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Licht aus!

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Wer in den Städten abends hochschaut, sieht nur noch selten einen sternenübersäten Himmel: Der Lichtsmog lässt unsere Nächte heller werden und stört sogar ganze Ökosysteme. Mit diesen Tipps können Sie selbst etwas dagegen tun und dazu noch Strom sparen.

Schwarz wie die Nacht“ – diese Redensart ist an vielen Orten wirklich nur noch eine Redensart. Häufig wird es nämlich auch Stunden nach Sonnenuntergang nicht mehr richtig dunkel und das ist wirklich ein Problem. Experten sprechen von sogenannter Lichtverschmutzung und beschreiben damit den Zustand, dass künstliche Lichtquellen die natürliche Dunkelheit dauerhaft verhindern. Insbesondere in Städten und in Ballungsräumen bilden sich nachts „Lichtglocken“, weil Straßenbeleuchtungen, beleuchtete Häuser, Reklametafeln und Gebäude-Spots nach oben strahlen. Laut Experten bringt diese Lichtverschmutzung den an die verschiedenen Lichtphasen am Tag und in der Nacht angepassten Bio-Rhythmus von Mensch und Tier durcheinander.

Speziell das kaltweiße LED-Licht irritiert ganze Ökosysteme und kann auch Menschen krank machen. Der oftmals hohe Blaulichtanteil wirkt wie Tageslicht und hemmt dadurch die Produktion des Schlafhormons Melatonin. In der Folge leiden viele Menschen unter Schlafproblemen und erholen sich schlecht. Dies wiederum kann zu Übergewicht, Stoffwechselerkrankungen und einem erhöhten Krebsrisiko führen.

In vielen Städten ist es heute bis zu 4000-mal heller, als es durch das natürliche Nachtlicht normalerweise wäre.

Gemeinsam gegen Lichtverschmutzung

Viele Städte und Kommunen arbeiten aktuell bereits an besseren und clevereren Beleuchtungssystemen, um den Naturschutz zu stärken und es für Mensch und Tier nachts wieder dunkler werden zu lassen. Außerdem kann jeder, der einen Garten oder ein Grundstück mit Außenbeleuchtung hat, mit diesen Maßnahmen einen Beitrag zur Reduzierung der Lichtverschmutzung leisten:

Intensität – Nutzen Sie Lichtquellen mit möglichst geringen Lumen-Werten (lm). Größere Flächen sollten lieber mit mehreren schwachen Lichtquellen ausgeleuchtet werden als mit einer einzelnen sehr starken.

Richtung – Am besten nur nach unten: Vermeiden Sie Lampen mit Streulicht zur Seite und vor allem nach oben.

Farbe – Je gelber, desto besser! Idealerweise sollten die Leuchten Farbtemperaturen von 2700 Kelvin nicht überschreiten.

Dauer – Beleuchtung sollte selbstverständlich nur so lange leuchten, wie man sie benötigt. Gegen Dauerlicht im Garten helfen Zeitschaltuhren oder Bewegungsmelder.

Einleuchtende Energiespartipps

Die Haushaltsbeleuchtung macht rund zehn Prozent des privaten Stromverbrauchs aus. So können Sie bei der Beleuchtung Strom und Geld sparen:

Auf LED-Lampen umsteigen

Wer alte Glühlampen durch LED-Lampen ersetzt, kann bis zu 90 Prozent Strom sparen: LED­Lampen halten länger und sind äußerst energieeffizient. Inzwischen gibt es sie auch in Warmweiß.

Licht ausschalten – auch für ein paar Minuten Bis heute hält sich der Mythos, dass beim Ein- und Ausschalten von Leuchtmitteln zusätzlich Strom verbraucht wird. Das stimmt aber nicht. Schalten Sie daher die Beleuchtung jedes Mal aus, wenn Sie einen Raum verlassen.

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Regelmäßiges Reinigen der Lampen und Leuchten Staubpartikel mindern die Leuchtkraft von Lampen und Leuchten. Daher ist es ratsam, Lampenschirme und Glühbirnen regelmäßig zu reinigen.

Auch Dimmen hilft

Besonders bei modernen LED-Lampen sind Dimmer eine gute Möglichkeit, um noch mehr Energie zu sparen. Übrigens: Bei dimmbaren Glühbirnen oder Halogenlampen ist der Spareffekt wegen der unveränderten Wärmeabgabe zwar weniger groß, trotzdem kann so auch bei klassischen Leuchtmitteln mit einem Dimmer etwas Energie eingespart werden.

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