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Mitteilungen aus North Carolina und Virginia. (Mit RUE CUED EEC E
from Missions-Taube 1908
Mitteilung machte, da hielt er es für überflüſſig, in ſie zu dringen, doc) recht reihli< zu geben. Er ſagt von ihnen: „Denn ih weiß euren guten Willen, da- von id) rühme bei denen aus Macedonien (und ſage) : Achaja iſt vor einem Jahre bereit geweſen. Und euer Exempel hat viele gereizet.“ Die Gemeinde zu Ko-
* rinth hatte alſo bereits andere Gemeinden dur ihr
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Exempel gereizt, das heißt, ſie auch willig gemacht,
Kollekten für die Bedürfniſſe im Reiche Gottes zu erheben. Die Not, leibliche und geiſtliche Not, welcher wir
Chriſten uns anzunehnen ſchuldig ſind, hat nie auf- gehört. Ab und zu dringt. nod) ein beſonderer Not-
ſchrei an unſer Ohr. Die cine oder die andere un- ſerer Miſſionskaſſen iſt etwa leer und bedarf unſerer Hilfe. Nun ſind wir nach dem neuen Menſchen auch | willig zu helfen; aber der alte Menſch findet ſo viel Gründe, ſonderli<h wenn „die Zeiten ſhle<t ſind“, oder wenn die Ernte knapp ausgefallen iſt, gegen die Kollekten, beſonders gegen die „vielen Kollekten“, daß wir in Gefahr kommen, müde und mißmutig zu werden und die Zahl und den Ertrag der Kollekten
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Heruntergujegen. Da wirkt denn ein gutes Beiſpiel, ein Exempel recjter Art ebenſo erfriſchend und be- lebend wie beſhämend und reizt zu neuem Eifer. Ein ſolches Exempel ſei hier mitgeteilt. Eine Schweſtergemeinde in einem unſerer nörd- lihen Staaten hatte beſchloſſen, am 29. Juni dieſes Jahres ihr jährliches Miſſionsfeſt zu feiern, und alle Vorbereitungen wurden demgemäß getroffen. Da : bridjt, nur cin paar Tage vor dem Feſte, cin ſchre>- 5 lihes Hagelwetter über die Gegend herein. Die ganze, prächtige, vielverjpredjende Frucht des Feldes ~ war verloren. Weizen, Hafer, Gerſte, Mais, ja ſogar das Gras auf den Wieſen wurde total verwüſtet. Trogdem wurde das Miſſionsfeſt niht aufgegeben, ſondern die ſchwer betroffene Gemeinde feierte es mit
Dank gegen Gott, der ſo gnädig größeres Unglück abgewandt hatte. Es war kein Menſchenleben ver- loren gegangen, die Wohnungen waren ſtehen ge- blieben, auch war fein Vieh erſhlagen worden. Die Gemeinde zählt nur 70 kommunizierende Glieder, und dod) wurde “$12.50 mehr als cine namhafte (estes Jahr. Kollekte geſammelt, Dazu gab ein wohl- habender Farmer, troffen hatte, für den die der Sturm beſonders hart ge- Miſſionskaſſe cin beſonderes “Dankopfer von aß dem HErrn $100.00 in der Erkenntnis deſſen, alles gehört, was wir haben, und aß es ahrt. der HErr iſt, - Möchte man der uns Leben aud) von dem und Oden be- Beiſpiel Diejer
“Gemeinde ſagen können, was der Apoſtel Paulus der meinde in Korinth ſchreibt: „Euer Exempel hat H. M.
Mitteilungen aus North Carolina und Virginia.
1. SJmmanuel-College.
Am 9. September wurde durch einen feierlichen Gottesdienſt das neue Schuljahr des Smmanuel- College eröffnet. Direktor Bakke hielt cine Rede an die Studenten auf Grund von Matth. 17, 8. Zu unſerer Freude durften wir bemerken, daß die aus- wärtigen Schüler fic) dies Jahr doc) etwas pünkt- licher eingeſtellt hatten als in andern Jahren. Zwei- undfünfzig ſind jeßt taglid) anweſend, und eine
Anzahk wird immer nod) erwartet.
Da wir nur vier Profeſſoren ſind, aber mehr Klaſſen als im leßten Fahr zu unterrichten haben, jo mußten wir möglichſt viele Doppelklaſſen bilden,
bis wir eine weitere Lehrkraft bekommen. Da außer- dem jeden Sonntag mehrere Stationen mit Predigt und Seelſorge bedient werden müſſen, jo wünſchen wir nichts fehulider, als daß bald der re<hte Mann für das College gefunden wird.
Ein paar Tage früher als das College wurde auh die mit der Anſtalt in Verbindung ſtehende Schule wieder begonnen. Die Schülerzahl, die jid) auf 142 beläuft, ijt jest ſhon größer als je zuvor. Lehrer Neid und Frl. Sutton, die in der Schule unterrichten, wiſſen kaum, wo jie ihre Schüler unter- bringen ſollen. Schon müſſen die Kinder zu dritt in den Bänken und außerdem auf Stühlen und auf der Plattform ſizen. Wir ſollten alſo noc) ein Klaſſen- zimmer haben.
Lehrer Frank Alſton, der leßtes Jahr an dieſer Schule ſtand, iſt nah Charlotte, N. C., verſeßt wor- *
den, wo er die Stelle ſeines Bruders John an Mij- ſionar McDavids Schule übernommen hat, da ſein Bruder ſeine theologiſhen Studien im College in dieſem Jahre fortjest. 2. Meherrin, Va Zwei beſondere Feſte hat kürzlih unſere Neger- gemeinde in-Meherrin, Va., gefeiert. Das erſte war die Konfirmation am 20. September, das andere das Harvest Home Festival am 4. Dftober. Vier Knaben und drei Mädchen wurden am 90. September von dem Unterzeichneten konfirmiert. Es find ſämtlih Kinder von dortigen Gemeindeglie- dern und Früchte unſerer dortigen Gemeindeſchule. . Wie ſchon früher berichtet, ſo waren dieſe ſeit März von den IO Sen unterrichtet worden. Un ihrer Freude und ihrer fejtliden Stimmung Aus- dru> zu geben, hatte die Gemeinde aus freien Stücken ihr Gotteshaus wirkli<h geſ<ma>voll mit Girlanden und Blumen geſ<hmücd>t. “det türlih ſehr gut befudt war, beſtand aus der Prü- Der Gottesdienſt, der na- 2 É