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Dien: (Mit Bildern.)... eee cece eee ee eee eee

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Südens, ondern daß eine cheinbare Trägheit weiter nichts i l als ein Unvermögen, chnell zu arbeiten, und Mangel an Ausdauer.

Es gibt ja auch viele wirklich faule Neger, gerade wie es viele faule Weiße gibt, die immer auf der Suche nach Arbeit ind, zur elben Zeit aber im Herzen wün chen, daß ie keine inden möchten. Auch in un erer Mi ionsarbeit inden wir olche Neger, be onders unter den jungen Männern, die nur

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dann arbeiten, wenn ie neue Kleider und Schuhe nöthig haben. Aber wer von meinen Le ern kennt nicht auch Weiße von der elben Art? Jm Großen und Ganzen mü en aber wir Mi ionare un ern Leuten das Zeugnis ausftellen, daß ie ich redlich bemühen, Be chäftigung zu finden, und wenn ie olche gefunden haben, auch dabei zu bleiben. Ja, ja", agt da einer, das mag ja bei deinen Neger-

gliedern der Fall fein, aber on t i t und bleibt es doch That- ache, troß deiner Argumente, daß der Neger faul i t. Nun

gut, lieber Le er, wenn du das zugib t, daß un ere luthe- ri chen Neger nicht faul ind, während du die es von andern annimm t, o ag t du damit nichts anderes, als daß un ere Mi ion unter den Negern chon großen Segen ge tiftet hat,

und du wir t un ere Verpflichtung anerkennen, in dem er- folgreichen Werk fortzufahren, damit durdy das elbe noch immer mehr Segen geftiftet werde. F.J.L.

Freud und Leid der mi ouri chen Heidenmiffionare in Judien.

Darüber wollen wir un ern lieben Le ern einiges berich- ten, damit ie Theil nehmen an Freude und Leid in dem Mi - fionsiverfe, das un er lieber Heiland in der zweiten Bitte des Vater-Un ers allen einen Gläubigen zur heiligen Pflicht gemacht hat. Daim werden fie auch alle für die von ihnen zu einem fo chweren Werke ausge andten Mi ionare täglich Herzen und Hände zu Gott aufheben, daß er durch einen Heiligen Gei t die e theuren Schnitter in des Tages engen- der Hike und verzehrender Arbeit erhalte bei rechter Kraft des Glaubens, in heißer Jnbrun t der Liebe und in gewi er Hoffnung einer endlichen, reichen und ewigen Freudenernte! Wir geben aber un ern Bericht nicht aus gedru>ten Mife ionsblättern, ondern aus den chriftlichen Berichten der Mi ionare. Die e Berichte ind in Form eines Tagebuches und kommen monatlich an den Prä es der Com- mi ion für Heidenmi ion, Prof. F. Bucer, und von ihm an die andern Glieder der Behörde. Sie ind nicht für den Druc ge chrieben. Doch um o tiefer i t der Eindru>, den ie machen. Wir wenig tens mü en bekennen, daß wir keinen die er Berichte ohne tiefe Bewegung des Herzens le en kön- nen. Und oft dachten wir, wenn doch die Tau ende un erer Chri ten auch die e Berichte le en könnten. Welchen Segen hätten fie für ihr Herz! Welch reiche Frucht hätte es für die Mi ion! Wie viel eifriger und brün tiger wären die

täglichen Fürbitten für die Mi ionare! wie viel reicher und freudiger die Mi ionsgaben!

Doch wir chi>ken eine kurze ge chichtliche Notiz voraus, nämlich, daß es im Herb t 1894 war, als die Mi ionare Näther und Mohn bei den Sigsungen des We ilichen Di tricts

der Mi ouri-Synode in St. Charles, Mo., abgeordnet wur- den, und daß ie im näch ten Jahre in O tindien, und zwar im Salem- Di trict, we tlich von der Stadt Madras, ihr Mi ionswerk begannen. Noch in dem elben Jahre trat ein dritter Mi ionar, Kellerbauer, im folgenden Jahre ein vierter Mi ionar, Freche, beide aus der Leipziger Mi ion, nach befriedigendem Colloquium in die e mi ouri che Mi - ion ein. Endlich wurde im lehten Jahre Candidat A. Hübe- ner, vom hie igen Concordia-Seminar, als Mi ionar dort-

hin ge andt. Fünf Mi ionare tehen al o dort in einem Di trict, der etwa zwei Millionen Heiden zählt und wo nur von der ogenannten Londoner Mi ion ein vereinzelter

chwacher Mi ionsanfang gemacht i . Das Mi ionswerk elb t ge chieht dur<h Straßenpredigt in der Stadt und in den umliegenden Dörfern. Frith am Morgen, hon um vier Uhr, ziehen die Mi ionare dazu aus und kommen gegen elf Uhr zurü>k. Dann unterrichten fie in ihren Schulen, wo ihnen heidni che Lehrer zur Seite tehen, die dann zu- gleid) den chri tlichen Unterricht der Mi ionare mit an- hören.

Was haben nun die vier Männer, die der Sprache der

Heiden völlig mächtig ind, in die en fünf Jahren mit ihrer ununterbrochenen Treue und elb tverleugnenden Arbeit aus- gerichtet? Wie viele Heiden ind bekehrt? wie viele Ge- meinden gegründet? wie viele Heidenkinder in chri tlichen

Schulen erzogen? Welch ein lieblicher Gottesgarten ift in die er Heidenwü te von die en treuen Arbeitern eingerichtet und gebaut worden? Merke, lieber Le er, Freud und Leid aus der Heidenmi ion wird dir vor die Seele geführt. Siche, die Frucht i t die Bekehrung nur Eines Hei- den, der etiva ein Jahr zurü>k durch die Taufe aus der Obrig- keit der Fin ternis in das elige Gottesreich der chri tlichen Kirche ver et ward. Er war Lehrer bei Mi ionar Mohn, wurde vom Wort erfaßt und bat endlich um Taufunterricht. So ward er Chri t und die Er tlingsfrucht die er Mi ion. Sit das nicht Freude, große Freude? Der Heiland agt: Was hülfe es den Men chen, wenn er die ganze Welt ge- wönne und nähme doch Schaden an einer Seele? Al o i t die Rettung Einer Seele mehr werth vor Gottes Augen als o großer Lohn, o reiche, elige Frucht fünfjähriger treuer Arbeit: Eine Seele ift gerettet worden! Eine Seele, die mit dem ko tbaren Blute des Sohnes Gottes, das unter Höllen- qualen am Kreuze vergo en wurde, o theuer erkauft worden i t, i t aus dem Tode zum Leben, aus der Hölle zum Himmel gebracht worden. Was find gegen die en Preis alle Mühe und Arbeit der Mi ionare und alle Gaben und Gelder der Chri ten? Wenn Mi ionar Mohn ich heute hinlegen würde aufs Sterbebett zum Feierabend eines Lebens, o könnte er die ganze Welt mit all ihren Gütern und Freuden. Darum,

mit dankbarer Freudigkeit agen: Gott Lob, ich habe nicht vergeblich gelebt und gearbeitet. Sd) habe meinem JE u Eine Seele bringen dürfen! D große Gnade!

Siehe, das ift Glaubensfreude im Werk der Mi ion. Und der Glaube hat himmli che Augen und ieht, wo der

Unglaube nichts ieht. Wie eine einzelne grüne Knospe im Garten den nahenden Frühling verkündigt, fo i t dem Glau- ben die e eine Bekehrung eines Heiden ein göttliches Unter- pfand des chönen, himmli chen Paradie es, das der HErr durch ein Wort in die er Heidenwü te dort pflanzen will. Und bereits läßt er den Mi ionar hie und da gar herrliches tilles FriihlingSiwehen chauen. Seit der Taufe des einen - Lehrers hat fic) nun auch der andere Lehrer Mi ionar Mohns zum Taufunterricht gemeldet und zeigt ein offenes Dhr und Herz für Gottes Wort. So berichtet der Mi ionar auch von einer Schule und einer leßten Weihnachtsfeier mit gar fröhlichem Herzen. La en wir ihn elb t reden. Es ift aus einem Bericht vom Januar die es Jah- res: Das wich- tig te und erfreu- lich te Ereignis im verflo enen Monat war un ere Weih- nachtsfeier mit un- ern Schulkindern und den Leuten, die fid) dabei herzu- fanden. Bisher hat nod) jede Weih- nachtsfeier einen merklichen Fort- \<ritt un erer Mi z ; ionsarbeit gegen die vorhergehende offenbart, aber die dies- jährige am mei ten. Die es Jahr hatten wir doch einen eige- nen Chri ten aus den Heiden und einen, der es werden will, die mit uns feierten. Und es war ihnen fo recht anzumerken, daß das Weihnachtsfe t nun auch ihr eigenes Fe t geworden i t. Man pürte chon lange vor dem Fe te an ihnen, wie auch an den Kindern, eine fröhliche Erwartung. Es wurde gar fleißig gelernt und be onders eifrig ge ungen. Der Gedanke, daß es Heidenkin der find, die vor mir ißen, will einem fa t wunderlich er cheinen. So können ja aud) z. B. die Kinder der Kla e, die nun über drei Jahre regelmäßig und reichlich Religionsunterricht von mir empfangen haben, eigentlich im Herzen gar keine Heiden mehr ein. Aus ihren Antworten, aus ihrem ganzen Benehmen geht hervor, daß ie ganz einfältig an JE um, ihren Heiland, glauben. Meine vier Lehrer hatten die Schule auf mei- nen Wun ch aufs {ön te mit Blumen und Sträuchern ge- <hmüdt, und am heiligen Abend vor der Be cherung wur- den meine liebe Frau und ih von ihnen bekränzt nah Landesfitte und mit Früchten und Süßigkeiten be chenkt. Die helle Freude lachte aus ihren Ge ichtern, als fie ihre Ge chenke brachten. Man merkte ihnen an die Seligkeit des

Gebens, die ie dabei erfuhren. Mir aber tar es eine um fo größere Freude, weil ie dies alles fo ganz von elb t und freiwillig thaten als Wusdruc ihrer Liebe und Dankbarkeit. Denn es ind hier keine auswärtigen Lehrer oder älteren Chri ten, die fie auf olche chri tliche Weihnachts itten hätten aufmerk am machen können. Zur Be cherung am heiligen Abend hatten ih außer den Lehrern und Schülern neb t un ern Dien tboten noch eine ganze Anzahl Leute Heiden eingefunden, o daß der Schulraum dicht gedrängt war. Wir begannen mit dem Weihnadtslied: O du fröhliche und mit Gebet un ere Feier. Dann verlas ich das Weihnachts- evangelium und hielt eine An prache. Nach der elben wur- den die anderen Weihnachtslieder durhge ungen, dann fand die Vertheilung der Ge chenke tatt. Es waren 21 Knaben und 4 Mädchen. Neben allerlei Süßigkeiten bekamen ie alle neue Kleider, in denen ie am andern Morgen alle im Gottesdien t er chienen. Welche Weihnachtsfreude trahlte m Dd aus ihren Ge ich-

tern! Mit welcher Freude angen ie die Weihnachtslie- der von dem JE us- findlein, die e ar- men Heidenkinder! Einer armen Frau, die nicht mehr ar- beiten kann und nur ein Enkelkind hat, die auch regel- mäßig un ere Got-

tesdien te be ucht, chenkte meine Frau ein neues Kleid. Darüber war die Arme o überwältigt, daß ie vor meiner Frau auf die Knice fiel und ein ums andere-

mal ausrief: Meine liebe Mutter, meine liebe Mutter! der Ausdru> be onderer Dankbarkeit bei den Tamulen. Sind das nicht fröhliche Weihnachten unter den Heiden? Sft das niht Freude? Wo bleibt das Leid? Frag t du o, lieber Le er, fo ftelle dir einmal das Herz des Mi ionars vor, ob nicht darin neben der Freude großes Leid i t. Wie, in vier Jahren Eine Seele gewonnen wird des Mi ionars Herz nicht bekümmert fragen: Ach, ivarum nur Eine Seele? Warum nicht zehn oder hundert? Ach, er möchte o gerne, als ein guter Hirte, alle in eines JE u Arme bringen! Er verkündigt einen heidni chen Dien tboten den HErrn JE um. Jahre lang hören ie cheinbar andächtig zu, aber wenn er ie fragt: Warum wollt ihr éu< nicht von euren tummen, todten Gößen bekehren zu dem lebendigen Gott? dann ver- la en fie lieber Verdien t und Stellung und heben fid) von dannen. Wie, oll ihm das nicht Herzeleid bereiten? Wenn wir un ere Confirmanden entla en, treten ie in den Ver- band der chri tlichen Gemeinde ein, aber wenn des Mi ionars Schüler die Schule verla en, o treten ie aus dem Para-

dies kindlichen Glaubens an JE um in das in tere Heiden- thum ihrer Eltern, in den Greuel heidni cher Ehen ein. Wie, ollte da das Herz des Mi ionars nicht bluten und mit dem Me ias beim Propheten Je aias eufzen: Jch aber dachte, ich arbeitete vergeblich, und brächte meine Kra t um on t und unnüßlich zu ? Jch will chweigen von einen traurigen Erfahrungen bei der Straßenpredigt, von der Gleichgültig- feit, dem Haß und Hohn, der Lä terung und bitteren Feind- chaft, womit er empfangen, in einer allerheilig ten Predigt ge tört und lächerlich gemacht, oder endlich gar mit drohen- der Fau t hinweggewie en wird. Sollte ihm das nicht wehe thun? Mi ionar i t in großer Bekümmernis. Da be uchte ihn am 14. Decem- ber der Lehrer der Londoner Mi ion in Vaniyambadi, ein Chri t, und theilte ihm mit: Glauben Sie nicht, daß Jbnen Jhr Schüler untreu entlaufen i t. Nein, eine Verwandten haben ihn in ein Haus gelodt, gefangen genommen und auf | die Seite ge cha t. Nicht wabr, lieber Le er, das war ein Dolch tich in das | Herz des Mi ionars, das war Herzeleid, das ihn ausrufen ließ: Fürwahr, du Gott J raels, du bi t ein verborgener Gott! Biwar erhieli Mi ionar Freche nach einiger Zeit einen Brief von einem Schüler aus einem weitentfernten Orte, wo er als Ge- Freche bekennt, daß dies suiveilen für den Mi ionar ein ganz unerträgliher Bue tand und eine täg- liche Kreuzigung des alten Adams i t. Doch, lieber Le er, höre zum Schluß noch folgende traurige Er- fahrung des leßtge- nannten Mi ionars und ermiß darnach, welches große Leid neben der Freude im Mi ionswerk ijt. Jm Juli leßten Jahres meldete ich bei ihm ein 19jähriger Brah- minen -Jüngling zum Taufunterricht. Die Brahminen find die Ari tokraten un- ter den Tamulen ; die Prie terka te, mei t TESTER fangener gehalten AE wird, mit der Ver- AK icherung, daß er fet nem Gott und Hei- land treu bleiben wolle bis in den Tod; aber wie es mit ihm teht, ob er noch lebt, ob er die Ver uchung überivindet, Gott allein weiß es. Aber das Herz eines Mi - ionars ijt heute nod voll Traurigkeit. D wie dankbar jauchzte ein Herz über die kö t- liche Frucht einer Ar- beit, die ihm Gottes Gnade endlich be chert hatte, und iche da, ploglich i t ie ihm grau am entri en ! O ihr lieben Le er, könnt ihr nach die er kurzen Dar tellung hochbegabt und gut- Judi he Schulmädchen. gebildet, aber fal ch, fred), heuchleri h und verlogen. Die er Jüngling machte von Anfang an eine rühmliche Ausnahme. Bei vortreff- licher Begabung und Schulbildung fand ich bei ihm eltene Demuth und Be cheidenheit, dazu große Lernbegierde und treuer Fleiß. Seine Unterrichtung zur Vorbereitung auf die heilige Taufe war dem Mi ionar daher nicht eine Arbeitsla t, ondern vielmehr eine Lu t. Die Unterrichts tunden waren Erbauungs tunden. Der angehende Chri t bekennt auch be- reits einen heidni hen Verwandten gegenüber freimüthig einen Glauben und daß er in Kurzem ich taufen la en werde. Und chon i t der Tauftag be timmt, die Pathen und Taufgä te eingeladen, Mi ionar Kellerbauer und Gattin und Bruder Hübener. Da ver chwindet der Taufcandidat pliglich. Am 12. und 13. December läßt er fic) niht mehr ehen. Mi ionar Freche weiß nicht, was er denken oll, und von Freud und Leid un erer Hei- denmi ionare mit ihnen fühlen? Könnt ihr euch die Schwierigkeiten ihres Berufes lebendiger vor tellen und tie- fer erkennen, tveld) große Selb tverleugnung, welch harte Kämpfe, welch tete Kreuzigung des Flei ches ihnen darin aufgelegt i t, dann erkennet auch zugleich un ere heilige Ver- pflichtung zu täglicher treuer Fürbitte für ie. O ie be- dürfen der elben ehr, damit ie freudig und glaubens tark bleiben in ihrer Arbeit. O. H. Gnädige Bewahruug vor S<hlaugeu. Mannigfache wunderbare und gnädige Erfahrungen gött: licher Hülfe dürfen die Mi ionare in ihrem gefahrvollen Leben unter wilden Thieren und den fa t nod) wilderen

Men chen in den Heidenländern machen. Merkwürdige Er- rettungen haben z. B. viele Mi ionare erfahren dürfen in den leßtjährigen Verfolgungen in China. Sie tehen wic rechte Wunder Gottes vor den Augen der Chri tenheit und er- wed>en ie zu dankbarem Lobe Gottes. Darum ollen olche Erfahrungen auch den Chri ten nicht vorenthalten werden. Mit Freude theilen wir daher das Nachfolgende mit, das Mi ionar Neiß aus Nordtransvaal im lehten Berliner Mi ionsbericht erzählt : mde) ent inne mich nicht gehört zu haben, daß gerade meine Station Molet che be onders von Schlangen heimge ucht ijt; aber zum Prei e Gottes will ich die Schlangenge chichten erzählen, die i allein hier in die er Woche vom 3. bis 10. December 1900 zugetragen haben. Bei Abräumung eines Schutthaufens in der Nähe des Hau- es ringelten fic) plößlich vier bis fünf hwarze Schlangen zwi chen dreißig Schulkindern, die den Schutt wegtrugen. Bivei konnten wir tödten, die andern entkamen. Und ob- \chon die e giftigen Thiere an den bloßen Füßen der Kinder vorbeiglitten, bewahrte der HErr ie, daß keinem einzigen Kinde cin Leid ge chah. An dem elben Tage aß meine Frau auf einer Bank auf der Veranda. Da kommt un ere Éleine Martha auf ie zu gelaufen, nimmt ein Stidden und chlägt auf etwas Glänzendes, das neben ihr liegt. Es war eine große, grüne, giftige Schlange, die in Eile zu entkommen uchte, vas ihr auch leider gelang. Aber welch ein Schre> für die Mutter! Und welche Gefahr für das Kind! Am Tage darnach aß ih mit A. Legodi, dem braunen Lehrer, in meiner Studir tube. Es wurde pät, ehe er ging, und als ich ihm mit einem gute Nacht! die Thür öffnete, konnte id) ie nicht ordentlich wieder chließen. Jch öffnete fie nod) einmal ein wenig, und da ift es mir, als chlage . dach, vier in der Vorrathskammer. jungen Löwen und Drachen. etivas an die Thüre. Was ivar das? Beim Schein des Lichtes ehe ich den zerquet chten Leib ciner großen Schlange vor der Thüre im Todeskampfe jich rollen, während der Kopf wie abge chnitten im Zimmer lag. Das Thier muß in dem Augenbli>, als A. Legodi hinaus ging, zwi chen einen Füßen durchge chlüpft fein, um ins Zimmer zu gelangen. A. Legodi, der zunäch t vor dem tödtlichen Biß bewahrt ge- blieben i t, hatte von alledem nichts bemerkt. Als ich ihm am näch ten Tage eine und meine gnädige Bewahrung er- zählte, hörte er ganz er taunt zu und agte: Lehrer, das kommt von Gott! Er oll mich niht um on t zu ern terem Suchen nach der Heiligung aufgefordert haben. Eine andere Schlange tödteten wir im Pferde tall, vier andere im Stroh- Ja, ogar auf der Kanzel in der Kirche fanden wir eiñe von rothbunter Färbung, die Teider eptfam. Welche gnädige und mächtige Bewahrung in augen chein- licher Todesgefahr! Wer denft da nicht an Py. 91: Auf den Löwen und Ottern wir t du gehen, und treten auf den Ex begehrt mein, o will ich ihm aushelfen; er fennet meinen Namen, darum will ich D. H; Mancherlei aus der Mi ion und für die Mi ion. (Von R. 1K.)

Mi ionar Koßmann von der Station Bethlehem in New Orleans chreibt: Wieder hat der HErr uns eine Freude bereitet. Oft genug fommen Kinder in un ere Schule, die weder getauft ind noch je zuvor etwas von dem JE us- namen gehört haben. Eine Anzahl olcher Kinder hatten wir auch in die em Jahr. Nachdem ie cine geraume Zeit in un ere Schule gegangen waren und nun den Wun ch heg- ten, nach Chri ti Befehl getauft zu werden, ihre Eltern die Zu timmung auch gegeben hatten, o wurden ie nach org- fältigem Unterricht und nach einem öffentlichen Examen vor der ver ammelten Gemeinde getauft. Das jüng te die er Kinder war neun Jahre alt, das älte te vierzehn. Zwei deve elben wurden zu ammen mit einem andern Kinde, das be- reits getauft war, am elben Sonntag confirmirt. So hat der HErr un erer Station wiederum 8 Seelen hinzugefügt. Er aber, der HErr, erhalte ie fe t im Glauben bis an ihr Ende.

Un ere farbige Miffionsgemeinde in Southern Pines, N. C., i t voll dankbarer Freude über die Orgel, die ihr von cinem ungenannten Pa tor ge chenkt worden i t, und be onders jenem be orgten Neger, der hon läng t ge- eufzt hatte: t seems our cause is dying out without an organ! ijt gewiß jest das Herz wieder leicht geworden. Ob auch wohl der orgello en Gemeinde Pa tor Engelberts in Rockwell jest bald die elbe Freude zu Theil wird?

Der Jowa-Di trict un erer norwegi hen Schwe ter- ynode, der vom 30. Mai an in Story City, Jowa, in Sihung war, hat empfohlen, daß möglich t bald ein zweiter Arbeiter in die Mi ion nach Japan ent endet werden möchte, der dem dortigen Mi ionar Birfelund in dem herrlichen Werke zur Seite treten oll. -Mi ionsvennen , ein von un ern norwegi chen Brite dern herausgegebenes Mi ionsblatt, er cheint jest nicht mehr monatlich und im früheren Format, ondern viermal im Jahre in einem tattlichen Hefte von 64 Seiten. Sn der That eine gediegene, reichhaltige Mi ionszeit chrift. Gott egne die Herausgeber und die Le er!

Ueber die Herzenshärtigfeit der heidui hen Judia- ner chreibt Mi ionar Mayerhoff in der Kinderfreude Folgendes: Was man den Jndianern aus der heiligen Schrift erzählt, behalten ie ehr gut, aber es cheint ihnen ganz gleichgültig zu ein. Das Dichten und Trachten ihres Herzens teht einzig und allein auf Befriedigung ihrer flei ch- lichen Lü te. Sie leben ganz dem Augenbli> und möchten ihr ganzes Leben mit Nichtsthun und Spiel zubringen, wenn das möglich wäre. Deshalb bringen ie es aud) im Jrdi- chen zu nichts; die elbe bittere Erfahrung machen fie jedes Jahr, nämlich daß Hunger und Armuth nicht von ihrer Hütte weichen, aber ihre Vergnügungs ucht und Spielwuth läßt ie nicht zur Ein icht kommen, daß fie ich wenig tens zu par-

amerer Lebensiveife ent chließen könnten und ein ruhigeres,

arbeit ameres Leben führten. Alles, was man ihnen auch agt, alles Bitten, Ermahnen, Predigen, ei es, daß man ie auf ihre irdi che, vichi che Lebenswei e aufmerk am macht, ei es, daß man ihnen die Augen über ihre La ter und Sün- den öffnen will und ihnen das Evangelium nahe zu bringen ucht, ihre Antiwort i t tets die nämliche: Wir wollen uns

vergnügen, wir geben nichts darum; für uns i t alles gut und recht, wie wir es treiben. ... Oft treiben ie dann auch Spott mit dem, was ich ihnen agte, machen allerlei unver- tändige Nedensarten, fo daß man ihnen mit chiverem Her- zen Lebewohl agen muß und ich auf den Heimweg begibt, Oft muß man denken, es i t leichter, einen Stein zum Leben zu erwecken, als das Herz der Jndianer. Gott chenke dem lieben Bruder Geduld zur Arbeit auf die em harten

Felde und la e ihn bald herrliche Segensfrüchte chauen! Hat Mi ionar Mayerhoff nach fünfjähriger treuer

Arbeit noch keine ichtlichen Erfolge zu berichten, o kann Mi ionar Günther, der etwas über ein Jahr in San Carlos unter den Judianern arbeitet, chnell nach einander erfreu- |

Als vor cinem Jahre in China das zweite Edict ausging, welches die Ausrottung aller Fremden befahl, haben zwei Mandarine in Peting die vier Buch taben, welche bedeuteten: Rottet aus chonungslos und zer töret mit Feuer! in vier andere Buch taben umgewandelt, die den

Sinn ergaben: Be chühßet, o gut ihr nur immer ver- möget ! Dadurch wurde das Leben vieler Flüchtlinge ge- rettet (z. B. auch das des Mi ionar Cooper und der Seinen). Die Mandarine wurden dafür mit dem Tode be traft; ihre Leichen find aber päter dur< Anordnung der Mächte mit hohen Ehren be tattet worden.

Ju der Provi:z Schan i in Nordchina, wo der Blut- men ch Hit H ien, al? Gouverneur der Provinz, 123° Euro- pier hat umbringen la en (20 tarben außerdem auf der Flucht), und in der benachbarten Provinz Schen i i t jetst Hungersnoth ausgebrochen. Auf die Kunde von die er Noth haben ich alsbald engli che Mi ionare, Herr For yth und andere, aufgemacht, um an Ort und Stelle ein Rettungs- werk zu organi iren. Auf Vitten der Mi ionare, die urd)

die vereinigten Mächte in Peking unter tüht wurden, hat

liche Mittheilungen machen. Er t dur te er einen Judianer-

knaben unterrichten und taufen, bald darauf zehn Judianer- mädchen, und nun hat er auch einem jungen Ehemann nach gründlicher Vorbereitung die heilige Taufe mittheilen dürfen.

So erfahren die e beiden Arbeiter, daß ein unbegreiflicher Gott über ihrem Werke waltet, und daß es eine Sache i t, den von beiden mit gleicher Treue ausge treuten Samen auf- gehen zu la en, wo und wann er will.

Gin Sioux-Judianer agte kürzlich in einer An prache, die er in Wa hington hielt, unter anderm Folgendes: Die

Regierungs chulen ind nicht gerade, was uns noth thut, denn das Fatale i t, Staat und Kirche können nicht verbun- den werden. Bei dem gegenivartigen Sy tem geht es etiva o zu: Ein Judianer tritt ein, mit De>e und Farbe an-

gethan. Er wird in die Wa chma chine ge te>t, und über kurz oder lang kommt er am andern Ende heraus, aus taffirt mit den Kleidern des weißen Mannes, mit fein gewich ten Schuhen und einem Stehkragen von beträchtlicher Höhe. Mei t pricht er ein fließendes Papageien-Engli ch. Aber vas für eine dauernde Wirkung hat's auf den Gei t? Sind ie entla en, fo kehren die Judianer in der Regel zurü> in ihr altes We en, und manche werden nun noch fdylimmer, nachdem ie ge chult worden ind. Herzensbildung i t es, die noth thut. Und die e kann nicht anders erzielt werden als dure Mi ions\ chulen, in denen eine Ghriftlide Erziehung dargeboten wird... So würde die vielum trittene Sndianerfrage bald gelö t fein. Wir ehen hinzu: das i t auch die Lö ung der in un erm Lande o brennenden Neger- frage. Ach, daß es noch immer Leute gibt, die die Noth= wendigkeit der chri tlichen Schulen in Kirche und Mi ion für Land und Leute nicht ein ehen wollen! Ein Mi ionar der Londoner Mi ionsge ell chaft i t fürzlih in China in der Nähe von Tient in von Näubern ermordet ivorden.

ich die chine i che Regierung bereit finden la en, ein Hülfs- werk einzurichten und be onders auch den eingeborenen Chri- ten, die ja in der Verfolgungszeit alle ihre Habe verloren haben, Unter tüßung an Korn und Geld zu gewähren. So erwei en ich die als die chlimm ten Feinde vertriebenen fremden Teufel chon jeht wieder als die rechten Volks- freunde.

Die Engli ch- kirhliche Mi ionsge ell haft hat 907 Mi ionare und Mi ionarinnen in ihrem Dien t. Von die- en erhalten 414 ihre Be oldung nicht aus der allgemeinen Ka e, ondern von einzelnen Freunden, Familien, Gemein- den und Vereinen. Dazu kommen noch 89 andere, die gar keine Be oldung annehmen, ondern von eigenen Mitteln leben. x

Auch die Heidnijfdjen Zulus halten dafür, daß alle Men chen gleich ge chaffen eien , wie die Unabhängigkeits- erflarung behauptet. Ein engli cher Bi chof hatte ich von

einem Zuluhäuptling Träger ausgebeten. Doch ie waren nicht weit gekommen, da ivarfen ie den Bi chof auf einen Hügel hin und agten: Sollen wir den Europäer tragen, der noch nicht einmal todt i t? Kann er nicht eben o gut auf einen Beinen gehen ivie andere Men chen 2

Nath einer SAladt in Südafrica machten zwei, die zuvor gegen einander gekämpft hatten, nähere Bekannt chaft mit einander, und iehe, es tellte fic) heraus, daß beide die Ab icht hatten, päter in den Mi ionsdien t einzutreten. -O welch ein Bruderkrieg!

Dic Bet chuanenmi ion der Hermannsburger in: Süda frica, die früher herrlich blühte, jest aber dur den Krieg ehr verwü tet ivorden i t, hat wieder einen bewähr- ten Arbeiter verloren. Mi ionar Adam Widert tarb am 1. März im Alter von 53 Jahren. Gott erbarme fic der chwergeprüften Wittive und ihrer Kinder chaar! Die Kriegs- nöthe im Transvaal erden immer chreiender. Die BVez-

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