Der Norden In Sapa und Dien Bien Phu fasziniert eine herrliche Landschaft aus Bergen und Reisterrassen, in der ethnische Minderheiten ursprüngliche Traditionen bewahrt haben.
I
Spektakuläre Bergrunden
nischer Minderheiten, deren bunte Trachten malerisch
Wer sich gern mal jen-
cke bewältigt sie einen Höhenunterschied von 1.410 m –
aus weitläufigen Reisfeld-Landschaften leuchten. Eine
seits gängiger Reiserou-
ein gleich zweifacher Guinness-Rekord!
Visite in der legendären Bergstation Sapa an der Grenze
ten bewegen möchte,
zu China verspricht ebenso spannende Impressionen
sollte sich im entlegenen
wie der historische Kriegsschauplatz von Dien Bien Phu
Ha Giang auf ein Moped
an der laotischen Grenze.
oder Mountainbike
Wesentlich mehr Einsamkeit als Sapa verspricht das
schwingen und über
über eine fast 300 Kilometer lange, landschaftlich reiz-
Dong Van und Meo Vac
volle Strecke (oder alternativ von Hanoi über Son La)
m hohen Norden Vietnams erstreckt sich eine Gebirgsregion von bestechender Schönheit – mit über 3.000 Meter hohen Bergen und einer Vielfalt eth-
Das Dach Südostasiens
den. Auf den nur neun km nordwestlich von Sapa liegenden, 3.143 m hohen Fansipan (Phan Xi Pang) führt seit 2019 sogar eine Seilbahn: Auf einer 6,3 km langen Stre-
Ein Hochtal mit Schicksal
in die spektakulären
zu erreichende Dien Bien Phu. Die Abgelegenheit des
Als wichtigstes Reiseziel des nördlichen Berglands lockt
Landschaften an der
sich an der Grenze zu Laos verbergenden Hochtals
das von den Franzosen 1922 gegründete Sapa. Der rund
Peripherie Vietnams
steht im Gegensatz zu seiner enormen historischen Be-
1.600 m hohe, rasant gewachsene Ort bietet ein ange-
vordringen – wie
deutung: Die hier im Jahr 1954 ausgefochtene, 57-tä-
nehmes Klima und im Winter zuweilen sogar Schneefall.
vielleicht sogar bis zum
gige Entscheidungsschlacht ging zugunsten der Viet-
In den zu Unterkünften oder Restaurants umgebauten
Flaggenturm von Lueng
namesen aus – und deshalb in die Geschichte ein. An
Kolonialbauten verbinden sich Stil und Eleganz von einst
Co, der auf einem
das Ende der französischen Kolonialherrschaft erinnern
mit zeitgemäßem Luxus. Deutlich mehr Nähe zur Natur
1.450 m hohen Hügel
ein kleines Museum, Gräben und verschiedene Mahn-
versprechen die Öko-Unterkünfte der Umgebung. Von
den nördlichsten Punkt
male, aber auch einstige Lager und Bunker – wie der des
hier führen Trekkingrouten durch eine bezaubernde
Vietnams markiert. An
besiegten Oberbefehlshabers, der reichlich mit Beute
Landschaft aus Reisterrassen, Feldern und Wasserläufen
der Route liegen u.a. in
waffen dekoriert wurde. Heutzutage indes präsentiert
zu den Bergvölkern der Hmong (Meo), Dao oder Tay
Form von Zuckerhüten
sich das 18 x 4 km weite Tal als ein wohltuend stiller
(Thai). Leicht lassen sie sich an ihrer traditionellen Klei-
fotogen aufragende
Winkel, in dem ganz unterschiedliche Minderheiten
dung und dem kissenförmigen Kopfschmuck unterschei-
Berge.
friedlich zusammenleben. 10