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Was sind die Trends?

Auf den Gastromessen wurde für die Inneneinrichtung jede Menge Neues präsentiert. Wie ist die Kauflust der Gastronomen, und was sind die aktuellen Möbeltrends? gastrotel sprach mit Christoph Hanselle, Prokurist bei A.B.C. Worldwide.

Hat sich das Kaufverhalten der Gastronomen seit Corona in Bezug auf Möbel geändert?

Die Gastronomen, die schon lange am Markt sind, investieren in moderne, hochwertige Möbel. Auch merken wir, dass Betreiber von kleinen Gastronomien weniger investieren. Viele haben in den Monaten November, Dezember und Januar gespart, weil sie die Nebenkostenabrechnung abwarten wollten. Jetzt ist die Investitionsbereitschaft wieder da und wächst stetig.

Wohin geht der Trend?

Die Gastro­Möbel 2023 haben klare Linien und setzen auf Wohnlichkeit und Wohlfühlen. Das hat auch damit zu tun, dass der WellnessFaktor im Leben immer wichtiger wird. Der Alltag ist stressig, die Weltlage ist unsicher, und ständig gibt es negative Nachrichten. Da wird der Besuch im Restaurant zur ‚kleinen Flucht‘ aus dem Alltag. Das viel beschriebene Thema Achtsamkeit spiegelt sich auch in der Einrichtung wider. Angenehm weiche Polster und kuschelige Velours­Stoffe tragen diesem Lebensgefühl Rechnung. Warme Farben, wie Pflaume, Bordeaux und Aprikose, unterstreichen diesen Charakter zusätzlich. Aber auch frische Farben, wie Pistaziengrün, dürfen Akzente setzen. Bei Stühlen, Sesseln und Barhockern setzen sich neben Holzgestellen immer mehr auch Metallgestelle durch.

Welche Sitzformen sind momentan besonders beliebt?

Viele Gastronomen setzen auf gemütliche Bänke, die bei normaler 48er Sitzhöhe schon fast Sofa­Charakter haben. Den LoungeCharakter erzielt man durch bequeme Polster in Kombination mit einer niedrigen Rückenlehne.

Wie kann man sich als Gastronom vom Wettbewerb absetzen?

Als Erstes geht es immer um die Frage: Welche Art von Gastronomie betreibe ich? Für mein gastronomisches Konzept muss ich die passenden Möbel finden. Früher suchte man sich einen Stuhl und einen www.abc-worldwide.de

Tisch aus und bestellte beides für die Anzahl der Plätze im Restaurant. Inzwischen hat es einen großen Wandel gegeben. Heute ist Materialmix angesagt: Von einem Stuhlmodell nehme ich 15 Stühle, von einem anderen 20 und von einem weiteren 25 Stühle. Dabei können die Stühle alle anders bezogen sein. So entsteht ein spannendes, abwechslungsreiches Interieur im Restaurant.

Mixt man auch Restaurant-, Lounge- und Barmöbel, also unterschiedliche Sitzhöhen?

Ja, Loungemöbel gehören immer ins Restaurant, wenn auch nicht in großer Anzahl. Den Großteil des Restaurants richtet man mit Stühlen und Bänken in 48er Höhe ein, wobei unsere Bänke alle in Deutschland maßgefertigt werden. Barsitzgruppen sind ideal als Wartebereiche oder für Gruppen, die nur ein paar Cocktails trinken möchten. Sie haben den Vorteil, dass sie nicht so viel Platz wegnehmen. Insgesamt machen verschiedene Sitzhöhen eine Gastronomie lebendig, weil sie den Raum strukturieren.

Wie kann man mit kleinem Budget das Restaurant aufpeppen?

Wir haben Möbel aller Preislagen im Programm. Oft zeigen uns die Kunden Fotos ihrer Einrichtung. Dann überlegen wir gemeinsam, was man machen kann. Beratung ist unheimlich wichtig. Deshalb fragen wir im Gespräch immer intensiv nach, was das Ziel des Gastronomen ist. Oft kann man schon durch den Tausch eines Teils der Möbel einen neuen Look erzielen.

Haben Sie einen besonderen Tipp für die Restauranteinrichtung? Das Thema Farbspiel ist ganz wichtig. Viele Kunden entscheiden sich für verschiedene Sitzmöbel und wählen einen Stoff, zum Beispiel Samt oder Plüsch, in zehn verschiedenen Farben. Das lässt sich immer gut kombinieren.

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