#familie
Wenn Mutter und Tochter
Babys zur Welt bringen In der Regel erleben Mütter und Töchter eine Geburt gemeinsam. Anders ist dies bei der Hebamme Bernadette Bandlow und ihrer Tochter Hanna, die im 3. Jahr Hebamme studiert. Im Interview sprechen die beiden über gemeinsame Geburten, familiäre Stolpersteine und ihre Leidenschaft für Afrika. INTERVIEW Vivien Wassermann FOTO Stefan Wey
Bernadette, du hast als Hebamme über 1600 Geburten betreut. Welche Erinnerungen hast du an deine eigene Hebamme bei Hannas Geburt? Bernadette: Hanna habe ich im Spital Riggisberg bekommen, sie war mein zweites von vier Kindern. Mir war es damals wichtig, ambulant zu gebären und eine kompetente
Mit der Mutter am gleichen Arbeitsplatz. Geht das gut? Hanna: Auf jeden Fall. Ich weiss es zu schätzen, dass ich mit meiner Mutter über alles sprechen kann. Trotzdem musste ich mich natürlich umgewöhnen, dass ich sie auf der Arbeit mit dem Vornamen anspreche. Wenn man «Muetti» durch den Gang ruft, sorgt das schon für Verwirrung (lacht).
Begleitung unter der Geburt und auch daheim zu haben.
34
27 Jahre später seid ihr wieder zusammen im Gebärsaal.
Ihr habt aber schon Geburten zusammen betreut? Bernadette: Ja, ich arbeite in Ergänzung zu meiner 30 %
Bernadette: Das kommt vor. Wobei wir es vermeiden, dass ich Hannas betreuende Hebamme am KSB bin.
Tätigkeit am KSB neuerdings auch freiberuflich. In diesem Rahmen hat Hanna mich bereits bei einer Hausgeburt unter-
reflexe 3-2020