InteriorFashion 5|2017

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[interior

www.interiorfashion.de

more than furniture

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Smart Home – Smart Work: Kreativ und digital Heimtextil-Trends: „The future is urban“ Mathes, Aachen: Lebendigkeit und Vielfalt Julius Reimann: Einfach außergewöhnlich

Arbeitswelten im Wandel – offen, flexibel, vernetzt


IMM-COLOGNE.COM

THE INTERNATIONAL INTERIORS SHOW

15.–21.01.2018 Koelnmesse GmbH, Messeplatz 1, 50679 Köln, Germany Tel. +49 1806 913 131, imm@visitor.koelnmesse.de

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05.09.17 15:01


[editorial ]

Viel Neues!

Die letzten Wochen waren ereignisreich für uns. An erster Stelle ist da die Hochzeit meiner Kollegin, Cornelia Raidel, zu nennen. Stopp! Sie heißt ja jetzt Gross, mit zwei „s“ bitte! So eine Hochzeit ist schon aufregend, nicht nur für Braut und Bräutigam, nein, auch ich habe mitgefiebert und mich sehr für die beiden gefreut. Vor allem, wenn zwei Menschen so füreinander geschaffen sind. Weniger schön war dann die Nachricht, dass sich unsere Bürogemeinschaft, in der wir uns sehr wohlgefühlt haben, aufgrund des Verkaufs der gesamten Immobilie auflöst und wir uns auf die Suche nach neuen Räumlichkeiten machen müssen. Gefallen hat mir das so ganz und gar nicht, aber was nützt es? Nach den ersten Besichtigungen hat mich einmal kurz das blanke Entsetzen gepackt – zu groß, zu teuer, zu unmöglich. Aber da wir echte Glückskinder sind, sind wir fündig geworden und werden Mitte Dezember umziehen und ab 1. Januar am neuen Standort zu finden sein. Die neue Adresse samt neuer Telefonnummern (die alten können wir leider nicht mitnehmen) werden wir Ihnen dann im nächsten Heft mitteilen. Langsam kehrt Freude über das neue Büro ein, zumal ein schon immer gehegter Traum von mir damit in Erfüllung geht. Aber mehr dazu verraten wir Ihnen dann wirklich mit der nächsten Ausgabe von InteriorFashion.

Bei aller Aufregung galt es aber dennoch, ein Magazin zu produzieren, das unserem eigenen Anspruch an qualita­tiv hochwertigen Inhalt gerecht wird. Hier haben unsere InterviewPartner wieder einmal einen entscheidenden Beitrag geleistet. Mit Julius Reimann haben wir einen jungen Innenarchitekten kennengelernt, dessen bisheriger Lebenslauf doch recht außergewöhnlich ist – und seine Herangehensweise an Projekte erst recht. Und auch Thomas Mathes, Inhaber des Einrichtungshauses Mathes in Aachen, hat uns beeindruckt. Statt wie viele Einrichtungshändler im Internet eine Konkurrenz zu sehen, betreibt er einen eigenen, sehr erfolgreichen Online-Shop. Er hat uns außerdem von seiner großen Leidenschaft erzählt und was sein Unternehmen so besonders macht. Beide Unternehmen haben auch eine Verbindung zu dem Thema Office, dem Schwerpunkt dieser Ausgabe. Dieses Mal haben wir uns das Thema Open Space einmal genauer angeschaut und uns mit Timo Brehme, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens Conceptsued°, über die fünf Planungssünden beim Großraumbüro unterhalten. Das Thema Smart Office hat unsere freie Mitarbeiterin Kelly Kelch aufbereitet – und wie wir finden, sehr gelungen. Am besten, Sie überzeugen sich selbst! Viel Inspiration und viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihr InteriorFashion-Team Bianca Schmidt und Cornelia Gross

Ein kleiner Einblick in unser neues Büro. Genauer: in die Küche. Laut unserem Vermieter handelt es sich hierbei um die Originalfliesen aus der Gründerzeit. Foto: Schmidt

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[inhalt ]

Editorial 3

Viel Neues!

Update

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Wilkhahn: Minimaler Aufwand – maximaler Nutzen

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Hey-Sign: Optik und Akustik im Fokus

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Recytex: Individuell und wirkungsvoll

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Neuheiten aus der Branche

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Invista: Strapazierfähig und flexibel

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Heim+Handwerk: Neuer Blickwinkel und frische Ideen

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Evoline: Anschluss finden

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Neue Räume Zürich: Design-Hotspot Zürich

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Nowy Styl: People, Process, Place

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Heimtextil: Exklusiver InteriorFashion-Messeguide

Interior

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Architect@Work: Neuheiten und Innovationen

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Desso: Mit Eleganz und Charme

Contract 42 Heimtextil-Trends: „The future is urban“

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Arbeitswelten im Wandel – offen, flexibel, vernetzt

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Conceptsued°: So gelingt Open Space!

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Smart Home – Smart Work: Kreativ und digital

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Mood: Materialien mit Mehrwert

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Herbstmessen Ostwestfalen: Herausgeputzt

Trade

21 Office-News 48 Mathes, Aachen: Lebendigkeit und Vielfalt 22

Cor: Let‘s work together

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Viasit: Mehr Dynamik und Wohlgefühl

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Carpet Concept: Wohnlich attraktive Offices nicht nur bei Start-ups!

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Trade-News

Design

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CIFF: Design als Zukunftsthema

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Julius Reimann: Einfach außergewöhnlich

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Urban Nation: Internationale Strahlkraft

58 Impressum|Inserentenverzeichnis Titelbild – Wertschätzung gegenüber Mitarbeitern und Kunden sowie die Themen Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit standen im Fokus bei der Umgestaltung des IT-Unternehmens parcIT am Kölner Rheinauhafen. Das Konzept des innenarchitektonischen Updates stammt aus der Feder von Sylvia Leydecker, die mit ihrem Büro 100% interior das Unternehmensmotto „Erfolgreich steuern“ gestalterisch umgesetzt hat. Arbeitsplätze, Lounges und Meetingräume, wie beispielsweise der „Pool“ (Titelbild), folgen den Leitideen Wasser und Schiffe. Mehr dazu finden Sie auf Seite 28. Foto: 100% Interior

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ARCHITECT @WORK GERMANY

architect meets innovations

FACHEVENT FÜR ARCHITEKTEN, INNENARCHITEKTEN UND ANDERE PLANER MIT SCHWERPUNKT PRODUKTINNOVATIONEN

Messe Düsseldorf 6.-7. Dezember 2017 5. Edition - 10:00-18:00

Sponsoren

Medienpartner

SCHWERPUNKTTHEMA 2017: TEXTIL IN DER ARCHITEKTUR

< Sonderschau: ARCHITEKTUR.TEXTIL selected by raumPROBE < Projektausstellung selected by world-architects.com < Vorträge presented by Stylepark @ATW_INTL #ATWDE @architect_at_work #ATWDE

In Kooperation mit

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GERMANY

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Individualisierte Produkte für einen Mehrwert beim Kunden Die InPrint 2017, Fachmesse für industrielle Drucktechnologie, findet von 14. bis 16. November 2017 am Messegelände in München statt. Unter dem Motto „Mit individualisierten Produkten Mehrwert schaffen“ wird der Trend der Aufwertung von Produkten durch Individualisierung aufgegriffen. Führende internationale Unternehmen werden modernste Technologien, Maschinen, Komponenten sowie Zubehör und Dienstleistungen für den funktionalen und dekorativen Druck präsentieren. Neben der Optimierung von Fertigungsprozessen wird hierbei die effiziente Individualisierung von Produkten immer entscheidender, wie das Motto der Messe bereits verrät. Hersteller verschiedenster Objekte setzen daher immer öfter auf die Integration von industriellen Druckverfahren, um auf individuelle Kundenwünsche zu reagieren. Die erforderlichen praktischen Lösungsansätze werden auf der InPrint vorgestellt und Einblicke in die Anwendung von industriellem Druck gewährt. Dabei spezialisiert sich die Messe ausschließlich auf Technologien für die industrielle Druckproduktion mit innovativen Techniken und neuesten Verfahren aus den Bereichen Spezialdruck, Siebdruck, Digitaldruck und Inkjet-Druck für Metall, Kunststoff, Textil, Glas, Keramik, Holz und andere Oberflächen. Der Einsatz reicht von industriellem Druck über den Funktionsdruck für Automobilkompo-

nenten, Haushaltsgeräte, gedruckte Elektronik, Verpackungen und Bekleidung bis hin zur dekorativen Oberflächenveredelung von Fußböden, Inneneinrichtung und vielem mehr. Foto: InPrint | www.inprintshow.com/germany

Neues Mitglied im Servicepoint A30 Seit dem 1. September ist Europlac, Hersteller von feinen und hochwertigen Edelholzwerkstoffen, Mitglied und Netzwerkpartner im Materialtrendforum Servicepoint A30 in Bünde. Mit einer durchdachten Wandausstellung präsentiert sich das Unternehmen im Materialtrendforum in Ostwestfalen. Ziel dieser Kooperation ist es, gemeinsam mit innovativen Innenarchitekten über die Design-Zukunft zu diskutieren und dabei über alle branchenrelevanten Themen zu informieren. Foto: Europlac | www.europlac.com www.servicepointa30.de

Ambiente lockt mit spannungsreichem HoReCa-Sortiment Vom 9. bis zum 13. Februar 2018 findet die Konsumgütermesse Ambiente statt, lockt mit einem spannenden Angebot an design-affinen HoReCa-Sortimenten und bietet neben Tellern, Besteck, Vasen und Co. auch Bankett-Utensilien oder Kleinmöbel von mehr als 4.400 internationalen Ausstellern an. Damit ist jede Preisspanne – von Lifestyle über Premium bis hin zu ultimativem Luxus – abgedeckt. Des Weiteren ist die Konsumgütermesse Handelsplattform für zahlreiche Produzenten, die Güter spezifisch für den HoReCaMarkt herstellen. Bereits bei der letzten Messe hat die Nachfrage in diesem Bereich deutlich zugenommen. Der Grund dafür ist, dass die Ambiente nicht nur den

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Bedarf von Restaurants, Kantinen und Hotels erfüllt, sondern zusätzlich Enthusiasmus und Dynamik für neue Geschäftsideen weckt. Ein spezieller HoReCaGuide unterstützt die Besucher bei der schnellen Navigation auf der Messe. Zum zweiten Mal führt die Ambiente auch im kommenden Jahr Produzenten, Planer, Investoren und Berater mit einem exklusiven HoReCa-Get-Together zusammen. Diese Abendveranstaltung vereint Angebot und Nachfrage. Erfahrungen und Perspektiven von Akteuren werden geteilt. So bringen sie die Produkte aus diesem Bereich auf das nächste inspirierende Niveau. Foto: Messe Frankfurt www.ambiente.messefrankfurt.com

Poggenpohl verstärkt durch eine Erweiterung des Management-Teams wichtige Bereiche in Vertrieb und Qualität. Seit 1. Oktober leitet Olaf Becker die eigenen Stores sowie das Händlergeschäft in Europa und ist damit auch für die Leitung des Vertriebs in Deutschland verantwortlich. Alexander Stotz leitet europaweit den Geschäftsbereich Objektgeschäft. Das NordamerikaGeschäft wird seit 1. Mai von Hans Henke geführt. Für das Vereinigte Königreich ist weiterhin Simon Richmond verantwortlich und Bas Mol leitet zukünftig das Exportgeschäft in Asien und alle weiteren Märkte weltweit. Seit 1. Oktober übernimmt Axel Lies, der seit über 18 Jahren bei Poggenpohl ist, die Rolle des „Quality Ambassador“ und ebenfalls seit Anfang Oktober hat Dirk Heimann die Position „Leiter Qualitätsmanagement/Lean Production“. Seit 1. Oktober verstärkt Stefan Scheurer als weiterer Geschäftsführer die Dauphin HumanDesign Group. Er wird gemeinsam mit Geschäftsführer Dr. Jochen Ihring, der seit 2014 in seiner Doppelfunktion zusätzlich als Geschäftsführer der Dauphin Office Interiors GmbH & Co. KG fungiert, die Gesamtverantwortung für die Dauphin HumanDesign Group GmbH & Co. KG innehaben. Scheurer wird zunächst den Vertrieb in Deutschland leiten und sukzessive weitere operative Tätigkeiten von Ihring im In- und Ausland übernehmen. Foto: Dauphin

Werner Link, Firmengründer und hochgeschätzter Seniorchef von Interstuhl, ist am Montag, den 2. Oktober 2017 im Alter von 76 Jahren in Meßstetten-Tieringen verstorben. Interstuhl trauert um einen großen Unternehmer, dem die Bürositzmöbelbranche viel zu verdanken hat. 1961 gründete er zusammen mit seinem Vater Wilhelm Link aus der familieneigenen Dorf-Schmiede in Meßstetten-Tieringen heraus das Unternehmen Interstuhl. 2016 hatte sich Werner Link aus dem operativen Geschäft zurückgezogen und an seine beiden Söhne Helmut und Joachim übergeben. Als Berater aus dem Hintergrund setzte er bis zum Schluss neue Impulse. Foto: Interstuhl


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Hotelreisen für alle

Emil 28 – Ort der Begegnung Die Herbert Waldmann GmbH und Co. KG eröffnete Anfang September am Firmensitz in Villingen-Schwenningen ihren Showroom Emil 28 – Emil leitet sich aus dem Namen des Firmengründers Emil Waldmann ab; die Ziffer 28 steht für das Gründungsjahr 1928. Mit diesem Schritt wird das Unternehmen dem vielfachen Kundenwunsch gerecht, die Beleuchtungslösungen erleben und damit auch beurteilen zu können. Auf 320 qm Ausstellungsfläche werden die aktuellsten Produkte aus den vier Geschäftsbereichen Büro, Industrie, Pflege und Gesundheit gezeigt. Dabei liegt ein wichtiger Fokus auf ganzheitlichen Beleuchtungskonzepten für ein hochwertiges und auf die menschlichen Bedürfnisse ausgerichtetes Licht im Büro. Darüber hinaus fokussiert ein Sonderbereich die Kernkompetenz von Waldmann, das biodynamische Licht. Die Leuchten wer-

den hier dem natürlichen Tagesverlauf entsprechend simuliert. Die äußere Form des Showrooms vermittelt den hohen Anspruch der WaldmannBeleuchtungslösungen an Qualität, technisches Know-how und Design. Edle Materialkombinationen von Glas, Stahl, Hochglanzflächen und Holz im Innenbereich geben dem Ausstellungsraum eine angenehme Atmosphäre. Neben der ganzheitlichen und detaillierten Gestaltung spiegelt sich zudem das aktive Umweltmanagementsystem des Unternehmens in dem Bau wider. So unterschreitet der Showroom seinen Primär-Energiebedarf gegenüber der derzeitigen Energiesparverordnung sogar um 45%. Wärmetechnisch ist Emil 28 an das Hauptgebäude angeschlossen und wird über das Blockheizkraftwerk versorgt. Fotos: Waldmann | www.waldmann.com

Am 14. September 2017 wurden zwei neue Musterzimmer im Hotelkompetenzzentrum (HKZ) eröffnet. Die neuen Raumkonzepte des Einzel- und Doppelzimmers folgen den Grundsätzen stilvollen Ambientes, höchsten Komforts und voller Barrierefreiheit und sind somit Praxisbeispiele für Inklusion in der Hotellerie. Das Projekt „Hotel & Care“ verfolgt die Devise: Alles kann, nichts muss. So ist den Zimmern von außen die Barrierefreiheit nicht anzumerken. Das Konzept ist damit attraktiv für eine weit gefächerte Zielgruppe: Menschen mit und ohne Behinderungen, mit vorübergehenden Beeinträchtigungen sowie Gästen im besten Alter. Und gleichermaßen für alle, die ein ästhetisch anspruchsvolles Ambiente schätzen. Die beiden vollfunktionsfähigen, barrierefreien Protozimmer passen sich an die Bedürfnisse des Gastes an und bieten vielfältige Design-Ideen und Innovationen für Hoteliers, Planer und Architekten und auch für Pflegeeinrichtungen, Kurund Reha-Kliniken sowie Seniorenresidenzen. Sogar Wellness- und Reha-Anwendungen sind in den Räumen möglich. Aufgrund zahlreicher Anfragen wurde vor zwei Jahren der Entschluss zur Entwicklung und Umsetzung im Maßstab 1:1 gefasst. Konzipiert und realisiert haben die Musterzimmer 29 Partnerfirmen der Hotelkompetenzzentrum GmbH. Damit wird in Oberschleißheim eine Lücke im Hotelmarkt geschlossen, erklärt Christian Peter, Geschäftsführer des HKZ, der gemeinsam mit Bereichsleiter Peter Nistelberger die Musterzimmer eröffnete. Entwickelt wurde das Konzept gemeinsam mit Prof. Dipl.-Ing. Rudolf Schricker vom Deutschen Institut für Innenarchitektur und Design (DID). Der Wissenschaftler, Designer und Architekt fasste in einem Impulsvortrag „Gesundheitsfördernde Innenarchitektur“ seinen Ansatz zusammen und plädierte für integrative und interaktive Design-Konzepte. Den weiteren Vorträgen von Steffi Raila, Geschäftsführerin der Agentur „Behindertengerechte Reisen UG“, und von Peter Vogt, Hoteldirektor des Hauses Rheinsberg Hotel am See, schloss sich, zusammen mit Vertretern des Behindertenbeirats München, eine rege und offene Diskussion über Zimmeranforderungen und Umsetzungsvarianten im eigenen Hotel an. Foto: HKZ | www.hotelkompetenzzentrum.de

Neugestaltung aller Schauräume Bene präsentiert sich bei der Neugestaltung aller Schauräume in Österreich und Deutschland sowie vielen weiteren Standorten mit seinem zukunftsweisenden Showroom-Konzept. Auch das Headquarter in Waidhofen/Ybbs sowie weitere internationale Standorte wurden in den letzten Monaten einem Re-Design unterzogen. In mehr als 40 Ländern steht Bene für eine gelungene Symbiose aus Büromöbeln, Raum und Architektur ebenso wie für Design, Qualität und Innovation, was nun auch in dem zukunftsweisenden Showroom-Konzept umgesetzt wurde. Gäste können alle Aspekte des Büros

der Zukunft entdecken und mit den Mitarbeitern sofort Ideen und Umsetzungsmöglichkeiten entwickeln. Michael Fried, Geschäftsführer Sales, Marketing und Innovation bei Bene, berichtet von der positiven Geschäftsentwicklung und verweist auch auf den im Herbst erscheinenden neuen Trend Report von Bene. Dieser setzt sich mit den Auswirkungen von Digitalisierung, Mobilität, Big Data, sozialen Netzwerken und vielen anderen Entwicklungen auf die Gestaltung von Bürolandschaften sowie dem grundlegenden Wandel der Büroarbeit auseinander. Foto: Bene | www.bene.com

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Neuer Blickwinkel und frische Ideen Die Heim+Handwerk verwandelt die Messehallen in München vom 29. November bis 3. Dezember wieder einmal zum deutschlandweit größten Popup-Store für Wohnen, Einrichten und Bauen. In diesem Jahr mit einem erweiterten Konzept zur Inneneinrichtungsberatung, dem „planHAUS“.

Madlen Bürge, Projektleiterin der Heim+Handwerk. Fotos: Heim+Handwerk

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Beratung zum Interior Design ist eine Erfolgsstory der Heim+Handwerk, Deutschlands größter B2C-Messe für Wohnen, Einrichten, Bauen. Zehn Mal in Folge haben Innenarchitekturstudenten und Dozenten der Hochschule Coburg bei „PLANwerk“ kostenfrei Gestaltungsfragen der Besucher beantwortet und anhand von Wohnungsgrundrissen Einrichtungsideen skizziert. Begonnen hat alles mit Infotafeln, danach kamen Ausstellungskojen hinzu, die Themen wie Farbgestaltung, Materialität oder Lichtplanung in den Mittelpunkt stellten. 2017 baut die Heim+Handwerk das Konzept weiter aus und errichtet erstmals ein komplettes Haus. Funktionalität wird dabei wie in allen sechs Hallen des Messegeländes München ins Rampenlicht gerückt: Alle Räume sind multifunktional

und flexibel gestaltet. Zu entdecken gibt es mehrere Wohnkonzepte. Von der 37 qm großen Ein-Zimmer-Wohnung mit Balkon, die anschaulich demonstriert, wie verborgener Platz gekonnt genutzt wird, bis zum neu gedachten Großstadt-Loft. Die Räume werden in Kooperation von 20 Partnern eingerichtet, die ihre gebündelte Fachkompetenz im Interior Design einbringen. Die Bibliothek beispielsweise wird im Zusammenspiel mit den DesignMöbeln der Marke Pode des niederländischen Herstellers Leolux und dem Fachmagazin InteriorFashion zur gemütlichen Lese-Lounge. Das Münchener Traditionshaus für Schlafkomfort Bettenrid präsentiert im Schlafzimmer komfortable und zukunftsweisende Raumgestaltung. Mit einer Virtual-Reality-Brille entstehen per Augenzwinkern neue Wohnwelten. Die österreichische Möbelmanufaktur Anrei gestaltet den Essbereich aus massivem Holz und zeigt einen gekonnten Mix aus urbanem Look und zeitgemäßer Gemütlichkeit, der mit dem direkten Anschluss an den Gastronomiebereich die Besucher der Heim+Handwerk zum Verweilen einlädt. Aber auch an Böden, Leuchten, Treppen wurde im neuen „planHAUS“ gedacht, sogar ein Lift ist vorhanden. Ein barrierefreier Aufzug von Riedl Aufzugbau bringt Besucher ins Dachgeschoss, zur Presse- und Blogger-Lounge. Ein Special zur Wandgestaltung wird von der Maler- und Lackiererinnung München gestaltet und steht unter dem Motto „Eine Wand, ein Kunstwerk“. Einer der wichtigsten Räume findet sich gleich im Anschluss an den Eingangsbereich. Hier richten die Innenarchitekturstudenten von „PLANwerk“ ihr Home-Office ein und geben Tipps zur Gestaltung der eigenen vier Wände. Neue Farben, ein Raumteiler mit integriertem Kamin oder ein

maßgeschreinerter Schrank für die ungenutzte Nische – die Messebesucher bringen eigene Fotos und den Wohnungsgrundriss mit und dürfen sich auf außergewöhnliche Entwürfe freuen. „Die Studenten eröffnen mit ihrem fachlichen Hintergrund einen völlig neuen Blickwinkel auf die eigene Wohnung und zeigen frische Ideen auf“, sagt Dieter Dohr, Geschäftsführer der GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH, welche die Heim+Handwerk zum 40. Mal veranstaltet. Rund 350 halbstündige Beratungsgespräche haben jeweils zehn Studierende in den letzten Jahren pro Veranstaltung an den jeweils fünf Messetagen geführt und mit ihrem breiten Spektrum an Wissen und ihrer Kreativität die unterschiedlichsten Probleme gelöst. Für Besucher und Studenten sei die Beratung eine optimale Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln und Berührungsängste abzubauen. „Viele wissen noch nicht, wie ein Innenarchitekt arbeitet und finden auf der Heim+Handwerk erstmals Zugang zu einer professionellen Wohnraumgestaltung“, sagt Madlen Bürge, Projektleiterin der Messe. Dies erleichtere auch die spätere Zusammenarbeit mit Interior Designern. Das Angebot ist gefragt. Um den Besuchern ausreichend Zeit widmen zu können, werden diese gebeten, Termine vorab auf der Website zu reservieren. Die Online-Terminvereinbarung ist einer von zahlreichen Services, den die Heim+ Handwerk ihren Besuchern bietet. Neben dem Online-Ticket-Shop können sich die Besucher über den neuen Heim+Handwerk Online-Marktplatz an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr über die Produkte und Dienstleistungen der Aussteller informieren und direkt in deren Online-Shops einkaufen. www.heim-handwerk.de www.heim-handwerk.de/planhaus


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Achter Showroom eröffnet

Was tun mit „Schwarzen Löchern“ Früher waren ausgeschaltete Fernsehgeräte unnütze Kisten im Raum, die maximal durch ein Kamin-Video belebt oder mit einem kleinen Dekoobjekt obendrauf aufgehübscht werden konnten. Heute sind Flachbildschirme an der Wand schwarze Löcher – wie Werner Aisslinger bei der Präsentation von „The Frame“, mit Blick auf seine Hotel-Projekte, sagte. Im Erdgeschoss des Berliner Stilwerk stellte Samsung während der IFA einen UHD-Fernseher vor, der deutlich mehr als ein State-ofthe-art-TV ist – nämlich ein Flachbildschirm, der auch dann ein Hingucker ist, wenn kein Programm läuft. In drei Größen und mit drei Rahmenvarianten ist das extrem flache Modell erhältlich, und die „Samsung Collection“ mit 100 Kunstwerken ist stets dabei. Eine von Joachim Baldauf kuratierte „ArtCollection“ gibt es per App im ArtStore mit aktuell ebenfalls ca. 100 Werken und der Option, weitere nachzubestellen. Per Smartphone besteht zudem die Möglichkeit, eigene Bilder zum

Kunstwerk zu machen oder auf die MyCollection der „German Roamers“, einer Gruppe junger Instagram-Fotografen, zuzugreifen. Technisch wurden die Geräte auf ihre Zweitnutzung als Bilderrahmen bestens vorbereitet. Ein Bewegungssensor stellt fest, ob überhaupt jemand im Raum ist – wenn nicht, bleibt der Fernseher und das Kunstwerk „aus“. Im Betriebsmodus wird die Helligkeit des Bildschirms ans Umgebungslicht angepasst. Um die Bilderrahmenwirkung zu unterstreichen, wurde ein hauchdünnes optisches Kabel entwickelt, das über eine Entfernung von fünf Metern den Bildschirm mit der One-ConnectBox verbindet. Die Einsatzmöglichkeiten reichen damit weit übers private Wohnzimmer hinaus. Anspruchsvolle Besprechungsräume oder stylische Hotelzimmer finden hier ebenfalls eine Lösung, um ihre „schwarzen Löcher“ mit Kunst zu füllen. Bei aller Kunst-Euphorie: Man kann mit „The Frame“ auch einfach fernsehen. Foto: Horndasch | www.samsung.de

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Die Nowy Styl Group hat am 14. September ihren achten Showroom in Deutschland eröffnet. Ort des Geschehens war dieses Mal Hamburg. Der neue, 390 qm große Showroom vermittelt in kompakter Weise Lösungen der Nowy Styl Group nach dem „Activity Based Working“-Konzept. Damit wird maximale Praxisnähe und ein ganzheitlicher Überblick über innovative und professionelle Lösungen für den Arbeitsplatz gezeigt. Ganz nach der Philosophie des Unternehmens „We know how to #MakeYourSpace“ liegt der Schwerpunkt auf den designstarken, prozess- und kommunikationsorientierten Produktneuheiten. Foto: Nowy Styl Group | www.nowystylgroup.de

Weitere Meldungen im Internet unter: wwww.interiorfashion.de


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designhotspot zürich

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Die Design-Ausstellung Neue Räume bringt vom 15. bis 19. November erneut Hersteller, Designer und Design-Liebhaber in Zürich zusammen. Bereits zum 9. Mal öffnet die DesignMesse Neue Räume in diesem Herbst ihre Pforten und präsentiert auf 8.000 qm in der Züricher ABB Halle aktuelle Design- und Interior-Trends. Vom 15. bis 19. November zeigen dann wieder mehr als 100 Aussteller ihre Produkte aus den Bereichen Möbel, Leuchten, Küchen, Bäder, Bodenbeläge, Tapeten und Textilien in der alten Industriehalle. Erstmals mit von der Partie ist der amerikanische Hersteller Herman Miller, der neue Versionen von legendären Design-Klassikern offenbart. Das niederländische Traditionsunternehmen Leolux präsentiert die neuesten Kollektionen seines

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jungen Labels Pode, während die schwedische Firma Electrolux mit individualisierten Luxusküchen der Marke „Grand Cuisine“ aufwartet. Aus Deutschland begrüßen die Veranstalter der Messe zur Ausgabe 2017 die Unternehmen Cor, KFF, Tecta, Rolf Benz, Neutra Furniture by VS, Mawa-Design, sio4 sowie die Tischlerei Artefact. Auch in diesem Jahr werten zahlreiche Sonderschauen die Messe auf und tragen die Produkte, Designer und Design-Begeisterte bis in die Züricher Innenstadt. Dort werden unter dem Motto „Neue Räume in the City“ Geschäfte, Schaufenster, Cafés, Loun4 ges und Innenhöfe zu Ent-

deckungsorten für Design-Highlights. Der Design-Nachwuchs erhält mit der Sonderausstellung „Young Labels“ ebenfalls eine prominente Bühne zur Präsentation seiner Entwürfe. Junge Schweizer Design-Unternehmen zeigen hier vorrangig handgefertigte und aus hochwertigen Materialien hergestellte Produkte – von Möbeln über Leuchten bis hin zu Accessoires und Kunstobjekten. Zum Rahmenprogramm zählen zudem die Inszenierung „Moving Walls“ von Jörg Boner, eine Überraschungsinstallation von Atelier oï mit dem Titel „Hiver Japonais“ sowie eine Ausstellung der Höheren Fachschule für Technik und Gestaltung Zug, die sich auf künstlerische Art mit dem Objekt Stuhl auseinandergesetzt hat. In diesem Jahr nimmt außerdem das Thema „Design made in Switzerland“ einen besonderen Stellenwert ein. In einer Sonderschau werden kontroverse und überraschende Positionen namhafter Schweizer Gestalter im Hinblick auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen des Schweizer Designs präsentiert. Passend dazu zeigen renommierte Schweizer Möbelhersteller das gemeinschaftlich ins Leben gerufene Online-Portal designobjekt.ch. www.neueraeume.ch

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Über die Grenzen der Schweiz hinaus gilt die Messe Neue Räume als wichtige Design-Plattform und Begegnungsort der Branche (1). Auch die Edition in diesem Herbst soll das Thema Design in vielseitigen Facetten spielen und somit einem breiten Publikum zugänglich machen. So sollen verschiedene Design-Hotspots das Programm bis in die Züricher Innenstadt tragen (2). Fotos: Neue Räume Auf der Sonderausstellung „Young Labels“ präsentieren aufstrebende Design-Unternehmen ihre kreativen Entwürfe. Darunter finden sich beispielsweise die Produkte von Christian Danner, der unter dem Label mobiliarwerkstatt puristische Massivholzmöbel und Wohnaccessoires aus bis zu 7.000 Jahre alter Mooreiche fertigt (3). Das Unternehmen LEDRocks zeigt dagegen Leuchten-Kollektionen, die aus Schweizer Natursteinen, philippinischem Marmor und mexikanischem Onyx hergestellt werden (4). Fotos: mobiliarwerkstatt, LEDRocks


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Neuheiten und Innovationen Mit den beiden diesjährigen Deutschland-Editionen in München und Düsseldorf setzt die Architect@Work ihre Erfolgsgeschichte fort, und die Relevanz und Wertschätzung des Formates bei Besuchern wie Ausstellern bestätigt sich erneut.

Die Sonderschau „Architektur.Textil“ wurde von raumPROBE gestaltet. Fotos: Architect@Work/Schmidt

Die Architect@Work ist eine speziell auf die Zielgruppe der Architekten, Innenarchitekten, Ingenieurbüros und Planer zugeschnittene Fachmesse mit Schwerpunkt auf Neuheiten und Innovationen. Die hohe Qualität der Firmen und der Fokus auf Neuerungen wird von Fachbesuchern und Teilnehmern des Rahmenprogramms ebenso geschätzt wie von den ausstellenden Unternehmen. „Als sehr angenehm habe ich empfunden, dass sich die Messe auf Neuerungen und Innovationen beschränkt und diese von einer Jury vorher ausgewählt werden“, so Matthias Haber, Partner von Hild & K Architekten. Neben der qualifizierten und unabhängigen Auswahl der Fachjury kommt auch die Übersichtlichkeit auf der Messe sehr gut an. Diese wird durch das einheitliche Konzept erreicht, bei dem jedem Aussteller ein überschaubarer, einheitlicher Platz zur Verfügung steht. So ist es den Besuchern möglich, sich in wenigen Stunden einen qualifizierten Überblick über die wichtigsten Produkt- und Systeminnovationen im Baubereich zu verschaffen. Von 27. bis 28. September fand die Architect@Work nun schon zum zweiten Mal in der Zenith Halle in München statt, und bereits 2019 steht die dritte Münchener Edition auf dem Plan. Rund 1.600 Fachbesucher und 132 ausstellende Unternehmen konnten zu der Effizienz und dem

Erfolg der Messe beitragen. Neben den Produktneuheiten der Firmen wurde den Gästen und Ausstellern ein vielfältiges Rahmenprogramm zum Thema „Architektur und Textil“ geboten, das von German Architects, Kunst by Lars Meeß-Olsohn und raumPROBE als Partner der Messe präsentiert wurde. Das Vortragsprogramm bot den Zuhörern ungewöhnliche Einblicke in die Arbeit und Projekte internationaler Büros wie Kengo Kuma and Associates, Tokio, vertreten durch Javier Villar Ruiz, Head of Design, sowie einszu33 vertreten durch Georg Thiersch, Partner, Henn, vertreten durch Katrin Jacobs, Senior Associate & Head of Interior Design, sowie Hild & K Architekten, vertreten durch Matthias Haber, Partner. Kuratiert und organisiert wurden diese Vorträge von der Architektur- und Design-Plattform Stylepark. Damit konnte auch von neuen Fachmessebesuchern positives Feedback erzielt werden. „Ich hatte die Messe vorher noch nie besucht und war entsprechend überrascht. Um sich über neue Produkte außerhalb der großen Messen und individueller informieren zu können, fand ich die Messe sehr gut“, berichtet Katrin Jacobs, Senior Associate & Head of Interior Design von Henn. Des Weiteren hat sich die Architect@Work mittlerweile zu einem regelmäßigen Treffpunkt entwickelt. Persönliche Kontakte in entspannter und angenehmer Atmosphäre mit Lounge-Bereich und kostenlosem Catering machen das Konzept so erfolgreich. Auch für die Medienpartner, zu denen InteriorFashion für die deutschen Ausgaben in München und Düsseldorf zählt. So können sich Fachmedien, Leser, Planer und Unternehmen austauschen, um Weiterentwicklungen in all diesen Bereichen zu erzielen. Und bereits von 6. bis 7. Dezember geht es weiter, wenn die 5. Düsseldorfer Edition der Architect@Work stattfindet. Mit 256 Ausstellern zählt Düsseldorf zu einer der größten Ausgaben der erfolgreichen Fachmesse. www.architectatwork.com

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Viel Beachtung fand die Projektausstellung von World Architects, die eine Auswahl zeitgenössischer Architektur-Projekte zeigte.

Mit Eleganz und Charme „Metallic Shades“ von Desso Tarkett erweitert seine Desso-Teppichkollektion um ein glänzendes Highlight: „Metallic Shades“. Durch metallisch schimmernde Farbnuancen wirkt dieser Bodenbelag elegant und setzt mit seinem zurückhaltenden Glanz besondere Akzente und Kontraste im Raum. Die Farben der Serie „Copper Mauve“, „Silver Black“, „Gold

Griege“, „Silver Light“ und „Pearl Beige“ erinnern an kostbare Materialien und wertvolle Oberflächen. Jeder der Farbtöne ist in zwei Versionen mit verschiedenen metallischen Garnen unterschiedlicher Intensität erhältlich. Auf diese Weise wird eine eher glänzende sowie eine matte Optik erzeugt. Die Fliesen können einheitlich oder als Kombination der beiden Varianten verlegt werden. Die matteren Ausführungen wirken dezent und besonders wertig. Die „Metallic Shades“-Auswahl mit stärker glänzenden Kontrasten belebt hingegen das Flächenbild. Mit der „Make It Your Own“-Teppichkollektion von Desso begegnet Tarkett der steigenden Nachfrage nach einzigartigen Räumen mit individueller Atmosphäre, Identität und Persönlichkeit. Auftakt der Kollektion bildeten die Produkte „Carved“ und „Stitch“, welche unter den Themen „Strukturen in Kombination“ sowie „Farbschichten & Intensität“ vorgestellt wurden. Die Markteinführung von „Metallic Shades“ vervollständigt jetzt die Kollektion mit einem extravaganten und zugleich nachhaltigen Produkt, welches das dritte Leitthe-

„Desso Metallic Shades“ bietet Planern noch mehr Vielfalt an modernen Teppichfliesen mit Cradle-to-Cradle-Zertifizierung und Objekteignung. Fotos: Desso

ma „Materialeffekte & Kontraste“ darstellt. Im Einklang mit der Cradle to Cradle Philosophie sind alle Produkte der „Make It Your Own“-Kollektion mit der „EcoBase“ Rückenbeschichtung ausgestattet, welche zu 100% recycelbar ist. Neben einem großen standardmäßigen Angebot an Teppichfliesen für den Objektbereich, können Planer das Carpet-

Design-Center von Desso besuchen, um in Zusammenarbeit mit dem Design-Team eigene, projektbezogene Farbkombinationen oder Dessins zu entwickeln. Erstmals zu sehen sein wird „Metallic Shades“ auf der Architect@Work in Düsseldorf. Dort ist Desso an Stand-Nummer 79 zu finden. www.desso-businesscarpets.de

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Arbeitswelten im Wandel – offen, flexibel, vernetzt Wenn auch die Orgatec, Leitmesse für moderne Arbeitswelten, erst im kommenden Jahr wieder ihre Türen öffnet, so steht der Markt doch nicht still. Immer mehr Unternehmen entscheiden sich, ihre Büroflächen zu verändern. Digitalisierung, Generation Y, War of Talents – nur einige Stichworte, die Herausforderungen bieten, denen es sich zu stellen gilt. Wir haben uns für diese Ausgabe zum einen des Themas Open Space angenommen und zum anderen des Smart Office. Letzteres wurde von unserer freien Mitarbeiterin Kelly Kelch für Sie kompetent aufbereitet. Zudem haben wir uns am Markt umgesehen und für Sie auf den kommenden Seiten neue bzw. weiterentwickelte Produkte und spannende Realisierungen von Arbeitswelten zusammengestellt.

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Timo Brehme, Geschäftsführer der Conceptsued GmbH. Foto: Eva Jünger

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So gelingt Open Space! Virtual Identity, München. Foto: Christian Krinninger

Allianz Global Digital Factory. Foto: Eva Jünger

Über die Veränderung in der Arbeitswelt und die daraus resultierenden Konsequenzen für die Gestaltung von Büroräumen haben wir schon mehrfach geschrieben. Aktuell geht der Trend hin zu Open Space bzw. zu Mischkonzepten aus Open Space und Zellenbüros. Bei der Konzeption und Umsetzung solcher Arbeitsumgebungen werden allerdings immer wieder gravierende Fehler gemacht. Die fünf Todsünden in der Planung von Großraumbüros haben wir gemeinsam mit Timo Brehme, Gründer und Geschäftsführer von Conceptsued°, erörtert. Sein Unternehmen unterstützt nationale und internationale Firmen seit 2003 bei der Auswahl und Neugestaltung von Gewerbeimmobilien. So entwickelte Conceptsued° die Allianz Global Digital Factory in

München, die Berliner Niederlassung von Sony Music sowie das Bürokonzept der Werbeagentur Virtual Identity, München, um nur einige der klangvollen Namen zu nennen.

Planungsfehler 1: Platzsparen im Fokus Hauptmotiv von Unternehmern, zunehmend auf Großraumbüros zu setzen, ist nach wie vor das Einsparen kostenintensiver Quadratmeter. Timo Brehme: „Unter dem Deckmantel offenerer Kommunikation werden Arbeitsflächen eng belegt. Dabei vergessen viele Unternehmer, wie wichtig in einem solchen Konzept Angebote von Mehrwert- und Kollaborations-

flächen sind. Nur mit ihnen lassen sich tatsächlich Arbeitsabläufe optimieren und Kommunikation beschleunigen. Wer nicht in Rückzugsinseln und durchdachte Begegnungsorte investiert, verhindert Teamarbeit, statt sie zu fördern. Dabei sollte Unternehmern auch bewusst sein: Häufig sind Raumkosten wesentlich niedriger als Personalkosten. Der Mehrwert durch die Investitionen in das Wohlbefinden der Mitarbeiter aber ist wesentlich nachhaltiger, als der durch die Flächeneinsparung erzielte Vorteil.“

Planungsfehler 2: Der Mitarbeiter hat im Veränderungsprozess keine Stimme Um die 1990er-Jahre geborene Generationen sind in einer globalisierten und digitalisierten Welt aufgewachsen. Sie haben oft schon im Grundschulalter gelernt, flexibel, mobil und im Team zu arbeiten. Best Ager hingegen haben ihr Berufsleben weitestgehend in kleinen Büroeinheiten und mit Sacharbeit am PC verbracht. Daher birgt es viel Zündstoff, wenn Unternehmer plötzlich Open-Space-Büros planen. Viele Chefs stellen ihr Team trotzdem vor vollendete Tatsachen, anstatt sie in den Change-Management-Prozess einzubinden. Damit ist das Scheitern der Akzeptanz vorprogrammiert. „Seinen Mitarbeitern zu sagen: ‚Hier ist Euer neues Großraumbüro, kommt damit klar.‘ funktioniert nicht. Jeder Angestellte ist ein Mensch mit Bedürfnissen, Gewohnheiten und Angst vor Veränderung. Mitarbeiter müssen deshalb frühzeitig in den Change-Prozess einbezogen werden – und zwar innerhalb eines von der Geschäftsleitung abgesteckten Rahmens“, sagt Brehme. Denn der Umzug in ein Großraumbüro schafft für jeden neue Freiheiten, aber ebenso Pflichten. Daher müssen gemeinsam Richtlinien für eine neue Bürokultur erarbeitet werden. Brehme: „Eine Bürokultur lässt sich nicht von Einzelnen schaffen und einem Team über-

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stülpen. Raum, Mensch und Organisation müssen zusammenpassen. In Gesprächen und Workshops lässt sich herausfinden, wie die Mitarbeiter bisher gearbeitet haben und wie sie künftig arbeiten könnten und möchten, um schnell, flexibel und zufrieden zu sein.“

Planungsfehler 3: Mangelhafte technische Ausstattung Angestellte wollen und müssen heute nicht mehr physisch auf einem festen Platz sitzen, um effektiv zu arbeiten. Statt auf die Arbeitszeit vor Ort zu achten, setzen viele Unternehmer daher längst auf Zielvereinbarungen. Damit die Ziele aber auch

erreicht werden können und Mitarbeiter sowohl im Open Space Office wie auch im Homeoffice jederzeit für Kollegen und Kunden erreichbar sind, müssen Unternehmer in die entsprechende Technik investieren. So ist eine Ausstattung mit mobilen Endgeräten erforderlich. Weitere Möglichkeiten eröffnet cloud-basiertes Arbeiten. „Daten müssen von überall auf der Welt zugänglich sein. Verschiedene Mitarbeiter müssen in Echtzeit an einer Datei arbeiten können. Digitale Unterschriften sollten ebenso ermöglicht werden wie der Online-Zugang zu Geschäftsabschlüssen. Nur so lässt sich eine flexible Bürostruktur schaffen, zugleich Ablagefläche reduzieren und der gesellschaftliche Wandel in die Bürokultur integrieren. Das heißt: Raum, Organisation und Technik müssen zusammenpassen.“

Planungsfehler 4: Fehlende Rückzugsmöglichkeiten Wer im Open Space arbeitet, benötigt Rückzugsorte für konzentriertes Arbeiten. Diese in ausreichender Menge zur Verfügung zu stellen, vergessen Unternehmer häufig. „Firmenchefs müssen dafür sorgen, dass das Verhältnis zwischen kommunikativem und konzentriertem Arbeiten ausgeglichen ist. Sonst werden Mitarbeiter sehr schnell unzufrieden“, so Brehme. Eine Faustformel für die Verteilung der Flächen gibt es dabei laut dem Experten nicht, weil diese stark von der vorgesehenen Nutzung und den Räumlichkeiten selbst abhängt.

Allerdings müssen Rückzugsorte nicht zwangsläufig einzelne schließbare Räume sein. Auch Think Tanks, Telefonzellen oder intelligente Möblierungen schaffen Rückzugszonen, Mobilität und unterschiedliche Arbeitsatmosphären innerhalb der Open Spaces.

Planungsfehler 5: Zu viele Störfaktoren Lärm ist der erste Faktor, der Unternehmern und Angestellten einfällt, wenn sie an Störquellen im Großraumbüro denken. Tatsächlich aber ist es nicht nur notwendig, die Akustik in der Bürolandschaft zu planen. Brehme: „Wenn es um einen optimalen Workflow und Wohlbefinden am Arbeitsplatz geht, müssen Raumplaner neben Geräuschpegel oder Raumhall auch visuelle Reize im Blick haben. Dabei spielen Verkehrswege eine wichtige Rolle. Wo werden beispielsweise Sofalandschaften aufgebaut, wo eine Lounge eingerichtet, wo der Kicker aufgestellt? Brehme: „Ein schickes Sofa neben Arbeitsplätzen aufzustellen, ist optisch vielleicht ansprechend, funktionell aber Nonsens. Denn wer soll sich hier hinsetzen, um mit Kunden zu telefonieren, während die Kollegen nebenan arbeiten? Zudem muss auch der Kundenverkehr zwingend beachtet werden. Externe Personen wie Klienten oder Getränkelieferanten sollten Großraumbüros nicht durchschreiten müssen. Das lenkt die Mitarbeiter unnötig ab.“ www.cs-mm.com

So gelingt Open Space!

Sony Music, Berlin. Foto: Martin Mai

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Smart Home – Smart Work: Heutiges Arbeiten ist vor allem eines – kreativ und digital Haus – Auto – Büro – Boot – auf dem Baum: Vernetztes Arbeiten, egal von wo, wird immer ausgereifter und erwächst zu großer Stärke. Kreative Zusammenarbeit in Echtzeit, unabhängig von Raum und Ort ist möglich, aber die technischen Voraussetzungen müssen stimmen. Von Kelly Kelch.

>>> Ganz neu entwickelt wurde der „Open source smart desk“, der es unter anderem ermöglicht, mittels Sprachassistenz einen Sitz- oder Steharbeitsplatz zu generieren und aufgrund seiner wohnlichen Ästhetik ein perfektes Smart-Home-Produkt darstellt. Foto: Wearefurniture

Das Internet der Dinge im Allgemeinen und das Smart Home im Besonderen erweisen sich zunehmend bereit für den Massenmarkt. An eine wesentliche Hürde, nämlich den herstellerabhängigen Insellösungen, wurde sich herangewagt. Einige Plattformen bieten nun Bediensysteme, die herstellerunabhängig funktionieren, und das mit nur einer App. Das zeigt Wirkung, denn

In der Vision von BMW empfiehlt der Wagen anhand von Wetter und Verkehrslage die morgendliche Route ins Büro. Foto: BMW

Der „Dynamic Desktop“ ist eine digitale Tischoberfläche, die jegliche Arbeitsprozesse von zuhause aus vollwertig macht. Foto: Ileum

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nach einer aktuellen Studie von YouGov wollen 74% der Befragten in einem Smart Home leben. Für diese zunehmende Akzeptanz ist aber auch die Entwicklung von Sprachassistenten verantwortlich, wie beispielsweise Alexa, Google Home, Siri, Cortana, Bixby oder Echo. Vermögen sie es doch, mittels Sprachbefehl all das auszuführen, wozu sie aktuell technisch in der Lage sind. Und das ist beeindruckend, denn sie steuern nicht nur das Zuhause, sondern können durch künstliche Intelligenz Wegbegleiter für viele Fragen des Lebens und des Arbeitens sein. Ihr Erfolg ist unter anderem darin begründet, weil die Sprache es so viel einfacher macht. Im besten Fall: Sagen – Ausführen. Sprache wird eine der zentralen Steuer- und Interaktionsmöglichkeiten sein, da sind sich die meisten Experten einig. Aus diesem Grund investieren Konzerne in großem Maße in bessere Spracherkennung und intelligentere Lernsysteme. Das Potenzial ist nahezu unbegrenzt, insbesondere für das Arbeitsumfeld. Verbringen wir doch darin die meiste Zeit unseres Lebens. Exemplarisch könnte der Tag eines Managers wie folgt aussehen: Früh aufgestanden und auf den Heimtrainer gesetzt, der natürlich global mit anderen Geräten vernetzt ist. Hier werden zunächst Top-News, Wetter, Börsenwerte und E-Mails gecheckt, um dann sogleich erste Termine per Sprachbefehl aufzugeben. Anschließend geduscht, gefrühstückt und mit dem Auto ins Büro gefahren. Auf dem Weg dorthin werden detaillierte Vorbereitungen für den Tag getroffen. Zunehmend sind es die Autokonzerne, die die Fähigkeiten ihrer Assistenzsysteme verbessern und neue Anwendungsfelder erschließen. Das Internet kommt ins Auto, das heißt, Fahrer und Passagiere haben Zugang zu internetbasierten Kommunikationsdiensten wie E-Mail, Web und Navigationsservices – in Echtzeit. Connected Cars sind Teil des Internets der Dinge und Handlungswerkzeug, so sieht es zumindest Anette Bron-

der, Geschäftsführerin der Digital Division T-Systems International GmbH: „Digitalisierung wird unsere Fortbewegung neu definieren – die Art, wie wir ein Transportmittel wählen, wie wir navigieren, was wir während der Fahrt tun.“ Dafür muss die Autoindustrie neue Wege einschlagen und ganzheitliche Connected-MobilityKonzepte entwickeln. Dazu zählt das vollwertige Arbeiten – quasi das Auto als Schaltzentrale für alle vernetzten Devices. So verwandelt sich nicht nur die Wohnung, sondern im selben Maße das Auto zum Werkzeug für Arbeiten und Privates. Als erster Autohersteller in Deutschland integrierte BMW Amazons Sprachsteuerungssystem Alexa. Wie im Zuhause kann man sich im Auto künftig personalisierte Nachrichten vorlesen lassen, bekommt Informationen über Ereignisse in der Nachbarschaft, Wetter, Verkehr, Veranstaltungstipps oder Sportergebnisse. Dies erlangt noch einmal eine größere Bedeutung, sobald das Fahren autark möglich wird. Hinter dem Lenkrad nur noch Beifahrer sein und die Zeit effektiv nutzen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist das erste Mittel zum Arbeiten aber immer noch das Büro, welches sich jedoch gleichermaßen in einem Umbruch befindet. In den Arbeitsräumen vollzieht sich eine Anpassung an den Nutzer und die entsprechende Arbeitssituation: Arbeitsplätze, Beratungsund Meetingräume werden zu mitdenkenden „Smart Rooms“. Die Arbeitswelt Büro wird zum Lebensraum und dessen Qualität bestimmt über den Erfolg eines ganzen Unternehmens. Kommuniziert wurde bisher nur zwischen den Mitarbeitern sowie deren Geräten. Aber nach Meinung von Jeremy Rifkin, Autor „Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft“ werden zunehmend die Bürogeräte untereinander und ohne Zutun des Menschen kommunizieren. Die Realität ist nicht mehr weit entfernt, prognostiziert Rifkin. Gleicher Meinung ist Prof. Dr. Wilhelm Bauer, Leiter des Fraunhofer Instituts für Arbeitswissen-


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Smart Home – Smart Work: Heutiges Arbeiten ist vor allem eines – kreativ und digital

schaft und Organisation. Im Büro der Zukunft werden sich vor allem technische Neuerungen durchsetzen. Gedanken, Ideen und Konzepte werden via Tablet in die Cloud eingespeichert, die Bürowände könnten mit einem ausrollbaren iPad tapeziert werden und die Tische besitzen eine interaktive Oberfläche als Bildschirm, führt Bauer weiter aus und ergänzt: „Die Technik ist der Wegbereiter, der Katalysator für die neuen Arbeitsmodelle.“ Die Tische mit interaktiver Oberfläche gäbe es nun schon, beispielsweise der „Dynamic Desktop“ von Ideum. Mit vielen unterschiedlichen Geräten wie Lautsprecher, Notizblock oder Smartphone, die alle einfach nur auf den digitalen Desktop gelegt werden müssen, kann entsprechend den Funktionen über Ländergrenzen hinaus interagiert und kommuniziert werden. Solch Technologien sind es unter anderem, die den Weg für die zunehmende Inanspruchnahme von „Homeoffice-Days“ ebnen. In Deutschland fand dieser Ansatz bisher geringere Akzeptanz, doch nimmt diese Entwicklung immer mehr Fahrt auf. Teams arbeiten von Zuhause aus über internationale Grenzen hinweg und können sich über verschlüsselte Zugangsdaten überall und jederzeit in das digitale firmeninterne Whiteboard oder in eine Cloud einloggen. Sich auszutauschen bedarf also nicht mehr eines alltäglichen und fixen Arbeitsplatzes. Büros werden temporär, fraktal, mobil, non-territorial und virtuell. Für Architekten, Innenraumgestalter und Designer wirkt sich dieser Wandel schon seit Längerem

Kreativität beansprucht Platz – räumlich, zeitlich und in freien Organisationsstrukturen. Das setzt vielfältige, mobile und in den Arbeitsraum integrierte Technologien voraus. Foto: Steelcase

auf die Raum- und Produktgestaltung aus. Neue Ideen sind gefragt, die diesen Prozess unterstützen, weiß auch Stefan Brodbeck von brodbeck design. „Das Verändern der Arbeitswelten ist ein langsamer Prozess. Aber natürlich hat sich insbesondere durch den Fortschritt in der Technologie viel getan. Ich kann ja im Grunde arbeiten, wo ich will. Der heutige Stand der Kommunikationstechnologie hat doch zur Folge, dass die Arbeits- und Lebenswelten verschmelzen. Das werte ich als etwas sehr Positives. In der neuen Welt ist man erfolgreich, wenn man von überall kommuniziert, querdenkt und Dinge vorantreibt“, ist sich Brodbeck sicher, der bereits seit über 25 Jahren weltweit für Büromöbelunternehmen gestalterisch tätig ist. Damit das Arbeiten von überall reibungslos funktioniert, müssen allerdings die techni-

schen Voraussetzungen geschaffen werden. Es gilt zum Beispiel, die mobilen Endgeräte den Arbeitsprozessen entsprechend auszustatten. Auch hier vollziehen sich Änderungen, denn der App-Boom scheint abzuklingen. Entwickler haben begonnen, die einfachen Chat-Apps wie WhatsApp, Facebook Messenger & Co allmählich in komplexe Ökosysteme zu verwandeln. Die Weiterentwicklung nennt man Bots, wie etwa die Google Suche. Ein Bot ist also eine hochentwickelte, mit künstlicher Intelligenz ausgestattete Schnittstelle, die nahezu jede Art der Interaktion beherrscht. Ich befehle, sie führt aus – auch wenn das Gewollte noch so schwammig formuliert ist. Damit schließt sich der Kreis zu den eingangs erwähnten Sprachassistenten, die zunehmend in komplexe Arbeits-Tools verwandelt werden. Dennoch wird mit Apps noch sehr viel

„Sedus: se:connects“ bietet zusätzlich zu den kabellosen Ladestationen durch die Integration der iBeacon Technologie die Möglichkeit, einen freien Arbeitsplatz und Kollegen zu finden. Foto: Sedus

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Geld verdient, wie etwa mit Pocket. Sie ist im Moment eine der hilfreichsten BusinessAnwendungen. Mit ihr bleiben digitale Inhalte von jedem Ort aus verfügbar. Texte, Bilder, Videos und jeden anderen Content schickt der User in eine Cloud. Bevor beispielsweise eine Geschäftsreise ansteht, können Lesezeichen, Tweets, E-Mails in die „digitale Tasche“ gelegt werden und der Zugang bleibt von unterwegs jederzeit möglich. Hilfreich ist überdies Trello – ein mobiles Projektmanagement-Tool. Hier lassen sich verschiedene Nutzungen visualisieren, Erinnerungen erstellen und Dateien anhängen. Mit anderen Worten, von unterwegs die komplette Projektplanung steuern. Das hat den Vorteil, dass firmenintern verbliebene Teams in Echtzeit mit dem Außenmitarbeiter kooperieren können. Aufgaben werden sofort verteilt bzw. kommentiert. Möchte man einen Ausblick in die ferne Zukunft des Arbeitens wagen, so ist ein Aspekt kristallklar zu erkennen: Das Wissen wird sich standortunabhängig so verorten, dass ein fester Unternehmenssitz nicht mehr benötigt würde. Dieses Argument wird noch befeuert von der Weiterentwicklung von Augmented und Virtual Reality. Die Frage ist also nicht mehr: Wie sieht das Büro der Zukunft aus, sondern wie sieht das Arbeiten der Zukunft aus? Man darf gespannt sein, welche Antworten die kommende Orgatec und auch die Light + Building bieten werden. Letztere bereitet für das kommende Jahr mit den beiden Top-Themen „Die Smartifizierung des Alltags“ sowie „Ästhetik und Wohlbefinden im Einklang“ schon einmal die Bühne für neues Wissen zur digitalen Zukunft für Smart Solutions, Komfort und Sicherheit. Doch egal, wie technisiert unsere Tätigkeitsbereiche gestaltet werden, nichts geht über den analogen, direkten und kreativen Dialog unter Kollegen. Die besten Ideen entstehen doch oftmals auf dem Flur oder wo auch immer, nur nicht am Schreibtisch.


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Skandinavische Wohlfühlatmosphäre Die BBDO Group Germany hat ihr Innovations- und Ausbildungslabor XLAB am Agentursitz in Düsseldorf komplett um- und ausgebaut. Das Raumkonzept ist ein Ergebnis einer Zusammenarbeit der Peter Schmidt Group, einer Tochteragentur der BBDO Group Germany, und dem XLABTeam der BBDO. Zwei Gestaltungsmodelle wurden dafür kombiniert: die Coolness offener Industrie-Lofts und die Schlichtheit skandinavischer Wohlfühlatmosphäre. Entsprechend präsentiert sich das neue XLAB modern, hell, freundlich und geräumig mit zurückhaltenden Farbakzenten. Mit einem Konferenztisch, Sofa- und Sesselecken wurden Strukturen zum konzentrierten Arbeiten, kreative Freiräume zum Gedankenaustausch und ein Ort für große Veranstaltungen geschaffen. Gleichzeitig ist es eine mit Hightech ausgestattete Plattform, die Raum für Fortbildung und Forschung auf dem stetig wachsenden Feld der technischen Innovation gibt.

Als Antwort auf strukturbefreite Arbeitsformen mit „Desk Sharing“ setzt der „Giroflex 313“ auf Mobilität und Flexibilität. Die Sitzgeometrie mit dem Balance-Move-System ist Bestandteil des Designs und garantiert ein gesundes, ergonomisches Sitzen. Die Gestaltung orientiert sich an der uneingeschränkten Beweglichkeit einer Kugel und bietet so die Möglichkeit, dynamisch, aktiv und gesund zu sitzen. Das synchrone Zusammenspiel von Sitz, Rücken und Körpergewicht sorgt für automatische Rückenanpresskraft und maximalen Komfort. Der Stuhl stellt sich selbst ein und ist daher besonders für Arbeitsplätze geeignet, die von verschiedenen Personen genutzt werden. Lediglich bei Sitzhöhe und der Arretierung in der aufrechten Sitzposition ist ein manuelles Eingreifen gefragt. Der leichte Stuhl mit dem reduzierten Layout passt sich an jede Arbeitsumgebung an und kann als Dreh- oder Konferenzstuhl ausgeführt werden. Er ist nachhaltig in der Schweiz hergestellt und „Cradle to Cradle“ zertifiziert. Der Das XLAB in Düsseldorf – eine Kombination aus der Coolness und Schlichtheit skandinavischer

Stuhl von Designer Paolo Fancelli gewann den German Design Award 2017.

Wohlfühlatmosphäre. Foto: Peter Schmidt Group | www.peter-schmidt-group.de

Foto: Giroflex | www.giroflex.de

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Unser Design ist vielseitig inspiriert. Wir schaffen Bodenkonzepte, die mit architektonischen Visionen harmonieren, mit ihnen in Verbindung, in den Dialog treten. Ganzheitlichkeit ist die Grundvoraussetzung für gesunde Räume und eine inspirierende Umgebung. www.interface.com


Let‘s

A

uf neues Terrain hat sich Cor mit seinem Kollaborationsprojekt „Cor Lab“ begeben. Vier Design-Teams gestalteten die Zukunft des Workspace. Jedes für sich und doch miteinander. Entstanden sind sechs Möbelentwürfe, die im Rahmen der Cor-Partnertage Premiere feierten.

Die Design-Teams ließen auch beim Fotoshooting ihrer Kreativität freien Lauf.

work

together


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Von der Idee eines fahrbaren Trolleys haben sich Miriam Aust und

Aus „Floater“ lassen sich Einzelsessel und Zwei- oder Dreisitzer-Sofas mit zwei verschiede-

Sebastian Amelung inspirieren lassen. Entstanden sind mit „Bond“ ein

nen Rückenhöhen machen. Zudem können die Möbel mit Boxen, kleinen Arbeitsplatten und Einschüben bestückt werden. Fotos: Cor

rollbarer Servierwagen, ein höhenverstellbarer Einzelarbeitstisch, ein runder zierlicher Beistelltisch und ein tieferer Coffeetable.

Für Zusammenkünfte in

D

kreativer Atmosphäre hat Uwe Fischer den höhenverstellbaren Tisch „Level“ und die Polsterbank „Bridge“ entworfen.

ie große Geschichte des „Cor Lab“ begann mit einem kleinen Auftrag von Firmeninhaber Leo Lübke an Designer Uwe Fischer, mit dem das Unternehmen seit 2010 zusammenarbeitet. „Denk doch einmal über ein Konferenzmöbel nach“, lautete das kurze und knappe Briefing. Das tat Uwe Fischer. Allerdings ging er noch ein Stück weiter und machte sich grundsätzlich Gedanken zu den Veränderungen in der Arbeitswelt und den Auswirkungen auf die Einrichtung. Da der Übergang zwischen Leben und Arbeiten immer fließender und die Zusammenarbeit der Menschen in den Unternehmen intensiver wird, sind Tools gefragt, die dies unterstützen. Warum aber nicht das Kollaborationsmodell auch auf das eigene Tun anwenden? So entstand die Idee des „Cor Lab“. Uwe Fischer machte sich auf die Suche nach geeigneten Design-Studios, die bereits eine eigene Design-Haltung und -Sprache entwickelt hatten und in einem Cor-affinen Verständnis neue Möbel für zeitgenössische Arbeits- und Wohnwelten gestalten wollten. Das Briefing umfasste Entwürfe für einen Tisch mit Bank, ein Raumteilersystem, ein Sofa, Sitzhocker und diverse Beistellmöbel. Im März 2016 nahmen dann vier Design-Teams die Arbeit

auf – erstmals in der Geschichte von Cor ein Zusammenschluss aus erfahrenen und jungen Designern: das Büro Uwe Fischer sowie die Studios Aust & Amelung, Relvãokellermann und Pauline Deltour. Von ihrem Arbeitsbesuch in der Cor-Manufaktur und dem Vertrautwerden mit den Experten der Entwicklungsabteilungen zeigten sich die jungen Kreativen sehr beeindruckt. Die Hingabe zum Handwerk, das Feingefühl für die Verarbeitung vielfältiger Materialien und die Offenheit des Herstellers für neue Design-Ansätze haben sowohl die drei Designerinnen Miriam Aust, Pauline Deltour und Ana Relvão wie die beiden Designer Sebastian Amelung und Gerhardt Kellermann inspiriert, genau diese Werte in ihren Entwürfen umzusetzen und neu zu interpretieren. Die Entwicklung durch die Design-Studios erfolgte zunächst unabhängig voneinander. Entstanden sind auf diese Weise die Bank „Level“ und der Tisch „Bridge“ (Design Uwe Fischer), das Raumteilersystem „Chart“ (Design Relvãokellermann), die Peripheriemöbel „Bond“ (Design Aust & Amelung), das Sofa „Floater“ und die Hocker-Elemente „Drop“ (Design Studio Pauline Deltour). Alle Entwürfe stehen vollkommen für sich, können aber, und das stellte sich bei der

Internationale Designer bündeln in dem Kooperationsmodell „Cor Lab“ ihre Stärken (v. l.): Pauline Deltour, Miriam Aust, Christian Erpenbeck, Leiter Produktentwicklung Cor, Simon Schlör vom DesignBüro Uwe Fischer, Ana Relvão, Gerhardt Kellermann, Sebastian Amelung mit Baby Thea, Uwe Fischer und Leo Lübke.

ersten Präsentation sehr schnell heraus, als kompatibles Ensemble im Sinne einer Kollektion positioniert werden. Die Zusammenarbeit mit den international tätigen Designern endete im „Cor Lab“

nicht mit der Fertigstellung der Möbel. Auch in die Kommunikation brachten sie sich ein, und so wurden Ideen und Vorschläge der Kreativen unter anderem für die „Cor Lab“-Broschüre realisiert. Gerhardt Kellermann, der gleichzeitig auch Fotograf ist, setzte das „Cor Lab“ und seine Protagonisten im Hamburger Hafenstudio in Szene. Drei Tage engagierten sich die Designerinnen und Designer vor Ort, probten und agierten mit ihren Möbeln in verschiedenen Settings und Szenen. Auch bewegte Bilder mit Interviews und ProduktTrailern, die auf allen Social-Media-Plattformen zum Einsatz kommen, gehören zum Kommunikationskonzept. Leo Lübke zeigte sich von dem Ergebnis beeindruckt: „Wir waren immer auf der Suche nach neuen Designern, die sich in die Cor-Welt einfinden und mit ihr arbeiten wollen. Viele haben nicht zu uns gepasst, aber diese Kreativ-Teams haben sich für eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Cor empfohlen.“ Das internationale Publikum wird sich erstmals im Rahmen der imm cologne von der „Cor Lab“-Kollektion ein Bild machen können. bs www.cor.de Stapelbar: der Pouf „Drop“ stammt ebenso wie das Sofa „Floater“ von Pauline

Mit „Chart“ bildet das Designer-Duo

Deltour. Kleinere Modellver-

Ana Relvão und Gerhardt Kellermann

sionen als Hocker sind in

funktionale Zonen, statt den Raum

zwei Radien und zwei Höhen

durch Barrieren zu trennen.

erhältlich.

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Zusammen arbeiten im kreativen Umfeld

Dreidimensionales Sitzen

Bereits im März entstand in Göttingen mit Coworking by Pro Office ein hochmodernes Büro auf 400 qm, in dem zeitweise Arbeitsplätze angemietet werden können. Der große, hier entstandene Raum ist sehr abwechslungsreich gestaltet und bietet jede Menge Highlights: eine unverputzte Ziegelsteinwand, kräftige Farben und eine Gondel der Bergbahn Sölden, die als Besprechungsraum dient. Die offene Deckenkonstruktion mit grauen Holzbalken wurde mit großen, schwarzen, industriell anmutenden Leuchten kombiniert. Auch ohne Wände sind die einzelnen Arbeitsbereiche gut voneinander getrennt, und das nur durch die Verwendung von Möbeln in unterschiedlichen Farben, Stilen und Materialien wie Leder, Stoff und Holz. Design-Klassiker aus Leder stehen hier neben Arbeitsplätzen mit Tischen aus rohen Holzplatten. Als optisch verbindendes Element fungiert hier der LVT-Design-Boden aus dem Hause Project Floors. Mit der rustikalen Holzoptik bietet er die nötige Zurückhaltung, so dass der Raum nicht überladen wirkt.

Wagner entwickelt mit dem Sitzhocker „W3“ den ersten 3D-Sitzhocker und sorgt damit für Bewegung am Sitz- und Steharbeitsplatz. Der „W3“ steht für dynamischen Sitzkomfort. Als Sitzmöbel oder Stehhilfe ist er einfach einsetzbar und leicht mitzunehmen. Er ist kein gewöhnlicher Stuhl, sondern ein ergonomisches Sitzmöbel mit innovativer Sohle und permanent allseits beweglicher Sitzfläche. Für gesünderes Sitzen ermöglichen Sitzhocker ein dynamisches und ergonomisches Arbeiten und lassen so die Muskeln mitarbeiten. Die absolute Neuheit ist die zum Patent angemeldete Sohle, welche aus thermoplastischen Kunststoffen geformt und in einzelne Segmente unterteilt ist. Die Sohle passt sich wie ein High-Tech-Sportschuh dem Untergrund und der Neigung an. So entwickelt der „W3“ ein einzigartiges Bewegungsverhalten, ist extrem dynamisch und trotzdem sehr sicher und stabil. Der Look ist sportiv und aus sehr hochwertigen Materialien. Der Sitzhocker wird mit schwarzem Bezug und in Kombination mit schwarzen und weißen Kunststoffeinlagen am Fuß angeboten. Des Weiteren ist er mit grünem und orangefarbenem Bezug und Fußeinlagen erhältlich. In jeder Ausführung ist die Sitzhöhe von 525 bis 775 mm individuell einstellbar.

Die Beschaffenheit des LVT-Design-Bodens aus dem Hause Project Floors ist den

Der „W3“ ist flexibel als Sitz- und Stehmöbel einsetzbar und leicht zu transportieren. Foto:

Anforderungen eines Großraumbüros mit viel Publikumsverkehr jederzeit gewach-

Wagner Living | www.wagner-living.de

sen. Foto: Project Floors | www.prooffice.de | www.project-floors.com

Der neue Mehrzweckstuhl „Leia“ von Kinnarps eignet sich für Besprechungsräume, Cafés und große Säle. Er lässt sich stapeln, verbinden und somit flexibel einsetzen. Durch seine schlichte und ästhetische Ausstrahlung in acht unterschiedlichen Design-Variationen eignet er sich sowohl zur Verwendung in Wartebereichen als auch in Schulungsräumen. Als Kunststoff- oder Polsterausführung erhältlich, passt er sich mit den acht Kinnarps-Akzentfarben allen Wünschen und Bedürfnissen an. Die Farben finden sich auch bei weiteren Kinnarps-Produkten wieder und können somit spielend kombiniert werden. Foto: Kinnarps | www.kinnarps.com

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Ganzheitlich und flexibel „Soundleaves“, die modularen und effizienten Akustikpaneele im organischen Lindenblatt-Design, sind ab sofort auch in Deutschland erhältlich. Dazu hat der Hersteller, die niederländische Incatro Group, Anfang 2017 mit der Incatro Raumakustik Design GmbH in Berlin eine Tochtergesellschaft gegründet, die von Birte Leisten geleitet wird. Die Akustikelemente sind in vier Serien „Wall“, „Air“, „Floor“ und „Desk“ in diversen Farben, Größen und Bezugsstoffen (auch individuell bedruckbar) für Wand, Decke, Boden sowie Tisch erhältlich. Damit wird ein ganzheitliches Design-Konzept angeboten und hochwirksame akustische Funktionalität mit biophilem Design und flexibler Anwendung verbunden. Für dieses innovative Zusammenspiel wurden die „Soundleaves“ mit dem Red Dot Design Award 2017 in der Kategorie Büro ausgezeichnet. Als handgefertigte Readymade-Produkte sind die modularen Akustikobjekte flexibel einsetzbar, können frei miteinander kombiniert werden und ergänzen sich bei den vielfältigen Anforderungen an eine bestmögliche Raumakustik. Durch das Lindenblatt-Design leisten sie außerdem einen wertvollen Beitrag für eine positive Atmosphäre und das Wohlbefinden im Raum.

„Soundleaves“ bestehen aus ein- oder doppelseitigem Polyesterschaum mit integriertem Akustik-Kern als Schallstopper. Damit werden 90 bis 95% des Schalls absorbiert. Foto: Soundleaves | www.soundleaves.com

Das Möbelprogramm „Mesh“ (Design Werner Aisslinger) von Piure zeigt auch im Büro sein Können. Dabei bietet der Systembaukasten Elemente für den Empfangsbereich, für Aufbewahrung und Organisation, für Meetings im Sitzen oder im Stehen. Größe und Optik werden ganz individuell angepasst. Die Offenheit ist in jeder Hinsicht Teil des Programms. Wer es jedoch lieber geschlossen haben möchte – optionale Klappen und Schubladensysteme lassen sich in jedes der unterschiedlich großen Module einbauen. Die zeitgemäße Aussage des Programms wird durch das frische Farbkonzept verstärkt. Dynamische Farben wie Blau, Gelb oder Rot setzen im Büro ein modernes Statement. Darüber hinaus gibt es weitere, subtile Farben, die insbesondere als Ton-in-Ton-Lösung für unaufdringliche Präsenz sorgen. Foto: Piure | www.piure.com

AURAY

HANDMADE | DESIGN | TECHNOLOGY


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Vorher – nachher: In Workshops mit den Mitarbeitern analysierten Professor Eve Hartnack Die Schreibtischstühle

und Carsten Feil vom

stammen aus der

Architektur- und

Viasit-Serie „Impulse“.

Design-Büro Palma

Komplettiert werden die Arbeitsplätze durch elektromotorisch höhenverstellbare Schreibtische und Akustik-Trennwände. Für ein angenehmes

Mehr Dynamik und Wohlgefühl

Arbeitslicht sorgte Lichtplaner Andreas Thiel.

Die Bartheke mit „Klikit“-Barhockern ist ein beliebter Platz für Treffen mit Kollegen und Kunden, Kaffeeautomat und Kühlschrank sind immer in Reichweite.

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Kunkel die Vor- und Nachteile der alten Bürostruktur (oben) und setzten die Erkenntnisse in eine neue Raumaufteilung (unten) um. Abbildungen: Palma Kunkel

Viasit baut eigene Verwaltungsetage zum Open Space um – fast die komplette Einrichtung stammt aus dem eigenen Programm.


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Das deckenhohe Stahlregal aus dem Viasit-eigenen „System4“ heißt die Gäste willkommen. Im Vordergrund: Eine farbenfroh bezogene Sitzgruppe aus „Pure Lounge“-Stühlen. Fotos: Viasit

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in zeitgemäßes, attraktiv gestaltetes Arbeitsumfeld ist gut für die Motivation und die Kreativität der Mitarbeiter und deshalb unverzichtbarer Teil eines erfolgreichen Employer Branding. Das predigt das Familienunternehmen Viasit seinen Kunden immer wieder. Nun haben die Saarländer eine 400 qm große Büroetage an ihrem Neunkircher Firmensitz komplett umgestaltet, um zu demonstrieren, dass manchmal doch der Schuster die guten Schuhe trägt. Der „Living Showroom“ soll zweierlei zeigen: dass Open-Space-Bürolandschaften auch für mittelständische Unternehmen umsetzbar und sinnvoll sind und dass die Produktpalette von Viasit alle Lösungen für Einzel- und Gruppenarbeitsplätze, Besprechungs- und Ruhezonen bietet. Als Planer wurden Professor Eve Hartnack und Carsten Feil vom Architektur- und Design-Büro Palma Kunkel gewonnen. In mehreren Workshops, in die nach und nach alle Mitarbeiter-Teams einbezogen wurden, haben sie erforscht, was die Mitarbeiter an der bisherigen Situation vorteilhaft fanden und was sie kritisierten. „Es passiert nicht oft, dass die Mitarbeiter so intensiv in den Prozess einbezogen werden“, erzählt Designer Carsten Feil. Die Vorschläge und Ideen der Mitarbeiter wurden nach Möglichkeit in die Gestaltungsvorschläge einbezogen, die Planungsergebnisse wiederum mit der Belegschaft diskutiert. Dann ging es los: Der Umbau war radikal. Die Etage wurde komplett entkernt, so dass nur noch der Sanitärblock in der Mitte übrig blieb – alle anderen Innenwände wurden entfernt. Wer die Räumlichkeiten betritt, den heißt eine farbenfrohe, lichte Offenheit willkommen. Die vier Teams aus Buchhaltung, Marketing, Vertrieb und Export sind nun in den Ecken des großen Raums untergebracht: offen, aber visuell und akustisch voneinander entkoppelt. Die einzelnen Bildschirmarbeitsplätze, die zuvor teils in Vierergruppen, teils in abgeschlossenen Zweierbüros konfiguriert waren, sind deutlich in Viererund Sechsergruppen zusammengerückt.

„Durch die neue Anordnung der einzelnen Teams ist eine Mittelzone entstanden, die allen Teams gemeinsam gehört. Sie bietet Rückzugsbereiche für konzentriertes Arbeiten oder ein ungestörtes Gespräch“, erklärt Feil. Weiterhin gibt es dort Treffpunkte für kleinere Meetings und die gemeinsame Kaffeepause, die oft am langen Tisch im Küchenbereich stattfindet. „Durch den informellen Kern in der Mitte ist eine Dynamik im Raum entstanden, die von den Mitarbeitern sehr geschätzt wird“, freut sich der Designer. Begrüßt wird von den Mitarbeitern auch die Tatsache, dass die Kommunikation untereinander ohne viel Umherlaufen möglich ist. Abgeschirmt sind die offenen Bereiche mit akustisch wirksamen Teppichen, Deckenpaneelen und tempo-

rär beweglichen Vorhängen, so dass sich andere Mitarbeiter nicht gestört fühlen. Lediglich die Büros von Geschäftsführer Thomas Schmeer sowie des Personal- und Rechnungswesens, die mehr Diskretion erfordern, sind mit raumhohen Glaswänden, Türen und integriertem Stauraum aus Ahornholz akustisch abgetrennt, aber weiterhin einsehbar. Die Einrichtung aller Arbeits-, Ruhe- und Kommunikationsbereiche stammt – mit wenigen Ausnahmen – aus dem eigenen Lieferprogramm und demonstriert anschaulich, wie sich das Mobiliar in der täglichen Praxis bewährt. Als Erstes fällt dem Besucher ein repräsentatives, deckenhohes Stahlregal aus dem flexiblen Stahlrohr-Möbelsystem „System4“ ins Auge,

das ihn buchstäblich „willkommen“ heißt. Die Schreibtischstühle entstammen den Serien „Scope“ und „Impulse“. Barhocker aus der Serie „Klikit“ in der Kaffeeküche dienen als Sitzgelegenheiten für spontane Meetings mit Kollegen und Kunden. Besonders auffallend aber sind die gepolsterten Lounge-Möbel aus den Programmen „Organic Office“ und „Organic Link“, die sich wunderbar miteinander kombinieren lassen. Sie spielen ihre unterschiedlichen Konzepte voll aus: „Organic Office“ schafft durch seine Offenheit flexible Strukturen im freien Raum und dient für flexible, informelle Meetings. „Organic Link“ hingegen bietet Rückzugsmöglichkeiten für konzentrierten Austausch mitten im Geschehen. www.viasit.de

Die Zone in der Mitte gehört allen: „Organic Office“ (im Vorder-

Diskretion und Transparenz: Das Büro von Geschäftsführer Thomas

grund) und „Organic Link“ bieten Möglichkeiten für spontane

Schmeer ist mit deckenhohen Glaswänden und Ahornschränken

Zusammenkünfte, mit oder ohne Abschirmung gegenüber der

ausgerüstet.

Umgebung.

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„Erfolgreich steuern“

In der Lounge fühlen sich die Mitarbeiter wohl und tanken neue Energie für die anfallenden Arbeiten. Fotos: 100% Interior | www.100interior.de

Für seine kreativen innenarchitektonischen Konzepte in den verschiedensten Bereichen ist das

Das IT-Unternehmen parcIT, Tochterunternehmen der Fiducia & GAD IT AG, einem der größten IT-Dienstleister in Deutschland, wünschte sich für seinen über zwei Gebäude verteilten Firmensitz am Kölner Rheinauhafen ein innenarchitektonisches Update. Es sollte Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern und den Kunden ausdrücken und dabei die Themen Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit berücksichtigen. Engagiert wurde dazu Innenarchitektin Sylvia Leydecker, die mit ihrem Büro 100% interior einer geräumige Lounge, Meetingräumen und einer weiteren Büroetage zu einem neuen Outfit verhalf. Als gestalterische Leitideen wählte sie die Themen Wasser und Schiffe – passend zum Unternehmensmotto „Erfolgreich steuern“ und zur Lage an der Kölner Marina. Abwechslungsreiche Blautöne und lebendige Patina von Holz bis Rost stehen im Fokus des Material- und Farbkonzepts. Grobe Holzplanken der Esstische mit Kapitänsstühlen aus Holz sowie Schaukelstühle lassen „Seegang“ erleben, und riesige, skulptural und gleichermaßen filigran anmutende Leuchten schweben dekorativ über den Köpfen

der Lounge-Besucher. Ein kleiner, innenliegender Meetingraum, der „Pool“, ist mit Teppichboden mit Wellenstruktur (Interface) ausgestattet. Die Korallenstruktur der organisch anmutenden Stühle von Moroso und die an Fliesen unter Wasser erinnernde Deckenstruktur der Rasterdecke lassen gute Laune aufkommen. Auf diese Weise ist eine motivierende Arbeitsatmosphäre für Mitarbeiter und Kunden entstanden, die die menschliche Komponente des Unternehmens in der räumlichen Gestaltung reflektiert. Die geräumige Lounge ist das „Wohnzimmer“ der Mitarbeiter, in dem sie gerne Pause machen, gemeinsam essen, sich austauschen, im Sofa relaxen oder eine Runde Kicker spielen. Für regelmäßigen Gesprächsstoff sorgt die künstlerische Installation einer Fotowand, die ein FotoShooting der Mitarbeiterbüros abseits aller Clean-Desk-Policies zeigt und die menschliche Komponente zum Ausdruck bringt. Ganz anders hingegen wurde die zusätzliche Büroetage gestaltet. Hier dominieren Zellenbüros, denn insbesondere die Entwickler schätzen absolute Ruhe und sind empfindlich gegenüber Störungen.

Düsseldorfer Büro Raumkontor bekannt. Nun haben sich die Inhaber Andrea Weitz & Jens Das Tischprogramm

Wendland erstmals auch an einen

„Duo“ ist ideal mit

Möbelentwurf gewagt. „Durch unsere Innenarchitektur-Projekte

sondern auch mehr Platz bietet als ein

anderen Vario-

sind wir stets nah am Markt und

traditioneller runder oder rechteckiger

Produktserien kombi-

an den Bedürfnissen. Daraus er-

Tisch. Er ist in drei Größen und unter-

nierbar. Foto: Vario |

gibt sich dann schon das ein oder

schiedlichen Ausführungen erhältlich.

www.vario.com

andere Möbelprojekt, das wir

Dadurch ist er vielseitig einsetzbar – ob

nun auch direkt umgesetzt haben“,

im Restaurant, in der Kantine oder im Büro

erklärt Jens Wendland.

als Besprechungstisch. Ein weiterer

Das Ergebnis ist der „We Table“

Pluspunkt: das klappbare Tischgestell.

für den dänischen Möbelspezialis-

So lässt der „We Table“ sich bei Bedarf

ten Andersen. Der Name ist

auch schnell einmal auf die Seite räumen.

Programm. Er zeichnet sich durch

Foto: Andersen Furniture |

sein organisches Design aus, das

www.andersen-furniture.de |

nicht nur optisch ansprechend ist,

www.raumkontor.com

Flexibilität in der Gruppe Mit dem Tischprogramm „Duo“ liefert Vario BüroEinrichtungen eine individuell anpassbare Lösung für Doppel- und Gruppenarbeitsplätze. Auf Basis von „Vario Solo“ ermöglicht das System, die Arbeitsfläche stets flexibel mit den Anforderungen des Nutzers abzustimmen. Geradlinig und funktional bilden zwei Tischelemente mit je zwei Hubsäulen einen Doppeltisch. Die Bottom-Up-Hubsäulen werden mit zwei Verbindungsholmen verschraubt. Damit sind die Tischgestelle transportfreundlich sowie demontierbar. Gleichzeitig dienen die Verbindungsholmen als Abstandhalter zwischen den Tischplatten und offerieren dem Nutzer diverse Gestaltungsoptionen. So kann in den Zwischenraum eine zentrale Kabeltrasse aufgenommen werden, in welche Kabelketten eingehängt sowie Sicht- und Akustikblenden angebracht werden können. Diese lassen sich einfach auf der Mitteltraverse zwischen den Tischen befestigen. Wird die Tischhöhe verstellt, bleibt die Position der Mittelblende dennoch fix. Alternativ können die Sichtblenden auch mit Klemmen an den Tischplatten selbst befestigt werden und bewegen sich so bei Höhenverstellung mit. Für Ergonomie und Komfort sind die Tischplatten stets separat höhenverstellbar und können in unterschiedlicher Stärke und Größe gewählt werden. Die Höhe des Tisches ist elektrisch einstellbar von 650 bis 1.250 mm.

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Neues Ambiente für Sport-Dienstleister Nach der erfolgreichen Umsetzung der Ausgestaltung des Alpha Sports Standorts in Troisdorf durch Möbel der Dauphin HumanDesign Group wurde nun auch das Firmenhauptquartier in Berlin mit neuen Office-Lösungen ausgestattet. Das Gesamtkonzept entwickelte Alpha SportsGeschäftsführer Ernst Köpf persönlich mit der Innenarchitektin Julia Hutzler (Andreßen Hutzler Architekten, Berlin) und der Fachhändlerin Gabriela Drewla-Bohnstedt (Immoteca Einrichtungen), die bereits den Standort in Troisdorf ausgestaltete. Die Neugestaltung umfasste den Empfang mit Lobby, das Sekretariat, die Büros der Geschäftsführung sowie die „Community Are-

as“ vom Be-sprechungsraum bis zur Teeküche. Die Anforderungen waren klar umrissen. Die Büromöbel sollten auf der vorhandenen Fläche maximalen Stauraum bieten und die Stühle schick und bequem sein. Die gesamte Bürolandschaft sollte ein ungezwungenes Miteinander ermöglichen, aber trotzdem Rückzugsmöglichkeiten für vertrauliche Gespräche und effektives, konzentriertes Arbeiten schaffen. Nach der Fertigstellung sind die Geschäftsräume in Berlin jetzt ebenfalls „ganz Alpha Sports“. Die Unternehmensfarben Weiß, Orange und Grau wurden bewusst eingesetzt. Das Ergebnis ist ein helles, „cooles“ Interieur, das gleichzeitig Wärme ausstrahlt. Emp-

fangstheke, Schreibtische, Schrankwände, Theken und Sideboards wurden aus dem Tragrohrmöbelsystem „Bosse modul space“ konfiguriert. Dieses System verbindet modernen Chic mit optimaler Effizienz. Als ergonomische Sitzmöbel kommen der Chefsessel „Züco Effe“ und der Bürodrehstuhl „Dauphin InTouch“ zum Einsatz und beugen damit Rückenschmerzen, Verspannungen und Fehlhaltungen vor. In der geradlinigen Business-Umgebung bilden die Sessel der Reihe „Züco Perillo“ einen schwungvollen, emotionalen Kontrast. Für ein inspirierendes Gespräch bei einer Tasse Kaffee werden die Barhocker „Züco Riposo“ und die Design-Sessel „Züco

1| Auf den „Community Areas“ wurden die Unternehmensfarben Weiß, Orange und Grau umgesetzt. 2| Die Neugestaltung der Büroflächen überzeugt mit klaren Linien und passendem Sitzmobiliar. Fotos: Dauphin HumanDesign Group | www.dauphin.de

Little Perillo“ eingesetzt. Bei den Mitarbeitern wie auch bei den Klienten kommt das Konzept gut an. Nicht zuletzt aufgrund der geschaffenen Wohlfühlatmosphäre.

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Wenn Oberflächen atmen Höchster Komfort mit laif® VyP Was im Continental Concept Car THE PIONEER funktioniert, hat auch bei Sitzmöbeln im Wohn- und Objektbereich das Zeug zum Bestseller. Überall dort, wo man gerne länger sitzt, ob beim Lieblingsitaliener, im Kino oder der Szenebar – laif® VyP setzt mit seiner Atmungsaktivität Maßstäbe bei Komfort und Strapazierfähigkeit. Und geht mit nachhaltigen Inhaltsstoffen der Zukunft entgegen.


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Akustisches Licht

Das neue „Lighting Pad“ ist bei aller visuellen Zurückhaltung ein Gestaltungselement mit Ausstrahlung. Foto: Nimbus Group | www.nimbus-group.com

Mit dem neuen „Lighting Pad“ zeigt die Nimbus Group ihr volles Potenzial, Licht- und Akustiklösungen in einem Produkt zu verschmelzen. Das neue minimalistische, schallabsorbierende Akustikelement mit integrierter LEDBeleuchtung bietet dem Planer eine hochwertige Lichtund Akustiklösung in einem Produkt. Das in verschiedenen Formen, Farben und Größen erhältliche „Lighting Pad“ ermöglicht es, flexibel auf räumliche Vorgaben zu reagieren und individuell passende Lösungen zu entwickeln. Hinter der haptisch angenehmen Vliesoberfläche verbirgt sich ein effizienter Schallabsorber. Zudem integriert das Vlies auf den ersten Blick nahezu unsichtbare, in die Oberfläche eingelassene Hochleistungs-LEDs. Über sogenannte Freiformlinsen, entwickelt vom renommierten Bartenbach-Labor, verströmen die LEDs ein brillantes, hochwertiges und blendfreies Licht. Mit einer Höhe von nur 60 mm ist das „Lighting Pad“ ein Schallabsorber der höchsten Absorptionsklassen A und B und somit ein idealer Problemlöser für kommunikative Räume mit hohen Anforderungen an die Sprachverständlichkeit. Sie lassen sich sowohl mit den „Rossoacoustic Pads“ als auch mit den Nimbus LED-Leuchtenfamilien der Serien „Modul Q Project“ und „Modul R Project“, die in den gleichen Formaten erhältlich sind, kombinieren. Ob kreisförmig oder rechteckig, ob in Weiß, Lichtgrau oder Gletscherblau – das „Lighting Pad“ bietet eine Vielzahl an Optionen.

Studentenwettbewerb für innovative Bürolösung Das Architekturbüro msm Meyer Schmitz-Morkramer realisierte mit dem Immobilienunternehmen Aurelis und Innenarchitekturstudentinnen das Büroexperiment „Vabn“ für Start-ups in Frankfurt. Dazu hatte Aurelis 2016 einen Innenarchitekturwettbewerb an der Hochschule Mainz und der TH Stuttgart ausgeschrieben, der Antwort auf die Frage „Wie müssen Immobilien idealerweise konzipiert werden, damit Pioniere der Arbeitswelt besser darin arbeiten können?“ geben sollte. Das Büro msm war von Beginn an als Fachberater sowie für die nachfolgende Umsetzung der Siegeridee beauftragt. „Vabn“ ist der Titel des Projekts, ein Kunstwort, hergeleitet von Waben, denn der Bienenstock ziert das Wappen Bockenheims, dem Stadtteil im Finanzzentrum Frankfurts, wo Aurelis eine nüchterne 570 qm große Büroetage in ein attraktives, zeitgemäßes Office für aufstrebende Jungunternehmer umwandeln wollte. Ziel war es, das maximal kollaborative, flexible und kreative Büro für etwa acht Teams mit maximal 50 Arbeitsplätzen konzipieren zu lassen. Ein Büro für junge Start-ups, mit dem Angebot von neun komplett mietfreien Arbeitsmonaten. Die Jury des Wettbewerbs setzte sich aus Vertretern von Aurelis und Architekten von msm, PR-Beratern, Interior Designern, Experten der FinTech-Szene sowie dem Star-Designer Sebastian Herkner zusammen. Ausgewählt wurde das Konzept „Space follows function“ der drei Mainzer Architekturstudentinnen Stefanie Kleinpeter, Valerie Krancan und Carla Roth, bei dem das Thema der Variabilität dominiert. Die drei sahen einen Mix aus Open Spaces und abgegrenzten Räumen vor, flexibel veränderbar und immer wieder anpassbar. Umgesetzt wird das durch Schiebetüren und Schiebeelemente, die ein einzelner

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Alle Schiebeelemente in der Büroetage können zurückgefahren werden. So entsteht ein einziger großer Raum. Foto: msm Meyer Schmitz-Morkramer | www.msm-architecture.com

Nutzer schnell verändern kann. So haben die Start-ups die Möglichkeit, die Räume immer wieder anzupassen und können zusätzlich viele weiße, beschreibbare Wandelemente und Magnettafeln nutzen. Die Umsetzung war komplex, da es die Schiebeelemente in den benötigten

Größen nicht am Markt gab. So wurden alle Teile maßgeschneidert, und auch der Boden, eine Estrich-Beschichtung, von Hand aufgetragen. Lediglich die Akustiklamellen an der Decke wurden vorgefertigt. Im Januar 2017 haben acht Start-ups, die ebenfalls über einen Wettbewerb ausgewählt wurden, das neue Gemeinschaftsbüro „Vabn“ bezogen. Im September endete das Experiment. Bis dahin konnten sie von den kostenlosen Angeboten profitieren und ihre Unternehmen voranbringen.


[contract ]

Wohnlich attraktive Offices nicht nur bei Start-ups! Das textile Raumsystem „CAS Rooms“ ist eine auf einer gemeinsamen Idee

Die neue textile Welle im Büro: Raumlösungen von Carpet Concept beflügeln Büro-Layouts und machen Veränderung und Wandel souverän mit.

basierende Produktentwicklung von Carpet Concept, der Lindner Group und der GiB – Gesellschaft für innovative Bautechnologie.

„Eco Iqu S“ – der Wohlfühlteppich fürs Büro. Er ist in 38 Farben erhältlich – als Bahnenware und Fliese.

Die schicken Büroräume von Airbnb und Google machen es vor: Mit Lounge Chairs, hippen Couchgarnituren und edlen Stoffen an den Wänden geben sie ihren Mitarbeitern das Gefühl eines Zuhauses am Arbeitsplatz und stehen zugleich für eine neue Welle der Wohnlichkeit. Im „old fashioned office“ will auch hierzulande keiner mehr arbeiten, stellte Carpet Concept fest. Die Büros ziehen mit den amerikanischen Vorbildern – ob den edel eleganten Räumen des Cloud-Anbieters Dropbox oder den filmreifen Kulissen von Minecraft – gleich. Büros werden mit hochwertigen und gut gestalteten Möbeln wohnlicher und softer. „Zugleich sind sie auf Veränderbarkeit ausgerichtet, denn die Unternehmenswelt befindet sich in permanentem Wandel“, unterstreicht der geschäftsführende Gesellschafter von Carpet Concept, Thomas Trenkamp. „Um auf individuell wachsende Mitarbeiterzahlen zu reagieren oder neue Kommunikationsräume zu bieten, steigen auch die Anforderungen an die Büro-Layouts.“ Ein Markt, für den Carpet Concept schon früh nach den richtigen Lösungen suchte. Längst als ganzheitlicher Anbieter für prämierte Teppichböden und innovative Raum-Lösungen wie „CAS Rooms“ bekannt, antizipiert das Unternehmen aktuelle Bedürfnisse der Bürowelt. Flexibilität und Innovation kennzeichnen die kompletten Raumlösungen von Carpet Concept. Das Produkt „CAS Rooms“ bringt die Vorstellungen von Mobilität im Office in ein modulares System ein. Mit wenigen

Einzelteilen lassen sich effiziente Variationsmöglichkeiten schaffen. Die Module können Bürobereiche gestalten, Besprechungszimmer oder Kommunikationsflächen entstehen lassen. Sie sind schnell auf- und abgebaut und dort eingesetzt, wo Dinge passieren und spontan gebraucht werden. In Zusammenarbeit mit dem DesignAtelier Hadi Teherani entstanden weitere zukunftsweisende Antworten: Für die Bedürfnisse nach Zonierung und Flexibilität von Teppichböden wurde ein mathematisch exakter und zugleich sinnlicher Baukasten neuer Teppichfliesen-Formen entwickelt. Die Formate der Fliesenkollektionen „Mix Geometric“ und „Mix Organic“ greifen zum einen die klaren GestaltungsGedanken japanischer Tatami-Matten auf, zeigen sich aber auch in orthogonaler oder Wellenform. Ein Experimentierkasten mit über 40 Farben, der Kunden- und Bürobereiche persönlich gestalten kann und sich mit der neuen Idee von Wohnlichkeit und Individualität verbindet. Überraschende Ideen zu neuen, wohnlichen Arbeitswelten prägen auch die jüngsten Produkte, die prämiert wurden: „Eco Iqu S“ von Carpet Concept erhielt den Iconic Award 2017. Erstmalig wurde ein Flachgewebe mit Hochflor gemixt und erzeugt damit legere Lässigkeit im Office. Leise und edel heißt die Botschaft. „Teppichboden ist für uns ein textiler Baustoff,

den wir in unserer Manufaktur in Münchenbernsdorf immer weiterentwickeln“, unterstreicht Thomas Trenkamp. „Wir setzen Impulse, um neuem Denken Raum zu geben.“ www.carpet-concept.de

Die Kollektion „Mix Geometric“ verlieht der Innenarchitektur einen dezent-edlen Charme. Fotos: Carpet Concept

„Mix Organic“ verleihen einem Raum durch ihre Farb- und Oberflächenvielfalt Ausstrahlung.

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Beleuchtung für denkmalgeschützten Gewerbebau Architekt Angelo Candalepas bezog mit seinem Team im letzten Jahr einen mitten in Sydney gelegenen, denkmalgeschützten Gewerbebau. Die neu eingerichteten Räume zeigen beispielhaft, wie sich auf Grundlage einer wahrnehmungsorientierten Lichtplanung eine ebenso angenehme wie effiziente Lichtlösung für Büros realisieren lässt. Zu den Herausforderungen der Lichtplanung zählte bei diesem Projekt der unterschiedlich stark ausgeprägte Tageslichteinfall in den einzelnen Bereichen. Daher wurden im gesamten Büro dimmbare Leuchten mit 3.000 K verwendet, um das Kunstlicht auf die Tageslichtsituation abstimmen zu können. Dabei wurden die Stromschienen in die stark strukturierte Deckenpartie integriert. Das Lichtkonzept setzt sich im Wesentlichen aus drei Leuchtenfamilien aus dem Hause Erco zusammen. Im lichtarmen Untergeschoss kommen „Starpoint Downlights“ mit 8 W und der Lichtverteilung „wide floor“ für eine freundliche Atmosphäre zum Einsatz. Im Eingangsbereich, in den Büroräumen und in den Meetingbereichen werden Strahler der Leuchtenfamilien „Parscan“ und „Pantrac“ mit unterschiedlicher Wattage und Ausführung platziert. Auf dem Schreibtisch von Angelo Candalepas steht Lucy, die neue Arbeitsplatzbeleuchtung von Erco, und spielt hier ihre funktionalen Vorteile aus: Drehbarkeit, individuelle Ausrichtung und vor allem die stufenlose Dimmbarkeit bis auf ein Prozent.

Das Paneel in Wellenform auf der Innenseite ist in hell- und dunkelgrauem Filz erhältlich. Sitzflächen und Lehnen der Sessel und Sofas sowie die Fachböden und das Innere der Telefonzellen können individuell gestaltet werden. Foto: Noti | www.noti.pl

Ruhe für den Arbeitsplatz Das originelle und innovative Büromöbelsystem „SoundRoom“ von Noti, das in Zusammenarbeit mit Designer Tomel Rygalik entstanden ist, ist eine Kollektion komplementärer Lösungen, die Möglichkeit der räumlichen und akustischen Komposition eines modernen Büros schaffen. In diesem Projekt wurde die innovative Technologie der Konstruktion akustischer Wände mit einer den Ton zerstreuenden Geometrie verbunden, die sich auf Lösungen beruft, wie sie in Tonstudios zum Einsatz kommen. Das System zeichnet sich durch den Einsatz von fünf grundlegenden, maßlich und konstruktiv vereinheitlichten Paneel-Elementen und die Möglichkeit aus, auf ihrer Grundlage beliebige Möbelkörper zu erstellen. Die dadurch entstehende Konfiguration der Sessel, Sofas, Schreibtische, Trennwände und Telefonzellen ermöglicht das Arrangement des Büroraums. Eine dem Tageslichteinfall angepasste und dimmbare Beleuchtung von Erco im gesamten Büro. Foto: Jackie Chan | www.erco.co

„Cage“ bietet Stauraum und dient gleichzeitig als Raumteiler und Sichtschutz. Foto: Wiesner-Hager | www.wiesner-hager.com

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Ein Käfig voller Ideen In Zeiten der Digitalisierung geht der Bedarf an meterlangen Aktenschränken massiv zurück und kreative Lösungen wie das Schranksystem „Cage“ von Wiesner-Hager nehmen ihren Platz ein. Durch die Mobilität und Dezentralisierung der Arbeitsprozesse verändert sich das gesamte Raumbedürfnis: einerseits die Abkehr von Zellenbüros hin zur offenen Kommunikation, andererseits das Bedürfnis nach Struktur und Orientierung. „Cage“ füllt genau dieses Spannungsfeld und sorgt für Gestaltung, Ablage und Zonierung im Büro. Es begeistert durch seine Formensprache und den authentischen Materialmix. Zudem wird im Büro wertvoller Platz für mehr Ästhetik und Komfort geschaffen. Ein klares Raster aus Vierkantrohren definiert den Rahmen. Offene und geschlossene Module, horizontale und vertikale Kuben sowie eine Auswahl an außergewöhnlichen Materialien sorgen für individuelle Gestaltungsmöglichkeiten. Durch den Einsatz von Altholz, Beton oder Streckmetall wird „Cage“ zu einer Spielwiese für Planer und Architekten. Während die unteren beiden Regelböden an Ordnerhöhen angepasst sind, entfaltet sich in der oberen ein Raum voller Möglichkeiten. Diese Ebene dient als Ablagefläche oder zur Präsentation und kann mit einem Tablet und Magazinständer ergänzt werden. Das Design stammt von Neunzig Design.


[contract ]

Bürogebäude ganz individuell

Die Hospitality-Kollektion von Best Wool Carpets eignet sich nicht nur für die Ausstattung von Hotels und Kreuzfahrtschiffen, auch im Office-Bereich machen sie eine gute Figur. Übersichtlich dargestellt in zwei Mappen, bietet die Kollektion 43 Strukturen in einer und 35 in einer zweiten. Nach dem Baukasten-Prinzip können alle Strukturen in allen Farben gewählt werden. Ab 100 qm Bestellmenge können zudem auch Wunsch- und Sonderfarben realisiert werden. Auch Spezial-Designs sind möglich, so dass mit den hochwertigen Teppichböden aus Schurwolle auch dem Corporate Design eines Unternehmens Rechnung getragen werden kann. Dabei bieten die Wollböden vor allem Vorteile in Bezug auf das Raumklima und die Akustik. Foto: Best Wool Carpets | www.bestwoolcarpets.com

Das transparente und horizontal konzipierte AkzoNobel Center in Amsterdam zeigt ein zeitgemäßes Bürogebäude, bei dem Größe, Farbe, Form und Lichteinflüsse ein ausgewogenes Gleichgewicht herstellen. Der Außen- und Innenbereich sowie die unterirdische Parkgarage wurden von Group A geplant. Es wurde eine Arbeitsumgebung für mehr als 700 Arbeitsplätze geschaffen. Dabei setzte man die Kernprinzipien Harmonie und Offenheit in natürlichem und nachhaltigem Stil um. Jede Etage wurde in einem eigenen Farbkonzept gestaltet und berücksichtigt hierbei sowohl den Bodenbelag als auch das gesamte Büromobiliar. Die Reflexionen an der Decke kreieren ein vertikales Farbspektrum, welches zum Abend hin am deutlichsten zu erkennen ist. Damit kommuniziert AkzoNobel auch in diesem Bereich seine Farbkompetenz. Tretford Teppich unterstützt das Projekt mit seinem Flormaterial aus natürlichem Kaschmir-Ziegenhaar durch seine hygroskopische Wirkung. Der Teppich schafft ein gutes Raumklima, ist pflegeleicht, extrem strapazierfähig und dank der Palette mit 40 Farben kreativ einsetzbar. Zudem überzeugt der Boden mit einer guten Schalldämmung.

Jede Etage des Gebäudes wurde in einem eigenen Farbkonzept gestaltet und berücksichtigt hierbei sowohl den Bodenbelag als auch das gesamte Mobiliar. Fotos: Tretford | www.tretford.eu

Minimaler Aufwand – maximaler Nutzen Wilkhahn bietet mit Klapptisch „mAx“ durchdachtes Handling und ästhetischen Anspruch Die einfache Einhandbedienung und die patentierte Selbststabilisierung des einklappbaren Gestells von „mAx“ machen das Auf- und Abbauen der Tische zum Kinderspiel.

Auch die Einzeltische überzeugen: Durch die seitlichen Plattenüberstände können auch die Stirnseiten bestuhlt werden.

Der Designer Andreas Störiko hat mit „mAx“ ein Klapptisch-System für Wilkhahn entwickelt, das durch seinen ästhetischen Auftritt und das durchdachte Handling überzeugt. Es erfüllt die drei Faktoren, die bei flexiblen Nutzungskonzepten eine zentrale Rolle spielen: funktionale Qualität der Handhabung, Systemvielfalt und Gestaltungsqualität. Herzstück ist das elegante T-Fußgestell aus Aluminiumdruckguss mit patentierter Klappmechanik, das sich nicht nur mit einer Hand bedienen lässt, sondern sich selbst aussteift. Beim Aufbauen klappt eine Stützstrebe selbstständig aus der Standsäule heraus und arretiert in der ansteigenden Führungsbahn als Gegenlager unter der Tischplatte. Je mehr am Tisch gerüttelt wird, desto fester wird die Verbindung. Ebenso einfach ist der Abbau. Mit leichtem Druck lässt sich die Stützstrebe in die Standsäule zurückdrücken und der T-Fuß einklappen. Ein ausgeklügeltes Sicherungssystem verhindert dabei das unbeabsichtigte Aus- und Einklappen der Gestelle. Neben Einzeltischen mit seitlichem Platten-

Aus fünf Systemtischen, drei rechteckigen und zwei 90°-Einhängeplatten entsteht im Handumdrehen eine U-förmige Tischanlage, etwa für Präsentationen. Fotos: Wilkhahn

überstand gehören auch Systemtische zur ein- oder beidseitigen Verkettung mit Einhängeplatten zum Programm. So lassen sich aus verschiedenen Modulen vielfältige Settings generieren. Dieser Vielfalt entsprechen auch die verschiedenen Plattenmaterialien, Oberflächen und Kantenausbildungen. Von robusten Einsteigermodellen mit direktbeschichteter Feinspanplatte über Laminate bis zu

edlen Furnieren. Neben Kunststoffkanten stehen gerade oder ballige Holzkanten mit integriertem Stoßprofil oder elegant gefaste Tischkanten zur Wahl. Die Modellreihe „mAx light“ empfiehlt sich mit ihren Leichtbauplatten bei besonders häufigen Umbauten. Das Zubehör umfasst Sichtblenden, Tischverbinder, Elektrifizierungssets und Transportwagen. www.wilkhahn.de

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Wohnliches Ambiente fürs Büro Heute sind im Büro ganzheitliche und flexible Konzepte gefragt, die ästhetisch ansprechend sind und unterschiedliche Arbeitsweisen wie non-territoriales oder agiles Arbeiten unterstützen. Mit dem neuen „Net.Work.Place Organic“ bietet König + Neurath ein modulares Programm, das für diese Anforderungen geschaffen wurde. Es gestaltet Working Lounges, Bistros, Meeting Points oder Creative Areas genauso wie einladende Empfangsbereiche. Die Formensprache fügt sich harmonisch in vorhandene Arbeitsumgebungen ein, und die leichte Bauweise sowie die Kombinierbarkeit machen die Elemente zu einem vielseitigen Partner

für die abwechslungsreiche Gestaltung von Büros. Dank der zweifarbigen Polsterung können wohnliche Akzente gesetzt werden. Die Ein- und Zweisitzer sind mit akustisch wirksamen Wandelementen ausgestattet und bieten somit individuelle Rückzugsorte für konzentriertes Arbeiten. Integrierte Anschlüsse ermöglichen einen unkomplizierten Zugang zu Strom und Daten. Für Stabilität sorgen eckige Füße aus Eiche Naturholz oder runde Stahlfüße in Schwarz, Weiß oder Aluminium. Ergänzt wird das Programm durch Arbeits-, Couch- und Beistelltische in unterschiedlichen Höhen sowie durch Hocker und eine Medienwand.

„Net.Work.Place Organic“ bietet einladende LoungeChairs, gepolsterte Wandelemente und eine vielfältige Auswahl an Couchtischen, die sich variabel kombinieren lassen. Foto: König + Neurath | www.koenig-neurath.de

Der „Pro Desk“ von Flötotto ist ein klassischer Einzelarbeitsplatz in kompakter und stapelbarer Ausführung. Er eignet sich als Seminartisch für Unterricht und Schulungen ebenso wie als Sekretär mit Schublade für das Home Office. Weitere Ergänzungen der „Pro“ Serie sind dem Designer Konstantin Grcic mit dem „Pro Meeting Table“ und „Pro High Table“ sowie dem „Pro Tablar“ gelungen. Eine neue Stoffkollektion, neue Farben und eine Version in Leder bauen die Stuhlkollektion der „Pro“-Familie weiter aus. Foto: Flötotto | www.floetotto.de

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Anpassbar und prägnant

Aufeinander abgestimmt: Schreibtisch „moll T7“, Container „moll C7“ sowie der höhenverstellbare Schreibtischstuhl „moll S9“. Foto: Moll | www.moll-funktion.de

Für den Home-Office-Bereich entwickelt, begleitet der mitwachsende Schreibtisch „moll T7“ aufgrund des zeitlosen Designs und der Variabilität seine Nutzer ergonomisch in allen Lebensphasen. Dafür stehen zwei Varianten zur Auswahl: der „moll T7“ mit einer Breite von 115 cm oder der „moll T7 xl“ mit einer Breite von 150 cm. Die Flexibilität in Verbindung mit den ergonomischen Eigenschaften haben beide gemeinsam. Entscheidend dafür ist vor allem die Höhenverstellbarkeit des Tisches. So lässt sich dieser nicht nur auf die Körpergröße, sondern auch an die sitzende oder stehende Position anpassen. Das enorme Verstellspektrum lässt sich auf Knopfdruck ausnutzen. Dabei kommt die Sicherheit nicht zu kurz. Die Bedienung der Höhenverstellung lässt sich durch ein Schloss sperren. Bei Widerstand stoppt der Motor sofort. Auch die Gestaltung ist prägnant. In den Standkufen sind Rollen integriert, und die schlanke Linie des Korpus lässt kaum eine große Schublade vermuten. Die farblich abgesetzten Teile an der Tischplatte und den Kufen gibt es in vier unterschiedlichen Nuancen sowie zwei Echtholzfurnieren. Diese Teile lassen sich nach Belieben austauschen. Optional wird der Tisch mit dem Powermanagement ausgestattet. Dieser Auszug an der Rückseite ist nicht nur Stauraum für Netzteile und Kabel, sondern beinhaltet eine fest eingebaute Mehrfachsteckdose mit sechs Steckplätzen.

Optik und Akustik im Fokus Mit der Wandgestaltung „Relief“ liefert das Unternehmen Hey-Sign eine vielfältig kombinierbare sowie akustisch und klimatisch wirksame Serie von Filzfliesen. Ob Großraumbüro, Home Office oder Hotel-Lounge – Wollfilz eignet sich perfekt, um die Raumakustik und das Klima in privaten, gewerblichen und öffentlichen Räumen zu verbessern. Als Vorreiter und Spezialist in der Verarbeitung von Wollfilz hat das Unternehmen Hey-Sign bereits vor vielen Jahren die Vorteile des hochwertigen Naturmaterials erkannt und seitdem zahlreiche Produktinnovationen aus Schurwolle auf den Markt gebracht. Bei allen Entwürfen wird konsequent auf den Einsatz von Chemikalien, Schadstoffen oder sonstigen Beimischungen verzichtet, was den kreativen Köpfen und Firmengründern Bernadette Ehmanns und Matthias Hey die Auszeichnung mit dem Siegel „The Woolmark Company“ eingebracht hat.

Mit dem neuesten Produkt „Relief“ reagiert Hey-Sign auf das wachsende Verlangen nach Ruhe und Rückzugsmöglichkeiten in immer offener gestalteten Grundrissen. „Relief“ ist eine Serie von reliefartigen Filzfliesen im Format 40 x 40 cm. Durch fünf verschiedene geometrische Motive, die jeweils

in einer positiven und einer negativen Form erhältlich sind, lassen sich unzählige Varianten kombinieren und immer neue Wandbilder gestalten. Das Material Wollfilz und die Verarbeitung als Relief sorgt neben einer Verbesserung der Akustik auch für ein gutes Raumklima. co www.hey-sign.de

Geometrische Formen und unzählige Kombinationsmöglichkeiten machen die Filzfliesen-Serie „Relief“ zu einem zeitlosen und akustisch wirksamen Gestaltungsobjekt. Dafür erhielt das Unternehmen Hey-Sign jetzt auch den German Design Award Winner 2018. Fotos: Reimund Braun

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Gebaute Freiheit Im Vordergrund des Umzugs der Philips GmbH Market DACH in den neuen Firmensitz in Hamburg-Nord stand der richtungsweisende Wandel von traditionell zu modern. Von Einzelbüros in Zellenstruktur ging es in eine nicht-territoriale Bürolandschaft aus verschiedenen Open- bzw. Multi-Space-Lösungen. Entsprechend groß waren anfänglich die Bedenken bei den Mitarbeitern. Philips und der Architekt Kim Mark Bobsin von Sel Bobsin Partner nahmen die Herausforderung an und kreierten zusammen mit Partnern wie Interface eine innovative, ansprechende und mo-derne Arbeitsumgebung, die sich positiv auf das Wohlbefinden und die Zusammenarbeit der einzelnen Mitarbeiter auswirkt. Dabei kam der Ausgestaltung der einzelnen Etagen mit Hamburg-typischen Bezügen eine Schlüsselrolle zu. Eine weitere wichtige Rolle im ChangeProzess nahm die Einbindung der Mitarbeiter bei der Entwicklung der neuen Büroumgebung ein. Projektarbeit, Informationsveranstaltungen und Fragestunden kehrten

die Sorgen und Bedenken ins Positive. Die Basis der Gestaltung der offenen Bürobereiche bildet der modulare Bodenbelag von Interface. Ziel war es, einen „+Positive Space“ zu kreieren, der flexibles Arbeiten möglich macht. Um „Equilibium“, die installierte Teppichfliesen-Kollektion von Interface, optimal in das jeweilige zugrunde liegende Farbkonzept der Einzeletagen einzufügen, entwickelte Philips gemeinsam mit dem ConceptDesign-Team von Interface spezifische Sonderfarben. Die Farbgebung erleichtert dabei die Orientierung im Gebäude. Auch akustisch leistet „Equilibrium“ einen wichtigen Beitrag – dank ausgezeichneter Absorptionswerte und des „Sone“-Akustikrückens. Im neuen Hauptquartier von Philips konnten so funktionale, innovative und inspirierende Räumlichkeiten geschaffen werden, die die Mitarbeiter in den Mittelpunkt stellen und dank des ganzheitlichen Gestaltungskonzeptes den Aufbruch in die Arbeitswelt der Zukunft wagen.

Großauftrag für Firmenverbund Nachdem die Hiller Objektmöbel GmbH im Jahr 2015 bereits beauftragt wurde, die rund 400 Barmer-Geschäftsstellen mit Kundenberatungsmodulen, Steharbeitsplätzen, Schrankelementen, Garderoben und Wartemöbeln auszustatten, konnte ihre Schwesterfirma Rosconi nun ebenfalls eine europaweite Ausschreibung der deutschen Krankenkasse für sich entscheiden. Die Rosconi GmbH überzeugte mit ihrem Angebot und liefert innerhalb der nächsten vier Jahre rund 5.500 Schreibtische, 4.000 Rollcontainer, 2.000 Aktenschränke, 4.000 Akustikelemente sowie 1.500 Stühle und Stehhilfen, außerdem Anrichten, Beistellschränke, Medienwände und Stehtische. Wie bei dem Auftrag von 2015 sind in das neue Projekt ebenfalls fast alle Tochterunternehmen der Schneeweiß AG eingebunden. Der Rosconi-Geschäftsbereich „Professional Interior“ übernimmt die Planung und die Projektleitung, die Produktion der Möbel erfolgt bei Hiller Objektmöbel in Kippheim sowie bei Braun Lockenhaus in Österreich. Die firmeneigene Spedition Widra trägt Verantwortung für den logistischen Part. „Mit solchen Projekten stellen wir die Leistungsfähigkeit der Unternehmensgruppe unter Beweis und empfehlen uns dem Kunden als Komplettausstatter, der alles aus einer Hand bieten kann“, so Rosconi-Projektleiter Torsten Voigt.

Durch die subtile Zonierung entstehen intuitive Wegeführungen, die den Nutzer durch das

Alle Tochterunternehmen der Schneeweiss AG sind an der europaweiten Ausstat-

Gebäude leiten, den Einzelbereichen eine Funktion zuweisen und auf Rückzugsorte wie

tung der Barmer-Geschäftsstellen beteiligt. Das Projekt soll bis Mitte 2021 realisiert

Breakout-Areas aufmerksam machen. Fotos: Interface | www.interface.com

werden. Foto: Schneeweiß AG | www.schneeweiss.ag

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Bürokonzept 3.0 Unter den Aspekten, dass Büroräume einen wesentlichen Einfluss auf Innovationen im Unternehmen sowie die Kreativität der Mitarbeiter haben und die Arbeitsweisen und die Zusammenarbeit immer vernetzter wird, hat die ZF Friedrichshafen AG gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO das Bürokonzept 3.0 entwickelt. Dabei setzt man vorrangig auf eine flexible und kommunikative Bürolandschaft, die den Mitarbeitern eine moderne Arbeitsumgebung bietet – perssönlich zugeordnete Arbeitsplätze gehören der Vergangenheit an. Vielmehr stehen verschiedene Arbeitsplätze zur Verfügung, die je nach Tätigkeit und Arbeitssituation gewählt werden können. Die Unternehmensführung hat bei der Ausstattung nicht nur auf qualitativ hochwertiges Mobiliar Wert gelegt, auch die Beleuchtung entspricht dem State of the Art arbeitswissenschaftlicher Erkenntnisse. Die Entscheidung fiel, nach dem Test verschiedener Lösungen, auf die Stehleuchte „Lavigo“ von Waldmann. Die integrierte Tageslicht- und Präsenzsensorik der Leuchten sorgt in der Bürolandschaft automatisch für das richtige Licht. Die Mitarbeiter müssen sich nicht mehr selbst darum kümmern. Durch die moderne Sensorik wird zudem ein optimierter Energieverbrauch sichergestellt. Die „Lavigo“-Stehleuchtenfamilie mit ihrer reduzierten Formgebung ist kompatibel zu einer Vielzahl von Möbelsystemen und passt sich mit bedarfsgerechten Varianten an die jeweiligen Arbeitsplatzkonfigurationen bei ZF, wie zum Beispiel Einzel-, Doppel- und Bench-Arbeitsplätze, an. Neben der modernen Beleuchtung im Büro hat das Familienunternehmen aus dem Schwarzwald auch die Industriebeleuchtung in den Industriehallen von ZF gestellt.

Die LED-Stehleuchte „Lavigo“ von Waldmann passt ideal zur offenen Bürogestaltung. Foto: Waldmann | www.waldmann.com

Individuell und wirkungsvoll Flexibilität, einfache Handhabung und akustische Wirksamkeit – mit diesen Eigenschaften überzeugen Produkte von „silent.office.wall“ in modernen Bürolandschaften.

Moderne „Open-SpaceLandschaften“ und Bürokonzepte, die sich immer neuen Anforderungen anpassen müssen, verlangen nach flexiblen Lösungen in den Bereichen Mobiliar, Akustik und Beleuchtung. Diesem Trend bei der Gestaltung von Büros trägt die neue Möbelfamilie „Akustik to go“ der Marke „silent.office.wall.“ Rechnung. Auf Basis eines formstabilen, selbsttragenden und rahmenlosen Akustikvlieses hat das Unternehmen Recytex puristische und nachhaltige Produkte zur Gliederung, Zonierung und Gestaltung von Büros entwickelt. Dabei besteht das Grundmaterial, die Vlies-Platten, zu 100% aus PET-Fasern, mit einem Recycling-Faseranteil von rund 30%. Diese weisen trotz ihrer geringen Aufbaustärke von 25 mm ein hohes Raumgewicht auf und liefern dadurch gute Werte in puncto Schalldämmung und Schallabsorption. Die Produktfamilie „Akustik to go“ beginnt bei Stellwänden, die ohne Werkzeuge

montiert und somit leicht auf- und abgebaut werden können. So lassen sich zum Beispiel Besprechungsecken im Handumdrehen errichten und Schreibtische können abgeschirmt werden. Als Ergänzung zu den Stellwänden oder auch einzeln positioniert, sorgen die Schreibtischaufsätze „Flyby“ und „Solo“ für die nötige Ruhe am Arbeitsplatz. Mit Tischbefestigungen und Kombinationselementen, die eine ein- und zweiseitige Verbindung der Schreibtischaufsätze ermöglichen, lassen sich unzählige Varianten konzipieren. Die individuelle Gestaltung steht auch

bei den „Akustik to go“-Wandpaneelen im Fokus. Verschiedene Formate und eine große Auswahl an Farben und Musterungen erlauben kreative Akzente in Büroräumen. Deckensegel runden das Angebot der neuen Produktfamilie ab und verbinden höchste Anforderungen an die akustische Wirksamkeit (Schallabsorberklasse A) mit verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten. So lassen sich die Deckensegel – in grau meliertem oder weißem Vlies, farbig oder individuell bedruckt – in unterschiedlichsten Formen konfigurieren und mit LEDSpots oder LED-Lichtleisten ausstatten.

Ein weiteres Highlight der „Akustik to go“Familie sind individuelle Spezialanfertigungen. Neben Telefonboxen für ungestörte Gespräche lassen sich Sonderlösungen wie Regalsysteme oder Hocker aus Akustikvlies gestalten. Dabei bestechen auch diese Lösungen mit dem Vorteilen und herausragenden Eigenschaften der gesamten Produktfamilie: schallabsorbierend und zugleich schalldämmend, Oeko-Tex-zertifiziert mit Standard 100 (Produktklasse 1), schwer entflammbar gemäß DIN 4102, B1, formaldehydfrei, geruchsneutral, nicht staubbildend und nicht lungengängig. co www.silentofficewall.de Wandpaneele und Deckensegel lassen sich sowohl mit verschiedenen Formaten als auch Drucken flexibel gestalten. Optische und akustische Veränderung von Räumen ermöglichen die Produkte der „Akustik to go“Familie (Bilder links). Fotos: Silent.Office.Wall

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Als Fliesen im Format 50 x 50 cm lässt sich der Teppichboden hervorragend an die geschwungenen Gebäudeformen anpassen. Insgesamt wurden auf 10.000 qm selbsthaftende Teppichfliesen der Girloon-Qualität „Pearl“ aus Antron Polyamid 6.6 von Invista verlegt.

Strapazierfähig und flexibel Die Mann+Hummel GmbH unterstreicht mit der Wahl des Fußbodenbelags das architektonische Gesamtkonzept ihres neuen Technologiezentrums. Mit ihrem neuen Technologiezentrum am Stammsitz in Ludwigsburg hat die Mann+Hummel GmbH, ein Traditionsunternehmen der internationalen Automobil- und Maschinenindustrie, einen weiteren Baustein zur Erreichung des selbst gesteckten Ziels „Leadership in Filtration” geschaffen. Der fünfgeschossige Eckbau mit einer Gesamtfläche von rund 24.000 qm wurde von KBK Architekten, Stuttgart, als markantes Eckgebäude mit geschwungener Fassade und viel Glas konzipiert. Der Neubau setzt zweifelsohne sichtbare Akzente. Auch im Inneren haben Architekt und Firmenleitung großen Wert auf eine solide Materialqualität der Produkte gelegt. Natürlich auch bei der Auswahl des Bodenbelags. Der Wunsch nach einem Velours-Teppich kam vom Unternehmensmanagement der Mann+Hummel GmbH selbst. Von dessen Eigenschaften hatten Bauherr und Architekt Johannes Jung klare Vorstellungen: Er sollte als Bahnenund Fliesenware von hervorragender Materialqualität sein, eine angenehme Wirkung auf das Raumklima und die Akustik ausüben sowie einen ausgeprägten Gehkomfort besitzen. Weitere Kriterien waren, dass der Teppichboden die hochwertige Gestaltung und das Corporate Design in das Gebäude bringen sollte. Und nicht zuletzt wollte man bei der Konfiguration der Arbeitsplätze flexibel bleiben. Schließlich fiel die Entscheidung auf die selbsthaftenden Teppichfliesen der Qualität „Pearl“ von Girloon. Aus Antron Polyamid-6.6-Teppichfasern von Invista ist

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Die stabile Nutzschicht aus Antron Polyamid 6.6 von Invista sorgt für hohe Festigkeit und Stabilität des Teppichbodens. Somit halten Teppiche aus Antron-Teppichfasern den täglichen Belastungen im Büroalltag zuverlässig stand.

Als markantes Eckgebäude mit geschwungener Fassade und viel Glas zeigt sich das neue Technologiezentrum der Mann+Hummel GmbH in Ludwigsburg. Fotos: Inivista/Christoph Held

diese Teppichqualität extrem strapazierfähig und aufgrund ihrer schmutzabweisenden Eigenschaften für das hochfrequentierte Bürogebäude bestens geeignet. Der spezielle Anthrazit-Ton der hochflorigen 1/10“-Frisé-Velours-Fliesen unterstreichen die Charakteristik des architektonischen Gesamtkonzeptes. Dabei setzen die 50 x 50 cm großen Velours-Fliesen die gewünschte Raumwirkung und Flexibilität praktisch um: Mit dem innovativen, selbsthaftenden Schallschutzrücken „liftBAC CR 95“ ausgestattet, sind sie akustisch und ergonomisch wirksam und schaffen so eine gute Raumakustik und angenehme Arbeitsatmosphäre. Und da die Teppichelemente selbsthaftend verlegt sind, kön-

nen sie jederzeit problemlos wieder aufgenommen oder als Einzelmodule ausgetauscht werden, was die Flexibilität der Arbeitsplätze erhöht. Der Boden konnte zeit- und kräftesparend im handlichen Format 50 x 50 cm transportiert und verlegt werden. Zusätzliche Vorteile lagen in der wirtschaftlichen Anpassung der Bodenfläche an die zum Teil geschwungenen Formen, die von der Fassade im Gebäudeinneren aufgegriffen

Die Teppichelemente sind selbsthaftend verlegt und können problemlos wieder aufgenommen oder als Einzelmodule ausgetauscht werden. Dies erhöht nicht zuletzt die Flexibilität der Arbeitsplätze.

werden. „Dadurch hatten wir vergleichsweise zu einer Bahnenware einen deutlich geringeren Verschnitt“, erklärt Marc Friedl, a + s Heimtextilien GmbH, Winterbach, der mit der Verlegung beauftragt war. Die moderne und transparente Architektur entspricht dem Selbstverständnis des traditionsreichen Familienunternehmens, bei dem Innovationsstärke, Zukunftsfähigkeit und gelebte Nachhaltigkeit im Mittelpunkt stehen. www.invista.com


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Individuelle Büroumgestaltung

Individuelle Büros und Meetingpoints sorgen bei Lührmann für Wohlfühlatmosphäre und fördern das Finden von kreativen Lösungsansätzen und die effiziente Bearbeitung von Aufgaben. Foto: Lührmann | www.luehrmann.de

Die Büroräume des Unternehmens Lührmann in Osnabrück wurden in den vergangenen Monaten individuell umgestaltet, und das Ergebnis sind 17 Ein-bis Vier-Personen-Büros für 35 Mitarbeiter. Auf den 583 qm befindet sich neben einer hauseigenen Bar auch ein roter Boxsack, der bislang noch nicht für den Abbau von Aggressionen genutzt wurde, bei so manchem Besucher jedoch für ein Schmunzeln sorgt. Bepflanzte Europaletten an den Wänden in den Meetingpoints auf beiden Etagen sind ebenso ein Blickfang wie das Rennrad im Büro von „Chef-Designer“ Achim Weitkamp. Dank ihm gleicht keiner der Büroräume dem anderen. Die Büros wurden teils nach den Interessen der Mitarbeiter eingerichtet, und so gibt es ein Basketball-Büro, eine große Lego-Wand mit ausreichend Steinen und auch eine funktionstüchtige Juke-Box. Lediglich der höhenverstellbare Schreibtisch findet sich in jedem Raum wieder. Die Mitarbeiter sollen sich wohlfühlen, jedoch ist die Vorstellung vom perfekten Büro sehr unterschiedlich. Das reicht vom minimalistischen, sterilen und stillen Büro bis hin zum knallbunten, chaotischen Büro mit Dauerbeschallung. Diese scheinbaren Gegensätze wurden miteinander vereinbart, und auch Meetingpoints mit Präsentationstechnik sollen diese Verbindung schaffen. Die Kultur der „offenen Türen“ ist dabei allgegenwärtig. Jedes Büro hat mindestens eine Glaswand und zwei Arbeitsräume haben erst gar keine Tür. Auf den Hauptstandort in Osnabrück sollen nun auch die Büros in Berlin, Düsseldorf, München, Frankfurt und Hamburg für rund 40 Mitarbeiter folgen, denn die Büros sollen zeigen, was Lührmann ausmacht.

Anschluss finden Die EVOline-Anschlusslösungen von Schulte Elektrotechnik bieten einfachen Zugang zu Strom und Daten Unabhängig von Ort und Zeit arbeiten, Dokumente unkompliziert verwalten und Informationen rasch teilen: Digitales Arbeiten bringt viele Vorteile mit sich. Doch niemand mag lange nach den passenden Steckern suchen, wenn eine Präsentation ansteht, oder unter dem Tisch freie Steckdosen aufspüren, wenn der Akku zur Neige geht. Gerade der einfache und sichere Zugang zu Strom und Daten ermöglicht ein effizientes sowie flexibles Arbeiten mit digitalen Geräten. Deshalb sollten sich die erforderlichen Strom- und Datenanschlüsse immer in Reichweite befinden. Die EVOlineAnschlusslösungen von Schulte Elektrotechnik bringen diese nicht nur dorthin, wo sie benötigt werden, sondern lassen sich auch den jeweiligen Anforderungen entsprechend konfigurieren. Die breite Auswahl an internationalen Steckdosen, Daten-, Multimedia- und Schutz-

modulen sowie Schaltern und Tastern eröffnet unzählige Kombinationsmöglichkeiten für individuelle Bedürfnisse. Zugleich integrieren sich die Ein- und Aufbaulösungen dank der eleganten Verbindung von Funktion und Design in nahezu jedes Gestaltungskonzept. Schulte Elektrotechnik wurde für seine Designs mehrfach ausgezeichnet, zuletzt für den „Port Push“ bei dem iF und dem German Design Award sowie bei den Iconic Awards 2017. Für nachträgliche Änderungen bietet EVOline innovative Wechselmodule, mit welchen sich Datenund Multimedia-Anschlüsse jederzeit ohne großen Aufwand den Nutzungsansprüchen anpassen lassen. Zudem ermöglichen die durchdachten Befestigungssysteme von EVOline eine einfache und sichere Montage sowie Demontage. So bleibt die Infrastruktur am Arbeitsplatz stets aktuell, auch wenn sich die Anforderungen oder technischen Standards ändern. www.evoline.com

Der „EVOline Dock“ (Design: Siegfried Schulte) bündelt in den Büros der EWE AG im Bremer Weser Tower alle benötigten Anschlüsse leicht zugänglich auf dem Tisch und ermöglicht zugleich eine individuelle Schaltung der Tischaufbauleuchten („Ataro“ von Waldmann) am Arbeitsplatz. Mit dem „EVOline Port Push“ (Design: Siegfried Schulte) verschwinden Strom- und Datenanschlüsse unter der Arbeitsoberfläche. Bei der Einbaulösung mit eleganter „Push-to-

Durch leichtes Antippen dreht sich der Einsatz des „EVOline BackFlip“ (Design: Siegfried Schulte) nach oben und gibt zwei Steckdosen sowie einen USB-Charger frei. Seit 2017 stehen neben dem gebürsteten Edelstahl Oberflächen aus Glas oder lackiertem Stahl zur Auswahl.

Open“-Funktion lassen sich dank Wechselmodulen die Daten- und Multimedia-Anschlüsse jederzeit den Nutzungsansprüchen anpassen.

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Neue mobile Office-Tools Mit dem „Moving Panel“ und dem „Moving Acoustic Panel“ erweitert das Schweizer Unternehmen Moving Walls seine Kollektion mobiler, beschreibbarer Tools. Die „Moving Wall“ wurde als Werkzeug konzipiert und bietet durch ihre Mobilität innovative Kollaborationsmöglichkeiten. Zudem lässt es sich formschlüssig verbinden, so dass eine großflächige Nutzung ermöglicht wird. Das ergänzende Tool „Moving Panel“ ist eine magnetische Schreibtafel, die in zwei unterschiedlichen Größen erhältlich ist und die gleiche hochwertige Oberfläche wie die „Moving Wall“ besitzt. Beide können an einem Schienensystem an der Wand einfach ein- und ausgehangen oder mit der großflächigen „Moving Wall“ kombiniert werden. Das „Moving Panel“ ist magnetisch, und

mit einer Stärke von nur einem Millimeter kann es geräuschlos an der „Moving Wall“ angeheftet oder wie ein Blatt Papier auf den Tisch gelegt werden. Das „Moving Acoustic Panel“ zeichnet sich durch seine zusätzliche akustische Wirksamkeit aus. Es ist ebenfalls in die Wandschiene und die „Moving Wall“ ein- und aushängbar. Als Pinnwand bietet es eine weitere Einsatzmöglichkeit und wird in Kombination mit dem „Moving Panel“ zu einem multifunktional nutzbaren System. Das recycelte Dämmmaterial stammt von Eco Panel und garantiert eine hohe Eigenstabilität.

Die „Moving Wall“ mit ihren ergänzenden multifunktionalen Werkzeugen „Moving Panel“ und „Moving Acoustic Panel“ wurde von Jörg Boner entworfen. Foto: Moving Walls | www.moving-walls.com

Positive Ausstrahlung Im vergangenen Jahr erweiterte die Hiag Immobilien Schweiz AG ihren Firmensitz in Zürich um eine zusätzliche Etage mit 130 qm. Das vormals bewohnte Stockwerk wurde in eine geräumige und wohnliche Bürolandschaft verwandelt, die eine besondere Leichtigkeit ausstrahlt. Auf diese Weise ist ein Ort entstanden, an dem sich die Projektleiter des Immobilienunternehmens mit Architekten, Innenarchitekten und anderen Partnern individuell zurückziehen können. Das Konzept, der Entwurf und die Ausführung stammen von dem Züricher Innenarchitekturbüro Kepenek GmbH, welches schon bei anderen Projekten mit dem Auftraggeber zusammengearbeitet hat. Eine positive Ausstrahlung wurde durch Großzügigkeit, Geradlinigkeit und hochwertige Materialien erreicht. Dazu zählt auch das Formpark-Parkett in

naturgeölter Eiche von Bauwerk. Für die Neugestaltung der Büroräume der Hiag Immobilien Schweiz AG entwarf die Inhaberin des Innenarchitekturbüros, Mia Kepenek, drei unterschiedliche Verlegemuster, um die Aufteilung der Räumlichkeiten in verschiedene Bereiche zu unterstreichen ohne die offene Raumwirkung einzudämmen. „Wir wählten das Parkett aus, da es fließende Übergänge zwischen den Mustern ermöglicht. So war die Umsetzung un-

Das FormparkParkett von Bauwerk ist in unterschiedlich großen Elementen erhältlich und in mehr als 25 verschiedenen Mustern verlegbar. Foto: Bauwerk Parkett | www. bauwerk-parkett.de

Fliesen ohne optische Grenzen Den aktuellen Herausforderungen in der Bürowelt wie klare Strukturen, leuchtende Farben, stimulierendes Interieur, aber auch gute Raumakustik stellt sich Toucan-T mit seiner Fliesenkollektion „maesh by Toucan-T“. Sie steht für Mustervielfalt ohne Grenzen und erhielt vor Kurzem den Iconic Award 2017: Interior Innovation in der Kategorie „Wall, floor, ceiling“. Ihre außergewöhnliche Gestaltungskraft paart sie mit einem optisch nahtlosen Gesamteindruck durch ihren einzigartigen 3D-Effekt. Er entsteht durch die fadengenau variierbare Hoch-Tief-Struktur, die durch modernste Tuftingtechnologie möglich wird. „maesh by Toucan-T“ ist in vier Optiken erhältlich – bei „shade“ verschmelzen organische Formen und bilden weiche Schatten, „hash“ sorgt mit Rauten und Linien für einen dynamischen Raumeindruck, „close“ zeigt sich mit viel Liebe zum Detail und „fusion“ spielt mit dem partiellen Cut-Loop-Effekt. Die Fliesen sind aber nicht nur optisch ansprechend, sondern ebenso äußerst strapazierfähig. Zudem können sie für akustisch sensible Bereich zusätzlich mit dem Schallschutzrücken „T-Sonic“ ausgestattet werden. „maesh by Toucan-T“ schafft einen nahtlosen Gesamteindruck und spannende 3D Effekte. Foto: Toucan-T | www.toucan-t.de

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seres Gestaltungskonzepts erst möglich und das Parkett kommt vollends zur Geltung. Je nach Lichteinfall und Verlegung wird die Unterteilung der Bereiche dank der verschiedenen Muster verstärkt. Gleichzeitig hat uns die Schlichtheit des Parketts überzeugt“, resümiert Mia Kepenek.


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1| Die Stuhlfamilie „SitagTeam“ spricht vom Dreh- über Besucher- und Konferenzstuhl eine einheitliche 1

Designsprache. Design: 2DoDesign.

People, Process, Place Designorientierte und funktionelle Produkte sowie deren individueller Einsatz zum Wohle des Menschen kennzeichnet die Philosophie der Nowy Styl Group.

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3 3| „SitagTeam“ mit einem ElastollanRücken findet aufgrund der Flexibilität, Robustheit, Schmutzresistenz, Luftdurchlässigkeit und Mikrobenbeständigkeit des Materials sogar in Laboren und medizinischen Bereichen Einsatz.

4| Die Stuhllinie „Panthera“ wurde für die Marke Grammer Office entworfen und macht auch in Kombination mit einem Schreibtisch aus dem Möbelsystem „Levitate“ der Marke Rohde & Grahl eine gute Figur.

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5| Das Akustiksystem „Formo“ überzeugt nicht nur durch seine schallabsorbierende Wirkung, sondern ist ebenso ein Eyecatcher.

Ein durchdachtes und gut gestaltetes Büro konzentriert sich auf die Menschen und die im Raum zu realisierenden Prozesse – letztendlich mit dem Ziel der Effizienzsteigerung. Dieser Philosophie folgt auch die Nowy Styl Group und unterstreicht dies mit ihrem Motto „We know how to #MakeYourSpace“. Die Unternehmensgruppe bietet dazu mit ihren Marken Nowy Styl, BN Office Solution, Grammer Office, Rohde & Grahl, Sitag und Forum Seating eine enorme Produktvielfalt. Für diese ganzheitliche Markenkompetenz wurde das Unternehmen übrigens vom Rat für Formgebung mit dem German Brand Award 2017 in der Kategorie „Interior & Living“ ausgezeichnet. Bei der Entwicklung neuer Produkte arbeitet das Unternehmen mit namhaften Designern aus der ganzen Welt zusammen. Ergonomische Anforderungen stehen dabei der Berücksichtigung aktueller DesignTrends in nichts nach, aber auch Kundenmeinungen fließen in die Entwürfe ein. Somit ist gewährleistet, dass Produkte entstehen, die sich an die Prinzipien einer modernen Innenausstattung anpassen. Zur Orgatec im vergangenen Jahr wartete die Nowy Styl Group mit ihren Marken mit einer Vielzahl an Neuheiten auf, die sich in der Zwischenzeit am Markt etabliert haben. Einige von ihnen wurden auch mit begehrten Design-Preisen wie dem Red Dot Product Design Award, dem Iconic Award: Interior Innovation und dem Active Office Award ausgezeichnet. Neben dem Möbelsystem „Levitate“, dem vielseitig kombinierbaren Stuhl- und Tischsystem „Tauko“, der Modullösung „Tepee“, der Stuhllinie „Panthera“, dem modularen Sitzsystem „Tapa“ und den Akustiksystemen „Sileo“ und „Formo“ feierte auch der Drehstuhl „SitagTeam“, entworfen vom Stuttgarter Design-Studio 2DoDesign, Premiere. Die Stuhlfamilie „SitagTeam“ umfasst sowohl Dreh- als auch Beistellstühle und zeichnet sich durch eine Kombination aus Funktio-

nalität, Ergonomie und außergewöhnlichem Design aus. Letzteres zeigt sich vor allem in einer akzentuierten Formensprache und homogener Linienführung. Bei allen Modellen zieht sich die Rückenlehne bis unter die Mechanik, so dass diese nicht sichtbar ist. Die Führung des Rahmens hingegen, die wie ein umlaufendes Band anmutet, setzt bewusst ein Design-Kennzeichen, das sowohl die Dreh- als auch die Besucher- und Konferenzstühle prägt. Nach dem Baukastenprinzip sind die Stühle je nach Wunsch und Einsatzzweck zusammenstellbar. Hervorzuheben sind dabei die unterschiedlichen Rückenlehnen der Drehstühle, die in einer gepolsterten Variante, mit Netzbezug oder in Elastollan wählbar sind. Die 2016 erstmals vorgestellte Rückenvariante in Elastollan ist dank der wabenähnlichen Struktur ein besonderer Eyecatcher. Für das Unternehmen stehen aber nicht nur die Produkte im Fokus, sondern auch das Können, einen Raum optimal zu entwerfen und zu realisieren. „Als drittgrößter Hersteller von Bürolösungen in Europa haben wir das Know-how, unsere Pro-

2| Das Sitzsystem „Tapa“ zeichnet sich durch sein interessantes Design und durchdachte Funktionen aus. Fotos: Nowy Styl Group

dukte gemäß den verschiedenen Anforderungen der Mitarbeiter unserer Kunden und der gesamten Organisation individuell anzuwenden. Unsere Partner von morgen erwarten einen Spezialisten, der durch entsprechende Kompetenz das für sie optimale Büro kreiert“, erklärt Adam Krzanowski, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Nowy Styl Group. Diesen ganzheitlichen Ansatz präsentiert die Nowy Styl Group in ihren weltweit 28 Showrooms, wovon acht in Deutschland zu finden sind. Erst vor wenigen Wochen wurden in Frankfurt und Hamburg neue Ausstellungsräume eröffnet, die auf Kundennähe und Sichtbarkeit fokussieren. bs www.nowystylgroup.com

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„The future is urban“ Urbanisierung ist das Schlagwort, dem sich das Inspirationsareal „Theme Park“ zur kommenden Heimtextil vom 9. bis 12. Januar 2018 widmet.

Die Urbanisierung ist ein Megatrend, der bereits die Gegenwart, aber vor allem künftige Entwicklungen der Wohn- und Arbeitswelten prägt. Schon heute lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten – Prognosen gehen davon aus, dass es im Jahr 2030 etwa 41 Megacities mit jeweils mehr als 10 Millionen Einwohnern geben wird. Diese Entwicklung beeinflusst nicht nur die Gestaltung von Wohn- und Arbeitsräumen. Besonders im Fokus sind Innovationen im Bereich Möbeldesign – clevere, platzsparende und multifunktionale Konzepte. Auch die Forschungsarbeit im Bereich Materialien zeigt deutlich, dass ressourcenschonende Werkstoffe, aber auch recycelte oder gar aus aufbereitetem Abfall hergestellte Produkte eine neuen Wertigkeit erfahren. Eben diesem Thema widmet sich auch der Heimtextil-Trendtable, der für das Inspirationsareal der Messe, den „Theme Park“, für 2018 das Motto „the future is urban“ ausgewählt hat. In dem Trend-Areal skizzieren zur Heimtextil 2018 vier „Spaces“ die MakroTrends: „The Flexible Space“, „The Healthy Space“, „The Re-Made Space“ und „The Maker Space“. Fünf weitere Themen ergänzen den Bereich um die F arb-, Material- und Textil-Trends für die Saison 2018/2019. Unter der Federführung des Londoner Büros FranklinTill entsteht so auch zur Heimtextil 2018 eine inspirierende Präsentation, die von 9. bis 12. Januar in Halle 6.0 Einblicke in die Zukunft geben wird. Weitere Informationen erhalten Trend-Interessierte bereits jetzt unter www.heimtextil-theme-park.com

Lifestyle Trends The Flexible Space

The Re-Made Space

Dieser Lifestyle-Trend zeigt Lösungen für Großstadtmenschen auf, die immer häufiger als moderne Nomaden und in zunehmend kleineren Wohnungen leben. Designer, Architekten und Planer stellen sich mit Einfallsreichtum diesen Herausforderungen und optimieren den verfügbaren Raum mit wandelbarem und adaptierbarem Design. Foto: 13sqm house by Studio Mama, Photo by Moon Ray Studio

Ein weiteres Phänomen der Urbanisierung ist das rasant steigende Müllaufkommen. Zum ersten Mal in der Geschichte wächst die städtische Abfallproduktion schneller als die Urbanisierung selbst. Zur Bewältigung dieser enormen Müllberge müssen die Städte der Zukunft erkennen, dass Abfall gleichzusetzen ist mit Ressourcen. Somit wird unser Abfall zum Ausgangspunkt für neues Design. Foto: Denim by Sophie Rowley

The Healthy Space

The Maker Space

Längst wissen wir, welch tiefgreifenden Einfluss die Räume, in denen wir leben, arbeiten, lernen und entspannen, auf unser Wohlbefinden haben. Designer, Architekten und Materialkundler suchen verstärkt nach innovativem Design, das unsere Gesundheit, Zufriedenheit, Achtsamkeit und Produktivität fördert. Von der Integration von Pflanzen im Innenbereich bis hin zu neuen Wellness-Richtungen – der gesunde Raum ist auf dem Vormarsch. Foto: Breathe by So-il for Mini Living

Die Maker-Bewegung löst eine Revolution bei der Herstellung von Interior-DesignObjekten aus. Sie hat das Potenzial, die Produktion grundlegend zu verändern, insbesondere aufgrund der Demokratisierung der digitalen Fertigungstechnologie. DIYAnleitungen, Open-Source und downloadbare Designs machen es möglich, dass jeder überall seine eigenen, personalisierten Produkte entwickeln kann. Foto: Georgi Kemball, Photo by Raphael Bliss

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Design + Colour Trends

Heimtextil Trendtable

Soft Minimal Urbane Wohnsysteme sind multifunktionell und anpassungsfähig. „Soft Minimal“ konzentriert sich auf Inneneinrichtungen und Produkte, die durch Funktionalität überzeugen und ein Leben lang wertgeschätzt werden. Wohlige Stoffe – Wolle, Filz, Leinen und Bouclégarn – verleihen der minimalistischen Wohnung Wärme und Persönlichkeit. Eine zurückhaltende Farbpalette gedeckter Pastellfarben und neutraler Töne, ergänzt um Mattschwarz, sorgt für zeitlose Eleganz. Foto: Normann Copenhagen

Der Heimtextil Trendtable, bestehend aus den Agenturen und Trend-Büros Carlin International, Dan Project, Felix Diener, WSGN und Stijlinstitut Amsterdam wird in dieser Saison von von dem britischen Design-Büro FranklinTill federführend geleitet. Foto: Messe Frankfurt Exhibition GmbH; Hintergrundbild: Array by Tijs Glide

Relax/Recharge

Adapt+Assemble

Farben können bekanntlich Stimmungen und Gefühle beeinflussen. Im Gegensatz zur gängigen Meinung hat es sich gezeigt, dass blaues Licht anregend und rotes beruhigend wirkt. Relax/Recharge ist eine transformative Design-Richtung, die die Kraft der Farbe dazu nutzt, in reizüberfluteten städtischen Wohnwelten den Energiehaushalt ins Gleichgewicht zu bringen. Wände, Böden und Möbel werden dabei völlig in Farbe getaucht. Foto: Normann Copenhagen

Von allen überflüssigen Schnörkeln befreit, überzeugen die Designs durch geometrische und austauschbare Formen sowie Materialien, die sich perfekt verpacken und transportieren lassen – Reisen und Umziehen leicht gemacht. Die eingesetzten Textiltechniken sind simpel und verlässlich. Industrielle Materialien werden neu interpretiert und für den Hausgebrauch umfunktioniert. Knallige Primärfarben sorgen für ein spielerisches Erscheinungsbild. Foto: Open rugs by Studio Plott

Perfect Imperfection

Urban Oasis

Indigo, eines der ältesten Färbemittel der Welt, steht bei vielen aktuellen Marken und Designern hoch im Kurs. Sie entdecken das Indigofärben wieder neu und nehmen die Unvollkommenheiten und die vielen Farbabstufungen dieser tiefblauen Farbe an. In Anlehnung an die japanische Philosophie des Wabi-Sabi („Das Unvollkommene akzeptieren“) legen Materialien und Produkte die Spuren ihrer Herstellung offen. Pinselstriche und Nähte werden sichtbar und als poetische Dokumentation des Schaffensprozesses begrüßt. Foto: Perfect drawn by nature by Anna Badur

Designer verwandeln Innenräume in grüne Oasen, um mit Hilfe der Natur ein gesteigertes Wohlbefinden herbeizuführen. Grün gilt als erholsamste Farbe für das Auge. Üppige Grünschattierungen werden eingesetzt, um Körper und Geist zu erfrischen. Dunkles Wald- und Salbeigrün wird mit mattem Rosa gemischt. Texturen, die die Natur nachahmen, sorgen für eine volle, weiche Haptik. Foto: Urban Amazonia by Pepe Penalver

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Auf dem „Launchpad“-Areal überzeugten junge Designstudios mit kreativen Entwürfen. Darunter auch die Möbeldesignerin Yining Shan, die eine minimalistische und dennoch edle Sitzbank präsentierte, die in abstrahierter Form das Bild einer Berglandschaft in die urbane Umgebung transportieren soll. Foto: Yining Shan

Materialien mit Mehrwert Zur diesjährigen Ausgabe der Mood standen in Brüssel vor allem innovative Textilien mit außergewöhnlichen Eigenschaften im Vordergrund.

Hannah Croft vom britischen Label Muuna zeigte experimentelle Materialstudien aus filigraner Spitze, feinen Geweben und glitzernden Kristallen. Für die Kollektion „Artificilae//Matter“ wurde die Designerin mit dem „Blue Drop Award“ geehrt. Fotos: Muuna

In Beton gegossene Fasern, changierende Falttextilien und „Bio-Marmor“ aus Papier zogen auf der „Innovation Platform“ alle Blicke auf sich. Fotos: Raidel

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Bereits im letzten Jahr startete die Textilmesse Mood an dem neuen, zentralen Standort Tour & Taxis in Brüssel durch. Und auch zur diesjährigen Edition lockten rund 130 Aussteller in die lichtdurchfluteten Hallen des historischen Lagerhauses. Nicht nur der industrielle Charme der neuen Location brachte frischen Wind in die traditionelle Textilmesse. Auch das überarbeitete Ausstellungskonzept sowie viele kreative Textilien und Produkte von jungen Designern und aufstrebenden Studios sorgten für eine moderne und junge Atmosphäre. Mit der „MoOD Innovation Platform“ integrierten die Veranstalter zudem die Präsentation von außergewöhnlichen Materialien und Textil-Studien in das Programm der Messe. In dem Format, kuratiert von der Londoner Trend- und DesignExpertin Jennifer Castoldi, standen vor allem interessante Entwicklungen aus recycelten Materialien und Textilien mit besonderen Eigenschaften wie beispielsweise Geruchsabsorption im Vordergrund. Auch die Trends für die kommende Saison standen im Rampenlicht der Mood 2018. Unter dem Motto „Passages“ inszenierte erneut Niek de Prest, Geschäftsführerin der Agentur BigFish, vier Trendwelten. Mit „Analogue“, „Identity“, „Anthropocene“ und „Myth“ thematisierte De Prest vor allem Aspekte wie den gesellschaftlichen Wandel und den nomadischen Lebensstil. Einen ganz neuen Anlaufpunkt bot da-

gegen die Fläche „MoOD Tech“, auf der aktuelle Entwicklungen im Bereich Digitalisierung und Technik präsentiert wurden. Damit wollen die Veranstalter ein zusätzliches Inspirationsareal schaffen und einen weiteren Schritt in Richtung Zukunft wagen. „Mit dem Bereich ,MoOD Tech‘ wollen wir kreative Entwicklungen zeigen, die über die Trend- und Farb-Prognosen hinausgehen. Wir fokussieren hier technische Innovationen in der Textilherstellung und -verarbeitung und Neuheiten in puncto Fasern und Textilien“, erklärt Patrick Geysels, General Manager der MoOD und Indigo Brüssel. Auch für die kommenden Ausgaben sollen verstärkt neue Aspekte von Textilien und Verarbeitungsmöglichkeiten in das Konzept mit aufgenommen werden. Dazu zählen auch die Anwendungsgebiete Healthcare und Hospitality sowie die damit verbundenen akustischen, klimatischen oder auch antibakteriellen Eigenschaften von Textilien. Ein weiteres Highlight der Mood ist die Vergabe der „Blue Drop Awards“, bei denen jedes Jahr innovative und kreative Entwürfe von Ausstellern in sechs Kategorien ausgezeichnet werden. Diesmal lag der Fokus auf dem Aspekt Nachhaltigkeit, dem besonderen Einsatz von Farbe und Technik, der Möglichkeit zur Verarbeitung im Objekt und der Kreation einer aussagekräftigen Kollektion. co www.moodbrussels.com

Produktdesigner Jamie Prow entwickelte Fliesen, die bei Hitzeentwicklung die Farbe verändern und somit auf einen übermäßigen Wasserverbrauch beim Duschen aufmerksam machen.

„Please Touch“ war das Motto der Ausstellungsfläche von Big Imprint. Das Unternehmen zeigte eine neue Oberfläche, die ein haptisches Erlebnis zwischen Zwei- und Dreidimensionalität möglich macht. Fotos: Raidel


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Herausgeputzt

Traditionell stehen im Herbst die Hausmessen der deutschen Möbelindustrie auf dem Programm. Ob im Süden Deutschlands, in Oberfranken oder in Ostwestfalen – die Unternehmen putzen ihre Hausausstellungen und gemeinsame Messezentren heraus und zeigen ihre Produktneuheiten bzw. ihre neuen Konzepte. In diesem Jahr war das InteriorFashion-Team in der Region Ostwestfalen unterwegs und hat sich in erster Linie bei den Küchenherstellern umgesehen. Dabei sind uns aber auch noch einige andere Neuheiten „vor die Linse gesprungen“.

Neue Horizonte Für viel Gesprächsstoff sorgte der Leicht-Auftritt im Rahmen der Küchenmeile A30. Grund hierfür waren die gezeigten Planungsansätze, die den Lebensraum Küche in Küchenarchitektur, Material und Farbe noch detaillierter auf das persönliche Wohnumfeld abstimmen. Dazu hatte Leicht ein architekturbezogenes Entwurfskonzept entwickelt, das einen frei im Raum stehenden Kubus vorsieht – quasi einen „Raum im Raum“. Dieser erfüllt eine Vielzahl von Wohnraumund Küchenfunktionen und lässt sich durch eine bündig in die Frontzeile integrierte Falttür betreten. Sowohl außen wie auch innen überzeugt der begehbare Kubus mit zahlreichen Lösungen. Dazu zählt unter anderem ein Tresen, eine integrierte Sitznische aus fein strukturiertem Echtholz, die sich mit Dekor und Kissen nach eigenen Vorlieben gestalten lässt, sowie großzügiger Stauraum, der die Wege zwischen Kochen und Zubereiten sowie Hervorholen und Verstauen der benötigten Utensilien möglichst kurz und komfortabel macht. Diese und andere Gestaltungselemente können aus der angebotenen Vielfalt von Leicht ganz nach individuellem Kundenwunsch verwirklicht werden. „Mit unserem neu entwickelten Raumkonzept gehen wir weit über klassische Planungsansätze in der Küche hinaus und eröffnen neue Horizonte“, erklärt Leicht-Vorstand Stefan Waldenmaier. „Mit dem ,Raum im Raum‘ haben wir erstmals gezeigt, was Leicht in der Küchenplanung und letztendlich auch im Innenausbau alles leisten kann.“

Von außen zeigt sich der kompakte Raum allseitig als ruhige Schrankfront. Im Inneren kann er nach Kundenwunsch entsprechende Funktions- und Stauraumlösungen aufnehmen. Fotos: Leicht | www.leicht.com

Rational wartete zur Hausmesse mit einer Reihe an Ergänzungen, neuen Planungsvarianten und Oberflächen auf. Auffallend war dabei die Neuinterpretation des Rational-Klassikers „Chalet“, der sich im Softlackfarbton „Green Tea“ ausgesprochen erfrischend präsentierte. Die Fronten in sanftem Grün bilden in Kombination mit verschiedenen Holzelementen eine ausgewogene Farbharmonie. Neue Abschluss- und Aufsatzelemente und geschmeidige Ledergriffe unterstreichen den modernen Landhauscharakter. Geprägt ist die Küche zudem durch ihre Konzentration auf Unterschränke. Statt der klassischen Oberschränke integrieren angesagte Ablageborde in „Wildeiche cognac“ die moderne Dunstabzugshaube. Foto: Rational | www.rational.de

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Herausgeputzt

Die beiden Lebenswelten „Minimalismus als Bekenntnis“ und „Gelebte Kreativität“ markieren den Startschuss für den neuen Markenauftritt von Poggenpohl. Fotos: Poggenpohl | www.poggenpohl | 125years.poggenpohl.com

Abseits des Mainstreams Aluminium und Holz, überraschende Formen, begeisternde Funktionen, klare Linien und emotionale Farben – „Modal Concept“, eine Marke der AKD Design GmbH, Hüllhorst, verbindet scheinbare Gegensätze und schafft damit eine neue Möbelserie abseits des Mainstreams. Erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde die Kollektion für die Bereiche Wohnen, Arbeiten, Küche und Bad im Rahmen der Herbsthausmessen. Das Label baut auf junge, ausgesuchte Designer, die den Anspruch haben, mutige Lösungen mit Sinn für filigrane Details zu entwickeln. So zum Beispiel Markus Franke, der bei seinem Stuhl- und Tischentwurf „Triagonal“ (1) ganz bewusst Aluminium und Holz im Gegensatz verwendet. Massive, robuste Formen stehen im Kontrast zu leichten, flexiblen Flächen. Dabei wird die dynamische Form des Dreiecks immer wieder praktisch genutzt und strahlt doch Ruhe aus. Aus der Design-Feder von Kristina Meyer und Thorsten Rosenstengel (by form) stammt unter anderem das modulare Boxensystem „Loft“ (2), das vielfältige Möglichkeiten der individuellen Konfiguration und Gestaltung bietet. Das Regal „Otono“ (3) von Sebastian Herbst überzeugt nicht nur durch seine außergewöhnliche Formensprache, sondern auch durch seinen Systemgedanken. Es lässt sich um zusätzliche Rahmenbreiten verlängern, so dass je nach Nutzung eine individuelle Größe entsteht. Für AKD Design-Geschäftsführer Immanuel Fallner war die Premiere ein erster Schritt, um Liebhaber exklusiver Möbel mit ehrlichen Produkten und nachhaltigem Mehrwert zu begeistern. Dabei hat er sich zur Aufgabe gemacht, neue Wege von der Idee bis zum Kunden zu beschreiten.

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Im Aufbruch In diesem Jahr steht der Name Poggenpohl 125 Jahre für Luxusküchen made in Germany. Schon seit jeher stellt Poggenpohl die Vorstellungen und Wünsche der Menschen in den Mittelpunkt und setzte damit einige wichtige Meilensteine in der internationalen Küchengeschichte. Zum Beispiel wurde mit der Präsentation der ersten Massivholzküche im Jahr 1968 der Trend zur Holzküche eingeleitet. Das Jubiläumsjahr stellt für Poggenpohl Aufbruch und Weiterentwicklung des Bestehenden dar. So gab es zur Hausmesse im komplett neu gestalteten Showroom einen ersten Ausblick auf das neue Markenbild. Hier wurden zwei Lebenswelten geschaffen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Zum einen der Minimalismus als Bekenntnis, der sich auf das Wesentliche mit einem architektonisch klaren Anspruch konzentriert, und zum anderen die gelebte Kreativität, die Raum für Persönlichkeit lässt. Damit markiert das Unternehmen einen Aufbruch in eine neue Poggenpohl-Welt, der im kommenden Jahr in der Präsentation des ganzheitlichen Markenauftritts sowie eines zusätzlichen, wegweisenden KüchenKonzeptes gipfelt. Ort des Geschehens wird das Poggenpohl Design Center in Mailand sein, das sich zeitgleich zur Eurocucina in einem völlig neuen Look zeigen wird.

Nahtlose Fusion Ein echtes Highlight zeigte Premium-Hersteller Interlübke zu seinen diesjährigen Partnertagen. Dem Unternehmen ist die Verschmelzung von Möbel und OLED-Technologie zu einer Einheit gelungen. In das Interlübke-Sideboard „Jorel“ (Design: Philip Mainzer) mit seiner reduzierten Formensprache in nur 4 mm Materialstärke wurde der ultraflache, rahmenlose „65 Zoll Signature OLED TV“ von LG eingepasst. Lautsprecher, Soundbars etc. werden optimal und unsichtbar hinter einer Akustik-Klappe des „Jorel“-Moduls unterhalb des Bildschirms, unter Beibehaltung aller Funktionen, integriert. Mit anderen Worten: Der TV-Großbildschirm verlässt optisch den Raum und wird erst dann wieder sichtbar, wenn er genutzt wird. Für die Abwicklung und Installation besteht eine Kooperation mit LG Electronics Deutschland und den Technikspezialisten der Heimkinoraum-Gruppe.

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Die neue „Modal Concept“-Kollektion wird über ein Netzwerk exklusiver Händler in Deutschland vertrieben. Fotos: AKD Design | www.modal-concept.de

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Der LG-Bildschirm ist 3,85 mm stark und passt sich so den gleichstarken Fronten von „Jorel“ an. Foto: Interlübke | www.interluebke.de


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Neue Geometrie der Küche In Zusammenarbeit mit dem Berliner Architekten- und Designer-Team Kinzo hat die Premium-Marke Siematic im Rahmen ihrer Hausmesse ein neues Küchenkonzept entwickelt, das die Stilwelt „Pure“ ergänzt. Das besondere Merkmal der „Siematic Collection“ sind die 2 cm feinen Rahmen, die die integrierten Elemente umschließen: Das Frame-Design schafft klare Abgrenzungen und eröffnet zugleich Spielräume für zahlreiche Planungsund Gestaltungsvarianten. Zur minimalistischen Design-Sprache gehört weiterhin ein sensibel auf das Gestaltungskonzept abgestimmtes Material- und Farbspektrum. Zur Auswahl stehen attraktive Weiß-, Grau- und Schwarztöne sowie hochwertige Holzdekore. Für die Oberflächen kann zwischen feinstrukturiertem Mattlack oder hochwertigem Kunststoff matt gewählt werden.

Die „Siematic Collection“ bietet vielfältigen Gestaltungsspielraum und unterstreicht damit die unterschiedlichen architektonischen Aussagen. Fotos: Siematic | www.siematic.com

Für Minimalisten

Große Bühne für „next125“ Küchenspezialist Schüller wartet zur Herbstmesse im house4kitchen in Löhne für seine Konsumkollektion „schüller.C“ mit einer Reihe von Neuheiten für das kommende Jahr auf. Darunter ein gemeinsam mit der FH Rosenheim entwickeltes HauswirtschaftsraumKonzept, das ein Mehr an Raum selbst auf wenigen Quadratmetern bietet. Bei der Produktentwicklung der Design-Kollektion „next125“ hatte sich das Unternehmen schon vor einiger Zeit für einen zweijährigen Rhythmus entschieden. Jetzt wurde bekannt, dass die Präsentation der Neuheiten auf einer internationalen Bühne, nämlich auf der Eurocucina in Mailand, erfolgt. Damit soll die vertriebliche und gestalterische Autonomie der Präsentation weiter ausgebaut werden. Nichtsdestotrotz zeigte Schüller auch in Löhne fünf großzügig gestaltete Küchenformationen, die das umfangreiche Planungsspektrum der Marke illustrierten. Finden konnte man dort darüber hinaus eine Inszenierung hochwertiger Koch-, Design- und Architekturbücher des Großhändlers DT-Collection sowie die kulinarischen Genüsse der Fattoria La Vialla. Damit will Schüller seine Handelspartner animieren, Kooperationen mit branchenfremden Firmen einzugehen, um die Küchenausstellung zeitgemäß aufzuwerten und zu beleben.

Stengel Steel Concept durfte sich über eine besondere Auszeichnung freuen. Im Rahmen der Messe Area 30 in Löhne wurde die Küche „SSC 190“ mit dem Plus X Award prämiert. Die Küche vereint Kochen, Spülen, Stauraum, Backofen (alternativ Mikrowelle) und einen Kühlschrank auf einer Breite von 190 cm. Sie überzeugt zudem durch Qualität: Die Beschläge stammen von Blum, der Korpus besteht aus pulverbeschichtetem Stahl, alle Stahlteile sind doppelwandig verarbeitet und schallgeschützt sowie für genormte StandardElektrogeräte entwickelt. Bei der Arbeitsplattenwahl stehen alle Optionen offen, von Edelstahl über Resopal bis hin zu Eiche massiv oder Granit. Geliefert wird die „SSC 190“ einbaufertig, so dass lediglich das Wasser angeschlossen werden und der Stecker in die Steckdose muss. Ein weiterer Vorteil: Das Unternehmen aus dem baden-württembergischen Ellwangen bietet aufgrund einer optimierten und effizienten Produktion sehr kurze Lieferzeiten.

Ausgezeichnetes Küchenkonzept: die „SSC 190“ von Stengel Steel Concept. Foto: Stengel Steel Concept | www.stengel-steelconcept.de | www. minikuechen.de

An alle, die die Wertigkeit des reduzierten, modernen Landhausstils besonders schätzen, richtet sich das neue EdelstahlSpülbecken „Blanco In Löhne zeigte

Cronos“ aus dem

Schüller die typischen

„SteelArt Exklusiv“-

Designmerkmale von

Segment. Es fügt

„next125“, unter

sich mit der

anderem den

markanten Edelstahl-Frontschürze als besonderes Design-Element perfekt in

Kochtisch.

urbane Lifestyle-Küchen mit traditionellen Formen. Durch die Oberfläche in

Foto: Schüller |

Seidenglanz und die Frontschürze in Seidenmatt gebürstet ergibt sich ein

www.schueller.de |

besonders raffinierter Kontrast und ein stimmiges Zusammenspiel mit den

www.next125.de

Blenden der Elektroküchengeräte. Foto: Blanco | www.blanco-germany.com

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Lebendigkeit und Vielfalt

Mathes in Aachen zählt zu den besten Einrichtungshäusern in Deutschland. Vor über 100 Jahren als Papier- und Schreibwarengeschäft gegründet, hat es Thomas Mathes zu einem Unternehmen entwickelt, das heute nicht nur private Wohnträume erfüllt, sondern sich auch im Objektgeschäft einen Namen gemacht hat – und das, obwohl er eigentlich gar nicht in das Unternehmen seines Vaters einsteigen wollte. Warum alles ganz anders kam und was er heute anders macht, darüber sprach Bianca Schmidt mit Thomas Mathes.

<<< 1|2 Objektausstattung und speziell Büro-Einrichtungen sind die Leidenschaft von Thomas Mathes. <<< 3|4 Die Besonderheit von Mathes in Aachen ist die Vielfalt an Marken: vom High-End-Design bis zu Einsteigermarken ist alles zu finden.

budgetorientiert sein kann. Ein guter Service von Anfang an bis hin zu einem eigenen Montage-Team ist dabei schon selbstverständlich.

Thomas Mathes.

IF: Herr Mathes, wie ich lesen konnte, waren Sie gar nicht so erpicht darauf, das Einrichtungshaus Ihres Vaters zu übernehmen. Warum und wieso kam es dann doch anders? Thomas Mathes: Ich hatte in Hamburg eine Lehre in einem klassischen Einrichtungshaus mit begleitender Berufsakademie absolviert und fand das sehr langweilig. Jeden Tag ein „halber“ Kunde, das sprach mich nicht an. Ich habe mich dann für ein Studium der Betriebswirtschaftslehre entschieden, wobei mir aber immer klar war, dass ich in den Vertrieb gehen wollte. Bei Vitra habe ich schließlich ein TraineeProgramm durchlaufen und dabei das Objektgeschäft gelernt. 1994 trat ich bei

Mathes ein und installierte neben dem Wohnmöbelgeschäft das Objektgeschäft als zweite Säule im Unternehmen – und das mit großem Erfolg. Wir konnten bis zum Jahr 2000 unseren Umsatz nahezu verdreifachen. Heute beschäftigen wir in der Mathes KG rund 50 Mitarbeiter, davon sechs Innenarchitekten und 14 in der Verkaufsberatung. IF: Bevor wir näher auf das Objektgeschäft zu sprechen kommen, möchte ich erst einmal bei den Wohnmöbeln bleiben. Was macht Ihr Unternehmen so besonders? Mathes: Wir bieten sozusagen das komplette Spektrum des Einrichtens: Wohn-

möbel, Leuchten, Textilien und Teppiche. Küchen vertreiben wir nicht selbst, arbeiten aber mit externen Partnern zusammen. Besonders ist dabei sicherlich das Spektrum unseres Angebots. Ich war und bin der Auffassung, dass sich gutes Design nicht alleine über den Preis definiert. Deshalb finden Sie in unserem Haus sowohl das High-End-Design wie auch die Einsteigermarken. So gelingt es uns, immer Leben in unserer Ausstellung zu haben, die sich mit 2.500 qm im Herzen von Aachen befindet. Lebendigkeit ist mir sehr wichtig, und auf diese Weise habe ich die Firma im Bereich der Wohnmöbel auch weiterentwickelt. Zudem bieten wir eine hohe Leidenschaft für Kreativität, die eben durchaus auch

IF: Nun kommen wir aber zum Objektgeschäft. Mathes: Das ist in der Tat meine Leidenschaft. Gerade das Büro-Geschäft befindet sich in einer Revolution, deren Basis natürlich in der Digitalisierung zu sehen ist. Vor zehn Jahren haben wir uns über einen Tisch und einen Stuhl unterhalten. Natürlich hat das Produkt auch heute noch eine hohe Relevanz, aber es geht doch stark in den konzeptionellen Bereich. Man versucht, die Third-Place-Strategie, dass eben die Leute lieber im Café arbeiten als im Büro, in die Unternehmen hineinzutragen. Für uns ist das sehr vorteilhaft, denn durch unsere gewachsene Wohnmöbelstruktur sind wir in den Konzepten und dem Produktmix sehr variabel, ohne dabei das Budget zu vernachlässigen. Alles in allem halte ich den Büro-Bereich für einen gewaltigen Zukunftsmarkt, der wahnsinnig an Bedeutung gewonnen hat und sich in den kommenden drei bis fünf Jahren nochmals massiv verändern wird. Und das ist jetzt keine Sprücheklopferei. Vielmehr wird sich der sogenannte War of Talents noch verschärfen. Heute setzen sich die 25- bis 30-Jährigen nicht mehr in jedes Ambiente. Hier herrscht ein brutales Ausschlussprinzip. Da können Sie bezahlen, was Sie wollen. IF: Betrifft das nur die großen Unternehmen oder müssen sich auch mittelständische Unternehmen umstellen? Mathes: Es betrifft all die Unternehmen, in denen Intelligenz gefragt ist, also auch Mittelständler. Große Unternehmen und Konzerne setzen es mit großem Druck, teilweise mit viel Aufwand und hoher

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Lebendigkeit und Vielfalt

Professionalität um. Aber wir stellen fest, dass auch immer mehr mittelständische Unternehmen anfangen, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Die Sensibilität ist extrem gestiegen. Das stellen wir übrigens auch an unseren Gesprächspartnern fest. Früher saßen wir mit dem Einkauf zusammen, heute sprechen wir mit dem CEO oder CFO. IF: Sie sagten es ja bereits selbst. Bei den heutigen Büroausstattungen geht es nicht mehr rein um die Ausstattung, sondern auch um die Unternehmenskultur. Wie gehen Sie mit dieser Herausforderung um? Mathes: Als Objekteinrichter muss man aufpassen, nicht in die Rolle eines Unternehmensberaters zu kommen. Wenn es tatsächlich um die strategische Beratung geht, nehmen wir uns zurück und verweisen an Externe. Hier arbeiten wir beispielsweise mit einer exzellenten Partnerin von der RWTH Aachen zusammen. Wir setzen dann die Ergebnisse, die in dieser Zusammenarbeit entstanden sind, in sogenannten Nutzer-Workshops in Workflow und Stellplan um. IF: Was macht denn nun ein gutes Büro aus? Mathes: Eigentlich gibt es zwei Faktoren, die berücksichtig werden müssen. Zum einen ist es, ganz einfach zu wissen, wie der Workflow ist und wann er effizient ist. Das bedeutet übrigens nicht immer Open Space. Es geht darum, Menschen miteinander zu vernetzen. Das heißt aber nicht, dass sie sich nicht auch einmal zurückziehen dürfen. Das ist eben die Balance, die Sie heute finden müssen. Dieser gut funktionierende und effiziente Workflow, den wir in Workshops mit den Mitarbeitern ausgearbeitet haben, muss dann in einen guten Stellplan übersetzt werden. Das ist ein sehr sensibles Thema, und es müssen auch die Aspekte Licht und Akustik berücksichtigt werden. Es gilt einfach, ein paar Grundregeln einzuhalten. Dazu brauchen Sie dann nicht nur einen guten Innenarchitekten, sondern, und ich verwende

Das Einrichtungshaus Mathes verfügt über 2.500 qm Ausstellungsfläche und befindet sich im Herzen Aachens.

hier bewusst das angestaubte Wort, einen guten Bürofachplaner, der sich damit auskennt, wie ein Arbeitsplatz funktioniert. Der zweite Aspekt ist der richtige Look & Feel, der zum jeweiligen Unternehmen passen muss. Man kann nicht einfach etwas überstülpen. Es muss authentisch sein. Der hohe Anspruch ist doch der, dass Sie durch ein Unternehmen gehen und den Geist spüren. Wenn ein Unternehmer eine klassische Form möchte, dann ist es viel besser, diesem Wunsch zu entsprechen. Er bekommt ja auch gar nicht die entsprechenden Mitarbeiter. Sie können das Konzept an der ein oder anderen Stelle öffnen, aber am Ende muss es zum Unternehmen und zu den Mitarbeitern passen. Es muss von innen heraus stimmig sein. IF: Kommen wir auf eine andere Besonderheit Ihres Unternehmens. Während

viele Einrichtungshändler bis heute noch im Internet eine Konkurrenz sehen, betreiben Sie seit 2011 mit www.designbestseller.de einen eigenen InternetShop. Sie haben quasi den Stier bei den Hörnern gepackt. Mathes: Das stimmt. Ich bin über einen Projektkunden in diese Welt gekommen und hatte das Glück, mit Martin Möller einen echten Profi auf diesem Gebiet an meine Seite zu bekommen, mit dem ich die Mathes Design GmbH gegründet habe. Wir haben hier vollkommen getrennt von unserem angestammten Geschäft agiert, denn ich bin der Überzeugung, wenn Sie die Offline-Leute Online machen lassen, dann geht das schief. Sie brauchen hier einen ganz anderen Typ Mensch, was ich übrigens sehr belebend finde. Heute beschäftigen wir im Online-Bereich über 30 Leute und verzeichnen ein enormes Wachstum. Aber eines muss ich auch deutlich sagen: Einmal eben so einen Online-Shop zu machen, hiervon rate ich dringend ab. Es braucht eine ganz andere Denke als im stationären Einrichtungshandel, und das läuft auch nicht von selbst.

Das Thema ist sehr komplex, und man kann sehr schnell sehr viel Geld vernichten. IF: Was macht Ihren Online-Shop aus? Mathes: Wir sind nicht nur ein anonymer Online-Shop, sondern bei uns können Sie anrufen und sich intensiv beraten lassen. Unsere Zukunftsvision ist es, zu einer Einrichtungsplattform zu werden, die Looks und Kreativität anbietet. IF: Es ist also keine Konkurrenz zu Ihrem Einrichtungshaus? Mathes: Ganz und gar nicht, sondern vielmehr eine Ergänzung. Ich bin auch der festen Überzeugung, dass es immer einen stationären Handel geben wird, der allerdings in seiner Qualität sehr gut sein muss. Langfristig aber wird es eine Wechselwirkung zwischen den beiden Kanälen geben müssen. Und hier sind wir gerade dabei, das zusammenzuführen. Übrigens auch räumlich, weil wir glauben, dass dies eine neue Lebendigkeit in das Unternehmen bringt. IF: Herr Mathes, eine Frage zum Abschluss. Sie sind Mitglied in der designalliance. Worin liegen die Vorteile? Mathes: Den Austausch zwischen Strukturen, die sich sehr gleichgesinnt sind, sehe ich als klaren Vorteil. Zudem arbeiten wir auf der Marketing-Ebene zusammen und treten gemeinsam mit der Industrie in einen Dialog, so dass hieraus gute Dinge entstehen. IF: Herr Mathes, vielen Dank für das Gespräch! www.mathes.de www.design-bestseller.de

Mit www.design-bestseller.de betreibt Thomas Mathes einen eigenen Online-Shop.

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Neue Ausstellung, neuer Fokus

Raum für Entfaltung Foldart, Manufaktur für Objekt-Design, hat Ende September ihren Showroom in Kolbermoor bei Rosenheim eröffnet. Auf 300 qm können sich die mit dem DesignPreis „Form 2017“ ausgezeichneten Objekte sprichwörtlich „perfekt entfalten“ und in Szene setzen, denn ihre Ästhetik basiert auf der Kunst des exakten Faltens. Design und Manufaktur brauchen einen adäquaten Raum“, so die Unternehmensgründerin, Geschäftsführerin und Gesellschafterin Heidrun Keim. „Den haben wir in Kolbermoor geschaffen und präsentieren uns sowie die Foldarts unserer ,Collection One‘ – jeweils auf 888 Einzelexemplare limitiert – in einem Rahmen, der Exklusivität, dem unaufdringlichen Understatement und unserer Philosophie der ,exakten Sinnlichkeit im ObjektDesign‘ gerecht wird“, so Keim weiter. Im Haus befinden sich auch das Head Office sowie die Produktion, die zu 100% in Deutschland stattfindet. „Wer sich für innovative Kunst, puristisches Objekt-Design, moderne Raumausstattung und Innenarchitektur interessiert, wird nicht nur von unseren Objekten fasziniert sein, sondern auch vom Ambiente unserer neuen Showrooms.“ Foto: Foldart | www.foldart.de

Nach dem Pop-Up-Sale der exklusiven Ausstellungsstücke im „Schlafen by Böhmler“Store in der Münchener Ledererstraße eröffnete das Einrichtungshaus Böhmler Ende August eine neue Bettenausstellung im Untergeschoss seines Haupthauses. Neben luxuriösen Boxspring-Betten von Wittmann (Foto) und den hochwertigen Betten des französischen Spezialisten Treca Interiors Paris zeigt Böhmler auf der neu gestalteten Ausstellungsfläche auch die puristischen Betten aus dem Naturmaterial Holz von Zeitraum. Neu im Böhmler-Sortiment ist die Firma Luiz, die mit dem Bett „Mono“ den luxuriösen Casual-Chic repräsentiert und mit edlen Bettwaren die Ausstellung komplettiert. Weitere Design-Betten der Hersteller B&B Italia und Interlübke finden die Besucher im Erdgeschoss des Haupthauses. Zudem sorgen die neuen Kollektionen von Molteni&C, Flexform und Interlübke für ein frisches Erscheinungsbild des 3.000 qm umfassenden Einrichtungshauses. Foto: Böhmler/M.Hassler | www.boehmler.de Anzeige

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[trade ]

Kultviertel als neue Heimat Marazzi, italienischer Hersteller keramischer Boden- und Wandbeläge, hat Anfang September sein neues dreigeschossiges Ausstellungszentrum in Paris im berühmten Stadtviertel Saint-Germain-des-Prés eröffnet. Das Projekt berücksichtigt bei der Raumaufteilung weitestgehend die historische und kulturelle Identität des Gebäudes, das jahrelang einen Buchladen beherbergte. Und ließ die Wohnung im ersten Geschoss, eine unerwartete Flucht von Zimmern mit Spiegeln und Kaminen, samt ihren historischen Details intakt. Dort befinden sich nun Arbeitstische für Meetings und Beratungen neben Moodboards, die an den Wänden lehnen. Das Erdgeschoss dient dem Empfang der Besucher. Hier werden die neuesten Marazzi-

Kollektionen mit Hilfe von Wandfragmenten – keramische Monolithen, inspiriert von Berggipfeln und Gesteinsmaterial – präsentiert, während das komplette Produktarchiv in deckenhohen Regalen im Kellergeschoss untergebracht ist. „Nach Clerkenwell in London hält Marazzi nun auch in Saint-Germain-des-Prés in Paris Einzug“, kommentiert Mauro Vandini, CEO von Marazzi. „Denn gerade in den Kultvierteln Europas, wo Designund Projektkultur ihre tiefsten Wurzeln haben, möchten wir der internationalen Architekten- und Designer-Szene unser Dialogangebot im Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation unterbreiten.“ Fotos: Marazzi | www.marazzigroup.com

Erster Double-Brand-Store Bereits im Juli haben Möbelhersteller Janua und die Sitzmöbelmanufaktur Freifrau erstmals einen Double-Brand-Store im Düsseldorfer Stilwerk eröffnet. Als starken Partner haben sich die beiden Marken Theo Lomann, Inhaber und Geschäftsführer von Lomann‘s, ins Boot geholt. Der Gestaltung des Showrooms liegt das Konzept des Messestandes der beiden Unternehmen zur imm cologne im Januar zugrunde, dessen Thema die Mystik des Waldes war. Herzstücke des Messe-Konzepts waren groß aufgezogene Wandbilder mit Waldmotiven, in denen die Sonne gegen den Frühnebel kämpft und konturloses Licht verbreitet. Im neuen Showroom zeigen großflächige Tapeten tropische Motive mit bunten Vögeln, die für eine sommerliche Atmosphäre sorgen. Große Displays, die über der langen Tafel – dem Zentrum der Ausstellung – platziert sind, können mit Stimmungs- oder Image-Filmen bespielt werden. Kunden und Besucher können den Store nutzen, um ein umfassenderes Bild vom Portfolio der beiden Marken zu bekommen. „Gerade bei Stühlen ist es immer noch elementar wichtig, dass der Kunde die Möglichkeit bekommt, sich einmal Probe zu setzen oder wie im Fall von Janua Tische und Möbel einmal sehen zu können. Niemand könnte in einem Text beschreiben, wie bequem und komfortabel ein FreifrauStuhl ist oder wie samtig weich sich die Holzoberflächen der Janua-Möbel anfühlen“, so Freifrau-Geschäftsführer Jörg Helweg. Geplant sind in Zukunft weitere temporäre Showrooms, die in Zusammenarbeit mit Partnern aus dem Handel bespielt werden. Foto: Janua/Freifrau | www.janua-moebel.de | www.freifrau.eu

Styles für den Look der Insel Kompetenz erweitert

Der Premium-Bettenhersteller Hästens hat am 5. Oktober in der Stilmanufaktur in Augsburg ein Hästens Sleep Spa eröffnet. Der Erlebnisraum als Ort der Ruhe, in dem die Qualität von Schlaf im Mittelpunkt steht, hat auch Stilmanufaktur-Inhaber Michael Meissler überzeugt: „Mit Hästens verbinden uns Werte wie Perfektion und Ästhetik sowie Gesundheit und Nachhaltigkeit, und unsere Zusammenarbeit macht das Angebot für unsere Kunden noch attraktiver“. Der Einrichtungsspezialist genießt über die Grenzen der Stadt hinaus einen guten Ruf für individuelle Einrichtungsberatung auf höchstem Niveau. Diesen Service führt Meissler mit dem benachbarten Einrichtungshaus Domicil zu einem ganzheitlichen Angebot zusammen, das nun mit dem Hästens Sleep Spa perfekt ergänzt wird. Mit fünf Einrichtungsexperten stellt die Stilmanufaktur die ganzheitliche Beratung sowie die Inspiration in den Mittelpunkt. Hästens ist in Deutschland aktuell in elf Städten mit 15 Verkaufsstellen präsent. Weitere werden folgen. Foto: Hästens | www.hastens.com | www.stilmanufaktur.de

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Bereits im Juni hat in Wyk auf der Insel Föhr Deutschlands erster LexingtonStore eröffnet. Dieser ist im typischen Lexington-Stil konzipiert und bietet das gesamte Sortiment der Markenwelt: Bettwäsche, Interior-Textilien, Einrichtungs-Accessoires und die LexingtonModelinie für Damen und Herren. Das kleine Haus in friesischem Baustil ist die perfekte Kulisse für die ungezwungenen Kollektionen der skandinavischen Lifestyle-Marke. Verkauft werden die Clothing- sowie die Home-Kollektionen von Lexington. Das Projekt wurde gemeinsam mit Peter-Boy Weber realisiert, der

auf Föhr bereits ein Modehaus und ein Café betreibt. „Lexington passt einfach in die Landschaft unserer Insel. Der Stil spiegelt die Leichtigkeit und den entspannten Lifestyle wider, den wir hier so schätzen. Die Lexington-Kollektion passt wunderbar zu den Farben des Meeres, den Dünen, zu Grün, Blau und zum weißen Sand. Vor allem aber passt es zu unserer Architektur“, schwärmt Peter-Boy Weber. Er hat das weiße Friesenhaus mit Liebe zum Detail restaurieren lassen, um den Produkten von Lexington einen stimmigen Rahmen zu geben. „Die Leute auf Föhr lieben Lexington. Es sind einfach die idealen Accessoires und Styles für den Look der Insel. Deswegen wollte ich die Marke unbedingt zu uns nach Föhr bringen“, so Weber. Fotos: Lexington | www.lexingtoncompany.com/de


Design als Zukunftsthema China International Furniture Fair (CIFF) Shanghai schärft den Blick auf innovatives Design. Von Helmut Merkel. Die East Design Show zeigte Entwürfe, die traditionelle asiatische Einflüsse mit modernem zeitgenössischen Design vereinen.

Präsentation auf einer Sonderfläche: die Gewinner des ersten Pinnacle Awards Asien-Pazifik. Fotos: CIFF Viel beachtete Sonderschau: der Office Life Theme Pavilion.

Im September richteten sich die Augen der internationalen Möbel- und Einrichtungsbranche wieder auf die chinesische Mega-City Shanghai. Vom 11. bis 14. September öffnete die China International Furniture Fair (CIFF) ihre Pforten, einen Tag später begann die ebenfalls auf vier Tage angesetzte Furniture China. Seit 2015 findet die September-Ausgabe der CIFF nicht mehr in Guangzhou statt, wo nach wie vor im März die FrühjahrsCIFF durchgeführt wird, sondern im neuen National Exhibition & Convention Center (NECC) in Shanghais Stadtbezirk Hongqiao. Das gigantische NECC gilt als eines der weltweit größten Ausstellungszentren. Für die CIFF standen dort 400.000 qm Brutto-Ausstellungsfläche zur Verfügung, die sich rund 2.000 Aussteller teilten. Das Angebots-Portfolio war

besucherfreundlich in die Schwerpunkte Home Furniture, Homedecor & Hometextile, Outdoor & Leisure, Office Show und Furniture Machinery & Raw Materials aufgeteilt. Trotz einer Zunahme internationaler Anbieter wurde das Bild wieder eindeutig von chinesischen Herstellern bestimmt. Auch in diesem Jahr legten die Produzenten aus dem Reich der Mitte in puncto Design und Präsentation noch einmal zu – ein Trend, der schon seit geraumer Zeit zu beobachten ist. Für viele chinesische Unternehmen scheinen die Zeiten, in denen man sich hauptsächlich über mehr oder weniger geglückte Kopien zu profilieren versuchte, endgültig der Vergangenheit anzugehören. Investiert wird aber nicht nur in eigenständiges Design, sondern auch in Qualität. Über dieses Trading-Up will man sich im internationalen Wettbewerb zukunftsfähig aufstellen. Allein über den Preis gelingt das schon lange nicht mehr. Dass man trotz erschwerter Rahmenbedingungen weiter wachsen kann, bewies die chinesische Möbelindustrie in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres, in denen die Umsätze um 12,99% gesteigert und das Exportvolumen um 3,66% ausgeweitet werden konnte. Dass Design zu einer immer wichtiger werdenden Komponente der chinesischen Einrichtungsbranche wird, bewies nicht nur ein großer Teil der Aussteller. Auch die Veranstalter der CIFF Shanghai ordneten

diesem Thema mit diversen Sonderschauen und innerhalb des Rahmenprogramms einen hohen Stellenwert zu. Zu den Messehöhepunkten zählte beispielsweise die erstmalige Vergabe des Pinnacle Awards Asien-Pazifik, der gemeinsam von der CIFF und dem US-amerikanischen Highpoint Market ausgelobt wird. Der Pinnacle Award gehört in den USA zu den renommiertesten Design-Auszeichnungen und soll diese Bedeutung zukünftig auch im asiatisch-pazifischen Raum einnehmen. Dass er schon jetzt auf große Beachtung stößt, zeigt die Tatsache, dass sich an der Fernost-Premiere rund 1.000 Kandidaten beteiligten. Die 30 von einer international besetzten Jury ausgewählten Gewinner wurden in Shanghai während der Messe vorgestellt und auf einer großen Gala ausgezeichnet. Unter den zahlreichen Sonderpräsentationen auf der CIFF Shanghai ist vor allem die East Design Show hervorzuheben, auf der asiatische Designer traditionell beeinflusste, aber modern interpretierte Entwürfe vorstellten. Auf große Beachtung stieß auch der Office Life Theme Pavilion, der das Thema „joyful workplace“ behandelte. Fazit nach drei Ausgaben der CIFF Shanghai: Der Umzug der September-Veranstaltung hat sich gelohnt und das MesseKonzept geht auf. Unterstrichen wird diese Einschätzung durch die Besucherzahlen, die um 8,18% auf 91.623 gestiegen sind. Die Besucher kamen in diesem Jahr aus rund 200 Ländern. www.ciff-sh.com

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Mit Julius Reimann, Gründer und Inhaber von Reimann Architecture, begegnet man einem ganz ungewöhnlichen jungen Mann. Erst vor ein bisschen mehr als zwei Jahren hat er sein Studium der Innenarchitektur an der Hochschule in Coburg abgeschlossen. Seit dem vierten Semester allerdings arbeitete er in einem der größten Planungsbüros für Hospitality in Vollzeit. Für Prüfungen und Pflichtanwesenheiten gab er seinen kompletten Jahresurlaub her – ein Balanceakt zwischen kompromissloser Zielstrebigkeit und grenzenloser Kreativität. Als sechsjähriges Kind wünschte er sich nur schwarze und weiße Legosteine und baute damit Villen aus den Häuserzeitschriften seines Vaters. Mit etwa sieben Jahren stieß er dann auf Grundrisspläne des Hauses seiner Urgroßeltern aus den frühen 1960er-Jahren. Ab diesem Zeitpunkt war er fasziniert von Räumen und deren Kommunikation miteinander und zeichnete unzählige Grundrisse. Den Wunsch, sich selbständig zu machen, hegte Julius Reimann ebenfalls schon sehr früh und gründete mit nur 24 Jahren das Architektur- und Innenarchitekturbüro Reimann Architecture. Antrieb und Grundsatz gleichermaßen ist für ihn die Nachhaltigkeit bei der Realisierung seiner Projekte, aber auch die Verantwortung Kunden und Kollegen gegenüber. Oberstes Gebot ist: Zuhören. Ob Privatkunde, Verantwortlicher einer Modemarke oder einer Hotelkette – die

Einfach außergewöhnlich

Wünsche und Anforderungen stehen im Vordergrund. Und in diese versetzt sich Julius Reimann hinein und setzt sich inhaltlich mit ihnen auseinander. Erst dann lässt er seiner Kreativität freien Lauf und plant: von innen nach außen. Was das bedeutet und wie er den Beruf des Innenarchitekten begreift, darüber sprach Bianca Schmidt mit Julius Reimann.

IF: Herr Reimann, Sie haben bereits während Ihres Studiums Ihr Unternehmen gegründet. Wie hat es sich seither entwickelt und wie ist es heute aufgestellt? Julius Reimann: Meine ersten Pläne schrieb ich an unserem provisorischen Wohnzimmertisch, der eigentlich mehr ein Gartentisch war. Ich hatte weder Büromöbel noch finanzielle Ressourcen. Heute sind wir an zwei Standorten in Hamburg und München mit sechs festen Kollegen aus den Bereichen Architektur, Innenarchitektur und Produkt-Design tätig. Darüber hinaus verfügen wir über ein exzellentes deutschlandweites Netzwerk an erfahrenen freiberuflichen Mitarbeitern mit Kompetenzen in den Bereichen Hospitality, Retail-Design und Office-Architektur, die wir als Ergänzung unseres Teams aktivieren können. Meine Hauptaufgaben liegen nach wie vor zum einen im persönlichen Kontakt zu unseren Bauherren sowie in der kreativen Entwicklungsphase jedes Projekts. IF: Sie propagieren den Ansatz, Räume von innen nach außen zu entwickeln. Das müssen Sie uns genauer erklären. Reimann: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Gebäude – sei es klassisches Einfamilienhaus oder HotelkomDie imposante Stahltreppe in der Mitte des Atriums im Headquarter der VIB Vermögen AG erweckt ein Gefühl von Dynamik.

plex – mit der Planung der Gebäudehülle entstehen. Viele Architekten beginnen ihre Planung also mit der Fassadengestaltung oder versuchen, die Gebäudehülle in die Umgebung zu integrieren. Dabei spielt das Innenleben, die Funktion und Nutzung des Gebäudes und die Wirkung des Raumes im Inneren meist eine untergeordnete Rolle. Genau hier setze ich an: Meinem Ansatz folgend soll ein Gebäude perfekt auf den Bauherren abgestimmt, ihm sprichwörtlich auf den Leib geschneidert sein. Ich gebe Ihnen ein Besipiel für unwirtschaftliches Vorgehen: Wir haben ein großes OfficeProjekt, bei dem der Architekt ohne System

gebaut hat. Jedes Büro hat eine andere Größe, so dass ich bei der Ausstattung keinerlei Multiplikationsfaktor habe. Jeder Raum wird damit fast zur Sonderanfertigung, was natürlich die Kosten in die Höhe treibt. Zudem werden damit auch kostbare Flächen für die Nettonutzung verschwendet, was eine sinnlose Bebauung unserer Umwelt und Natur zur Folge hat. Unsere Projekte folgen einem komplett anderen Ansatz, der die Rolle des Innenarchitekten revolutioniert. Wir propagieren den Ansatz von innen nach außen. Ich erkläre Ihnen das gerne anhand eines unserer aktuellen Hotelprojekte, bei dem wir bereits bei der Projektentwicklung als projektverantwortlicher Generalplaner beauftragt wurden. Hier haben wir einen optimalen Zimmergrundriss entwickelt und das optimale Bad entworfen – alles unter dem Gesichtspunkt derzeitiger Strömungen und Entwicklungen auf dem Hotelmarkt. Die entstandenen Zimmergrundrisse und -typen haben wir aneinandergefügt, durch Verkehrsflächen ergänzt, Treppen- und Fahrstuhlschächte auf den Brandschutz abgestimmt eingeplant und somit einen optimalen Grundriss komponiert. Schließlich haben wir einen Abgleich zu den vorhandenen innerstädtischen Bauvorschriften vorgenommen und uns im Anschluss mit der Gestaltung der Fassade auseinandergesetzt. Grundlage eines solchen Vorgehens ist allerdings die enge und partnerschaftliche Verzahnung aller projektbeteiligten Fachplaner und Kollegen. Dies ist am

Ende nicht nur ökologisch nachhaltig und ökonomisch überzeugend, sondern führt auch zur langfristigen Zufriedenheit des Kunden. IF: Lässt sich ein solches Vorgehen immer durchhalten? Reimann: Bei einem Neubau funktioniert es mit kleineren Kompromissen immer. Auch bei Sanierungsarbeiten können Grundrisse und Raumprogramme auf die Bedürfnisse der Nutzer abgestimmt und die Einrichtung daran angepasst werden. Wie groß ein Ankleidezimmer oder eine Küche sein soll, hängt damit vom Bedarf des Kunden ab. Kocht er beispielsweise selten, stimmen wir darauf den Gundriss der Küche ab und können gemeinsam mit dem Hersteller planen. Dies spart Zeit, Material und Kosten – und ganz nebenbei entsteht ein perfekt auf das Notwendige reduzierte Design von höchster Qualität. IF: Sie definieren das Alleinstellungsmerkmal von Reimann Architecture mit der ganzheitlichen Herangehensweise an jedes Projekt und dem bedingungslosen Bekenntnis zu Qualität und individuellem Design. Bitte führen Sie diese Definition doch etwas aus. Reimann: Ein Gebäude zu entwerfen, ist kinderleicht und kostet nicht viel Zeit. Eigentlich kann das jeder. Die Herausforderung beginnt, wenn Sie an die Menschen denken, die in diesem Gebäude leben sollen. Neben der Auswahl von Materialien

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unter den Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit und länger überdauernder Qualität steht bei uns eine durchgängige Schlüssigkeit bei der Gestaltung im Zentrum. Zu viele Materialien, zu viele Formen führen schnell ins Chaos. Es werden zu viele Gedanken an Oberflächlichkeiten verschwendet, anstatt sich mit den konkreten Bedürfnissen des Nutzers an einen Raum auseinanderzusetzen. Interessiert beispielsweise einen Hotelgast wirklich das Bild an der Wand oder die Farbe des Kissens? Oder interessiert nicht vielmehr die Lage, Größe und Qualität des Bettes? Es spielt schließlich eine zentrale Rolle für den Nutzer bei seinem Hotelaufenthalt. Darüber hinaus sehen wir Innenarchitektur und Architektur als dreidimensionales Marketing-Instrument. Ein T-Shirt kann ich jederzeit im Internet bestellen, aber was bringt mich wirklich in eine Stadt und lässt es mich im Laden kaufen? Hier wird das Kauferlebnis zum entscheidenden Faktor. In einer Welt, in der sich Stile immer weiter angleichen, wird der Wunsch des Kunden nach Abgrenzung von der Masse, nach Individualität, immer größer. Wir schaffen unverwechselbare Räume, maßgeschneidert auf die Ansprüche unserer Auftraggeber und das unter dem Gesichtspunkt von Nachhaltigkeit und vertretbarem ökonomischen und ökologischen Handeln. IF: Bleiben wir gleich einmal bei dem Thema Nachhaltigkeit. Das ist Ihnen wichtig. Reimann: Ja, richtig. Und zwar nicht nur, indem wir nachhaltige Materialien auswählen. Uns interessiert genauso, wer die zur Wahl stehenden Produkte wo und unter welchen Umständen produziert. Wir bevorzugen klar regionale Anbieter, die faire Arbeitsbedingungen und Löhne bieten. Auch wir behandeln unsere Mitarbeiter mit einem sehr hohen Ethos. Im Gegenzug erwarten wir, dass die in den Projekten involMedizinische Einrichtung neu gedacht: Im Eingangsbereich des Haut- und Laserzentrums Altmühltal in Eichstätt duftet es durch den Duglasienboden nach unbehandeltem Holz. Auch das Wartezimmer (rechts) vermittelt ein Gefühl von Gemütlichkeit und Wärme.

E i n f a c h a u ß e r g ew ö h n l i c h

Das Design-Konzept mit seinem Zusammenspiel aus Dynamik und Ruhe aus der Natur bietet für die Mitarbeiter eine ausgeglichene Arbeitsatmosphäre und unterstreicht den unternehmerischen Gedanken der VIB Vermögen AG. Fotos: Koy + Winkel Fotografie/Hubert Klotzeck

vierten Unternehmen höchste Qualität liefern. Bei uns gibt es kein Preis-Dumping. Unsere Projekte und Kunden müssen diesem ganzheitlichen Ansatz von Nachhaltigkeit folgen. IF: Lehnen Sie auch Projekte ab? Reimann: Ja, das ist zwangsläufig so. IF: Sie sind aber nicht nur in der Innenarchitektur tätig, sondern auch im ProduktDesign. Sogar neue Materialien gehen auf Ihr Konto. Reimann: Meist ergibt sich aus unserer Arbeit an einem Projekt der Wunsch nach einen bestimmten Produkt oder Material, das es bisher nicht gibt. Zum Beispiel arbeiten wir aktuell für die Umgestaltung eines Brauhauses an einer Wandfliese, die auf moderne Art das Äußere eines Steinkruges zitiert. Ein aktuelles Herzensprojekt ist die Entwicklung eines Designs für ein individuelles Geschirr. Ich bin leidenschaftlicher Hobbykoch. Deshalb fließen meine Vorstellungen von kulinarischer Ästhetik in den kreativen Entstehungsprozess ein. Die Wahl des passenden Partners auf der Herstellerseite ergibt sich meist aus unseren Partnerschaften zur Industrie oder dem Wunsch, den jeweils besten Hersteller für ein Produkt zu finden.

IF: Unsere aktuelle Ausgabe beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem Thema Büro der Zukunft. Auch Sie haben schon Büroprojekte realisiert, und auch wir haben uns während eines Round Tables zum Thema kennengelernt. Wie sehen Sie das Büro der Zukunft? Reimann: Mit dieser Frage beschäftigen sich im Moment sowohl Unternehmen, Innenarchitekten als auch Hersteller von Office-Ausstattung. Ich denke, es gibt keine richtige oder falsche Antwort. Das hängt von der Art des Unternehmens und der Unternehmensführung ab. Zunächst ist es wichtig, das Unternehmen und dessen Mitarbeiter in den Mittelpunkt zu stellen. Zudem täte jedes Unternehmen gut daran, die Mitarbeiter in den Umgestaltungsprozess der Büroräume einzubeziehen. Aktuell setzen immer mehr Unternehmen auf Großraumbüros. Zum einen sollen die Informationswege kürzer und die Kommunikation effektiver werden, zum anderen soll Fläche und damit Kosten eingespart werden. Entscheidend bei der Gestaltung eines Großraumbüros ist, dass man mit der Fläche sinnvoll umgeht und Zonen schafft – vom Einzelzimmer über große MeetingRäume bis hin zu den Chill-out-Zonen. Sonst endet das im Chaos. Großraumbüros haben zwar den großen Vorteil, dass

die Leute enger zusammenwachsen und mehr miteinander kommunizieren, aber sie gehen sich eben auch schneller auf die Nerven. Ich habe mich viel mit diesem Thema beschäftigt und kam zu dem Schluss, dass die Gestaltung eines Raums den Menschen beeinflussen kann. Theologen meinten einst, dass die Architektur den Menschen nachhaltiger forme als die Heilige Schrift. Das lasse ich jetzt einmal so stehen. Fakt ist jedoch, dass jedes Gebäude und sein Innenraum eine bewusste oder unbewusste Reaktion in uns auslöst. Gelungene Architektur bringt das Beste in uns zum Vorschein: Offenheit, Großzügigkeit, Energie, Kraft, Ruhe, Entspannung, Freundlichkeit, Bescheidenheit. Umgekehrt kann ein Raum das Gefühl von Einsamkeit und Sinnlosigkeit in uns hervorrufen. Und dies hat natürlich auch einen direkten Einfluss auf die Arbeitsleistung eines Menschen. IF: Apropos positiver Einfluss auf den Menschen. Mit der Gestaltung einer Hautarztpraxis in Eichstätt ist Ihnen ja genau das gelungen. Reimann: Ja, es handelt sich dabei um eines der modernsten dermatologischen Zentren in Deutschland mit der neuesten Lasertechnik. Uns hat sofort die moderne Herangehensweise an die Behandlungen begeistert, und genau diese technische Wunderwelt sollte in der Innenarchitektur zum Ausdruck kommen. Wir hatten bis dato noch nicht viel Erfahrung in der Planung von Arztpraxen, was aber den Vorteil hatte, dass wir vollkommen unbefangen und mit einem neuen Blick an das Projekt herangegangen sind. Unser Konzept folgt dem Ansatz des dreidimensionalen Marketings. So wurde das zentrale Thema „Haut“ zum wiederkehrenden Element und findet sich in der Farbgestaltung als auch in Details wieder. Auch haben wir das Wartezimmer anders gedacht und in der Mitte eine Kaminskulptur installiert. Diese zieht alle Blicke auf sich und schafft somit ein gewisses Gefühl von Privatsphäre und Diskretion. Am Ende des Tages war die realisierte Lösung sicherlich teurer als eine eine herkömmliche Ausstattung. Zahlreiche positive Rückmeldungen und die Beliebtheit der Praxis bestätigt jedeoch den Erfolg unseres Konzeptes. Auch von fachlicher Seite bekamen wir tolles Feedback. So erhielten wir für dieses Projekt den German Design Award 2018. Solche Erfolge geben uns Bestätigung und spornen uns gleichzeitig weiter an, Höchstleistung zu bringen. IF: Herr Reimann, vielen Dank für Ihre Zeit! www.reimann-architecture.com Über die verwendeten Materialien wird der Hightech-Faktor der Praxis transportiert und für den Patienten visuell wahrnehmbar gemacht.

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InteriorFashion 5|2017


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An Eames Celebration Seit dem 30. September ist im Vitra Design Museum die wohl umfassendste Ausstellung über das Werk des Designer-Paares Charles und Ray Eames zu sehen. Unter dem Titel „An Eames Celebration“ finden noch bis zum 25. Februar 2018 parallel vier Ausstellungen statt. Im Zentrum des Ausstellungsparcours steht die große Retrospektive „Charles & Ray Eames. The Power of Design“, die im Hauptgebäude des Vitra Design Museums gezeigt wird. Im Feuerwehrhaus wird unter dem Titel „Ideas and Information. Die Eames-Filme“ eine Auswahl der über 100 Filme des Paares präsentiert, während in der Vitra Design Museum Gallery die Ausstellung „Play Parade. Eine Eames-Ausstellung für Kinder“ dazu einlädt, die vielen Spielobjekte des DesignerPaares zu entdecken und auszuprobieren. Im Vitra Schaudepot wiederum ist die Ausstellung „Kazam! Die Möbelexperimente von Charles & Ray Eames“ zu sehen. Pünktlich zum 110. Geburtstag von Charles Eames wird auch die Sammlung des Eames Office in ihrer ganzen Breite vorgestellt. Diese befindet sich seit 1988 im Vitra Design Museum und umfasst sämtliche Prototypen und Entwicklungsmodelle der Eames. Neben den vier Ausstellungen sind an den verschiedenen Spielstätten des Vitra Design Museums weitere Einblicke in das Werk von Charles und Ray Eames zu sehen. Dazu zählen die originalgetreue Rekonstruktion des Büros von Charles Eames sowie Einblicke in die Lagerregale der Sammlung des Eames Office im Schaudepot. Begleitet werden die Ausstellungen durch ein umfangreiches Programm an Vorträgen, Diskussionen und Workshops, die Einblicke in die Ideenwelt der Eames geben und zeigen, wie stark ihr Einfluss auf Design, Architektur, Film und Alltagskultur auch heute noch ist. Foto: Eames Office LLC | www.design-museum.de

Eine textile Welt „Neue Stoffe“ lautet der Titel der Ausstellung des Textilmuseums St. Gallen, die noch bis 2. April 2018 besucht werden kann. Dabei steht eine eher unbekannte Seite der Textilproduktion im Mittelpunkt. Jenseits von Mode und Innenausstattung eröffnet sich das weite Feld der Technischen Textilien und Smart Textiles mit ihren vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Die Schau unterläuft die gewohnten Sichtweisen auf Textilien, denn selbst bekannte textile Techniken und Materialien treten in völlig ungewohnten Anwendungsbereichen und Kombinationen auf. Verwendung finden sie in Medizin und Wellness, im Fahrzeugbau, in der Architektur oder der Energiegewinnung. Nach einem Rückblick auf die lange Geschichte dieser Funktionstextilien dreht sich in der Ausstellung alles um bekannte und unbekannte Fasern und Materialien, ihre Verarbeitung und die Anwendungsmöglichkeiten der „Neuen Stoffe“ im Alltag. Die Ausstellung belegt, dass die moderne Welt weit „textiler“ ist als allgemein vermutet. Für die Szenografie der Ausstellung zeichnet das deutsch-mexikanische Architekturstudio Zeller & Moye verantwortlich. Christoph Zeller und Ingrid Moye machen bereits in der Ausstellungsarchitektur durch die Verwendung von Textilbeton (Foto) „Neue Stoffe“ erleb- und sichtbar. Sie wählten mit diesem Abstandsgewirke, verfüllt mit Betonstaub, ein Industrieprodukt, das für Anwendungen im Außenraum wie zur Böschungssicherung, zur Wasserführung und auch zum Bau von Notunterkünften entwickelt wurde. In ihren Entwürfen kommt es erstmals in größerem Umfang im Möbelbau zum Einsatz. Sie formten daraus die schlanken, aber stabilen Möbel der Ausstellung. Foto: Jürg Zürcher | www.textilmuseum.ch

KONTRASTREICHE KONTRAST RAUMKUNST Großzügige Massivholztische mit naturbelassener Baumkante kombiniert mit einer Vielfalt an bequemen, lederbezogenen Sesseln bilden den Kontrast zu unserer neuen Leichtigkeit des Wohnens; den eleganten Ausziehtischen, filigranen Korpusmöbeln und feinen Design-Kleinmöbeln, den bildhaften Applikationen auf edlen Holz- oder Glasflächen. Ein deutlicher Materialkontrast und die Präsentation der natürlichen Holzmaserung machen unsere Passion aus.

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Internationale Strahlkraft Berlin, genauer der Stadtteil Schöneberg, ist um einen Hotspot für Urban Art reicher. Aus einem ehemaligen fünfgeschossigen Wohnhaus an der Kreuzung Bülow- und Zietenstraße ist das erste deutsche Museum für Urban Art entstanden. Das Konzept für den Umbau wurde von Graft entwickelt. Dabei ist es dem Architekturbüro gelungen, das Mehrfamilienhaus in einen Ort für künstlerisches Schaffen zu verwandeln, der Raum für Ausstellungen, Workshops, Debatten, crossmediales Arbeiten und Archivierung bietet. Die Ausstellung beginnt bereits im Außenbereich des Hauses. Dort macht eine modulare, partiell austauschbare Wechselfassade das Gebäude selbst zu einem Kunstwerk. Sie dient Künstlern aus der ganzen Welt als Leinwand und wird in regelmäßigen Abständen neu gestaltet. Die Fassadenelemente können später als Exponat in die Sammlung des Museums aufgenommen werden. Des Weiteren wird der Hof des Urban Nation Museums für Veranstaltungen und Präsentationen zeitgenössischer Skulpturen genutzt. Das Museumsinnere offenbart eine radikale und unerwartete Raumwahrnehmung: Enfiladen von Räumen, die sich in ihrer Höhe teilweise über zwei und drei Geschosse entwickeln, erzeugen Weite und Größe. Den Museumskuratoren erlaubt diese Erschließung vielfältige Möglichkeiten für Präsentation und Adaption. „Als Ort für Urban Contemporary Art wird die Architektur von Urban Nation selbst zur radikalen räumlichen Intervention in einem bestehenden Gebäude“, so Graft-Gründungsmitglied Thomas Willemeit: „Das Entfernen von Zwischendecken lässt unerwartet hohe Innenräume entstehen, in denen im Obergeschoss eingehängte diagonale Brücken bis zu acht Meter hohe Wandbilder aus verschiedenen Perspektiven erlebbar machen.“ Urban Nation wurde 2013 als Initiative der Stiftung „Berliner Leben“ von der Berliner Wohnungsbaugesellschaft Gewobag gegründet, die sich schon seit Langem für die Quartiersentwicklung in Schöneberg-Nord einsetzt und Verantwortung in den Kietzen ihrer Bestände übernimmt. Bereits in der Vergangenheit hat Urban Nation mit weltweit renommierten Street Artists wie Shepard Fairey, D*Face, Maya Hayuk, Cyrcle., Word To Mother, Miss Van, The London Police, Herakut, Snik und Evoca 1 zusammengearbeitet und wichtige Impulse im Bülowkiez gesetzt. Durch das Museum entsteht eine Plattform für urbane Kunst von internationaler Strahlkraft unter der kuratorischen Leitung von Yasha Young. Fotos: Tobias Hein, Urban Nation www.urban-nation.com | www.graftlab.com

Impressum|Imprint InteriorFashion – more than furniture – The International Contract and Interior Magazine Verlag: dieschmidt – Fachverlag für gedruckte und digitale Medien e.K. Fronmüllerstraße 71 | 90763 Fürth | Telefon  +49 911 97095-30 | Fax  +49 911 97095-13 www.interiorfashion.de Inhaberin | Geschäftsführerin: Bianca Schmidt | Telefon +49 911 97095-30 Chefredaktion: Bianca Schmidt | E-Mail schmidt@interiorfashion.de Redaktion: Cornelia Gross | E-Mail gross@interiorfashion.de | Telefon +49 911 97095-32 | Nadine Gesell, Kelly Kelch (freie Architekturjournalistin), Helmut Merkel Grafik: Jürgen Kroll Anzeigen: Stefanie Helmer | E-Mail helmer@interiorfashion.de | Telefon +49 911 97095-66 Vertrieb: Stefanie Helmer | E-Mail helmer@interiorfashion.de Verlags- und Anzeigen-Repräsentanz: Gerrith B. Horndasch M.A. | Kastanienweg 9 | 78713 Schramberg Telefon +49 7422 2006959 | Fax +49 7422 2006958 | Mobil +49 177 4377484 E-Mail horndasch@interiorfashion.de Verlagsvertretung Italien: Media&Service International srl | Via Giotto, 32 | 20145 Milano | Italien | Tel: +39 02 48006193 | info@it-mediaservice.com | www.it-mediaservice.com Anzeigenpreisliste: Nr. 03, gültig ab 1. Oktober 2017 Anzeigenschluss ist jeweils sechs Wochen vor Erscheinen. Nachdruck (auch auszugsweise) und Vervielfältigungen jeder Art bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages. Fremdbeiträge, die mit Namen des Verfassers gezeichnet sind, geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Bezugspreis: Einzelpreis 7,50 Euro zuzüglich Porto und 7% MwSt., im Abonnement Euro 42,– zuzüglich Porto und 7% MwSt. Bei höherer Gewalt kein Anspruch auf Lieferung. Kündigung 3 Monate vor Ablauf des Abonnement-Jahres. Erscheinungsweise: InteriorFashion erscheint 6-mal jährlich.

Inserentenverzeichnis |Index of Advertisers boerding messe AG, Schweiz (Workplace Strategy Expo)........................................Seite 17 GHM, Gesellschaft für Handwerksmessen mbH, ................................. 3. Umschlagseite München (Heim + Handwerk) Konrad Hornschuch AG, Weißbach......................................................................Seite 29 Interface Deutschland GmbH, Krefeld..................................................................Seite 21 Koelnmesse GmbH, Köln (imm cologne) .............................................. 2. Umschlagseite König + Neurath AG, Karben.................................................................................Seite 25 Kortrijk Expo, Belgien (architect@work)..................................................................Seite 5 Mack Brooks Exhibitions Ltd., England (Inprint, Industrial Print Show)................Seite 51 Messe Frankfurt Exhibitions GmbH, Frankfurt (Heimtextil)...................................Seite 11 Meubelbeurs Brüssel vzw, Belgien.........................................................................Seite 9 Scholtissek GmbH & Co. KG, Ostercappeln.........................................................Seite 57 Wagner, Langenneufnach....................................................................... 4. Umschlagseite

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