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Februar è Vene ES egräbni e cines afrikani chen Häuptlings
from Missions-Taube 1881
Schurz, daß man das Jndianer-Department auch künftig- hin dem Mini terium des Junern bela en olle. Wir glauben das auch, zumal, wenn immer das elbe von Män- nern wie Herr Schurz verwaltet wird, unter de en Ver- waltung ih die o viel getretenen Sndianer überhaupt be er zu befinden cheinen als je. Z
Aber wären das nicht alles gün tige Um tände für die Mi ion? g.
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Allerlet.
Gin reidger Englander hat der kirhlihen Mifjions- ge ell chaft 5000 Dollars ge chenkt mit der Bedingung, daß die elben in Afghani tan verwendet werden. Gr i t der Meinung, daß durd) Englands Verfahren in jenem Lande das Chri tenthum in übeln Ruf fommt, und trägt deshalb Sorge, daß jenem Volk das Evangelium vom Für ten des Friedens verkündigt wird. (Pilger.)
Der chine i he Ge andte in Washington bekennt ich zum Chri tenthum. Er hält täglich Hausgottesdien t und unterrichtet einen Sohn in der bibli chen Ge chichte. Er elb t war in ciner Jugend von einem Mi ionar in China unterrichtet worden und vollendete eine Ausbildung in einem amerikani chen Jn titut. (Pilger.)
Jn China gibt es mehr Muhammedaner, als man wohl bisher gemeint hat. Nach orgfältiger Erkundigung des franzö i chen Generalcon uls beläuft fic) deren Zahl auf 20,000.
Erk ärung.
G3 i t bereits in der Nummer von December v. J. an- gezeigt, daß die Mi ionstaube mit dem neuen Jahrgang in veränderter Form er cheinen werde. Es dürfte viel- leicht die lieben Le er befremden, weßhalb die e Verände- rung getroffen ei, war dod) das Format o bequem und gefällig. Die Mi ionscommi ion war aber durch die Um tände genöthigt, eine Veränderung vorzunehmen, wollte ie niht aus der Mi ionska e die Her tellungs- foften des Blattes be treiten helfen, an tatt einen kleinen UVeber chuß für die elbe zu erzielen. Durch die e Verände- tung aber werden gegen $300.00 jährlich er part, ko tete doch das Heften und Schneiden allein etwa $250.00. Zu möglich ter Spar amkeit ah fic) die Commi ion aud) nod) durch den Um tand gendthigt, daß die Gelder Blatt fo ehr lang am eingehen, hatte doch die junge Mi ionstaube vor wenigen Wochen den großen Wusftand von über $800.00. : für das kleine, ziemlich Uebrigens find die lieben Le er durch die Veränderung urdaus niht im Nachtheil; denn troÿdem die Her- ellungsko ten dur< die elbe bedeutend verringert find, td im für Le e toff beträchtlih vermehrt, und wir hoffen, un er Täubchen wird auch in der neuen Ge talt gar nicht die häßlich te aller Tauben ein.
Jn die Preisli te, wie in der Nummer von December angegeben, hat fid) ein (allerdings leiht in die Augen fallender) Drucfehler einge chlichen. Die elbe i t wie folgt: EU IR GreitWlatssccccessscesessesesctesscess? 10 n - 0
25 50 y 0) amO LOS
Bom Bidertifd.
In der Pilgerbuchhandlung zu Reading, Pa., find er chienen und werden hiermit un eren Le ern empfohlen : 1. Liederge chihten. IT. Zwei Weihnachtslieder Dr. M.
Luthers. 16 Seiten in hüb chem Um chlag und elegantem Druck. Preis mit Ausfehhufs des Porto: Einzeln 5 Cents, das Dugend 50 Cts., 50 Stück $1.75, 100 Stück $3.50.
Jn der That wieder liebliche Ge chichten zu den beiden Luther- liedern: Gelobet ei t du, JE u Chri t und: VomHim- mel hoch, da komm ich her , welche die es zweite He tchen ent: hält. Zugleich ind auch einige Winke, einer von Schamelius, der andere von Scriver, zum weiteren Ver tändniß und zur Würdigung beider Lieder eingeflochten. 2. Vergißmeinniht oder Chri tliches Gedenkbuch. Bibel-
prüche und Liederver e, auch hi tori che Gedenktage, auf jeden Tag des Jahres. Hüb ch in Leinivandband mit Goldtitel 35 Cents, Porto 5 Cts.; im Dußend 23 Cts.; im Hundert 20 Cts. Fein gebunden mit Gold chnitt 50 Cts., Porto 5 Cts.; in Partien 40 Cts; im Hundert das Stück 35 Cts. Auf die es vom Herrn Pa tor Kündig in Reading, Pa., in glänzender Aus tattung herausgegebene, fa t in allen lutheri chen
Kirchenblättern dahier empfohlene und bereits in zweiter und nun- mehr verbe erter Au lage er chienene liebliche Büchlein machen wir un ere Le er auch darum aufmerk am, weil es zugleich cin Ka- lendarium i t, das aus der Kirchen- und Mi ionsge chichte die wich- glen Gedenktage, owie die Geburts- und Sterbetage un erer Liederdichter und au8gezeichneter Mi ionare notirt hat. Die leeren Vlätter neben dem Text dienen dazu, die Namen, Geburts-, Hochzeits- und Sterbetage dem Befiger theurer Per on-, Familien-, Gemeinde-, Synodalereigni e u. dgl. kurz zu notiren. L. Berichtigung. Jn der Decembernummer 1880, Seite 140, 3te Zeile von unten tcht: weder das reine Evangelium, noch die redjte Taufe i t, welche 2c.; es ollte aber heißen: weder das reine Evangelium überhaupt, nod) insbe ondere die redjte Lehre von der Taufe i t, welche 2c. ._C. S. Milde Gaben für dic Negermiffion: Durch P. J. Barth aus des el. H. B. Sparbüch e $.71, von ihm elb t 1.29. Durch P. Bünger von P. Chr. Bock 1.00, von F. Voll ES 50. Durch P. Berg 184.00. Durch P. Meyer, Theil einer i ions:Collecte der Gem. in Caledonia, Wis., 10.00. Durch Hrn. M. C. Barthel von E. G. Oppen: Pauline Slipske 1.00, amine Klein chmidt 2.00, H. Wohlfeil .25; von P. Junker in urr Oak, Wisc., Collecte 5.88, von Nitter Nösler .75, Aug. Stirrandt 50, Vater Nich .25. ae P. corre von P. LN Mende .50, Frau Laudel 1.00. Durch P. Li t von W. Schröder 1.00. Durch P.- Köhler in Hu tisford, Wis., von jr. Gent. 8.00. Durch LP. Melcher von J. Hoar 2.00. Von Frau Lorenz in Burton Vieiv, Jll., 10.00. J. Umbach, Ka irer. Druckerei des Luth. Concordia-Verlags . Entered at the Post Oilice at St. Louis, Mo., as second-cluss matter.
RacriGten ar aus Mai Misfionsgebiel der rane FER VE SE
ETD von der Eb. - Luth. unes Mi bon Nordantcrika. A deren Auftrag redigirt von Pa tor F. Lochner unter Y bie von aS F. W. S anpe
3. 3 gg. Februar 3 1881. Aummer 2.
Radtraglidies aus und zu dem Giften Safres- Geridjt der Leipziger WMi ionsge ell <haft.
Aus dem Mi ionsblatt die er Ge ell chaft hat die
Mi ions-Taube bereits in der Octobernummer des vori- gen Jahrgangs einen Auszug aus dem Bericht des Direc- tors Hardeland gebracht. Jnzwi chen [ ind uns" die wei- teren Nummern die es Blattes zugekommen und wir beeilen uns, zunäch t aus dem Ge ammtbericht des grei en Seniors und treufleißigen Vi itators Schwarz einen Nachtrag un eren Le ern zu geben, oweit wir dar- aus einen Einbli> in das Leben der tamuli ch:lutheri chen
Kirche in Jndien, wie in ihre Bedrängni e von Seiten der dort mi ionirenden Secten und des auch auf, dem
Miffionsfelde tobenden Bekenntnißkampfes erhalten nad dem Wort: Jh halte Frieden, aber wenn id) rede, fo faben fie Krieg an. (Pf. 120, 7.) Ueber die eit den lesten Jahren er taunliche Aus- dehnung des Miffionswerkes aud in Judien über- haupt äußert fic) Senior Schwarz al o : Wenn wir nun einen Bli>k auf das Mi ionswerk im Ganzen werfen, o mü en wir anerkennen, daß das elbe zu un eren Zeiten eine Ausdehnung gewonnen habe, wie | ie i in der Kirche kaum noch dagewe en i t. Selb t Solche, | die nod) vor wenigen Jahren Spott für die Miffion | halten, fangen nun an, fie zu beaten und in ihr eine | | Matt zu erkennen, die man nicht länger unbeachtet la en | dürfe. Ob aber die Mi ions ache o, wie an Ausdehnung, | aud) an Tiefe gewinne, dürfte fraglich ein, und es drängt
ich nicht elten der Gedanke- auf, daß ie in Gefahr tehe, etivas zu veräußerlihen. Das möchte aud) daran zu er- kennen ein, daß man immer fo viel rehnet, daß man nur immer von großen, ja außerordentlichen Erfolgen hören will und o das tillegehende Werk des HErrn mißachtet, und daß man die Bekehrung der Welt am lieb ten wie im Nu durch elb terdachte Mittel erzwingen möchte. Da man bei der im Laufe des Jahres 1879 von Vertretern ver chiedener fal hgläubiger Mi ionsge ell chaften zu Ban- galur abgehaltenen Mi ions-Conferenz mancherlei plante, be onders aber für die höhere Schulbildung fid) zu be- gei tern uchte, o agt Schwarz in lutheri her Nüchtern- heit und Einfalt: Mögen indeß die e Männer ihre eige- nen Wege gehen..und ihre eigenen Pläne verfolgen; wir werden nicht fdjeel ehen, wenn fie dadur< aud) etwas wirken zur Evangeli irung der Heidenma en iu die em Lande. Aber folgen werden wir ihnen nicht auf die en Bahnen, ondern unverrü>t werden wir dabei bleiben, daß der HErr durd) die Predigt des Evangeliums die Sünder zu einer Gnade und zu einem Reiche rufe, und daß er geboten hat, ie alles zu lehren, was er uns befoh- len. Al o die Predigt des Wortes an Alle, und Schulen für un ere chri tlihe Jugend find uns hiermit vorgezeichnet. Das ijt Gottes gnädiger und guter Wille, an dem die Mi ion un erer Kirche fa t das vorige ganze Jahrhundert hindurd) fe tgehalten hat zum großen Segen der Gemein- den, und dabei wollen aud) wir bleiben. Ueber die Anfechtung und Feind chaft, welche der dortigen Mi ion gleichfalls von den Secten wider- fährt, vernehmen wir in einer päteren Stelle des Be-
rites Folgendes: Daß wir und un er Werk hier den vielge taltigen Secten und Parteien, die fid) hier in Jn- dien finden und fa t jährlih vermehren, ein Dorn im Auge eien, gegen den ie zuweilen mit rechter Bitterkeit angehen zu mü en meinen, ift eine bekannte Sache, die uns aud) niht Wunder nehmen darf. Wir legen ja fort- während Zeugniß für die Wahrheit und damit gegen ie und ihre Jrrthümer ab, und das tört ihre Ruhe. Da wir ihren Grund aß, man mü e es um der Liebe willen mit der Wahrheit, d. h. mit dem Worte Gottes, nicht fo gar genau nehmen, nicht anerkennen, ondern dabei blei- ben, daß die Liebe zum HErrn fic) in dem treuen Fe thal- ten an einem ganzen Worte, ja an jedem einer Worte bezeugen mü e, wie er agt: Wer mich liebet, der wird mein Wort halten, fo geben ie nicht elten ihrer feind- eligen Ge innung gegen uns auch in einer Wei e Ausdru>, die man von Leuten, welche fortwährend das Wort Liebe auf den Lippen haben, nicht erwarten ollte. Einen öffent- lichen Angriff hat im Laufe des Jahres Herr Mi ionar Dr. Bower, welcher die neue, von uns abgelehnte tamu- li che Neberfesung der Bibel gefertigt hat, auf uns machen zu mü en geglaubt. Da wir die treffliche Ueber eßung des eligen Fabricius mit gutem Gewi en nicht aufgeben, und die Botwer fdje niht annehmen konnten, fo weigerte fic) die Bibelge ell haft in Madras, Fabricius Ueber- febung weiter fiir uns zu druden, und. hoffte uns fo zu zwingen, un er gutes altes Gold fiir ihr chön -polirtes Me ing umzutau chen. Da uns nun aber, was man nicht erwartet hatte, un ere theuren lutheri chen Brüder aller Orten durch kräftige Unter tüßungen in den Stand eßten, zunäch t das Neue Te tament elb t wieder zu dru>en,' o erregte das auf s neue ihren Zorn. Herr Mi - ionar Bower {rieb nun in tamulifder Sprache cine kurze Ge chichte der indi chen Mi ionen, worin er natür- lid) aud) auf uns und das von uns gedru>te Neue Te ta- ment zu prechen kam, und ver icherte einen Le ern, er habe bei ciner orgfältigen Vergleihung un erer Ausgabe -mit der Driginalausgabe des eligen, Fabricius gefunden, daß wir den Text an mehr als 400 Stellen geändert hat ten. Da die e völlig unwahre Be chuldigung ganz ge- eignet war, bei un ern Gemeindegliedern Zweifel zu er- regen und ie zu verwirren, o glaubten wir dazu nicht {ojiveigen zu dürfen, und wie en nun in einem Artikel in un- erer Zeit chrift nah, daß Herrn Bower's Be chuldigungen ganz grundlos eien, und daß er nicht einmal die Original- ausgabe von Fabricius, wie er bod) vorgab, mit un erer Ausgabe verglichen habe, ondern eine viel pätere Ausgabe, die von willkürlichen Aenderungen und Fehlern voll i t. Zugleich haben wir ihm aud) ein paar Verfäl chungen vor- gehalten, deren er fid) in der Ge chichte un erer alten Mi ion chuldig machte. Bis jest hat er tille dazu ge hwiegen. *) allen Artikeln der Lehre und des Glaubens" herr chte, war Während bei einem Luther und einen Mitüber ehern Einig- e, CEO Rita Pind Vin a ISE Se
Von be onderem Yntereffe für un ere hie igen Le er wird es ein, zu hören, daß Mi ionar Blom trand, der namentlich durd) Schreiben und durch Unterricht im theo- logi chen Seminar der Mi ion dient, eine Ueber eßung der ymboli hen Bücher in die Tamulen- prache geliefert hat, die zur Zeit des Berichts im Drud begriffen war und bis zur 300jährigen Jubelfeier der Con- cordia er cheinen ollte und daher nunmehr er chienen i t. Da eine gemeinfaßliche und die Schäße des göttlichen Wortes klar und unverfäl cht darlegende Erklärung der heiligen Schrift chon läng t als ein dringendes Bedürfniß erkannt und gefühlt i t, o hat ich Br. Blom- trand ent chlo en, einer olchen Arbeit ich zu unterziehen, wozu ihm auch der Unterricht bei den Seminari ten o gute Gelegenheit bietet. Er ift damit auch chon bis zum Propheten He ekiel gekommen. Gleichfalls war eine von Senior Schwarz nach dem richtigen Text des el. Fabri- cius revidirte Ausgabe des tamulifden Gefangbhuds im Dru> und bald ollte aud) mit dem Druce des tamu- li chen Alten Te tamentes begonnen werden und zwar | nad) den Grund äßen und in der Form, in der bereits das Neue Te tament gedruct i t. So wird , heißt es, un- ern Gemeinden ein gutes Buh nach dem andern geboten, aus dem ie Tro t für ihre Seelen, Befe tigung in ihrem Glauben und Crfenninif ihrer Lebensaufgabe fdipfen können. Und das i t hier auch nöthig; denn ein ehr gro- fer Theil de en, was hier in-Judien-von -den--ver chie-- denen Gecten gedrudt und verbreitet wird, enthält keine ge unde Nahrung. und keine tärkende Spei e für olche
Seelen, die ihres Glaubens gewiß werden wollen und nah dem fe ten Anker einer ewigen Hoffnung uchen. es bei die en Ueber eßern anders, wenn chon der alte treuverdiente , eine gründliche Kenntniß der Grund prachen be ißende Hay an der
Spike der Ucberfesungscommiffion tand. Jn Vangalur, fo be- zeugt Mi ionar Schmidt, wurden an den Abenden von den einzel- nen Revi oren die Me er des Angriffs und der Vertheidigung ge- chli fen für den etivaigen Kampf des näch ten Tages". - Als Bei- - piel eines olchen Kampfes führt er die Verhandlungen über Matth. 28, 19. 20. an, wo die Bapti ten die dem griechi chen Grundtexte und dem Saßbau der dravidi chen Sprachen am be ten ent prechende
Veber eßung: Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker, in- dem ihr ie taufet 2c. durchaus nicht leiden wollten. Mit wie gutem Grund die lutheri chen Mi ionare in der Fabricius' chen
Ueberfegung nicht gutes altes Gold mit fdjin polirtem Me ing vertau chen wollten, zeigt folgendes Zeugniß Schmidt's: Obgleich die tamuli che Bibel er t kürzlich revidirt worden i t und chr von der alten Ueberfegung von Fabricius abweicht, fo fanden wir doh fa t immer, daß Fabricius dem Grundtexte folgte, und daß die neue
Ueber ebung oft ehr mißdeutend ijt, Der Cert: Jch ende euch wie Schafe unter die Wölfe , i t in der neuen tamuli chen Bibel über eßt: Wie man Schafe unter die Wölfe endet (!?), o ende ich euch . Das Leipziger Mi ionsblatt, dem obige Mittheilung entnommen i t, fest hinzu: Wie verkehrt! Es oll dod) wahrlich die er Text nicht einer etwaigen Thorheit des Senders, ondern fal- chen Hoffnungen der Ge andten entgegentreten. Man icht, zum
Vibeliiberfeyen gehört ein ungewöhnlich feines gei tliches Ver- \tändniß.. x -,
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Unter den Stationen, auf welchen des Seniors Bericht eine kurze Um chau hält, ift es die Station Ma- dura, eine der jüng ten Stationen, auf welche wir aus mehrfachem Grunde die Aufmerk amkeit un erer Le er noch- mals richten möchten. Von ihr, die in dem kurzen Zeit- raum von zwei Jahren aus kaum 200 Chri ten auf 949 angewach en i t, hat es ja aud) im Bericht des Directors geheißen, daß ie glänze wie vom Thau aus der Morgen- rithe , des Seniors Bericht aber zeigt zugleich, wie aud) dort die Secten fic) zur Mi ionsarbeit der Lutheraner tellen.
Schwarz chreibt: Auf die er Station befanden fic) am Schlu e des Berichtsjahres 949 Gemeindeglieder, die in 20 Ort chaften wohnten. Die elbe teht unter der Pflege des Bruder Kremmer, dem in den Lesten Mo- naten der Landprediger Perianajacham beigegeben wurde. Durch die be ondere Gnade des HErrn war auch in die em Jahre wieder in dem Di tricte eine große Ernte einzubringen, und es war dem Bruder vergönnt, in die er Zeit über 500 Per onen aus den Heiden durch die heilige Taufe in die Gemeinde des HErrn aufnehmen zu dürfen. Daß die fortdauernde Noth und Theurung in jener Ge- gend vieles dazu beigetragen habe, die Leute der tro t- reichen Predigt des Evangeliums zugänglicher zu machen, i t gewiß; wenn jemandem um Tro t bange ift, dann ver- ließt er nicht leicht fein Herz dem trö tlihen Worte, das ihm entgegengebracht wird; aber eben o i t auc) zu be- merken, daß das Volk in jener Gegend im allgemeinen der Predigt des Wortes zugänglicher ift als hier herum. Da die Arbeit auf der Station in olchem Maße zunahm, daß Br. Kremmer allein ie niht mehr bewältigen konnte, fo wurde ihm der Landprediger Perianajacham zugegeben, der be onders die Gemeinde nördlich von der Stadt Ma- dura ver orgen ollte. Dem Br. Kremmer verblieb o der üdliche Theil des Di trictes, und auf die en be chränkte fic) bisher aud) haupt ächlih der Zudrang aus den Heiden zum Taufunterridjte. Die Hauptorte, wo die mei ten der Neugetauften wohnen, liegen fitdiweftlid) von Madura und heißen Gempatti, Pereiur, Mandarei u. f. tw. (Auf Grundemann 3 Mi ionsatlas, A ien Mr. 15, teht Pereiur verzeichnet als Paryur.) Madura i t ein großer Di trict (Collectorat), der über zwei Millionen Einwohner zählt. Die Stadt Madura elb t ift wegen ihrer frühern Ge- lehrten chulen, wegen des ehenswerthen Pala tes und der großen Minat chi (die Fi häugige) = Pagode- berühmt.
Abge ehen von römi chen Mi ionaren, die chon frühzeitig dahin kamen, ift in der dortigen Gegend das reine Evan- gelium zuer t von un ern lutheri hen Vätern und deren Gehilfen im vorigen Jahrhunderte gepredigt worden, was aud) zur Gründung kleiner Gemeinden führte. Wegen Mangel an Arbeitern aber verfielen die e mehr und mehr und lösten fic) endlid) ganz auf. Schon aber waren amerifanifde Mi ionare von Ceylon heriibergefommen und hatten den Di trict in Be iß genommen. Da aber
nicht bloß einige Zweige von der alten lutheri chen Mi - ion noch geblieben waren, ondern aud) von un ern an- dern Gemeinden mehrere Glieder dahin zogen, die nun von uns chri tlihe Bedienung wün chten, o ammelten ih bald wieder kleine, zu un erer Kirche gehörige Gemein- den in Pant champatti bei Dindigal, in Ammapetta, in Madura u. f. tw. Und als nun auch Heiden zum Tauf- unterricht kamen, die wir doh niht abwei en konnten, o erweiterte fid) das Arbeitsfeld, und wir wurden fo ge- nöthigt, wenn auch nach einigem Zögern, einen Mi ionar nach Madura zu fesen. Daß die amerikani chen Mi io- nare, die Madura als ihnen allein zugehörige Provinz be- trachteten, damit nicht zufrieden waren, i t leicht erklärlich. Um ihnen aber jeglichen Grund zu Be chwerden abzu chnei- den, wurden un ern in jener Gegend ange tellten Mi ions- gehilfen un ere Regeln be onders treng einge chärft, daß ie ich jeglicher Einmi chung in die Gemeinden jener Mi - ion, ja jeglichen Scheines, als ob ie Chri ten von dort an uns zu ziehen uchten, auf das ent chieden te enthalten ollten. Die e Regeln haben un ere Gehilfen auch bisher genau beobachtet; nur die Predigt des Evangeliums an die Heiden, und die Annahme olcher zum Taufunter- richte, die darnach verlangen, nehmen wir als un er Recht für uns in An pruch, und wir meinten aud, daß uns die es niemand treitig machen könnte. Da erhielt id) nun vor kurzem ein Schreiben vom Herrn Mi ionar Herri> in Tirumangalam, in welchem er agte, der luthe- ri che Mi ionar in Madura habe in einem Falle, wo er eine Frau taufte, dadurd) ein großes Unrecht gegen ihn und eine Mi ion begangen, und hätte gegen die chri tliche Religion entehrend (dishonorable) gehandelt. Jch chrieb ofort an Br. Kremmer und bat um WAuffdlug. Die er theilte mir dann Folgendes mit. Jm Jahre 1858 wurde in einem Orte unweit Nadukotei ein Mann vom amerika- ni chen Mi ionar getauft; Frau und Kinder aber blieben Heiden. Nach Jahren wurde eine der Töchter mit einem Heiden in heidni cher Wei e verheirathet. Die er Mann tarb aber nach kurzer Zeit und ließ eine Wittive mittel- los zurü>. Dazu fam dann die Hungersnoth, wodurch die junge Frau veranlaßt wurde, auf die Palaniberge (Pullney hills) zu gehen, um auf einer Kaffeepflanzung zu arbeiten. Sie wurde dort aber fieberkrank und mußte die Berge verla en. So im größten Elende kam ie eines Tages nach Tirumangalam in 3 Haus un eres Katecheten David, der ihr bekannt war. Hier fand ie Aufnahme und Pflege, und da David von der Liebe un ers HErrn JE u Chri ti zu ihr redete, that ihr der HErr das Herz | auf und ie bat um Unterricht und die heilige Taufe. achdem fie von Br. Kremmer getauft worden war,* bat ie den Katecheten, ihr zu erlauben, auch ihre heidni che Mutter herbeizurufen, damit auch ie Frieden und Heil für ihre Seele finden möchte. Als der Katechet das gern erlaubte, o kam auch die alte Frau und begann den Ka- tehismus zu lernen. Ob chon thr das im Anfang recht
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{diver wurde, fo hielt ie doh aus, und als Br. Kremmer wieder hinkam, hatte ie oviel gelernt, daß ie getauft wer- den konnte. Vor der Taufe aber erkundigte ih Br. Krem- mer, wie das bei uns Regel ijt, nad) ihren Um tänden, und da er nun erfuhr, daß ie die Ehefrau eines zur ameri- kani chen Mi ion gehörigen Chri ten ei, der vor 22 Jah- ren getauft wurde, fo erklärte er der Frau, er könne fie nicht taufen, es ei denn, daß ihr Mann zu timme, daß olches bei uns ge hehe. Darauf erklärte die Frau, daß ie ich von dem amerikani chen- Mi ionar niht würde taufen la en, der fic) während der langen Zeit niht um ie gekümmert habe, und da aud) ihr Mann freudig zu- timmte, o wurde ie vom Br. Kremmer getauft und ihre Ehe mit ihrem Mann einge egnet. Die en einfachen Hergang der Sache theilte id) Herrn Herri> mit und be- merkte zugleih, id) vermöchte niht einzu ehen, daß un er Mi ionar irgend welche Ungerechtigkeit gegen ihn oder eine Mi ion begangen hätte, da die fragliche Frau kein Glied einer Gemeinde, ja nicht einmal eine Anhängerin (adherent) gewe en ei. Den Heiden aber, be onders in olchen Gegenden, wo ie (jene Mi ionare) kaum eine Ge- meinde hätten, das Evangelium zu predigen, die elben zu unterrichten und zu taufen, würden wir uns nicht ver- bieten la en. Darauf erwiederte er, daß er be agte Frau allerdings als eine zu einer Mi ion gehörige Anhänge- rin (adherent) betrachtet habe; denn er elb t habe ie ein paarmal im Gottesdien te ge ehen, und daher habe ich un er Mi ionar eines großen Unrechtes gegen fie huldig gemacht. Al o, volle 22 Jahre läßt man die Frau mit ihren Kindern im Heidenthume hingehen, ohne fic) weiter um ie zu kümmern, und als nun ein lutheri cher Mi io- nar ie unterrichtet und mit Zu timmung ihres Mannes tauft, da behauptet man, ie ei eine Angehörige ge- we en, und be chuldigt die en, er habe ein großes Unrecht begangen! Das wirft ein eigenthümliches Licht auf die Tau ende von Anhängern (adherents), die die e Mi - ionen immer in ihren Li ten aufführen. Die e Frau hat die e vielen Jahre wenig tens nichts davon erfahren, daß fie eine Anhängerin der amerikani chen Mi ion fei. Bei uns Wun ch i t es Regel, daß, wenn Heiden kommen ausdrü>en, Chri ten werden zu wollen, und fie ihren ofort allem heidni chen We en und Gößendien t ent agen mü en Und Unterricht empfangen. Während des Unterrichts muß es fid) heraus tellen, ob fie zur heiligen Taufe gue gela en werden können. Wer nad) erhaltenem Unters richte bei einem Verlangen bleibt ni e be ibt, wird getauft, und an und ihm die nöthigen wird dann, Kennt- wie an jedem Gemeindegliede, burd) arbeitet, damit er zunehme tenntnig Bist (Schluß Wort und Sacrament an aller Gnade und : : folgt.) ge- Gy:
(Für die Mi ions - Taube von C. S.) Ge chichte der Station Bethanien in Afrika.
(Fort eßung.)
Schon oft dachte Mi ionar Behrens, wenn er eine Anzahl Taufbewerber zur heil. Taufe vorbereitete, wenn die e getduft cien, würden fid) wohl keine mehr finden; aber der HErr führte immer wieder neue herzu. Nicht allein aus der näch ten Umgebung kommen Leute zu ihm in den Taufunterricht, ondern auch Solche von ganz ent- legenen Stämmen, die bei den Bauern aufwuch en und nach beendeter Dien tzeit nah Bethanien zogen, um hier zu lernen und Chri ten zu werden. Es i t leicht zu erach- ten, daß der Satan olche ge egnete Wirk amkeit des Mi ionars mit neidi chen Augen- betrachtete und Feinde erive>te, wo er konnte. Doch hat der HErr zuweilen eine Auserwählten auch unter den Feinden, und zu ihnen muß Gottes Reich kommen troy Satans Macht und Lift. So ift der HErr auch hier manchem hartnä>igen Sünder zu tark geworden. Da war unter anderen ein Mann, der eine Ehre darin uchte, ih einer Sünden und einer Feind chaft gegen das Chri tenthum zu rühmen. Niemand dachte daran, daß der noch ein Chri t würde. Aber iche, eines Sonntags verirrt er ich in die Kirche, vielleidt um Stoff zur Ver pottung der Chri ten zu bekommen, das Wort erfaßt ihn und läßt ihm keine Ruhe, er muß ein Buch haben und lernen. Etliche Tage päter kommt er mit einen beiden Frauen zum Mi ionar und agt: Mit meiner er ten Frau wün che id) ange chrieben zu werden zum Taufunterricht, und die e meine zweite Frau will ih - verla en. Kurze Zeit darauf ieht ihn ein Dien therr in der Mittagszeit unter einem Baum im Schatten fisen mit einem Buche in der Hand und frägt ihn: Apeil, was mach t du denn da? Antwort: Baas, ich lerne. Du alter Heide lern t? Ja, Baas, un er Lehrer hat eine große Angel. damit hat er mid) gefangen und ans Land ge chleppt; ich kann nicht mehr gegen Gottes Wort, es i t mir zu tark geworden. Die er Apeil ift denn mit einer ganzen Familie getauft worden, und wohnt nun chon lange in Bethanien. Cr wollte niht, aber Gott wirkte in ihm beide das Wollen und Vollbringen nad) einem Wohl- gefallen. Seine zweite Frau, die er um des Chri ten- thums willen verließ, wurde [pater auch eine Chri tin und verheirathete fid) mit einem driftliden Jüngling. -
Daß es in Bethanien mit dem Werk des HErrn o ra h vorwärts ging, hat außer in dem be onderen Segen des HErrn auch in mancherlei äußeren Verhältni en einen Grund. Das Volk war durch die Wirk amkeit des alten David chon etlicherniaßen für das Evangelium vorbereitet. Es fühlte fic) ungliidlid) unter dem Drud der elb t üch- - tigen Bauern, und fand im Evangelium Tro t. Eine Hauptur ache aber war gewiß die, daß unter den Zuer t- getauften zwei Unterhäuptlinge waren, Jo eph Mahuma
und Abraham Morka, zu denen päter noch ein Dritter, Eliezer Kope, kam. Wenn nun die Häupter den Weg des HErrn gehen, fo wird es dem Volke leichter zu folgen. Die Häuptlinge unter den Heiden find es mei tens, welche das Heidenthum aufrecht zu erhalten uchen. Jene Häupt- linge zu Bethanien aber ind nun durd) Gottes Gnade recht aufrichtige, zuverlä ige Chri ten. Wie überall, fo i t aud) hier das Wort Gottes ein heil amer Sauer- teig gewe en, der das Volk durchdrungen hat, daß die Ge- meinde wuhs nah innen und nah außen. Jährlich werden etiva 30 Kinder in der Gemeinde geboren, und aud) von außen kommen immer noch Heiden, die nah dem Wort des Lebens fragen. Auch an den Herzen der Kinder läßt ich der HErr nicht unbezeugt. Letztes Jahr tarb hier ein Kind von 10 12 Jahren, das wollte nichts von der Welt und weltlichen Dingen ehen und hören; ondern prach nur vom lieben Heiland und verlangte zu ihm zu gehen.
Man könnte es verge en, daß die Chri ten zu Bethanien jemals, ja, daß fie nod) vor wenigen Jahren Heiden waren, würde man nicht durch ihre chwarze Hautfarbe daran er- innert. Zur Kirche und zum heiligen Abendmahl kommen ie fleißig. Die Kirche ijt mei tens o voll, als hinein können, fonderlid) Vormittags, gewöhnlich etwa 300 Zu- hörer. Dabei find ie an tändig, reinlid) und dod) ohne Luxus gekleidet. Die Frauen tragen ein einfaches Kleid, Schürze, Um chlagetuh und ein rothes oder rothbuntes Tuch um den Kopf; dabei ind die Mei ten barfuß, doch tragen Etliche auc) Schuhe. Die Männer trachten dar- nach, einen chwarzen Kirchenanzug zu bekommen. Nur etlihe Nachlä ige, und zwar mei tens Frauen, kommen nod) mit einer Decke oder Karo e um die Schultern ge- chlagen in die Kirche; doch die chämen fid) und eßen ich ganz hinten. Jm Gottesdien t herr cht Ordnung und Ruhe. Die Mütter bringen ihre kleinen Kinder mit in die Kirche, weil das be er ift, als um ihretwillen zu Hau e zu bleiben; fo bald aber ein Kind in der Kirche unruhig wird, ind die Mütter ver tändig genug, mit dem elben hinaus zu gehen, damit nicht Andere ge tört werden. Die Gottesdien te werden nach der Lüneburger Kirchen- ordnung gehalten, und zwar nach recht lutheri her Wei e, mit voller Liturgie. Der Ge ang wird mit einem Har- monium begleitet. Fa t jeden Sonntag ift Abendmahl. Die Beichte i t am Samstag-Abend. Außerdem i t aud) Privatbeichte. Jn der elben thut es fic) recht kund, daß bei den Mei ten das Chri tenthum Herzens ache i t. Jeden Samstag-Morgen i t ein kurzer Beicht- und Abendmahls- unterricht für die, welhe zum heil. Abendmahl gehen wollen, fic) aber hon vorher dazu angemeldet haben. Jeden Morgen bei Sonnenaufgang wird geläutet und 10 Minuten darnach ver ammelt fid) die Gemeinde in der Kirche zur gemein amen Morgenandacht; jeden Abend von 8 bis 9 Uhr i t Bibel tunde, welche mit der Abendandacht chließt. Jeden Sonntag - Abend von 8 bis 10 Uhr i t Gingunterridt. Jn dem Ge angbuch tehen 232 Ge änge, die fa t alle, mit wenigen Ausnahmen, vier timmig ge- ungen werden, owohl von der Gemeinde in der Kirche, als von den Kindern in der Schule, ja die kleinen Kinder ingen die Melodien vier timmig, wenn fie auf der Straße gehen oder im Sande pielen. Selb t die Heidenfrauen und -Mädchen lernen die Melodien. Ueberhaupt können ich die Heiden des Einflu es des Chri tenthums nicht er- wehren. Viele heidni che Eltern bringen ihre Kinder zum
Mi ionar in den Taufunterricht. Schon im Jahre 1874 zählte die Schule nahe an 200
Kinder, welche in 2 Kla en unterrihtet wurden. Die mei ten Kinder gehen vom 6ten Jahre an in die Schule, mit dem Lernen aber geht es in der Regel bis zum 12ten
Jahre ehr lang am. Gewöhnlich ind ie bis zum 10ten
Jahre Abce-Schüßen. Manche gehen bis zum 16ten oder 17ten Jahre in die Schule, wenn ie ih nicht vorher ver- heirathen. Außer den Ge ängen ingen die Kinder in der
Schule auch andere vier timmige Lieder. Viele Engländer und andere Fremde haben i hon an dem vier timmigen
Ge ang erquidt und fid) niht wenig gewundert, mitten in
Afrika unter den Schwarzen olhen Ge ang zu finden.
Das Betragen der Kinder in der Schule i t dur< chnitt- lich ziemlich gut, am mei ten ift über Mangel an Fleiß zu
Hagen, und muß daher die Ruthe häufig nachhelfen.
Viele Kinder kommen nod) halbnadt zur Schule, haben ein kleines Fell um die Hüften und ein zweites um die
Schultern, viele der Größeren jedoch, onderlich der Mäd- chen, ind voll tändig bekleidet. Den halbna>ten Kindern wird es an kalten Wintertagen in der Schule, in welcher nicht geheizt werden kann, ehr falt; ie erwärmen fid dann dadurch, daß fie fid) draußen ein wenig in den
Sonnen chein ho>en. Obgleich die Chri ten in Bethanien im Allgemeinen durch ihren Wandel ein Licht unter den Heiden find; fo geht es dod) auch ohne einzelne Sündenfälle niht ab, wie das ja kaum anders zu erwarten ijt. Cin junger Mann mußte wegen grober Sünden in Kirchenzuht genommen werden, aber an tatt Buße zu thun, fiel er ganz vom
Chri tenthum ab und zog fort. Eine junge Frau, die als
Kind ehr wohlerzogen und die be te Schülerin des Mi io- nars war, hatte kurz vor ihrer Verheirathung Ehebruch mit einem andern Manne getrieben, der ebenfalls bis da- hin eins der be ten Gemeindeglieder war. Sie wurden von der Gemeinde ausge chlo en (wahr cheinlih waren ie er t unbußfertig), betrauerten dann aber ihren Fall und thaten demüthig Kirchenbuße. Son t leben die Leute in der Gemeinde einfa und friedlid), grobe Sündenfälle ind wenige zu melden: auch eigentliche Säufer gibt es in | der Gemeinde nicht.
Nachdem die Gemeinde durd) Gottes Gnade fo weit gediehen war, glaubte Mi ionar Behrens, es ei nun auch an der Zeit fie anzuhalten, elb t etivas zur Erhaltung des heiligen Predigtamts beizutragen. Er belehrte die Gemeinde über die en Punkt und ie nahm eine Belehrung
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willig an. Dabei wurde aber nicht o in evangeli cher Wei e verfahren wie bei uns, daß einem Jeden überla en bleibt, nah einen Kräften und Vermögen beizu teuern; vielmehr wurde, wie es fdeint von der Mi ionsbehörde oder von einer Conferenz der Mi ionare, ein Kirdengefes gemacht, durd) welches jeder Familienvater verpflichtet wurde, jährli<h 1 Pfund Sterling, (etwa 5 Dollars), jede Wittwe, jeder Jüngling, der confirmirt ift, und jede einzelne Per on 10 Schillinge (etwa 24 Dollars) an die Kirche zu zahlen. Zu gleicher Zeit wurde ein Schulge eß gemacht, welches be timmte, daß jedes Schulkind 2 Schilling und 6 Pence (etwas mehr als 60 Cents) jährlich bezahle. Mi ionar Behrens fand nicht die gering te Schwierigkeit, die e Ge eße in einer Gemeinde einzuführen, Alle drü>ten ihre Zufriedenheit aus und an dem elben Tage, da das Ge ch vorgelegt wurde, wurden hon 25 Pfund und 10 Schilling eingezahlt. Daran könnten fic) o manche un e- rer jungen Leute ein Bei piel nehmen, die fo häufig in dem Wahn ind, o lange ie nicht timmberechtigte Glieder der Gemeinde eien, brauchten fie die La ten der Gemeinde nicht mit zu tragen. Gonbderlid) meinen Jünglinge und Jungfrauen, ie wären der Pflicht überhoben, für Er- haltung des Predigtamts Sorge tragen zu helfen, als tünde Gal. 6, 6. 7. für ie nicht in der Bibel.
(Fort ebung folgt.)
und Le>erbi en, welche ie den Leuten, onderlich den Kin- dern, beibrächten und durch deren Genuß chon viele blöd- innig geworden eien. Loyalty-Jun eln (Neucaledonien). Hier hatten hon vor 25 Jahren prote tanti che Mi ionare den heid- ni chen Göytendien t, Vielweiberei und Men chenfre erei ausgerottet. Später kamen auch römi ch-katholi che Mi - ionare und begannen hier ihre Arbeit. Vor einiger Zeit ge chah es, daß eine Anzahl der prote tanti chen Mi ion angehörige Eingeborne am Wege lagerten und ihr Mittag- e en bereiteten. Da wurden fie pliglid) von einem Hau- fen katholi cher Eingeborner, die mit ei ernen Stangen und mit Todt chlägern bewaffnet waren, überfallen. Da die Prote tanten unbewaffnet waren, fo ergriffen fie die Flucht. Durch die en er ten Erfolg kühn gemacht, endeten die Katholiken Waffenherolde zu den Prote tanten, um die- elben zu einem Kampfe herauszufordern, in dem durch Gottesurtheil fe tge tellt werden olle, welche Religion die be ere ei. Die Prote tanten verweigerten die Annahme des Kampfes, um die Sonntagsruhe nicht zu tören, und vertagten die Sache auf den näch ten Tag. An die em Tage fand der Kampf tatt; die Katholiken wurden voll- tändig ge chlagen und flüchteten ich auf einen Hügel, der leicht zu vertheidigen war. Umzingelt und vom Hunger bedroht, endeten ie Parlamentäre an die Sieger, und man fam überein, daß die Be iegten die Kricgsko ten be- zahlen ollten. Mun forderten die katholi chen Mi ionare Rund chau auf dem Gebiet der Mi ion, die katholi chen Eingebornen auf, keine Ent chädigung zu lei ten, indem fie das den Ketzern gegebene Ver prechen Canada. Auf der Walpolo- Jn el in St. Clair ar- nicht zu halten chuldig eien, und ver prachen ihnen den beitet eit 1845 der bi chöflihe Mi ionar A. Jamie on Schuß der franzö i chen Soldaten. Wüthend über die unter den Jndianern. Anfangs bediente er fid) eines Dol- Einmi chungen der Prie ter, durchzogen nun die prote tan- (5 land. met chers, lernte aber \cließli< die chwere Sprache, in der er nun 25 Jahre lang gepredigt und Gottesdienft ge- halten hat. Als er anfing, waren die Jndianer nod) alle Heiden; jest hat er eine zahlreihe Gemeinde und eine nette kleine Kirche. Californien. Hier treiben jeht die Presbyterianer Mi ion unter den Chine en und zwar, wie es cheint, mit mehr Erfolg, als vor etlichen Jahren die lutheri che Kirche. Es find chon einige junge Chine en gewonnen, die fid) zum Predigtamt ausbilden la en. Neu eeland zählt nur nod) 54,000 Heiden, dagegen 400,000 Chri ten. Unter die en aud) 5643 Lutheraner mit drei lutheri chen Pa toren, davon Einer in den An- talten der Mi ouri ynode in Nordamerika ausgebildet i t. Auch gibt es zu allem Ueberfluß 1400 Juden auf Neu ee- In China warnt man jest ern tlih vor den chri t- en Mi ionaren und deren Büchern. Man gaukelt den Bücher der Mi ionare eien mit gi tiger st die Wirkung habe, denen, die fie d zu verwirren. Dasfelbe Gift, fagt i ionare aud) unter allerhand Spei en ti chen Eingebornen troy aller Bitten und Warnungen ihrer Mi ionare die Jn el, und megelten alle von der feindlichen Partei nieder, die ihnen unter die Hände kamen, was ja gleichfalls eine fludjwiirdige That war. Die Schuld die er heuslichen Ereigni e , agt die Républi- que Frangaise , fällt den fatholi hen Mi ionaren zur La t, welche die von ihnen Bekehrten chon lange Zeit gegen die Prote tanten aufgehest hatten. Die Zeitung, welcher wir die e Nachricht entnehmen, febt \pötti her Wei e die Ueber chrift darüber : Die Segnungen der Heidenmifjion ; da betweif t es fic) wieder, daß um der fal chen Heuchel- chri ten willen der Name des HErrn von den Ungläubigen gelä tert wird. Das i t der Fluch der Mi ion des römi chen Antichri ts. Auf Sumatra, einer der vier großen Sundain eln im indi chen Archipel, hatte die Barmer Mi ion bis jest einen Mi ionar. Nun erklärte fid) aber auf dem leßten Barmer Mi ionsfe te ein. Freund der Mi ion bereit, mehrere Jahre hinter einander jedes Jahr 1500 Mark zu zahlen zur Aus endung eines zweiten Mi ionars. Ein anderer Freund ver prach, ein Gleiches zu thun, und ein eE ver prach den E einer Sparbüch e. Jn Folge