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www.interiorfashion.de

[interior fashion]

Architect@Work: Architektur und Holz Herbsthausmessen: Die neuen Modelle auf dem Catwalk Baltic Design: Drei Ansätze – (k)ein Nenner Design Festival London: Design Destination London

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Der Arbeitsplatz von heute – ein Auslaufmodell?

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[editorial]

Kreative Ausflüge

Eine spannende Mischung aus der Welt von Architektur, Möbel und Design haben wir Ihnen auch in unserer aktuellen Ausgabe zusammengestellt. Von den neuesten Modellen der deutschlandweit abgehaltenen Herbsthausmessen bis hin zu den Produktinnovationen, die auf der Architect@Work vorgestellt wurden, haben wir wieder einmal an allen erdenklichen Schauplätzen die interessantesten Neuheiten für Sie entdeckt. Zum ersten Mal waren wir dafür auch in München auf der Messe Architect@ Work als Medienpartner mit dabei – und erwarten schon mit Freude die nächste Edition in Deutschland, die am 2. und 3. Dezember in Düsseldorf stattfindet. Das sehr spezielle Messekonzept überzeugte in München rund 1.700 Architekten, Innenarchitekten und Objektplaner – ebenso wie uns und auch unseren Kooperationspartner Raumprobe, der an beiden Standorten mit seiner Sonderschau VOLL.HOLZ die faszinierende Welt des Werkstoffs Holz offenbart. Inspirierende Kontakte und anregende Gespräche ergaben sich aber auch in Köln, als Sebastian Herkner sein Konzept für das Haus, das auf der imm cologne 2016 in Halle 2.2 im Mittelpunkt stehen wird, vorstellte. Denn das runde, transparente und offen gestaltete Prinzip von Herkners Haus steht für eine Vision von freiem Wohnen. Weg vom Hochglanzbild, hin zu einem realistischen, sich verändernden Wohnszenario. Damit spielt Herkner natürlich auch auf die momentane Tendenz zur Abschottung gegenüber den täglich neuen Flüchtlingsströmen an, die Europa erreichen. Bewusst plädiert er mit seinem transparenten Haus für die Notwendigkeit, sich Veränderungen mit mehr Offenheit zu stellen. Dass sich Design und gesellschaftliche wie auch politische Themen gegenseitig beeinflussen, haben wir auch bei unserer Recherche im Baltikum gesehen. Die Designszene in den drei doch so verschiedenen Staaten Estland Lettland und Litauen hat sich erst nach der Loslösung von der Sowjetunion entwickeln können. Hintergründe und Highlights der aktuellen Design-

szene in den drei baltischen Staaten haben wir für Sie entdecken dürfen. Auf einer Design-Entdeckungsreise waren wir auch in London und haben uns von den unzähligen Hotspots in der britischen Metropole inspirieren lassen – und Ihnen Eindrücke von der 100% Design bis hin zum Victoria & Albert Museum mitgebracht. Und zu guter Letzt haben wir uns im Büro der Zukunft umgesehen. Behilflich dabei waren das Zukunftsinstitut und die drei Gründer von Graft Architekten mit dem Immobilienreport 2016. Deutlich dabei wird, welchen Einfluss die Digitalisierung der Arbeitswelt auch auf den Arbeitsplatz hat. Bei der Recherche stellte man sich sogar ab und an die Frage, ob Büros an sich überhaupt noch eine Zukunft haben. Doch soweit wird es wohl in absehbarer Zeit nicht kommen. Ja, der Arbeitsplatz verändert sich, aber er wird nicht obsolet. Auch wir sehen Veränderungen positiv… Wie Sie beim aufmerksamen Lesen vielleicht bemerken werden, verzichten wir in Zukunft auf die englischen Übersetzungen. Wir konzentrieren uns jetzt noch gezielter auf die deutschsprachigen Märkte sowie die angrenzenden Länder Belgien und Niederlande, deren Einrichtungshäuser und den planenden und gestaltenden Spezialisten. Damit freuen wir uns auch, unserer umfassenden Berichterstattung, die selbstverständlich international bleibt, mehr Spielraum zu geben und Ihnen als Lesern somit noch mehr Vergnügen zu bereiten. Jetzt wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Lesen und vor allen Dingen eine gute Zeit! Ihr InteriorFashion-Team Bianca Schmidt und Cornelia Raidel

Auf der Architect@Work in München waren wir als Medienpartner mit einem eigenen Stand vertreten und konnten an den beiden Tagen viele interessante Kontakt knüpfen. Wir freuen uns schon heute auf die nächste Ausgabe in Düsseldorf und die Zusammenarbeit im kommenden Jahr. Foto: Architekt@Work

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[inhalt ] Editorial 3

Interior

Neue Welten

Update

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Mood 2015: Die Zukunft neu gestalten

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Jab Anstoetz: Verkaufsstarkes PoS-Paket

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Neuigkeiten aus der Branche

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Heimtextil: Exklusiver InteriorFashion-Messeguide

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Cor: Elementares Sitzvergnügen

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Hausmessen: Die neuen Modelle auf dem Catwalk

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Polipol: Das richtige Sofa für jeden Geschmack

Contract

Trade 12

Der Arbeitsplatz von heute – ein Auslaufmodell?

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Südtiroler Volksbank: Luft. Freiraum- Kommunikation

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Office-News

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Architect@Work: Architektur und Holz

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Raumprobe: Sonderschau VOLL.HOLZ

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Wagner: Klein, fein & Inspiration pur

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Trade-News

Design

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ATN Kreative Produktionen: Ein Material der Zukunft

25 Contract-News

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Baltisches Design: Drei Ansätze – (k)ein Nenner

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Das Haus: Eine Momentaufnahme des innovativen Wohnens

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DFL: Design Destination London

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Design-News

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Frühlingsgefühle

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Impressum | Inserentenverzeichnis

Titelbild – Lässige Polster für einen unkonventionellen Lebensstil bietet das neue Sitzmöbelkonzept „Trio“ von Cor. Bereits der Erstentwurf des Designstudios „team form ag“ aus dem Jahr 1972 war so zukunftsweisend, dass das charakteristische Design auch das neue „Trio“-Programm 2015 prägt. Was den Entwurf so besonders macht und welche Updates die neue Version bietet, lesen Sie auf Seite 11.

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[update] Sedus Stoll: Erfreuliche Zwischenbilanz

Kersten Geers und David Van Severen – die Kuratoren für Biennale Interieur 2016. Foto: Tine Cooreman

Biennale Interieur mit neuen Kuratoren Die Biennale Interieur hat die neuen Kuratoren für die Jubiläums-Messeausgabe im kommenden Jahr (14. bis 23. Oktober 2016) bekannt gegeben. Das belgische Architekturbüro Office Kersten Geers David Van Severen übernehmen die kuratorische Leitung in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler Richard Venlet und dem Grafikdesigner Joris Kritis. Die beiden Architekten und Gründer des Büros Kersten Geers und David Van Severen über ihre neue Aufgabe: „Office Kersten Geers David Van Severen hatte schon im-

Die Sedus Stoll Gruppe verzeichnet nach acht Monaten in 2015 mit einem Auftragszuwachs von 10,5% und einem Umsatzzuwachs von 11,8% ein gutes Zwischenergebnis. Auch für den weiteren Jahresverlauf ist die Erwartungshaltung nach Abschluss von neuen Rahmenverträgen mit internationalen Konzernen optimistisch. Die Bereiche der Sedus Stoll Gruppe im Einzelnen: Sedus Seating (Bürositz-, Kommunikations- und Objektmöbel) verzeichnet nach acht Monaten einen Auftragszuwachs von 10,6%, der insbesondere durch das Auslandsgeschäft getragen werde. Getoppt wird dieses Auftragswachstum durch den Produktbereich Sedus Systems mit einem Zuwachs von insgesamt 19%. Auch hier ist das Auslandsgeschäft aufgrund der Realisierung mehrerer größerer Projekte Träger des Wachstums. Insgesamt kann die Marke Sedus damit einen Auftragsanstieg in Höhe von 13,7% verzeichnen. Dieser erfreulichen Entwicklung bei Sedus stehen bei der Klöber GmbH derzeit noch Auftragseinbußen in Höhe von -8,4%, insbesondere im Auslandsbereich gegenüber. Der in den ersten acht Monaten realisierte Jahresüberschuss zeigt ebenfalls einen deutlichen Anstieg gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert. Für das Gesamtjahr wird ein Ergebnis mindestens auf Vorjahresniveau erwartet. www.sedus.de

mer eine besondere Beziehung zur Biennale Interieur. In unserem Büro steht das Interior immer am Beginn unserer Design-Gedanken. Außerdem hatten wir im Jahr 2007 die Möglichkeit, an dem Veranstaltungsort zu arbeiten, an dem die Biennale Interieur seit 1968 stattfindet. Wir freuen uns, gemeinsam mit Richard Venlet und Joris Kritis die Messehallen zur 25. Ausgabe der Biennale Interieur in eine Design-Stadt zu verwandeln – in einen urbanen Raum, der Möbel, Design und Architektur verbindet.“ www.interieur.be

Geschärftes Ziel­gruppenprofil

„Twice Light“ – die Ausstellung Seit dem 7. Oktober ist im Foscarini Showroom Spazio SoHo die Ausstellung „Twice Light – New York“ zu sehen. Mehr als 120 Aufnahmen von über 120 Begegnungen Fremder unter der großen Leuchte „Twice as Twiggy“ kreieren ein Wandprofil, das die Umrisse Manhattans zeigt. In dem zur New York Design Week 2015 realisierten Projekt „Twice Light“ des Fotografen Gianluca Vassallo spielt die Leuchte Twice as Twiggy, die große Version der von Marc Sadler entworfenen Ikone Twiggy, eine bedeutende Rolle in den Straßen New Yorks. Vassallo installierte „Twice as Twiggy“ auf öffentlichen

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Plätzen in NYC und lud Passanten zu einem Experiment der besonderen Art ein: sich einem völlig Fremden gegenüberzustellen und für eine Minute lang in die Augen des anderen zu schauen – unter dem Schirm der „Twice as Twiggy“. Das Ergebnis ist eine Sammlung intimer und authentischer Fotografien und Schnappschüsse, die auf eindrucksvolle Weise den Überwindungsprozess sozialer Normen zeigen: Für diese eine Minute geschah bei den Menschen etwas Wunderbares: Sie verließen ihre Komfortzone und öffneten sich einem Fremden. Foto: Foscarini twicelight.foscarini.com

Am 18. Januar 2016 heißt es zum dritten Mal „Vorhang auf“ für die LivingInteriors – das vielfältige und informative Event für innovative Bad- und Raumkonzepte. Abwechselnd mit der LivingKitchen zeigt die LivingInteriors alle zwei Jahre, wie aus dem Zusammenspiel von Produkten und Materialien aus den Bereichen Bad, Boden, Wand und Licht intelligente Raumlösungen und ganzheitliche Wohnwelten entstehen. Zusammen mit der imm cologne bietet das Messeformat so ein umfassendes Bild der gesamten Einrichtungswelt. Nach der erfolgreichen Messe vor zwei Jahren haben der Projektmanager Eike Fuchs und sein Team noch einmal das Besucherprofil der LivingInteriors geschärft. Da für einen Großteil der Aussteller Architekten, Designer, Planer und Raumausstatter im Mittelpunkt stehen, entschied sich die Koelnmesse für die Fokussierung auf diese Zielgruppe. Das Eventprogramm in der Halle 4.2 wird sich ebenfalls maßgeblich an diese Zielgruppe richten. Dafür sorgen die Eventflächen Bath sowie Walls/Floors und als Business-Plattform die Architects Lounge. Diese befinden sich entlang der Trend Avenue. Weiterhin werden mehrmals täglich Rundgänge für Architekten angeboten, die in der Architects Lounge starten. Foto: Koelnmesse www.livinginteriors-cologne.de

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Leute David Wiechmann ist seit dem 1. September neuer Marketingmanager und Leiter der Planungsabteilung bei der Kinnarps GmbH. Wiechmann war zuvor über neun Jahre als Chefredakteur der Fachzeitschrift Mensch&Büro und Leiter der Akademie Mensch&Büro tätig. In den vergangenen drei Jahren verantwortete er zudem als Chefredakteur das Interior Design Magazin md. Foto: Philippe Ramakers Seit dem 1. September ist Florian Bausch neuer Vice President Marketing and Product Development bei Vorwerk flooring. Nach einem Studium der Kommunikationswissenschaften sammelte Florian Bausch im In- und Ausland umfangreiche Erfahrungen in den Bereichen Unternehmensstrategie, Markenführung, Produktmanagement sowie Marketingkommunikation, sowohl bei Agenturen als auch bei internationalen Herstellern von Konsum- und Investitionsgütern. Seit 2008 war Florian Bausch in leitenden Positionen bei designorientierten Premium-Herstellern im Bereich Tischkultur/ Tableware tätig – zunächst mehrere Jahre bei Rosenthal, bevor er 2011 zu Villeroy & Boch wechselte. Foto: Vorwerk Mit dem Ziel, den Marktauftritt und die Modellentwicklung zu intensivieren, konzentriert und erweitert Interlübke die bestehenden Führungs- und Fachkompetenzen zum 1. November 2015. Demnach wird sich Peter Galfe der strategischen und operativen Leitung des Vertriebs national/international widmen. Marion Scholz übernimmt neu das Marketing und setzt dabei ihre Erfahrung aus dem Produktmanagement zielführend ein. Das Produktmanagement geht in dem erweiterten Bereich Produktentwicklung auf und wird künftig von Christoph Kümmel verantwortet, der zuvor bei Kettnaker für Produktentwicklung und Marketing tätig war. Weiter verstärkt wird diese strategisch wichtige Abteilung durch Kerstin Fricke, die über langjährige Erfahrung in der Leitung des Produktmarketings bei SieMatic verfügt. Die Poltrona Frau Group beruft die renommierte Designerin Patricia Urquiola sowohl zum Art Director für Cassina als auch zur Mitarbeiterin im Kreativmanagement der Unternehmensgruppe. Die Zusammenarbeit mit Urquiola beruhe auf ihrer Arbeit als Art Direktorin von Haworth – dem amerikanischen Unternehmen, zu dem die italienische Gruppe seit 2014 gehört. Künftig soll sie zum einen den wachsenden, globalen Erfolg der Poltrona-Frau-Gruppe mitgestalten und zum anderen die Art Direktion für die weltweit bekannte Marke Cassina übernehmen. Foto: Poltrona Frau Group

Vitalität der Architektur Die Architekturbiennale in Venedig wird im kommenden Jahr vom 28. Mai bis 27. November dauern. Direktor der Veranstaltung 2016 ist der chilenische Architekt Alejandro Aravena. Erst am 18. Juli wurde diese Wahl bekannt gegeben. Die Absicht hinter der Direktorenwahl beschreibt Biennale-Präsident Paolo Baratta: „Nach der eher retrospektiv angelegten Architekturbiennale 2014 unter Ägide von Rem Koolhaas (Thema „Absorbing Modernity: 1914– 2014“) soll es diesmal darum gehen, die Vitalität der Ar-

chitektur herauszustellen und Architektur zu zeigen, die spezifische Antworten auf spezifische Anforderungen gibt. Diese Biennale will einmal mehr auf die Entfremdung der Architektur von der Zivilgesellschaft reagieren, die die Architektur einerseits in ein Spektakel verwandelt hat und sie andererseits verzichtbar gemacht hat. Unserer Meinung nach ist Alejandro Aravena von den Architekten der neuen Generation derjenige, der diese Realität am besten beschreiben und ihre Vitalität herausstellen kann.“ Foto: Cristobal Palma www.labiennale.org

Jetzt für „Heimtextil Insider“ anmelden Zur kommenden Heimtextil (12. bis 15. Januar 2016) hat die Messe Frankfurt erneut das besondere Vorteilsprogramm für Raumausstatter, „Heimtextil Insider“, im Angebot. Über www.heimtextil-insider.com können sich Inhaber, Meister und Mitarbeiter von Raumausstatterbetrieben in Deutschland ab sofort anmelden. Teilnehmer dürfen sich auf ein Gutscheinheft und eine Dauerkarte für die Heimtextil freuen. Die Dauerkarte berechtigt zum kostenlosen Eintritt an allen Messetagen und zur Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln des Rhein-Main-Verkehrsver-

bunds (RMV) von und zur Messe. Mit dem Gutscheinheft bekommen Insider ein Begrüßungsgeschenk von Seiten der Veranstalter sowie besondere Leistungen und Geschenke der Kooperationspartner. Zudem erhalten sie Zugang zum Insider-Treff mit persönlicher Betreuung, kostenloser Bewirtung, Garderobenservice und der Möglichkeit einer Massage. Teilnehmende Raumausstatter sind darüber hinaus zu exklusiven Führungen durch den „Theme Park“ in der Halle 6.0 eingeladen. www.heimtextil-insider.com

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Leute Nach kurzer Krankheit starb der langjährige, ehemalige geschäftsführende FebrüGesellschafter Gerhard Homburg im Alter von 68 Jahren. Erst Ende 2013 schied er aus dem Unternehmen aus, das nicht zuletzt durch seinen Mut und sein Engagement heute wieder erfolgreich am Markt agiert. „Febrü verdankt Gerhard Homburg viel. Sein viel zu früher Tod reißt eine Lücke: Gerhard Homburg blieb dem Unternehmen und seinen Mitarbeitern auch nach seiner aktiven Zeit bis zum Schluss verbunden“, heißt es aus dem Unternehmen. Foto: Febrü

Im Messebereich „Boxxen“ wurde sehr praxisorientiert gezeigt, wie die verschiedenen Jahreszeiten in einem Schaufenster inszeniert werden können. Foto: Südbund

Bewährtes Konzept Die Südbund eG hat die Südbund Wohntage Herbst/Winter 2015, die am 23. und 24. September 2015 in Backnang stattfanden, positiv resümiert. Rund 1.500 Fachbesucher haben die rund 100 Aussteller besucht. Sowohl Aussteller und Besucher als auch der Veranstalter selbst zeigen sich sehr zufrieden mit der zweitägigen Veranstaltung. Der Branchentreff zeigte auch zur Herbst/WinterEdition auf 3.000 qm Messefläche die neuesten Trends und Innovationen für die ganzheitliche Raumgestaltung. Im „Showroom“ des Einkaufsverbandes zeigte sich der Veranstalter selbst als Lieferant. Die Besucher konnten unter dem Überbegriff „Wohnwelten“ über 600 Artikel aus den Eigenkollektionen der Genossenschaft betrachten. Neu vorgestellt wurde eine Ergänzungskollektion im Bereich der Stoffwelten. Ein weiteres Highlight war der neue

Kollektionskoffer „Trentino“. Einen Beitrag zum Thema „Nachhaltigkeit“ leisten sowohl die Qualitäten „Bedollo“ und „Bersone“, die aus Maisfaser hergestellt sind, als auch die Qualität „Sanzeno“, die zu 100% aus recycelten PET-Flaschen besteht. Alles was der Raumausstatter für die Ansprache von bestehenden, aber auch potenziellen Kunden benötigt, stellte die Marketingabteilung der Südbund eG an den Wohntagen ebenfalls vor. Das Raum³-Werbeangebot für das Jahr 2016 beinhaltet Anzeigen, Großflächenplakate, Prospekte, aber auch eine Google-Adwords-Kampagne, einen Facebook-Redaktionsplan und vieles mehr. Am 27. und 28. Januar 2016 finden die nächsten Südbund Wohntage in Backnang statt. www.suedbund.de

Anmeldestand so hoch wie nie Die Domotex 2016 (16. bis 19. Januar) kann bereits drei Monate vor dem Messestart den höchsten Anmeldestand seit Jahren verzeichnen. Damit werden rund 1.400 Aussteller aus mehr als 60 Ländern auf dem Messegelände in Hannover erwartet. Die größten Ausstellernationen nach Fläche sind neben Deutschland die Türkei, Indien, Belgien, China, die Niederlande und der Iran. „Rund 85% der Unternehmen kommen aus dem Ausland und wollen auf der Domotex 2016 neue Exportmärkte erschließen“, erklärt Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG. Ein Highlight der Domotex ist die Plattform Innovations@Domotex. In den drei Areas in den Hallen 6, 9 und 17 werden innovative Produkte in Szene ge-

setzt. Diese werden zuvor von einer Jury unter dem Vorsitz des Münchner Designers Stefan Diez ausgewählt. Vorträge und Diskussionsrunden mit hochkarätigen Architekten und Designern runden das Konzept ab. Besondere Gäste wie der italienische Designer und Architekt Piero Lissoni (Lissoni Associati, Mailand) sowie der österreichische Architekt Wolf D. Prix (Coop Himmelb(l)au, Wien) sorgen für zusätzliche Inspirationen. Die Gestalter werden über Tendenzen und Entwicklungen in der Architektur diskutieren, bei denen auch der Boden eine wichtige Rolle spielt. Im Mittelpunkt stehen dabei die Themen Hotel und Gastronomie, Office, Healthcare, Living und Shopping/ Retail. www.domotex.de

Bessere Zeitplanung dank IWA An sofort ist der IWA Jahresplaner 2016 erhältlich. Auf der großflächigen Wandtafel (64 cm x 98 cm) können Termine und Ereignisse wie Urlaub, Krankheit, Abwesenheit etc. mit bunten Markierungen überschaubar und praktisch angezeigt werden. Die entsprechenden Markierungen haften durch Adhäsionskraft und können bei Bedarf mühelos verschoben werden. Das Zubehör besteht aus in vier Farben gelieferten Streifen, Sternen, Kreisen und anderen Symbolen. Alle Planungselemente sind darüber hinaus beschriftbar. Das Produktsortiment von IWA für die Zeitplanung umfasst neben dem Europa-Jahresplaner mit waagerechtem oder senkrechtem Kalendarium auch den Urlaubs-/Abwesenheitsplaner für die Planung von bis zu 31 Mitarbeitern. Foto: IWA www.iwa.de

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Seit dem 1. September leitet Pierre Heck (Foto) als Nachfolger von Thomas Schmal die Geschäfte der Cosentino Deutschland GmbH. In seiner Funktion als Country Manager Deutschland wird er den Vertrieb und die Aktivitäten der vier Cosentino Center in Berlin, Düsseldorf, Stuttgart und München koordinieren. Heck war in den vergangenen vier Jahren verantwortlicher Country Manager DACH/ Global bei der niederländischen Interior-Marke Leolux. Foto: Cosentino Alexander Gut, bisheriger Prokurist der Rosconi GmbH, wurde am 1. Oktober zum Geschäftsführer der zur Schneeweiss AG gehörigen Designmanufaktur bestellt. Er löst damit die bisherigen Rosconi-Geschäftsführer Jürgen Dreher und Alexander Allgaier ab. 2011 begann Gut als Qualitätsund Umweltmanagementbeauftragter bei der Hiller Objektmöbel GmbH, einem Unternehmen der Schneeweiss AG. 2012 wurde er unter der Geschäftsführung von Jürgen Dreher und Alexander Allgaier als Prokurist beim Traditionsunternehmen Rosconi eingesetzt. Mit der Erweiterung des Portfolios des ursprünglich auf die Verarbeitung von Edelstahl spezialisierten Unternehmens um die Sparte „Lounge- und Lobbymöbel“ im Jahr 2013 setzte Gut bei Rosconi neue Akzente. Die strategische Eingliederung des Bereichs „Professional Interior“ im April dieses Jahres rundet das Produkt- und Dienstleistungsspektrum ab. Foto: Schneeweiß AG Klaus Tillmann hat zum Ablauf der Sitzung des Aufsichtsrats der Sedus Stoll AG am 21. September 2015 seine Ämter als Mitglied und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Sedus Stoll AG aus Altersgründen niedergelegt. Tillmann war noch bis 2017 als Aufsichtsratsmitglied der Sedus Stoll AG bestellt. Der Stoll-VitaStiftung bleibt Klaus Tillmann als Mitglied und Vorsitzender des Vorstands erhalten. Der Aufsichtsrat der Sedus Stoll AG hat den bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden, Dr. Klaus Eisele, als neuen Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Der Vorstand und der neue Aufsichtsratsvorsitzende der Sedus Stoll AG werden beim Amtsgericht Waldshut-Tiengen beantragen, dass Wirtschaftsprüfer Ulrich Behrens aus Freiburg gerichtlich als neues Aufsichtsratsmitglied bestellt wird. Der Aufsichtsrat hat Behrens unter der Bedingung, dass er gerichtlich als Aufsichtsratsmitglied bestellt wird, als stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Am 1. Oktober 2015 hat Dipl.-Ing. Bernd Schellenberg bei der Leolux Möbel­­fa­brik GmbH die Position als Country Manager für die Gebiete Deutschland, Österreich und Schweiz übernommen. Damit kombiniert die Marke Leolux 80 Jahre an internationaler Markengeschichte sowie lokaler Markterfahrung mit der Design-Leidenschaft von Schellenberg. In den letzten Jahren arbeitete er nacheinander in mehreren Marketing-, Kommunikations- und Managementpositionen für Erpo – Management GmbH, Machalke Polsterwerkstätten und Paschen & Companie. Zuvor war er Regional Manager für einige bekannte, deutsche Möbelmarken. Schellenberg weist zudem viele Jahre Erfahrung als Innenarchitekt auf. Foto: Leolux

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Für Polstermöbel mit samtweichem Touch Emotionen im Multi-Channel Die Bielefelder Jab Anstoetz Group ist mit einer neuen, markenübergreifenden Webseite online gegangen. Das Unternehmen präsentiert auf der Multi-Channel-Plattform www. jab.de Produkte, Informationen und Services seines Markenportfolios. Im Mittelpunkt stehen Produkte, Marke und die Dachmarke Jab Group. Händler, Innenarchitekten, Einrich-

tungsdesigner und Endkunden werden emotional und nutzergerecht angesprochen. Der internationale Webauftritt ist länderspezifisch und regionalisierbar. 2016 will Jab B2BCommerce implementieren. Basis der von der Düsseldorfer Fullservice-Agentur ecx.io gestalteten und implementierten Webseite ist SAP/hybris. Foto: ecx.io Germany GmbH

Niederlande sind Partnerland Vom 20. Februar bis 28. Februar 2016 ist die von Bayern Design veranstaltete Munich Creative Business Week zum fünften Mal internationaler Treffpunkt für Designer, Architekten, Kreative, Wissenschaftler und Unternehmer aus aller Welt. 2016 wird es erneut eine exklusive Länderpartnerschaft geben: die Niederlande, mit denen Deutschland nicht zuletzt aufgrund der direkten Nachbarschaft bereits einen intensiven Austausch in politischer, wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht pflegt. „Die Niederlande sind weltweit für ihr innovatives und bisweilen gewagtes Design bekannt –

sei es im Bereich Produkt- oder Kommunikationsdesign, der Mode oder der Architektur. Hervorgebracht von Designerpersönlichkeiten, wie zum Beispiel Daan Roosegaarde, Rem Koolhaas oder den Modedesignern Viktor & Rolf. Wir freuen uns daher sehr, dass wir diese Designnation als Partnerland für die MCBW 2016 gewinnen konnten“, sagt Dr. Silke Claus, Geschäftsführerin der Bayern Design GmbH. Fachpublikum und Designinteressierte können sich während der Designtage auf zahlreiche Veranstaltungen zum Dutch Design freuen. www.mcbw.de

Stamskin One, das neue strapazierfähige Bezugsmaterial von Serge Ferrari, das mit seinem samtweichen Griff Polstermöbeln hohen Wohlfühlcharakter und große gestalterische Raffinesse verleiht.

Great Store Design Im Oktober ist der neue Buchtitel „Great Store Design“, herausgegeben von Natalie Häntze, bei teNeues erschienen. Es zeigt Stores großer Marken genauso wie originelle, bisher noch nicht gesehene Läden. Ob die luxuriösen Flagship Stores von Versace, Davidoff, Christian Dior oder Mercedes, die weltweiten Signature Stores von Aesop, das elegante

Champagner-Geschäft um die Ecke oder den minimalistischen Brotladen. Erstmals werden dabei die spannenden Geschichten dahinter erzählt. Markenmacher und Kreative kommen zu Wort. Stores sind längst nicht mehr nur Shopping-Destinationen. Sie verkünden eine Botschaft, wollen Marken erlebbar machen. Die Gestaltung von Läden ist eine eigene Design-Disziplin geworden. Neben den großen Stars wie Peter Marino, Matteo Thun oder Karim Rashid gibt es eine vielfältige, internationale Design- und Architekturszene. Emotional und informativ: Interviews mit Designern und Markenverantwortlichen. Aufgebaut ist das Buch wie ein Shoppingbummel: glamouröse Hotspots, überraschende Entdeckungen, charmante Geheimtipps. Dazu gibt es knackig verpackt Wissenswertes. „Great Store Design“ überrascht mit einem völlig neuen Mix: fundierte Recherche und spannende Informationen in der Qualität eines opulenten Bildbandes. Foto: mulberry.com via Camron PR

Dreizehn frische Farbtöne und das einzigartige Finish bieten dabei vielfältigste Inspiration für Ihr Design. Die lange Lebensdauer auch unter extremen Bedingungen sowie die einfache Reinigung empfehlen Stamskin One selbst für anspruchsvollste Anforderungen im Objektbereich. Perfekt für Sessel, Stühle, Sofas, Loungemöbel und medizinische Liegen – indoor wie outdoor ... Geringe Wärmespeicherung

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[update] Paul SchneiderEsleben. Architekt

Online-Shop für Furniermuster erfolgreich angelaufen

Paul Schneider-Esleben (1915–2005) zählte zu den Architekten, die mit ihren Bauten die Nachkriegsmoderne, das Bauen von Megaprojekten in Beton, die Hightech-Architektur und das Weiterbauen im Bestand beeinflusst haben. Er steht beispielhaft für den Aufbruch der Architektur in der frühen Bundesrepublik: Seine Innovationskraft zeigt sich in seinen Düsseldorfer Bauten wie der gläsernen Haniel-Großgarage (1950–1953), dem Mannesmann-Hochhaus (1955–1958) als erstem deutschem Nachkriegshochhaus und der Rochuskirche (1952–1955). Anlässlich seines hundertsten Geburtstages widmete das Architekturmuseum der TU München Paul Schneider-Esleben die erste Retrospektive. Der Hatje Cantz Verlag hat begleitend zu der Ausstellung einen Katalog mit zahlreichen Illustrationen und wissenschaftlichen Aufsätzen herausgegeben, der dazu einlädt, das schillernde Werk des Architekten auch in aktuellen Fotografien von Margret Hoppe neu zu entdecken. Foto: Hatje Cantz

Der Krefelder Furnierhersteller Wilfried Koch KG verfügt seit rund drei Monaten über einen Online-Shop für Furniermuster. Mitinhaber Florian Koch hat das Projekt ins Leben gerufen und freut sich über die steigende Akzeptanz. Vor allem Architekten und Designer möchte das Unternehmen von seinem natürlichen Material überzeugen. Dazu stehen 87 Holzarten in dem Online-Shop zur Verfügung. Jedes Echtholz-Muster ist auf ein hochwertiges Vlies aufgebracht. „Anders als bedruckte Kunststoffoberflächen, überträgt Holz eine wohlige Wärme. Zudem ist jeder Baum einzigartig, entsprechend exklusiv und individuell ist der Werkstoff Furnier“,

Andres Lepik, Regine Heß (Hrsg.): Paul Schneider-Esleben. Architekt, Hatje CantzVerlag, 208 Seiten, ISBN 978-3-7757-3998-6, 35,– Euro

hebt Koch hervor. Die Furniermuster vermitteln schon vor der Verarbeitung einen authentischen Eindruck dieser positiven Eigenschaften und generieren einen visuellen und haptischen Mehrwert, der über ein Katalogfoto hinausgeht. „Unsere anfängliche Vermutung hat sich zunehmend bestätigt, dass unsere Muster von typisch heimischen sowie exotischen Holzarten für viele Bedarfsgruppen interessant sind. Wir rechnen damit, dass dieses Interesse wächst und unser Online-Shop auch noch den einen oder anderen weiteren Architekten, Designer oder Innenausbauer begeistern wird“, sagt Koch. www.furniermuster.de

Ganzheitliche Raumgestaltung Unter dem Motto „Wohnambiente“ präsentierten sich Comfortex und Cadeaux in Leipzig als starkes Doppel zur Raumgestaltung. Das gemeinsame Forum Wohnambiente bot vielfältige Inspirationen zum Einrichten und Dekorieren. Produkte zur Raumgestaltung – von Stoffen über Tapeten bis zu Bodenbelägen – wurden hier stimmig mit Angeboten aus den Segmenten Kleinmöbel, Licht und gedeckter Tisch ergänzt. Das Programm rund um die ganzheitliche Raumgestaltung richtet sich gezielt an Raumausstatter und Designer, Einrichter, Planer und (Innen-)Architekten sowie an Möbelhäuser und den Facheinzelhandel. „Rückblick zur Vorschau“ lautete die Devise im Trendareal. In den vier Installationen „Leichtes Leben“, „Intensive Momente“, „Nostalgische Natur“ und „Offener Stil“ erlebten die 1950er- bis 1980er-Jahre in modernisiertem Outfit ein Comeback. Von leichtem Pastell über poppige Knallfarben bis zu Naturbeige und luxuriösem Schwarz erstreckten sich die Themenwelten, die das Kreativteam der Branchenagentur BZ-BBI (Leipzig) in Szene gesetzt hatte. Im Herbst 2016 werden Comfortex und Cadeaux vom 3. bis 5. September veranstaltet. Foto: Höber www.comfortex.de

Richtigstellung In der letzten Ausgabe von InteriorFashion ist uns leider ein Fehler unterlaufen: Bei unserem Design-Schwerpunkt „Berlin – mapping out creativity“ haben wir das Berliner Label steinbuehl fälschlicherweise unter dem Namen Steinbühl vorgestellt. In dem Beitrag „Skulpturale Illumination“ geht es selbstverständlich um

Kinnarps: Verzeichnet Zuwachs Die Kinnarps GmbH hat in den vergangenen Monaten ein deutliches Auftragseingangsplus im Vergleich zum Vorjahr sowie zu den Vormonaten verzeichnen können. Demnach lag im Juli der Auftragseingangszuwachs bei 33% und im August bei 18%. „Die Zuwächse sind vor allem getragen durch steigende Auftragseingänge aus dem Fachhandel. Das zeigt uns, dass wir das Vertrauensverhältnis zum Fachhandel verbessern konnten“, betonte Geschäftsführer Sebastian Groesslhuber. Die positive Entwicklung wertet Kinnarps auch als Bestätigung, dass die im Januar vorgestellte Langfrist-Strategie greift. Auch die mit der Verlagerung der Stuhlproduktion von Minden nach Schweden verbundenen Herausforderungen wurden gemeistert. „Wir sind zuversichtlich, dass wir im Geschäftsjahr 2014/2015 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein kleines, aber doch ein Plus verzeichnen werden“, sagte Groesslhuber abschließend. www.kinnarps.de

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die beiden Berliner Kreativen Antje Blumenstein und Marcel Bühler, die gemeinsam unter dem Label steinbuehl Leuchtenkollektionen in Handarbeit fertigen. Ihre limitierten Editionen und mehr Informationen zum Thema künstlerische Lichtobjekte finden Sie auch unter www.steinbuehl.com.

Pantone: Neues, ökologisches Kürzel Der weltweit anerkannte Farbexperte Pantone hat ein neues, ökologisches Kürzel der Pantone Fashion Home + Interiors Farbreferenzen veröffentlicht. Ab sofort ersetzt Textile Paper Green (TPG) die alte Bezeichnung Textile Paper Extended Range (TPX). Das Unternehmen erfüllt mit TPG die steigenden, globalen Standards für nachhaltige Herstellungsprozesse. Die beiden TPG-Produkte, der Color Guide und das Color Specifier & Guide Set, werden ohne BleiChromate hergestellt. Die insgesamt 2.100 Farben der beiden Farbfächer stimmen im Rahmen engster Toleranzen mit den ehemaligen TPX-Papierfächern überein, so dass Pantone seine hohen Standards für Farbgenauigkeit erhält. Mit dem neuen Herstellungsprozess erfüllt Pantone die REACH-Verordnung der Europäischen Union, die auf den Einsatz von Blei und Bleiverbindungen in Produkten, mit denen Kinder in Kontakt kommen könnten, vollständig verzichten will. Zudem soll die Menge an schädlichen Blei-Chromaten in der Umwelt reduziert werden. Als weltweit agierendes Unternehmen will Pantone diese Anforderungen in allen Märkten umsetzen. Foto: Pantone www.pantone.com

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Elementares Sitzvergnügen Drei Grundelemente, unzählige Lieblingsplätze: „Trio“ von Cor ist so flexibel wie das Leben

sche Verwandlung, aus demselben Satz an Modulen entsteht immer wieder eine neue Welt.“ Lässige Polster für einen unkonventionellen Lebensstil: Schon der Erstentwurf (Design: team Diese Flexibilität macht „Trio auch zu einer exzellenten Wahl im Objektbereich. Ob in Lobbys, form ag, 1972) war so zukunftsweisend, dass sein charakteristisches Design mit den GrundWartebereichen oder lässigen Besprechungs-Ecken, immer wieder kann es den aktuellen Geelementen von 1 Meter x 1 Meter – und typischen Details wie die doppelte Außennaht – auch gebenheiten und Bedürfnissen angepasst werden. So stehen gerade noch mehrere sessel-ähndas neue „Trio“-Programm 2015 prägen. Doch nicht alles ist geblieben wie es war, die Produkliche Denkecken für konzentriertes Arbeiten bereit und im nächsten Moment entsteht daraus eition hochwertiger Polstermöbel hat sich in den vergangenen 40 Jahren verändert und so mussne Sitzgruppe für das kreative Brainstorming. te sich auch „Trio“ verändern. Modern weiterentwickelt hat sich beispielsweise das Innenleben „Kennern ebenso wie jüngeren Zielgruppen bietet Cor ein multifunktionales Sitzkonzept, das dieses zeitlosen Programms, es wird jetzt mit einem hochwertigen Holzgestell aus Buchenholz unsere typischen Werte mit unkonventionellen Attributen verbindet“, berichtet Leo Lübke. „Es gefertigt und auch die Sitzhöhen (37 cm) und Sitztiefen (60 cm) sind zeitgemäß angepasst. ist kein Statement, sondern bleibt variabel, so wie die Menschen, die mit ihm leben.“ Ein Einschlagkeder sorgt heute außerdem für müheloses Wechseln der Bezüge. Die Unterseiten Zur Premiere während der Partnertage im der Rücken- und Armlehnen haben September in Rheda-Wiedenbrück präSpezialvliese erhalten, um bei freien sentierte „Trio“ seine Vielfalt exemplarisch Umgruppierungen immer wieder „festen“ in fünf Themenwelten – für moderne UrbaHalt auf den Polstern zu erzielen. Zeitlos nisten, die in Kopenhagen, Marrakesch, modern bleibt auch das KonstruktionsprinBerlin, Paris, Tokio (oder auch anderswo) zip: Die drei Grundmodule (Sitzelement, zuhause sind. Ein phantasievolles Styling, Rücken- und Armlehne) sind nicht fest typische Accessoires und Farbwelten lasverbunden, mit nur wenigen Handgriffen sen jeweils andere Wohnbilder entstehen entstehen immer wieder neue Konfiguratiund vermitteln dem Fachpublikum Anreonen. gungen, wie man das neue Polsterpro„Trio“ ist ein intelligentes Sitzmöbelkongramm in Szene setzt. „Unsere neue Auszept, das sich dem Leben und den Vorstellung im COR-Haus, die auch außerhalb lieben seiner Besitzer spielerisch anpasst. der Messezeiten allen Besuchern offenAuch das Sich-Ausstrecken in die Horizonsteht, bildete den Auftakt“, informiert Martale ist ausdrücklich erwünscht. Ohne Eckketingleiter Berthold Strüve. Eine eigene lehne wird ein Sofa zur Récamière, entfernt Publikation mit emotionalen Bildmotiven man dann noch die Rückenlehne, entsteht inspiriert Einrichtungsexperten und Endein gemütliches Schlafsofa. Wieder zukunden darüber hinaus und gibt Ideen, sammengesetzt und mit zusätzlichen Howas man mit „Trio“ alles anstellen kann. ckerelementen kombiniert, präsentiert sich Bewegte Bilder in Form eines Movies schider Neuentwurf als lässig-legere Sitzlandcken dann auf Entdeckungsreise: Station schaft oder gemütliche Liegewiese. „Trio für Station des jeweils verwandelten verkörpert ein junges, unbeschwertes LeMöbels zeigt sich auch „live“, wofür diese bensgefühl“, erklärt Leo Lübke, GeschäftsCor-Neuheit schlichtweg steht: elementaführender Gesellschafter Cor. „Typisch Das neue Programm „Trio“ macht in verschiedenen Stilwelten eine gute Figur. Ob in der Version „Kopenres Sitzvergnügen! www.cor.de dafür sind seine Systemidee und spielerihagen“ (oben) oder „Tokio“ (unten), immer steht urbane Lässigkeit im Mittelpunkt. Fotos: Cor

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Foto: Paul Ott, Volksbank Bozen

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Digitalisierung HomeOffice Flexible Arbeitszeiten

Hat der Arbeitsplatz von heute noch Zukunft?

Erst am 13. Oktober hat das Zukunftsinstitut seinen neuen Immobilienreport 2016 herausgegeben. Autoren sind neben den Graft-Gründern Lars Krückeberg, Thomas Willemeit und Wolfram Putz, Christoph Korner, verantwortlich für das USGeschäft von Graft am Standort Los Angeles, Linda Stannieder, Branding-Expertin und Mitgründerin des Graft Brandlab, sowie Nora Zerelli, Head of Public Relations bei Graft. „Immobilien sind Träger von Gegenwart und Indiz für die Zukunft“, führt Harry Gatterer, Geschäftsführer des Zukunftsinstituts, in seinem Vorwort ein. „Über die Zeit ziehen sich jene Spuren in die Gemäuer der Republik, die den Drang in die Zukunft verkörpern.“ Das erste Kapitel der Studie ist dabei der Entwicklung der Arbeitswelt und den Folgen für die Gestaltung der Arbeitsorte gewidmet. Dabei haben die Autoren drei Trendprognosen herausgearbeitet.

Scale and Identity – CommunityFeeling am Arbeitsplatz – Eine weltweite Umfrage von CoreNet Global bei 465 Firmen prognostiziert bei vielen Unternehmen einen sinkenden Flächenbedarf an Bürofläche. Dafür verantwortlich sind mehrere Faktoren: Zum einen steigt die Anzahl derer, die im Home Office arbeiten und zum anderen ermöglicht die Gleit-Arbeitszeit ein Desk-Sharing. Hinzu kommt, dass die zunehmende Teamarbeit andere Räumlichkeiten erfordert. Hingegen gewinnen die Gemeinschaftsbereiche an Bedeutung, um die Identifikation mit dem Unternehmen und den Kollegen am Leben zu halten. Die Autoren sind zudem der Auffassung, dass das Büro zum identitätsstiftenden Element wird und im Interior Design der Corporate Identity des Unternehmens entsprechen muss. Glaubwürdigkeit fängt bei der Atmosphäre im Büro an. Der Trend geht also zu Büroflächen, die ein weites Spektrum unterschiedlicher Räume anbieten. Die Mitarbeiter wollen nicht ständig an einem Tisch sitzen, sondern an unterschiedlichen Orten verschiedene Arten von Zusammenarbeit und Kommunikation leben. Workplaces für digitale Nomaden – Ortsungebundenes Arbeiten wird zum Standard – Trotz der Tatsache, dass es im

digitalen Zeitalter möglich ist, fast von überall aus zu arbeiten, der Anteil der Mitarbeiter, die ganz oder teilweise im Home-Office arbeiten, größer wird sowie der Zunahme der Anzahl und Dauer der Dienstreisen, wird das Büro künftig nicht überflüssig. Viele Unternehmen möchten zumindest eine Kernarbeitszeit, in der die Mitarbeiter im Unternehmen anzutreffen sind. Denkbar ist deshalb ein Desktop-Sharing. Vorreiter hierfür sind sog. „Incubators“. Büroräume oder Tische können einzeln und auf Zeit angemietet werden. Vor allem bei Existenzgründern oder jungen Unternehmen ist dies weit verbreitet. Nun gestalten auch Konzerne ihre Firmensitze nach einem ähnlichen Prinzip. Die Mitarbeiter haben keinen festen Schreibtisch mehr, sondern sie teilen sich die vorhandenen Arbeitsplätze. Eine solche Vorgehensweise bedarf einer guten Organisation der vorhandenen Plätze. Dafür gibt es in der Zwischenzeit entsprechende Software-Lösungen.

Werben um die besten Köpfe. Mitarbeiter zu rekrutieren ist eine Sache, sie zu halten, eine andere. Dabei spielt das Arbeitsumfeld eine nicht zu unterschätzende Rolle. Störende Faktoren sind dabei eigentlich ganz profane Dinge wie Temperatur, Schallpegel und Lichtverhältnisse. Zudem wird eine gesunde Arbeitsumgebung erwartet. Der gesunde Lebensstil erstreckt sich dabei eben nicht nur auf das Privatleben, sondern auch auf den Arbeitsplatz. Eine Studie des World Green Business Council bringt erstaunliche Ergebnisse zu Tage: Demnach erhöht sich die Produktivität um 23% durch bessere Lichtverhältnisse, um 11% durch bessere Ventilation und um 3% durch individuelle Temperaturkontrolle. Die Autoren sehen damit einen weiteren Trend. Bei einem Büroneubau oder beim Umbau einer bestehenden Fläche wird die Qualität des Arbeitsplatzes im Mittelpunkt stehen. Der Arbeitnehmer will sich in dieser Atmosphäre wohlfühlen.

Healthy Office – Ganzheitlichkeit am Arbeitsplatz – Die Arbeitsbedingungen haben sich bis heute stark verbessert. Grund hierfür ist zum einen die in der Zwischenzeit durchaus schon „alte“ Erkenntnis, dass nur ein gesunder Mensch auch leistungsfähig ist, und zum anderen das zunehmende

Dass es sich bei diesen Trends nicht nur um „graue Theorie“ handelt, sondern sie zum Teil schon heute umgesetzt werden, zeigt das Beispiel des Hauptsitzes der Südtiroler Volksbank in Bozen, den wir Ihnen auf den folgenden Seiten vorstellen. www.zukunftsinstitut.de

Immobilien Report 2016, Lars Krückeberg, Wolfram Putz, Thomas Willemeit, Oktober 2015, 110 Seiten, ISBN: 978-3-945647-01-1, 125 Euro zzgl. 7 % MwSt.

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Luft. Freiraum. Kommunikation Am 28. März diesen Jahres eröffnete die Südtiroler Volksbank nach fast genau zwei Jahren Bauzeit ihren Hauptsitz in Bozen. Vorausgegangen war 2008 ein Architekturwettbewerb, den der Bozener Architekt Christian Rübbert für sich entscheiden konnte. Für die Innenarchitektur zeichnet die Arbeitsgemeinschaft bergundtalInnocad verantwortlich. Umgesetzt wurde dort das Konzept von „new work“ und damit ein vollkommen neues Bank-Gefühl geschaffen.

Luft. Freiraum. Kommunikation. Mit diesen Worten fasst Präsident Otmar Michaeler das Konzept des Volksbank-Hauptsitzes in Bozen zusammen. In der Tat herrscht in der Bank eine ganz eigene Atmosphäre, die man nicht unbedingt einem Kreditinstitut zuordnen würde. Das beginnt bereits im Erdgeschoss, in dem neben einer Volksbank-Filiale, einem Konferenzsaal für 130 Gäste, einer Kita, in der Kleinkinder betreut werden, auch eine Cafeteria für Mitarbeiter und Kunden zu finden ist.

In den drei Obergeschossen befinden sich schließlich die Büros der 300 Mitarbeiter. Wobei – das ist nicht richtig ausgedrückt, denn ein eigenes Büro hat hier niemand. Noch nicht einmal Präsident Michaeler und Generaldirektor Johannes Schneebacher. Das Raumkonzept „space4dialogue“ will vielmehr die physischen, virtuellen und sozialen Arbeitswelten harmonisieren, um so die Kommunikation und Interaktion unter den Mitarbeitern zu unterstützen. „Als moderner Dienstleister haben wir den

Zum Wohlbefinden am Arbeitsplatz und in den Besprechungsräumen trägt die ergonomische Möblierung ebenso bei wie das zurückhaltende Farbkonzept, die hellen Räumlichkeiten und die zonenweise steuerbare Heiz- und Kühldecke. Fotos: Paul Ott, Volksbank Bozen

Von außen mutet der Neubau der Südtiroler Volksbank futuristisch an. Zur Straße hin Fensterfronten, die in der Nacht beleuchtet einen Einblick in das Innere der Bank geben.

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Anspruch, Arbeitsplätze der Zukunft zu gestalten“, erklärt Schneebacher. „Wir haben zusammen mit den Designern überlegt, wie Arbeit in den internen Abteilungen der Bank in Zukunft ablaufen wird und wie wir das Arbeitsumfeld gestalten wollen. Das Ergebnis ist ein offenes Raumkonzept, das von einer besonderen Arbeitsatmosphäre geprägt ist.“ Beim Rundgang fällt eines sofort auf: die angenehm ruhige Atmosphäre. Obwohl an vielen Arbeitsplätzen telefoniert und sich an anderen Stellen besprochen wird. Zudem machen die Mitarbeiter einen zufriedenen Eindruck. Dabei ergab eine Umfrage vor Baubeginn, dass sich die meisten Mitarbeiter ein eigenes Büro wünschen. Und dann wird ein Open-Space-Konzept umgesetzt! Kein Wunder also, dass am Anfang Skepsis unter den Angestellten herrschte. Allerdings waren sie aber zu jeder Zeit durch eine 20-köpfige Interessenvertretung in den Planungsprozess eingebunden und in der Zwischenzeit haben sie sich auf das Gebäude eingestimmt. Die Personalchefin Tatiana Coviello beobachtet seither, dass neue Prozesse in Gang kommen, sich die Aktivitäten und die Kommunikation beschleunigen, wovon die Kunden profitieren und schneller zu einer Antwort kommen. Der Wegfall der Wände ist zudem ein Gewinn für die Arbeitsqualität und die Führungskultur: „Weniger Kontrolle und mehr Orientierung auf die Ergebnisse. Mehr Vertrauen und Eigenverantwortung“, resümiert Coviello. Besonderen Wert hat man bei der Konzeption auch auf Raum für Besprechungen gelegt. So gibt es fünf größere Räume, die sich im Interior Design an der norditalienischen Landschaft mit ihren Seen, Wäldern und Bergen orientieren. Zudem stehen auf jedem Stockwerk mehrere Besprechungsnischen „Unter vier Augen“ zur Verfügung, die rege genutzt werden. Ebenso die Teeküche und Lounges für Gespräche und Teambesprechungen. Dem Wunsch der Mitarbeiter nach Relax-Zonen und TeeKüchen wurde ebenfalls Rechnung getragen und auf jeder Etage ein Regenerationsraum installiert. Zudem gibt es eine Bibliothek und einen Aktivraum. Also bleiben trotz des Open-Space-Konzeptes den Mitarbeitern genug Rückzugsmöglichkeiten. Die Frage, ob mit dem Umbau eine völlig neue Arbeitswelt und Arbeitsgefühl entstanden ist, beantwortet Michaeler mit einem ganz klaren Ja: „Ich vergleiche es mit einem Wohnzimmer, ein Gemeinschaftsraum mit verschiedenen Ecken für die individuellen Bedürfnisse. Ein überaus innovatives Konzept, das sich durchsetzen wird.“ Durchgesetzt hat sich das Konzept bereits

bei den Jurys des „Best Architects Award“ und des „Iconic Award“. In der Kategorie Büro- und Verwaltungsbauten wurde ihm das Label „best architects 16“ verliehen. In den Kategorien Corporate Architecture und Best Interior Design konnte der Hauptsitz der Südtiroler Volksbank den Iconic Award des Rat für Formgebung entgegen nehmen. www.hauptsitz.volksbank.it

Die Künstlerin Esther Stocker hat die Kerne mit Struktur bzw. ihrer Kunst bespielt. Es sind unterbrochene Linien, optische Muster in Schwarz-, Weiß- und Grautönen, die gedanklich ergänzt werden können.

Das Möbelsystem Berg & Tal wurde von InnocadMitgründer Martin Lesjak und bergundtal entworfen. Es ist den Bozener Bergen nachempfunden und dient nicht nur als Stauraum-Möbel, sondern auch als Raumteiler und Lounge-Möbel für schnelle Besprechungen.

Daten und Fakten Architekt: Christian Rübbert, Bozen Innenarchitektur: Thomas Duregger von bergundtal, Bruneck, und Martin Lesjak von Innocad, Graz Kunst am Bau: Esther Stocker, Wien Nettoinvestitionen: Gesamtkubator: unterirdisch: oberirdisch: Oberfläche pro Stock: Glasfläche: Fassade: Parkplätze Tiefgarage: Mitarbeiter im Gebäude:

21. Mio. Euro 70.000 cbm 28.000 cbm 42.000 cbm 2.000 qm 2.300 qm 2.400 qm 300 306

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[contract ] „Tangram is5“ live erleben Im Oktober 2014 präsentierte Interstuhl die intelligente und innovative Soft-Seating-Lösung „Tangram is5“ für Büro-, Lounge- und Wartebereiche. Ein Jahr später stellte das Unternehmen nun eine App vor, mit der sich die vielfältigen Möglichkeiten live erleben lassen. Möglich wird dies durch die Augmented-Reality-Technologie. Mit ihrer Hilfe werden Objekte digital in bestehenden Räumen visualisiert. Der Nutzer der App kann sich das Objekt von allen Seiten ansehen und sich so schon zu Beginn seiner Planungen ein konkretes Bild der späteren Raumwirkung machen. „Wir geben unseren Kunden mit der ,Tangram is5’-App ein innovatives, nützliches, aber auch durchaus unterhaltsames Werkzeug an die Hand. Die Entwicklung dieses interaktiven Planungstools ist ein weiterer Schritt Richtung Zukunft für das Unternehmen und hilft dabei, mittels modernster und zukunftsträchtiger Techniken unser Angebot für Partner und Kunden stetig und höchst innovativ zu verbessern“, erklärt Helmut Link, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb von Interstuhl. www.interstuhl.de

Geflügeltes Sofa Für flexible Büroarbeiter hat Designer Koray Malhan die smarte Lounge-Seating-Lösung „Ikaros“ des türkischen Unternehmens Koleksiyon konzipiert. Die verlängerten Lehnen des Sofas sorgen für eine horizontale Arbeitsfläche, die nahtlos am Gestell des Sofas integriert ist. Auf diese Weise hat der Nutzer die Möglichkeit, sowohl im Sofa sitzend als auch von der anderen Seite zu arbeiten. Auch zwei Personen können die Arbeitsfläche gemeinsam von beiden Seiten nutzen. Die Arbeitsfläche dient als Ablage für einen Laptop oder ein Tablet sowie für Unterlagen. Ob allein oder in einem Meeting – „Ikaros“ bietet ein großes Einsatzspektrum in den Mittelzonen des Büros. Begleitet wird das Sofa von einem passenden Sessel, der ebenfalls über die verlängerte, integrierte Arbeitsfläche verfügt. Foto: Koleksiyon www.koleksiyoninternational.com

Für eine veränderte Sitzkultur Das US-amerikanische Unternehmen Haworth hatte zur Entwicklung des idealen Bürostuhls in Zusammenarbeit mit Dr. Stefan Queisser von der Folkwang Universität in Essen eine groß angelegte, empirische Studie initiiert. Ziel war es, den Bewegungscode des modernen Büroarbeiters zu entschlüsseln. Die Ergebnisse zeigen deutlich: „Stillsitzen“ ist eine antiquierte Norm. In modernen Büros praktiziert man immer mehr das „Casual Sitting“. Extreme Sitzpositionen und Haltungswechsel sind Normalität. Die gewonnenen Erkenntnisse flossen in die Weiterentwicklung des „Dynaflex“ ein. Er unterstützt die individuelle Haltung des Nutzers durch die Bewegungen von Stuhlrücken, Sitzfläche und Armlehne. Die patentierte gewichtsabhängige Dynamik fördert durch das präzise aufeinander abgestimmte Zusammenspiel von Rückenlehne und Sitzfläche die Bewegung im Sitzen. Zusätzlich gibt die flexible Rückenlehne dort nach, wo Bewegungsfreiheit verlangt wird, während Lumbalstütze und Sitzfläche bei Gewichtsverlagerung optimale Unterstützung bieten. Der besondere „Dynaflex“-Effekt entsteht damit nicht nur während der Bewegung, sondern auch danach, wenn die unterstützende Wirkung der Mechanik dem Nutzer aus jeder Position wieder zurück in die aufrechte Sitzhaltung hilft. Fotos: Haworth www.haworth.de

Von Akustik bis Konferenz Die Adresse ist ein saniertes Industrieloft im traditionsreichen Carlswerk in Köln-Mühlheim. Der Auftraggeber heißt Bertelsmann Arvato. Die repräsentative Bürofläche im historischen Backsteinbau richtete Febrü zusammen mit Fachhandelspartner Officeline, Rheda-Wiedenbrück, ein. Von Akustikpaneelen, über Schreibtische, Schränke sowie Equipment für Besprechungs- und Empfangsbereiche bis hin zu Lösungen für Lounge- und Konferenzräume lieferte der Herforder Büromöbelspezialist die komplette Arbeitsplatzausstattung für das 720 qm große Arvato-Büro. Die Planungsphase begann für Febrü und Officeline Ende 2013; die Fertigstellung erfolgte im Januar 2014. Der Charme des Viertels um die Schanzenstraße, eine Mischung aus Industriearchitektur und modernem Design, gab die Büroeinrichtung vor. Stylisch und modern sollte es sein. Darüber hinaus hatte Arvato konkrete Anforderungen an die Akustik, um das Arbeiten im historischen Industrieambiente für die rund 40 Mitarbeiter so angenehm wie möglich zu gestalten. Die Büros strahlen Wohn-Atmosphäre aus. Arbeitsbereiche wechseln mit Lounge- und Kommunikationszonen. Febrü und Officeline setzten die Wünsche des international agierenden IT-Dienstleisters und des Architektenteams professionell um und präsentierten die Konzeption in einem Planungsalbum. Die zufriedenen Mitarbeiter unterstreichen die gelungene Realisierung ebenso wie die Tatsache, dass Febrü in die Planung weiterer Arvato-Standorte eingebunden ist. Foto: Febrü www.februe.de

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[contract ] Lichterlebnis am Schreibtisch

Hohe Funktionalität – minimalistisches Design Die Wandmodule „Parentesit“ (Design: Lievore Altherr Molina) von Arper bieten Komfortlösungen für das Großraumbüro von heute. Sie reduzieren Hintergrundgeräusche und schaffen konzentrierte Arbeitsumgebungen. Mit ihren klaren, elementaren Formen – Quadrat, Kreis und Oval – lassen sie sich zwanglos in die unterschiedlichsten Einrichtungsstile integrieren. Einzeln betonen sie den grafischen Charakter der gewählten Form, in Kombination kreieren sie einen harmonisch fließenden Rhythmus der Formen. Zusätzlich können die Elemente je nach Bedarf mit Lautsprechern und Beleuchtung ausgestattet werden. Sie sind einzeln verwendbar oder lassen sich beliebig zu größeren Flächenformationen kombinieren. Foto: Arper www.arper.com

Pures Design und innovative Technik vereinen sich bei „Senses Mooove“. Die drei NeodymMagnetgelenke mit integrierter Stromführung sind das Kennzeichen der mehrfach designprämierten Leuchte. Sie machen die Leuchte nicht nur ausgesprochen beweglich, sondern lassen sichtbare Kabel, Federn und weitere mechanische Elemente überflüssig werden. Die im Lichtkopf verborgene, neuartige Gestensensorik setzt Bewegungen der Hand in Lichtbefehle um. Zum Ein- oder Ausschalten der „Senses Mooove“ genügt es, die Hand einmal unterhalb des Lichtkopfes hindurchzubewegen. Eine Auf- oder Abwärtsbewegung der Hand dimmt die Leuchte hoch oder runter. Die Änderung der Lichtfarbe wird ebenfalls mit der Hand gesteuert. Die Einstellung kann dabei stufenlos zwischen 2.700 und 4.000 Kelvin gewählt werden. Verändert der Nutzer die Lichtfarbe, sorgt eine elektronische Regelung dafür, dass dennoch immer die gleiche Lichtmenge geliefert wird. Besonders praktisch: „Senses Mooove“ speichert die zuletzt gewählte Einstellung bis zum nächsten Einschalten. Drei verschiedene Unterteile – Standfuß, Tischklemme und Wandhalterung – machen „Ssenses Mooove“ zum flexiblen Begleiter in jeder Office-Umgebung. Foto: Senses Lights www.senses-lights.ch

Das Oz von Flandern Im belgischen Antwerpen hat das Designstudio Pinkeye das neuste Dienstleistungszentrum von Oz gestaltet, einem unabhängigen, in Flandern tätigen Anbieter von Krankenversicherungen und Gesundheitsförderung. Die gestalterische Herausforderung dabei war, die verschiedenen Angebote des Unternehmens – Gesundheit, Reise, Vitalität und Komfort – auf einer einzigen Fläche von 1.020 qm unterzubringen. Gelöst wurde die Aufgabe durch die räumliche Gliederung nach Themenfeldern, wobei jede Zone in einer anderen Farbe gehalten wird. Auf diese Weise wird auch dem Kunden eine leichtere Orientierung ermöglicht. Bei der Wahl der Einrichtung griff Pinkeye unter anderem auf die Serien „Pepe“ und „Otto“ des Schweizer Unternehmens Girsberger zurück. „Otto“ strahlt durch seinen LoungeCharakter gerade im Wartebereich mehr informelle Ruhe als Wartezimmer-Atmosphäre aus. Die Stühle „Pepe“ setzen schließlich mit ihrer schlanken Silhouette und der klaren, grafischen Formensprache farbige Highlights in der sonst in Grau und Weiß gehaltenen Ausstattung. Foto: Girsberger www.girsberger.com

Nachhaltig ausgezeichnet Der von Stefan Brodeck entworfene Bürostuhl „Alava“ des türkischen Design-Möbelhersteller Nurus wurde mit dem Green Good Design Award 100 ausgezeichnet. Damit wurden die Anstrengungen des Unternehmens gewürdigt, die negativen Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren – und das von der Zulieferung zur Produktion und von der Verpackung bis zur Auslieferung. Das nachhaltige Design und die Herstellung aus 100% wiederverwertbaren Materialien haben „Alava“ einen Platz auf der Green-100-Liste gesichert. Der Award ist die 37. international anerkannte Auszeichnung für Nurus. Foto: Nurus www.nurus.de

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[contract ] Stimulierende Sitzdynamik In Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Gesundheit an der Deutschen Sporthochschule Köln hat Willhahn ein dreidimensional bewegliches Stuhlkonzept entwickelt. Ziel ist es, das Sitzen in natürliche und vielfältige Bewegungen zu bringen. Die patentierte „Trimension“, die vor fünf Jahren erstmals beim Bürosessel „On“ eingesetzt wurde, ist nun auch im neuen „In“ zu finden. Sie ist dem Bewegungsapparat des menschlichen Körpers nachempfunden: Durch zwei unabhängig voneinander bewegliche „Hüft-“ und durch zwei „Kniegelenke“ wird das Becken als Kraft- und Bewegungszentrum des Körpers mobilisiert. Und zwar nicht nur zu Vor- und Rückneigungen, sondern auch zu seitlichen Neigungen bis hin zu freien Rotationsbewegungen. Das hält die Gelenke beweglich, stimuliert die tiefe Rückenmuskulatur, aktiviert große Muskelschlingen von den Fußgelenken bis zum Schultergürtel und sorgt dadurch für mehr Stoffwechselaktivität und Wohlbefinden. Foto: Wilkhahn www.wilkhahn.de

Ein Bürostuhl für alle Fälle Der Bürostuhl „Allstar“ von Vitra kann überall eingesetzt werden, wo funktionierende Performance gefragt ist, aus ästhetischen Gründen aber kein klassischer Bürostuhl zum Einsatz kommen soll – in modernen Arbeitsplatzkonzepten oder Co-Working Spaces ebenso wie im Home Office. Konstantin Grcic hat „Allstar“ bewusst mit dieser offenen Formulierung entwickelt, um den Menschen, die in Büros arbeiten, Wohnlichkeit und Vertrautheit zu bieten. Gleichzeitig stecken in ihm die für einen vollwertigen Bürostuhl notwendigen Funktionen: eine Synchronmechanik, Sitztiefen- und Höhenverstellung, Arretierung der Mechanik und eine verstellbare Rückenlehne. Foto: Vitra www.vitra.com

Effiziente Meeting-Alternative Langes Sitzen stellt die Aufmerksamkeit von Teilnehmern einer Besprechung auf eine harte Probe. Hier bietet die Steh-Sitz-Besprechung eine Alternative zum klassischen Sitz-Meeting. Dabei erlauben flexible Stuhlund Tischlösungen den Teilnehmern einen Wechsel zwischen sitzender und stehender Haltung. Dies hat auch die Amadeus Germany GmbH in Bad Homburg erkannt. Hier entschied man sich dazu, alle Besprechungsräume und Arbeitsplätze mit dem „Håg Capisco“ von Scandinavian Business Seating auszustatten. „Die Themen Gesundheit, Ergonomie und agiles Arbeiten stehen bei

uns hoch im Kurs“, so Gabi Rüeck, Mitglied des Projektteams Neubau bei Amadeus. „Im ,Håg Capisco’ haben wir eine Steh-Sitz-Lösung gefunden, die diese Bereiche optimal vereint. Da er sich schnell und vor allem einfach in verschiedene Sitz- und Steh-Positionen bringen lässt, bietet er den Mitarbeitern in den unterschiedlichen Arbeitssituationen immer die richtige Unterstützung und Entlastung. Und die Kollegen sind begeistert. Viele von ihnen können sich nicht vorstellen, zu alten Sitzmustern zurückzukehren.“ Foto: Scandinavian Business Seating www.sbseating.com

Multifunktional Der Objektmöbelhersteller Kusch + Co präsentiert mit „1200 Duo“ seinen neusten Entwurf, der an die Modelle des erfolgreichen Programms „1110 Trio“ angelehnt ist. Er vereint Sitzkomfort und ein architektonisch klares, geradliniges Design in einem Objektstuhl. In vier Varianten – Vierfußgestell, Barhocker, Gestellverketter und Freischwinger – erhältlich, eignet sich „1200 Duo“ für den Einsatz in Pausen- und Wartebereichen, Konferenz-, Vortrags- und Seminarräumen, Casino und Cafeteria. Foto: Kusch + Co www.kusch.com

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[contract ] „Licht trifft Akustik“

Gleich mehrfach ausgezeichnet

„Licht trifft Akustik“ – dieser Leitsatz steht für das Zusammenwachsen der beiden Marken Nimbus (Licht) und Rosso (Akustik) in hochwertiger Architektur, vor allem in modernen, offenen Großraumbüros. Das Stuttgarter Unternehmen Nimbus Group hat nun ein neues, akustisch wirksames Decken- und Wandsystem entwickelt: die „Rossoacoustic PADs“. Die leichten, kreisförmigen oder quadratischen Akustikelemente in verschiedenen, gedeckten Farben oder schlicht in Weiß können von der Decke abgependelt oder wandgebunden zum Einsatz kommen. Als Schallabsorber der höchsten Schallabsorptionsklassen tragen sie signifikant zur Verbesserung der Raumakustik bei und wirken schallharten Oberflächen effektiv entgegen. Ein weiterer Pluspunkt: Aufgrund ihrer formalen Struktur lassen sich die „Rossoacoustic PADs“ harmonisch mit den LED-Lichtsystemen von Nimbus kombinieren. Fotos: Nimbus Group www.nimbus-group.com

Durch die Jury der internationalen Auszeichnung des Rat für Formgebung „German Design Award“ wurden unter 3.400 Einreichungen Spitzenleistungen aus den Bereichen Produkt- und Kommunikationsdesign selektiert. Dabei wurden sechs Produkte des Büromöbelherstellers Sedus Stoll AG mit Preisen ausgezeichnet. Das Prädikat Winner erhielten das modulare Benchsystem „get together“ sowie der Loungesessel „on spot“ (Foto). Der mobile Einzelarbeitsplatz „secre-tair“, der Drehstuhl in zwei Höhen „turn around“, „allright“, der Stuhl für den universellen Einsatz, und die Drehstuhlmechanik „Sedo-Lift“ wurden mit der Ehrung Special Mention bedacht. Foto: Sedus Stoll AG www.sedus.de

Trendwandsystem im Fokus Das Trennwandsystem der Hund Möbelwerke soll in Zukunft nicht mehr nur im Objektgeschäft zum Einsatz kommen, sondern explizit im Tagesgeschäft des Fachhandels. „Der Handel soll in seiner täglichen Vertriebspraxis das System in sein Portfolio integrieren und damit genauso arbeiten, wie mit den Standardprodukten aus unserem Hause auch. Dafür waren einige Anpassungen notwendig, die wir nun erfolgreich umgesetzt haben“, erklärt André Hund. Die „Trennwand Universal“ ist in zwei Standardhöhen verfügbar (2,80 m und 3,20 m) und ist sowohl in der Breite als auch in der Höhe flexibel anpassbar. Die elegante, aber neutrale Beschaffenheit des Sockels und der Zarge in einem edlen, eloxierten Aluminium erlaubt die Kombination mit Vollelementen in den unterschiedlichsten Farben und Ausführungen. Foto: Hund Möbelwerke www.hund-moebel.de

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Das sitzt.

Alles weitere gerne persönlich: +49 7371 507-507 || www.contractprofessionals.de

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[contract novelties architect@work ]

Architektur und Holz ... ... unter diesem Motto stand die erste Ausgabe der Messe für Architekten und Innenarchitekten, Architect@Work, in München. Denn das in ganz Europa erfolgreiche Event offenbarte der Branche am 7. und 8. Oktober nicht nur Produktneuigkeiten von 132 Ausstellern. Ein thematisch passendes Programm aus Vorträgen und die Sonderausstellung „VOLL.HOLZ“ der Stuttgarter Materialprobe begeisterten die rund 1.700 Fachbesucher in der bayrischen Hauptstadt. Zum ersten Mal als Medienpartner mit dabei, durfte InteriorFashion die Architect@Work in München begleiten. Wir zeigen Ihnen inspirierende Highlights aus der Produkt-Schau sowie dem Rahmenprogramm und stehen schon in den Startlöchern für die Düsseldorfer Ausgabe, die am 2. und 3. Dezember 2015 in der Messe Düsseldorf stattfindet. www.architectatwork.eu Schmuckstück Schalter – Es ist nicht alles Gold, was glänzt – es können nämlich auch edle Metalle sein. Nach dieser Maxime hat Gira das formschöne Schalterprogramm „Esprit“ um zwei Varianten aus Echtmetall erweitert: Aluminium-Hellgold und Edelstahl gebürstet. Die zwischen Messing und Gold positionierte Farbe des eloxierten Aluminiums fügt sich in ein klassisch-luxuriöses Wohnambiente ein. Aber auch auf der weißen Wand ist „Esprit“ Aluminium-Hellgold immer ein Blickfang. Edelstahl gilt unter allen Echtmaterialien als das Authentischste und wird von Architekten und Bauherren immer dann gerne eingesetzt, wenn es um modernes Bauen geht. Ausschlaggebend ist das Material an sich in seiner sachlich-technische Ästhetik. In beiden Fällen unterstreicht die dezent sichtbare Schliffstruktur der Aluminium-Rahmen die hochwertige Optik. „Esprit“ erlaubt eine hohe Gestaltungsfreiheit, passend zu jedem Einrichtungsgeschmack. Mehr als 300 Funktionen, die in das Schalterprogramm integriert werden können, bieten zudem Lösungen für alle Anforderungen der intelligenten Gebäudetechnik – von Steckdosen und Lichtschaltern über Sensoren und Wohnungsstationen bis hin zum KNX-System für mehr Wohnkomfort, höhere Sicherheit und einen bedarfsabhängigen Energieverbrauch. Foto: Gira

Edle Wandkunst – Der französische Textilspezialist Élitis gilt in der Branche als Vorreiter für die Verarbeitung von neuen Materialien. Denn mit innovativen Produktionstechniken und außergewöhnlichen Designansätzen entwickeln sich die kreativen Köpfe hinter Élitis bereits seit 1988 stetig weiter. So auch mit dem neuesten Coup der Franzosen – dem extravaganten Produkt „Celebrity“. Die Wandbekleidung „Celebrity“ wird in einer speziellen Thermoformung hergestellt, sodass eine dreidimensionale und damit neuartige Art von Tapete entsteht. Durch eine besondere Metallisierung und den Einsatz von großflächigen, orientalischen Musterungen wirkt „Celebrity“ besonders imposant. Auf einem metallischen Untergrund, in einem Glanz aus Kupfer, Silber und Weißblech, zeichnet die Wandbekleidung ein Relief von Abdrücken aus getriebenem, ziseliertem Metall mit geprägter Haptik. Eine zweite, matte Variante, die an rohe Keramik erinnert, wirkt dagegen minimalistisch zurückhaltend. Beide Versionen sind in verschiedenen Farbgebungen mit den Mustern „Séville“ oder „Grenade“ erhältlich und beide verwandeln eine Wand in ein Kunstwerk. Fotos: Élitis

www.elitis.fr

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www.gira.de

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[contract novelties architect@work ] „Transitions“ – Die neue Teppichfliesen-Kollektion von Desso steht für Bewegung und kreativen Ausdruck. Durch die Möglichkeit der Veränderungen in Farbe, Struktur und Beschaffenheit umfasst sie vier Interpretationen der sich wandelnden Zeit: „Fuse“, „Fields“, „Pebble“ und „Wave“. „Fuse“ erlaubt durch den natürlichen Verlauf zwischen zwei kontrastierenden und gleichzeitig komplementären Farbgebungen die Gestaltung und Definition großflächiger Innenbereiche. Die Farbkombinationen von „Fuse“ verschmelzen zwei Farbtöne aus der unifarbenen Teppichfliese „Fields“ (Foto) und bilden so einen faszinierenden Farbverlauf als gestalterisches Merkmal. Die Wechselhaftigkeit der heutigen Zeit spiegelt „Pebble“ mittels natürlicher Elemente wider. Sie imitiert das organische Muster von glatten Steinen. An kleine Wellen hingegen erinnert „Wave“, die eine harmonische Bewegung in den Innenraum bringt. Gestalterisch weist „Wave“ eine durchgehende Struktur mit einer natürlichen Zufälligkeit im Muster auf, wobei das schimmernde Garn optische Tiefe und Kontrast verleiht. Die Kollektion „Transitions“ wurde mit einem ausgeprägten Umweltbewusstsein entwickelt, das in Einklang mit der Cradle-to-Cradle-Philosophie steht. In Zusammenarbeit mit Trinkwasserproduzenten recycelt Desso Kalkabfälle aus dem Wasseraufbereitungsprozess und verwendet diese als Rohstoff in der Rückenbeschichtung „Desso Eco-Base“. Damit wird das vollständige Recycling des Rückens in der Desso-Refinity-Anlage möglich. Foto: Desso

Zeitloses Statement – Axor, die Designmarke der Hansgrohe SE, präsentiert mit „Axor One“ ihr erstes, interaktives Bedienelement für die Dusche. Es vereint die Steuerung mehrerer Brausenfunktionen und die Regulierung der Wassertemperatur und -menge in einem Element und schafft so ein großzügiges Raumgefühl. Umgesetzt wurde die Idee eines zentralen Bedienelements für die Dusche mit einer interaktiven, rein mechanischen Berührungsfläche gemeinsam mit dem englischen Designer-Duo Edward Barber und Jay Osgerby. „,Axor One’ ermöglicht eine neue Art der Wassersteuerung in der Dusche: Mit der Zusammenführung von mehreren Steuerungskomponenten auf einem einzigen Element gewinnt das Badezimmer mit der Thermostat-Armatur an Ästhetik und Funktionalität“, erklären Barber und Osgerby. Die monolithische Form, die edlen Proportionen, die prägnanten Details und das reduzierte Design schaffen ein zeitloses Statement. „Axor One“ wird nur sichtbar, wie der Nutzer es sich wünscht: von einem dezenten Chrom bis hin zu einem resoluten Rot-Gold – über die hauseigene Axor-Manufaktur ist die Armatur in fünfzehn verschiedenen Sonderoberflächen erhältlich. Foto: Axor

www.axor-design.com

www.desso.com

Eleganter Auftritt in „DARK“ – Ein klares Statement im Raum setzt die neue Variante des Schalterklassikers LS 990 der Firma Jung. Bereits seit 40 Jahren ein Klassiker unter den Flächenschaltern, zeichnet sich die puristische Eleganz bis heute durch die minimalistische Designsprache aus. In der neuen Ausführung, einer Echtmetall-Variante in dunkel und matt lackiertem Aluminium, setzt LS 990 neue Standards in puncto moderner Elektroinstallation. Mit dem Namen „DARK“ unterstreicht Jung auch die Eigenschaften der neuen Serie – ein Zusammenspiel von dunkler Farbe, klarer Form und edlem Material. „DARK“ harmoniert sowohl mit dunklen Tönen, setzt aber in Verbindung mit hellen Farben ebenso kontrastreiche Akzente. Auch der Individualisierung sind mit LS 990 „DARK“ keine Grenzen gesetzt. Wie bei allen Modellen der Serie LS 990, können die Ausführungen in „DARK“ mit Rahmen und Abdeckungen anderer Farb- und Materialversionen kombiniert werden. Die Schaltervarianten können beispielsweise mit schmalen Designrahmen in gebürstetem Messing veredelt werden. Vielfältige optische Lösungen sind mit „DARK“ umsetzbar, sodass Planer ungehindert ihrer Kreativität Ausdruck verleihen können. Dass Jung mit LS 990 „DARK“ nicht nur technisch überzeugt, sondern ebenso Zeichen mit seiner Designsprache setzt, beweist die Nominierung für den German Design Award 2016. Foto: Jung Schnittig skandinavisch – Seit knapp 40 Jahren entwickelt das Kobe Design Team mit kreativer Leidenschaft stetig neue, textile Kollektionen und Wandverkleidungen. Mode- und Interieurtrends gelten hierbei als wichtigste Inspirationsquelle – so auch bei den Entwürfen der aktuellen „Aurora“-Kollektion. Für die Satins, Velours und Jacquards standen der schlichte, skandinavische Wohnstil und die Farbvielfalt des nordischen Lichtes Pate. Spielerische Details dazu liefert ein passender LaserCut: Oster CS ist ein hundertprozentiger, garngefärbter in-between aus Trevira CS, also ein Stoff, der in Transparenz und Gewicht zwischen einem Gardinen- und einem Dekostoff liegt. Ebendiese Transparenz in Kombination mit dicht gewebtem Jacquard erzeugt die leichte, aber dennoch edle Anmutung von Oster CS. Gelasert in geometrischem Design, passt sich Oster CS in vier verschiedenen Farbstellungen den skandinavisch angehauchten Textilien der AuroraKollektion an. Der einzigartige Griff von Oster wird durch einen Mix an Filamentgarn im Schuss und einen Mix aus gesponnenem und Filamentgarn in Kette erreicht. Mit dem hohen Qualitätsstandard, der zusätzlich durch den hundertprozentigen Einsatz von Trevira-CS-Garnen garantiert ist, eignet sich Oster CS wie auch die gesamte Aurora-Kollektion im Besonderen für die Verwendung im Objektbereich. Im Farbenspiel von Hellgrün bis Rosa, Gelb- und Goldtönen bis Blau und Violett strahlen die neuen Kobe-Textilien aber ebenso im privaten Bereich. Fotos: Kobe

www.de.kobe.eu

www.jung.de

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VOLL.HOLZ

Ein unglaublich vielfältiger Werkstoff: Holz. Die Sonderschau VOLL.HOLZ gibt einen umfassenden Überblick über Traditionen, Innovationen und Visionen des nachwachsenden Baustoffes. Anhand mehr als 200 ausgesuchter Exponate und Musterstücke wird die Vielfalt des Materials begreifbar. Neue Entwicklungen und Projekte verdeutlichen, dass das Entwicklungspotential von Holz und den daraus gewonnenen Werkstoffen noch lange nicht erschöpft ist. So zeigt das erst im April feierlich eröffnete, neu errichtete Kampa K8 als derzeit höchstes Holzgebäude Deutschlands, was inzwischen material- und genehmigungstechnisch möglich ist. Der achtgeschossige HolzGewerbebau ist aber sicher erst der Anfang, in Wien ist ein Holzhochhaus mit 24 Stockwerken und insgesamt 84 Meter Höhe in der Planung. Wie reichhaltig das Angebot an Werkstoffen aus und mit Holz geworden ist, zeigt die von raumPROBE kuratierte Sonderschau VOLL.HOLZ. Neue Entwicklungen und Innovationen, aber auch altbekannte Klassiker werden anhand von Exponaten und Mustern präsentiert. Diese geben einen umfassenden Einblick und animieren gleichzeitig zum neuen Kombinieren und vor allem zum direkten, haptischen Begreifen im wahren Wortsinn. Um einen übersichtlichen Einblick zu gewähren, wurde die Ausstellung in sechs Themenbereiche gegliedert: diverse Holzarten, Holzwerkstoffe, Ersatzstoffe, Anwendungen, Produkte bis hin zu Verfahren.

Arten > Ahorn bis Zirbel > Das gut sortierte Furnierlager von Schorn & Groh in Karlsruhe garantiert ganzjährig Qualität, konkurrenzfähige Preise und eine schnelle Verfügbarkeit der gewünschten Furniere. Ein besonderer Vorteil ist die individuell auf den Kunden zugeschnittene Sortierung der Partien. > www.sg-veneers.com

Werkstoffe > Vollholz bis Holzwerkstoff > Die akustik+ europaneele linear mikro werden in Kombination mit MDF als Trägerplatte mit Melaminharz- bzw. Schichtstoffoberfläche oder mit einer breiten Auswahl edler Echtholzoberflächen und Lackierungen in allen RAL- und NCS-Tönen ausgeführt. > www.egger.com

Verfahren > Hobeln bis Robotik > Der Forstpavillon ist ein Demonstrationsbau, der neue Methoden der digitalen Planung und robotischen Fertigung von Holzleichtbaukonstruktionen erforscht und vorstellt. Gefördert von der EU und dem Land BadenWürttemberg als Teil des Forschungsprojekts „Robotik im Holzbau“, handelt es sich um das erste Gebäude, dessen Schalentragwerk aus Buchenplatten vollständig robotisch gefertigt wurde. > www.icd.uni-stuttgart.de

Anwendungen > Bauholz bis Verkleidung > Die EchtholzWandverkleidungen RELIEFHOLZ BY NATURE sind erhältlich in Eiche, Fichte/Tanne und Kirschbaum. Die Oberflächen können in den Ausführungen glatt, sägerau oder spaltrau und in der Höhe leicht gestuft oder gestuft ausgeführt werden. Die massiven Hölzer werden gespalten, so entsteht eine dreidimensionale Holzoberfläche, die weitestgehend handgefertigt ist. > www.reichertht.de

Produkte > Dübel bis Fahrrad > Der Rahmen des Fahrrads besteht aus 24 Lagen vaccumgebundener Holzfurniere, die mit einem biologischen Harz zusammengehalten werden. Ein besonderes Highlight ist die nicht vorhandene Mittelstrebe, die eine ganz neue Rahmenform aufwirft – minimalistisch und aerodynamisch. > www.keim-edition.com

Ersatzstoffe > Modifizierung bis Imitation > Folie zur Veredelung von Kunststofffensterprofilen oder -rahmen, Haustüren und anderen Oberflächen im Außenbereich. RENOLIT EXOFOL MX ist zweischichtig aufgebaut und zuverlässig reproduzierbar. Die untere PVC-Schicht trägt die Druckfarbe, die transparente, obere Schicht schützt Farben und Dekore. > www.renolit.com

Weitere Informationen und eine Datenbank mit den Exponaten finden Sie unter: www.vollholz.info

Termine: Die Sondershow VOLL.HOLZ wird im Rahmen der Architect@Work noch an folgenden Standorten zu sehen sein: Düsseldorf 02.+03. Dezember 2015 2016 Berlin Stuttgart

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09.+10. November 2016 07.+08. Dezember 2016

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[architect@work novelties ]

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Fließende Formvollendung – Formteile aus acrylgebundenem Mineralwerkstoff gehören schon lange zum Kerngeschäft der Hasenkopf Industrie Manufaktur. Neben der thermischen Verformung, die technologisch ab Stückzahl eins nahezu beliebige Formensprachen zulässt, präsentiert das Unternehmen nach einer intensiven Entwicklungsphase erstmals neue, gegossene Formteile aus acrylgebundenem Mineralwerkstoff. Die Vorteile des Gießens sind vor allem effektiv herstellbare, feine Details, wie beispielsweise verdeckte Abläufe, und das Vermeiden von Klebefugen. Die Gießtechnik von Hasenkopf kann abhängig von der Komplexität der Formensprache bereits für Kleinstserien die richtige Wahl sein. Ein Programm an Waschbecken, Badewannen und Duschwannen wird bereits produziert. Natürlich wird auch die Fertigung von projektbezogenen, individuellen Teilen forciert, um kreative Entwürfe wirtschaftlich ideal umzusetzen. Projektbezogen ermöglicht Hasenkopf mit Material-Know-how und ausgereiften Technologien in der dreidimensionalen Verarbeitung Perfektion vom Einzelstück bis zur Serie. Hasenkopf ist eine Industrie-Manufaktur mit Sitz in Mehring, Bayern. Gegründet 1964 als kleiner Zulieferbetrieb mit nur zwei Beschäftigten, fertigt Hasenkopf heute mit über 200 Mitarbeitern auf 22.000 qm Produktionsfläche europaweit Systemlösungen aus Holz und Mineralwerkstoffen. Foto: Hasenkopf

Industrie-Style mit Finesse

www.hasenkopf.de

Künstlerisch konzipiert – „Die Farbe in der Architektur ist ein ebenso kräftiges Mittel wie der Grundriss und der Schnitt. Oder besser: Die Polychromie, ein Bestandteil des Grundrisses und des Schnittes selbst.“ Das Zitat von Le Corbusier beschreibt sehr treffend sein tiefes Farbverständnis als Künstler und einflussreicher Architekt des 20. Jahrhunderts, das er 1931 in seiner ersten Farbpalette auf Papier brachte. Malerische Bezeichnungen wie Raum, Himmel, Samt und Sand beschrieben die erste, aus 43 architekturbezogenen Farben in zwölf Stimmungen bestehende, Palette. 1959 ergänzte er diese durch 20 tiefe, dynamische Farbtöne: leuchtende Buntnuancen, erdige, kraftvolle Farbwerte und sattes Schwarz. Die „Polychromie architecturale“ war geboren und die kombinierbaren Farbklaviaturen sollten fortan als Werkzeug für Architekten gelten. Unter dem Namen „poLyChro“ ist die einzigartige Farbkollektion Le Corbusiers nun wieder erhältlich, denn der Diedorfer Farbspezialist Keim wurde von der „Les Couleurs Suisse AG“ exklusiv für die Verwendung der Farben autorisiert. Die Mineralfarben aus dem Hause Keim begleiteten bereits die Architektur des 20. Jahrhunderts und überzeugen bis heute gleichermaßen Architekten, Handwerker und Künstler. Durch das transparente Bindemittel Wasserglas können Lichtstrahlen ungehindert auf die farbstarken, anorganischen Pigmente treffen – das Ergebnis ist unerreichte Farbtiefe kombiniert mit samtmatter Oberflächenwirkung. Dieser architektonische Ansatz ist also wie geschaffen für die Farbklaviatur Le Corbusiers, deren 63 Töne nun als „poLyChro-Intérieur“ von Keim handwerklich gefertigt werden. Foto: Keim

„Pure Design by Rafizada“ ist das neue Designlabel von Fritz Schlecht/SHL. Vom Industrial Style inspiriert, bringt der Hoteleinrichter damit eine Designreihe auf den Markt, die einen Hang zur Exklusivität zeigt. Sie lebt von einem kraftvollen Materialmix. Edelstahl, Sichtbeton und dunkle Räuchereiche kontrastieren mit weichen Stoffen, großzügigen Polstern und warmen Kupfertönen. Das markante Interior Design trägt die Handschrift der Innenarchitektin Farzane Rafizada. Mit „Pure Design by Rafizada“ kreierte sie einen ausdrucksstarken Wohnstil für moderne Hotels – mit rauem Flair und doch elegant, ohne Schnickschnack und dennoch wohnlich. „Das Design ist nichts für jedermann – und will es auch gar nicht sein“, erklärt die Innenarchitektin. „Pure Design by Rafizada richtet sich an Hoteliers mit dem Mut zum Außergewöhnlichen, die sich von der Masse abheben und Alleinstellungsmerkmale schaffen wollen.“ Das Designprogramm umfasst Betten, Wandpaneele, Nachttische, Polstermöbel, Schränke, Garderoben, Schreibtische und Stühle ebenso wie Boden- und Wandbeläge, Leuchten, Vorhänge, Kissen, Poufs und Accessoires. Foto: Fritz Schlecht/SHL www.schlecht-shl.de

Genusserlebnis braucht Sitzkomfort Ein Restaurant mit einer Fläche von 580 qm ist in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung. Der Palavrion Grill in Zürich zeigt, wie geschickt und ansprechend sich das für fast 300 Gäste lösen lässt. In dem Vorzeigehaus an der Beethovenstraße versprechen fünf geschickt voneinander abgetrennte Sitzbereiche raffinierte Erlebnisgastronomie. Jeder Bereich verführt mit einer individuellen Note und ist mit einem besonderen Look ausgestattet. In der Vinothek und im Barbereich akzentuierten die Planer das Restaurant mit ausgewählten Stühlen aus der Manufaktur KFF. Die Wahl fiel auf das Modell „Youma“ – ein Garant für Gemütlichkeit, das mit einer hohen Designqualität überzeugt. Von Designer Sven Dogs mit viel Liebe zum Detail gestaltet, zeichnen ihn seine markant ausgestellten Beine aus Massivholz und die üppige Polsterung aus. Das lose Sitzkissen ist mit Klettband fixiert. Foto: KFF www.kff.de

www.polychro.de

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Ein Material der

Zukunft

Das Traditionsunternehmen ATN Kreative Produktionen aus Grünwald bei München präsentiert mit Bezugsstoffen aus Kork nicht nur eine clevere Design-Idee, sondern verbindet mit diesen Ethik und Design auf besondere Art und Weise. Nach einer erfolgreichen Weltpremiere der neuen ATN Kork Collection, gibt ATN-Geschäftsführerin Mercia Höflmaier Auskunft über die innovativen Einsatzmöglichkeiten des variantenreichen Materials.

Im Rahmen der Interzum nimmt ATN-Geschäftsführerin Mercia Höflmaier den „interzum award: intelligent material & design 2015“ für die neue Kork Collection entgegen.

Ein Sessel mit der ATN Kork Collection ist in jedem Fall ein Hingucker. Fotos: ATN Kreative Produktionen

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IF: Mit der neuen, ökologisch nachhaltigen Kork Collection wurde ATN mit dem „interzum award: intelligent material & design 2015“ ausgezeichnet. Erzählen Sie uns mehr über die neue Kork-Linie aus Ihrem Hause. Mercia Höflmaier: Der Trend geht zu ökologisch nachhaltigen Materialien. Absolut neu ist der Einsatz von Kork als Bezugsstoff im Möbelbereich. Bisher war Kork ja ausschließlich als Bodenbelag oder Wandverkleidung gefragt. Das Engagement für umweltfreundliche Materialen haben wir mit unserer Kork Collection ideal umgesetzt. Viele Konsumenten verbinden mit ÖkoDesign leider immer noch Stoffe aus grober, kratzige Wolle oder Hanf. Wir wollen mit unserer trendigen, super soften und leichten Kollektion aus Kork zeigen, dass es auch anders geht. IF: Was macht Kork als Material so besonders? Höflmaier: Kork ist ein Material mit herausragenden Eigenschaften. Es ist elastisch, besitzt eine sehr gut isolierende Wirkung und ist wasserabweisend. Neben den schon genannten Eigenschaften ist Kork nicht nur

praktisch und ein 100% natürlicher sowie nachwachsender Rohstoff, sondern eignet sich mit seiner angenehmen Optik und Haptik auch als idealer Bezugsstoff. Die von uns eigens auf Abrieb getesteten Materialien gewährleisten zum Beispiel eine hervorragende Eignung des Korks als Bezugsstoff für Stühle, Sessel oder Sofas. Und glauben Sie mir, ein edler Korksessel ist ein absoluter Eyecatcher. Er strahlt Wärme und Natürlichkeit aus, egal ob zeitlos elegant oder super trendy. Durch seine Natürlichkeit und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ist Kork in jede Wohnsituation integrierbar. IF: Wie muss man sich die Designs aus Kork vorstellen? Höflmaier: Mit der Designidee, Bezugsstoffe aus Kork zu entwerfen, sind wir absolute Vorreiter im Objektbereich. Design heißt für uns, den Unterschied zu gestalten. Unseren Designern ist eine ideale Kombination aus natürlichem Material und ausdrucksstarken Prints gelungen, wie zum Beispiel Zebra, Leopard oder Tiger. Im Übrigen beliefern wir unsere Kunden auch nach ihren individuellen Wünschen. Wir gehen davon aus, dass Kork als Material schon bald

den Siegeszug in der Möbelbranche antreten wird. IF: Ist Kork aus Ihrer Sicht ein Trendthema oder auch ein Material der Zukunft? Höflmaier: Kork ist ein Rohstoff, für dessen Ernte kein einziger Baum gefällt werden muss. Es wird lediglich die Rinde der Korkeiche abgeschält. Möbel und Accessoires aus Kork sind deshalb eine nachhaltige Alternative zum Wohnen mit Stoff, Leder oder Holz. Dass die gesamte Ernte weiterverarbeitet wird und kein Gramm Kork verloren geht, ist – neben den isolierenden Eigenschaften – ein weiterer nachhaltiger Aspekt. Außerdem ist Kork flammhemmend, UV- und temperaturbeständig und vollständig recyclebar. Und noch ein Gesundheitsaspekt: Da Kork weder Staub noch Milben aufnimmt, ist er gut für Asthmatiker und Allergiker geeignet. Eines ist Kork jedoch vor allem: ein vielseitiges Naturprodukt, das mit seiner besonderen, warmen Optik und all seinen positiven Eigenschaften eine angenehme Atmosphäre in Ihre Wohnräume zaubert. IF: Frau Höflmaier, vielen Dank für das Gespräch. www.atn-vinyl.com

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DIE FACHMESSE FÜR INDUSTRIELLE DRUCKTECHNOLOGIE WWW.INPRINTSHOW.COM

Eine Treppe wie eine Skulptur Einen weltoffenen und zeitgemäßen Stil sollte das Bürogebäude von Inox Fondi Srl, einer der führenden Produzenten von Edelstahl-Klöpperböden, im italienischen Villamarzana, Rovigo, erhalten. Die mit dem Objekt beauftragte Designerin entwarf eine sich über drei Geschosse erstreckende Treppe, die wie eine Skulptur wirkt und eine ganz außergewöhnliche Anmutung hat. Als Material wählte sie Hi-Macs. Die Seitenteile und die Unterseite der Metallkonstruktion sind komplett mit Gipskarton verkleidet, während die Innenteile der Setz- und Trittstufen aus Hi-Macs bestehen. Kein Teil ist standardisiert, jede einzelne Stufe ist einmalig. Die Form der Konstruktion begleitet den Besucher vom inneren Tor des Gebäudes aus wie ein roter Faden. Sie wird durch ein Lichtband akzentuiert, das den grafischen und spektakulären Charakter der Treppe unterstreicht. „Die Wahl fiel aus verschiedenen Gründen auf HiMacs“, erklärt Ilaria Mosso. „Das Material ist nicht nur transparent und einheitlich in der Farbe, sondern kann auch bei reduzierten Stärken, wie hier mit nur 9 mm Dicke, leicht verarbeitet werden. Schließlich kam noch hinzu, dass der Werkstoff eine hohe Leuchtkraft besitzt und eine moderne, plastische Anmutung.“ Foto: Hi-Macs www.himacs.eu

SPEZIALDRUCK • SIEBDRUCK • DIGITALDRUCK

Premiere auf der IAA Der Laubholzspezialist Danzer präsentierte in diesem Jahr erstmals auf der IAA in Frankfurt neue Holzoberflächen für das Automobil-Interieur. Danzer produziert bereits die speziell für Audi entwickelten „Beaufort“-Holzoberflächen für die Modelle A6, A7 und Q5 und versorgt BMW mit einem speziellen Design aus amerikanischer Eiche. Jetzt wurden mit der Danzer Freeform-InlayTechnologie und den Danzer Hirnholz-Oberflächen weitere Möglichkeiten für den Auto-Innenraum geschaffen. Erstere ermöglicht eine industrielle Produktion von Holzoberflächen mit Intarsien aus Metall oder anderen Materialien. Aufgrund der Spannungen im Holz konnten dünne Hirnholzoberflächen bisher nicht realisiert werden. Danzer verfügt nun über ein neues Verfahren, das diese Spannungen verringert, so dass nun eine Anwendung auch als Oberfläche im Automobil realisiert werden kann. Die aktuellen Hirnholzoberflächen können in den Holzarten Esche, Eiche und Nussbaum hergestellt werden. Die neuen Produkte wurden zusammen mit bereits etablierten Produkten – wie Danzer 3D-Furnier, Danzer „Vinterio“ und Danzer „Linea“ – auf dem Stand des Autoland Sachsen vorgestellt und präsentiert. Prototypen zum Thema Licht und Holzoberflächen runden die Präsentation ab. Für Danzer hat sich der Auftritt im Rahmen der IAA sehr gelohnt. „Wir konnten viele existierende Kontakte auf der Messe pflegen und haben neue, hochrangige Vertreter deutscher und ausländischer Automobilfirmen kennengelernt. Unsere neue Technologie, Danzer Freeform, hat viel Interesse geweckt und schon zu konkreten Anfragen geführt“, erklärt Dr. Eckart Schmitt, CEO der Danzer Specialty Division. www.danzer.com

INKJET-DRUCK • 3D-DRUCK

FUNKTIONALER UND DEKORATIVER DRUCK AUF METALL, TEXTIL, KUNSTSTOFF, FOLIE, GLAS, KERAMIK, HOLZ UND VERPACKUNGEN

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Danzer Freeform ermöglicht beliebige Intarsien, zum Beispiel Kundendesigns, Schriftzüge oder Logos. Foto: Danzer

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Die Zukunft neu gestalten

Mit der vergangenen Edition der Mood, die vom 8. bis 10. September in Brüssel stattfand, verabschiedete sich die belgische Textilmesse von den altehrwürdigen Hallen im Brüsseler Viertel Heizel. InteriorFashion war vor Ort, um die letzte Show – nach 30 Jahren und Editionen der Decosit und anschließenden sieben Jahren Mood – zu besuchen und die Pläne für die Zukunft zu erfragen.

25 Aussteller aus 22 Ländern waren in diesem Jahr in den Brüsseler Messehallen zu finden – etwa 35 weniger als noch im Jahr zuvor, was bereits zum Messestart am 8. September bemerkbar wurde. Um diesen rückläufigen Ausstellerzahlen entgegenzuwirken und die traditionsreiche belgische Textilmesse wieder attraktiver zu gestalten, gab Patrick Geysels, Geschäftsführer der Mood, noch am selben Abend den Relaunch der Veranstaltung bekannt. „We love to be part of creating the future“, erklärte Geysels zuversichtlich und verwies damit auf die Messeausgabe 2016, die in enger Absprache mit den Ausstellern an einem neuen Ort, mit neuem Datum und eventuell sogar unter einem neuen Namen stattfinden soll. Als neues Zentrum für die Präsentation der Möbel- und Dekorationsstoffe, Tapeten sowie der Entwürfe ausgesuchter Textildesigner soll im kommenden Jahr die Location „Tour & Taxis“ in der Brüsseler Innenstadt dienen. Lichtdurchflutete Hallen sollen die Attraktivität der präsentierten Produkte steigern – der architektonisch herausragende Bau aus dem Jahr 1910 das emotional passende Umfeld bieten. Zudem sollen standardisierte Messestände und ein spielerischer Grundriss den Besuch übersichtlicher und angenehmer gestalten. Unter dem Motto „Fabrics, Future and Fun“ wollen die Veranstalter also eine

ganz neue Messe kreieren, bei der nicht nur das Business im Vordergrund steht, sondern im Besonderen die Freude an Textilien und Inspiration. Mit dem neuen Konzept, der neuen Location und einem neuen Datum steuert die Mood nun gemeinsam mit der Indigo Brussels Home Edition einer neuen Zukunft entgegen. Die Mood 2015 galt somit als Abschluss der Veranstaltungen im Brüsseler Messegelände und wurde dementsprechend gefeiert. Die Blue-Drop-Verleihung begeisterte bereits am Abend des 8. Septembers mit zahlreichen Innovationen. Sechs internationale Unternehmen wurden mit dem Blue Drop Award in den Kategorien Yarns (Garne), Window- und Wallcovering, Upholstery, Contract und Innovation ausgezeichnet. Zudem leiteten die beliebte Sonderschau „Innovation Platform“ und das neue Format „Launch Pad“ schon jetzt den für die kommenden Jahre verstärkt angestrebten, inspirierenden Charakter der Mood ein. Hier zeigten sich aufstrebende, junge Designer und Start-up-Unternehmen mit ihren neuartigen Entwürfen. Aber auch die langjährigen Aussteller der Textilmesse zeigten ihre aktuellen Entwicklungen. So zum Beispiel die Garnspezialisten von Trevira, die erneut mit 13 ihrer Partner den Trevira Square zum

Anziehungspunkt machten. Auch die oberfränkische Weberei Gebrüder Munzert resümierte die diesjährige Ausgabe positiv – blickt dabei aber erwartungsfreudig in Richtung Relaunch. Bernd Kout, Geschäftsführer von Gebrüder Munzert: „Die Qualität der Besucher ist hier sehr hoch und das Bestehen der Messe für uns von besonderer Wichtigkeit. Ich freue mich auf den neuen Veranstaltungsort, denn unsere Qualitätsprodukte brauchen ein ebenso qualitativ hochwertiges und emotionales Umfeld zur gelungenen Präsentation.“ Folglich gilt die Mood 2015 nicht nur als Abschluss der Aktivitäten in Heizel, sondern vielmehr als Aufbruch in eine neue, vielversprechende Zukunft für die belgische Textilmesse. Den neuen Termin für die Veranstaltung 2016 haben die Verantwortlichen nach Absprache mit den Ausstellern auf den 6. bis 8. September 2016 gelegt – bis dahin erwartet die Branche gespannt das neue Konzept. co www.moodbrussels.com

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1 | Blue Drop Award Yarns: Für die kontinuierliche Weiterentwicklung und Innovation in puncto Garne wurde der italienische Spezialist Baroni geehrt. 2 | Blue Drop Award Innovation: Mit einer handgefertigten Wandbekleidung aus getrock-

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neten und gewebten Baumblättern überzeugte der belgische Hersteller Omexco. 3 | Blue Drop Award Window Covering: Je nach Lichteinfall changiert der innovative Vorhangstoff von Dussk in den Farben Kupfer und Blau.

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Fashion standards & Passion highlights

Die Edition 2015 markierte den Abschluss der Ausstellung in den altehrwürdigen Hallen der Brüsseler Messe.

Möbelbezugstoffe für höchste Ansprüche!

Mit dem Auftritt von insgesamt 13 Partnern machten die Garnspezialisten von Trevira erneut den Trevira Square zu einem Anziehungspunkt der Messe. Foto: Trevira

www.pmf.jab.de

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4 | Blue Drop Award Upholstery: Der Stoff „Dimension“ von B&T Textilia vereint ein dreidimensionales Fischgrätmuster mit einer wollenen Haptik und einem „Statement-Blau“. 5 | Blue Drop Award Wall Covering: Eine Neuheit für die Tapeten-Branche stellte die samtene Wandbekleidung der Gewinner De Poorteres Frères dar. 6 | Blue Drop Award Contract: Als Vorreiter in der Lederverarbeitung überzeugte Prodital Leathers die Jury mit dem geprägten Rindsleder „New Stingray Bottle Green“ – einer perfekten Imitation von Stachelrochen-Leder.

7 | Das neue Format „Launch Pad“ zeigte aufstrebende, junge Designer und Start-up-Unternehmen mit besonderen Entwürfen. Darunter auch die dänische Kreativschmiede Diffus, die das innovative Produkt “SpaceEmotion“ zeigte: Ein textiles Modulsystem, das durch den Einsatz von elektrisch leitfähigen Garnen Licht spenden, akustische Signale setzen und Duft abgeben kann. Foto: Diffus Design Fotos: Patrick Dekeyser, Raidel

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Verkaufsstarkes PoS-Paket Jab Anstoetz unterstützt die Möbelhersteller bei der Vermarktung ihrer Polsterbezugsstoffe

Das gab es bei Jab Anstoetz so noch nie: Mit einem neuen Konzept und einem attraktiven PoS-Paket für die Industrie ermöglicht der Bielefelder Textilverlag seinen Polstermöbelpartnern eine Vermarktung bis in den Handel hinein. Unter dem Titel „fashion standards & passion highlights“ wurde ein verkaufsstarkes Paket an Bezugsstoffen geschnürt, das dem Endverbraucher von schicken Essentials bis hin zu textilen Highlights ein vielseitiges Potpourri bietet. Dabei stehen maximal zwei Bügelvarianten zur Verfügung. Während die „fashion standards“ aus fünf Artikeln in 48 Koloriten einen interessanten Mix aus Uni-Qualitäten und einer leicht strukturierten Ware darstellen, präsentieren die

„passion highlights“ sechs dekorative Qualitäten in 39 Farben. Auf diese Stoffe bietet Jab Anstoetz seinen Industriepartnern und somit auch dem Endverbraucher eine fünfjährige Garantie. Die dekorativen Produkte runden beim hochwertigen Einrichten die „Basics“ durch ganzheitliche Kombinationen mit textilen Highlights ab. Das stimmige Paket wird zudem von verkaufsfördernden Werbemitteln unterstützt. Neben einem Flyer mit dazugehörigem Jab-Acrylständer gibt es einen Aufsteller inklusive QR-Code mit ausführlichen Informationen für den Endverbraucher. Darüber hinaus werden die Industriepartner das Thema auch auf den kommenden Messen vorstellen. www.jab.de

Bei der Vermarktung der edlen Polsterbezugsstoffe am PoS unterstützt Jab Anstoetz künftig seine Industriepartner. Photos: Jab Anstoetz

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Neue Perspektiven für Ihre Projekte. Innovative Materialien finden. Erleben, welche ungewöhnlichen Lösungen das textile Interior Design für die Hotellerie bietet. Sich in hochkarätig besetzten Veranstaltungen und Vorträgen informieren. Und im Theme Park „Well-Being 4.0“ die internationalen Trends 2016/2017 der Raumgestaltung frühzeitig kennenlernen. Diese einzigartigen Chancen für Architekten, Objektplaner und Inneneinrichter bietet nur die Heimtextil, das weltweit größte Forum für Objekttextilien – ab 2016 von Dienstag bis Freitag.

NEU: Dienstag – Freitag

12. – 15. 1. 2016

Weitere Informationen und Tickets unter heimtextil.de/contract

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HERBSTHAUSMESSEN:

DIE NEUEN MODELLE AUF DEM CATWALK

Während in der Natur die Blätter fallen, öffnet eine Vielzahl der produzierenden Unternehmen der Möbelbranche im Herbst die Türen ihrer hauseigenen Showrooms. Mitte September/Anfang Oktober werden neue Modelle und Weiterentwicklungen vorhandener Modelle gezeigt. Einige nutzen diese Gelegenheit als „Test“, bevor sie sich mit ihren Neuheiten im Rahmen der imm cologne im Januar einem internationalen Publikum stellen. Für andere ist es das entscheidende Event im Jahr. Das InteriorFashion-Team war auch in diesem Jahr für Sie unterwegs – in Süddeutschland, Oberfranken und Westfalen – und hat für Sie die spannendsten Neuheiten zusammengetragen.

Moderne Schiebetür-Konzepte entsprechen dem Wunsch der Menschen nach Offenheit, Großzügigkeit, Flexibilität und Transparenz. Mit AN-Collection eröffnete nun einer der führenden Vertreter dieses Marktsegments seinen neuen Showroom am Unternehmenssitz des Traditionsmöblers Trüggelmann. Die Cousins Jens und Kai Trüggelmann haben das Unternehmen mit mehreren hundert Handelspartnern aus der Insolvenz übernommen und wollen es gemeinsam mit Geschäftsführer Peter Thiel in eine erfolgreiche Zukunft führen. Die Eingliederung der Produktion in das TrüggelmannWerk ist bereits erfolgreich vollzogen – der neue Showroom, ganz im Industrial-Look gehalten, wurde zur Herbstmesse mit vielen Gästen aus der Branche eröffnet, so dass einer prosperierenden Zukunft nichts mehr im Wege steht. Foto: AN Collection www.an-collection.de

Zum ersten Mal in der 78-jährigen Markengeschichte von Interlübke ist am Standort Ringstraße 145 in Rheda-Wiedenbrück ein neues Ausstellungszentrum eigens für den Handel entstanden. Als lebendige Produkt- und Werkschau inszeniert, zeigt das Unternehmen hier seine gesamte Premium-Kollektion, Einrichtungskonzepte und aktuelle Neuheiten. Für den einladenden Showroom wurde im Erdgeschoss ein 750 qm großes Loft mit industriellen Stilakzenten geschaffen, das auch als Arbeitsplatz dient: Der Vertriebsinnendienst hat sein Open-Space-Büro gleich mitten darin. Die offizielle Eröffnung durch die geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Peter Rutishauser und Dr. Richard Lenz fand am 19. September 2015 in Anwesenheit der Handelspartner und Mitarbeiter statt. Foto: Interlübke www.interluebke.de

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Einen besonderen Hingucker zeigte in diesem Jahr ipdesign mit dem Funktionssessel „Master“. Der Sessel, ein Design von Georg Appeltshauser, strahlt Gemütlichkeit aus und lädt zur Entspannung ein. Dabei ist dem „Master“ nicht anzusehen, welche technischen Möglichkeiten in ihm stecken. Zum Beispiel ein verstecktes Fußteil, das motorisch oder manuell ausgefahren werden kann, oder ein individuell einstellbarer Rückenwinkel. Foto: ipdesign www.ipdesign.de

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„Mia Sinfonia“ heißt eine komplett neue Vermarktungsschiene von Musterring. Das Flächenkonzept für den Möbelhandel kombiniert hochexklusive Polstermöbel in italienisch-internationalem Design mit passenden Beimöbeln. Elegante Highboards, Kommoden und Regale ergänzen die neue Kollektion. Besonderen Wert legt man auf die eigenständige Lederkollektion, die mit mehr als 100 Farbvarianten aufwarten kann. Aber auch in Stoff wissen die modernen Sofas zu gefallen. Im Handel wird die Kollektion mit einem sehr stimmigen Präsentations- und Vermarktungskonzept gezeigt, das die italienische Lebensfreude, die der Name suggeriert, in Bilder übersetzt. Foto: Schwarze www.musterring.de

„Fena“, das neue Wohn- und Schlafraumprogramm von Hülsta, zeichnet sich durch spannungsreiche Möbelarchitektur aus. Das ausgeklügelte Zusammenspiel aus horizontal und vertikal angeordneten Elementen verleiht dem Programm Emotionalität – scheinbar gegensätzliche Materialien wie weißer Mattlack, urwüchsige Balkeneiche oder raue Betonoptik verschmelzen zu einer harmonischen Komposition aus Purismus und Natürlichkeit. Alle Möbel funktionieren sowohl im Ensemble als auch als Einzelmöbel. Für die Betonoptik in den Akzenten hat Hülsta extra einen völlig neuen Lack entwickelt, der diesen Werkstoff täuschend echt imitiert. Foto: Hülsta www.huelsta.de

Mit dem Bettmodell „freistil 130“ erschließt die junge Marke von Rolf Benz ein neues Produktsegment. Dabei wird der Schlafkomfort von Boxspring-Betten in eine vollkommen neue Optik übersetzt. Das Bett hat eine Boxspring-Konstruktion, bei der die Matratze gewissermaßen schwimmend auf einem Feld von Metallfedern liegt. So kann der Druck beim Liegen wesentlich kleinteiliger weitergegeben werden als bei einem Lattenrost. Bei der Gestaltung lässt es Freistil zudem wesentlich legerer zugehen als bei üblichen Boxspring-Betten. So stand optisch die klassische Matratze vergangener Tage Pate. Breite Stoff-Biesen sehen hier leicht flatternd aus. Knöpfe oder Püschel dekorieren das Kopfteil. Erhältlich ist das Bett in 1,60 m, 1,80 m und 2,00 m Breite sowie in 2 m und 2,20 m Länge mit zwei Einzel- oder einer Partnermatratze. Foto: Freistil www.freistil-rolfbenz.com

Mit „Nuvola“ zeigte Rolf Benz ein neues Komfortsystemprogramm, das maximale Mobilität erlaubt. Jedes Einzelelement des Sofaprogramms steht auf vier Füßen und ist sowohl frei stehend als auch gekoppelt einsetzbar. Dadurch entsteht die Möglichkeit, die Grundrisse des Sofas immer wieder zu variieren. Ein Anstellregal und ein koppelbarer Tisch ergänzen die Möglichkeit der modernen, variablen Grundrisskonfiguration und schaffen Raumarchitektur. „Nuvola“ zeichnet sich zudem durch einen innovativen Sitzkomfort „Lounge Deluxe“ aus. Dabei bringt bringt Rolf Benz als erster deutscher Polstermöbelhersteller unter anderem die „Solotex“-Faser zum Einsatz, die ein höheres Rückstellvermögen bzw. ein verzögertes Einsitzverhalten besitzt. Foto: Rolf Benz www.rolfbenz.com

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[interior ] Den Erfolg des Multifunktionssofas „AV 400“ aus der Kollektion „Avantgarde“ hat die Polstermöbelschmiede Erpo zum Anlass genommen und das Modell „AV 440“ entwickelt. Mit seiner Kissenoptik verkörpert es einen sehr modernen Style, der Flexibilität und Mobilität in den Mittelpunkt stellt. Hierbei sind sowohl der Rücken wie auch die Armlehnen verstellbar. Das trifft den Geschmack einer jüngeren Kundschaft, die gleichzeitig Wert auf Design und Qualität legt. Foto: Erpo www.erpo.de

Das Michelauer Unternehmen Bullfrog feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Firmenjubiläum und wartete zur Hausmesse mit vielen interessanten Neuheiten auf. Darunter das Sofaprogramm „Liaison“, das nicht nur durch seine Optik überzeugt, sondern vor allem durch seine „inneren“ Werte. Das hochfunktionelle Modell verfügt über eine Relaxfunktion, bei der sich der Rücken komplett nach unten klappen lässt. Die Verstellung erfolgt bequem über eine Fernbedienung. Darüber hinaus präsentierte Bullfrog das Flächenkonzept „mokumuku“, das sich an eine jüngere Zielgruppe richtet, die Lust auf bezahlbares Design hat. Weiterhin vorgestellt wurde eine Essplatzgruppe sowie vier Bettmodelle. Darunter auch das Modell „Chester“, das durch seine Chesterfield-Steppung im Kopfteil besticht. Foto: Bullfrog www.bullfrog-design.de

Mit dem neuen Wohnprogramm „Goya“ setzt Sudbrock auf Kontraste: Sinnlich runde Formen an den seitlichen Wangen versus feine, klare Linien an der Korpusfront und am filigranen Abdeckblatt. Spannend ist auch der Material-Mix aus Glas, Lack und Echtholzfurnier. Stimmungsvolle Akzente entstehen durch die indirekte Beleuchtung, die sich stufenlos anpassen lässt: Das Spektrum reicht von warm-weißem bis zu bläulich-kaltem Licht. Integriert bei Vitrinen und Sideboards ergeben sich schöne Lichteffekte. Das Programm ist in allen SudbrockFarben erhältlich. Besonders edel wirken frische Pastelltöne, Naturfarben sowie Nuancen in dunklem Grau. Im Bild zu sehen ist das „Goya“-Lowboard in Eiche „milk“ sowie die „Goya“-Vitrinenschränke in Hochglanzlack „onyxgrau“. Foto: Sudbrock www.sudbrock.de

Opulenz wird bei dem neuen Ruf-Modell „Santino“ (Design: Prof. Stefan Heiliger) groß geschrieben. Die zweifarbige Verarbeitung des ausladend geschwungenen, supersoften Kopfteils wird durch weitere hochwertige Details veredelt – eine markante Knopfheftung als Blickfang vorne sowie eine handwerklich aufwändige Biese seitlich am Kopfteil. Perfekt dazu der Boxspringunterbau „ALX“ mit Dreifachkomfort in höhenreduzierter Form. Absolute Geräuschlosigkeit zählt genau so zu den Vorteilen dieses Boxspring-Betts wie eine rückenschonende Sitz- und Liegehöhe. Durch die Bodenfreiheit wird zudem ein Maximum an Belüftung gewährleistet. Foto: Ruf-Bett International www.ruf-betten.de

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shadoow Originalität in verschiedenen Dimensionen

shadoow different dimensions of originality

Die Stärke? Er lässt sich mit geringstmöglichen Einsatz von

What are the strengths of

einem hoch hinausragenden „Rückenlehner“ in einen äußerst

from a tall piece of furniture with a backrest into an extremely

lässigen und bequemen „Tiefstapler“ verwandeln. Diese aktive

laid-back, comfortable and low one, with the least possible effort.

Wandlungsfähigkeit findet ihr Pendant in zahlreichen Variations-

This active ability to change finds its equivalent in numerous options

und

Stufen

for variation and combination. These include seat depths adjustable

anpassbare Sitztiefen gehören ebenso dazu wie die gepolsterten

to different levels, as well as padded spacers that are also available

Zwischenteile, die sich auch in der Variante mit Ablagefächer aus

with wooden storage compartments. There is nothing to stand in

Holz einbringen lassen. Was sollte dem ungestörten Sitzvergnügen

the way of an undisturbed, comfortable sitting experience.

Kombinationsmöglichkeiten.

In

verschiedenen

shadoow? It can be transformed

jetzt noch im Wege stehen?

w w w. sc h i lli g. c o m

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Verschiedenartig kombinierte Farb- und Themenwelten dominierten die insgesamt acht Kojen im Bereich des Ausstellungsraums von W.Schillig. Grün, Blau, Marsala sowie „Black and White“ sorgten für unterschiedliche Couleurs und verwandelten jede einzelne Koje in eine ästhetisch stimmige Einheit. Das imposante Landschaftsbild von Montana hat die Designerin Anke Reutter in das Modell „Montanaa“ überführt. Über die vielfältige Auswahl unterschiedlicher Oberflächen und Farben kann sich „Montanaa – softlook“ individuell angepasst über ganze Wohnräume erstrecken. Der Komfortfaktor kommt über die betont legere Verarbeitung hinzu. Das Modell ist mit Federkernen ausgestattet und lässt sich auf zwei Fuß- bzw. Sitzhöhen einstellen. Aufwerten lassen sich die gepolsterten Zwischenteile mit einem Holzfach als Ablage. Die Metallkufe gibt es in den Ausführungen bronze, anthrazit, matt oder chromglänzend. Foto: W.Schillig www.schillig.com

Teakholz ist wieder im Kommen. Dem trägt das Unternehmen Rausch Classics unter anderem mit dem Sessel „Country“ und einem Beistelltisch Rechnung. Der Mix aus Retro, Modern Country und einem Schuss Zeitgeist lässt die Kombination gefällig in der Optik erscheinen. Die formschönen Teak-Sessel sind mit ihren breiten Armlehnen und der Gurtbespannung im Rücken äußerst bequem. Der kleine runde Beistelltisch ist eine harmonische Ergänzung. Foto: Rausch Classics www.rausch-classics.com

Während der Hausmesse überzeugte tommy m unter anderem mit den erstmals präsentierten Boxspringbetten, bezogen mit hochwertigen, naturbelassenen Ledern. Die Betten verfügen nicht nur über die bewährten Vorteile der Boxspring-Technik und die hohe Qualität der einzigartigen Leder. Dank durchdachtem Bezugsdesign und originellen Lösungen, wie zum Beispiel einer ergänzenden Bank mit viel Stauraum, sind sie auch optisch ein Highlight in jedem Schlafzimmer. Wie immer präsentierte das junge Label während der Messe auch wieder neue, individuelle Leder, die man sonst im Handel nicht findet. Neben den neuen, naturbelassenen Anilinledern wurde auch ein sehr feines Semi-Anilinleder vorgestellt, das künftig in über 50 Farben zu haben sein wird – passend zu jedem Einrichtungsfarbwunsch – außerdem ein Leder, das im Griff schon fast an Stoff erinnert. Foto: tommy m www.tommym.com

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40 Jahre Lederluxus – handgefertigt in Deutschland. Diese Werte stehen für Machalke. Die elegante Designsprache, exklusive Lederqualitäten und handwerkliche Nahtdetails sind typisch für den oberfränkischen Polstermöbelspezialisten. Zu den Highlights der Hausmesse zählte der Sessel „Swag“, bei dem der Begriff „Twin-Chair“ gleich zweimal ins Schwarze trifft. So ist er nicht nur eine Bereicherung für jedes Ambiente, sondern auch vielseitig nutzbar. Denn „Swag“ von Designer Peter Wernecke ist Sessel und Liege in einem. Ob gemütlich sitzen oder die Beine hochlegen und entspannen – durch sein speziell dafür entwickeltes Design und das extra bequeme Sitzkissen stehen dem Benutzer alle Möglichkeiten offen. Foto: Machalke www.machalke.com

Zu den Messe-Highlights bei Koinor gehörte das neue Modell „Francis“, das eine perfekte Symbiose aus Ästhetik und hoher Funktionalität darstellt. Kubisch-weiche Formen und klare Linien verleihen dem Modell Eleganz und Zeitlosigkeit, und durch den betont bodenfreien Unterbau erzielt es große Modernität. „Francis“ überzeugt auch durch seine Wandlungsfähigkeit. Flexibel gestaltbar passt es sich den Bedürfnissen des Lebens an. Die Armlehnen lassen sich aufrichten oder flachlegen und erweitern oder begrenzen so gleichsam die Sitzfläche. Die Rückenlehnen sind gleich zweifach verstellbar: Zum einen können sie im Ganzen nach hinten geklappt werden, zum anderen lässt sich die Lehne auch nur partiell im oberen Bereich abknicken – und sorgt für idealen Sitzkomfort. Foto: Koinor www.koinor.com

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Das richtige Sofa für jeden Geschmack Polipol präsentiert auf der Hausmesse das wohl vielfältigste Polstermöbelsortiment im Markt

Ein Hingucker in starken Farben – ihre eigentlichen Stärken spielen die „Studio Z“-Modelle aber beim Sitzkomfort aus.

Die Polipol-Gruppe ist nicht nur einer der größten Polstermöbelhersteller Europas, sie hat auch das wohl umfassendste Sortiment. In allen Preislagen und vor allem in allen Stilrichtungen ist das Unternehmen hervorragend aufgestellt, so dass man wohl mit Fug und Recht sagen kann: Hier gibt es Sofas für jeden Geschmack. Auf der jüngsten Hausmesse zeigte man deswegen auch weit mehr als nur neue Modelle, vielmehr ging es um komplette Vermarktungskonzepte. Die Messe fand übrigens letztmalig auf 3.500 qm Ausstellungsfläche statt, bald schon ist der Erweiterungsbau bezugsfertig und dann steht den Vertriebsschienen Polipol, Zehdenick, Polinova und Megapol sowie den Markenkonzepten „Metropolis by Michalsky Living“ und Hukla die doppelte Ausstellungsfläche zur Verfügung. Die neuen Vermarktungskonzepte, die dem Handel helfen sollen, die Vielzahl an Polstermöbeln auch effektiv zu vermarkten, standen daher im Mittelpunkt der Ausstellung. Zahlreiche Neuheiten gab es natürlich trotzdem zu bestaunen. Bei „Agilo“ handelt es sich nicht um ein neues Modell, sondern um ein interaktives Präsentations- und Vermarktungskonzept der hochwertigen Hukla-Relaxsessel. Im Mittelpunkt steht die Idee, dass der Kunde, der die vielfältigen Relaxfunktionen der Hukla-Sessel erst einmal kennengelernt hat, diese auch für sich zu Hause haben will. Da aber die meisten Besucher des Möbelhauses gar nicht genau wissen, was sie mit ihrem Hukla-Sessel alles erleben können, wird ihnen dies nun im „Agilo“-Studio automatisch vorgeführt. Jedem Modell aus der Hukla-Relaxsessel-Familie wird dabei eine Themenwelt zugeordnet – von einer Kräuterwiese bei „Focus“ bis zum Wattenmeer bei „Smart“. Der Nutzer nimmt nun in einem Sessel Platz, abgeschirmt mit farblich passenden Schirmen und einem Kopfhörer. Auf einem Monitor läuft nun ein Demonstrationsfilm, der alle Verstell- und Relaxfunktionen des jeweiligen Sessels ausführlich in dem entsprechenden Ambiente vorstellt. Der Präsentationssessel ist via Bluetooth mit dem Film verbunden und vollzieht sämtliche Verstellungen, die zu sehen sind, real nach. So bekommt der Kunde den optimalen Eindruck davon, was „sein“ Sessel alles kann. Das „Agilo“-Konzept sieht Platzierungen mit zwei, drei, vier oder fünf verschiedenen Modellen vor und ermöglicht auf kleinem Raum eine wirklich große Präsentation. Neben dem „Agilo“-Vermarktungskonzept lag das Hauptaugenmerk bei Hukla natürlich auf den neuen Garnituren, die sehr gut angekommen sind. Diese grenzen sich auch vollständig von den übrigen Polipol-Kollektionen ab, da sie dank der Verwendung von Formschaum-Elementen ein komplett eigenständiges Design haben, das auch nur so umsetzbar ist. Ganz neu aufgebaut hat Polipol auch den Geschmacksbereich Landhaus. Hier hatte man nach eigener Aussage Nachholbedarf und zeigte auf der Hausmesse eine breite Modellvielfalt in Kombination mit zahlreichen POS-Materialien. So wird das Thema nicht durch übertrieben „bäuerliche“ Modelle umgesetzt, sondern in einer modern-konsumigen Ausprägung. Die Landhaus-Elemente zeigen sich beispielsweise in ausdrucksstarken Kontrastnähten und in Massivholz-

füßen. Im Handel können diese Modelle dann mit den entsprechenden Marketing-Instrumenten unter dem Slogan „natürlich gemütlich“ stimmig präsentiert werden. Hinzu kommt das attraktive Lieferversprechen von nur 15 Werktagen bei bestimmten Garnituren. Mit solch zielgruppenorientiertem Marketing will die Polipol-Gruppe künftig zusätzlich wachsen. Wichtig ist für das sehr erfolgreiche Unternehmen dabei, dass der Endkunde differenzierte Angebote bekommt und nicht den Eindruck hat, dass alle gezeigten Modelle von einer Firma kommen. Ein weiteres Vermarktungskonzept erregte gleich im Eingangsbereich der Ausstellung Aufmerksamkeit: „Studio Z“. Das Marketing-Konzept stellt innerhalb der Zehdenick-Kollektion die Sitzqualität in den Mittelpunkt. „Studio Z“ steht für eine neue Bequemlichkeit, bei der zeitlose Eleganz und Modernität unter dem Motto „Soft Look“ verknüpft werden. Dahinter verbirgt sich eine aufwendige Polsterung mit Rombo-Fill, die einen soften Sitzkomfort bei gleichzeitiger Stabilität erlaubt. Groß geschrieben wird in diesem Vermarktungskon-

zept auch die Individualität, mit der sich die Besitzer ihr Wunschpolstermöbel zusammenstellen können. So wird das Polstermöbel gleichzeitig zum individuellen Kunstwerk, Seelenverwandten, Freiraum oder Ruhepol. Auch das „Studio Z“ wurde von Polipol mit umfangreichen POS-Materialien versehen, die helfen sollen, dem Endkunden Lust auf „mehr Sofa“ zu machen. Bei all den Neuheiten wollte man bei Polipol nicht die bewährten Modelle vernachlässigen, sondern hier neue Kaufimpulse setzen. Daher wurden gerade bei Zehdenick die aktuellen Top-Ten der Garnituren gezielt weiterentwickelt und mit neuen Stoffen und Details überarbeitet. Mit diesen Modellen wird aktuell im Handel ein sehr guter Umsatz gemacht und dies will die Polipol-Gruppe noch weiter fördern. Bei Polifit stand einmal mehr die Anwendung der BoxspringTechnik auf das Polstermöbel auf dem Programm und dank einer neuen Topper-Optik konnte man dem Thema eine neue, zusätzliche Facette abgewinnen. as www.polipol.de

Jedem Hukla-Relaxsessel ist beim Vermarktungssystem „Agilo“ eine Themenwelt zugeordnet, wie hier dem Modell „Focus“ die Kräuterwiese.

Die „Landart“-Kollektion ist eine moderne Interpretation des Landhaus-Trends. Fotos: Polipol, Schwarze

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[trade ]

Tolle Location: Der Store befindet sich in einem historischen Haus aus dem 15. Jahrhundert. Hier findet man auf rund 150 qm, verteilt auf zwei Ebenen, Mode, bewegte Möbel und Kunst in perfekter Symbiose.

Klein, fein & Inspiration pur Der neue Pop-up-Store von Wagner Interior, René Lezard und Lumas ist in Augsburg am Start.

Sanft bewegt: Im „W-LoungeChair 3“ lässt es sich gut chillen.

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Bei Wagner ist Bewegung drin. In allen Bereichen. Die formschönen Lounge-Sessel und Stühle von Wagner Interior, die mit dem dreidimensionalen „Dondola“-Sitzgelenk ausgestattet sind, sorgen für bewegtes und damit gesundes Sitzen – ob zu Hause, in Bars, Lobbys oder am Arbeitsplatz. Mit der begleitenden Markenkampagne „Move your Life“ setzt Wagner ebenfalls auf Bewegung, nämlich auf bewegende Persönlichkeiten als Botschafter, die die Haltung von Wagner teilen und über Bewegung in ihrem Leben erzählen. Allen voran Charles Schuhmann, der von Beginn an das Gesicht der Marke Wagner ist. Auch in der Vermarktung seiner Marke zeigt sich Wagner immer am Puls der Zeit und beschreitet neue Wege. Jüngs-

ter Coup: Ein gemeinsamer Pop-up-Store mit René Lezard und Lumas im Zentrum von Augsburg, der mit einer Opening Party am 7. Oktober und vielen Gästen aus dem Bereich Film, Mode, Architektur und Kunst eröffnet wurde. Das Besondere: Auf über 150 qm, verteilt auf zwei Ebenen, kann man

sich in den tollen Räumen des historischen Hauses aus dem 15. Jahrhundert von Mode, bewegten Möbeln und Kunst inspirieren lassen und einkaufen. René Lezard präsentiert ausgewählte Teile seiner aktuellen Herbst-Winter-Kollektion, Wagner Interior lädt auf seinen Sitz- und Loungemöbeln zum Wohlfühlen ein und die Kunst von Lumas inspiriert zum Reisen nach Frankreich, New York und Kuba. Beim OpeningEvent faszinierte Bang & Olufsen zudem mit modernster Technik und echten Klangerlebnissen und die kleine, aber feine Brauerei Thorbräu braute exklusiv das Bier: „Weg halbe“. Ein wahrer Genuss für alle Sinne. So shoppt man heute. www.wagner-living.de

Sorgten für ein Eröffnungsfest für alle Sinne: Bang & Olufsen, Prof. Dr. Rainer Maria Wagner und Peter Wagner von Wagner Interior, Thomas Hill, COO René Lezard, Bang & Olufsen, und Max Kuhnle von der Brauerei Thorbräu. Fotos: Wagner

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[trade ] Zusammenschluss für Wachstum Die Spielmanns Gruppe, Experten für ganzheitliche Raumgestaltung, ist seit August 2015 Teil der Designfunktion Gruppe. Im Rahmen der Altersnachfolge übergab Dietmar Spielmann sein Handelshaus für Büro- und Objekteinrichtung, das mit sieben Standorten zu den führenden Einrichtungsunternehmen Deutschlands gehört, an Samir Ayoub, geschäftsführender Gesellschafter von Designfunktion. Mit seiner 25-prozentigen Beteiligung beim Erwerb von Designfunktion München durch Samir Ayoub im Jahr 2009 half Dietmar Spielmann bereits wesentlich, den Grundstein für die heutige Entwicklung zu legen. Dietmar Spielmann wird die Übergabe weiterhin begleiten und so dazu beitragen, dass sich seine Häuser als Standorte der Designfunktion Gruppe von Anfang an bewähren. Zu den eigenen Häusern in Berlin, Bonn, Hamburg, München, Murnau und Nürnberg gewinnt Designfunktion damit wichtige, neue Standorte im Rhein-Main-Gebiet und am Bodensee. Bereits im Jahr 2009 hat die Designfunktion Gruppe begonnen, ihre deutschlandweite Präsenz kontinuierlich auszubauen. Mit diesem Zusammenschluss und insgesamt 14 Standorten verfügt sie nun über Kapazitäten, die selbst große und kom-

plexe Aufträge im überregionalen und internationalen Format möglich machen, und bietet den Kunden im Bereich Büro- und Arbeitswelten neue Möglichkeiten. www.designfunktion.de

Exklusive Expansion

Dietmar Spielmann (l.) und Samir Ayoub. Foto: Designfunktion

Sofa „Absolu“ von Edra. Designer: Francesco Binfaré. Foto: Edra

Erster Showroom in Deutschland In Kooperation mit „clic“ und Stilwerk eröffnete die toskanische Möbelmanufaktur Edra im September ihren ersten Showroom in Deutschland. Edra-Präsident Valerio Mazzei stellte zur Eröffnung im Hamburger Stilwerk die aktuelle Kollektion sowie die Bestseller von Edra vor. Dabei betonte er die außergewöhnliche Art des 1987 gegründeten Möbelherstellers, nur mit Designern zusammenzuarbeiten die sie selbst entdeckt und gefördert haben. Musterbeispiel hierfür ist die Kooperation mit Fernando und Humberto Campana, deren Stuhl „Vermelha“ bereits sechs Monate nach seiner Vorstellung im MoMA in New York ausgestellt wurde und der in Deutschland unter anderem in der Pinakothek der Moderne in München und dem Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg zu sehen ist. Darüber hinaus hat Edra es sich zum Ziel gesetzt, neue Möbelstücke immer innovativ zu gestalten. Design und Technik gehen dabei oft Hand in Hand. Das Sofa „Absolu“, das im Rahmen des Edra Showrooms erstmals in Deutschland gezeigt wird, ist ein perfektes Beispiel hierfür. Designer Francesco Binfaré setzt hier die sogenannten „intelligenten Kissen“ des Sofas „Standard“ erstmals als bewegliche Elemente ein. Eine ausgefeilte und über Jahre bewährte Innenkonstruktion sorgt dafür, dass sich die Kissen je nach Bedarf in jede Richtung biegen lassen. Mit zusätzlichen Stellelementen lässt sich „Absolu“ außerdem um geschwungene Formen und zu Eckkonstruktionen erweitern. Neben der Premiere von „Absolu“ widmet sich der Showroom den Produkthighlights in der EdraKollektion. www.stilwerk.de/hamburg/store/edra

Die Neue Wiener Werkstätte eröffnet bei „Neue Wohnkultur“ in Rosenheim eine weitere, exklusive Premiumpartner-Ausstellung. „Wir möchten die Besten der Einrichtungsbranche“, das ist der Leitsatz von Stefan Polzhofer, Geschäftsführer der Neuen Wiener Werkstätte, wenn er über seine Premiumpartner in Deutschland spricht. Nach der Eröffnung der Premiumpartner-Ausstellung bei „Meiser Lebensart“ in Hanau/Frankfurt im Jahr 2011 folgt nun die „Neue Wohnkultur“ in Rosenheim und spezialisiert sich auf die traditionsreiche Möbelmarke. Die neue Ausstellung zeigt auf 150 qm Möbel und Polstermöbel des österreichischen Produzenten für die Bereiche Wohnen, Essen, Schlafen und Arbeiten. Stefan Polzhofer: „Wir haben beim exklusiven Einrichten den Trend zu maßgeschneiderten Gesamtlösungen erkannt. Die Stärke von ,Neue Wohnkultur’ liegt klar in der Planungskompetenz und dem Umgang mit unseren Qualitätsprodukten.“ Geschäftsführer der „Neuen Wohnkultur“ Lorenz Lindner nennt den Grund für die intensive Zusammenarbeit: „Individuelle Planungen im Zusammenspiel mit nachhaltiger Produktqualität und einem hohen Maß an persönlichem Engagement“. Mit dem österreichischen Hersteller Neue Wiener Werkstätte arbeitet das deutsche Einrichtungshaus bereits seit Jahrzehnten zusammen und konnte zahlreiche Projekte erfolgreich umsetzen. Foto: Neue Wohnkultur www.neuewohnkultur.com | www.nww.at

Gelungener Umbau Seit der Gründung vor gut 40 Jahren hat das familiengeführte Unternehmen Vianden GmbH in der Zwischenzeit drei Studios in Köln etabliert, die unter dem Titel „all about interiors by vianden“ zusammengefasst sind. Während im ersten Einrichtungshaus „vianden Die Einrichtung“ markenübergreifend Wohnkonzepte entwickelt werden, konzentriert sich das Studio „vianden Küchen-Kultur“ auf die Marke bulthaup und das Studio „vianden Wohn-Kultur“ seit Januar 2015 auf COR interlübke. Tobias Vianden, Inhaber der Vianden GmbH, startete nach der erfolgreichen Übernahme des COR-interlübke-Studios Köln die Umbauarbeiten des Showrooms, die nun abgeschlossen sind. Auf drei Etagen und 1.000 qm Präsentationsfläche ist ein völlig neues Konzept realisiert worden und die Einrichtungen werden jetzt in einer grundlegend neu gestalteten Ausstellung, neuartigem Lichtkonzept und Dekoration präsentiert. Von hochmodern und exklusiv bis zum klassischen Stil, können Kunden nun neue Schlafzimmer- und Stauraumlösungen, Büro-/Arbeitszimmerversionen, Kleinmöbel und über 20 Sofakombinationen direkt vor Ort ansehen. Die neu umgebauten Räumlichkeiten spiegeln echte Lebensräume wider, in denen der Kunde seine Bedürfnisse greifbar und vorstellbar machen kann. Im Untergeschoss wird ab sofort eine Design-Sale-Ebene eröffnet, auf der durchgehend Aktionsangebote präsentiert werden. Bang & Olufsen rundet das Designerlebnis ab und bietet Klangerlebnisse auf höchstem technischen und optischen Niveau. Bei „vianden Wohn-Kultur“ am Kaiser-Wilhelm-Ring 34 in Köln werden auf Wunsch des Kunden gesamte Wohnkonzepte mit eigenen Innenarchitekten realisiert und von eigenen, erfahrenen Tischlern montiert und ausgeliefert. Damit knüpft auch das neue Studio an das übergreifende Konzept von „all about interiors by vianden“ an: die persönliche Beratung der Kunden und Projektplaner. Foto: Cor/Vianden www.allaboutinteriors.de

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Den Begriff „Lithuanian Design“ weltweit zu etablieren, hat sich das Team von Emko auf die Fahne geschrieben. Zunächst als Plattform für litauer Designern geschaffen, dann aber um Kreative aus der ganzen Welt gewachsen, zeigt die Emko-Range funktionelle, kreative und konzeptionelle Arbeiten. So beispielweise den praktischen Tisch „my writing desk“, der einen Platz zum Arbeiten mit einer übersichtlichen und platzsparenden Ablage vereint. Ähnlich clever gestaltet ist das Regal „foldin’“, das dank faltbarer Regalböden ganz einfach an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden kann. Fotos: Emko www.emko.lt

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Baltisches Design Drei Ansätze – (k)ein Nenner Baltisches Design – gibt es das überhaupt? Eine übergreifende Bestandsaufnahme zum Thema Design in allen drei baltischen Staaten zu liefern, ist schwer. Denn alle Länder haben einen ganz eigenen kulturellen Hintergrund, eigene Sprachen und somit auch sehr verschiedene Ansätze und Entwicklungen in puncto Design. Mit Unterstützung von Brigitta Ziegler, Gründerin und Inhaberin des Baltic Design Shop, haben wir Einblicke in die Designszene des Baltikums erhalten. Audrone Drungilaite, Geschäftsführerin des Lithuanian Design Forum, Dzintra Purvina, Referentin in der Abteilung für Kreativwirtschaft im lettischen Ministerium für Kultur, Ilona Gurjanova, Präsidentin der Estonian Association of Designers, und Maris Takk vom Estonian Design Centre haben uns, stellvertretend für ihre Länder, Rede und Antwort gestanden. Die Entwicklungen in Estland begleiten Maris Takk und Ilona Gurjanova in ihren Positionen tagtäglich und beobachten eine Designsprache, die durch die Nähe zu Skandinavien eine nordisch schlichte Anmutung hat. Tradition und Moderne verschmelzen durch den neu interpretierten Einsatz von regionalen, natürlichen Materialien. Funktionalität, Ästhetik und Humor bilden eine Einheit – Nachhaltigkeit steht bei den Entwürfen zusätzlich im Vordergrund. Diese Entwicklung der jungen, modernen Designszene hat ihren Ursprung in den frühen 1990er-Jahren, als sich das Land von der Sowjetunion loslöste und der freien Marktwirtschaft ausgesetzt war. Davor galt „Design“ als westlich und war ein verbotenes Wort, was mit dem Ausdruck „industrial art“ ersetzt werden musste. Heute ist das Berufsbild des Designers beliebt – auf 800 Einwohner kommt ein Designer, was mit Sicherheit auch an der guten Ausbildung in diesem Bereich liegt. Dabei entwickeln aber ca. 60% der Designer selbstständig und unter eigenen Namen und Marken ihre Kreationen – nur 40% bieten ihre Kreativität als Dienstleister an. Aber auch Unternehmen bemerken verstärkt den positiven Einfluss von Design – nicht zuletzt durch die zahlreichen Programme, die das „Estonian Design Centre“ vorangetrieben hat. Dazu zählt beispielsweise das Förderprogramm „Design Bulldozer“, bei dem zehn Unternehmen mit zehn einheimischen Top-Designern zusammengeführt werden. Über 20 Monate haben die Firmen vom kreativen Einfluss der „Design-Manager“ profitieren können und

so die Vorteile bezüglich Produktentwicklung und Benutzerfreundlichkeit schätzen gelernt. Um das Bewusstsein weiterhin zu generieren und zu stärken, startete erst in diesem Herbst erneut ein Workshop. Auch die „Estonian Association of Designers“ treibt die Aufmerksamkeit für Design im Land weiter voran. Die Organisation von gemeinsamen Auftritten estnischer Designer im Ausland, Ausstellungen wie „Estonian Design in Focus“ oder das Tallinn Design Festival sind nur einige der Aktivitäten. Somit sehen die Esten ihre Designszene auf dem Vormarsch, besonders auch auf dem internationalen Markt. Einerseits durch die wachsende Anzahl an selbstständigen De-

signern, andererseits durch den strategischen Einsatz von Design in ansässigen, produzierenden Betrieben und im öffentlichen Bereich. Auch in Litauen hat sich das Verständnis von Design mit der Trennung von der ehemaligen Sowjetunion entwickelt, wie Audrone Drungilate berichtet. Eine neue Sichtweise auf Funktionalität und Ästhetik war geboren und die Aufhebung der Grenzen führte zu einer verstärkten Reisefreudigkeit, Auslandsaufenthalten aus beruflichen Gründen oder einem Studium in den „westlichen“ Ländern. Innerhalb Litauens entstanden parallel die ersten Design-Studiengän-

Der 1982 geborene Paulius Vitkauskas ist zwar ein junger, aber dank eines ausgezeichneten Entwurfs bereits weltweit bekannter Designer. Denn der Litauer entwickelte mit seinem Schaukelstuhl „Ku-dir-ka“, benannt nach dem Verfasser der Litauer Nationalhymne Vincas Kudirka, eine neue Ära des klassischen SchaukelSitz-Möbels. In bestimmten Positionen arretierbar, bietet „Ku-dir-ka“ nicht nur eine schaukelnde Bewegung sondern ebenso eine aufrechte und unbewegte Sitzhaltung. In Zusammenarbeit mit der Litauer Plattform Contraforma hergestellt, erreichte „Ku-dir-ka“ internationale Aufmerksamkeit durch die Präsentation auf renommierten Designshows in London, Paris oder New York. Foto: Contraforma www.contraforma.com Die gebürtige Estin Brigitta Ziegler hat sich nach der wissenschaftlichen Mitarbeit an einem Stuttgarter Institut der baltischen Designszene und originellen Design-Produkten aus den baltischen Staaten zugewandt. Mit der Gründung des Baltic Design Shop etablierte Ziegler in den vergangenen Jahren nicht nur eine umfassende Informationsplattform zu baltischem Design, sondern auch einen Online-Shop, über den außergewöhnliche Kreationen bezogen werden können. Immer auf der Suche nach neuen Labels und Entwürfen bereist sie ihre Heimat Estland sowie Litauen und Lettland, um die Designer mit ihren Werkstätten vor Ort zu besuchen. Ziel des Baltic Design Shop ist es, die skandinavisch angehauchte, aber dennoch eigenständige Designsprache der baltischen Gestalter auch deutschen Designliebhabern näher zu bringen und das baltische Design hierzulande zu vertreten. Foto: Baltic Design Shop | www.balticdesignshop.de

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[design ] Die Textildesignerin Monika Järg kombiniert unter dem Label „Tekstiil Ruumis“ (dt.: Textilien im Raum) ungewöhnliche Materialien wie Seide und Beton zu neuen, innovativen Heimtextilien. Inspiriert von der Landschaft Estlands charakterisieren ihre Produkte nordische Kühle und eine minimalistische Formensprache. Als Design Manager bei einem der größten estnischen Teppichproduzenten vereint sie zudem althergebrachte Handwerkstechniken mit den aktuellen Möglichkeiten. Järg setzt sich für die wachsende Bekanntheit von estnischem Design ein, unterrichtet Studenten und ist ein Gründungsmitglied des Estonian Design House. Fotos: Monika Järg www.tekstiilruumis.ee

Baltisches Design Drei Ansätze – (k)ein Nenner

Nach dem Studium an der Vilnius Technical University und der Vilnius Academy of Arts startete der Architekt Nauris Kalinauskas seine Karriere zunächst in der Werbebranche bevor er im Jahr 2000 das Designstudio Contraforma gründete. Als Art Director stellt er mit Contraforma neue Produktideen junger Litauer Designer vor, wie beispielsweise den bereits vorgestellten Schaukelstuhl „Ku-dir-ka“ von Paulius Vitkauskas. Auf der Plattform präsentiert er aber auch seine eigenen Entwürfe, bei denen der Hocker „Mutabor“ ein herausragendes Beispiel darstellt. Ganz nach dem Motto der Plattform Contraforma: „Everything can surprise you, every shape can be multifunctional, every solution can be unique“, beweist der Faltstuhl, wie aus einem zweidimensionalen Material wie Papier oder Metall eine dreidimensionale Form entstehen kann. Foto: Contraforma www.contraforma.com

ge, -Studios und -Organisationen. Vorreiter bei der Unterstützung der Design-Entwicklung ist das „Lithuanian Design Forum“, das sowohl für das jährliche Event „Design Week Lithuania“ als auch für die Verleihung des Litauer „Good Design Award“ verantwortlich zeichnet. In Zusammenarbeit mit dem „Lithuanian Council for Culture“ macht die Organisation das einheimische Design in Form von Ausstellungen auch bis weit über die Grenzen Litauens populär. Besonderer Beliebtheit erfreut sich Interior Design – als Studiengang aber ebenso im privaten und öffentlichen Bereich. Speziell die professionelle Gestaltung von Restaurants und Cafés sei in Litauen aktuell sehr angesagt. Ganz nach dem Motto: je kreativer und ausgefallener, desto besser und damit aufmerksamkeitsstärker. Und das kommt auch in der Wirtschaft an. Unternehmen engagieren zunehmend „Design Manager“, die zwischen dem eigenen Unternehmen und beauftragten Designern vermitteln. Daneben ist auch die traditionelle, Holz verarbeitende Industrie im Aufschwung. Durch ihre technischen Fähigkeiten konkurriert die litauische Möbel- und Holzindustrie bereits mit den asiatischen Herstellern – Litauen ist zum beliebten Produktionsstandort, besonders für europäische Möbelhersteller, geworden. Holz ist damit auch das bevorzugte Material für Industrie-, Möbel- und Interior Design. Trotz der Entfernung zu den nordischen Staaten beeinflusst die skandinavische Gestaltung auch das Litauer Design. Eine reduzierte Formensprache, Nachhaltigkeit und Langlebigkeit der Produkte stehen hier ebenfalls im Fokus. Im Zusammenspiel mit der modernen Interpretation von Ethno-Mustern und warmen Materialien wie Filz, Wolle und Leinen entsteht jedoch eine eigenständige Designsprache. Lettland bildet in der Reihe der baltischen Staaten eine Ausnahme. Etwa ein Drittel der Einwohner Lettlands sind russischer Herkunft. Dennoch lehnt sich die lettische Designsprache ebenfalls an den Stil der skandinavischen Kultur an. Dzintra Purvina, Referentin in der Abteilung für Kreativwirtschaft im lettischen Ministerium für Kultur, erklärt, dass auch hier gerne Tradition mit neuen Technologien und Innovationen ge-

mixt wird – was besonders in der Modeund Textilindustrie zum Ausdruck kommt. Neben den renommierten Fashion Weeks in Mailand, Paris oder auch Berlin, entwickelt sich Riga und die zwei Mal im Jahr abgehaltene Riga Fashion Week als Highlight in der Modewelt. Dazu tragen, neben der Unterstützung durch das Ministerium für Kultur, auch Organisationen wie die Latvian Fashion Chamber bei, die gemeinsam mit dem auswärtigen Amt die Mode-Kreationen Lettlands in die Welt tragen. Im Bereich von Produkt- und Möbeldesign fördert die digitale Plattform „Forum of Latvian Design“ die Thematik, mit Ausstellungen wie beispielsweise der „Design Manifestation“. Als wichtigster Designaward gilt der Annual Design Award der „Latvian Designers’ Association“, der in sieben Kategorien besondere Errungenschaften von Industrie- über Fashion- bis hin zum Grafikdesign ehrt. Mit dem Einblick in die verschiedenen Kulturen der drei baltischen Staaten entstehen jeweils drei eigenständigen Bilder und somit auch Designsprachen. Jedes Land steht für einen eigenen Ansatz, geprägt durch die unterschiedlichen Einflüsse und geformt von den kreativen Charakteren Estlands, Lettlands und Litauens. Und es gibt dennoch eine Gemeinsamkeit: das Gestalten von nachhaltigen und individuellen Produkten, gepaart mit Tradition, Handwerk und Innovation – umgesetzt mit heimischen Materialien wie Holz, Wolle oder Leinen. co

Design-Organisationen: Estland: Estonian Design Centre www.disainikeskus.ee Estonian Association of Designers www.edl.ee/en Lettland: Latvian Designers Society design.lv/en/ Forum of Latvian Design www.fold.lv Latvian Museum of Collective Art and Design www.lnmm.lv/en/dmdm

Litauen: Lithuanian Design Forum www.dizainoforumas.lt/en Lithuanian Designers Society www.ldis.eu/en Association of Graphic Designers www.lgda.lt/en Eine harmonische Einheit von Ästhetik und Funktionalität bilden die Möbelentwürfe des Labels Oot-Oot. Aus ihrer gemeinsamen Passion für skandinavische Vintage-Möbel der 50er-, 60er- und 70er-Jahre gründeten Joonas Torim und Marko Ala bereits während des Studiums am Tartu Art College die estnische Möbelmarke. Mit viel Liebe zum Detail kreieren sie Produkte, die für Nachhaltigkeit durch Langlebigkeit stehen. Qualitativ hochwertiges Material in Kombination mit ergonomischem Design und durchdachter Funktionalität – so charakterisieren Oot-Oot ihre Kreationen und erfüllen den eigenen Anspruch auch mit der neuen Kollektion „Cosmo“. Fotos: Oot Oot www.oot-oot.com

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Ungewöhnliche Möbelkreationen aus historischen Holzbrettern, Abfallholz oder Brettern aus verfallenen Häusern – das verbirgt sich hinter der estnischen Upcycling-Design-Marke Derelict Furniture. Die beiden Designer und Innenarchitekten Tõnis Kalve and Ahti Grünberg gründeten das Label, um auf den Upcycling-Gedanken und die Wiederverwertung des traditionellen, natürlichen Materials Holz aufmerksam zu machen. Bei ihren Entwürfen sind es also gerade die kleinen Fehler und Gebrauchsspuren am Holz, die als Produktbesonderheit hervorgehoben werden und das Möbel einzigartig machen. So überrascht der „Shut Up lounge chair“ mit der Verwendung von Holz aus einer verfallenden Cafeteria-Terrasse des 1920 erbauten Talliner Hippodroms. Der ungewöhnliche Name für das vielseitige Möbel, das als Stuhl oder Beistelltisch eingesetzt werden kann, rührt von der mundähnlichen Öffnung für Bücher oder Weingläser. Foto: Terje Ugandi www.derelictfurniture.com

Design-Veranstaltungen:

Design-Ausbildung:

Estland:

Estland:

Tallinn Design Festival www.tallinndesignfestival.com

Estonian Academy of Arts www.artun.ee/en

Tallinn Architecture Biennale www.tab.ee/en

Tallinn University of Technology www.ttu.ee/en

Design Bulldozer designforeurope.eu/casestudy/design-bulldozer Lettland: Design Manifestation www.fold.lv/en/2015/01/ manifestation-of-latviandesign/ www.lma.lv/eng/index. php?parent=808

Lettland: Art Academy of Latvia lma.lv/eng Riga Technical University www.rtu.lv/en The University of Latvia www.lu.lv/eng

Der estnische Designer Jaanus Orgusaar startete Anfang der 90er-Jahre als Mode- und Schuhdesigner, bevor er sich 2010 mit seinem Label Borealis dem Produktdesign widmete. Dabei lässt er sich von bionischen Strukturen und universellen Mustern der Natur inspirieren. Entgegen dem in Estland vorherrschenden skandinavischen Design wirken seine Objekte eher wie Kunstwerke im Raum, ohne dabei an Funktionalität und Qualität einzubüßen. Orgusaar bedient sich mit Vorliebe zweidimensionaler Materialien um damit dreidimensionale Objekte zu schaffen. So auch bei dem Regal Comb, dessen abgerundete Regalböden aus Birkensperrholz an der Wand wie der Ausschnitt einer Kugel wirken. „Comb“ ist vielmehr eine Skulptur an der Wand – die nach außen hin schmaler werdenden, dreiecksförmigen Regalfächer stehen zudem für den Wandel in Richtung digitaler Welt, in der an Bücherregale zukünftig andere Anforderungen gestellt werden. Fotos: Borealis www.jaanusorgusaar.com

Mit dem Unternehmen Mint fokussieren sich die beiden Designer Janis Rauza und Ieva Andžane auf Leichtigkeit und Schlichtheit „made in Latvia“. Unter Verwendung des einheimischen, lettischen Holzes massive Esche sowie von importierter, amerikanischer Walnuss entstehen naturbelassene Möbeln, die atmen können. Die reduzierte Designsprache mit der klaren Linienführung erlaubt den Nutzern eine immer wieder passende Kombination mit bestehenden oder neuen Möbelstücken. Variabel und individuell sollen die Möbel von Mint genutzt werden. So auch der Stuhl Ghost, der ebenfalls als vielseitige Ablage eingesetzt werden kann. Der dezente Stuhlrahmen in Holz bringt nicht nur die Natur ins Haus, sondern harmoniert mit den fröhlichen, spielerischen Farben der furnierten Sitzfläche und der ergänzenden Mint-Kollektion. Ziel des Labels ist es, den Kunden selbst www.mintmebeles.lv zum Gestalter zu machen. Foto: Mint

Litauen: Annual Design Award design.lv/en/gada-balvadizaina/gada-balva-dizaina2015 Riga Fashion Week www.rfw.lv/en Litauen: Design Week Lithuania www.dizainoforumas.lt/en/ design-week-2016

Vilnius Academy of Arts www.vda.lt/en Vilnius College of Design www.dizainokolegija.lt/en Vilnius College of Technology and Design vtdko.lt/en Kaunas University of Technology ktu.edu/en

Good Design Award www.dizainoforumas.lt/en/ design-week-2016 Design Lithuania www.dizainoprizas.lt/en

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Eine Momentaufnahme innovativen Wohnens

„Das Haus – Interiors on Stage“ ist die Simulation eines Wohnhauses auf der imm cologne. Die Messe errichtet dafür inmitten der Halle 2.2 eine rund 240 qm große, offene Bühne. Aufbau und Ausstattung erfolgen nach den Plänen eines jedes Jahr neu von der imm cologne nominierten Designers bzw. Architekten. „Für die Nominierung ist es essenziell, dass ein interessantes, breites und aktuelles Portfolio vorliegt“, erklärt Dick Spierenburg, Creative Director der imm cologne. „Für die Designer ist es eine Chance, eine Herausforderung und eine Ehre, und natürlich ist es für die Branche ein Signal. Denn die Nominierung ist sowohl ein Statement als auch eine Prognose: Dieser hochtalentierte Designer hat bereits Bedeutung und sie wird noch wachsen! Für die Veranstaltung ist es wichtig, dass jede Edition von „Das Haus“ wieder neu überraschen kann, dass sie einen Kontrast zur Vorgänger-Version bildet und damit Profis und Endverbraucher aufs Neue zu inspirieren vermag. Wir suchen Persönlichkeiten, die einen unterschiedlichen Blick auf das Thema Wohnen zeigen.“ Für 2016 fiel die Wahl der imm cologne auf den deutschen Designer Sebastian Herkner. Als einer der Teilnehmer des Nachwuchswettbewerbs der imm cologne Pure Talents Contest in den Jahren 2008 und 2010, der damals noch D3 Award hieß, hat er sich weiterentwickelt und mit vielen renommierten Firmen eine sehr breite Produktpalette realisiert. „Er hat uns sowohl mit seinen Entwürfen für Möbel, Accessoires und Leuchten als auch mit seinen Ausstellungskonzepten überzeugt. Besonders sein Interesse an der Materialität und an lokalen, traditionellen Produktionsweisen spricht uns an“, begründet Spierenburg die Wahl. Anfang September präsentierte Herkner nun im Rahmen einer Pressekonferenz im Lilitempel in Offenbach seine Interpretation von „Das Haus“. In erster Linie fällt die ausgefallene runde Form, die Transparenz und Offenheit auf. Herkner will mit seiner Vision vom offenen, freieren Wohnen ein Zeichen setzen: „Wir haben ,Das Haus’ bewusst abstrakt gehalten. Ich wollte für dieses imm cologne-Projekt keine Wohnung wie aus einem Einrichtungsmagazin, in der alles bis zum Briefbeschwerer durchgestylt ist. Es sollte freier und reduzierter sein – weniger ein Hochglanzbild als eine Botschaft gegen die Tendenz zur Abschottung und den allgemeinen politischen Rechtsdruck, mit der viele Menschen in Europa auf die Flüchtlingsströme reagieren. Denken Sie an Lampedusa,

Das Design-Event der imm cologne „Das Haus – Interiors on Stage“ geht 2016 ins fünfte Jahr. Dann wird der deutsche Designer Sebastian Herkner seine Interpretation in Halle 2.2 vorstellen. Wie kam es zu dieser Wahl und wie sieht „Das Haus“ von Sebastian Herkner aus? InteriorFashion fragte nach.

Designer Sebastian Herkner und Dick Spierenburg, Creative Director der imm cologne, im Gespräch.

an das Griechenland-Bashing, an die Flüchtlinge aus Syrien. Die Transparenz ist ein Ausdruck für die Notwendigkeit, sich Veränderungen mit mehr Offenheit zu stellen“, erklärt Herkner. Um dieses Konzept von Transparenz und Kommunikation zu vermitteln, arbeitet Herkner ohne starre Wände. Vielmehr gibt es mehrere Schichten transparenter, beweglicher Vorhänge, die über ein Schienensystem auch in mehrere Lagen übereinander geschoben werden können. Hinter dem Eingang kann sich der Besucher entscheiden, ob er in Richtung Küche und Essbereich oder in Richtung Wohnzimmer geht. Im hinteren Bereich bricht das Schlafzimmer mit dem Bad als einzige intim gehaltene Box etwas aus dem Rund heraus. In der Mitte werden der Wohnbereich und die große, offene Küche durch ein Atrium mit dem Garten verbunden, das als Zentrum zum Verweilen einlädt. Während der Messe soll in der Küche mit Freunden gekocht und gegessen werden. „Es soll eine echte Begegnungsstätte werden, in der wir Gastfreundschaft zelebrieren“, führt Herkner aus. Dabei werden die optischen Eindrücke durch die Farben und die Lichteffekte zusätzlich durch einen Klangteppich und durch das Rauschen der Vorhänge ergänzt. „Es wird ein sehr sinnliches Haus“, so der Designer. Mit seinem Entwurf hat sich Herkner von dem Bild eines klassischen Hauses entfernt. Auch beim Design seiner Produkte geht er oftmals diesen Weg. „Ich mache etwas, das der Norm und dem Trend entgegenläuft“, erklärt Herkner. Wie etwa beim „Bell Table“, bei dem er die gängige Materialverwendung für Gestell und Glasplatte auf den Kopf gestellt hat: Glas unten, Metall oben. Oder auch beim Sessel „Pipe“, den er für Moroso entworfen hat. „In den vergangenen Jahren wurden die Metallgestelle bei den meisten Produkten immer dünner, ganz extrem zum Beispiel bei Konstantin Grcics Sessel ,Traffic’ von Magis, dessen Gestell nur noch aus ganz dünnen Metallstäbchen besteht. Da habe ich einfach das Gegenteil gemacht und acht Zentimeter starke Rohre genommen.“ Angetrieben wird Herkner durch die Lust am Widerspruch und an der Irritation. „Was anders ist, weckt Interesse. Interesse erzeugt Kommunikation. Und darum geht es ja auch in ,Das Haus’ – um Kommunikation, um Offenheit, um Gastfreundschaft“, so der Designer abschließend. www.immcologne.de www.sebastianherkner.com

„Bell Table“ für Classicon. Dabei stellte Herkner die gängige Materialverwendung auf den Kopf.

Klare Linien und authentisches Material kennzeichnen „Unam“ für das italienische Unternehmen Very Wood.

Entgegen dem Trend zu immer dünneren Metallgestellen setzt Herkner beim Sessel „Pipe“ für Moroso auf acht Zentimeter starke Rohre. Fotos: imm cologne

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DESIGN DESTINATION LONDON Vom 19. bis 27. September stand London ganz im Zeichen des Designs. Das London Design Festival bietet neben der renommierten 100% Design, der Tent London & Super Brands London, der Designjunction, der Decorex International sowie der Focus/15 unzählige Hotspots, an denen Designinteressierte ihre wahre Freude haben. Darunter das Victoria & Albert Museum oder dieses Jahr erstmals das Somerset House. Das InteriorFashion-Team hat sich für Sie etwas umgesehen und einige Highlights zusammengetragen. www.londondesignfestival.com www.thedesignjunction.co.uk www.100percentdesign.co.uk

Seit 2009 ist das Victoria & Albert Museum ein Hotspot des London Design Festival. Im Laufe der Jahre wurde die Beziehung immer stärker. In diesem Jahr füllte das Programm das Museum wieder einmal mit einer Reihe außergewöhnlicher Designinstallationen und -events – groß und klein, aufwändig und hoheitsvoll. Von oben nach unten: „A Bullet From A Shooting Star“ von Alex Chinneck unterstützt von Knight Dragon, „The Ogham Wall“ von Grafton Architects für Irish Design 2015, „Curiosity Cloud“ von mischer’traxler für Perrier-Jouët Champagner (2), „Mise-en-abyme“ von Matteo Fogale und Laetitia De Allegri unterstützt von Johnson Tiles, “Works in Wood” von Robin Day. Fotos: Ed Reeve

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[design ] Ten Designers in the West Wing Das London Design Festival lancierte erstmals eine Ausstellung mit zehn hochkarätigen Designern im Westflügel des Somerset House. Die Ausstellung war ein Schaufenster an Kreativität und des besten zeitgenössischen Designs. „In den eleganten Räumen des Somerset House zeigten die geladenen Designer ihre Design-Storys zu ihren Arbeiten und zu den Schlüsselmarken, für die sie arbeiten. Für uns war es ein neuer Weg, Design innerhalb des Festivals zu präsentieren und seine Qualität herauszustellen“, erklärte Festival Director Ben Evans. An der Ausstellung waren neben Alex Rasmussen, Arik Levy, Edward Barber und Jay Osgerby auch Faye Toogood, Luca Nichetto, Jasper Morrison, Nendo, Patternity, Ross Lovegrove und Tino Schaedler beteiligt. londondesignfestival.com/somerset-house

Die auf Kundenwünsche anpassbare Leuchte „Alphabeta“ hat Luca Nichetto für Hem entworfen. „Meine Inspiration war meine Ambition, ein Alphabet zu entwerfen; ein System, bei dem man unterschiedliche Lampenschirme kombinieren kann, um seine eigene Leuchte zu kreieren“, erklärt Nichetto. Wie sich Buchstaben zu einem Wort oder Noten zu einem Musikstück zusammenfügen, spiegelt „Alphabeta“ eine spielerische Funktionalität wider. Im Rahmen der Ausstellung erweckten Hem und Nichetto ihre Zusammenarbeit in einer eindringlichen und interaktiven Umgebung zum Leben. Foto: Luke Hayes www.nichettostudio.com | hem.com

Das Londoner Designer-Duo Edward Barber und Jay Osgerby kreierte einen intimen Leseraum. Neben den Entwürfen für Knoll zeigten die beiden in ihrem „Reading Room“ weitere Projekte von Glas Italia. Die Besucher waren eingeladen, sich niederzulassen und im neuen Buch von Barber und Osgerby „One by One“, das während des Festivals erschienen ist, zu schmökern. Foto: Luke Hayes www.barberosgerby.com

RIBA Windows Project 2015 Architektonische Installationen zierten auch in diesem Jahr die Schaufenster einiger Händler in Londons Einkaufsstraße Regent Street. Das Projekt des Royal Institute of British Architects (RIBA) bringt Ausnahme-Architekten und Flagship-Stores zusammen und erzeugt eine riesige Architektur-Ausstellung, die von mehr als einer Million Menschen in der Woche gesehen wird. Die Herausforderung für die Architekten lag darin, gemeinsam mit den Händlern ihre Marken, ihre Historie und ihre Schaufenster zu hinterfragen und eine architektonische Installation zu erzeugen, die gleichermaßen die Phantasie der Passanten wie der Kunden anregt. „Das Projekt ist in der Zwischenzeit ein wichtiges Event im Architektur-Kalender geworden“, erklärt Owen Wainhouse, Interims-Direktor RIBA London. „Es erlaubt teilnehmenden Händlern, mit einer Zunft zusammenzuarbeiten, die eine unterschiedliche Sichtweise auf den Raum hat und sie in die Lage versetzt, neue Zielgruppen anzusprechen und überraschende Reaktionen zu bekommen.“ www.architecture.com

Hotel Café Royal von Citizens Design Bureau. Foto: Dave Perry

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DESIGN DESTINATION LONDON

100% Design Über 27.000 Besucher, 610 Aussteller und ein Publikum, das zu 71% aus Architekten und Designern besteht – die 21. Ausgabe der 100% Design machte den neuen Veranstaltungsort in den lichtdurchfluteten Hallen von Olympia London zum Highlight während des London Design Festivals. Die größte Designmesse Großbritanniens schafft es Jahr für Jahr, mit einem spannenden Mix aus aufstrebenden, jungen Marken und etablierten Größen der Branche zu überzeugen. Auch Ilse Crawford, die in diesem Jahr die Show eröffnete, erklärte: „Die 100% Design ist eine großartige Bühne, um ein inspirierendes Rahmenprogramm mit erlesenen Ausstellern zu kombinieren, die auf die Bedürfnisse der Designbranche zugeschnittene Lösungen vorstellen.“ Darunter auch Neuaussteller wie Sé und die aufstrebende Marke Mambo Unlimited Ideas. www.100percentdesign.co.uk Portugiesische Tradition und Handwerk gepaart mit internationaler Inspiration – dafür steht das Unternehmen Mambo Unlimited Ideas. Wie der Name verrät, geht es den Kreativen aus Lissabon um die Förderung von jungen Designern und die Entwicklung und Umsetzung ihrer Ideen. Seelenvolle, originelle und qualitativ hochwertig produzierte Möbel verschaffen dem Unternehmen internationale Anerkennung und ebnen den Weg zur Etablierung einer neuen Marke in der Möbelbranche. Mit dem Sideboard „Samoa“, das Mambo Unlimited Ideas auf der 100% Design präsentierte sind sie diesem Ziel bereits einen Schritt näher gekommen. Foto: Mambo Unlimited Ideas www.mambo-unlimitedideas.com Bereits zu den diesjährigen Fuorisalone in Mailand konnte Sé im Spazio Rossana Orlandi die neue Collection III von Nika Zupanc vorstellen und damit überzeugen. Zum London Design Festival präsentierte das 2007 von Pavlo Schtakleff gegründete Label nicht nur auf der 100% Design einen Auszug aus den bislang drei Kollektionen, die allesamt mit renommierten Designern umgesetzt wurden. Nika Zupanc präsentierte ebenso im Londoner Kreativ-Treffpunkt „Sketch“ neue Produkte aus ihrer Collection III und bildete gemeinsam mit Rossana Orlandi den Startschuss für die „Creative Talks“, zu denen bis Januar 2016 weitere Designgrößen geladen sind. Foto: Sé www.se-london.com

Designjunction The College und das Victoria House waren in diesem Jahr die neuen Locations der Designjunction. Über 100 internationale Marken, 50 designorientierte Shops, Hunderte von Produkteinführungen, interaktive Installationen, eine Licht-Show und ein umfangreiches Vortagsprogramm machen die Designjunction zu einem der wichtigsten Events im Rahmen des London Design Festivals. Die fünftägige Ausstellung begeisterte in diesem Jahr über 25.000 Besucher. thedesignjunction.co.uk

Ihre erste Möbelkollektion stellte die deutsche Designerin und Art Direktorin Verena Hennig zur Designjunction vor. Die „Roll Collection“ besteht aus einem Stuhl, einem Hocker sowie einer Sitzbank und ist mehr als eine konventionelle Möbelkollektion. Mit ihr gehört das Stillsitzen der Vergangenheit an, denn durch Hin- und Hergleiten aktivieren rotierende Aluminium-Stäbe verschiedene Muskelgruppen, so dass Stress und Verspannungen reduziert werden. Die zum Patent angemeldeten Sitzmöbel fördern damit nicht nur die Interaktion zwischen dem Möbel und dem Nutzer, sondern auch zwischen den Menschen, die die Erfahrung teilen. Foto: Tilman Weishart www.verenahennig.com

Die Besucher des London Design Festival wurden im Victoria & Albert Museum von „Zotem” begrüßt – einer mutigen und farbenfreudigen Installation von dem in London ansässigen, norwegischen Designers Tim Rhomé in Zusammenarbeit mit Svarovski. Fotos: Mark Cocksedge

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Die französische Produkt- und Möbeldesignerin Géraldine Biard hat mit „Jardin d’hiver“ eine Kollektion entworfen, die mit Hilfe von Aroma- und Lichttherapie für Entspannung sorgt. Mit dieser Kollektion will die junge Frau neue Standards im Gesundheits-Design etablieren und Designer auf der ganzen Welt auf das wachsende Problem von Demenz aufmerksam machen. „Ich habe mit Demenzkranken in der Schweiz gearbeitet und festgestellt, dass neben der Angst vor der Krankheit auch die Pflege-Umgebung eine zusätzliche Stressquelle für die Betroffenen ist“, erklärt Biard. Die Kollektion umfasst zwei Nachttische, eine Anrichte und einen Tisch. Foto: Géraldine Biard www.geraldinebiard.com

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[design ] Neue Räume Zürich: Schwerpunkt Wohnarchitektur Die internationale Interior-Design-Messe „Neue Räume“ öffnet vom 18. bis 22. November in der Züricher ABBHalle ihre Tore. Mit renommierten, internationalen Ausstellern aus den Bereichen Interior Design will die größte Design-Plattform der Schweiz bereits zum achten Mal Interessierte inspirieren und einem breiten Publikum das Thema Design näherbringen. In diesem Jahr wird das Thema „Wohnarchitektur“ einen besonderen Stellenwert einnehmen. So werden aktuelle Wohnbauprojekte von Schweizer wie internationalen Architekten präsentiert und dem Besucher auf ungewöhnliche Art zugänglich gemacht. Dazu zählen beispielsweise die Feldhäuser in Emmen, eine neue Siedlung in Altstätten sowie das Hochhaus Hard Turm Park in Zürich. Mit dabei sind zudem erfolgreiche Sonderschauen aus den vergangenen Jahren: „neue räume in the city“ bietet neue Entfaltungsmöglichkeiten für Interior-Designobjekte in Geschäften, Schaufenstern, Cafés, Lounges, Innenhöfen und in weiteren außergewöhnlichen Locations in der Züricher Innenstadt. 250 qm der ABB-Halle hingegen geben den „Young Labels“ die Chance, ihr Talent einem großen Publikum zu präsentieren. Auch das Atelier oï ist wieder mit dabei – in diesem Jahr mit einer Carte Blanche. www.neueraeume.ch

Stiftung Bauhaus Dessau: Zwei erste Plätze Anlässlich des 100-jährigen Bauhaus-Jubiläums im Jahr 2019 beabsichtigt die Stiftung Bauhaus Dessau, den Neubau des Bauhaus-Museums zu realisieren. Zur Entscheidung, welche Architektur im 21. Jahrhundert die passende für diese Bauaufgabe ist, wurde ein offener, internationaler Architekturwettbewerb ausgeschrieben, der Anfang September entschieden wurde. „Uns ist es gelungen, viele Architekturbüros weltweit in diesen Diskurs mit einzubinden. Jetzt haben wir zwei erste Preisträger, deren Entwürfe die Spannbreite der Möglichkeiten

aufzeigen“, erklärt Dr. Claudia Perren, Direktorin Stiftung Bauhaus. Die Entwürfe der erstplatzierten Büros aus Barcelona und New York knüpfen beide an die Tradition des Bauhauses an, wenn auch mit sehr unterschiedlichen Ansätzen. Die Stiftung verhandelt im nächsten Schritt mit beiden Erstplatzierten parallel. Die Verhandlungen werden zeitnah beginnen, so das im nächsten Quartal feststeht, mit welchem Büro das Bauhaus-Museum gebaut wird. www.bauhaus-dessau.de

Zum ersten Platz des Büros Gonzalez Hinz Zabala aus Barcelona sagt die Jury: „Das neue Bauhaus Museum (..) versteht sich als ikonografisches Erbe (less is more) und vermittelt mit seinem gläsernen Foyer-Geschoss zwischen dem urbanen Stadtleben und dem Stadtpark und lädt den Besucher ins Museum ein. (..) Die gläserne Hülle um das gesamte Gebäude (..) schafft (..) maximale kuratorische Freiheit der Bespielung. Sie greift die Intention des Bauhauses – eine offene Schule zu sein – auf.“

Der zweite erste Platz geht an das New Yorker Büro Young & Ayata, LLC. Die Jury begründet diesen folgendermaßen: „Das Gebäude versteht sich als offenes Kollektiv (..). Es ist ein eigenständiger Baukörper, der im heterogenen Stadtumfeld zum neuen Bezugspunkt wird. Der Gestaltungsansatz besitzt eine suggestive Kraft (..) und hat einen großen Wiedererkennungswert (..). So entsteht (..) ein kraftvolles, mutiges und faszinierend, wegweisendes Architekturzeugnis des 21. Jahrhunderts, das im globalen Wettbewerb (..) einen eigenen Fußabdruck hinterlässt.“ Fotos: Stiftung Bauhaus Dessau

Made.com: Ausgezeichnete Talente by Lassens: Das Comeback des Jahres Flemming Lassen’s Sessel „The Tired Man“, der in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag feiert, wurde mit dem Preis „Comeback of the Year 2015“ der jährlichen Danish Design Awards ausgezeichnet. Die Jury begründete die Auszeichnung folgendermaßen: „Übergroße Sessel mit weich gepolsterten Flügel-Armlehnen sind eines der angesagtesten Designs der vergangenen Jahre. Wir haben lange genug leichte Möbel erkundet, nun möchten wir Möbel, die komfortabel und gemütlich sind. Nachdem im vergangenen Jahr ein Original-Sessel von 1935 bei einer Auktion für 1,4 Mio. DKK (ca. 200.000 Euro) verkauft wurde, sah by Lassen die Gelegenheit, „The Tired Man“ neu aufzulegen. Der Sessel erweitert das Spektrum des dänischen Möbeldesigns zu dem, was es ist. In ihm zu sitzen ist wie eine große Umarmung, so dass sich der „Besitzer“ wie zu Hause fühlt. Dabei geht es nur um Komfort und Qualität – in einer Welt, in der Zeit das höchste Gut ist, ein Ich-Sessel für Erschöpfte oder für eine Person, die einfach eine ruhige Zeit genießen möchte. Foto: by Lassen www.bylassen.com

Der britische Online-Möbel-Retailer Made.com hat die „Overlap Storage“-Kollektion von Ivana Mannavola und Nicola Lattanzi mit dem Emerging Talent Award 2015 ausgezeichnet. Als Gewinner des diesjährigen Nachwuchswettbewerbs werden die eleganten Aufbewahrungsmöbel der italienischen Designer in den nächsten Monaten produziert und anschließend auf Made.com verkauft. Zur Serie „Overlap Storage“ gehören ein Sideboard, ein Nachttisch, eine Kommode und ein Buffet-Schrank mit Türen, deren unterschiedliche Lack-

schichten sich überschneiden. Dadurch entstehen interessante Oberflächeneffekte. „Wir wollten eine Möbel-Kollektion entwickeln, die Ordnung schafft. Gleichzeitig sollte sie dem Zuhause aber auch Charakter verleihen – das ist die Idee von ‚Overlap Storage‘“, beschreiben Ivana Mannavola und Nicola Lattanzi ihre Kollektion. Das Motto des Design-Duos lautet: Funktionalität im Design ist elementar und Details sind oft überflüssig. www.made.com

Ivana Mannavola und Nicola Lattanzi wurden für ihre „Overlap Storage“-Kollektion mit dem Emerging Talent Award 2015 ausgezeichnet. Foto: made.com

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Impressum|Imprint InteriorFashion – More than furniture – The International Contract and Interior Magazine Verlag Matthias Ritthammer GmbH Andernacher Straße 5a, 90411 Nürnberg, Deutschland | Postfach 3850, 90019 Nürnberg, Deutschland Tel. +49 911 95578-0, Fax +49 911 95578-11/22, E-Mail media@ritthammer-verlag.de www.ritthammer-verlag.de, www.interiorfashion.de, www.moebelmarkt.de Herausgeber und Verleger: Klaus Ritthammer, Franz Schäfer und Andreas Müller-Buck Geschäftsführer: Klaus Ritthammer (Verwaltung, Redaktionen, Technik), Andreas Müller-Buck (Marketing, Anzeigen) Chefredaktion: Helmut Merkel (international) Kommissarische Chefredaktion: Bianca Schmidt Redaktion: Michaela Höber, Cornelia Raidel, Sabine Schmiedl Grafik: Jürgen Kroll (Leitung), Manfred Krompaß (stellv. Leitung), Uta Fischer-Kroll, Tanja Schwarz Anzeigen: Stefanie Helmer, Claudia Kijaczek, Nicole Weigert Vertrieb: Johanna Schreiter Verlags- und Anzeigen-Repräsentanten: Verlagsbüro Bad Salzuflen: Arnd Schwarze, Begastraße 3, D-32108 Bad Salzuflen, Tel.: +49 5222 23908-07, Fax: +49 5222 23908-08, Mobile: +49 163 3160974, E-Mail: schwarze@ritthammer-verlag.de, www.ritthammer-verlag.de Verlagsbüro Bielefeld: Helge Scheibner, Föhrenstraße 2a, D-33649 Bielefeld-Ummeln, Tel.: +49 521 1647544, Fax: +49 521 77019391, Mobile: +49 160 6112502, E-Mail: scheibner@ritthammer-verlag.de, www.ritthammer-verlag.de Verlagsbüro Süd: Gerrith B. Horndasch M.A., Kastanienweg 9, 78713 Schramberg, Tel.: +49 7422 2006959, Fax: +49 7422 2006958, Mobile: +49 177 4377484, E-Mail: horndasch@ritthammer-verlag.de, www.ritthammer-verlag.de Holland: Publicitas BV, Henriët Baas-Seinen, Sales Manager, Herikerbergweg 175, NL-1101 CN Amsterdam-Zuidoost, Postbus 22876, NL-1100 DJ Amsterdam-Zuidoost, Tel.: +31 20 3119710, Fax: +31 20 3632823, Mobile: +31 654 635337, E-Mail: henriet.baas@publicitas.com, www.publicitas.com/netherlands, a Company of PubliGroupe China, Hongkong: Oceania & Publishing Media, Ms Nancy Yu, Room 1804, Building 1, No. 1 Xujiahui Rd, 200023 Shanghai, P.R. China, Zip Code: 200023, Tel.: +86 53010479, Mobile: +86 13636530900, Fax: +86 21 33300371, E-Mail: nancy@oceaniamedia.com Taiwan: D & K ARTS Int’l Inc., 8F-4, No. 98, Sec. 4 Hsin Yih Road, Taipei, Taiwan, Tel.: +886 2 27036098, Fax: +886 2 27036086 Thailand, Malaysia: Lydia Yin, HSS Art & Exhibition, No. 888, TongBei Road, Shanghai, ZIP 200082, P.R. China, Tel.: +86 21 65472822, Fax: +86 21 65472633, E-Mail: chateau21cn@yahoo.com.cn Japan: Kagu-sangyo-shuppansha Co. Ltd., 5-3-4, sotokanda, chiyoda-ku, Tokyo, 101, Japan Anzeigenpreisliste: Nr. 25, gültig ab 1. Oktober 2014 Anzeigenschluss für Empfehlungsanzeigen jeweils sechs Wochen vor Erscheinen; für Gelegenheits-, Vertretungsund Stellenanzeigen bis eine Woche vor Erscheinen (später auf Anfrage). Nachdruck (auch auszugsweise), Vervielfältigungen jeder Art bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages. Fremdbeiträge, die mit Namen des Verfassers gezeichnet sind, geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Bezugspreis: Einzelpreis 7,50 Euro zuzüglich Porto und 7% MwSt., im Abonnement Euro 42,– zuzüglich Porto und 7% MwSt. Bei höherer Gewalt kein Anspruch auf Lieferung. Kündigung 3 Monate vor Ablauf des Abonnement-Jahres. Erscheinungsweise: InteriorFashion erscheint 6-mal jährlich. Die nächste Ausgabe InteriorFashion 6|2015 erscheint im Dezember 2015.

Frühlingsgefühle Seit 2006 öffnet die Stadt Montpellier in Frankreich jedes Jahr die Tore zu den Innenhöfen ihrer historischen Stadthäuser, um das Festival des Architectures Vives (FAV) zu feiern. Die Stadt la Grande Motte hat sich dem Architekturfestival im Jahr 2013 angeschlossen, platziert die jährlichen Installationen jedoch inmitten von moderner Architektur. Die Veranstaltung steht aber in beiden Städten für einen Dialog zwischen Architektur und temporären Installationen. Wie auf einer Art Pfad können sich die Besucher des FAV durch die verschiedenen Schauplätze innerhalb der Altstadt bewegen. Die beiden Festivalgründer, -organisatoren und Architekten Jacques Brion und Elodie Nourrigat wollen so den Menschen – besonders den Einwohnern von Montpellier – teils vergessene, historische Sehenswürdigkeiten der Altstadt näherbringen. Zur diesjährigen zehnten Edition des FAV feierte eine Installation passend zum runden Geburtstag den sogenannten zehnten Frühling. „Un dixième Printemps“ der Architekten Mickaël Martin, Margaux Rodot und Benoît Tastet wurde dabei von dem traditionellen japanischen Kirschblütenfest Hanami inspiriert. Die vergängliche Schönheit der Kirschblüten, das Farbenspiel der Blütenblätter auf den Wiesen und damit auch die ständige Erneuerung des Lebens und die Nichtgreifbarkeit von Zeit hat das experimentierfreudige Architektenteam in seiner Installation aufgegriffen. Dazu wurden täglich 650 Ballons mit verschiedenen Mengen an Helium befüllt und in einem historischen Innenhof in Montpellier steigen gelassen. Zuvor mit einem durchsichtigen Netz nach oben hin verschlossen, sammelten sich die Ballons zu einer Art Blattwerk, dessen Vergänglichkeit und Farbenpracht an die Kirschblüten erinnert. Je nach Füllmenge senkten sich die Ballons über den Tag und repräsentierten die fallenden Kirschblüten. Der Moment, an dem die Blüten – also die Ballons – den Boden erreichen, läutet dann traditionell japanisch den Frühlingsanfang ein. Mit dem tiefgründigen, etwas melancholischen, aber gleichzeitig Freude bringenden Ansatz überzeugte „Un dixième Printemps“ die Besucher des Festivals. Die Menschen reagierten und interagierten mit der Installation und betrachteten so auch die umgebende Architektur in einem ganz anderen Kontext. Fotos: Paul Kozlowski festivaldesarchitecturesvives.com

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