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ines, N. C. (Mit Bild)... rae eee
from Missions-Taube 1901
Einführung Pa tor Weinholds zu Man ura, La.
Un ere kleine, aber hoffnungsvolle Station bei Man- ura, La., hat jest wieder einen eigenen Mi ionar in der Per on Pa tor Martin Weinholds. Schon bei dem Wegzug ihres er ten Seel orgers, des Pa tor W. Preb ch, war das kleine Häuflein farbiger Lutheraner etwas ins Bangen ge- rathen, und als dann nicht fogleic ein neuer Mi ionar ge- funden werden konnte und der zur Aushülfe ange tellte Stu- dent vom Unterzeichneten abgelö t werden mußte auch wieder nur zeitweilig , verloren viele der Schwächeren den Muth und fürchteten, wir würden fie nah und nach ganz und gar im Stich la en. Die en Befürchtungen wurde aber ein Ende bereitet, als zur Freude aller Betheiligten und zum Troß gegen die Feinde der Mi ion, die chon chadenfroh den Untergang der dortigen Station prophezeiten, am 13. Sonntag nach Trinitatis der neuberufene Mi io- nar Martin Weinhold feierlid) in ein Amt eingeführt wurde. Herr Pa tor Lankenau von New Orleans, der Pionier die er Station, hielt die Fe tpredigt über Mom. 1, 16. : Jch chäme mid) des Evangelii von Chri to nicht 2c., worauf dann Unterzeichneter die Einführungs- ceremonie vollzog. : Debt i t al o der Herzen8wun ch die er Leute erfüllt, ie haben wie- der ihren eigenen Seel orger, und doch fragten ie chon wieder äng t- lid): You t ink he Il stay? Als ihnen dann berichtet werden konnte, daß ihr neuer Mi ionar bald eine Lebensgefährtin, die Freud und Leid der Mi ion mit ihm thei- len werde, zu fid) zu holen gedenke, fdivand auch die e Be- fiirdtung. If he gets married, he ll stay??, \hlo en ie. Herr Pa tor Weinhold i t ein diesjähriger Abiturient un eres Concordia-Seminars zu St. Louis und wurde wäh- rend des Sommers in einem Heimathsort, Frohna, Mo., von Herrn Pa tor Z choche ordinirt. Gewiß wün chen alle Le er der Mi ions-Taube dem jungen Mi ionar gu ei- ner Arbeit viel Muth und Freudigkeit und auf einem Ernte- + feld viel Frucht und Segen vom HErrn der Ernte.
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Karl Kresfdmar.
Die Einführung des neubernfenen Miffionars in Southern Pines, N. C.
Am 13. Sonntag nad) Trinitatis i t Herr Pa tor Theo. Buch in einer Negergemeinde in Southern Pines vom Unterzeichneten unter der A i tenz des Herrn Pa tor Joh.
Mi ionar Martin Weinhold.
C. Schmidt von Greensboro eingeführt worden. Die Pre- digt gründete ih auf die Worte des Propheten Je aias, Cap. 40, 1. 2.: Trö tet, irö tet mein Volk, pricht euer Gott 2c. Nachmittags hielt Mi ionar Schmidt eine Mi - ionspredigt über Apo t. 16, 9.: Komm hernieder in Mace- donien, und hilf uns. Abends um 8 Uhr hielt Schreiber die es eine Predigt über die Lehre von der Rechtfertigung nach Luc. 18, 9 14. und nach der Predigt eine Rede über die Nothwendigkeit der chri tlihen Kindererziehung. Am Montag - Abend war wieder Gottesdien t, wobei Herr Pa tor Schmidt über Luc. 10, 42. : Eins aber ift noth , predigte. Darauf folgten einige Reden über die Lehre und Praxis der Adventi ten, die gerade zu der Zeit ihren er ten Boten zu den Negern in Southern Pines ge andt hatten, um Anhänger für ihre Secte zu gewinnen. Alle Gottesdienfte waren zahl- reid) be ucht. Biveimal war die Kaz pelle ogar gedrängt voll. Glieder wie Nichtglieder drückten ihren Dank und ihre Freude darüber aus, daß ein Mi ionar und Lehrer wieder in ihrer Mitte ei, und ver prachen, fleißig in die Kirche zu kommen und auch ihre Kinder zu ihm in die Schule zu hi>en. Am Sonntag wurden die Mi ionare von Frauen der Gemeinde aufs freundlich te be- wirthet. Obwohl der neue Mi iv- nar zum er tenmal in einem Leben in einem Negerhau e gege en hatte, hat er es ich trefflich hme>en la en, ermuntert durch die Bei piele einer älteren Amtsbrüder. Gott gebe dem jungen Bruder Gnade, daß er mit treuem Aushal- ten den tro tlo en Negern das Wort des Tro tes verkündige, damit viele Seelen hinzugethan wer- den zu der Zahl derer, die in des HErrn Hau e wohnen und ihn loben immerdar. N. J. Bakke. Ein elt amer Be uch. (Merkwürdiges Erlebnis eines indi chen Mi ionars. Von ihm elber erzählt im Bapt. Mi .-Mag. )
Halb träumend, halb wachend lag id) in meiner Hänge- matte. Jun meinem halbbewußten Zu tand beobachtete ich über mir zu Häupten an der weißen Dedenleintwand eine wellenförmige Einbuchtung, die mich erkennen ließ, daß ie von einer Schlange herrührte, die hier auf der Lauer lag. Aber fo viel war mir in meinem Zu tand klar, daß die Schlange mir nichts thun würde, olange ih ie unge tört ließe. Mochte fie dod) meinetwegen eine der Ratten weg-

fangen, die auf dev aufge pannten Leinwand ihr Spiel trie: ben. Draußen aber brütete die Mittagshige Jndiens mit | erjchlaffender Gluth, und leblos er chien die ganze Natur. Nichts regte ich, und alles Leben chien erftorben oder vom
Schlummer umfangen zu ein.
So lag ich eine Zeitlang und träumte weiter, Die Ein- buchtung an der Leinwand über mir befand ich jest etwas eitivärts gegen die Wand zu. Da auf einmal gab es eine leine zitternde Bewegung, ein plößzliches Gequiek und ih E daß die Schlange mich um eine der unzähligen Rat- weicher, klangvoller Stimme mir eine Erlebni e erzählte,
freute ich mich von Herzen über die Aus icht, in ihm ein neues
ten, die meinen Dachboden bevölkerten, befreit hatte. Jch konnte mir die reudige Genugthuung darüber nicht ver agen | und warf mich unwillkürlich auf die andere Seite, um o meine Mittagsruhe fortzu eßen. Während id) mid) um- Wwandte und die Augen gegen die Thür richtete, bemerkte ih, daß einer der blendenden Sonnen trah- len, der durch die Rigen der Thür hereindrang und das Halbdunkel des Zimmers trichwei e erhellte, plößlich dur etwas. unterbrochen und verdunkelt wurde. Jch rührte mich nicht, ondern wartete gedul- dig ab, vie fic) die Sache weiter entivideln würde. Augen cheinlich befand fic) jemand draußen im Hausflur und kam auf mein Zim- mer zu. Wer es aber war und ivie er hereingekommen, konnte ih mir nicht denken. Gemeindeglied zu erhalten, zumal er mix mit allem Nachdru>k erklärte, daß er ge onnen ei, eine alte Religion zu verla en und ein Nachfolger des Gottes der Chri ten zu werden.
Judeß, durch lange Erfahrung geivihigt und vor ichtig ge- ivorden, da man den chönen Reden eines Hindu nicht immer ohne Weiteres trauen darf, begann ich nun, einige Fragen an den Mann zu tellen. Was iwverden denn aber Jhre Freunde zu dem Schritt agen, wenn Sie auf einmal Jhre Hindureligion verla en und zum Chri tenthum übertreten 2
Ein Schatten flog über ein Wntlig, als er hierauf er- widerte: Jh bin mir im Voraus bewußt, ie werden mich ver toßen, aber mein Wun ch ijt, der Mi ion zu dienen. Yd) weiß, ich werde meine Familie drangeben mü en und meinen bisherigen Be- ruf verlieren; aber id) twill tatt de en in die Dien te der Mi ion treten. Aha! dachte id); jest kommt's ans Licht, was er eigentlich will. Denn eine wirkliche Hingabe ohne ent prehenden Ent atz kennt ja der Hindu nicht. Baut er einen Tem- pel, o ge chieht es, um fic) ein Ver- dien t zu erwerben; fa tet er, fo
ese kam er näher in den Be- reich der hereinfallenden Licht trah- len, und vor mir tand ein tattlicher Hindu, mit dem Abzeichen einer Ka tean derStirn, auf dem Kopf den blendendweißen Turban und ein- gehüllt in das Geivand einer Ka te. Miffionar Theo. Bud. Was wollen Sie hier? fragte ic) ärgerlich.
Mein ungebetener Ga t verneigte fid) höflich, bot mir einen Salaam (Friedensgruß) und erividerte mit der dem Judier eigenen weichen melodi chen Stimme: Mit Verlaub, mein Herr, ich bin ein Chri t.
Jett fing der Mann an mich zu intere irenz denn be- kehrte Hindus aus den höheren Ka ten Jndiens find eine fo eltene Er cheinung, daß man ie nicht unbeachtet läßt. Mit einem Nu> erhob ih mich und fragte ihn, wie er dazu ge- kommen ei, Chri t zu werden? Un ere Unterhaltung, die jebt begann, ergab, daß der Mann zwar noch nicht wirklich übergetreten ei, daß er aber an eine indi chen Gottheiten nicht mehr glaube. Er war früher cin Fakir (ein Bettel- mönch) gewe en und war dabei zu der Erkenntnis gekommen, daß die priefterlide Würde und höhere Stellung der Brah- manen nichts als Anmaßung fei. Als ex o mit der dem Hindu eigenen Höflichkeit und mit
- thut er's aus Eigennutz; tanzt er auf glühenden Kohlen oder legt er fich auf ein Brett mit Ei en pißen, läßt er das Hakenfdivingen an fic ausführen, oder wirft er fid) unter die Räder des grau igen Gößen- wagens in jedem Falle erwartet er, durdy olche Selb tpeinigungen Vortheil daraus zu ziehen, und zivar mehr dadurch zu gewinnen, als er verliert oder aus- zu tehen hat. Meine Hoffnungen und Erwartungen für den angehen- den Chri ten waren deshalb ehr herabge timmt, und ih zeigte thm, welche Opfer un ere Religion von einem wahren BVefenner fordert. Jch hielt ihm auch das Bei piel un eres Heilandes vor, der ich elb t dargab für uns, ohne irgend- welchen Lohn dafür zu bean pruchen. Die Worte des Sahib ind gut und wahr; ih gebe ihnen rect , ivar eine Erwiderung. Aber ohne Wnftel= lung und Arbeit habe ich-nichts zu leben. Könnte id) nicht irgendivie in der Mi ion verwendet werden 2 Bei die en Worten kam mir wieder aufs neue zum Be- wußt ein, wie chwierig es für einen Hindu i t, den Glauben einer Väter aufzugeben und ich als Chri ten: zu bekennen, in einem Land und unter Verhältni en, wo fid) ihm dadurd fa t jede Ausficht aufs äußere Fortkommen ver chließt. Mit

die em Schritt liegt eine Zukunft vor ihm, da alles ungeivif, un icher und chwankend ijt. Die alten Jdeale liegen zer- brochen zu einen Füßen, alle Zukunftsträume und Aus- ichten fürs Leben ind zerronnen; die bisherigen Wege ind aufgegeben, aber keine neuen thun ich für den Uebertreten- den auf; die alten Freunde wenden ich für immer von ihm ab, und die bisherigen Exi tenzmittel fallen dahin, Was oll ein olher nun thun? Jch ver uchte ihm zuzu prechen und hielt ihm den un- vergleihlih höheren Gewinn vor, de en er in der Nachfolge Chri ti icher ein dürfe, und wies ihn aud) auf den Tro t hin, der ihm in einer jeßigen bedrängten Lage nicht fehlen iverde. Dann febte id) ihm aus einander, wie von einer An tellung in der Mi ion vor der Hand keine Mede fein könne, da er über die chri tliche Religion überhaupt noch viel zu wenig unterrichtet ei. Seine Mienen nahmen einen traurigen Ausdru> an, und zögernd wandte er ih zum Fortgehen. Doch im lehz- ten Augenbli> drehte er fid) nod) einmal um und agte: Jh bin ein Chri t. Damit ver hwand er. Lange Zeit kam mir der Maun nicht aus dem Sinn, und ih hätte gerne gewußt, was aus ihm geivorden fei. Ueber eine Per on hatte id) nidts erfahren. Weder hatte er mir einen Namen genannt noch ge agt, woher er ei. Neberall, wohin ih kam, uchte id) unter den dunkeln Ge- ichtern, die mich bei der Straßenpredigt umgaben, das mei- nes unbekannten Freundes. Je und je kam mir wohl aud der Gedanke, er ei damals nur gekommen, wie o manche andere, um einfach eine An tellung bei mir zu erhalten. Er ei eben aud) nur ein ogenannter Reischri t , der nur um des täglichen Brodes ivillen einen Glauben gewech elt habe. Aber je mehr id) über ihn nachdachte, de to be- timmter fühlte ih, daß in einem Fall etivas Reelleres hinter einem Bekenntnis: Jh bin ein Chri t , gewe en ein mü e. Eines Tages war id) auf der Predigtrei e. Wir hatten un- er Rei ezelt draußen vor einem großen Dorf aufge chlagen. Singend durchzogen wir früh Morgens die Straßen des Orts, vertheilten <ri tlihe Schriften und luden die Leute _zur Predigt ein. Jm Paria-Quartier fanden vir viele die- fer Ka tenlo en, die un ern Ge ängen aufmerk am lau chten und zur Anhörung der Predigt ich einzu tellen ver prachen. Anders war es in den Straßen, wo die Ka tenleute wohnten. Wohl nahm der eine oder andere einen Tractat von uns an, aber im Ganzen tießen wir bei ihnen auf Verachtung und offenen Widerfprud). Wilde Flüche und Drohungen wur- den laut, elb t Steine und Erd chollen ivurden gegen uns ge chleudert. Doch wir konnten uns nod glüdlich zurü>- ziehen, und un er Morgengottesdien t war von einer chönen
Anzahl Parias be ucht, während vom Brahminenquartier _ ficy kein einziger Bewohner eingefunden hatte. Nachdem wir die heiße Mittagszeit über, in der ich kein ee Europäer ohne Schädigung einer Ge undheit den en Strahlen der indi chen Sonne ausfegen darf, glühen- geruht hatten, begaben wir uns noch einmal ins Dorf. Darüber war es Abend geworden, und wir machten uns wieder auf den Heimweg. Da ich bereits die Schatten der anbrechen- den Nacht auf un erer Umgebung lagerten, konnte es pa - iren, daß ih ich weiß nicht wie meine eingeborenen Gehülfen aus den Augen verlor und mich plötzlich verla en und allein ah. Un icher irrte id) in den Straßen umher und uchte vergeblih den Weg nach un erm Lager zurü>- zufinden.
Als ich dabei durd) das Quartier der Brahminen kam
und von die en erbli>t wurde, brach der hon am Morgen
blo>irten, hindurcgeri en.
entbrannte Haß und Jngrimm aufs neue los. Steine flogen von allen Seiten an meinem Kopf vorbei, und in Kurzem hatte ih re<ts und links ein tobender Volkshaufen um mich ge ammelt. Jch erkannte die mir drohende Gefahr und uchte mich der elben, wenn möglich, zu entziehen. Aber es war vergeblich. Um on t ver uchte id) nach der einen oder andern Seite zu entkommen; überall waren die Zugänge zu den Seiten traßen durch den wüthenden Pöbel ge perrt, und ih var ivie in einer Falle gefangen. Judeß etivas mußte doch ge chehen, um mein Leben zu retten, und o drängte ich mich mit aller Getwalt in die er te be te Nebenga e, mit dem Ent- \{luß, mich um jeden Preis hier durchzu chlagen. Die mich zurü>zuhalten uchten, tieß ih ohne Weiteres rechts und links zur Seite und wehrte auch Anfangs glücklich die Hiebe ab, die meinem Haupte zugedacht waren. Hierbei kam mir auch die Dunkelheit und die Verwirrung der Leute zu Statten. Trogdem erhielt ich chließlich einen wuchtigen Hieb auf mei- nen rechten Arm, o daß der elbe wie gelähmt war. Jch fühlte, daß mich meine Kraft verließ, und fürchtete, daß ih \{ließlih unterliegen würde.
Ju die em Augenbli> erfaßte mich plößlich eine kräftige Hand, und ehe id) wußte, wie mir ge chah, wurde id) mit Windeseile durd) eine Gruppe von Leuten, die den Weg Vor dem kräftigen An turm meines unbekannten Retters ftoben die Leute aus einander. Die Gefahr lag hinter uns, und wir eilten o chnell als möglich vorwärts, bis die Lichter un eres - Lagers vor der Ort chaft auftauchten.
Nun er t bemerkte ih, daß aud) mein Retter niht un- ver ehrt geblieben war. Das Blut floß aus einigen Kopf- wunden an ihm herunter, und ein linker Arm hing kraft- los an einer Seite. Als wir uns dem Zelt mit einem Lampen chein näherten, machte er plößlih Miene, ich zu entfernen. Sd) wandte mich deshalb an ihn, um ihm zu danken und nach einem Namen zu fragen. Aber wer be- chreibt mein Er taunen! Der Helfer in der Noth war mein Be ucher von damals. Was, Sie ind's? rief ih überra cht aus. Doch lächelnd gab er nur die es zur Ant- wort: Sahib, id) bin ein Chri t. 4 Damit ver chivand er in der Dunkelheit.
Jeßt ivußte ich, iwas ih oon dem Mann und einem Chri tenthum zu halten hatte.
Mancherlet aus der Mi ion und für die Mi ion.
(Von R. LK.) Die Ev. - Luth. Kirketidende /, das Synodalblait
Un erer norivegijden Brüder, nimmt Notiz von der Noth un erer Mi ionska e und bemerkt dazu Folgendes: Die Negermi ion der Synodalcon erenz bedarf zu ihrer egens- reichen Arbeit in den Süd taaten nicht weniger als $1200.00 jeden Monat. ... Die es große Werk ollte aud) von uns nicht verge en werden.
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Un er Prä ident McKinley i t dem anarchi ti chen Mordgei t zum Opfer gefallen. Un er Volk geht tief in Trauer. Daß es doch bei allen zugleich eine heil ame Be- trübnis der wahren Buße wäre! Was den Ver torbenen betrifft, o hat gewiß jedes Chri tenherz die en Seufzer : Ach, daß er nur elig ge torben i t! Wen hat es nicht chmerzlich berührt, daß wohl reichlich berichtet worden i t, wie o viele berühmte Aerzte und erprobte Krankenpfleger ich alle er- denkliche Mühe gaben, den verwundeten Leib zu heilen und das zeitliche Leben zu erhalten, obwohl fchlieflid) mit trau- rigem Mißerfolg aber tvo bleibt die Nachricht, daß auch jemand der theuren un terblichen Seele un ers ab cheidenden Prä identen fic) angenommen und ih bemüht hätte, ihn vorzubereiten auf den eligen Eingang ins ewige Leben? Unter den lehten Worten des ver torbenen Prä i- denten ivaren die e Bitten: Dein Reid) komme. Dein Wille ge chehe. Wieder nad Kuma e, der Haupt tadt von A ante! So lautet der Ent chluß Ram eyers und einer tapferen Gattin. Dort hatten fie vor dreißig Jahren das namenlo e Elend einer vierjährigen Gefangen chaft unter unmen ch- lichen Heiden erduldet; dort hatten fie vor fünf Jahren nach läng t gehegter Sehn ucht mit dem Evangelium ihren Ein- zug gehalten und bald chöne Segensfrüchte ihrer Mi ion geerntet; von dort mußten ie vor einem Jahre unter größ- ten Lebensgefahren die Flucht ergreifen, nachdem die auf- tändi chen A anteneger die Mi ions tatión gänzlich zer tört und ie, die Mi ionsleute, auf der Fe tung der engli chen Regierung hart bedrängt und in die bitter te Noth gebracht hatten, o daß fie nur wie dur< ein Wunder dem Tode ent- ronnen ind: dorthin wollen ie nun in ihrem hohen Alter nod) einmal zurü>kehren, um den Heiden die Seligkeit zu verkünden. E! Beute der Krobo im A antekriege. Unter den Trä- gern, die von den Engländern lehtes Jahr für den Feldzug gegen die auf tändi chen A ante waren aufgeboten ivorden, befanden ich auch etiva 700 Mann aus dem Kroboländchen. Ex t am 10. Januar die es Jahres kehrten ie aus dem Kriege a zurü> und wurden daheim mit unbe chreiblichem Jubel em- pfangen, als wären ie die tapfer ten Helden gewe en, und {waren doch nur gewöhnliche Träger. Sie gaben ich freilich den An chein, als hätten fie die A ante bezwungen. Jhr Haupt hmu> nämlich, womit ie jebt einher tolzirten und den krei chenden, Palmen fdwingenden Weibern mächtig im- pouirten, waren Todten chädel, die ie allerdings vom Feld- zug mitgebracht hatten. So oft ie nämlich an Gefallenen vorbeigekommen waren, hatten ie nach echt heidni cher Wei e den Gefallenen die Köpfe abgehauen, ie an eine Schnur aufgefaßt und umgehängt. Bei längerer Ra t war das Flei h von den Schädeln Losgetrennt und die Trophäen nach alter, greulicher Väter itte zubereitet worden. Nach der An chauung der heidni chen Krobo i jeder Krieger, der ohne wenig tens einen Schädel als Beute tü> heimkehrt, ein Feigling und hat keinen freudigen Willkommgruß zu er- warten. Daher die e mit Todten chädeln gejdmiidte Hel- den chaar , die dabei noch zu ver tehen gab, andere Stämme Waren im Kopfab chneiden nicht o gewandt wie ie. Und die er greuliche Unfug wird von den Engländern bei ihren Trägern geduldet! :
Ueber den fur<htbaren Vertilgungskricg Englands in Transvaal bricht der Burengeneral Smuts in folgende herzbewegende Worte aus: Jh müßte den Griffel eines Je aias oder Jeremias haben, um alle Greuel der Ver- wü tung un eres unglü>klichen und verwü teten Landes tref- fend zu childern. Jch bin überzeugt, daß eit dem dreißig- jährigen Kriege und den durch die Heere von Wallen tein und Tilly angerichteten Verwü tungen olche Scenen allge- meiner Vernichtung und Zer törung nicht mehr ge ehen wor- den ind. Wie oft aß ih früher an einem der Abhänge der Magalisberge und habe die herrliche, lachende Gegend mit den Burengärten, -Bäumen und -Gebäuden beivundert. Und jest ift alles verwü tet, Man ieht kein lebendes We en mehr, elb t die Thiere haben fic) aus der Gegend zurüd>- gezogen. (Mbl. d. hannov. K.)
Wie die Togoneger in Africa von ihren Zauberern betrogen verden, zeigt der Mi ionsarzt Fieß durch folgende Bei piele, die wir der Monats chrift Afrika entnehmen: Ju Jahre 1893 erkrankte ein mir bekannter Jüngling an einer heftigen Lungenentzündung. Die Heiden glaubten ganz be timmt, daß Glas plitter in einen Körper gezaubert eien. Die es Uebel konnte nad) ihrem Wahn nur durd Glas vertrieben werden. Die Leute zerklopften, wie td nachher hörte, eine leere Weinfla che, mi chten das pulveri- irte Glas in Palmwein und gaben es dem Kranken zu trinken. Bald darauf tarb der Bedauernsiverthe. Jn einem Dorfe war ein Gewehr, das mit Steinen geladen war, lo8gegangen und die Ladung einem Manne in den Leib gefahren. Alle berühmten Zauberer von nah Und fern ivurden gerufen, die Steine heraus zu bringen. Eincr der elben legte päter, nahdem er Chri t geworden tvar, folgendes Bekenntnis ab: Als id) dahin kam, traf ich ver- chiedene Zauberer, die rathlos herum tanden, da der Ver- wundeté chon im Sterben lag. Yd) ließ mir ganz genau die Steine be chreiben, die in der Flinte gewe en waren, ging ab eits, uchte mir einen ähnlichen Stein, te>te ihn in den Mund und kehrte zu dem Kranken guriid. Dann eßte ich meinen Mund auf die Wunde und augte kräftig. Plöß-


lid) prang: ih auf und fpudte den Stein aus. - Alle Um- tehenden waren ob die es Erfolges ehr erfreut. Sch ließ mich gut bezahlen, wanderte ra h nad) Haus und überließ den Ungliidliden einem Schick al. Welch eine chöne Zugabe i t es, daß die Mi ion die en armen Heiden neben dem kräftigen Heilmittel für die Seele oft aud) die rechte ärztliche Behandlung für den kranken Leib mitbringt ! Nath dreijähriger Arbeit hat der-Berliner Mi ionar Voskamp in Kiaut chau Deutfd-China als Er tlinge fünf Chine en getauft.
Jn Oe terreich ind leßtes Jahr 4699 Glieder der römi- chen Kirche zum Proteftantismus übergetreten.
Am 27. October 1895 lag der Juri t Radcliffe in Liverpool im Sterben. Mit Mühe brachte er die Worte hervor: Jh möchte gern Man fragte ihn, ob er ei- nen älte ten Sohn zu prehen wün chte. Nein! Den zweiten? Nein! Wen denn? Da agte er mit Auf- bietung einer leßten Kräfte: Jh möchte gern, daß alle Gläubigen das Evangelium ausbreiten auf der ganzen Erde!
Den Nordpol zu erfor chen, hat man im vergangenen Jahrhundert über 100 Millionen Dollars, 400 Men chen- leben, 200 Schiffe geopfert. Der Nuten, der dabei heraus- gekommen i t, i t kaum nennenswerth. Und troßdem i t man dabei, im neuen Jahrhundert für die elbe Sache wieder die größten Opfer zu bringen. Unendlich größeren Nuten und herrlichere Re ultate hat das erzielt, was auf die Mi ion ver- wendet worden ift. Hier verlohnt es fic) wahrlich, in Zu- kunft noch größere An trengungen zu machen und mehr Opfer zu bringen. :
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(Von O. H.) Zehnter Synodalberiht des California- und Nevada-Di tricts der deut chen ev.-luth. Synode von Mi ouri, Ohio u. a. St. St. Louis, Mo. Concordia Publishing House. 1901. Preis: 15 Cents.
Dies i t der leßte Synodalbericht, der unter dem Prä idium des Ehrw. Prä es Bühler in San Francisco er cheint. Denn es hat
dem HErrn der Kirche in einem unerfor chlichen Nath gefallen, durch einen unvermutheten Tod die en hochbegabten, treuverdienten Diener eines Wortes, den Gründer der reinen lutheri chen Kirche U. A. C.
un die em fernen We ten, der mit der reichen Erfahrung einer mehr als vierzigjährigen, hochge egneten Amtsthätigkeit ein rechter gei t- us Vater und Berather einer jüngeren Collegen war, zu ich zu nehmen. Sein Tod i t ein fa t unerjeglider Verlu t für die Kirche, onderlich für die en jungen kleinen Synodaldi trict, und er chüttert möchten wir fragen: HErr, warum ha t du das gethan? Aber nein! Un er Verlu t i t ein ewiger Gewinn; den gönnen wir ihm von
+ Herzen: Der Gott, der da heißt und i t ein Gott alles Tro tes, wird elb t aufs be te heilen die {merzlichen Wunden, die er durch die en Tod der theuren Familie, der Gemeinde und Synode und einen pers önlichen Freunden ge chlagen hat, wenn er auch pricht: Was ich thue, das weiße t du jest nicht. Unvergleichlich {chin i t die e eine legte Synodalrede, fo recht aus der Mitte und Tiefe des Evan: geliums heraus, dazu originell, wie es ihm eigen war: Der wun: derbare Schuß, den die rete Erkenntniß des reinen Evangeliums : Eee tngrung zu fal cher Lehre gewährt. Ge egnet ei jein An- Vierzchnter Synodalberiht des Minne ota- und Dafkota- Di tricts der elben Synode, in dem elben Verlag. Preis: 18 Cents.
Die Synodalrede wendet das Wort 1 Cor. 4, 20.: Das Neich Gottes tehet nicht in Worten, ondern in Kraft , ehr chön auf die Synode an. Referat über das zehnte Gebot.
Milde Gaben für. die Negermi ion :
Durch Lehrer John McDavid von der Holy Trinity-Gemeinde in
Springfield, Ql, von Heiko Jan en $10.00. 3.75. Von Durch N. N., Pa t. We t G. Blanten, Point, Nebr., Buckley, SIL, 2.00. Durch Pa t. Theo. Walz aus dem Gottesfaften der Gemeinde in Verona, Pa., 1.00. Durch die Mi ionare: J. C. Schmidt von einer Grace- Gemeinde in Greensboro, N. C., 12.00; F. J. Laukenau von der Mount Zions:Gemeinde in New Orleans, La., 25.00 und von der St. Pauls - Gemeinde in New Orleans, La., 25.00; J. Koßmaun von der Vethlehems-Gemeinde in New Orleans, La., 25.00; Paul Engelbert von die Ka irer: Va t. H. C. Theo. Menk, Wehrs, Eden Paul, Valley, Minn., N. Y., 1.57. und Durch 51.97; H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 99.25; Prof. J. S. Simon, Springfield, SIL, 196.36 und 228.47. Von J. Lehmann, Emery, S. Dak, 3.00. Von N. N., Hein, S. Dak., aus der Hausmi ions- parka e 2.00. Durch Pa t. C. F. Obermeyer von C. Daumler, Fort Dodge, Jowa, 1.00. Von Fräul. N. N., Chicago, Sil, 1.00.
Durch J. C. Dahms, Walnut Grove, Minn., von ihm elb t 2.00 wid von Arthur Dahms 10. Von Frau P. G. Geiger, New York,
N. Y., 2.00. Durch Pa t. Carl Schmidt, Stevens Point, Wis., von
J. Jäger 1.00 und von Frau W. Scherbarth 1.00. Von N. N., Por: tage, Wis., 5.00. Von E. O. Niß chmann und Frau, Bi ell, Oreg., als Dankopfer 1.00.
St. Louis, Mo., den 18. September 1901. A. C. Vurg dorf, Ka irer.
Für die Neger tudenten in Springfield, SIL, hat der Unterzeichnete mit herzlichem Dank erhalten: Durch Pa t. F. T. Kör- ner, Brooklyn, N. ., von einer Sonntags chule $10.00, L. Jen cha- cosfi, A. Gooßen, B. König, A. Haa e, H. Mahl tedt und N. N. je 2.00, P. Denker, Frau Eckhardt, E. Schumacher, F. Lich en u. M. von Thaden je 1.00, W. Müller, L. Schröder, L. Kreeck und H. Nieger je 25. (Summa $28.00.) Gott vergelt's!
Greensboro, N. C., den 5. Sept. 1901. Joh. C. Schmidt.
Für arme Schüler der St. Panls-Station mit Dank erhalten: Vom Nähverein zu Secor, Jll., 27 Kleider, 17 Unterrode, 5 Schürzen, 6 Mädchenho en, 14 Strümpfe, 24 Knabenho en, 5 Paar Schuhe, 1 Paar slippers, 3 overalls, 18 Wai ts, 6 Hemden, 5 Leib- chen, 3 Kappen, 6 Hüte; alles neu. Ebenfalls 1 Paket getr. Schuhe. Von Lehrer Bundenthals Schülern in Friedensau, Nebr., $4.57. Gott vergelt's,
New Orleans, La., den 7. Sept. 1901. Erich Heingen.
Für die Mi ion in Salisbury dankend erhalten von Frau Pa tor J. Holthu en, Brooklyn, N. Y., eine Sendung neuer Mädchenkleider. Bitte in meiner lebten Quittung zu corrigiren : Statt von Pa tor A. E. Freys Gemeinde 2c. : vom Jung rauen- verein der St. Marcus-Gemeinde in Brooklyn, N. Y., $25.00. Georg Schüt.
Für meine armen Neger habe id) von der Gemeinde Pa t. Wehrs in Eden Valley eine Ki te Kleider und $1.57 erhalten. Herzlichen Dank! Der treue Gott vergelte es den lieben Gebern. Paul Engelbert.
Die Mi ions-Taube er cheint cinmal monatlich. Der Preis fiir ein Jahr in Vorausbezahlung mit Porto ijt olgeuder: 1 Exemplar, $ .25 10 25 Exemplare, fs 2.00 5.00 __ Die 60 Partie-Prei e 5 = gelten À 1 9,00 17.00 unter Einer pi Adre e ver andt iverden können. 4 Brie e, welche Be tellungen, Abbe tellungen, Gelder 2c. enthalten, ende man unter der Adre e: Concordia Publishing Uouxe, St. Louis, Mo. Alle die Redaction Letreffenden Ein endungen find zu adreffiren an Rey. Rich. Kretzschmar, 2114 Victor St., St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge ür die Neger- mi ion an den Ka irer Dir. A. G Burgdorf, 1033 S. 8th Str., St. Louls, Mo.
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