Oktober 10 2015
Spezial-Informationen für Fachhändler und Planer
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Technik und Planung für Großküche und Gastgewerbe
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Imageschaden befürchtet Seit Ende des 19. Jahrhunderts durchläuft „Made in Germany“ die eine oder andere Höhe oder Tiefe. Die 1887 in Großbritannien initiierte ursprüngliche Kennzeichnung für deutsche „Ramschware“, da deutsche Industrielle englische Fabrikate von hoher Qualität kopierten und billiger anboten, entpuppte sich etwa zehn Jahre später als Eigentor des Königsreichs. Durch die Herkunftsbezeichnung wurde die englische Bevölkerung erst darauf aufmerksam, dass alltägliche und beliebte Gegenstände vom Kontinent kamen – und griff vermehrt zu. Bitteren Beigeschmack erhielt das Siegel durch die beiden Weltkriege, wurde danach aber zum Synonym für das deutsche Wirtschaftswunder und steht seitdem für hohe Qualität. Bis Mitte September 2015: Möglicherweise erleiden Siegel und
Ruf der deutschen Wirtschaft wieder einen Knacks – ausgehend von Wolfsburg. Krise oder keine Krise, das ist hier die Frage Im September wird bekannt, dass bei Diesel-Fahrzeugen von Volkswagen und dessen Töchtern weltweit manipulierte Software zur Umgehung von Abgasvorschriften eingesetzt wird. Der Skandal wirft nicht nur dunkle Schatten auf VW, sondern könnte es auch auf die deutsche Automobilbranche, andere Wirtschaftszweige und eben auf „Made in Germany“. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel geht gegenüber der Frankfurter Allgemeine davon aus, dass der Skandal der Reputation nicht schaden werde. Und auch BDI-Präsident Ullrich Grillo sieht durch den Fall VW keinen Schaden für den Industriestand-
AUSSERDEM: Technik, Tools und Trends beim Kompetenz-Seminar des Netzwerk Culinaria in Rust; die Internorga bereitet sich auf ihr großes Jubiläum 2016 vor; Blanco Professional richtet sich neu aus; Poggemeier feierte Geburtstag und mit Host, Iss gut und Alles für den Gast Herbst ist der Messekalender wieder dicht besetzt
Seite 2–15
23. Jahrgang
Das VarioCooking Center ist das Kernprodukt von Frima. Dirk Schlottbom, Geschäftsführer von Frima Deutschland, spricht im Interview darüber, was das Unternehmen tut, um das Gerät weiter im Markt zu etablieren
Seite 20–21 Premiere auf der iba feierte der Decon von Debag; individuelle und maßgeschneiderte Kochblöcke gibt es bei HAKA, budgetorientierte Spülmaschinen bei Hobart; Technik und Stil sind bei Piron-Kombidämpfern vereint, während bei EuroCool Eiszeit herrscht
Seite 30–33
ort Deutschland: „Made in Germany ist und bleibt ein einzigartiges Label auf den internationalen Märkten – quer durch alle Industriebranchen“, schreibt er, laut dpa, an die Chefs der 100 größten Industrieunternehmen und 500 größten Unternehmen in Deutschland. Beim Auftakt-Talk des Kompetenz-Seminars „Die Zukunft der Küchenplanung“ des Netzwerk Culinaria (siehe auch Seite 2–5 dieser Ausgabe) kommentierte man die Frage hinsichtlich der Reputation, dass sich der Skandal auf das Ansehen auswirken wird, es aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch zu früh sei, zu sagen, in welchem Ausmaß. „Das bislang tadellose weltweite Image des German Engineering wird darunter leiden“, befürchtet man in der Branche. ylu