Lebensraum Innsbruck Die Projekte sind Zeichen der Begegnung und gestalten das vielfältige Stadtbild Innsbrucks maßgeblich mit.
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it dem „Preis der Vielfalt – Zusammenleben fördern“ würdigt die Tiroler Landeshauptstadt Aktivitäten, Initiativen und Projekte, die das Zusammenleben auf Augenhöhe in den Vordergrund stellen. Initiiert im Jahr 2008 hat sich der Preis mit der Zeit weiterentwickelt und sich den aktuellen Erfordernissen angepasst.
Barrieren überwinden „Zum Einreichen sind all jene aufgerufen, die ein Zeichen für ein gelingendes Miteinander setzen und mit ihrer Arbeit die Gemeinschaft über sprachliche und kulturelle Barrieren hinweg stärken“, erklärt
Integrationsstadträtin Mag.a Elisabeth Mayr. Im vergangenen Jahr erhielt das Projekt „Theater Konkret“ die Auszeichnung. Dort haben Jugendliche die Möglichkeit, Erfahrungen auf der Bühne zu sammeln und damit auch die Gelegenheit, ihre Wünsche und Sehnsüchte auszudrücken und mit anderen zu teilen. „Konkret wollen wir herausragende Projekte in den Vordergrund rücken, die das Gemeinwohl in unserer vielfältigen Heimatstadt unterstützen und festigen“, betont Mayr.
Im Wandel Die Auszeichnung basiert auf einem Beschluss des Innsbrucker Gemeindera-
Verbindungen schaffen Die Plattform Asyl für Menschenrechte startet im Frühjahr 2021 mit Patenschaften für Kinder und Jugendliche aus geflüchteten Familien. Das Projekt „Ertebat Kids Patenschaften“ stellt Freundschaften und das Netzwerk zwischen PatInnen und Kindern zwischen acht und 14 Jahren durch gemeinsame Unternehmungen in der Freizeit in den Fokus. Dabei werden die Patenschaften über den Zeitraum von einem Jahr laufend geschult, begleitet und unterstützt. Wer Interesse an einer Patenschaft hat, kann sich bei der Plattform Asyl per Mail unter info@plattform-asyl.eu oder telefonisch unter der Nummer +43 677 63937029 melden. 16
INNSBRUCK INFORMIERT
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Jährlich zeichnet die Stadt Innsbruck Menschen und Institutionen für ihr Wirken im Sinne des Gemeinwohls und der Zugehörigkeit in städtischer Vielfalt aus.
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Zusammenleben auf Augenhöhe
tes im Mai 2008 und wurde als „Preis der Kulturen“ aus der Taufe gehoben. Im Laufe der Zeit kam es zur Umbenennung und einigen anderen Änderungen: „Was wir unter dem Begriff Integration verstehen, hat sich über die Jahre stark verändert. Im Wort Vielfalt ist das wechselseitige Verständnis, der Austausch, das verbindende Element viel stärker und lebendiger ausgedrückt. Es geht um Projekte, die ein gutes Zusammenleben in der Stadt ermöglichen und das Gefühl von Zugehörigkeit schenken, die uns alle Heimat (neu) entdecken und erfahren lassen. Der Preis hat sich mit der Entwicklung der Gesellschaft und der Sprache verändert. Er ist mitgewachsen und gereift“, betont Mayr. Im Oktober 2013 wurde der Umbenennung in „Preis der Vielfalt“ sowie der Erhöhung der Dotierung von 3.000 auf 4.000 Euro zugestimmt. Zwei Jahre später einigte sich der Stadtsenat auf die Formulierung „Auszeichnung von einzelnen oder dauerhaften Aktivitäten, die ein gutes Zusammenleben in städtischer Vielfalt ermöglichen“. Galt ein ehrenamtlicher Hintergrund bis vor Kurzem als Voraussetzung, ist er seit dem Gemeinderatsbeschluss vom 19. November 2020 zwar positiv zu bewerten, aber nicht mehr verpflichtend. „Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich viele Initiativen im Sinne eines guten Zusammenlebens weiterentwickelt