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Tourismus hat weiterhin Zukunft
HGV-forum2021: Fokus auf Nachhaltigkeit — Herausforderungen für Präsident Pinzger
Das in der Messe Bozen abgehaltene HGVforum2021 stand ganz im Zeichen einer neuen Aufbruchstimmung im Hotel- und Gastgewerbe.
HGV-Präsident Manfred Pinzger ging in seiner Rede auf die schwierige Situation für Tourismusbetriebe und Mitarbeiter seit Ausbruch der Pandemie ein und sagte, dass die erlassenen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie den Tourismussektor, die Betriebe, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Zulieferer außerordentlich stark getroffen hätten. Die aufgehobenen Reisebeschränkungen, die Durchimpfungsrate und die wirkungsvollen Schutzmaßnahmen hätten aber viele Menschen wieder bewogen, in den Urlaub zu fahren. Davon profitierte auch die Urlaubsdestination Südtirol, freute sich Pinzger in Anwesenheit zahlreicher Mitglieder und Ehrengäste. „Es hat sich einmal mehr gezeigt, dass das Hotel- und Gastgewerbe als Branche weiterhin Zukunft hat“, unterstrich Pinzger. Dies führe wieder zur Debatte über erhöhtes Verkehrsaufkommen, welches vor allem dem Tourismus angelastet werde. Dass der Tourismus Verkehr verursache, sei klar. „Wir sind aber nicht die Hauptverursacher“, sagte Pinzger und unterstrich, dass man weiterhin alternative Anreisemöglichkeiten promoten und in Südtirol die Mobilität mit öffentlichen Verkehrsmitteln gezielt ausbauen wolle.
Herausforderungen für die Zukunft
Den zweiten Teil seiner Rede nutzte Präsident Pinz-
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HGV-Präsident Manfred Pinzger bei der Rede auf dem HGVforum2021.
ger, um aufzuzeigen, wie sich der HGV die Gestaltung der touristischen Zukunft vorstellt. Zunächst ging er dabei auf die bevorstehende Wintersaison ein. „Als HGV haben wir zusammen mit dem Verband der Seilbahnbetreiber bereits im Sommer darauf gepocht, dass die Ministerien und das Parlament in Rom Klarheit über die Wintersaison schaffen müssen“, sagte Pinzger. Er fügte hinzu: „Dieses klare Bekenntnis kam, mit gewissen Auflagen. Damit können und müssen wir leben.“
Tourismus ganzheitlich sehen
Ein weiteres Thema war das Landestourismusentwicklungskonzept. Ohne ins Detail einzugehen, betonte er, dass der HGV einverstanden sei, dass mit dem Tourismuskonzept auf Landesebene und Gemeindeebene neue Leitplanken vorgegeben würden und dass Qualität vor Quantität komme. Bei der Debatte über die zukünftige Ausrichtung des Tourismus gehe es für den HGV darum, den Tourismus ganzheitlich zu betrachten, der Jugend die Chance zu geben, ihre Betriebe weiterzuentwickeln, und das neue Regelwerk für sämtliche Beherbergungsarten vorzusehen.
Ein weiteres zentrales Thema für die Branche sei die Innovation im Hotel- und Gastgewerbe, insbesondere im Bereich der Digitalisierung. Diese gelte es noch gezielter zu fördern und für den Wirtschaftsstandort Südtirol zu nutzen. In diesem Zusammenhang sprach sich Pinzger für die Realisierung des Projektes Market Place der IDM aus. Damit solle die Möglichkeit geschaffen werden, dass der Gast all das digital vorfinde, was er für den Urlaub in Südtirol brauche bzw. im Urlaub wissen wolle.
Eine nächste Herausforderung sieht Pinzger darin, wie es gelingt, auch künftig qualifizierte und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Gastgewerbe zu gewinnen. Das Thema der Mitarbeiterbindung, die Stärkung der eigenen Kompetenz als Hoteliers und Gastwirte in puncto Mitarbeiterführung, müssten noch stärker in den Vordergrund gerückt werden. Der Gesundheitsfonds mySanitour+ biete nun eine weitere Möglichkeit, um den Sektor für die Beschäftigten attraktiver zu machen (siehe auch Seite 3).
Landesrat Arnold Schuler meinte in seiner Grußbotschaft, dass die Pandemie einen harten Aufprall für alle, und speziell auch für den Tourismus zur Folge gehabt habe. Die Sommermonate hätten dem Sektor wieder Zuversicht gegeben und auch die Wintersaison werde unter gewissen Auflagen starten können. „Es gibt aber ein Restrisiko. Deshalb ist weiterhin Vorsicht im Umgang mit dem Coronavirus geboten“, mahnte Schuler. Bezüglich des Landestourismusentwicklungskonzeptes sagte Schuler, dass es nun darum gehe, die Fragen zu beantworten, wohin Südtirols Tourismus gehe, wofür Südtirol stehe und wie viel Tourismus Südtirol vertrage.
Nachhaltigkeit leben
In einer von HGV-Direktor Thomas Gruber geleiteten Gesprächsrunde ging es darum, wie Südtirol Nachhaltigkeit konkret leben kann.
Zuvor meinte Nachhaltigkeitsexpertin Xenia zu Hohenlohe-Langenburg, dass Südtirol in puncto Nachhaltigkeitsstrategie als Vorzeigeregion gelte, und ermunterte die Tourismustreibenden, dabei eine Vorreiterrolle einzunehmen, die auch von den Gästen honoriert werde. Siehe dazu eigener Bericht auf Seite 6.
Das HGV-forum2021 ist als Green Event durchgeführt worden. st