Vietnam & Kamboscha Magazin 2020/2021

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Hue Die Residenzstadt am Fluss der Wohlgerüche: Palastmauern, Tempel und Mausoleen erzählen aus den glorreichen Zeiten der letzten vietnamesischen Kaiser-Dynastie.

S

Küchlein aus der Kaiserzeit

fragen: Seit etlichen Jahren schon legen sich deutsche

Die kulturelle Erkundung

sind. Von hier regierten zwischen 1802 und 1945 insge-

Restaurateure gewaltig ins Zeug, um historische Bau-

von Hue muss sich kei-

samt 13 Kaiser der Nguyen-Dynastie.

werke in der ehemaligen Kaiserstadt Hue zu retten.

neswegs auf Monumente

Denn was nicht dem Krieg zum Opfer fiel, zählt heute

beschränken, sondern

zum Weltkulturerbe der UNESCO – tropisch umgrünt

kann auch durch den

und charmant umströmt vom Huong Giang, dem „Fluss

Magen gehen: Schon

Die Mandarine verewigten sich mit imposanten Palästen,

der Wohlgerüche“.

die kleinen, mobilen

Tempeln und Grabmälern. Zur Erkundung der Monu-

Straßenküchen haben

mente geht es an den gewaltigen Mauern der Zitadelle

mit Banh Beo, Banh

entlang oder mit einem Drachenboot bis zur Thien Mu-

Nam oder Banh Khoai

Pagode. Das Heiligtum beeindruckt als Konstruktion aus

Obwohl der mit 6,3 km längste Tunnel Südostasiens

authentische Küchlein

sieben aufgeschichteten Oktogonen. Auf die Schutzliste

die Anreise aus Danang erleichtert, bietet sich eher der

aus der Kaiserzeit zu

der Vereinten Nationen kam Hue aber vor allem ob der

spektakuläre „Wolkenpass“ an: Die 20 km lange Serpen­

bieten. Wer es gedie-

einzigartigen Kaisermausoleen – wie dem von Tu Duc:

tinenstrecke schlängelt sich durch die Berge­, um immer

gener und gemütlicher

Nach der Überlieferung soll er sich schon zu Lebzeiten

wieder herrliche Ausblicke bis nach Hue freizugeben.

mag, sollte bei Madam

gern in sein majestätisches Grabmal zurückgezogen ha-

Am dortigen Flussufer reihen sich stilvolle Kolonialher-

Thu in der Vo Thi Sau St.

ben, um in aller Ruhe Schach spielen oder Bücher lesen

bergen wie das 1901 eröffnete „Saigon­Morin“ auf, oder

einkehren, wo für jedes

zu können. Wesentlich geselliger geht es neuerdings in

das im ehemaligen Gouverneurssitz etablierte „Azerai La

der auch optisch zu ge-

den Straßenzügen Vo Thi Sau, Pham Ngu Lao und Chu

Residence“. Rundherum laden Promenaden und Parks

nießenden Gerichte kurz

Van An zu: Sie verwandeln sich allabendlich ab 18 Uhr

zum Verweilen ein, können Skulpturen einheimischer

erklärt wird, um was es

in Fußgängerzonen und haben der rund 1,1 Millionen

Künstler oder röchelnd rangierende Drachenboote ge-

sich handelt – und wie es

Einwohner großen Metropole ein attraktiven Nachteben

sichtet werden. Nur ein Katzensprung ist es von hier zur

gegessen werden sollte.

beschert!

„Verbotenen Stadt“. Ihre Zitadelle präsentiert sich zwar

(http://madamthu.com)

ie müssen Rezepturen für den Mörtel von einst finden, neue Farben im alten Stil mischen oder betagte Bewohner nach ihren Erinnerungen be-

Die Zitadelle der Nguyen-Kaiser

voller: Auf den Dächern thronen filigrane Drachen, Fledermäuse und Fische, während die Fenster und Säulen der Nebengebäude mit aufwändigen Mosaiken verziert

kleiner als das berühmte Pendant in Peking, aber kunst24

Leben im Mausoleum


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