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Westfalen, Ostwestfalen, Lippe

Sieg bei TV-Sendung

Anatolische Tradition

Alles begann mit einem Anruf des TV-Senders Kabel 1 und dann nahm der kulinarische Wettstreit zwischen fünf Sauerländer Gastronomen in der Sendung Mein Lokal, Dein Lokal seinen Lauf. Über den Sieg konnte sich Familie Hochstein vom Hotel Haus Hochstein in Wenholthausen freuen.

Seit nunmehr 30 Jahren besteht das Restaurant Lehmofen in Ahlen. Die Brüder Brüder Salih und Ercan Celik führen es in vierter Generation.

„Ich hatte schon ein gutes Gefühl, denn bei uns gingen die Teller leer zurück“, erinnert sich Inhaber und Koch Thomas Hochstein, als er die vier anderen teilnehmenden Gastronomen zu Besuch hatte und à la carte bekochen musste. Sein Gefühl täuschte ihn nicht, denn offensichtlich hatte er den Geschmack seiner Kollegen getroffen: einmal zehn Punkte und dreimal neun Punkte – so lauteten die Bewertungen. Dazu kamen sieben Punkte von Profi-Koch Mike Süsser, der das Haus Hochstein im Vorfeld bereits getestet hatte. Bewertet wurden bei der Sendung aber nicht nur das Essen, sondern auch das Ambiente und der Service. Auch hier konnte Familie Hochstein ihre Gäste überzeugen. Die große Herausforderung: Gekocht werden musste à la carte während des laufenden Betriebes. „Jeder Kollege konnte sich ein Drei-Gänge-Menü frei zusammenstellen. Neben dem Gericht von Mike Süsser waren das elf Gerichte von der Karte. Da muss man schon sattelfest mit seiner Karte und dem Essen sein. Wenn man 30 Jahre in der Küche steht, weiß man, was man kann“, so Thomas Hochstein, der ein Mammutprogramm von zehn bis 24 Uhr mit drei Gängen erlebte. Für den Sieg erhielt sein Betrieb übrigens 3.000 Euro und den „Goldenen Teller“. „Es war eine schöne Zeit. Wir Gastronomen wollten das Sauerland gut repräsentieren und das ist uns auch gelungen“, freut sich Hochstein. www.haus-hochstein.de

Profi-Koch Mike Süsser (links) mit Brigitte und Thomas Hochstein, den Siegern der Sauerländerausgabe der Kabel 1-Sendung Mein Lokal, Dein Lokal

Die Idee des Restaurants wurde von alten anatolischen Traditionen inspiriert, wo Speisen in einem Lehmofen am offenen Feuer gegart wurden. Seit 30 Jahren werden in Ahlen nun alle Speisen in einem nach alter Tradition erbauten Lehmofen am offenen Buchenholzfeuer zubereitet. Dessen Aufschrift Hüsne erinnert daran, dass die Mutter der beiden Inhaber nach wie vor im Zentrum der großen Familie steht. Im Jahr 1985 hatte in ihrem Restaurant in Braunschweig alles begonnen und wurde mit der Eröffnung des Lehmofen im Jahre 1992 in Ahlen fortgeführt. Für die Zubereitung der Speisen werden ausschließlich frische Zutaten verwendet sowie Fleisch von Biobauern und ausgesuchten Lieferanten aus Irland und Schottland bezogen. Beim Außer-Haus-Geschäft werden die Speisen – wenn gewünscht – in speziellen Tontellern verpackt, so dass man sich das Lebensgefühl aus dem Restaurant nach Hause holen kann.

25 Jahre beim DEHOGA Westfalen

Die Geschäftsführung des DEHOGA Westfalen konnte im April Julia Reich zum 25-jährigen Betriebsjubiläum gratulieren Am 1. April 2022 konnte die Geschäftsführung des DEHOGA Westfalen Nina Reich zu ihrem 25-jährigen Betriebsjubiläum gratulieren und bedankte sich für Ihre Leistungen und die gute Zusammenarbeit.

Eine so lange Betriebszugehörigkeit steht für eine hohe Verbundenheit mit dem Unternehmen, aber auch für Motivation und Freude an der Tätigkeit. Es erfüllt mit großem Stolz, Mitarbeiter in den Reihen zu haben, die dem Unternehmen seit Jahren loyal gegenüberstehen. Als der Weg von Nina Reich am 1. April 1997 zum Hotel- und Gaststättenverband führte, war sie zunächst für die Geschäftsstelle Bochum / Dortmund tätig. Im Jahr 2001 erfolgte der Umzug einiger Geschäftsstellen nach Hamm in die neu erbaute Hauptgeschäftsstelle. Seit diesem Zeitpunkt ist Nina Reich als verlässliche und loyale Stütze des Unternehmens nicht mehr wegzudenken. Ihr jahrelanges Engagement in der Mitgliederverwaltung und des Rechnungswesens des DEHOGA Westfalen ist durch Sorgfalt und Gründlichkeit geprägt. Hier ist sie immer eine freundliche und kompetente Ansprechpartnerin für die Mitglieder des Verbandes. Bei ihren Kolleginnen und Kollegen ist sie für ihre Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft sehr beliebt, denn sie hat stets für alle ein „offenes Ohr“. Die Geschäftsleitung und die Kolleginnen und Kollegen freuen sich auf eine weitere gute Zusammenarbeit.

Doppeltes Jubiläum

Elisabeth und Peter Glüsing konnten am 4. Mai 2022 ihre Goldene Hochzeit und gleichzeitig auch ihre 50-jährige Selbstständigkeit feiern. Dies war der Anlass, ihnen eine Urkunde des DEHGOGA Westfalen zu überreichen. Nach ihrer gastronomischen Ausbildung und wenigen Jahren als Angestellte in verschiedenen gastronomischen Betrieben starteten Elisabeth und Peter Glüsing mit der Übernahme des Kolpinghauses in Ibbenbüren 1972 in die Selbstständigkeit. Nach acht Jahren übernahm das Ehepaar, ebenfalls als Pachtbetrieb, die Kneipe am Kirchplatz. Der Betrieb wurde von ihnen in den mehr als 40 Jahren zu einem weit über Ibbenbüren hinaus bekannten gastronomischen Betrieb aufgebaut und entwickelt. Das Haus bietet eine urgemütliche Atmosphäre, ist eine gelungene Kombination aus gutem Restaurant sowie gemütlicher Kneipe und lädt zu gepflegtem Essen und geselligem Trinken und Feiern ein. Das Ehepaar Glüsing hofft, noch einige Jahre den Betrieb weiter führen zu können und freut sich, dass die Gäste nach der pandemiebedingten Schließung zahlreich die Treue gehalten haben.

Präsidium im Amt bestätigt

Der DEHOGA Ostwestfalen hat auf der Beiratssitzung Ende März sein Präsidium im Amt bestätigt. Damit wird die gute Verbandsarbeit aller Beteiligten in den letzten Jahren, die mit zahlreichen schwierigen Aufgaben versehen waren, gewürdigt.

An die Töpfe, fertig, los: Sechs Nachwuchsköche aus dem Kreis Paderborn haben sich am 1. März 2022 im Restaurant Fischteiche einen heißen Wettstreit um den Sparkassen-Pokal geliefert.

Dem wiedergewählten Präsidium gehören neben Präsident Andreas Büscher (Hotel Büscher in Bielefeld), Vize-Präsident Dr. Joachim Avenarius (Avenarius Wohlfühlhotels, Kreis Höxter), Schatzmeister Burkhard Bernemann (Zum Hölzchen in Paderborn) und der neu gewählte stellvertretende Schatzmeister Ivo Klumpp (Stereo & Liv in Bielefeld, Capitol & Residenz in Paderborn), an. Als Kassenprüfer ist Andreas Kerkhoff, Hotel Appelbaum in Gütersloh, neu gewählt worden. Der wiedergewählte Präsident Andreas Büscher wird damit auch gleichzeitig sein Amt als Regionalpräsident im DEHOGA NordrheinWestfalen mit seinen beiden Kollegen aus Nordrhein und Westfalen weiterführen. Auf der Beiratssitzung wurden zudem Andreas Grillemeier, Gaststätte Winkelhausen in Hille im Kreis Minden, und Burkhard Bernemann mit der bronzenen Ehrennadel für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement im Verband ausgezeichnet.

Die DEHOGA-Spitze in Ostwestfalen mit (von rechts sitzend) Hauptgeschäftsführerin Regine Tönsing, Präsident Andreas Büscher, Vizepräsident Dr. Joachim Avenarius sowie (stehend von links) Andreas Grillemeier, Kreisvorstand Minden, und Schatzmeister Burkhard Bernemann, Kreisvorstand Paderborn

Kochte sich auf Platz 1: Lennard Schaffer (21) aus Delbrück, hier an der Wachtelbrust, absolviert derzeit eine Ausbildung im Gasthaus Spieker in Riege

Heißer Wettstreit vom Nachwuchs

Gekocht wurde ein Drei-Gänge-Menü, das nicht nur der strengen Jury, sondern auch den 85 Gästen schmecken musste. Am Ende gewann Lennard Schaffer den SparkassenPokal mit seiner gelungenen Interpretation der Speisenreihenfolge. Der 21-Jährige aus Delbrück absolviert eine Koch-Ausbildung im Gasthaus Spieker in Riege. Küchenmeister Dirk Tschischke, Vorsitzender der Köchevereinigung Paderborner Land, lobte die sehr guten Leistungen des Nachwuchses. „In der Küche hat alles sehr gut funktioniert. Auch das Feedback der Gäste war hervorragend. Das ist eigentlich das Wichtigste“, bilanzierte er. Neben den Köchen mussten sich beim Sparkassen-Pokal auch die Hotelfach- sowie Restaurantfachangestellten beweisen. Platz eins im Hotelfach ging an Leoni Quikstern vom Hotel Arosa in Paderborn. Im Restaurantfach siegte Bah Elhadji Bailo vom Welcome Hotel Paderborn. Das Angebot dieser Art von Wettbewerben ist für die Branche sehr wichtig. Die Veränderungen der Arbeitszeiten und –intensität in den letzten zwei Jahren der Corona-Pandemie haben auch in der Ausbildung ihre Spuren hinterlassen. Durch den Ausfall von großen Gesellschaften und den verringerten Gästezahlen im Restaurantgeschäft konnte die Arbeitsrealität oft nicht in der Ausbildung abgebildet werden. Durch die Teilnahme an dieser Art von Wettbewerben wird die Kreativität und Individualität einer Ausbildung im Gastgewerbe aufgezeigt und gefördert.

Für die Zukunft gut aufgestellt

Die Fachgruppe Aus- und Weiterbildung des DEHOGA Ostwestfalen, bestehend ausführenden Ausbildungsbetrieben des Gastgewerbes der Region, möchte im Austausch mit der Arbeitsagentur auf die Attraktivität der Branche und Ausbildungsberufe aufmerksam machen. Hierzu gehört auch, die negativen Seiten anzusprechen. Dennoch überwiegen die positiven Aspekte immer mehr. Wer könnte das besser bestätigen als die Unternehmer selbst. Ihre eigene Karriere als Vorbild zu zeigen und auch die weitreichenden Chancen in der Berufswelt sind durchaus empfehlenswert und motivierend. Die Arbeitsagentur als Partner ist da ein sehr wichtiger Motor für die Berufswahl. Zudem gibt es Neues bei der Ausbildung in der Hotellerie und Gastronomie, denn zum 1. August 2022 treten die neuen Ausbildungsordnungen für die dann sieben gastgewerblichen Berufe in Kraft. Die Inhalte wurden modernisiert und die Prüfungsstruktur um aktuelle Prüfungsformen erweitert. Insgesamt wird mehr Wert auf Digitales, Verbraucherschutz, Nachhaltigkeit, Ernährungstrends und Teamwork gelegt. Die Neuerungen stellte die Fachgruppe Aus-

Ab 1. August gelten neue Ausbildungsordnungen für die dann sieben gastgewerblichen Berufe. Der DEHOGA Ostwestfalen informiert darüber

Fachgruppenarbeit

Die Arbeit im Gastgewerbe wird, auch durch die Corona-Pandemie, immer umfangreicher und erfordert die stetige Bereitschaft, sich komplexen Aufgaben zu stellen. Dabei wird der Austausch innerhalb einer Gruppe zu den oft gleichen Problemen immer wichtiger.

Die Gründung von Fachgruppen zur Bearbeitung aktueller Problemstellungen im Gastgewerbe wurde vom DEHOGA Ostwestfalen schon in der Vergangenheit gefördert und stetig an die wechselnden gesellschaftlichen Anforderungen angepasst. Der Verband organisiert und moderiert den Austausch unter Mitgliedern und setzt sich für die Umsetzung der Ergebnisse und Forderungen in der Kommune, der Landesregierung und im Bund ein. Die Bearbeitung der anstehenden Aufgaben wird durch eine kontinuierliche und zielgerichtete Zusammenarbeit innerhalb der Fachgruppe gewährleistet. Deshalb ist die Planung der Fachgruppenarbeit im DEHOGA Ostwestfalen langfristig angelegt, auch wenn sich Themen innerhalb des Fachgebietes ändern. Die Themen werden in regelmäßigen Treffen in einer Atmosphäre des kollegialen Austauschs und einer aktiven Auseinandersetzung aller Fachkollegen genutzt, um notwendige Maßnahmen bis zur Umsetzung zu entwerfen. Aktuell beschäftigt sich die Fachgruppe Ausbildung mit der Einführung der neuen Ausbildungsformate im Gastgewerbe. Dabei wird die Kommunikation zwischen dem Träger der Ausbildung, der örtlichen IHK, der Berufsschule und den Ausbildungsbetrieben gefördert. Die Fachgruppe Umwelt hat erste Ergebnisse in Form von Rahmenabkommen, zur Umsetzung des neuen Verpackungsgesetzes in der Gastronomie ab dem 1. Januar 2023 erzielt. Für die zu gründenden weiteren Fachgruppen „Gastronomie“ sowie „Catering und Events“ lädt der DEHOGA Ostwestfalen interessierte Mitglieder herzlichst ein und freut sich auf einen produktiven Austausch. Sollten Sie Interesse an einer Fachgruppenarbeit haben – auch für schon bestehende Gruppen – melden Sie sich bitte unter 0521/68574 oder unter info@dehogaow.de. bildung der DEHOGA Ostwestfalen nun der Arbeitsagentur Bielefeld vor.

Anpassungen genau richtig

Der DEHOGA Ostwestfalen sieht die modernisierten Ausbildungsordnungen als wichtigen Beitrag zu einer zukunftsfesten Ausbildung im Gastgewerbe. „Attraktive Ausbildungsinhalte und -strukturen sind zentrale Bausteine für Ausbildungsqualität und Fachkräftesicherung“, so Regine Tönsing, Hauptgeschäftsführerin der DEHOGA Ostwestfalen. Auch Wolfgang Draeger, Leiter der Arbeitsagentur Bielefeld, begrüßt die Anpassungen an den aktuellen Markt: „Mit den neuen Zusatzausbildungen, wie der veganen und vegetarischen Küche, stellt sich die Branche nun für die Zukunft auf, damit geht das Gastgewerbe wichtige Schritte“, so Draeger. Denn auch hier zeigt sich der demografische Wandel enorm: So stehen in Ostwestfalen 94 noch suchenden Bewerber für Speisezubereitung, Hotellerie, Gastronomie und dem Veranstaltungsmanagement 201 noch freie Ausbildungsstellen gegenüber, 138 Ausbildungsplätze für 2022 konnten bereits besetzt werden.

Arbeitnehmerzahl konstant

„Die Branche war zwar von der CoronaPandemie stark betroffen, jedoch konnte die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Ostwestfalen fast gehalten werden“, so der Agenturchef. Waren es im Juni 2019 noch 22.907, so lag die Zahl im Juni 2021 bei 21.897 Personen in Ostwestfalen in der Speisezubereitung, Hotellerie, Gastronomie und dem Veranstaltungsmanagement. Trotz aller Corona-Einschränkungen sei die Zahl über die letzten zwei Jahre konstant über 20.000 Personen geblieben, so Draeger. Man wähle immer den Juni für die Erhebung der Zahlen, um saisonbedingte Schwankungen auszugleichen. „Diese Zahlen sind natürlich in erster Linie darauf zurückzuführen, dass sich die Branche mit dem Kurzarbeitergeld in der Pandemie zum Glück über Wasser halten und damit die Beschäftigung weiter gewährleistet werden konnte“, sagt Tönsing. Dies sei überaus wichtig gewesen, da man in normalen Zeiten wieder auf die Beschäftigtenzahlen kommen müsse, um die Arbeit zu bewältigen. Trotzdem seien aufgrund der langen Zeit der Kurzarbeit einige Mitarbeiter in andere Branchen abgewandert und das Gastgewerbe müsse sich nun teilweise neu aufstellen. „Darum ist es gerade jetzt wichtig, unsere Branche attraktiv zu präsentieren, „alte Zöpfe“ abzuschneiden und unsere Berufe mit Herz zu präsentieren, damit wir unsere Branche wieder stark machen können“, so Tönsing. In den nächsten Wochen werden die Berufe und Neuerungen auf Informationsveranstaltungen der IHK Ostwestfalen und des DEHOGA Ostwestfalen vorgestellt.

Zuversicht wächst

Im lippischen Gastgewerbe wächst die Zuversicht trotz großer Herausforderungen. Das zentrale Anliegen der Branche bleibt die Forderung nach der Entfristung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes.

Zur 100. Jubiläumsfeier des Waldhotel Bärenstein in Holzhausen-Externsteine am 15. Mai überbrachte DEHOGA Lippe-Präsident Holger Lemke seine Glückwünsche.

Nach zweijähriger Corona-Pause fand jetzt die Delegiertenversammlung des DEHOGA Lippe wieder auf der Internorga in Hamburg statt. Mit dabei war auch Günter Weigel, Geschäftsführer der Lippe Tourismus und Marketing (LTM). Er nutzte die Chance, die Delegierten zugleich über die Aktivitäten der LTM zu informieren. Im Besonderen informierte er über die „Qualitätswanderregion Lippe – Land des Hermann“ und die Möglichkeit, sich als Qualitätsgastgeber qualifizieren zu lassen. Die Leitmesse Internorga steht für Innovationskraft, fachlichen Austausch, exzellente Geschäftsmöglichkeiten und die Abbildung richtungsweisender Trends, deshalb war der Messebesuch ein Pflichttermin für die Mitglieder des Verbandes. Neben den Informationen über die Möglichkeit sich als Qualitätsgastgeber zu qualifizieren, stand der Austausch über die derzeitige Situation des lippischen Gastgewerbes im Mittelpunkt der Delegiertenversammlung.

Geschäft zieht wieder an

Die Delegierten stellten fest, dass nach dem Wegfall der Corona-Auflagen die Nachfrage im Gastgewerbe wieder deutlich anzieht, da die Gäste wieder ungezwungen ausgehen und reisen können. „Nach zwei Jahren mit harten Einschnitten durch die Pandemie, ist die Motivation durchzustarten sowohl bei

Ein buntes Programm zum Tag der Offenen Tür in Zusammenarbeit mit der Gesundheitsallianz Lippe wurde anlässlich des Jübiläums des Waldhotel Bärenstein drinnen und draußen geboten, bei dem sich zahlreiche Unternehmen der Region präsentierten. Daneben beehrten zahlreiche Gratulanten das Haus. Unter anderem erhielt das Waldhotel Bärenstein die Ehrenurkunde des DEHOGA Lippe, überreicht durch Verbandspräsident Holger Lemke. Weitere Glückwünsche überbrachten der stellvertretende Landrat Lippe, Kurt Kalkreuter, IHK-Präsident Volker Steinbach, Bürgermeister Heinz-Dieter Krüger und Wirtschaftsförderer Rüdiger Krentz der Stadt Horn-Bad Meinberg und Thorsten Brandt, Geschäftsführer GesundUndTourismus HornBad Meinberg.

Günter Weigel, Geschäftsführer Lippe Tourismus & Marketing, und Holger Lemke, Präsident DEHOGA Lippe

unseren Gästen als auch unseren Mitgliedsbetrieben und ihren Mitarbeitern immens“, fasste Verbandspräsident Holger Lemke das Stimmungsbild zusammen. Dass im Gastgewerbe die Zuversicht trotz großer Herausforderungen wächst, geht auch aus einer aktuellen Umfrage des DEHOGA Bundesverband hervor, die Anfang Mai veröffentlicht wurde und an der sich 238 Betriebe aus NordrheinWestfalen (NRW) beteiligten. Danach lag der Umsatz im April 2022 zwar immer noch 17,0 Prozent unter dem Vorkrisenniveau im April 2019. Im Vormonat März fiel der Verlust mit einem Minus von 27,5 Prozent gegenüber März 2019 jedoch noch viel gravierender aus. Insbesondere bei der privaten Nachfrage geht es laut den Umfrageergebnissen aufwärts. Den positiven Trend belegt auch das Ostergeschäft, das in weiten Teilen der Branche erfreulich verlief. 43,2 Prozent der bundesweit befragten Unternehmer beurteilen es als gut bis sehr gut, 33,2 Prozent zeigen sich zufrieden. Im Gegensatz zu den Aufschwungstendenzen bei privaten Treffen und touristischen Übernachtungen hinkt die geschäftliche Nachfrage allerdings noch hinterher.

Neue Herausforderungen

Zunehmend Sorgen machen die massiven Preissteigerungen und wachsenden Unsicherheiten. Die 238 befragten Betriebe aus NRW nannten in der Umfrage als größte Herausforderungen die explodierenden Energiekosten (90,7 Prozent), gefolgt von steigenden Lebensmittelpreisen (86,9 Prozent) und Personalkosten (72,0 Prozent). Einig waren sich die Delegierten darüber, dass die Pandemie das Gastgewerbe so stark getroffen hat wie kaum eine andere große Branche. Immer noch sehen 35,7 Prozent der befragten NRWBetriebe aktuell in seiner Existenz gefährdet. Deshalb ist die Forderung nach der Entfristung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes das zentrale Anliegen der Branche. Lemke: „Die Beibehaltung der Sieben-ProzentMehrwertsteuer auf Speisen ist für die Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftssicherung unserer Branche von zentraler Bedeutung.“

100 Jahre Waldhotel Bärenstein

Von einer Pension zum Hotel

Schon 1904 wurde am heutigen Standort des Waldhotel Bärenstein eine Pension mit zwei Zimmern für Wanderer eröffnet. Die Externsteine nur einen Steinwurf entfernt: Der Standort war gut gewählt. Die Gäste kamen, das Haus wurde größer. Im Jahr 1922 nahm man den Hotelbetrieb auf. In den 1950er begann der Kurbetrieb, der erst mit der Gesundheitsreform abebbte. Anschließend wurde alles unternommen, um das Haus auf einen Hotelbetrieb umzustellen. Wellness wurde modern, eine Saunalandschaft entstand, dazu eine Schönheitsfarm. Mit dem Markt wandelte sich das Hotel. Heute kommen Kurzurlauber und Reisegruppen, Geschäftsreisende und Tagungsteilnehmer. Ein 2017 errichteter Tagungstrakt für bis zu 100 Personen erwies sich dabei als zukunftswei-

Christian Lüdeking (rechts) vom Waldhotel Bärenstein freute sich über die Ehrenurkunde des DEHOGA Lippe, die er von Verbandspräsident Holger Lemke entgegennahm

sende Investition. Aktuell umfasst das Hotel 73 Zimmer. Zusammen mit dem Tagungstrakt und einer Bad- und Saunalandschaft mit Fitness ist es das größte Vier-Sterne-Tagungshotel mit Gastronomie in der Region Lippe.

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