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from Missions-Taube 1908
fung, der eigentliden Konfirmation und der Feier des heiligen Abendmahls. — So hat denn Gott wie- der ſihtbar dieſe Miſſionsarbeit geſegnet. Jhm ſei Lob und Dank dafür!
Für das Harvest Home Festival war die Rirdje wieder feſtli<h gejdjmiidt, dod) anders als bei der Konfirmation. Wo man nur Plat finden konnte, waren die Frucht und ſonſtige Produkte der Ge- gend jdjin aufgebaut und aufgeſtellt worden. Zwei Gottesdienſte fanden ſtatt, zu denen fid) beide Male eine große Zuhörerſchaft, darunter aud) viele Fremde, eingeſtellt hatte. Morgens predigte der Unterzeichnete und nahmittags Prof. Groß. Das Mittagsmahl wurde gemeinſchaftlih in der Schule
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Konfirmandenklaſſe in Meherrin, Va. eingenommen. Die Ernte war hier im großen und ganzen ſehr gut au8gefallen; beſonders hatte der Tabak, der hier ſehr viel gezogen wird, reidjlid) ge- tragen. M. L.
Aus Manſura.
Das Evangelium ijt eine Kraft Gottes. Durch das Evangelium werden der Menſchen Augen auf- getan, daß ſie fic) bekehren von der Finſternis zu dem Licht und von der Gewalt des Satans zu Gott, zu empfangen Vergebung der Sünden und das Erbe ſamt denen, die geheiligt werden durd) den Glauben an JEſum Chriſtum. Seit der Apoſtel Zeit, die fein anderes Mittel als das Evangelium vom ge- freugigten Chriſtus zur Bekehrung der Welt an- wandten, bis auf die Prediger des Evangeliums un- ſerer Tage hat es immer denſelben Erfolg gehabt. Der geiftlid) Blinden Augen wurden geöffnet, ſo daß ſie ihren Heiland ſahen. Die da in Finſternis ſaßen, ſind bekehrt worden zum Lichte der Erkenntnis Chriſti, daß der Morgenſtern aufging und der Tag anbrad) in ihrem Herzen. Die aus Furcht des Todes im ganzen Leben Knechte ſein mußten, weil fie unter der Gewalt des Satans fdjmadjteten, find zu Gott gekommen, ſeine freien Kinder, ſeiner Gnade, der Vergebung der Sünde teilhaftig und ſomit Erben des ewigen Lebens geworden. Das hat das Evan- gelium an uns ausgeridjtet, und denſelben Erfolg hat es in unſerer Negermiſſion. Dafür ein Beiſpiel.
Miſſionar Ed. Schmidt von Napoleonville ſchreibt uns: „Am 27. September habe ich wieder in Man- ſura gepredigt, und zwar war es eine Leichenpredigt, die id) hielt. Der Verſtorbene war Silveſter Augu- ſtin, etwa 60 Jahre alt, eins unſerer beſten und treueſten Glieder in Manſura. Gott hat ihn lange leiden laſſen und ihn in fdjweren Anfechtungen auf dem Krankenlager geprüft; aber er hat ihm aud Gnade gegeben, daß er an ſeinem Heiland bis ans Ende kindlich feſtgehalten hat und, wie wir zuver- ſihtlih hoffen dürfen, ſelig in ſeinem HErrn ent- ſchlafen iſt. : „Unſer Auguſtin war bis vor etliden Fahren ein Anhänger des Papſtes und ſeiner Jrrlehre, iſt aber dur< Gottes Gnade zur redjten Erkenntnis gefom- men und hat ſich ſeitdem ſtets als ein eifriges, treues Glied unſerer Kirche erwieſen. Seine Verwandten, die faſt alle romijd-tatholijd) ſind, haben während jeiner Krankheit alle Mittel ins Werk gejest, ihn zum Abfall von der lutheriſhen Kirhe und vom reinen Bekenntnis zu bringen und fid) wieder vom Prieſter in die römiſche Kirche aufnehmen zu laſſen. Noch kurz vor ſeinem Ende hatten ſie in ihn ge- drungen, um die legte Ölung von ſeiten des Prieſters zu bitten, und wären, wie Student Thompſon vom Luther-College in New Orleans, der zugegen war, berichtet, darüber faſt mit ihm in Streit geraten. Doch Gottes Kraft hat fic in ihm mächtig erwieſen. Mit fdjwader Stimme jprad) der Sterbende die Worte: ‘Now I know that what Rev. Pretzsch taught and preached was right.” Als Student Thompſon ihn dann fragte, ob er auf den Glauben, daß er allein durd) Chriſti Genugtuung, der auch für ſeine Sünde geſtorben ſei und genuggetan habe, ſelig werde, entſchlafen wolle, antwortete er: „Ja!“ Nach- dem er dann nod) zu einem Gebet ein lautes „Amen“ geſprochen hatte, iſt er eingegangen zu ſeines HErrn Freude. . »Mix war es vergönnt, ihn etlidje Male wäh- rend ſeiner Krankheit zu beſuhen und ihm Troſt und Stärkung ‘aus Gottes Wort dargureidjen, und auf fein ſehnlihes Verlangen konnte ich ihm zwei Wochen vor ſeinem Ende das heilige Abendmahl reichen. Nur eins bedaure ih, daß ic) nämli<h ſeinen Wunſch, ih möge ihn beerdigen, niht erfüllen konnte. Als ih am Freitagabend eine Depeſche erhielt mit der Nachricht, daß das Begräbnis am Samstagvormit- tag ſtattfinden ſolle, hatten bereits alle Züge Napo-