”Poste Italiane s.p.a. - Spedizione in A.P. -70% - CNS Bolzano. Periodicità: otto volte l‘anno”
Nachhaltigkeit in der Obstwirtschaft
Mit der Impfung zurück in die Normalität
Interview: der Neustart nach der Krise
Seiten 4-5
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Nr. 3 | Mai 2021
Aktuell | Handelskammer
Mit der Impfung zurück in die Normalität Bereits seit über einem Jahr bestimmt Covid-19 den Alltag aller Menschen. Vieles was vor dieser Zeit als selbstverständlich galt, ist seitdem nicht mehr möglich. Mittlerweile ist die Bevölkerung müde von der Pandemie. Sie will die alte Freiheit zurück. Eine flächendeckende Impfung ist aktuell die einzige Chance, um endlich wieder zur gewohnten Normalität zurückkehren zu können.
Jeder Tag, an dem nicht in großer Anzahl geimpft wird, kostet Menschenleben.
Im Jahr 2019 reisten viele Südtiroler und Südtirolerinnen um die Welt, wann immer sie wollten und trafen Familie, Freunde und Bekannte. Eine Maske wurde höchstens zu Fasching angezogen. Dann änderte sich alles. Das Coronavirus nahm Einzug ins Leben der Menschen und bestimmt dieses seitdem. So vieles was vorher selbstverständlich war, ist nun nicht mehr möglich. Immer mehr Personen infizierten sich mit Covid-19. Einige davon kamen zur Behandlung ins Krankenhaus bzw. auf die Intensivstation und nicht wenige Menschen starben sogar an diesem so heimtückischen Virus. Andere hingegen erwischte es leichter und sie hatten die Erkrankung innerhalb von ein paar Tagen hinter sich. Doch niemand weiß im Vorhinein,
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wie hart einen das Virus erwischt, denn auch einige Jüngere sind von schweren Verläufen betroffen. Darüber hinaus lebt man in der Ungewissheit und Angst, andere Menschen angesteckt zu haben.
schließen. Niemand weiß, wie es weitergeht. Alles hängt von den Corona-Zahlen ab. Dies wirkt sich auch auf die Investitionen der Betriebe aus, die verschoben werden, da zu große Unsicherheit herrscht.
Zwischen Anfang November 2020 und Ende März 2021 verzeichnete Südtirol im Schnitt über 5 Tote, 33 Intensivpatienten und 362 Krankenhauspatienten täglich.
Von Oktober 2020 bis Februar 2021 hat Südtirols Wirtschaft einen Umsatzrückgang von 3,4 Mrd. Euro verzeichnet, das sind täglich 22,7 Mio. Euro.
Doch nicht nur das Verhalten der Menschen änderte sich. Auch die Wirtschaft leidet sehr unter dieser Pandemie. Es gibt strikte Regeln, die Bewegungsfreiheit ist stark eingeschränkt und viele Unternehmer/innen mussten ihre Betriebe immer wieder zwangs-
Dies hat auch Spuren am Arbeitsmarkt hinterlassen. So leidet der Tourismus beispielsweise unter der eingeschränkten Reisefreiheit und die Betriebe in der Veranstaltungsbranche unter den strikten Regeln bezüglich der Vermeidung von Menschenansammlungen.
Auch die Skisaison des vergangenen Winters musste in Südtirol abgesagt werden, was dazu führte, dass saisonale SeilbahnMitarbeiter/innen und Skilehrer/ innen nicht angestellt wurden. Zahlreiche Südtirolerinnen und Südtiroler stehen deshalb zurzeit ohne Arbeit da.
In der Wintersaison von Dezember 2020 bis März 2021 sind trotz Lohnausgleich 21.000 Arbeitsplätze verloren gegangen - vor allem im Tourismus. Durch die ganzen Einschränkungen brachen auch die Umsätze vieler Südtiroler Unternehmen ein, was nicht nur negative Folgen für die Unternehmen und ihre Mitarbeiter/innen hatte, sondern
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Aktuell | Handelskammer
Mittlerweile sind die Südtiroler/innen müde von der Corona-Pandemie.
auch zu verminderten Steuereinnahmen fürs Land führte. Diesen verminderten Einnahmen stehen hohe Zusatzkosten gegenüber, die durch die Pandemie verursacht wurden. Besonders die Südtiroler
Sanität musste unter anderem für Schutzausrüstung und Tests hohe Summen locker machen.
Der Südtiroler Sanität hat die Pandemie bis März 2021
Kosten im dreistelligen Millionenbereich verursacht.
nur mit Impfungen aus dieser schwierigen Situation kommt. Im vergangenen Jahr wurden dann verschiedene Impfstoffe entwickelt und am 21. Dezember 2020 mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer bereits der erste in der EU zugelassen. Nach und nach wurde eine Reihe an weiteren Impfstoffen in der EU zugelassen und Impfdosen in großer Masse produziert. Mittlerweile sind schon einige Südtiroler und Südtirolerinnen geimpft. Nun ist es wichtig, dass sich noch viele weitere impfen lassen, damit zur gewohnten Normalität zurückgekehrt werden kann. Dabei ist es wichtig, dass dies schnell geschieht, da jeder Tag an Verzögerung Menschenleben kostet und einen großen Schaden für die Wirtschaft bedeutet. INFO
Niemand wusste wie lange die Pandemie andauern wird, jedoch war relativ schnell klar, dass man
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Vorsicht beim Verkauf von Medizinprodukten Beim Vertrieb von Medizinprodukten und Schutzausrüstung ist höchste Vorsicht geboten, da bei diesen Produktkategorien Sonderregeln gelten. Bei einem Verstoß drohen hohe Verwaltungsstrafen. Aufgrund der aktuellen Situation rund um Covid-19 versuchen einige Unternehmen, auf den Geschäftszug des Verkaufes von Schutzausrüstung und Medizinprodukten aufzuspringen. Beim Verkauf dieser Produkte sind jedoch spezielle Vorgaben zu beachten. So muss in Italien immer eine italienische Beschreibung an der Verpackung des Produkts bzw. im Beipackzettel angebracht werden. Ist dies nicht der Fall, droht eine Verwaltungsstrafe zwischen 500 und 3.000 Euro. Besonders hohe Strafen von bis zu 128.400 Euro sind für den Verkauf von Produkten vorgesehen, die keine korrekte CEKennzeichnung bzw. Konformitätserklärung vorweisen können. An Südtiroler Unternehmen wurden bereits Verwaltungsstrafen ausgestellt. So zum Beispiel für den Verkauf von elektrischen Fieberthermometern, die als Medizinprodukte
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gelten und deshalb die CE-Markierung und Produktinformationen in italienischer Sprache tragen müssen.
Dies gilt nicht nur für den Hersteller, sondern auch für den Handel Die Handelskammer rät den Unternehmen deshalb, sich im Vorhinein intensiv mit den gesetzlichen Vorgaben des Verkaufes von Medizinprodukten bzw. Schutzausrüstung auseinanderzusetzen. Für Fragen zu diesem Thema steht der Service für Produktsicherheit der Handelskammer kostenlos zur Verfügung. INFO Produktsicherheit Tel. 0471 945 660 – 698 produktsicherheit@handelskammer.bz.it www.handelskammer.bz.it
Einige Unternehmen überlegen zurzeit in den Verkauf von Schutzausrüstung und Medizinprodukten einzusteigen.
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Südtiroler Qualitätsprodukte | Handelskammer
sustainapple: Das Drei-mal-Drei der Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit ist kein Zustand, sondern ein Weg, der von allen Beteiligten beharrlich und mit Achtsamkeit zu gehen ist. Um hierfür einen strukturierten Wegweiser zu haben, hat die Südtiroler Obstwirtschaft in einem mehrjährigen Prozess nun eine Nachhaltigkeitsstrategie festgelegt: Sie nennt sich sustainapple und definiert das „Drei-mal-Drei der Nachhaltigkeit“.
sustainapple heißt die Strategie zur nachhaltigen Entwicklung der Südtiroler Apfelwirtschaft.
Die Nachhaltigkeitsstrategie sustainapple wurde in einer Reihe von Workshops erarbeitet, in denen über Monate zahlreiche relevante Institutionen aus der Südtiroler Obstwirtschaft
gemeinsam unter Anleitung der Nachhaltigkeitsexperten Alfred Strigl und Sylvia Brenzel mitwirkten. Dazu gehören neben den großen Vermarktungsorganisationen VOG und Vi.P sowie
Die Landwirtschaft ist eine wichtige Säule der Südtiroler Wirtschaft.
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den Südtiroler Versteigerungen auch die Arbeitsgemeinschaft für integrierten Obstanbau (AGRIOS), Bioland, der Beratungsring für Obst- und Weinbau, der Verein der Absolventen landwirtschaftlicher Schulen (ALS), der Südtiroler Bauernbund bis hin zum Versuchszentrum Laimburg und dem Landesressort für Landwirtschaft. Dr. Alfred Strigl kann auf eine langjährige Expertise im Bereich der Nachhaltigkeit verweisen, welche ihn vom Professor an der Universität für Bodenkultur (BOKU) in Wien bis hin zur Gründung seines Beratungsunternehmens Plenum führte. Gemeinsam mit Mag. Sylvia Brenzel beriet er zahlreiche Unternehmen aus verschiedenen Branchen, darunter auch führende internationale Konzerne. Er ist darüber hinaus Verfasser der Nachhaltigkeitsstra-
tegie mit dem sinnigen Namen sustainapple. Nachhaltigkeit wird von den Vereinten Nationen heute über insgesamt 17 Faktoren (SDGs – Sustainable Development Goals) definiert – die von Bekämpfung von Armut und Hunger über Gesundheit, Bildung und Geschlechtergerechtigkeit bis hin zu Klimaschutz und Umweltfragen reichen. All diese sind auch in der Nachhaltigkeitsstrategie und im Arbeitsprogramm enthalten, welches die oben erwähnte Arbeitsgruppe definiert hat – das Drei-mal-Drei der Nachhaltigkeit. Dabei wurden drei Aktionsbereiche definiert, die in jeweils drei Unterbereiche samt Maßnahmenpläne unterteilt wurden, die in den nächsten Monaten und Jahren gemäß einem verbindlichen Zeitplan umzusetzen sind.
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Südtiroler Qualitätsprodukte | Handelskammer 1. Südtiroler Apfel als weltweites Erfolgsmodell Die sustainapple Strategie steht im Zeichen professionellen Wirtschaftens und nachhaltiger Innovationskraft – als Pionier und Vorbild für Innovativität, Fleiß und Nachhaltigkeit. Die FAO, die Food and Agricultural Organisation der Vereinten Nationen, bezeichnet die Südtiroler Apfelwirtschaft als LINSA-Modell, als anerkanntes „Lern- und Innovationsnetzwerk für nachhaltige Landwirtschaft“. Der erste Aktionsbereich widmet sich der Würdigung der Vorleistungen vieler Menschenhände und -generationen. Die gemeinschaftlichen Strukturen sind gewachsenes Erbe kluger und ausgewogener Bauernverbände beziehungsweise Bäuerinnenverbände und Genossenschaften.
2. Die Menschen gesund ernähren Hochwertige Ernährung und der Erhalt der Gesundheit und Vitalität der Menschen sind zwei zentrale Ziele in der UN-Agenda 2030 – und sie stehen auch im Mittelpunkt der sustainapple Strategie. Obst und Äpfel bereichern
seit Jahrhunderten den Speiseplan der Menschen und fördern dabei bewiesenermaßen Gesundheit und Vitalität. Das Schöne an der Geschichte der Südtiroler Apfelwirtschaft ist, dass Menschen für Menschen arbeiten – fair, sozial gerecht und mit Teilhabe am Erfolg. Denn die Äpfel stammen zu 100 Prozent aus bäuerlichen Familienbetrieben. Sie sind das Herz des Südtiroler Obstbaus.
3. Die Natur als Partnerin Das klassische Nachhaltigkeitsverständnis kommt ursprünglich aus der Forstwirtschaft. Die Menschen können die natürlichen Lebensgrundlagen nur so nutzen, dass diese dauerhaft in der Lage sind, sie zu ernähren. „Von den Zinsen leben“, lautet die Devise, oder anders gesagt, dem Wald kann auf Dauer nur so viel Holz entnommen werden wie im selben Zeitraum wieder nachwächst. Die gute Kooperation mit der Natur steht im Mittelpunkt des dritten, großen Aktionsbereichs der sustainapple Strategie. Hier achtet die Südtiroler Apfelwirtschaft auf die wesentlichen Kernaspekte: Klima-, Umwelt-, Ressourcen-, Boden-, Wasser- und Arten-
schutz. In diesem Aktionsbereich wird zu achtsamer Sorgfalt und respektvollem Umgang mit allem Lebendigen gemahnt. Die Umsetzung der ersten Maßnahmen aus der Strategie ist im Januar 2021 bereits gestartet. Unter anderem wird die Obstwirtschaft gemeinsam mit den anderen landwirtschaftlichen Sektoren in Südtirol an einem Konzept für die Kreislaufwirtschaft arbeiten, ein Umweltdatentool für die Genossenschaften aufbauen, die Bäuerinnen und Bauern über einen Wettbewerb zu mehr Biodiversität motivieren oder auch das Apfelschulprojekt und die Apfelführungen weiter ausbauen und forcieren. Das Südtiroler Apfelkonsortium wird die Öffentlichkeit in regelmäßigen Abständen über die Umsetzung der geplanten Maßnahmen informieren. Die Gründer-Institutionen werden sich zudem jährlich treffen, um an der Strategie zu feilen und diese weiterzuentwickeln.
„Die Handelskammer Bozen unterstützt die Südtiroler Obstwirtschaft in ihren Bestrebungen um mehr Nachhaltigkeit, da dieses Thema aus unserer Sicht in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen wird.“ Dr. Michl Ebner Präsident der Handelskammer Bozen
INFO Südtiroler Apfelkonsortium Tel. 0471 054 066 info@suedtirolerapfel.com www.sustainapple.it
„Wir Südtiroler Obstbauern und Obstbäuerinnen bemühen uns schon seit Jahrzehnten um nachhaltiges Wirtschaften im Einklang mit ökologischen und sozialen Erfordernissen. Das wollen wir der Gesellschaft verstärkt aufzeigen und ihr ebenso sagen, wie wir auf diesem Weg weitergehen.“ Georg Kössler Obmann des Südtiroler Apfelkonsortiums
Der Südtiroler Apfel ist ein Erfolgsmodell, das in Zukunft noch weiterentwickelt werden soll.
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Aktuell | Handelskammer
Neue Anlaufstelle zum Bürokratieabbau Eine neue Anlaufstelle für Bürger/innen und Unternehmer/innen hat die Handelskammer Bozen geschaffen, um Vorschläge und Ideen in Bezug auf die Verwaltungsvereinfachung und den Bürokratieabbau zu sammeln und diese daraufhin umzusetzen.
Für Alfred Aberer, Generalsekretär der Handelskammer Bozen, ist Bürokratieabbau ein wichtiges Thema.
Grundvoraussetzung für eine gut funktionierende Wirtschaft und Gesellschaft ist eine effiziente Verwaltung. Öffentliche Ausgaben müssen mit Steuergeldern finanziert werden und in Zeiten
knapper Ressourcen ist es besonders wichtig, Möglichkeiten zu finden, um die Kosten und somit auch den Verwaltungsaufwand senken zu können. Deshalb hat die Handelskammer Bozen diese Initiative ins Leben gerufen. Die digitale Anlaufstelle für Verwaltungsvereinfachung ermöglicht allen Interessierten, unkompliziert und auf direktem Wege mit der Handelskammer Kontakt aufzunehmen und Anliegen aller Art vorzubringen. Alle eingegangenen Nachrichten werden gesammelt, ausgewertet und bei den zuständigen Stellen vorgebracht. Ziel ist es, nach dem Motto „Weniger Bürokratie. Mehr Wirtschaft“ die bürokratische Belastung der Bür-
ger/innen und Unternehmer/innen zu senken und gleichzeitig Kosten zu sparen. Unnötige Hürden sollen beseitigt werden, um eine effizientere und schlankere Verwaltung anzustreben und jeden Einzelnen beziehungsweise jede Einzelne zu entlasten. Die Anlaufstelle für Verwaltungsvereinfachung ist unter buerokratie@handelskammer.bz.it erreichbar. Der Ablauf in der Anlaufstelle Verwaltungsvereinfachung ist dabei folgender: Unternehmen aber auch Bürger/ innen schicken der Handelskammer ihre Anregungen, Vorschläge und Ideen und erhalten innerhalb von drei Tagen eine Rückmeldung. Die Handelskammer sammelt
Die Handelskammer hat eine Anlaufstelle zum Bürokratieabbau eingerichtet.
vertraulich die eingebrachten Beispiele und bringt sie bei Politik und Verwaltung vor. INFO Verwaltungsvereinfachung Tel. 0471 945 618 buerokratie@handelskammer.bz.it
Online-Event zur Unternehmensnachfolge Der Service für Unternehmensnachfolge der Handelskammer Bozen organisiert am 18. Mai 2021 eine Online- Veranstaltung mit dem Titel „Herausforderung Unternehmensnachfolge“. Der Generationenwechsel ist auch in Südtirols Unternehmerlandschaft ein aktuelles Thema. Viele Unternehmen stehen vor der Übergabe, da entweder der Eigentümer bzw. die Eigentümerin oder die Führungsebene das pensions-
fähige Alter erreicht haben. Nur durch eine rechtzeitige Planung bleibt genügend Zeit, um sich umfassend zu informieren und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Dabei sind steuerliche, rechtliche und
Am 18. Mai findet ein Online-Event zur Unternehmensnachfolge statt.
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betriebswirtschaftliche Fragestellungen zu beachten. Auch die emotionale Situation spielt besonders bei Unternehmensübergaben innerhalb einer Familie eine sehr wichtige Rolle. Zu diesen Themen referieren am Vormittag des 18. Mai die Experten Gerhard Nagel und Antje Richter-Nagel sowie Universitätsprofessor Alfredo De Massis. Über die Ergebnisse der Studie zur Unternehmensnachfolge in Südtirol spricht Georg Lun, Leiter des WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen. Diese Veranstaltung soll Unternehmer/innen für die Thematik der Unternehmensnachfolge sensibilisieren. Der Generationenwechsel stellt eine unterneh-
merische Herausforderung dar, die mit der richtigen Planung und Einstellung erfolgreich gemeistert werden kann. Die Vortragsreihe am Vormittag beginnt um 09.30 Uhr und endet um 11 Uhr; anschließend finden individuelle Beratungsgespräche mit Expert/innen zu den einzelnen Themen der Nachfolge statt. Die Beratungsgespräche werden online durchgeführt. OnlineAnmeldungen sowohl zur Veranstaltung als auch zu den Beratergesprächen sind innerhalb 13. Mai 2021 notwendig. INFO Unternehmensnachfolge Tel. 0471 945 531 - 671 generation@handelskammer.bz.it www.handelskammer.bz.it
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Interview | Handelskammer
Der Neustart nach der Krise Um die Krise überwinden zu können, brauchen die Südtiroler Betriebe gezielte Hilfsmaßnahmen. Über dieses und weitere aktuelle Themen haben wir mit Senator Dieter Steger gesprochen.
Dieter Steger (Bruneck, 1964) ist SVP-Senator und stellvertretender Vizepräsident der Autonomie-Fraktion im Senat. Er ist Mitglied der V. Kommission (Haushalt), VI. Kommission (Finanzen und Staatsvermögen), wo er das Amt des Vizepräsidenten bekleidet, und der VIII. Kommission (Öffentliche Aufträge und Verkehr). Er kümmert sich vor allem um wirtschaftliche Belange, Infrastrukturen, Steuerwesen und Staatshaushalt, insbesondere um die finanziellen Beziehungen zu den Autonomen Provinzen und die Aufwertung der Südtiroler Wirtschaftsstruktur. Steger ist verheiratet, Vater von drei Kindern und begeisterter Ski- und Fußballfan.
Senator Steger, können Sie uns bereits etwas zu den neuen Hilfsmaßnahmen des Staates für die Unternehmen sagen? Während seiner Antrittsrede hat Mario Draghi versichert, Italien werde alles Mögliche tun, um einerseits die gesunden Unternehmen zu retten und andererseits die Betriebe, die bereits vor Covid-19 Schwierigkeiten hatten, in einem Wiederaufbauprozess zu begleiten. Die Hilfsmaßnahmen sollen nach neuen Kriterien zugeteilt werden: Ausschlaggebend sind nicht mehr die Wirtschaftstätigkeiten, sondern das Geschäftsvolumen des Unternehmens und die Umsatzeinbußen im Vergleich zum Vorjahr. Wie haben Sie sich während Ihrer Arbeit als Senator für die Belange der Südtiroler Unternehmen einsetzen können? Seit dem Ausbruch der Pandemie habe ich mich darum bemüht, die Auszahlung der Beihilfen für die Unternehmen und der zu 100 Prozent vom Staat garantierten Finanzierungen
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zu beschleunigen. Vor allem in der ersten Phase galt es, große bürokratische Hürden zu überwinden. Außerdem habe ich alle Initiativen für den Aufschub der Steuerzahlungen, die Senkung der Lohnsteuern und den Schutz der Selbständigen mitgetragen. Vor der Regierungskrise haben wir ein wichtiges Abkommen zur Unterstützung der alpinen Wirtschaft ausgearbeitet. Welche sind Ihrer Meinung nach die dringendsten Maßnahmen, um der Südtiroler Wirtschaft aus der Corona-Krise zu helfen? In erster Linie die Beihilfen, da die alpine Wirtschaft ganz besonders unter den Einschränkungen zur Bekämpfung der zweiten Pandemiewelle gelitten hat. Dann der Recovery Plan, der die Wettbewerbsfähigkeit unseres Produktionssystems stärken soll. Während der Konsultation haben wir Ministerpräsident Draghi ersucht, spezifische Maßnahmen für die Bergregionen vorzusehen: Wir brauchen Finanzierungen für die Digitalisierung, bürokratische Vereinfachungen, die Umstellung
auf ökologische Systeme und stärkere Infrastrukturen. Dabei sollen auch die Projekte, die vom Land Südtirol unterbreitet wurden, berücksichtigt werden. Im Laufe Ihrer Tätigkeit im Senat haben Sie sich auch mit der Konzession für die Führung der Brennerautobahn auseinandergesetzt. Wie geht es hier weiter? Die Brennerautobahn ist eines der zwei großen strategischen Themen, mit denen ich mich in
diesen Jahren beschäftigt habe. Nach langwierigen Gesprächen hat die Regierung verstanden, dass das vom Land Südtirol vorgeschlagene Führungsmodell die beste Lösung ist, um eine nachhaltige Entwicklung dieser Infrastruktur zu gewährleisten. Mit der Ende 2020 genehmigten Norm haben wir die Rechtsgrundlagen für die Erneuerung der Konzession geschaffen. Noch ist das Thema nicht vom Tisch, aber wir bewegen uns in die richtige Richtung.
Dieter Steger im römischen Senat.
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Aktuell | Handelskammer
E-Commerce braucht eine Strategie Die Handelskammer bietet kostenlose Erstberatungsgespräche zum Thema E-Commerce an. Der digitale Wandel hat die Erwartungen und das Verhalten von Kund/innen stark verändert. Sogar Konsument/innen, die eigentlich den stationären Handel bevorzugen, informieren sich gerne vorab online über das Angebot, bevor sie es anschließend im Geschäft kaufen. Viele Unternehmen nutzen ihre Internetpräsenz, um sich an dieses veränderte Kaufverhalten anzupassen. Es geht nicht nur darum, neue Kund/innen zu gewinnen und Mehrumsatz zu generieren, sondern vor allem den Kontakt mit bereits bestehenden Kund/innen zu intensivieren und ihnen Informationen bereitzustellen. Bevor man sich jedoch dazu entscheidet, einen Onlineshop zu erstellen oder auf einem Marketplace Produkte bzw. Dienstleistungen anzubieten, sollte man seine Ziele klar definieren. Dabei kann die Erstellung eines Businessplans und eine gute, detaillierte Planung des Internetauftritts helfen.
Auch eine Online-Marketing-Strategie muss entwickelt werden, um auf sich aufmerksam zu machen und den Kund/innen Präsenz zu
Eine professionelle Internetpräsenz ist wichtig.
vermitteln. Hierfür kann man die kostenlosen Tools von den verschiedenen Social-MediaPlattformen nutzen oder auch die Sichtbarkeit
des Onlineshops mithilfe der Suchmaschinenoptimierung (SEO) erhöhen. Die Handelskammer Bozen bietet Südtiroler Unternehmen kostenlose Erstberatungsgespräche zum Thema E-Commerce an. Ziel dabei ist es, Unternehmen in der Planung und Erstellung des eigenen Vorhabens zu unterstützen sowie bereits realisierte Projekte zu optimieren und Unternehmen zu ermutigen, neue Möglichkeiten auszuschöpfen. Zudem steht allen Interessierten ein Leitfaden zum Thema E-Commerce zum kostenlosen Download unter www.handelskammer.bz.it zur Verfügung. INFO PID – Digitales Unternehmen Tel. 0471 945 691 - 692 - 531 digital@handelskammer.bz.it www.handelskammer.bz.it
Handelskammer kooperiert mit onlineschlichter.it Die Handelskammer hat mit onlineschlichter.it ein Übereinkommensprotokoll unterzeichnet. Über dieses Portal können Schlichtungsverfahren unkompliziert und kostenlos abgewickelt werden. Seit einigen Jahren müssen Unternehmen mit einer Niederlassung in der EU, die online Waren oder Dienste verkaufen, auf den Webseiten einen Link zu einer Online-Streitbeilegungsstelle (ODR) angeben. Auch müssen die Kund/innen darüber informiert werden, welche Alternative Streitbeilegungsstelle (ADR) bei Streitfällen mit Verbraucher/ innen beauftragt wird. Eine mögliche Streitbeilegungsstelle ist onlinschlichter.it. Hat ein Unternehmen onlineschlichter.it als Schlichtungsstelle benannt, können Verbraucher/ innen, sofern ein direkter Kontakt mit dem Unternehmen keine einvernehmliche Lösung brachte, den Fall über das Portal zur Schlich-
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tung einreichen. Darauf überprüft ein unparteiischer Schlichter, ob die Voraussetzungen für die Aufnahme des Verfahrens bestehen.
Unkompliziert und kostenlos Ist der Streitfall zulässig, wird eine Einladung zum Verfahren an die Firma versandt. Der Einladung liegt bereits eine Zusammenfassung des Falls, sachlicher und rechtlicher Art, sowie die von den Verbraucher/innen gestellte Forderung bei. Somit hat die Firma oder der Freiberufler bzw. die Freiberuflerin ein klares Gesamtbild der Beschwerde, mit dem diese entscheiden kann, ob sie am Verfahren teilnimmt. Die Teilnahme am Verfahren ist für
alle Parteien kostenlos und das Verfahren wird informell und so schnell wie möglich durchgeführt. Onlineschlichter.it hat mit der Handelskammer Bozen ein Übereinkommensprotokoll unterzeichnet, das vorsieht, dass der Lösungsvorschlag der Schlichtungsstelle auch von
Experten der Handelskammer überprüft wird. INFO Handelskammer Bozen Schlichtungsstelle Tel. 0471 945 561 adr@handelskammer.bz.it www.handelskammer.bz.it
Über onlineschlichter.it können unkompliziert Schlichtungsverfahren abgewickelt werden.
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Wirtschaft in Zahlen | Handelskammer
Tourismus in Südtirol Urlaubsverhalten und Wahrnehmung der Südtiroler/innen zu Corona-Zeiten
Gesinnung
Auswirkungen des Tourismus auf Südtirol
positiv
77% negativ
23%
Top3
Vorteile offenes und erfolgreiches Südtirol viele Freizeitmöglichkeiten Wertschöpfung auch in anderen Bereichen
Nachteile
90%
80%
89%
78%
89%
78%
hohe Verkehrsbelastung höhere Luft-, Umwelt- und Lärmverschmutzung steigende Lebenshaltungskosten
Urlaub im Sommer 2020 JA
NEIN 53% innerhalb
Südtirol 27%
47%
Urlaubsort Motivation für
in anderen Pronvinzen von
Italien 57%
andere Ziele
aus Solidarietät
nach dem Lockdown einfach raus
37%
60%
immer schon hier geurlaubt
kein Bergurlaub
34%
18%
Angst, anderswo hinzufahren
Hotels nicht auf Einheimische ausgerichtet
33%
10%
innerhalb der
EU 15%
Südtirol
in Zukunft gewünschte Entwicklung des Tourismus 12% mehr
65%
gleich viel
23%
weniger
Quelle: Haushaltsbefragung Dezember 2020, Center for Advanced Studies, Eurac Research
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Interview | Handelskammer
Gemeinsam aus der Pandemie Seit rund zweieinhalb Jahren ist Florian Zerzer Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes. Corona stellte das Gesundheitswesen vor völlig neue Herausforderungen. Nun gibt es durch die Impfstoffe einen Lichtblick, wie uns Herr Zerzer im Interview verrät. erfolgsversprechend, diese Stoffe werden bereits seit einigen Jahren in der Krebsmedizin eingesetzt. Es wird eine Boten-RNA gespritzt, daraus werden Proteine gebildet, die die Antikörperbildung anregen. Die Vektor-Impfstoffe gibt es bereits seit längerer Zeit, hier wird Corona-Erbmaterial in die Zellen transportiert, um die Immunabwehr anzukurbeln. Beide Arten bieten einen hohen Schutz und sind sehr sicher.
Florian Zerzer, Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes.
Herr Zerzer, nun gibt es endlich Impfstoffe, die Hoffnung verheißen. Die Impfungen für die ÜberAchtzigjährigen und das Schulpersonal sind voll angelaufen. Auch das Gesundheitspersonal hat sich schon zum Großteil impfen lassen. Freut Sie diese große Akzeptanz? Wir haben in den letzten Wochen, seit die Details zu den Impfstoffen bekannt sind, eine sehr breit gefächerte Informations- und Aufklärungskampagne betrieben: Wir haben den Mitarbeiter/innen seriöse InfoQuellen aufgezeigt, hauseigenen Webinars organisiert, bei denen sie auch selbst Fragen stellen konnten und externe (Web) Vorträge mit deutsch- und italienischsprachigen Fachleuten angeboten. Zeitgleich haben wir auch Aufklärungsmaterial für die gesamte Bevölkerung erarbeitet, z.B. die eigene Website www.coronaschutzimpfung.it oder Print- und Radioschaltungen zum Thema.
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für die WIRTSCHAFT
Die Impfstoffe wurden in Rekordzeit entwickelt, wie war das möglich? Die Impfstoffe haben alle notwendigen strengen Sicherheits- und Qualitätskriterien durchlaufen. Es wurden keinerlei Abstriche gemacht. Man muss bedenken, dass dieses Mal unter absolutem Zeitdruck gearbeitet wurde, was bedeutete, dass auch Forschungsgelder keine Rolle spielten. Weltweit entstand so ein Austausch, der wahrscheinlich einmalig ist. Zudem wurden einige Phasen, die sonst nacheinander ablaufen, parallel durchgeführt – was auch eine große Zeitersparnis bedeutete.
Die Impfbereitschaft unter der Bevölkerung ist da, der Sanitätsbetrieb ist startklar – was fehlt sind die Impfstoffe, die derzeit nur zögerlich geliefert werden. Sehen Sie hier Möglichkeiten, schneller an Impfstoffe zu kommen? Wie gesagt, wir sind hier ständig im Gespräch und bemühen uns sehr, auch im Austausch mit anderen Regionen, an ImpfstoffNachschub zu kommen. Da in den nächsten Wochen mehrere neue Impfstoff-Hersteller zugelassen werden könnten, kann sich die Situation natürlich auch schnell ändern. Wir alle hoffen, dass wir so schnell wie möglich einen
Großteil der Bevölkerung impfen können. Viele Wirtschaftstreibende wünschen sich, dass ihnen so schnell wie möglich eine Impfung angeboten wird. Gibt es hierzu Vorzugskriterien? Die Impfphasen richten sich derzeit nach der Kritizität der Bevölkerungsgruppe – deshalb haben fast alle Staaten entschieden, nach dem Gesundheitspersonal mit der hochaltrigen Bevölkerung zu beginnen, gefolgt von Menschen, die chronische Erkrankungen aufweisen. Auch Personen, die in systemrelevanten Berufen tätig sind, wie z.B. Lehrer/innen, werden vor anderen geimpft. Ich kann den Wunsch gut verstehen, dass auch die anderen Bereiche so schnell wie möglich eine Immunisierung erhalten möchten. Bis dahin sind Sie alle für uns wichtige Verbündete: Bitte halten Sie Ihre Mitarbeiter/innen auch weiterhin zur Einhaltung der Hygienemaßnahmen an, nehmen Sie an Tests teil und unterstützen Sie unsere Kampagne zur Impfung. Gemeinsam werden wir es aus der Pandemie schaffen.
Es gibt verschiedene Impfstoffe von verschiedenen Firmen, in den nächsten Monaten dürften noch einige auf den Markt drängen. Worin bestehen die Unterschiede?“ Es gibt sogenannte mRNA- und Vektor-Impfstoffe. Die Technik der mRNA ist modern und sehr
Das Zentralkrankenhaus in Bozen.
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Aktuell | Handelskammer
170 Jahre Handelskammer Bozen Die Handelskammer Bozen feierte kürzlich ihr 170-jähriges Bestehen. Am 10. März 1851 nahm sie ihre Tätigkeit im Merkantilgebäude auf, das zuvor Sitz des Merkantilmagistrats gewesen war.
Das Siegel des Merkantilmagistrats und nachher Logo der Handelskammer Bozen kann im Merkantilmuseum bewundert werden.
Im Habsburger Reich war die Einführung der damaligen Handelsund Gewerbekammern ein langer Prozess, der unweigerlich mit der Modernisierung des Staates verbunden war. 1848 begannen auch in Österreich wie im restlichen Europa, Aufstände gegen die Herrscher und die zentrale Macht auszubrechen. Auch die Unternehmer- und Produktionsstände erhoben ihre Stimme und forderten eine angemessene Ver-
Der Ehrensaal des Merkantilgebäudes.
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tretung in den wirtschaftlichen Entscheidungsprozessen auf institutioneller Ebene. Der Habsburger Staat begann somit, Studien und Anhörungen vorzunehmen, die schließlich zur Errichtung der Handels- und Gewerbekammern führten. An diesem Prozess beteiligte sich auch das Merkantilmagistrat von Bozen, das die lokalen Handelsinteressen vertrat. Man ersuchte die Regierung in Wien ausdrücklich um die Errichtung einer Kammer. Dem Antrag wurde schließlich auch stattgegeben, sodass in der Verordnung des Handelsministeriums vom 26. März 1850 im Verzeichnis der Städte, in denen eine Kammer entstehen sollte, auch Bozen aufschien. Am 10. März 1851 ließ sich die Handels- und Gewerbekammer im Merkantilgebäude, dem ehemaligen Sitz des Magistrats, nieder. Franz Anton von Kofler übernahm als letzter Konsul des Magistrats den Vorsitz der neuen Kammer. Als Zeichen der Kontinuität übernahm die Kammer das ursprüngliche Siegel des Merkantilmagistrats als offizielles Wappen. Heute noch ist es mit seinen zahlreichen geschichtsträchtigen Symbolen im Logo der Handelskammer zu sehen.
Bereits Claudia dè Medici hatte in ihrer ersten Messeordnung aus dem Jahr 1635 in einem Kapitel die Elemente des Siegels genannt, welche die Konsuln und Beisitzenden in den Amtsunterlagen auszeichnen sollten: die Weltkugel, die Warenballen und der Spruch „Ex merce pulchrior“. Im Wappen, das seit der Mitte des 17. Jahrhunderts unverändert geblieben ist, ist eine Säule zu sehen, welche die Welt trägt; um den Sockel herum liegen Pakete, Warenballen und Fässer, während im Hintergrund Schiffe über das weite Meer segeln und die Umrisse weit entfernter Länder zu erkennen sind. Wasser, Meer und Flüsse waren zu der Zeit wichtige Transportwege. Damals war Bozen eine europaweit bekannte Messestadt. Viermal im Jahr kamen Kaufleute aus allen Ländern angereist. Der durchziehende Handel spielte
nicht nur für die Wirtschaft der Stadt, sondern für ganz Tirol eine wichtige Rolle. An der Wende zwischen dem 18. und dem 19. Jahrhundert traten wichtige Änderungen im Handel ein: Der Fortschritt und neue Technologien brachten modernere Transportmittel, neue Wege und somit auch neue Handelsbräuche. Der Flussweg wich allmählich der effizienteren Eisenbahn; am Ende des Jahrhunderts wurde das Wasser langsam für andere Zwecke verwendet, so zum Beispiel für die Erzeugung von Strom und für die neue Industrie. Das Logo der Handelskammer erinnert an das alte Siegel und an den Erfolg der Jahresmärkte in der Geschichte Bozens. INFO Merkantilmuseum Tel. 0471 945 530 mm@handelskammer.bz.it
Das Merkantilgebäude in Bozen, das heute als Museum dient.
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WIFI-Programm | Handelskammer
Mit dem WIFI auf Erfolgskurs! Italiano commerciale Italienischer Schriftverkehr Italiano scritto per l‘ufficio 19. Mai 2021 Besonderer und schwieriger Schriftverkehr Wie schreibe ich es am besten? 19. Mai 2021 Social Media Advertising: LinkedIn, Twitter u. a. Gezielt und wirksam werben in sozialen Medien 21. Mai 2021 vormittags (Italienisch) Arbeiten für mehrere Vorgesetzte Unterschiedliche Ansprüche und Arbeitsstile meistern 27. Mai 2021 Wie wird man AEO - Authorized Economic Operator? Antragstellung und Bewilligungsverfahren zum AEO/ZWB Dascommerciale Weiterbildungsangebot wird laufend an die 08. Juni 2021 vormittags Italiano Covid-19-Entwicklungen angepasst. Das aktuelle Italienischer Schriftverkehr Programm finden Sie unter www.wifi.bz.it Italiano scritto per l‘ufficio 19. Mai 2021 Professionelles Sekretariat 2021
Dynamisch, kompetent und kommunikativ Besonderer und schwieriger Schriftverkehr 28. und 29. April 2021 Wie schreibe ich es am besten? Frauen & Finanzen: Der Businessplan 19. Mai 2021
Patente & Marken: Basiswissen Wie können Ideen und Innovationen geschützt werden? 14. Mai 2021 vormittags Italiano commerciale Italienischer Schriftverkehr für das Büro 19. Mai 2021
Kostenloses Webinar der Initiative Frau in der Wirtschaft 04. Mai 2021 vormittags
Besonderer und schwieriger Schriftverkehr Wie schreibe ich es am besten? 19. Mai 2021
04. und 05. Mai 2021
Social Media Advertising: LinkedIn, Twitter u. a. Gezielt und wirksam werben in sozialen Medien 21. Mai 2021 vormittags (Italienisch)
Social Media Advertising: LinkedIn, Twitter u. a. Projektmanagement - professionell & erfolgreich Gezielt und wirksam werben in sozialen Medien Wie Sie Projekte effizient durchführen 21. Mai 2021 vormittags (Italienisch) Arbeiten für mehrere Vorgesetzte Wie wird ein Lohnstreifen richtig ausgefüllt? Unterschiedliche Ansprüche undAufbau, Arbeitsstile meistern gesetzliche Vorschriften Lohnelemente, 27. Mai 2021 05. Mai 2021
Arbeiten für mehrere Vorgesetzte Unterschiedliche Ansprüche und Arbeitsstile meistern 27. Mai 2021
Wie wird man AEO - AuthorizedSPECIAL EconomicWorking Operator?in multinational & virtual teams Englischtraining für erfolgreiche Kommunikation Antragstellung und Bewilligungsverfahren zum AEO/ZWB 12. Mai 2021 (Englisch) 08. Juni 2021 vormittags
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IMPRESSUM Für die Wirtschaft – Mitteilungsblatt der Handels-, Industrie-, Handwerksund Landwirtschaftskammer Bozen – 23. Jahrgang, 3/2021 Herausgeber: Handels-, Industrie-, Handwerks- und Landwirtschaftskammer Bozen Direktion und Verwaltung: Südtiroler Straße 60, 39100 Bozen, Tel. 0471 945 672 E-Mail: communication@handelskammer.bz.it Verantwortlicher Direktor: Dr. Alfred Aberer Redaktion: Handels-, Industrie-, Handwerks- und Landwirtschaftskammer Bozen Konzept: Friedl Raffeiner Druck: KARO DRUCK KG
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