Superior Hotel 4/2015

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Fachmagazin für innovative Hotellerie

SUPERIOR HOTEL Dezember 2015 / Ausgabe 4

www.superior-hotel.net

Exklusiv-Interview

Corporate Design

Sanitärkeramik

Lindner-Vorstand Otto Lindner: Authentisch gegenüber dem Gast

Unverwechselbar und konsequent: Durchdachte Restauranteinrichtung

Japanischer Hersteller Toto: Hygiene-Nachhilfe für Europäer


Es sind die traditionellen Benediktinischen Prinzipien, das benediktinische Originalrezept, die Ettaler Kellerhefe und die Brauwache der Mönche, die unsere Benediktiner Biere schon immer zu einem besonderen Genuss machen. Dem Himmel so nah! BENEDIKTINER WEISSBIER NATURTRÜB: ausgewogen fruchtiges Hefeweissbier, vollmundig im Geschmack, naturbelassene und gleichmäßige Hefetrübung, bernsteinfarbenes Aussehen. BENEDIKTINER WEISSBIER DUNKEL: kastanienfarbene, fruchtig-malzige Weissbierspezialität mit angenehmer Hefetrübung und sanften Röstmalznoten. BENEDIKTINER WEISSBIER ALKOHOLFREI: erfrischend isotonischer Durstlöscher, vitaminhaltig und kalorienreduziert mit 40% weniger Kalorien als unser Benediktiner Weissbier Naturtrüb. BENEDIKTINER HELL: klassisches bayrisch Hell, Lagerbier nach typisch bayerischer Brauart vom Fass, goldgelbe Farbe, weniger herb mit angenehmer Malzsüße.

Im Vertrieb der: Benediktiner Weißbräu GmbH · Kaiser-Ludwig-Platz 1 · 82488 Ettal


ED I TO R I A L

Wir müssen reden

Peter Erik Hillenbach Chefredakteur

„Das Hotel“ profiliert sich gerade als neu entdeckter sozialer Ort in unseren Städten – ganz so wie vor 100 Jahren zur Glanzzeit der Grand Hotels, als „man“ selbstverständlich deren Restaurants, Bars und Ballsäle frequentierte. Heute ist es vielleicht die Lobby mit freiem WLAN, in der sich Reisende aus aller Welt mit Leuten aus der Nachbarschaft tummeln, oder es ist die Hotelbar, in der sich nach Feierabend das Viertel trifft und vielleicht mit Messegäs­ ten ins Gespräch kommt. Im Dauergespräch befand sich auch unsere Redaktion in den letzten Wochen. Es tut sich eben sehr viel in der Hotellerie. Marken müssen geführt und weiterentwickelt werden, neue Destinationen entstehen und bedürfen eines Masterplans, neue Hersteller drängen auf den Markt und präsentieren neue Produkte. Der Platz, an dem all dies gemeinhin verhandelt wird, ist sinnvoller Weise eine große gastgewerbliche Fachmesse wie die Intergastra. Sie findet in der zweiten Februarhälfte in Stuttgart statt und richtet sich unter anderem explizit an die Hotellerie. Wir sprachen mit dem Projektleiter der Intergastra, Markus Tischberger, der „seine“ Messe auch dank der fußläufig erreichbaren Flughafenanbindung selbstbewusst als europäisch definierte und auch Hoteliers aus Madrid oder Warschau im Auge hat. Tisch­ berger erweitert auch das Szenario: raus aus dem Hotelzimmer, rauf aufs Dach, runter in den Keller, raus in den Garten. Will sagen: Facility Management, Energiemanagement, Ge­ staltung des Außenbereichs stellt er neben Boxspringbett und passende Bestuhlung. Der Blickwinkel erweitert sich; Hotellerie ist ein 360-Grad-Business. Wer wüsste nicht das besser als ein gestandener Familienunternehmer wie Otto Lindner. Im Exklusiv-Interview mit Superior Hotel erläutert er seine Marktstrategie und spricht sich für ein klares, authentisches Auftreten gegenüber Gästen und Mitarbeitern aus. Lindner Hotels überraschen immer wieder durch die Nischen, die sie an ihrem jeweiligen Standort beset­ zen – ob man mit Themen wie Tierpark, Fußballstadion oder Formel 1 spielt oder ob man sich mit einer kühlen, urbanen Aura umgibt wie das Kölner Lindner Hotel Dom Residence auf unserem Titelbild. Apropos Standort. Die Ostseeküste ist momentan Boom-Gebiet. Ostholstein will ganz vorne mitmischen und definiert in zwei benachbarten Küstenabschnitten kurz vor Fehmarn, wie sich die Ferienhotellerie und der normale Familientourismus neu erfinden lassen – und das Gesamtkunstwerk Luxusresort ebenfalls. Unsere Autorin Susanne Plaß sprach sowohl mit den Verantwortlichen in Heiligenhafen über deren Masterplan als auch mit Frank Nagel, der ab diesem Monat das in vielerlei Hinsicht wegweisende Weissenhaus Grand Village Resort & Spa leitet. Katsuyuki Kuramoto wiederum, Geschäftsführer des führenden japanischen Edel-Sanitärkeramikherstellers Toto in Europa, konstatiert im Interview mit diesem Maga­ zin: „Eine Säule, auf der unsere Strategie fußt, ist die Konzentration auf die Hotelbranche. Hotels dienen als Multiplikatoren für unsere Produkte.“ Der Mann hat‘s verstanden! Genug geredet... Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre dieser Ausgabe und eine umsatzstarke Feiertags- und Wintersaison mit zufriedenen Mitarbeitern und Gästen. Herzlich, Ihr Peter Erik Hillenbach

Übrigens: Superior Hotel ist auch als E-Paper im Internet abrufbar – www.superior-hotel.net

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S T EL L EN M A R K T

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Geben Sie nur die ID-Nr. in das vorgegebene Feld ein, und die Stellenanzeige erscheint sofort. Direktion / Direktionsassistenz /Betriebsleitung Position Managing Director m/w Direktionsassistent m/w Direktor m/w Hoteldirektor m/w Executiv Assistant Manager m/w Direktor m/w

Restaurant /Service

Unternehmen Seetel Hotel GmbH&Co. Betriebs KG Hotel Residence von Dapper Grünewald & Rott Personalvermittlung haystax Executive Recruitment Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte Wollgast Personalvermittlung

ID-Nr. 32750 33334 20484 17181 31813 33153

Unternehmen Wollgast Personalvermittlung Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte Grünewald & Rott Personalvermittlung AIDA Cruises

ID-Nr. 33359 31812 33299 33353

Unternehmen Grünewald & Rott Personalvermittlung Connect Worldwide Recruiting Agency

ID-Nr. 30979 31829

Verkauf/Marketing/PR Position Marketing & E-Commerce Assistent/in Sales Manager m/w Marketing Assistent m/w Reiserater m/w

Buchhaltung / Controlling Position Buchhaltungsmitarbeiter m/w Hotel Controller m/w

Front Office/Rezeption/Reservierung Position Reservations Agent m/w Reservierungsleiter m/w Rezeptionist m/w Front Office Manager m/w Rezeptionsmitarbeiter m/w Assistant Front Office Manager m/w Empfangsmitarbeiter m/w stellv. Empfangschef m/w Empfangsschef m/w Rezeptionist m/w Rezeptionist m/w Rezeptionist m/w

Unternehmen Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte haystax Executive Recruitment ApartHotel Residenz Am Deutschen Theater Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte BEST WESTERN Hotel Favorit Romantik Seehotel Ahlbecker Hof Hotel Gut Steinbach Wollgast Personalvermittlung Hotel-Restaurant Schwanen Connect Worldwide Recruiting Agency Strandhotel Atlantic APRES POST HOTEL

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Unternehmen Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte Hotel Residence von Dapper Connect Worldwide Recruiting Agency Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte ApartHotel Residenz Am Deutschen Theater Grünewald & Rott Personalvermittlung AIDA Cruises Lanserhof Tegernsee Wollgast Personalvermittlung Club Med

ID-Nr. 31852 33340 31824 31848 32552 33284 8940 25918 27845 31387

Unternehmen Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte AIDA Cruises Hotel Residence von Dapper Romantik Seehotel Ahlbecker Hof Club Med Kulm Hotel St. Moritz

ID-Nr. 31807 31860 18555 33336 31921 30339 31192

Unternehmen Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte AIDA Cruises AIDA Cruises Connect Worldwide Recruiting Agency Grünewald & Rott Personalvermittlung Europa-Park Rust Club Med

ID-Nr. 31850 31854 29854 20261 31274 23150 16487 30342

Housekeeping Position Executive Housekeeer m/w Hausdame m/w Hausdame m/w Public Cleaner m/w Zimmermädchen / Roomboy Hausdame m/w Executive Housekeeper m/w Zimmermädchen / Roomboy Hausdame m/w Butler m/w

Wellness/Beauty/Spa Position Spa Manager m/w Assistent Spa Manager m/w Spa Kosmetiker m/w Beauty & Spa Manager m/w Masseur m/w Spa Therapeut m/w Masseur m/w

Bar Position Assistant Bar Manager m/w Bar Manager m/w Barchef m/w Barkeeper m/w Barkeeper m/w für 4* Familienhotel Bardenter m/w Mitarbeiter Barservice m/w Barkeeper m/w

Position Restaurant Manager m/w Commis de Rang m/w Chef de Rang m/w Servicemitarbeiter m/w Servicemitarbeiter m/w Chef de Rang m/w Chef de Rang m/w Chef de Rang m/w F&B Servicekraft m/w Restaurantleiter m/w Demichef de Rang m/w Servicemitarbeiter m/w Restaurantfachmann m/w Restaurantfachmann m/w Servicemitarbeiter m/w Restaurantleiter m/w Chef de Rang m/w Restaurant Manager m/w stellv. Oberkellner m/w Commis de Rang m/w Aushilfen für Silvester & Neujahr m/w Chef de Rang m/w

Unternehmen Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte Relais & Châteaux Park-Hotel Egerner Höfe Strandhotel Atlantic Usedomer Brauhaus Hotel Gut Steinbach Hotel Ochsen Merklingen Romantik Seehotel Ahlbecker Hof Connect Worldwide Recruiting Agency LEGOLAND Deutschland Freizeitpark GmbH Wollgast Personalvermittlung Europa-Park Rust Phantasialand Phantasialand Hotel CAMP REINSELEN Hotel Pommerscher Hof Grünewald & Rott Personalvermittlung Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte Ringhotel Ostseehotel Ahlbeck Holzhotel Forsthofalm Hotel Krone in Au Europa-Park Rust Viking Cruises AG

ID-Nr 31802 26909 31820 31818 27254 33309 31795 31275 30068 26345 14309 33109 33105 32562 32076 33298 31811 31989 27940 33226 32705 29247

Unternehmen Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte Relais & Châteaux Park-Hotel Egerner Höfe Hotel Ochsen Merklingen Gasthof Roter Ochsen Wackershofen Hotel CAMP REINSELEN Hotel Ochsen Merklingen Europa-Park Rust Connect Worldwide Recruiting Agency AIDA Cruises AIDA Cruises Lanserhof Tegernsee Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte Grünewald & Rott Personalvermittlung Relais & Châteaux Park-Hotel Egerner Höfe Europa-Park Rust Hotel Gut Steinbach Viking Cruises AG Hotel St. Gunther Wollgast Personalvermittlung Strandhotel Atlantic Europa-Park Rust Europa-Park Rust Holzhotel Forsthofalm Hotel Restaurant BAR by DAHM staff.future Personalberatung LEGOLAND Deutschland Freizeitpark GmbH Phantasialand

ID-Nr 31810 27443 33304 33270 32561 33305 22404 20320 9974 9975 25658 31801 32478 26964 22404 26921 16402 32893 33214 31823 32912 33411 28101 32923 14469 30063 33108

Unternehmen Grünewald & Rott Personalvermittlung haystax Executive Recruitment Wollgast Personalvermittlung

ID-Nr 29350 24111 30052

Unternehmen Kaiserstrand Beachhotel Bansin Mitte AIDA Cruises Grünewald & Rott Personalvermittlung

ID-Nr. 31853 20731 24742

Küche / Patisserie Position Küchenchef m/w Demichef de Cuisine m/w Chef de Partie m/w Jungkoch m/w Chef de Partie m/w Demichef de Partie m/w Sous Chef m/w Jungkoch m/w Sous Chef m/w Chef de Partie m/w Koch m/w Sous Chef m/w Küchenchef m/w Commis de Cuisine m/w Sous Chef m/w Koch m/w Chef de Partie m/w Koch m/w Küchenchef m/w Chef de Partie m/w Gardemanager m/w Küchenchef m/w Küchenchef m/w Chef de Partie m/w stellv. Küchenchef m/w Jungkoch m/w Chef de Partie m/w

Bankett/Veranstaltung Position Bankett Convention Sales Manager/In Bankettverkaufsleiter m/w Director Groups & Events m/w

F&B Position F&B Manager m/w Provisions Master m/w F&B Manager m/w

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www.superior-hotel.net ➔ Stellenmarkt


I N H A LT

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Hotel & Praxis 12

Refugium Lindenwirt in Drachselsried

Oase für Körper und Geist

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Propeller Island City Lodge in Berlin

Das Hotel als Gesamtkunstwerk

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Lindner Hotel Am Michel in Hamburg Kaffeekonzept als Umsatzbringer

Management & Marketing 22

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Marktstrategie: Lindner Hotels & Resorts „Schluss mit Hochglanzprospekten“

Entwicklung Ostseeküste/Ostholstein Heiligenhafen und Weissenhaus Grand Village Resort & Spa

Markus Tischberger zur Intergastra 2016: „Bereiten Sie sich gut vor“

Food & Beverages 36

Produkte für Ihr Festtagsmenü

Oh, du fröhliches Festmahl!

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Weine für Ihr Festtagsmenü

„Die Weinqualität ist so gut wie noch nie“

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Mineralwasser im edlen Design

Flaschen auf den Tisch!

Ausstattung & Einrichtung 44

Gastronomische Bereiche: Restaurant Profilierung mit Corporate Design

Ausstattung & Technik 50

Titelfoto: Lindner Hotels; Fotos diese Seite: siehe die betreffenden Artikel

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Vendingkonzepte Schnelle Produkte aus innovativer Hightech

Waschmaschinen und Trockner Sauber sparen

Sanitär & Wellness 56

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Toto „Auch Europäer wollen ein hygienisches Bad“

Halböffentliche Sanitärräume Fokus Händehygiene

6 BR ANCHE & NE WS | 64 MARK T & PRODUK TE | 66 IMPRESSUM

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BR ANCHE & NEWS

Carehotel Niddasee Schotten

Geisel Privathotels M端nchen

Hampton by Hilton Frankfurt

Leonardo Hotel Ulm

The Fontenay Hamburg

me and all hotel D端sseldorf

IBB Hotel Ingelheim

Hotel Indigo Berlin


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Von luxuriös bis lässig Gut 550 und damit mehr als ein Drittel aller aktuellen europäischen Hotelbauten entstehen in Deutschland. Die Zahlen von Tophotelprojects bestätigen einmal mehr: Der Hotelmarkt Deutschland boomt. Eine Auswahl der realisierten und angekündigten Projekte sowie Umbauten und Kooperationsanschlüsse von Maren Bielecke Mitte September fand die Grundsteinlegung für das carehotel Niddasee in Schotten statt. Das erste Drei-Sterne-Plus-Hotel der neuen Marke (USP: generationenübergreifend, behindertengeeignet, Pflege betreuungsbedürftiger Gäste) wird voraussichtlich ab kommendem Sommer 76 barrierefreie Zimmer, ein Restaurant mit regionaler Küche sowie einen Wellnessbereich bieten. www.care-hotels.de

Fotos: Die genannten Hotelgruppen bzw. -kooperationen sowie pro invest (Leonardo Hotels), Bayerische Hausbau (Geisel Privathotels); AEG (Indigo)

In den letzten Monaten konnte City Partner Hotels (CPH) einige Neuzugänge verzeichnen: das Country Partner Hotel Goldener Hirsch in Rothenburg ob der Tauber (49 Zimmer), das Country Partner Hotel Lüttje Burg in Lütjenburg (37 Zimmer), das City Partner Hotel Hilling in Papenburg (41 Zimmer), das City Partner Hotel Senator in Hamburg (56 Zimmer) und das Country Partner Hotel Worpsweder Tor in Worpswede (40 Zimmer). www.cph-hotels.com Anfang Oktober ging das Dormero Hotel in Windhagen im Siebengebirge an den Start. Das zehnte Haus der Berliner Gruppe mit 125 Zimmern – inklusive sechs Suiten – ist das ers­te Dormero-Hotel, das nicht in erster Linie auf ein junges Business-Klientel setzt, sondern auf eine Mischform von Business, MICE und Leisure. www.dormero.de Hamburg wird oft als das Tor zur Welt bezeichnet. Das neue Ramada Hotel Hamburg City Center soll nun das Tor zum Stadtteil Hammerbrook der Hansestadt sein. Betrieben wird das Hotel von den H-Hotels. Verkehrsgünstig und zentral gelegen, bietet es 254 Zimmer für Stadttouristen sowie Geschäftsreisende. www.h-hotels.com Die InterContinental Hotels Group (IHG) baut mit dem Hotel Indigo Berlin City – East Side das Angebot ihrer Boutique-Hotels in Berlin aus. Das Design-Hotel soll im Herbst 2017 eröffnen und 119 Zimmer, einen Fitnessraum, ein Restaurant sowie eine Bar auf dem Dach mit Außenterrasse bieten. Auch in München expandiert die IHG, hier sogar doppelt. Die beiden Hotels Holiday Inn München City – East (118 Zimmer) und Holiday Inn Express München City – East (189 Zimmer) sol-

len Anfang 2018 eröffnen. Dazu kommen vier weitere Standorte für Holiday Inn Express: Wuppertal, Hannover, Frankfurt sowie Trier. www.ihg.com In Ingelheim am Rhein entsteht derzeit ein IBB Hotel mit 109 Zimmern und Suiten der IBB Hotel Collection. Im oberen Stockwerk mit Blick über die Stadt wird das Businesshotel eine moderne Bar-Lounge bieten. Geplanter Eröffnungstermin: Frühsommer 2016. www.ibbhotels.com In Herford entsteht bis 2017 ein neues InterCityHotel. Das 135-Zimmer-Haus soll sowohl Städte- als auch Geschäftsreisenden Komfort bieten. Für Meetings und Events steht ein 100 Quadratmeter großer Konferenzbereich mit zwei Räumen sowie Pre-Function-Bereich zur Verfügung. Das InterCityHotel Frankfurt Airport hat sich indes einer umfangreichen Renovierung unterzogen. Über fünf Millionen Euro wurden in die Modernisierung der Zimmer und öffentlichen Bereiche investiert. www.de.intercityhotel.com Die Leonardo Hotelgruppe ergänzt ihr Portfolio in Deutschland. In Ulm soll Ende 2017 ein Vier-Sterne-Plus-Haus mit 148 Zimmern und Suiten eröffnen. Der Neubau wird eine Grundfläche von rund 6.300 Quadratmetern haben, charakteristisch für die Leichtigkeit und Transparenz des neuen Hauses sollen bodentiefe Verglasungen sein. www.leonardo-hotels.de Mit einer komplett neuen Marke und fünf unterschriebenen Verträgen starten die Lindner Hotels ihre Zweitmarke me and all hotels. Mit urbanem, lässig-ungezwungenem Flair sollen die Häuser vor allem Städte- und Business-Reisende ansprechen. Dem ersten Haus in Düsseldorf soll im Herbst 2016 ein weiteres in Hannover, bis Ende 2017 Kiel, Berlin und Mainz folgen. Mehrere Verträge für deutschlandweite Standorte stehen laut Unternehmensangaben kurz vor dem Abschluss. www.lindner.de

neues Meliá Hotel in Frankfurt am Main an. In Fußnähe zum Westend, Hauptbahnhof und Messegelände entsteht ein Hochhaus mit 291 Hotelzimmern, Konferenzräumen, einem Spa der Meliá-Marke YHI, Restaurants und einer Skybar in der 15. Etage. Auf den Stockwerken von der 16. bis zur 40. Etage sollen bis zu 300 Business-Apartments gebaut werden. www.melia.com Hampton by Hilton, Hilton Worldwides globale Marke mit mehr als 2.000 Mittelklassehotels, gab Mitte September die offizielle Eröffnung der neuesten Immobilie bekannt: Das 158-Zimmer große Hampton by Hilton Frankfurt City Centre Messe ist das erste Haus der Marke in der Mainmetropole und nach Hamburg das zweite in Deutschland. www.hiltonhotels.de/hampton-by-hilton Mit dem The Fontenay Hamburg eröffnet im Herbst 2016 erstmals seit 18 Jahren wieder ein Hotel der Kategorie Fünf-Sterne-Superior in der Hansestadt. Das Haus bietet 131 Gästezimmer und Suiten. Kulinarische Highlights sollen zwei Restaurants bieten, darunter ein Gourmetrestaurant unter der Regie eines Michelin-Stern gekrönten Küchenchefs. www.thefontenayhamburg.de Die Louvre Hotels Group erweitert ebenfalls ihre Präsenz in Deutschland mit neun Première Classe-Hotels (739 Zimmer). In Berlin, München, Frankfurt am Main, Schweinfurt, Hannover, Kassel, Köln, Düsseldorf sowie Ratingen werden dafür Bestandsimmobilien umgebaut. Insgesamt 50 neue Hotels in Deutschland will die Gruppe in den nächsten drei Jahren eröffnen. www.louvrehotels.com Zentral am Münchener Marienplatz beziehen die Geisel Privathotels in der Hausnummer 22 die oberen beiden Etagen und planen ein modernes Stadt- und Boutique-Hotel. Die 26 Gästezimmer und Suiten im Vier-Sterne-Superior-Segment mit Panoramablick auf Rathaus, Viktualienmarkt und die Stadt sollen nach der Komplettrenovierung des Hauses im Herbst 2017 eröffnen. www.geisel-privathotels.de

Die spanische Gruppe Meliá Hotels International (MHI) kündigt für Anfang 2019 ein

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BR ANCHE & NEWS

Ohne Schweiß kein Preis Vom Wettbewerbssieg bis hin zu Ehrungen für Konzept oder Lebenswerk – Auszeichnungen aller Art prägten seit September die Hotellerie. Yvonne Ludwig-Alfers hat eine Auswahl von Wettbewerben und Award-Verleihungen zusammengestellt.

Der Top-Tagungshotelier 2015 ist Klaus Michael Schindlmeier vom Best Western Plus Palatin Kongresshotel und Kulturzentrum in Wiesloch. Er wurde anlässlich der Auszeichnungsveranstaltung der Besten Tagungshotels in Deutschland 2015 Mitte September mit dem Branchenpreis geehrt. In den anderen Kategorien Seminar, Konferenz, Meeting, Klausur, Kongress und Event landeten jeweils auf den ersten Rängen: das Seminaris See Hotel Potsdam, das Themenhotel Marc Aurel Spa & Golf Resort in Bad Gögging, das Dreiklang Business & Spa Ressort in Kaltenkirchen, das Hotel Schloss Romrod, das Hotel Esperanto Kongressund Kulturzentrum Fulda und das Hotel Schönbuch in Pliezhausen. www.top250tagungshotels.de

Ein erneuter Doppelsieg, ein Newcomer aus dem Pott und zum ersten Mal eine Titelverteidigung waren die Highlights bei der Verleihung der Mixology Bar Awards 2016 in insgesamt 13 Kategorien. Die Hotelbar des Jahres hat seit Anfang Oktober das Roomers in Frankfurt am Main. www.mixology.eu

Über den Egon Steigenberger Preis konnten sich Anfang November Rebekka Benz aus der Steigenberger Konzernzentrale und Veronica Wagner vom Steigenberger Hotel Berlin freuen. Im Rahmen des Wettbewerbes für Nachwuchsführungskräfte überzeugten sie in den Kategorien Hotel sowie Food and Beverage (F&B). www.steigenbergerhotelgroup.com

In seiner neuen Ausgabe für Deutschland ehrt der Gault&Millau die Inhaber der Traube Tonbach in Baiersbronn – Heiner und Renate Finkbeiner – mit der Auszeichnung Hoteliers des Jahres. Damit wird zum ersten Mal in der Geschichte des französischen Gourmetguides ein Hotelier-Ehepaar für sein unternehmerisches Schaffen gewürdigt. www.gaultmillau.de


Fotos: Die genannten Organisationen, Veranstalter, Hotels oder Hotelgruppen; Florian Bolk (L’Art de Vivre); Melanie Bauer Photodesign (Koch des Jahres, Patissier des Jahres); Christian Fraude (AICR Deutschland)

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Auch international überzeugten deutsche Hotels: Das Hilton Berlin gehörte im September als Germany’s Leading City Hotel 2015 zu den 21 Hilton Worldwide Hotels, die sich über einen der World Travel Awards Europa 2015 freuen konnten. Das Berliner The Ritz-Carlton wurde zum besten Hotel für Langzeitgäste in Deutschland gewählt (Germany’s Leading Hotel Residences 2015). Germany‘s Leading Resort 2015 wurde zum fünften Mal in Folge das Schlosshotel Kronberg, welches Anfang November auch bei

Zwei Highlights auf der Culinary Stage auf der Fachmesse Anuga dieses Jahr im Oktober waren die Wettbewerbe Koch des Jahres 2015 und Pâtissier des Jahres 2015. Ersteren entschied Stefan Lenz, Küchenchef im Hotel Tennerhof in Kitzbühel/Österreich, für sich. Einen Tag zuvor konnte sich bereits Enrico

den internationalen World Boutique Hotel Awards in London als Europe’s Best Classic Elegance Hotel hervorging. Wiederum in der englischen Hauptstadt fand Mitte November zum sechsten Mal die Verleihung der European Hospitality Awards statt. Unter den Ausgezeichneten: die Berliner Monkey Bar des 25hours Hotel Bikini Berlin in der Kategorie Best Hotel Bar. www.worldtravelawards.com; www.boutiquehotelawards.com; www.arena-international.com/eha

Christ vom Atelier im Hotel Bayerischer Hof in München über seinen Sieg beim Pâtissier des Jahres freuen. Beide Finalisten setzten sich jeweils gegen sieben andere Teilnehmer durch. www.kochdesjahres.de; www.patissierdesjahres.com

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BR ANCHE & NEWS

Elf nominierte Servicekräfte aus Hotellerie und Restaurants stellten sich Mitte Oktober dem Endausscheid des L’Art de Vivre-Wettbewerb Preis für Große Gastlichkeit 2015 im Hotel Palace Berlin. Katharina Röder aus dem Restaurant Bembergs Häuschen in Euskirchen überzeugte in den schriftlichen, praktischen sowie mündlichen Prüfungsteilen und erreichte den ersten Platz. Zweiter wurde Thorsten Pötter, Hotel & Restaurant Pötter in Emsdetten, über Platz drei freute sich Manuel Bachtig vom Hotel Taschenbergpalais Kempinski Dresden. www.gourmet-residenzen.com

Die beste Rezeptionistin Deutschlands 2015 kommt aus dem Jumeirah Frankfurt: Lily Julieth Vargas Narváez konnte den Wettbewerb der AICR Deutschland für sich entscheiden. Im Finale setzte sich die 22-Jährige gegen zwölf Kandidaten durch. Lily Vargas Narváez wird nun die AICR Deutschland bei der internationalen David Campbell Trophy Anfang 2016 in Wien vertreten. www.aicr-germany.de

Senator e.h. Horst Rahe ist Träger der 61. Brillat Savarin-Plakette, das gab die Stiftung der Food & Beverage Management Association (FBMA) Mitte November bekannt. Damit gehe die Auszeichnung im Jahr 2016 an eine Ausnahmeerscheinung der deutschen Touristik- und Hotelindustrie, so Michael Bläser, FBMA-Stiftungsratsvorsitzender. Die Verleihung wird am 17. April 2016 im Rahmen einer festlichen Gala im Hotel Louis C. Jacob in Hamburg stattfinden. www.brillat-savarin-plakette.de

Auch in diesem Jahr vergab Busche (Schlemmer Atlas und Schlummer Atlas) im Oktober seine Auszeichnungen für außergewöhnliche gastronomische Leistungen sowie im Bereich Hotel. Unter den Preisträgern ist die Brasserie 1806 im Hotel Breidenbacher Hof in Düsseldorf. Hier arbeitet das Serviceteam des Jahres 2016. Zwei Preise gingen in Häuser der Gruppe Kempinski: Emile Boots-

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Anfang November hieß es bei den 36. Deutschen Jugendmeisterschaften in den gastgewerblichen Ausbildungsberufen des DEHOGA wie 2014: Frauenpower pur. Im Steigenberger Grandhotel Petersberg in Königswinter bei Bonn setzten sich Nina Beck aus dem Hotel Traube Tonbach in Baiersbronn bei den Köchen, Lisa Dieterle vom Hotel Riva in Konstanz bei den Hotelfachleuten und Lisa Küttner vom The Westin Bellevue in Dresden unter den Restaurantfachleuten durch. Die beste Mannschaft: Baden-Württemberg. www.dehoga.de

ma vom Hotel Adlon Kempinski Berlin ist Hotel-Manager des Jahres. Das Kempinski Hotel Frankfurt Gravenbruch konnte sich über die Auszeichnung zum Hotel des Jahres freuen. Marcus Schindler vom Brenners Park-Hotel & Spa in Baden-Baden ist Concierge des Jahres. www.schlemmer-atlas.de; www.schlummer-atlas.de



H OT EL & PR A X I S

R EFU G I U M L I N D EN W I R T I N D R AC H SEL SR I ED

Das Refugium Linden­ wirt wurde im Dezember 2008 nach einem großzügigen Um- und Ausbau wiedereröffnet Zimmerbeispiel im Refugium Lindenwirt (links), im gesamten Hotel erhält die Farbe Grün einen großen Auftritt – so auch im Restaurant (rechts)

Fotos: Refugium Lindenwirt

Ruhe und Entspannung am hauseigenen NaturBadesee (unten)

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Oase für Körper und Geist Wiesen, Wälder, Berge, unzählige Sonnenstunden im Jahr – in genau dieser Umgebung des Bayerischen Waldes einen Wohlfühlort der Ruhe zu schaffen, war das Ziel von Maria und Christian Geiger, als sie das Refugium Lindenwirt 2008 neu eröffneten. Von Eva Mittner

Maria und Christian

Geiger, Eigentümer des Refugium Lindenwirt

Heute ist das Vier-Sterne-Haus eine Oase für Gäste, die Abstand vom stressigen Managerleben brauchen, einen Gang herunterschalten oder einfach nur auf den Geschmack gesunder Küche kommen wollen. Wenn man im Refugium Lindenwirt angekommen ist, braucht es keine Überredungskunst mehr, um direkt in den Erholungsmodus zu verfallen. Das Wellness-Refugium in Drachselsried bei Bodenmais im Bayerischen Wald zeigt sich sofort von seiner besten und angenehm ruhigen Seite. Denn die Gastgeber schaffen es vortrefflich, sowohl für aktive Wander-, Bike- oder Golf-Freunde als auch für „Nur-Ruhe-Suchende“ eine große Palette an Angeboten zu präsentieren. Nur 200 Meter von Hotel entfernt beginnen die ersten Wanderwege, zu jeder Jahreszeit heißt es: Stiefel geschnürt und ab auf familienfreundliche Touren und faszinierende Panorama-Routen. Die Gastgeber haben einen Shuttle-Service zu den Anfangs- und Endpunkten der Touren eingerichtet, passende Ausrüstung lässt sich unkompliziert im Hotel ausleihen. Zweimal pro Woche begleitet die Eigentümerfamilie Geiger ihre Gäste höchstpersönlich auf den Touren.

Naturnahe Architektur

Passend zur Gourmet Vital Küche kommt das frische Wasser

direkt aus der hoteleigenen Quelle

„Unsere Gäste mögen diesen Ort, der als Ruheoase und Kraftplatz zugleich wirkt. Wir haben unser Konzept mit großer Liebe zur Natur und zu gesunder und heilsamer Lebensweise aufgebaut“, erzählt Maria Geiger, die seit 2002 als Chefin des Hauses das Refugium kontinuierlich mit vielen neuen Ideen und Verbesserungen bereichert. „Dabei haben wir entdeckt, dass für uns die Harmonie zwischen der Architektur und der Landschaft maßgeblich wichtig ist. Unsere Planer verstehen die Kraft der Natur, respektieren sie und haben bereits viele ungewöhnliche Rückzugsräume für uns umgesetzt.“ Inspirierende Ruhe, beruhigende Landschaften und jede Menge Freiraum im Refugium – das begeistert die Gäste hier. Ein Ort, um die Seele zu parken. Die Eigentümer haben zusammen mit den beauftragten Experten von bea interiors aus Brixen in einem recht sportlichen Zeitraum von September bis Dezember 2008 renoviert und dabei viel Wert auf authentisches, stilvolles und hochwertiges Ambiente gelegt. So sind hier viel naturgebürstetes Linden- und Fichtenholz, naturverputzte Wände, Leder, Filz, Stein, Lampenschirme aus Fell und ähnlich schöne Materialien sowie ein phantasievolles Lichtkonzept mit viel indirekter Beleuchtung und einem ausgeklügelten Wechsel von Licht und Schatten zu finden. Für die Grundausstattung und -farben wählte man schlichte und

beruhigende Holztöne, den großen Auftritt bekommt im Lindenwirt die leuchtende Farbe Grün. Auf den mit Lindenblüten bedruckten Teppichböden liest man erstaunt die poetischen Zeilen von einheimischen Mundart-Dichtern, schöne ausgewählte Worte – und genau dafür geeignet, eine ruhigere Gangart einzulegen. „Die Zusammenstellung der Farben und Materialien stimmt die Menschen heiter und gelassen – davon haben wir uns beim Umbau ganz wesentlich leiten lassen und bewusst diese Auswahl getroffen“, sagt Geiger. „Unser Konzept als Gesamtpaket ist der Schlüssel für eine schnelle Erholung und Regeneration. Und genau das ist für uns das Wichtigste, was wir unseren Gästen anbieten wollen.“

Healing Hotel

Das ausgefallene Hotelkonzept wurde 2008 etabliert, bei den umfangreichen Sanierungsarbeiten entstanden 26 zusätzliche Zimmer, Suiten und Appartements, ein neues Restaurant und eine Hotelbar sowie der großzügig ausgebaute, 2.500 Quadratmeter große Wellnessbereich Tilia Spa. Ende 2012 eröffnete man ergänzend das Tilia Badehaus am Naturbadesee. „Tilia Spa ist das Herzstück unseres Hauses“, so Maria Geiger, „und ein bewährtes Mittel gegen trübe Gedanken, graue regnerische Tage oder einfach gegen Alltagsstress.“ Beim Aufenthalt im Tilia Spa – der Name rührt von der lateinischen Bezeichnung der Lindenblüte – gibt es natürlich klassische Massagen, Beautyprogramme, Wirbel- oder Klangfarbentherapie und – das ist schon eher ungewöhnlich – Beratung zu Ernährung und Entgiftung. „Mit unseren Entgiftungskuren entschlacken Sie in Ruhe und bei bester Betreuung Körper und Geist. Unsere Gäste können binnen kurzer Zeit neue Energien für den zukünftigen Alltag tanken“, sagt die Chefin des Hauses. Medizinische und therapeutische Behandlungen, gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und Entspannungsübungen helfen hier heilkräftig zusammen. Neben einem großzügig gestalteten Hallenbad mit erfrischendem Wasserfall findet man im Sauna-Areal Blockhaus-, Lehm- und eine finnische Sauna, eine Dampfgrotte, ein Sole-Dampfbad, ein Saunarium mit Lichttherapie, einen duftenden Zirbenraum und einen Whirlpool zum Entspannen. Wer sich nicht gleich entscheiden kann, genießt derweil das Kaminfeuer im Ruheraum. Die Alternative ist ein umfangreiches Sport- und Aktivprogramm mit Yoga­ stunden, Nordic Walking, Qi Gong oder Wassergymnastik, um Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Eines war den Gastgebern für das passende Umfeld besonders wichtig: die unkomplizierte und von allen

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H OT EL & PR A X I S

R EFU G I U M L I N D EN W I R T I N D R AC H SEL SR I ED

Zimmern schnell erreichbare Verbindung zwischen Haupthaus und dem Spa im Nebengebäude. Denn genau wie die Behandlungen, soll auch die Gestaltung der Innenräume das Wohlbefinden der Gäste optimal unterstützen. Die aufmerksamen und guten Geister des Hauses bringen ein breites Spektrum an Wissen, Können und Wohlfühlprogrammen mit. Ein Highlight ist ohne Zweifel das spezielle Sauna-Programm „Banja“. Für dieses traditionelle russische Reinigungsritual ließ die Familie Geiger eigens einen speziell gestalteten Saunabereich nach dem Vorbild russischer Badehäuser anfertigen. Ein ausgebildeter Banjameister – Banik genannt – begleitet die Gäste durch das gesamte Ritual, das mehrere Banja-Gänge, eine Abkühlphase im Waschzuber, das Abklopfen des Körpers mit Birkenzweigen, eine deftige Brotzeit und eine abschließende Rückenmassage umfasst. Das Programm ist hautbelebend, muskelgenerierend, immunsystemstärkend – und absolut ungewöhnlich. Mit speziellen Ernährungs- und Entgiftungskonzepten wirkt man sanft dem Stress entgegen. Dabei legen die Eigentümer viel Wert auf einen ganzheitlichen Gesundheitsansatz. Dazu gehören für sie die vier Säulen Bewegung, Ruhe, Wohlbefinden und Ernährung.

Prämierte Gourmet Vital Küche

Neben den veganen Gerichten auf der Speisekarte wird im Lindenwirt auch noch die so genannte Gourmet Vital Küche angeboten. Gourmet Vital ist eine Vitalküche nach den Gesundheits- und Langlebenslehren der alten Weltkulturen. Die vielen, heutzutage oft verwendeten Säurebildner und Dickmacher wie tierische Fette, Raffinat-Zucker/-Salz, Weißmehl und industrielle Öle werden vermieden. Man verwendet nur hochwertige Zutaten, bevorzugt Bio, so regional und saisonal wie möglich. Als Würzmittel kommen dabei neben heimischen, mediterranen und internationalen Gewürzen auch traditionelle Fermentations-Würzmittel zum Einsatz. Diese sind basisch, enzymreich, verdauungs- und gesundheitsfördernd. Die clevere Kombination vitalstoffreicher Naturzutaten erhöht die biologische Wertigkeit und Nährstoffaufnahme, beispielsweise des wichtigen pflanzlichen Eiweißes. Speisen und Desserts werden vielfach auch cholesterinfrei, laktosefrei, glutenfrei und diabetikerverträglich zubereitet. Gourmet Vital ist eine vorwiegend vegetarische Genussküche – ergänzt mit gesunden Fischspezialitäten aus nachhaltiger Fischerei. Küchenchef Martin Kriechbaum verwöhnt seine Gäste unter anderem mit köstlichen bayerischen Spezialitäten. Auf Wildgerichte und Wildkräuter hat sich die Küchenmann-

Banja – Das russische Saunabad hat sich in

schaft ebenso spezialisiert und beeindruckt mit modernen Umsetzungen traditioneller Gerichte.

als Tradition und

Visionen und Ziele ab 2016

dieser Form bis heute Baderitual in vielen Teilen Russlands erhalten

Herzstück des Hotels: Tilia Spa – Das BadeHaus

Schon 2016 wollen die Lindenwirte wieder neue Ideen umsetzen: Die Auffahrt soll neu geplant, die Terrassen zu neuen und großzügigen Café-Terrassen umgestaltet werden. Weitere spannende Visionen stecken noch im vielversprechenden Planungsbuch der Architekten. „Wir wollen zum Beispiel in den nächsten Jahren unseren ‚Haus-Verbindungsgang‘ weiterführen lassen – über das Badehaus hinweg in die zukünftigen Gartenbereiche“, verrät Maria Geiger. „Dort soll dann in absolut ruhiger Lage ein Yoga-Haus entstehen und kuschelige GartenSuiten, die direkt vor dem See zu Entspannung einladen. In Verbindung mit der klaren Luft und der schönen Natur­ umgebung wollen wir mit der entsprechenden Architektur wieder etwas Eigenes und Besonderes schaffen.“ Um das zu erreichen, muss man noch einige Umbauphasen in Kauf nehmen. Geplant sind die größeren Neugestaltungsmaßnahmen für 2019. „Momentan denken wir zudem über ein spezielles Ruhestandsmodell für unsere Mitarbeiter nach“, sagt die Eigentümerin. „Es wäre schön, einen Ausstieg aus dem Arbeitsleben nicht abrupt vollziehen zu müssen – sondern flexibel und eher langsam. So, dass man sich nach und nach aus dem Arbeitsleben verabschieden kann. Das ist eine Vision, an der wir noch arbeiten müssen“, fügt sie hinzu. Die Eigentümer des Lindenwirt Refugiums wollen beim verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen und einem nachhaltigen Denken vorangehen – statt „blind zu leben“, sagen sie. „Man hat auch als Betrieb eine große Verantwortung und wir wollen langfristig einen vorbildlichen ökologischen Fußabdruck hinterlassen.“

PROFILE

n Das Refugium Lindenwirt in Drachselsried war bis in die 1950er eine Bauernwirtschaft

n Heute führen Maria und Christian Geiger das Vier-Sterne-Haus,

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welches sie 2002 übernahmen und 2008 nach umfangreicher Sanierung neu eröffneten n Abwechslungsreiches Sport- und Aktivprogramm: ideal für einen Wellnessurlaub mit und ohne Kinder und einen Wander- oder Sport-Urlaub n 60 Doppelzimmer zwischen 28 und 40 Quadratmeter, drei Familien-Apartments n 2.500 Quadratmeter großer Wellnessbereich, Naturbadeteich, großer Sauna- und Beautybereich n www.hotel-lindenwirt.de


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PRO PEL L ER I SL A N D C I T Y LO D G E I N B ER L I N Spiegelzimmer

Space-Cube

Blue Room

Flying Bed

Fotos: Propeller Island City Lodge Berlin, Marie Galinsky

Upside Down

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Das Hotel als Gesamtkunstwerk Einschlafen in einem Sarg oder Käfig, Wachwerden in einem schwebenden Bett oder einer Gummizelle – die Propeller Island City Lodge in Berlin ist eines der kuriosesten Hotels der Hauptstadt. Von Steffi Tenhaven

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PRO PEL L ER I SL A N D C I T Y LO D G E I N B ER L I N

Entworfen als Gesamtkunstwerk, genutzt als Erlebnisherberge ist die Propeller Island City Lodge nicht gedacht für Gäste, die nur ruhig schlafen können, wenn neben ihnen eine Mini-Bar brummt und die Fernbedienung auf dem Nachttisch zu einem XXL-Flachbildschirm gehört. Mitte der 90er Jahre begann der bildende Künstler Lars Stroschen ( Jahrgang 1961) damit, einzelne Zimmer seiner Wohnung in einem renovierungsbedürftigen Altbau in Charlottenburg individuell und nach seinem Gusto zu gestalten und zu vermieten. Heute verteilen sich 27 Zimmer über drei Etagen, die alle Sinne ansprechen. Sie sollen inspirieren und dürfen irritieren, wie der Raum Flying Bed mit einem schiefen Boden, in dem ein biederes Bett scheinbar schwebt. Auch das Vier-Bett-Zimmer Upside Down hält, was sein Name verspricht und stellt Gewohntes auf den Kopf. Bett, Nachttisch, Stehlampe – ein komplettes Schlafzimmer-Inventar hängt unter der Decke, während die Gäste ihre Nachtlager in Luken im Boden finden. Futuristisch hingegen muten der vielwinklige und vollständig verspiegelte Mirror Room an, der Blue Room, in dem Segel aus Edelstahl das Bett flankieren, und der Space-Cube, ein kühl-mystischer Raum, in dem Paare ihr Doppelbett teilen und eine illuminierte Wand zwischen sich herunter kurbeln können. Romantische Phantasien dürften in diesem – wie auch den meisten anderen Zimmern – vermutlich eher nicht gedeihen. Dunkle Anstriche, teilverputzte Wände, offen verlegte Leitungen tragen zum unvergleichlichen Ambiente des Propeller Island bei, mit dem Lars Stroschen sich einen eigenen Kosmos geschaffen hat – optisch und akustisch. So kann der Gast in jedem Zimmer auf sechs Kanälen Klangkompositionen des Künstlers zuschalten, der bereits seit rund 30 Jahren unter dem Pseudonym Propeller Island

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Künstler Lars Stroschen formte das

Propeller Island City Lodge nach seinem Gusto

Schon beim Betreten des Hotels wird klar: Hier ist alles anders!

arbeitet. Regenwaldstimmung kommt so beispielsweise auch im Frühstücksraum auf, dessen Wände großflächig mit exotischen Pflanzenmotiven getäfelt sind, und der auf Wunsch auch als Seminarraum genutzt werden kann. Wem die Klangskulpturen so gut gefallen, dass er ihnen auch daheim Raum geben möchte, kann entsprechende CDs im Hotel käuflich erwerben. Stroschen entwarf und fertigte sämtliche Einrichtungen im Hotel selbst. Sechs Jahre Arbeit stecken in rund 500 Konstruktionen, darunter Waschbecken aus aufgeschnittenen Bierfässern, höhenverstellbare Betten, klappbare Tische, Bänke und Türen. Entwürfe, die teilweise so raffiniert wie kompliziert sind, weshalb sich Stroschen für die HotelKonzession verpflichten musste, jedem Gast eine Bedienungsanleitung für sein Zimmer mitzugeben. Im Einzelzimmer Forest beispielsweise gelangt der Gast über eine Seilzugleiter in sein Bett, das ursprünglich-puristisch auf Holzscheiten errichtet ist. An mittelalterliche Kriegsmechanik erinnert die Bettkonstruktion im 4 Beams. Dicke Schiffstaue zwischen vier mächtigen Balken sichern dort die Liegefläche des anderthalb Meter über dem Boden hängenden Bettes, das nur über eine sehr steile Leiter erklettert werden kann und aus Sicherheitsgründen nicht übergewichtigen Gästen empfohlen wird. Gleiches gilt für lange Menschen, die besser nicht das Zimmer The Table buchen sollten, in dem das runde Bett nur zwei Meter Durchmesser hat. Kunst geht vor Komfort – jedes Zimmer ist eine kompromisslose Komposition des Künstlers. Darüber kann und soll sich der Gast vorab auf der Internetseite des Hotels informieren. In einer Fotogalerie sind alle Zimmer mit ihren jeweiligen Besonderheiten beschrieben. Hierzu gehört auch, dass nicht alle über ein eigenes Bad verfügen beziehungsweise ein Gemeinschaftsbad zur Verfügung steht.


19 Unschlüssige sollten sich bei der Zimmerwahl persönlich beraten lassen. Dem Überraschungseffekt beim Betreten des Hotels mit seinen skurrilen Zimmern tut das keinen Abbruch. „Kreative Leute, Konsumverdrossene, Andersblicker, Philosophen und Perspektivsucher“ – so definiert das Propeller Island sein Klientel, darunter auch viele Geschäftsreisende. Sie schätzen, wie auch Touristen, die exzellente Lage der City Lodge. Zum berühmten Hauptstadtboulevard, dem Kurfürstendamm mit Geschäften und Gastronomie, sind es nur wenige hundert Meter. Die Schaubühne, eines der besten und beliebtesten Theater in Berlin, liegt ebenfalls um die Ecke. Die Anbindung an den ÖPNV ist sehr gut. „Abgefahren“, „schräg“, „cool“ – mit diesen Adjektiven spicken begeisterte Gäste ihre Kommentare in den Bewertungsportalen im Internet. Als „schmuddelig“, „düster“ und „bedrückend“ beschreiben dort enttäuschte Gäste ihren Aufenthalt. Auch wenn Menschen jeden Alters im Propeller Island einchecken, bei den Nationalitäten gibt es offenbar Unterschiede in der Bereitschaft, sich dem ausgefallenen Hotel im Herzen der deutschen Hauptstadt zu öffnen. So berichtet die Hotel-Crew, dass Engländer – gefolgt von „experimentierfreudigen“ Skandinaviern und Niederländern – polarisierende Themenzimmer bevorzugen. Hierzu gehört das Two Lions. Zwei mächtige und massive Käfige auf Stelzen verwandeln das größte und geräumigste Zimmer des Hotels in eine Manege. Und welche Vorstellung auch immer Gäste in der „Suite“ zu geben bereit sind: Applaus gibt’s vom Gast im Nachbarzimmer. Ein Spiegel ermöglicht beidseitig Einblicke, eine Gardine entscheidet darüber, wie viel Privatsphäre gewährt wird. Ein weiteres spektakuläres und bei Spaniern weniger beliebtes Zimmer ist die Gruft, in der sich zwei Gäste in Holzsärgen zur vo­

PROFILE

n Das Propeller Island City Lodge in Berlin wurde von dem Künstler Lars Stroschen ins Leben gerufen

n Bereits Mitte der 90er Jahre begann er hier, Zimmer seiner Wohnung nach seinem Gusto zu einer kleinen Pension zu gestalten

n Das Haus ist als visuell-akustisches Werk Stroschens zu verstehen. Er entwarf und fertigte nicht nur innerhalb von sechs Jahren sämtliche Einrichtungen im Hotel selbst, sondern komponierte auch die Musik für die jeweiligen Räume n 27 Zimmer auf drei Etagen – keiner der Räume gleicht sich, jeder entführt den Gast in eine andere Welt. Um mehr als nur ein Zimmer kennenzulernen, kann man gegen einen Aufpreis bei einem mehrtägigen Aufenthalt das Zimmer wechseln n www.propeller-island.de

Schrill ist auch der

Frühstücksraum, der ebenso als Seminar-

rübergehenden Ruhe betten können oder wahlweise – bei Platz- und anderen Ängsten – im labyrinthartigen Lager darunter nächtigen können. Ein Zimmer, das besonders gerne Familien buchen, wie Mitarbeiterin Tahnee Godt bestätigt. „Vor allem kleine Kinder drängen darauf, in den Särgen schlafen zu dürfen“, weiß die 25-jährige Kunststudentin, die stundenweise im Propeller Island jobbt. Denn auch die Organisation der City Lodge unterscheidet sich von anderen Hotels. Es gibt keine Rezeption, stattdessen ein Büro, das nur vormittags für vier Stunden besetzt ist. Das Ein- und Auschecken außerhalb dieser Zeit erfolgt nach Vereinbarung. Und dann begegnet Tahnee Godt mitunter Menschen wie jener gestressten Geschäftsfrau, die nach vier Übernachtungen ihren Koffer selig aus der „Gummizelle“ rollte – einem Zimmer, dessen Wände rundum mit grünem Leder gepolstert sind, „einer königlichen Zelle“, wie das Hotel verspricht, „in der man sein Herz schlagen hört, wenn der Geist nichts tut“.

raum dienen kann

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L I N D N ER H OT EL A M M I C H EL I N H A M BU RG

Zentral in Hamburg gelegen:

Das Lindner Hotel Am Michel

n Das Lindner Am Michel, zentral in Hamburg gelegen, ist ein Vier-SterneBusiness-Hotel

n Seit der Eröffnung im März 2008 wird das Haus von Petra Tenoort geleitet n Kooperation mit J.J. Darboven, im Hotel werden Kaffee und Tee des Unternehmens gereicht

n 259 Zimmer und Suiten, zwei Restaurants (Sonnin und Hamburger Stube), sieben Tagungsräume für bis zu 280 Gäste

Barbara Richter (links) und Petra Tenoort genießen Kaffeespezialitäten der Manufaktur J. Hornig, zubereitet von Barkeeper Dennis

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n 60 Mitarbeiter, davon 14 Auszubildende n www.lindner.de/hamburg-hotel-am-michel

Fotos: Lindner Hotels & Resorts, Susanne Plaß

PROFILE


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Kaffeekonzept als Umsatzbringer Zentral inmitten Hamburgs Hotspots und doch ruhig in einer Seitenstraße: Im Lindner Hotel Am Michel kommen Kaffeeliebhaber auf ihre Kosten. Von Susanne Plaß Ein unwiderstehlicher Duft nach frisch gebrühtem Kaffee liegt in der Luft, wenn man durch die Drehtür in die Lobby des Lindner Hotel Am Michel in Hamburg tritt, denn vis-à-vis dem Check-in bietet die Bar Lacoon nicht nur Champagner und Cocktails, sondern auch ein exquisites Kaffeekonzept aus dem Hause J.J.Darboven. In einem Umkreis von nur zwei Kilometern befinden sich alle wichtigen Sehenswürdigkeiten der Weltmetropole: vom Wahrzeichen Michel und dem Hafen (fünf Minuten zu Fuß) über die sündige Trendmeile Reeperbahn mit dem neuen, international einzigartigen Kulturtempel Klubhaus St. Pauli (zehn Minuten) bis in die Innenstadt an der Alster (zehn Minuten). Das von Jan Klinker Architekten entworfene Backsteinhaus schmiegt sich perfekt zwischen die historischen Fassaden Althamburger Bürger- und Kaufmannshäuser. Auf dem Dacht thront eine feine Wellness­ oase mit Terrassenpanorama. Neben den beiden Restaurants Sonnin – klassisch internationale Küche – und der Hamburger Stube mit traditioneller, hanseatischer Karte stehen sieben Tagungsräume für bis zu 280 Gäste zur Verfügung.

fen. Denn bei Kaffee hat man viele Einstellmöglichkeiten“, weiß Petra Tenoort: „Ich bin selber eine Kaffee­nase und bemerke schnell, wenn zu wenig Kaffee in der Tasse ist.“ Da, wo der Gast die Tasse Kaffee extra bezahlt, bekommt er ein höherwertiges Produkt. Die schlichte, aber edle Verpackung für den Boutique-Kaffee J.Hornig steht gut sichtbar in der Bar, um Interesse beim Gast zu wecken. Wie in Österreich üblich, wird auch im Lindner Am Michel zur Kaffeespezialität ein Glas Wasser gereicht. Das Argument, dass die Gäste abends keinen Muntermacher mehr trinken, lässt Martin Richter nicht gelten, „denn Kaffee wirkt anregend, doch nur in der ersten Stunde. Es gibt Leute, die nach einem Espresso besser schlafen.“

Alleinstellungsmerkmal Kaffee

„Da wir den J.Hornig sehr aktiv verkaufen, wird insgesamt auch mehr Kaffee abgesetzt – ob an der Bar oder im A la carte-Geschäft am Abend. Die Restaurants verlieren nicht, aber die Bar gewinnt“, sagt Barkeeper Dennis, der durch den Key Account Manager auf das Produkt geschult wurde. „Wir unterstützen unsere Partner mit Informationen zu Herkunft, Produktion und Aufbereitung“, erklärt Martin Richter. Und Barbara Richter, F&B Managerin sowie rechte Hand von Petra Tenoort, fügt hinzu: „Die Hotellerie ist immer auf der Suche nach Produkten, die nicht im Supermarkt stehen. Das ist bei J.Hornig der Fall, wie auch bei Eilles Tee.“ Seit über 20 Jahren ist Eilles Tee aus der Darboven-Familie erfolgreich in der Hotellerie. Dabei ist der Tee-Konsum merklich von der Jahreszeit abhängig. „Vom Herbst bis zum Frühjahr steigt der Teeabsatz. Interessant ist, dass Tee- und Kaffeetrinker immer mehr zu Qualitätsfanatikern werden“, sagt Martin Richter und verweist auf die hohe Qualität aller Produkte von J.J.Darboven sowie den Eilles Teesorten, die seit 2009 auch zum Portfolio im Lindner Hotel Am Michel gehören. 60 Mitarbeiter, davon 14 Auszubildende, stehen im Businesshotel unter der Leitung von Petra Tenoort. Nachwuchssorgen, wie viele ihrer Kollegen, hat sie nicht: „Der Markt ist schwierig, aber uns geht es noch ganz gut. Wir behandeln unser Personal fair und haben eine niedrige Fluktuation. Unser Lindner Ausbildungskonzept ist einzigartig und jeder Azubi bekommt eine Übernahmegarantie. Wir schicken alle Azubis auf eine Reise durch die Lindner Hotels, so war der Norden zum Beispiel zu Gast in Cottbus, der Süden in unserem Frankfurter Haus und die Azubis aus der Mitte Deutschlands besuchten das Lindner Hotel in Leverkusen. Alle Azubis durchlaufen ein Crosstraining in den Hotels zur Berufsorientierung. Dabei lernen sie sowohl unsere Stadt- sowie die Ferienhotellerie kennen. Zum Abschluss im Januar gibt es den ‚Day to Stay‘, an dem sich alle Auszubildenden treffen. Otto Lindner und die Fachbereichsleiter geben dabei jedem Einzelnen einen Karrieresupport und bieten weitere Unterstützung an.“

Das Vier-Sterne-Business-Hotel wird seit Eröffnung im März 2008 von Petra Tenoort geleitet. Damit das Hotel konkurrenzfähig am schnell wachsenden Hamburger Markt bleibt, fließen fünf Prozent des Jahresumsatzes von rund zehn Millionen Euro in die Instandsetzung. In den modern eingerichteten 259 Zimmern und Suiten kann sich der Gast jederzeit seinen Kaffee oder Tee selbst zubereiten. Otto Lindner, Inhaber der Lindner Hotels (Düsseldorf), hat vor rund acht Jahren mit Albert Darboven, Inhaber von J.J.Darboven (Hamburg), einen Rahmenvertrag als Kaffeelieferant für alle 32 Lindner Hotels & Resorts geschlossen. „2009 sind wir mit einer Qualitätsoffensive für Heißgetränke gestartet, um diese auf höherwertige Beine zu stellen. Zusammen mit dem Lindner Hotel Am Michel haben wir für alle Häuser der Gruppe eine Kaffee- und Tee-Fibel entwickelt. Unser Heißgetränke-Konzept ist individualisiert, deshalb ist es jedem Hotel überlassen, welche Produkte es aus dem Portfolio von J.J.Darboven listet. Sie müssen nur Alleinstellung haben“, erklärt Martin Richter, Key Account Manager Hotellerie des hanseatischen Kaffeerösters. Wie wichtig Heißgetränke für die Gäste sind, spürt die enDas Restaurant Hamgagierte Hotelmanagerin Petra Tenoort in Hamburg tagtägburger Stube wartet lich: „Nach der Kaffeeoffensive ist unser Absatz erheblich mit hanseatischer gestiegen. Wir setzen mehr Heißgetränkespezialitäten um Küche auf als andere Hotels, vor allem in unserer Bar. Dort schenken wir seit Januar 2015 exklusiv den hochwertigen J.Hornig Links die Bar Lacoon Kaffee aus, vom Tochterunternehmen von J.J.Darboven in Österreich. Wir sind das erste Haus der gesamten Lindner Gruppe, das diesen besonderen Kaffee aus der über 100 Jahre alten Manufaktur in Graz anbietet.“ J.Hornig gehört zu den bekanntesten Kaffeeröstern Österreichs und verknüpft Tradition mit moderner Kaffeekultur. Das Familienunternehmen verarbeitet seit 1912 feinste Bohnen aus den besten Anbaugebieten der Welt und setzt dabei auf die klassische Trommelröstung. Mit J.Horing erhält der Gastronom ein hochwertiges Gesamtkonzept. Dazu zählen Originalzubehör wie passendes Porzellangeschirr und Kaffeesahne sowie Beigaben. Für einen guten Kaffee benötigt man auch eine gute Maschine. Barkeeper Dennis schwört auf seine Coffema-Siebträgermaschine in der Lacoon Bar. Im Frühstücksund Tagungsgeschäft wird hingegen der leistungsstarke WMF Kaffeeautomat eingesetzt. „Wir haben regelmäßige Qualitätsschecks durch Mitarbeiter von J.J.Darboven und den Kaffeemaschinenanbietern, die die Einstellung der Maschinen überprü-

Keine Nachwuchssorgen

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M A R K T S T R AT EG I E: L I N D N ER H OT EL S & R E SO R T S

„Schluss mit Hochglanzprospekten!“ Wer Gästen und Mitarbeitern gegenüber authentisch ist, erntet Loyalität. Mit dieser Haltung hat Otto Lindner die Marke Lindner als starke Hotelkette positioniert. Über weitere Werte und die Pläne des Familienunternehmens spricht der Vorstand im

Fotos: Lindner Hotels & Resorts

Interview mit Superior Hotel-Autorin Elena Winter.

Auszüge aus dem Portfolio: Das Lindner Golf & Wellness auf Mallorca, Stadionblick im Lindner Hotel

BayArena in Leverkusen sowie das Restaurant im Lindner Hotel & Sports Academy in Frankfurt am Main

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I N TERVI EW OT TO LIN DN E R „Nicht nur besser. Anders.“ So lautet der Slogan der Lindner Gruppe. Was bedeutet „anders“ für Sie konkret? Es gibt für Unternehmen verschiedene Möglichkeiten, sich auf dem Markt zu etablieren. Eine davon ist ein uniformes Konzept mit einem eindeutigen Markenversprechen, wie es zum Beispiel McDonald‘s seit langem erfolgreich umsetzt. Das ist ein extrem starker Ansatz, den wir als mittelständisches FamilienOtto Lindner, Vorstand unternehmen jedoch nicht verfolgen können. Lindner Hotels & Wir sind im Laufe der Jahre recht heterogen Resorts gewachsen. Statt eines einheitlichen Konzepts verfügen wir über recht unterschiedliche Segmente – von Business-Häusern bis hin zu Resort-Hotels. Auch in unseren Nischenprodukten wie dem Tierpark-Themenhotel in Hamburg schlägt sich das nieder. Inwiefern halten Sie solche Konzepte für wichtig, um langfristig auf dem Hotelmarkt bestehen zu können? Die Gäste sind in den letzten Jahren immer preisbewusster geworden. Und sehr häufig geht dieses Preisbewusstsein auf Kosten der Loyalität. Jeder Hotelier muss sich heute also fragen: Wie kann ich gegensteuern und trotzdem Loyalität schaffen? Die Antwort ist: durch den Kundennutzen. Wer ein austauschbares Produkt hat, kann sich ausschließlich über einen günstigen Preis definieren und damit bei seinen Gästen punkten. Wer dagegen auf innovative Konzepte und Ideen setzt, ist bei der Preisgestaltung etwas flexibler, denn er bringt seinen Gästen damit eine andere, ganz besondere Art von Nutzen. Diese Linie verfolgen wir. Das bedeutet nicht, dass wir den Preis in die Höhe treiben. Viele Gäste sind aber durchaus bereit, fünf bis zehn Euro mehr für eine Übernachtung zu zahlen, wenn sie dafür als Mehrwert ein echtes Erlebnis geboten bekommen. Wir setzen also auf eine Zielgruppe, die solche Erlebnisse zu schätzen weiß und die bei einem Hotelaufenthalt den authentischen, lokalen Bezug sucht. Das können die Fischspezialitäten auf Sylt oder die Weißwurst in Oberstaufen sein – und besonders deutlich wird dieser Bezug dann in unseren Themenhotels, zu denen etwa auch das Motorsporthotel am Nürburgring oder das Stadionhotel in Leverkusen gehören. Uns ist also wichtig, dass wir uns durch solche individuellen, authentischen Konzepte bei den Gästen in Erinnerung rufen. Denn, seien wir mal ehrlich: Ein sauberes Zimmer, ein vielfältiges gastronomisches Angebot, ein aufmerksamer Service – das alles sind Dinge, die heute längst vorausgesetzt werden und die einen Betrieb letztlich nicht von einem anderen unterscheiden. Ein großes Thema für jeden Hotelbetrieb ist der Energieverbrauch: Mittlerweile machen die Kosten hierfür laut DEHOGA bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes aus. Entsprechend groß sind auch die Auswirkungen auf die Umwelt. Wie sehr sehen Sie Lindner in Sachen Klima- und Ressourcenschonung in der Verantwortung? Wir brauchen sicher keine speziellen Programme für unsere Jahresbilanz, um unsere soziale und ökologische Verantwortung zu belegen. Für ein mittelständisches Familienunternehmen, wie wir es sind, halte ich es für selbstverständlich, auch beim Umgang mit Energie und mit den natürlichen Ressourcen weitsichtig zu handeln. Die Notwendigkeit, dies zu tun, ist sicherlich auch ökonomisch bedingt. Wir beschäftigen uns ausgiebig mit den Möglichkeiten und haben in letzter Zeit viel in energieeffiziente Maßnahmen investiert – erst kürzlich zum Beispiel in unseren Häusern in Düsseldorf und im Westerwald. Das Erfreuliche: Mit diesen Maßnahmen konnten wir schon mehr als 40 Prozent Energie einsparen – und haben somit auch die Ziele der Bundesregierung im Rahmen der Energiewende bereits erfolgreich umgesetzt.

Inwiefern bekommen Sie den Fachkräftemangel in der Branche zu spüren? Und wie sieht Ihre Strategie im Bereich Recruiting aus, um dem entgegenzuwirken? Der Fachkräftemangel ist sicher auch für uns ein Thema. Für die Mitarbeitergewinnung gilt aber letztlich das Gleiche wie für die Gäs­ tegewinnung: Authentizität ist das Zauberwort. Wir sollten aufhören, bunte Hochglanzprospekte zu drucken, um auf uns als Arbeitgeber aufmerksam zu machen. Viel wichtiger sind persönliche Empfehlungen, sei es durch direkte Kontakte oder durch die sozialen Netzwerke – neben Facebook zum Beispiel die Plattform Kununu, auf der sich Interessenten ein ehrliches, unverblümtes Bild von einem potenziellen Arbeitgeber machen können. Solche persönlichen Empfehlungen sind sicher ein erster Schritt, um geeignete und motivierte Kandidaten zu finden, sich personell gut aufzustellen. Und der zweite …? Der zweite Schritt besteht darin, die Fluktuation zu reduzieren. In dieser Hinsicht hat es unsere Branche ohnehin sehr schwer. Durch verschiedene Maßnahmen versuchen wir dem entgegenzuwirken: So veranstalten wir einmal jährlich den „Day to stay“, bei dem unsere Auszubildenden im dritten Lehrjahr mit der Führungscrew von Lindner ins Gespräch kommen. Und wenn Sie meinen, dass da nur ein paar verschüchterte junge Menschen an einem Tisch sitzen, irren Sie: Ich denke, unsere Auszubildenden wissen sehr wohl um ihren Wert. Sie kommunizieren mit ihren Vorgesetzten auf Augenhöhe und sagen gerade heraus, was sie bewegt und in welchen Bereichen sie sich weiterentwickeln möchten. Was haben Sie mit Lindner in Zukunft vor? Welche Projekte stehen an? Für uns hat das klassische Fullservice-Hotel mit Concierge und Kofferträger ausgedient – zumindest steht es nicht im Fokus der Gästegeneration, die wir ansprechen möchten. Als Hoteliers müssen wir aufhören, das zu bauen, was uns gefällt. Stattdessen sollten wir viel mehr darauf achten, wohin sich unsere Gäste entwickeln: Für uns heißt das, dass wir die Lindner Gruppe in den nächsten Jahren vor allem im Lifestyle-Segment stark ausbauen werden. Gute, moderne Technik – etwa in Form von WLAN, großem Fernseher und verschiedenen Mobile-Device-Lösungen – gehört unbedingt dazu. Und weniger, dafür aber sehr bewusst gewählte, qualitativ hochwertige Angebote. Also etwa beim Frühstück: lieber den einen frisch gepressten Orangensaft statt eine Reihe an mittelguten Fruchtsäften. Geografisch legen wir in Zukunft den Fokus auf Deutschland: Hier möchten wir auch in den B- und C-Destinationen stärker werden und unser Lifestyle- und Boutique-Konzept weiter ausbauen.

PROFILE

n Die familiengeführte Lindner Unternehmensgruppe betreibt 33 Häuser in sieben europäischen Ländern und zählt damit zu den führenden deutschen Hotelgesellschaften

n Zum Portfolio gehören moderne Business-Hotels, Spa- und Sport-Resorts und individuelle Themenhäuser wie das Tierpark-Themenhotel in Hamburg oder das Motorsporthotel am Nürburgring

n Seit 2013 ist Lindner auch als Franchisegeber auf dem Hotelmarkt aktiv n Der diplomierte Kaufmann und gelernte Hotelfachmann Otto Lindner führt das Unternehmen heute in zweiter Generation

n www.lindner.de w w w. s u p e r i o r- h o t e l . n e t


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Hotel in Fischerhand Einmalig: Eine Fischereigenossenschaft baut und betreibt ein Hotel. Wegen seines wegweisenden Finanzierungs­modells und des auf Nachhaltigkeit beruhenden Konzeptes wurde das Hafenhotel Meereszeiten in Heiligenhafen beim internationalen Wettbewerb ‚Hotelimmobilie des Jahres 2015‘ nominiert. Ein Sensationserfolg! Von Susanne Plaß bedienen wir unsere eigene Wertschöpfungskette mit derzeit zwei Restaurants in Heiligenhafen und Großenbrode.“ Heiligenhafen war bis Anfang des Jahres nicht gerade das Mekka der Hotellerie. Doch die Stadt wollte den touristischen Turnaround und investierte kräftig in die Infrastruktur, darunter in Yachthafen und Seebrücke. „Da wussten wir, dass wir ein Hotel auf der brachliegenden Fläche zwischen Hafenbecken und Marina bauen mussten.

Die Feriendestination

Heiligenhafen erfindet sich neu und geht ungewöhnliche Wege

Fotos: Patricia Hansen, Höhenflug-Pictures/Hafenhotel Meereszeiten; Susanne Plaß

Zu verdanken ist das neue Garni-Hotel mit 86 Zimmern, darunter elf Suiten und fünf Apartments, Ulrich Elsner. Hauptberuflich ist er Vorstand der Küstenfischer Nord EG, die mit 22 Schiffen jährlich 30.000 Tonnen Fisch anlandet. Der umsichtige Manager wollte neben der rückläufigen Fischerei ein zweites Standbein im Heimathafen aufstellen: „Unser Fischumsatz liegt bei 8,5 Millionen Euro. Neben der Vermarktung über Auktionen in Holland und Frankreich

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Manfred Wohnrade (links), Geschäfts­führer der Heiligenhafener Verkehrs­betriebe, und Jan Sönnichsen, hcb GmbH Berlin

Der Masterplan Die Ostseeküste in Schleswig-Holstein: In kaum einer anderen touristischen Region Deutschlands regt sich so viel, wenn es um neue Hotelprojekte geht. Auch Heiligenhafen erfindet sich neu – als Ganzjahres-Hotspot! Von Susanne Plaß St. Peter-Ording und Scharbeutz haben vorgemacht, wie man aus verträumten und überalterten Badeorten angesagte Urlaubsdestinationen für viele Zielgruppen macht. Jetzt startet Heiligenhafen an der Ostsee durch, um sich neu zu positionieren und die heimische Wirtschaft und den Tourismus auf Wachstumskurs zu bringen. Dafür mussten die Verantwortlichen der Warderstadt einen Masterplan entwickeln und viel Geld für die Infrastruktur in die Hand nehmen. Für den Aufschwung der Tourismuswirtschaft ist das Zusammenspiel zwischen öffentlicher Hand und privaten Investoren sehr wichtig. Zu den Schlüsselprojekten gehören die Quartiere Steinwarder und Hafen. Zwischen Fischerei- und Yacht-Hafen eröffnete im April 2015 das Hotel Meereszeiten. Einzigartig: Gebaut und betrieben wird das Vier-Sterne-Garni-Hotel mit 86 Zimmern von einer Fischereigenossenschaft (siehe Artikel links). Auf dem 80.000 Quadratmeter großen Marina Resort Steinwarder wird kräftig gebaut, denn im nächsten Jahr sollen gleich drei Projekte an den Start gehen: Bis Ostern sind die 91 Ferienhäuser des Primus Strand Resort bezugsfertig. Für die Errichtung der bunten Strandvillen (Foto nächste Seite) zeichnet die Berliner Primus Immobilien AG verantwortlich. In direkter Strandlage rechts der Seebrücke entsteht für elf Millionen Euro das kreative Hotelkonzept ‚Bretterbude’. Erdacht und betrieben von Jens U. Sroka, sollen die aneinandergereihten Häuser im skandinavischen Vintage-Stil ein wassersportbegeistertes Publikum in 85 Butzen beherbergen. Der visionäre Hotelier ist auch für das links der Seebrücke entstehende Lifestyle Beach Motel verantwortlich. Für veranschlagte 20 Millionen Euro werden 115 Zimmer und 65 Apartments auf Vier-Sterne-Niveau, ein großer SpaBereich sowie ein Lakehouse für Tagungen gebaut. „Beide Hotelkonzepte bekommen Fördermittel vom Land Schleswig-Holstein. Sie haben ihre Projekte rechtzeitig im Wirtschaftsministerium und bei der Investitionsbank

vorgestellt und schaffen viele neue Arbeitsplätze“, sagt Frank Behrens, Projektleiter Hotelansiedlungen bei der Wirtschaftsförderung und Technologietransfer SchleswigHolstein GmbH (WTSH). Mit zusätzlich 260.000 Übernachtungen im Jahr und sieben Millionen Euro Wertschöpfung für den lokalen Handel rechnet Manfred Wohnrade, Geschäftsführer der Heiligenhafener Verkehrsbetriebe. Superior Hotel sprach mit Manfred Wohnrade und Jan Sönnichsen, Destinations­ entwickler der hcb hospitality competence berlin GmbH, über die Neupositionierung eines Feriengebietes. Wie sind Sie in Heiligenhafen an die touristische Qualitätsoffensive herangegangen? Wohnrade: Zuerst haben wir ab dem Jahr 2000 sämtliche Promenaden neu gestaltet mit Mehrwert für unsere Gäste: durch Erlebniszonen in Verbindung mit Wasser, farblich wechselnde Beleuchtungseinheiten und zahlreiche Spielplätze mit maritimem Charakter. Aus dem Hallenbad wurde 2006 das Aktiv-Hus als Schlechtwetteralternative und zur Belebung der Vor- und Nachsaison. Bis zur Fertigstellung der Seebrücke 2012 haben wir insgesamt 35 Millionen Euro für Infrastrukturmaßnahmen investiert. Seit 2006 beschäftigen wir uns mit der Schaffung neuer Übernachtungsangebote mit dem Ziel ‚Ganzjahrestourismus für Heiligenhafen‘. Wir haben sehr früh das Wirtschaftsministerium, die WTSH und die Landesplanung in unsere Ideen eingeweiht. Zur Erstellung eines marktgerechten touristischen Masterplans haben wir uns professionelle Beratung von der hcb GmbH geholt. Im nächsten Schritt, der viel Zeit und Geld kostete, erwirkten wir die Änderung des Flächennutzungsplanes.

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EN T W I C K LU N G OS T SEEK ÜS T E /OS T H O L S T EI N

2012 haben wir den Architekten Horst Arp aus Preetz mit der Projektierung des Hotels beauftragt. Die Bankgespräche waren ernüchternd, denn von der Eigenkapitalrealisation zwischen 30 und 60 Prozent wollten die Banken von uns als Fischereigenossenschaft den Höchstsatz“, erklärt Ulrich Elsner und hatte eine zukunftsweisende Idee: Er lud die Inhaber umliegender Geschäftsbetriebe und Immobilien ein, die alle vom Hafen und einem wachsenden Tourismus profitieren. „Wir wollten 3,6 Millionen Euro Eigenkapital einsammeln, was wir mit 41 Gesellschaftern geschafft haben. Am 19. November 2012 gründeten wir die Meereszeiten GmbH & Co. KG.“

Ulrich Elsner hält stolz die Urkunde als Fina-

list der ‚Hotelimmobi-

lie des Jahres 2015‘ in den Händen

Großbanken lehnten ab

Dann ging es Schlag auf Schlag von der Projektphase in die Planung. Der Bebauungsplan sah zwei Vollgeschosse und im Haupthaus vier Vollgeschosse vor, die Kosten lagen bei 11,9 Millionen Euro. „Wir benötigten Fremdmittel von 7,5 Millionen Euro, doch die Großbanken haben alle abgelehnt. Unsere Hausbanken, die Volks- und Raiffeisenbank Ostholstein sowie Neumünster und Kiel, haben uns das Geld unter hohen Auflagen geliehen“, führt Elsner aus. Am 17. Januar 2014 präsentierte der Visionär das Projekt mit Aussicht auf 20 feste Arbeitsplätze im Landeshaus Kiel. Innerhalb von drei Wochen lag der Förderbescheid von der Investitionsbank vor. „Ein Banker machte mich auf die Wirtschaftsförderung und Technologietransfer SchleswigHolstein GmbH (WTSH) aufmerksam. Herr Behrens hat uns sehr gut beraten und das Objekt nachhaltig begleitet. Wir bekamen beachtliche Fördermittel von 750.000 Euro!“ Frank Behrens, Projektleiter Hotelansiedlungen bei der WTSH, begründet die hohe Förderung: „Anhand der vorliegenden Baupläne konnten wir wesentliche Hilfestellungen hinsichtlich der Ausstattung wie Tagungsräume, Spa-Bereich (Auslastung Vor-/Nachsaison), Terrasse und zum Thema Machbarkeitsstudie, Marketing und Personalbedarf sowie -findung geben. Unsere Förderung beruht auf der Verordnung zur Einzelbetrieblichen Förderung. Dabei werden Unternehmen unterstützt, die neue Arbeitsplätze schaffen. Pro Arbeitsplatz wird eine Förderung in Höhe von 35.000 Euro gezahlt, wobei die Betreibergesellschaft einige Auflagen erfüllen muss, darunter die Zahlung des Mindestlohnes, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Berücksichtigung von Menschen mit Behinderung, Immigration und dergleichen. Das Hafenhotel Meereszeiten er-

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Frank Behrens, Pro-

jektleiter Hotelansiedlungen bei der WTSH

füllt alle Kriterien und ist zudem passgenau auf die neue Tourismusstrategie ausgerichtet. Eine Förderung kann nur die Betreibergesellschaft bekommen, denn diese schafft die Arbeitsplätze und trägt das wirtschaftliche Risiko.“

Nachhaltigkeit als Kriterium

Innerhalb von einem Jahr entstand der ansehnliche Klinkerbau nach KFW 70 Standard mit überwiegend regionalen Baufirmen. Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Kriterium: keine Klimaanlage, durchgehend LED-Licht sowie vernünftige Boden-, Dach- und Fenster-Isolierung. Im April 2015 startete das Hafenhotel mit einem Soft Opening, um zu lernen. Schnell wurde klar, dass das Housekeeping extern vergeben werden muss. Der junge Hoteldirektor Fabian Kohlscheel kommt aus Gremersdorf und hat in Hamburg Hotelfachmann mit zusätzlicher Ausbildung als Hotelmeister gelernt. Sein Team besteht aus 21 Mitarbeitern überwiegend aus der Region. Frank Behrens begleitet das Hafenhotel auch nach der Eröffnung: „Wir sind im ständigen Austausch mit Herrn Elsner und seinem Team. Nach der Fertigstellung haben wir einen intensiven Rundgang vorgenommen, um Schwachstellen aufzudecken.“ Anfangs gab es Probleme mit dem Frühstückspersonal. „Jetzt beschäftigen wir ältere Mitarbeiter und Alleinerziehende, die von sechs bis 14 Uhr arbeiten. Als Arbeitgeber haben wir einen guten Namen, denn wir zahlen vernünftige Gehälter mit zusätzlicher Rentenversicherung“, erzählt Ulrich Elsner und fügt hinzu: „Wir haben auf ein Restaurant im Hotel verzichtet, um die heimische Gastronomie in Heiligenhafen mit einzubinden. Von unseren Gästen sind sechs Prozent Schweizer und 35 Prozent Skandinavier, die gern gut essen gehen möchten. Das kann Heiligenhafen zurzeit leider nicht bieten. Deshalb baut die Küstenfischer Nord EG jetzt selbst ein zweistöckiges Restaurant für gehobene Küche an der Hafenspitze. Die veranschlagten 1,8 Millionen Euro werden wir aus eigenen Mitteln finanzieren.“ Die Küstenfischer Nord EG agiert als Holding mit Tochtergesellschaften für die Restaurants und das Hotel. Die Meereszeiten GmbH als Hotelbetreiber zahlt der Meereszeiten GmbH & Co. KG eine monatliche Pacht auf 20 Jahre. Ulrich Elsner erklärt stolz: „Wir haben als Küstenfischer in der Hand, was hier mit dem Hafen passiert. Das ist uns wichtig!“ www.hafenhotel-meereszeiten.de


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Wie konnte die hcb GmbH die Neuausrichtung von Heiligenhafen unterstützen? Sönnichsen: Der Grundgedanke zur Erschließung einer Region ist das sich bedingende Dreieck: Thema, Zielgruppe, Destination! Wir haben um die Seebrücke und Promenade zwei Hotelprojekte und Ferienhäuser in ein Masterkonzept gegossen. Zuerst kam die immobilienwirtschaftliche Rahmenberechnung, danach haben wir die baulichen Größen und Kapazitäten ermittelt. Die Frage war: Was wird gebraucht und mit welchen spezifischen Ausrichtungen? Der touristische Input kam von hcb. Dann haben wir zusammen mit dem Büro Seebauer Wefers und Partner, Stadtplaner von Heiligenhafen, den Masterplan aufgestellt. Wir wollten auf Steinwarder zwei Hotelprodukte mit unterschiedlicher Zielrichtung: ein Vier-Sterne-Wellnesshotel mit zeitgemäßem jungen Konzept und ein Drei-Sterne-Hotel für sportliche junge Gäste. Heiligenhafen kann eine gewisse Masse an Hotels vertragen, doch jetzt ist die Grundfrequenz erst einmal erstellt. Wie sind Sie auf Jens U. Sroka als Betreiber beider Hotelprojekte gekommen? Sönnichsen: Wir haben erst den Betreiber, dann mit dem Betreiber die Investorenseite gesucht und die Grundstücksverträge abgeschlossen. Es waren viele Hotelgesellschaften am Tisch. Für das Drei-Sterne-Projekt sind wir schnell mit Herrn Sroka ins Gespräch gekommen. Sein Beach Motel in St. Peter-Ording funktioniert sehr gut und verzeichnet über 90 Prozent Auslastung. Er hat es geschafft, damit ein völlig neues Zielgruppensegment anzusprechen. Herr Sroka hat uns dann auch sein neues Konzept ‚Bretterbude‘ vorgestellt. Die beiden innovativen Hotelprodukte passten 1: 1 in den Masterplan für Heiligenhafen. Auf dem Marina Resort zwischen Segelhafen und offenem Meer entstehen viele innovative Bauprojekte. Wie sieht das langfristige Infrastrukturziel von Heiligenhafen aus? Wohnrade: Seit Eröffnung des Hafenhotels Meereszeiten im April 2015 verzeichnet Heiligenhafen ein Übernachtungsplus von zehn Prozent. Jetzt gilt es, die 2016 eröffnenden Projekte Beach Motel, Bretterbude sowie die 91 Ferienhäuser und Wohnungen des Primus Strand Resorts zu etablieren. Um eine Kannibalisierung zu vermeiden, konzentrieren wir uns nicht auf die Gewinnung weiterer Übernachtungsangebote, sondern passen unser Marketing an die neuen Zielgruppen an – in der klassischen Außendarstellung wie auch beim touristischen Geschehen im Ort. Events, Gastronomie, Einzelhandel et cetera müssen neu überdacht werden. Die Infrastruktur sollte in Maßen verbessert und ausgebaut werden. Der Strand ist unser Kapital, daher wird er im Winterhalbjahr 2015/2016 durch Sandaufspülungen verbessert.

Bis Ostern 2016 sollen die 91 bunten Strandvillen im Primus Strand Resort bezugsfertig sein. Bauherr ist die Berliner Primus Immobilien AG Wie haben Sie trendgebende Investoren nach Heiligenhafen bekommen? Wohnrade: Ein bebaubares Grundstück in A-Lage reicht nicht aus, um potenzielle Investoren zu gewinnen. Aber wir haben durch unsere Investitionen in die Infrastruktur bewiesen, dass wir verlässliche Partner sind und Heiligenhafen in ein neues touristisches Zeitalter führen wollen. Ganz wichtig sind dabei der Masterplan, eine rechtskräftige Bauleitplanung und ein solides Netzwerk. Nur wer aktiv auf Betreiber- und Investorensuche geht, wird am Ende auch Erfolg haben. Was fehlt Heiligenhafen jetzt noch? Wohnrade: Wir wollen die lokalen, größtenteils eigentümergeführten Betriebe mitnehmen, denn Ganzjahrestourismus bedeutet für viele eine Umstellung. Dabei dürfte die Lenkung der neuen Gäste in die Altstadt nicht schwer sein. Ein Mobilitätskonzept ist in Bearbeitung. Hier gilt es, die derzeit bescheidenen Möglichkeiten für Bahnreisende zu verbessern. Als weitere Attraktion wünsche ich mir die Etablierung eines Fahrgastschiffes für ganzjährige Ausflugsfahrten. Was können Sie anderen Orten, die sich ein Beispiel an Heiligenhafen nehmen wollen, raten? Wohnrade: Ein Patentrezept gibt es nicht. Aber man kann Vorarbeiten leisten, um Entwicklungen voranzutreiben. Nach einer ehrlichen Grundlagenanalyse des Ortes unter Einbindung des Wirtschaftsministeriums und der WTSH weiß man genau, ob ein weiterer, finanzintensiver Prozess Sinn macht. Risikobereitschaft und Durchhaltevermögen sind gefragt, denn eine Garantie für die Realisierung der Ziele gibt es nicht!

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M A N AG EM EN T & M A R K E T I N G

EN T W I C K LU N G OS T SEEK ÜS T E /OS T H O L S T EI N

„Neue Rituale schaffen“ Zum Dezember 2015 übernimmt der ehemalige A-ROSA-Manager Frank Nagel die alleinige Geschäftsführung im Weissenhaus Grand Village Resort & Spa. Er löst damit das bisherige Führungstrio Henningsen, Dehn, Maruccia ab. Über 70 Millionen Euro hat Eigentümer Jan Henric Buettner in sein Herzensprojekt rund um das Weissenhauser Schloss investiert und bis heute mehr als 40 historische Gebäude restauriert. Von Susanne Plaß

Frank Nagel, neuer Geschäftsführer im

Weissenhaus Grand

Village in Schleswig-

Herr Nagel, was nehmen Sie aus Ihrer langjährigen A-ROSA-Zeit mit in den neuen Job als Geschäftsführer des Weissenhaus? Sicherlich in erster Linie die Erfahrung im Markenaufbau und der -entwicklung. Bei A-ROSA habe ich gelernt, wie Ferien für Gäste funktionieren, welche Bedürfnisse diese haben und wie man diese Erkenntnisse im Team leidenschaftlich umsetzt. Auch die Mitarbeiterführung ist ein wichtiger Erfolgsschlüssel, denn nur Mitarbeiter, die die Ziele und Visionen kennen und sich mit ihnen identifizieren sind bereit, auch außergewöhnliche Leistungen zu bringen. Ich habe über ein Jahrzehnt A-ROSA mitgestaltet, daher war es jetzt Zeit für etwas Neues.

Holstein

Das Weissenhaus

Grand Village Resort & Spa umfasst 75 Hektar rund um das Weis-

senhauser Schloss,

dessen Geschichte bis ins 16. Jahrhundert

Und wie lassen sich die 75 Hektar zu mehr Leben erwecken? Es geht um die Gesamtinszenierung eines außergewöhnlichen Hideaways – um zeitgemäßen Luxus auf allen Ebenen und das Erlebnis von unterschiedlichsten Urlaubsmomenten auf höchstem Niveau. Wir werden in den nächsten beiden Jahren Weissenhaus weiter entwickeln: Ende des Jahres eröffnen wir im Schlossgewölbe die ‚Kochschule‘. In dem modernen Kochstudio platzieren wir Events für und mit unseren Gästen und präsentieren dabei immer neue Küchenstile. In unserem Künstleratelier am Schlossteich können künftig Workshops direkt am Steg stattfinden. 2016 entsteht nebenan eine Schlossbäckerei mit einem integrierten Frühstücksrestaurant. Wir möchten einfach alle Sinne unserer Gäste ansprechen – denn das ist es doch, worum es im Urlaub geht, sich neu zu erleben! Zurzeit planen wir für die Zielgruppe der Alleinreisenden und Gruppen den Ausbau weiterer Zimmerkapazitäten. 2017 soll ein eigenes Kinder-Spa entstehen, um noch individueller auf die Be-

Fotos: Frank Nagel, Weissenhaus Grand Village Resort & Spa

zurück reicht

An welchem Punkt übernehmen Sie Weissenhaus? Ich übernehme dieses äußerst anspruchsvolle Projekt an der Ostsee in einer Aufbauphase, um es inhaltlich und baulich weiter zu entwickeln und als Spitzenmarke in Deutschland zu positionieren. 2016 werden wir den Fokus auf die Markenbildung legen. Gleichzeitig werden wir das bestehende Team im Weissenhaus in allen Bereichen um absolute Kompetenzträger und Spezialis­ ten ergänzen. Ich habe bewusst darauf geachtet, dass diese Mitarbeiter internationalen Background in der Ferienhotellerie mitbringen, um maßgeschneidert auf die Bedürfnisse unserer Gäste eingehen zu können. Denn nur außergewöhnlich talentierte Mitarbeiter, die unsere Ziele kennen, sind in der Lage, die Höchstleistungen zu erbringen, die wir voraussetzen.

Wie wollen Sie dem Resort zu mehr Präsenz verhelfen? Weissenhaus bietet mit seinem 75 Hektar großen Areal ein Feriendomizil der Extraklasse. Es ist ein echtes Vier-Jahreszeiten-Resort mit herrlicher Wald- und Meereslandschaft – einzigartig in ganz Deutschland. Natürlich bedarf es in diesem Segment einer ganz eigenen Marketing- und Vertriebsstrategie, die auf Individualität und hoher Marktdurchdringung innerhalb unserer Zielgruppe fußt. Das ist eine meiner Hauptaufgaben in 2016.

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I N TERVI EW FRA N K N AGE L

Pflanzgefäße mit Erd-Bewässerung Möbel mit Komfort und Stil

Qualität aus deutscher Fertigung dürfnisse aller unserer Zielgruppen eingehen zu können. Weissenhaus braucht ein unverwechselbares und prägendes Gesicht. Daher lautet unser Claim: Mein Ort wie kein anderer! Sie kommen aus der gehobenen Gastronomie, die sich gerade in einer starken Wandlung befindet. Wie stellen Sie Weissenhaus gastronomisch auf? Ich bin Liebhaber anspruchsvoller Küchen und glaube, dass es in einem der besten Ferienresorts Europas für jede Gelegenheit ein passendes Gastronomieangebot geben sollte. Dieses muss sich in den Produkten und im Handwerk unterscheiden, um den Gästen Abwechslung zu bieten. Gäste mit integriertem Kulinarikpaket können dieses in jedem unserer Restaurants nutzen. Das Kavaliershaus wird ein Frühstücksrestaurant mit eigener Bücherei zum Langschläfer-Schlemmen. Wir wollen die Zeit im Resort anhalten, denn eines der größten Güter ist die Zeit. Welche Gästeklientel wollen Sie mit dem Resort ansprechen? Das Resort ist fast selbsterklärend im Anspruch: dem allerhöchsten. Daher richten wir uns an die Gäste, die auch im Urlaub keine Kompromisse machen möchten. Wir möchten

Mehr als 40 historische Gebäude auf dem

Weissenhaus-Gelände wurden restauriert, Ausstattungen wie dieser Pool neu angelegt

Deutschlands bestes Ferienresort werden und scheuen uns auch nicht vor dem internationalen Vergleich. Denn wir verfügen über eine absolut beeindruckende Infrastruktur: Vom 400 Jahre alten Schloss über einen 1.500 Quadratmeter großen Spa, eine eigene Bucht und ein Amphitheater. Für ruhesuchende Individualisten mit Sinn für Ästhetik ist Weissenhaus eine der ersten Adressen. Für den Vertrieb fokussieren wir uns neben Hamburg, Berlin und Nordrhein-Westfalen auch auf Skandinavien und UK. Ein Robinson Club funktioniert zum Beispiel erst ab 600 bis 800 Gästen, wir benötigen nur 60 Einheiten mit 100 Gästen pro Woche für den Breakeven. Bis 2017 sind weitere 50 Zimmer in Planung. Weissenhaus muss sich neu erfinden und Rituale schaffen, die einmalig sind. Was wir nicht auf unserem Grundstück anbieten, wie etwa Reiten, organisieren wir für unsere Gäste im Umkreis. Zudem wollen wir viele spannende Konzerte, Kunst und Kultur nach Weissenhaus holen, denn die Umgebung verführt jeden Künstler.

Direkt vom Hersteller

PROFILE

n Schloss Weissenhaus blickt auf eine wechselhafte Geschichte zurück, die im 16. Jahrhundert begann n 2005 wird Jan Henric Buettner Eigentürmer des historischen Kleinods und entwickelt es zum Weissenhaus Grand Village, Resort & SPA. Im Dezember 2015 übernimmt der ehemalige A-ROSAManager Frank Nagel die Geschäftsführung n 62 Zimmer und Suiten in aufwändig sanierten historischen Gebäuden auf einem Areal von 75 Hektar n Der Spa-Bereich auf 1.500 Quadratmetern umfasst unter anderem Innen- und Außenpool, Saunen (Biound Finnische Sauna), ein Dampfbad, Schneegrotte, Hamam, Ruhebereiche sowie Behandlungsräume für Massagen und Kosmetikanwendungen n Gastronomie: Gourmetrestaurant Courtier (ein Michelinstern), Das Bootshaus, Gewölbebar 1896, Alte Liebe, Bootshaus Hamburg n www.weissenhaus.net

Hochwertige Möbelkollektion für Gastronomie und privat und passende Pflanzgefäße mit Erd-Bewässerungs-System. horeca.lechuza.com LECHUZA . geobra Brandstätter Stiftung & Co. KG Brandstätterstr. 2–10 . 90513 Zirndorf . Deutschland Hotline +49 (0)911 9666-1660 . www.lechuza.com

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M A N AG EM EN T & M A R K E T I N G

M A R K T S T R AT EG I E: PR EFER R ED H OT EL S

„Hotelketten versuchen so individuell zu sein wie wir“ Vom „Haus der Marken“ zum „Markenhaus“: Die Preferred Hotels Group (PHG), globaler Anbieter für Vertriebs- und Marketingdienstleistungen für unabhängige Luxushotels, stellt sich gegen den allgemeinen Trend zur Individualisierung und reduziert sein Portfolio auf nur noch vier Collections. Die Gründe erläutert PHG-Europa-Chef Philipp Weghmann im Interview mit unserem Autor Klaus Vogt. Legenden wie der Bayerische Hof in München, der immer noch Leading Hotel und Preferred Hotel gleichzeitig ist. In der LUX Collection finden sich regional bekannte Hospitality Stars mit hervorragenden Gastronomie- und Spa-Angeboten, in der Lifestyle Collection Häuser mit interessanten Food & Beverage-Konzepten, die „contemporary in style“ sind. Dazu kommt noch die Connect Collection, das sind perfekt aufgestellte Häuser in zentraler Lage für Familienbesuche und Business, direkt in dem Viertel, das für einen interessant ist. Philipp Weghmann, Europa-Chef von

Warum tun die großen Hotelketten das? Unabhängige Hotels sind unglaublich „in“. Mit neuen Marken kann man sich leichter als ein solches ausgeben. Wir glauben nicht, dass das zum Vorteil für den Endkunden ist. Das stiftet noch mehr Verwirrung. Wie ist stattdessen Ihre Strategie? Wir gehen ganz bewusst den gegenteiligen Weg: Wir konzentrieren uns auf eine starke einheitliche Dachmarke, unter der der Kunde die unterschiedlichsten Reisemotive befriedigen und verschiedene Erfahrungen sammeln kann. Wir haben nur noch vier Hauptmarken, unsere Collections: Die Legends, wo das Hotel schon das Ziel ist – international bekannte, berühmte

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Preferred Hotels

Welchen Nutzen bringt das dem Endkunden? Für Endkunden ist die neue Struktur einfacher zu verstehen und sie finden bei uns, was sie genau suchen. Ein gut funktionierendes, erfolgreiches Haus muss heute alle Bedürfnisse des modernen Reisenden abdecken, nicht nur für Business Traveller, sondern auch für private Wochenendgäste. Was unterscheidet Ihre Gruppe von anderen Hotelketten oder Gruppen? Unser Ursprung liegt in Nordamerika, und wir haben eine andere Besitzerstruktur als zum Beispiel die Leading Hotels: Die haben 380 Häuser mit rund 70 Gründungsmitgliedern und einzelnen Shareholdern. Wir verfügen über ein buntes Portfolio aus 650 Häusern und Besitzerper-

Fotos: Preferred Hotels

In diesem Jahr vollzog die PHG eine radikale Neuausrichtung: Ihr „Haus der Marken“ wurde zu einem „Markenhaus“ umgebaut. Warum diese Reduzierung des Marken-Portfolios? Es gibt einen starken Trend: Individualität. Selbst die großen Ketten tun so, als seien sie so wie wir und würden auch nur aus unabhängigen Häusern bestehen. Dafür kreieren sie für jedes einzelne Haus eine eigene Marke. Die zehn größten Hotelketten der Welt bestehen heute aus rund 130 unterschiedlichen Marken, 30 davon sind erst in den letzten Jahren entstanden.


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I N TERVI EW PH ILIP P WE GH M AN N

Ein Auszug der PH-Deutsch-

land-Präsenz: Das Grandhotel

Hessischer Hof in Frankfurt am

Main, das QF Hotel in Dresden sowie das Hotel Bayerischer Hof in München

sönlichkeiten mit sehr unterschiedlichen Bedürfnissen. Auch unsere Management-Strukturen sind anders: Wir haben eine der schönsten Collections, unsere Häuser sind alle sehr individuell und authentisch. Wir sind „contemporary in style“, wir haben auch Luxushotels, aber eher nicht das klassische Grandhotel. Dazu gibt es noch die Linien Preferred Family mit 250 Hotels, Preferred Pride für die Gay Community mit 150 und Preferred Golf mit 70 Objekten. Das heißt, Sie machen auch nicht alles anders? Wir bieten viele der Dienstleistungen, die auch die großen Ketten ihren Häusern offerieren. Der Unterschied liegt darin, wie wir es machen. Wir sind sehr stark in der elektronischen Distribution, wir verfügen über sehr gute Buchungssysteme und wertvolle Erfahrungen im Revenue. In der Regel werden Mitgliederverträge von drei bis fünf Jahren Dauer geschlossen. In dieser Zeit bieten wir den Zugriff auf unser zentrales Mitgliedspaket. Darin enthalten sind Basics wie die Preferred-HausPlakette, der Zugriff auf unser Reservierungssystem, die Nutzung des PH-GDS Codes, aber auch unser PH-Buch im Zimmer. Außerdem ist der Bezug bestimmter Produkte im gemeinsamen Einkauf billiger. Das haben wir stark ausgebaut, und das hilft unseren Mitgliedern, viel Geld zu sparen. Was bekommen die Mitgliedshäuser noch von Ihnen? Und welche Kriterien muss ein Haus für eine Mitgliedschaft erfüllen? Über unsere normalen Leistungen hinaus bieten wir die Teilnahme an unseren Events und Road Shows, von denen rund 200 pro Jahr stattfinden. Unser Marketing ist allerdings „à la carte“: Die Mitglieder können sich aussuchen, wo wir sie unterstützen sowie beraten sollen und wo sie ihr Geld mit uns investieren möchten. Die Mitgliederauswahl ist eher strategisch, nicht so sehr vom Stil abhängig. Es geht darum, welche Erfahrung den Reisenden in den Hotels erwartet. Wir legen den Fokus auf Service, für uns der absolut ausschlaggebende Faktor, noch vor der Größe der Zimmer. Außerdem müssen andere Aspekte zu unseren Markenattributen passen: Die Häuser müssen individuell und „contemporary“ sein. Dies prüfen wir mit Management-Checks und verdeckten Inspektionen, auch während der Mitgliedschaft. Was bezahlen die Mitgliedshäuser für Ihre Services? Eine fixe Summe oder Prozente?

Es gibt eine fixe Membership- und Marketinggebühr. Die Höhe variiert je nach Größe des Hauses, abhängig von der Anzahl der Zimmer. Dazu gibt es eine Kommission auf die Zimmer, die wir über unsere Verkaufskanäle bringen, allerdings nur auf die Logis, nicht auf die Miete für Tagungsräume oder den Verzehr von Speisen und Getränken. Wie gewinnen Sie neue Mitglieder? Sprechen Sie einzelne Häuser an, die Sie gut finden und die ideal in Ihr Portfolio passen würden? Die guten, unabhängigen Hotels kennen uns als Luxusmarke, die es schon lange gibt. Da erhalten wir oft Einladungen, unsere Leistungen zu präsentieren. In bestimmten Märkten sind wir proaktiver. Wenn wir zum Beispiel unsere Präsenz in den Großstädten ausbauen wollen, schicken wir auch einmal ein PH-Paket raus. Proaktiv agieren wir, wenn ein Haus strategisch gut in unser Portfolio passen würde. Werden Sie auch von einzelnen Häusern um Hilfe gebeten? Ja, bei einem Hotelneubau oder Partnerwechsel kann das passieren, wie zuletzt beim legendären Hotel Pulitzer in Amsterdam, das sich aus der Starwood-Kette lösen wollte, oder dem Crowne Plaza in Houston. Da waren beide Häuser nicht zufrieden mit den erhaltenen Leistungen. Generell muss es finanziell Sinn machen und in ein Neugeschäft für die Hotels münden.

PROFILE

n Preferred Hotels ist mit über 600 Hotels in mehr als 80 Ländern vertreten n 1968 haben sich zwölf nordamerikanische Luxushotels zusammengeschlossen, um die Ketten gemeinsam besser bekämpfen zu können, darunter Fairmont oder ein Ritz Carlton und ein Four Seasons n 1979 dehnte sich die PHG mit 14 Mitgliedshäusern nach Europa aus und konnte zudem das erste Haus in Asien in sein Portfolio aufnehmen n 2002 kamen weitere Marken wie das Sterling und das Summit dazu, so dass eine Markenfamilie von sechs Marken entstand n Heute ist die PHG ein Familienunternehmen: 2004 übernahm die USamerikanische Unternehmerfamilie Ueberroth die Gruppe, seitdem wird das Unternehmen von der Familie von Chicago aus geführt n www.preferredhotels.com

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M A N AG EM EN T & M A R K E T I N G

EN ERG I EM A N AG EM EN T Creativhotel Luise in Erlangen: Betreiber

Ben Förtsch will das klimapositive Hotel

Mehr Effizienz, weniger Kosten Der Energieverbrauch im Gastgewerbe ist enorm: Mittlerweile machen die Energiekosten laut DEHOGA bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes aus. Wo also sparen? Die Deutsche Energie-Agentur (dena) setzt mit einem

Die dena versteht sich als Kompetenzzentrum für Energieeffizienz, erneuerbare Energien und intelligente Energiesysteme. Gesellschafter sind die Bundesrepublik Deutschland, die KfW Bankengruppe, die Allianz SE, die Deutsche Bank AG und die DZ BANK AG. Mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat dena Ende 2014 zusammen mit den Partnern KfW, Daikin und Viessmann das Modellvorhaben „Check-in Energieeffizienz“ gestartet. Hiermit will man Hotels und Herbergen aufzeigen, wo ihre Energiesparpotenziale liegen und welche Sanierungsmöglichkeiten es gibt. Knapp 30 Betriebe – von der Jugendherberge bis zum Fünf-Sterne-Betrieb – wurden inzwischen von einer Fachjury ausgewählt und nehmen an dem Projekt teil. Der Nutzen für sie: Bis zum Ende der Projektlaufzeit 2018 bekommen sie eine finanzielle Unterstützung für die Beratung und Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen. Ziel, laut dena, ist eine Endenergieeinsparung von mindestens 30 beziehungsweise 50 Prozent – abhängig vom energetischen Zustand des jeweiligen Gebäudes vor der Sanierung. Die Umsetzung

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der Maßnahmen wird über zinsgünstige Kredite und Tilgungszuschüsse von 15 bis 20 Prozent gefördert. Im Anschluss an die Sanierung sollen die Energieverbräuche wissenschaftlich ausgewertet werden.

BHKW per Contracting-Vertrag

Welche Pläne teilnehmende Hotels haben, zeigen zwei Beispiele: Für das historische Hotel Schwarzer Bock in Ansbach war der Austausch der Heizungsanlage 2009 ein wichtiger Schritt in Richtung Energieeffizienz. Hierfür trennte sich die Eigentümerfamilie Fuhrmann von dem damals 40-jährigen Heizkessel und entschied sich für ein fortschrittliches Blockheizkraftwerk (BHKW), untergebracht im Anbau des Hauses. Die Errichtung und Versorgung durch das BHKW übergab die Familie Fuhrmann an die Stadtwerke Ansbach in Form eines Contracting-Vertrags. In der Praxis rechnet sich diese Lösung: Die Kosten für das Leasing und den Betrieb werden nach Angaben von Christian Fuhrmann durch die Energieeinsparungen übertroffen. Die vertraglich fixierte Leasingrate steigt auch bei erhöhter Auslastung des Hotels nicht. Ein weiterer Vor-

teil für die Betreiber: Der komplette Service zur Wartung der Anlage wird von den Stadtwerken übernommen. Um ihr Hotel fit für die Zukunft zu machen, investierten die Fuhrmanns in den Folgejahren auch in den Küchen-, Rezeptions- und Ausschankbereich. „Unser Ziel ist das NullEnergie-Haus im historischen Bestand“, sagt Eigentümerin Meike Appel-Fuhrmann. Die Familie bewarb sich daher auch um die Teilnahme am dena-Modellvorhaben. Wichtige Energieeffizienzmaßnahmen sind für den Betrieb in Zukunft die Optimierung der Gebäudehülle in Form einer Dämmung der obersten Geschossdecken und die Nutzung erneuerbarer Energien durch eine Photovoltaik-Anlage. Ein Energieexperte der dena erarbeitet derzeit einen entsprechenden Sanierungsfahrplan, der auch die besonderen Anforderungen des Denkmalschutzes des Hotels mit berücksichtigt. Mit der Zusammenarbeit ist Hotelier Fuhrmann hochzufrieden: „Für kleine Häuser wie unseres – wir haben 17 Zimmer und 100 Plätze im Restaurant – ist es nicht ganz einfach, einen Energieberater zu finden. Vor allem,

Fotos: Creativhotel Luise, Deutsche Energie-Agentur (dena), Hotel Schwarzer Bock

Modellvorhaben bei dieser Frage an. Von Elena Winter


33 Hotel Schwarzer Bock in Ansbach: Ziel ist das Null-Energie-

Haus im historischen Bestand

dena-Modellvorhaben

„Check-in Energieeffizienz“:

Regionale Verteilung der

ausgewählten Hotels und

Herbergen

wenn man gefragt wird, ob man denn keine Pläne vom Haus hat und man antworten muss, dass die Grundmauern aus dem Jahre 1100 stammen und das Haupthaus von 1500 ist, man also leider nicht mit aktuellen Bauplänen dienen kann. Selbst unter diesen Voraussetzungen ist hier bestens mit uns gearbeitet worden.“

Klimapositives Hotel

Auch das Creativhotel Luise in Erlangen nimmt am dena-Modellvorhaben teil. Für das Stadthotel stehen die Verbesserung der Gebäudehülle, insbesondere der Dachdämmung, eine Umstellung der Beleuchtung auf LED und eine optimierte Haustechnik auf dem Programm. Neben diesen Modernisierungsmaßnahmen und dem Einsatz erneuerbarer Energien sind für Betreiber Ben Förtsch aber auch die Angestellten ein Schlüssel in Sachen Energieeffizienz. Was ihm besonders wichtig ist: Mitarbeitern die Vision und den Stolz zu vermitteln, in einem klimapositiven Hotel zu arbeiten. Anstöße hierzu gibt er immer wieder im direkten Gespräch mit seinem Team. Auch ein eigener E-Mail-Newsletter hat sich als Informationsquelle bewährt. „Meine Ideen und Erfahrungen versuche ich weiterzugeben. Dabei lasse ich mich vom Gedanken der Nachhaltigkeit leiten und versuche, mich auch entsprechend zu verhalten.“ Für sein Engagement wurde das Creativhotel Luise mehrfach ausgezeichnet, zuletzt 2015 mit dem zweiten Platz beim GreenTec Award in der Kategorie Reise. www.schwarzerbock.com www.creativhotel-luise.de

„Investitionen müssen nicht teuer sein“ Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur (dena), spricht im Interview über das Modellvorhaben „Check-in Energieeffizienz“ und über lohnenswerte Energiesparmaßnahmen fürs Gastgewerbe. Das dena-Projekt „Check-in Energieeffizienz“ ist Ende 2014 an den Start gegangen. Es beteiligen sich knapp 30 Hotels, darunter viele Individualbetriebe. Inwiefern hat sich deren Teilnahme am Projekt bereits gelohnt? Die Hotels haben den wichtigsten Schritt schon getan, indem sie das Energiekostenproblem systematisch angehen und damit langfristig die Wirtschaftlichkeit ihres Betriebs sichern. Wir stellen außerdem all unsere Teilnehmer einer breiten Öffentlichkeit vor. Dank der Vielzahl an tollen Häusern mit ganz besonderen Geschichten ist das ein sehr spannender Teil des Projekts. Wie stark ist das Bewusstsein für Energieeffizienz im Gastgewerbe ausgeprägt? Einerseits gibt es im Gastgewerbe durchaus ein Bewusstsein für Energiekosten, andererseits ist die Handlungsbereitschaft noch zu gering. Hier fehlt es einfach an Know-how, wie systematische Lösungen konkret aussehen können. Im Modellvorhaben erstellt deshalb ein Energieexperte auch als ersten Schritt einen Sanierungsfahrplan. Gerade viele kleine und mittelständische Unternehmer schrecken vor den Kosten zurück, die energieeffiziente Maßnahmen mit sich bringen. Wie können Sie ihnen die Scheu nehmen? Investitionen in Energieeffizienz müssen nicht teuer sein. Es gibt viele Möglichkeiten, die keine oder nur geringe Investitionen erfordern – auch im Hotelbereich. Dazu gehört der informierte Mitarbeiter, der sich energiesparend verhält, genauso wie der optimierte Betrieb der Anlagentechnik. Für

investive Maßnahmen können Hotelbetreiber entsprechende Fördermittel bei der KfW beantragen. Auch Zeitmangel und mögliche Betriebsausfälle können Unternehmer daran hindern, in eine energetische Sanierung zu investieren. Was können Sie dem entgegenhalten? Kurzfristig müssen Hoteliers sicherlich mehr Zeit für die Steigerung der Energieeffizienz einplanen. Dafür sparen sie aber langfristig Zeit und Kosten. Besonders wirtschaftlich sind Investitionen, wenn sie an ohnehin nötige Maßnahmen gekoppelt werden, zum Beispiel an eine Putzerneuerung. Und was Hotelbetreiber ebenfalls nicht außer Acht lassen sollten: Mehr Energieeffizienz bedeutet mehr Komfort. Das bindet die bestehenden Gäste, zieht neue an und sichert damit den Hotelbetrieb langfristig. Welche Rolle spielen die Mitarbeiter beim Thema Energieeffizienz? Und wie können Unternehmer sie sinnvoll einbeziehen? Die Mitarbeiter spielen eine ganz entscheidende Rolle! Schließlich hängt der Erfolg auch von ihrer Einstellung und ihrem Verhalten ab. Gut informierte und überzeugte Mitarbeiter werden zu Effizienzbotschaftern für die Gäste und machen das Thema zur Selbstverständlichkeit im Betrieb. Wichtig ist es, den Effizienzgedanken auch als Unternehmer selbst zu leben – denn vom guten Beispiel lernt es sich nun mal besonders leicht. www.check-in-energieeffizienz.de

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M A N AG EM EN T & M A R K E T I N G

M A R K US T I SC H B ER G ER ZU R I N T ER G A S T R A 2016

„Bereiten Sie sich gut vor!“ Die Intergastra in Stuttgart hat sich unter den deutschen Messen für das Gastgewerbe einen Spitzenplatz erobert. Ein Gespräch mit Projektleiter Markus Tischberger über Schwerpunkte und Aussichten. Von Peter Erik Hillenbach (Transkription: Nina Bruckmann) Herr Tischberger, … … wenn Sie mich jetzt nach den Trends auf der Messe fragen: Unsere Aussteller werden mit tollen Innovationen kommen, ob es sich um Digitalisierung, Prozessoptimierung, Design oder auch um Getränkespezialitäten handelt. Was wir aber allen Besuchern im Vorfeld empfehlen: Schauen Sie sich vorher an, wer ausstellt, wen Sie besuchen wollen, wie Sie sich die Zeit einteilen. Auch das vielfältige Begleitprogramm ist einen Besuch wert. Die Intergastra ist also eine Messe, die Ansprüche stellt. Man soll nicht unvorbereitet hingehen. Das alte Messegelände auf dem Killesberg ist bei vielen Besuchern noch im Kopf. Das ist aber jetzt acht Jahre her. Und in der Zeit hat sich die Intergastra verdoppelt. Von der Fläche, bei der Anzahl der Aussteller und der Vielfalt. Wenn ich aber nun mit dem gleichen Zeitbudget oder mit der gleichen Personenzahl wie früher komme, habe ich ein Problem. Unsere Botschaft ist also: Kommen Sie mit ein, zwei Leuten mehr aus Ihrem Betrieb, bleiben Sie eine Nacht länger. Wir haben Themenhallen. Strukturieren Sie Ihren Tag. Es geht effizienter, als einfach über die Messe zu laufen und zu schauen, was könnte mich interessieren.

In der Gastronomie und Hotellerie sprechen Sie vor allem die inhabergeführten Betriebe an. Mit den Fachhändlern tun Sie sich schwerer. Weil die Intergastra ungeachtet ihrer langen Tradition eigentlich eine junge Messe ist. Mit dem Umzug 2008, aber eigentlich erst seit 2012 werden wir als nationale Messe wahrgenommen. Es dauert eine Weile, in die Köpfe zu kommen. Viele Abendveranstaltungen, die als Netzwerkveranstaltung den Messealltag abrunden, finden momentan noch in Hamburg statt. Hier beobachten wir aber einen Prozess des Wandels, der so aber sicherlich noch bis 2018, 2020 dauern wird. Bis dahin sagen wir allen: Komm einmal nach Stuttgart, schaue Dir unser Messekonzept an. Allein unser Flughafen, das sind 300 Meter zur Messe, eine riesige Erleichterung für jeden Besucher! Deswegen ist unsere erste Zielsetzung, egal für welche Zielgruppe: „Lerne diese neue Intergastra kennen!“ Die Intergastra strahlt Selbstbewusstsein aus. Wofür Sie nichts können ist der Ruf, den Stuttgart als Stadt hat. Da ist in Hamburg mehr los. Die Messestadt Stuttgart hat den Ruf: Hier finde ich etwas, das mich und meinen Betrieb weiterbringt. Da darf im Norden das Nachtleben gerne etwas mehr im Vordergrund stehen. Unser Anspruch ist: Aussteller und Fachbesucher auf hohem inhaltlichen Niveau zusammen zu bringen. Trends und Neuigkeiten sieht man immer zuerst in Stuttgart. Wohin führt Sie dieser Prozess, wenn wir zwei, drei weitere Messen vorausblicken?

Sorgte 2014 beim Wettbewerb Restaurant der Zukunft für Aufsehen: das Modell „Cocoon“ hoch oben zwischen den Straßenschluchten

Fotos: Gastrep, Messe Stuttgart

Welche besonderen Schwerpunkte bieten Sie Ihren Zielgruppen? Für die Hotellerie haben wir unser Thema Fokus Hotel mit einem hochkarätigem Forumsprogramm, virtueller 3D-Bemusterung sowie Produkten vom Keller bis zum Dach für das Objekt. Mit dem 3. Stuttgart Coffee Summit blicken wir beim Thema Kaffee über den Tellerrand hinaus. Der Dialog mit den Farmern und auch Spezialitätenröstern ist Storytelling pur. Mit diesem Wissen kann man den eigenen Gast mit in die komplexe Welt der Kaffeevielfalt entführen. Dritter Schwerpunkt wird unsere „Macherecke“ NewCome sein. Mit innovationen Produkten für die Gastronomie von Start-ups sowie

einem abwechslungsreichen Forumsprogramm rund um Gründung und Mulitplikation von Konzepten und Betrieben.

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I N TERVI EW M A R K U S T ISC H B E R GE R Ich mache jetzt die Intergastra seit 2007. Messetechnisch gesehen war sie damals vielleicht die Nummer vier in Deutschland. Für mich war es von Anfang an nicht ­erstrebenswert, die Nummer vier oder die Nummer zwei zu sein. Mein Ziel ist die Spitze. Das war mein Ziel bis 2014. Da sind wir relativ nahe dran gekommen. Und jetzt habe ich einen Plan bis 2020, 2022, wohin ich die Messe entwickeln und wo ich Schwerpunkte setzen möchte. Der erste Schritt war, aus der süddeutschen Ecke heraus zu kommen und einen nationalen Anspruch anzumelden. Durch den Flughafen haben wir jetzt auch Berlin, Wien, Warschau und internationale Metropolen im Blick. 300 Meter zu Fuß vom Terminal zur Messe öffnen neue Möglichkeiten. Morgens hinfliegen, abends heimfliegen, das ist gerade durch Multiplikatoren wie den Fachhandel sensationell. Das betrifft eher die strukturelle Entwicklung. An welche inhaltlichen Schwerpunkte denken Sie? Das Thema Küchentechnik wird ein großer Schwerpunkt sein, weil mehr als die Hälfte der Besucher einen KüchenHintergrund haben. Denen bieten wir sowohl Food als auch Küchentechnik. Die Host in Mailand ist hier der Benchmark. Die Intergastra wird sich weiterentwickeln und nicht nur eine Messe für den deutschen Markt sein. In Sachen Vielfalt und Qualität der Ausstellerpräsentation braucht sich die Intergastra auf jeden Fall vor keiner europäischen Messe zu verstecken. Vor allem durch die Kombination mit dem Flughafen und der Infrastrukur. Was muss insbesondere der Hotelier noch über die Intergastra 2016 wissen? Auf die Hotellerie entfällt ungefähr ein Fünftel unserer Besucherstruktur und vereint natürlich Küche, Beherbergungsbetriebe, Einrichtungen, Restaurant. Wir wollen mehr in das Thema Facility Management gehen, vom Keller bis zum Dach. Also haben wir jetzt auch Spielplatzbauer da, Saunabauer oder Anbieter für Blockheizkraftwerke. Also weit mehr als das klassische Zimmerinterieur. Darauf muss ich allerdings als Besucher auch vorbereitet sein. Das sind keine Themen für eine spontane Kaufentscheidung, sondern sie wollen wohl geplant sein. Welches Pendant hat die inhabergeführte Hotellerie in der Gastronomie? Wer ist hier der Entscheider, den Sie ansprechen? Die inhabergeführte Gastronomie ist im Süden Deutschlands fest verankert. Und doch wird auch hier die Multiplikation von Betrieben und Konzepten wachsen. Oftmals auch die Diversifikation. Ein Hotelier betreibt beispielsweise mehrere Betriebe, zusätzlich vielleicht ein Steakhaus, eine Bar und noch ein Café. Sie meinen fünf unterschiedliche Betriebe unter einem Dach? Das ist eine spannende Entwicklung. Nicht unbedingt unter einem Dach. Der Wandel wird in der Betreiberstruktur sichtbar. Vor beispielsweise zehn Jahren gehörten zehn Betriebe zehn Köpfen. Der nächste Schritt in der inhabergeführten Struktur wird sein, dass es zu einer Konzentration an Betreibern kommt, ohne unbedingt in dieses Systemische reinzukommen. Und diesen unternehmerischen Köpfen, diesen Brains muss ich als Messeveranstalter über die verschiedenen Kanäle erzählen: Hier siehst du Neuerungen, die den Workflow

in deinen Betrieben unterstützen und somit zum Profit beitragen. Alleine wirst du die Vielfalt der Messe aber nicht erfassen können, sondern nimm deinen Betriebsleiter aus jedem Laden mit, multipliziere dich sozusagen auch auf einer Messe!

Markus Tischberger ist Projektleiter der Intergastra

Neben Küchentechnik und Hotellerie haben Sie weitere Schwerpunkte, nämlich? In Sachen Getränke haben wir in Deutschland ein absolutes Alleinstellungsmerkmal. Über 30 Brauereien stellen eigenständig aus. Regionale Spezialitäten genauso wie die nationalen Marken. Aber auch eine Vielzahl von Brunnen, Spirituosen, Wein und natürlich auch diverse alkoholfreie Getränke. Diese Bandbreite ist einzigartig in Deutschland. Ebenso sieht es beim Kaffee aus. Hier zeigen wir die gesamte Wertschöpfungskette vom Farmer über den Röster über die Röst- und Kaffeemaschinen bis zur Tasse. Damit der Gastronom die Geschichte auch erzählen kann, so wie es schon beim Wein passiert. Woher kommt der Kaffee, warum schmeckt er so, wie er schmeckt, wie ist er veredelt worden? Alle Formen von Customising sind heute spannend für den Gastronomen. Alles, was individualisierbar ist: der eigene geröstete Kaffee, das eigene Craft-Beer. Drittes Alleinstellungsmerkmal ist das Thema handwerkliches Speiseeis. Für eine Patisserie oder auch ein Restaurant ist es relativ simpel, ein eigenes Eis zu machen. Das Know-how ist ja per se vorhanden. Mit eigener Qualität oder eigenen Geschmackskreationen kann man sich hier einen Wettbewerbsvorteil schaffen. Lassen Sie uns noch einmal zurück kommen auf das Thema Küchentechnik. Hier hat sich in den letzten Jahren ja einiges getan. Das stimmt, und die Innovationskraft der Firmen ist ungebremst. Energieeffizienz ist mittlerweile absoluter Standard. Die Prozessoptimierung durch Digitalisierung und die Vernetzung von Geräten sind heute die Innovationstreiber. Dies gilt nicht nur für die Küche, sondern für das gesamte Objekt. Wir als Intergastra haben die entsprechenden Spezialmessen unter einem Dach und der Besucher findet, was er sucht, genau auf ihn zugeschnitten. Und deswegen muss er hierhin kommen. Ist die Intergastra 2016 in Ihrem Kopf schon abgehakt und sind Sie in Ihren Planungen schon vier Jahre weiter? Könnte man fast meinen. Es ist wie beim Auto: Ein Modell kommt auf den Markt und im Hintergrund läuft schon die Entwicklung für das Nachfolgemodell. So ist es bei uns auch. Zum Glück arbeiten wir für eine extrem spannende Branche, in der das Thema Messe trotz allem Internet und Einkaufsmöglichkeiten immer eine Berechtigung haben wird – und sich dennoch jedes Mal neu erfinden muss, um attraktiv zu bleiben. Das Netzwerken und der fachliche Austausch werden aber immer das Wesentliche einer Messe bleiben. Die Aussteller werden somit mehr zu Gastgebern für Gastgeber aus Leidenschaft. Getreu dem Motto: Lass uns einfach miteinander reden, fühl dich hier wohl – fühl dich wohl auf der Intergastra! www.messe-stuttgart.de/intergastra

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Bedford Truthahn

Bedford Wildschweinschinken

Bedford Gänsebrust

Achenbach Terrinen

Lamb Weston Gratini Quattro Formaggi

Lamb Weston Gratini Dauphinois

Lamb Weston Gratini Spinach

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Oh, du fröhliches Festmahl! Alle Jahre wieder wollen Gäste ganz besonders verwöhnt werden: mit edlen Fleischspezialitäten, feinen Beilagen und ausgefallenen Desserts. Ein Appell an die Kreativität vieler Küchenchefs. Mit den passenden Produkten gelingt’s. Von Elena Winter Ein echtes Festessen? Verbinden viele Menschen mit der sprichwörtlichen Weihnachtsgans und anderen Geflügelspezialitäten. Nach Angaben des Portals Statista gehören sie für 47 Prozent der Deutschen am ersten Weihnachtstag auf den Tisch. Die Wurst- und Schinkenmanufaktur Bedford bietet eine Feinkostauswahl, mit der Küchenchefs ihre Gäste verwöhnen können. Zum Beispiel mit einer cremigen Geflügel-Kräuter-Pastete, die sich gerade für gehobene Festtagsmenüs eignet. Frisches, mageres Truthahnfleisch und sorgfältig vorbereitete Schweineleber werden hierfür mit Sahne, Gewürzen, frischem Knoblauch und groben Kräutern verfeinert und sorgen für einen vollwürzigen Geschmack. Die schnittfeste Pastete ist zartrosa im Anschnitt und mit einer dekorativen Garnitur aus Pistazien versehen. Bedford liefert die Geflügel-Kräuter-Pastete geschnitten und vorportioniert zu je 125 Gramm. Festtagstauglich ist auch Bedfords Truthahn pur: eine geräucherte Putenleberwurst mit Kesselbrühe, die seit Frühjahr 2015 zum Sortiment gehört. Anders als bei den meisten Geflügelleberwürsten kommt ausschließlich Pute zum Einsatz. Frisches Putenfleisch und Putenleber werden mittelgrob gekörnt, mit Kräutern fein abgestimmt, in den hochwertigen Textildarm gefüllt, gekocht und kräftig geräuchert. Fruchtig-süße Akzente setzt Bedfords in Orangenmarinade eingelegte Gänsebrust. Mild gepökelt, gegart und frittiert, kann die vollfleischige Delikatesse warm oder kalt serviert werden. In feine Scheiben geschnitten, bietet sie sich zum Beispiel als Krönung eines ausgefallenen Vorspeisensalats mit edlem Dressing an. Ausschließlich im November und Dezember erhältlich ist der geräucherte Wildschweinschinken: Er wird mit einer Meersalzmischung mild gesalzen, über 13 Monate sorgfältig gereift und leicht geräuchert. Der fettarme Schinken wird hauchdünn geschnitten und kann auf einem knusprigen Baguette oder zu italienischen Grissini gereicht werden. Alle vier Bedford-Produkte sind glutenfrei und kommen ohne geschmacksverstärkende Zusatzstoffe aus.

Fotos: Die genannten Unternehmen

Herzhafte Terrinen und Törtchen

Die Achenbach Delikatessen Manufaktur hat 14 neue Ideen entwickelt, mit denen sich festliche Menüs aufpeppen lassen. Eine Auswahl gefällig? Bei einer schmackhaften Terrine wechseln sich eine Poularden-Farce mit Apfelstückchen und eine Entenrillette schichtweise ab. Garniert ist die Terrine mit den Grieben gerösteter Entenhaut. Lachsröllchen sind ebenfalls mit von der Partie: Hierbei wurde der Lachs mit Sternanis und braunem Zucker gebeizt und mit einer Mousse aus Frischkäse, Zitrusfrüchten, Ananas und Pinienkernen gefüllt. Zu den drei neuen Weckglas-Spezialitäten aus dem Hause Achenbach ge-

hören ein saftiges Konfit aus Perlhuhnbrust und süßlichem Wurzelgemüse, eine kalt geräucherte Eismeerlachsforelle mit Hickory-Aroma und Kräutermantel und ein Bergkäsemousse mit Blumenkohl-Pumpernickel Couscous. An Pralinen-Kreationen hat Achenbach ebenfalls drei an der Zahl im neuen Sortiment: Praline Hummer in Pankokruste, Praline Spinat und Ziegenquark sowie Praline Kalbsbäckchen in Kartoffelkruste. Alle drei passen als Snack, zum Flying Buffet oder als Komponente eines festlichen Menüs. Ebenso die Törtchen. Sie sind bei Achenbach in vier neuen Varianten erhältlich: als Mini-Törtchen auf Basis des Hokkaidos, als Mini-Törtchen mit Königskrabbensalat und Erbsenschaum, als Mini-Törtchen Hüttenkäse auf Walnussbiskuit mit Hagebutten-Gel sowie als Törtchen Kartoffelmousse mit Waldpilzpesto und Hirtenkäsecrumble. Weitere Leckerbissen: portionierbare Riegel, für die ein mit Rosmarin verfeinerter Serviettenknödel aus Laugengebäck, ein Rehkonfit und eine Mousse mit roter Bete übereinander geschichtet und mit Quinoa-Popcorn und Pinienkernen dekoriert wurden. Die in der französischen Küche servierte „Foie gras“ präsentiert sich bei Achenbach in einer neuen Form – als mehrschichtiger Riegel auf einem Boden aus karamelligem Gewürzbrot. Ungewöhnlich ist das Pflaumengelee mit Pedro Ximenez Essig, das einen Ausgleich zur reichhaltigen Gänseleber schafft. In jeder Spezialität stecken nach Herstellerangaben präzise Handarbeit, Liebe zum Detail und Freiräume für eigene Ideen des Gastronomen.

Wild und weihnachtlich

Wildgerichte landen laut Statista-Beliebtheitsskala auf Platz vier (hinter Geflügel, Schwein und Rind). Um dem gerecht zu werden, bringt die deutsche Vertretung der Deer Industry New Zealand, Neuseelandhirsch, südpazifische Leichtigkeit auf den Tisch. Statt deftigem Gulasch mit Knödeln oder Medaillons mit Preiselbeeren und Rahmsauce dürfen es also lieber leichte und moderne Variationen sein: Drei-Sterne-Koch Kevin Fehling vom Restaurant The Table in Hamburg beispielsweise besuchte Neuseeland vor einiger Zeit selbst, um sich von den Lebensbedingungen der Hirsche vor Ort zu überzeugen. Besonders die einheimische Zubereitung beeindruckte ihn: „Ich finde es sehr spannend, dass Neuseelandhirsch dort häufig roh serviert wird, beispielsweise als Tatar mit mariniertem Gemüse oder als Carpaccio.“ Der italienische Sternekoch Carmelo Greco, Frankfurt, liebt Neuseelandhirsch als Chateaubriand, Bolognese oder generell als Alternative zu Rind oder Kalb. „Ich verwende das Fleisch gern für eine innovative Version von Vitello Tonnato mit dünn geschnittener Hirsch-Oberschale.“ Hirschfleisch ist ein hochwertiges Nahrungsmittel – und daher gut geeignet für

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Lamb Weston Homestyle Mash

die Festtage: Es ist zart und mager, enthält wertvolle Mineralien wie Eisen sowie wenig Fett und Cholesterin. Auf den Inseln im Südpazifik mit ihren endlosen Weidearealen wachsen die Hirsche nach Angaben der Deer Industry New Zealand ohne Stress und in natürlicher Umgebung auf. Sie stehen unter ständiger Kontrolle der Farmer und werden im Alter zwischen zwölf und 18 Monaten und streng nach EU-Norm verarbeitet.

Edle Beilagen

McCain Rösti-Ecken

Neuseelandhirsch Bolognese

Tozer Seeds Flower Sprout Chickenrolls

Als festliche Begleiter von Wild, Geflügel, Schwein oder Rind hat McCain verschiedene Beilagen im Sortiment: Die Zapfen-Kroketten bestehen aus frisch pürierten Kartoffeln, sind in Öl vorgebacken, tiefgefroren und lassen sich im Kombidämpfer oder in der Fritteuse zubereiten. Auch die Herzoginkartoffeln haben ein fein püriertes Inneres und eine knusprige Ummantelung. Diese Kartoffelspezialität, auch bekannt als „Pommes Duchesses“, eignet sich als Begleiter für edle Saucen. Die rustikale Variante: Rösti-Ecken. Die grob geraspelten Kartoffeln mit leichter Zwiebelnote in Dreiecks-Form eignen sich zum Beispiel als Vorspeise und in Kombination mit Lachstatar und feiner Dillsahne. Der Kartoffelspezialist Lamb Weston steuert feines Kartoffelpüree und Gratinis als festliche Beilage bei. Die Gratinis sind in drei Sorten erhältlich: Gratin Dauphinois sowie die Varianten Spinach a la Crème und Quattro Formaggi. Sie zeichnen sich aus durch einen knusprigen Biss und einen weichen Kern. Der natürliche Kartoffelgeschmack wird je nach Sorte mit Béchamelsauce oder frischem Spinat und geschmolzenem Käse abgerundet. Ganz was Feines für die Feiertage: Flower Sprout, eine Kreuzung aus Rosen- und Grünkohl. Das GVO-freie Produkt (GVO = gentechnisch veränderte Organismen), das die britische Samenfirma Tozer Seeds entwickelt hat, ist eine Gemüseneuheit, die seit Anfang 2015 auch in Deutschland erhältlich ist und unter anderem auf der Fruit Logistica vom 3. bis 5. Februar 2016 in Berlin präsentiert wird. Das Produkt verbindet die vielschichtigen Aromen des Rosenkohls mit dem nussigen Aroma des Grünkohls. Es zeichnet sich unter anderem durch einen hohen Vitamin- und Mineraliengehalt aus. Flower Sprout enthält doppelt so viel Vitamin C und B6 wie traditioneller Rosenkohl, außerdem wertvolle Ballaststoffe, Kalzium und Eisen. Das Gemüse kann gedünstet, in der Mikrowelle gegart, in der Pfanne gebraten, gekocht, blanchiert oder auch roh gegessen werden. Was wäre ein Festtagsmenü ohne die passende Sauce? Unilever Food Solutions hat vor kurzem sein Sortiment der Knorr Professional Konzentrierten Bouillons und Fonds erweitert. Das bestehende Portfolio mit den Varianten Rind, Huhn und Gemüse ergänzen nun die Sorten Fisch, Krustentier und Kalb. Die Produkte geben Gerichten mehr natürlichen Geschmack. Sie sind sowohl kalt als auch warm sofort einsetzbar und eignen sich zum Würzen von Saucen, Fleisch- und Fischgerichten, Eintöpfen und Beilagen. „Die erweiterte Produktlinie gibt dem Koch die Möglichkeit, seine Gerichte ganz natürlich abzurunden“, so Patrick Lorenz, der bei Unilever Food Solutions in der Culinary Fachberatung für die Hotellerie und Gastronomie zuständig ist. „Niemand will Produkte, die nach Industrie schmecken, weder wir noch die Profis in den Küchen. Darauf haben wir bei der Entwicklung geachtet.“

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Süßes zum Schluss

Hiestand Mini Eis-Macarons

Und zum Dessert? Da wartet Debic zum Beispiel mit einer Mousse au Chocolat auf. Sie kann als Basis für verschiedene festliche Nachspeisen eingesetzt werden. Das Produkt besteht aus echter belgischer Vollmilchschokolade und lässt sich zum Beispiel mit Spirituosen, Sahne und Kuvertüren veredeln. Sie zeichnet sich nach Herstellerangaben durch eine gute Standfestigkeit aus, schmeckt wie hausgemacht und ist schnell zubereitet. Der feinen Patisserie hat sich HUG verschrieben: Mit mehr als 30 verschiedenen Dessert-Tartelettes bietet das Unternehmen Gastronomen viele Möglichkeiten für ihre festlichen Kreationen. Die Tartelettes sind erhältlich als runde oder eckige Variante, als Schiffli oder in Kronenform, mit hellem oder dunklem Teig, bei dem die Schokolade bereits mitgebacken ist, oder innen mit dunkler Glasur überzogen. Alle Dessert-Tartelettes sind mit einem leicht gesüßten, mürben Teig gebacken. Durch ihre Glasur bleiben sie auch mit Füllung lange knusprig. Je nach Füllung kommt das fertig dekorierte Tartelette auf zirka 85 bis 90 Gramm und kann daher als Kleinkuchen oder als süßer Zwischendurch-Snack angeboten werden.

Debic Kirsch Mousse au Chocolat

Macarons sind das Trendgebäck aus Frankreich. Nach der Einführung seiner cremigen Mandel-Baisers bietet Hiestand & Suhr diese Spezialitäten unter der Marke Coup de pâtes nun auch mit sechs Eis- und Sorbet-Füllungen an: Vanille-, Schokoladen-, Karamell- und Pistazieneis oder Himbeer- und Cassis-Sorbet. Das Mandelgebäck zeichnet sich durch seinen intensiven Geschmack aus und bringt Farbe auf den Tisch. Beim Festessen können die Mini Eis-Macarons zum Beispiel auf Eiswürfeln präsentiert werden. Die Charlottine von Coup de pates mit roten Früchten ist eine Abwechslung zum süßen Fingerfood bei Banketts und kann als feines Dessert angeboten werden. Die Vanillecreme wird außen von knusprigem Mini-Löffelbiskuit umgeben. Das zylindrische Törtchen ist mit Johannis- und Himbeeren dekoriert.

HUG Apfel Baklava Rose

Festliche Rinderroulade in Schokoladensauce mit Quittenrotkohl und Walnusskartoffeln Zutaten für 10 Personen: 1,8 kg Semmerrolle; 200 g Bauchspeck, in Scheiben; 300 g Backpflaumen ohne Stein; 20 g Blattpetersilie; 300 g Aviko SteamFresh Garkartoffeln (schonend und gleichmäßig im Dampf gegart); 30 g Senf, scharf; 2 g Koriander, gemahlen; 3 g Pfeffer, schwarz gemahlen; 3 g Steinsalz; 20 g Rapskernbratöl; 1 kg Demi Glace; 50 g Zartbitterschokolade; 60 g Maismehl; 20 g Butter; 50 g Zwiebel, in Scheiben 3 mm; 1,5 kg Rotkohl in Streifen 2 mm; 30 g Balsamico, dunkel; 2 g Schwarzkümmel, ganz; 2 g Chili, gemahlen; 3 g Steinsalz; 2 g Zimt, gemahlen; 1 g Muskatnuss, gemahlen; 50 g Quittengelee; 2 kg Aviko SteamFresh Delikatesskartoffeln; 20 g Rapskernöl; 100 g Walnuss, Bruch geröstet; 10 g Blattpetersilie; 2 g Zitronenschale, gerieben; 3 g Steinsalz Zubereitung: Die Semmerrolle der Länge nach zu einer großen Roulade aufschneiden, mit Senf bestreichen, würzen und mit den Speckscheiben belegen. Backpflaumen, halbierte Aviko SteamFresh Garkartoffeln und geschnittene Blattpetersilie in die Roulade füllen. Die gefüllte Roulade mit einem Rollbratenfaden binden. In einer Pfanne mit etwas Rapskernöl scharf von beiden Seiten anbraten und in einem GN-Blech bei 120 Grad mit Kombigaren ca. 180 Minuten zubereiten. Schokolade in der Demi Glace schmelzen und mit Maismehl binden. Die Sauce nach 150 Minuten über die Roulade gießen. Zwiebel in Butter anbraten, Rotkohl dazugeben, würzen und mit Balsamico ablöschen. Rotkohl gar dünsten und mit Quittengelee abrunden. Aviko SteamFresh Delikatesskartoffeln im gelochten Einsatz 8 Minuten bei 100 Grad dämpfen. Anschließend salzen und Walnüsse, Petersilie und Zitronenschale dazugeben.

Aviko Rinderroulade

WEB n www.achenbach.com n www.bedford.de n www.debic.com n www.flower-sprout.com (Hersteller Tozer Seeds: www. tozerseeds.com)

n www.hiestand-suhr.de n www.hug-foodservice.ch n www.lambweston.eu n www.mccain-foodservice.de n www.neuseelandhirsch.de n www.unileverfoodsolutions.de w w w. s u p e r i o r- h o t e l . n e t


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„Die Weinqualität ist so gut wie noch nie“ Ein Interview mit der Sommelière Verena Herzog von Elena Winter

Diplom-Weinakademikerin und

Markenbotschafterin für Pays d‘Oc

IGP: Verena Herzog ist Sommelière und lebt in Köln

Wein muss Spaß machen – so lautet Ihr Credo: Was heißt das konkret? Die Ansprüche an einen Wein können, je nach Gast, sehr unterschiedlich sein. Mir ist es wichtig, dem Gast das größtmögliche Genusserlebnis zu bereiten. Wenn der Wein, den ich empfehle, dem Gast schmeckt, ihn begeistert und in sein Budget passt, dann hat nicht nur er, sondern dann habe auch ich den größten Spaß. Welche Eigenschaften sollte guter Wein insbesondere zu den Feiertagen haben? Ein „Festtagswein“ sollte einem das Gefühl vermitteln, dass man etwas Besonderes, Ausgesuchtes und Edles im Glas hat. Meist ziehen in diesem Bereich die berühmten Weinregionen und deren

Weine. Besondere Entdeckungen und edle Tropfen kann man aber auch sehr gut in Herkunftsregionen machen, die nicht so im Fokus stehen. Ein Beispiel hierfür sind die Weine der Pays d’Oc IGP. Hier gibt es Weine in erstaunlichen Qualitäten zu einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Was sind die „Basics“, auf die jeder Gastronom und Hotelier bei der Sortimentsgestaltung achten sollte? Von Basics zu sprechen ist nicht einfach, da jeder gastronomische Betrieb unterschiedlich aufgestellt ist. Prinzipiell sollte die Weinkarte zu den angebotenen Speisen passen, vom Umfang her angepasst sein und vom Personal gehandelt werden können. Mit welchen speziellen Weinen können sich Gas­ tronomen und Hoteliers an den Festtagen von der Masse abheben? Viele Gäste sind offen dafür, neue Entdeckungen zu machen. So können zum Beispiel Weine aus unbekannteren Rebsorten wie Marselan oder Lladoner Pelut Neugier und Begehrlichkeiten we­ cken. Damit können Gastronomen ihre Gäste nicht nur an Feiertagen überraschen.

W E I N E M P F E H LU N G E N VO N V E R E N A H E R Z O G

Zum Apéro: 2014, Mas Neuf, Muscat Sec Zur Vorspeise / zum Fisch etc. (Weißweine): 2013, Marquis de Pennautier, Terroirs d’Altitude, Chardonnay – Vorspeise, helles Geflügel 2014, Domaine de Tholomies, La Chapelle,

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Chardonnay Viognier – Vorspeise, Fisch, helles Geflügel 2013, Domaine Les Bugadelles, Cuvée Privilège – gebratener Fisch, helles Fleisch 2014, Condamine Bertrand, Elixir – Fisch, Risotto, Nudeln mit Trüffel

Zur Hauptspeise (Rotweine): 2014, Secret de Lunès, Pinot Noir – Ente oder Gans 2013, Domaine d’Aigues Belles, Cuvée Lombarde – Kalb mit dunkler Sauce 2011, Domaine de Sauzet, Champ de la Tour – Lamm

Fotos: Verena Herzog, Pays d‘Oc IGP, WMF

Was Wein können muss? In der Gastronomie? An den Festtagen? Wir haben Verena Herzog gefragt: Sie ist Sommelière und diplomierte Weinakademikerin, dazu auch Pays d’Oc IGP-Botschafterin. Ihre praktischen Weinerfahrungen machte sie in renommierten Häusern, unter anderem in der Traube Tonbach in Baiersbronn. Ihr Wissen und ihre Begeisterung für Wein vermittelt sie seit einigen Jahren in Seminaren, Workshops und bei Events.


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I N TERVI EW VEREN A H E R ZO G

Kühl und edel Guter Wein will ansprechend in Szene gesetzt werden – zum Beispiel mit dem Getränkekühler Diva von WMF Hotel. Seine dreieckige, sanft gerundete Form ist für mehrere Flaschen gleichzeitig geeignet. Das doppeltwandige Edelstahldesign verhindert, dass Kondenzwasserspuren sichtbar werden. Der Mantel des Kühlers ist mit seiner doppeltwandigen Ausführung auch ohne Kühlkomponente nutzbar.

Wie hängen Preis und Qualität bei den heutigen Weinen zusammen? Und inwiefern gibt es gute Alternativen jenseits des Luxus-Weinsegments? Man findet heutzutage in allen Preisbereichen Weine, die sauber verarbeitet und rebsortentypisch sind. Die Weinqualitäten waren noch nie so gut wie heute. Der Verbraucher steht einem riesigen Angebot gegenüber und kann auch im Bereich unter zehn Euro sehr viele Entdeckungen machen. Weinqualität ist nicht über den Preis zu definieren, sie hängt eher mit der Verarbeitung zusammen. Auch Weine aus industrieller Produktion können sauber verarbeitet sein, ihnen fehlt es allerdings oft am eigenständigen Charakter. Als Alternativen im Luxus-Segment setze ich auf die unbekannteren Regionen, aufstrebende Herkunftsgebiete wie Pays d’Oc IGP und ausgefallene Rebsorten.

2014, Les Domaines Auriol, Maison Vialade Marselan – Kurzgebratenes 2012, Domaine de Bachellery, Grenache Fût de Chêne – Geschmortes vom Wild

Welche Rolle spielen gut geschulte Mitarbeiter im Restaurant? Und woran zeigt sich das? Geschulte Mitarbeiter sind die Grundlage für erfolgreichen Verkauf. Sie gehen mit einer anderen Sicherheit an das Produkt und den Gast heran und verstecken sich nicht hinter der Speisen- oder Weinkarte. Der Gast spürt, ob sich die Servicekraft auskennt oder nicht. Wenn ich im Betrieb Kompetenz ausstrahle und dieses den Betrieb durchwirkt – also im Service und im Ambiente – wird der Gast viel eher meinen Empfehlungen vertrauen und auch mal etwas Neues oder Hochwertigeres ausprobieren. Wichtig sind aber nicht nur Produktschulungen, sondern auch Verkaufstrainings. Gerade jüngere Mitarbeiter haben oft Hemmungen, Wein zu verkaufen, weil sie a) keinen trinken und b) er ihnen selbst zu teuer erscheint. Sie müssen lernen, aktiv und zeitgemäß zu verkaufen.

20.–24.2.2016 Messe Stuttgart

Zum Dessert: 2013, Les Vignes de l’Arque, Saveur d’automne Ein Großteil der Pays d’Oc IGP-Weine ist auch in Deutschland erhältlich. Weitere Informationen unter www.paysdocigp-weine-erleben.de

Der Fixpunkt für Hoteliers • Umfangreicher Marktüberblick für Ambiente und Einrichtung • Fokus Hotel bietet Dialog zu aktuellen Branchenthemen und 3D-Cave zur virtuellen Bemusterung

INTERGASTRA App laden:

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www.intergastra.de


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M I N ER A LWA SSER I M ED L EN D E S I G N

Flaschen auf den Tisch! Wasser ist ein Muss auf jeder festlichen Tafel. Mit 500 Mineral- und 35 Heilwässern bietet Deutschland nach Angaben der Informationszentrale Deutsches Mineralwasser (IDM) eine weltweit einzigartige Vielfalt. Auch das Flaschendesign ist inzwischen Teil der Tischkultur und sollte etwas hermachen. Von Elena Winter

wurde. Beide Varianten der Edition tragen einen Barcode – einmal in Schwarz und einmal in Weiß –, der charakteristisch für Wangs Arbeiten ist. Mit diesem Design will Evian die natürliche Reinheit seines natürlichen, stillen Mineralwassers symbolisieren. Die neuen Flaschen sind seit September 2015 erhältlich, ihre Auflage ist limitiert.

Mit Regionalität punkten

Dass regionale Produkte in der Gastronomie punkten, zeigt sich gerade im Wassersegment: So hat die Mellis Gruppe aus dem Ruhrgebiet unter ihrer Marke Schloss Quelle ein neues Gebinde auf den Markt gebracht. Die Gastronomie-Linie Schloss Quelle „feine Perle“ ist mit wenig Kohlensäure versetzt und prickelnd im Geschmack. Das Pendant „sanfter Genuss“ kommt ohne Kohlensäure aus. Das KlarglasflaschenDesign mit seinem puristischen Etikett kommt edel und leicht daher. Die NRW-Marke Rheinfels Quelle hat bereits Mitte der 90er Jahre ihre grüne Einheitsflasche gegen eine markentypische, blau getönte, sogenannte Facettenflasche eingetauscht. Es entstand die eigenständige Produktlinie Rheinfels Quelle Gourmet, die heute exklusiv in der Gastronomie vertrieben wird. Das Premium-Mineralwasser ist in den Sorten Naturelle und Feinperlig erhältlich. Die Mineralwässer zeichnen sich nach Unternehmensangaben durch eine harmonische Mineralisierung und einen frischen, weichen Geschmack aus. Vor allem in den östlichen Bundesländern hat sich Lichtenauer Mineralwasser in der gehobenen Gastronomie und Hotellerie etabliert. Die Glasflaschen in der klassisch eleganten Tropfenform und mit leichter Blaufärbung lassen sich gut in die Tischdekoration integrieren. Das Produkt ist in den Sorten Spritzig, Medium und Pur in verschiedenen Flaschengrößen erhältlich. Mit seinem milden, harmonischen Geschmack eignet es sich als Begleiter von edlen Speisen und Weinen. WEB n www.acquapanna.com n www.apollinaris.de n www.evian.com n www.fachingen.de n www.lichtenauer.com n www.rheinfelsquellen.de

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n www.sanpellegrino.com n www.schloss-quelle.de n www.selters.de n www.sodenthaler.de n www.urbacher-mineralquellen.de n www.voeslauer.com

Fotos: Die genannten Unternehmen

Die Wasserflasche auf dem Tisch? Bitte, gerne. Vor allem, wenn sie einen eleganten Eindruck macht. Viele Hersteller haben Glasgebinde entwickelt, die sich sehen lassen können. Ein Beispiel ist die schlanke Silhouette der Apollinaris Selection oder das hellblaue Glas der Gourmet-Linie von Urbacher und Sodenthaler aus dem Hause CocaCola. Die Form der Selters-Flaschen ist an das historische Vorbild alter Selters-Tonkrüge angelehnt. Die blau-türkise Farbe gibt die Reinheit des Wassers optisch wieder. Auch beim Glas setzt Selters auf ergonomische und optische Qualität. Das gemeinsam mit der Sommelier Union Deutschland und dem Glashersteller Spiegelau entwickelte Selters Sommelier Glas ist eine exklusive Kreation aus Kristallglas. Die Gastronomie-Range aus dem Hause Staatl. Fachingen, Staatl. Fachingen Gourmet, präsentiert sich im eleganten Glasflaschen-Gebinde. Das zeitlose Design verknüpft klassische Formen mit modernen Stilelementen. Die Gastronomie-Range ist in drei Sorten erhältlich: Staatl. Fachingen Gourmet Medium, Staatl. Fachingen Gourmet Still und Staatl. Fachingen Gourmet Naturell. Auch S.Pellegrino und Acqua Panna machen in ihrer klassischen Vichy-Flasche auf der Festtafel einen eleganten Eindruck. Sie sollen Traditionsbewusstsein und Kultiviertheit vermitteln und italienisches Lebensgefühl in die Gastronomie holen. Farbe auf die Festtafel kommt mit der Sonderedition No. 3 von Vöslauer: Auf den Flaschenetiketten wird die Vöslauer Welle auf drei unterschiedliche Arten gezeigt: Je mehr Kohlensäure, desto dicker ist die Welle gezeichnet. Jede Sorte erhält drei unterschiedliche Farbgebungen, zum Teil in Neon. Wer’s puristischer mag: evian hat eine Sonderedition im Programm, die von dem in New York lebenden Designer Alexander Wang gestaltet


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Profilierung mit Corporate

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Design

Gastgewerbliche Unternehmen sind anhaltendem Wett­bewerbs­ druck ausgesetzt. Das gilt auch für Hotels einschließlich ihrer gastro­nomischen Bereiche. Wird Fotos: Die genannten Unternehmen

ein Restaurant als eigenständige Gastronomie geführt, ist dessen Corporate Design (CD) als Maß­ nahme zur Profilierung nicht zu unterschätzen, auch losgelöst vom Erscheinungsbild des Hotels. slowman, Reichshof Hamburg

Von Hans-Herbert Seng

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Innenarchitekten und Designstudios sowie Objekteinrichter weisen mit fachlicher Kompetenz den Weg zu einem die Restaurantidentität prägenden Corporate Design und führen Angebot, Einrichtung und Ambiente gezielt zu einem harmonischen Erscheinungsbild mit einprägsamer Ausrichtung. Die Recherche zu diesem darauf fixierten Fachthema führte in erster Linie zu Designstudios und Innenarchitekten. Fragen, die im Mittelpunkt standen: 1. Wo fängt bei der Ausstattung eines Restaurants das Corporate Design an und wo hört es auf? 2. Was braucht generell eine Restaurantausstattung, damit der Gast sich spontan wohlfühlt? Recherchiert wurde bei den Kreativpartnern JOI Design (Corinna Kretschmar-Joehnk, Peter Joehnk) in Hamburg, raumdeuter (Inga Ganzer, Holger Beisitzer, Juliane Moldrzyk) in Berlin, We & Me Design Studio (Nils Krämer, Franziska Strantz, Jule Schubert) in Stuttgart sowie Weissraum Design, gebildet von Lucas Buchholz und Bernd Brink, wiederum in Hamburg. Folgend ihre Antworten:

JOI-Design

Zu 1: Eine ganzheitliche Corporate Identity wird sowohl durch Interior, Beleuchtung, Grafik (Speisekarte, Logo, Beschilderung) sowie Uniformierung der Mitarbeiter geprägt, aber wichtig ist darüber hinaus insbesondere eine übergeordnete Philosophie. Dazu zählt die Auswahl der Speisen, das Bedienkonzept, die Corinna Kretschmar-Joehnk und Musikauswahl, eventuell das Duft- Peter Joehnk sind JOI-Design konzept, die Lieferantenauswahl – also alle Faktoren, mit deren Hilfe sich ein Restaurant ausdrückt. Zu 2: Generell – und unabhängig vom Stil des Restaurants – geht es bei der Gestaltung immer um „Sehen und Gesehen werden“, also die Balance zwischen Intimität / Behaglichkeit / Zurückgezogenheit / Öffentlichkeit / Neugier / Überblick. Dass dieses Spannungsfeld in einem Fastfood-Restaurant anders ausgelegt wird als in einem Fine Dining, versteht sich von selbst. Je „schneller“ ein Restaurantkonzept ausgelegt ist, desto klarer und transparenter sollte es sein, und je luxuriöser es ist, desto weniger vordergründig sind funktionale Kriterien. Jeder Gast sollte im Idealfall das Gefühl haben, alles zu sehen, gleichzeitig aber nicht selbst auf dem Präsentierteller zu sitzen.

Praxisbeispiele von Designstudios und

Blaufeuer Wilder Ritter

Eine Herausforderung für JOI-Design im Segment der Hotelrestaurants waren das slowman im Hotel Reichshof Hamburg (Curio Collection by Hilton), das Blaufeuer im Steigenberger Hotel Bremen und das Gourmetrestaurant Wilder Ritter im gleichnamigen Durbacher Hotel. Für das slowman gilt „Art-Déco meets Bistro“. In dem unter Denkmalschutz stehenden Restaurant, gebaut in den 1920er Jahren, trifft zeitgemäßes Interior auf prunkvolle, historische Highlights. Angelehnt an die maritime Geschichte Hamburgs und dem Luxusliner „Cap Polonio“ nachempfunden, können die Gäste dort speisen. Transparente Raumteiler und insgesamt drei unterschiedliche Bereiche kreieren trotz der imposanten Größe geschickt ein Gefühl von angenehmer Privatatmosphäre. Mit Gold und Kupfer verzierte Marmorsäulen, edle Holzvertäfelungen und strahlende Marmortische harmonisieren mit dem dunklen Boden. Mehr dem Wasser zugeneigt ist das Blaufeuer, denn dessen bodentiefe Glasfassade erlaubt den großzügigen Blick auf die riesige Terrasse und damit auf die Weser. Neben den warmen Brauntönen, die sich mit helleren Farbnuancen mischen, finden sich weiche Goldtöne im Wellendesign, die das Lichtspiel von Sonnenstrahlen auf der Wasseroberfläche widerspiegeln und so die Gesamtatmosphäre beleben. Das dritte Projekt – Gourmetrestaurant Wilder Ritter – liegt inmitten von Weinbergen am Rande des Schwarzwaldes, ausgezeichnet mit einem Michelin Stern. Zeitgemäße Einflüsse vermischen sich mit dem traditionellen Erbe des Hotels, der Gourmetgast sieht sich von einer geschmackvollen Kombination üppig-ornamentaler Klassik mit aktuellen Stilelementen und Details umgeben. Die neue Innenausstattung überzeugt insbesondere dank ihres barocken Ambientes. Der bildhafte Familienname „Spielmanns“ bot die Stilvorlage für die Wortbildmarke des Spielmanns Oberschnorrhof in Dammbach, ein Designprojekt von We & Me Design Studio. Kleine Spielmänner sind die heimlichen Helfer des Restaurants und Hotels. Die Wortbildmarke kann für weitere Arbeitsbereiche des Hoteliers und Kochs Steffen Spielmann weiterentwickelt werden. Spielmänner zieren auch Stempel für die Labels der hauseigenen Produkte und im Inneren des Gasthauses lassen sich die Illustrationen an Türen und Wänden wiederentdecken. 2014 wurde das Hotel und Restaurant neuBerliner Hof in Nordhorn – 1926 als Berliner Hof gegründet – umgebaut und modernisiert. Ein Umbau, der, schaut man sich Gästebewertungen der Jahre zuvor an, durchaus erforderlich war. Gezielt realisierte man in Kooperation mit A.B.C. Worldwide ein modernes und dennoch zeitloses Ambiente aus Eichenholz in Naturfarben, kombiniert mit Buchenholz in Wenge. Ins Restaurant integriert sind auch maßgeschneiderte Eckbänke. Bei den Tischen setzte man auf solche mit Wangengestellen, was das Arrangement von Tafeln erleichtert.

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Zu 1: Corporate Design fängt mit der Gestaltung eines Logos und den dazugehörigen Basiselementen wie Schrift, Farben, Illustrationen und Bildwelten an. Schön ist es, wenn das CD mit dem Restaurant immer weiter wächst. Das heißt, dass die wichtigsten Elemente – beispielsweise Speisekarten, Wandgestaltung, Nils Krämer, Franziska Strantz und Leitsystem, etc. – von Anfang an aus Jule Schubert sind We & Me Design einem Guss feststehen sollten. Nach und nach können dann etwa Gutscheine, Postkarten, eigene Servietten, Personaluniformen oder sogar eigenes Geschirr produziert werden. Das hängt natürlich vom Erfolg und Budget des Restaurants ab. Zu 2: Egal ob günstige Erlebnisgastronomie oder Haute Cuisine – das Corporate Design eines Restaurants sollte Hand in Hand mit dem Interior für einen bleibenden Eindruck beim Gast sorgen. Ein guter Gast ist ein Wiederholungstäter. Und die Geschmäcker sind verschieden. Den Wunsch, ein Restaurant mit dem gewissen Etwas zu schaffen, hat fast jeder. Dazu gehören aber Mut und Vertrauen zugleich. Mut, um gemeinsam mit dem Gestalter etwas Besonderes zu schaffen, und Vertrauen in den Gast, der das Besondere sucht und wertschätzt.

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AUSS TAT T U N G & EI N R I C H T U N G Weissraum Design

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Zu 1: Eine Corporate Design Entwicklung beginnt, nachdem der Kunde ein Restaurantkonzept erstellt hat. Bereits die Namensfindung ist Teil der Markenentwicklung. Hier wird oft schon die grobe Ausrichtung und das grundsätzliche Gefühl, welches mit der Marke mitschwingen kann/soll, Lucas Buchholz und Bernd Brink vorausgedacht. Es erfolgt die Marken- sind Weissraum Design entwicklung in Zeichen, Form, Farbe, Typografie sowie Bild-/Filmwelten. Das CD schließt im Regelfall mit der Entwicklung und Ausarbeitung sämtlicher analoger und digitaler Kommunikationstools ab. Zu 2: Ein Restaurant lebt von vielen Einflüssen, die den Wohlfühl­ aspekt berücksichtigen sollten. Das beginnt beim Betreiber und den Mitarbeitern. Design sollte einem roten Faden folgen. Alle Elemente, die man entwickelt, ordnen sich dem emotionalen Grundgedanken unter, denn das ist Ziel eines guten Markenauftritts. Doch Stringenz im Erscheinungsbild ist längst nicht mehr alles, was in einer guten Restaurantausstattung stecken muss. Es gibt auch Konzepte, in denen man das konsequente CD bewusst bricht, um für Überraschung und Eigenständigkeit zu sorgen.

raumdeuter

Zu 1: Natürlich sollte das Corporate Design eines Restaurants schon von außen sichtbar sein. Von dort zieht es sich wie ein roter Faden durch die gesamte Einrichtung über die Bar, die Möblierung bis hin zum Toilettenbereich. Auch die Speiskarte, die Webseite oder andere Auftritte Inga Ganzer, Holger Beisitzer und – zum Beispiel in sozialen Netz- Juliane Moldrzyk sind raumdeuter werken – sollten dieselbe Gestaltungssprache sprechen. Zu 2: Die Erwartungen des Gastes sollten erfüllt oder übertroffen werden, wobei sie je nach Konzept und Anspruch sehr unterschiedlich sein können. In unseren Breiten ist vor allem eine angenehme Lichtstimmung nötig. Verschiedene Möglichkeiten, sich platzieren zu können, wären ebenfalls sinnvoll, etwa an der Bar, mit oder ohne Aussicht, zurückgezogen, am großen oder kleinen Tisch.

„Lila ist spirituell, tiefgründig, kreativ und sensibel. Lila und Königsblau waren früher die Farben der besseren Gesellschaft und die Farben der Herrscher“, erklärt Inhaberin Waltraud Tullius ihre Farbwahl für die Schloss-Stube im Hotel am Schloss Rockenhausen. Weiter führt sie aus: „Die begleitenden Rosa-, Flieder- und Pinktöne stehen für Liebe, Humor, Harmonie und Natur; sie passen perfekt zur Farbe Grün. Das sind alles Farben des Frühlings, die für junges, gesundes Leben stehen.“ Passend zur Einrichtung lieferte objekt-m DMD als Direktvermarkter für Gastronomiemöbel Polsterstühle, die mit echtem Leder in Aubergine überzogen sind. Waltraud Tullius: „Wir haben uns für Echtleder als Bezugsstoff entschieden, da es zum einen edel und zum anderen für die Pflege wesentlich besser ist.“ Mit einem fantastischen Blick über das Rheintal ist das Restaurant Auf Scharffeneck eine Attraktion mit romantischem Flair im Romantik Hotel Schloss Rheinfels in Sankt Goar. Passende Einrichtungslösung von P&M furniture: fast melancholisch wirkende Stühle aus Teakholz mit feinem Webmuster sowie matt lackierte Arafura Bicolor Tische aus von Hand bearbeitetem Eichenholz, deren Optik mit den dunkleren Steinfliesen des Bodens nahezu elegant „verschmilzt“.

Schloss-Stube Auf Scharffeneck

Eine Atmosphäre, in der die Gäste verweilen wollen und sich nicht beobachtet fühlen, war die Vorgabe für die Einrichtung von Goebel’s Schlosshotel Prinz von Hessen in Friedewald bei Bad Hersfeld. Umgesetzt wurde dies von Schnieder durch Bänke mit extra hohen Rückenlehnen, die wie Raumteiler wirken. Sie schaffen Privatsphäre durch eine optische und akustische Abtrennung von den anderen Sitzgruppen. Bequem und zugleich praktisch sind Vollpolsterstühle, die dank umlaufender Griffkante vor Verschmutzungen schützen. Zudem passen sich große Ohrensessel perfekt in das Restaurant ein – ob einzeln platziert an den Tischen oder bewusst dominant als Gruppe. Für Tristans Bistro im Hotel Restaurant Bakenhof in Münster lieferte SpahnStadtlohn ein Stuhlmodell, das mehrere Ausstattungsmöglichkeiten zulässt. So konnten durch den Einsatz von zwei Variationen der gleichen Serie Dinner- und Cafézone optisch getrennt werden, wobei das Raumambiente dennoch eine Einheit bildet. Als „Ferieninsel vor den Inseln“ für die pure „Lust am Leben“ stellt sich das First Class Hotel Der Romanik-Hof in Greetsiel vor. Wer Gaumenfreuden sucht, findet diese in den neuen Restaurants Time Out und de Peerstall. Für die romantisch-rustikale Einrichtung zeichnet Stack Chair verantwortlich: Tische aus dunkel gebeizter und gebürsteter massiver Eiche sowie mit leicht gerundeter Kante auf schwarzem Säulenfuß aus Gusseisen, Stühle in antiker Anmutung und in gleicher Holzart gefertigt, dazu Echtleder-Sitzfläche, Vollpolstersitzbänke mit hoher Aufpolsterung und Rücken in glatter Ausführung, dunkle Eiche auf einem Unterbau in Stollenkonstruktion. hierzu Bild 14 mit seiner Bezeichnung

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Mehr Informationen

n zu den Designstudios/ Innenarchitekten: www.joi-design.com www.raumdeuter.de www.weandme.com www.weissraum.de

n zu den Restaurants/Hotels:

www.bakenhof.de www.goebel-hotels.com/friedewald/ schlosshotel www.hotelamschloss-rockenhausen.de www.neuberlinerhof.de

www.oberschnorrhof.de www.ritter-durbach.de www.romantik-hof.de www.schloss-rheinfels.de www.slowman.de de.steigenberger.com/Bremen

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n zu den Objekteinrichtern: www.stapelstuhl24.com (A.B.C. Worldwide) www.objektmoebel24.com (objekt-m DMD) www.pmfurniture.de www.schnieder.com www.spahn-stadtlohn.de www.stackchair.de

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V EN D I N G KO N Z EP T E

Schnelle Produkte aus innovativer Hightech Automaten, die vor allem Getränke und Snacks liefern, gibt es inzwischen in zahlreichen öffentlich zugänglichen Bereichen. Auch in Hotels sind sie als stumme Verkäufer anzutreffen. Eine breite Produktauswahl, innovative Technologien sowie ein verkaufsförderndes Design forcieren ihre Akzeptanz. Von Hans-Herbert Seng Jeden Tag werden in Deutschland rund zwölf Millionen Getränke und Snacks aus einem Vendingautomaten konsumiert. Nach brancheninternen Schätzungen sind in Deutschland zirka 514.000 solcher hochtechnisierten stummen Verkäufer für Getränke und Verpflegung aktiv – so jedenfalls die Informationen des Bundesverbands der Deutschen Vending-Automatenwirtschaft (BDV). 296.000 sind für Heiß- und 129.000 für Kaltgetränke zuständig sowie 89.000 für Snacks und Verpflegung. Bei den Heißgetränken präsentieren sich 90.000 als Stand- und 206.000 als Tabletopgeräte. Der Gesamtumsatz beläuft sich auf rund 2,7 Milliarden Euro, von denen 57 beziehungsweise 25 Prozent auf Heiß- sowie Kaltgetränke entfallen und 18 Prozent

Für die Barista-Technik der la Rhea Baureihe

von Rheavendors/Servomat Steigler gab es den Innovationspreis Vending Star

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auf Snacks. Rund 20 Prozent der Automaten sind im „Public Vending-Bereich“ aufgestellt, zum Beispiel in Schulen, Universitäten und sonstigen Bildungsstätten, in Behörden, Krankenhäusern, Tankstellen, Raststätten, Hotels sowie auf Bahnhöfen, Haltestellen, U-Bahnhöfen, Flughäfen und öffentlichen Plätzen. Die aktuelle Automatengeneration überzeugt hier mit robusten Edelstahlgehäusen, aufbruchsicheren Schlössern sowie zusätzlichen Bodenbefestigungen. Hotels finden sich in dieser statistischen Darstellung also im Segment „Public Vending“. Neben der Übernachtungsklientel versorgen sie in der Regel auch Tagesgäste, die sich – aus welchen Gründen auch immer – im Hotel aufhalten. Es ist also nicht verwunderlich, dass

sich der BDV dafür einsetzt, den Einsatz von Automatenlösungen in der Hotelklassifizierung stärker zu berücksichtigen. Soll heißen: Eine Vendingstation ersetzt als sogenannte Maxibar die Minibar. Gehörte Letztere bislang zu den Mindestvoraussetzungen der Vier- und Fünf-Sterne-Klassifizierung, darf sie seit Anfang 2015 in den Vier-Sterne-Hotels von einer Maxibar pro Etage abgelöst werden – mit Abrechnungsmöglichkeit über das Zimmer. Diese stellt auf alle Fälle die 24-Stunden-Versorgung der Gäste mit Getränken und Snacks sicher. Je nach Konfiguration können aber auch Reiseutensilien, etwa Zahnbürsten und Rasierapparate, angeboten werden, ebenso Stadtpläne, Zeitschriften oder Postkarten. Bei den Verpflegungsofferten sind Kaffee,


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Kompetenz Beratung Service Wasser und andere flüssige Erfrischungen gefragt, begleitet von den unterschiedlichsten Snacks, zu denen nicht nur Knabberartikel und Schokoriegel gehören, sondern beispielsweise auch belegte Sandwichs und/oder kleinere warme Mahlzeiten. In den High-Tech-Automaten kommen – so der BDV – „innovative Technologien zum Einsatz“. Glasfronttüren, Liftsysteme und Robotergreifarme wirken als Blickfang und geben die Ware kundenfreundlich in Griffhöhe aus. Touchscreens bieten eine ideale Plattform für Produktpräsentationen und Werbeeinblendungen. Das Gesamtdesign zeichnet sich durch einfache Bedienelemente, visuelle Kommunikation, Sprachsteuerung und Multifunktionalität aus. Folgend einige Beispiele unterschiedlicher Machart und Ausstattung:

Fotos: Die genannten Unternehmen

Kombinierte Automaten

Servomat Steigler stellt sich mit dem Europa snac & cool 6.33 air für Flaschen, Tetras und Dosen der Nachfrage. Das „air“-Liftsystem arbeitet soft und leise und liefert jeden Artikel sicher und unversehrt zur Ausgabe, flexibler als üblich mit der „flexspir“-Technik. Die Produktspiralen sind flexibel und millimeterweise einstellbar. Drei Direktwahl- oder Aktionstasten forcieren die Produktauswahl. Die Lichtschranke erkennt, ob Ware ausverkauft ist. Eine energiesparende LED-Beleuchtung rückt den Inhalt ins rechte Licht. Gezahlt wird mit Münzen, Scheinen, Karte oder über Schlüssel. Zu den Rundumversorgern in Form von Spiralautomaten von Sielaff gehört die SÜ Serie. Der modulare Aufbau eröffnet vielfältigste Kombinationsmöglichkeiten, wobei die Ausgabetechnologien auch sperrige und sensible Artikel zuverlässig abliefern. Beispielsweise ermöglicht die optionale Überschwenkausgabe für hohe Produkte den Verkauf von Baguette – und das innovative Liftsystem SoftDrop befördert sogar Joghurt, Obst oder Glasgefäße sicher und sanft in

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V EN D I N G KO N Z EP T E

die Warenausgabe. Snackartikel, Tüten- und Riegelwaren werden im Spiralsystem gelagert und nach dem First-in-First-out-Prinzip auf die Reise geschickt. Alle Automaten können mit diversen Kombinationen von Spiralen und Multiflexschiebern ausgestattet werden, durch die Getränkekartons oder ähnliche NonFood-Artikeln zum Kunden gelangen. Selbst ein Verkauf schwerer Produkte ist durch die spezielle Schwerlastführung möglich. Ein relativ schmales Platzwunder unter den fünf Varianten ist der SÜ 1500, als „Kapazitätentalent“ für stark frequentierte Standorte gilt der SÜ 2020 mit seinen 10er-Warenflächen. Ab 2016 setzt das Unternehmen nach eigenen Angaben „neue Maßstäbe im Vendingbereich“ und meint damit die zukünftige SiLine. Dank klarer Linien und einem puristischen Design soll der Verkaufserfolg der Inhalte gesteigert werden. Nicht unbeteiligt daran dürften das einheitliche Bedienkonzept via Touchscreen und die intuitive Menüführung sowie Produktdarstellungen mit hochauflösenden Bildern und Slideshows sein. W 1000 nennt sich ein Allrounder des Unternehmens Wurlitzer, der zusammen mit den Spiralkollegen W 850 und W 700 die Basis

WEB

n www.bdv-vending.de n www.multipom.de n www.profiline.otg.de/messmer-profiline n www.servomat-steigler.com n www.sielaff.de n www.soupster.de n www.spaqua.de n www.wurlitzer.de des Sortiments bildet. Es sind Klassiker, die bei Bedarf mit dem Zweizonen-Kühlsystem VarioTemp ausgestattet werden können. Alle drei Modelle gibt es als beidseitig befüllbare Backloader. SmartWaiter nennt sich das geräusch- und wartungsarme Warenliftsystem. Das Modulfach für Dosen und PET-Flaschen lässt sich verschiedenen Packungsgrößen anpassen. Die Warenpräsentation wird durch LED, großes Schaufenster und farbenfroher Lackierung unterstützt. Ein geschlossener Werbeaufsatz mit vier beleuchteten Flächen bietet zusätzlichen Raum für Firmen- und Produktwerbung, eine Promotionsschiene an den Warenfächern sowie Promotionsbuttons an der Auswahlkonsole lassen Werbung auf Augenhöhe zu, direkt zwischen den Produkten. Optionale Überschwenkausgabe auch für hohe Produkte: die SÜ Serie von Sielaff

Arbeitet mit „air“-Liftsystem: der Europa

snac & cool 6.33 air von Servomat Steigler

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Getränke- und Verpflegungsautomaten

Geht es um Kaffee und Kaffeespezialitäten, ist das Vendingangebot umfangreicher denn je. Firmen, die hier eine Rolle spielen, sind außer den zuvor genannten Marktpartnern unter anderem auch Animo, Bravilor Bonamat, Jacobs Douwe Egberts, Logo Café oder Provenero (Saeco). So präsentierte die Fachmesse Eu’Vend & coffeena im September 2015 in Köln entsprechende Automaten als „das kleinste Café der Welt“. In diesem Zusammenhang wurde die Baureihe la Rhea von Rheavendors/Servomat Steigler mit dem Innovationspreis Vending Star in der Kategorie Technisches Gerät ausgezeichnet. In ihr ist „die Kunst höchster Kaffeegenussqualität der legendären ‚baristi di milano’ in modernste Technik umgesetzt“. Die Formel des Barista-Geheimnisses besteht aus der Abstimmung und Wahrung der drei Variablen Mahlgrad, Menge und flexible Wassertemperatur in Verbindung mit Brühdruck. Die Maschinen cino iC, cino grande, cino grande premium und cino Doppio vereinen dies mit drei patentierten Innovationen: variflex-Brüher, varitherm-Heizsystem und selbstjustierende varigrind-Mühle. Mancher Genussmensch mag aber lieber Tee, auch in Selbstbedienung. Für ihn präsentiert Meßmer ProfiLine die Innovation Frisch-

Bei Bedarf mit Zweizonen-Kühlsystem Vario­ Temp: die W Serie von Wurlitzer, im Bild der W 1000


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brühtee für den Einsatz in Crane Automaten. Die Auswahl umfasst fünf Sorten: Schwarzer Tee, Chai, Pfefferminze, Rooibos-Vanille und Johannisbeere-Kirsche. Sie enthalten keinen Zucker und sind in maximal 40 Sekunden trinkfertig. Durch die Zugabe von Milchpulver lässt sich sogar Chai Latte zubereiten. Selbst bei längerer Lagerung bleibt das volle Aroma der Basisprodukte erhalten, so jedenfalls die Informationen dazu. Das Verfahren in den Automaten funktioniert auf Basis der patentierten Oltre Frischbrühtechnik. „Wasser marsch“ heißt es für die Nutzer des neuen Tafelwasserspenders Spaqua iQ Magnesium Plus von Servomat Steigler, der Leitungswasser mit Magnesium anreichert und so in perfekt mineralisiertes, geschmackvolles und gesundheitlich wertvolles Tafelwasser verwandelt. Die patentierte BWT Technologie tauscht gezielt Kalzium gegen Magnesium aus. Zusätzlich wird das Wasser partikelfrei und kristallklar gefiltert – so wie es bereits beim bislang üblichen und weiterhin vertriebenen Spender mit Premiumfilter von Brita geschieht. Im Ergebnis schätzen Kenner den ausgewogenen pH-Wert, der als besonders wohlschmeckend und weich empfunden wird. Nach jedem Bezug eines Wassers wird die Getränkeausgabe automatisch mit umgewandeltem Sauerstoff gereinigt, das Active-Oxygen-Modul macht es also zu 100 Prozent keimfrei. Weitere Features des Spenders laut Hersteller: erhebliche Einsparungen von Kohlenstoffdioxid-Emissionen, Abgleich

des Wasserverbrauchs mit der Filterkapazität, automatischer Verweis auf den nächsten Serviceeinsatz. Erfrischend sind auch die Getränke aus dem MULTIpom des Unternehmens Multipom Deutschland. Multi beschreibt deren Vielfalt auf kleinstem Raum, Pom steht für die Zubereitungsart. Hier werden Post-Mix Konzentrate für die Zubereitung von Limonaden, Fruchtschorlen und -säften, Wellness-, Sportund Energydrinks eingesetzt. Die Maschine besticht durch ihre kompakte Bauweise. Drei Ein-Liter-Sirupbehälter (Bags) stehen im gekühlten Behälterfach für die Getränkezubereitung zur Verfügung. Die Software erlaubt die Abgabe beliebiger Mischungen mit individuellem Kohlensäuregehalt oder als Stillvariante. Optional können bis zu drei weitere Bag-in-a-Box-Konzentrate (drei oder zehn Liter) extern angeschlossen werden. Das dürfte für den Einsatz in der professionellen Gastronomie besonders interessant sein. Es wird nicht zwingend ein fester Wasseranschluss benötigt, der mobile Einsatz ist ohne technische Umbauten jederzeit möglich. Für einwandfreie Produktqualität sorgt wiederum die professionelle BWT Wasserfiltertechnologie. Wer nun etwas Warmes braucht, der holt sich eine Suppe. Für deren Zubereitung nach Küchenschluss kann der Soupster vom gleichnamigen Unternehmen Soupster zu Diensten

Frisch gebrühte Teesorten von Meßmer ProfiLine

Bereitet Erfrischungsgetränke aus Post-Mix Konzentraten zu: der MULTIpom

sein. Seinem Einsatz sind kaum Grenzen gesetzt, da es drei Modellgrößen – maxi, midi, mini – gibt. Ob mit oder ohne Bezahlfunktion, laut Hersteller ist die Premiumqualität der Suppen zu jedem Zeitpunkt gewährleistet und wird durch das hauseigene Reinheitsgebot garantiert: keine künstlichen Aromen, Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker sowie Gluten. Die Grundzutaten wie Tomate, Spargel, Champignons und Paprika werden schonend extrahiert, getrocknet und als reines Pulver eingesetzt. Dazu kommen nur Salz, Pfeffer und weitere natürliche Zutaten. Derzeit gibt es folgende Sorten: die Klassiker Tomate, Champignon, Kartoffel, Spargel, Rinderbrühe, Knoblauch, Gemüsebrühe sowie die Exoten Kürbis-Curry-Chili, Karotte-Ingwer, KarotteIngwer laktosefrei, Paprika-Cayenne. Im maxi sind sieben, im midi vier und im mini zwei Suppen. Serviert als mini, medi oder maxi entweder zwei,

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Sauber sparen Jeden Tag fallen in Hotels Berge von Hand- und Geschirrtüchern, Bett- und Tischwäsche zum Waschen an. Sauber soll sie werden, die Wäsche, und zwar ohne Flecken! Und ganz nebenbei soll natürlich auch noch Energie und Wasser gespart werden, denn Strom wird ohnehin schon reichlich verbraucht. Die Hersteller liefern dazu viele innovative Ideen. Von Silvia Rütter

Mindestens 30.000 Waschzyklen

Das versprechen die Produkte der Linie 5000 von Electrolux Professional. Die Waschmaschinen folgen dem Primat der Nachhaltigkeit. Und dazu tun sie das, was jedem Hotelier gefällt: Wasser und Geld sparen. Bei halben Ladungen etwa sparen sie dank des „Automatic Saving Sys­ tems“ automatisch Stromkosten und bis zu 50 Prozent der Wassermenge. Überhaupt können durch die vollständige Programmierbarkeit fast alle individuellen Anforderungen erfüllt werden. Die spezielle Waschtrommel-Lochung mit Schöpfrippentechnik sorgt für ein schnelles Einweichen der Wäsche und eine effiziente Schmutzentfernung, auch wenn die Verschmutzung mal etwas üppiger ausfällt. Durch einen besonders hohen G-Faktor wird beim Schleudern effizient entwässert. Gute Neuigkeiten für alle, die mit Platz rechnen müssen: Die Geräte der 5.000er Serie sind diejenigen mit der geringsten Stellfläche am Markt.

Strom und Wasser sparen

In der Größenordnung von zehn bis 32 Kilogramm Füllgewicht punktet die Waschmaschine PW 6207 für 20 Kilogramm Füllgewicht von Miele Professional: Je nach Programm verbraucht sie bis zu 46 Prozent weniger Wasser, bis zu zehn Prozent weniger Waschmittel und bis zu 14 Prozent weniger Energie als ihr Vorgängermodell. Möglich wird die Ressourcenersparnis durch das entsprechende Wasserrückgewinnungsmodul und die Profitronic M-Steuerung. Das Rückgewinnungsmodul ist mit einem Reinigungsfilter und einem 160 Liter fassenden Tank, der oberhalb der Maschine montiert wird, ausgestattet. Das integrierte Wiegesystem ermittelt das Gewicht der Ladung und passt bei einer nur teilweise gefüllten Waschtrommel Waschmittel- und Wasserbedarf sowie Aufheiz- und Wasserzulaufzeiten automatisch an.

Netz- und onlinefähig

Auch die Atoll-Profiwaschmaschinen von Stahl regulieren

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das Wasser entsprechend der Füllmenge und passen den Energiebedarf an. Die Mikroprozessor-Steuerung Freepro erfasst auch die Betriebsdaten, mit deren Hilfe der Betreiber die wirtschaftlichen Parameter beobachten kann – vom Büro über das Netzwerk oder online. Die Eco-Trommel sorgt für einen ressourcen- und wäscheschonenden Umgang mit den Textilien. Zahlreiche Programme – es gibt 99 vorprogrammierte und individuelle Speicherplätze – lassen keine Wünsche offen. Zu haben sind die Maschinen der Atoll-Baureihe für so gut wie jeden Waschbedarf: Die Trommelgröße beginnt bei der kleinen professionellen Ausführung mit 5,5 und 7,7 Kilogramm Füllgewicht, verfügt aber auch über kompakte Größen mit zehn, zwölf, 14, 19, 22 und 29 Kilogramm und steigert sich bis hin zu großvolumigen Varianten mit 35, 45, 60, 80 und 110 Kilogramm Fassungsvermögen.

Große Wäschemengen bei gleichzeitig

geringen Stromkosten für die Trocknung

bewältigt der Trockner T5190LE von Miele Professional (Bild

links). Aus gleichem Haus stammt auch

die Waschmaschine

PW 6207 (Bild rechts), die weniger Wasser,

Waschmittel und Energie verbraucht als ihr Vorgängermodell

Wärmepumpen-Wäschetrockner

Leistungsstark und energiesparend präsentiert sich auch der Wärmepumpen-Trommeltrockner T5190LE von Electrolux Professional. Durch die Mikroprozessortechnologie wird der Trocknungsprozess durchgehend überwacht. Knittern und Faltenbildung, insbesondere bei großen Wäschestücken, verhindert die Trommelreversierung und Frequenzsteuerung. Dank der Restfeuchtesteuerung wird die Wäsche niemals zu trocken – wichtig für das anschließende Bügeln. Wenn die Wäsche trocken ist, reagiert der INFO

n Waschmaschinen setzen auf eine intelligente Ausnutzung der Ressourcen n Wiegemechanismen passen den Wasser- und Energiebedarf an n Wasserrückgewinnung sorgt für einen sparsamen Wassereinsatz n Trockner können mit der Restwärme zum Beispiel aus BHKWs arbeiten n Auch Luftrückführung spart Energiekosten n Niedrige Prozesstemperaturen bei Trocknern schonen die Wäsche und den Geldbeutel


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Die mit Schöpfrippentechnik ausgestat-

tete Waschtrommel der Linie 5000 von

Electrolux Professional sorgt für schnelles Einweichen der Wäsche

Die Atoll-Waschma-

schinen von Stahl (im

Bild unten, links) regulieren Wasser entsprechend der Füllmenge. Die Trockner-Gene-

ration des Unterneh-

mens (rechts im Bild)

überzeugt durch eine integrierte UmluftRückgewinnung

Autostop. Das Easy Clean für Flusensieb und -filter minimiert den Wartungsaufwand.

Wäsche. Zu haben sind sie mit Elektro- oder Gasbeheizung und mit einfach zu bedienenden Steuerungen.

Heißwassertrockner

Abluftnutzung

über die Heizregister die Luft in den Trocknern. Dadurch ist der Energiebedarf gering: Um 60 Prozent senken die Wärmepumpen-Trockner mit 250 und 325 Litern Trommelvolumen den elektrischen Energieverbrauch. Sie benötigen keine Abluftleitung und trocknen besonders schnell und schonend. Letzteres wird möglich durch die geringe Temperatur von 65 Grad und die „Softlift“-Trommelrippen. Da der geschlossene Luftkreislauf eine Abluftleitung überflüssig macht, bedeutet dies wiederum keine zusätzlichen, kostspieligen Installationen, keine Belästigung der Nachbarn durch Geruch oder Lärm und keine Gefahr von Feuchtigkeitsschäden an der Fassade. Durch die intensive Entfeuchtung der Luft kann die Prozesslufttemperatur mit 65 Grad Celsius sehr gering gehalten werden. Dies garantiert Wäscheschonung auf höchstem Niveau und kommt vor allem Mikrofaser-Mopps zugute. Die kleinere Version, die so genannten „Slim Line“-Trockner von Miele mit einer Breite von nur 71 Zentimetern, bewältigen in einem Durchgang zwölf bis 15 Kilogramm

Heizung wieder in Trockenprozess zurück. Der frei einstellbare wechselnde Wäschefall in der gelochten Edelstahltrommel unterstützt die gleichmäßige Durchtrocknung der Wäsche. Gleichzeitig wird eine Übertrocknung verhindert. Optional ist auch ein eingebauter Plattenwärmetauscher, über den die recycelte Warmluft fließt und die Frischluft erwärmt. Durch die radiale Luftführung verkürzt sich die Trocknungszeit bei den 200 bis 700 Kilogramm Wäsche fassenden Trommeln zusätzlich. Das Ergebnis: eine erfrischend niedrige Stromrechnung.

Die H2O-Trockner von Miele sind in acht Größen von 325 bis 800 Liter Trommelvolumen verfügbar und fassen zehn bis 32 Kilogramm Wäsche. Ihr Prinzip ist einfach: Heißes Wasser, das zum Beispiel als Restwärme aus der Wäscherei oder als Nebenprodukt bei der Kühlung eines Blockheizkraftwerks (BHKW) gewonnen wird, erwärmt

Rückgewinnung ist nicht nur ein Thema bei Wasser und Waschmaschinen, sondern ebenso bei Wäschetrocknern. Die neue Trockner-Generation von Stahl mit integrierter Umluft-Rückgewinnung verwendet rund 60 Prozent der Abluft. Das Prinzip klingt einfach: Nur die feuchte Luft gelangt nach außen und die trockene Luft fließt über die

WEB

n www.professional.electrolux.de n www.miele-professional.de n www.stahl-waeschereimaschinen.de

Tradition. Perfektion. Passion.

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M A R K T S T R AT EG I E: TOTO

PROFILE

n Toto ist nach eigener Aussage Japans führender Hersteller von Sanitärkeramik. Das Unternehmen ist neben Japan in vielen asiatischen Ländern sowie in Europa und den USA vertreten. Der europäische Hauptsitz befindet sich in Düsseldorf n Ausstellungen mit Toto-Beteiligung: Swiss­ bau (Basel) 12.–16. Januar, Bautec (Berlin) 16.–19. Februar, SHK (Essen) 9.–12. März, IFH (Nürnberg) 5.–8. April n www.de.toto.com

„Auch Europäer wollen ein hygienisches Bad“ Seit 2009, als der japanische Sanitärhersteller Toto auf dem europäischen Markt startete, schließen immer mehr Europäer Bekanntschaft mit japanischer Badhygiene. Katsuyuki Kuramoto, Geschäftsführer von Toto Europe, zieht im Interview Bilanz und blickt voraus. Von Dieter Behler

Erlauben Sie uns einen Blick in die Zukunft: Welche wichtigen technischen Weiterentwicklungen plant Toto mit Blick auf die Ausstattung von Bädern? Toto ist ständig mit technischen Weiterentwicklungen beschäftigt, um die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. Gleichzeitig achten wir immer darauf, dass unsere Technik umweltfreundlich ist, und dass wir Res-

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sourcen schonen. Dies wird auch künftig der Fall sein. Genauere Informationen über unsere technischen Neuentwicklungen werden wir auf der nächsten ISH (Internationale Sanitär- und Heizungsmesse in Frankfurt am Main, d. Red.) geben, wenn wir unser 100-jähriges Bestehen feiern. Aber Sie können sicher sein, dass wir aufregende neue Produkte vorstellen werden.

Katsuyuki Kuramoto, Geschäftsführer von Toto Europe

Welche technischen Ausstattungsmerkmale wünschen Sie sich für Toto-WCs? Welche Pluspunkte für Kunden können Sie sich vorstellen, wenn Sie an Toto-Produkte in digitalen Netzwerken denken, zum Beispiel im Gesundheitswesen? In Japan sind 60 Prozent der öffentlichen Toiletten TotoProdukte, das heißt, sie sind ausgestattet mit Hygienetechnik wie dem randlosen Design, dem hocheffektiven Tornado-Spülsystem und intelligenten Oberflächen wie der Glasur CeFiOntect. Dass diese drei Technologien auch in Europa erfolgreich sind, ist schon daran leicht zu erkennen, dass alle unsere Wettbewerber seit unserem Markt­ eintritt 2009 versuchen, uns zu kopieren. In Japan haben wir Toiletten entwickelt, die mit Computern verbunden sind. Diese messen Urin, Blutdruck und Gewicht der Be-

Fotos: Toto

Herr Kuramoto, wie aufgeschlossen erleben Sie Europäer gegenüber japanischen Hygienemaßstäben im Sanitärbereich? Auch Europäer wollen ein sauberes und hygienisches Bad, ebenso ein sauberes und frisches Gefühl nach der Toilettenbenutzung. Da gibt es keinen Unterschied zu Japanern. Der Unterschied besteht lediglich darin, dass viele Europäer nicht wissen, was ein Washlet ist, und sie haben nie die Vorteile solch eines Dusch-WCs kennengelernt. So könnte es einigen Menschen etwas seltsam vorkommen, eine Toilette mit Bidetfunktion zu benutzen. Unsere Erfahrung ist jedoch, dass die meis­ ten Europäer leicht zu überzeugen sind, sobald sie ein Washlet ausprobiert haben.


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I N TERVI EW KAT SU YU K I K U R AM OTO Links: Toto-Washlet im Schloss Elmau

und Toto-Produkte in

renommierten Hotels wie dem Rosewood

in London dienen als Visitenkarte

Dusch-WCs sind das

Schlüsselprodukt Totos für den europäischen Markt. Die Stabdüse

versprüht einen war-

men Wasserstrahl zur gründlichen Reinigung

nutzer. Anschließend wertet eine Software die Daten aus und schlägt vor, was geändert werden könnte bei der Auswahl der Nahrungsmittel oder in der Lebensführung. Aber diese Toiletten sind auf dem europäischen Markt nicht erhältlich. Totos Europageschäft allgemein betrachtet: Wie verlief die Entwicklung seit Ihrem Markteintritt 2009? Ist in der Zwischenzeit eine Kurskorrektur notwendig geworden? Nein. Vor unserem Start in Europa fanden wir heraus, dass sich unsere Wettbewerber in erster Linie durch das Design voneinander unterschieden. In diesem Bereich zählen wir zu den Besten, also mussten wir uns durch einen weiteren Aspekt hervortun: So fiel die Entscheidung, uns auf Technologie zu fokussieren. Die Basis hierfür sind 900 Ingenieure, die in Japan für unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung tätig sind. Uns war ganz klar, dass unser technologisches Wissen der USP auf dem europäischen Markt ist – und Toto den Markteintritt ermöglicht.

Unsere Zentrale ist in Deutschland und hier sind unsere Verkaufsaktivitäten am intensivsten. In Frankreich und Großbritannien haben wir unsere eigenen Verkaufsbüros. Wir sind außerdem sehr gut etabliert und stark in der Schweiz und Österreich sowie im Benelux-Raum. Neben diesen Ländern vertreiben wir unsere Produkte auf fast allen europäischen Märkten. Wir bedienen den europäischen Markt von unseren drei Standorten aus, in den anderen Ländern haben wir Verkaufsrepräsentanten oder Großhändler, mit denen wir eng kooperieren. Derzeit planen wir nicht, weitere Verkaufsbüros zu eröffnen. Wie hoch sind die Anteile Ihrer Privat- und Geschäftskunden in Europa und wie entwickelt sich dieses Verhältnis? In Deutschland hält sich Toto strikt an den dreistufigen Vertriebsweg. Endverbraucher müssen beim Installateur kaufen, der wiederum beim Großhandel einkaufen muss. Auch im Projektgeschäft beziehen Architektur- und Planungsbüros unsere Produkte beim Grossisten. Darum haben wir unsere Verkaufs- und Kommunikationsaktivitäten beim Markteintritt auf gewerbliche Kunden konzentriert. Natürlich sind wir uns darüber im Klaren, dass sich dies künftig ändern muss. Wir müssen uns stärker an die privaten Verbraucher wenden, um unsere Marke auch bei ihnen bekannter zu machen.

Wie ist die Marktposition in Deutschland und in den anderen europäischen Märkten? Auf welche Positionen zielt Toto? Nach sechs Jahren sind wir im Großhandel ein Begriff. Unsere Produkte sind in allen größeren Ausstellungen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Großbritannien zu finden. Auch das Fachhandwerk kennt uns. Und wir treiben unser Objektgeschäft voran, sodass wir auch bei Architekten immer bekannter Marmor-Glanz werden. Wir konnten 2015 einige interessante Hotelprojekte gewinnen; vermutmit Gansowlux lich das bekannteste war Schloss Elmau, wo im Juni 2015 der G7-Gipfel stattfand. Toto ist nicht so bekannt bei Endverbrauchern, doch daran werden wir arbeiten. Wir mussten zuerst die Fundamente legen, nunmehr können wir damit beginnen, das Gebäude zu errichten. Praxisbeispiel Berlin Marriott Hotel:

www.dialog-portal.info/gansow11

Planen Sie, die Geschäftstätigkeit auf weitere europäische Länder auszuweiten?

Infoline: 0 18 01 / 42 67 69 www.gansow.de

Wie wollen Sie dies erreichen? Eine Säule, auf der unsere Strategie fußt, ist die Konzentration auf die Hotelbranche. Hotels dienen als Multiplikatoren für unsere Produkte. Generell dienen Hotels als Plattform, um die Bekanntheit unserer Produkte zu steigern. Privat und geschäftlich Reisende sehen in Hotels Produkte, die sie auch in ihren vier Wänden gerne haben wollen.

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S A N I TÄ R & W EL L N E SS

H A L BÖ FFEN T L I C H E S A N I TÄ R R ÄU M E

Katrin Inclusive Serie

Fokus Händehygiene Immer wieder wird in Umfragen und Studien zur Hygiene in den halböffentlichen Sanitärräumen des Gastgewerbes festgestellt, dass Gäste einen direkten Zusammenhang zwischen der vorgefundenen Raumsituation sowie der Qualität von Speisen und Getränken herstellen. Die Ausstattung zur Optimierung der Händehygiene rückt ebenso in den Vordergrund wie Stil und Optik der dafür

Eine vom nordeuropäischen Sanitärraumausstatter Metsä Tissue in ben, entschied man sich für diese Qualität. An Handtüchern wird imAuftrag gegebene Untersuchung zum Verhalten und zur Erwartungs- mer nur ein weiches und reißfestes Blatt Papier abgegeben. Mit der haltung von Nutzern öffentlicher beziehungsweise halböffentlicher Aufnahme von 16 Gramm Wasser und einer Restfeuchte nach dem Sanitärräume ergibt, dass im Ländervergleich (Deutschland, Großbri- Händewaschen von unter zehn Gramm reichen maximal ein bis zwei tannien, Polen, Finnland, Dänemark, Norwegen und Schweden) die Blatt zur Handtrocknung völlig aus. Die Füllmenge der Falthandtuchbefragten Deutschen mit der Situation ganz allgemein am wenigsten spender umfasst jeweils zirka 220 Tücher. Die Flüssigseife ist optimal zufrieden sind, am ehesten noch mit der am Arbeitsplatz sowie in dosiert, sodass die richtige Menge auf die Handfläche gelangt und Gastronomien und Hotels. Für diesen Bereich gibt es von 84 Prozent nicht nachtropft. Das alles senkt den Verbrauch und reduziert dadurch positive Rückmeldungen, wobei die Gastzufriedenheit sehr stark von die Abfallmengen sowie den Reinigungsaufwand in entscheidendem der Ausstattung abhängig ist, vor allem hinsichtlich Reinigen und Ab- Umfang. Inzwischen gibt es auch eine neue Spenderserie von Katrin, trocknen der Hände: 65 Prozent bevorzugen Papier, 30 Prozent Heiß- die Inclusive. Durch die Verwendung von kontrastierenden Farben luft und fünf Prozent Stoff. (Schwarz sowie Weiß mit Schwarz) ist sie im Waschraum besonders Im Umfeld dieser Thematik hat Metsä Tissue auch ein Praxisbeispiel auffällig sichtbar und animiert somit auf einfache und intuitive Art parat, das sich auf ein maximales Gästevolumen von 200 Personen be- zur Nutzung. Bei den Geräten, die über Betätigungsbereiche verfüzieht. In der Veranstaltungs-Location Die Färberei in Trier sind in den gen, ist zusätzlich Brailleschrift (Blindenschrift) angebracht. Füllstände beiden Sanitärräumen (Frauen, Männer) sind über die transparenten Seitenwände und in der separaten Behindertentoilette schnell einsichtig, was den Zeitaufwand unter anderem jeweils fünf Falthandtuch-, zur Kontrolle der Verbrauchsmaterialien Flüssigseifen- und Duftspender aus Kunstminimiert. stoff mit silberner Oberflächenoptik der Als ebenfalls elegant und gleichzeitig unease-Serie aus dem Katrin-Produktprokompliziert in der Anwendung stellen sich MIT KLEINEN BÄDERN gramm installiert. Sie zeichnen sich durch die neuen Tork Image Design Spender vor. GRÖSSE ZEIGEN einfaches Nachfüllen, sparsamen Verbrauch In diesem Zusammenhang wird ebenfalls GÄSTEBÄDER DER BESONDEREN ART BERATUNG · PLANUNG · BAU und berührungslose Bedienung aus, garanüber Studienergebnisse informiert, die tieren Robustheit und Kratzfestigkeit. Da, Richtung Gastgewerbe besagen, dass 92 laut wissenschaftlichen Studien, bei der Prozent der Gäste von den Waschräumen WWW.KOENIG-BAEDER.DE Handtrocknung mit zweilagigem Tissue die mindestens denselben Standard erwarten TELEFON (03 52 05) 60 30 wenigsten Keime auf den Händen verbleiwie vom Gastraum. Sie legen viel

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Fotos: Die genannten Unternehmen

installierten Produkte rund um das Waschbecken. Von Hans-Herbert Seng


59 Tork Image Design Serie

WEB

n www.cws-boco.de n www.dysonairblade.de n www.franke.de n www.metsatissue.de n www.tork.de w w w. s u p e r i o r- h o t e l . n e t


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H A L BÖ FFEN T L I C H E S A N I TÄ R R ÄU M E CWS Paradise Air Bar

CWS ecoilet

Wert auf Exklusivität und Komfort. Genau dafür wurde die neue Linie im zeitlosen Edelstahl-Outfit entworfen. „Unser Ziel war es, ein Design zu kreieren, das eine gewisse Leichtigkeit vermittelt und sich verschiedenen Stilrichtungen anpasst“, erklärt Peter O. Johnson, Chef-Produkt Designer bei SCA. „Edelstahl hat die Eigenschaft mit seinem Umfeld zu verschmelzen. Es fällt durch seine Eleganz auf, ohne dabei aufdringlich zu wirken“, ergänzt er. So fügt sich das einheitliche Spendersortiment für Papierhandtücher, Seife, Toilettenpapier und Kosmetiktücher sowie Abfallbehälter und sogar passende Kleiderhaken nahtlos in jeden Einrichtungsstil – egal, ob modern, Landhaus, maritim oder mediterran. Selbst das Füllmaterial möchte Premiumansprüchen genügen. Zum Beispiel das Tork Xpress extra weiche Multifold Handtuch: Dank eines verbesserten Herstellungsverfahrens, bei dem die Tücher gedruckt und laminiert werden, entsteht eine stoffähnliche, angenehme Haptik. Für ein abgerundetes Händewascherlebnis sorgt schließlich die luxuriöse Schaumseife mit ihrem Duft nach Magnolien. Dritter im Bunde der einschlägigen Sanitärraumausstatter ist CWS-boco. Das Unternehmen vergibt für den Einsatz seiner CWS Stoffhandtuch- und Seifenschaumspender Dyson Airblade

60


61 Katrin Inclusive Serie

sowie Recyclingtoilettenpapier das ecoilet Label und zeichnet so nachhaltige Waschräume aus. Umweltbewusstsein wird sofort erkennbar. Die Stoffhandtuchspender verursachen keinen Abfall und sorgen für optimale Hygiene. Da sie bis zu 100 Mal gewaschen werden kann, bietet die Handtuchrolle bis zu 15.000 Händetrocknungen in ihrem Lebenszyklus und ersetzt rund 30.000 Papierhandtücher. CWS zitiert in seinen Informationen zu ecoilet eine Studie des Öko-Instituts: Eine Stoffhandtuchrolle verursacht bis zu 79 Prozent weniger Abfall, benötigt bis zu 63 Prozent weniger Energie und erzeugt bis zu 48 Prozent weniger Treibhausgase als Papierhandtücher. Auch verweist man darauf, dass Schaumseife im Vergleich zu Cremeseife deutlich ergiebiger ist, da sie zum Aufschäumen kein Wasser benötigt und sich leichter von den Händen abspülen lässt. Der Seifenverbrauch wird daher um bis zu 50 Prozent reduziert. Als weiteres Novum präsentiert sich die vielseitig einsetzbare CWS Paradise Air Bar mit ihren diversen

Katrin ease Serie

Einstelloptionen. In verschiedenen Intensitätsstufen neutralisiert sie schlechte Gerüche anstatt sie nur zu überdecken, wobei der Duft durch ein Verdunstungssystem sanft in den Raum getragen und nicht gesprüht wird. Varianten sind Sweet Orange, Flower Rain, Peach Heaven, Ocean Fresh, Summer Sense, Forest Soul, Silent Wood, Secret Spa und Magic Fruit. Die Inhaltsstoffe entsprechen den Richtlinien der IFRA International Fragrance Association für Raumbeduftung, demnach sie für Menschen und Umwelt nicht schädlich sein sollen.

Von Papier und Stoff zur Heißluft

Laut einer Untersuchung des Umweltbundesamtes, das die Ökobilanz gängiger Handtrocknungssysteme in öffentlichen Bereichen untersuchte, ist der Airblade Händetrockner von Dyson die umweltfreundlichste Methode. In die Bewertung flossen zahlreiche Faktoren ein, wie die Emission von Treib­ hausgasen, der Verbrauch von Rohstoffen und fossilen Energieträgern sowie die Verbreitung Franke Miranit

von Krankheitserregern. Der Dyson Airblade wird weltweit als der einzige Händetrockner eingeordnet, der die strengen HACCP-Hygieneanforderungen erfüllt. Von Vorteil sind seine komplett berührungsfreie Funktion und die kurze Trocknungszeit von zehn beziehungsweise zwölf Sekunden. Bevor die Luft auf die Hände trifft, wird sie durch den integrierten HEPA-Filter gereinigt. Dabei werden 99,9 Prozent der Bakterien entfernt. Die Oberfläche des Geräts ist antimikrobiell beschichtet. Details zur Technologie: Kühle, gefilterte Luft strömt mit einer Geschwindigkeit von 690 km/h durch schmale Öffnungen, streift das Wasser wie ein Scheibenwischer von den Händen und trocknet sie dabei vollständig. Ermöglicht wird das durch den leistungsstarken, bürstenlosen Gleichstrommotor. Er ist einer der kleinsten voll integrierten 1.600-Watt-Motoren und beschleunigt mittels digitaler Pulstechnologie innerhalb von 0,7 Sekunden von Null auf 90.000 Umdrehungen pro Minute. Zu den Betriebskosten teilt Dyson mit, dass diese beim Airblade bis zu 97 Prozent geringer sind als bei Papierhandtüchern und bis zu 69 Prozent niedriger als bei anderen elektrischen Händetrocknern.

Miranit in Alpinweiß

Bleibt zum Schluss noch ein Blick auf einen außergewöhnlichen Waschtisch. Diesen produziert Franke Aquarotter aus dem Verbundwerkstoff Mineralgranit, abgekürzt Miranit. Die Konstruktion steht für die stabile Verbindung aus zirka 80 Prozent natürlichen Mineralien – wie Marmormehl, Sandstein, Quarzsand – und zirka 20 Prozent eines hochwertigen ungesättigten Polyesterharzes. Aufgrund seiner hervorragenden Fließfähigkeit lässt sich dieser kunstharzgebundene Werkstoff auch in geringer Materialstärke in nahezu jede Form bringen. Das stabile und bruchfes­ te Miranit umschließt eine glatte, porenfreie und hochglänzende Außenhaut. Diese farbgebende Gelcoatschicht ist leicht zu reinigen und widerstandsfähig. Die Oberfläche verfügt außerdem über eine hohe Schlag- und Abriebfestigkeit sowie gute Laugen- und Säurebeständigkeit. Auch Wassertemperaturen von bis zu 80 Grad können ihr im Standardfarbton Alpinweiß nichts anhaben.

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S A N I TÄ R & W EL L N E SS

GU E S T SU PPL I E S

Pflegeserien von

Nuxe, die in Zusam-

menarbeit mit Groupe

GM entwickelt wurden und auch darüber

vertrieben werden

Der kleine Luxus Was gibt es Schöneres als ein entspannendes Bad auf dem Hotelzimmer oder eine heiße Dusche mit anschließender Bodylotion-Einreibung? Wohlriechende ätherische Öle, samtige Körperlotionen und erfrischende Duschgels sind Ausdruck der Wertschätzung und zeigen, wie sehr dem Hotelier das Wohlgefühl seiner Gäste am Herzen liegt. So wird der Hotelaufenthalt zum „Home away from Home“. Von Silvia Rütte

Weich befußt Bertsch Hotelwäsche will bei Hotelgästen mit einem weichen, hochwertigen Frotteeslipper punkten. Die stabile EVA-Laufsohle dürfte dabei für ein langes Schuh-Leben weit über den Hotelaufenthalt hinaus sorgen. Auch individuelles Branding ist möglich: Dabei kann der Hotelier zwischen Logodruck und Einstickung wählen. Die Farbe der Paspelierung ist ab einer Mindestmenge von 1.000 Paar frei wählbar, so dass auch diese in Corporate Design Farben realisierbar ist.

Natürliche Gelassenheit Bei Kosmetika setzt Dr. Hauschka konsequent auf 100 Prozent vegane Natur- bzw. Biokosmetik, die nach NATRUE- und/oder BDIH-Standard zertifiziert

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Weiße Frotteeslipper

von Bertsch Hotelwä-

sche, die sich optional mit individuellem

Branding versehen lassen

PAM Berlin: Weihnachtliche Motive

zieren die Füße der Gäste

ist. Sie ist frei von synthetischen Duft-, Farb- und Konservierungsstoffen. Ebenso enthält sie keine Mineralöle, Parabene, Silikone oder PEG und ist dermatologisch auf Verträglichkeit getestet. Die Rohstoffe für die Kosmetik werden möglichst nur aus kontrolliertbiologischem oder Demeter-Anbau und unter fairen Bedingungen gewonnen. Das Lavendel Sandelholz Duschbalsam von Dr. Hauschka schenkt Ruhe und Ausgeglichenheit mit einer Frische, die sanft belebt. Der florale Duft des Lavendels erinnert an den letzten Urlaub an der Côte d’Azur. Dazu gesellt sich der dezente, warme Duft des australischen Sandelholzes. Als Basis des Duschgels wirkt Quittensamen-


63 Luxuriöser Eindruck, des-

sen inneren Werte ebenso überzeugen: die Pflege­ serie Cristalyn von Vega

WEB

n www.bertschhotelwaesche.de

n www.dr.hauschka.com n www.groupegm.com n www.pam-berlin.de n www.vega-direkt.com

Entspannen und Wohlfühlen mit Dr. Hauschka-Produkten, die mit Lavendel oder Mandel verwöhnen

auszug zusammen mit rein pflanzlichen Tensiden mild reinigend. Hochwertige Öle pflegen die Haut – besonders wichtig im Winter. Das Duschgel gibt es in der Größe zehn Milliliter oder 200 Milliliter. Dazu passen das Lavendel Sandelholz Körperbalsam, das Moor Lavendel Bad und das Moor Lavendel Pflegeöl. Warm duftend nach Marzipan oder doch eher blumig-fruchtig nach mediterranem Frühling? Das Mandel Bad von Dr. Hauschka, welches sich auch für empfindliche Haut eignet, vereint beides in sich: Winterliches Wellness-Erleben mit einem Hauch von Frische, der Vorfreude aufs neue Jahr weckt. Jeden Moment scheint sich der vielschichtige Duft zu verändern. Das Mandelöl umhüllt zart pflegend den Körper sowie die Seele durch den wohligen Geruch. Passend zum Bad, welches in zehn oder 100 Milliliter Größe erhältlich ist, gibt es das Mandel Duschbalsam, das Mandel Körperbalsam und das Mandel Johanniskraut Pflegeöl für trockene und gereizte Haut.

Honigtraum

Weihnachtsüberraschung

Als führendes Unternehmen im Bereich der Bade- und Kosmetikpro- „In diesen Tagen steht das Thema Weihnachten für den Gast im Mitdukte entwirft, produziert und vertreibt Groupe GM seit 40 Jahren telpunkt, denn besonders in der besinnlichen Adventszeit will er sich in über 70 Ländern Kosmetika und Accessoires für Hotels. Das Nuxe im Hotel wie zuhause fühlen“, weiß Paul Möllemann-Breitenfeld, geLabor konzentriert sich auf die Entwicklung hochwertiger Hautpflege- schäftsführender Gesellschafter von PAM Berlin. Die neuen Hotel­ produkte. Zu den erfolgreichsten Linien der Luxusmarke zählt Reve de slipper mit lustigem Weihnachtsmann, Rentier oder Zuckerstangen Miel, zu deutsch: Ein Traum von Honig. Groupe GM und Nuxe haben sorgen bei jedem Hineinschlüpfen für ein Grinsen. In der Weihnachtseng an der Neugestaltung dieser klassischen Bade- und Kosmetiklinie zeit bietet PAM Berlin Weihnachtsslipper als Hingucker und Aufmerkzusammengearbeitet. Ab sofort präsentiert sich die Pflegeserie in neu- samkeit für Hotelgäste an. Ob rot-kariert, aus grauem Filz oder Uni Rot em Design. mit weißem Plüschrand – diese Slipper machen garantiert gute Laune. Darüber hinaus haben die beiden Unternehmen Edler Look gemeinsam eine brandneue Kollektion an BadeDesign in Weiß und Grau wirkt immer edel. und Kosmetikprodukten auf den Markt geDie attraktive Pflegeserie Cristalyn von Vega bracht: Bei der neuen Prestige Collection dreht überzeugt mit ihren exklusiven Verpackunsich alles um „die Kunst des Abschaltens und gen für Bodylotion, Duschgel, Schuhputzsich verwöhnen zu lassen“. Laurent Marchand, schwamm, Seife und mehr. Doch auch die Präsident der Groupe GM, erklärt: „Wir freuen inneren Werte überzeugen: Der frische Duft uns sehr, dass wir wieder die Gelegenheit hatder dermatologisch getesteten, Paraben-freien ten, so eng mit Nuxe zusammenzuarbeiten und by GFL Körperpflege-Produkte visualisiert den puren, sind außerordentlich stolz auf diese Kollektion. luxuriösen Eindruck. Eine umfassende PflegeNuxes Philosophie der ‚natürlichen Schönheit‘ serie, die durch ihren Auftritt im Gästebad überspiegelt sich stark in unseren eigenen Werten zeugt. wieder und wir sind sehr froh, erneut mit Nuxe www.dialog-portal.info/anyah an dieser innovativen neuen Linie zu arbeiten.“

Fotos: Die genannten Unternehmen

Hotelkosmetik mit Ecolabel

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M A R K T & PRO D U K T E

Sie haben da was…

Revolutionäre Glasserie Nach einem Jahr Entwicklungszeit ist die Perfect Serve Collection by Stephan Hinz von Spiegelau nun erhältlich: Der Betreiber des Little Link, Köln, soeben zur „innovativsten Bar des Jahres“ gekürt, hat eine zehnteilige Glasserie entworfen, die ästhetischen Anspruch, Funktionalität und sensorische Wirkung vereint und zudem den Anforderungen des gastronomischen Alltags standhält. Keine

verschütteten Drinks, kein unpassendes Füllvolumen mehr und Maße, die auf jeden handelsüblichen Froster zugeschnitten sind. In der Serie finden sich alle Modelle der modernen Bar – vom Cocktailspitz über ein Wasserglas bis zum Mixingglas – in einheitlicher Ausführung wieder.

Ideal als kleines Give-Away für Gäste eignet sich das neue Reinigungspad im Scheckkartenformat von Clean-o-fox. Unterwegs können so Verschmutzungen an der Kleidung mühelos und schonend entfernt werden. Das Pad muss nur mit Wasser angefeuchtet und über den Fleck gerieben werden. Geliefert wird es in einer Metallhülle, auf die etwa das Hotel­logo individuell aufgedruckt werden kann. www.cleanofox.com

www.spiegelau.com

Bequem und vielseitig

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Bunt und abwechslungsreich Vegane Ernährung liegt im Trend: Immer mehr Menschen verzichten bewusst auf tierische Produkte. Unilever Food Solutions unterstützt Gastronomen mit einem Rezeptfolder für vegane Gerichte mit den passenden Zutaten. Die insgesamt 17 Gerichte sind in die Segmente Frisch & Überraschend, Cool & Trendig, Alles Gnocchi, Alles Asia, Süßes zum Löffeln und Desserts zum Verlieben untergliedert. Auch Rezepte für vegane Basics wie Mayonnaise, Joghurt oder Eis auf Soja- oder Kokosmilchbasis sind enthalten. www.unileverfoodsolutions.de

Fotos: Die genannten Unternehmen

JOI-Design präsentiert mit dem Kooperationspartner Bielefelder Werkstätten als neuestes Möbel Luna, einen weich gepolsterten Pouf zum Sitzen. Die am Pouf befestigte Rauchglasplatte lässt sich intuitiv ausschwenken, so dass man sich mit ein oder zwei Personen setzen und dabei zum Beispiel den Kaffee neben sich abstellen kann. Leicht verschiebbar, ist es zudem möglich, das Möbel beliebig neu und zu Sitzgruppen anzuordnen. Weiterer Vorteil: Benötigt man den Pouf nicht als Sitzgelegenheit, kann er auch als Abstelltisch dienen. www.joi-design.com www.bielefelder-werkstaetten.de


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Nutzen Sie das kostenlose Abfall-Analyse-Tool! Unnötige Lebensmittelverschwendung zu stoppen bringt mehr Effizienz, höheren Ertrag, einen starken Imagegewinn und ist ein gemeinsamer Beitrag für eine bessere Welt.

Für innen und außen Für die Hotelausstattung hält Vega ein umfassendes Sortiment bereit, darunter die Liege Tailor mit verstellbarer Rückenlehne für den Nassbereich. Mit einem pulverbeschichteten Aluminiumrahmen in Silber und Bespan-

nung in Weiß, Anthrazit, Türkis oder Grün ist sie zudem wetterfest und UV-beständig. Stuhlgleiter schützen die stapelbare Liege vor Kratzern. www.vega-direct.com

Machen Sie mit – es lohnt sich! Ein Lösungspaket, das hilft Lebensmittelverschwendung aktiv zu bekämpfen. Sie haben die Möglichkeit, Ihren Betrieb zu analysieren, Prozesse effizienter zu gestalten und so erhebliche Kosten einzusparen.

Extravagante Sessel Der Gastronomiemöbelspezialist objekt-m erweitert seine Kollektion um auffallende Sitzmöbel. Sessel Ronato ist massiv. Crazy King hat eine hohe Rückenlehne und ein asymmetrisches Design mit nur einer Armlehne. Im Vergleich dazu hat Exkludor eine breite Lehne und ist auch mit zweifarbigem Bezug

erhältlich. Das Gestell aller Modelle besteht aus Buchenholz. Für den Bezug kann zwischen Stoff, Kunst- oder Echtleder gewählt werden. Mehr als 200 Farbtöne beziehungsweise Stoffmuster stehen zur Auswahl. www.objekt-m.de

Zum Beispiel im Krankenhaus:

38.000 € Einsparung/Jahr*

Chic fürs Bad Das britische Traditionshaus Victoria + Albert hat seine erste Kollektion Countertop-Badezimmerkommoden im Sortiment, die durch hochwertige Materialien und ein fugenloses Lackfinish gekennzeichnet ist. Die Kommode Bosa 112 etwa gewährt viel Stauraum: Der Buchenholzrahmen umfasst zwei geräumige

Soft-Close-Schubladen aus Kirschholz, die in Schwalbenschwanzverbindungen getischlert sind. Die zentrale Schubladenfront dient der Zierde. Die neue Möbelserie lässt sich auch mit anderen Kollektionen kombinieren.

*Beispiel Krankenhaus, 1.000 Essen pro Tag, Einsparung Lebensmittelabfälle = 35%

Das Abfall-Analyse-Tool können Sie kostenlos anfordern unter: analysetool@uaw-verein.de oder direkt auf: www.united-against-waste.de

www.vandabaths.com

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Impressum

M A R K T & PRO D U K T E Aus neu mach alt Das neue Raiser-System Timber sowie das dazu passende Getränkeset Trio von Frilich mischen das Frühstücksbüfett mit trendigem Vintage- oder Natur-Stil auf. Mit einer auf alt getrimmten Optik warten die Vintage-Lösungen auf, die sich ohne weiteres auch mit Servierelementen aus anderen Büfettlinien des Unternehmens kombinieren lassen. Bei beiden muss dabei nicht auf das bewährte Frilich-Kühlsystem für eine hygienisch gekühlte Speisen- und Getränkepräsentation verzichtet werden. In die Holzkisten-Raiser Timber und in den Holzträger Trio für drei Karaffen oder Flaschen lassen sich – wie bei allen Frilich-Systemen – Kühlkissen einlegen. Wer neben dem weiß-pastelligen Retrolook der Vintage-Ausführungen eine naturbelassene Variante sucht, findet in Timber Natur und Trio Natur aus hellem Holz eine passende Ergänzung oder Alternative. Eine Fülle von Anregungen für Büfettpräsentationen gibt es im neuen Webshop sowie auf der Webseite von Frilich. www.frilich.de

Herausgeber:

Dietmar Huber †

Verlag und Redaktion:

GW Verlag GmbH Theodor-Althoff-Straße 45, 45133 Essen Postfach 23 01 90, 45069 Essen Telefon 0201/87126-14 Telefax 0201/87126-941 info@superior-hotel.net www.superior-hotel.net

Geschäftsführung:

Shervin Pourghaffari, Telefon 0201/87126-14 pourghaffari@superior-hotel.net

Chefredaktion:

Peter Erik Hillenbach, Telefon 0201/87126-949 hillenbach@superior-hotel.net

Redaktion:

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skrober.de Keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Materialien und Fotos. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Superior Hotel erscheint im sechsten Jahr mit vier Ausgaben.

Bedrohung aus dem Netz In den ersten zwei Superior Hotel-Ausgaben 2015 war er Gastautor, schrieb über die Bedrohungen aus der digitalen Welt. Nun hat Journalist und Datenschutzaktivist Joachim Jakobs sein Buch „Vernetzte Gesellschaft. Vernetzte Bedrohung. Wie uns die künstliche Intelligenz herausfordert“ im Cividale Verlag veröffentlicht. Darin setzt er sich damit auseinander, wie sehr die künstliche Intelligenz Einzug in Hotellerie, Wirtschaft und Gesellschaft gehalten hat und wie fahrlässig dabei mit sensiblen Daten umgegangen wird. Einen Fokus legt er auf die aktuellen technischen Entwicklungen hin zu einer smarten Zukunft, wie die enorm wachsenden Speicher­ kapazitäten, Spracherkennung, elektronischen Überwachungs­

möglich­keiten, Optionen einer Fern­­ steuerung und den Onlinehandel. Durch gezielte Fragen stößt er den Leser auf Leer- und Fehlerstellen der Datenverarbeitung und warnt vor einem möglichen Kollaps der Informationsgesellschaft. Darüber hinaus gibt Jakobs praktische Hinweise, wie besser und sicherer miteinander kommuniziert werden kann und worauf sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen wie Hotels sowie Behörden achten sollten. www.cividale.de

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Bezugspreise:

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20.035 Exemplare (IVW 3. Quartal 2015) Auflagenhöhe und Verbreitung dieses Magazins werden durch die IVWInformationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. überwacht.

Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V.

Superior Hotel 1-2016 erscheint am 15. Februar 2016 Lesen Sie in unserer Frühjahrs-Ausgabe unter anderem folgende Themen:

• Outdoor-Trends 2016 • Frühstück & Brunch

• Trends im Tabletop • 90 Jahre Internorga

Außerdem: Speise- & Getränkekarten, Bad & Sanitär, Küchentechnik, Beautykonzepte & -produkte, Mineralwasser, Premiumbiere

Fotos: Cividale Verlag, Frilich, Konway

L.N.Schaffrath DruckMedien GmbH & Co KG . Neue Medien GmbH Marktweg 42–50 in 47608 Geldern


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