günther 1995 40, 42, 43 Gurrieri, Francesco et. al.: Palazzi di Firenze, Venedig 1995. 101 Hahn-Wœrnle, Birgit: Die Ebstorfer Weltkarte, Ebstorf 1987. 153 Herz / Huschenbett / Szesny 1998 135, 136 Horsch 2007 181 Krœsen 2000a 220 Krüger 2000 4, 6, 8, 131, 132, 137, 139, 143, 157, 193, 216 Laskowski 1998 285 Legner 1985 191, 192 Lobrichon 1998 154, 195, 196, 204 Mori / Boffito 1926 80, 81 Mülich ed. Seelbach 1993 134 Pacciani 1998 69 Pacciani / Vannini 1998 66 Paolucci, A.: Kirchen in Florenz, München 2003 179 Petrini 1981 98 Pieper 1989b 1 Pieper 1997 290, 328 Postkarte San Sepolcro 332 Ricci 1965 286 Richa 1754–1762 102 Santi 1992 198 Spiazzi 2004 217, 218 Stegmann / Geymüller 1885–1908 119, 120, 314, 316 Tafi 1994 333 Ventrone 1992 306, 307, 308

322 Anhang

Vogelsang 1981 329 Voigtländer 1980 41 Wilkinson 1972 7 Will / Haug 1965 77 Wirtz, Rolf C.: Florenz, Kunst und Architektur, Köln 1999 289, 317 Zimmermanns, K.: Florenz, DuMont Kunst-Reiseführer, Köln 1984 180, 319

Bauaufnahmen und Pläne Die Bauaufnahmen der Heiligen Gräber in Eichstätt, Bologna, Konstanz, Aubeterre, Augsburg, Görlitz und Tomar entstanden am Lehrstuhl für Baugeschichte der RWTH Aachen. Für die Abdruckgenehmigung danke ich Prof. Jan Pieper. Die Bauaufnahmen der Heiligen Gräber in Florenz und Sansepolcro entstand im Rahmen dieser Arbeit. Für die Überlassung der Originalpläne seiner Bauaufnahme der Cappella Rucellai in San Pancrazio danke ich Prof. Marco Dezzi Bardeschi .

Skizzen und Zeichnungen Ich danke Guardian P. Werner Labus vom Archiv des Kapuzinerkonventes in Eichstätt für die Zusendung der Abbildung 194. Alle Skizzen und Zeichnungen mit Ausnahme der nachstehenden stammen von der Autorin: Jan Pieper 75 Fotografien Alle Fotografien stammen, falls nicht anders vermerkt, von der Autorin.


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Non est hic

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Anke Naujokat

Non est hic Leon Battista Albertis Tempietto in der Cappella Rucellai

Anke Naujokat, geb. 1972, studierte Architektur und Baugeschichte in Aachen und Florenz.

Der Heiliggrabtempietto von San Pancrazio in Florenz – die kleinste und zugleich exquisiteste Bauschöpfung des Renaissancearchitekten Leon Battista Alberti – ist von der Forschung lange Zeit vernachlässigt worden. Die hier vorliegende Monographie beschrei bt und deutet erstmals systematisch die bisher in weiten Teilen unverstandene Kleinarchitektur.

Anke Naujokat

Nach einem mehrjährigen Forschungs aufenthalt in Florenz und einer Tätigkeit als freie Autorin und Architekturkritikerin lehrt sie seit 2006 Baugeschichte, Archi tekturtheorie und Denkmalpflege an der FH Aachen.

Der Marmortempietto wird im Span nungs feld von imitatio und inventio charakterisiert, d.h. in seinem Doppelcharakter als Architekturkopie und als höchst individuelle Bauschöpfung des HumanistenArchitekten Leon Battista Alberti. Als Grund lage dient eine detaillierte Bauaufnahme des Heilig grab tempietto und der ihn umgebenden Kapelle. Zur Klärung ihrer Funktion und Bedeutung wird die Kleinarchitektur in zwei verschiedenen Zusammenhängen betrachtet: einerseits im realisierten »privaten« Kontext der Grabkapelle des Kaufmanns Giovanni Rucellai in der Kirche San Pancrazio und andererseits im alternativ erwogenen, »öffentlichen« Kontext der Dominikaner kirche S. Maria Novella, Austragungsort des Florentiner Unions konzils in den Jahren 1439–1443.

Prof. Dr.-Ing. Anke Naujokat

Von 1999 bis 2002 war sie Wissenschaft liche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Baugeschichte der RWTH Aachen.

Der Heiliggrabtempietto von San Pancrazio in Florenz – die kleinste und zugleich exquisiteste Bauschöpfung des Renaissancearchitekten Leon Battista Alberti – ist von der Forschung lange Zeit vernachlässigt worden. Die vorliegende Monographie beschreibt und deutet erstmals systematisch die bisher in weiten Teilen unverstandene Kleinarchitektur.

Geymüller

VERLAG FÜR ARCHITEKTUR

www.geymueller.de


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