Superior Hotel 3/2017

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gwverlag.de

Fachmagazin fĂźr innovative Hotellerie

SUPERIOR HOTEL September 2017 / Ausgabe 3

www.superior-hotel.net

Schlafkomfort

Hotel & Praxis

Marketing

Nichts von der Stange: Betten und Matratzen

Severin*s Resort & Spa auf Sylt, Dock Inn in Rostock, Ellington in Berlin

Digitalisierung in der Hotellerie: Big Data | Revenue Management


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HOTEL-TV: DIE 5 STERNE-LÖSUNG VON PANASONIC

Mit der innovativen TV>IP-Signalverteilung sparen Hoteliers Kosten und Installationsaufwand. Sie ermöglicht eine smarte und energieeffiziente Hotel-TV-Lösung und bringt heute schon die Zukunft der Vernetzung.

P

anasonic steht seit Jahrzehnten für innovative und qualitativ hochwertige Produkte. Als einziger Hersteller stattet Panasonic alle TV-Geräte mit dem innovativen Quattro Tuner aus, der neben Empfängern für Kabel, Satellit und Antenne über TV>IP als vierten Empfangsweg verfügt und auch die TV-Programme aus dem Netzwerk von mehreren Servern empfängt. So kann durch die Nutzung bestehender Infrastrukturen auf teure Installationen und spezielle TV-Empfangsboxen verzichtet werden. Dank enger Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern wie Triax, Kathrein, WISI, GSS, ITZ und D-Link bietet Panasonic zudem maßgeschneiderte und auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittene Hotel-TV- / Hospitality-Lösungen aus einer Hand. Ein Netzwerk für Ihr Netzwerk sozusagen. Die über Kabel, Satellit oder Antenne empfangenen TV-Programme werden von einem TV>IP Server (mit SAT>IP Standard) ins Netzwerk eingespeist und können mit allen Panasonic TVs über LAN, Powerline oder noch komfortabler kabellos per WLAN empfangen werden. Für Systemintegratoren bzw. Hoteliers bedeutet dies durch die Verwendung des vorhandenen Netzwerkes eine deutliche Kostenreduzierung. Eine teure Empfangsbox in jedem Zimmer sowie eine

aufwändige Verkabelung ist mit TV>IP nicht notwendig. TV>IP bietet den vollständigen TV-Komfort mit EPG, HbbTV, Videotext oder USB-Recording ohne jegliche Einschränkung. Darüber hinaus unterstützen Panasonic TVs neben dem Unicast- auch den Multicast-Standard, um auf mehrere TV>IP-Server zuzugreifen, was bei größeren Projekten die Flexibilität erhöht. Die Panasonic Hotel-TV Modelle können die Senderliste auch von

einer externen URL-Adresse regelmäßig herunterladen. Der spezielle Hotel-TV-Modus, über den alle Panasonic TVs verfügen, erlaubt individuelle Einstellungen, die bei jedem Einschalten des TVs aktiviert werden. Mit USB Cloning ist der Systemintegrator zudem in der Lage, schnell und unkompliziert die Einstellungen auf alle Geräte zu übertragen. Weitere Informationen unter:

www.panasonic.de/hotel-tv

HOTEL NETZWERK

Satellitenschüssel

DVB-T Antenne

Kabelanschluss

TV>IP Server

Zimmer 1

Zimmer 2

Zimmer 3

Lobby

Bar

Wellnessbereich


ED I TO R I A L

Beziehungssache

Peter Erik Hillenbach Chefredakteur

Es ist völlig klar, dass die Hotellerie in unseren stark diversifizierten, individualisierten und personifizierten Zeiten ebenso mannigfaltige Angebote machen muss wie es auch Anbieter von Autos, Kleidung und Genussmitteln tun. Gäste sind immer anders, auch wenn es sich um die gleichen Personen handelt: Mal mit der Familie unterwegs, mal auf Städtekurztrip, mal wegen geschäftlicher Termine im Businesshotel. So unterschiedlich die Gäste, so different werden sie auch von den Hoteliers gesehen – die Beziehung zwischen Gastgeber und Gast sind komplex und von beiderseitigen Einschätzungen und Erwartungshaltungen bestimmt. Christoph Krause vom neuen Containerhotel Dock Inn am Ostseestrand von RostockWarnemünde sagt beispielsweise über seine überwiegend junge, digital affine Klientel: „Wenn man viel erlaubt, entstehen viele spannende Sachen – das wollen wir.“ Man kann sich vorstellen, dass es in diesem lässigen Hotel recht turbulent zugehen kann, siehe unsere Reportage ab Seite 16. Definitiv am anderen Ende der Skala positioniert sich Kurt Zech, Eigentümer des FünfSterne-Hotels Severin*s Resort & Spa in Keitum auf Sylt: „Gäste, die zu uns kommen, müssen sich uns erlauben können.“ Das ist selbstbewusst und eine klare Ansage, hat aber die Messlatte für anspruchsvolle Hotellerie auf der eh schon verwöhnten Insel noch einmal ein Stück höher gelegt. Unsere Reportage ab Seite 10 vermittelt denn auch einen durchaus luxuriösen Eindruck. Wer den INTERNORGA Zukunftspreis in der Kategorie Gastronomie & Hotellerie abräumt, hat als Hotelier sicher bereits vieles richtig gemacht. So auch Martina Ganthaler vom Hotel Muchele in der Ortschaft Burgstall in Südtirol. Sie sagt: „Im Idealfall bekommt der Hotelier genau den Gast, den er sich wünscht.“ Und meint damit, dass sich Hotelier und Gast auf einer entspannten, gleichwohl von einer bewussten Lebenseinstellung geprägten Ebene auf Augenhöhe begegnen; Stichwort Wertschätzung für Qualität. Siehe Seite 8. Ein anderes Bild vom Gast hat man in den Campus Studios in Ahaus. In diesem „Hotel ohne Hotelier“ handelt der Gast weitgehend autonom, indem er digital ein- und auscheckt, bezahlt und sein Zimmer samt Equipment selbst steuert. Dieter van Acken vom Hotelbetreiber Tobit.Software sagt dazu: „Wer als Hotel das Smartphone weiter in den Fokus rückt, schafft damit viel mehr Komfort für den Gast.“ Wir haben’s überprüft – siehe unsere Reportage auf Seite 24. Greifen wir den letzten Punkt auf: Das digitale Angebot, das der Hotelier dem Gast macht, muss stimmen. Umgekehrt stehen dem Hotelier digitale Instrumente zur Verfügung, mit deren Hilfe er seinen Betrieb den Erfordernissen der Zeit gemäß führen kann. Die Auswertung von Gästedaten etwa – Stichwort Big Data – hilft ihm, sein Angebot noch individueller zu gestalten und zu formulieren. Und kompetentes Revenue Management gestattet ihm, seine Zimmer zu den besten Konditionen an den passenden Gast zu bringen. Wir haben dazu Fachleute befragt: Tanja Waigand vom Vier Jahreszeiten Starnberg, Jakob ­Rehermann von Datapine und Lars Becker von berner+becker geben Auskunft – siehe die Seiten 26 bis 31. Herzlich, Ihr Peter Erik Hillenbach

Übrigens: Superior Hotel ist auch als E-Paper im Internet abrufbar – www.superior-hotel.net


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S T EL L EN M A R K T

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Geben Sie nur die ID-Nr. in das vorgegebene Feld ein, und die Stellenanzeige erscheint sofort. Direktion / Direktionsassistenz /Betriebsleitung / Hotelmanager Position Cluster Hotel Direktor m/w Resort Manager m/w Resident Manager m/w Direktionsassistent m/w Hotel Operation Manager m/w Direktionsassistent m/w Hotel Manager m/w

Unternehmen Seetel Hotel GmbH & Co. Betriebs KG Hotel- & Ferienanlage Waldhof Wollgast Personalvermittlung Seetel Hotel GmbH & Co. Betriebs KG AIDA Cruises Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte Viking Cruises AG

Restaurant /Service ID-Nr. 39436 35052 35585 36874 31460 35047 23157

Personalwesen /Buchhaltung/Controlling Position Steuerfachangestellte m/w Hotel Controller m/w Personalleiter m/w

Unternehmen Seetel Hotel GmbH & Co. Betriebs KG AIDA Cruises Wollgast Personalvermittlung

ID-Nr. 33607 26587 34791

Unternehmen Relais & Châteaux Park-Hotel Egerner Höfe Relais & Châteaux Park-Hotel Egerner Höfe Wollgast Personalvermittlung

ID-Nr. 39232 39231 37642

Verkauf/Marketing/PR Position Senior Sales Manager m/w Sales Manager m/w Sales Manager /in Leisure

Front Office/Rezeption/Reservierung Position Guest Service Manager m/w - Oberding Night Audit m/w - Dresden Night Auditor m/w Empfangssekretär m/w Empfangsleiter m/w Schichtleiter Rezeption m/w Empfangsmitarbeiter m/w Rezeptionist m/w Reservierungsmitarbeiter m/w Reservations Coordinator m/w Rezeptionist m/w Rezeptionist m/w Rezeptionsassistent / in stellv. Empfangschef/ in Cluster Revenue Manager m/w Night Auditor m/w - Viking Ocean Empfangschef m/w Reservierungsleiter + Revenue m/w

Unternehmen Foremost Hospitality GmbH & Co.KG Berlin Foremost Hospitality GmbH & Co.KG Berlin Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte Relais & Châteaux Park-Hotel Egerner Höfe Hotel Gut Steinbach Relais & Châteaux Park-Hotel Egerner Höfe Hotel- & Ferienanlage Waldhof AIDA Cruises Connect Worldwide Recruiting Agency Airport Hotel Basel Connect Worldwide Recruiting Agency APRÈS POST HOTEL APRÈS POST HOTEL Wollgast Personalvermittlung Wollgast Personalvermittlung Viking Cruises AG Club Med staff.future Personalberatung

ID-Nr. 37423 39911 34262 29571 29243 29572 35051 22874 30247 39988 31279 11611 26196 35582 39667 36443 34090 2105

Unternehmen Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte Relais & Châteaux Park-Hotel Egerner Höfe Hotel Gut Steinbach SEETELHOTEL Ahlbecker Hof Wollgast Personalvermittlung Johannesbad Hotels Bad Füssing Connect Worldwide Recruiting Agency staff.future Personalberatung

ID-Nr. 34256 31370 27945 34442 37664 37669 30449 14449

Unternehmen Europa-Park Rust Foremost Hospitality GmbH & Co.KG Berlin AIDA Cruises Wollgast Personalvermittlung Käfer Gut Kaltenbrunn Art Decor Hotel Montana Connect Worldwide Recruiting Agency

ID-Nr. 37388 40019 29854 31309 39909 39371 29977

Unternehmen Legoland Deutschland Freizeitpark Connect Worldwide Recruiting Agency AIDA Cruises Foremost Hospitality GmbH & Co.KG Berlin

ID-Nr 37514 28956 30825 39901

Housekeeping Etage Position Leitende Hausdame m/w Hausdamenassistent m/w Zimmermädchen / Roomboy Hausdame m/w Assistant Executive Housekeeper m/w Hausdame / Housekeeper Hausdame m/w Head Housekeeper m/w

Bar Position Mitarbeiter Barservice m/w Bar Mitarbeiter m/w - Köln Bar Manager m/w Bar Manager m/w Servicekraft Bar m/w Barmitarbeiter m/w Bar Manager m/w

F&B Position Restaurantleiter / F&B Teamleader m/w Chef de Partie m/w Assistant F&B Manger m/w Restaurantleiter/Bankettleiter m/w

Position Oberkellner m/w Assistant Restaurant Manager m/w Servicemitarbeiter m/w Kellner m/w Stellv. Restaurantleiter m/w Chef de Rang m/w Restaurantleiter m/w Chef de Rang m/w Restaurantfachmann m/w Chef de Rang m/w Chef de Rang m/w Stationskellner / Kellner m/w Oberkellner m/w Restaurantleiter m/w Chef de Rang m/w Restaurantleiter m/w Restaurantleiter m/w Frühstücksleiter m/w - Berlin Gastgeber m/w Chef de Rang m/w Servicemitarbeiter m/w Kellner m/w mit LAP Kellner mit Inkasso m/w Barista/Servicemitarbeiter m/w Frankfurt Restaurantleiter m/w

Unternehmen Relais & Châteaux Park-Hotel Egerner Höfe Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte Hotel- & Ferienanlage Waldhof Legoland Deutschland Freizeitpark Hotel Gut Steinbach Johannesbad Hotels Bad Füssing Hotel Prinzregent Hotel Prinzregent Weinhaus Lenz SEETELHOTEL Esplanade Seetelhotel Ahlbecker Hof Legoland Deutschland Freizeitpark Käfer Gut Kaltenbrunn Grünewald & Rott AIDA Cruises Grünewald & Rott Personalvermittlung APRÈS POST HOTEL Foremost Hospitality GmbH & Co.KG Berlin Grünewald & Rott Personalvermittlung Viking Cruises AG Manufactum brot & butter GmbH Klostertaler Bergbahnen APRÈS POST HOTEL Manufactum brot & butter GmbH Connect Worldwide Recruiting Agency

ID-Nr 27450 34270 34087 30065 39181 35282 38626 38625 38562 34454 33724 34958 39908 39063 22873 39624 21120 38408 39573 29247 39866 39426 16758 38173 36648

Unternehmen Hotel Gut Steinbach Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte Ammolite - The Lighthouse Restaurant SEETELHOTELS Esplanade AIDA Cruises Grünewald & Rott Grünewald & Rott Art Decor Hotel Montana Foremost Hospitality GmbH & Co.KG Berlin Legoland Deutschland Freizeitpark Wollgast Personalvermittlung Weinhaus Lenz Weinhaus Lenz Käfer Gut Kaltenbrunn Käfer Gut Kaltenbrunn Strandhotel Atlantic Grünewald & Rott Personalvermittlung Europa-Park Rust Europa-Park Rust Manufactum brot & butter GmbH Klostertaler Bergbahnen Connect Worldwide Recruiting Agency Viking Cruises AG APRÈS POST HOTEL APRÈS POST HOTEL APRÈS POST HOTEL Manufactum brot & butter GmbH

ID-Nr 36135 34295 34279 39593 37099 9974 39704 33959 39362 40023 37511 37987 38560 38561 39904 39906 34450 40093 19591 30962 38175 39427 29757 36439 39690 39691 39685 38952

Unternehmen Grünewald & Rott Personalvermittlung Europa-Park Rust Kulm Hotel St. Moritz Wollgast Personalvermittlung Wollgast Personalvermittlung

ID-Nr 34934 19409 26660 34672 26343

Küche / Patisserie Position Commis de Cuisine m/w Koch m/w Chef de Partie m/w Chef de Partie m/w Chef de Partie m/w Sous Chef m/w Souschef m/w Chef de Partie m/w Commis de Cuisine m/w Commis de Cuisine m/w - Frankfurt Sous Chef m/w Küchenchef m/w Jungkoch - Commis de Cuisine m/w Koch m/w Chef de Partie m/w Commis de Cuisine m/w Chef de Partie m/w Küchenchef m/w Chef de Partie m/w Patissier m/w Mitarbeiter für die Küche m/w - Berlin Koch m/w Mit LAP Pastry Chef m/w Head Backer m/w Gardemanager m/w Tournant m/w Jungkoch m/w Bäcker m/w - Bremen

Bankett / Veranstaltung Position Sales Manager m/w Mitarbeiter Human Resources m/w Bankett- und Eventkoordinator m/w Bankett Operations Manager/ in Event Service Manager/ in

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I N H A LT

SU PER I O R H OT EL 03 | 17

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Hotel & Praxis 10

Severin*s Resort & Spa in Keitum

Luxus auf allen Ebenen

16

Dock Inn in Rostock-Warnemünde

20

Hotel Ellington in Berlin

Frische Brise an der Ostseeküste Leger und professionell

Management & Marketing 24

26

28

Digitalisierung: Tobit.Software Bring Your Own Device

Big Data: Interview mit Jakob Rehermann von Datapine Die Daten im Blick

Revenue Management Interview mit Tanja Waigand: „Ich liebe Zahlen und Statistiken“ Interview mit Lars Becker: Das Geschäft gemeinsam steuern

Food & Beverages 32

Portionsartikel

Mach‘s mal anders!

34

Trends an der Hotelbar

Hochprozentiges Storytelling

Ausstattung & Einrichtung 38

Hotelzimmer und Schlafkomfort Nichts von der Stange

Ausstattung & Technik 46

Titelfoto: Gekko Group; Fotos diese Seite: siehe die betreffenden Artikel

52

E-Mobilität Drive green

Kombidämpfer & Multifunktionsgeräte

Multifunktional auf allen Ebenen

56

Brandschutz- / Löschanlagen in der gewerblichen Küche

Für den Ernstfall gewappnet

Sanitär & Wellness 58

WC-Keramik im Gästebad

Innovativer Anwendungskomfort

62

Ganzheitliche Kosmetik-Konzepte

Mit Körper, Geist und Seele

6 BR ANCHE & NE WS | 66 MARK T & PRODUK TE | 66 IMPRESSUM

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BR ANCHE & NEWS

Motel One, München

Tortue, Hamburg

Lulu Guldsmeden, Berlin

Orania, Berlin

niu Rig, Lübeck Best Western, Füssen

Hampton by Hilton, Hamburg

V8 Superior Hotel, Böblingen


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Berlin oder Bayern: Hauptsache neu Ob Budget-Hotel mit smarter Technik in der Metropole oder Urlaubsresort für den Familienurlaub an der Küste: Deutschlandweit und für alle Zielgruppen haben wieder Hotels eröffnet oder werden zurzeit gebaut. Eine Auswahl aktueller Projekte und Expansionspläne der Hotelgruppen von Maren Bielecke.

Fotos: Andrea Flak (Hotel Küstenperle), Nadine Rupp (Motel One), Michael Schultes (Hampton by Hilton) sowie die genannten Hotels, Hotelgruppen und -kooperationen

Ausgestattet mit „Laptop und Lederhose“ hat Motel One das achte Münchner Haus mit 434 Zimmern im Stadtquartier Parkstadt Schwabing eröffnet. Die Nachbarschaft zu dort ansässigen IT-Firmen gibt das Design vor, das mit traditionellen Materialien und moderner Technologie spielt. Roboter „Sepp“ macht in der Lobby künstliche Intelligenz erlebbar, indem er Gästen unter anderem Fragen beantwortet. www.motel-one.com Nach knapp zweijähriger Bauphase eröffnete die Leonardo Hotelgruppe Anfang August mit dem Leonardo Hotel Munich City East ihr zehntes Haus in München. Bei der Entstehung des sechsgeschossigen Neubaus sollte ein ausgewogenes Farbkonzept kreiert werden, das den 216 Zimmern Atmosphäre verleiht. www.leonardo-hotels.de Mit dem Lulu Guldsmeden Berlin bringt die dänische Hotelgruppe Guldsmeden ihr erstes Haus auf den deutschen Markt. Das Hotel auf der Potsdamer Straße bietet 81 Zimmer, inklusive sechs Lulu’s Suites, ausgestattet mit Himmelbetten, Schaukeln oder Hängematten sowie gestalterischen Zitaten aus Bali. Kulinarisch gibt es saisonale und unkomplizierte nordische Küche, Highlight ist die dänische Spezialität Smørrebrød. www.guldsmedenhotels.com Derzeit entsteht in der Hamburger Innenstadt ein Boutique-Hotel: das Tortue – zu Deutsch Schildkröte. Es öffnet seine Tore im Frühjahr 2018 mit 126 Zimmern auf einer Gesamtfläche von 8.500 Quadratmetern. Im neuen Haus soll die Gäste ein Hauch längst vergangener Zeit empfangen – in Form eines Gesamtensembles aus Gastronomie, Hotellerie, Events und Nachtleben. www.tortue.hamburg Zwei neue B&B Hotels kündigen sich an: Im Dezember 2017 soll in der Dortmunder City Eröffnung gefeiert werden. Derzeit entsteht der siebengeschossige Neubau mit 118 Gästezimmern, Empfangs- und Frühstücksbereich sowie Aufenthaltsräumen. Ebenfalls über sieben Geschosse wird sich das Haus in Stuttgart-Bad Cannstatt erstre­ cken. 103 Zimmer und öffentliche Bereiche

können die Gäste ab Frühsommer 2018 nutzen. Entwicklung und Bau verantwortet in beiden Fällen die List Gruppe. www.hotelbb.de Seit Ende August empfängt in Kreuzberg das Hotel Orania.Berlin seine Gäste: 41 Zimmer, Literatursalon und Wohnzimmer mit Kaminen, offener Küche, Restaurant, Bar, Konzertbühne und Flügel beherbergt das denkmalgeschützte Gebäude. Vor allem Musikern und Autoren, die in Berlin leben, soll im Wohnzimmer eine Bühne geboten werden. Das neueste Projekt von Dietmar Müller-Elmau ist ein Schwesterhotel des berühmten Schloss Elmau. www.orania.berlin Gleich fünf Neuzugänge hat Hampton by Hilton zu vermelden. Bereits eröffnet sind das Hampton by Hilton Hamburg City Centre mit 161 Zimmern und das Haus in Aachen mit 164 Zimmern. Die Hotels in Freiburg und Frankfurt am Main sollen­ noch in diesem Jahr die ers­ten Gäste empfangen und für das vierte Quartal 2019 kündigt sich das Hampton by Hilton in Kiel an.­ www.hiltonhotels.de Die Scandic Hotels bauen ihre Präsenz in Deutschland aus: Anfang 2018 wird die Hotelgruppe das Wyndham Grand Frankfurt übernehmen und unter dem Namen Scandic Frankfurt Museumsufer mit 293 Zimmern eröffnen. Zuvor wird umgebaut: So werden neue Tagungsräume für 450 Konferenzgäste geschaffen und der Restaurantbereich erweitert. www.scandichotels.de

Innenstadt gelegen, bietet das ehemalige Gefängnis nun 38 Zimmer und Suiten. Diese erstrecken sich über zwei historische Gebäude, die mit einem modernen Glaskubus verbunden wurden. Früher standen Wasser und Brot auf der Karte, heute gibt es Gaumenfreuden im gleichnamigen Restaurant, geführt von Jeremy Biasiol, der bereits bei und mit Alain Ducasse gekocht hat.­ www.hotel-liberty.de Das neue Vier-Sterne-Strandhotel & Spa Küstenperle begrüßt seit kurzem seine Gäste in Büsum. Es verfügt über 92 Zimmer, einen Spa- und Wellnessbereich, das Restaurant Deichperle sowie die Bar Schneiders. In fünf verschiedenen Kategorien stehen die Zimmer und Suiten mit 216 Betten zur Auswahl. Ausgestattet sind sie in maritimem Look in grau-blau-weiß, mit viel Holz und Dekorationsdetails. www.hotel-kuestenperle.de Die Best Western Hotels & Resorts expandieren in süddeutschen Ferienregionen: In der Nachbarschaft zum Schloss Neuschwanstein im Allgäu hat im August das Best Western Plus Hotel Füssen eröffnet. Das neugebaute Vier-Sterne-Hotel begrüßt seine Gäste mit 88 Zimmern, einem Restaurant mit 120 Plätzen sowie Wellness- und Seminarmöglichkeiten. Außerdem startet der Soft Brand BW Premier Collection in der Region Central Europe. Das erste deutsche Haus unter dem Dach wird das Themenhotel V8 Hotel Superior Motorworld Region Stuttgart in Böblingen sein. Ende 2017 eröffnet es mit 153 Zimmern. www.bestwestern.de

Expansiv zeigt sich auch die Novum Hotel­ Group mit ihrer Lifestyle-Marke niu. Im November wird das erste Haus der Marke, das niu Cobbles, mit 145 Zimmern in zentraler Lage der Ruhrmetropole Essen eröffnen. Fester Bestandteil des Konzeptes ist auf den Standort ausgerichtetes Design. Voraussichtlich im April 2018 soll der Standort Lübeck folgen: Das niu Rig wird über 83 Zimmer verfügen. www.novum-hotels.de

Die InterContinental Hotels Group (IHG) kündigt drei weitere Hotels der Holiday Inn Markenfamilie an – alle in Süddeutschland. In einem bereits bestehenden 282-ZimmerGebäude soll Ende 2018 das Holiday Inn München-Leuchtenbergring einziehen. Das Haus München-Westpark wird über 207 Zimmer verfügen und soll Ende 2017 eröffnet werden. Ebenfalls Ende 2017 soll das Holiday Inn Villingen-Schwenningen seinen Betrieb aufnehmen und das Hotel­ in München-Unterschleißheim ist ein Ende September öffnet das Hotel Liberty­ 156-Zimmer-Neubau, dessen Eröffnung für in Offenburg Tür und Tor. Am Rande der Ende 2019 angesetzt ist. www.ihg.com

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BR ANCHE & NEWS

Im Örtchen Burgstall zwischen Bozen und

Meran liegt das Hotel Muchele. Das Well-

ness- und Designhotel (vier Sterne) gewann den INTERNORGA

Zukunftspreis 2017 in der Kategorie „Trendsetter Unternehmen – Gas­tronomie & Hotellerie“

„Ein ständiger Prozess“ Die INTERNORGA 2018 findet im nächsten März statt (9.–13.3.2018), doch einige ihrer wichtigen Formate sorgen schon im Vorfeld für Spannung. Zum Beispiel der renommierte INTERNORGA Zukunftspreis. An Branchenpreisen und innovativen Formaten ist die INTER­ NORGA sicher nicht arm. Einige hochinteressante Awards oder Wettbewerbe sind in den vergangenen Jahren neu dazu gekommen. Die Dynamik des Gastgewerbes gerade in Zeiten prägender Phänomene – demographischer Wandel, Fachkräftemangel und Digitalisierung – erfordert eben eine Leitmesse, die die jüngsten Innovationen und deren Protagonisten entsprechend würdigt. Der INTERNORGA Zukunftspreis ist ein Award, der diesen Vo­ raussetzungen entspricht. Mit ihm honoriert die Hamburg Messe und Congress GmbH (HMC) seit 2011 Unternehmen und deren Produkte, „die innovationsstark sind und vorbildlich eine nachhaltige Entwicklung voranbringen und damit Maßstäbe setzen“. Eine hochkarätige Jury zeichnet Unternehmen und Produkte aus, die den gesamten Außer-Haus-Markt inspirieren, und zwar in

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den Kategorien „Trendsetter Produkt – Technik & Ausstattung“, „Trendsetter Produkt – Nahrungsmittel und Getränke“, „Trendsetter Unternehmen – Handwerk“ sowie „Trendsetter Unternehmen – Gastronomie & Hotellerie“. In der letztgenannten Kategorie gewann im März 2017 das Südtiroler Hotel Muchele; die Jury würdigte dessen Gesamtkonzept zwischen „Heimatverbundenheit und Weltoffenheit“. Die drei Schwestern Priska, Anna und Martina Ganthaler führen den Betrieb gemeinsam mit ihren Eltern und haben das Muchele in den letzten Jahren architektonisch und von der konzeptuellen Ausrichtung her radikal umgekrempelt. Mit Martina Ganthaler sprachen wir aktuell über ihren Familienbetrieb und den INTERNORGA Zukunftspreis.


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I N TERVI EW M ART IN A GAN T H ALE R Als Familienbetrieb plant man zwangsläufig über mehrere Generationen. War der Abriss und Neubau des Haupthauses 2014 demnach ein Statement für die Weitergabe des Feuers? Statt Bewahren des Alten sich immer wieder neu erfinden?

Wir brennen eigentlich immer und ob man die Gastgeber-DNA in sich hat, lässt sich nicht planen. Unser Motto: Altes respektieren und offen für Neues sein, ohne dabei seine Wurzeln zu vergessen. Das Hotel ist ein ständiger Prozess, eine Weiterentwicklung, die sich nicht immer planen lässt. Vieles ist Bauchsache. Sie haben vor allem die Vernetzung sämtlicher Akteure (Lieferanten, Winzer, regionale Player) perfektioniert. Ist Kommunikation eine Hauptzutat Ihres Erfolges? Frau Ganthaler, Ihr schönes Haus wirbt mit dem Claim „Liebenswert. Ungezwungen. Bunt.“ sowie mit der Losung „Für Weinliebhaber, Architekturfreunde und Individualisten.“ Die Konzentration auf Kernkompetenzen scheint Ihnen wichtig – wäre das Ihr genereller Ratschlag an die inhabergeführte Hotellerie?

Je ehrlicher und klarer Dein Profil ist, desto glücklicher bist Du am Ende des Tages. Im Idealfall bekommt der Hotelier dann genau den Gast, den er sich wünscht und mit dem er gerne seine kostbare Zeit qualitativ verbringt. Das Muchele ist wirklich bunt, die Atmosphäre ungezwungen und es vergeht kein Tag, an dem wir nicht Wein trinken. Ist also echt, unser Claim.

Fotos: Hotel Muchele

Was hat der INTERNORGA Zukunftspreis mit Ihrer ­Familie gemacht? Haben Sie dadurch auch noch einmal einen neuen Blick auf Ihr eigenes Unternehmen bekommen, haben Sie andere Aspekte reflektieren können?

Der Zukunftspreis hat die ganze Familie verzaubert und unsere Eltern mit viel Stolz erfüllt! Ja wirklich, wir durchleuchten dank des Zukunftspreises unser Unternehmen ständig und sind wirklich noch motivierter, mutige Ideen zu kreieren und an deren Erfolg zu glauben.

Priska, Anna und

­Martina Ganthaler

(von links) führen das Muchele gemeinsam

Als zum Glück kleines Haus mit nur 40 Suiten und permanent drei anwesenden Familienmitgliedern ist guter Informationsfluss garantiert. Dies schätzen Lieferanten, Mitarbeiter sowie Gäste sehr!

mit ihren Eltern

Gilt das auch für Social-Media-Kanäle?

Instagram, Facebook… eigentlich verrückt, was ein Hotelier heute alles machen muss. Wir sourcen nix aus, denn nur „hausgemacht“ ist echt. Finden wir zumindest. Wie gehen Sie als Ausbildungsbetrieb mit dem Fachkräftemangel um? Wie rekrutieren Sie den Nachwuchs und wie halten Sie Ihre guten Leute?

Ein feines soziales Umfeld, ein harmonisches Arbeitsklima und eine Fünfeinhalb-Tage-Woche sind heute wichtiger als eine Lohnerhöhung. Das berücksichtigen wir. Wir halten zum Beispiel zu den Sommerpraktikanten aus der Landeshotelfachschule Kaiserhof in Meran auch während der Schule ständig Kontakt. Dies hat uns schon viele junge, frische Mitarbeiter beschert! Ein Geheimrezept für Mitarbeiterbindung ist die Weiterbildung. Wir haben aktuell vier angehende Sommeliers im Haus – dies beschert Selbstbewusstsein und erhöht den Verkauf. www.internorga.com; www.muchele.com

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S E V ER I N * S R E SO R T & SPA I N K EI T U M


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Ob schicke Suite,

Familien-Maisonette

(obere Reihe) oder behagliches Apartment (unten rechts): ­Das

­Luxusresort in Frie-

senoptik begeistert

einige Zielgruppen – und das ganzjährig

Luxus auf allen Ebenen Ausgezeichnete Wellness-Möglichkeiten, feines Essen und ein Herz für Hunde – auf gleich drei Zielgruppen ist das Keitumer Severin*s Resort & Spa spezialisiert. Das Haus hat in den vergangenen drei Jahren das Premiumsegment auf Sylt neu definiert. Von Susanne Plaß Mit dem Severin*s Resort & Spa ist dem Familienunternehmen Zech aus Bremen das gastgewerbliche Sahnehäubchen auf der Insel Sylt gelungen. Wo einst in Keitum das staatliche Erholungsheim stand, fügt sich seit dem 1. Dezember 2014 die Fünf-Sterne-SuperiorAnlage harmonisch in die Landschaft. Der anfängliche Argwohn der Keitumer und einiger Hotelbetreiber auf der Insel, dass mit dem neuen Luxushotel für bis zu 220 Gäste die Konkurrenz zu groß werden würde, hat sich nicht bewahrheitet. Im Gegenteil, denn das auf sympathische 1,5 Stockwerke angelegte Resort in Keitumer Friesenoptik zieht eine neue und zahlungskräftige Gästeklientel auf die Insel, die Ruhe und Erholung sucht. Das Severin*s schmückt nicht nur das längste Reetdach Europas, es belegt auch mit seiner hochwertigen Ausstattung und seinem vielfach ausgezeichneten Spa einen Sonderplatz auf der Promiinsel. Mit seinen

drei Konzepten Spa, Kulinarik und der Einstellung auf Hundebedürfnisse ist das Resort unter Leitung des General Managers Christian Siegling zu jeder Jahreszeit attraktiv für unterschiedliche Zielgruppen.

Insel-Höchstpreise

2005 erwarb der gelernte Bankkaufmann Kurt Zech, 60, mit seiner Zech Group GmbH (Bremen) das 30.000 Quadratmeter große Gelände am Keitumer Watt. Als Kind war er oft mit seinen Eltern auf Sylt und verliebte sich in das Nordseeidyll. Als das Grundstück gegenüber der Therme im schmucken Kapitänsort zum Verkauf stand, schlug der Stratege zu. Zuvor hatte er aus einer Baufirma in Bremen ein internationales Imperium an Unternehmen vom Bau über Hotellerie und Immobilien bis zu Umwelttechnologien geschaffen. Mit einem zweistelligen Millionenbetrag entstand das Resort,

Auch Hunde sind

willkommen. Vor dem Abendrestaurant Fotos: Severin*s Resort & Spa, Susanne Plaß

Tipken‘s gibt es sogar eine Dusche für die Vierbeiner. Ausge-

rechnet dort hinein dürfen sie jedoch nicht

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H OT EL & PR A X I S

S E V ER I N * S R E SO R T & SPA I N K EI T U M

das zum Portfolio seiner Betreibergesellschaft Atlantic Hotels mit bundesweit derzeit 14 Häusern gehört. Den Gästen stehen fünf Villen, 62 Zimmer und Suiten sowie 22 Studios und Apartments in zehn unterschiedlichen Kategorien zur Auswahl. Die Zimmer (ab 38 qm) und Suiten (ab 52 qm) liegen im S-förmig gebauten Haupthaus und sind mit großen Boxspringbetten, Smart-TV, Nespresso-Kaffeemaschine und Teezubereitung sowie einem modernen Bad in Juramarmor mit Pflegeprodukten der Marke La Biosthétique ausgestattet. Ideal konzipiert für Familien sind die gemütlichen Maisonette-Einheiten mit Schlafbereich auf der Galerie, urigen Alkoven für die Kinder und großzügigen Bädern. Die beiden gerade fertig gestellten Reetdach-Villen mit je knapp 400 Quadratmetern Wohnfläche auf drei Ebenen wurden vom Münchner Innenarchitekten Christian Olufemi gestaltet und können mit bis zu zehn Personen bewohnt werden. Alle Apartments, Studios und Villen haben drei bis fünf Schlafräumen, en-suite-Bäder, hochwertige Küchenzeilen im Esszimmer und Kamin. Auf den Terrassen stehen den Gästen ein Strandkorb und Gartenmöbel sowie ein Webergrill zur Selbstversorgung zur Verfügung. So viel Luxus will auch bezahlt werden. Sehr bewusst bietet das Severin*s Resort & Spa seine stilvollen Übernachtungen zu Insel-Höchstpreisen je nach Saison inklusive umfangreichem Langschläfer-Frühstück an. Im Interview sagte Kurt Zech der Sylter Rundschau zum Start: „Gäste, die zu uns kommen, müssen sich uns erlauben können. Mit unserem Haus stärken wir den Premiumanspruch der Insel.“ Die Leistungen, die das

In sechs TreatmentRäumen werden

Anwendungen mit

Pflegeprodukten aus

Pflanzen und Früchten der Insel durchgeführt

12

Resort mit hohem Personalaufwand bietet, sind teuer: zwischen 120 und 160 Mitarbeiter, 24-Stunden-Service, luxuriöses Inventar, großzügiges Spa, zwei Gastronomiekonzepte, die ausschließlich Qualitätsprodukte verwenden, Bar und Veranstaltungsraum. Zudem soll sich das Luxusresort mit prächtiger Auffahrt entlang der mit bunten Hortensien und Rhododendren bepflanzten Friesenmauer irgendwann auch rechnen. Dafür ist es wichtig, den Ganzjahrestourismus zu stärken.

Ganzjahresdestination

„Seit Eröffnung im Dezember 2014 hat das Haus eine sehr erfreuliche Entwicklung gemacht. Bezüglich der Auslastungszahlen wurden die Erwartungen deutlich übertroffen. Zahlreiche Gäste können wir schon heute, nach knapp drei Jahren, als Stammgäste bezeichnen. Einige kommen auch mehrfach im Jahr“, sagt Hotelmanager Christian Siegling und freut sich, „dass sich die Insel zunehmend als Ganzjahresdestination entwickelt, was sich auch in unseren Buchungszahlen der Nebensaison widerspiegelt. 94 Prozent der Gäste im Severin*s stammen aus Deutschland, der Rest unter anderem aus der Schweiz, Österreich und Dänemark. Sie kommen überwiegend mit dem PKW oder per Flieger nach Sylt.“ Eine wichtige Säule für die Attraktivität zu jeder Jahreszeit ist der 2.000 Quadratmeter große Wellnessbereich mit 16 x 9 Meter lichtdurchflutetem Pool, Hamam, drei Themensaunen, einer Damen- und einer Familiensauna. In diesem Jahr kam das La Biosthétique Hair Spa dazu, in dem die Gäste speziell auf ihre Haare und Kopfhaut ausgerichtete Behandlungen und Fri-


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Das Spa im Severin*s lässt keine Wünsche

offen. Spa Managerin

Marlis Minkenberg hat ihren „Sylter Kräfte­ kompass“ (rechts)

nach den vier heimischen Landschaften entwickelt

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S E V ER I N * S R E SO R T & SPA I N K EI T U M

Ausklang eines langen Tages auf Sylt – an der stilvollen Bar oder im Weinkeller (links) mit

seinen 700 Positionen

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Im eleganten Abendrestaurant Tipken‘s

(links) und im legeren Ganztages-Restaurant Hoog (rechts) tischt

Küchenchef Benjamin

Zehetmeier gehobene Regionalküche von der Insel auf

suren erhalten. Dass die Gäste vollkommen entspannen können, dafür sorgen Marlis Minkenberg und ihr zwölf Personen starkes Team im Spa des Severin*s. Die auf der Insel aufgewachsene Spa Managerin hat den Sylter Kräftekompass nach den vier heimischen Landschaften entwickelt. Sie bilden die Pole des Kompasses und symbolisieren die unterschiedlichen Behandlungsschwerpunkte: die Dünen im Norden stehen für Schönheit, die Heide im Osten der Insel für Naturkraft, der Strand im Süden für die Sonnenkraft und das Meer im Westen für Wasserkraft. Jeder Gast wählt seinen Ausstieg auf Zeit nach Landschaft und Bedürfnis aus – belebend, stimulierend oder entspannend – und bekommt entsprechende Anwendungen vorgeschlagen. Diese werden in den sechs Treatment-Räumen vom fachkundigen Personal mittels entsprechender Körperpflegeprodukte aus den Pflanzen und Früchten der Nordseeinsel durchgeführt. Auch viele Herren lassen sich in den mit Naturmaterialien ausgestalteten Räumen verwöhnen. Noch überwiegen die Außerhausgäste, aber das soll sich ändern. Für ihren Sylter Kräftekompass wurde Marlis Minkenberg vom Deutschen Wellness Verband als Spa Managerin des Jahres 2017 ausgezeichnet – siehe dazu unser ausführliches Interview in Superior Hotel 2.2017.

Produkten, wie Meersalz, Eier, Milch, Brot, GallowayFleisch und Geflügel, Räucherfisch und Austern – alles von Sylter Lieferanten, aber ohne Zwang und Schnickschnack“, sagt der ehemalige Witzigmann-Schüler, der gern die regionalen Anbieter stärkt. Nur frischer Fisch und Muscheln kommen einmal die Woche aus Dänemark auf die Nordseeinsel und das Gemüse liefert Marker Obst- und Gemüsehandel vom Großmarkt in Hamburg. Das Wine & Dine Angebot im Tipken’s mit glasweisen Ausschank aus dem 700 Positionen umfassenden Weinkeller von Sommelier Klaus Otto Klimek trifft bei den Gästen aus dem Hotel und von der Insel auf große Resonanz. Das beliebteste Gericht im Tipken’s ist der zarte Rücken vom Salzwiesenlamm im Kräutermantel mit Aprikose und Pastinake. Für den letzten Schliff hat das Küchenteam 2017 einen Kräuterund Blütengarten angelegt. Insgesamt arbeiten rund 45 Mitarbeiter für Speis und Trank in den Restaurants, Küchen, beim Frühstück- und Roomservice sowie in der Bar und im Eventbereich.

Hundstage auf der Insel

Eine wichtige Säule für das Hotel sind auch die Hundehalter. Das Severin*s Resort & Spa hat sich perfekt auf diese interessante Zielgruppe eingestellt, die zum Beispiel bei Fünf-Sterne-Häusern wie dem BuAnspruchsvolle Frischeküche dersand in Hörnum ausgegrenzt Die zweite Säule im Severin*s Rewerden. Von Körbchen, Hundesort & Spa ist die Kulinarik mit decke, Futternäpfen und hausgehochwertigen, saisonalen Produkbackenen Hundekeksen auf den ten. Gleich zwei gastronomische Zimmern bis hin zur Hundedusche Angebote bringen geschmackvolle nach einem Wattspaziergang vor Abwechslung auf den Speisenplan dem Eingang, Handtüchern und der Gäste. Küchenchef Benjamin Kotbeuteln hat das aufmerksame Zehetmeier verantwortet sowohl Hotelteam an alles gedacht. Sylt das elegante Abendrestaurant mit allein 16 ausgewiesenen HunTipken’s mit großzügiger Terrasse destränden ist ein Eldorado für zum Märchengarten wie auch das www.dialog-portal.info/hopal Vierbeiner und ihre Leinenhalter. legere Ganztages-Restaurant Hoog mit einer regionalen, bodenständigen Saisonküche. Ob Gerade die Nebensaison bietet ideale Voraussetzungen Bistrogerichte zum Lunch, Selbstgebackenes aus der mit Spaziergängen ohne Leinenpflicht am Meer. „Bei Patisserie zur Teatime oder friesische Spezialitäten am uns sind Fellnasen ganzjährig herzlich willkommen. Abend – im Hoog ist die Sylter Kochkultur elementarer Hunde sind Familienmitglieder, daher ist der Anteil an Bestandteil. Gern geordert werden beispielsweise See- Hunden in der Hochsaison vergleichbar mit der der Nebensaison. Dann können Hund und Herrchen auch zunge und Severins*s Fischsuppe. Eine anspruchsvolle Frischeküche ohne Sterne-Am- Events wie die Hundstage genießen, die immer im bitionen steht im Tipken’s auf der Speisenkarte des März und November mit zahlreichen Aktivitäten wie 30-Jährigen aus Niederbayern, der zuvor acht Jahre bei Training, Fotoshooting, Wattwanderungen und AgiliZwei-Sterne-Koch Karlheinz Hauser am Hamburger ty Parcour stattfinden“, erklärt Sandra Gruber, Leiterin Süllberg hinterm Herd stand. Seine Ausbildung absol- Marketing und PR im Severin*s. Außer im Tipken’s und vierte Benjamin Zehetmeier im Hotel Seethaler in sei- im Wellnessbereich dürfen die treuen Vierbeiner an ner Heimat Straubing. Zusammen mit seiner Freundin der Leine ihre Besitzer überallhin im Resort begleiten. fühlt sich der kreative Küchenchef pudelwohl auf der Erholung pur – ob auf zwei oder vier Beinen unterInsel. „Wir kochen Gourmetküche mit hochwertigen wegs!

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PROFILE n Fünf-Sterne-Superior-Anlage am Keitumer Watt mit fünf Villen, 62 Zimmern und Suiten sowie 22 Studios und Apartments, ausgelegt für bis zu 220 Gäste n Kernkompetenzen: Spa und Wellness, Kulinarik, Angebote für Hundehalter n Errichtet vom Bremer Unternehmer Kurt Zech, gehört das Haus zur Gruppe der Atlantic Hotels. Eröffnet: Dezember 2014 n Zwischen 120 und 160 Mitarbeiter, 24-Stunden-Service, luxuriöses Inventar, großzügiges Spa, zwei Gastronomien, Bar, Veranstaltungsraum n General Manager: Christian Siegling; Küchenchef: Benjamin Zehetmeier; Spa Managerin: Marlis Minkenberg n www.severins.de

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D O C K I N N I N ROS TO C K-WA R N EM Ü N D E

Frische Brise an der Ostseeküste „Nicht zu überseen“ titelt das Dock Inn, und wer sich von Rostock kommend dem Stadtteil Warnemünde mit der Bahn nähert, der übersieht die aufgereihten und gestapelten bunten Schiffscontainer ganz sicher nicht. Dahinter verbirgt sich ein Übernachtungsangebot mit allerhand Gimmicks. Yvonne Ludwig-Alfers war zu Gast.

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Vor sieben Jahren kam seiner Geschäftspartnerin und ihm die Idee für das Dock Inn. Heute sind 90 ehemalige Frachtcontainer im Dock Inn in einem Stahlbetontisch verbaut, die so manche Geschichten von den sieben Weltmeeren erzählen könnten, auf denen sie unterwegs waren – stumme Zeugen davon sind teils noch alte Beulen in ihren Wänden, die man bewusst nicht ausbesserte.

Das frische Konzept

des Dock Inn zieht vor

allem junge Menschen nach Warnemünde

78 Container, 64 Zimmer, 188 Betten

Insgesamt 78 Container bergen die 64 Zimmer, für die Mehrbettzimmer (4er- und 8er-dorms) und Suiten wurden jeweils zwei von ihnen verbaut. Dass Gäste hier das Gefühl behalten, in einem Container zu schlafen, ist dem Innenkonzept geschuldet. Dieses probierten Mählitz und Krause lange aus, entschieden sich letztendlich für Rigipsplatten, die in der gleichen Farbe wie der Container gestrichen wurden. Eine Holzverkleidung hätte in diesem Fall nicht funktioniert. Fünf weitere Container beinhalten die Hafensauna im oberen Stockwerk. Die restlichen stehen frei in

Herzstück für Gesellig-

keit ist das Kasino, hier finden sich unter an-

derem die Fritz-VinylBar mit Schallplatten

von Rostocker Bands sowie die Bar mit

regionalen Bieren

Fotos: DOCK INN

In der sonst überwiegend mit Wohnhäusern in weißer Fassade gehalten Umgebung stechen die markanten Farben der Schiffscontainer des Dock Inn regelrecht hervor. Seit April dieses Jahres lockt das Hotel mit Hostel-Charakter vor allem junges Publikum in den Urlaubshotspot der ehemaligen DDR, das Ostseebad Warnemünde. Direkt an der Werft und am Hafenbecken passt es in die Umgebung wie „die Faust aufs Auge“, bringt frischen Wind in die ortsansässige Hotellerie und bietet Gästen nicht das gewöhnliche Hotelerlebnis. Darauf legten Anne Christin Mählitz und Christoph Krause viel Wert. „Wir haben den Markt beleuchtet und es herrscht einfach eine Sättigung im normalen Hotelbereich. Die Menschen suchen verstärkt die Übernachtung als Erlebnis, genau das wollen wir bieten. Für den Standort braucht man zudem Authentizität, inmitten der Werft und dem Hafenbecken ist alles eine runde Sache“, so Krause, der seine beruflichen Wurzeln in der Fünf-Sterne-Hotellerie hat, gelernter Hotelfachmann ist und Hotelmanagement sowie Tourismus studierte.


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In ehemaligen, aufbereiteten Schiffscontainern befinden sich die Gästeräume, die auch im Inneren das Gefühl vermitteln, in einem Container zu schlafen

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D O C K I N N I N ROS TO C K-WA R N EM Ü N D E

der riesigen, offenen Halle und umfassen etwa Rezeption beziehungsweise Büro, Kombüse, Vinyl-Bar, Kino und das Fritz-Zockerparadies. Die reale Umsetzung der Containeridee von Krause und Mählitz erwies sich als schwierig, da die Containerbauweise mit deutschen Vorgaben hinsichtlich Brand-, Wärme- und Schallschutz streckenweise nicht vereinbar ist. So kamen Antworten auf Anfragen nach Amerika zurück wie „Ihr habt da ein spannendes Objekt, welches wir gerne machen würden, wenn es nicht in Deutschland wäre“. Viele Sonderlösungen mussten daher gefunden werden und teilweise kam es dazu, dass dadurch der Bau auch schon mal drei Monate stockte. „Wir mussten sehr viele Kompromisse eingehen und nicht alles, was in unserem ursprünglichen Businessplan stand, wurde auch umgesetzt“, berichtet Krause. Als eine der markantesten Änderung nennt er das Zimmerkonzept: „Wir konnten unseren ursprünglichen Zimmerplan nicht einhalten, weil es bauliche Einschränkungen gab, zum Beispiel dürfen Doppel- nicht über Einzelcontainern stehen.“ Die Strapazen und Kompromisse beim Bau lächelt Christoph Krause heute weg: „Wir haben ein Alleinstellungsmerkmal, von dem wir wissen, das macht uns so schnell keiner nach.“ Anfragen zum Containerbau treffen nahezu täglich bei

Das Dock Inn hat 64

Zimmer mit 188 Betten.

ihm ein, mal geht es um einen Schiffscontainer als Gartenhaus, mal um einen Container als Büro im Garten.

mern befindet sich in

Idee mit Abstrichen

In den 42 Doppelzimdem Holzkorpus das Bad, am Eingang ist

ein kleiner Wohnbe-

reich untergebracht.

Des Weiteren können 15 4er-dorms, fünf

8er-dorms sowie zwei

Suiten gebucht werden

In die Planung flossen neben den Erfahrungen aus Beruf und Studium der beiden Geschäftsführer auch jene bei privaten Hostel-Aufenthalten im Ausland mit ein. Auf keinen Fall wollte man strenge Regularien, wie etwa in der gehobenen Hotellerie. Gelebt werden soll im Dock Inn grenzenlose Freiheit, das ist der eindeutige Wunsch des gesamten Teams im Haus. „Wenn man viel erlaubt, entstehen viele spannende Sachen

„Wir haben ein Alleinstellungsmerkmal, von dem wir wissen, das macht uns so schnell keiner nach.“ „Wir sehen uns als

Wohngemeinschaft“: Das Team um Ideen-

geber und Geschäftsführer Christoph

Krause (mittlere Reihe, rechts)

– das wollen wir“, bestätigt Krause, der mit seiner internationalen Crew auf Augenhöhe zusammenarbeitet. Und das spürt man als Gast. Langeweile ist im Dock Inn ein Fremdwort. Eine Flut an Freizeitmöglichkeiten bietet das außergewöhnliche Haus, wenn es doch einmal regnet: Boulderhalle, Hafensauna, Kino, VinylBar, Fritz-Zo­cker-Container mit Kicker, Flipper und PROFILE n Seit April 2017 hat das Dock Inn in Warnemünde geöffnet n Für die Idee und deren Umsetzung zeichnen Anne Christin Mählitz und Christoph Krause verantwortlich n Geführt wird es von einer internationalen 20-köpfigen Hotelcrew n 90 Schiffscontainer wurden verbaut, 78 davon sind die Zimmer (zwei Container bei Suiten und Mehrbettzimmern), 188 Betten n Gastronomieangebot mit Frontcooking, Kombüse-Container (Küchen für Selbstverpflegung) n Weiteres Angebot: Sauna, Zockercontainer, Kino, Vinyl-Bar, Navigationsstation, Waschmaschinen/Trockner, Fahrradverleih n www.dock-inn.de

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Brettspielen sowie die Gelegenheit, mit der Neuauflage des Nintendo-Klassikers NES am Fernseher zu spielen, lassen die Stunden bis zum nächsten Sonnenschein schnell vergehen. Am Navigationsstand auf der Empore über der Rezeption können Gäste an „vier Kontrollstationen“ Mails, Social Media-Kanäle oder News checken. Zusätzlich findet sich hier ein großer Konferenztisch. Aber nicht nur Gäste des Hauses sind hier gesehen, auch Freiberufler aus der Umgebung dürfen das Angebot gerne nutzen. Für Erlebnisse außerhalb der Container bietet das Dock Inn ein buntes Programm an Aktivitäten, teils dank Partnern vor Ort, da­ runter der hauseigene Fahrradverleih und Bogenschießen. Oder man entspannt am ein paar Gehminuten entfernten Strand der Ostsee. Die Entfernung zum Alten Strom, der Flaniermeile von Warnemünde direkt am Wasser, war ein Grund, ein gastronomisches Angebot – besonders bei Regentagen – zu schaffen. Neben der Möglichkeit, sich in einer der beiden Selbstversorger-Küchen sein Mittag- oder Abendessen zuzubereiten, kann in der Kombüse geschlemmt werden. Jeweils fünf Pizza-, Pasta- und Salatvariationen werden aus frischen Zutaten (kein TK) an der Frontcooking-Station zubereitet. Des Weiteren ist das Dock Inn eine Hommage an Rostock. In manchen Ecken des Hauses stößt man auf Musiker oder Bands aus der Hansestadt. In der Vinyl-Bar auf ihre Platten, in den Suiten und Mehrbettzimmern auf ihre Instrumente und Songtexte. Gelegentlich auch live auf der Bühne in der Halle. „Unser Anspruch war, dass in den Containern, in denen heute keine Waren mehr transportiert werden, Rostocker Kultur transportiert werden soll“, erläutert Krause, selbst ein Rostocker.

„Wir verstehen uns als WG“

Vor allem jüngeres Publikum, etwa Schulklassen, und Flashpacker zieht das Dock Inn an, aber auch ältere Gäste kommen hierher. Flashpacker? Der „erwachsen gewordene“, hostelerfahrende Backpacker um die 35, der in seiner Schul- und Studienzeit im Ausland vorranig in Hostels unterwegs war und den Communitycharakter der Häuser schätzt, nun zwar ein größeres Budget zur Verfügung hat und mehr Geld für Komfort ausgeben könnte, aber diese Unterkunftsform bewusst wählt. Das lockere Ambiente und die Atmosphäre des Hotels führen auch dazu, wie Christoph Krause beobachtet, dass kleine Urlaubsfreundschaften zwischen den Gäs­ ten entstehen, gemeinsam gekocht oder das Nachtleben in Warnemünde unsicher gemacht wird. Wie in einer Wohngemeinschaft. Dazu passt auch die internationale Hotelmannschaft, die sich im Dock Inn um das Wohl der Gäste kümmert. Die verschiedenen Kulturen, zum Beispiel Mexiko, Amerika, Schweden und auch Palästina sowie Syrien, bilden eine harmonische Gruppe, bringen die eine oder andere neue Idee nach Warnemünde. Aber auch so mancher beruflicher Hintergrund der Angestellten, der nicht aus der Hotellerie oder Gastronomie stammt, bringt frischen Esprit in die Containerwände. „Wir verstehen uns als eine Art Wohngemeinschaft“, so Krause. „In unserem Team herrschen flache Hierarchien und wir sehen uns auf Augenhöhe des Gastes.“ So kann es schon einmal passieren, dass das Hotelteam jungen Gästen bei einem kleinen Fußballspiel in der großzügigen Lobby gegenübersteht.

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Leger und professionell Wenige Gehminuten vom KaDeWe und der Gedächtniskirche entfernt, liegt das Hotel Ellington Berlin. Mit seiner sich fast über einen kompletten Häuserblock erstreckenden Fassade wirkt das Haus schon von außen imposant. Innen wartet legerer Style in Mauern, die viel zu erzählen hätten, wenn sie denn reden könnten. Von Maren Bielecke Vom Ballsaal im Femina-Palast angefangen, über ein Kaufhaus, eine Finanzbehörde, hin zum legendären „Club Badewanne“, in dem der Jazz gelebt wurde – das Haus mit der 185 Meter langen Fassade an der Nürnberger Straße hat viel erlebt. Mit Ella Fitzgerald, Louis Armstrong und dem Namensgeber des heutigen Hotels, Duke Ellington, standen große Namen des Jazz auf der Bühne. Im Nachtclub „Dschungel“ versammelten sich später, in den 1970ern, nicht minder berühmte

Gäste: David Bowie, Prince oder Mick Jagger gaben sich die Klinke in die Hand und feierten die Nächte durch. Wenige Jahre nach der Wende fiel das Haus in einen Dornröschenschlaf, aus dem es erst vor etwas mehr als zehn Jahren durch die Eröffnung des Hotels wachgeküsst wurde. Mit der exponierten Lage mitten in der City West ist das Ellington heute Anziehungspunkt für unterschiedliches Klientel und bietet sich für Businessgäste genauso wie

Fotos: Armin Akhtar (1), Andreas Rehkopp, Eva Oertwig (1), Ricarda Spiegel (1), Technogel Sleeping (2)

285 Zimmer unter-

schiedlicher Kategorien beherbergt das Hotel Ellington.

Unten: Duke Bar & Lounge sowie das Restaurant Duke


21 für privatreisende Städtetouristen an. 285 Zimmer und Suiten in unterschiedlichen Kategorien warten dazu hinter den denkmalgeschützten Mauern. Tritt man hinter die beeindruckende Fassade des heutigen Vier-Sterne-Hotels, wartet moderner Chic, der immer wieder durch historische Elemente und Anlehnungen an die Vergangenheit durchbrochen wird. Aufgrund des bestehenden Denkmalschutzes gestaltete sich die Bauphase hin zum modernen Hotel aber schwierig, denn so einige Anträge mussten bewilligt werden. Die Geschäftsführende Direktorin Tina Brack ist bereits seit dem Pre-Opening mit an Bord: „Der Denkmalschutz hat uns vor Herausforderungen gestellt, aber nun macht er auch einen gewissen Charme des Hauses aus.“ Denn die Devise beim Umbau an der Nürnberger Straße war, so viel wie möglich zu erhalten: Im Treppenhaus dominieren historische Fliesen und Messingelemente wie Handläufe oder Lampen, die

aufpoliert wurden. Und in allen Zimmern gibt es noch die ursprünglichen, doppelverglasten Berliner Fenster. Brack: „Die Fenster mag ich aus zwei Gründen: Einmal erzählen sie etwas über die Geschichte, machen Berliner Charme aus. Auf der anderen Seite sind sie schalldämpfender als moderne Fenster und unsere Gäs­te können ruhiger schlafen.“ Ein Paternoster dagegen, der sich im Treppenhaus befand, schaffte es nicht in die Zeit des heutigen Hotels. „Eine ursprüngliche Nutzung als Aufzug kam nicht in Frage. Erst überlegten wir, den Paternoster als Dekoration hinter Glas zu legen, aber dafür wäre zu viel Platz verloren gegangen. Ein bisschen pragmatisch muss man ja auch sein“, so die Hoteldirektorin. Bei den neu hinzugekommenen Elementen wurde auf Minimalismus gesetzt, um dem alten Gebäude nichts wegzunehmen. Der Bereich der heutigen Lounge, von der auch das Gourmetrestaurant Duke abgeht,

Der Ballsaal des

Femina-Palastes ist erhalten und steht

heute für Großver-

anstaltungen bereit (unten rechts)


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elf Jahren leitet Hotel-

taurant mit der Duke Bar & Lounge sowie dem Zugang zum Ellington Sommergarten. Das Duke bietet 65 Sitzplätze – wer privat speisen möchte, bucht den Private Dining Room mit Platz für zwölf Personen – und hohes Niveau, betont ohne Krawattenzwang. „Unser Küchenchef Florian Glauert ist ein extrem kreativer Koch und die Tendenz zur Sterneküche mit Sicherheit da. Aber auf der anderen Seite ist unser Res­ taurant eines, das Hotelgäste bedienen muss und die wenigsten verlangen dabei Sterneniveau“, sagt Tina Brack. „Bei uns gibt es daher auch ein Schnitzel oder einen Caesar Salad auf der Karte und das wollen wir auch so beibehalten. Wenn es möglich wäre, damit einen Stern zu bekommen, wäre das grandios, aber wir wollen uns für eine Auszeichnung nicht verstellen.“ Das Ellington ist ein privat geführtes Haus, bei dem die Wirtschaftlichkeit an erster Stelle stehen muss. Das Sponsoring eines Sternerestaurants, das sich womöglich nicht selbst trägt, verbietet sich daher. „Unser Konzept ist gut wie es ist: vielfältig, allumfassend und gleichzeitig rentabel“, ist die Hoteldirektorin überzeugt. Auch sonst, berichtet Brack, zeichnet sich das Haus durch den Charakter eines privat geführten Hauses aus, betont die Flexibilität und Schnelligkeit, mit der sie Entscheidungen selbst treffen und umsetzen kann. Bevor die gebürtige Berlinerin vor rund elf Jahren in der Pre-Opening-Phase im Ellington einstieg, arbeitete sie bereits zehn Jahre für die gleiche Betreiberfamilie. Eine Beständigkeit, die in der Hotellerie eher selten anzutreffen ist.

das Ellington

Eine komfortable Verbindung

wirkt geradezu clean: weißer Boden, weiße Wände, eine große gläserne Fensterfront und dunkle Barho­ cker sowie Ledersofas. Um die Ecke befindet sich die Rezeption, eine goldene, geschwungene Theke empfängt den Gast hier in ebenso weiß gehaltener Umgebung. Highlight und überhaupt nicht minimalistisch gestaltet – da historisch – sind mit Sicherheit auch die Flure in den oberen Etagen, die sich die gesamte Länge des Hauses entlang über fast 200 Meter Länge mit rotem Teppich ziehen.

Gäste von überall her

Im Ellington müsste man mehrere Tage verbringen, um sich alles in Ruhe anzusehen: den erhaltenen Saal Femina zum Beispiel, der nun für Großveranstaltungen gebucht werden kann, oder den Weintresor, die Smokers Lounge, den Sommergarten, sogar das gläserne Studio des Radiosenders JazzRadio 106.8 beherbergt das Haus. Das Hotel zeichnet durch dieses Facettenreichtum ein Charme der Gegensäte aus: Modern, aber historisch. Groß, aber gemütlich. Weitläufig, aber zum Wohlfühlen. Sollte Tina Brack ihr Haus in einem Satz beschreiben, sagt sie: „Wir sind leger, aber professionell.“ Und ergänzt: „Eine Mischung aus Stadt-, Tagungs-, Business- und Touristenhotel, womit wir vielen Ansprüchen gerecht werden müssen.“ Die Gästeklientel beschreibt die Direktorin als gute Mischung. Beispiel hierfür ist das Frühjahr, wenn zu den typischen Konferenzmonaten März bis Juni, in denen Tagungen veranstaltet werden und deren Teilnehmer im Haus logieren, die verlängerten Feiertagswochenenden für Städte-Trips kommen. Genauso zieht es aber Ortsansässige ins Ellington, denn das Hotel ist in Berlin, Potsdam und darüber hi­naus für Lesungen, Themen-Dinner, Kochevents, Marktveranstaltungen im Innenhof sowie Konzerte bekannt. „Bei diesen Veranstaltungen geht es uns vorwiegend um lokale Gäste, denn das befruchtet sich gegenseitig: Diejenigen, die zu Lesungen kommen, sehen zum Beispiel den tollen Garten und kommen wieder, um bei uns zu essen“, sagt Brack. Die „Heute schon was vor“-Flyer sind in puncto Veranstaltungen ein wichtiges Instrument des Hotels, die sogar deutschlandweit verschickt werden. Denn im Rahmen einiger Events gibt es spezielle Übernachtungsspecials, für die Gäste von weiter her extra nach Berlin anreisen.

Bereits seit der Pre-

Opening-Phase vor

direktorin Tina Brack

Florian Glauert ist

Küchenchef im Duke. Er setzt auf Casual Fine Dining

Niveauvoll, aber am Boden geblieben

Das Restaurant Duke ist ein weiterer wichtiger Bestandteil des Hotelkonzepts. In der diesjährigen Ausgabe des Gault&Millau gab es für die französisch inspirierte Casual Fine Dining-Küche von Küchenchef Florian Glauert 15 Punkte. Dank einer offenen Showküche können die Gäste den Köchen bei der Zubereitung der Speisen zusehen, eine Tresenkonstruktion verbindet das Res­

Mit einer besonderen Kooperation machte das Ellington vor einigen Monaten auf sich aufmerksam. Im April 2017 stattete das Haus seine drei Executive Suiten mit Vive-Matratzen des Unternehmens Technogel Sleeping und dazugehörigen Kopfkissen aus. (Lesen Sie zu den unterschiedlichen Technogel-Produkten auch das Fachthema „Hotelzimmer & Schlafkomfort“ auf den Seiten 38-45 dieser Ausgabe.) Diese verfügen über eine Füllung mit dem namensgebenden Technogel, ein extrem formbares Material, das sich wie Wasser der Körperkontur anpasst. Die Matratzen und Kissen zum Beispiel schmiegen sich so regelrecht an den Körper an, was die optimale Nachtruhe unterstützt. Thorsten Skusa-Muehldorf von Technogel Sleeping erklärt: „Im optimalen Falle passt sich das Gel so an den Körper an, dass sich ein Gefühl der Schwerelosigkeit einstellt.“ Das Material hat außerdem die Eigenschaft, Wärme vom Körper aufzunehmen, sodass dieser während der gesamten Nacht eine perfekte Schlaftemperatur behält. Durch eine Rasterstruktur wird trotzdem für Luftzirkulation gesorgt. Nur wenige Autominuten vom Ellington entfernt, in Berlin-Charlottenburg, befindet sich das Experi-

PROFILE

n Das Hotel Ellington in Berlin feierte kürzlich zehnten Geburtstag und knackte kurz darauf die Jubiläumsmarke von einer Million Übernachtungsgästen

n 285 Zimmer und Suiten n Veranstaltungsbereich für bis zu 800 Personen, zehn flexible Räume für Veranstaltungen unterschiedlicher Art, Sommergarten, Fitnessbereich

n Das mit 15 Gault&Millau Punkten (2017) dekorierte Restaurant Duke steht für Casual Fine Dining, Küchenchef ist Florian Glauert

n 110 Mitarbeiter und 30 Auszubildende n www.ellington-hotel.com ; www.technogelworld.com 22


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ence Center von Technogel Sleeping – ein Ladenlokal in einer Seitenstraße, von außen relativ unscheinbar. Der Name Experience Center ist dennoch weder übertrieben noch kommt er von ungefähr, denn Ausprobieren ist hier ausdrücklich erwünscht. So ziehen Besucher auch mal die Schuhe aus und stehen auf dem Gel, fühlen und ertasten Texturen an den Wänden, messen Temperatur bevor und nachdem das Material kurz in den Händen gehalten wurde. Logische, aber nicht ganz selbstverständliche Konsequenz dieses Ausprobier- und Erlebniskonzeptes: Probeschlafen absolut erwünscht. Thorsten Skusa-­ Muehldorf ist hier Store Manager und berät die Kunden vor Ort über Matratzen, Sitzauflagen oder Kopfkissen: „Eine Vielzahl an Produkten probiert man vor dem Kauf aus. Aber Matratzen und Kissen, die einen wesentlichen Teil des Alltags genutzt werden, nicht. Selbstverständlich ist es am besten, wenn vor dem Kauf auch eine Matratze getestet wird.“ Für die temporären Schlafgäste kann das Experience Center daher kom-

Ausprobieren und

Probeschlafen ist im Experience Cen-

ter von Technogel

Sleeping ausdrücklich erwünscht

plett abgedunkelt werden, durch einen Raumtrenner werden die Schaufenster versteckt, eine Kitchenette und ein kleines Badezimmer stehen den Gästen während des Aufenthalts zur Verfügung. So testete auch Tina Brack, bevor die Suiten im Ellington ausgestattet wurden: „Ich durfte die Matratzen im Technogel Sleeping Experience Center testen und mich von ihrer Qualität überzeugen.“ Der erste Gast, der im Ellington auf der Vive-Matratze von Technogel nächtigte, war übrigens zufällig eine Gastro-Kritikerin, die regelmäßig im Hotel übernachtet, wenn sie in Berlin zu Gast ist. Tina Brack erzählt: „Weil die Matratzen noch so frisch in unseren Suiten waren, wurde die Besonderheit noch gar nicht kommuniziert. Als unser Gast beim Auschecken gefragt wurde, wie sie geschlafen habe, sagte sie: ‚Ich schlafe hier eigentlich immer gut, aber dieses Mal habe ich besonders tief geschlafen.‘ Das hat uns extrem gefreut, weil es genau die Kernbotschaft von Technogel-Produkten trifft. Ein toller Auftakt dieser Kooperation.“

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M A N AG EM EN T & M A R K E T I N G

PR A X I S T E S T: D I G I TA L I S I ER U N G

Bring Your Own Device Berlin, München, Hamburg… diese Städte kommen einem wahrscheinlich als erstes in den Sinn, wenn man an ein vollständig digitalisiertes Hightech-Hotel denkt. Tobit.Software im münsterländischen Ahaus ist der Zukunft allerdings schon einen Schritt voraus. Von Nina Bruckmann In Ahaus bemerkt man recht bald, dass hier die Uhren schneller ticken als anderswo. Denn wer in den Campus Studios – ehemals Ahaus419 – des Softwareherstellers Tobit.Software übernachten will, kommt ohne Smartphone nicht mehr aus. Mit 18 stylish eingerichteten und völlig durchdigitalisierten Zimmern in drei Kategorien sowie einem 131 Quadratmeter großen, vollständig eingerichteten Guest House präsentiert das Hotel ein Konzept, wie die Zukunft in der Hotellerie aussehen könnte. Und das nicht nur in der Theorie, sondern im laufenden Betrieb und komplett erlebbar. Das zentrale Steuerelement ist dabei die tobis.campus App. Von der Buchung bis zur Steuerung auf den Zimmern erledigt der Gast somit alles über sein eigenes Smartphone. „Das Smartphone ist der ständige persönliche Begleiter der Menschen“, so Kirsten Altevogt, Marketing Chefin bei Tobit.Software. „Es ist ein echter kleiner Computer, den ich für alle Aktivitäten rund um einen Hotelaufenthalt perfekt einsetzen kann. In unseren Campus Studios zeigen wir, was technologisch möglich ist und treiben es dabei auf die Spitze.“ In der App werden freie Zimmer, Preise und Buchungsmöglichkeiten direkt angezeigt. Der Gast hat dann die Wahl, sich über Facebook Connect, also die Bestätigung der Identität über das Facebook-Passwort, oder einen individuellen Login mit E-Mail-Adresse und Passwort zu authentifizieren. Am Tag der Anreise erweitert sich die App automatisch um alle Funktionen zur Steuerung. Ab elf Uhr morgens stehen dem Gast Funktionsbuttons zum Öffnen der Eingangs- sowie Zimmertüren zur Verfügung und die Steuerung von Temperaturund Lichtszenen erscheint auf dem Smartphone. Am Abreisetag werden die Funktionen ebenso automatisch wieder deaktiviert. So kann der Betreiber beispielsweise auf eine rund um die Uhr besetzte Rezeption verzichten, denn die Campus Studios sind so weit automatisiert, dass der Gast selbstständig, unabhängig und ohne lästige Wartezeiten ein- und auschecken sowie ohne Schlüssel per App sein Zimmer betreten kann. Über die App und auch telefonisch kann jedoch rund um die Uhr ein Service-Mitarbeiter erreicht werden, sollte es einen Notfall geben oder etwas nicht funktionieren. Für das Bezahlen der Übernachtung ist die App ebenfalls vorbereitet. Mithilfe von chayns Finetrading lassen sich Geldbeträge vom eigenen Konto, mit PayPal, Kreditkarte oder Sofortüberweisung übertragen und die Rechnung so begleichen. Die tobit.campus App steht in allen AppStores kostenfrei zur Verfügung. Technologisch basiert sie auf dem – ebenfalls kostenlos von Tobit.Software zur Verfügung gestellten – App-System chayns, das bereits bei fast 130.000 Unternehmen und unzähligen Gastronomie- und Hotelbetrieben im Einsatz ist.

schon längst Streamingdienste wie Amazon Prime oder Netflix, deren Inhalte sie direkt und bequem von ihren Smartphones auf den TV-Geräten im Zimmer abspielen können. Dafür ist in jedem Zimmer ein HDMIAnschluss vorhanden und zum Streamen der Medien steht im gesamten Hotel ein kostenfreies WLAN zur Verfügung. Wer die Steuerung so vieler Funktionen auf dem Smartphone des Gastes ermöglicht, muss auch dafür sorgen, dass dieses immer aktiv bleibt. In den Zimmern sind daher Lademöglichkeiten für unterschiedliche Gerätetypen vorhanden. Wem unterwegs droht, der Saft auszugehen, kann in einer der von ­­Tobit.Soft­ware ebenfalls betriebenen Gastronomien in Ahaus (siehe kommende Ausgabe 5.2017 unseres Fachmagazins Gastrotel) für kleines Geld eine geladene Powerbank erwerben. Mit dieser lässt sich das Smartphone im Handumdrehen wieder betriebsbereit aufladen. Der Gast muss also keine Sorge haben, wegen eines leeren Akkus vor verschlossener Tür zu stehen und nicht mehr in sein Zimmer zu kommen.

Gutes Tagen im frischen Ambiente

Da die Campus Studios – mit ihrer Lage direkt auf dem Ahauser Campus – als Businesshotel konzipiert wurden, bieten sich die Studios außerdem besonders für Übernachtungen während einer Tagung oder eines Meetings an. Der Tobit.Campus stellt für BusinessEvents sieben moderne, technisch bestens ausgestattete Meetingräume mit sechs bis 100 Plätzen und ein Auditorium mit ebenfalls bis zu 100 Plätzen zur Verfügung. Es muss nur noch der eigene Laptop an das bereitgestellte Surround-Soundsystem und LED-Display oder den Beamer angeschlossen werden. Hinzu kommt High-Speed-Internet und ein offener, kostenfreier WLAN-Hotspot. Für Pausen steht die Lounge mit Snacks und Getränken bereit, zum Mittagessen wird in das Erlebnisrestaurant des Campus gewechselt. Das Atrium für bis zu 2.000 Besucher steht überdies für Das Smartphone weiter in den Fokus rücken Präsentationen, Galas oder Kongresse zur Verfügung „Früher waren die Zimmer mit Tablet-PCs ausgestattet, um die Raumszenarien­ – die nächste Großveranstaltung zum Thema Digitalizu steuern und die Multimedia-Funktionen zu schalten“, erklärt Altevogt. sierung im Gastgewerbe findet hier am 9. Oktober statt „Heute kann der Gast mit seinem eigenen mobilen Gerät eine individuel- und nennt sich „Gast & Gästin“. le Wohlfühlatmosphäre schaffen.“ Im Bereich Komfort werden Licht, Klima, Näheres dazu unter www.gastgästin.de Verdunkelung sowie verschiedene Szenarien des Ambientes geschaltet, über die Fernsehfunktion lässt sich das TV-Gerät ein- und ausschalten, Programme PROFILE wählen und die Lautstärke verändern. Für den Empfang der TV-Sender setzt Tobit.Software auf DVB-IPTV, bei dem das SAT-Signal in einen Datenstream n 18 Zimmer in den Kategorien S, L und XL sowie ein umgesetzt und über das Hotel-Netzwerk bereitgestellt wird. Die eingebauten Guest House für bis zu vier Personen Panasonic-Geräte empfangen diesen Datenstrom und spielen die TV-Programn Komplett digitalisiertes und automatisiertes Hotelkonzept me ab. Da sich die Fernseher auch über das Netzwerk steuern lassen, ist eine n Steuerung aller Funktionen sowie Buchung der Zimmer mit Fernbedienung in den Zimmern nicht mehr notwendig. der tobit.campus App auf dem eigenen Smartphone „Da immer mehr Menschen auch in den eigenen vier Wänden das Licht, die n Diverse Tagungsmöglichkeiten für sechs bis 100 Personen in Heizung, Musik und TV per Smartphone steuern, erwarten sie diese Mögtechnisch modern ausgestatteten Räumen; Atrium für bis zu lichkeiten natürlich auch in einem Hotelzimmer“, weiß Dieter van Acken von 2.000 Besucher Tobit.Software. „Wer als Hotel das Smartphone weiter in den Fokus rückt, n Betreiber: Softwarehersteller Tobit.Software schafft damit viel mehr Komfort für den Gast.“ Außerdem verzichten die Camn www.campus-ahaus.de/studios pus Studios bewusst auf eine zentrale Videothek. Ein Großteil der Gäs­te nutzt

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Die modern eingerichteten und komplett

digitalisierten Zimmer der Campus Studios von ­Tobit.Soft­ware

zeigen, wie das Hotel

der Zukunft aussehen könnte. Das zentFotos: Tobit.Software, GW Verlag

rale Steuerelement ist dabei eine vom

Unternehmen eigens entwickelte App.

Gäste können so über ihr Smartphone etwa

buchen oder die Zimmertechnik steuern

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M A N AG EM EN T & M A R K E T I N G

B I G DATA

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Die Daten im Blick Reisedaten, Alter, Familienstand, Konsumverhalten: Hotelbuchungsportale sammeln eine Fülle an Daten. Wer sie zu nutzen weiß, kann seine Gäste gezielt ansprechen und binden. Software-Unternehmen wie Datapine bieten hierfür passende Lösungen. Wie die Umsetzung auch in der Praxis aussehen kann, erläutert

Der Begriff Big Data mag auch für viele Hoteliers recht abstrakt klingen. Welches sind die wichtigsten Bereiche von Big Data, mit denen sich Hoteliers auseinandersetzen sollten? Besonders interessant sind die Kundenakquise, die Kundenbindung und die Preispolitik. Die meisten Hotelbuchungen erfolgen heute über Online-Portale. Durch die Auswertung der Daten lässt sich dabei genau nachvollziehen, über welche Kanäle wie viele Buchungen erfolgen, wie hoch der Umsatz ist und welche Marketingkosten dem gegenüberstehen. Mit diesen Informationen können Hotels die erfolgreichsten Buchungskanäle und Marketingkampagnen identifizieren und ihr Budget besser kalkulieren. Noch dazu stehen ihnen Informationen, zum Beispiel über das Alter oder den Familienstand ihrer Gäste, zur Verfügung und da­ rüber, ob es sich um eine Privat- oder eine Dienstreise handelt. Auch die Anreiseart, die Zimmerkategorie und das Konsumverhalten im Restaurant oder an der Hotelbar lassen sich erfassen.

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Durch die Analyse dieser Zusatzinformationen können Hotelmanager ihre Gäste segmentieren und feststellen, mit welchen sie gute Umsätze machen. Mit maßgeschneiderten Angeboten lassen diese sich womöglich an die Hotelmarke binden. Auch im Bereich Ertragsmanagement – auch Yield Management genannt – lohnt sich der Einsatz von Big Data. Über Buchungen aus der Vergangenheit können Hoteliers ermitteln, welche Tage künftig umsatzstark sein werden und wann mit Leerständen zu rechnen ist. So lassen sich die Preise passgenau gestalten. Interessant ist es dabei, Abweichungen von historischen Buchungsmustern zu erkennen. Gehen für einen bestimmten Tag deutlich mehr Buchungen ein als in den Vorjahren, zum Beispiel wegen eines Konzerts, wird der Yield Manager automatisch informiert und kann entsprechend reagieren. Und selbstverständlich können auch Buchungs- und Preisdaten von Wettbewerbern mit in die Analyse und damit in die Preisgestaltung einfließen.

Fotos: Datapine

Geschäftsführer Jakob Rehermann im Gespräch mit Elena Winter.


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I N TERVI E W JAKO B R E H E R M AN N Ihre Lösungen zielen darauf ab, die Daten, die ein Betrieb erzeugt und nutzt, zu visualisieren. Inwiefern ist das ein Vorteil für den Anwender? Sie können die einzelnen Zahlen stundenlang studieren – einen Überblick über die Situation bekommen Sie dadurch aber nicht. Deshalb visualisieren wir die Informationen anhand von Grafiken. Diese können auf interaktiven Dashboards gespeichert und geteilt werden. Hotelmanager und -mitarbeiter können so die aktuelle Lage auf den ersten Blick erfassen und selbst Auswertungen durchführen. Neben einfachen Berechnungen sind auch weiterführende Analysen auf Basis statistischer Verfahren und selbstlernender Algorithmen möglich. Damit ist die Software in der Lage, versteckte Zusammenhänge zu entdecken, die dem Hotelmanager oft verborgen bleiben.

Beispiel für ein Dashboard, das operative

Ihr Unternehmen implementiert Big Data-Lösungen für Kunden unterschiedlicher Branchen. Welche besonderen Anforderungen stellen sich hier vor allem in der Hotellerie? Hotels verwenden eine Vielzahl von Systemen. Das heißt, die Daten befinden sich an unterschiedlichen Orten und haben uneinheitliche Strukturen. Die meis­ten Hotelketten verfügen über ein Buchungssys­ tem und Kassensysteme in den Häusern, arbeiten mit Buchungsportalen und Online-Marketing-Agenturen zusammen. Eine besondere Anforderung in der Hotelbranche ist es, die Daten aus den Schnittstellen dieser unterschiedlichen Systeme zu extrahieren und zu vereinheitlichen. Eine zweite Anforderung ist es, die Software ohne Einbindung der IT-Abteilung einzurichten und zu betreiben. Deshalb setzen unsere Kunden auf unsere sogenannte „Software-asa-Service“-Version, bei der das Hosting, der Betrieb und alle technischen Prozesse von uns übernommen werden.

Kennzahlen eines

Hotels fast in Echtzeit anzeigt und der

Managementebene

als Informations- und Überwachungsplattform dient

Sie haben im Sommer 2016 für die A&O Hotelkette eine Big Data-Lösung implementiert. Um welche Fragestellungen ging es dabei? Zum einen war ein interaktives Dashboard gefordert, das die wichtigsten operativen Kennzahlen fast in Echtzeit anzeigt und der Managementebene als Informations- und Überwachungsplattform dient. Zum anderen sollte ein System entwickelt werden, das unerwartete Buchungsverläufe für bestimmte Häuser, Zeiträume und Zimmerkategorien bis zu einem Jahr im Voraus erkennt und dem Yield Management mitteilt – mit dem Ziel, die Preise bei zukünftigen Buchungssituationen frühzeitig anzupassen. Wie lange hat die Implementierung gedauert und wie sind Sie dabei vorgegangen? Dank der professionellen Zusammenarbeit und der kurzen Entscheidungswege bei A&O war die Im-

Jakob Rehermann, Geschäftsführer

und Mitgründer von Datapine

Das Berliner Start-up Datapine wurde 2012 von den IT-Experten Jakob Rehermann und Martin Blumenau gegründet. Das Unternehmen unterstützt Kunden aus der Hotellerie und anderen Branchen dabei, ihre Geschäftsdaten zu visualisieren und zu analysieren. www.datapine.com

plementierung nach sechs Wochen abgeschlossen. Das Projekt war in fünf Phasen unterteilt. Im ersten Schritt wurden die Daten aus den wichtigsten Sys­ temen extrahiert und vereinheitlicht. So haben wir eine homogene Datenbasis geschaffen. Während des Projekts haben wir uns kontinuierlich mit zwei A&OMitarbeitern ausgetauscht, die mit den internen Systemen vertraut waren und uns bei allen Rückfragen zu Datenstrukturen, Inhalten und Berechnungslogiken unterstützt haben. Nach Fertigstellung der Datenbasis haben wir in enger Zusammenarbeit mit dem Management ein erstes Dashboard mit den wichtigsten wirtschaftlichen Kennzahlen erstellt. Anschließend wurde den verschiedenen Teams durch die Einführung von Benutzerrechten gezielt Inhalte freigegeben. Der vierte Schritt war die Entwicklung eines Systems zur Erkennung von unerwarteten Bewegungen in Buchungsverläufen. Die Konzeption fand in enger Zusammenarbeit mit dem Yield-ManagementTeam bei A&O statt. Die Umsetzung erfolgte dann durch unsere Data Scientists. In der letzten Phase haben wir das System dann an drei A&O-Mitarbeiter übergeben, die in Zukunft eigenständig Auswertungen und Dashboards erstellen. Welche Herausforderungen haben sich Ihnen und der Hotelkette im Laufe der Projektphase gestellt? Und wie sind Sie damit umgegangen? Direkt zu Projektbeginn mussten wir die sehr heterogenen Daten aus den Buchungs- und Kassensystemen mithilfe komplexer, rechenintensiver Prozesse aufbereiten und einheitlich strukturieren. So war es notwendig, unsere Algorithmen um bestimmte Logiken zu erweitern, um Sonderfälle bei Stornierungen, Umsatzabgrenzungen und Abrechnungsprozessen sauber abzubilden. Nach mehreren Frage-AntwortRunden waren die Algorithmen dann aber erfolgreich fertiggestellt und wir konnten uns mit Unterstützung von A&O voll auf die Umsetzung konzentrieren. Wie sieht die Lösung konkret aus und wie nutzt die Hotelkette sie heute? Über die interaktiven Dashboards werden die Mitarbeiter täglich über die Buchungsverläufe für die verschiedenen Häuser, Zimmerkategorien und Produkte der Hotelkette informiert. Die enthaltenen Trendanalysen und Forecasts dienen dem Yield Management dazu, frühzeitig die Preise an die Buchungssituation anzupassen und so den Umsatz zu maximieren. Für die Verwaltung wurde ein Übersichts-Dashboard entworfen, das wirtschaftliche Kennzahlen wie Buchungen, Umsätze und die Auslastung anzeigt und mit den Zielwerten für das laufende Jahr vergleicht. Die Hotelkette nutzt das System auch zu Reportingzwecken: Jeden Montagmorgen werden automatisierte Berichte an einige Mitarbeiter verschickt, die die Entwicklung operativer Kennzahlen der Vorwoche darstellen. Seit der Übergabe der Software haben die Mitarbeiter von A&O die Dashboards deutlich erweitert. Unsere Software wurde aktiv ins Tagesgeschäft eingebunden, um schnell Auswertungen durchzuführen und neue Erkenntnisse mit Teammitgliedern und dem Management zu teilen.

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M A N AG EM EN T & M A R K E T I N G

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R E V EN U E M A N AG EM EN T

„Ich liebe Zahlen und Statistiken“ Den Markt beobachten, Kosten analysieren, Einsparpotenziale entdecken: Das Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg hat hierfür eine Expertin eingestellt. Tanja Waigand ist Revenue Managerin – ein Beruf, der in Zukunft wohl immer mehr gefragt sein wird. Von Elena Winter

Die Bedeutung von Revenue Management hat zugenommen. Welche Rolle spielen dabei die wachsenden digitalen Möglichkeiten? Und sehen Sie diese eher als Fluch oder Segen für die Zukunft der Hotellerie an? Sicher ist es für die Hotellerie ein Vorteil, sich moderner Medien und intelligenter Software zu bedienen. Sie unterstützen uns zum Beispiel dabei, mehr Daten zu sammeln, auszuwerten und auf Ereignisse und Entwicklungen schneller und besser zu reagieren. Allerdings kann man auch einiges falsch machen, wenn man nicht entsprechend geschultes Personal im Haus hat. Schnell wird eine Software installiert oder ein neues Programm gekauft, das den Umsatz verbessern soll – und dann wundern sich vie-

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le Hoteliers, wenn das System von alleine und ohne fachliche Unterstützung nicht die gewünschten Erfolge bringt. Heute gibt es viele Anbieter digitaler Software. Ein einzelnes Hotel kann mit diesem Angebot schnell überfordert sein und wählt demnach womöglich nicht den passenden Partner. Sie sind zertifizierte Revenue Managerin im Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg. Was genau sind Ihre Aufgaben? Die Entwicklung der Preisstrategie, die Überwachung der Kosten, die Auswertung von Statistiken und die Budgeterstellung in Zusammenarbeit mit der Sales & Marketing-Abteilung bestimmen einen Großteil meiner Arbeit. Auch für die Überwachung und


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I N TERV IE W TAN JA WAIGAN D Umsetzung unserer Strategie bin ich zuständig. Ich kontrolliere täglich die geladenen Raten und Restriktionen, beobachte, wann sich das Buchungsverhalten der Gäste verändert und wie sich unser Markt entwickelt. Daraus erarbeite ich Maßnahmen, die darauf abgestimmt sind und habe immer ein Auge darauf, dass diese in den Abteilungen auch umgesetzt und an den Gast gebracht werden.

Fotos: Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg

Um ein sinnvolles Revenue Management-System zu etablieren, muss an vielen Schrauben gedreht werden: So müssen etwa die einzelnen Abteilungen mit ihren unterschiedlichen Parametern unter die Lupe genommen und analysiert werden. Wie kann man sich diese Aufgabe in der Praxis vorstellen? Revenue Management ist keine One-Man-Show. Alle Abteilungen und Mitarbeiter müssen die Strategie und das Ziel des Hotels kennen und verstehen. Damit das gelingt, braucht es Transparenz und eine gute Kommunikation. Die Zusammenarbeit mit Sales & Marketing ist sehr intensiv. Es macht viel aus, wenn die Kollegen aus dem Sales ertragsstrategische Maßnahmen verstehen und nachvollziehen können und wenn die Kollegin aus dem Marketing die passende Plattform, das Mailing, die Anzeige oder die AdwordKampagne zur Kommunikation dieser Maßnahme zu nutzen weiß. Hierfür gibt es zum Beispiel bei uns wöchentliche Meetings mit der Direktion, dem Sales, dem Marketing und dem Bankettverkauf. Dabei wird der Forecast der kommenden Monate besprochen und es werden Maßnahmen festgelegt. Was in diesen Meetings besprochen und definiert wurde, wird ebenfalls an die relevanten Abteilungen wie Reservierung und Rezeption weitergegeben. Nur so können wir sichergehen, dass die Maßnahmen auch vom Team gelebt werden und beim Gast ankommen. Wichtig ist dabei, dass die Mitarbeiter nicht nur die jeweilige Strategie umsetzen können, sondern diese auch verstehen. Welche persönlichen und fachlichen Voraussetzungen braucht man für eine Tätigkeit als Revenue Managerin? Man sollte ein gutes Durchsetzungsvermögen haben, denn als Revenue Manager muss man Entscheidungen treffen und sie dann auch vor anderen Abteilungen und Vorgesetzten vertreten. Wichtig ist es auch, sich für Fakten, Zahlen und Statistiken zu interessieren, diese richtig deuten zu können und darauf aufbauend Strategien und Maßnahmen abzuleiten. Was die fachliche Seite angeht, kann ich nur empfehlen, sich ständig weiterzubilden. Wer nicht im eigenen Hotel auf einen Spezialisten zurückgreifen kann, sollte sich Unterstützung von außen suchen oder eine Weiterbildung machen. Richtig angewandtes Revenue Management steigert den Umsatz, falsch angewendetes Revenue Management kann zum Gegenteil führen. Zu Ihren Aufgaben gehört es auch, Prognosen zu treffen: Wie lautet Ihre Vorhersage für das Berufsfeld des Revenue Managers? Ich bin davon überzeugt, dass sich der Revenue Manager langfristig in jedem Hotel etablieren wird. Die großen Ketten machen es seit Jahren vor und

Tanja Waigand ist

gelernte Hotelfachfrau und nach Stationen

im Front-Office und

in der Reservierung heute als Revenue

Managerin im Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg tätig

auch die Privathotellerie zieht inzwischen nach. In den kommenden Jahren werden auch die anderen Betriebe den Mehrwert von Revenue Management erkennen und feststellen, dass es „ohne“ schwer wird, mit dem Wettbewerb mitzuhalten. Zudem glaube ich, dass unser derzeitiger Wissensstand in diesem Bereich noch nicht ausgeschöpft ist: Revenue Management wird sich weiterentwickeln und darauf bin ich sehr gespannt. Welche Voraussetzungen zur Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter müssten Betriebe schaffen? Ein Betrieb und seine Geschäftsführung müssen natürlich selbst erst einmal Revenue Management praktizieren und sich über dessen Nutzen im Klaren sein. Das Thema sollte immer transparent an alle Abteilungen kommuniziert werden. Und an der Stelle muss dann auch investiert werden: zum Beispiel indem ein Revenue Manager eingestellt wird oder indem Mitarbeiter gezielt Weiterbildung bekommen. Ganz wichtig ist, dass das Thema ernst genommen wird: Es macht wenig Sinn, Revenue Management halbherzig zu betrachten und einen Revenue Manager in seiner Arbeit durch falsche oder fehlende Kompetenz einzuschränken. Sicher fällt es vielen Hoteldirektoren schwer, das „Zepter“ der Preisgestaltung abzugeben. Aber man sollte sich klarmachen: Auch andere Hotelbereiche leben von spezialisierten Fachkräften wie dem Küchenchef, der Hausdame oder dem F&B-Manager. Genauso sollte es auch einen Revenue Manager geben, der die nötige Kompetenz und Entscheidungsfreiheit besitzt. www.vier-jahreszeiten-starnberg.de

AUSBILDUNG ZUM REVENUE MANAGER Eine Qualifizierung zum Revenue Manager ist heute an verschiedenen Bildungsinstituten möglich, zum Beispiel beim Beratungsunternehmen Swiss Hospitality Solutions (www.swisshospitalitysolutions.ch), an der Deutschen Hotelakademie (www.dha-akademie.de) oder an der Hotelfachschule / Hotelakademie WIHOGA Dortmund (www.wihoga.de).

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M A N AG EM EN T & M A R K E T I N G

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R E V EN U E M A N AG EM EN T

Das Geschäft gemeinsam steuern „Wie bringt man ein Zimmer zu den besten Konditionen an den passenden Gast?“ – Ein klassischer Fall für den Revenue Manager. Das Frankfurter Unternehmen berner+becker übernimmt diese Dienstleistung für Hotelbetriebe aller Art. Ein Interview mit Lars Becker, Co-Founder & Managing Partner, von Elena Winter Seit gut einem Jahr bieten Sie Kunden aus Und wir halten regelmäßig online Revenueder Hotellerie die Möglichkeit, ihr Revenue Strategie-Meetings mit dem Hotelteam ab, Management outzusourcen. Welche Dienstum die anstehenden Schritte festzulegen. Wir leistungen gehören konkret dazu? sind also das Revenue Management-Team Wir übernehmen alle täglichen Aufgaben des des Hotels – mit dem einzigen Unterschied, Revenue Managements, vom Pricing über die dass wir nicht vor Ort sind. www.hug-foodservice.ch Verfügbarkeitssteuerung der Segmente und Zimmertypen bis hin zum Quotieren der Ihr Konzept richtet sich an Betriebe ganz Gruppenanfragen. Auch ein regelmäßiges unterschiedlicher Größenordnung. Welchen Forecasting der Nachfrage und die Auswahl Stellenwert hat für diese jeweils das Thema Karl Zieres GmbH Tel. 06181 18046-0 der passenden Distributionskanäle gehören Revenue Management? Und welche Paramedazu. Fortlaufend analysieren wir auch die ter außer der Größe spielen noch eine Rolle? Strategien der Mitbewerber. Wir optimieren Messephasen und Für große wie für kleinere Hotels ist Revenue Management hoch andere nachfragestarke Zeiträume, legen eine öffentliche Raten- effektiv. Bei weniger Zimmern ist es häufig noch wichtiger, den strategie fest und implementieren Prozesse und Tools, die die Verkauf korrekt zu steuern. Ziel ist dabei, durchgängige VerfügArbeit des Hotelteams beispielsweise bei Gruppenanfragen er- barkeit auch in starken Perioden zu gewährleisten und Trends leichtern. Noch dazu bestimmen wir gemeinsam mit dem Hotel rechtzeitig zu bemerken, um die Zimmer nicht zu billig zu verdas zu erreichende Budget. Damit dies alles nahtlos ineinander- kaufen. Wenn Sie bei einem 40-Zimmer-Hotel ein Event verpasgreift, kommunizieren wir fast täglich mit allen Schnittstellen des sen und zu spät die Rate erhöhen, ist schon die Hälfte Hotels: mit Mitarbeitern in Verkauf, Reservierung und Direktion. des Hotels mit günstigem Geschäft belegt

Revenue

Management-­

Experten (von links):

Lars Becker, Veit Meier und Pontus Berner

von berner+becker

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I N TERV IE W LAR S B E C K E R – bei einem 200-Zimmer-Hotel wären es nur zehn Prozent, das wäre angesichts des Gesamtvolumens nicht ganz so tragisch. Wichtiger als die Größe des Hotels ist aber der Standort: Dort muss eine gewisse Nachfrage existieren, die sich steuern lässt. All unsere Kunden befinden sich in Destinationen, die in Teilen des Jahres sehr stark nachgefragt werden – sei es das Ferienhotel auf Usedom in den Sommermonaten, das Messehotel in Hannover oder das Stadthotel in München, in dem das ganze Jahr über hohe Nachfrage herrscht. Genau genommen gibt es in fast allen Destinationen Zeiträume mit sehr hoher Nachfrage, die sich optimieren lassen. Das sind die Perioden, in denen unsere Arbeit dann richtig Spaß macht!

Lars Becker: „In fast allen Destinationen

gibt es Zeiträume mit

Viele Betriebe wissen oft nicht, wo sie ansetzen sollten, um Wege zur Ertragsmaximierung zu identifizieren. Wie gehen Sie da im Einzelnen vor? Als erstes identifizieren wir Zeiträume mit unterschiedlich starker Nachfrage – bezogen auf die Des­tination, aber auch bezogen auf den jeweiligen Hoteltyp. Nur so können wir festlegen, wann wir den Fokus auf Ratensteigerung, also nachfragestarke Tage, und wann auf Belegungssteigerung, also nachfrageschwache Tage, legen müssen. Manchmal haben Betriebe zu sehr ihre eigene historische Performance im Blick statt das, was im Markt erreicht werden kann. Dadurch übersehen sie Chancen. Wenn man zu einer jährlich wiederkehrenden Messe das Ziel verfolgt, die eigenen Umsätze pro Jahr um fünf Prozent zu steigern, aber nicht weiß, dass die Mitbewerber zeitgleich 80 Prozent mehr Umsatz fahren, dann hat man die Ziele falsch gesetzt und viel

sehr hoher Nachfrage, die sich optimieren lassen.“

Geld verschenkt. Wir arbeiten hier mit sogenannten Market-Share- oder Benchmark-Anbietern zusammen, um genau zu analysieren, zu welchen Zeiten die Mitbewerber besser als unser Kunde abgeschnitten haben, an welchen Stellen unsere Kunden also Verbesserungspotenzial haben. Dann versuchen wir herauszufinden, was wir ändern müssen, um zum Mitbewerber aufzuschließen oder besser zu werden. Auch die Segmentierung lässt sich häufig verbessern: angefangen bei Vertragskunden, die ihre niedrigen Raten immer nur an den nachfragestarken Tagen buchen, an denen man die Zimmer öffentlich viel teurer verkaufen könnte, über wiederkehrende Gruppen zu niedrigen Raten bis hin zu Reiseveranstalterblocks, die lange freigehalten, aber kaum abgerufen werden und zu Umsatzverlusten führen. Schließlich sind auch die korrekten öffentlichen Preise, flexibel angepasst an die Nachfrage, ein wichtiges Thema. Gerade die Themen Umsatz und Ertragsoptimierung geben viele Hotels sicher nicht so gern aus der Hand. Wie überzeugen Sie potenzielle Kunden davon, dass sie Ihnen diese Themen anvertrauen können? Welche Rolle spielen also auch Diskretion und Vertrauen? Diskretion und Vertrauen sind essenziell. Wir geben selbstverständlich nie Kundendaten aus der Hand und haben das vertraglich präzise so festgelegt. Das Vertrauen in unsere Arbeit bildet sich mit der Zeit. Wir arbeiten sehr transparent und sind gerade zu Beginn einer Zusammenarbeit häufig vor Ort. Wir beziehen das Hotelteam Schritt für Schritt mit ein und erläutern, warum wir gewisse Dinge ändern. So nehmen wir die Entscheidungsfindung niemandem weg. Der Teamgedanke ist uns extrem wichtig. Wir sind nicht irgendwelche externen Berater, die im Hintergrund die kompletten Strategien ändern!

Fotos: Berner+Becker

Wie lässt sich durch Ihre Dienstleistung ein umfassendes Revenue Management etablieren, bei dem auch andere Hotelbereiche wie Controlling, Marketing oder Vertrieb sinnvoll mit einbezogen werden? Durch unseren detaillierten Nachfrage-Forecast können wir dem Marketing-Team genaue Zeiträume nennen, wann das Hotel eine zusätzliche Vermarktung notwendig hätte, um schwächere Phasen zu füllen. Genauso können wir dem Vertrieb aufzeigen, wann er welche Art von zusätzlichem Geschäft akquirieren sollte. Auch das Controlling kann die Kosten besser planen, wenn wir die Auslastungen prognostizieren und Vertriebskanäle steuern können. Genauso ist das Feedback der anderen Abteilungen, gerade des Ver­ triebs,­essenziell, wenn neue Strategien implementiert­ und getestet werden. Die enge Zusammenarbeit aller Abteilungen mit gemeinsamen Zielen ist enorm wichtig für ein erfolgreiches Revenue Management. Pontus Berner und Lars Becker sind mit ihrem Unternehmen seit 2016 am Markt. Zum Team gehört ein weiterer Revenue Management-Experte. berner+becker revenue management hat weltweit bereits mehr als 40 Hotels betreut, darunter etwa das Central-Hotel Kaiserhof in Hannover, das Platzl Hotel in München, das Aletto Hotel Kudamm in Berlin, die Mellow Mood Hotel Gruppe Budapest/Ungarn und die Center Hotels in Reykjavik/Island mit insgesamt sechs Häusern. www.bernerbecker.com

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P O R T I O N S A R T I K EL

a n d er s!

F O O D & B E V ER AG E S

Seinen Gästen Aufmerksamkeit

m

al

schenken – mit kaum

c a M

sich das im Hotel einfacher bewerkstelligen als mit pfiffigen Portionsartikeln. Ein süßer Willkommensgruß an der Rezeption, eine kleine Zugabe zur

Rechnung im Restaurant, selbst ein Gute-Nacht-Hupferl auf dem Kopfkissen vermitteln Ihrem Gast das Gefühl, betreut und umsorgt zu sein.

Mittag

Fotos: Hellma

Vormittag

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einem anderen Tool lässt

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Die Digitalisierung ist nicht aufzuhalten – erst

recht nicht die Sehnsucht nach menschlicher Nähe und Zuwendung. Gerade der Hotelier, der ja im Wortsinn ein Gast-Haus unterhält, kommt seinen Gästen sehr nahe und erlebt hoteltypische Situationen, die sich mühelos positiv emotional aufwerten lassen. Das Nürnberger Unternehmen Hellma versorgt das Gastgewerbe seit 90 Jahren mit Portionsartikeln. Damit sind längst nicht nur gebrandete Würfelzucker gemeint. Im Hotelalltag finden sich genügend Szenari-

Nachmittag

en, die sich mit einem Lächeln und einer kleinen Zugabe besonders gestalten lassen – auch in Differenzierung zum Mitbewerber. Der Honig Stick etwa passt zum Frühstück wie zum Fünf-Uhr-Tee, Arla Milch und der witzige Sugar Ball zu jedem Heißgetränk. Für Überraschung in der Tagungspause sorgen die Müsli-Herzen Cranberry, während der Glückspilz beim Ein- oder Auschecken an der Rezeption oder als Beigabe zur Rechnung im Hotelrestaurant für gute Laune sorgt. Die neuen Hellma-Produkte

Crisp & Creamy und das Praliné-Krispy mit Knusperkern sind wertige Tassenbeilagen zum Kaffee in der Hotellobby. Tagsüber freut sich der Gast über das Herzhaft Snack Duo in seinem Lunchpaket oder im Vending-Automaten. Schlafschäfchen und Fruchtgummi Gute Nacht auf dem Kopfkissen begleiten ihn sogar ins Bett – und lassen ihn vom „etwas anderen Hotel“ träumen. www.hellma.de

Abend

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F O O D & B E V ER AG E S

T R EN DS A N D ER H OT EL BA R

Hochprozentiges Storytelling Ein langes Meeting, eine anstrengende Messe oder Sightseeing in der Stadt – um den Tag ausklingen zu lassen, setzt man sich abends gerne noch an die Hotelbar. Nina Bruckmann hat eine Auswahl aktueller Spirituosen zusammengestellt, mit deren ungewöhnlichen Hintergründen und Geschichten Barkeeper ihre Gäste begeistern können.

WEB

n www.beamsuntory.de (Auchentoshan und Maker’s Mark)

n www.berentzen-gruppe.de n www.muenchner-spirituosen.de n www.sassekorn.de n www.sierra-madre.de (Kyrö Distillery Company)

Nachdem fünf finnische Freunde während

eines Saunabesuchs zum ersten Mal Rye Whisky tranken, fragten sie sich, wieso im Roggenland Finnland noch niemand Whisky­aus Roggen produzierte. Fest entschlossen, dies zu ändern, gründeten sie 2012 die Kyrö Distillery Company und befeuerten im Jahr 2014 ihre Brennanlagen in einer ehemaligen Molkerei in Isokyrö­ . Da Whisky aber mindestens drei Jahre reifen muss, beschloss man, die Wartezeit mit der Herstellung anderer Spirituosen auf Roggenbasis zu überbrücken. Der so entstandene Kyrö Napue Gin wurde daraufhin bei der Internationalen Wine & Spirits Competition 2015 zum weltbesten Gin für Gin & Tonic gekürt. Der Single Malt Rye Whisky reifte zuerst in unbenutzten weißen Eichenfässern, bevor er anschließend

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in größere Bourbon-Casks umgefüllt wurde und zu guter Letzt sein Finish in MarsalaFässern erhielt. Nach drei Jahren Wartezeit ist er nun abgefüllt und auf dem Weg nach Deutschland. Da mit dem Erfolg des Napue Gins nicht gerechnet wurde und daher auch nicht mit einer hohen Nachfrage für den Whisky in anderen Ländern, ist der Whisky zunächst streng limitiert. In Deutschland geht er zudem nicht in den freien Verkauf, sondern wird nur in ausgewählter Gastronomie verfügbar sein. Die Locations werden von Max Sabato, dem deutschen Brand Ambassador der Kyrö Distillery Company, Ende September bekanntgegeben. Auchentoshan, ein urbaner Single Malt aus Glasgow, hat den zwölf Gewinnern des Wettbewerbs „New Malt Order“ die Kontrolle über seinen Herstellungsprozess

in die Hand gegeben, um einen brandneuen Whisky zu kreieren. Das Resultat: der Bartenders‘ Malt. Alle ausgezeichneten Barkeeper wurden nach Glasgow eingeladen, wo sie sich mit dem Master Blender von Auchentoshan trafen, der für sie in seinem Labor Technik-Sessions abhielt. Hier durften sie experimentieren, den Whisky und seine Fässer unter die Lupe nehmen und aktiv die Zusammenstellung der einzelnen reifenden Whisky-Fässer vornehmen. Anschließend wurden die von den zwölf Barkeepern kreierten Blends zusammengeführt. Die Farbe des Bartenders‘ Malt erinnert an Gold und Kupfertöne, das Aroma weist Noten von getrockneten Aprikosen, Milch, Schokolade, Honig und grünen Tabakblättern auf. Am Gaumen entfaltet der Single Malt einen Geschmack

Fotos: Die genannten Unternehmen

n www.windspiel-manufaktur.com n www.woeltingerode.de


35 von Kirschblüte und buttrigem Brioche mit einer Ingwernote. Als Limited Edition trägt die Flasche die Unterschriften aller am Produktionsprozess beteiligten Barkeeper. Einen Schritt weiter geht das Maker’s Mark Private Select Programm, das ab Oktober erstmalig Kunden in Deutschland ermöglicht, ihre eigene Version des Maker’s Mark zu kreieren. Dabei lernen interessierte Kunden den gesamten Herstellungsprozess kennen – vor allem aber die besondere Bedeutung von Holz für den Geschmack des Whiskys. Die Basis für die Private Select Kreation bildet ein voll gereifter Maker’s Mark in Fassstärke. Dieser wird von den Teilnehmern durch besondere Eichenholzstäbe verfeinert. Zur Wahl stehen fünf für das Programm ausgewählte Eichenholzarten, die dem Produkt jeweils eine besondere Geschmacksnote verleihen. Dazu zählen: Baked American Pure 2, Maker’s 46, Seared French Cuvée, Roasted French Mocha und Toasted French Spice. Daraus ergeben sich mehr als 1.000 Kombinationsmöglichkeiten – die Teilnehmer können so ein Fass mit einem individuellen Geschmacksprofil kreieren. Anschließend reift der Whisky für neun Wochen in einem Eichenfass mit den gewählten Stäben, bevor er abgefüllt, versiegelt und mit handgeschriebenen Etiketten versehen wird, auf denen der selbstgewählte Name der Kreation steht. Jeder Maker’s Mark, der im Rahmen des Programms entsteht, ist streng limitiert. Wie viele Fässer entstehen, entscheiden die Kunden – pro Kreation gibt es mindestens ein Fass, was etwa 250 Flaschen entspricht. Zum offiziellen Deutschland-Start des Private Select Programms auf dem

Bar Convent Berlin wird zudem das erste Produkt des Programms präsentiert – die Bartender’s Edition „Exclusive Oak Stave Selection by German Makers 2017“. Dafür haben sechs Bartender aus Deutschland Ende Juni 2017 in der Maker’s Mark Distillery in Kentucky ihren eigenen Bourbon kreiert. Die etwa 250 Flaschen, die aus der Fassfüllung entstehen werden, sind ab Oktober ausschließlich für die gehobene Gastronomie verfügbar. „The German Maker’s 2017“ zeichnet sich durch Geschmacksnoten von dunkler Schokolade und Zimt aus. Der Whisky ist weich, rund und sehr zugänglich. Im Abgang schmeckt er nach reifen Früchten und hat eine weiche Süße.

Aufschwung der Urkörner

Die Feinbrennerei Sasse aus Schöppingen­ im Münsterland bringt einen Brand aus dem Urkorn Schwarzhafer auf den Markt. Zehn Jahre wurde der Lagerkorn 10 in American-Oak-Barriquefässern ausgebaut. Der so entstandene German handcrafted Whiskey hat ein kräftiges, komplexes Aroma mit Noten von Banane, starker Malzsüße­ , dunk-

lem Karamell, Mandeln, Nougat, Rauch und Schärfe. Sein Finish ist harmonisch und dicht. Vor allem das Kleinklima in der Umgebung des Fasses habe ganz entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der chemischen Zusammensetzung des Alkohols während der Reifedauer. Ideengeber für ein Schwarzhafer-Destillat waren im Jahr 2006 die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und der Warenhändler Manufactum. Die Feinbrennerei wurde damals Teil des Modellvorhabens „Anbau Pflanzengenetischer Ressourcen in NRW“ der Landwirtschaftskammer. Sie erhielt eine kleine Menge Schwarzhafer und den Auftrag herauszufinden, ob mit diesem alten Getreide auch ein Brand der Spitzenklasse entstehen kann. Ein Teil des Destillats hielt Rüdiger Sasse zurück und legte dieses in Holzfässer aus American-Oak. Die Zeit verging und der Angel’s share tat sein Übriges, so dass die ohnehin schon kleine Menge immer kleiner wurde. „Eigent-

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F O O D & B E V ER AG E S

T R EN DS A N D ER H OT EL BA R

lich wäre das Destillat schon längst verkauft worden, wenn es da nicht noch ein Geheimnis gäbe“, so Sasse. Vor einigen Jahren kam ein Student der Heriot-Watt University Edinburgh vom Lehrstuhl Destilling & Brewing in die Münsterländer Brennerei, um seine Mas­terarbeit über die Reife des Lagerkorns zu schreiben. Diese Arbeit hütet Sasse als Inhaber der Brennerei wie seinen Augapfel, was genau in der Studie steht, bleibt das Geheimnis der Feinbrennerei. Nur so viel will Sasse verraten: „Der erste deutsche SchwarzhaferBrand ist durch ehrwürdiges, traditionelles Handwerk entstanden, mit handverlesenen ökologischen Rohstoffen wie dem Schwarzhafer und dem Wissen, dass es sich lohnt, zu warten und den Dingen Zeit zu geben.“ „Unsere Identität und unsere Herkunft ist die Kornbrennerei und wir sind stolz, nun endlich wieder selbst zu brennen.“ Mit diesen

Worten eröffnete Oliver Schwegmann, Vorstand der BerentzenGruppe, die neue Berentzen Hof-Destillerie in Haselünne, Emsland, in der zukünftig Crafted Spirituosen im Premium-Segment hergestellt werden. Gemeinsam mit dem Haselünner Bürgermeis­ ter, Werner Schräer, füllten Schwegmann und sein Vorstandskollege Ralf Brühöfer bei der Einweihung das erste Fass des neuen Premium-Doppelkorn Korn2Korn ab. „Der Korn hat als Getränk alle Berechtigung der Welt, ein Premiumprodukt zu sein. Im Gegensatz zu den meisten anderen klaren Spirituosen gibt es beim Korn eine Art Reinheitsgebot, wonach nur bestimmte Zutaten verwendet werden. Wir wollen als Botschafter unseren Teil dazu beitragen, dass er in Deutschland und darüber hinaus wieder populär wird“, erklärt Schwegmann. Dabei ist der neue Korn2Korn ein echtes Crafted Produkt. Nur ausgesuchtes Biogetreide und das Wasser der unternehmenseigenen Sankt Ansgari Quelle werden für seine Herstellung verwendet. Aus den Zutaten wird in der neuen Mikro-Destillerie durch den erfahrenen Meisterdestillateur Andreas Büdenbender in Handarbeit der Doppelkorn hergestellt und jede Flasche handsigniert. „Die Destillerie ist eine weitere Bereicherung. Am Berentzen Hof können die Gäste interaktiv alles über uns und die Kornbrennerei lernen und anschaulich live erleben, wie der Korn entsteht“, erklärt Schwegmann. Die nach über zweijähriger Konzeptions- und Bauphase nun eröffnete Destillerie bildet das neue Herzstück des Berentzen Hof am Stammsitz der Unternehmensgruppe. Der Vodka Spirit Of Bavaria und der Gin Soul Of Bavaria vom Hersteller Münchner Spirituosen sind nicht irgendein neues Münchner Schickeria-Getränk. Die Herstellung von Alkohol war schon seit 1907 ein Teil des landwirtschaftlichen Familienbetriebs der Familie Schlemmer. Nach dem Wegfall des Bundesbranntweinmonopols und dem damit verbundenen Ende der Brennerei sollte die über hundert Jahre alte Tradition nicht sterben. So entschloss


37 sich Johannes Schlemmer, das jüngste Mitglied der Familie, die Tradition weiterzuführen und Destillate aus Bayern zu erzeugen. Die Idee in die Tat umgesetzt, vereinen sich seitdem bayrischer Weizen aus der Landwirtschaft des Bruders und Münchener Wasser zum Spirit Of Bavaria. 2014 folgte der Gin Soul Of Bavaria. „Regionalität und beste Qualität sind uns sehr wichtig. Der Weizen stammt von unserem Hof, das Wasser kommt aus dem Mangfalltal. So wissen wir vom Korn über das Wasser bis zum fertigen Produkt, wo es herkommt und wie es verarbeitet wird. Wir kaufen nichts zu, Roh- und Feinbrand kommt bei uns aus einer Hand“, so Gründer Johannes Schlemmer.

Aus der Heimat und der Ferne

Dass Windspiel mehr als nur Gin kann, hat das Unternehmen aus der Vulkaneifel bereits mit seinem Wodka unter Beweis gestellt. Mit der neuen Kräuterspirituose Kraut & Knolle kombinieren die jungen Macher nun ihren selbst hergestellten Kartoffelalkohol mit Kräutern von ihren Feldern und Wäldern sowie einigen ausgewählten Zutaten aus der Ferne. Entstanden ist so ein Digestif, der eine feine Milde, leicht würzige und süße Noten vereint. Die Idee kam den vier Gründern Sandra Wimmeler, Denis Lönnendonker, Rebecca Theisen und Tobias Schwoll vor zwei Jahren. „Wir haben hier in der Eifel und gerade in unseren eigenen Wäldern sowie auf unseren Feldern und Wiesen eine Vielzahl an Kräutern“, erzählt Lönnendonker. „Diese wollten wir nutzen und zu einer Kräuterspirituose vereinen. Daher haben wir in den letzten zwei Jahren eine Vielzahl an Kräutern aus Wald und Wiese in unserer Destille gebrannt, bis die perfekte Kombination gefunden war.“ Kraut & Knolle enthält insgesamt rund 18 Kräuter. Zu den Zutaten zählen unter anderem heimische Kamillen- und Königskerzenblüten, Johanniskraut, Kirschen, Walnüsse, Brennnesseln, Fichtennadeln und

Wiesenheu. Zur Abrundung der heimischen Kräuter dienen Zutaten aus der Ferne wie Zimt, Kardamon und Orangen. Dazu kommt selbst hergestellter Rohalkohol aus eigens angebauten Kartoffeln vom Hof der Windspiel-Gründer. Durch ein speziell entwickeltes Verfahren wird der Alkohol besonders mild, behält aber eine fein würzige Note. „Uns war es wichtig, auch für unsere Kräuterspirituose unsere Kartoffeln für den Alkohol zu verwenden“, schildert Wimmeler. „Durch unser eigenes Verfahren zur Herstellung des Rohalkohols können wir mit dem Geschmack der Kartoffel sehr gut spielen und ihren eigenen Charakter erhalten. Das wollten wir auch bei den Kräutern erreichen und haben uns daher für eine Kombination aus Kräuterdestillaten und -mazeraten entschieden.“ So ist beispielsweise das Wiesenheu als Destillat und Mazerat enthalten, während Königskerzen- und Kamillenblüten ausschließlich als Mazerat und Johanniskraut und Brennnesseln als Destillat verwendet werden. Mundus45 aus der Klosterbrennerei Wöltingerode bei Goslar ist ein Gin in seiner ursprünglichen Form. Entwickelt wurde er mit dem Berliner Meister- und Sternekoch Markus Semmler, der den Gin in unterschiedlichen Proben mit verschiedenen Mengen Wacholder und unterschiedlichem Trester aus weißen und roten Trauben persönlich verkostet und fein justiert hat. Die First Edition ist eine auf 1.000 Flaschen limitierte Sonderabfüllung, handabgefüllt, von Semmler sowie Brennmeister Achim Dege handsigniert und wird mit exklusivem Brevier ausgeliefert. Das Etikett für diese Sonderedition wurde vom bekannten Gastrokritiker und Maler Thomas Platt gestaltet. Wacholderbeeren und feinste Trester aus dem preisgekrönten Hause Weingärtner Cleebronn-Güglingen bilden die Hauptbestandteile des Gins. Seine besondere Note erhält er durch die Feinbrände, die seit Jahrhunderten in der Klosterbrennerei hergestellt werden.

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Nichts von der Stange Menschen, die in einem Hotel übernachten und somit für kurze Zeit dort wohnen wollen, sehnen sich nach Charme und Sinnlichkeit, losgelöst vom Alltag. Selbstverständlich stellen sie auch hohe Ansprüche an den Komfort und die Ausstattung ordentlich dimensionierter Betten, deren Matratzen einen tiefen, entspannenden und Rücken schonenden Schlaf ermöglichen. Von Hans-Herbert Seng

Fotos: Simon Brown (Schlosshotel Kronberg), ABACApress/Vangelis Paterakis (Sofitel Munich), Jonas Lndström (Hästens) sowie die genannten Hotels und Unternehmen

Hilton Munich Airport

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Damit ihr Hotel nicht auf ewige Zeit langweilig wirkt, sehen sich Hoteliers in regelmäßigen Abständen herausgefordert, das Haus im Rahmen eines Re-Designs innenarchitektonisch an die aktuellen Anforderungen des Marktes und des Wettbewerbs anzupassen. Wird dies konsequent umgesetzt, bleibt der Erfolg nicht aus. Vorausgesetzt, alle Bereiche sind in den optischen Relaunch mit einbezogen, so auch die Gästezimmer. Der Wuppertaler Interior

Designer Andreas Neudahm spricht – bezogen auf Trends – von einer Thematisierung des Lifestyles und verweist auf Hotels, in denen die Themen des Mikrokosmos aufgegriffen werden: „Häfen nebenan, der Zoo in der Nähe, Musik, Industrie, Fashion“. Elemente also, die sich vom Standort ableiten lassen und von denen es sicher mehr als genug geben dürfte. Die folgenden Praxisbeispiele sind darauf abgestimmt.

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In unmittelbarer Nachbarschaft zum renommierten Porsche Museum und Daimler Museum ist im Ortsteil Stuttgart-Zuffenhausen nach Kernsanierung und Komplettumbau aus einem ehemaligen Bürogebäude ein extravagantes Lifestyle Hotel mit 167 Zimmern entstanden – das Best Western loftstyle Hotel der Dobler Hotels mit Sitz in Göppingen. Vintage, Ibiza und Barock sind die drei Designkategorien der Zimmer. Alle haben hohe Decken und mischen geschickt urban-industriellen, mediterran-holzigen und pompösen Look. Echtholzböden und Betonwände sind ein Teil davon. Wohnliche Farben und ungewöhnliches Mobiliar wie beispielsweise große Baldachins über dem Bett, Bierbänke oder Ledermöbel passen sich den jeweiligen Stilrichtungen an. Nahe an der Nordsee in Husum liegt das Best Western Plus Theodor Storm Hotel (vier Sterne). Die seit 2014 in mehreren Bauphasen realisierten Umbau- und Modernisierungsarbeiten sind rundum abgeschlossen. In den 53 Zimmern im Hauptgebäude und im Anbau finden sich die Stilrichtungen klassisch modern, maritim und Landhaus. Der Anbau verfügt über die klassisch modernen Zimmer mit schlichtem Mobiliar und hellen Farbtönen. Außenaufnahmen des schmucken Hauptgebäudes im Jugendstil werden auf einer Leinwand als dekoratives Element in Szene gesetzt. Dort hingegen präsentieren sich die Zimmer im maritimen und im Landhaus-Stil. Das Thema Nordsee setzt Akzente: So ersetzen leuchtende Bullaugen am Bett klassische Nachttischlampen, statt Schranktürgriffen finden sich Beschläge im Marine-Look wieder und blaue Gardinen mit einer integrierten Wellenstruktur versprühen maritimes Flair. Die größten Logiseinheiten beeindrucken im Landhausstil, geprägt durch weiße Möbel mit filigranen Elementen. Gemeinsam ist allen die Creme-Farbe der Wände. Auf die steigende Nachfrage von Übernachtungsgästen reagierte das Hilton Munich Airport mit einem Anbau, in dem auf sieben Geschossebenen weitere 162 Zimmer geplant und umgesetzt wurden – unter innenarchitektonischer Verantwortung von JOIDesign. Dem Gast öffnet sich ein komplett neues Raumgefühl mit einem ungewohnt runden Mehrzwecktisch als Alternative zum fix montierten Schreibtisch. Hintergrund: „Heute möchte der Reisende dort arbeiten, wo es ihm gefällt. Der runde Tisch ist Ablage, Aufladestation, Esstisch und natürlich auch Schreibtisch. Er ist flexibel und wandert mit. So fühlt sich Arbeit nicht mehr nach Arbeit an.“ Thematisch verfolgt das Projekt das Konzept „Mountain Hub“: In diesem wird der internationale Umschlagsort mit der Alpen- und Naturnähe kombiniert. Die Designsprache des Hotels soll sowohl das internationale Flair des Standorts als auch die Naturverbundenheit widerspiegeln. Das Thema „Berge“ fließt dezent und subtil mit in die Zimmergestaltung ein, um den Besuchern bei ihrem meist kurzen Aufenthalt dennoch einen Teil von Süddeutschland näher zu bringen. Das „Bergmotiv“ taucht sowohl auf dem Teppichmus­ ter als auch auf dem Bettkopfteil wieder auf – bei Letzterem ist eine „Berg-Silhouette“ mit hellem Faden in das Leder gestickt. Unterstrichen werden diese Naturassoziationen durch den wiederholten Einsatz von unbehandeltem, hellem Eichenholz und Kissen in Kuhfelloptik, die an das Allgäu erinnern. Ebenfalls integriert sind Naturstein, hochwertiges Leder und Filz. Luxuriöse Möbel-

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Best Western Plus Theodor Storm, Husum

Schlosshotel Kronberg Best Western loftstyle Zuffenhausen


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Innside by Meliá, Hamburg

details und filigrane Materialkombinationen runden ab. In Sachen „Hub“ (Hub = Knotenpunkt, bezeichnet in der Telekommunikation Geräte, die Netzknoten sternförmig verbinden) sind alle Räume technisch auf höchstem Niveau, über mehrere Medien kann auf das World Wide Web zugegriffen werden. Die Technik selbst ist nahezu unsichtbar. Extra entwickelte großflächige Kunstwerke, die das Thema Hub aufgreifen, rücken in den Vordergrund, wobei die Flugverbindungen des Münchner Flughafens künstlerisch interpretiert sind. Die Kunst inspiriert und regt auf positive Art und Weise zum Nachdenken an. Erst wenige Monate jung ist das Innside by Meliá Hamburg Hafen. Das Vier-Sterne-Haus der avantgardistischen Lifestylemarke von Meliá Hotels International offeriert auf sechs Etagen 207 noble Logiseinheiten in einem elegant-puristischen Ambiente. Zur hochwertigen Holzoptik der Böden gesellen sich monochrome Weiß-, Schwarz- und Silber-Farbgebungen, spannend akzentuiert durch eine effektvolle, indirekte Beleuchtung. Businessgäste freuen sich über Schreibtische mit Media-Hub und High-Speed-Internetzugang.

Sofitel Munich Bayerpost Salon Bohème

Exklusive Stoffe, Polster und Teppiche sowie ganzheitliche Farbund Raumkonzepte bestimmen Stil und Ambiente der modernisierten 62 Zimmer und Suiten im Fünf-Sterne-Superior Schlosshotel Kronberg, das seit 2009 zu den Small Luxury Hotels of the World gehört. So finden sich in einigen Räumen außergewöhnliche Tapeten namens Giverny, Montacute oder Barrington mit zarten Motiven aus Streifen, Sternen und romantischen Blütenmustern in blassen Lavendeltönen, Blau oder Rosé. Andere Zimmer sind komplett in warmen Rot- oder Grüntönen gehalten. Die Musterund Farbkonzepte spiegeln sich auch in den Polsterbezügen der geschmackvollen Landhausmöbel wider. Life is Magnifique. Der Leitspruch der Luxushotelmarke Sofitel ist auch in München nahe Hauptbahnhof und Fußgängerzone mit dem Sofitel Munich Bayerpost (fünf Sterne) allgegenwärtig. Dessen Re-Design bei laufendem Betrieb erstreckte sich über 18 Monate, mit Start im Oktober 2015. Verändert und teilweise erneuert sind nun alle 339 Standardzimmer und 31 Duplex Junior Suiten. Die Classic und Luxury Zimmer verstehen sich im Stile eines „Salon Bohème“ als moderne Interpretation der freigeistigen Künstlerszene, die im Münchner Schwabing der 20er Jahre ebenso beheimatet war wie in Paris. Gewellte Messingoberflächen, cremefarbenes Leder, buntes Glas und ein gelber Ledersessel prägen das Innenleben. Eine Hommage an die Welt der großen Literaten sind die als „Salon Littérature“ konzipierten Superior Zimmer. Umgeben von Poesie und Prosa von Sartre bis Feuchtwanger können Reisende hier den Tag in einem Schaukelstuhl ausklingen lassen. Dabei stellt das von rauen Wandstrukturen, poliertem Messing und schwarzen Möbeln auf schweren weißen Holzdielen geformte Design ebenfalls die Verbindung zwischen Paris und München her – eine Symbiose aus Retrospektive und Modernität. In den Duplex Junior Suiten machen sich beruhigende Wandfarben, schwarze Oberflächen und farbige Akzente angenehm bemerkbar.

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Sicher fühlen sich Gäste in Hotelzimmern bestens aufgehoben, die das Gesamtkonzept des Hauses und die optischen Innovationen, die es umfasst, widerspiegeln. Erkennen sie doch, dass der Hotelier oder die Hotelgruppe großen Wert auf eine zeitgemäße und in sich geschlossene Atmosphäre legen. Fehlt jetzt nur noch der optimale Schlafkomfort, der sich über die auf alle Bedürfnisse des menschlichen Körpers perfekt abgestimmte Matratze einschließlich eines adäquaten Bettmodells genießen lässt. Und da gibt es neuartige, ja sogar originäre Entwicklungen, mit denen man sich auf alle Fälle beschäftigen sollte. So sieht die Interessengemeinschaft der Rückenschullehrer/Innen (IGR) in luftgefederten Matratzen eine Lösung. Der Verein verweist auf die A1air-Luftbetten von A1schlafdesign. Der Aufbau der Matratzen in sieben verschiedene Zonen garantiert immer eine gleichmäßige Körperunterstützung und sorgt für eine Entlastung der Bandscheiben. Zudem lässt sich der Druck im eingebauten Luftkern mittels einer einfachen Fernbedienung nach Wunsch exakt einstellen. So passen sich die Matratzen jeder Figur und jeder Schlafposition ideal an. Die gesundheitsfördernden Matratzen werden in einem Gutachten der IGR ausdrücklich empfohlen: „Dank der hervorragenden und druckverteilenden Stützeigenschaften der A1air-Luftbetten wird die Wirbelsäule perfekt entlastet. Dies dient der Regeneration des Rückens, beugt Verspannungen vor und verspricht einen erholsamen Schlaf“, äußert sich dazu der Vorsitzende der IGR, Christian Brunner. Mit ihrer Kampagne „Besser schlafen im Hotel“ setzt sich die IGR übrigens seit 2015 für gesünderes Übernachten in Hotels ein. Falls sich Hoteliers für das System entscheiden, können sie ihre Gäste mit einem von A1schlafdesign zu beziehenden Zimmerprospekt über Art und Aufbau des Luftsystems und den Möglichkeiten seiner individuellen Druckanpassung informieren. Es ist sinnvoll, die Information auf den Zimmern auszulegen. Ebenso kann dem Gast ein Fragebogen überreicht werden mit der Bitte um ein Feedback, wie man geschlafen und sich der Luftdruckregulierung bedient hat. Wer seine Hotelzimmer mit Betten von Coco-Mat ausstattet, der integriert rein natürliche Materialien wie zum Beispiel Holz, Naturkautschuk, Baumwolle, Wolle, Gänsedaunen, Kokosfasern in sein Schlafkomfort-Konzept. Die mehrfache Schichtung (mindestens zwei unabhängig voneinander reagierende Matratzen plus zusätzlichen Komfort einer Top-Matratze) unterstützt den Schlafenden mit ihrer optimalen Elastizität. Das im Juni eröffnete Barefoot Hotel am Timmendorfer Strand bedient sich dieser Naturschlafprodukte von Coco-Mat. Die Betten passen zur Philosophie und Strategie der Rückbesinnung auf die wesentlichen Dinge des Lebens, auf eine Atmosphäre, in der Gäste sich treiben und die Seele baumeln lassen können. Inmitten der maritimen Idylle lebt das Hotel so einen mit der Natur verbundenen Chic. Sanfte Farben, weiße Veranden und ein Interieur aus Materialien wie weißes Leinen, grobes Holz und geflochtener Korb beherrschen Ausstattung und Einrichtung. „Inspiriert vom unkomplizierten Lebensgefühl der amerikanischen Ostküste und der pazifischen Lässigkeit Malibus haben wir hier einen Ort der puren Erholung geschaffen. Deshalb haben wir uns auch für die Coco-Mat Betten entschieden“, so Schauspieler und Designer des Barefoot Hotels, Til Schweiger. Ähnlich philosophisch geben sich die Inhaber beziehungsweise Geschäftsführer von Speicher7 Hafen Hotel & Bar Mannheim (vier Sterne), die in 20 Zimmern und Lounges ebenfalls auf CocoMat schlafen lassen: „Sleep is Meditation“. Weiter heißt es auf der Website: „Das prägnante Speichergebäude im Hafengebiet Mannheims ist eine architektonische Landmarke aus den 50er Jahren ... Zimmer und Lounges bestechen vor allem durch Großzügigkeit, urbanen Charme und eine lässige Wohlfühlatmosphäre. ... Bei der Renovierung hat man großen Wert auf die Erhaltung der originalen Stilelemente des Gebäudes gelegt, um den authentischen Charme des Hafenspeichers wieder zum Vorschein zu bringen. .... Ein Mix

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Coco-Mat Bett Speicher 7, Mannheim

Coco-Mat Bett Barefoot Hotel, Timmendorfer Strand


43 aus Vintage und Klassikern, charakteristisch für die Aufbruchsstimmung der 50er und 60er Jahre und die neue Freude am Leben.“

Hästens Appaloosa

Hästens Marwari Im Berliner Experience Center von Technogel Sleeping können sich po-

tenzielle Kunden über die Produkte ausführlich informieren und auch den Schlafkomfort darauf testen. Und in den Executive Suiten des Ellington Hotel Berlin genießt der Gast die Komplettausstattung von Technogel.

Lesen Sie mehr zur Kooperation des Hotel Ellington Berlin mit Technogel

Ihr 165-jähriges Jubiläum feiert dieses Jahr die schwedische Premium-Bettenmanufaktur Hästens. Im Laufe dieser Zeit perfektionierte das inhabergeführte Unternehmen den Schlafkomfort mit handgearbeiteten Betten „aus besten reinen Naturmaterialien“ und entwickelte sich vom kleinen Familienbetrieb zu einer globalen Marke. Als königlicher Hoflieferant in Schweden ist Hästens darüber hinaus mit über 270 Partnern in mehr als 38 Ländern in Euro­ pa, Asien und Amerika vertreten. Zu diesem Jubiläum ist aktuell die Special Edition Tribute im Markt. Auf Basis des Modells Luxuria erscheinen die neuen Kontinentalbetten im klassisch-edlen Farbton Taupe mit einem Hästens Logo in Aluminium. Taupe gilt als sehr beliebter Farbton, der viel Spielraum für Dekoration lässt. Außerdem haben die Schweden für Tribute mit einem hundertprozentigen Baumwoll-Jacquard-Gewebe erneut ein einzigartiges Check Muster mit besonderen Strukturen geschaffen. Damit zeigt sich das Design anspruchsvoll, zeitlos und elegant als neue Stil-Ikone.­ Vollendet wurde das Boxspringbett mit einer BJ Topmatratze, es ist aber auch – mit Aufpreis – mit allen anderen Topmatratzen erhältlich. Das Modell erscheint mit Aluminiumbeschlägen und Vierkantfüßen aus Eiche mit Aluminiumsohle. Es zeichnet sich durch höhere Festigkeit aus, die sofort spürbar werden lässt, wie das Bett das Körpergewicht aufnimmt und trägt. Seinen Halt und seine Festigkeit verdankt Tribute der etwas höheren Drahtstärke der acht Zentimeter hohen Bonell-Sprungfederung. Die Taschenfederkernmatratze ist mit verschiedenen Lagen aus Baumwolle und Rosshaar verarbeitet. Direkt am Körper ist die Auflegematratze mit Schichten aus Rosshaar, Baumwolle und Wolle gepolstert. Ab Januar 2018 schließlich können zwei Betten geliefert werden, deren Design auf der Zusammenarbeit mit dem schwedischen Designstudio Bernadotte & Klyberg beruht. Bei Appaloosa ließen sie sich aus dem Kubismus inspirieren und schufen eine grafische Abstraktion mit modernem Twist des bekannten Blau-Weiß-Karomusters „Hästens Signatur Blue Check”. Die Inspirationsquelle für Marwari bezog Bernadotte & Kylberg aus der Hästens DNA, die Design und traditionelle Handwerkskunst verbindet. Das Muster und die Struktur des speziell entwickelten Stoffes mit extrem aufwändiger Verarbeitung ist ein Tribut an die Herkunft des Unternehmens.

Sleeping in unserer Reportage auf den Seiten 20 bis 23

Estasi, Favola, Armonia, Piacere und Vive lauten die Namen der Matratzen von Technogel Sleeping. Alle bestehen aus einem Schaumkern – die Vive besitzt einen zusätzlichen aus Latex – und einer Auflage mit dem Original-Gel: Technogel. Mit jahrelanger Forschung und der Perfektionierung des Wertstoffes konnte ein Schlafprodukt erschaffen werden, das nicht nur maximalen Komfort bietet, sondern darüber hinaus eine ergonomische Stützwirkung besitzt. Die dreidimensionale Anpassungsfähigkeit sorgt dafür, dass man druckentlastet liegt und schneller in den Schlaf finden kann. Darüber hinaus unterstützt das biokompatible Technogel mit seiner Wärmespeicherfähigkeit die optimale Schlaftemperatur. Ein spezielles Rasterdesign hilft dabei, die Luftzirkulation zu verbessern. Klinische Tests haben außerdem ergeben, dass die Tiefschlafphase so um bis zu 45 Prozent verlängert werden kann. Doch was sind die Unterschiede der fünf Varianten? Piacere mit 22 Zentimeter Höhe und einem Zentimeter Technogel-Lage gibt sich weich, Armonia mit gleichen Werten fester. Die 25 Zentimeter hohe Estasi besteht aus einer 1,7 Zentimeter dicken Schicht Technogel und bietet insbesondere Seiten- und Rückenschläfern maßgeschneiderten Komfort und ein weiches Liegegefühl. Favola – ebenfalls mit 1,7 Zentimeter Gel – verfügt über eine dreizonige Oberfläche, welche die Rückenunterstützung und die Schulterkomfortzone verbessert. Favola und Estasti lassen sich gut kombinieren, so dass man im Doppelbett fest oder weich liegen kann. Die 33 Zentimeter hohe Matratze der Vive-Kollektion ist mit der dicksten Gelschicht ausgestattet, die je auf einer Matratze ver-

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wendet wurde. Der unter ergonomischen Aspekten designte Kern aus Kaltschaum und Latex ist exakt auf diese Schicht abgestimmt. Die dreizonige Gitterstruktur sorgt für die Verbindung aus Komfort und Stützfunktion. On Top macht sich der luxuriöse Tencel-Bezug bemerkbar. Hinzu kommen diverse Kissen-Varianten aus MemorySchaum und Technogel. Wer die Schlafprodukte testen möchte, der reist nach Berlin in den Technogel Experience Store, der sogar zur Übernachtung einlädt. Letzteres kann man natürlich auch in den drei Executive Suiten des Ellington Hotel Berlin (vier Sterne), in denen die Komplettausstattung von Technogel zu einer erholsamen Nachtruhe beiträgt. Das Bettenkonzept des schwedischen Unternehmens YouBed wird zum Beispiel von Mövenpick Hotels & Resorts realisiert. À la „Sleep individually different“ geht man dabei mit einem individuell einstellbaren Bett gezielt auf den persönlichen Komfort der Gäste ein, nicht ohne zugleich für vollständige Dunkelheit und totale Ruhe im Zimmer zu sorgen. Verfügbar ist die neue Zimmerkategorie seit Mitte März in allen Hotels des Unternehmens in Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz. „Wir sind stolz darauf, neue Wege zu gehen und die Gästezufriedenheit mit innovativen Ideen zu steigern – beispielsweise in Form der Zusammenarbeit mit der schwedischen Bettenmanufaktur YouBed. Die weltweit ersten Betten, bei der die Liegehärte verstellt werden kann, wurden von einigen unserer Gäste über eine Zeit von sechs Monaten getestet: Das Resultat war durchweg positiv“, freut sich Ola Ivarsson, Chief Operating Officer Europe von Mövenpick Hotels & Resorts. „Die neuen Betten verfügen über die neueste BetYouBed

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tentechnologie, um den Gästen optimale Bedingungen für einen tiefen Schlaf zu ermöglichen. Als erstes internationales Hotelunternehmen können wir ein maßgeschneidertes Schlaferlebnis anbieten. Wir verstehen uns diesbezüglich als Pionier und erfüllen damit gerne die Kundennachfrage nach Individualität – auch beim Schlafen.“ WEB

zu den Hotels: n www.barefoothotel.de n www.ellington-hotel.com n www.hiltonhotels.de/deutschland/hilton-munich-airport n www.melia.com/de/hotels/deutschland/hamburg/innside-hamburg n loftstylehotels.com n www.movenpick.com n schlosshotel-kronberg.com/en n www.sofitel-munich.com/de n speicher7.com n www.theodor-storm-hotel.de zu den Bettenspezialisten:

n www.a1schlafdesign.de n www.coco-mat.com n www.hastens.com/de n berlin.technogelworld.com/de n youbed.com/de


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E - M O B I L I TÄT

Drive green Seit zwei Jahren schwebt der Diesel- beziehungsweise Abgasskandal als schwarze Wolke über der Automobilindustrie, bestimmt die Schlagzeilen. Ein Auflösen nicht absehbar, das Dieselfahrzeug Teufels Werk. Einher geht die Verkehrswende, hin zu alternativen, umweltfreundlichen Antrieben – wie dem Elektroauto. Von Yvonne Ludwig-Alfers ma und Ressourcen – vor allem, wenn der verwendete Strom zum Aufladen aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Dennoch hat die umweltbewusstere Lösung für die Straße mit Gegenargumenten wie zu kurzen Reichweiten, langen Ladezeiten und wenigen Ladestationen zu kämpfen, die viele Käufer noch – trotz Förderprämien – abschrecken. Die Gruppe an E-Fahrern rauscht also langsam, aber kontinuierlich an. Auf sie sollte sich eingestellt werden – auch in der Hotellerie, denn hiermit lässt sich ein (aktuell noch) außergewöhnlicher und gleichzeitig green-sympathischer USP generieren. Einige Hoteliers haben dies erkannt und bieten Gästen E-Tankstellen an. Ein Beispiel ist die Hotelgruppe Best Western: 50 deutsche Häuser, von der Küste bis zu den Alpen, ha-

Fotos: Die genannten Hotels und Automobilhersteller

Es schleicht sich das Elektroauto recht behäbig in unseren Alltag: Zwar sorgte zum Beispiel die Deutsche Post mit ihrem Streetscooter, einem selbst produzierten Lieferwagen mit E-Antrieb, für Schlagzeilen. Jedoch nur 11.410 Elektrofahrzeuge (minus 7,7 Prozent) befanden sich 2016 unter den 3,4 Millionen neu zugelassenen PKWs in Deutschland (Quelle: Kraftfahrt Bundesamt). Bis 2020 sollen es – so der Gedanke der Politik – eine Million in Deutschland sein. Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg. Gerade 34.022 E-Autos fuhren am 1. Januar 2017 auf unseren Straßen. Benziner und auch Diesel-Fahrzeuge liegen immer noch weit vorn. Doch das E-Auto weist aktuell das größte Potenzial auf, wie die Vorberichte zur 67. IAA Pkw in Frankfurt am Main zeigten. Denn gegenüber Diesel und Benziner hat sein Antrieb einen Vorteil: Er ist emissionsfrei, schont Kli-

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ben E-Tankstellen geschaffen. An diesen stehen zum Teil auch spezielle Tesla-Ladestationen zur Verfügung. Die Hotels sind dadurch im Tesla-Navigationssystem gelistet und für alle Fahrer und je nach Routenplanung sichtbar. „Vor allem Tesla-Fahrer auf der Durchreise wählen ihr Hotel bewusst danach aus, ob sie dort ihr Auto laden können. Im Navigationssystem gelistet zu sein, ist eine tolle Vermarktungschance“, weiß Marcus Smola, Geschäftsführer Best Western Hotels Central Europe. Tesla-Fahrer können auch an der Tesla Destination Charger Station im Schlossgut Gross Schwansee (Ostsee) ihr Modell S oder X aufladen – natürlich ebenso Fahrer anderer Hersteller. Auch das Creativhotel Luise (Erlangen) ist seit 2017 Partner im Destination-Charging-Programm von Tesla. E-Tanken ist für Hotelgäste derzeit im Zimmerpreis inbegriffen und die Model S App des amerikanischen Automobilherstellers informiert sie, wann das Laden abgeschlossen ist. Bereits seit 1993 ist das hoteleigene Elektromobil in Betrieb und die Tiefgarage ist schon lange mit Schuko-Steckdosen zum Laden von E-Bikes und E-Autos für Gäste

ausgerüstet. „Bei uns werden Elektromobile außerdem zu 100 Prozent mit ERconomy proNatur, dem Grünstrom der Erlanger Stadtwerke, geladen. Das ist ökologisch nachhaltig und positiv für unsere Klimabilanz“, freut sich Hotelier Ben Förtsch. Drei Ladestationen hat auch das Wyndham Garden Wismar auf den Parkplätzen direkt am Haus neu installieren lassen, die Gäste während ihres Aufenthalts kostenfrei nutzen können. Davon sind zwei ausschließlich für Tesla-Fahrzeuge vorgesehen, eine ist kompatibel für alle E-Autos. „Ob für Tages- oder Tagungsgäste, ob für Urlauber oder Städtereisende – mit dieser Investition möchten wir einen Beitrag dazu leisten, dass unsere Stadt, unser Land und unsere Welt sauberer, leiser und nachhaltiger wird“, so Marco Engbertz, General Manager im Wynd­ ham Garden Wismar. „Dies im Übrigen gehört nicht nur zur Philosophie unseres Hauses, sondern auch zu der unserer Marke und unserer Betreibergesellschaft GCH Hotel Group, die sich in Sachen ökologisches Wirtschaften stark engagiert und künftig noch weitere Hotels mit ‚grünen’ Tankstellen ausstatten möchte.“

NEFZ Die angegebene Reichweite ist die Reichweite nach Durchfahren der Zyklen nach dem Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) auf dem Rollenprüfstand. Die tatsächliche Reichweite weicht in der Praxis davon ab, da sie abhängig von Fahrstil, Geschwindigkeit, Einsatz von Komfort-/Nebenverbrauchern, Außentemperatur, Anzahl Mitfahrer/Zuladung und Topografie ist.

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VW e-up!

Nissan Leaf

Umweltbewusst im eigenen Fuhrpark

Hoteliers, die sich der Nachhaltigkeit verschrieben haben, können neben Aufladestationen für E-Autos auch mit strombetriebenen Modellen im Shuttleservice für Gäste oder hoteleigenen Fuhrpark punkten. Ein Anreiz für die Investition sind Förderprämien, des Weiteren können vorhandene Ladestationen so nicht nur Gästen zugute kommen. Außerdem könnte hier auch die Reichweite passen, denn meist werden keine großen Strecken im Shuttleservice oder vom Personal zurückgelegt und einige E-Autos fahren bereits mehr als 300 Kilometer am Stück, bis sie wieder ans Kabel müssen. Mit Ankündigungen über neue oder überarbeitete E-Modelle überbieten sich derzeit die Automobilhersteller. Nach Medienberichten will zukünftig auch Fiat Chrysler das Segment bedienen, der Hersteller hatte der reinen E-Mobilität bisher kritisch gegenübergestanden. Die Vorstellung der ersten Modelle sind 2019 denkbar. Mehr Fahrspaß, Stil und keine Emissionen soll auch der MINI Electric Concept bieten. Der erste in einer Großserie produzierte MINI mit elektrischem Antrieb wird voraussichtlich 2019 vorgestellt, einen Vorgeschmack gab kürzlich auf der IAA in Frankfurt. WEB

zu den Hotels: n www.bestwestern.de n www.creativhotel-erlangen.de n www.gchhotelgroup.de n www.schwansee.de zu den Herstellern:

n www.bmw.de n www.citroen.de n www.fiat.de 48

n www.mercedes-benz.de n www.mini.de n www.nissan.de n www.opel.de n www.peugeot.de n www.renault.de n www.smart.com n www.tesla.com n www.toyota.de n www.volkswagen.de

Kleine Stromer

Anfang September feierte die neueste Ausführung des Nissan Leaf seine Weltpremiere. Die zweite Generation zeigt sich im neuen Gewand. Durch niedrigeren Luftwiderstand und mehr Stabilität kommt sie auch weiter. Die Leistung wurde im Vergleich zur ersten Generation um 38 Prozent auf 110 Kilowatt gesteigert. Ein erhöhtes Drehmoment sorgt für verbessertes Beschleunigungsverhalten. Mit der 40 Kilowatt pro Stunde großen Litium-Ionen-Batterie stromert der Fünfsitzer nun bis zu 378 Kilometer (NEFZ-Fahrzyklus) mit einer Ladung. Die Ladezeit liegt bei 16 Stunden (Haushaltsstecker), acht Stunden (22-kW-AC-Ladestation) und im Schnelllade-Modus bei 40 Minuten (Laden bis zu 80 Prozent). Ab Oktober kann der Leaf zu Preisen ab 31.950 Euro (brutto) bei den deutschen Nissan Händlern bestellt werden. Auf den hiesigen Markt kommt er im Januar 2018. Das kleinste Modell von Volkswagen in Elektromotorisierung ganz groß: der VW e-up!. Angetrieben wird er von einem kompakten Elektromotor mit 60 Kilowatt / 82 PS und einem Drehmoment von 210 Newtonmeter. So beschleunigt der Wagen von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde in 13 Sekunden und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 130 Kilometer pro Stunde. Die Lithium-IonenBatterie zwischen den Achsen verfügt über eine Kapazität von 18,7 Kilowatt pro Stunde. Die durchschnittliche Reichweite liegt damit, je nach Streckenprofil, Fahrstil und Zuladung bei bis zu 160 Kilometer. Die Ladezeiten liegen bei einer, sieben oder zehn Stunden. Der kleine Stromer mit vier Sitzplätzen ist ab 26.900 Euro bestellbar. Fast jedes vierte neu zugelassene Elektroauto in Deutschland ist ein Renault ZOE. Zwei Batterievarianten (Lithium-Ionen-Akkus) stehen bei dem Modell zur Wahl: die Standardbatterie mit einer Kapazität von 22 Kilowatt pro Stunde, die eine Reichweite von


49 240 Kilometern ermöglicht, sowie die neue Z.E. 40 Batterie mit 41 Kilowatt pro Stunde Kapazität, die den Aktionsradius auf bis zu 400 Kilometer erweitert. Trotz der um 19 Kilowatt pro Stunde gestiegenen Kapazität kommt die Z.E. 40-Variante im gleichen Gehäuse unter wie die weiterhin angebotene Standardbatterie. Beide Energiespeicher sind in Unterflurbauweise innerhalb des Radstandes untergebracht, so dass der Innen- und Kofferraum uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Der Einstiegspreis liegt bei 22.100 Euro. Ideale Kombination für urbane Mobilität in der vierten Generation: Der neue smart electric drive verbindet die Agilität des smarts mit lokal emissionsfreiem Fahren – im smart fortwo coupé sowie im cabrio und erstmals auch im Viersitzer smart forfour. Im Heck arbeitet ein 60 Kilowatt (81 PS) starker Elektromotor. Die Lithium-Ionen-Batterie hat eine Kapazität von 17,6 Kilowatt pro Stunde und sitzt platzsparend im Fahrzeugboden zwischen den beiden Achsen. Der Akku besteht aus 96 Flachzellen, die Zellchemie wurde gegenüber der Vorgängerbatterie verbessert. Eine komplette Ladung genügt für eine Reichweite von rund 160 Kilometern nach NEFZ. Eine leere Batterie lässt sich dank des serienmäßig leistungsstarken On-Board-Laders schnell aufladen. Auf Wunsch ist in Europa ab Herbst 2017 ein leistungsstarker Schnelllader mit 22 Kilowatt verfügbar. Dieser ermöglicht es, in deutlich kürzerer Zeit zu laden: in weniger als 45 Minuten (0 bis 80 Prozent), wenn das Laden je nach örtlicher Gegebenheit über drei Phasen möglich ist. Die Markteinführung startete im Frühjahr 2017. Der Stromer ist ab 21.940 Euro erhältlich. Zwillinge mit minimalem Unterschied: Die beiden PSA GroupKonzernbrüder Peugeot i0n (Fünfsitzer) und der Citroën C ­ -Zero (Viersitzer) verfügen ab dem neuen Modelljahr 2018 über die technischen Voraussetzungen des bi-direktionalen Ladens. So können

CO2-frei aufladen und sauber durchstarten können Gäste im Best Western Plus Hotel seit Juni im Vitalpark im Heilbad Heiligenstadt

beide Franzosen als mobiler Stromspeicher genutzt werden. Für den gewerblichen Bereich sind sie mit ihrer Reichweite von bis zu 150 Kilometer eine interessante Mobilitätslösung. Angetrieben werden beide Modelle von einem 49 Kilowatt / 67 PS starken Elektromotor, ihre Lithium-Ionen-Batterie kann mithilfe einer Schnellladestation innerhalb von 30 Minuten zu 80 Prozent wieder aufgeladen werden, an einer konventionellen Steckdose dauert eine vollständige Ladung zwischen sechs und elf Stunden. Die Brüder starten jeweils bei 21.800 Euro. BMW i3: Markante Designmerkmale und eine zweite, leistungsstarke Modellvariante (i3s) unterstreichen den sportlichen Charakter des Elektrofahrzeugs im Premium-Kompaktsegment. Die innovativen Fahrwerksysteme sorgen für noch mehr Fahrfreude bei der lokal emissionsfreien Mobilität. Darüber hinaus bietet er mit einer Reichweite von bis zu 200 Kilometern Vernetzungstechnologie wie BMW Connected und BMW Digital Charging Service. An einer Schnellladestation ist er in nur 39 Minuten wieder

Peugeot iOn

Citroën C-Zero

VW eGolf

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E - M O B I L I TÄT

vollumfänglich startbereit. Dank des vollelektrischen Antriebs BMW eDrive beschleunigt der BMW i3 ohne Unterbrechung in 7,3 Sekunden von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde. Der BMW i3s sprintet mit 6,9 Sekunden schneller.

Kompakt elektronisch

Volkswagen-Bestseller mit Elektromotor: Die überarbeitete Version des e-Golf bietet im Vergleich zum Vorgänger mehr Power, eine größere Reichweite und eine umfangreichere Serienausstattung. Die Wolfsburger setzen im aktuellen Modell auf eine neue Lithium-Ionen-Batterie, deren Energiegehalt von 24,2 auf 35,8 Kilowatt pro Stunde erhöht wurde. Daraus ergibt sich im kundenrelevanten Jahresmittel je nach Fahrweise, Einsatz der Klimatisierung und weiteren Faktoren eine Reichweite von etwa 200 Kilometern, im „Neuen Europäischen Fahrzyklus“ (NEFZ) von 300 Kilometern. Damit vergrößert sich der Aktionsradius im Vergleich zum Vorgänger – je nach Fahrweise und Nutzung – um 50 Prozent. Zusätzlich erhalten Kunden eine deutlich erweiterte Serienausstattung. Der Elektromotor entwickelt jetzt 100 Kilowatt/ 136 PS und somit 15 Kilowatt/ 20 PS mehr als der Vorgänger; den Sprint auf 100 Kilometer pro Stunde legt der kompakte Fünfsitzer in 9,6 Sekunden zurück. Ladezeiten: 17 Stunden (AC 2,3 kW / 100 Prozent SOC), 10 Stunden und 50 Minuten (AC 3,6 kW 100 Prozent SOC) oder 45 Minuten (DC 40 kW 80 Prozent SOC). Der Preis für das emissionsfreie VW-Modell startet bei 35.900 Euro. Ganze 750 Kilometer (Reisegeschwindigkeit zumeist zwischen 40 bis 50 Kilometer pro Stunde), von Görlitz nach Aachen, legte das TV-Team des VOX-Automagazins auto mobil mit dem Opel Ampera-e und nur einer Batterieladung zurück (Sendung vom 10. September 2017). Mit offiziell 520 Kilometern, gemessen nach NEFZ, bietet der Opel-Stromer tatsächlich deutlich mehr Reichweite als andere in seinem Segment. Der im Herbst 2016 erstmals vorgestellOpel Ampera-e

BMW i3 / i3s

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te Stromer aus Rüsselsheim macht so Elektromobilität für Käufer interessant, die zuvor noch kein Elektrofahrzeug besaßen. Da die hochkapazitiven Batterien (60 Kilowatt) extra flach in platzsparender Unterflurbauweise angebracht sind, entsteht Platz für fünf Passagiere und ein Kofferraum mit dem Fassungsvermögen von 381 Litern. Von null auf Tempo 50 beschleunigt der Kompaktwagen in 3,2 Sekunden, der Zwischensprint beim Überholen von 80 auf 120 Kilometer pro Stunde gelingt in gerade einmal 4,5 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist zu Gunsten der Reichweite elektronisch auf 150 Kilometer pro Stunde begrenzt. Startpreis: 39.330 Euro (inklusive Mehrwertsteuer). Ladezeiten ab 30 Minuten. Der Toyota Mirai (japanisch: Zukunft) ist ein Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeug der oberen Mittelklasse. Der Öffentlichkeit wurde das Modell bereits 2014 vorgestellt, seit 2015 ist er auch auf deutschen Straßen unterwegs. Seine Brennstoffzellentechnologie wandelt Wasserstoff in elektrische Energie für den Motor um. So fährt der Wagen bis zu 500 Kilometer weit – und lässt sich in drei Minuten auftanken.

Elektrischer Komfort

Mit der rein elektrisch betriebenen B-Klasse B 250 e stellt auch Mercedes-Benz seit 2014 die Weichen in Richtung emissionsfreies Fahren. Im Fahrzeugboden ist die Lithium-Ionen-Batterie untergebracht, welche für Fahrspaß auf 200 Kilometern sorgt. Für den leisen und lokal emissionsfreien Antrieb sorgt ein 100 Kilowatt starker Elektromotor, der bereits ab dem ersten Antippen des Gaspedals sein maximales Drehmoment von 310 Newtonmeter abgibt – das entspricht rechnerisch etwa dem Drehmoment eines modernen Benzinmotors mit drei Liter Hubraum. Ergebnis ist eine kraftvolle Beschleunigung aus dem Stand. Auch beim Normsprint von null auf 100 Kilometer pro Stunde benötigt die elektrisch angetriebene B-Klasse weniger als zehn Sekunden. Toyota Mirai


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Reichweiten bis zu 600 Kilometer, das ist Tesla. Die Modelle S und X des amerikanischen Automobilherstellers fahren aktuell auf deutschen Straßen. Ersteres ist eine vollelektrische Limousine, das andere ein SUV. Die Batterie ist bei beiden in die Bodengruppe integriert. Dank der zwei Motoren – einem an der Vorder- und einem an der Hinterachse – kann das Model S das Drehmoment an den Vorder- und Hinterrädern separat steuern. Die Steuerung erfolgt digital und daher wesentlich direkter und präziser als eine mechanische Kraftübertragung. In drei Sekunden sprintet der Tesla von null auf 100 Kilometer pro Stunde, der SUV braucht dafür 3,3 Sekunden und erreicht aber eine Höchstgeschwindigkeit von 250 Kilometer pro Stunde.

Klimaschutz originell ins Bild gesetzt: Die neue Ladestation für E-Autos im Creativhotel Luise

Umweltbewusster Transport

Der vollelektrische Kleintransporter Nissan e-NV200 wird von einem 80 Kilowatt / 109 PS starken Elektromotor angetrieben. Damit fährt der Transporter bis zu 170 Kilometer weit, bevor ein Zwischenstopp an einer Ladestation oder Steckdose nötig ist. Käufer profitieren zudem davon, dass Nissan eine Neufahrzeuggarantie über fünf Jahre oder 100.000 Kilometer für alle in Europa verkauften e-NV200 eingeführt hat. Die Fünf-Jahres-Garantie deckt mechanische und elektrische Fahrzeugkomponenten, die Batteriekapazität sowie Korrosion (bis zu zwölf Jahre) ab und schließt einen Pannendienst mit ein. Der Citroën Berlingo Electric Kastenwagen ist die umweltschonende Transportlösung für die Stadt: Der rein elektrisch angetriebene Stadtlieferwagen ist auf die Bedürfnisse Gewerbetreibender zugeschnitten und bietet dabei eine hohe Alltagstauglichkeit. Er verfügt über ein großzügiges Laderaumvolumen von bis zu 4,1 Kubikmeter und eine maximale Nutzlast von 695 Kilogramm. Die Reichweite beträgt 170 Kilometer – das beste Ergebnis in seinem

Segment und vollkommen ausreichend für die Nutzer dieses Fahrzeugs, von denen die meisten weniger als 100 Kilometer täglich zurücklegen. Mitbewerber sind etwa der PSA-Konzernbruder Peugeot Partner Electric. Renault setzte mit der Vorstellung der beiden Modelle mit Batterieantrieb – Kangoo Z.E. und Master Z.E. – im Januar dieses Jahres in Brüssel seine Elektroauto-Offensive fort. Der technisch überarbeitete Kangoo Z.E. ermöglicht dank neuem E-Motor und neuem Akku eine um über 50 Prozent auf 270 Kilometer gestiegene Reichweite. Damit weist der City-Lieferwagen den größten Aktionsradius in der Klasse der rein elektrisch betriebenen, leichten Nutzfahrzeuge auf. Der Master Z.E. im Segment der großen Transporter bietet je nach Aufbau bis zu 1.400 Kilogramm Zuladung und 200 Kilometer Reichweite (gemäß NEFZ). Marktstart für den Kangoo Z.E. war Mitte 2017. Der neu entwickelte Elektrotransporter Master Z.E. ist voraussichtlich ab Ende 2017 verfügbar.

Tesla Model S

Renault Kangoo Z.E.

Nissan e- NV200

Mercedes-Benz B 250 e

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K O M B I DÄ M PFER & M U LT I FU N K T I O N SG ER ÄT E

Multifunktional auf allen Ebenen In den 1970ern trat der Kombidämpfer seinen Siegeszug durch die deutschen Profiküchen an – bis heute ungebrochen. Um zahlreiche technische Features ergänzt, zählen aktuell eine einfache Bedienung, schlanke Maße und schnelle Reinigung zu den wesentlichen Kriterien bei der Kaufentscheidung. Diese sind auch bei seinen „Brüdern“ gefragt, den Multifunktionsgeräten. Von Yvonne Ludwig-Alfers Die Profiküchen werden kleiner, die Restauranträume größer, Fachkräfte sucht man händeringend – der Qualitätsanspruch der Gäste hingegen steigt stetig. Hotels mit Restaurants müssen sich seit längerem anwachsenden He­ rausforderungen stellen. Wie aus einer kleineren Küche mit weniger Angestellten die zahlreichen Gäste kulinarisch auf hohem Niveau verwöhnen, damit es später nicht in einem der Bewertungsportale in einem Gästekommentar lapidar heißt: „Schmeckt nicht!“? Multifunktionale Gargeräte wie der Kombidämpfer können an dieser Stelle die Küchenmannschaft unterstützen, auch bezüglich Platz, denn die Hersteller haben längst auch kompakte Versionen der großen Geräte im Sortiment, die mit geringer Breite (teils unter 600 Millimetern), niedrigen Verbrauchswerten und einfacher Reinigung punkten. Dank einer modernen Steuerung können sie nach kurzer Einführung auch von Aushilfen bedient werden. Der Ersatz für die Serie Ready – Icon von Alphatech im Krefft-Katalog – punktet in den Versionen mit elektronischer als auch mit elektromechanischer Steuerung durch einfache Bedienung. Die Heißluftdämpfer (elektro- und gasbeheizt) in verschiedenen Größen sind mit technischen Merkmalen ausgestattet, die jeden Bedarf decken. Dank ihrer Rosthalterungen eignet sich die Serie auch für alle Arten von Backblechtypen. Zehn voreingestellte Rezepte können mit den Schnellwahltasten per Touch & Cook angewählt werden, weitere 89 können frei programmiert werden. Per Tastendruck lassen sich auch die vier Garzyklen, unter anderem mit Autoclima- und Fast Dry-Funktion, aktivieren. Manuelles Garen in mehreren Garschritten ist möglich. Die Serie arbeitet wirtschaftlich dank ihres Ecospeed Dynamic Systems, das den Energieverbrauch in Abhängigkeit von der Beschickung des Geräts mit Speisen steuert. Bei den Gas-Geräten reguliert Green Fine Tuning die Brennerleistung in Verbindung mit dem patentierten Hochleistungs-Wärmetauscher. Alles ist bei Icon sichtbar, selbst der vollautomatische Reinigungszyklus. Das Gerätedesign mit großem Türausschnitt macht die Geräte interessant für offene Küchen oder im Frontcooking.

WEB

n www.convotherm.com n www.eloma.com n www.hobart.de n www.krefft.de (Alphatec, Lainox) n www.kueppersbusch.com n www.mkn.de n www.palux.de n www.rational-online.com n www.unox-oefen.de Krefft Alphatech Icon

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53 Allrounder in der Küche aus gleichem Haus ist ebenfalls der Convotherm 4 easyTouch. Mit Advanced Closed System+ (ACS+), dem Reinigungssystem ConvoClean+ und optional mit platzsparender Verschwindetür ist er eine Erleichterung im Arbeitsalltag der Küchenmannschaft. Mit Stapelkits lassen sich des Weiteren auch mehrere Geräte übereinander aufstellen. Eloma führt in seinem umfangreichen Portfolio den JokerMT (52 Zentimeter Breite). Seine MT-Technologie umfasst Backmodus sowie die Programme Multi Cooking, Last 20, Quick Set, Climatic MT und Quick Mode, die sich an die Personalkompetenz

anpassen lassen. Wer die klassische Bedienung über Drehknöpfe bevorzugt, wird beim Joker B fündig. Dank Multi Cooking können verschiedene Speisen in einem Gerät parallel gegart werden. Last 20 gibt die letzten 20 Kochprozesse wieder. Dank der Quick Set-Funktion genügt ein Fingertipp und alle Einstellparameter sind an der richtigen Stelle. Eine einfache Symbolik unterstützt zusätzlich. Über ClimaticMT lässt sich gleichzeitig Temperatur und Feuchtigkeit einstellen. Die Quick Mode Funktion ermöglicht eine schnelle und einheitliche Handhabung von Geräten in verschiedenen Küchen durch festgelegte Bedienabläufe. Geräteschnittstellen verstärken die

Die Convotherm

Verschwindetür im

Praxisbeispiel in der

Brauerei Schlenkerla in Bamberg

Fotos: Die genannten Unternehmen

Technologie auf kleinem Raum bietet die mini-Reihe von Convotherm. Unter den elf Ausführungen der Welbilt-Marke ist beispielsweise der 2in1. Zwei separate Garräume auf 515 Millimetern Breite werden hier über eine Bedienoberfläche gesteuert. Neben der Standardsteuerung über Knöpfe sind die Geräte auch mit der intuitiven FullTouch-Screen Bedienoberfläche ­easyTouch erhältlich. Diese bietet Anwendern eine einfache Bedienführung dank Piktogrammen in der Schnellwahlfunktion Press&Go und zusätzliche Prozesssicherheit. Das vollautomatische Reinigungssystem ConvoClean system kann optional dazu bestellt werden. Ein

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K O M B I DÄ M PFER & M U LT I FU N K T I O N SG ER ÄT E

Eloma JokerMT

MKN FlexiCombi

Krefft Lainox Compact by Naboo

Planung und tragen dazu bei, dass wichtige Daten wie HACCP-Protokolle ausgelesen und weiterverarbeitet werden können. Der Spültechnikprofi Hobart offeriert seit Anfang des Jahres die Kombidämpfer der Marke Hobart sowie die Budgetlinie ecomax by Hobart in den Ausführungen Hobart Combi, Hobart Combiplus und ecocombi. Ob Combi oder Combiplus, ist eine Frage der Ausstattung und (Sonder-) Funktionen. Die Modelle bieten optimale Garergebnisse dank des Air-Control-Sys­ tems und lassen sich mit VisioPAD oder FastPAD einfach bedienen. Darüber hinaus verfügen sie über schnelle, vollautomatische Reinigungsprogramme. Das geschlossene Reinigungssystem spart Zeit, Wasser und Reiniger. Durch das CoreControl-Programm und die niedrigen Anschlusswerte fällt der Stromverbrauch gering aus. Dank der Wärmeverteilung und den sechs Lüftergeschwindigkeiten liefern die robusten Geräte gleichbleibende Garergebnisse. Das Basic-Touch Display vereinfacht die intuitive Bedienung, wahlweise manuell oder über hinterlegte Programme. Die fünf alternativen Wasser- und Reinigersparenden Waschprogramme sorgen für Sauberkeit in kurzer Zeit. Mit dem Smart Upgrade Pack lassen sich die ecocombi-Geräte weiter aufrüsten. Garen auf kleinstem Raum realisiert auch die Lainox Serie Compact by Naboo (510 Millimeter Breite) im Deutschland-Vertrieb von Krefft – inklusive Zugriff auf die Lainox-Cloud mit einer interaktiven Steuerung per Fingertipp. Individuelle Rezepte können erstellt, in der Cloud hinterlegt, bei Bedarf bearbeitet und auf jeden Naboo gespielt sowie auf diese Weise mit mehreren Geräten geteilt werden. Ergänzende Informationen, von der Zutatenliste bis hin zum Anrichten auf dem Teller, lassen sich zu jedem Rezept abspeichern. Des Weite-

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Hobart ecocombi ren stehen in der Cloud vorprogrammierte Rezepte zur Verfügung. Alle Rezepte lassen sich in jeder Phase des laufenden Garprozesses auf dem sieben Zoll großen Touchscreen anpassen. Die Geräte prüfen vollautomatisch die Kompatibilität des Garvorgangs unterschiedlicher Gerichte mit dem Multilevel-Garmodus. Das ICS Interactive Cooking System wählt selbstständig die Garart aus, kontrolliert und reguliert permanent die Temperatur sowie die gewünschte Feuchtigkeit. Der Einsatz von Energie und Wasser wird intelligent und wirtschaftlich kontrolliert. Zudem ersetzt das neue, automatische Reinigungssystem LCS Liquid Clean System mit flüssigem Reinigungsmittel in einer zu 100 Prozent recycelbaren Kartusche im Compact by Naboo den separaten Reinigungsmittelbehälter. Die Reihe ConvectAirS- von Küppersbusch in der Expert- und Professional-Ausführung (513 Millimeter Breite) verfügt über die gleiche Hardware und pragmatische Bedienung der ConvectAir+-Modelle aus Gelsenkirchen. Der Professional kann über ein benutzerfreundliches Farb-Touch-Panel bedient und mittels Android-App und USBStick mit selbstgeschriebenen Garprogrammen bespielt werden. Die Expert-Version wird über ein zentrales Einstellrad gesteuert. Die Professional-Variante beinhaltet serienmäßig das vollautomatische TurboDrive Reinigungssystem. Dabei setzt das Unternehmen auf Flüssigreiniger – mit dem Vorteil, dass sich Transportwege minimieren und der Reiniger je nach Verschmut-

Palux Touch ’n’ Steam Gas zung frei dosierbar ist. Der ConvectAirS ist in drei Größen erhältlich. Kochtechnikprofi MKN entlastet Küchenteams mit den beiden Kombidämpfermodellen FlexiCombi und SpaceCombi sowie dem Multifunktionsgerät FlexiChef. Alle drei Geräte aus Wolfenbüttel lassen sich über die iMagicPilot Touch & Slide Steuerung bedienen, die intuitiv wie ein Smartphone funktioniert. Parameter kann der Koch bequem von allen Seiten ablesen. Mit wenigen Touches ist die Steuerung auf die Bedürfnisse des Profis abgestimmt und eine Hilfestellung für ungelernte Kräfte. Integrierte Infoschritte, Favoritenprogramme im Startmenü und die Bedienungsanleitung als Videoclip direkt im Gerät runden ab. In zehn unterschiedlichen Garkategorien werden konstante Kochergebnisse reproduzierbar. Über 250 Garprozesse sind im autoChef inklusive. Insgesamt stehen über 350 Speicherplätze mit bis zu 20 Schritten zur Verfügung. Palux hat seine Serie Touch ’n’ Steam um ein Modell in Gas-Ausführung erweitert. Mit moderner Brenner-Technologie gart es Speisen in Rekordgeschwindigkeit, spart dabei 25 Prozent an Kosten ein. So sind etwa 20 komplette Hauptgänge in nur acht oder 144 Croissants in lediglich 22 Minuten fertig. Die neue, automatische Feuchterege-


55 lung verbessert die aktive Entfeuchtung, sodass Krusten und Brotkrumen optimal aussehen und schmecken. Die serienmäßige AQA gleicht Leistung automatisch an die Menge im Garraum an. Die Sous-vide-Funktion gart schonend, ohne Aroma, Vitamine, Farbe und Konsistenz zu beeinträchtigen. Ebenfalls neu ist die Advanced-Cool-Down-Funktion, welche den Garraum schnell abkühlt, ohne dass die Tür geöffnet werden muss und unerwünschte Wärme entweicht. Wie alle Geräte der Touch ’n’ Steam-Familie, lässt sich auch das neue Modell via Touchscreen intuitiv bedienen. So ist auch die automatische Reinigung per Touch, wahlweise mit Feststoff- oder Flüssigreinigern, schnell aktiviert. Das SelfCookingCenter XS von Rational vereint über 40 Jahre Kombidämpfer-Erfahrung auf engstem Raum (567 Millimeter Breite). Seit Herbst 2016 auf dem Markt, verließ diesen Sommer das 5.000 Gerät das Werk in Landsberg am Lech. Den größeren Pendants des Unternehmens steht es in nichts nach: Frischdampfgenerator und die bekannten Assistenten iCookingControl (intelligente Unterstützung beim Kochen), iLevelControl (für optimale Mischbeschickung), HiDensitiyControl (für beste Speisenqualität durch maximale Leistung und präzise Regelung der Garraumbedingungen) sind mit an Bord. Auch Efficient CareControl für automatische Reinigung und Entkalkung fehlt nicht. Egal ob Einbaulösung, Wandbefestigung oder als Standgerät, grillt, dämpft, brät, gratiniert und backt das Gerät. Obendrein lässt es sich – dank der bekannten einfachen Bedienung von Rational – simpel steuern.

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Vielfältige Möglichkeiten bieten die ChefTop MindMaps von Unox. Deren komplexe Technologie erlaubt es dem Koch, seine Garprozesse mit einfachen Handbewegungen auf dem Display auszuführen und für zukünftige Anwendungen zu speichern. Mit den zwei ChefTop Mind.Maps Compact-Modellen und dem ChefTop Mind. Maps Kombidämpfer XEVC-0311EPR im XS-Format reagiert Unox auf die kleiner werdenden Profiküchen. 535 Millimeter Breite weisen XECC-0523-EPR und XECC-1013-EPR auf, die sich wie ihre großen Brüder auch durch Zuverlässigkeit und Langlebigkeit auszeichnen. Küppersbusch ConvectAirS

Wir kümmern uns um den Rest. Landlust Burg Flamersheim, 1 Michelin-Stern Moderne Interpretationen der deutschen Küche, Spezialitäten aus der Eifel und originelle kulinarische Kreationen – das ist die Handschrift von Sternekoch Oliver Röder. Dank bewährter Küchentechnik entsteht kulinarischer Freiraum für grenzenlose Kreativität. Unox Mind Maps

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B R A N DSC H U T Z- / - LÖSC H A N L AG EN I N D ER G E W ER B L I C H EN K Ü C H E

­

Für den Ernstfall gewappnet Das Gefahrenpotenzial eines Brandes in der gewerblichen Küche ist hoch, Brandschutzmaßnahmen daher unerlässlich. Dem Extremfall im Vorfeld entgegenzuwirken beziehungsweise im Falle seines Eintretens Schlimmeres zu verhindern – darüber informiert Jan Waldow, Product Manager Pre-Engineered Systemes EMEA bei Tyco Building Services Products, im Interview. Die Fragen stellte Yvonne Ludwig-Alfers Herr Waldow, welche Risikofaktoren für Brände in Profiküchen machen Sie aus? Die Hauptrisiken sind sicherlich unbeaufsichtigtes Kochen und die unregelmäßige Reinigung in den Lüftungshauben, -decken und den daran anschließenden Abluftkanälen. Ein wesentlicher Grund, dass Flammen nicht sofort wahrgenommen werden, scheint die Mehrfachbelastung der Küchenmitarbeiter bei ihrer Arbeit zu sein. Hat ein Mitarbeiter die Möglichkeit, sich ausschließlich mit dem Kochvorgang zu beschäftigen und wird so nicht vom eingeschalteten Kochgerät abgelenkt, würde er sicherlich die einsetzende Überhitzung von Fetten noch vor der Selbstentzündung erkennen und die Temperatur reduzieren. Jedoch bemerkt der teils abgelenkte Küchenmitarbeiter den durch die Überhitzung entstehenden Rauch nicht und dieser wird – wie auch die Kochwrasen – durch die Lüftungsanlage „wegventiliert“. Dies kann sogar mit den nach der Selbstentzündung stetig wachsenden Flammen geschehen, so dass es beim Bemerken des Brandes häufig bereits zu spät ist, um ihn ohne eine dafür ausgelegte Löschanlage noch gefahrlos und sicher löschen zu können. Welches Gerät in der gewerblichen Küche machen Sie als die Gefahrenquelle aus und warum?

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Bei der Häufigkeit der Brände liegen unseren Erfahrungen nach die Herde noch vor den Fritteusen. Herde haben üblicherweise keine Thermostate und werden nicht auf eine bestimmte Temperatur eingestellt. Es erfolgt somit kein „Monitoring“ der Temperatur und es kommt leichter zur unbeobachteten Überhitzung und in der Folge zur Selbstentzündung. Fritteusen haben durch die große Menge an Frittieröl ein hohes Hitzepotential und sind daher, wenn einmal entzündet, sehr schwierig zu löschen. Es geht allerdings von allen Geräten, die mit Öl oder Fett arbeiten und dies erhitzen oder fetthaltige Wrasen erzeugen, ein Brandrisiko aus. Wie sollte die Küchenmannschaft im Ernstfall reagieren? Idealerweise ist eine automatische Löschanlage installiert, die dem Küchenpersonal die ungeübte und gefährliche Löscharbeit abnimmt. Wenn das Personal selbst tätig werden muss, darf auf keinen Fall Wasser zum Löschen eingesetzt werden, da dies bei Fettbränden unmittelbar zur sehr gefährlichen Fettexplosion führt. Löschdecken sind bei Fettbränden auf Kochgeräten ebenso wirkungslos. Die BGN empfiehlt den Einsatz von Löschdecken daher nicht. Beim Einsatz von Handfeuerlöschern ist darauf zu achten, dass der richtige Löscher eingesetzt wird (Brandklasse F)


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I N TERV IE W JAN WALDO W und dass, wie bei allen anderen Löschmitteln auch, die Energiezufuhr zum Kochgerät unterbrochen wird, damit es nicht mehr weiter aufheizt. Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass durch die Löschtätigkeit keine Gefahr für Leben oder Gesundheit entstehen darf. Das Küchenpersonal ist normalerweise keine ausgebildete Feuerwehr. Daher muss diese in jedem Fall gerufen werden, um sicherzustellen, dass die Gefahr beseitigt wird, sich das Feuer nicht in andere Bereiche ausgebreitet hat und auch keine Rückzündung mehr erfolgen kann.

Jan Waldow, Product Manager bei Tyco

Die BGN und Sie raten dringend von Löschdecken in gewerblichen Küchen ab. Welche Risiken birgt dieses „Löschmittel“? Löschdecken löschen Fettbrände nicht zuverlässig ab und bergen ein erhebliches Verletzungsrisiko. Darüber hinaus ist auch hier die Energieabschaltung nicht gesichert und es bestehen die gleichen Probleme, das Feuer rechtzeitig zu bemerken wie bei anderen nicht automatisch aktivierten Löschmitteln und -einrichtungen.

Fotos: Shutterstock (1), Used with permission of Tyco Fire Protection Products (3)

Welche Systeme bietet Ihr Unternehmen Tyco für gewerbliche Küchen an? Für gewerbliche Küchen bieten wir im deutschsprachigen Markt zwei unterschiedliche automatische Löschanlagen an. Das weltweit verbreitetste System, die ANSUL-Anlage, ist das Model ANSUL R-102, eine Wet-Chemical Fettbrandlöschanlage der zweiten Generation. Das zweite und modernere System heißt ANSUL Piranha und ist ein Hybrid-Wet-Chemical System der dritten Genration. Piranha zeichnet sich über die grundsätzliche Funktion aus, die beim R-102 vorhanden ist: eine 15 Mal schnellere Kühlung des überhitzten Fettes, 60 Prozent weniger Löschmittel und – besonders interessant unter Lüftungsdecken – einen größeren Düsenabstand, also Löschdüsen unmittelbar auf der Höhe der Lüftungsdecke. Beide Anlagen sind vollständig Performance-getestet und vollkommen unabhängig von externer Energiezufuhr oder ähnlichem. Zusätzlich und als Backup zum Schutz durch die Löschanlagen bieten wir entsprechende Handfeuerlöscher wie auch alle denkbaren anderen Typen von Handfeuerlöschern und Feuerlöscheinrichtungen wie Sprinkleranlagen, Gaslöschanlagen, Löschschäumen und -anlagen. Welche Gesetzeslagen müssen Gastronomen und Hoteliers beim Brandschutz befolgen? Die zu beachtenden Anforderungen variieren und können aus verschiedenen Bereichen stammen. Typisch sind hier gesetzliche Anforderungen, zum Beispiel die Musterversammlungsstättenverordnung (MVStättVO), Anforderungen aus der Arbeitssicherheit wie die GUV-R 111 der DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung), die CEA4001 der Versicherungswirtschaft, die aus dem Brandschutz mit Sprinklern stammt. Es können aber auch hausinterne Spezifikationen der Betreiber von Immobilien oder Restaurant- oder Hotelketten zum Tragen kommen. Eine vollständige Aufzählung, was zu beachten ist, ist hier nur schwerlich möglich.

Löschanlagen wie das Brandschutzsystem Ansul R-102 (links)

verhindern im Ernstfall Schlimmeres. Eins der Geräte in der

Großküche mit einem hohen Brandrisiko

ist die Fritteuse. Sie

belegt Platz zwei nach

Wie gestaltet sich ein Einbau von Sprinkleranlagen in der gewerblichen Küche? Sprinkler sind zweifellos ein ausgezeichnetes und sehr effektives Mittel zur Bekämpfung von Bränden. Gleichzeitig sind sie aber nicht für den Schutz von Kochgeräten geeignet, wo sie stattdessen sogar ein zusätzliches Gefahrenpotential sein können. Die CEA 4001 fordert daher, keine Sprinkler zum Beispiel über Fritteusen oder Kippbratpfannen zu installieren, wenn durch das Löschwasser eine Gefahrenerhöhung eintritt. Stattdessen sollten diese Anforderung durch andere geeignete Maßnahmen, wie etwa eine spezielle Löschanlage, erfüllt werden. Oft scheuen Gastronomen und Hoteliers die hohen Installations- und Wartungskosten für Brandschutzsysteme. Mit welchen Gegenargumenten überzeugen Sie diese Zielgruppe? Letztlich ist es die Entscheidung des Gastronomen oder Hoteliers, wenn er keine Anforderungen zu erfüllen hat. Nur sollte er sich diese Entscheidung gut überlegen, denn die meisten der Betriebe, die durch einen Brand geschädigt wurden, eröffnen nach Schaden und Betriebsunterbrechung nicht mehr wieder. In vielen Fällen ist zudem der Ruf beschädigt und Stammkundschaft mittlerweile zur Konkurrenz abgewandert. Uns ist in diesem Zusammenhang wichtig darüber zu informieren, wie Brände entstehen und was man im Vorfeld dagegen tun kann, um sich zu schützen. www.ansul.com www.tfppemea.com

dem Herd

TIPPS ZUM VORBEUGENDEN BRANDSCHUTZ n Lüftungsanlagen regelmäßig reinigen / Filter austauschen n Kochgeschehen nie unbeobachtet lassen, auf Qualm durch überhitztes Fett achten n Maßnahmen für den Ernstfall klar definieren, Personal gegenüber kommunizieren n Brandschutzbeauftragten ernennen und schulen n Feuerlöscher griffbereit installieren, gut kennzeichnen und Personal im Umgang damit schulen n Bei vorhandener Löschanlage, diese immer zuerst auslösen. Das Verletzungsrisiko ist niedriger, der Löscherfolg sicherer n Personal im Umgang mit Feuerlöschern und Löschanlagen schulen n Brandschutzmaßnahmen (Löschanlagen, Feuerlöscher etc.) in periodischen Abständen warten lassen

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In den Gästebädern der Zimmer und

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Innovativer Anwendungskomfort Die Ausstattung des Gästebades im Hotelzimmer markiert nicht nur den Anspruch des Hoteliers an Ambiente und Design, sondern auch an einen möglichst hohen Anwendungskomfort. Technisch und optisch innovative WCs – vor allem ohne Spülrand und mit Duschdüsen für die Intimreinigung – sind ein wesentlicher Teil dieses Konzepts. Von Hans-Herbert Seng

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Kombination mit den randlosen WC-Designs sowie der extrem glatten und haltbaren CeFiOntect Glasur ist Hygiene absolut Trumpf. Weitere Sanitärunternehmen, die auf hohem Produktniveau mit Komforttoiletten die Hotellerie „bedienen“, sind unter anderem Geberit, Ideal Standard, Keramag und Villeroy & Boch. Nach der Markteinführung des Dusch-WCs AquaClean Mera Comfort vor mehr als zwei Jahren bietet Geberit­ auch eine Ausführung Classic an. Äußerlich sind beide mit ihren hochwertigen Materialien, sanften Linien und fließenden Übergängen identisch. Die Chrom­ oberfläche der Designabdeckung verstärkt mit dem Spiel der Reflexionen den schwebenden Eindruck. Bei den Funktionen verfügt Classic bereits über eine Geruchsabsaugung, einen Warmluftföhn sowie eine einfach zu handhabende Fernbedienung, mit der bis zu vier nutzerindividuelle Programmabläufe abgespeichert und auf Tastendruck wieder abgerufen werden können. Alternativ wird auch ein Wandbedienpanel bereitgestellt, das sich kabellos befestigen lässt. Bei Bedarf lassen sich Fernbedienung und Panel miteinander kombinieren. Seit wenigen Monaten gibt es auch eine App, mit der sich das Dusch-WC via Smartphone steuern lässt. Zu den zusätzlichen Annehmlichkeiten von Comfort gehören diese Details: Nähert sich der Nutzer dem WC, aktiviert eine Nahbereichserkennung

Fotos: Die genannten Unternehmen

Ein Highlight in den Badezimmern des Sofitel Bayer­ post Munich, über dessen Re-Design wir im Rahmen des Fachthemas „Gästezimmer“ auf den Seiten 3845 dieser Ausgabe berichten, sind zum Beispiel die Dusch-WCs des japanischen Herstellers TOTO, die unter anderem mit einem beheizbaren Sitz ausgestattet sind und über die Möglichkeit der sanften Reinigung mit warmem Wasser verfügen. Mit ihren Features passen diese perfekt in das gehobene Anforderungsprofil von zeitgenössischen und aufgeklärten Luxusreisenden. Insbesondere die internationalen Gäste des Hotels sollen ihr gewohntes Hygieneumfeld vorfinden. Ihnen stehen somit die Washlets GL mit individuell einstellbarer Stabdüse mit verschiedenen Strahlarten zur Reinigung mit warmem Wasser in der persönlichen Komforttemperatur zur Verfügung. Temperatur und Stärke des Strahls lassen sich bequem über die Fernbedienung einstellen. Eine in jeder Hinsicht angenehme Lösung – vom Winkel, in dem das Wasser aus der Düse tritt, bis hin zu den Einstellungen der Waschpositionen für den vorderen und hinteren Intimbereich. Und um die Sauberkeit noch weiter zu erhöhen, reinigt sich die Düse vor und nach jeder Nutzung von selbst. Darüber hinaus ist auch die kraftvolle Spülung Tornado Flush für TOTO-WCs nicht zu verachten. Düsen erzeugen einen kreisenden Wasserstrudel, der das gesamte Becken nahezu rückstandslos reinigt. In


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WEB n www.geberit.de n www.idealstandardinternational.com n www.keramag.de n de.toto.com n www.villeroy-boch.com

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S A N I TÄ R & W EL L N E SS

W C - K ER A M I K I M G Ä S T EBA D

Aqua Clean Mera von Geberit mit WhirlSpray und Wandbedienpanel

Aqua Clean Sela von Geberit im Design von Matteo Thun

Aqua Clean Tuma von Ideal Standard Connect

Geberit mit Fernbedienung

Air WC mit AquaBlade

die optional einstellbare Sitzheizung. Diese ist in den ergonomisch einem lückenlosen Wasserstrom vom oberen Rand in die Toiletgeformten Sitz integriert und verbraucht nur dann Strom, wenn sie tenschüssel und verleiht mit zwei Düsen dem Reinigungsvorgang auch tatsächlich benötigt wird. Hinzu kommen der sich automatisch zusätzlich noch mehr Kraft. 100 Prozent der Fläche unter dem Spülöffnende und schließende WC-Deckel sowie ein dezentes Licht zur kanal werden so gesäubert. Durch die glatte, nur leicht gewölbte besseren nächtlichen Orientierung. Doch egal ob Comfort oder Oberfläche ohne überstehenden Spülrand ist das WC hygienisch Classic: Herzstück ist die patentierte WhirlSpray-Duschtechnologie, top. Es entsteht auch kein Spritzwasser beim Spülvorgang, so dass deren pulsierender Strahl aus zwei Düsen durch dynamische Luft- keine Bakterien in die Luft gelangen, zudem ist dieser rund 25 Probeimischung verfeinert wird. Die separate im Duscharm integrierte zent geräuschärmer als bei herkömmlichen Systemen. AquaBlade Ladydusche, die bis zum Gebrauch hygienisch geschützt ist, zeich- ist für zahlreiche Produkte von Ideal Standard verfügbar, unter net sich durch einen besonders weichen Strahl aus. Ein hybrides anderem für die Serien Connect und Connect Air. Letztere erhielt Warmwassersystem, bestehend aus einer Kombination von Durch- übrigens die Auszeichnung Special Mention des German Design lauferhitzer und Warmwasserspeicher, stellt sofort und anhaltend Award 2017. Dünnwandige Keramiken mit geschwungener LinienWasser in der gewünschten Temperatur bereit. führung schaffen in jeder Umgebung eine leichUnd die von Geberit entwickelte, asymmetrite und luftige Atmosphäre. Das schwebende sche Innengeometrie der WC-Keramik mit ihAussehen und die geometrische Formgebung rer speziellen Oberflächenbeschichtung gegen bilden das Designkonzept von Connect Air, das Schmutzablagerungen sowie mit TurboFlushselbstverständlich auch für das hier vorgestellte Katrin ist eine Marke der Metsä Group. Spülung ermöglicht eine besonders gründliche WC gilt. WEIL HYGIENE AUCH EINE und leise Ausspülung. Als weitere WC-Linien FRAGE DES GUTEN mit vergleichbaren Komfortstandards sind Aqua Das zeitlose Design der Acanto SanitärkeramiGESCHMACKS IST: KATRIN. Clean Tuma und Aqua Clean Sela, gestaltet von ken von Keramag – seit 2016 im Geberit UnterKatrin – innovative Hygiene-, Papierund Spenderlösungen Matteo Thun, im Programm des Unternehmens. nehmensverbund – zeichnet sich durch sanfte SPAREN KOMFORT ROBUST DESIGN organische Formen in Harmonie mit geraden Ideal Standard setzt bei den WCs mit der Linien aus. Zur Offerte gehören WCs in mehAquaBlade Microslot-Technologie Maßstäbe. reren Varianten, standardmäßig ohne Spülrand Mehr erfahren unter: www.katrin.com Ein neues Kanalsystem leitet das Spülwasser in gestaltet. Für eine wirksame Ausspülung des

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Keramag WC-Keramiken Acanto (rechts oben) , Cittero (oben) und Smyle

Beckens sorgt die patentierte Rimfree-Technologie – selbst bei geringer Spülwassermenge. Das WC ist mit einem Spülverteiler ausgestattet, der für eine optimierte Wasserführung sorgt. Alle Acanto Produkte sind optional mit der Spezialglasur KeraTect erhältlich. Sie ist dauerhaft mit der Keramik verbunden, denn sie wird bei hohen Temperaturen eingebrannt. Die Oberfläche ist nahezu porenfrei und extrem glatt, Schmutz und Bakterien können darauf nicht landen. Weitere Rimfree-WCs des Unternehmens, die je nach Art und Ausstattung eines Hotels in dessen Gästebäder passen, gehören unter anderem in die Serien Cittero oder Smyle. Nicht minder definiert Villeroy & Boch einen neuen Designmaßstab für Dusch-WCs: Die klare Linienführung des spülrandlosen DirectFlush-WCs ViClean-I 100 geht einher mit einer minimalistischen Form. Beste Materialien sind kombiniert: hochwertige Sanitärkeramik für das WC, ein Sitz aus stabilem Duroplast mit soliden Scharnieren aus Edelstahl und eine Duschdüsenabdeckung aus dem patentierten Werkstoff Quaryl. Mit Düsenspitze und Panel entsteht eine flächenbündige Optik. Wegen dieser so genannten InvisibleJet-Technologie ist die Düse, wenn sie nicht aktiv ist, nahezu unsichtbar. Die Bedienung erfolgt intuitiv via Fernbedienung oder Smartphone-App. Zur Wahl stehen mehrere Duschfunktionen. Highlight ist der HarmonicWave-Strahl, der oszillierende und erstmals auch rotierende Bewegungen miteinander kombiniert und so für eine besonders gründliche, vitalisierende Reinigung sorgt. Außerdem stehen eine Gesäßdusche für den hinteren und eine Ladydusche für den vorderen Intimbereich zur Verfügung. Das Warmwassersystem mit Durchlauferhitzer stellt sofort und anhaltend körperwarmes Wasser bereit. Wassertemperatur, Wasserstrahlstärke und Duschdüsenposition lassen sich individuell regulieren. Die vollständig glasierte Keramik ist mit der bewährten, Schmutz abweisenden Oberfläche CeramicPlus veredelt. Minimalistische Form für ViClean-I 100 von Villeroy & Boch

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G A N Z H EI T L I C H E KOSM E T I K- KO N Z EP T E

Fotos: Die genannten Unternehmen

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Mit Körper, Geist und Seele Ganzheitliche Spa-Konzepte sind gefragter denn je. Der Gast wünscht sich individuell abgestimmte Behandlungen und Produkte mit wirkungsvollen, aber natürlichen Texturen. Einige Kosmetikunternehmen setzen genau da an und bieten Linien, die Know-How, Natur und Nachhaltigkeit miteinander verbinden. Wir sprachen mit Vinoble Cosmetics, Pharmos Natur, Thalgo, Lefay, Groupe GM und GFL über ihre Konzepte. Von Kirsten Sulimma

Im Einklang mit der Natur

WEB n www.dialog-portal.info/gfl n www.groupegm.com n www.lefayresorts.com/deu n www.pharmos-natur.de n www.thalgo.de n www.vinoble-cosmetics.at/de/

Vinoble Cosmetics aus Österreich stellt eine Kombination aus Entgiften, Entschlacken, Entschleunigen, Energietanken und Zu-Sich-Finden in den Mittelpunkt. Bei der Vinotherapie „Auslese“ etwa kommt Traubenkernöl im Zusammenspiel mit Blüten aus der steirischen Damaszenerrose, dem Ackerstiefmütterchen und Lavendel zum Einsatz. „Der Schlüssel unserer Expertise liegt dabei in den winzigen Traubenkernen, die im südsteirischen Weinland keimen und gedeihen“, erzählt Gründerin und Inhaberin Luise Köfer. „Neben Wirkstoffen aus dem Rebstock wie Resveratrol, Traubenkernextrakt und den veganen Traubenstammzellen setzen wir seit Neuestem auf heimische Heilpflanzen aus biologischem Anbau.“ Auch bei Pharmos Natur machen kraftvolle, ausgewählte Pflanzen, sogenannte „Sacred Plants“, die Besonderheit aus. Allen voran eine Aloe Vera, die in Ecuador an der Pazifikküste in Mischkultur und ganz ohne Chemie wächst. Unternehmensgründerin Margot Esser-Greineder: „Ich bin immer wieder auf der Suche nach außergewöhnlichen Heil-, Verjüngungs- und Regenerationspflanzen, nach verborgenen Wissensschätzen, um diese mit neuen Erkenntnismethoden zu verknüpfen.“ Das Pflegekonzept von Thalgo basiert dagegen auf maritimen Algenextrakten. Der Einsatz dieser Meerespflanzen macht die Produkte nicht nur für den Körper, sondern auch für die Umwelt verträglich, denn es kommen ausschließlich Arten zum Einsatz, die in sauberen Gewässern wachsen. „Mikropulverisierung“ heißt das Verfahren, welches die Zellwände der Algen schonend aufschließt und die im Zellkern enthaltenen Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren und Vitamine zur Verfügung stellt. Im Lefay Resort & Spa Lago di Garda vereint Lefay die Grundsätze der Klassischen Chinesischen Medizin mit der wissenschaftlichen Forschung des Westens. Die eigene Linie „Tra Suoni e Colori“ entwickelte das Team in Übereinstimmung mit der Philosophie des Wissenschaftlichen Komitees Lefay Spa und gemäß den Prinzipien der Naturkosmetik. Die Formulierungen weisen einen hohen Anteil an Antioxidantien, Vitaminen, Phytokomplexen und nativem Olivenöl aus biologischem Anbau auf. Groupe GM bietet als französisches Familienunternehmen seit mehr als 40 Jahren maßgeschneiderte Produkte für die Hotellerie an. Zusätzlich zu ihren eigenen Marken schließt Groupe GM exklusive, weltweite Lizenzvereinbarungen mit bekannten internationalen Marken ab. „Wir respektieren den Planeten und fühlen uns zusammen mit unseren Indus­ triepartnern verpflichtet, Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren“, so Chief Executive Officer Laurent Marchand. „Unsere Mission ist es, Kunden zu ermutigen, ihre Gäste durch ein einzigartiges Erlebnis zu verwöhnen – mit Markenartikeln und innovativen sowie ökologischen Lösungen.“ GFL, mit Firmensitz in Lugano und Produktion in Mailand, kreiert und vertreibt Kosmetikartikel für Hotels und Spas, die diese ebenfalls individuell gestaltet können. Bei der Entwicklung der Produktlinie „The Rerum Natura“ war traditionelle Kräuterheilkunde ein bedeutender Faktor. Ein Duft, der aus der Verwendung ätherischer Öle hervorgeht und auf synthetische Duftstoffe verzichtet, begleitet die Biokosmetik. Alle Formeln enthalten weder Mineralöle noch Silikone, dafür aber natürliche und ausgewählte Inhaltsstoffe wie biologisches Aloe Vera-Gel, wertvolle Extrakte und biologische Pflanzenöle, und sind zudem „Cosmos Organic“-zertifiziert.

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G A N Z H EI T L I C H E KOSM E T I K- KO N Z EP T E

Beautyanwendung als Ritual Die Bedürfnisse des Gastes stehen im Mittelpunkt. Ihn abholen und auffangen, etwa in einer Stresssituation, das ist die Kunst eines gut geschulten Spa-Personals. Pharmos Natur bietet eine eigene Academy, in der Spa-ManagerInnen und Kosmetikerinnen Wissenswertes über die Zusammenhänge zwischen Mensch, Natur und Kosmos sowie über das nachhaltige Konzept erfahren. Alle Behandlungen von Pharmos Natur basieren auf bestimmten Ritualen und Abläufen, Highlight ist die Anwendung mit dem Aloe Vera-Frischpflanzenblatt, das kühlt, regeneriert und die Haut durchfeuchtet. Thalgo schult die Abläufe ebenso dezidiert. Die Basisbehandlungen haben dabei immer den gleichen Kernablauf. Jedes Reinigungsritual beginnt mit einheitlichen Produkten, denn diese sind bei Thalgo für alle Hauttypen konzipiert. Danach trägt die Kosmetikerin ein hauttypenspezifisches Konzentrat auf, gefolgt von einer Massage mit einer standardisierten Massage-Creme und einer hauttypspezifischen Creme-Maske. Jedes Basistreatment beinhaltet dann eine Alginatmaske zum Einschleusen der Wirkstoffe, bevor eine hauttypspezifische Creme den Abschluss bildet. Lefay setzt noch einen Aspekt vorher an und empfiehlt – nach der Klassischen Chinesischen Medizin und Naturheilkunde – dass der Körper vor jeder Behandlung die im Alltag angesammelten Giftstoffe ausscheiden sollte. Die Massage „La Luce oltre la Nebbia“ wirkt auf Meridiane sowie spezielle Körperpunkte und bereitet den Organismus auf die anschließenden Treatments vor. Die Gesichtsbehandlung „Unico Cielo“ sorgt mit Haselnuss-Mikrokügelchen für eine sanfte Schälung, Kletten- und Lavendelextrakte reinigen die Haut, während hochwertiges Olivenöl eine tiefgreifende Versorgung sicherstellt. Vinoble Cosmetics spricht dagegen Gäste an, die Regionalität und eine ursprünglich europäische Behandlung suchen. Ein Beispiel ist das Fußritual: Auf das Fußpeeling mithilfe von Traubenkernen folgt ein Fußguss mit einem Weinbad. Dazu bekommt der Gast den Wein oder Traubensaft aus der jeweiligen Weinlage gereicht. Abgestimmt wird das Ritual mit der Fußcreme „Riesling“.

Der Umgang mit Ressourcen Ein nachhaltiges Beautykonzept erreicht Pharmos Natur „erst durch eine kompromisslose Qualität auf allen Ebenen – von Anbau, Ernte, Verarbeitung bis Herstellung und Versand, einschließlich des Umgangs mit Mitarbeitern und Bauernfamilien weltweit“, weiß Margot Esser-Greineder. Keine Verwendung isolierter Einzelstoffe, Erhaltung des ganzen Netzwerks der Pflanzen, kein Zusatz von Wasser sowie der Verzicht auf Alkohol – dieses Credo zeichnet die Produkte bezüglich der Inhaltsstoffe aus. Mit ökokorrekten Verpackungen und einer Produktionskette, die alle Umweltaspekte berücksichtigt, zeigt sich Pharmos Natur auch in dieser Beziehung nachhaltig. Thalgo legt bei Inhaltsstoffen, Produkten und Verpackung ebenfalls großen Wert auf Nachhaltigkeit. „Die Algen werden so geerntet, dass dabei auf die Vermehrungszyklen, die Menge und die durch Satellitenüberwachung definierten Gebiete Rücksicht

Green Spa Kodex Der Green Spa Kodex beinhaltet Leitsätze für gesundheitlich, ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltiges Handeln in Unternehmen des Spaund Wellnesssektors. Der Deutsche Wellness Verband bietet auf Basis dieser Leitsätze eine Green Spa bzw. Green Resort Zertifizierung an. Anke Kleiner, Marketingleiterin Thalgo Deutschland: „Ein Green Spa Kodex ist wichtig, um Hotels praktikable und umsetzbare Richtlinien an die Hand zu geben, die einen

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genommen wird“, erläutert Anke Kleiner, Marketingleiterin bei Thalgo­Deutschland. Zudem sind die Basistreatments so konzipiert, dass sich die Kernkosmetika multifunktional, das heißt bei verschiedenen Behandlungen, einsetzen lassen. „Dies führt zu einer optimalen Ausschöpfung der Produktressourcen.“ Die Rezepturen sind außerdem frei von Parabenen, Mineralölen, Propylenglykol, gentechnisch veränderten Organismen und tierischen Inhaltsstoffen. Vinoble Cosmetics setzt hochwertige Rohstoffe von benachbarten Weingütern, vor allem Traubenkerne und Traubenkernöl aus gehaltvollem Trester, ein. „Die Herstellung unserer Spa-Produkte erfolgt in der eigenen Manufaktur“, erklärt Luise Köfer. Spezielle Recyclingtechnologien ermöglichen die ressourcenschonende Verwendung von Glas und Papier. Eine moderne Biomasseheizung verarbeitet den nachwachsenden Brennstoff Holz sparsam, sicher und sauber. Das Team von Lefay Spa bestätigt: „Das Prinzip der Nachhaltigkeit ist charakterisierend für die Lefay-Identität und gilt für alle Produkte.“ Die komplette Linie ist frei von Parabenen, SLES (Natriumlaurylethersulfat), Farbstoffen und Konservierungsmitteln, außerdem vegan und nicht an Tieren getestet. Die Lefay Spa-Öle tragen zudem den Qualitätsstandard „Cosmos Organic“, der die Verwendung umweltfreundlicher Chemie („green chemistry“) innerhalb der gesamten Produktionskette von biologischer und natürlicher Kosmetik bescheinigt. GFL setzt bei seinen Bio-Linien ebenfalls auf Umweltverträglichkeit, abbaubare Materialien, zertifizierte Naturkosmetik, Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Umwelt und nachhaltiges Wirtschaften. Um die Nachhaltigkeit der Produkte festzustellen, verwendet das Unternehmen ein sogenanntes LCA (Life Cycle Assessment). Der LCA-Faktor bewertet die Umwelteinflüsse, die aus den unterschiedlichen Verpackungen entstehen, und vergleicht diese miteinander. Die Untersuchung analysiert alle Phasen des Lebenszyklus – vom Rohstoff über die Produktion und von den Verpackungen bis hin zur Entsorgung. So ermutigt GFL zum Beispiel seine Kunden, Bestellungen zu bündeln, was Treibhausgas­ emissionen reduziert. Zusätzlich sparen isolierte Produktionshallen, unabhängige Kühlsysteme, effiziente Stromwandler, Luftkompressoren und Wärmerückgewinnungssysteme Energie ein. Groupe GM möchte Premiumprodukte kreieren und gleichzeitig ökologische Prozesse wie biologisch abbaubare Verpackungen oder umweltverträgliche beziehungsweise zertifizierte Formulierungen fördern. Die gesamte Produktion zielt darauf ab, die negativen Umweltauswirkungen eines Produktes während seines Lebenszyklus zu minimieren, von der Schaffung bis zur Entsorgung. Alle Seifen und Flüssigkeiten sind über 90 Prozent biologisch abbaubar, außerdem frei von Parabenen, gentechnisch veränderten Organismen, Silikon und Formaldehyd sowie in Übereinstimmung mit den EU-Vorschriften ohne Tierversuche. Die europäischen Fabriken des Unternehmens (EU Ecolabel zertifiziert) entsprechen den Ecocert-Standards und sind in der Lage, Biokosmetik herzustellen, die von Ecocert und Cosmebio eine Zertifizierung erhalten.

nachhaltigen Umgang mit der Natur ebenso wie mit der Ressource Mitarbeiter sicherstellen oder einen ökologischen Ablauf im Spa fördern.“ Margot EsserGreineder, Unternehmensgründerin Pharmos Natur, fügt hinzu, dass ein solcher Kodex aber nicht der ausschlaggebende Punkt für die Beurteilung eines Hotels oder Spas sein muss: „Der Kodex ist ein guter Ansatz, wobei uns eine Beurteilung der Bedeutung schwierig erscheint. Wir arbeiten mit zahlreichen Vier- und FünfSterne-Hotels sowie mit Bio- und Wellnesshotels zusammen, die ohne diesen Kodex sehr nachhaltig arbeiten.“ www.wellnessverband.de


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Impressum

M A R K T & PRO D U K T E

Modern und international Neu im Sortiment von Hotelwäsche Erwin Müller ist die Kollektionswelt Dubai. Modern und international gestaltet, in den Farben Creme, Anthrazit, Grau, Kupfer und Sekt sowie aus aufeinander abgestimmten textilen Dessins, Accessoires und Kombinationen, bietet sie eine Vielfalt an Möglichkeiten für Hoteliers. Die Satin-Bettwäsche trägt ein ruhiges Dessin im klassischen Chic. Kupferfarbene Dekokissen und Teelichthalter sowie das passende Frottier mit Tupfenbordüre fürs Bad passen in ein stilvolles Ambiente.

Herausgeber:

Dietmar Huber †

Verlag und Redaktion:

GW Verlag GmbH Theodor-Althoff-Straße 45, 45133 Essen Postfach 23 01 90, 45069 Essen Telefon 0201/87126-14 Telefax 0201/87126-941 info@superior-hotel.net www.superior-hotel.net

Geschäftsführung:

Shervin Pourghaffari, Telefon 0201/87126-14 pourghaffari@superior-hotel.net

Chefredaktion:

Peter Erik Hillenbach, Telefon 0201/87126-949 hillenbach@superior-hotel.net

Redaktion:

Maren Bielecke, Yvonne Ludwig-Alfers Nina Bruckmann (Volontärin) Telefon 0201/87126-859 ludwig@superior-hotel.net

Ständige redaktionelle Mitarbeiter: Susanne Plaß (Hamburg), Silvia Rütter (Münster), Hans-Herbert Seng (Frankfurt am Main), Dr. Elena Winter (Düsseldorf)

Anzeigenleitung:

Shervin Pourghaffari, Telefon 0201/87126-14 pourghaffari@superior-hotel.net

Layout:

www.hotelwaesche.de

Einzigartige Induktionstechnik Die brandneue Flex-Line von Scholl bietet neue Funktionen und ist auf vielfältige Art und Weise ein großer Schritt vorwärts in Richtung Effektivität und Mobilität. Außerdem sind die Geräte einfach zu bedienen und leicht zu reinigen. Die Serie kommt in verschiedenen Modellen: Flex Base, Flex Wok und Flex Griddle. Alle drei Ausführungen arbeiten mit dem Realtime Temperature Control System (RTCSmp), das temperaturgesteuertes Kochen jederzeit ermöglicht. Weitere Features: Der Timer mit Ausschaltfunktion, die gradgenaue Speisenwarmhaltung und eine automatische Erkennung der Netzspannung von 208 bis 240 beziehungsweise 380 bis 440 Volt – je nach Modell. Die enorme Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Flex-Line zeigt sich außerdem dadurch, dass die maximale Leistung von 100 bis zu 25 Prozent reduzierbar ist. www.scholl-gastro.de

skrober.de Keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Materialien und Fotos. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Superior Hotel erscheint im sechsten Jahr mit vier Ausgaben.

VO R S C H AU

Bezugspreise:

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Verbreitete Auflage:

19.930 Exemplare (IVW 2. Quartal 2017). Auflagenhöhe und Verbreitung dieses Magazins werden durch die IVWInformationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. überwacht.

Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V.

Superior Hotel 4-2017 erscheint am 11. Dezember Lesen Sie in unserer Winterausgabe unter anderem folgende Themen:

• Festtagsmenüs & Brunch • Gästebäder

• Hoteldesign • Energiemanagement

Außerdem: Sekt & Champagner; Sauna & Pool; Küchenequipment; MICE-Technik

Fotos: Delikatessmanufaktur Bedford, Hotelwäsche Erwin Müller, Scholl

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