InteriorFashion 6|2017

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[interior

www.interiorfashion.de

more than furniture

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Entdeckungsreisen: Heimtextil und imm cologne in den Startlöchern Shop-Design und Markeninszenierung: Point of What? Colombo la famiglia: Der Weltenbummler vom Zürichsee Designers Contact: Hinter den Kulissen

Virtual Reality: Schöne neue virtuelle Welt

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2018

MAD ABOUT

TEXTILES

heimtextil 9. – 12. 1. 2018


9. – 13. 2. 2018 Wo findet man Beratung, wenn man große Entscheidungen trifft. Schenkt man sich Vertrauen oder verdient man es sich. Kann man gemeinsam Visionen kreieren. Contract Business ist die Entwicklung einer Idee zu einem schönen Moment – an dem Ort, wo Kreativität gelebt wird, wo die Vielfalt vibriert.

Ambiente, the show. Infos und Tickets unter ambiente.messefrankfurt.com

Partner Country The Netherlands


[editorial ]

Neue Heimat

In meinem Editorial der Ausgabe 5 habe ich es bereits angekündigt: Wir ziehen um. Wenn Sie dieses Magazin in Händen halten, sind wir wahrscheinlich gerade dabei, Möbel zu rücken, Pflanzen an der richtigen Stelle zu platzieren, Kartons auszupacken und uns wieder ein InteriorFashion-Nest zu bauen. Wir ziehen vom Süden Fürths in die Innenstadt. Wir haben dort unser Traum-Büro gefunden, das hoffentlich für viele, viele Jahre unsere InteriorFashion-Heimat sein wird. Damit ändert sich natürlich unsere Adresse – und auch neue Telefonnummern sind zu notieren. Unsere neuen Kontaktdaten finden Sie weiter unten stehend. Richtig genießen können wir die neuen Räumlichkeiten aber erst einmal nicht. Die Januar-Messen rufen. Den Start macht die Heimtextil, gefolgt von der Domotex und imm cologne. Anfang Februar steht dann noch die Ambiente auf dem Plan. Alle vier Veranstaltungen finden sich in der Ihnen vorliegenden Ausgabe wieder. Dabei stellen wir Ihnen die jeweiligen Angebote für Innenarchitekten, Architekten und Planer vor, denn hier gibt es in der Tat viel zu entdecken. Wir haben uns in dieser Ausgabe auch wieder dem Thema Shop- sowie Messe- und Ausstellungs-Design gewidmet. Hier

standen uns mit Michael Ostertag-Henning, Managing Partner in der Agentur Schmidhuber, und Marc Heikaus, Inhaber der Heikaus Gruppe, zwei Experten zur Seite, die uns und damit Ihnen spannende Einblicke in das Thema geben. Eine besondere Begegnung hatte ich mit Ivano Colombo, Mitinhaber des Einrichtungshauses Colombo la famiglia in Zürich-Zollikon, den ich für eine Reportage über sein Haus besucht habe. Worin das Besondere lag, werden Sie beim Lesen der Seiten 54 bis 56 feststellen. Und ich persönlich hoffe, dass es mir vergönnt ist, noch viele Male auf Herrn Colombo zu treffen, denn er ist aufgrund seiner Herzlichkeit, Offenheit und seines Ideenreichtums einfach eine Bereicherung. Zu guter Letzt möchte ich mich bedanken. Bei unseren Kunden und Lesern, die uns auch 2017 die Treue gehalten haben. Wir sparen uns auch in diesem Jahr die Weihnachtskarten. Stattdessen unterstützen wir die SOS-Kinderdörfer mit einer Anzeige, und würden uns freuen, wenn Sie dieser besondere Beachtung schenken würden. Bedanken möchte ich mich aber auch bei meinem Team – nicht, weil es sich am Jahresende so gehört, sondern weil es mir eine Herzensangelegenheit ist, das – auch öffentlich – zu tun. Danke Euch für Euer Engagement, das oft weit über das Normalmaß hinausgeht. Danke auch für viele tolle Momente und danke, dass Ihr es mit mir aushaltet! Nun wünsche ich Ihnen allen eine gute Zeit – bleiben Sie gesund! Ihre Bianca Schmidt

dieschmidt – Fachverlag für gedruckte und digitale Medien e.K. InteriorFashion Königswarterstraße 70 90762 Fürth Bianca Schmidt T: +49 (0) 911 / 753980 – 14 Cornelia Gross T: +49 (0) 911 / 753980 – 15 Stefanie Helmer

Herzlich willkommen in

T: +49 (0) 911 / 753980 – 16

unserem neuen Büro. Unsere Türe steht Ihnen

Fax: +49 (0) 911 / 753980 – 13

immer offen! Fotos: Funk

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[inhalt ]

Editorial 3

Neue Heimat

Update

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Interface: Im grünen Bereich

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Tretford: Neue Perspektiven

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Haro: Kompetenz ausgebaut Admonter: Holzprodukte für Individualisten

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Neuheiten aus der Branche

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Möbelmesse Brüssel: Eine Messe zum Entdecken

Contract

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Neue Räume 17: Facettenreich

Interior

40 Shop-Design und Markeninszenierung: Point of What? 44

Shop- und Messe-Design-News Delta Light: Sinn und Sinnlichkeit

12

Virtual Reality: Schöne neue virtuelle Welt

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Heimtextil und imm cologne: Entdeckungsreisen

50 Febrü: Mehr als nur ein Lowboard

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imm cologne: Exklusiver InteriorFashion-Messeguide

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Contract-News

24

Heimtextil 2018: Mad about Textiles

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Nowy Styl: Wohnlichkeit im Objekt

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Hornschuch: Design trifft Funktion

Trade

28

Ambiente: Vibrierende Vielfalt

Interior | Contract

54 Colombo la famiglia: Der Weltenbummler vom Zürichsee 57 30

Boden-Special: Natürlichkeit, Nachhaltigkeit, Strapazierfähigkeit und eine überzeugende Optik

Trade-News

Design

58

Designers Contact: Hinter den Kulissen

60 Design-News 62

Ganz große (Straßen-)Kunst

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Impressum | Inserentenverzeichnis

Titelbild – „Mad about Textiles“ lautet das Motto der Heimtextil, die von 9. bis 12. Januar 2018 zu einer Entdeckungsreise der neuesten textilen Kreationen in die Frankfurter Messehallen einlädt. Zur kommenden Ausgabe wird mit dem neuen Areal „Interior.Architecture.Hospitality Expo“ vor allem für Objektplaner, Innenarchitekten und Hotelausstatter viel geboten. Welche Highlights Sie in Frankfurt erwarten, lesen Sie auf den Seiten 24 und 25. Hier finden Sie übrigens auch wieder unseren praktischen InteriorFashion-Messeguide, in dem wir alle spannenden Programmpunkte für Sie zusammengefasst haben.

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ARCHITONIC REPORT

straight to your inbox twice a month: architonic.com/subscribe


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Große deutsche Marken Der Rat für Formgebung hat im Rahmen einer Gala im Soho House in Berlin den fünften Band seiner Buchreihe „Die großen deutschen Marken“ präsentiert. Unter den 200 Gästen aus Industrie, Politik und Kultur befand sich auch Yvonne Dallmer (Foto), Geschäftsführerin des Entwässerungsspezialisten Dallmer GmbH & Co. KG, die sich über den erneuten Eintrag in das Buch freut. Unter dem Motto „Verantwortungsvoll. Zukunftsorientiert. Die großen deutschen Marken.“ finden sich 400 ausgewählte Unternehmen in dem Buch. Dazu Andrej Kupetz, Hauptgeschäftsführer des Rat für Formgebung: „Die Vielfalt der in diesem Band versammelten Marken erzählt vor allem eine Geschichte: Erfolgreiche Marken überzeugen auch unter den Vorzeichen der digitalen Transformation durch klare Positionierung und Beständigkeit. Foto: Rat für Form-

Florian Löhle ist seit 1. November Vertriebsleiter Deutschland sowie Co-Geschäftsführer von Bene. Gemeinsam mit Mag. Michael Fried, Geschäftsführer Deutschland sowie Geschäftsführer Sales, Marketing und Innovation der Bene-Gruppe ist er für das Wachstum in Deutschland verantwortlich. Damit konnte das Unternehmen einen internationalen Manager mit Erfahrungen gewinnen, um die Wachstumsziele, unter anderem durch Erweiterung strategischer Fachhandelspartnerschaften in ganz Deutschland nachhaltig und erfolgreich zu realisieren. Foto: Bene

gebung | www.dallmer.de

Standort Souvans feierlich eröffnet Am 7. September feierte der Laubholzspezialist Danzer gemeinsam mit lokalen Vertretern aus Politik und Wirtschaft sowie CEO Hans-Joachim Danzer nach 17-monatiger Umbauzeit die feierliche Eröffnung am französischen Standort in Souvans. „In den letzten Jahren stieg die weltweite Nachfrage nach Parkettdecklagen stetig an – ein Trend, der sich fortsetzen wird“, erklärt Hans-Joachim Danzer. Bereits im Frühjahr 2017 haben erste TestProduktionen begonnen und voraussichtlich Anfang 2018 erreichen wir die volle Kapazität. In Zukunft ist in Souvans ein jährliches Produktionsvolumen von 20.000 cbm geplant. Damit wird ein weiterer Meilenstein für das Fußbodengeschäft gelegt, ohne die anderen Laubholz-Aktivitäten des Unternehmens aus den Augen zu verlieren. Der Standort wurde bewusst gewählt, denn vor allem die Nachfrage nach Decklagen für Parkett in Eiche ist groß, ein Rohstoff mit großem Vorkommen in der Region Souvans. Mit der selbstentwickelten Messermaschine

VS4000 setzt das Unternehmen auf Messern statt Sägen. Beim Sägen gehen rund 30 bis 40% des Holzes in Form von Sägemehl verloren. „Das Messer ist hier sehr viel effizienter und der Holzverlust ist sehr gering“, gibt Rudi Heinzelmann, CEO Danzer Veneer Europe, Einblick in den Prozess. Foto: Danzer | www.danzer.com

Große Ideen auf kleinem Raum Bereits über 110 Aussteller haben ihre Teilnahme an der Zulieferermesse Ostwestfalen (ZOW) in Bad Salzuflen von 6. bis 8. Februar 2018 zugesagt. 70% der Fläche sind damit schon jetzt belegt. Die Akkreditierung ist seit 2. November 2017 möglich und ersetzt für alle Besucher die obligatorische Registrierung, um an der ZOW teilnehmen zu können. Bis zum 2. Februar 2018 ist die Online-Akkreditierung rund um die Uhr durchzuführen. Ein Highlight der Messe werden die „Tiny Spaces“ sein – eine gemeinsame Entwicklung der Design-Werkstatt Trendfilter in Kooperation dem Bereich Innenarchitektur der Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur der Hochschule Ostwestfalen-Lippe. Auf der Sonderfläche werden die cleveren und konzeptionell völlig unterschiedlichen Ideenskizzen für das Wohnen für morgen und übermorgen präsentiert. Ideengeber ist Designscout Katrin de Louw, Frontfrau des Trendfilters aus Bünde. Realisiert wird das Projekt von Studierenden im Innenarchitektur-Masterkurs von Professor Ulrich Nether und Ricarda Jacobi. Lena Klein-Erwig, Mascha Großmann, Jessica Neumann, Tessa Sieker sowie Celina Stiehl stellen auf der ZOW ihre ganz eigenen, radikal verdichteten

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Einrichtungs- und Gestaltungskonzeptionen vor. Ob die Sonderfläche künftig Maßstäbe für perfektes Wohnen auf kleinstem Raum setzt, hängt von der Akzeptanz und Unterstützung innovativer Zulieferunternehmen und Möbelherstellern ab. Noch bietet sich die Möglichkeit des Engagement von Ausstellern aus dem Segment Holzwerkstoffplatten. Interessierte Unternehmen können sich direkt an Katrin de Louw wenden: info@trendfilter.net.

Seit 1. November ist Dr. Jens Gebhardt neuer Vertriebsleiter bei der Kinnarps GmbH. Er wird den Vertrieb für die Herausforderungen der Zukunft konsequent weiterentwickeln. Hierfür übernimmt er die Vertriebsleitung von Robert Hahn. Gebhardt bringt eine lange Berufs- und Branchenerfahrung mit und ist vertraut mit der Leitung von Projekten zur vertrieblichen Strategieentwicklung und deren Umsetzung. Die Marke Kinnarps soll als verlässlicher und kompetenter Partner sowie als ganzheitlicher skandinavischer Lösungsanbieter von Bürolandschaften gestärkt werden. Foto: Kinnarps Zum 1. Dezember hat Matthias Pollmann als neuer Geschäftsbereichsleiter die Themen Möbel, Einrichten und Design des Kölner Messeportfolios und damit einen zentralen Kompetenzbereich der Koelnmesse übernommen. Er tritt die Nachfolge von Arne Petersen an. Mit Matthias Pollmann wird erneut eine führende Position aus den eigenen Reihen besetzt, da er bereits viele Jahre für die Koelnmesse tätig ist. Foto: Koelnmesse Christian Bock ist seit 1. November für Project Floors als Außendienstmitarbeiter tätig. Er betreut den Norden und Südwesten Bayerns und ist Ansprechpartner für Kunden und Interessenten. Foto: Project Floors

Foto: ZOW | www.zow.de

Stengel Steel Concept GmbH stockt erneut die Vertriebsaktivitäten auf und holt den Branchenkenner Werner Möller an Bord. Seit Oktober ist der 57-jährige für den Stahlspezialisten aus Ellwangen im Außendienst unterwegs und setzt seine 35-jährige Vertriebserfahrung für den aufstrebenden Newcomer ein. Damit unterstützt er den Gesamt-Vertriebsleiter Bernd Neumann und den Außendienstkollegen Andreas Weber. Foto: Stengel Steel Concept


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Seit 1. September verstärken Marc Hegger und Matthijs Stevens das Team um Firmeninhaber Yvar Monasch. Best Wool Carpets agiert mit dieser Personalveränderung erstmals mit einer Doppel-Vertriebsspitze. Hegger übernimmt in der Position des Sales & Marketing Directors die Zuständigkeit für das Retail-Business mit Fokus auf Europa. Stevens verantwortet als Sales & Development Director das B2B-Business von Best Wool Carpets. Der bisherige Vertriebsleiter Jhon Campo hat das Unternehmen im September auf eigenen Wunsch verlassen. Fotos: Best Wool Carpets

Weiter verbesserte Rentabilität und Kapitalstruktur Bene, Experte für Büromöbel, hat im 1. Halbjahr 2017 an die positive Dynamik im Jahr 2016 angeschlossen und seine Ertragskraft sowie Eigenkapitalquote mit neuen Produkten und Lösungen nochmals deutlich gesteigert. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres bei einem Umsatz in Höhe von 63,9 Mio. Euro konnte Bene seine EBITMarge auf 3,1% mehr als verdoppeln und die Eigenkapitalquote auf 36,4% verbessern. Damit verfügt Bene weiterhin über eine sehr gesunde Finanz- und Kapitalstruktur, die eine solide Basis für eine nachhaltig positive Geschäftsentwicklung sichert. So konnten neue Produkte am Markt platziert werden und Kunden, aber auch internationale Jurys bei diversen Design-Wettbewerben weltweit überzeugen. Zufriedenstellend zeigte sich die Geschäftsentwicklung in

Österreich, wo Bene verschiedene Projekte erfolgreich umsetzte und damit seine starke Markenstellung am Heimatmarkt erneut festigte. Auch in Deutschland konnte mit der Beratungs- und Planungskompetenz gepunktet werden. Internationale Projektaktivitäten unterstreichen die starke Position von Bene. „Auch im 2. Halbjahr setzt Bene seine solide Entwicklung und seinen margenorientierten Weg konsequent fort, beobachtet aber auch laufend aktuelle Trends und Entwicklungen in Wirtschaft sowie Gesellschaft. Daraus entwickeln wir jene innovativen Konzepte und Produkte für die Arbeitswelt von morgen, die wir 2018 ebenso wie unseren ,Future of Work Report‘ präsentieren werden“, so Michael Fried, Geschäftsführer Sales, Marketing und Innovation bei Bene. www.bene.com

„Vernetzt – Sicher – Komfortabel“ Die Light + Building 2018, Weltleitmesse für Licht und Gebäudetechnik, geht unter dem Leitthema „Vernetzt – Sicher – Komfortabel“ vom 18. bis 23. März 2018 mit 2.600 Ausstellern, darunter alle Marktführer, an den Start. Im Mittelpunkt stehen dabei die Treiberthemen „Smartifizierung des Alltags“ sowie „Ästhetik und Wohlbefinden im Einklang“. Die Industrie zeigt intelligente und vernetzte Lösungen, zukunftsweisende Technologien und aktuelle Design-Trends, die sowohl die Wirtschaftlichkeit eines Gebäudes erhöhen als auch den Komfort und das Sicherheitsbedürfnis der Nutzer steigern. „Die Light + Building gibt großen Ideen und entscheidenden Impulsen ein Zuhause. Wir freuen uns daher über die positive Resonanz der Aussteller und sind uns sicher, dass die Light + Building auch 2018 wieder ihre einzigartige Leitmessefunktion untermauern wird“, sieht Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt, der Veranstaltung positiv entgegen. Einen Schwerpunkt legt die Veranstaltung auf das Thema Sicherheitstechnik. Die Integration verschiedener Sicherheitssysteme wie Videoüberwachung oder Zugangskontrolle, deren Vernetzung und die Einbindung in die technische Gebäudeautomation sind wesentliche Aspekte, die sowohl die Branche als auch die Nutzer interessieren. Zu finden ist die geballte Kompetenz aus diesem Segment erstmals in Halle 9.1. Angereichert wird die neue Hallenebene mit der Sonderschau „Secure! Connected Security in Buildings“ und dem an vier Tagen vom 19. bis 22. März parallel stattfindenden Intersec Forum. Natürlich werden auch in weiteren Hallen des Frankfurter Messegeländes Innovationen aus der Sicherheitstechnik zu finden sein. Die Broschüre „Wegweiser zur Sicherheitstechnik“ wird einen kompakten Überblick über das Gesamtangebot geben. Im Produktbereich Licht wird ein Schwerpunkt die Präsentation der neuesten DesignTrends im Leuchtenmarkt und der hohen Design-Kompetenz der Aussteller sein. Die Digitalisierung des Lichts hat den Weg in eine neue Dimension der Lichtgestaltung ge-

ebnet. Die Innovationen der Lichttechnik rücken den Menschen und seine persönlichen Bedürfnisse in den Mittelpunkt. Dies zeigt auch die zunehmende Bedeutung des Themas Human Centric Lighting (HCL). Zusätzlich zu dem breiten Produktangebot der Aussteller überzeugt die Light + Building mit einem vielseitigen Rahmenprogramm. Dabei gibt es ausgerichtet an den Fachbesuchern themenspezifische Angebote – von Sonderschauen über Fachvorträge bis hin zu Trend-Präsentationen. Foto: Messe Frankfurt Exhibition GmbH/Pietro Sutera | www.light-building.messefrankfurt.com

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Eine Messe zum Entdecken

Die Zukunft aktiv gestalten, ist die erklärte Absicht von Lieven Van den Heede, Messedirektor der Möbelmesse Brüssel. Diese fand in diesem Jahr vom 5. bis 8. November statt – und das bereits zum 80. Mal. Das Jubiläum hatten die Verantwortlichen zum Anlass genommen und die Messe im Inneren wie auch nach außen hin einer behutsamen Verjüngungskur unterzogen. Dazu zählte unter anderem ein neues Logo sowie die Möglichkeit, der Messe auf Linkedin und Facebook zu folgen. Die Möbelmesse Brüssel zählt mit ihren 258 Ausstellern sicherlich zu den kleineren Veranstaltungen ihrer Art in Europa, doch die Redewendung „klein, aber fein“ ist an dieser Stelle durchaus angebracht. Das wissen auch die Besucher zu schätzen, die mehrheitlich aus Belgien, den Niederlanden und Frankreich kommen. Aber auch aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie aus England ist Interesse zu verzeichnen – wenn auch mit Luft nach oben, was die absoluten Zahlen anbelangt. Dabei gibt es in den sieben Hallen von Brussels

Die 80. Ausgabe der Möbelmesse Brüssel zeigte sich frisch, modern und unbeeindruckt vom schwierigen Jahr 2017 in Belgien. In Brüssel für Sie umgeschaut hat sich Bianca Schmidt.

Mit der Plattform design|industry in Halle 3 hat die Messe die Zusammenarbeit belgischer Designer mit der Industrie in den Fokus gerückt.

Expo viel zu entdecken. Vor allen Dingen Möbel abseits des Mainstreams, die nicht nur im Möbelhaus für Differenzierung sor-

gen, sondern auch Innenarchitekten begeistern sollten. Dabei spielt neben der Ausstattung von privaten Räumen auch

Mit der „Göteborg“-Kollektion ist Theuns der Umstieg von

Enorm vielseitig präsentiert sich die „Bloom“-Kollektion von

traditioneller Eiche auf FSC-Eschenholz gelungen.

Mintjens im Hinblick auf die Schaffung von Wohnatmosphäre.

Alles andere als langweilig: die „Tabu Living“-Kollektion

Die Recor-Group präsentierte ihre neue Kollektion „Recor Home“

von D&D Furniture.

in fünf Stilwelten.

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das Angebot für den Objektmarkt eine Rolle. Hier richten mehr und mehr Unternehmen ihre Kollektionen daran aus. Für eine bessere Orientierung hatte die Messe bereits im vergangenen Jahr mit einem „Contract“-Logo eine entsprechend Kennzeichnung an den Ständen eingeführt. Natürlich durften auch in diesem Jahr die Trendthemen nicht fehlen, die von Sigrid Demyttenaere seit vielen Jahren entwickelt werden. Für 2018 hat die Art Directorin die drei Trends unter die Überschrift „Die Stunde der Wahrheit“ gestellt und in „Resourcing Ideas – Wandel durch Umdenken“, „Resourcing Waste – Wandel von Abfall“ und „Resourcing Nature – Wandel dank der Natur“ differenziert. Dass diese Stilthemen nicht nur Theorie bleiben, dafür wird schließlich in Zusammenarbeit mit den Ausstellern gesorgt. In den Passagen zwischen den Hallen werden aktuelle Modelle in den jeweiligen Kontext gesetzt. Die Innovationsfreudigkeit sowie das Trendbewusstsein der Unternehmen belohnt die Messe mit einer eigenen Auszeichnung, den Balthazars. Dazu können sich die Aussteller kostenlos anmelden, und eine unabhängige Jury ermittelt die Gewinner. In diesem Jahr entschieden: Siegrid Demyttenaere (Trends zur Möbelmesse, Be Magazine, Damn), Elien Haentjens (Lifestyle Journalistin), Frances van der Steen (freie Möbeljournalistin & Trendspotter), Harry Van Hoyweghen (Bad Gent und Geschäftsführer Nestor Creative Event Organizers), Chris De Roock (Geschäftsführer von Wood.be) unter dem Vorsitz von Marie-Anne Desiere (Geschäftsführerin der Modulo Communication Agency). Als Gewinner gingen hervor: Mintjens Groep für seine „Bloom“-Kollektion in der Kategorie „Best of Belgium“, Era Grupa für seine gesamte Kollektion als „Best International“, den Balthazar Ecology erhielt Theuns für die Kollektion „Göteborg“, und in der Kategorie „Innovation“ freute sich die Recor Group für die „Recor Home Kollektion“ über die Auszeichnung. Aussteller wie Messeleitung zogen nach fünf Tagen ein positives Resümee. Die Besucherzahl war leicht auf 18.668 gestiegen, und die Aussteller glänzten mit vielen Neuheiten und beeindruckenden Präsentationen. Die nächste Ausgabe vom 4. bis 7. November 2018 sollte also einen Platz im Terminkalender verdienen. www.moebelmessebrussels.be


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18. – 23. 3. 2018 Frankfurt am Main

Mensch-Maschine-Kreativität Wie Arbeitsorte, Technologien und Menschen synergetisch helfen können, die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu lösen, möchte der Büromöbelhersteller Steelcase mit seinem ersten Learning- und Innovationcenter (LINC) verdeutlichen. Anfang November präsentierte das Unternehmen auf über sieben Etagen mit einer Gesamtfläche von 14.000 qm sein Konzept von Lernen, Zusammenarbeit, Kreativität und Vertrauen. „Darin liegt für uns die Basis für Innovation. Im LINC können Sie hautnah erleben, wie Raum dazu beitragen kann, den Unternehmenserfolg zu steigern“, sagt Jim Keane, President und CEO von Steelcase. Für die Gebäudeplanung zeichneten das Münchener Architekturbüro Henn Architekten sowie Patrick Jouin vom Pariser Design-Duo Jouin Manku verantwortlich. Nach etwa 3,5 Jahren Umbauzeit bezogen aktuell 240 Mitarbeiter aus 25 Nationen ihren Campus. Mit einem zweistelligen Millionenvolumen wird deutlich, dass nicht nur die Architektur, sondern auch viel Technik das Gesamtkonzept unterstützen. Cloudbasierte Technologien und Darstellungen mit Augmented Reality über den eigens konzipierten Map Table sowie Virtuell Reality über die sogenannte SandBox vermitteln eine Erlebbarkeit des Raumes. Die einzelnen Büroräume können mittels Room Wizard von überall vorgebucht werden. Foto: Steelcase | www.steelcase.com

Weltleitmesse für Licht und Gebäudetechnik

Schön und erfolgreich: Design küsst Technik Mit den aktuellsten Leuchtendesigns sichern Sie sich den Erfolg von morgen: Finden Sie Inspiration im weltgrößten Licht-Showroom.

Fachmesse für Druckanwendungen endet erfolgreich Vom 14. bis 16. November fand die dritte Ausgabe der InPrint in Deutschland auf dem Messegelände in München statt. Rund 3.000 hochrangige Industrieexperten besuchten die Fachmesse für Druckanwendungen in der industriellen Fertigung. Auf der InPrint 2017 wurden die neuesten Technologien im Spezial-, Sieb-, Digital- und Inkjet-Druck auf Metall, Kunststoff, Textilien, Glas, Keramik, Holz und anderen Oberflächen von 153 Ausstellern aus 19 Ländern präsentiert. Die Vielzahl der Industriebereiche, die von den Besuchern der InPrint abgedeckt wurden, reicht von der Automobilindustrie über Inneneinrichtung, Mode, Elektronik- und Haushaltswarenproduktion bis hin zu Spielzeugen, Sportartikeln, dem Medizinbereich, Lebensmitteln, Keramik und vielen mehr. Ein umfangreiches Konferenzprogramm bot Einblicke in die neuesten Entwicklungen und das Marktpotenzial dieses wachsenden Sektors. Während der offiziellen Preisverleihung wurden vier ausstellende Unternehmen mit dem InPrint 2017 Innovation Award, gesponsert von Ricoh, für innovative Produktentwicklungen und herausragende Partnerschaften ausgezeichnet. „Mit ihrem spezialisierten Fachpublikum, das auf der Messe zusammenkommt, um das Marktpotenzial von innovativen Drucktechnologien zu fördern, hat sich die InPrint nun als zentrale Fachmesse für Druckanwendungen in der industriellen Fertigung fest etabliert“, so Nicola Hamann, Geschäftsführerin des Veranstalters, Mack Brooks Exhibitions. Der Veranstalter sowie die Mehrheit der ausstellenden Unternehmen waren mit dem Resultat der Messe sehr zufrieden. Die nächste InPrint in München wird von 12. bis 14 November 2019 stattfinden. www.inprintshow.com

Auf rund 150.000 m2 verschmelzen Design und Technik – machen Sie sich bereit! Inspiring tomorrow. www.light-building.com


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Facettenreich

Fünf Tage hatten Architekten, Designer, Händler sowie Endkunden Gelegenheit, im Rahmen der Neue Räume in den Zürcher ABB-Hallen dem Design zu frönen. 110 Aussteller aus 14 Ländern zeigten ihre aktuellen Kollektionen und mehr Neuheiten denn je. Eine Vielzahl an Sonderschauen, die ungewöhnliche Inszenierungen und neuartige Perspektiven zeigten.

Die Eröffnungsfeierlichkeiten zur Messe fanden bereits am Vorabend des ersten Messetages statt. Im Mittelpunkt stand neben Stefan Zwicky, Initiator und Kurator der Neue Räume seit der ersten Stunde, und Marco Lutz, Präsident Neue Räume AG, die Crème de la Crème der Schweizer Design-Szene: Jörg Boner, Aurel Aebi von atelier oï und Charles O. Job gaben Einblicke in ihre Arbeit als Designer. Diese waren ebenfalls im Rahmen der Ausstellung in Form von Videointerviews und erfolgreichen Entwürfen in einer Sonderschau visuell sowie akustisch erfahrbar. Dazu gab der „Designers’ Talk“ die Grundlage für die gleichnamige Inszenierung, bei dem sich die drei Designer gemeinsam mit Alfredo Häberli, Stephan Hürlemann, Moritz Schmid, This Weber und Stefan Zwicky zudem mit Fragen zu Herkunft, DNA und Zukunft des Swiss Design auseinandersetzen. Besondere Aufmerksamkeit schenkte die Neue Räume in diesem Jahr dem Möbelhandel: In einer neu eingerichteten Fachhändler-Lounge präsentierten sich traditionsreiche Marken wie Teo Jakob und Wohnbedarf neben neuen Konzepten wie Milo. Auch die CH-Gruppe, die sich und ihre Produkte erneut stark in Szene setzte, legte den Fokus aufs Verkaufen und launchte auf der Messe ihren neuen Webshop designobjekt.ch. Ein weiteres Highlight der Neue Räume 17 war ein Pop-up-Office, in welchem die Mitarbeiter des Taschen-Labels Qwstion die zahlreichen Funktionen der neuartigen „Moving Walls“ von Jörg Boner testeten. Die neue Zürcher Design-Galerie „Brand New World“ gab einen Vorgeschmack auf ihre nächste Ausstellung des jungen

Die Ergebnisse des Designers‘ Talk, der im August in Zürich stattfand, wurden in einer eigenen Sonderschau präsentiert. Sowohl multimedial als auch real erlebbar erhielten die Besucher persönliche wie spannende Einblicke in die Welt des Designs.

deutschen Labels Dante Goods and Bads, deren Produkte eine Symbiose von Design und Kunst darstellen. Premiere feierte auch die Marke Madetostay, mit der sich die erfolgreichen Designer Peter Wirtz und Carsten Jörgensen nun selbstständig gemacht haben. Die bereits etablierte Sonderschau „young labels“ stellte eine speziell kuratierte Plattform für NewcomerBrands dar – vielversprechend waren unter anderem die beweglichen Hocker „Frederick“ und „George“ von Studio Rotterdam, handgefertigte Leder-Accessoires von Frohsinn und die Möbel der Mobiliar-

werkstatt, welche aus 7.000 Jahre alter Mooreiche hergestellt werden. Auch ein großer Teil der klassischen Aussteller nutzte die Messe, um Produktneuheiten erstmals der Öffentlichkeit zu präsentieren, darunter Thut, Tossa, Mox, Seledue und Manufakt aus der Schweiz sowie das dänische Unternehmen Fredericia, Marset aus Spanien, die US-amerikanische Traditionsmarke Herman Miller, Pode als niederländische Schwesterfirma von Leolux und Tecta aus Deutschland. Die Bedeutung analoger Plattformen wie die Neue Räume als Branchentreffpunkt

verdeutlichten auch die sechs verschiedenen Abendveranstaltungen: In Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Partnern wurde ein breit gefächertes Vortrags- und Workshop-Programm geboten – unter anderem eine Speed-Dating-Zone von Pro Helvetia für die „young labels“. Im Jahr 2019 wird mit der zehnten Ausgabe der Neue Räume Jubiläum gefeiert. Schon jetzt darf man sich auf Überraschungen rund um die Welt des Interior Designs freuen. www.neueraeume.ch

16 Schweizer Design-Newcomer zeigten bei den „young

Daniele Pagliei von „PaneOlio“, von „Zürich geht aus“ als

Der Fachhändler im Mittelpunkt: 36 ausgewählte, auf

labels“ innovative und unkonventionelle Entwürfe.

bester Italiener 2017 bewertet und mit 14 Gault-Millau-

Interior Design spezialisierte Schweizer Fachhandelspartner

Fotos: Constantin Meyer

Punkten ausgezeichnet, versorgte die Messebesucher mit

informierten in der Fachhändler-Lounge über ihr breit

römischen Spezialitäten.

gefächertes Angebot.

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Gebäude mit Mehrwert

Ein Erlebnis für die Sinne

Das neue Spradling Büro- und Lagergebäude bringt nicht nur einen Mehrwert für den Standort in Spanien, sondern für ganz Europa. Es handelt sich um einen schlüsselfertigen Bau, der jedoch perfekt auf die Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten wurde. Ein intelligentes Gebäude, das mit der innovativsten Technologie ausgestattet ist. Am spanischen Standort befindet sich nun auch der erste Showroom. Kunden aus ganz Europa können hier ihre Projekte und Design-Objekte ausstellen, welche mit den beschichteten Stoffen und Oberflächen von Spradling ausgestattet wurden. Ein inspirierender Ort für Architekten und Designer, an dem sie ihre Ideen und Designs in die Realität umsetzen können. Des Weiteren bietet das neue Gebäude fast die doppelte Lagerfläche als bisher. So kann gezielt auf das wachsende Bedürfnis der Zielmärkte eingegangen werden. Zudem wurde die Logistik optimiert, so dass sichergestellt wird, dass der Hersteller für beschichtete Textilien seine Kunden termingerecht beliefern kann. Foto: Spradling | www.spradling.eu

Die Trendfairs GmbH, Veranstalter anspruchsvoller Messen, präsentierte in einem exklusiven Pressegespräch das neue Konzept der Küchenwohntrends 2018, zu dem die markenübergreifende Inszenierung der Projektfläche „Lebensraum“ gehört. Diese hat als besonderes Highlight für die Einrichtungsbranche Premiere und inszeniert zeitgemäß das Verschmelzen der Räume für Wohnen, Speisen, Kochen und Relaxen. Etwa 90 Aussteller können mit Einzelprodukten an dieser Sonderpräsentation teilnehmen. „Wir platzieren mit der Küchenwohntrends in der Design-Metropole München ein exklusives Pop-up-Einrichtungshaus, das WohnDesign und Zeitgeist emotional auflädt und neu gestaltet“, so Trendfairs-Gründer Michael Rambach. So verbindet die Messe Handelsunternehmen, Architekten, Projektanten sowie wohnaffine Konsumenten mit interessanten und begehrlichen Marken der Branche. Die Küchenwohntrends 2018 findet von 6. bis 7. Mai 2018 im denkmalgeschützten LocationEnsemble aus Zenith, Kohlebunker und Kesselhaus in München Freimann statt und soll so als neues Interieur-Messe-Highlight nördlich der Alpen etabliert werden. Bereits jetzt sind über 100 Aussteller gemeldet. Darunter Namen wie Cor, Interlübke, Hästens, Rolf Benz, Spectral, Sonos, Tommy M, WK-Wohnen, Berbel, Blanco, Bora, Grohe, Jokodomus, Miele, Next125, Smeg, ST-ONE, Villeroy+Boch, Girsberger, Nobilia, Panasonic, Quooker und Zeyko. Foto: Küchenwohntrends | www.kuechenwohntrends.de

Verantwortung übernehmen Viasit hat eine Reihe von internen Initiativen für Gesundheit, Umwelt und soziale Belange gestartet. Dazu gehören unter anderem die Unterzeichnung der „Charta der Vielfalt“ sowie ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001. Der nächste Schritt war nun die freiwillige EMAS-Zertifizierung des Umweltmanagementsystems. Viasit hat sich selbst verpflichtet, diese zu erreichen und so die Verbräuche von Energie, Verpackungsmaterialien und bestimmten Ressourcen zu senken. Diese Ziele sind auch in der Umwelterklärung des Unternehmens detailliert beschrieben und öffentlich zugänglich. Die Erfüllung wird von einem staatlich geprüften Umweltgutachter in regelmäßigen Audits überprüft. Bei Viasit beziehen sich diese Umweltziele vor allem auf den Verbrauch von Verpackungsmaterialien, Materialverbräuche in der Produktion sowie den Anteil an erneuerbaren Energien. Im Vergleich mit anderen Unternehmen der Branche sind die Auswirkungen der Unternehmenstätigkeit auf die Umwelt bei Viasit eher gering. Der Verbrauch an Wasser, Heizenergie und Strom bei dem 130-Mitarbeiter-Unternehmen ist nicht höher als bei einer Wohnsiedlung mit entsprechend vielen Einwohnern. Grund dafür ist neben dem hohen Stellenwert des Umweltschutzes auch die relativ geringe Fertigungstiefe bei Viasit. Ein großer Teil der Wertschöpfung findet bei Zulieferern statt, die sich ebenso wie Viasit regelmäßigen strengen Umweltprüfungen unterwerfen. Foto: Viasit | www.viasit.de

Weitere Meldungen im Internet unter: wwww.interiorfashion.de

Neu-, Um- und Ausbauten an zwei Standorten Sedus stellt die Weichen für die Zukunft. Die beiden Produktionsstandorte Dogern und Geseke werden zu neuen Kompetenzzentren ausgebaut. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf mehr als 20 Mio. Euro für Neu- und Umbauten im Verwaltungsbereich sowie Investitionen in neue Fertigungslayouts. In Dogern entsteht ein neuer Bürokomplex nach modernsten Standards. In diesen Neubau wird auch die Entwicklungsabteilung umziehen und ihr jetziges Gebäude für einen großzügigen neuen Showroom freimachen. Die Inbetriebnahme wird im nächsten Jahr stattfinden. Das Bürogebäude in Geseke wird um eine weitere Etage aufgestockt, die ebenfalls als neuer Showroom dienen wird. Die Mitarbeiter sehen den internen Umzügen angesichts der räumlichen Verbesserung positiv entgegen. So werden zwei attraktive Sedus Kompetenzzentren entstehen, in denen die Mitarbeiter in vorbildlich gestalteten Büros arbeiten, in eindrucksvollen „Living Offices“, die auch von Kunden besichtigt werden können. Parallel zu den Bauarbeiten wird auch ein neues Fertigungslayout am Standort Dogern umgesetzt, das zur Optimierung des Fertigungsflusses beiträgt und sich positiv auf die Lieferzeiten auswirkt. www.sedus.com

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Schöne neue virtuelle Welt

Die Praxis in Architektur und Interior Design wird in den kommenden Jahren durch neue, digitale Werkzeuge entscheidend verändert. Eines davon ist Virtual Reality. Welches Potenzial steckt dahinter? Und weshalb lohnt es sich, in diese neue Welt einzutauchen? Von Martina Metzner.

Mit der Ikea-App Places lassen sich die Produkte des Herstellers als dreidimensionale Renderings ins eigene Wohnzimmer platzieren. Foto: Ikea

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Erinnern Sie sich noch an den Film „Minority Report“ mit Tom Cruise aus dem Jahr 2002? Der Film spielt im Jahr 2054, und doch sind wir bereits heute soweit, dass einige der dort gezeigten Zukunftsvisionen einem bekannt vorkommen dürften: Neben autonom fahrenden Autos, der Identifizierung via Gesichtserkennung und Sprachsteuerung von Funktionen ist es die Szene, in der der Polizist John Anderton alias Tom Cruise auf einem holografisch projizierten Interface durch Gesten Informationen und Bilder einblendet. Was bis vor wenigen Jahren noch Science-Fiction war, wird plötzlich Teil des Alltags. Die Erweiterung der Realität hinein in eine digitale Welt hat mit dem Internet begonnen und nimmt nun noch einmal an Fahrt auf. „Wir stehen vor der größten Revolution seit der Erfindung der Dampfmaschine“, befindet Alexander Coelius im Interview – ein ausgewiesener Experte in der Kreation von di-

gitalen Erlebniswelten. Das Zauberwort dafür heißt: „Virtual Reality“. Die aktuellen Entwicklungen werden einige Bereiche unseres Lebens und vor allem viele Industrien nachhaltig verändern. Gerade für die Architektur und die Innenarchitektur werden Technologien wie Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) und Mixed Reality (MR) entscheidend in den kommenden Jahren. „Das Thema wird uns überrollen“, gibt sich Susanne Schmidhuber vom Markenarchitekturbüro Schmidhuber aus München gewiss. „Auch die Architekten und Innenarchitekten müssen sich damit auseinandersetzen, weil es große Vorteile schaffen kann. Und zwar die Unsicherheit eines Bauherrn, eines Kunden zu nehmen, der nicht täglich mit dem Thema Raum umgeht. Das Risiko der Enttäuschungen im Sinne ‚das habe ich mir ganz anders vorgestellt’ ist deutlich geringer.“ Durch simulierte Räume wandeln, Objekte

verschieben, sich mit anderen austauschen und sogar modellieren, kurzum ein immersives 360-Grad-Erlebnis zu schaffen – das ist das Ziel und der Zweck dieser neuen Technologien. Doch fangen wir von vorne an. Die Idee, in andere Welten abzutauchen, ist nicht neu – schlagen wir ein Buch auf, schauen wir einen Film oder blicken auf das Smartphone – schon tauchen wir ein (Immersion = Eintauchen) in eine gedanklich konstruierte Welt. Der Begriff „Virtual Reality“ tauchte erstmals 1987 im „Oxford English Dictionary“ auf. Geprägt hat ihn der US-amerikanische Informatiker Jason Lanier. Vielleicht erinnern Sie sich noch an den „DataGlove“? Das war ein mit dem Rechner vernetzter Handschuh, mit dem man nach virtuellen Gegenständen greifen konnte. Von dem Zeitpunkt an interessierte sich vor allem die Videospiele-Industrie für die Technologie – mit vielen Versuchen, die aufgrund teurer Anschaffungskosten und schwacher Rechnerleistungen scheiterten. In den vergangenen zehn Jahren ist die Technologie allerdings in Lichtgeschwindigkeit vorangeschritten. Willkommen in der virtuellen Realität von Matrix, Minority Report und Co.! Vor allem durch die relativ preisgünstigen und leistungsstarken VR-Brillen wie der Oculus Rift, der HTC Vive und der AR-Brille Microsoft HoloLens, die in den letzten Jahren auf den Markt kamen, bekam diese schöne, neue virtuelle Welt einen enormen Schub. Und spätestens seit Facebook 2014 den Hersteller Oculus übernahm und Mark Zuckerberg verlautbarte, er wolle eine Milliarde Nutzer für VR-Anwendungen gewinnen, kann man das Thema nicht mehr in der Nerd-Ecke ablegen. Mit der neuen Oculus Go, einer Android-basierten, kabellosen VR-Brille zu einem Preis von 200 US-Dollar, soll das mitunter gelingen. Aktuelle Schätzungen gehen von einem Absatz von rund zehn Millionen VR-Brillen weltweit im Jahr 2016 aus. Im Jahr 2020 soll der Absatz bei über 60 Millionen Brillen pro Jahr liegen. Aber was sind schon Prognosen in diesen Zeiten …


Foto:Fotolia @ PR Image Factory


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Auch wenn die „Neuen Realitäten“ vornehmlich bei den Videospielen verortet werden, so haben sie längst in anderen Bereichen des täglichen Lebens Einzug gehalten. Etwa in der Bildung, wenn man zu Trainingszwecken zeigt „wie fahre ich einen Gabelstapler?“ oder „wie nutze ich Sicherheitsmechanismen?“, werden sie jetzt schon eingesetzt. Angehende Ärzte üben bereits an virtuellen Patienten chirurgische Eingriffe. In der Psychotherapie werden sie verwendet, um zum Beispiel Ängste zu überwinden. Auch für die Menschen im letzten Lebensstadium prophezeien Experten wie Alexander Coelius (siehe Interview) veränderte Bedingungen, etwa wenn man einem 82-Jährigen ermöglicht, auf den Mount Everest zu steigen. Was gerade abhebt, so Coelius weiter, sei das ganze Thema Social Networking. Die VR-Version „Spaces“ von Facebook stelle in etwa das dar, was die virtuelle Plattform „Second Life“ vor rund zehn Jahren vor hatte: Mit einem Avatar (der so ausschauen kann wie man selbst) trifft man andere Personen in einer virtuellen Welt, spielt mit ihnen, schaut Netflix oder redet einfach. Und nicht zuletzt, so bestätigt Coelius, habe VR ein enormes Potenzial für die Architektur. Das Rotterdamer Architekturbüro UNStudio ist wohl eines der führenden Studios, das mit Virtual Reality arbeitet. Zunächst in Kontakt mit der Technologie im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Möbelfirma Proof zur Clerkenwell Design Week 2016 gekommen, hat UNStudio schnell einen ei-

Für besonders hochkarätige Projekte generieren VR-Spezialisten wie Inreal Tech die Rundumerlebnisse mit einem gewissen Extra. Foto: Inreal Technologies

Schöne neue virtuelle Welt

VR nicht anders. Dabei war es noch nie so einfach für Architekten, in dieses Thema einzusteigen. Man muss keine Programmierfähigkeiten haben, sondern braucht nur die richtige Software oder App und eine adäquate Brille. Denn VR lässt sich gut mit den herkömmlichen Verfahren in der Architektur kombinieren. Zusätzliche, in den vergangenen Monaten erschienene Apps machen es kinderleicht. Wir erklären, wie:

Die App Pair bietet einen ähnlichen Service wie Ikea Places – nur bedient sie sich einer offenen Datenbank diverser Möbelhersteller. Foto: Pair

genen VR-Raum im Büro installiert. „Wir glauben, dass mit der Zeit und dem leichteren Zugang sowie diversen Applikationen VR ein relevantes Werkzeug für alle wird – und speziell für Architekten“, heißt es in einem offiziellen Statement des Studios. Und auch Jakob Strømann-Andersen von Henning Larsen Architects, dem weltweit agierenden Architekturbüro aus Kopenhagen, jubelt: „Wir waren immer an der Einbindung von Kunden und Nutzern interessiert. Diese Technologie beschert uns völlig neue Informationen. Wir sind schon vor Fertigstellung des Baus in der Lage, Parameter wie Akustik, Licht, Material und Reaktion der Menschen zu erfahren. Das ist ein Geschenk! Nicht nur für uns als Gestalter, sondern auch für die gesamte Zukunft der Architektur.“ Die gesamte Baubranche befindet sich im Wandel. Roboter mauern Wände, Maschinen drucken ganze Häuser aus und unterstützen durch ihre Algorithmen den Entwurfs- und Bau-Prozess. Digitale Werkzeuge, cloudbasiertes Arbeiten, das Internet der Dinge und eben Virtuelle Realität

werden die Arbeitsweisen und auch die Ergebnisse dramatisch verändern. Doch zunächst gilt es, Architekten, Ingenieure, Gebäudetechniker und Bauunternehmer von der zweiten in die dritte Dimension zu überführen – und zwar mithilfe von BIM. Das so genannte Building Information Modelling, auf Deutsch Bauwerksdatenmodellierung, ist eine Software, die Planern ermöglicht, von Beginn an das Gebäude dreidimensional, mit automatischer Massenermittlung und in hoher Detailtiefe zu gestalten. Weitere Vorteile sind, dass alle Beteiligten schon im Entwurf zusammengeführt werden und gleichzeitig am Projekt mitarbeiten können, vielfältige Iterationen möglich sind und damit über alle Phasen hinweg Prozesse effizienter und transparenter gemacht werden. BIM wird deshalb auch vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert. Allerdings verhält sich die Baubranche in Deutschland noch zaghaft bei diesem Thema, während BIM in den USA oder in England schon weit verbreitet ist. Digitale Werkzeuge haben es schwer in deutschen Architekturbüros – das ist bei

Zunächst sollte man erst einmal im Bilde sein, mit welcher Technologie man es aufnehmen möchte. VIRTUAL REALITY: Ein mit allen Sinnen erfahrbares 360-GradPanorama durch eine Oculus Rift oder HTC Vive-Brille. Man kann darin dreidimensionale Räume, Gebäude und Landschaften simulieren, begehen und gestalten. VR lässt sich im Entwurfsprozess, zum Beispiel zum Überprüfen der Raumaufteilung, ebenso anwenden wie zur Präsentation beim Kunden. Natürlich gibt es auch andere VR-Brillen-Anbieter – von Google Cardboard über die Samsung Gear VR und die Zeiss One VR, bei denen das Smartphone als Display dient. Experten wie Alexander Coelius raten allerdings gleich zur richtigen VR-Brille.

AUGMENTED REALITY: Vielleicht kennen Sie bereits Pokémon Go von Ihren Kindern, wo auf Smartphones oder Tablets Animationen über die reale Welt sozusagen „drübergelegt“ werden. Ikea hat kürzlich mit Places eine App entwickelt, mit der man AR gut ausprobieren kann. Andere Apps, wie etwa Pair, bedienen sich einer offenen Datenbank, in die verschiedene Hersteller wie Herman Miller oder Vitra ihre dreidimensional aufbereiteten Produkte einspeisen. Bei Pair kann man auch seine eigenen Entwürfe einbringen.

MIXED REALITY: Bei dieser Variante verschmelzen VR und AR, beim Blick durch die transparente Microsoft HoloLens kann man virtuelle Objekte in der realen Welt sehen. Zwei Personen können sich so etwa innerhalb einer virtuellen Welt vernetzen und gemeinsam an einem virtuellen Gebäude auf einer realen Baustelle arbeiten. Nun sollte man entscheiden, für welche Zwecke und in welchem Stadium man die Technologien einsetzen möchte. Zur Überprüfung des Modells genügt es,

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3D-CAD-Daten oder 3D-Mock-ups aus Anwendungen wie Archicad oder SketchUp mithilfe von speziellen VR-Programmen wie Twin Motion oder Lumion in einer VR-Brille anzuschauen. Dadurch ermöglicht man die räumliche Rundum-Wahrnehmung und das Heranzoomen an verschiedene Orte. Für eine Präsentation beim Kunden reicht das allerdings nicht aus. Dazu sind maßgeschneiderte Realtime-VR-Erlebnisse von Nöten, die aktuell von Spezialisten für 3D-Visualisierungen wie Inreal Tech oder Cosalux generiert werden. Gibt man VR-Präsentationen in Auftrag, muss man für ein Einfamilienhaus schnell mal 5.000 Euro hinlegen. Das lohnt sich augenscheinlich nur bei lukrativen Immobilien; die Angebote richten sich daher meist auch an Immobilienentwickler. Sonderwunschmanager begleiten diesen Prozess, in dem oft der Kunde noch einmal sehr stark umplant – dank Echtzeit-Funktionen, mit denen man in der virtuellen Welt per Knopfdruck Oberflächen, Möbel, Lichtsituationen, Einbauten und ganze Grundrisse ändern kann. Derzeit generiert Inreal Tech für ein großes Hochhaus-Projekt in Frankfurt am Main virtuelle Simulationen von den dort entstehenden Officeund Wohnflächen. Wie in einem Videospiel kann man durch komplett eingerichtete Szenarien laufen und durch die Fenster auf Frankfurt und die Umgebung schauen. Die Kirsche auf der Torte sei, nach Inreal Tech-Geschäftsführer Enrico Kürtös, der Detailreichtum: ein gedeckter Tisch, Sonnenschein und zwitschernde Vögel. Wer als Architekt allerdings mit BIM arbeitet, ist quasi schon auf direktem Wege hinein in die schöne, neue virtuelle Welt. Wurde ein Projekt in Autodesk Revit – der marktführenden Anwendung in puncto BIM – generiert, können die Gebäude- und Raumdaten plus Materialdefinition ganz einfach mithilfe von Programmen wie Live, Enscape, Twin Motion und Lumion in VR, AR und MR übertragen werden. Im Handumdrehen entstehen detailreiche, dreidimensionale Räume, die man selbst oder mit dem Klienten erkunden und ohne großen Aufwand in Echtzeit gestalten kann. Wer sich für AR-Anwendungen mit der Microsoft HoloLens interessiert, kann sich etwa durch eine App wie den SketchUp Viewer an dieses Thema spielerisch einfach annähern. Ob aus herkömmlichen 3D-Daten oder aus BIM – die generierten Daten lassen sich auch in gängige Webformate exportiert und an Kunden versenden. Es braucht gar keinen Blick in die KristallKugel, es reicht schon, über den Atlantik zu schauen. Dort schwärmen Insider davon, dass wir bald mit Brillen, die gleichzeitig VR, AR und MR erzeugen können, den ganzen Tag herumlaufen werden, in einer Welt, die permanent zwischen virtueller und tat-

sächlicher Realität changiert. Natürlich birgt dies auch gewisse Risiken. Auf die Architekturbranche bezogen etwa, dass die Entscheidungshoheit des Architekten durch eine stärker kunden- und nutzerorientierte Planung aufgebrochen wird. Alexis Anastassiou, leitender Architekt und Projektentwickler für den Frankfurter Bauträger City 1 Group und VR-Anwender, gibt zu bedenken: „Man muss als Architekt oder Vermarkter den Kunden sehr genau leiten und überlegen, mit welchen Werkzeugen man was kommuniziert“. Auf einer Metaebene stellen sich noch ganz

andere Fragen: Wenn der amerikanische Wissenschaftler Stephen Hawking dieser Tage erneut seine Besorgnis über die künstliche Intelligenz zum Ausdruck bringt, dann zielt das auch auf Entwicklungen wie VR ab. Nicht nur die Sorge, dass Arbeitsplätze ersetzt werden, sondern die Maschinen uns Homo Sapiens als Spezies in der Weltordnung übertrumpfen könnten, sollte uns zu denken geben. Eine gesellschaftliche Diskussion über die Vor- und Nachteile dieser neuen Technologien ist unbedingt erforderlich. Institutionen wie der Frankfurter Kunstverein, der dieser Tage in seinen

Räumlichkeiten eine kritische Auseinandersetzung von Virtueller Realität unter dem Titel „Perception is reality“ mittels Kunst anstrebt, bieten eine gute Gelegenheit. Denn, Immanuel Kants Prämisse folgend, dass wir die Wirklichkeit in unserem Bewusstsein konstruieren und davon Erkenntnisse ableiten, wirft natürlich vor dem Hintergrund dieser disruptiven Entwicklungen existenzielle Fragen auf. Etwa jene: Werden wir irgendwann gar nicht mehr zwischen der wahrhaftigen (realen) und der scheinbaren (virtuellen) Welt unterscheiden können?

„Direkter Draht zum Hirn“ Welche Vorteile bringt Virtual Reality der Gestaltung von Räumen? Was sind die Risiken? Alexander Coelius, Chef der Agentur Cosalux und Experte in diesem Bereich, gibt Ein- und Ausblicke in die digitale Erlebniswelt. Seit Beginn seiner Karriere hat der Kommunikationsdesigner Alexander Coelius schon viele technologische Revolutionen miterlebt, den Sprung ins Internet Mitte der 1990er-Jahre etwa und nun in virtuelle Welten. Mit dem Team seiner Agentur Cosalux in Offenbach betreut er Kunden wie Audi, die Deutsche Post, den Frankfurter Flughafen und aktuell auch Immobilienentwickler. Mehrfach wurde Cosalux mit Preisen wie dem German Design Award ausgezeichnet. Martina Metzner hat mit Alexander Coelius den Blick in die Zukunft der immersiven Erlebniswelten gewagt. IF: Welche Vorteile bietet Virtual Reality (VR) für die Architektur und fürs Interior Design? Alexander Coelius: Jedes CAD-Programm kann ich relativ einfach in eine VR-Brille übertragen. Die Qualität ist ok, damit kann ich zumindest das Gebäude begehen. Spannend wird es, wenn ich die einzelnen Elemente darin anfassen und gestalten kann. Wie fühlt sich der Raum mit allen Sinnen an? Ich kann Materialität, Temperaturen, Akustik und Lichteinwirkungen simulieren. Wie hallt der Raum, wenn ich ein Akustiksegel einbaue? Dadurch entsteht ein Raumempfinden. Das nennen wir Usability Experience – die Nutzer können es vorab ausprobieren. In den nächsten Jahren wird es zu einer zunehmenden Mündigkeit des Kunden, zu einer stärkeren Kundenorientierung in der Architektur kommen. IF: Braucht es den Architekten irgendwann nicht mehr? Coelius: Nein, denn VR ist ein Werkzeug, ein Medium, um Din-

ge zu simulieren. Dadurch kann sogar spannendere Architektur entstehen. Die Arbeitsfelder der Architekten verschieben sich allerdings, nicht nur bei der Visualisierung, das kann auch den Entwurfsprozess verändern. Es gibt bereits Architekten, die in der virtuellen Welt zeichnen und modellieren. IF: Sprechen wir über die Risiken und Nebenwirkungen der VR: Manchen wird schlecht bei der Anwendung. Coelius: Wir müssen uns bewusst sein, dass wir als Gestalter eine gewisse Verantwortung haben und mit VR sehr nah an das Gehirn eines Menschen rankommen. Es werden echte Empfindungen ausgelöst, Herzrasen, Angst und so weiter. Als Gestalter bedeutet das für mich: Ich muss Erlebnisse schaffen, die nachvollziehbar sind, die nicht zu weit von dem Gelernten sind. Ich kann technische Fehler machen, zum Beispiel wenn die Bildfrequenz zu niedrig ist, wenn ich unerwartete Bewegungen erzeuge, wenn der Körper woanders hinläuft, als wo man hinschaut. Dann wird einem sofort schlecht. IF: Wenn Rechner und Computer und Roboter effizienter, kreativer werden als Menschen. Wird der Homo Sapiens dadurch nicht überflüssig? Coelius: Wir sehen viele Entwicklungen, weltweit, sind viel unterwegs. Das Thema der künstlichen Intelligenz ist da – und wir müssen schauen, wie wir damit umgehen. Maschinen sind gut in sich wiederholenden, mathematischen Aufgaben, komplexe Daten zu analysieren und dadurch Regeln abzuleiten. Das menschliche Gehirn arbeitet sehr gut kreativ und abstrakt, blendet Fehler aus. Ich glaube, wir müssen das Beste aus beiden Welten mitnehmen. Sicher ist, wir stehen vor der größten Revolution seit der Erfindung der Dampfmaschine.

Alexander Coelius von Cosalux. Foto: Cosalux

IF: Herr Coelius, vielen Dank für das Gespräch!

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Von Farben inspiriert Der Schwerpunkt des Messeauftritts zur imm cologne von Dauphin Home liegt auf der inspirierenden Wirkung von Farben. 2017 stellte das Unternehmen das Tragrohrmöbelsystem „Bosse modul space“ als erstes und einziges Systemmöbel in zwölf ausgesuchten Farbtönen der normierten Farbpalette „Polychromie Architecturale“ von Le Corbusier vor. Zur imm cologne 2018 wird das Unternehmen auch bei der Standgestaltung eine spannende Symbiose aus der polychromen Farbwelt mit den Le-Corbusier-Partnern Anker (Teppichboden), Kem (Wandfarben) und Arte (Tapeten) eingehen. „Unsere Besucher dürfen sich wieder auf viele Farben und Funktionalität freuen. Mit der anwendungsorientierten Präsentation unserer Möbel in den zeitlosen Architekturfarben möchten wir inspirieren und zu neuen Einrichtungsideen anregen“, erläutert Steffen Reim, Brand Manager Dauphin Home, das Messekonzept. „Passend dazu werden wir unsere exklusiven Sitzlösungen. wie die Stühle ,Little Perillo‘ oder den prämierten Drehstuhl ,Signo‘, in die Präsentation integrieren.“

Die Kooperation mit Le Corbusier unterstreicht das architektonische Potenzial von Dauphin Home und dem zeitlos-klassischen Möbel „Bosse modul space“. Foto: Dauphin Home | www.dauphin-group.com | imm cologne | Halle 11.3 | Stand P002/Q001

Die Innenarchitekten, Architekten und Planer rücken zunehmend in den Fokus der großen Einrichtungsmessen. Sowohl die Heimtextil (9. bis 12. Januar 2018) wie auch die imm cologne (15. bis 21. Januar 2018) haben ihr Angebot für diese spezielle Zielgruppe ausgebaut. Die Heimtextil hat unter anderem das neue Veranstaltungsformat Interior.Architecture.Hospitality.Expo geschaffen, das sich in Halle 4.2 des Frankfurter Messegeländes findet und sich dem Thema textile Lösungen für Interior Designer, Architektur und Hotelausstattung widmet. Die imm cologne hat das Messeformat Living Interiors zu Pure Architects weiterentwickelt und zeigt in Halle 4.2 sowie an weiteren ausgewählten Standorten alles, was nicht mobil in der Einrichtung zu finden, sondern fest mit dem Raum verbunden ist. Der Fokus liegt hier in 2018 auf den Bereichen Licht und Bad. Weiterführende Informationen zu den jeweiligen Initiativen der Messegesellschaften finden Sie in den jeweiligen Booklets, die dieser Ausgabe beiliegen. Diese sollen Ihnen eine praktische Hilfe auf Ihren Entdeckungsreisen der jeweiligen Messen sein. Weiterhin haben wir uns bei verschiedenen Ausstellern der beiden Messen schon einmal umgehört, mit welchen Neuheiten bzw. Sortiments-Ergänzungen im Januar zu rechnen ist. Eine Auswahl finden Sie auf den nächsten Seiten.

Rhythmus, Musik und Klang Das deutsche Label Kymo ist für seine zeitgenössische Floorwear bekannt. Erst vor Kurzem konnte das Unternehmen für seinen Teppich „Crossfader“ den German Design Award 2018 Winner in den Kategorien „Excellent Product Design“ und „Home Textiles and Home Accessoires“ für sich verbuchen. Designerin Katharina Tannous hat sich bei ihrer Arbeit von Rastern und Rythmen inspirieren lassen. Der Name der Teppichneuheit stammt vom Schieberegler an einem Mischpult, horizontal angebracht. Die Funktion des Crossfaders: zwei parallel laufende Lieder miteinander zu überblenden. Damit prägte der Regler ganze Musikrichtungen und ist im DJing gar nicht mehr wegzudenken. Tannous hat dem Crossfader nun mit ihrem preisgekrönten Entwurf ein Denkmal gesetzt: Analog zum Crossfader hat sie die Linien auf dem Teppich horizontal angeordnet, der im Verlauf von dunklem zu hellem Blau „fadet“! Dadurch erscheint die neue Floorwear in verschiedenen Schattierungen von Blau, die einen musikalisch-kontemplativen Look ergeben: „Für den Crossfader wollte ich Musik und Rhythmus miteinander verbinden, und das Ergebnis ist ein Zusammenspiel aus dem richtigen Material und der perfekten Technik“, freut sich die 30-Jährige. Zu sehen sein wird die Kreation im Rahmen der imm cologne. „Crossfader“ ist ein experimenteller Trendsetter. Foto: Kymo | www.kymo.de | imm cologne | Halle 11.2 | Stand M041/L040/M051

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9. – 12. 1. 2018

INTERIOR. ARCHITECTURE. HOSPITALITY Exklusiv für InteriorFashion Leser


WILLKOMMEN IN DER WELT DER TEXTILIEN Ein Feuerwerk an Neuheiten erwartet die Besucher der größten internationalen Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien, Heimtextil, vom 9. bis 12. Januar in Frankfurt. Denn im Fokus der Veranstaltung stehen nicht nur die aktuellen Kollektionen der knapp 3.000 Aussteller – die Heimtextil hat auch ein erweitertes Rahmenprogramm mit spannenden Vorträgen, geführten Touren und zusätzlichen Inspirationsarealen zusammengestellt. Speziell für Innenarchitek-

ten, Architekten und Objektplaner liefert die Messe neue Anlaufpunkte, wie beispielsweise die „Interior.Architecture.Hospitality Expo“, die Aussteller mit Angeboten für die textile Gestaltung in der Architektur und Hotellerie an einem Ort bündelt. Auch die beliebte TrendPlattform „Theme-Park“ sorgt Anfang Januar für frische Impulse und Design-Ideen zur kommenden Saison 2018/2019. Die Highlights der Heimtextil 2018 und die besonderen Programm-

punkte für Planer und Gestalter haben wir für Sie in unserem exklusiven InteriorFashionGuide zusammengefasst. Und mit diesem praktischen Guide laden wir Sie natürlich auch herzlich zur Erkundung der Heimtextil vom 9. bis 12. Januar nach Frankfurt ein. Viel Freude wünscht Ihr InteriorFashion-Team


Highlights für Planer + Interior.Architecture. Hospitality Expo (Halle 4.2): Die erstmals stattfindende Expo ist das neue Ausstellungsformat für die Objektbranche. Hier erwarten Sie individuelle und kundenorientierte Lösungen von hochkarätigen Ausstellern – 2018 unter dem Motto „customized“.

+ Lectures/Tours (Salon Interior.Architecture. Hospitality Halle 4.2): Spannende Vorträge renommierter Architekten und Hotelexperten, darunter Ushi Tamboriello, Eva Marguerre oder Chris Middleton, erwarten Sie im Rahmen der Interior. Architecture.Hospitality Lectures. Interessante Touren, ebenfalls geführt von namhaften Planern, zeigen designbegeisterten Besuchern Produkt-Innovationen, insbesondere für den Objektbereich.

+ Sonderpräsentation Textil und Teppich (Halle 4.2): Erstmals wird der Spezialist für schwer entflammbare Garne, Trevira, mit hochkarätigen Partnerfirmen wie Engelbert E. Stieger oder Spandauer Velours auf einem Gemeinschaftsstand die neuesten Kreationen aus dem Bereich der nicht brennbaren Textilien präsentieren. Darüber hinaus offenbart eine neue Sonderpräsentation des Verbandes der Deutschen Heimtextilien-Industrie die Vorteile von textilen Bodenbelägen in puncto Akustik, Modularität und Gestaltung.

+ Heimtextil „Theme Park“ (Halle 6.0): Zur Erkundung der kommenden Trendwelten lädt der HeimtextilTrendtable – 2018 unter der Federführung des Londoner Büros FranklinTill – in den Heimtextil „Theme Park“. Neben spannenden Lifestyle-Trends stehen vor allem die Farb-, Material- und DesignTrends für die Saison 2018/2019 im Zentrum der Inszenierung.


„THE FUTURE IS URBAN“

Mit dem Titel „The future is urban“ widmet sich der Heimtextil-Trendtable 2018 dem Megatrend Urbanisierung und inszeniert im Inspirationsareal „Theme Park“ die kommenden Trend-Themen. Hier werden in vier sogenannten „Spaces“ die Lifestyle-Trends „The Flexible Space“, „The ReMade Space“, „The Healthy Space“ sowie „The Maker Space“ zu sehen

The Flexible Space: Großstadtmenschen und moderne Nomaden verlangen nach wandelbaren Wohnkonzepten und adaptierbarem Design.

The Re-Made Space: Abfall wird zur neuen Ressource und somit zum Ausgangspunkt für kreative Ideen und Produkte.

Foto: 13sqm House by Studio Mama, Photo by Moon Ray Studio

Foto: Denim by Sophie Rowley


sein. Weiterhin geben die außergewöhnlich präsentierten Farb-, Materialund Textil-Trends eine Orientierung zu den Strömungen für die Saison 2018/2019. Einen ersten Einblick in die Spaces erlauben wir Ihnen an dieser Stelle – die Design + Colour Trends warten dann von 9. bis 12. Januar im Heimtextil „Theme Park“ (Halle 6.0) auf Ihre Entdeckung.

The Healthy Space: „Gesunde“ Räume, in denen Pflanzen und Elemente aus der WellnessBranche Einzug halten, haben einen positiven Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Produktivität. Foto: Breathe by So-il for Mini Living

The Maker Space: Für eine Revolution im Interior-Design sorgen DIY-Anleitungen, OpenSource und downloadbare Designs, die es jedem ermöglichen, eigene, personalisierte Produkte zu entwickeln. Foto: Georgi Kemball, Photo by Raphael Bliss


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Messeturm Congress Eingang Center Theme Park „The Future is urban” Galleria

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Service-Center -Center Torhaus s

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ang eria

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Congress Center Eingang Galleria Eingang Galleria

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Messeturm Congress Eingang Center Theme Park „The Future is urban” Galleria

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9. – 12. 1. 2018

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Einga Torha


Heimtextil Messe Frankfurt Telefon +49 69 75 75-0 heimtextil@messefrankfurt.com www.heimtextil.messefrankfurt.com www.heimtextil-blog.com Hier finden Sie alle Informationen fĂźr Ihren Messebesuch:


. die auch in 2018 im Rahmen der imm cologne zu sehen sein werden. Durch die Modulbauweise sind alle Komponenten perfekt für die Einrichtung von Mikroapart-

INSPIRED BY PURE NATURE

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Materialien. Dafür stehen die innovativen Stahlmöbel von Stengel Steel Concept,

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Outdoor-Möbel-Hersteller Fast wird zur imm cologne sowohl seine Bestseller wie auch

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imm cologne | Halle 5.2 | Stand B021.

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wie Minimalisten. Foto: Stengel Steel Concept | www.stengel-steelconcept.de |

Lievore Altherr entstanden ist, präsentieren. Die Kollektionen „Zebra“ und „Moai“, die in Mailand als Prototypen vorgestellt wurden, sind nun rechtzeitig für die kommende Som-

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die neuen Kollektionen und das neue Konzept, das in Zusammenarbeit mit dem Studio

alle Jahreszeiten und alle Verwendungsmöglichkeiten zu entwerfen. Obwohl die

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mersaison erhältlich. Ausgangspunkt war die Idee, eine Serie von Outdoor-Möbeln für

und formen zusammen eine harmonische Gemeinschaft im Einklang mit der Natur. Der Beweis hier im Bild liefert der Stuhl „Zebra“ mit einem Tischmodell aus der

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Kollektionen ihren eigenen Charakter haben, können sie miteinander kombiniert werden

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Kollektion „Moai“. Foto: Fast | www.fastspa.com | imm cologne | Halle 11.2 | Stand K051


[interior ]

Die Karlsruher Polstermöbelschmiede Sophisticated Living wird

Hypnos liefert nicht nur maßgeschneiderte Betten für die königliche Familie, sondern bietet dieser auch

auch zur imm cologne 2018 wieder mit einigen Neuheiten

Beratung zu Schlaf und Wohlbefinden. Foto: Hypnos Ltd. | www.hypnosbeds.com | imm cologne | Halle 9 |

aufwarten. Natürlich dürfen aber auch Highlights aus der

Stand C060

bestehenden Kollektion nicht fehlen. Beispielsweise der Sessel „Serenity“, der im Januar 2017 Premiere feierte. Trotz seines jungen Alters verfügt er schon über zwei Auszeichnungen, die es in sich haben. Zum einen wurde ihm der German Design Award Winner 2018 verliehen und zum anderen der Iconic Award 2018: Innovative Interior Winner. „Serenity“ ist ein optisch leichter, kleiner Sessel, der durch seine schlanken Außenmaße nur wenig Raum einnimmt. Auf diese Weise macht er in verschiedenen Einrichtungen eine gute Figur – ob in einem kleinen Stadt-Apartment, im großzügigen Wohn-Ambiente, in einer Hotel-Lobby oder in einer großräumigen Bürolandschaft. Foto: Sophisticated Living | www.sophisticated-living.com | imm cologne | Halle 11.2 | Stand M035/L034

Königlicher Lieferant Erstmals wird sich Hypnos, der mehrfach ausgezeichnete britische Bettenhersteller und Besitzer eines begehrten Royal Warrant, im Rahmen der imm cologne präsentieren. „Wir freuen uns sehr, unser Debüt auf der imm cologne geben zu können und unsere herausragende Handwerkskunst, unsere luxuriösen Produkte und unsere auf den internationalen Markt zugeschnittenen Kollektionen zu präsentieren“, so Chris Ward, Group Marketing Director bei Hypnos. „Wir sehen dies als eine unschätzbare Gelegenheit, unsere traditionellen Werte, ein starkes Familienethos und stilvolle, praktische Betten auf einer internationalen Bühne zu präsentieren.“ Zu sehen sein werden die neuesten Trends, die den Einrichtungsmarkt für das kommende Jahr dominieren werden. Die Teilnehmer erhalten für jeden Raum, jeden Geschmack und jede Anforderung eine Reihe von Design-Ideen. Chris Ward fügte hinzu: „Als Anerkennung für unser beträchtliches Wachstum und den kommerziellen Erfolg im internationalen Geschäft sowie für das starke Wachstum des Auslands- und Exportgeschäfts im Vergleich zum Vorjahr wurden wir kürzlich auch mit dem Queen’s Award for Enterprise for International Trade ausgezeichnet. Wir sind sehr stolz auf diese Auszeichnung und wie weit wir gekommen sind. Wir glauben wirklich, dass das Beste erst noch kommen wird.“

Flatterhafter Bodenbelag

Massivholz für das Büro

Designer Carpets by Teppich Drechsle steht für hochwertige Bodenbeläge und handgefertigte Luxusteppiche. Das beweist das Unternehmen auch mit dem neuen Teppich „Butterfly“. Der in Nepal handgeknüpfte Bodenbelag kann mit 310.000 Knoten pro qm doppelt so viele Knoten wie bei den meisten Teppichen aufweisen. Außerdem entsteht durch die hohe Dichte eine reliefartige Oberfläche und ein außergewöhnliches Design. Mit 7 mm Florhöhe ist „Butterfly“ in jedem Wunschmaß erhältlich. Neben den eigenen Kollektionen produziert und vertreibt das Unternehmen Designer Carpets auch die Verner PantonTeppichkollektion.

Ein Highlight der diesjährigen Messepräsenz von Girsberger wird die neue Tischfamilie „Akio“ sein. Dahinter verbirgt sich eine Reihe multifunktionaler Tische aus Massivholz – wahlweise in Eiche oder Amerikanischem Nussbaum – für das Büro. Entworfen wurden sie in erster Linie für den Objektbereich, aber auch im Wohnbereich macht „Akio“ eine gute Figur. Die Tischserie umfasst neben Modellen in einer Höhe von 74 cm auch die Version „Akio High“ in einer Höhe von 110 cm. Bei länglichen Tischformaten der hohen Variante erlauben Fußstangen eine komfortable Fußablage. „Markantes Design-Merkmal aller ,Akio‘-Tische sind verchromte Stahlkreuze, welche die Beinstrukturen aussteifen und dadurch große Tischplattenformate ermöglichen“, kommentiert Mathias Seiler, Leiter Design und Marketing bei Girsberger, sein Gestaltungskonzept. „Außerdem begünstigen die runden und ovalen Tischplatten die Kommunikation und bringen durch das Holz ein warmes Material ins Spiel. Eigenschaften, die heute in den Arbeitswelten zunehmend gewünscht sind.“

„Butterfly“ erzeugt mit seiner reliefartigen Oberfläche eine besondere Atmosphäre im Raum. Foto: Designer Carpets | www. designercarpets.com |

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InteriorFashion 6|2017

imm cologne

„Akio“ findet in Besprechungsräumen, Bistros und Business-Lounges seinen Einsatz, aber auch als

| Halle 11.1 |

universeller Arbeitstisch oder Team-Arbeitsplatz. Die Tische können medientechnisch ausgerüstet werden.

Stand F030

Foto: Girsberger | www.girsberger.com | imm cologne | Halle 11.1 | Stand F021/E020


IMM-COLOGNE.DE

DIE INTERNATIONALE EINRICHTUNGSMESSE

15. – 21.01.2018


„EINE INSPIRIERENDE SHOW“ IF: Die imm cologne startet 2018 mit dem neuen Messeformat Pure Architects gehen. Was erwartet die Besucher? Dick Spierenburg: In diesem Format zeigen wir alles, was nicht mobil in der Einrichtung, sondern fest mit dem Raum verbunden ist. In diesem Jahr liegt der Fokus auf Licht und Bad, aber ebenso wichtig sind für uns Boden, Wand, Farbe – einfach alles, was mit der Kreation eines schönen Raumes zu tun hat. Pure Architects ist eine Weiterentwicklung von Living Interiors, und wir wollen noch klarer Architekten und Interior Designer ansprechen, in dem wir deren Sprache sprechen. Das wird zum einen Ausdruck in der Gestaltung von Räumen finden, aber ebenso indem wir ein Umfeld schaffen, indem sich die Architekten an- und mitgenommen fühlen. So wird es beispielsweise eine Lounge geben, in der die Architekten arbeiten und sich austauschen können. IF: Warum hat man sich entschlossen, die Berei-

che Licht und Bad ebenfalls auf die imm cologne zu holen? Dafür gibt es doch entsprechende Fachmessen. Spierenburg: Da haben Sie recht, aber viele Architekten schaffen es nicht, all diese spezifischen Messeformate zu besuchen. Und während auf anderen Messen das Thema vor allem unter fachlichen oder modischen Gesichtspunkten präsentiert wird, ist für uns das Wichtigste, Zusammenhänge zu zeigen – mit Möbeln und Räumen. IF: Wie integriert sich das Thema Smart Home in Pure Architects? Spierenburg: Sie werden in diesem Bereich verschiedene Anbieter finden, die einzelne Komponenten liefern. Aber auch hier wollen wir wieder die Zusammenhänge aufzeigen und das, was technisch im Kommen und möglich ist. Deshalb führen wir die einzelnen Bausteine der Unternehmen in einem digitalen Haus zusammen. Das ist auch bei der dritten Ausga-

DIE IMM COLOGNE WIRD VOM 15. BIS 21. JANUAR 2018 ERSTMALS MIT DEM NEUEN MESSE-FORMAT PURE ARCHITECTS AN DEN START GEHEN, UM DAMIT FÜR ARCHITEKTEN, DESIGNER, PLANER UND RAUMAUSSTATTER NOCH INTERESSANTER ZU WERDEN. DER NIEDERLÄNDISCHE DESIGNER UND ARCHITEKT DICK SPIERENBURG, DER ALS CREATIVE DIRECTOR DER IMM COLOGNE DIE VERSCHIEDENEN FORMATE IM DESIGN-BEREICH VERANTWORTET, ERLÄUTERTE IM GESPRÄCH MIT BIANCA SCHMIDT, HERAUSGEBERIN DER FACHZEITSCHRIFT INTERIORFASHION, DIE BEWEGGRÜNDE UND MACHTE DEUTLICH, WARUM DIE MESSE EIN PFLICHTTERMIN FÜR ARCHITEKTEN UND INTERIOR DESIGNER SEIN SOLLTE.


be eine Herausforderung fßr uns, denn oftmals haben die einzelnen Unternehmen eigene Systeme, die nicht unbedingt miteinander kommunizieren. Vor diesem Problem steht ja aber auch der Architekt und Interior Designer und nicht zuletzt der Endkunde. Indem wir aber die Lieferanten zusammenbringen, leisten wir auch einen kleinen Beitrag, um das Thema Smart Home praktikabler zu machen. IF: Herr Spierenburg, sagen Sie unseren Lesern doch bitte kurz und knackig, warum sie die imm cologne auf keinen Fall versäumen dßrfen. Spierenburg: Die imm cologne ist eine absolut inspirierende Show zu allen Einrichtungsthemen, die an einem Tag, noch besser an zweien, so viel Input gibt, dass man seine Arbeit noch besser und mit noch mehr Freude machen kann. IF: Herr Spierenburg, vielen Dank. Wir freuen uns heute schon auf die vielen Inspirationen!


Licht in unglaublicher Varianz und Tiefe ZUR IMM COLOGNE 2018 WIRD DAS THEMA LICHT UNTER ZWEI HAUPTASPEKTEN BELEUCHTET: ZUM EINEN DAS DEKORATIVE LICHT IN VIELFÄLTIGEN FORMATEN UND LEUCHTEN-DESIGNS UND DANEBEN DAS TECHNISCHE LICHT MIT KOMPLEXEN SOWIE KOMFORTABEL STEUERBAREN BELEUCHTUNGSLÖSUNGEN. DEKORATIVES LICHT – WIRD SCHWERPUNKTMÄSSIG IN PURE EDITIONS IN DEN HALLEN 2.2, 3.1 UND 3.2 ZU FINDEN SEIN. DABEI SOLLTEN SIE FOLGENDE HIGHLIGHTS AUF KEINEN FALL VERPASSEN: Das Haus – Interiors on Stage „Ich will ,Das Haus‘ zum Leuchten bringen. Mit allen Mitteln.“ So die Ankündigung von Guest of Honour Lucie Koldova, die 2018 „Das Haus“ gestaltet. Gehen Sie mit der tschechischen Designerin in Halle 2.2 auf eine Reise durch verschiedene emotionale Zustände, die sie mit unterschiedlichen Lichtstimmungen, Transparenzen, Materialien und Farben transportiert. Der Name ihres Entwurfs, „Light Levels – Ebenen des Lichts“, ist dabei Programm.

Featured Editions Licht als Erlebnis erwartet Sie bei den Featured Editions in den Hallen 2.2 und 3.2. Zehn unterschiedliche Lichtinszenierungen werden die zeltförmigen Leuchtkörper ausfüllen, die den transparenten Rahmen für die Featured Editions bilden. Da diese Installationen einen sehr experimentellen Charakter haben werden, heißen sie auch „Light Labs“.


TECHNISCHES LICHT – WIRD SEIN ZUHAUSE IN DEM NEUEN FORMAT PURE ARCHITECTS HABEN. DABEI STEHEN LED, INTEGRIERTE BELEUCHTUNGSSYSTEME, LICHTTECHNIK, LICHTPLANUNG UND ARCHITEKTURBELEUCHTUNG IM MITTELPUNKT. DABEI WIRD AUCH HINTER DIE WAND GEBLICKT, UND MIT DEM DIGITALEN HAUS ZEIGT DIE IMM COLOGNE WAS TECHNISCH IM KOMMEN UND MÖGLICH IST.

Fotos: Bette, Cappellini, Emu, Florim, Fotolia@yulyao, Gie El, Koelnmesse, Vitra


Das Badezimmer kommt nach Köln Ein reiner Funktionsraum, in dem man sich Zähne putzt, duscht und rasiert ist das Badezimmer schon lange nicht mehr. Entspannen, zurückziehen, neue Energie tanken – das Badezimmer wird mehr und mehr zum Wohnraum. Die imm cologne bringt dieses spezielle Segment in den Kontext zu anderen Interior-Design-Sortimenten. Finden werden Sie im neuen Messeformat Pure Architects in Halle 4.2 dort Spa-Konzepte, Badmöbel, Bad- und Duschwannen, Armaturen, innovative Dusch-WCs, Spiegel, Accessoires sowie Saunen. Dazu konnten unter anderem renommierte Unternehmen wie Antonio Lupi, Burgbad, Bette, Dallmer, Klafs, Vola, Geberit, Laufen, Vallone, Tece und Emco gewonnen werden. Ergänzend zu den Produktangeboten vor der Wand finden Sie in diesem Bereich auch Sortimente wie etwa Fliesen und Bodenbeläge für das Badezimmer. So wird Wand- und Bodenbelag-Hersteller Bärwolf als einer der führenden Anbieter von Mosaiken und Dekorationen seine Einrichtungsideen präsentieren. Und auch der Feinsteinzeugfliesen-Hersteller Florim liefert inspirierende Fliesen. Außerdem wird The Size Surfaces mit seinem innovativen Material Neolith mit von der Partie sein.


Horizonterweiterung Flankierend zu den Produktpräsentationen und Design-Events bietet das Vortragsprogramm „The Stage“ in Halle 3.1 Architekten, Planern und Designern einen professionellen Überblick über die Trends im Interior Design. Neben der Haus-Designerin Lucie Koldova (Tschechische Republik) haben sich auch Cristian Zuzunaga (Spanien), Monica Förster, Karl Johan Bertilsson (beide aus Schweden), Jason Danziger (USA), Daniel Rybakken (Norwegen), Sigurd Larsen (Dänemark) sowie Jordan Cluroe und Russell Whitehead (Großbritannien) angekündigt. Dabei wird ein breitgefächertes Spektrum zu den Trendthemen Licht & Farbe, Möbel & Hacking, Material & Nachhaltigkeit, Designtools & Augmented Reality sowie Vermarktung & Instagram angeboten. Das komplette Vortragsprogramm steht Ihnen auf www.immcologne.de zur Verfügung oder scannen Sie einfach den oben stehenden QR-Code.


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DIE INTERNATIONALE EINRICHTUNGSMESSE

15. – 21.01.2018


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THE INTERNATIONAL INTERIORS SHOW

15.–21.01.2018 Koelnmesse GmbH, Messeplatz 1, 50679 Köln, Germany Tel. +49 1806 913 131, imm@visitor.koelnmesse.de


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Neue Art des Einrichtens Pode, eine Marke des niederländischen Premium-Herstellers Leolux, steht für eine neue Art des Einrichtens. Aufregende Farben und besondere Styling-Elemente verbinden sich, inspirieren und schaffen einen völlig neuen Stil. Zur imm cologne 2017 feierte das Label seine internationale Premiere, und auch 2018 wird Pode wieder in Köln zu finden sein. Dann mit einigen Neuheiten. Darunter das Sofa-Programm „Melloo“, das aus der Design-Feder von Roderick Vox stammt. Dieser verantwortet gemeinsam mit seiner Frau Claire Vos die kreative Leitung. „Melloo“ kann mit drei Sofas, 14 Elementen und einem passenden Hocker individuell zusammengestellt werden. Typisch für den Entwurf sind die runden Eckteile, die zu einer persönlichen und einladenden Wohnlandschaft beitragen. Ein besonderes Detail: Bei „Melloo“ werden die Elemente jeweils mit einem Fuß aneinandergereiht. Somit entsteht ein ruhiges und reduziertes Gesamtbild. Für noch mehr Individualität können die flachen Zierstreifen an den Rändern aus einem kontrastierenden Material angefertigt werden: aus Stoff oder Leder, auffällig oder dezent.

Mit „Melloo“ präsentiert Pode sein bisher umfangreichstes Sofa-Programm. Foto: Pode | www.pode.eu | imm cologne | Halle 2.2 | Stand L008

„Wir wollten das 60-jährige Vermächtnis feiern, indem wir die ,PH 5‘-Familie erweitern. Sie soll in jeden Raum passen und diesen für neue, moderne und

Die luxuriösen Teppiche des

persönliche Gestaltungsmöglichkeiten öffnen“, erklärt Rasmus Markholt, Idea &

türkischen Unternehmens

Design Director bei Louis Poulsen. Foto: Louis Poulsen | www.louispoulsen.com/de

Stepevi sind inspiriert von

| imm cologne | Halle 2.2 | Stand M019

neuesten Farb- und TexturenTrends und werden sowohl in

Leuchtende Farbkombinationen

traditioneller Handwerkskunst als

Mit einer Reihe neuer leuchtender Farbkombinationen feiert Louis Poulsen das 60-jährige Jubiläum der Pendelleuchte „PH 5“. Im Jahr 1958 hatte Poul Henningsen, ein Pionier des Licht-Designs, dessen Werke die Geschichte von Louis Poulsen nachhaltig geprägt haben, den Leuchtenklassiker entworfen. Sechs Jahrzehnte später ist sie noch immer das meistverkaufte Design aus dem Portfolio des dänischen Unternehmens. Die für die „PH 5 Mini“ (Launch im Herbst 2017) entwickelten modernen FarbArrangements Hues of Orange, Hues of Rose, Hues of Red, Hues of Green, Hues of Blue, Hues of Grey sowie Classic White und White Modern werden nun auch auf die „PH 5“ übertragen. Dabei kreieren verschiedene Farbnuancen auf den fünf symbolträchtigen Schirmen einen dynamischen Farbverlauf und verstärken so deren optischen Ausdruck. Im Februar 2018 werden die neuen Farben im Handel erhältlich sein. Zuvor werden sie im Rahmen der imm cologne einem internationalen Publikum vorgestellt.

im Rahmen der imm cologne

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InteriorFashion 6|2017

auch mit modernsten Herstellungstechniken gefertigt. Zu sehen sein werden die Teppiche 2018. Darunter auch die Kollektion „Blossom“. Bei dieser wurden die Farben so gewählt, dass sie bestimmte Szenarien repräsentieren: „Blossoms Titanium Grey & Dark Gold“ ist eine von insgesamt sieben Farbvariationen und zeigt eine goldene Morgendämmerung, die sich durch die Dunkelheit der Nacht bricht. Foto: Stepevi | www.stepevi.com | imm cologne | Halle 11.2 | Stand L049


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Rückkehr nach Köln Das italienische Unternehmen Bonaldo stellt 2018 wieder auf der imm cologne aus. „Unsere Rückkehr nach Köln entsteht aus dem Wunsch, in die traditionellen Länder, die den harten Kern unseres Geschäfts darstellen, zu investieren. Zudem hat das Gebiet für Bonaldo auch historische Bedeutung“, erläutert Geschäftsführer Alberto Bonaldo. Tatsächlich war Deutschland einer der ersten Auslandsmärkte, auf denen Bonaldo vertreten war. Noch heute erzielt das Unternehmen dort 10% seines Gesamtumsatzes. Die imm coligne bietet dem Unternehmen somit eine gute Gelegenheit, seine Präsenz auf dem deutschen Markt weiter zu stärken und sich darüber hinaus dem gesamten mitteleuropäischen Markt zu präsentieren. Ein Gebiet, in dem Bonaldo bereits seit Jahren vertreten ist und in dem das Unternehmen kontinuierlich wächst. Unter den am Stand von Bonaldo ausgestellten Produkten befindet sich auch der Tisch „Origami Octagonal“, eine neue Version des von Gino Carollo entworfenen Modells, das jetzt auch mit achteckiger Tischplatte angeboten wird.

Für den Tisch „Origami“ hat sich Designer Gino Carollo von der gleichnamigen fernöstlichen Kunstform inspirieren lassen. Foto: Bonaldo | www.bonaldo.it | imm cologne | Halle 11.1 | Stand F039

Kollektionserweiterung Mit den Neuheiten zur imm cologne 2018 erweitert Hey-Sign seine bestehende Kollektion. Dabei bestimmen geometrische Motive weiterhin das Bild. So auch beim Teppich „Stripe“, der eine Ergänzung der 2017 vorgestellten Serie „Carée“ darstellt. 40 cm breite Filzstreifen in zwei Farben werden hierfür aneinandergenäht, wodurch der Teppich sehr dekorativ wirkt. Sichtbare Nähte sind design-prägend und betonen zudem den handwerklichen Charakter. Zur Auswahl steht eine breite Palette an Farben, so dass sich „Stripe“ in nahezu jedes Ambiente einfügt. Weiterhin wird Hey-Sign seine erfolgreiche Akustik-Serie „Welle“ (Design: Bernadette Ehmanns, Sonja Zilz, Reimund Braun) ausbauen. Dazu wurden Wandelemente geschaffen, die mit den bereits bestehenden Elementen der Serie – Paravents, Hänge- und Tischmodule – kombiniert werden können. Auf diese Weise wird es möglich, Räume individuell und wirkungsvoll im „Hey-Sign-Design“ abzutrennen. Wie stets bei dem Spezialisten für Filzprodukte im Interior-Bereich sind alle Neuheiten aufeinander abgestimmt und machen im Verbund eine gute Figur. Gleichzeitig verbessern sie die Akustik, denn Wollfilz wirkt auf natürliche Weise schalldämmend und hat zudem positive Effekte für die Raumluft, da er über klimaregulierende Eigenschaften verfügt.

Die rechteckigen Streifen aus Wollfilz können als durchgehende Streifen oder mittig versetzt miteinander verbunden werden. Foto: Hey-Sign | www.hey-sign.de | imm cologne | Halle 11.1 | Stand C002


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Licht an!

Schlafinnovationen

Beschattungssystemspezialist Tuuci präsentiert zur imm cologne erstmals das Beleuchtungssystem „Luna“. Es stattet die Flagship-Produkte von Tuuci, die wandelbaren Modelle „Ocean Master“ und „Plantation“, aus. Dazu werden im Mittelpunkt der Schirmstreben zusätzliche LEDs integriert, die für indirekte Beleuchtung in den Abendstunden sorgen, ohne die Ästhetik des Schattenspenders zu stören. Am Schirmzentrum kann das Licht dank der Touch-Funktion im Handumdrehen gedimmt sowie ein- und ausgeschaltet werden. Der Sonnenschirm ist in verschiedenen Größen, Varianten sowie Farben erhältlich. Der Mast kann aus poliertem Aluminium, pulverbeschichtet oder mit einer aluminium-verstärkten Aluma-Teak-Oberfläche in Holz-Optik bestehen. Aufgrund der besonderen Oberflächen sind die Sonnenschirme wetterbeständig und auch bei wechselhaftem Küstenklima vor Korrosionsschäden geschützt.

Gleich drei Schlafinnovationen präsentiert der niederländische Betten- und Matratzenhersteller Koninklijke Auping zur imm cologne 2018. „Auping Support Scan“ ist ein Messwerkzeug in der Matratze, bei dem Sensoren messen, wie stark jede einzelne Taschenfeder beim Probeliegen belastet wird. Auf diese Weise kann ein detailliertes Körperprofil ermittelt werden, auf dessen Grundlage eine zuverlässige Empfehlung für den passenden Härtegrad und die verschiedenen individuellen Zonen in der Matratze ermöglicht wird. Mit „Auping Connect“ präsentiert das Unternehmen ein kleines Gerät, das dem Kunden die Möglichkeit bietet, sein verstellbares Auping-Bett per Smartphone-App zu bedienen. Zusätzliche Funktionen sind ein Wecker, der den verstellbaren Bettboden anhebt und so den Schlafenden weckt, und ein Timer, der das Bett automatisch nach einer vom Nutzer definierten Zeit absenkt. Zum Beispiel, wenn dieser beim Lesen oder Fernsehen eingeschlafen ist. Mittelfristig wird die App auch mit anderen Geräten im Schlafzimmer, wie Lampen, Thermostat und HiFi-Anlage kommunizieren können. Den ersten Schlafroboter der Welt zeigt Auping mit „Somnox“. Dieser wurde am Robotica Institut der TU Delft erfunden; Auping hat ihn mitentwickelt und produziert. Die Markteinführung ist für Juli 2018 geplant. Der weiche „Kuschelroboter“ hilft dem Konsumenten dabei, einzuschlafen, durchzuschlafen und ausgeruht aufzuwachen. Dies erreicht er mittels intelligenter Technologie, die Körper und Geist beruhigt. Der Schlafroboter verfügt über zahlreiche schlaffördernde Funktionen und simuliert die menschliche Atmung. Er registriert auch die Schlafphasen des Schlafenden und passt seinen Rhythmus daran an. Außerdem kann der „Somnox“-Schlafroboter beruhigende Geräusche erzeugen, zum Beispiel begleitete Meditation, Musik oder Herzschlag. Diese verstummen automatisch, sobald man eingeschlafen ist.

Die LED-Spots „Luna“ bleiben in den Streben der Sonnenschirme nahezu unsichtbar. Foto: Tuuci | www.tuuci.com | imm cologne | Halle 11.2 | Stand L056

Auping präsentiert auf der imm cologne 2018 mit „Somnox“ den ersten Schlafroboter der Welt. Foto: Auping | www.auping.com/de | imm cologne | Halle 9 | Stand A022

Sorgfältige Neugestaltung Little Green lanciert mit der neuen Tapeten-Kollektion „Archive Trails II“ authentische Tapeten-Designs aus verschiedenen Stil-Epochen mehrerer Jahrhunderte und schließt damit an den Erfolg der ersten „Archive Trail“-Kollektion mit Blüten- und Rankenmuster an. „Archive Trails II“ umfasst Muster aus einer Reihe von Archivmaterialien, darunter wertvolle Tapetenreste, die von English Heritage und der in Manchester ansässigen Whitworth Art Gallery entdeckt und konserviert wurden. Die Designs wurden von einem Team aus Künstlern und Historikern, die eng mit dem Little-Greene-Studio zusammenarbeiten, entdeckt und kreiert. Sie werden sorgfältig in der Farbgebung neu gestaltet und im Maßstab dezent angepasst, um den Ansprüchen modernen Wohnens gerecht zu werden. Die acht Designs von „Archive Trails II“ gehen auf einen Zeitraum vom frühen 18. Jahrhundert bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts zurück. Sie repräsentieren ein Spektrum von Interior-Design-Stilen, deren gemeinsame Themen frei fließende Flora- und dezente Fauna-Motive sind. Wie bei Little Greens Tapeten üblich, hat jedes Design seine eigene Drucktechnik, um eine zeitlose Oberfläche von höchster Qualität zu schaffen. „Wrest Trail“ geht auf ein Original aus dem English-Heritage-Archiv von ca. 1848 zurück. Besonders bemerkenswert ist der Zeichenstil, mit dem das durchgängige Rankenmuster erstellt wurde. Erhältlich ist es in fünf Farbkombinationen. Foto: Little Green | www.littlegreen.com | imm cologne | Halle 4.2 | Stand B021

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InteriorFashion 6|2017


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Natur trifft Manufaktur Felice by Lehner Wolle ist in Köln mehrfach zu erleben. Zum einen auf der imm cologne selbst und zum anderen an zwei Orten des Off-Events Design/18/12. Das Unternehmen bietet wandelbare, weiche Wollteppiche, die sich sämtlichen Bedürfnissen in Form und Farbe anpassen. Die Basis dafür bildet ein durchdachtes System von Teppichmodulen, die in Größe, Design und Farbe aufeinander abgestimmt sind. Der spezielle Connector verbindet die Teile unsichtbar und rutschfest miteinander, so dass individuelle Teppichkreationen vom eindrucksvollen Centerpiece bis hin zum kreativen Läufer, der sich im Zickzack durch die Flure schlängelt, realisiert werden können. Das Besondere: Jedes Felice-Element verfügt nicht nur über zwei gleich attraktive Seiten, es kann auch aus dem Verbund herausgenommen, gewendet, ersetzt oder neu arrangiert werden. Über die große Palette an Standardgrößen hinaus bietet die Manufaktur Lehner Wolle alle Felice-Designs auch als Maßanfertigungen an. Damit eröffnet die Marke völlig neue Gestaltungsfreiheiten sowohl für den privaten Wohnbereich als auch für Architekten, Inneneinrichter und Objektausstatter. Zur imm cologne wird Lehner Wolle eine weitere Innovation einführen: die „Silentum“-Akustikfilze. Für das durchdachte Schallschutz- und Raumklima-System nutzt das Unternehmen die arteigenen Eigenschaften des Naturprodukts Schafschurwolle. Diese reguliert nicht nur den Geräuschpegel, sondern filtert auch Schad- und Reizstoffe aus der Raumluft heraus und neutralisiert sie auf natürliche Weise. Für das Interior Design bietet „Silentum“ eine große Vielfalt an Farben und Gestaltungsmöglichkeiten vom Design-Element bis hin zur Vollfläche.

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CURVIFOCUS Weltweit die erste Feuerstelle mit konkav geformter Glasfront. Angenehme Wärmestrahlung und formschöne Eleganz. Winner «Hearth & Home-Award» 2017.

Die Felice-Teppiche bestehen aus reiner Schafschurwolle und werden in österreichischer Qualität von Hand gefertigt. Das Design stammt von der jungen Textil-Designerin Anna Mooren. Foto: Felice | www.felice-living.at | imm cologne | Halle 4.1 | Stand B019


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MAD ABOUT

TEXTILES Für Design-Interessierte, Liebhaber von ausgefallenen Stoff-Kreationen und alle, die einfach verrückt nach Textilien sind, hält die Heimtextil von 9. bis 12. Januar 2018 ein unverzichtbares Rahmenprogramm, interessante Sonderschauen und die aktuellen Kollektionen von rund 3.000 Ausstellern bereit. InteriorFashion hat die Highlights für Sie zusammengefasst. Weitere Informationen für Ihren Messebesuch finden Sie unter www.heimtextil.messefrankfurt.com, oder scannen Sie einfach den QR-Code.

„Heimtextil Insider“ & „Bed‘n Excellence“ Die kostenfreien Besucherprogramme bieten auch zur Heimtextil 2018 zahlreiche Vorteile für Raumausstatter und Bettenfachhändler aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Norditalien. Das ServicePaket umfasst nicht nur eine Gratis-Dauerkarte für die Messe, sondern auch ein Begrüßungsgeschenk, Garderoben-Service und den Zutritt zu einem bewirteten Lounge-Areal mit WLAN. Selbstverständlich liefern spezielle Fachvorträge und Themenrundgänge auf der Messe auch zusätzlichen fachlichen Input.


Events Um den ereignisreichen und inspirierenden Messetag in entspannter und geselliger Atmosphäre abzuschließen, lädt die Heimtextil am ersten Messeabend (Dienstag, 9. Januar 2018, ab 18 Uhr) zum „Frankfurter Stöffche“ in die Halle 5.1 ein. Als Treffpunkt für Raumausstatter, Objektplaner und Fachhändler ermöglicht der Frankfurter Abend einen geselligen Austausch unter Branchenteilnehmern – begleitet von kulinarischen Spezialitäten aus der Region. Das Branchentreffen „Afterwork@Heimtextil“ richtet sich dagegen insbesondere an die Industrievertreter und Händler der Bettenfachbranche. Diese können den Messetag am Donnerstag, dem 11. Januar 2018 ab 18 Uhr entspannt bei Musik und Drinks in Halle 8.0 ausklingen lassen.

Sonderschauen „Theme Park“, „Trendspot Retail“ und „All about Pets“ Neue Technologien, innovative Materialien und die neuesten Trends in puncto Textilien stehen im Fokus des „Theme Park“. Zur kommenden Heimtextil wird die Präsentation in Halle 6.0 von dem Londoner DesignBüro FranklinTill federführend geplant. Mithilfe von Lifestyle- und Colour-Trends für die Saison 2018/2019 inszeniert der Heimtextil Trendtable hier seine Visionen von einer urbanen Zukunft und lädt alle Besucher der Heimtextil auf eine inspirierende Entdeckungsreise ein. Der „Trendspot Retail“ in Halle 11.1 bietet neben dem „Theme Park“ einen weiteren Anlaufpunkt für spannende Anregungen. Mit einem „Chromatic Store“ und einer „Biophilia Lounge“ erwarten die Besucher aus der Handelsbranche hier interessante Ideen zum Thema Ladengestaltung, Produktauswahl oder Marketing. Die neue Sonderschau „All about Pets“ ergänzt das vielfältige Angebot an Sonderpräsentationen der Heimtextil um das Themenfeld „Textilien für Haustiere“. In der Galleria zwischen den Hallen 8 und 9 zeigt die Sonderschau erstmals Produkte und Accessoires für Tiere und bietet mit dem „All about Pets“-Café den richtigen Ort für eine Verschnaufpause.

Decoteam Der kreative Austausch und fachliche Input in Form von Workshops steht im Fokus des Decoteam-Messestands in Halle 3.0. Zur kommenden Heimtextil feiert die Interessengemeinschaft deutscher Heimtextilanbieter ihr 30-jähriges Jubiläum unter dem Motto „DecoTeam creates the future“. Am ersten Messetag, dem Trend-Day, dreht sich dabei alles um die aktuellen Wohn-Trends und Entwicklungen. Beim Hospitality-Day am zweiten Messetag steht das Objektgeschäft insbesondere mit den Entwicklungen und Chancen in der Hotellerie im Mittelpunkt. Abgerundet wird das Themenprogramm mit dem FutureDay am Donnerstag, der die Thematik veränderter Märkte durch Internet, Chancen durch E-commerce, Social Media und mehr aufgreift und wertvolle Informationen bietet. Neben den aktuellen Trend-Themen und einem neuen Standkonzept können die Besucher das Event-Programm mit vielen prominenten Gästen genießen. Eine digitale Deco-Show, die täglich um 11 Uhr und um 13 Uhr zum Mitmachen einlädt, rundet das besondere Jubiläums-Programm ab.

Neues Format: „Interior.Architecture. Hospitality EXPO“ Zur Heimtextil 2018 wird das Programm für den Objektbereich deutlich erweitert und unter dem Titel „Interior.Architecture. Hospitality Expo“ in einem eigenen Areal in der Halle 4.2 präsentiert. Neben ausgewählten Ausstellern, die ihre spezifischen Textilien für diesen Bereich zeigen, lockt der neue Anlaufpunkt mit Fachvorträgen und Messe-Touren. Alle Infos zu dem neuen Format „Interior.Architecture.Hospitality Expo“ sowie spannende Einblicke in die Trends für die kommende Saison haben wir in unserem exklusiven InteriorFashion Messeguide für Sie zusammengefasst.

Alle Fotos: Messe Frankfurt

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Auch in Konferenzräumen und überall dort, wo länger gesessen wird, bieten Sitzmöbel mit „laif VyP“-Polsterbezügen besonderen Komfort – hier auf den Freischwingern „ray“ von Brunner. Foto: Brunner GmbH

Design trifft Funktion Für Hornschuch, besser: die Benecke-Hornschuch Surface Group, ist sie Pflicht und Kür in einem: die Messe Heimtextil. 2018 will der Oberflächenspezialist, der jetzt unter der Continental-Flagge auftritt, in Frankfurt nicht nur neue Designs der Marke „skai“ präsentieren, sondern mit Atmungsaktivität und Brandschutz auch durch funktionale Eigenschaften überzeugen. Für Design-Chef Ralf Imbery ist eine noch engere Verbindung von Design und Funktion elementar, um in Zukunft erfolgreich zu sein. Foto: Continental Glänzende Optik kombiniert mit Funktion: „skai Paduna Stars NF“ ist schwer entflammbar nach DIN 4102 B1 und somit bestens für den Einsatz im Objektbereich geeignet. Foto: Continental

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InteriorFashion 6|2017

„Natürlich ist Design wichtig, wenn wir über Oberflächen sprechen“, erklärt Ralf Imbery, Design Director der BeneckeHornschuch Surface Group, der ab sofort auch die Themen Digitalization und Innovation Management verantwortet. „Doch in Zukunft wird es darauf ankommen, Design und Funktion perfekt miteinander zu verbinden – beide müssen mit-

einander im Einklang stehen. Wir leben in einer Welt, in der die technischen Anforderungen an unsere Produkte ständig steigen, wenn wir zum Beispiel an flammhemmende, antibakterielle und antimikrobielle Ausstattung denken. Gleichzeitig sollen Oberflächen gut aussehen und sich interessant anfühlen. Wir nehmen diese Herausforderung als Oberflächenspezialist gerne an. Wie, das zeigen wir mit unserem „TrendCode“, der auf der Heimtextil Premiere feiern wird, auf ganz neue und innovative Weise.“ Die Neuheit „laif VyP“ repräsentiert ebendiese Verbindung von Funktion und Design und soll der Polsterbranche im Januar frische Impulse geben. Das atmungsaktive Material ist hoch durchlässig für Luft und Wasserdampf. Das bedeutet eine neue Komfortdimension für Sitzmöbel, denn gerade bei längerem Sitzen bestand bisher die Möglichkeit der Feuchtigkeitsbildung. Dabei sind mit bloßem Auge keine Poren zu sehen – „laif VyP“ bildet eine homogene Oberfläche mit einer klassischen Ledernarbung. Das Hybrid aus Vinyl und Polyurethan verbindet die besten

Eigenschaften beider Materialien: Es ist langlebig, abriebfest und robust, aber auch höchst komfortabel, weich im Griff und optisch elegant. Auf der Interzum hatten die „skai“-Macher bereits die „Feurigen Vier“ vorgestellt – vier Materialien, die die strenge B1-Brandschutznorm erfüllen. Denn aktuell erlangt das Thema Brandschutz im Innenbereich verstärkt Aufmerksamkeit. Planer und Architekten sind sensibilisiert, und das gilt nicht nur für den anspruchsvollen, designorientierten Objektbereich. Auch für den hochwertigen Wohnbereich sind die funktionalen Bezugsstoffe gefragt. „Skai Paratexa NF“, „skai Paduna Stars NF“, „skai Palma NF“ und „skai Parotega NF“ decken mit ihrer Flammschutz-Ausstattung auch in puncto Design ein breites Spektrum ab, das von textiler Struktur über Metallic Look bis hin zur klassischen Kalbs- oder Rindsledernarbe reicht. Weitere Neuheiten – zum Beispiel zur Individualisierung von Oberflächen – zeigt Hornschuch auf der kommenden Heimtextil in der Halle 4.0, Stand D15. www.hornschuch.com/interior/


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IMM Köln · Halle 11.3 · Stand R 40 / S 41

Sortimentserweiterung Apelt, Hersteller und Anbieter anspruchsvoller Textilien für die Inneneinrichtung, wird zur Heimtextil eine neue, hochwertige Bettwäsche-Kollektion einführen. „Apelt – Decorate your Night“ umfasst 15 Artikel. Diese sind abgestimmt auf die farbenfrohen Design- und Stilwelten der Apelt-Kollektionen. Von zarten, duftigen Wolkendessins über elegante geometrische Musterrungen bis hin zu schicken floralen Prints setzt das Unternehmen in den drei Themenbereichen „Loft Dreams“, „Coloured Nights“ und „Moonlights“ auf neue und bewährte Muster. Die Entwicklung einer eigenen Bettwäsche-Linie ist die konsequente Fortführung der Apelt-Sortimentspolitik. Dabei wird größter Wert auf die Einhaltung von Qualitäts- und Umweltstandards gelegt. So sind alle Produkte nach dem Ökotex-Standard 100 zertifiziert. Bei der Apelt-Bettwäsche handelt es sich um eine 100% Baumwoll-Satinqualität, die pflege- und bügelleicht, trocknergeeignet und für die leichte Handhabung mit einem verdeckt eingenähten Markenreißverschluss versehen ist.

Die Bettwäsche „Philip“ ist in zwei Farben erhältlich. Dabei zieren zarte geometrische Muster das Set. Foto: Apelt | www.apeltstoffe.de | Heimtextil | Halle 3.0 | Stand B54/B50 | Halle 11.0 | Stand B58

KONTRASTREICHE KONTRAST RAUMKUNST Großzügige Massivholztische mit naturbelassener Baumkante

Kollektionserweiterung Seine Kollektion transparenter Dekorationsstoffe erweitert Vescom mit „Fogo“, „Chira“ und „Clare“, die die Kollektion „Curtain 03“ ergänzen. Dabei zeichnet sich das neue Dessin „Fago“ durch eine vertikale Längenstruktur aus, die ihm einen grafischen Charakter gibt. Es verfügt über einen subtilen Glanz und ist in 16 Metallic-Tönen erhältlich. Das beliebte Stoffdessin „Chira“ hat Vescom farblich vollständig aktualisiert. Die neue Farbserie (32 Farben) enthält mehr Naturtöne, graue Mitteltöne und verschiedene Weißtöne. Außerdem sind neue Akzentfarben hinzugekommen, darunter Limone hell, Aschblau und Korallenpulver. „Clare“ ist wiederum ein neues Dessin. Es zeichnet sich aufgrund seiner Webstruktur durch eine Mehrschichten-Optik mit einem glänzenden Finish aus. Die Palette der Metallic-Farben reicht von Gold, Silber und Bronze über Kupfer und Messing bis hin zu Rotguss. Die drei Neuheiten sind deckenhoch und dadurch nahtlos zu konfektionieren. Durch ihren geschmeidigen Faltenwurf sind sie leicht einsetzbar und verleihen dem Raum ein niveauvolles Ambiente.

Dessin „Fogo“ verfügt über einen subtilen Glanz. Foto: Vescom | www.vescom.com | Heimtextil | Halle 3.1 | Stand B33

kombiniert mit einer Vielfalt an bequemen, lederbezogenen Sesseln bilden den Kontrast zu unserer neuen Leichtigkeit des Wohnens; den eleganten Ausziehtischen, filigranen Korpusmöbeln und feinen Design-Kleinmöbeln, den bildhaften Applikationen auf edlen Holz- oder Glasflächen. Ein deutlicher Materialkontrast und die Präsentation der natürlichen Holzmaserung machen unsere Passion aus.

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Vibrierende Vielfalt

Farbenfroh und imposant: Ein überdimensionaler Schrank beherbergt moderne niederländische Design-Objekte und stellt mit geometrischen Mustern aus Linien und Farben gleichzeitig eine Hommage an die vor 100 Jahren gegründete Kunstbewegung „De Stijl“ dar. Rendering: Robert Bronwasser

„Colourful Intentions“ ist eine der vier Trendwelten, die das Stilbüro bora.herke.palmisano während der Ambiente 2018 in Galleria 1 inszeniert. Visualisierung: bora.herke.palmisano

Die internationale Leitmesse für Konsumgüter, Ambiente, wird nicht ohne Grund auch „The Show“ genannt. Denn eine vibrierende Show soll auch die kommende Edition vom 9. bis 13. Februar werden, wenn erneut inspirierende Trends, die Präsentation des neuen Partnerlandes Niederlande, spannende Vorträge und natürlich das breite Produktspektrum von rund 4.460 Ausstellern auf ihre Entdeckung warten. Anfang Februar verwandelt sich die Frankfurter Messe in ein Inspirationsareal, das vor allem mit neuen Produkten rund um den gedeckten Tisch, Küche und Hausrat, Geschenkartikel, Schmuck, Fashion sowie Dekorationsartikel, Wohnkonzepten und Einrichtungs-Accessoires aufwartet. Doch die Branche fiebert auch den neuen Trends entgegen, die nicht nur auf den Messeständen zu finden sind, sondern ebenfalls in den „Ambiente Trends“, einem besonderen Format, inszeniert und kuratiert vom Stilbüro bora.herke.palmisano in Galleria 1. Hierfür filtern die kreativen Köpfe des Stilbüros Einflüsse aus der Welt von Design, Kunst, Architektur und Mode

und inszenieren vier Trendwelten mit den Produkten der Ambiente-Aussteller. Für das kommende Jahr lautet das Motto „Fusion, Link, Connection“. „Denn jede der vier Trendaussagen enthält mehrere und manchmal auch scheinbar gegensätzliche Aspekte“, erklärt Annetta Palmisano. „Es geht verstärkt um die Suche nach Wohlbefinden, nach Bedeutung, nach Alternativen.“ Exklusive Führungen durch die vier Trendwelten „modest regenerations“, „colourful intentions“, „technological emotions“ und „opulent narrations“ geben interessierten Besuchern einen tieferen Einblick in die Strömungen von morgen. Des Weiteren liefert eine Broschüre zu den Ambiente Trends mit Farbpaletten, Produkt- und Materialbeispielen wertvollen Input für Planer und Händler. Gespannt blickt die Branche auch auf die Präsentation des Partnerlandes Niederlande, das 2018 als siebtes Partnerland der Ambiente an den Start geht. Kein Geringerer als der renommierte Designer Robert Bronwasser wird zur kommenden Edition die außergewöhnliche Ausstellung in Galleria 1 gestalten und kuratieren.

„Do Dutch“ ist der Titel der Sonderpräsentation, die herausragendes niederländisches Design und die spezielle Herangehensweise an Entwürfe visualisieren soll. „Ich möchte ein Gesamtkunstwerk schaffen, bei dem die Produkte auf die typisch niederländische Art und Weise kombiniert werden: abstrakt, minimalistisch, experimentell – und hoffentlich als Aufhänger für eine lebhafte Diskussion dienen“, erklärt Robert Bronwasser. Diskutiert werden soll auch bei der zweiten Ausgabe des HoReCa-Get-Together. Denn das Ziel der Veranstaltung am ersten Messeabend (9. Februar ab 18:30 Uhr) ist, verschiedene Akteure der Branche zusammenzuführen, um Erfahrungen und Perspektiven auszutauschen und HoReCa-Projekte auf das nächste inspirierende Niveau zu bringen. Gastronomen und Hoteliers sind dabei ebenso willkommen wie Planer, Gestalter, Investoren und nicht zuletzt die relevanten Aussteller der Ambiente. Daniel Anthes, Nachhaltigkeitsexperte beim Zukunftsinstitut, hält zu Beginn einen Impulsvortrag zum Thema der FoodTrends und Tischkultur. Im Anschluss daran gibt es genügend Zeit, um sich zu diesem und anderen Themen in freier Runde auszutauschen. Anmeldungen werden unter horeca@messefrankfurt.com mit dem Stichwort „InteriorFashion“ angenommen. www.ambiente.messefrankfurt.com

Den poetischen, emotionalen AmbienteFilm 2018, weitere Infos zu den Rahmenund Vortragsprogrammen sowie mehr über den neuen Matchmaking-Service der Ambiente finden Sie auf www.interiorfashion.de. 28

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Markenpositionierung vorantreiben Best Wool Carpets, niederländischer Spezialist für hochwertige Teppichböden und Teppiche aus Schurwolle, wird im Januar auf der Domotex und erstmals auch auf der imm cologne präsent sein. Diese Entscheidung flankiert die neue Marketing-Ausrichtung des Unternehmens, die die Neupositionierung der Marke Best Wool Carpets im Retail-Sektor forcieren soll. Marc Hegger, als Sales & Marketing Director für das Handelsgeschäfts verantwortlich, sieht in der Teilnahme an der imm cologne vor allem die Chance, die Kontakte zu innovativen Händlern, Inneneinrichtern, Architekten und Designern auf internationalem Terrain ausbauen und festigen zu können. Neben den Kollektionen „Nature“, „Pure“, „Royal“ und „Rugs“ (Laufzeit bis 2020) steht produktseitig vor allem die Neuauflage der Kollektion abgepasster Teppiche auf den Januar-Messen im Blickpunkt. Unter „Rugs XL“ wird zunächst eine Reihe völlig neuer Qualitäten vorgestellt. „Wir werden auf der Domotex und der imm cologne sehen, wie die neuen Produkte bei unseren Kunden ankommen“, erklärt Hegger. Geplant ist, die Teppich-Serie bis Jahresmitte 2018 signifikant auszubauen und dabei Kundenwünsche einfließen zu lassen. Neu an „Rugs XL“ sind nicht nur die Produkte, sondern auch der konzeptionelle Ansatz in der Kollektionsgestaltung. Während die abgepassten Teppiche bis dato aus den Qualitäten der laufenden Teppichboden-Kollektionen konfektioniert wurden, stellt „Rugs XL“ künftig ein vollkommen eigenständiges Produktsegment innerhalb des Produktportfolios von Best Wool Carpets dar. Dazu entwickelt das Kreativ-Team um Frank Conrad und Marion Cooijmanns eigens Teppich-Qualitäten, die dann – für die Liebhaber von Teppichboden – auch als Bahnenware produziert werden können.

Die Kollektion „Rugs“ präsentiert zur Domotex und imm

Eijffinger, niederländischer Spezialist für

cologne eine Reihe an Neuheiten abgepasster Teppiche. Foto:

Tapeten und Dekorationsstoffe, stellt seine

Best Wool Carpets | www.bestwoolcarpets.com | Domotex |

neue Tapetenkollektion „Reunited“ vor.

Halle 11 | Stand B37 | imm cologne | Halle 4.2 | Stand B017

Dabei handelt es sich um eine Sammlung von Uni-Tapeten aus verschiedenen Kollektionen, die durch speziell für diese Kollektion entwickelte Tapeten ergänzt

Kücheninszenierung der Zukunft Mit mehr als 150.000 Besuchern und über 200 Ausstellern aus 21 Ländern ist die LivingKitchen schon heute das größte und internationalste Küchen-Event der Welt. Für die nächste Ausgabe, die vom 14. bis 20. Januar 2019 stattfindet, will die Koelnmesse das Event revolutionieren. Im Mittelpunkt steht die „LivingKitchen Vision2035“, eine weltweit einzigartige Kücheninszenierung der Zukunft. Mit dieser Vision wird die Koelnmesse zusammen mit Ausstellern und Besuchern die Digitalisierung der Küche von morgen prägen und aktiv mitgestalten. Zusammen mit ausgewählten Branchenexperten wird ein futuristisches Konzept mit trendigen Küchenmöbeln, vernetzter Gerätetechnik und innovativem Zubehör ausgestellt. Im Umfeld der imm cologne 2018 vom 15. bis 21. Januar 2018 wird das neue Konzept mit allen Details und weiteren Features den Ausstellern, allen Interessierten sowie den internationalen Medienvertretern vorgestellt.

wird. Inspiriert von zeitlosen und lebhaften Materialien, taktil und manchmal mit einem industriellen Charakter. Von Leinen bis Naturgewebe und von Organza bis Beton. Von rau bis glatt, weich bis hart und glänzend bis matt. Eine große Palette an besinnlichen und natürlichen Farben, glänzendes Metall, warmes Braun, „LivingKitchen Vision2035“ lässt

sonniges Gold, frisches Weiß, zeitloses

die Besucher Möbel, Technologien

Ecru, raues Schwarz, Moosgrün, frostiges

und Vernetzungen von morgen

Grau und von wässrig bis Denim-Blau.

erleben. Foto: LivingKitchen |

Foto: Eijffinger | www.eijffinger.com |

www.livingkitchen-cologne.de

Heimtextil | Halle 3.1 | Stand C90

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C O AT E D F A B R I C S DESIGNED FOR CREATING IMPRESSIVE ENVIRONMENTS

9. – 12. Januar 2018

HALLE 4 STAND E31


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Natürlichkeit, Nachhaltigkeit, Strapazierfähigkeit und eine überzeugende Optik – all das

sollen die Böden von heute vereinen. Neue Technologien machen das auch möglich – von „gelaugten“ Holzdielen über klebstofffreie Fliesenverlegung und Sportböden aus Glas bis hin zu handgeknüpften Teppichen, die verschiedenste Materialkombinationen und exquisites Design verbinden. Dem vielseitigen Produkt Bodenbelag und der breitgefächerten Branche widmet sich auch die Domotex, Weltleitmesse für Teppiche und Bodenbeläge, die vom 12. bis 15. Januar 2018 in Hannover ihre Pforten öffnet. Neben den aktuellen Neuigkeiten der Industrie finden Sie dort auch zahlreiche Inspirationen aus der Welt der Architektur – unter anderem die Trends und kreative Produktinszenierungen rund um das neue Leitthema „Unique Youniverse“. Einblicke in die Neuausrichtung der Messe sowie Produkt-Highlights aus der Welt des Bodens haben wir im Folgenden für Sie zusammengefasst.

Neue Produkte – neue Botschaft

Der moderne Teppich von Reuber Henning in perfektem Einklang mit der klassischen Ausgestaltung der Villa Kampffmeyer. Foto: Reuber Henning | www.reuberhenning.de

Moderner Teppich in historischer Location Die 1924 erbaute Villa Kampffmeyer in Potsdam zählt heute zum Unesco-Weltkulturerbe und eröffnet weitläufige Räume, verziert mit Elementen aus Barock und Rokoko. Diesen geschichtsträchtigen und prachtvollen Bau wählte das Berliner Label Reuber Henning zur Präsentation seiner aktuellen Teppich-Kollektionen. Gemeinsam mit dem Interior-Design-Studio Antonius Schimmelbusch inszenierte Reuber Henning die modernen Teppichkreationen im klassischen Ambiente der Villa. Entstanden sind gegensätzliche, aber dennoch harmonische Kombinationen, die die Vielschichtigkeit und zeitlose Eleganz des Labels ausdrücken.

Ob Profi oder Heimwerker – die Kollektionen von Egger bieten ein umfangreiches Produktund Service-Angebot. Foto: Egger | www.egger.com | Domotex | Halle 12 | Stand B36

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Von 12. bis 15. Januar 2018 präsentiert Egger auf der Domotex in Hannover unter dem neuen Motto „Egger hat die Antwort“ zahlreiche Innovationen. Denn neben aktuellen Comfort- und Design-Bodenkollektionen zeigt das Unternehmen auch die neu aufgelegten Laminatfußbodenkollektionen. Dabei richtet sich die Linie „Egger Pro“ mit über 140 abwechslungsreichen Dekoren gezielt an den Fachhandel und das Profihandwerk. Unter „Egger Home“ finden die Besucher der Messe Aktualisierungen des DIY-Sortiments, das mit vielfältigen Laminat-, Design- und Comfort-Böden mit Klick-System aufwarten kann. Die Design-Vielfalt aus über 100 Dekoren wird durch die funktionalen Ansprüche wie Strapazierfähigkeit und Wasserbeständigkeit der Böden ergänzt. Mit der Umstellung von der bisherigen DIY-Marke „Megafloor“ auf die neue „Egger Home“-Kollektion bietet Egger auf seiner Homepage künftig auch ein umfangreiches Service-Angebot für den Endverbraucher, das vom Muster-Shop über einen Floorfinder bis hin zu einer Service-Hotline reicht. Alle Kollektionen sowie der rundum erneuerte POS-Auftritt werden auf der kommenden Domotex präsentiert.


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Neuheiten zur Jubiläums-Edition

Architektur, Kreativität und Akustik

Vom 12. bis 15. Januar 2018 feiert die Domotex ihre 30. Jubiläums-Edition in Hannover. Mit einer neuen Hallenstruktur und dem Leitthema „Unique Youniverse“, das den Megatrend der Individualisierung aufgreift, will die Messe ihre Attraktivität für die Bodenbelags-Branche festigen und einen noch besseren Marktüberblick bieten. Die neue Geländebelegung führt Produktgruppen räumlich zusammen und ermöglicht Fachbesuchern aus Groß- und Einzelhandel, Architektur, Innenarchitektur, Handwerk sowie Möbel- und Einrichtungshandel eine verbesserte Orientierung. Eine optimale Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel sowie der neue My-Domotex-Shuttle bringen Besucher und Aussteller schnell an ihr gewünschtes Ziel. Mit der Verleihung der Carpet Design Awards wird in Halle 9 ein Glanzpunkt gesetzt. Der international renommierte Preis zeichnet die weltweit schönsten Designer-Teppiche in acht Kategorien aus. Die 24 Finalisten-Teppiche werden bis zum Ende der Domotex ebenfalls in Halle 9 zu sehen sein. Erstmals ändert sich auch die Tagesfolge der Messe. So wird die Domotex 2018 von Freitag, 12. Januar 2018, bis Montag, 15. Januar 2018, stattfinden und nicht wie bisher von Samstag bis Dienstag. Damit entspricht sie dem Wunsch zahlreicher Aussteller, die Messe am Freitag zu eröffnen. www.domotex.de

Im Gerling Quartier in Köln, einem der größten Baudenkmäler aus den frühen Jahren der Bundesrepublik, haben nun die „Arbeitswelten der Zukunft“ Einzug gehalten. Denn der neue Standort von Design Offices schafft unter dem Stichwort „New Work“ Räume für konzentriertes Arbeiten und kreative Ideen innerhalb der historischen Architektur. Gestaltet wurden die neuen Räumlichkeiten von Innenarchitektin Sabine Krumrey, die mit ihrem Büro Brandherm + Krumrey bereits andere Design-Offices-Standorte realisierte. Zum Konzept gehören Produkte und Materialien, die sich flexibel an die Veränderungen und Bedürfnisse der verschiedenen Nutzer anpassen können. Darunter auch die Teppichfliesen „Slo“ von Carpet Concept, die mit zahlreichen Kombinationsmöglichkeiten aus Form, Struktur und Farbe einen hohen gestalterischen Freiraum eröffnen. Zudem zeichnet sich der Bodenbelag durch seine hohe Langlebigkeit und Flexibilität aus, was sich insbesondere für die Ausstattung von Büro- und Coworking-Arbeitsplätzen, die immer wieder Umbauten unterzogen werden, eignet. Ein weiterer Vorteil der Teppichfliese „Slo“ ist die Rückenbeschichtung mit Akustikvlies: „Der Teppichboden kann für Akustik im Bereich der mittleren und hohen Frequenzen viel leisten, weil er durch die richtige Rückenausstattung eine sehr gute Absorption bietet“, erklärt Matthias Quinkert, Geschäftsführer von Carpet Concept. Damit entstanden in den Kölner Design Offices flexible Flächen, die ungestörte Gespräche, ruhiges Arbeiten oder einen entspannten Austausch möglich machen.

Handwerkskunst in neuer Dimension Auf insgesamt 400 qm Fläche stellte das Unternehmen Ceramiche Refin auf der zurückliegenden Messe Cersaie seine neuen Feinsteinzeugfliesen vor. Ein Highlight bildete dabei die Präsentation der außergewöhnlichen Kollektion „Kasai“. Denn das Design von „Kasai“ nimmt Bezug auf die traditionelle japanische Handwerkstechnik „Shou Sugi Ban“, mit der seit Jahrhunderten Holz geschützt und konserviert wird. Dabei wird die oberste Schicht der Hölzer verbrannt, was der Oberfläche neben der praktischen Wirkung einen speziellen optischen Effekt vermittelt. Dieser Effekt macht auch die Fliesen aus Feinsteinzeug zu einem optischen Highlight und demonstriert die besondere Herangehensweise des Unternehmens bei der Entwicklung neuer Kollektionen. Denn im Vordergrund stehen hier kontinuierliche Materialforschung, unterschiedliche traditionelle und innovative Verarbeitungsmethoden sowie der Bezug auf verschiedene Kunststile und -epochen.

Die charakteristische Struktur der Teppichfliesen „Slo“ schafft eine inspirierende Atmosphäre in den neuen Design Offices. Foto: Carpet Concept | www.carpet-concept.de

Ansprechende Räume für Vertrauen Arztpraxen erfordern ein besonderes Maß an guter Gestaltung, denn in diesen Räumlichkeiten ist ein Ambiente gefragt, in dem sich sowohl das medizinische Personal als auch die Patienten wohlfühlen und Vertrauen fassen können. Innenarchitektin Karen Dörge aus Laatzen ist dies in der kardiologischen Praxis Herz im Zentrum in Hannover gelungen. Mit jährlich mehr als 35.000 Patienten gehört diese Einrichtung zu einer der größten kardiologischen Praxen in ganz Niedersachsen. Den hier benötigten Spagat zwischen ansprechender Optik und Zweckmäßigkeit erfüllt der LVT-Design-Bodenbelag aus dem Hause Project Floors. Auf etwa 1.300 qm Fläche liefert das Dekor „PW3110-55“ aus der „floors@ work“-Kollektion mit seinen markanten und charakteristischen Astlöchern die gelungene Basis für das moderne Gestaltungskonzept der Praxis. Die lebendige Optik harmoniert mit der Wandgestaltung aus grünen Mooswänden, Birkenwald- und anderen floralen Motiven. So entsteht trotz der reduzierten Einrichtung mit weißen Wänden und Möbeln keine Krankenhausatmosphäre.

Die edle Linie „Kasai“ ist nur eine der abwechslungsreichen Kollektionen von Ceramiche Refin. Foto: Ceramiche Refin | www.refin.it

Der LVT-Design-Bodenbelag von Project Floors unterstreicht das moderne Gestaltungskonzept der Praxisräume. Foto: Project Floors | www.project-floors.com

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Im grünen Bereich 1994 startete Interface mit seiner „Mission Zero“ – einem ehrgeizigen Projekt, das bis zum Jahr 2020 die vollständige Nachhaltigkeit des Unternehmens anstrebt. Cornelia Gross hat die niederländische Produktionsstätte Scherpenzeel besucht und dabei die bisherigen Erfolge unter die Lupe genommen. Alles begann im beschaulichen niederländischen Ort Amersfoort, in dem der Satteldecken-Produzent Heuga in den 50er Jahren die ersten Teppichfliesen entwickelte. Eigentlich ein Nebenprodukt, das aus den abfallenden Tierhaar-Resten bei der Produktion der Satteldecken entstand. Doch Ray Anderson, die Legende des Unternehmens Interface, erkannte bereits bei seiner Firmengründung 1973 den Bedarf an flexiblen Bodenbelägen für den Bürobereich. Er kaufte das Unternehmen Heuga im Jahr 1987, übernahm dessen neu gebautes Werk in Scherpenzeel und begann dort unter „gewöhnlichen“ Voraussetzungen mit der Produktion von Teppichfliesen. Bis ein Journalist 1994 Anderson die Frage „Was tut Interface für die Umwelt?“ stellte. Dass der Gründer keine Antwort finden konnte, brachte ihn nicht nur zum Nachdenken, es sorgte in den folgenden Jahren auch für ein großes Umdenken innerhalb des Unternehmens. Denn Anderson setzte Bei der Führung durch das Werk in Scherpenzeel wurde jeder Produktionsschritt erläutert – vom Recycling alter Teppichfliesen über den Webprozess in gigantischen Tuftingmaschinen bis hin zur Qualitätskontrolle im Labor. Der Energiebedarf für die Produktion wird zu 100% aus erneuerbaren Energien gedeckt. Fotos: Gross/Interface

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sich selbst und damit der gesamten Firma bereits kurz nach dem unverhofften Denkanstoß ein hohes Ziel. Die „Mission Zero“ war geboren, die ab dem Jahr 1994 das nachhaltige Handeln des Unternehmens einläuten sollten. Als Vorbild des Projekts gilt die Natur und deren Abläufe – Recycling, ein geringerer bzw. alternativer Materialeinsatz und die Optimierung der Produktion unter nachhaltigen Aspekten standen nun im Vordergrund der Weiterentwicklung. Gebrauchte Fischernetze, die ohnehin alle zwei Jahre erneuert werden müssen, wurden dank eines innovativen Recyclingund Weiterverarbeitungsprozesses zum neuen, widerstandsfähigen Garn. Die Idee eines Biologen, Teppichfliesen miteinander zu verbinden und somit lose zu verlegen, machte den herkömmlichen Vorgang des Verklebens und somit auch den umweltbelastenden Kleber obsolet. Erneuerbare Energien wurden implementiert, Ressourcen effizient transportiert und Abfall sowie Emissionen deutlich reduziert. Heute, nach mehr als 20 Jahren „Mission Zero“, kann Interface überzeugende Zahlen vorweisen: Die Energienutzung wurde z. B. um 43% verringert, der Ausstoß von Treibhausgasen sogar um 95% und der CO2-Fußabdruck des Unternehmens um 60% gesenkt. Doch „die Reise von Interface in puncto Nachhaltigkeit geht weiter“, erklärt Geanne van Arkel, Head of Sustainable Development im Unternehmen. „Climate-Take-Back-Mission“ lautet das neue Ziel von Interface und zeichnet eine Vision von CO2-negativen Produkten, die Kohlenstoff speichern und somit einen positiven Beitrag zur Umwelt leisten. Bereits im Frühjahr 2017 stellte Interface den Prototypen zur weltweit ersten Teppichfliese mit negativem CO2-Fußabdruck, „Proof Positive“, vor. Und die aktuelle Entwicklung des „CircuitBac Green“, eines neuen Rückens für modularen textilen Bodenbelag aus Bio-Kunststoffen und Mineralfüllstoffen, trägt ebenfalls zur Reduktion des CO2Ausstoßes bei. Diese Maßnahmen sollen Interface bereits in den kommenden Jahren zu einem Vorreiter machen – hin zu einem Unternehmen, das sogar positive

Auswirkungen auf die Natur hat und mit einer Lieferkette, die nicht nur nachhaltig ist, sondern von der alle Glieder profitieren. Auch in puncto Gestaltung orientiert sich das Unternehmen schon seit vielen Jahren am Vorbild Natur und prägte den Begriff des „Biophilic Design“. In erster Linie geht es hierbei darum, die Natur durch Pflanzen, Wasser oder einheimische Materialien in den Raum zu holen. Weiterhin schaffen Analogien zur Natur und biomorphe Formen und Muster eine Verbindung mit der Umwelt. Dass diese Verbindung für den Menschen eine Steigerung des Wohlbefindens zur Folge hat, ist längst bewiesen und fließt bei Interface in die Entwicklung von neuen Mustern und Oberflächen ein. Die Kampagne „+Positive Spaces“ trägt die Erkenntnisse des Unternehmens in diesem Bereich nach außen und wurde auch zum Grundsatz bei der Gestaltung der eigenen Büroräume – im neuen Deutschland-Office in Krefeld wie auch im europäischen Hauptsitz in Scherpenzeel. co www.interface.com

Als Ersatz für Latex in der Vorbeschichtung von Teppichfliesen verwendet Interface seit 2015 Polyvinylbutyral (PVB), das in den meisten Windschutzscheiben als Verbundmaterial laminiert ist. Dadurch konnte der CO2-Fußabdruck der Vorbeschichtung um 80% gesenkt werden. Der neue „CircuitBac Green“-Rücken (Foto) aus Bio-Kunststoffen und Mineralfüllstoffen trägt noch weiter zur Reduktion des CO2-Ausstoßes bei. Foto: Interface


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Recycling im Thronsaal

Emotionen für den Boden

Pro Jahr zieht das Schloss Neuschwanstein rund 1,5 Mio. Besucher, was auch an die Substanz der wertvollen Ausstattung geht und insbesondere die kostbaren Bodenbeläge angreift. Daher wurde seitens der für den Erhalt zuständigen Bayerischen Schlösserverwaltung gemeinsam mit dem Staatlichen Bauamt Kempten im Jahr 2015 beschlossen, den wertvollen Boden durch den individuell bedruckbaren Vinylboden des Unternehmens Fotoboden zu überlagern. Vor etwa drei Jahren wurde Fotoboden mit dem täuschend echten Abbild des originalen Mosaikbodens verlegt und nun, nach 1.200 Tagen Nutzung durch rund 4,5 Mio. Besucher, ausgetauscht. Der alte Boden wird jedoch nicht einfach entsorgt, sondern komplett werkstofflich recycelt, sodass eine spätere Wiederverwertung des Materials möglich ist. „Auf diese Weise tragen wir zu einem geschlossenen, umweltfreundlichen Stoffkreislauf bei“, erläutert Geschäftsführer Dr. Jochen Zimmermann. Alle Kunden können den genutzten Fotoboden kostenlos an den Hersteller zurücksenden. Dieser sorgt dann für die Weiterleitung an die Arbeitsgemeinschaft PVC-Bodenbelag Recycling (AgPR) in Marl, die bundesweit die Wiederverwertung des Altmaterials koordiniert und in Troisdorf bei Bonn eine eigene Recycling-Spezialanlage betreibt.

Mit dem Anspruch, Böden immer wieder neu zu erleben, präsentiert sich Kaindl mit seiner neuen „Flooring Collection“ auf der Domotex 2018. Die Kollektion überzeugt mit ihrer Dekor- und Oberflächenvielfalt in sechs emotionalen Themenwelten. Liebhaber puristischer Lifestyles werden sich in den mineralischen Farbstellungen von „Concrete Art“ wiederfinden. Als Gegenpol wirkt die Linie „Multicolor“, die alle Facetten der Natur widerspiegelt. Vintage-Feeling verbreiten die Designs der „Reclaimed“-Themenwelt, während die „Plain“Range mit zeitlosen Dekoren überzeugt. Frech, jung und experimentierfreudig gibt sich das Produktsortiment von „Fresh“. Edles Holz in harmonischen Farbstellungen prägt wiederum die „Life“-Themenwelt. Innerhalb der „Flooring Collection“ können Kunden zwischen den beiden Produktgruppen Laminat- und Woodflooring wählen. Mit der Oberflächenneuentwicklung für Laminat, „Vintage Sawcut“, bekommt der Bodenbelag eine fühlbar „sägeraue“ Aufwertung. So entstehen zahlreiche Gestaltungsvarianten – beispielsweise ein moderner Loft-Style in Kombination mit dem neuen Design „Eiche Reclaimed Baron“.

Das neue Laminat im Design „Eiche Reclaimed Baron“ erhält durch die „Vintage Sawcut“Oberfläche eine natürliche und hochwertige Optik. Foto: Kaindl | www.kaindl.com | Domotex | Halle 12 | Stand 26

Im Thronsaal von Schloss Neuschwanstein schützt der Fotoboden die historischen Mosaikfliesen. Foto: Fotoboden | www.fotoboden.de

Design trifft auf Qualität Die Holzexperten des britischen Unternehmens Havwoods spüren in den besten Manufakturen der Welt die neuesten Trends rund um das beliebte Naturprodukt auf und setzen sie in ihren Entwicklungen um. So auch mit der aktuellen „V Collection“, die mit einer Nutzschicht aus europäischer Eiche für höchste Wertigkeit beim Einsatz in Büro- und Wohngebäuden steht. Die einbaufertigen Dielen in sechs verschiedenen Finishes werden eigens für Havwoods von einer kleinen europäischen Hightech-Manufaktur gefertigt. Die Holzböden dieser Kollektion haben eine Breite von 18 cm und eine fallende Länge von bis zu drei Metern mit abgeschrägten Kanten und einem Nut-Feder-Profil. Die „V Collection“ punktet auch in Sachen Funktionalität. Denn die robuste Verarbeitung und die nachhaltige Herstellung sorgen dafür, dass der individuellen Verbauung, etwa über Fußbodenheizungen, nichts im Wege steht.

Das Highlight steckt im Detail Zum 30. Geburtstag der Teppich-Marke Nanimarquina ehrt Firmengründerin und Designerin Nani Marquina Kunden und kreative Partner mit einer eigenen Kollektion. „Mia“ ist eine Hommage an Individualisten und steht für maximale Gestaltungsfreiheit. Mit Hilfe eines Online-Konfigurators unter www.nanimarquina.com/collection/mia lassen sich die Teppiche der Kollektion nach persönlichem Geschmack zusammenstellen, wobei vier Basis-Farben und zwei Größen zur Auswahl stehen. Außerdem kann zwischen unterschiedlichen Finishes ausgewählt werden. Details wie Fransen und Stickereien oder der Einsatz der traditionellen Macramé-Technik geben dem Teppich das gewisse Etwas und machen ihn zu einem Unikat. Die flach gewebten Dhurrie-Teppiche werden von Hand gefertigt und aus drei separat gefärbten Einzelteilen zusammengesetzt, um dem Dessin einen Used Look zu verleihen. Ergänzt wird die Kollektion „Mia“ von vier verschiedenen, würfelförmigen und vollständig gepolsterten Poufs. Diese wurden von dem spanischen Designer Andreu Carulla entworfen und sorgen zusammen mit den Teppichen der Designerin für eine ungezwungene Atmosphäre.

Lebendige Maserungen bestimmen

Zusammen mit den Poufs schaffen die Teppiche von Nanimarquina ein angenehmes

das Erscheinungsbild der neuen

Ambiente im privaten sowie im Objekt-Bereich. Foto: Nanimarquina | www.nanimarquina.com

„V Collection“ von Havwoods. Foto: Havwoods | www.havwoods.de

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Neue Perspektiven im kreativen Denkprozess eröffnet nicht zuletzt der farbige Teppichboden, der aus dem Hause Tretford stammt. Dabei macht er nicht nur auf dem Boden eine gute Figur, sondern

Neue Perspektiven Beratungsunternehmen Syspons setzt bei der Bürogestaltung auf Tretford-Teppich.

ziert auch Wände.

„Plus 7“ von Tretford mit 40% Kaschmir-Ziegenhaar und 60% Polyamid. Er vereint damit die Vorteile der beiden Materialien und wirkt letztendlich positiv auf das Raumklima. Fotos: Tretford/ Eichner Bastian Architekten

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Mit Fug und Recht kann das Aufbauhaus am Moritzplatz in Berlin als kreativer Hotspot der Stadt bezeichnet werden. Es verbindet Kultur und Design auf einzigartige Weise und schließt die Lücke zwischen dem Zeitungs- und Galerienviertel der westlichen Oranienstraße und der Kreativund Künstlerszene mit vielen kleinen Cafés und Restaurants hin zu Kreuzberg und Friedrichshain. Das ehemalige Fabrikgebäude bietet verschiedenen Unternehmen und Einrichtungen eine geschäftliche Heimat, darunter auch das Beratungsunternehmen Syspons, das seine Kunden auf der Suche nach Lösungen bei gesellschaftlichen Herausforderungen begleitet. Hier ist also Strategie und Nachdenken gefragt, so dass ein entsprechend positives Arbeitsumfeld unabdingbar ist. Mit der Schaffung eines solchen beauftragte die Syspons-Geschäftsführung schließlich Eichner Bastian Architekten, ebenfalls mit Sitz in Berlin. Diese haben die Bedürfnisse und Wünschen der jungen, kreativen Mitarbeiter bei der Gestaltung berücksichtigt und in die Räumlichkeiten integriert. Dabei entschieden sie sich bei der Auswahl des Teppichbodens für „Plus 7“ Bahnenware von Tretford, der als strapazierfähiger Objekt-Teppich die Vorteile des KaschmirZiegenhaars mit der Strapazierfähigkeit des Polyamids vereint. Er ist in zahlreichen

Farben erhältlich und zeichnet sich weiterhin durch seine Pflegeleichtigkeit aus. Zudem gilt er als überdurchschnittlich langlebig – selbst wenn er tagtäglich mit den Rollen von Schreibtischstühlen „traktiert“ wird. Weitere Vorteile sind in der Schallreduktion sowie in der effektiven Reduzierung von Feinstaub zu sehen. Bei Syspons liegt der „Plus 7“ aber nicht nur in der Waagerechten, er hat seinen Weg auch in die Vertikale gefunden. Dazu integrierte man Zwischenwände, die mit dem farbigen Boden verkleidet wurden. Dies schafft nicht nur zusätzlichen Stau-

raum, der Kopierer, Jacken und Co. einfach verschwinden lässt, sondern eröffnet neue, andersartige Perspektiven für den kreativen Denkprozess. Und wenn der die Köpfe der Mitarbeiter einmal rauchen sollten, darf die Wand auch als Torwand dienen oder der Konferenztisch für ein Tischtennis-Match genutzt werden. Auf diese Weise wurde für die Mitarbeiter eine Arbeitswelt geschaffen, die nicht nur konzentriertes, sondern auch kreatives Arbeiten unterstützt. Und der Spaß kommt schließlich auch nicht zu kurz. bs www.tretford.eu


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www.project-floors.com

Kooperation mit Pfiff Die exquisite Teppichkunst von The Rug Company trifft erstmals auf das Know-how der Farben- und Tapetenmanufaktur Farrow & Ball. Das Ergebnis ist eine Kollektion aus zwölf frischen Designs, die sich spielend leicht mit den Neutralton-Gruppen aus der Farrow & Ball Farbpalette ergänzen lassen. Für jede der sechs NeutraltonGruppen hat The Rug Company zwei Teppich-Designs entworfen, jeweils einen kräftigen und einen gedeckten Farbton. Erhältlich ist diese Kollektion in drei verschiedenen Gewebequalitäten: reine Wolle, Cut and Loop und Wolle mit Seidenbordüre. Farbe, Größe und Qualität können individuell bestimmt werden, um einen Teppich zu kreieren, der sich perfekt in das gewünschte Ambiente einfügt.

Aus der Kooperation von The Rug Company und Farrow & Ball ist eine abwechslungsreiche Kollektion mit unterschiedlichen Facetten entstanden. Foto: The Rug Company | www.therugcompany.com

Inspiration Natur Unter dem Motto „Reflections of Nature“ stellt Villeroy & Boch seine Fliesenkollektion 2018 vor. Die vielseitigen Facetten der Natur werden hierbei in Gestaltungskonzepte transformiert und in außergewöhnlichen Produkten der Marke Villeroy & Boch umgesetzt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Thema Naturstein. Die gestalterische Umsetzung in Keramik reicht dabei von täuschend echten Adaptionen bis hin zu frei assoziierten Interpretationen der natürlichen Vorbilder. Die neue Kollektion bietet damit verschiedene Stilrichtungen von klassisch-elegant über natürlich-lässig bis hin zu modern-puristisch an. Mit den 2 cm starken „Outdoor Tiles“ im jeweiligen SerienDesign können die Bodenflächen von ausgewählten Linien in einem Duktus von innen nach außen fortgeführt werden.

Die neue Kollektion „Melrose“ lässt sich spielend mit anderen Materialien kombinieren und bringt Eleganz in jeden Raum. Foto: Villeroy & Boch | www.villeroy-boch.com

Räume gestalten. Mit LVT-Designbodenbelägen.


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Ein Sportboden aus Glas Bereits im Mai haben die Dresdner ihre neue Ballsport-Arena eröffnet, in der vor allem der Bundesliga-Handball beheimatet ist. Star der Halle ist aber, neben den Jungs vom HC Elbflorenz Dresden, der blaue Glas-Sportboden von ASB. Auf einer quadratischen Effektivfläche von 44 x 44 m Kantenlänge stellt der Hallenboden den bislang größten verlegten ASB-MultiSport-Boden dar. Mittels Touchscreen lassen sich die weiß leuchtenden LED-Linien aus rund 2,5 km Lichtstreifen steuern und für jede beliebige Sportart das passende Spielfeld einblenden. So kann nicht nur Profi-Badminton, -Basketball und -Volleyball auf dem Glasboden gespielt werden, sondern auch ein Konzert stattfinden, ohne dass der Boden abgedeckt werden muss. Die Aluminium-Schwingbodenunterkonstruktion sorgt dabei für den der Norm entsprechenden Kraftabbau und macht den Boden aus gehärtetem Sicherheitsglas sogar elastischer als die meisten Sportböden, was das Verletzungsrisiko reduziert. Zudem bieten eingebrannte Keramikpunkte die Rutschhemmung des Bodens. Um eine Spiegelung und große Lichtreflexionen zu verhindern, ist die Glasoberfläche speziell geätzt. „70 Jahre Haltbarkeit, Unempfindlichkeit gegen Straßenschuhe und dass Glasböden gegenüber Kunststoff- oder Holzbelägen keine Hautverbrennungen hervorrufen, wenn ein Spieler rutscht oder fällt, sind nur die offensichtlichsten Gründe für einen Glasboden“, so ASB-Geschäftsführer Christof Babinsky. Neben der Ballsport-Arena in Dresden überzeugen bereits mehr als 30 Sport- und Mehrzweckhallen mit den Vorteilen des Glasbodens.

Stark, extrem und natürlich Die Lärche wirft als einziger Nadelbaum im Spätherbst ihre Nadeln ab. Doch nicht nur aus diesem Grund ist das Holz dieses Baumes außergewöhnlich. Die lebhafte Maserung des Lärchenholzes erzeugt eine einzigartige Optik. Als Spezialist für Naturholzböden kennt Mafi die Eigenschaften der Lärche und hat sich von diesen inspirieren lassen. Bereits mit „Domino Lärche Vulcano“, der in natur oder weiß geölt erhältlich ist, sorgte das Unternehmen für Furore und bekam dafür den German Design Award 2017 verliehen. Mit einer innovativen Oberflächenbehandlung hat Mafi nun neue Produktvarianten der „Lärche Vulcano“-Dielen entwickelt. Das Holz wird zuerst stark gebürstet und anschließend intensiv mit Lauge und Öl veredelt, die beide ausschließlich aus natürlich nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und 100% biologisch abbaubar sind. Die neue Oberflächenvariante „extrem gelaugt“ der „Lärche Vulcano“-Dielen, die in einem thermischen Verfahren sprichwörtlich gebacken werden, schafft ein einzigartiges Erscheinungsbild. Mit einer Dielenbreite von bis zu 30 cm und einem Spektrum von gelben bis braunen Tönen entstehen vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten.

Der blaue Glas-Sportboden mit seinen weiß leuchtenden LED-Linien konnte bereits bei der Eröffnungsfeier der Dresdner Ballsport-Arena punkten. Foto: ASB | www.asbglassfloor.com

Die Kunst der Geometrie Die Luxus-Teppichmanufaktur Tai Ping präsentierte anlässlich der Pariser Maison & Objet ihre erste Kooperation mit dem Hongkonger Design-Büro Lim + Lu. Die Designer Vincent Lim und Elaine Lu ließen sich bei dem Entwurf der Kollektion „Reform“ von Farbtafeln und überlappenden Kreisen aus der traditionellen Gestaltungslehre inspirieren und spielen zugleich mit der für Teppiche üblichen Rechteckform. „Ziel war es Teppiche zu kreieren, die sich dem Einsatz in verschiedenen Räumlichkeiten anpassen können“, erklärt Lu. Das Ergebnis ist ein Teppich, der aus drei Modulen besteht und dem Nutzer so verschiedene, aber immer aufeinander abgestimmte Gestaltungsmöglichkeiten bietet. „Reform I“ ahmt Materialien wie Stein oder Metall nach und lässt sich harmonisch mit einer Farbpalette aus Pastell-Rosé- und Blautönen kombinieren. Verschiedene Materialien wie Wolle, matte und gesponnene Seide, Flachs und fein glänzender Lurex sowie verschiedene Techniken erzeugen unterschiedliche Texturen. „Reform II“ präsentiert „Colour-Blocking“ auf reinster Wolle mit intensiv leuchtenden Farben. Beide Teppichentwürfe werden in Tai Pings Produktion in Xiamen, China, handgetuftet.

Der Dielenboden „Lärche Vulcano“ erzeugt mit seiner lebhaften Maserung eine

Das modulare Teppich-Design „Reform II“ zeigt intensiv leuchtende Farben und geometrische

einzigartige Atmosphäre im Raum. Foto: Mafi | www.mafi.com

Gestaltungselemente. Foto: Tai Ping | www.houseoftaiping.com

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Kompetenz ausgebaut Bodenspezialist Haro stellt drei neue Varianten seiner „Disano“-DesignbodenKollektion vor.

„Disano Saphir“, hier in der Ausführung Tabakeiche, ist

Designböden erfreuen sich seit geraumer Zeit großer Beliebtheit – sowohl in der privaten Inneneinrichtung wie auch im Objektbereich. Haro hat auf diese Entwicklung reagiert und seine DesignbodenKompetenz nochmals deutlich ausgebaut. Die „Disano“-Kollektion wurde dazu um die Varianten „Saphir“, „Project“ und „Smart Aqua“ ergänzt, so dass nun sechs Varianten zur Verfügung stehen. Damit kann nahezu jeder Anwendungszweck und jede Preislage abgedeckt werden. Allen „Disano“-Böden gemein ist, dass sie 100% frei von PVC und Weichmachern sind. Mit „Disano Life“ bietet Haro einen unkomplizierten Einsteigerboden, der im Landhausdielen-Design in neun Dekoren erhältlich ist. Ausgestattet ist er mit einer echten vierseitigen Fase im Format 8 x 235 x 1.800 mm und dem „Top Connect“-Verlegesystem für die schwimmende Verlegung sowie der „SilentSenso“-Oberfläche, der

wasserfest und eignet sich deshalb auch für Feuchträume.

„Hydro-Resist“-Trägerplatte und einer hochverdichteten Kork-Dämmunterlage. „Disano Smart Aqua“ eignet sich nicht nur für den Wohn- und den gewerblichen Bereich mit hoher Beanspruchung, sondern dank seiner „AquaReject“-Trägerplatte ebenso für Feuchträume wie Küche und Badezimmer. Beliebt bei Renovierern macht den Boden seine geringe Aufbauhöhe von nur 6,5 mm inkl. rückseitig kaschierter Korkdämmung. Zehn Dekore im Landhausdielen-Design mit gedrückter, vierseitiger dekorsynchroner Fase im Format 9,3 x 235 x 1.282 mm stehen hier zur Auswahl. „Disano Smart Aqua“ verfügt zudem über das „Top Connect“-Verlegesystem mit „SilentSense“-Oberfläche und einer zusätzlichen „ElastoTec“-Schicht für mehr Gehkomfort und erhöhte Druck- und

Dimensionsstabilität. Er eignet sich zudem für Fußbodenheizung. Für das gehobene Wohnen, aber auch für den Einsatz in gewerblichen Bereichen mit hoher Beanspruchung bietet sich „Disano Classic“ an. Er zeichnet sich vor allem durch seine extreme Trittweichheit und den damit verbundenen hohen Gehkomfort aus. Dafür verantwortlich ist die „ElastoTec“Druckverteilungsschicht, die zudem für eine erhöhte Druck- und Dimensionsstabilität sorgt. Er verfügt evebfalls über das „Top Connect“-Verlegesystem mit „SilentSense“Oberfläche und eignet sich auch für Fußbodenheizungen. Sechs besonders natürlich wirkende Dekore im großzügigen Landhausdielenformat mit echter vierseitiger Fase im Format 9,3 x 235 x 2.035 mm schaffen eine besondere Raumwirkung. Die feuchtraumgeeignete Variante von „Disano Classic“ stellt sich mit „Disano Classic Aqua“ vor. Er wird vollflächig verklebt und ist dank der „AquaReject“-Trägerplatte durch höchste Quellvergütung besonders feuchteunempfindlich. Strapazierfähig und pflegeleicht, aber dennoch fußwarm und weich sowie wasser„Disano Project“ wurde für den Einsatz in stark frequentierten Bereichen, wie zum Beispiel im Retail, entwickelt. Seine geringe

fest präsentiert sich „Disano Saphir“. Die genannten Eigenschaften machen den Boden insbesondere interessant für Profinutzer. Zudem ist er aufgrund seiner geringen Aufbauhöhe von nur 4,5 mm sehr renovierungsfreundlich. „Disano Saphir“ kann schwimmend oder vollflächig verklebt verlegt werden. Ausgewählt werden kann aus acht Dekoren im Landhausdielenformat 4,5 x 235 x 1.282 mm mit vierseitig dekorsynchron gedruckter Fase. Durch das „Top Connect“-Verlegesystem ist „Disano Saphir“ für die schwimmende Verlegung (mit „Silent Grip“-Dämmunterlage) oder die vollflächige Verklebung – auch bei Fußbodenheizungen – geeignet. Insbesondere für den Einsatz im Objektbereich wurde „Disano Project“ geschaffen. Er ist strapazierfähig, pflegeleicht und trotzdem fußwarm, weich und leise. Im kompakten Landhausdielen-Design 2 x 248 x 1.300 mm mit vierseitiger, dekorsynchron gedrückter Fase erfüllt er alle Anforderungen des Profiverlegers. Durch die vollflächige Verklebung im Nassbett oder Haftbett ist er auch bestens für Fußbodenheizungen geeignet. Die „ElastoTec“Schicht schützt den Boden vor Eindrücken und sorgt so für eine verbesserte Stabilität. Zur Auswahl stehen hier acht Dekore. www.haro.de

Aufbauhöhe von nur 2 mm macht den Boden zudem beliebt bei Renovierern.

Seine hohe Strapazierfähigkeit macht „Disano Smart Aqua“ auch für den Objektbereich geeignet. Doch auch im privaten Einsatz, und hier sogar in Küche und Bad, macht er eine gute Figur. Fotos: Haro

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Entdecke dein „WoW“ Zur kommenden Domotex soll eine begeisternde Markeninszenierung im Zentrum der Halle 9 Lust auf die gesamte Wineo-Welt machen. Unter dem Motto „Entdecke dein ,WoW‘“ werden dort die aktuellen Kollektionen des Unternehmens vorgestellt. Darunter auch die neue „Pureline“ Bioboden-Kollektion, die mit 124 Artikeln in diversen Formaten und Oberflächenausstattungen wie „wood“, „stone“, „chip“ und „fusion“ besonders umfangreich ist. Außerdem liefern 16 abgestimmte Grau-Töne von „light-grey“ bis „anthrazit“ die „match guarantee“, ein System, das Planern und Architekten den Grauton bietet, der sich perfekt und harmonisch in das bestehende Farbkonzept einfügt. Die Sonderausführungen „safety“, „acoustic“, „rail“, „sea“ und „customized“ erweitern das umfassende Angebot für spezielle Verwendungsgebiete. Des Weiteren erwartet die Besucher die neue DesignbodenKollektion „Wineo 400“, die in 40 Design-Variationen und jeweils drei Ausführungen insgesamt 120 Artikel in großzügigen Planken- oder Fliesenformaten eröffnet.

Inspirationsquelle Island Die neue „Antron“-Inspirations-Broschüre 2018 stellt Island als Impulsgeber und „Design-Geheimtipp“ vor. Wir sprachen mit Heike Schmidt, Produktentwicklerin bei Invista, warum gerade die nordische Vulkaninsel in puncto Trends ganz vorne liegt. InteriorFashion: Was macht gerade Island als Impulsgeber für Trends so außergewöhnlich und interessant? Heike Schmidt: Dass skandinavische Länder in puncto Design und Trends ganz nah am Puls der Zeit liegen, ist allseits bekannt. Aber Island stellt etwas ganz Besonderes dar, denn auf der Insel ist der einheimische Stil und das Design weitgehend autark geblieben. Man weiß isländisches Handwerk zu schätzen, und das zieht viele junge Designer an, die auf der Suche nach Individualismus, dem Besonderen und noch Unbekannten sind. IF: Wie nimmt die Natur Islands auf das Design Einfluss? Schmidt: Das einzigartige Design hat sicherlich auch mit der Lage im Atlantik zu tun – mittig zwischen Europa und den USA und doch abseits von kontinentalen Einflüssen. Die großartige und vielseitige Natur dient als Impulsgeber, ebenso wie die besondere Art, wie man in und mit ihr lebt: in einem modernen Umfeld unter Ausnutzung modernster Technik, was Architektur, Energiegewinnung und den Umgang mit Ressourcen betrifft.

Das Design „Fortune Stone Rusty“ aus der neuen DesignBoden-Kollektion „Wineo 400“ wartet mit realen Fugen auf. Foto: Wineo | www.wineo.de | Domotex | Halle 9 | Stand F26

IF: Welche Erkenntnisse haben Sie aus dem Projekt für Ihre Entwicklungsarbeit bei Invista ziehen können? Schmidt: Oberflächen, Strukturen und Prozesse werden vielfältig aus der Natur adaptiert – und auch wir, als Entwickler textiler Bodenbeläge können daraus entsprechende Strukturen ableiten. Wir entwickeln z. B. feinere Garne, um zarte Strukturen zu erhalten, aber durchaus auch kräftige wollähnliche Varianten, um etwa die vertrauten Berberteppiche in Polyamid mit den bekannten Vorteilen darzustellen. Ruhige, dezent abgestufte Nuancen dominieren als Farbtöne bei den Garnen. IF: Wie und für wen setzt Invista die „isländischen Trend-Erkenntnisse“ um bzw. ein?

Heike Schmidt, Produktentwicklerin bei Invista. Foto: O C Gregor, Düsseldorf

Schmidt: Mit unserer neuen „Antron“-InspirationsBroschüre 2018 versuchen wir, das, was Island als Impulsgeber liefert, anschaulich zu machen. Die Broschüre stellen wir unseren Kunden in der Teppichbodenindustrie vor, um mit ihnen im nächsten Schritt potenzielle, neue Garnideen zu besprechen. Zusätzlich entwickeln wir einen eigenen Inspirationspool aus neuen Tuft- und Teppichmustern, der die Basis unseres zukünftigen Geschäftes bildet. Zudem ist es ein besonderer Service, den wir unseren Kunden und auch Planern anbieten. So kann unsere Broschüre jederzeit von interessierten (Innen-)Architekten oder Designern bei Jessica Schneider von Invista angefordert werden (Jessica.Schneider@invista.com). IF: Was bleibt als Trend angesagt? Schmidt: Natürliche Optiken und Haptiken bleiben ein Trend für Europa – vor allem schwere und dichte Konstruktionen, die einen natürlichen Charakter im Bezug auf Griff und Glanz vermitteln. Im Objektgeschäft sind ineinanderfließende, dezent gemusterte Designs mit ruhigen Kontrasten angesagt. IF: Gibt es aus dem Hause Invista auch wieder Neuigkeiten zum Thema Forecast? Schmidt: Ja, wir arbeiten derzeit an einem neuen Trend- und Farb-Forecast für 2019/20. Der trägt dazu bei, unser spinndüsen-gefärbtes „Lumena“-Angebot auf dem aktuellen Stand zu halten und neue Muster in aktuellen Farbstellungen zu zeigen. Er liefert aber auch unseren Kunden eine gute Unterstützung und Bestätigung ihrer Arbeit.

Eindrücke aus der Natur und der jungen, einzigartigen Design-Szene Islands prägen die „Antron“-Inspirations-Broschüre 2018. Fotos: Invista | www.antron.eu

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Revolutionäres System

Die neue „Scala Pure“-Kollektion in edler Steinoptik ist besonders strapazierfähig und pflegeleicht. Foto: DLW | www.dlw.de

Robuste Design-Vielfalt

Zur kommenden Domotex präsentiert der Fliesen-Spezialist Agrob Buchtal eine Innovation in puncto Verlegetechnik und Zeitersparnis. Denn mit seinem neuen Produkt „DryTile“ erfolgt die Verlegung trocken und macht Fliesenkleber in Zukunft überflüssig. Möglich wird dies durch ein besonderes Konstruktionsprinzip: Die Keramikfliesen weisen rückseitig eine 2,5 mm starke Korkschicht auf, die ringsum übersteht und so beim losen Verlegen eine exakte Schmal-Fuge zwischen zwei Fliesen entsteht. Diese wird mit einer eigens entwickelten Spezialfugmasse verfüllt, sodass der Boden bereits nach zwei Stunden leicht begehbar und nach 24 Stunden voll belastbar ist. Ähnlich einfach gestaltet sich auch der Rückbau: Fuge aufschneiden, Fliese mit Saugheber entnehmen und neu anordnen bzw. anderweitig verwenden. Das System ermöglicht somit eine bis zu acht Mal schnellere Verlegung als klassische Methoden und eröffnet zahlreiche anwendungstechnische Vorteile.

Die neue „Scala“-Kollektion von DLW LVT umfasst 23 kombinierbare Dekore in den Produktlinien „Scala 30“, „Scala 55“ und „Scala 100“. Geeignet für den Einsatz in hochfrequentierten Objekten bis hin zu privaten Flächen, überzeugt die neue Kollektion vor allem mit ihrer innovativen „Pure“-Oberflächenvergütung. Diese sorgt für eine hohe Widerstandskraft gegenüber Flecken, Chemikalien sowie Kratzern und bietet mit ihrer seidig-matten Oberfläche eine authentische Optik. Dabei ist „Scala Pure“ äußerst emissionsarm, phthalatfrei und trägt so zu einem gesunden Raumklima bei. Im Großformat von 90 x 45 cm entfalten drei matte Betonschattierungen eine besonders eindrucksvolle Flächenwirkung, während die Designs in Kupfer- und Stahl-Optik schimmernde Metall-Variationen auf den Boden bringen. Daneben enthält die Kollektion 16 Holzdekore, sowohl mit filigranen Zeichnungen als auch ausdrucksstarken Holzmaserungen. Diese gibt es im Plankenformat 18 x 22 cm, welches sich kombiniert oder geviertelt auch für eine Varianten-Verlegung wie Fischgrät eignet.

Eine Revolution in puncto Verlegetechnik und Zeitersparnis liefert das neue Produkt „DryTile“. Foto: Agrob Buchtal | www.agrob-buchtal.de | Domotex | Halle 9 | Stand F15

Holzprodukte für Individualisten Admonter bietet komplette Raumlösungen aus Echtholz. 1| Das Genussdorf Gmachl in Bergheim setzt auf die Akustikelemente „Acoustics“ in Eiche Lapis. Foto: guenterstandl.de 2| Der Boden im Romantik Hotel Schloss Pichlarn stammt aus der „Floor“Kollektion von Admonter, hier in einer zum Tafelparkett verlegten Kombination aus Eiche und Lärche Alba. 1

Fotos: Admonter

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Admonter ist, wenn es um das Thema Naturboden geht, vielen ein Begriff. Eine große Auswahl an nachhaltig erwirtschafteten heimischen Hölzern und Farben, die ökologische und zu 100%-ige Produktion in Österreich sowie exklusives Design haben ihn zu einem der beliebtesten Holzböden in Europa gemacht. Was aber viele nicht wissen, ist, dass Admonter mittlerweile komplette Raumlösun3| Als Boden in den Zimmern und Suiten des Leading Family Hotel & Resort Dachsteinkönig wurde eine Admonter Eiche verlegt. Auch die Naturholzplatten „Elements“ für die Möbel stammen vom öster3

reichischen Holzspezialisten und sind aus speziell behandelter Fichte.

gen in Echtholz anbietet. Vom Boden, der Platte, Treppe, Wand- und Deckenverkleidung bis hin zu Innentüren und Akustikelementen erhält man alles aus einer Hand und perfekt aufeinander abgestimmt. Gerade im Objektbereich ist Admonter mit seinem breiten Angebot mittlerweile zu einer festen Größe geworden. Zu den prominenten Referenzen zählen unter anderen das Genussdorf Gmachl in Bergheim, das Romantik Hotel Schloss Pichlarn oder auch das Leading Family Hotel & Resort Dachsteinkönig in der Gosau. Individuelle Sonderfarben und -anfertigungen gehören zum Repertoire und stehen an der Tagesordnung. Schließlich wird Individualität bei Admonter großgeschrieben. www.admonter.at

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Point of

What? Michael Ostertag-Henning, Managing Partner Agentur Schmidhuber InteriorFashion: Herr Ostertag-Henning, seit mehr als 30 Jahren beschäftigt sich die Agentur Schmidhuber mit der kreativen Inszenierung von Marken im Raum. Wie hat sich Ihr Aufgabenfeld und Ihre Arbeitsweise als Gestalter in dieser Zeit verändert? Michael Ostertag-Henning: Früher sind wir über das Design und den Raum in die Welt der Markenkommunikation eingestiegen. Heute nutzen wir die Leitthemen des Marktes sowie die Geschichten der Marken die sie ausmachen und die sich erzählen und inszenieren lassen. Wir sind also stärker in die Markenentwicklung und ins Storytelling eingestiegen und entwickeln dann erst die Räume und Designs dazu. IF: Kann man also behaupten, Sie sind im ersten Schritt als Unternehmensberater tätig und erst im weiteren Verlauf des Projekts Gestalter? Ostertag-Henning: Wir sehen uns eher im Bereich Markenberatung – ein Mix aus Markenkommunikations- und Designagentur. Wir beschäftigen neben Architekten und Designern auch Kommunikationsstrategen, um das Thema Markenkommunikation mit dem Thema Design, Erlebnis und Architektur zu verheiraten. Für diese Herangehensweise an Projekte haben wir vor ein paar Jahren eine Kernidee – die vier D‘s – entwickelt. Sie stehen für Discover, Dimension, Design und Deliver und stellen eine vereinfachte Struktur dar, die unsere internen Prozesse gliedert, ohne dabei die Kreativität einzuschränken. Sie beschreiben im Prinzip den Weg von Strategie und Konzept über das Design bis hin zur Umsetzung.

Der Point of Sale ist längst nicht mehr ein Raum, der allein dem Einkauf dient. Er hat sich zu einem Ort entwickelt, der Menschen begeistert, zum Verweilen einlädt und ein Erlebnis bietet, das den Wunsch nach Konsum weit übersteigt. Er ist ein Point of Excitement, ein Point of Communication und ein Point of Perception. Das klassische Kauferlebnis weicht der sinnlichen Wahrnehmung, dem angeregten Austausch und einem intensiven Erleben. Wie aber gestalten sich nun die Räume, die diesen neu definierten Ort umgeben? Was bedeutet das für die Marken und die Produkte, die in diesem Umfeld dargestellt werden? Und welche Antworten finden Architekten und Gestalter auf die Fragen, die diese neue Art von Präsentation an sie stellt? Diesem Thema widmete sich unter anderem auch die Iconic Conference mit dem Titel „Vom Point of Sale zum Point of Senses“. Verschiedene Vorträge von Architekten, Unternehmen und einem Zukunftsforscher haben die Zukunft des Handels unter die Lupe genommen. Und auch InteriorFashion will den neuen Herausforderungen bei der Gestaltung von Markeninszenierung und Shops auf den Grund gehen. Michael Ostertag-Henning, Managing Partner in der Agentur Schmidhuber, hat uns im Interview den Prozess von der Markenentwicklung bis hin zur Umsetzung dargestellt und interessante Visionen für die Markenpräsentation von morgen offenbart. Im Gespräch mit Marc Heikaus, Inhaber der Heikaus Gruppe, haben wir dagegen den Wandel innerhalb der Ladenbau-Unternehmen verfolgt und die Möglichkeiten und Chancen des klassischen Einzelhandels thematisiert. www.iconic-architecture.com/iconic-conferences | www.schmidhuber.de | www.heikaus.com IF: Ihr „Spezialgebiet“ ist die Inszenierung von Marken auf Messeständen, in Pop-up-Shops oder Showrooms. Wie gestaltet sich die Integration von neuen Technologien in diesem Bereich bzw. wie wichtig ist der Einsatz von neuen Medien gerade in dieser „schnelllebigen“ Branche? Ostertag-Henning: Die Schnelllebigkeit treibt uns manchmal bis an die Grenzen

„Marken müssen ihre Zielgruppen durch Geschichten mitnehmen und gesellschaftliche Aufgaben erfüllen.“ Das machte Michael Ostertag-Henning, Managing Partner bei Schmidhuber, sowohl im Interview als auch bei seinem Vortrag während der Iconic Conference in Frankfurt deutlich. Foto: Rat für Formgebung

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von Markenstrategien, denn man muss den Kunden in der Kommunikation auf einen zielgerichteten Weg mitnehmen. Wenn sich dieser jedes Jahr komplett verändert, bricht auch das Vertrauen in eine Marke. Große Corporate-Architecture-Projekte sind auf 20 bis 40 Jahre geplant und dementsprechend auch „alterungsfähig“ gestaltet. Anders als temporäre Architektur wie Messestände oder Pop-up-Stores, bei denen wir das Glück haben, die Marke immer genau am Puls der Zeit präsentieren zu können. Wir müssen in diesem Bereich ganz anders mit Technik umgehen und können neue Technologien aus anderen Branchen importieren und einsetzen. Dafür haben wir uns in den vergangenen Jahren auch stark mit der Forschung und der Lehre vernetzt. IF: Wie schwierig ist es, für eine Marke im Spannungsfeld zwischen langlebigen Konzepten und Inszenierungen am Puls der Zeit zu arbeiten? Ostertag-Henning: Richtig langlebige Konzepte bzw. eine dauerhafte Markenstrategie gibt es in diesem Sinne nicht mehr. Ein aktuelles Thema, das auch mich

sehr beschäftigt, ist, dass wir Menschen nur noch mit kurzfristigen Erlebnissen angesprochen werden und keine langfristigen Ziele mehr haben – auch in der Markenkommunikation. Damit geht aber zu einem gewissen Grad auch das Vertrauen in Marken verloren. Die Kaufentscheidung, die man früher sehr mit den Werten einer Marke verbunden hat, wird heute, in unserer lauten, erlebnisreichen Zeit von „oberflächlichen“ Anreizen ausgelöst. Aber genau deswegen braucht man, neben aktuellen Leitthemen, eine starke Identität der Marke. Und die wird meiner Meinung nach in den kommenden zehn Jahren eine Renaissance erleben. Denn die Fragen: „Wofür steht eine Marke?“, „Was macht eine Marke authentisch und glaubhaft?“ und „Was bietet sie mir persönlich?“ sowie die grundsätzliche Haltung einer Marke wird wieder mehr zum Einflussfaktor für die Markenzugehörigkeit von Menschen. IF: Ein Gegenszenario beschreiben Zukunftsforscher: Wir können in Zukunft personalisierte Produkte, die unseren Namen statt Marken tragen, von zuhause aus am Laptop konfigurieren und sie


Ein großes Ganzes: Für die Marke Audi kreiert Schmidhuber „Customer Journeys“, bei denen digitale und mobile Konzepte, Messestände und Pop-Up-Shops nahtlos ineinander greifen.

Ein großes Ganzes: Für die Marke Audi kreiert Schmidhuber „Customer Journeys“, bei denen digitale und mobile Konzepte, Messestände und Pop-upShops nahtlos ineinandergreifen. Fotos: Andres Keller, Altdorf/Marcus Zumbansen, Berlin

Verkaufsfläche, Untersuchungsraum und Werkstatt in einem: Bei einem Optiker müssen viele Funktionen auf wenig Raum untergebracht werden. Dass diese Aufgabe kreativ gelöst werden kann, beweist die Heikaus Gruppe mit ihrem Konzept für den St. Gallener Optiker Külling. Fotos: Heikaus Gruppe


[contract ]

bequem am 3D-Drucker ausdrucken. Oder von einem selbstfahrenden Auto liefern lassen. Was bindet Menschen also künftig noch an Marken und wie bringt man sie in einen Showroom, Pop-upShop oder den stationären Handel? Ostertag-Henning: Ich glaube schon, dass wir unsere eigenen Produkte selbst konfigurieren und auch ausdrucken wer-

Im Deutschen Pavillon auf der Mailänder Expo inszenierte Schmidhuber die „Marke“ Deutschland anhand des AusstellungsMottos „Feeding the Planet – Energy For Life“. Entstanden ist ein nachhaltiges Gebäude, das ein Bild von einem vielfältigen, engagierten Deutschland und dessen

Point of

What? den – sehe das aber gar nicht als Gegenszenario. Es geht viel mehr um die Zukunftsvision einer Marke, wofür sie steht, verantwortlich ist und ob sie die Menschen vielleicht auch täuscht. Die künftigen Showrooms oder Shops werden mehr zu einem Markenerlebnis und sich immer weiter vom klassischen Handel entfernen. Das heißt, der reale Touch-Point der Zukunft ist nicht mehr unbedingt an den Verkauf geknüpft. Vielmehr geht es um das Markenerlebnis und die Kaufentscheidung, die bekräftigt wird. Der direkte Kauf ist ja bereits heute die Ausnahme. Was aber aufgrund dieser Vielfalt und der schier endlosen Auswahlmöglichkeiten bleiben wird, ist das Thema Vertrauen. Und das kann man immer noch am besten über persönliche Begegnungen und die persönliche Beratung transportieren. Der zweite Faktor ist das Erlebnis, das in einem Showroom oder im Handel viel emotionaler erzeugt werden kann als vor einem Computer oder mit Virtual Reality. Wir sind Menschen, wir sind live und es wird meines Erachtens immer attraktiv bleiben, sich real auszutauschen und persönlich beraten zu lassen.

ideenreicher Bevölkerung aufzeigt. Fotos: Schmidhuber

Mit der eigenständigen Entwicklung von neuen Lösungen ist die Agentur Schmidhuber ein Vorreiter im digitalen und technischen Bereich. So entstanden in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern druckbare Solarzellen für den Deutschen Pavillon auf der Mailänder Expo.

IF: Gibt es besondere Materialien, mit denen Sie bevorzugt arbeiten? Ostertag-Henning: Im Bereich Material versuchen wir, in der Branche immer wieder vorauszugehen bzw. auch den Kunden mit neuen Ideen zu überzeugen. So ist es zum Beispiel mit dem Thema Nachhaltigkeit. Wir wollen unsere Projekte nachhaltig gestalten, indem wir bestimmte Elemente wiederverwertbar produzieren oder auch recyceln können. Besonders im temporären Bereich. Leider ist das Thema aber ehrlich gesagt noch nicht so verankert, wie es eigentlich notwendig wäre. Das liegt aber immer am Auftraggeber. Beim Deutschen Pavillon auf der Expo 2015 in Mailand war beispielsweise die Energievermeidung ein entscheidender Planungsansatz und eine Vorgabe. Dadurch wollten wir extrem be-

wusst mit Ressourcen umgehen, einfach bauen und das Gebäude natürlich klimatisieren – wir haben dann mit Organischen Photovoltaik Paneelen an den „Solar Trees“ gearbeitet, die den Pavillon vor Sonne schützen und Energie produzieren. Bei vielen anderen Projekten können wir nur in diese Richtung beraten, und wir freuen uns, dass das Bewusstsein für nachhaltiges Bauen langsam wächst. IF: Nach so vielen Jahren im Business ist es sicherlich nicht einfach, immer wieder neue Erlebnisse und Konzepte für Kunden zu entwerfen. Wie und womit gelingt es Ihnen, die Kreativität am Leben zu erhalten? Ostertag-Henning: Natürlich sind wir vernetzt, offen für Neues und haben einen guten Branchenüberblick. Aber für mich liegt die Antwort eindeutig in unserer Arbeitsweise. Wir geben unseren Mitarbeitern den größtmöglichen Freiraum zur Entfaltung ihrer Ideen. Außerdem lassen wir uns von den Entwicklungen anderer Branchen wie z. B. Consumer Electronics oder Digital Brands inspirieren und uns von der Innovationsgeschwindigkeit anstecken. Ich glaube, das ist der Kern der Sache – man sollte versuchen, ein tiefes Markenverständnis mit den Möglichkeiten der Zeit zu verbinden und gleichzeitig sehr offen für Veränderungen sein. Es bringt nichts, immer nur die neuesten Technologien einzusetzen, wenn sie nicht zur Geschichte passen. Denn das ist und bleibt das Wichtigste: Geschichten zu finden, die die Menschen interessieren und diese dann mit den passenden Mitteln zu erzählen. IF: Wie schaffen Sie es, mit diesen Geschichten und Erlebnissen besonders viele Menschen zu erreichen? Ostertag-Henning: Zielgruppen sind heute nicht mehr demografisch, einkommensabhängig oder gesellschaftlich zuzuordnen. Wir reden von Lebensstilen. Es

Marc Heikaus, Inhaber der Heikaus Gruppe

Marc Heikaus leitet die Heikaus Gruppe in zweiter Generation und überführte das Unternehmen vom Licht- und Deckenplaner hin zu einem Komplettanbieter. Foto: Heikaus Gruppe

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InteriorFashion: Ihr Vater, Horst Heikaus, hat vor 30 Jahren das Unternehmen Heikaus gegründet – damals noch mit dem Schwerpunkt Licht- und Deckenplanung. Mit Ihrem Eintritt in das Unternehmen hat der Wandel zum Komplettanbieter begonnen. Was hat sich bei diesem Wandel innerhalb des Unternehmens verändert? Marc Heikaus: Zunächst einmal habe ich meine Ausbildung in einem großen Ladenbau-Unternehmen gemacht und war im Anschluss daran lange im Vertrieb tätig.

gibt natürlich nicht nur eine Zielgruppe für eine Marke. Ich denke, der Grund für die Veränderung dieses Aspektes ist auch die Vielfalt der Erlebnisse, die wir Menschen heutzutage erfahren. Und dementsprechend ergeben sich auch zahlreiche Bedürfnisse, auf die wir dann gezielt eingehen. Wie zum Beispiel für die Marke Audi, für die wir nicht nur die Messeauftritte konzipieren, sondern unter anderem auch einen Pop-up-Shop im Bikini-Berlin gestaltet haben. Bei dieser Art von bedürfnisgerechter Markenpräsentation sind wir natürlich nicht so wendig wie eine Website – die ja adaptive, agile und responsive ist. Das heißt, die Website weiß, wer Sie sind, von wo Sie kommen und was Ihre Vorlieben sind. Sie passen sich dann auf Ihre Bedürfnisse an: Wenn Sie zum Beispiel gerne in die Berge fahren, dann werden Sie gewisse Produkte vor Bergszenarien sehen und nicht vor städtischem Hintergrund. Und das ist auch der Trend bei der Markeninszenierung – Marken nehmen sich bewusst zurück und versuchen, den Nutzern bzw. Kunden einen echten Mehrwert zu geben, sie in den Mittelpunkt zu stellen und ernst zu nehmen. Diese Entwicklungen werden aber im Moment noch durch das wenig transparente Thema Datenschutz überschattet. Vieles wäre auch bei unseren Arbeiten technisch schon möglich, aber aus Datenschutzgründen nicht einsetzbar. Es gibt heute schon Szenarien und sogar reale Beispiele von Supermarktregalen, die sich auf den Käufer einstellen und Preise verändern. Hier wird im Moment noch die negative Seite in den Fokus gestellt. Positiv ist dagegen, dass der Verkäufer meine Interessen kennt und gezielt darauf eingehen kann. Die nächste Generation spricht schon vom Thema Datenbegeisterung. Das wird in diesem Bereich noch ein großer Türöffner sein. IF: Vielen Dank für das interessante Gespräch!

Schon damals haben die Kunden vermehrt den Wunsch geäußert, alles aus einer Hand zu bekommen. Als klassische Schreinerei hat man sich aber zu dieser Zeit von der Rolle eines Komplettanbieters noch sehr distanziert und deutlich gemacht: „Das wollen wir nicht – wir machen Holz!“ Mit diesem Wissen bin ich dann ins elterliche Unternehmen eingestiegen und habe klar gemacht, dass wir den Kunden einen Rundum-Service liefern müssen. Und dazu haben wir uns dann langsam hinentwickelt – wobei man dazu sagen muss, dass wir das nicht erfunden haben, sondern der Markt es verlangt hat. 2009 haben wir das Unternehmen in die Heikaus Concept GmbH und die Heikaus Interior GmbH aufgesplittet und damit unseren


Hochwertige Materialien, klare Linien und eine übersichtliche Warenpräsentation bestimmen das Interior des Modehandels Roesch Fashion in Ulm. Die Heikaus Gruppe war sowohl für das Design-Konzept als auch die Umsetzung verantwortlich. Fotos: Heikaus Gruppe

erweiterten Kompetenzen in puncto Planung und Umsetzung angepasst. Bis auf die Produktion kommt bei uns also alles aus dem Hause Heikaus. IF: In den vergangenen Jahren hat sich auch ein Wandel in der digitalen Welt vollzogen. Wie gehen Sie mit diesen neuen Möglichkeiten um bzw. wie setzen Sie digitale Medien und neue Technologien ein? Heikaus: Das ist für den klassischen stationären Handel eine zwiespältige Geschichte. Es kommt dabei immer auf den Kunden an. Reden wir von einem großen Konzern, der auch den permanenten Content gewährleistet und verschiedene Kanäle bespielen kann? Wie z. B. die neuen Möglichkeiten, die sich aus einem Magic Mirror ergeben. Damit lässt sich für eine bestimmte Zielgruppe sicherlich arbeiten, aber es steckt eben auch eine aufwendige Software dahinter. Ein klassischer kleiner Einzelhändler kann so etwas gar nicht leisten. Er muss auf einfachere Techniken und bestehende Inhalte zurückgreifen. Ich glaube auch, für den klassischen Einzelhändler machen ganz ausgefallene neue Techniken nur bedingt Sinn. Die größere Frage ist aber: „In welchem Genre bewegen wir uns?“ Denn wir sind meistens im oberen Drittel unterwegs, zumindest was die Textilbranche anbelangt, und da geht es immer noch um den persönlichen Kontakt und die 1:1-Beratung. Das können technologisch perfektionierte Spiegel mit Stil- und Kauf-Vorschlägen in diesem Bereich gar nicht leisten. IF: Haben sich neben den technischen Möglichkeiten auch die eingebauten Materialien im Ladenbau verändert? Heikaus: Ich würde sagen, es wird wieder

mehr nach „ehrlichen“ Materialien gefragt. Der Trend geht weg von künstlichen Oberflächen, hin zu Furnier, Messing oder Metalloberflächen. Aber auch das ist kundenspezifisch. IF: Kommt es denn auch vor, dass Ihre Kunden mit ganz speziellen Vorstellungen oder sogar Entwürfen auf Sie zukommen? Heikaus: Unsere Herangehensweise ist anders: Wir fragen den Kunden zunächst, wo er sich selbst wohlfühlt, was z. B. sein Lieblingshotel ist oder wie er selbst wohnt. Daraus entstehen dann erste Ideen und wir bauen sozusagen eine Bühne, auf der er gemeinsam mit uns kreativ wird. Wir oktroyieren also niemandem etwas auf. Wir haben auch keine fertigen Systeme, die wir standardmäßig einsetzen. IF: In den vergangenen Jahren sind die Mietpreise in den 1A-Innenstadtlagen in die Höhe geschossen. Was bedeutet das für den Ladenbau? Werden Ladenräume dadurch kleiner? Heikaus: Ich würde nicht pauschal sagen, dass Ladenflächen kleiner werden. Sondern eher behaupten, dass große Mieter wie Primark, H&M oder Zara immer noch die großen Flächen suchen und das in diesem Bereich sogar zunimmt. Aber es kommt natürlich immer auf die Branche an. Ein klassischer Hörakustiker braucht beispielsweise auch nicht mehr als 50 qm. IF: Bei der Planung müssen Sie auch den Mitarbeiter im Auge behalten. Denn der ist entscheidend für den Verkaufserfolg. Wie verbinden Sie eine gelungene Warenpräsentation mit einem optimalen Arbeitsplatz? Heikaus: Da können wir immer wieder nur

an den Inhaber appellieren und ihn sensibilisieren. Wir sehen unsere Projekte immer als Gesamtpaket, und dazu gehört das Sortiment, das Ambiente, der Service und damit eng verbunden natürlich der Mitarbeiter. Und die Inhaber, die verstehen, wie wichtig gute Mitarbeiter sind und auch in deren Schulung und Wohlbefinden investieren, die profitieren dann wiederum von einer guten Kundenansprache. Denn erst wenn alles ein rundes Paket ist, fühlt sich auch der Kunde wohl, gut aufgehoben und verstanden und ist dann auch bereit, Geld auszugeben. IF: Wie lange hat denn heutzutage ein neues Ladenkonzept Bestand? Haben sich die Renovierungszyklen in den letzten Jahren verkürzt? Heikaus: Das würden wir uns wünschen. Aber auch das ist sehr stark branchenabhängig. Während Apotheken einen Zyklus von etwa 15 Jahren haben, müssen Konzerne, die am Puls der Zeit sind, vielleicht schon nach drei Jahren über einen Refresh nachdenken. IF: Können Sie uns verraten, wohin die Reise im Ladenbau geht? Heikaus: Das Thema ist ja nicht unbedingt der Ladenbau selbst, der kann gar nicht so viel bewirken. Es geht vielmehr um den

Einzelhändler, der erkennen muss, dass er als Mitbewerber des Online-Handels dessen Stärke anfangs komplett unterschätzt hat. Und dann dieses „Parkett“ so gut wie kampflos überlassen hat. Jetzt bemerken natürlich einige, dass es zur Existenzbedrohung wird und versuchen nun doch zu kämpfen. Es war teilweise eine freiwillige Abgabe des Marktes, weil die Einzelhändler versäumt haben, ein so gutes Service-Angebot aufzustellen, mit dem kein Online-Händler mithalten kann. Denn im Online-Handel ist ganz einfach keine persönliche Beratung möglich und auch keine so schnelle Reaktion auf die Bedürfnisse des Kunden wie im stationären Handel. Was leider auch versäumt wurde, ist, den Kunden ein wirkliches Einkaufserlebnis zu bieten. Der Einzelhändler muss einfach eine Strategie und ein Konzept haben und darf nicht nur reagieren. IF: Abschließend würden wir sehr gerne von Ihnen wissen, was denn für Sie persönlich einen guten Shop ausmacht? Heikaus: Für mich ist in erster Linie das Sortiment und eine kompetente, freundliche Beratung entscheidend. Ich möchte mich einfach gut aufgehoben fühlen. IF: Herzlichen Dank für das Interview, Herr Heikaus.

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Wohlgefühl durch Licht Immer mehr moderne Sanitätshäuser sehen in bewegungsunterstützenden Vital-Produkten wie Funktionsbekleidung, Faszienrollen oder farblich passenden Bandagen eine Chance und setzen das erweiterte Portfolio mit neuartigen Laden- und Beleuchtungskonzepten in Szene. So auch Fachhändler Göldner in Eggenfelden, der gemeinsam mit dem Lichtspezialisten Ansorg eine optisch aktivierende Welt schuf. In enger Kooperation mit der Innenarchitektin Elke Park, Expertin für Retail im Gesundheitsmarkt, erschafft das Licht individuelle Zonen für verschiedene Produktklassen und strukturiert klar erkennbar die äußerst heterogene Produktvielfalt des Gesundheitswesens. Das zentrale, alles verbindende Element im Verkaufsraum ist eine imposante Baumstruktur. Die deckenhohe Skulptur steht für lebendige Beständigkeit. Mit Stromschienen entlang der „Decken-Äste“ realisierte Ansorg mit Anbaustrahlern das natürliche Licht einer Sommersonne. Das fein aufeinander abgestimmte Leuchten-Programm gewährleistet ein homogenes, stimmiges Erscheinungsbild über alle sieben Beratungszonen hinweg. Unterschiedliche Reflektoren lassen dabei in jeder Zone die geforderte Lichtstimmung entstehen. Auch Wartebereich, Kinderspielecke und Orthopädietechnik glänzen mit klar akzentuierten Schwerpunkten in der hell-freundlichen Grundstimmung. Beispielweise ist die Beleuchtung bei Rollatoren und Gehhilfen aktivierend und motiviert zur Mobilität, wohingegen in der Beratungszone für Brustprothesen Decken-Downlights ein einfühlsames, vertrauensvolles Licht verströmen. Mit ihren klaren, ruhigen Formen werden die Leuchten von Ansorg hier selbst zum stressreduzierenden Design-Element der Innenarchitektur. Für Inhaber Richard Göldner hat sich die Neugestaltung mehr als gelohnt. Die moderne, wegweisende Anmutung seines Hauses zieht immer mehr junge Besucher an. Gleichzeitig genießen die tradierten Kundengruppen die neue Klarheit mit Wohlfühlfaktor. Entscheidend für den großen Erfolg war auch der konsequente Service von Ansorg: „Die professionelle Ausrichtung aller Leuchten war äußerst beeindruckend. Erst durch die genaue Abstimmung und präzise Fokussierung entfaltet die Beleuchtung ihre volle Wirkung“, sagt Göldner überzeugt.

Lust am reduzierten Style Erst vor Kurzem hat die Oktalite Lichttechnik GmbH die Umstellung ihres gesamten Leuchtenportfolios auf die neueste LED-Lichttechnik bekanntgegeben. Nun stellt der Beleuchtungspezialist mit „Twingle Serie“ eine neue Produktfamilie vor, die auf den minimalistischen Design-Stil im Fashion-Bereich und hochwertigen Stores abgestimmt ist. Das neue Beleuchtungssystem verfügt über ein gerichtetes, additives Licht bei geringer Leuchtdichte in den einzelnen Spots. Waren, architektonische Besonderheiten und Highlights im Interieur können im Rahmen einer weichen Grundbeleuchtung gezielt und elegant betont werden – ohne Blendeffekt. Alle Spots sind dimm- und schwenkbar bei einstellbarem Ausstrahlwinkel von 20 - 45 Grad und effizienten 98 Lumen pro Watt. „Twingle Series“ ist mit einem Standard-Schienen-System kompatibel und benötigt keine Extra-Anfertigungen. Bei der neuen Produktfamilie stehen sechs Weißlichtfarben und drei Module zur Verfügung: „Twingle Basic“ sorgt für die homogene Grundausleuchtung, „Twingle Wall“ bietet eine sanfte vertikale Ausleuchtung mit deckenbündigem Lichtantritt, während Richtstrahler „Twingle Spot“ die Ware weich akzentuiert. Optisch überzeugen die Module mit ihrem puristischen Design in Schwarz, Weiß und Bicolor.

„Die Liebe zum Detail verbindet die Lichtexperten von Ansorg und die Innenarchitekten von Parkraum mit uns als Bauherrn“, erläutert Richard Göldner begeistert. Foto: Bettina Matthiesen | www.ansorg.com| www.park-raum.de

Holz mit Charakter Mit einer besonderen Neuheit wartet die HWB Furniere & Holzwerkstoffe GmbH auf, die sich überall dort problemlos einsetzen lässt, wo eine rustikale AltholzOptik gefragt ist und schnell und einfach hochwertige Oberflächen realisiert werden sollen: ob im Laden- und Messebau oder im Innenausbau für Hotel und Gastronomie. „CoCo Vero true oak“ ist eine Eiche-Echtholz-HPL, bei der sich dank einer innovativen Vorbehandlung sonst schwierig zu verarbeitende und poröse AltholzFurniere einfach auf Trägermaterialien verpressen lassen. Damit kann erstmals eine Brettfuge ohne Einzelblattbelegung und ohne zusätzlichen Aufwand realisiert werden. Die Oberfläche wird als erodiert bezeichnet und entsteht durch einen den Gezeiten nachempfundenen Erosionsprozess. Dadurch bleibt nur der härteste Teil vom Holz übrig, was sich natürlich mittel- und langfristig in der Resistenz widerspiegelt. Zusätzlich wird die Oberfläche mit einem speziellen und besonders feinen Öl behandelt, so dass die Tiefe und Haptik so einzigartig und prägnant wie möglich zum Vorschein kommt. In drei Farben ist „Coco Vero“ erhältlich: in zeitgereiftem Beige (Siena), vom Kaminfeuer angesengtem Braun (Chimney) und dem sonnen- und witterungsgereiften Grau (Driftwood). Zudem gibt es zwei Ausführungen: „Out of the box“ mit den Abmessungen 2.860 x 1.230 mm und einer Stärke von 1,4 mm. Damit sind die Blätter noch rollbar und einfach zu versenden. Dieser Artikel ist auch in Kleinmengen ab fünf Blatt erhältlich. Und als „Quick“ mit den Abmessungen von 2.860 x 1.230 mm bzw. 2.560 x 630 mm und einer Stärke von 2,1 mm. Dieser Artikel kann nur liegend transportiert werden und ist ab 100 qm verfügbar. Darüber hinaus gibt es auch die passende Echtholz-Kante für „CoCo Vero true oak“, welche aus demselben Material hergestellt wird.

„Twingle Spots“ gibt es als Zweier- oder Vierer-Spots. Sie sind um 360 Grad drehbar und

„CoCo Vero true oak“ ist in drei Farben erhältlich. Fotos: Leitl Marie Furniere und

bis zu 60 Grad schwenkbar. Foto: Oktalite | www.oktalite.com

Laubschnittholz GmbH | www.hwb-furniere.de

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Zwischen Tradition und Innovation Das Museo Cappella Sansevero in Neapel ist ein Kronjuwel des italienischen künstlerischen Erbes und verdeutlicht auf beeindruckende Weise barocke Kreativität und den Stolz einer ganzen Dynastie. Besonderer Anziehungspunkt des Museums ist die weltberühmte Marmorskulptur des Verhüllten Christus (Cristo velato) von Giuseppe Sanmartino. Da sich das Museum wachsender Beliebtheit erfreut, hat die Museumsleitung vor Kurzem entschieden, den Shop-Bereich zu modernisieren und einen neuen Buchladen für das Publikum zu eröffnen. Dabei sollte die vorhandene Ausstattung durch eine funktionellere Aufteilung und eine wiedererkennbare Gestaltung ersetzt werden, die sich jedoch weiterhin harmonisch in das historische Ambiente einfügt. Mit dem Projekt wurde die Architektin und Designerin Marita Francescon beauftragt. Sie entwickelte unter anderem angenehm ausgeleuchtete Wandelemente mit einem geometrischen Dekor in neutralen Farben. Blickfang des Projekts sind mit Sicherheit die skulpturalen, in die vertikalen Oberflächen eingefrästen Motive. Die Inspiration für deren Gestaltung geht auf den ursprünglichen Fußboden der Kapelle zurück, der in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts von Francesco Celebrano entworfen wurde. Eingraviert wurde es in die neueste Generation des Solid-Surface-Materials Hi-Macs, das aus Acryl, natürlichen Mineralien und Pigmenten besteht – Elemente, mit denen sich extrem resistente und leicht zu reinigende porenfreie Oberflächen herstellen lassen. Hi-Macs ist zudem thermisch verformbar, so dass er in jede gewünschte Form und Größe gebracht werden kann. Die feine Leichtigkeit, die von der weißen Möblierung ausgeht, wird zudem durch eine neue LED-Beleuchtung unterstrichen.

Das in das Solid-Surface-Material Hi-Macs eingravierte Muster fungiert mit seiner modernen Ausführung als Brücke zwischen Alt und Neu. Foto: Marco Ghidelli | www.himacs.eu

Sinn und Sinnlichkeit „Superloop“ von Delta Light bietet größtmögliche Flexibilität mit nur einer Leuchte.

Die neue Produktfamilie „Superloop“ der Design-Manufaktur Delta Light gibt mit ihrem großen Portfolio Antworten auf unterschiedlichste Beleuchtungsanforderungen. Dabei erfüllt die universelle runde oder eckige Ringleuchte die Kriterien einer Allgemeinbeleuchtung ebenso wie die einer professionellen Akzentbeleuchtung. Mit ihrem ultra-schlanken Design bietet sie einzeln oder im Ensemble eine Kombination aus funktionalem und dekorativem Licht. MehrKomponenten-Beleuchtungskonzepte lassen sich somit in einheitlicher Formensprache realisieren. Für funktionale Beleuchtungsaufgaben steht eine Variante mit einer im Innenkreis integrierten Niedervoltschiene (48V) zur Verfügung. Ihre Strahler aus der „Spy“Familie lassen sich dort werkzeugfrei und flexibel platzieren. Zusammen mit ihrer Justierbarkeit und vielen unterschiedlichen Abstrahlcharakteristiken sorgt dieses Produktmerkmal in jedem Projekt für maximale Flexibilität. Mittels Reflektoren oder Linsen erzeugen die „Spy“-Module, die für „Superloop“ in zwei Größen angeboten werden, jeweils verschiedene Lichtaustrittswinkel

im Bereich zwischen 18° bis 40°. Zusätzlich gibt es eine Focus-Version, die flexible Einstellungen ermöglicht. Im Bereich von 11° bis 44° können ihre Lichtkegel jederzeit einfach variiert werden. Damit ist größtmögliche Flexibilität mit nur einer Leuchte gegeben. Alle „Superloop-Spy“-Module sind um 90° schwenkbar und können um 355° gedreht werden. Mit diversen Lichtverteilungslinsen im Zubehörangebot lassen sich besondere Lichteffekte realisieren. Ein optionales Wabenraster sorgt für Blendungs-

Zur professionellen Akzentbeleuchtung werden in die Niedervoltschiene von „Superloop“ Strahler aus der „Spy“-Familie platziert. Fotos: Delta Light

minimierung. Mit einem CRI>90 eignet sich „Superloop-Spy“ hervorragend für die Beleuchtung farbiger Objekte. Zu ihren Einsatzgebieten gehören Autohäuser, Einzelhandelsgeschäfte und viele andere Einrichtungen, in denen eine sehr gute Farbwiedergabe verlangt wird. Bei der Lichtfarbe kann der Planer zwischen 2.700 K und 3.000 K wählen, um eine warme Lichtatmosphäre zu kreieren. Als dekorative Variante gibt es ein Profil mit einer im Innenkreis integrierten Lichtlinie (3.000 K), die das Licht zur DeIn der dekorativen Variante von „Superloop“ ist cke und zum Boden abstrahlt. im Innenkreis eine Lichtlinie integriert. Als Solistin oder im Ensemble, horizontal oder diagonal abgependelt, verleiht sie Räumen mit ihrem loser Oberfläche gibt es in vier Durchmesgleichmäßigen weichen Licht eine sinnliche sern von 70 cm bis 170 cm. Die eckige AlAnmutung. „Superloop“ kann auch vertikal ternative wird ebenfalls in vier verschiedeab-gependelt werden, um im Raum ein nen Größen als Quadrat oder Rechteck (60 Zeichen zu setzen. cm x 60 cm bis 170 cm x 250 cm) angeboDie mit viel Fingerspitzengefühl perfekt ten. „Superloop“ gibt es in den Farben kreisförmig gebogene Leuchte mit nahtSchwarz und Weiß. www.deltalight.de

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Ausgezeichnetes Kommunikations-Design Innenarchitekt Arkas Förstner durfte sich mit seinem Büro Fön Design Ende Oktober über eine weitere Auszeichnung freuen. Er gewann einen Red Dot Award: Communication Design 2017 in der Kategorie Fair Stand. Ausgezeichnet wurde der Bau eines Messestands für die Firma Keck, ein Messebau-Unternehmen. Der von Förstner kreierte Stand, der auf der Euroshop 2017 zu finden war, sollte zum einen das neue Corporate Design sowie das gesamte Portfolio des Unternehmens zeigen. Beides, heißt es in der Begründung der Jury, sei mithilfe des Standkonzeptes in cleverer Art und Weise gelungen. Das schwarzweiße Farbkonzept spiegelt das neue Corporate Design wider, und eine zentrale Werkbank vermittelte detailliert und klar die einzelnen Phasen des Messebaus – von den ersten Schritten im Design hin zur Fertigstellung.

Bereits zum zweiten Mal wurde Innenarchitekt Arkas Förstner mit dem Red Dot Award ausgezeichnet. In diesem Fall für den Keck-Stand auf der Euroshop. Foto: Keck | www.foendesign.com | www.keck.world/de

Ausgedrückte Vielfalt

Visionäres Konzept

Ein harmonisches, schlüssiges und zugängliches Interior hat Dyer-Smith Frey für die Züricher Beckeria konzipiert. Dabei sollte dem abwechslungsreichen, kulinarischen Angebot Rechnung getragen werden. Dazu entwarf das Schweizer Büro auf 266 qm verschiedene Interior-Areas – optisch klar getrennte Bereiche, die zum Essen, zum Anlass, zur Tageszeit und nicht zuletzt zur Stimmung der Gäste passen. Das Herzstück der Beckeria ist ein großzügiger und hell gestalteter Verkaufstresen aus mattgrauem Sichtbeton mit einer Arbeits- und Präsentationsfläche aus Naturstein, der den Kunden beim Betreten empfängt. Der Müslibereich präsentiert sich hell mit Hochtischen und -stühlen aus naturbelassener Eiche. Hingegen markieren dunkle Hölzer, gepolsterte Sitzbänke und Stühle den Kaffeehaus-und Lounge-Bereich mit eigener Barista-Bar. Die Grill-Bar aus schwarzem Marmor mit angeschlossenem Bartresen aus anthrazitfarbenem Beton bildet die gastronomische Brücke vom Lunch zum Dinner. Demgegenüber findet sich ein Hochtisch mit lederbezogenen Barhockern, der sich für ein schnelles Mittagessen eignet. Ein langer Esstisch aus heller Eiche für acht Personen garantiert ein geselliges Abendessen in warmer, gemütlicher Atmosphäre. Gestalterisch zusammengehalten werden die Interior-Areas von dem durchgehenden Fischgrät-Parkettboden aus Massivholz, in heller Eiche geölt. Die durchgehend schwarz gestrichene, industriell anmutende Decke bildet den Kontrast zu den feinen Materialien und schafft so ein interessantes Spannungsverhältnis. Raumteiler und Abhängungen aus Streckmetall dienen als gliedernde Elemente über den Arbeitsbereichen und schaffen transparente Abgrenzungen der einzelnen Interior-Areas.

Hervorgegangen aus zwei Forschungsprojekten der Freien Universität Berlin und des Karlsruher Institut für Technologie feierte das 2015 gegründete Unternehmen, die Volatiles Lighting GmbH, Berlin, im Oktober 2017 die Markteinführung ihre visionären Konzeptes. Das junge Unternehmen verbindet das traditionelle Baumaterial Glasmosaik mit moderner LED-Technologie und lässt so exklusive Flächenlichtsysteme entstehen. Durch die Verbindung von Licht und Glass wollen die Jung-Unternehmer ein neuartiges Beleuchtungserlebnis schaffen, das sich nicht nur positiv auf die Stimmung und das Wohlbefinden auswirkt, sondern als besonderes Design-Element in das Zuhause, das Büro, Hotel oder auch in den Retail integrierbar ist. Das Ziel von Volatiles Lighting ist es, eine perfekte Beleuchtung zu erzeugen, indem visuelle, praktische, emotionale und biologische Bedürfnisse erfasst und interpretiert werden. Entwickelt und produziert wird ausschließlich am Standort Deutschland, wobei auf höchste Maßstäbe bei Qualität und technologischer Exzellenz gesetzt wird. In seinen Lichtmodulen verbaut das Unternehmen ausschließlich Premium-Mosaikglas aus Norditalien, das speziell für seine Anforderungen produziert wird. Hinter dem Glasmosaik verbirgt sich modernste LED-, Sensor- und Funktechnologie. Hergestellt wird das exklusive Produkt in Berlin in Zusammenarbeit mit Ledvance, einem der weltgrößten Lichtkonzerne, mit dem seit 2017 eine strategische Entwicklungs- und Fertigungspartnerschaft existiert.

Das mehrfach patentierte Lichtkonzept von Volatiles Lighting ist einmalig auf dem Markt und das Resultat Alle wesentlichen Möbel, die Tische, Regalelemente, die Raumtrenner und

jahrelanger Entwicklungs-

das Lounge-Sofa sind Entwürfe von Dyer-Smith Frey. Foto: Patrick

arbeit. Foto: Volatiles Lighting

Armbuster | www.dyersmith-frey.com

| www.volatiles.lighting

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Der Duft des Lichts Synästhetische Architektur und multisensorisches Marketing sind langfristige Trends, gerade im Bereich der Retail- und Markenarchitektur. Die simultane Ansprache aller Sinne erfordert allerdings einen subtilen Einsatz der Mittel und viel planerisches Fingerspitz engefühl. Ein gelungenes Beispiel ist hier der Flagship-Store von Linari, einer Marke, die sich auf Raumdüfte sowohl für Privatkunden als auch für Unternehmen, insbesondere aus den Bereichen Handel, Gastronomie, Hotellerie und Wellness spezialisiert hat. In ihrem neuen Domizil im Gewerbehof Jaffe 12 in Hamburg-Wilhelmsburg hat das Unternehmen in Zusammenarbeit mit den Innenarchitekten von HanseLoft ein Musterbeispiel für multisensorische Gestaltung, sinnlich und minimalistisch zugleich, geschaffen. Raum, Licht, Form, Duft, Klang und Bilder verbinden sich, um den Besuchern ein emotionales Markenerlebnis aus einem Guss zu bieten. Das Lichtkonzept des Showrooms vereint verschiedene Komponenten wie ein RGB-Lichtband, integrierte Regalbeleuchtungen, dekorative Pendelleuchten sowie engstrahlende LED-Strahler zur inszenierenden Beleuchtung von Raum und Exponaten. Zur Umsetzung holte sich Innenarchitekt Dominik Theim Unterstützung bei den Retail-Spezialisten des Herstellers Bäro. Während die selbstleuchtenden Flächen von Lichtboxen und -bändern zunächst den Raumeindruck prägen, übernehmen engstrahlende LED-Spots aus der aktuellen „ID“-Serie von Bäro sowohl die Akzentuierung von Waren und Dekorationsobjekten als auch die brillante Ausleuchtung des Präsentationstisches. Mit schwarzen Gehäusen und montiert an einer abgependelten, ebenfalls schwarzen „Dali“-Schiene sind diese Strahler als hochwertig gestaltete, technische Architekturdetails präsent. Ihre sehr eng strahlenden Hybridoptiken reduzieren störendes Streulicht, um die Wirkung der leuchtenden Flächen nicht zu mindern. Gleichzeitig reduzieren sie die Gefahr von Reflexblendung auf den hochglänzenden Oberflächen. Die eingesetzte LED-Lichtfarbe 835 unterstreicht mit einem frischen Weiß die avantgardistische Raumgestaltung. Für multimediale Szenarien sind die „Dali“-fähigen Strahler der Lichtanlage über ein entsprechendes Gateway mit einer Steuerung des Herstellers Loxone verbunden. Mit einer App via WLAN,

Die Inszenierung mit Licht weckt Emotionen, sie erzeugt einen reizvollen Kontrast zur klaren Struktur des Interieurs und lässt sich ganz nach Anlass und Saison individuell einstellen. Foto: Bäro | www.baero.com | www.hanseloft.info

aber auch mit festinstallierten Tastern lassen sich über zehn verschiedene Szenarien ansteuern, die sowohl die Grundbeleuchtung und die Spots von Bäro, die mit RGB-LED illuminierten Schaufensterkuben und die dekorativen Pendelleuchten als auch die Hintergrundmusik über eine Sonos-Anlage integrieren.

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Goldener Apfel für Trevira-Messestand

Heißhunger auf Taschen

Der auf der Orgatec 2016 in Köln präsentierte Messestand „Trevira City“ hat bei der Famab-Preisverleihung am 23. November in Ludwigsburg den goldenen Apfel in der Kategorie Architektur – Best Stand M gewonnen. Die von Raumkontor Innenarchitektur entwickelte und von Buchhold und Glindemann GmbH umgesetzte „Trevira City“ knüpfte mit dem Standkonzept direkt an das Motto der Messe an: „Arbeit neu denken“. Der aus acht Stoff-Häusern bestehende Messestand bot eine neue Sicht auf zeitgemäße Arbeitswelten, in denen die Grenzen zwischen Wohnen und Arbeiten verschwimmen und deren Offenheit neue Einrichtungskonzepte erfordert. Im Zentrum der Häuser ergab sich ein freier Platz, der für die zentralen Themen effizienter Arbeitsprozesse steht: Kommunikation, Kreativität, Inspiration, Vernetzung und Bewegung. Der Faserhersteller, der zum ersten Mal auf der Orgatec ausstellte, präsentierte sich zusammen mit sechs Stoffpartnern, die sich jeweils in einem Haus darstellten: Baumann Dekor, Casalegno Tendaggi, Fidivi, Hohmann, Müller Zell, Pugi. Die verschiedenen Facetten der Ausstellung zeigten die große Bandbreite der Möglichkeiten, die die teilnehmenden Hersteller bereits mit ihren Trevira-CS-Produkten realisiert haben. Zur textilen Ausstattung des Messestandes haben auch weitere Stoffanbieter beigetragen. So sponserten Création Baumann, JAB Anstoetz, Mattes & Ammann sowie Silent Gliss die textile Dekoration für die beiden Trevira Häuser.

Designplus, Stuttgarter Agentur für räumliche Markenkommunikation, bietet ihren Kunden neben Markenberatung und -kommunikation auch Unterstützung bei der räumlichen Inszenierung, mit individueller Objektmanufaktur sowie mit internationaler Serienproduktion. Mit über 40 Mitarbeitern aus den Bereichen Architektur, Produkt- und Kommunikationsdesign, Marketing, Text, Fotografie, Ingenieurwissenschaften, Handel, Logistik und Montage schafft das 1995 gegründete Unternehmen unverwechselbare Markeninszenierungen auf allen Kanälen. So auch für das französische Schuh- und Taschen-Label Louboutin. Für das Monster Tribalou, das seinen Heißhunger auf die neue Taschenkollektion stillt, entwickelte und produzierte Designplus drei verschiedene Schaufensterkonzepte – angepasst an die unterschiedlichen Ansprüche an Größe und Lage der Shops. Erstmals zu sehen war das bewegte Window Design in Paris, im Anschluss erfolgte ein weltweites Roll-out.

Der Trevira-Messestand auf der Orgatec bot eine neue Sicht auf zeitgemäße Arbeitswelten. Fotos: Trevira | www.trevira.com | www.raumkontor.com Auf Basis des Designs von Louboutin entwickelte Designplus das bewegte Schaufensterdesign. Foto: Designplus | www.designplus.org

Ein Hauch Extravaganz Ende September eröffnete der erste Signature-Store von Aesop in Österreich, genauer, im historischen Zentrum Wiens. Er ist stark von der Architektur des frühen 20. Jahrhunderts vor Ort inspiriert, insbesondere von den Bauten des Architekten Adolf Loos. Der 32 qm große Raum wurde vom Aesop-internen Designstudio kreiert wurde und fügt sich mit seinem zeitgenössisch minimalistischen Interieur voller Harmonie in die ornamentalen Art decò-Elemente seiner Umgebung ein. Die Fassade zeichnet sich durch große, einladende Fenster aus, die bereits einen ersten Einblick in das Ladeninnere gewähren, eine Huldigung an vergangene Dekaden und gleichzeitig der anregende Lieblingsort eines anspruchsvollen Wiener Flaneurs. Das Fenster zur Rechten bildet den Rahmen für üppig-

grüne Pflanzen, eine Referenz an die prächtigen Art-decó-Gewächshäuser; während sich links zum Eingang eine stille, anheimelnde Sitzecke befindet, die zum Beobachten des emsigen Straßenbildes einlädt. Die Farbpalette besticht durch ihre reichhaltigen Nuancen, mit Wänden in markantem Grün, die durch warme Schränke aus Walnussholz und mit Eichenböden ergänzt werden. Wie ein Rahmen umsäumen hölzerne Elemente das Ladeninnere. Gleichzeitig zieren Messingbeschläge die Regale, die ziehharmonika-ähnlichen Schranktüren sowie das Waschbecken in der Mitte, so dass die Wärme und Natürlichkeit des Raumes noch unterstrichen wird.

Das australische Label für Haut-, Haar- und Körperpflegelinien, Aesop, eröffnete seinen ersten SignatureStore in Österreich. Auch hier bleibt das Unternehmen seiner Linie treu und wartet mit einem sorgfältig durchdachten Store-Design auf. Fotos: Aesop

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Begehbarer Food-Blog

Faszinierende Effekte

Mit der jüngsten Generation des Maggi-Kochstudios in der Frankfurter Innenstadt hat sich Nestlé auf neue Pfade der Markenpräsentation begeben. Virale Themen erhielten ebenso Bedeutung wie zeitgemäße gastronomische Gestaltungsansätze. Auf der Suche nach ersten raumbildenden Gestaltungsansätzen stand zunächst die Frage im Vordergrund: Wie sieht denn ein „begehbarer Blog“ aus? Wie transferiert man digitale Virtualität in analoge Realität? Und wie gibt man einer netzbasierten Kommunikationsform einen adäquaten Raum, ohne sich dabei gleich Klischees zu bedienen? Dem mit der räumlichen Konzeption, Planung und Umsetzung betrauten Hamburger Büro sbp (Seel Bobsin Partner) und dem Maggi-Projekt-Team wurde bei der Neuausrichtung der Marke schnell klar: Es geht um erlebbare Community, gemeinsamen Austausch, gemeinsames Kochen und ein gemeinsames Markenerlebnis. Wechselnde Aktionen, Angebote und Inhalte bedürfen einer flexiblen, den jeweiligen Nutzungsanforderungen anpassbaren Lösung. Wichtiger Bestandteil des neuen Konzepts ist eine ausgefeilte medientechnische Grundlage, bei der allerdings die Technik unauffällig integriert im Hintergrund arbeitet. Analog wird digital, digital wird analog, stetes Wechselspiel im realen Raum. Im Konzept von sbp bleibt das Raumprogramm immer flexibel, so dass das Maggi Kochstudio vielfältig und wandelbar ist. Das Store-Design bildet dabei den unterstützenden Rahmen, ohne sich in den Vordergrund zu stellen. Das Produkt und die Marke werden erlebbar gemacht, ohne aufdringlich zu wirken. Der begehbare Food-Blog entwickelt sich weiter durch reale Erfahrungen und Erlebnisse der Nutzer und Betreiber.

Über 100 Jahre Unternehmensgeschichte sind im BMW Museum München in Gestalt von über 120 Automobilen, Motorrädern und Motoren zu bestaunen. Nun wurde der Ausstellungsbereich „Motoren“ neu gestaltet. Dabei setzt das Unternehmen auf „Ettlin Lux“, ein Textil, das ebenso wie die ausgestellten Exponate für Leistungsfähigkeit und Innovationskraft einer ganzen Branche steht. Das Design des lichttechnischen Spezialgewebes wurde eigens für die BMW Group kreiert. Von einem Millimeterpapier inspiriert, unterstreicht die hochwertige, technisch anmutende Optik den Perfektionsanspruch des Unternehmens. Insgesamt wurden zwei Wände auf einer Länge von jeweils 12 Metern mit „Ettlin Lux“-Leuchtkästen ausgestattet. Die Befestigung des schwer entflammbaren Gewebes erfolgte mittels Kederlösung auf Aluminiumrahmen der Firma Octanorm. Dahinter verbergen sich rund 195 Meter LED-Stripes der Firma Häfele. Beide Ettlin-Partner projektieren und vertreiben das lichttechnische Spezialgewebe sowie passende Befestigungssysteme und Lichttechnik über ihr weltweites Vertriebsnetz.

Das textile HightechMaterial „Ettlin Lux“: Von LED-Licht durchleuchtet, entstehen für den Betrachter faszinierende 3D-Effekte. Foto: Ettlin | www.ettlin-smartmaterials.de

Weitere Dimension

Kochen und sich darüber austauschen – das Maggi Kochstudio in Frankfurt ist ein flexibler Ort mit Wohlfühlcharakter. Foto: sbp – Seel Bobsin Partner | www.sbpdesign.de

In diesem Jahr präsentierte sich die EuroShop erstmals mit ihrem neuen Konzept der sieben Erlebnisdimensionen – Shop Fitting & Store Design, Visual Merchandising, Lighting, Retail Marketing, Retail Technology, Refrigeration & Energy Management sowie Expo & Event Marketing. Für die nächste Ausgabe, die vom 16. bis 20. Februar 2020 stattfindet, wird es eine weitere, 8. Dimension geben: Food Service Equipment. Damit reagieren die Verantwortlichen auf das derzeit Offensichtliche: Gastronomieangebote im Handel und im Umfeld des Handels nehmen an Tempo auf. Viele Planungen und Umbauten im Lebensmitteleinzelhandel gehen zurzeit in Richtung Gastronomie: Der Gastro-Flächenanteil in Shopping-Centern steigt, Tankstellen bieten Speisen zum sofortigen Verzehr an, Warenhäuser errichten umfeldbezogene Themenrestaurants und es entstehen zunehmend Gastronomiekonzepte, die im Welcome- und Wohlfühlprozess des Kunden eine wichtige Rolle spielen. Das EHI Retail Institute, ideeler Träger der EuroShop, hat gerade erst die „Initiative Handelsgastronomie“ ins Leben gerufen, um dem deutschsprachigen Handel umfassende Informationen und Netzwerkplattformen auf neutraler Basis zum Thema bereitzustellen. Eine erste Studie über Größe und Dynamik des Marktes inklusive der Ergebnisse der Händlerbefragung folgt im März 2018, der erste EHI-Kongress zur Handelsgastronomie findet am 26. und 27. Juni 2018 in Düsseldorf statt. Bereits jetzt können sich Aussteller für diese Dimension genauso wie für alle anderen Dimensionen der EuroShop 2020 anmelden, denn ab sofort sind die Anmeldeunterlagen der kommenden EuroShop online im EuroShop-Portal verfügbar: www.euroshop.de/anmeldung.

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Wir schreiben mac klein, Nachhaltigkeit aber groß.

Tobias Mannhold Umweltbeauftragter

www.mac.de


Mehr als nur ein Lowboard Das modulare Stauraumsystem „E-Line“ bietet verschiedenste Stellmöglichkeiten und erlaubt dabei die Stromversorgung an jedem Arbeitsplatz. Auch

Moderne Büroarbeit stellt nicht nur die Arbeitnehmer vor immer neue und spannende Herausforderungen, auch die Büromöbel müssen mit dem technischen Fortschritt mithalten. „E-Line“ von Febrü leitet eine neue Ära moderner Stauraummöbel ein.

Netzwerkverbindungen oder USB-Anschlüsse können realisiert werden.

Ob Smartphone, Tablet oder Notebook: Technische Geräte lassen sich einfach aufladen. Fotos: Febrü

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Mit der Produktlinie „E-Line“ stellt Febrü ein flexibles Stauraumsystem vor, das zugleich die Stromversorgung und die Datenübertragung arbeitsplatznah übernimmt. Doch nicht nur das: Auch die Kommunikation kommt mit dem neuen Lowboard des Herforder Büromöbelherstellers nicht zu kurz. „E-Line“ ermöglicht die Stromversorgung an jedem Arbeitsplatz, ganz egal, welche Voraussetzungen der Raum bietet. Auch Netzwerkverbindungen oder USBAnschlüsse können auf Wunsch realisiert werden. Mit „E-Line“ wird nur noch ein Anschluss, etwa an der Wand oder im Boden, benötigt. Büroraumplanung wird so leichter denn je. Smartphones, Tablets oder Laptops lassen sich schnell aufladen oder direkt über das Lowboard mit dem Rechner verbinden. Updates oder Synchronisierung können so beispielsweise ganz einfach ausgeführt werden. Aufgrund der flexiblen Bauweise werden beliebig viele Arbeitsplätze wechselseitig an „E-Line“ angedockt. Gleichzeitig bietet das Lowboard im modern puristischen, grifflosen Look genügend Platz für alles, was direkt am Arbeitsplatz benötigt wird. Ob mit Schiebetüren, Schubladen oder abschließbaren Fächern versehen – der Stauraum lässt sich ganz individuell auswählen. Die Elektrifizierung des Lowboards verläuft horizontal direkt unter

der Abdeckplatte und lässt sich schnell modifizieren. So kann jederzeit auf veränderte Bürosituationen reagiert werden. Das ist aber noch lange nicht alles: Die angedockten Arbeitsplätze lassen sich wahlweise für kommunikatives oder konzentriertes Arbeiten ausrichten. Durch den Tischansatz „Screen“ können Arbeitsbereiche akustisch und auch visuell voneinander abgeschirmt werden. Somit entstehen ruhige Zonen für Arbeiten, die eine hohe Konzentration erfordern. Gleichzeitig kann mit der Sitzauflage direkt auf dem Board eine Kommunikationszone geschaf-

fen werden für einen kurzen, spontanen Gedankenaustausch. Zwei verschiedene Leuchten bieten je nach Wunsch optimale Arbeitsplatzbeleuchtung oder Licht zum Wohlfühlen. Die vielfältigen Anforderungen der Arbeitswelt werden immer komplexer. Mit „E-Line“ bietet Febrü eine Lösung für die moderne Arbeitsplatzgestaltung. Strukturierung, Vernetzung und Kommunikation werden in dem Lowboard optimal gelöst. Willkommen in der schönen neuen Arbeitswelt! www.februe.de

Das puristische und grifflose Design des E-Boards überzeugt im modernen Arbeitsalltag.


[contract ]

Unkonventionell und lässig Seit März 2017 ist der Stockholmer Stadtteil Norrmalm um einen kreativen Hotspot reicher: das Hobo Hotel. Für das Interieur zeichnet der Berliner Designer Werner Aisslinger verantwortlich. Sein Konzept für das Hobo: kreativer Funktionalismus, der urbane Traveller ebenso anzieht wie kreative Hipster. Es strahlt Dynamik und Optimismus aus und kultiviert das Unkonventionelle und Lässige. Das Hotel will nicht nur eine Unterkunft sein, sondern ein Ort für Erfahrungen und Erlebnisse – mit einer Pop-up-Area, die wechselweise von jungen Künstlern bespielt wird, Restaurant und Bar und einer Bike-Station in der Lobby. Loftartige Räume mit direktem Zugang zu allen öffentlichen Bereichen und Sitzecken in den sich über zwei Etagen erstreckenden Begegnungsflächen laden zum Austausch ein. Das Interieur gleicht einer Collage, einem der Markenzeichen Aisslingers. Kissen mit Ethnomuster und moderne Designermöbel sind hier kein Widerspruch. Eine Mischung aus Materialien wie Stein und Holz, Naturtöne, farbenfrohe Akzente und warmes Licht schaffen ein angenehmes, informelles Ambiente. Wer das Hotelzimmer betritt, findet das Bett in der Mitte des Raumes vor, das Kopfteil mit Regalen darüber gleicht einem Raumteiler. Die zur Tür zeigende Rückseite bietet Arbeitsfläche und Stauraum, während der Gast vom Bett aus direkt durch die holzgefassten Fenster in den Himmel blickt. Bei der Ausstattung der 201 Zimmer hat das Studio Aisslinger mit Top-Marken aus ganz Europa zusammengearbeitet, unter anderem mit dem italienischen Möbeldesigner Giulio Cappellini. Die von Aisslinger eigens für das Hobo entworfenen Kunststoffleuchten hat die schwedische Firma Wästberg produziert. Und auch im Bad findet sich anspruchsvolles Design: Dort hat sich das Team von Studio Aisslinger für die Premiummarke Hansgrohe entschieden.

Optimale Raumnutzung im Hobo. Helle Farben und Naturmaterialien schaffen eine freundliche Atmosphäre. Fotos: Hobo Hotel Stockholm | www.hansgrohe.com | www.aisslinger.de Viel Luft, viel Licht, viele Möglichkeiten: In Restaurant, Bar und Lobby ist Raum für Begegnung und Kommunikation.

Komplexe Sonderlösung

Kunst im Umbruch

Im Zuge eines groß angelegten Erweiterungsprojekts wurde der Flughafen Oslo unter anderem mit einem Neubau eines zusätzlichen Flugsteigs ergänzt. Dieser verdoppelt mit einer Länge von 300 m die bisherige Größe des Flughafens und weitet ihn um elf neue Gates sowie Flächen für Restaurants, Shops und Sanitäranlagen aus. Mit von der Partie: die Lindner AG, die mit der Entwicklung, Planung und Montage im laufenden Betrieb für fünf individuell geformte Pavillons für den Duty-Free-Bereich beauftragt wurde. Für die frei geformten Geometrien empfahl Lindner, von der ursprünglich geplanten Bauweise mit Stahlelementen auf den leichteren Werkstoff Holz zu wechseln und so in Folge auch den logistischen Aufwand zu vereinfachen. Die komplette Tragstruktur wurde in einer detaillierten 3D-Planung als Spanten-Konstruktion aus Brettschichtholz ausgeführt. Daraus entstanden 10.000 individuell gefräste Einzelteile mit entsprechender Nummerierung für die exakte und schnelle Montage vor Ort. Die organische Form sowie die geforderte Brandschutzklasse der Pavillons wurden mit einer mehrlagigen konvexen Beplankung mit biegbaren Gipskartonplatten realisiert. Die sichtbare Außenhaut veredelte das Unternehmen mit einem mineralischen Kalkputz, dessen Struktur und Farbe in mehreren Workshops mit den Architekten erarbeitet wurde. Die Innenseite verkleideten die Monteure mit dreieckigen, akustisch wirksamen Metallpaneelen. Aufgrund der unregelmäßigen Formen innerhalb der Baukörper ist jede der ca. 8.000 Paneele ein Unikat, und auch die Unterkonstruktion musste speziell für dieses Projekt entwickelt werden. Neben den Pavillons produzierte und lieferte Lindner auch die rautenförmigen Decken- und Wandverkleidungen des neuen Piers, insgesamt ca. 18.000 qm. Darüber hinaus wurden ca. 20.000 qm des hauseigenen Hohlbodensystems mit integrierter Heiz- und Kühltechnik vom langjährigen lokalen Partner Sana Bygg AS verbaut.

Leipzigs Kulturlandschaft ist im Um- und Aufbruch. Künstler, Intellektuelle und Studenten sehen „Klein Paris“ als eine kompakte Alternative zu Berlin und finden hier eine neue Wahlheimat. Diese „Art in Progress“ sollte sich auch im Hotel Meininger am Hauptbahnhof widerspiegeln, das im Frühjahr 2017 seine Türen öffnete. Das Berliner Büro Bruzkus Batek Architekten, das mit dem Interior Design beauftragt war, schuf schließlich eine bewohnbare Installation, die durch die Benutzung der Gäste lebt. Dies beginnt bereits am Empfangstresen im Erdgeschoss, der aus schwarzem Metall gefertigt ist. Hier darf jeder Gast einen farbigen Punkt verkleben, so dass sich der Tresen von Tag zu Tag ein kleines bisschen mehr verändert. Das Backoffice befindet sich in einer rundum verspiegelten Box hinter dem Tresen, in der sich der Raum in den Reflektionen ständig aufs Neue auflöst. Zu den Zimmern gelangt der Gast in zwei Aufzügen, die sich in einer ganz mit Sperrholzplatten verkleideten Wand befinden – die Platten mit ihren aufgesetzten Leisten erinnern an eine Transportbox für Skulpturen. Beim Heraustreten aus dem Aufzug eröffnet sich dem Gast eine je nach Etage ganz unterschiedlich aussehende Farbexplosion: leuchtende Primärfarben schlängeln sich winklig durch den Flur und ziehen sich von dort aus in die Zimmer hinein. Sie sind auf jedem Stockwerk anders angeordnet und helfen dem Gast so zusätzlich bei der Orientierung.

Die Farben der Flure setzen sich in den Zimmern fort und geben den Gästen Die Lindner AG zeichnet für die fünf Pavillons, deren äußere Gestalt nordische Felsen darstellt,

zusätzliche Orientierung. Fotos: Jens Bösenberg | www.esterbruzkus.com |

im Terminal 2 am Flughafen Oslo verantwortlich. Foto: Linder AG | www.lindner-group.com

www.batekarchitekten.com

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[contract ]

Respektvolle Aufwertung Als das Duisburger Architektur- und Ingenieurbüro aib mit der Modernisierung der ehemaligen Alltours-Zentrale im Duisburger Innenhafen beauftragt wurde, war der respektvolle Umgang mit der Arbeit heutiger Kollegen leitend. Auftraggeber war die Volksbank Rhein-Ruhr, die das vom Hamburger Architekturbüro gmp von Gerkan Marg und Partner gestaltete Gebäude gekauft hatte. Mit der Neugestaltung der Innenräume konnte aib den Arbeitskomfort deutlich steigern. Um die großzügige Verglasung der Büros zu erhalten, wurden neue Akustik-Kühldecken installiert. Diese sorgen dafür, dass die Arbeitsbereiche im Sommer nicht überhitzen. Außerdem beinhalten die neuen Kühldecken abgependelte LED-Leuchten für eine angenehme direkte und indirekte Beleuchtung der Räume und Arbeitsplätze. Um die tech-

nische Ausstattung heutigen Anforderungen anzupassen, wurde die IT-Infrastruktur auf CAT7-Standard angehoben. Auch für die zentrale Halle aus Stahl und Glas konnte aib die ursprüngliche Raumqualität zurückgewinnen. Ausgehend von der eigentlichen Entwurfsidee eines „überdachten Außenraums“ gelang es, die Bezüge zur Umgebung und zu den flankierenden Gebäuderiegeln neu erlebbar zu machen. Der üppige Bewuchs mit Pflanzen, der zuvor die Sichtachsen versperrte, wurde dafür deutlich reduziert. Ein besonderer gestalterischer Kniff war die Übertragung des Fassadenrasters auf die neue Bodengestaltung, wodurch der stimmige Gesamteindruck noch verstärkt werden konnte. Holz, helle Betonwände und Natursteinböden prägen die freundliche und lichte Atmosphäre der Halle, die nun wieder als Raum für Begegnung und Veranstaltungen genutzt wird. Zur neuen Arbeitsumgebung gehören auch Räume für Entspannung und informellen Austausch. Der Bestand wurde hierfür mit zusätzlichen Angeboten optimiert: Eine Dachterrasse sowie weitere Aufenthaltsbereiche stehen den Mitarbeitern der Volksbank zur Verfügung. Ein Fitnessraum sorgt außerdem für einen Ausgleich zur Schreibtischarbeit. Neue Räume für Entspannung und informellen Austausch der Mitarbeiter mit spektakulärem Blick auf den Duisburger Innenhafen.

Im Gleichklang zur Architektur Knoll International ist verantwortlich für die neue Bestuhlung des Auditoriums der Unesco-Zentrale in Paris. Das mit der Renovierung des historischen Gebäudes beauftragte Design-Team entschied sich bei der Ausstattung wieder für die „Conference Chairs“ von Eero Saarinen. Bereits im Jahr 1958 hatte Knoll Konferenzstühle dieser Serie geliefert. Die neue Bestuhlung besteht aus 800 Einzelstüh-

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len mit einem eigens für das Projekt entwickelten Untergestell. „Bei der Umsetzung des aktuellen Unesco-Projekts setzte Knoll erneut auf den bewährten, von Florence Knoll implementierten Design-Prozess“, beschreibt Demetrio Apolloni, Präsident von Knoll Europe, die Projektentwicklung. Ebenso wie die Unternehmensgründerin in 1946, berief Knoll eine multidisziplinäre Planungsgruppe von Experten aus Architektur, Innenarchitektur und Technik. Aus dieser Zusammenarbeit heraus entstand ein passgenauer, kundenindividueller Klassiker, der vom Design und der Materialauswahl bis hin zu Installation und Service als Gesamtleistung überzeugt und sich im Gleichklang zur Architektur des Unesco-Auditoriums in den Raumzusammenhang einfügt.

Die zentrale Halle ist nach Freilegung der Sichtachsen wieder als großzügiges Atrium erfahrbar. Fotos: aib, Duisburg | www.aibonline.de

Erlebbare Identität Mit der innenarchitektonischen Gestaltung der Firmenzentrale der Firma Abus in Gummersbach, dem führenden europäischen Hallenkranhersteller, war das Düsseldorfer Büro Raumkontor betraut worden. Neben Konferenz- und Meeting-Bereichen, Auditorium, Empfangshalle, Schulungs- und Vortragsräumen sowie Büroetagen gehörte auch die Entwicklung der Wegeleitsysteme und Ausstellungsgrafiken zur Aufgabenstellung. Dabei galt es, eine Balance zwischen einer klaren verbindenden Struktur und der spannungsreichen Eigenheit einzelner Raumzonen zu schaffen. Neben der technischen Ausrichtung und der internationalen Orientierung ist das inhabergeführte Familienunternehmen ebenso durch die Verbundenheit mit der Region, dem Bergischen Land, geprägt. Die Gestaltung spielt auf mehreren Ebenen darauf an: mit einer sehr grundsätzlichen Ehrlichkeit der Materialien – naturbelassener schwarzer Stahl und geweißte Eiche – zugleich aber auch ein feines Farbspiel der Stoffe und der auf den eingefärbten Estrich ausgelegten Filzteppiche, die man im Mitarbeiter-Restaurant sieht. Übrigens haben diese die Form einer bergischen Waffel. In den Büroetagen gliedert ein dynamischer Mittelblock den Raum in Zonen, die unterschiedliche Arbeitsmodi ermöglichen: informelle Meetings, Austausch am Stehtisch, Rückzug in den Besprechungsbereich, variables Arbeiten im Sitzen oder Stehen. Dabei sind die Räume lichtdurchflutet, und dennoch entstehen durch gläserne Paravents mit einer für das Projekt entwickelten Grafik Rückzugszonen. Die Konzeption bietet damit eine Lösung für den in Open Spaces immer wieder beobachteten Effekt, dass nicht nur akustische Störungen die Qualität eines Arbeitsplatzes mindern, sondern auch visuelle Irritationen die Konzentration schwächen.

In der ersten Kontaktzone mit dem Unter-

Das Mitarbeiter-Restaurant erhält

nehmen, der Empfangshalle, hat der aus

seine Prägung durch einen

5 mm starken Stahlplatten verschweißte

12 Meter langen Holztisch, der als

800 Einzelstühle der „Conference Chairs“

Empfangstresen skulpturale Qualitäten

„bergische Kaffeetafel“, einem

sind im Auditorium der Unesco-Zentrale

und zitiert zugleich die Solidität und

typischen Element in der

in Paris zu finden. Foto: Knoll Internatio-

Verarbeitungsqualität der Produkte. Fotos:

regionalen Gastronomie, auf die

nal | www.knolleurope.com

Raumkontor | www.raumkontor.com

Tradition anspielt.


[contract ]

Wohnlichkeit im Objekt Mit den Produktfamilien „Tauko“, „Cafe Wood“ und „Hello LGW“ der Nowy Styl Group entstehen wohnliche Raumkonzepte mit angenehmer Atmosphäre.

Dass eine wohnliche und angenehme Atmosphäre im Büro das Wohlbefinden der Mitarbeiter positiv beeinflusst, ist längst kein Geheimnis mehr. Dieses Wissen hat sich auch die Nowy Styl Group zunutze gemacht und die Erkenntnisse in drei Produktfamilien für die Gestaltung von Office-, aber auch Hospitality-Welten umgesetzt. In Zusammenarbeit mit dem renommierten Designer Przemysław „Mac“ Stopa entstand die Linie „Tauko“, das im Finnischen soviel wie Pause, Unterbrechung heißt. Dabei verweist der Produktname auf das außergewöhnliche Design der Stühle, denn die Sitzschale besteht aus zwei an der Unterseite unverbundenen Hälften. Dadurch besticht das Modell nicht nur mit einer interessanten Gestaltung, sondern vor allem durch einen hohen Sitzkomfort. Inspiriert wurde Stopa bei seinem Entwurf von der DesignSprache der 50er und 60er Jahre des 20. Jahrhunderts. Weiche, organische Formen und der Einsatz von hochwertigen Holzelementen unterstreichen den warmen und wohnlichen Charakter der Produktfamilie. Verschiedene Farbgebungen und Gestellvarianten machen den Stuhl „Tauko“ zu einem vielseitigen Allrounder im Büro ebenso wie in Restaurants, Cafés oder Hotels. Der passende Tisch rundet die Kollektion „Tauko“ ab und eröffnet dadurch interessante Möglichkeiten, z. B. für Konferenzund Schulungsräume.

Die Linie „Cafe“ ist eine weitere Kollektion, die durch den Einsatz von hochwertigem Holz ein wohnliches Ambiente schafft. Originelle Beizfarben und im Besonderen der Mix aus verschiedenen Tönen machen den einzigartigen Reiz bei „Cafe“ aus. Pastellfarben und helles Holz verleihen den Räumen Frische und Natürlichkeit, während dunklere Beiztöne Eleganz ausstrahlen und mit einer klassischen Optik überzeugen. Ein ausgefallenes Gestaltungsmerkmal, das auch funktionale Eigenschaften erfüllt, ist eine halbrunde Aussparung im oberen Eck der Rückenlehne. Hier kann der Nutzer den Stuhl mühelos greifen und verstellen. Eine weitere Produktneuheit im Portfolio der Nowy Styl Group ist die Version „Hello LGW“. „Hello“ steht, ebenso wie das englische Grußwort, für eine Begrüßung und eine freundliche Einladung, Platz zu nehmen. Daher eignet sich das Sitzmöbel vorrangig für Empfangsbereiche und Besprechungsräume. Während das wohnliche Design und die zweifarbige Polsterung der Linie ein gemütliches Ambiente in Räumen schafft, erzeugt der besondere Sitzkomfort von „Hello LGW“ zudem ein Wohlgefühl bei den Nutzern. Neben Stühlen umfasst die Produktfamilie auch einen passenden Beistelltisch. Die Vierbein-Gestelle beider Möbelstücke sind in Buche gebeizt erhältlich und unterstreichen mit ihrem natürlichen Holz-Look die wohnliche Atmosphäre. co www.nowystylgroup.com

Die Kollektion „Tauko“ bringt außergewöhnliches Design, Komfort und Funktionalität in Büros, Hotels oder Restaurants.

Die Produktfamilie „Hello LGW“ lädt zum entspannten Sitzen ein – sowohl in Empfangsbereichen und Wartezimmern als auch in Lounges, Cafés und Restaurants. Fotos: Nowy Styl Group

Außergewöhnliche Farbkombinationen und hochwertiges Holz machen die Stühle der Serie „Cafe Wood“ zu vielseitigen Allroundern.

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[trade ]

r e l m m u b n e t l e W Der e e s h c i r ü vom Z

Ivano Colomo ist 1938 in Lugano geboren und kam mit 20 Jahren nach Zürich. Eigentlich wollte er dort Deutsch lernen, stellte aber fest, dass dort gar kein Deutsch gesprochen wird. Geblieben ist er trotzdem – mit kleinen Unterbrechungen – bis heute. So hat er im Alter von 20 bis 29 Jahren die Welt bereist und insgesamt 81 Nationen besucht. Schon damals war seine Neugierde auf Neues kaum zu bändigen, was sich auch heute in seinem Einrichtungshaus widerspiegelt und sicherlich auch einen Teil des Erfolges ausmacht. Aber nochmals zurück zu den Anfängen. 1967, Ivano Colombo war auf der Suche nach einem Sofa, betrat er das Einrichtungshaus von Elisabeth Schwarz am Neumarkt 17 in Zürich. Er kam mit ihr ins Gespräch, fand heraus, dass die Unternehmerin gerade einen Geschäftsführer suchte, sie erkannte

Wir schreiben das Jahr 2017, das Jahr, in dem Ivano Colombo, Mitinhaber des Schweizer Einrichtungshauses Colombo la famiglia, 50 Jahre in der Möbelbranche ist. Man kann auch von einer „Goldenen Hochzeit“ sprechen, denn die Möbelbranche ist für den gebürtigen Tessiner mehr als ein berufliches Betätigungsfeld, in das er übrigens mehr zufällig als absichtlich kam. Aber beginnen wir doch einfach von vorne. In Zürich-Zollikon, genauer an der Goldküste, dem unteren rechten Zürichseeufer, hat Bianca Schmidt Ivano Colombo besucht.

Seit 2014 ist Colombo la famiglia in der Redbox in Zürich-Zollikon angesiedelt.

Ivano Colombo hätte sich schon längst

Karin Bollinger kam vor über

Peter Kern ist der „Gestalter“

zur Ruhe setzen können, doch daran

30 Jahren aus der Modebran-

innerhalb des Trios. Auf sein

denkt der 79-Jährige nicht: „Ich bin zu

che zu Colombo auf der

Konto geht unter anderem

alt, um jung zu sein – aber zu jung, um

Suche nach einer neuen

das Züricher Restaurant

alt zu sein“.

Herausforderung.

LaSalle.

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sein Potenzial sowie seine Faszination für die Materie und stellte ihn ein. 16 Jahre führten die beiden das Geschäft gemeinsam. „Ich habe viel von Frau Schwarz gelernt“, blickt Colombo zurück. „Gemeinsam haben wir das italienische Design in die Schweiz geholt.“ Dann war es allerdings Zeit für eine Veränderung. Colombo gönnte sich ein Jahr Pause. In dieser Zeit lernte er auch den Architekten Peter Kern kennen. Er wurde Geschäftspartner und Wegbegleiter. 1985 eröffneten sie ein 1.800 qm großes Einrichtungshaus in der Mühle Tiefenbrunnen, einer ehemaligen Brauerei aus dem Jahr 1889 und späteren Mühle. Unterstützung fanden die beiden damals in Inhaber und Vermieter Fritz Wehrli. Nur ein Jahr später, also 1986, stieß Karin Bollinger, die zuvor im Einkauf in der Modebranche tätig war, dazu. Und von da an war aus dem Duo ein Trio geworden, das für die kommenden 17 Jahre das Unternehmen zum Erfolg führte. Weniger ein klassisches Möbelhaus wollte man sein, sondern dem Ganzen den Charakter einer Vernissage geben. In diese Zeit fiel auch die Gründung der Design-Ausstellung „Neue Räume“, die 2019 ihr zehnjähriges Jubiläum feiert. Wie nicht anders zu erwarten, war auch hier Colombo, der übrigens in jungen Jahren den Iron Man absolviert hat, beteiligt und über einige Jahre auch Präsident der Veranstaltung. 2003 schließlich die Entscheidung, mit dem Unternehmersein Schluss zu machen. Colombo wollte ausspannen, reisen, sich einfach Ruhe abseits des Möbelzirkus gönnen. Und auch Karin


Colombo la famiglia: Eine Reise um die Welt.

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ummler Der Weltenb ee vom Zürichs

400 qm Dachterrasse bilden den optimalen Rahmen für eine Outdoor-Möbel-Ausstellung.

Colombo la famiglia lässt auch bei der Einrichtung von Objekten der Kreativität freien Lauf. Wie hier bei der Musterwohnung von Halter Immobilien oder dem Restaurant LaSalle in Zürich. Fotos: Colombo la famiglia

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Bollinger wollte sich anderen Dingen widmen. Gesagt getan: Colombo Centro Mobili wurde verkauft und Colombo, Bollinger und Kern gingen jeder ihrer Wege. Lange allerdings währte die selbst verordnete Auszeit nicht. Nach zwei Jahren waren die Energiereserven aufgefüllt und alle bereit für einen Neustart. Ivano Colombo beschreibt viele Ereignisse in seinem Leben als glückliche Fügungen des Schicksals. So auch, dass just zu diesem Moment das Hürlimann-Areal in Zürich außergewöhnliche Räume frei hatte. In der ehemaligen Brauerei standen die früheren Stallungen und das Haus des Stallmeisters zu Verfügung – Colombo, Bollinger und Kern packten die Gelegenheit beim Schopf und feierten die Neueröffnung von Colombo la famiglia – einem Ort, an dem Mitarbeiter und Kunden eine große Familie bilden und herzlich aufgenommen werden. Apropos herzlich: unkonventionell, ein klein bisschen exzentrisch, mit einem Lächeln und strahlenden Augen – genau so lässt sich Ivano Colombo bei der ersten Begegnung beschreiben. Kurz: Man fühlt sich einfach willkommen in der Redbox, dem Ort, an dem sich Colombo la famiglia seit 2014 befindet. „Nach dem Einzug von Google in das Hürlimann-Areal war der Ort einfach nicht mehr derselbe“, erklärt Colombo den Umzug an die Goldküste des Zürichsees. Auf die Frage, warum man hier eigentlich von der Goldküste spricht, weiß Colombo eine einfach Antwort: „Weil hier einfach länger die Sonne scheint als auf der anderen Seite des Sees und sich dementsprechend auch mehr wohlhabende Leute angesiedelt haben.“ Gut in jedem Fall für das Geschäft. Die Redbox beherbergt aber nicht nur Colombo la famiglia. Mövenpick

Wein, der größte Schweizer Weinhändler, betreibt dort eine seiner 22 Filialen, und auch Lambert, das deutsche Label für Kleinmöbel und Wohn-Accessoires, ist mit seinem Flagship- und einzigen SoloBrand-Store dort zu finden. Komplettiert wird das Angebot durch Don Cigarro, einen Zigarrenladen. Wie das alles zusammenpasst? „Wir verkaufen alle die schönen Dinge des Lebens!“, erklärt Colombo verschmitzt. Den größten Teil der Redbox, genauer 1.200 qm im Inneren und 400 qm Dachterrasse für die Präsentation von OutdoorMöbeln, nimmt das Einrichtungshaus ein. Das Angebot reduziert sich aber keinesfalls auf die gängigen Hochwert-Marken und Design-Klassiker. Vielmehr ist ein Rundgang durch das Haus wie eine Reise um die Welt. Einzelstücke aus Thailand, Südafrika, Indonesien oder Marokko ergänzen die Ausstellung nicht nur, sondern machen sie lebendig und außergewöhnlich. Colombo la famiglia ist heute die erste Adresse für Einrichtungen – und das nicht nur in der Schweiz. Heute betreut man Kunden auf der ganzen Welt – bei der privaten Einrichtung wie auch in der Ausstattung von Hotels, Restaurants oder Büros. Alleine durch das ungewöhnliche Angebot haben es die drei Möbel- und Einrichtungsprofis allerdings nicht so weit gebracht. „Wir haben uns viel einfallen lassen, um uns einen Namen zu machen“, erklärt Colombo. Beispielhaft dafür steht die Trilogie Stuhl – Tisch – Bett, bei der nacheinander die 12 besten Werbeagenturen der Schweiz (Stuhl), die 12 besten Zürcher Restaurants (Tisch) und die 12 besten Schweizer Modeschöpfer (Bett) aufgerufen waren, kleine Ausstellungen mit dem jeweiligen Möbelstück zu inszenieren. Weiterhin erinnert Colombo an eine gemeinsame Vernissage mit Philippe Starck, der nicht nur seine Entwürfe zeigte, sondern auf 300 qm all seine Prototypen der Öffentlichkeit zugänglich machte. Damals kamen über 1.600 Menschen zu Colombo la famiglia. Der Erfolg gehört aber auch zu einem großen Stück den 15 Mitarbeitern: „Unser Team arbeitet seit vielen Jahren zusammen und verfügt über sehr viel Erfahrung in der Einrichtungswelt, aber auch im Umgang mit unseren Kunden. Dabei verkaufen wir nicht nur Möbel, sondern immer auch Geschichten“, schließt Ivan Colombo. www.colombo-lafamiglia.ch


[trade ]

Nora Fehlbaum, CEO von Vitra, Thomas Mathes, Geschäftsführer des Einrichtungshaus Mathes, und Hay-Gründer und -CEO Rolf Hay (r.) genossen den Eröffnungsabend. Foto: Hagemann | www.mathes.de

Kontinuität gewährleistet

Erster gemeinsamer Pop-up-Store Das Einrichtungshaus Mathes eröffnete am 9. November den ersten gemeinsamen Pop-up-Store der renommierten Design-Marken Vitra und Hay. Ein besonderes Highlight ist das mobile Lounge-Chair-Atelier von Vitra, das den Besuchern die einmalige Möglichkeit gibt, die Fertigung eines legendären Möbelstückes von Charles und Ray Eames live mitzuerleben. Der Hay Pop-up-Shop zeigt, wie modernes, demokratisches Design heute funktioniert – inspiriert vom Bauhaus, geleitet von der Eleganz skandinavischer Gelassenheit. Zur Eröffnung begrüßte Geschäftsführer Thomas Mathes Nora Fehlbaum, CEO von Vitra, sowie Hay-Gründer und -CEO Rolf Hay. Diese berichteten beim Design-Talk, moderiert vom Aachener Architekten Gerd Wittfeld, kurzweilig über neue internationale Trends sowie Herausforderungen der Möbelbranche und schilderten die besonderen Einflüsse und Bedingungen in ihren Heimatländern Schweiz und Dänemark. Der gemeinsame Pop-up-Store ist noch bis zum 31. Januar 2018 bei Mathes in Aachen geöffnet.

Neuer Standort Bereits seit 2011 betreiben Steffi und Thomas Raum unter dem Motto „Zwei Marken – eine Welt zum Wohnen“ ein Cor-Interlübke-Studio in Nürnberg. Nun sind sie umgezogen und haben am 9. November an einem echten Hotspot in der Lorenzer Straße 2 in Nürnbergs Innenstadt eröffnet. Das neue Studio befindet sich im Immobilien-Center der Sparkasse Nürnberg und unweit der bekannten Lorenzkirche – reger Passantenverkehr garantiert. Knapp einen Monat hat es gedauert, das Ladenlokal neu zu gestalten. „Wir nutzen dabei die Vorzüge der bestehenden Architektur mit ihren einladenden Schaufensterfronten. So ist eine Ausstellung mit vielen Einzelbildern entstanden, die Lust auf neue Einrichtungen weckt“, freut sich Steffi Raum. Die passende kreative Lichtgestaltung mit einer eigenen Occhio-Gallery und Schrankraummöbeln von Cabinet vollenden das Programm. „Dass wir mit diesen Partnern exzellente Möbel und Kollektionen bieten, versteht sich von selbst“, erklärt Steffi Raum. Die persönliche Handschrift des Studios liege vor allem auch in seiner Beratungs- und Planungskompetenz. „Die Ausstellung inspiriert den Kunden. Von uns will er dann beraten werden, wie er sich mit den Möbeln ganz individuell einrichten kann.“

Neben dem Cor-Interlübke-Studio in Nürnberg (Foto) betreiben Steffi und Thomas Raum ihr Stammhaus Tendenza in Fürth. Foto: Schmidt | www.cor-interluebkecabinet.de

Für Krämer Einrichtungen in Freiburg ist ein Jahr des Feierns zu Ende gegangen. 1932, also vor 85 Jahren, wurde das Unternehmen gegründet, und nach turbulenten Anfangsjahren, bedingt durch die vollkommene Zerstörung im Zweiten Weltkrieg, hat es 1981 seine neuen Besitzer gefunden. Familie Heck leitet seither die Geschicke des Einrichtungshauses. Neben dem Sinn für internationales Wohndesign wird bei Krämer Einrichtungen ebenso Wert auf Kontinuität gelegt. Dafür steht heute die nächste Generation mit Betriebswirt Christoph Heck und und Innenarchitekt Carsten Heck. Mit dem Gespür für marktgerechte Ideen entwickeln sie Einrichtungs- und Wohlfühl-Konzepte, die auf den drei weitläufigen Ausstellungsetagen mit 1.600 qm präsentiert werden. Ihnen zur Seite stehen Innenarchitekten und Einrichtungsplaner, Schreiner und Raumausstattermeister. Vor vier Jahren hat sich die Geschäftsführung zudem entschlossen, mit 24h-designshop.de einen eigene Online-Shop anzugliedern. Damit wurde das Absatzgebiet bundesweit erweitert und gewährleistet

Seit 1950 ist Krämer Einrichtungen am heutigen Standort in der Bertholdstraße 49 in Freiburg. Foto: Krämer Einrichtungen | www.kraemer-einrichtungen.de

auch am Standort in der Freiburger Innenstadt eine sofortige Verfügbarkeit vieler Leuchten und Kleinmöbel ohne lange Bestellzeiten.

Schaufenster für die Welt Im Herzen Münchens, prominent gelegen der verschiedenen Leuchten- und Strahlerim Luitpoldblock an der Ecke Brienner Straserien und laden zum interaktiven Kennenße/Maximiliansplatz, hat des Designleuchlernen der Produkte ein. Gleichzeitig werten-Unternehmen Occhio am 19. Oktober den die neuen, warmen Oberflächen in seinen neuen, stylischen Flagshipstore wohnlichen Style-Welten inszeniert. High„Occhio store Brienner Quartier“ eröffnet. light ist die über 20 qm große Video Wall, auf Auf über 300 qm wird dem Besucher eine der die Markenwelt von Occhio und aktuelinteraktive Marken- und Erlebniswelt gebole Projekte zum Thema Lichtkultur präsenten. „Wir wollen ein Zeichen für Lichtkultur tiert werden. Eine Brand Wall aus Gestein setzen: Durch die exponierte Platzierung und mit echten Pflanzen begrünt steht symdes Flagshipstores mitten im Zentrum von bolisch für die evolutionäre Philosophie von München zeigen wir verstärkt Präsenz an Occhio und rundet das Gestaltungskonzept unserem Unternehmenssitz und werden des Raumes ab. In einem puristisch weiß noch mehr Menschen für die innovativen gehaltenen „light space“ im Untergeschoss Produkte von Occhio und deren Lichtqualierlebt der Besucher schließlich die die tät begeistern“, so Axel Meise, Gründer und Wirkung von Licht und Lichtqualität im Designer von Occhio. „Aufgrund der interRaum und kann interaktiv seine eigene nationalen Besucher im Brienner Quartier Lichtatmosphäre kreieren. sehen wir den neuen Store auch als Schaufenster für die Welt.“ Das mulitfunktionale Konzept des Showrooms wurde gemeinsam mit dem Architekturbüro einszu33 umgesetzt. Im Fokus steht dabei eine warme und stimmungsvolle Atmosphäre, die einer klar lesbaren sowie puristisch inszenierten Produktwelt gegenübersteht. Der Flagshipstore verteilt sich auf Das Brienner Quartier in München wird seit Oktober von zwei Ebenen. Die „space einem neuen Occhio-Store erleuchtet. Foto: Occhio/Robert stations“ im Erdgeschoss Sprang | www.occhiostore.de/briennerquartier dienen zur Präsentation

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Oben: Marketinggerechte Renderings werden von einem Spezialisten auf Wunsch angefertigt. Abbildung: Timo Schröder Das Lowbord „Frame“ wurde von Designers Contact für MCA Furniture entworfen. Foto: Medienagentur Wessel Markus Franke hat nach seiner Ausbildung zum technischen Assistenten für Gestaltung Innenarchitektur studiert. Er kennt also sowohl den Konstruktions- wie auch den Entwurfsbereich. Aus seiner Design-Feder stammt der Stuhl „Triagonal“, bei dessen Entwurf er mit der Form des Dreiecks spielt. Fotos: Markus Franke Design/Christian René Schulz


[design ]

Hinter den

KULISSEN In unserem Porträt stellen wir Ihnen üblicherweise Designer oder Innenarchitekten vor, die sich entweder bereits einen Namen in der Branche gemacht haben oder als Talente gelten, von denen wir wahrscheinlich noch viel hören werden. Dieses Mal präsentieren wir Ihnen Designers Contact, eine Design-Management-Agentur, die im Hintergrund arbeitet und der Möbel- und Zulieferindustrie auf Wunsch in der gesamten Entwurfs- und Produktionsplanung in persönlicher und enger Zusammenarbeit zur Seite steht. Designer und Innenarchitekt Markus Franke hat die Agentur vor fünf Jahren von einem in der Möbelindustrie gut vernetzten Geschäftspartner übernommen und führt seither die Geschäfte. Mit ihm sprach Bianca Schmidt über das Konzept von Designers Contact.

IF: Herr Franke, was genau bietet Designers Contact? Markus Franke: Als Design-ManagementAgentur bringen wir Hersteller und Designer zusammen und bieten Unternehmen aus der Möbel- und Zulieferindustrie alle Schritte der Entwurfs- und Produktionsplanung aus einer Hand – und das in einem direkten, verlässlichen und vertraulichen Umfeld. IF: Ein Unternehmen kann bei Ihnen also kurzfristig Designentwürfe in Auftrag geben? Franke: Im Prinzip ist das auch möglich. Uns ist allerdings an einer langfristigen Zusammenarbeit gelegen, bei der man Gelegenheit hat, sich, die Produkte sowie die langfristige Unternehmensstrategie kennenzulernen und sich regelmäßig auszutauschen. Nur so ist es möglich, auf die Kundengruppe abgestimmte Produktentwürfe zu liefern. Zudem können wir die Unternehmen über die reinen Designentwürfe hinaus unterstützen. IF: Wie sieht diese weiterführende Unterstützung aus? Franke: Diese reicht von der CNC-Planung und Autocad-Bearbeitung über die Erstellung der Konstruktions- und MontageAnleitungen sowie Verpackungsplanung bis hin zum Fotoshooting oder marketinggerechten Rendering. Dies erfolgt natürlich stets im direkten Austausch mit dem jeweiligen Unternehmen. Nehmen wir doch einmal ein Beispiel: Wir haben den Auftrag, ein Lowboard-Programm zu entwerfen und präsentieren vier Entwürfe. Alle vier stoßen auf Zustimmung, es können aber aufgrund fehlender Kapazität nur zwei umgesetzt werden. In diesem Fall können wir das auffangen und das Projekt bis zur Produktionsreife bringen. Das kann soweit gehen, dass das Unternehmen den Bereich Lowboards komplett an Designers Contact outsourced.

Das nutzt natürlich am Ende allen Beteiligten. Denn im Normalfall würde der Designer mit den beiden zurückgegebenen Entwürfen an andere Unternehmen herantreten und versuchen, diese zu verkaufen. Damit profitiert unter Umständen die Konkurrenz vom Briefing, das ihm der Kunde im Vorfeld gegeben hat. Ein weiterer Vorteil für die Industrie ist, dass wir je nach Bedarf Leute dazu holen oder auch rausnehmen. Das ist der Unterschied zu reinen Design-Agenturen. Dort bucht man immer ein Paket – ob man dann alle Leistungen in Anspruch nimmt oder nicht. IF: Sind alle Leistungen unter dem Dach von Designers Contact angesiedelt? Franke: Nein, das sind sie nicht. Wir greifen bei manchen Leistungen auf ein externes Netzwerk zurück. Wie zum Beispiel auf André Nickels, der mit seinem Büro für Grafik- und Kommunikations-Design Teil der Identity Group in Bielefeld ist. Oder Katrin de Louw, die mit ihrer Firma Trendfilter Unternehmen aus Industrie, Handwerk oder Handel, die Produkte oder Materialien für Möbel und Innenarchitektur produzieren oder vertreiben, in allen DesignFragen berät. IF: Wie viele Designer finden sich in Ihrem Netzwerk? Franke: Wir sind ein wachsendes Team aus Möbel- und Produkt-Designern, Renderern, Visualisierern, technischen Zeichnern sowie Holzingenieuren. Das sind sowohl etablierte wie auch Nachwuchs-Designer. Es ist uns auch wichtig, junge Designer einzubinden. Wir halten es so, dass wir bei einem Auftrag zu den „sicheren“ Entwürfen auch ein bis zwei von Nachwuchs-Designern einreichen. So gelingt es uns, immer wieder frischen Wind reinzubringen und neue Impulse zu setzen. Das wird auch von unseren Kunden sehr begrüßt. Diese arbeiten doch oftmals viele Jahre mit den gleichen Designern zusam-

men, so dass sich hier immer wieder die gleiche Handschrift zeigt. Das wird auf Dauer dann doch manchmal etwas langweilig. Und wenn der Designer dann auch noch für andere Unternehmen arbeitet, kann es passieren, dass sich die Produkte kannibalisieren. IF: Wer wählt den Designer für den entsprechenden Auftrag aus? Gibt es hier eine Ausschreibung innerhalb des Netzwerkes? Franke: Nein, das gibt es nicht. Der potenzielle Kunde spricht erst einmal mit mir und gibt mir ein Briefing. Ich entscheide dann, wer sich für den Auftrag eignet. Hier habe ich ein gutes Gespür dafür entwickelt, wer zum einen von den Fähigkeiten passt, aber auch auf menschlicher Ebene miteinander harmoniert. Wenn sich Designer und Kunde dann kennen, läuft es meist in direktem Kontakt. Ich halte mich dann im Hintergrund, ohne dabei das Projekt aus den Augen zu verlieren. IF: Sind Sie offen für neue Designer?

Franke: Natürlich sind wir das. Ich pflege auch sehr enge Kontakte zu verschiedenen Hochschulen, so dass ich bereits junge Talente noch während ihres Studiums mit ins Boot holen kann. Wichtig bei neuen Designern ist, dass sie den Markt verstehen. Wir machen in erster Linie Design für den Massenmarkt. Da steht der einzelne Designer nicht im Vordergrund. Vielmehr muss er in der Zusammenarbeit mit den Unternehmen sein Ego zurücknehmen können. IF: Stört Sie das nicht persönlich? Sie dürfen ja auch nur wenige Referenzen zeigen. Franke: Mir ist das Arbeiten am Produkt und mit den Unternehmen wichtig und nicht, dass die Öffentlichkeit weiß, welches Produkt aus meiner Design-Feder stammt. Das ist einfach nicht mein Antrieb. Vielmehr freue ich mich, wenn ich meine Entwürfe im Handel wiederfinde. IF: Herr Franke, vielen Dank für das Gespräch. www.designerscontact.de

Konstruktionszeichnungen und Montage-Anleitungen können ebenfalls von Designers Contact angefertigt werden. Abbildungen: Designers Contact

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Kreatives Potenzial

Design für alle

Als Ideen- und Wissensaustausch zwischen Kreativen, institutionellen Partnern und Unternehmen und mit dem Ziel, neue Standards und Trends für exklusives Möbel-Design zu definieren und ins Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit zu rücken, hat die Neue Wiener Werkstätte bereits 2012 den NWW Design Award ins Leben gerufen. In diesem Jahr ging der Wettbewerb unter dem Motto „Die neue Gastlichkeit – wie Möbel uns beim Beherbergen und Gastgeben unterstützen“ in seine dritte Auflage. Rund 220 Designer aus 14 Ländern setzten sich in diesem Jahr mit der Aufgabenstellung auseinander und stellten sich mit ihren Entwürfen einer international besetzten Jury unter dem Vorsitz des renommierten Designers Karim Rashid. Anfang November 2017 erfolgte die feierliche Preisverleihung im Wiener MAK (Museum für angewandte Kunst), bei der die ersten drei Gewinner-Konzepte sowie ein Special Award ausgezeichnet wurden. Auf den ersten Platz schaffte es der Entwurf „Pop Up Eckbank“ von Liddy Scheffknecht und Armin Wagner aus Wien. Auch die Plätze zwei und drei belegten österreichische Designer, während der Special Award an Chris Walter und Amélie Ikas nach Deutschland ging. Neben einer Geldsumme für den Sieger werden die drei Gewinnerentwürfe von der Neuen Wiener Werkstätte als Prototypen in zweifacher Ausführung produziert.

Dinge und Projekte, die uns alle angehen, ausgezeichnet von Experten und Nutzern – das ist der Beweggrund und die Basis der „Universal Design Competition“. Der Fokus bei den eingereichten Produkten, Dienstleistungen oder Architekturen liegt auf einer generationsübergreifenden, breiten, einfachen und intuitiven Nutzbarkeit. Ob diese Vorgaben erfüllt werden, entscheidet zum einen eine Expertengruppe, die den Preis „Universal Design Expert 2018“ vergibt. Zum anderen wählt eine Konsumentengruppe aus 100 Personen jeden Alters den Gewinner der Auszeichnung „Universal Design Consumer 2018“. Die Ausstellung der Einreichungen sowie die Preisvergabe erfolgen im Rahmen der Munich Creative Business Week MCBW, die vom 3. bis 11. März 2018 in München stattfindet. Ausgelobt wird die „Universal Design Competition 2018“ vom Institut für Universal Design, das neben der Präsentation zur MCBW ein breites Rahmenprogramm – 2018 mit dem Schwerpunkt „Universal Design meets Social Design“ – bietet. Zur Bewerbung zugelassen sind Designer, Architekten, Dienstleister, Hochschulen und Studierende, Forschungseinrichtungen sowie Schulen. Einreichungsschluss ist der 18. Januar 2018 – alle Infos zum Wettbewerb unter www.universal-design.org/competition.

Inspiration und Networking Typisch „österreichisch“: die gemütliche Eckbank. In diesem Entwurf ist das traditionelle Möbel neu erfunden, flexibel und mobil. Foto: Neue Wiener Werkstätte | www.nww.at

Druck deine Stadt! „Print your City!“ ist eine Initiative des Rotterdamer Design-Studios The New Raw, das sich mit diesem Projekt auf die Einsatzmöglichkeiten von Plastikmüll im Bereich des 3D-Drucks fokussiert. Dabei steht die nützliche Wiederverwertung von Plastikabfall im Vordergrund – gleichzeitig soll das Projekt die Bevölkerung wachrütteln und zum Mitgestalten animieren. So ist im ersten Schritt ein „urbanes“ Möbelstück entstanden: eine öffentliche Bank, die für zwei bis vier Personen Platz bietet und zum Dialog sowie zur gemeinsamen Bewegung animiert. Denn die „XXX Bench“ wurde wie ein doppelter Schaukelstuhl konzipiert, in dem sich die Nutzer gegenübersitzen und auf einen Rhythmus einigen müssen. Das Basismaterial der Sitzbank ist städtischer Plastikmüll, der recycelt wird und in Pellet-Form bei dem Amsterdamer Kooperationspartner Aectual mittels 3D-Drucker weiterverarbeitet wird. Weitere „urbane“ Möbel und Hilfsmittel wie Bushaltestellen, Mülleimer und Spielplätze sollen folgen.

Rund 17.500 Besucher machten auch die 13. Ausgabe der Leipziger Messe Designers‘ Open, die Ende Oktober 2017 stattfand, zu einem Erfolg. Begeistert wurde das Publikum von mehr als 200 Ausstellern, die in den Bereichen DO / Research & Industry, DO / Interior & Furniture, DO / Fashion & Accessories sowie DO / Graphic & Media Mode, Möbel, Accessoires, grafische Arbeiten und Kunst zeigten. Die DO / Spots trugen das Thema Design erneut in die Leipziger Innenstadt und eröffneten den Besuchern spannende Einblicke in kreative Locations. Ganz neu waren dagegen die Programmpunkte „Business Speed Dating“ und „Design Pitches“, die junge Kreative und Nachwuchs-Designer mit Vertretern aus Wirtschaft und Finanzen vernetzen. „Immer wieder wandten sich Designer an uns, weil sie sich konkrete Unterstützung bei der Umsetzung ihrer Ideen hin zu verkaufsfähigen Produkten wünschten“, erklärt Ulrike Lange, Projektdirektorin der Designers‘ Open. „Mit unserem Fachprogramm 2017 ist es uns gelungen, auf die verschiedenen Bedürfnisse der Aussteller und Designer einzugehen.“ Eine neue Chance zum Networking und vielfältige Inspirationen aus dem Bereich Design bietet die nächste Ausgabe der Designers‘ Open, die vom 26. bis 28. Oktober 2018 in der Kongresshalle am Zoo Leipzig stattfindet.

Aus rund 50 kg Plastikmüll entsteht die 150 cm lange und 80 cm breite „XXX Bench“. Fotos: The New Raw |

Innovative Design-Konzepte aus den Bereichen Mode, Möbel, Grafik und

www.thenewraw.org

Kunst sowie ein vielfältiges Rahmenprogramm machen den Reiz der Designers‘ Open aus. Foto: Tom Schulze | www.designersopen.de

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Zum 100. Geburtstag „Rebel“, „Poet“, „Enfant terrible“ – für Ettore Sottsass, der im Jahr 2017 100 Jahre alt geworden wäre, wurden viele Bezeichnungen gefunden, denn seine Designs polarisierten. 1917 geboren, studierte Sottsass 1935 bis 1939 am Polytechnikum Turin, arbeitete Ende der 1960er Jahre für Poltronova sowie Olivetti und entwarf dafür beispielsweise den „Elea 9003“, den ersten italienischen Computer, der 1959 den Preis Compasso d‘Oro erhielt. 1980 gründete er die Memphis-Gruppe und wendete sich damit gegen das Funktionalismus-Diktat der Moderne: Dinge mit Schönheit und Sinnlichkeit zu gestalten, um eine emotionale Beziehung zu den Stücken zu entwickeln – das war der Leitgedanke dieser Gruppe. „Wenn uns etwas retten wird, dann ist es Schönheit“, erklärte Ettore Sottsass – Memphis wurde eine der wichtigsten DesignBewegungen in der Geschichte und brachte eine ganz neue, eigene Ästhetik in die Welt des Designs. Auch für Artemide entwarf der große Designer Schlüsselwerke des Leuchten-Designs. Ernesto Gismondi, Gründer und Präsident von Artemide, begann die Entwürfe der Gruppe in kleiner Serie zu produzieren. Selbst Gründungsmitglied der Memphis-Gruppe, unterstützte er den Leitgedanken, dass Design nicht von Form und Funktion eingeschränkt werden darf und förderte den Pioniergeist von Ettore Sottsass. Heute sind die Leuchten „Callimaco“ und „Pausania“ Sammlerstücke – sie prägten das postmoderne Design der 80er Jahre und verkörpern alles, was Sottsass erlebt hat und bewegen wollte. Schönheit und Funktion im Design zu verbinden. Ettore Sottsass, Visionär und einer der größten Designer des

Die Leuchten „Callimaco“ (1) und „Pausania“ (2) entwarf Ettore Sottsass

20. Jahrhunderts, wäre im Jahr 2017 100 Jahre alt geworden.

Anfang der 1980er Jahre für Artemide. Fotos: Artemide | www.artimide.de

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Design-Spaziergang in Köln

Ästhetik der Veränderung

Parallel zur imm cologne 2018 lädt das Off-Event Design/18/12 bereits zum dritten Mal in Folge interessierte Besucher zur Erkundung von außergewöhnlichen Locations in die Kölner Stadtteile Sülz, Klettenberg und Zollstock ein. Insgesamt 30 Programmpunkte, bestehend aus Installationen, Lesungen und Ausstellungen warten dort auf Ihre Entdeckung. Darunter auch das Highlight in der Kirche St. Johannes XXII: In der modernen Beton-Freiplastik lässt die Kölner Gartenmanufaktur Schmidt eine blühende Interpretation des „Garten Eden“ entstehen. Eine experimentelle Studienarbeit rundet die Installation klanglich ab. Wie im Jahr 2017 laden auch mehrere Hochschulen dazu ein, ihre Perspektive kennenzulernen. Unter anderem das Institut für Materialdesign IMD der Kunsthochschule HfG Offenbach, das in der Galerie Freiraum das Forschungsprojekt „Material – Experiment – Gestaltung“ präsentiert. Die Stationen des Parcours Design/18/12 sind von 15. bis 21. Januar geöffnet – das vollständige Programm finden Sie unter www.d1812.de.

Das 150-jährige Bestehen der Universität für wir müssen sie mitgestalten“ soll ein Diskurs angewandte Kunst Wien (MAK) feiert die ins Rollen gebracht werden, der die Ästhetik historische Lehranstalt in Zusammenarbeit der Veränderung auch in Zukunft vorantreibt. mit dem Museum für angewandte Kunst Wien mit der Ausstellung „Ästhetik der Veränderung. 150 Jahre Universität für angewandte Kunst Wien“. Vom 15. Dezember 2017 bis 15. April 2018 bietet die untere Ausstellungshalle im MAK Einblicke in die 150-jährige Geschichte der Universität anhand von rund 400 Exponaten. Hier offenbart sich eine multiperspektivische Sicht auf den enormen Output der „Angewandten“ und der COOP HIMMELB(L)AU, Vodöl, Entwurf, Wien, Absolventen, darunter berühmte Persönlich1989; Ausführung: Vitra; Edelstahl, Stahl, keiten wie Gustav Klimt, Oskar Kokoschka Nirosta®, Leder. Foto: MAK/Georg Mayer oder Josef Frank. Im zweiten Teil der Ausstellung, die in der oberen Halle des MAK zu finden ist, eröffnen sich dagegen Thesen für die Zukunft und eine mögliche Neuorientierung von Bildung, Kunst und Gesellschaft. Das Ausstellungs-Design im unteren Bereich des MAK stammt aus der Feder von BWM Architekten, die den Besuchern mit einer alphabetischen Reihung der Objekte und Themen ermöglichen, eigene inhaltliche Verknüpfungen vorzunehmen. Für die Ausstellungskonzeption im oberen Teil des MAK zeichnet dagegen das Büro Martin Kusch, Ruth Schnell, Marie-Claude Poulin, „checkpointmedia“ verantwortlich, Liminal Spaces, Präsentation im Dome-Lab; Abteilung das den Fokus auf LichtinszenieDigitale Kunst, Universität für angewandte Kunst Wien, rung setzt. Mit beiden Konzepten 2016; Courtesy E / M / D / L. Foto: © Gerald Bast | und dem Motto „Wir können die www.mak.at Zukunft nicht vorhersagen, aber

Insgesamt 30 Projekte gibt es in Laufweite zueinander auf dem Design-Parcours Design/18/12 zu entdecken, darunter die Installation in der Kirche St. Johannes XXII. Foto: Design/18/12 | www.d1812.de

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Künstler: Jujmo

Künstler: Mikael Brandrup

Impressum|Imprint InteriorFashion – more than furniture – The International Contract and Interior Magazine Verlag: dieschmidt – Fachverlag für gedruckte und digitale Medien e.K. Fronmüllerstraße 71 | 90763 Fürth | Telefon  +49 911 97095-30 | Fax  +49 911 97095-13 www.interiorfashion.de Inhaberin | Geschäftsführerin: Bianca Schmidt | Telefon +49 911 97095-30 Chefredaktion: Bianca Schmidt | E-Mail schmidt@interiorfashion.de

Künstler: John Suarez

Ganz große

(Straßen-) Kunst Bereits zum dritten Mal in Folge fand vom 5. bis 14. Oktober das Shine-Festival in St. Petersburg, einer Stadt im US-Bundesstaat Florida, statt. Das Kunstfestival, das sogenannte „Urban Murals“, also Straßenkunst, feiert, lädt seit 2015 lokale und internationale Street-Art-Künstler ein, Künstler: Cryptik sich mit ihren bunten Werken im Stadtbild von St. Petersburg zu verewigen. Anders als bei vielen anderen Kunstfestivals werden hier keine fertiggestellten Werke präsentiert und verkauft – Besucher können vielmehr live miterleben, wie die Künstler über mehrere Tage an ihren Motiven arbeiten und den Entstehungsprozess bis zur Fertigstellung der Murals begleiten. So entstanden seit dem ersten Shine-Festival im Jahr 2015 38 neue, bunte Bilder in den Straßen der Stadt – insgesamt zieren jedoch bereits über 70 Urban Murals die Fassaden von St. Petersburg und verwandeln die Straßen in eine farbenfrohe Open-Air-Galerie. „Murals sind ein Zeichen dafür, dass eine Stadt stolz auf ihre Community ist“, erklärt Leon Bedore, Direktor und Kurator des ShineFestivals. „Ich denke, dass die Urban Murals in St. Pete inzwischen gleichermaßen für ihren künstlerischen Wert und ihren gesellschaftlichen Einfluss wertgeschätzt werden. Die Anerkennung für unsere Arbeit hat in den letzten Jahren stark zugenommen.“ Überhaupt boomt die Kunstszene in St. Petersburg, was auch in den zahlreichen Museen, Galerien, Ateliers und Kultureinrichtungen der Stadt sichtbar wird. Neben dem Dalí Museum, das die größte Sammlung des Surrealisten außerhalb Spaniens beherbergt, und der Chihuly Collection mit den bunten Skulpturen des Glaskünstlers Dale Chihuly offenbart sich im Morean Arts Center das breite Spektrum aus Werken von Künstlern der Region. Die Urban Murals, die während des Shine-Festivals entstanden sind, können mit einem Plan, auf dem alle Wandbilder verzeichnet sind, jederzeit auf eigene Faust erkundet werden. Geführte Touren bieten die St. Pete Mural Tour und Florida Art Craft jeden Samstagmorgen um 10 Uhr. co Fotos: Jacob M. Pierce Photography, VisitStPeteClearwater.com | shineonstpete.com

Redaktion: Cornelia Gross | E-Mail gross@interiorfashion.de | Telefon +49 911 97095-32 | Nadine Gesell, Martina Metzner (freie Journalistin) Grafik: Jürgen Kroll Anzeigen: Stefanie Helmer | E-Mail helmer@interiorfashion.de | Telefon +49 911 97095-66 Vertrieb: Stefanie Helmer | E-Mail helmer@interiorfashion.de Verlags- und Anzeigen-Repräsentanz: Gerrith B. Horndasch M.A. | Kastanienweg 9 | 78713 Schramberg Telefon +49 7422 2006959 | Fax +49 7422 2006958 | Mobil +49 177 4377484 E-Mail horndasch@interiorfashion.de Verlagsvertretung Italien: Media&Service International srl | Via Giotto, 32 | 20145 Milano | Italien | Tel: +39 02 48006193 | info@it-mediaservice.com | www.it-mediaservice.com Anzeigenpreisliste: Nr. 03, gültig ab 1. Oktober 2017 Anzeigenschluss ist jeweils sechs Wochen vor Erscheinen. Nachdruck (auch auszugsweise) und Vervielfältigungen jeder Art bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages. Fremdbeiträge, die mit Namen des Verfassers gezeichnet sind, geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Bezugspreis: Einzelpreis 7,50 Euro zuzüglich Porto und 7% MwSt., im Abonnement Euro 42,– zuzüglich Porto und 7% MwSt. Bei höherer Gewalt kein Anspruch auf Lieferung. Kündigung 3 Monate vor Ablauf des Abonnement-Jahres. Erscheinungsweise: InteriorFashion erscheint 6-mal jährlich.

Inserentenverzeichnis |Index of Advertisers Architonic AG, Zürich (Schweiz)....................................................................................... Seite 5 Danzer Holding AG, Dornbirn (Österreich)..................................................................... Seite 47 Focus Kamine, Viols-le-Fort (Frankreich)..............................................................Seite 23 imm cologne, Koelnmesse GmbH, Köln...............................................................Seite 19 impress surfaces GmbH, Aschaffenburg..............................................................Seite 17 LCK GmbH, Ubstadt-Weiher...................................................................................Seite 7 mac messe- und ausstellungscenter Service GmbH, Langenlonsheim...............Seite 49 Heimtextil, Messe Frankfurt Exhibition GmbH, Frankfurt.......................Titelseite, Beilage Light + Building, Messe Frankfurt Exhibition GmbH, Frankfurt..............................Seite 9 Ambiente, Messe Frankfurt Exhibition GmbH, Frankfurt....................... 2. Umschlagseite PROJECT FLOORS GmbH, Hürth........................................................................Seite 35 Scholtissek GmbH & Co. KG, Ostercappeln.........................................................Seite 27 SOS-Kinderdorf e.V., München.............................................................. 3. Umschlagseite Spradling International GmbH, Lüneburg.............................................................Seite 29 Stengel Steel Concept GmbH, Ellwangen/Jagst..................................................Seite 21

Künstler: Stephen Palladino

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Wagner, Langenneufnach....................................................................... 4. Umschlagseite


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