Marketing Aufgrund der pandemischen Entwicklungen im Tourismus hat die TOI frühzeitig den «Marketing TOI Recovery Plan» entwickelt und anschliessend umgesetzt. Gemeinsam mit den Leistungsträgern und Partnern ist es gelungen, zur richtigen Zeit, über die richtigen Kanäle, die richtigen Gästegruppen zu erreichen. Es ist schon fast in Vergessenheit geraten: Das Jahr 2020 hat vielversprechend begonnen. Die Logiernächtezahlen wiesen im Januar Rekordwerte auf. Die Marketing-Abteilung der TOI konnte guten Mutes den Ende 2019 erstellten Marketingplan umsetzen.
Markus Bolliger, Leiter Marketing / Vizedirektor
Im März traf die Pandemie dann definitiv in Interlaken ein und brachte den Tourismus innert wenigen Tagen zum Stillstand. Die Unsicherheiten und Ungewissheiten führten dazu, dass selbst die Schweizerinnen und Schweizer ihre Reiselust nicht einmal mehr im eigenen Land auslebten – die Behörden rieten schliesslich immer eindringlicher davon ab. Als der Lockdown beschlossene Sache war, mussten ohnehin alle mehrere Wochen weitgehend zu Hause bleiben. Marketing TOI Recovery Plan Innert kurzer Zeit war der ausgeklügelte Marketingplan Makulatur. Die TOI war gezwungen, auf die neue, seit Menschengedenken nie dagewesene Situation zu reagieren. Der «Marketing TOI Recovery Plan» musste her. Von vornherein war klar, dass das Timing die grösste Herausforderung sein würde. Wann kommt der richtige Zeitpunkt, um die Marketingaktivitäten für die Zeit nach dem Lockdown zu lancieren? Die vielen erlassenen und immer wieder angepassten Reisebeschränkungen verlangten erst recht eine gezielte Regionalisierung und Segmentierung der Massnahmen. Erschwerend kam zu diesem Zeitpunkt die massiv angespannte, finanzielle Lage dazu. Zeitweise standen der TOI nur noch 10 Prozent des ursprünglichen Marketingbudgets zur Verfügung. Die Verwendung der verbliebenen Mittel mussten umso vorsichtiger geplant werden. Im Lockdown im Frühling 2020 war die TOI laufend und intensiv im Austausch mit diversen nationalen und internationalen touristischen Partnern, um den «Marketing TOI Recovery Plan» möglichst optimal zu entwickeln und flexibel anzupassen. Die einzige Sicherheit war zu diesem Zeitpunkt unsere Natur – dass die Ferienregion Interlaken einer der schönsten Flecken Erde ist. Die faszinierende Berg- und Seenlandschaft ist bekanntlich seit jeher der Hauptgrund für Reisen nach Interlaken. Diese einmalige Kombination von Bergen und Seen, verbunden mit der einmaligen Vielfalt an Angeboten auf so kleinem Raum waren, sind und bleiben ideale Voraussetzungen, um Gäste aus der Schweiz und aus der ganzen Welt zu begeistern. #mehrschweizgehtnicht So setzte die TOI gemeinsam mit ihren Partnern auf exakt diese natürlichen Grundvoraussetzungen und wählte den Hashtag #mehrschweizgehtnicht. Mehr dazu auf Seite 18. Mit diversen Massnahmen lancierte sie gezielte Kampagnen in der Schweiz und später auch in mehreren umliegenden europäischen Ländern. Das positive Feedback waren die Logiernächtezahlen der Sommerferien. Erfreulicherweise konnte Interlaken eine klare Steigerung der Schweizer Gäste verzeichnen. Zeitweise waren drei, je nach Beherbergungsform sogar viermal so viele Schweizerinnen und Schweizer in Interlaken wie in derselben Zeit im Vorjahr. Das unterstreicht, dass das Angebot nach wie vor stimmt und die TOI gemeinsam mit ihren Partnern und Leistungsträgern mit den beschränkt verfügbaren Marketingmitteln das Optimum herausholen konnte. 700 Personen profitierten bisher von «interlaken.digital» Erfreulich läuft auch das Projekt «interlaken.digital». Es wurde mit einer kostenlosen eLearning-Plattform sowie attraktiven Basis- und Themenworkshops im Jahr 2019 lanciert. Die kostengünstige, umfassende Lösung konnte durch die Neue Regionalpolitik von Bund und Kantonen umgesetzt werden. Das NRP-Projekt lief bis Ende 2020 weiter und somit auch die ausgedehnte, kostengünstige Weiterbildungsmöglichkeit für Leistungsträger und Mitglieder der TOI.
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