Innsbruck informiert (Mai 2021)

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Lebensraum Innsbruck

So wird Innsbruck schlau Viele Städte rüsten sich für die Zukunft. Auch Innsbruck tüftelt, um die vorhandenen Ressourcen intelligent zu nutzen. Was ist die „Smart City“ und was kann sie? © IKB

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rbeit, Wohnen, Verkehr, Freizeit: Überall, wo Menschen am Werk sind, wird Energie verbraucht. Auch durch unsere Ernährung. Um die negativen Folgen für die Umwelt einzubremsen, bemühen sich Forschung, Unternehmen und Politik in Zusammenarbeit mit Verwaltung und BürgerInnen um neue Wege in allen wichtigen Lebensbereichen. Effiziente Technik und Ideen sind notwendig, um die Herausforderungen zu meistern. Der Begriff „Smart City“ fasst das Streben nach schlauen Lösungen zusammen.

Smart! Aber wie? Der Begriff entstand in den Nullerjahren, als klimafreundliche Entwicklungen auf

Infos & Kontakt Geschäftsstelle „Smart City“ Maria-Theresien-Straße 18/3. Stock Tel.: +43 512 5360 2460 E-Mail: klaus.kleewein@magibk.at

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INNSBRUCK INFORMIERT

den Markt drängten: Solar nutzt die Sonne als Energiequelle. Ökologische Baustoffe und E-Mobilität eröffnen neue Möglichkeiten. „Smart City war am Anfang sehr technologisch geprägt. Mittlerweile orientiert man sich aber immer mehr an sozialen Bedürfnissen“, verrät Mag.a Daniela Kain vom Klima- und Energiefonds, der Projekte in ganz Österreich fördert. Eine einheitliche Definition von „Smart City“ gibt es zwar nicht, das Ziel ist aber überall dasselbe: Ressourcen schonen und zugleich die Lebensqualität verbessern.

Innsbrucker Pioniere Auch Innsbruck mischt bei „Smart City“ mit. 2014 startet das EU-Projekt SINFONIA (siehe Info-Box). Mit Unterstützung der Standortagentur Tirol und der Universität Innsbruck bringt es für die großen ­ städtischen Unternehmen, wie die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) und die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG), einen Schub Richtung Innovation. „Innsbruck übernahm bei SINFONIA gemeinsam mit Bozen eine Vorreiterrolle. Auf dieser Grundlage arbeiten wir nun konsequent daran weiter, den Sprung in

die Zukunft zu schaffen“, betont Bürgermeister Georg Willi.

Lichter, die Strom sparen Die IKB ist mittendrin. Der Energieversorger hat bereits mehrere smarte Projekte auf Schiene gebracht. Seit Kurzem läuft die gesamte öffentliche (Straßen-) Beleuchtung mittels LED. Die sparsamen Lampen sorgen für angenehmere Lichtverhältnisse, minimieren aber auch die Lichtverschmutzung über der Stadt. Davon profitieren nicht zuletzt lichtsensible Tiere. Ein weiteres richtungsweisendes Projekt ist das „IKB-Smart-City-Lab“. Die Bereiche Wärme, Strom und Verkehr verschmelzen und können mittels intelligenter Software gesteuert werden. Dadurch soll die Energie effektiver genutzt werden und mehr erneuerbare statt fossiler Energie zum Einsatz kommen.

Mobilität als Gretchenfrage Auch die Vernetzung untereinander schreitet voran. Am Dach der IVB-Remise in Wilten wird aktuell eine neue Photovoltaikanlage der IKB fertiggestellt. Diese liefert sauberen Sonnenstrom. Die Verkehrsbe-


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