Das Tourismus-Magazin für Bamberg und Umgebung
BAMBERG
EINMALIGE GARTENBAUTRADITION INMITTEN DER STADT S. 60
NEUER BLICK AUF DIE STADT F R Ü H L I N G & S O M ME R
DIE BAMBERGER SYMPHONIKER EIN AUSSERGEWÖHNLICHES ORCHESTER UND SEINE GESCHICHTE S. 56
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HELLOBAMBERG.DE ISSN 2625-0381 FOTO: STOCK.ADOBE.COM/LUIS
ETA Hoffmann Theater Die ersten Premieren der Spielzeit 2020/2021 S.53
OBERFRANKENS SCHÖNSTES PANORAMA: VIER AUSFLUGTIPPS FÜR GIPFELSTÜRMER AB S. 14
Klein Venedig Gabelmann
Altes Rathaus Rottmeisterhäuschen Obere Brücke Schlenkerla
Neue Residenz Rosengarten
Alte Hofhaltung Bamberger Dom
Entdecke Bamberg - mit Audioguide im Ohr! Vielseitige Touren Audioguide als Podcast Jederzeit verfügbar
Mehr Informationen auf w w w. h ello b a m b erg .d e/p o d ca st
Editorial D EM WEG DES WASS E R S FO LGE N U N D BA MBERG NEU E N T D EC K E N VON MANUEL STARK
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M A N U E L STA R K wohnte für das Studium vier Jahre lang in Bamberg, bis zum Herbst 2016. Er wurde an der Deutschen Journalistenschule in München zum Redakteur ausgebildet und lebt als freier Journalist in Hamburg. 3
FOTO: ISABELL MERTENS
mitten durch ein Meer aus Blüten. Gegenüber von „Klein asser. Kein anderes Element hat den Menschen je Venedig“ führt ein Weg von der Gastwirtschaft „Schlenmehr fasziniert. Es ist Grundlage des Lebens auf kerla“ der Brauerei Heller ab, immer am Ufer entlang der Erde und formt tiefe Täler genauso wie hungeht es in Richtung Erba-Insel und Spinnerei. Wer seinen derte Meter hohe Gletscher. H2O ist eines der kleinsten Blick zum Ufer richtet und aufmerksam bleibt, entdeckt Moleküle der Welt – und eines der mächtigsten. Denken vielleicht den einen oder anderen Baumstumpf, nicht wir an Urlaub am Wasser, dann träumen wir uns schnell glatt abgesägt, sondern spitz abgebissen. Spuren der Biber, an einen Sandstrand an der Nord- oder Ostsee oder entauch diese Tiere nennen die Bamberger Wasserlande ihr spannen uns in unserer Fantasie in einer tropischen Insel. Zuhause. Dabei übersehen wir die Schönheit des Wassers in unserer Nun ist bei gutem Wetter also ein Plan gemacht: Nähe: Flüsse formen Orte, prägen Stadtbilder und sogar Dem Wasser folgen, Bamberg entdecken, Sonne genieHäuserfassaden. ßen, Wellenschlag der Regnitz lauschen. Was aber wenn In kaum einer anderen Stadt lässt sich die Wirkung des es regnet, das eher unerfreuliche Nass Wassers so gut erleben, wie in Bamberg. also auf uns niederkommt? Dafür hat Ein Stadtteil verdankt sogar seinen Nader Bamberger ein Sprichwort: „Wasser men den zwei Flussarmen, die ihn aus B A M B E R G I ST M E H R A L S schmeckt erst richtig in der Brauerei!“ dem Rest der Siedlung schneiden: die N U R WA S S E R , D O C H D A S Will heißen: Die beste Art, Wasser „Inselstadt“. Das Gebiet mit Einkaufszu genießen, ist in Form eines kühlen WA S S E R I ST T E I L D ES meile, altem Fachwerk und dem neuen Bieres. Bamberg besitzt als Stadt die Bamberger Rathaus. Z A U B E R S D E R STA DT höchste Brauereidichte der Welt, von Wer die Perspektive wechseln will, dunkel bis hell, von herb bis leicht, hier sucht den Anlegepunkt am Kranen auf. gibt es Hopfen-Wasser in vielen VariaDort legen Touren-Schiffe ab für eine tionen. Eine jede lädt zur Einkehr in eine Kurzkreuzfahrt durch den Hafen. Einen der zahllosen Gaststuben ein. Nicht nur bei Regen. ungewohntem Blickwinkel ermöglicht das Schiff, pflügt es Bamberg, das ist mehr als nur Wasser. Aber am Wasser im Frühling durch das Wasser, vorbei an zwei Flanken aus zu reisen kann Orientierung sein, wenn die Eindrücke zu Blüten und Grün. Die Uferseiten zu beiden Seiten weben viel werden um sich zu sortieren. Bamberg, das ist der die auftreffende Sonne am Boden zu einem Kontrastspiel Bamberger Dom, das sind der ausladende Hain, das sind zwischen Dunkel und Licht, durchzogen von schwingenFachwerk-Architektur und ruppig-freundlicher Zungenden Adern der Spiegelung kleiner Wellen. Auch vorbei schlag der hier Einheimischen. Bamberg, das ist aber eben zieht man an Klein Venedig. Einer der vielleicht schönsten auch eine Stadt, die ihren Zauber durch die zwei FlussKleinodien in Deutschland zeigt sich in Fachwerk oder mit arme entwickelt, die sie durchfließen. Schiefer verkleideten Fassaden, mit kunstvoll geschnitzten Nur einen guten Grund gibt es, sich in Bamberg trotz Balkonen und kleinen Gärten – immer hin zum Wasser. Sonnenschein weit vom Wasser zu entfernen: Man geht Wer die Wiege der Wellen scheut, für den gibt es in auf den Keller! Bamberg auch Wege zu Fuß. Auch dort, im Frühling,
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Sehenswürdigkeiten
Kulinarisches
Erlebnis- & Ausflugsziele
08 Wie aus Wasser Wohlstand wurde Das Wechselspiel zwischen Mensch und Fluss in Bamberg
18 Wo die Liebe Wurzeln schlägt Warum Süßholzraspeln in Bamberg mehr als ein geflügeltes Wort ist.
28 Erkundungstour auf zwei Rädern Auf den Fahrradwegen in und um Bamberg gibt es viel zu entdecken
10 Die Perle Bambergs Das Alte Rathaus als Wahrzeichen
20 Bamberg, Deine Biere Ein Schluck gutes, handwerklich gebrautes Bier ist wie ein kleiner Urlaub
30 Urbane Oasen Natur und Farbenpracht genießen
12 Welterbe Einblick in die digitalen Medien des Besucherzentrums 14 Hoch hinaus Vier markante Berge in Oberfranken, die gerade jetzt einen Ausflug wert sind
22 Weltrekordhalter Was Bamberg und Oberfranken zur Genussregion macht 24 Hello Bamberg Tour Auf der Spur Bamberger Biervielfalt
34 Rennsteigregion im Frankenwald Natur und Kultur in Glas, Schiefer und Holz entlang des Grünen Bandes erleben 36 Die Gastlichen Fünf Von Familientouren am Main bis hin zum Hügelritt durch die Weinberge
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BAMBERG
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Shopping
Kultur & Events
Leben & Arbeiten
40 Neues Jahr, neue Trends Wie Bambergs Modegeschäfte den Frühling einläuten
53 ETA Hoffmann Theater Schöne Aussichten auf den Kirschgarten, die Klimatrilogie und die Polizey
59 Made in Franken Acht kleine Geschichten von großen Schöpfungen
41 Einkaufsmöglichkeiten Boutiquen, Einzelhändler und Co. für das perfekte Shoppingerlebnis
54 Museen der Stadt Stadtgalerie, Sammlung Ludwig und Historisches Museum
60 Grüne Geheimnisse Unentdeckte Schätze auf den weiten Anbauflächen der Gärtnerstadt
44 Zwischen Tradition und Moderne Die Luitpoldstraße im Wandel der Zeit
56 Bamberger Symphoniker Eine außergewöhnliche Stadt braucht ein außergewöhnliches Orchester
IMP R E S S UM Auflage: 20.000 Stück
Redaktion: Johannes Höllein (verantw.), Manuel
Druckerei: creo Druck & Medienservice GmbH,
Herausgeber: Medienkraft Verstärker GmbH
Stark, Pia Nowak, Bianca Eberle, Luisa Staudigel,
Gutenbergstraße 5, 96050 Bamberg
Gutenbergstraße 1, 96050 Bamberg
Melissa Hiller, Johanna Reinl, Mareike Schäper
Geschäftsführung: Walter Schweinsberg
Layout: Katja Markert
ISSN 2625-0381 (Print)
Anzeigen: Stefan Apfel (verantw.)
Bildquelle: adobe.stock.de (soweit nicht anders vermerkt)
ISSN 2625-039X (Online)
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ERBA-INSEL Mehr grüne Oasen in Bamberg findest du auf den Seiten 30-31.
ALTES RATHAUS KLEIN VENEDIG Mehr zu „Bamberg im Fluss“ gibt es auf den Seiten 8-9.
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Erfahre die ganze Geschichte auf den Seiten 10-11.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Bamberg
U N V E R G L E I C H L I C H & U N V E R G ES S L I C H
INNENSTADT GÄRTNERSTADT Grüne Geheimnisse inmitten der Stadt. Seiten 60-62.
Eine Auswahl der schönsten Läden findest du auf den Seiten 41-51.
LUITPOLDSTRASSE Eine Prachtstraße im Wandel der Zeit. Seiten 44-45.
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SEHENSWÜRDIGKEITEN
WIE AUS WASSER WOHLSTAND WURDE Die Regnitz verbindet Bamberg mit der Welt, sorgt seit Jahrhunderten dafür, dass der Handel floriert; die Stadt wächst und gedeiht. Das Wechselspiel zwischen Mensch und Fluss ist auch heute nicht zu übersehen und an vielen Stellen greifbar.
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asser bedeutet Leben – in Bamberg bedeutet es seit mehr als 1000 Jahren gut leben. Die Entwicklung der Stadt ist unweigerlich mit dem Wasser der Regnitz verbunden. Eine Lebensader, auf der Bambergs Ruf als Stadt der Gärtner und Bierbrauer gründet, die weitreichenden Handel und Wohlstand ermöglichte. Bamberg erlangte bereits im Mittelalter für Kaiser, Könige und die Kirche Bedeutung, was sich in den reichen Kulturschätzen widerspiegelt. Mit der Industrialisierung und dem Bau des Ludwigskanals, der als Teil einer Handelsroute zwischen Nordsee und Schwarzem Meer florierende Geschäfte ermöglichte, bekam Bamberg einen weiteren, kräftigen Schub, im 19. Jahrhundert wuchs die Bevölkerung von 16.000 auf 42.000 Einwohner. Ein Trend, der im 20. Jahrhundert fast ungebremst anhielt, heute leben in Bamberg nahezu 78.000 Menschen. Andere Faktoren mögen Bambergs Strahlkraft mit beeinflusst haben, die Regnitz und das Wasser sind jedoch nach wie vor einer der größten. Wer das Wechselspiel zwischen Stadt und Fluss verstehen will, kann als Spaziergänger Bamberg entlang des Regnitz-Ufers erkunden. Der Flusspfad illustriert mit kurzen Texten und historischen Abbildungen auf 23 Tafeln bekannte und verborgene Orte am Wasser. Er taucht ein in das Leben der Fischer, erklärt die Bedeutung der Mühlen oder warum eiserne Kräne an der Regnitz stehen. Man genießt schöne Ausblicke, spaziert entspannt, verkehrsberuhigt und nahezu barrierefrei durch Bambergs Geschichte. Besondere Perspektiven bieten sich dem, der sich direkt aufs Wasser wagt, um Bamberg zu erleben. Das gelingt unter anderem auf den
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Ausflugsschiffen der Bamberger Personenschifffahrt, die den Besuchern den Charme der Stadt bei 80-minütigen Rundfahrten näherbringt. Los geht es stündlich zwischen 11 und 16 Uhr an der Anlegestelle „Am Kranen“ ganz in der Nähe des Alten Rathauses. Von hier aus brach schon der große Maler Albrecht Dürer zu einer Reise in die Niederlande auf – nicht ohne die Stadt noch einmal auf sich wirken zu lassen. Tickets sind beim Einstieg an Bord erhältlich.
Villa Concordia
Fähre am Mühlwörth
G E M Ü T L I C H D A HIN G L E I T E N Noch intensiver wird der Kontakt mit dem Wasser bei Kanutouren, wie sie zum Beispiel Reimund Frank ab Ostern anbietet. „Der Blick auf die Sehenswürdigkeiten ist vom Wasser aus oft ähnlich wie vom Ufer, doch das Erleben ist besonders.“ Damit meint Frank die unverstellte Perspektive, die die Regnitz bietet, das gemütliche Dahingleiten als Kontrast zum hektischen Treiben an Land. Er empfiehlt Besuchern, den linken Arm der Regnitz von beiden Uferseiten aus zu erkunden. Zum Beispiel mit dem Fahrrad bis zur Pettstadter Fähre und über Strullendorf auf der anderen Seite zurück. Hier sei der Fluss sehr schön und lade an manchen Stellen zum Baden ein. Auf der anderen Seite der Stadt würde Frank auch immer das Erba-Gebiet ansteuern. „Mit den kleinen Bachläufen und Spielmöglichkeiten ist das perfekt für junge Familien.“ Im Stadtkern ergäben sich herrliche Aussichten, entlang des alten Kanals könne man tief in Bambergs Geschichte eintauchen. Das Mühlenviertel oder das Fischerdorf über die kleinen Brücken und engen Gässchen in der Fluss-Peripherie zu erkunden, sei spannend. „Dabei ist es aber wichtig, Eindrücke gedanklich einzuordnen, das Wie und Warum zu verstehen“, erklärt Frank.
Schleuse 100
Villa Concordia: Barockes Wasserschloss, das samt der prächtigen Gartenanlage zwischen 1717 und 1722 entstand. Nach mehreren Besitzerwechseln ist die Villa heute ein internationales Künstlerhaus. Fähre am Mühlwörth: Seit 2012 fährt zwischen Inselstadt und Berggebiet wieder eine Fähre. Die Benutzung kostet einen Euro, die Erlöse fließen in ein Projekt für benachteiligte Jugendliche. Schleuse 100: Die letzte noch in Betrieb befindliche Schleuse des historischen Ludwigskanals, der als Vorläufer des RMD-Kanals mit Hilfe von 100 Schleusen 264 Meter Höhenunterschied überwand und Main mit Donau verband.
FLUSSPFAD BAMBERG Kurze Texte und historische Abbildungen illustrieren bekannte und verborgene Orte am Wasser. 1
Übersichtskarte: Flusspfad Bamberg; Gerberhäuser: Galerien und eine verborgene Kapelle; 3 Brückenrathaus: Gewölbebrücke, Rottmeisterhäuschen und barocke Pracht; 4 Untere Brücke: Kundigunde blickt lächelnd auf den Fluss; 5 Am Kranen: Alter Hafen, ehemaliger Schlachthof und Hochzeitshaus; 6 Fischerei und Abtswörth: Von der Insel des Abtes zur Fischersiedlung; 7 Schiffbauplatz und Schiffswinterung: Rangschiffer und ein früherer Regnitzarm; 8 Lebenswelt Regnitz: Was sich über und unter Wasser tummelt; 9 Altes Krankenhaus: Ein Fürstbischof und sein Leibarzt setzen neue Maßstäbe; 10 Fischer und Schiffer: Zunft und Tradition; 11 Klein Venedig: Von der Fischersiedlung zum Postkartenidyll; 12 Leinritt: Wie Schiffe den Fluss hinauf kamen; 13 Hochwasser; 14 Untere Mühlen: Wie die Brudermühlen zu ihrem Namen kamen; 15 Mühlen im 20. Jahrhundert: Bamberger Industriegeschichte; 16 Obere Mühlen: Stadtentwicklung und Mühlenbann; 17 Villa Concordia: Vom barocken Bürgerpalais zum Künstlerhaus; 18 Fähre am Mühlwörth: Eine alte Überfahrt erwacht zu neuem Leben; 19 Walkmühle und Schleuse 100: Industriegeschichtliche Denkmäler; 20 Turbine am Zwinger: Technischer Pioniergeist und Haindampferla; 21 Ludwigkanal: Von der Nordsee zum Schwarzen Meer; 22 Fischwinterungen: Mittelalterliche Fischbassins; 23 Geyerswörth: Insel, Schloss und ein versunkener Garten
7 Schiffbauplatz und Schiffswinterung
8 Lebenswelt Regnitz
Altes Krankenhaus 9
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Schiffer und Fischer 10
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Innenstadt (Maxplatz)
Fischerei und Abtswörth
Leinritt 11 Kleinvenedig 12
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Hochwasser 13
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5 Kranen/Alter Hafen
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Untere Brücke 4 Gerberhäuser
Brückenrathaus 3 Untere Mühlen 14
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Mühlen im 20. Jh. 15
1 Übersichtskarte 23
21 Obere Mühlen 16
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Concordia 17
Fähre 18
20 19 Walkmühle und Schleuse 100
Flussparadies Franken e.V www.flussparadies-franken.de/projekte/flusspfad-bamberg/
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ILLUSTRATION: STOCK.ADOBE.COM/DANUSSA
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SEHENSWÜRDIGKEITEN
DIE PERLE BAMBERGS:
ALTES RATHAUS Wie es das altehrwürdige Gebäude mitten in die Regnitz schaffte, zu Glanz und Gloria kam und durch seine besonderen Eigenheiten zu Bambergs oberstem Wahrzeichen wurde.
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it den ersten Sonnenstrahlen bekommen Spaziergänge durch Bamberg besonderen Charme, besonders die Altstadt mit ihren kleinen und schmalen Gassen, schmucken Häusern und gelungenen Farbtupfern lädt ein. Fast automatisch gehen Besucher über die Obere oder die Untere Brücke, genießen den Ausblick auf das strömende Wasser und das prunkvolle Alte Rathaus. Dieses ragt zwischen den beiden Brücken empor und gilt vielen als das Wahrzeichen der Stadt. Nicht ohne Grund. Einer Sage nach wollte der Bischof der aufstrebenden Bürgerschaft keinen Platz für den Bau eines Rathauses überlassen. Kurzerhand beschlossen die Bamberger also, sich mit einer künstlichen Insel den nötigen Platz zu schaffen. Erstmalig wurde der Brückenturm, das Kernstück des Rathauses, 1321 in alten Schriften erwähnt und ist somit fast 700 Jahre alt. So wie heute sah das Rathaus damals aber nicht aus. Erst zwischen 1461 und 1467, als es neu gebaut wurde, nahm es die Grundzüge der heutigen Gestalt an. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde das Rathaus im Stil des Barocks und Rokoko verändert und neugestaltet.
D E R Z A UB E R D E S D E TA IL S Besonders die Fresken an der Fassade, die im Zuge der Neugestaltung 1755 von Johann Anwander gemalt wurden, ziehen die Blicke
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an. Sie zeigen Allegorien zu den vier Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft, zu den vier Jahreszeiten oder auch zu den guten und schlechten Eigenschaften des Menschen. Um den Malereien mehr Tiefe zu verleihen, arbeitete Anwander mit Schatten und Plastiken: So tritt das Bein einer Putte (kleines, nacktes Kind mit Flügeln), als körperhaftes Objekt aus der Wand hervor. Eine Art der Gestaltung, die bis dato nur in Innenräumen Anwendung fand. Ein weiterer Blickfang ist ein großes Wappen, das sich am Brückenturm oberhalb der Rokoko-Balkone abzeichnet. Es zeigt Fürstbischof Franz Konrad von Stadion, der bis 1757 in Bamberg residierte. Das Wappen hat nicht nur dekorativen Charakter: Früher zeigte es beim Durchqueren des Rathauses an, welcher Herrschaftsbereich betreten wird.
P FA HL H O C K E R Um das Rathaus in die Regnitz bauen zu können, war, wie eingangs erwähnt, eine künstliche Insel nötig. Um diese zu schaffen, rammten die Bamberger mehrere hundert Pfähle aus Eichenholz in den lockeren Schwemmsandboden, die damals wie heute den Stand des Rathauses sichern. Sie tun das so gut, dass von 1897 bis 1922 sogar die Bamberger Straßenbahn durch das Rathaus-Tor verkehrte, später Omnibusse, Lastwagen und Autos.
E S K O MM T NI C H T NUR A UF D IE FA S S A D E A N Das alte Rathaus ist Kulisse für viele Fotos und Erinnerungen – nicht nur wegen der Fassade: auch das Innenleben beeindruckt. So findet sich im Alten Rathause ein Rokokosaal, der für Empfänge der Stadt oder für Hochzeiten genutzt werden kann. Auf rund 100 Quadratmetern lassen sich kunstvolle Wand- und Deckenverzierungen bestaunen, die Fenster dazwischen bieten einen einmaligen Blick auf Klein Venedig im Nordwesten, das kirchliche Zentrum der Bergstadt und die Inselstadt. Viel Schauwert bietet auch die so genannte Sammlung Ludwig, die seit 1995 im Alten Rathaus gezeigt wird. Die Ausstellung beinhaltet mehrere tausend Objekte, darunter vielfältige, sehenswerte Porzellan- und Fayencestücke: Figuren
WUSSTEST DU, DASS ...?
Das Alte Rathaus markiert die alte Herrschaftsgrenze zwischen der bischöflichen Bergstadt und der bürgerlichen Inselstadt und ist ein Symbol für das Machtstreben der Bürger im Mittelalter.
D E R HE R R D E R R O T T E Eine Besonderheit des Alten Rathauses, die auf den ersten Blick eher wie ein angeklebter Fachwerk-Klotz am Brückenturm wirkt, ist das Rottmeisterhäuschen. Der Name des Gebäudes, das an zwei Ecken über den Wellenbrecher des Brückenpfeilers hinausragt, leitet sich von der Position des Rottmeisters ab, der im Mittelalter die Stadtwache anführte. Er organisierte die Polizeikräfte, brauchte ein profundes Wissen über die Stadt und ihre Einwohner, führte Geburts- und Sterbelisten, musste dafür sorgen, dass die Bevölkerung für den Notfall
gerüstet war und kümmerte sich sogar um den Brandschutz. Manchmal mussten der Meister und seine „Rotte“ auch hart durchgreifen, weshalb es in ihrem Quartier auch Gefängniszellen mit schweren Eisentüren gab, die heute jedoch nicht mehr zu besichtigen sind. Grundlage dafür war auch, an einer strategisch guten Position angesiedelt zu sein, um sowohl die Berg- als auch die Inselstadt im Blick haben zu können. Dadurch lässt sich die Standortwahl direkt neben dem pompösen Alten Rathaus gut erklären. In den 600 Jahren seines Bestehens wurde das Rottmeisterhäuschen mehrmals umgestaltet. Zuletzt 1979, als das alte Fachwerk wieder freigelegt und die Holzbalken nach historischem Vorbild aus dem 17. Jahrhundert wieder gelb gestrichen wurden. Ungewöhnlich für Franken,
wo Fachwerk meist mit einer dunkelroten Farbe, genannt Ochsenblut, getüncht wird. Dafür aber ein Beweis für Bambergs Wohlstand: Gelbe Farbe war in der frühen Neuzeit nur schwer zu bekommen, der florierende Handel an der Schnittstelle zwischen Regnitz und Main erleichterte die Beschaffung.
Bamberg hat die größte zusammenhängende Altstadt Deutschlands. Hier gibt es einiges an Geschichte zu entdecken. Geh mit offenen Augen durch die Stadt, lass dich von den Sehenswürdigkeiten verzaubern und hol dir im Internet wertvolle Infos bei
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ILLUSTRATION: STOCK.ADOBE.COM/CAPTAINMCITY
als Tischdekoration, Terrinen in Tierform, Duftgefäße und Schaugerichte – alle aufwendig und lebensnah bemalt – erinnern an das prunkvolle Leben im Barock.
SEHENSWÃœRDIGKEITEN
ZENTRUM WELTERBE BAMBERG
WELTERBEBAMBERG Einblick in die digitalen Medien des Welterbe-Besucherzentrums
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über die drei Siedlungsbereiche Bambergs — Berg-, Insel- und Gärtnerstadt — zu verschaffen und sie anschließend selbst zu erkunden. Bisher besuchten bereits über 35.000 Personen die Ausstellung. Ein besonderes Highlight sind die vier unterschiedlichen Automaten, die zum Entdecken einladen:
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P F L A N Z - O - M AT
Barockisieren wie Lothar Franz von Schönborn Ausgangsfrage: Wie mache ich aus einem mittelalterlichen Gebäude ein barockes? Lerneffekt: spielerisches Kennenlernen barocker Bauelemente, die sich in Bamberg an vielen Gebäuden wiederfinden Zielgruppe: alle, die gerne spielen und ausprobieren Dauer: 5 bis 10 Minuten
Versuchen Sie sich als Zwiebelgärtnerin und Zwiebelgärtner! Ausgangsfrage: Was muss ich beim Zwiebelanbau beachten? Lerneffekt: erfolgreiches Gärtnern braucht Wissen und Geschick Zielgruppe: besonders bei Kindern beliebt Dauer: ca. 3 Minuten
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Denkmalwissen digital Ausgangsfrage: Was verbirgt sich hinter Bambergs alten Mauern? Lerneffekt: Groß! Dem digitalen Stadtplan sind Informationen zu Hunderten von Denkmälern hinterlegt. Besonderheit: Dank der Schutzgemeinschaft Alt Bamberg, kann die Anwendung www.denkmal-bamberg.de auch beim Stadtspaziergang auf dem Smartphone genutzt werden. Zielgruppe: Bambergerinnen und Bambergern Dauer: 3 bis 15 Minuten
Welcher Welterbe-Typ bin ich? Ausgangsfrage: Welche Bamberger Sehenswürdigkeiten sind mit Blick auf Wetter, Schuhwerk und persönliche Interessen für mich empfehlenswert? Zum Mitnehmen: eine personalisierte Routenempfehlung durchs Welterbe (kostenfrei per QR-Code aufs Smartphone oder für 1,-€ ausgedruckt) Zielgruppe: besonders bei auswärtigen Gästen beliebt Dauer: ca. 3 Minuten
Mehr Informationen zum Welterbe „Altstadt von Bamberg“ und zum Welterbe-Besucherzentrum unter www.welterbe.bamberg.de
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FOTO: LINUS LINTNER FOTOGRAFIE, BERLIN
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as Welterbe-Besucherzentrum auf den Unteren Mühlen ist seit fast einem Jahr geöffnet. Im Herzen der Stadt vermittelt es den außergewöhnlichen universellen Wert Bambergs. Bei kostenfreiem Eintritt ist es der perfekte Ort für Einheimische und Gäste, um sich einen Überblick
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Walberla: Östlich von Forchheim erhebt sich dieser Tafelberg, der offiziell Ehrenbürg heißt, fantastsiche Ausblicke ermöglicht und das Tor zur Fränkischen Schweiz ist.
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erge besteigen und Aussichten genießen ist auch in Oberfranken möglich. Auf Hochebenen findet man Ruhe, schöne Plateaus, grüne Wiesen und erlebt atemberaubende Sonnenuntergänge. Die Natur bietet wunderschöne Hot-Spots. Ob für einen Ausflug am Wochenende, einen After-Work-Hike oder für den sportlichen Ausgleich: Hello Bamberg stellt vier oberfränkische Gipfel vor, die garantiert einen Ausflug wert sind.
E HR E NB ÜR G – F O R C HHE IM ( 5 3 1 ME T E R ) Die Ehrenbürg ist bei der fränkischen, einheimischen Bevölkerung besser bekannt unter dem Namen „Walberla“. Der Berg befindet sich im Landkreis Forchheim und lässt sich von mehreren Ausgangspunkten zu Fuß ansteuern. Von Bamberg aus benötigt man mit dem Auto rund 40 Minuten zu den jeweiligen Startpunkten. Bei einem Rundgang auf der Ehrenbürg gibt es einiges zu entdecken! Zum Beispiel die frisch sanierte Walpurgiskapelle aus dem 17. Jahrhundert oder das herrliche Panorama, das sich vor allem in westlicher und östlicher Richtung bietet. Ein Ausflug zum Walberla lohnt sich vor allem in sommerlichen Abendstunden, wo bei einem Picknick auf der Bergwiese der Sonnen-
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untergang genossen werden kann. Über einen Pfad führt der Weg vom Walberla auf den Rodenstein, dem zweiten Gipfel der Ehrenbürg. Vor dem Gipfelkreut steht eine Bank, die zum Verweilen einlädt und einen Blick bis nach Erlangen und Bamberg ermöglicht. Highlight am ersten Mai-Wochenende jedes Jahres ist das Walberla-Fest. Einheimische und viele Besucher strömen dann auf den Tafelberg. Die Ehrenbürg lässt sich von verschiedenen Wanderparkplätzen aus ansteuern. Je nachdem, wie groß Lust und Ausdauer sind, gibt es Startpunkte, die höher am Berg oder tiefer im Tal liegen. Wer etwas näher am Ziel starten möchte, für den empfiehlt sich der Wanderparkplatz Schlaifhausen. Startpunkte, die mit mehr Aufstieg verbunden sind, finden sich südlich des Rodensteins bei Wiesenthau oder nördlich bei Kirchenehrenbach.
S TA F F E L B E R G – B A D S TA F F E L S T E IN ( 5 3 9 ME T E R ) Der Staffelberg ist der Hausberg des Kurortes Bad Staffelstein und bietet ein ideales Ausflugsziel für Jung und Alt! Schon von Weitem ist die herausragende Felsenkrone
zu erkennen. Die Anfahrt von Bamberg zum Wanderparkplatz in Bad Staffelstein dauert mit dem Auto rund 25 Minuten. Als „Berg der Franken“ ist der Staffelberg sehr bekannt und ein beliebtes Wanderziel. Der Berg kann von verschiedenen Startpunkten aus angesteuert werden. Einer davon ist der Friedhof in Bad Staffelstein. Aber auch in Romansthal, Horsdorf oder Loffeld gibt es Wanderparkplätze. Auf dem Staffelberg angekommen, gibt es auf dem Plateau einiges zu entdecken! Ein Highlight ist die Adelgundiskapelle aus dem 17. Jahrhundert. Von verschiedenen Aussichtspunkten auf dem Plateau reicht die Sicht bis in die Rhön, den Thüringer Wald, die Haßberge und den Steigerwald oder - ganz in der Nähe - zu den Baudenkmälern Kloster Banz und Basilika Vierzehnheiligen! Wer es etwas abenteuerlicher mag, der kann einen Abstecher in die sagenumwobene Querkeleshöhle direkt am Staffelberg machen. Neben der Naturkulisse bietet der Berg auch etwas für hungrige und durstige Gipfelstürmer. In der Staffelberg-Klause lässt es sich bei einem Paar fränkischer Bratwürste mit Kraut und einem kühlen Bier gut aushalten.
GIPFELSTÜRMER AUFGEPASST! Wer für ein intensives Naturerlebnis herrliche Bergpanoramen nicht missen möchte, wird nicht erst südlich der Donau fündig. Auch Oberfranken hat hier viel zu bieten.
K O R D I G A S T – A LT E NK UN S TA D T ( 5 3 8 ME T E R ) Der Kordigast ist der Hausberg der Gemeinde Altenkunstadt im Landkreis Lichtenfels. Das Besondere an dem Berg ist, dass er aus zwei Gipfeln besteht – dem Großen (536 m) und Kleinen Kordigast (538m). Von den Einheimischen auch „Korches“ genannt, wurde der Berg schon von den Kelten besiedelt, deren Spuren auch heute noch zu sehen sind. Generell empfiehlt es sich, auf den Großen Kordigast zu wandern. Ein idealer Startpunkt dafür ist der Wanderparkplatz bei Altenkunstadt, der von Bamberg aus mit dem Auto in rund 40 Minuten zu erreichen ist. Am Gipfelkreuz angekommen, schweift der Blick über das Maintal sowie bis zum Thüringer Wald und ins Fichtelgebirge. Vor allem für Familien wird auf dem Kordigast einiges geboten. An einer Fossilien-Fundstelle, einem ehemaligen Steinbruch, können große und kleine Abenteurer auf die Suche nach Ammoniten und Belemniten gehen. Mit Hammer und Schutzbrille ausgerüstet, kann man dort Fossilien freiklopfen. Da-
neben gibt es am Kordigast den Kelten-Abenteuerspielplatz „Spielwienix“, auf dem kleine Wanderer auf ihre Kosten kommen. Dort bietet es sich auch an, mit den Kleinen ein Picknick auf den Rastplätzen zu machen. Wer original fränkische Küche genießen möchte, kann im Gasthof „Steinerne Hochzeit“ einkehren. Dieser gehört zu einem Bauernhof am südöstlichsten Fuß des Kleinen Kordigast und hat eine lange Tradition. Der Berghof existiert seit 1870 und wartet mit frischem Bier und einer fränkischen Brotzeit auf.
O C H S E NK O P F – B I S C H O F S G R ÜN ( 1 0 2 4 ME T E R ) Wer höher „kraxeln“ möchte, findet im oberfränkischen Fichtelgebirge sein Wanderglück. Der Ochsenkopf ist ein Touristen-Magnet, sowohl im Winter als auch Sommer. Der Berg liegt im Landkreis Bayreuth und damit eine Autostunde von Bamberg entfernt. Der Ochsenkopf spielt, weil
doppelt so hoch, in einer anderen Liga als Staffelberg, Walberla oder Kordigast. Deshalb lohnt sich auch die etwas längere Anfahrt! Der Berg ist umgeben von den Ortschaften Warmensteinach, Fichtelberg, Mehlmeisel und Bischofsgrün. Um den Ochsenkopf herum gibt es einige Wanderparkplätze, die sich als Startpunkt für eine Wanderung anbieten. Nördlich bei Bischofsgrün und südlich in Fleckl gibt es außerdem Sessellifte, mit denen man bequem auf den Berg fahren kann. Auf dem Gipfel des Berges befindet sich ein großer Sendeturm des Bayerischen Rundfunks, der mehr oder weniger zum Wahrzeichen des Ochsenkopfes geworden ist. Für das leibliche Wohl sorgt die Bewirtung im Asenturm – Frankens höchst gelegene Gaststätte! Doch nicht nur das Essen im Ansenturm begeistert, sondern auch die Aussicht auf das Fichtelgebirge. Auch die Landschaft am Berg selbst ist nicht zu verachten! Um den Ochsenkopf herum gibt es einiges zu entdecken, wie zum Beispiel den Ursprung der Weißmainquelle, den Goethefelsen oder den Fichtelsee.
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ESSEN & TRINKEN
Kulinarisches B A M B E R G F Ü R G E N I ES S E R
WUSSTEST DU, DASS ...?
FOTO: © MEDIENKRAFT VERSTÄRKER | ANGELIKA TREUHEIT
Bamberg und Oberfranken werben mit der höchsten Brauereidichte der Welt. Aber auch Bäcker, Konditoren, Metzger, Schnapsbrenner oder Teichwirte gibt es nirgendwo mehr als hier.
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KU L I N A R I S C H ES
WO DIE LIEBE WURZELN SCHLÄGT Paris? Ach was! Bamberg ist die Stadt der Liebe. Kultur und Baukunst, Heimat, Tradition, Geselligkeit oder Essen und Trinken. Alles findet hier Liebhaber. Und im Zweifel hilft ja etwas Süßholzraspeln der Liebe auf die Sprünge. Davon können die Bamberger ein Lied singen.
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FOTO: BAMBERGER SÜSSHOLZFREUNDE
üßholz war vom späten Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert die wichtigste Kulturpflanze der Bamberger Gärtner, die bis nach Ungarn, Holland und Österreich exportiert wurde. Die Stadt war für den Anbau dieser seit dem Altertum bekannten Gewürz-, Genuss- und Heilpflanze so berühmt, dass ein Besuch der Süßholzfelder bis vor einigen Jahrzehnten zum touristischen Pflichtprogramm gehörte. Als Süßigkeit oder Zusatz zu bitteren Arzneimitteln beliebt, wurde Süßholz im Laufe des 20. Jahrhunderts verdrängt, ab den 1960er-Jahren wurde es in Bamberg nicht mehr angebaut, das Wissen ging größtenteils verloren. Im Rahmen des Modellprojekts „Urbaner Gartenbau“ gründete sich 2010 die „Bamberger Süßholz-Gesellschaft“ und belebte die Tradition neu, die nur in Schaukräutergärten überlebt hatte: zum Beispiel im Gärtner- und Häckermuseum. Im Rahmen dieser Rückbesinnung wird Süßholz nun wieder großflächig angebaut, es gibt neue Produkte, die in vielen Bamberger Einzelhandelsgeschäften verkauft werden.
V O R L Ä UF E R D E S K A U G UMMI S Die Ernte des Süßholzes, das bis zu acht Meter lange, fingerdicke Wurzeln ausbildet, ist mühevoll, findet immer im Spätherbst und auch nur alle vier Jahre statt, zuletzt 2019. Die ausgegrabenen Wurzeln werden getrocknet, wodurch sie hart wie Holz werden, und anschließend geraspelt. Die feinen Späne dienen bis heute als Basis für Lakritze. Ein Teil der harten aber süßen Wurzel wurde früher aber auch einfach so gekaut bis der Geschmack verloren ging: quasi ein Vorläufer des Kaugummis, der zum Kranz gebunden auf Jahrmärkten in der Region großen Zuspruch fand. Heute findet sich die Wurzel in Bamberg zum Beispiel im „Süßholzsouvenir“ (25 Gramm in Stangen) oder im „Süßholzgeraspel“ wieder. Ein Metzger hat einen Räucherschinken und Brühwürste im Sortiment, denen Süßholz ein besonderes Aroma verleihen. Es gibt verschiedene Tees, sogar mit Süßholz-Senf wurde schon experimentiert. Jetzt, wenn es wieder wärmer wird, findet sich die Wurzel auch in einer abgewandelten Form des Aperol Spritz wieder. Selbst in Pannacotta oder Speiseeis wird das Bamberger Süßholz verarbeitet, wobei
bei Letzterem die Herausforderung darin bestand, eine feine Note zu finden, die nicht dem gängigen Lakritz-Geschmack entspricht.
B R A C H T E K UNI G UND E D IE W UR Z E L MI T ? Wie diese in Nordeuropa eigentlich nicht heimische Pflanze ursprünglich nach Bamberg kam, ist nicht genau bezeugt, jedoch wächst Süßholz der Sage nach dort, wo die Heilige Kaiserin Kunigunde vor etwa 1000 Jahren entlangging. Es gibt Quellen, die davon ausgehen, dass das Wissen über den Anbau und die Verwendung von Süßholz über verschiedene Stationen im südlichen und östlichen Europa den Weg nach Bamberg fand. Das ist jedoch umstritten. Unumstritten ist jedoch die Verarbeitung der im Herbst geernteten Wurzeln. Sie werden geraspelt, zu Brei zerkocht und filtriert. Der eingedickte Saft heißt Lakritz und erstarrt zu einem schwarzbraunen Kuchen, der auch unter dem Namen "Bärendreck" bekannt ist. Süßholz verbessert den Geschmack exotischer Gewürzmischungen und wird trotz des aufdringlichen Eigengeschmackes vermehrt zum Süßen von Tees eingesetzt. Süßholz verleiht manchen englischen Bieren (Porter, Ale) ihren typischen Geschmack.
S Ü S S HOL Z- W I S S E N Die Süßholzwurzel enthält das entzündungshemmende Glycyrrhizin, das die 50-fache Süßkraft des Zuckers besitzt. Deswegen wird Lakritz-Saft auch heute noch zum Überdecken des bitteren Geschmackes von Medikamenten eingesetzt. Süßholz-Extrakte wirken auswurffördernd und eignen sich daher zur Behandlung von Husten, Asthma und Bronchitis. Auch bei Geschwüren im Verdauungstrakt bis hin zur Unterstützung bei der HIV-Therapie wird Süßholz eingesetzt. Lakritz-Saft hat darüberhinaus schaumbildende Eigenschaften und findet daher auch Verwendung in haushaltsüblichen Feuerlöschern.
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Bambergs höchster Biergarten im romantischen Burghof Nach der gelungenen Premiere im vergangenen Jahr wird der romantische Innenhof der Altenburg auch heuer wieder zu Bambergs höchstem Biergarten. Genießen Sie das stilvolle Ambiente inklusive eines spektakulären Blicks über die Altstadt und ins Grüne von Bambergs höchstem Hügel. Nutzen Sie die Besucherparkplätze direkt vor der Burg, verbinden Sie einen Ausflug oder einen Spaziergang vom Stadtkern aus mit einer fränkischen Brotzeit und einem kühlen Bier. Das Restaurant Altenburg, das seit 1972 für Genuss über den Dächern von Bamberg sorgt, serviert regionale Spezialitäten der Mälzerei Weyermann und der Brauerei Mahrs, bietet aber auch fränkische Weine an sowie eine wechselnde Speisekarte mit fränkischen Biergartenklassikern und warmen Speisen, die auch Veganer anspricht. Los geht der Biergartenbetrieb am 20. Mai. Die Gäste können den ganzen Sommer über die traumhafte Kulisse der Altenburg und den herrlichen Blick über die Region genießen und es sich bei Essen und Trinken gutgehen lassen. Zu Ende geht die Biergarten-Saison mit einem großen Abschlussfest am 26./27.September.
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Wiener Charme in Bamberg. Das Café Müller ist das älteste Kaffeehaus mitten im Herzen Bambergs. Hier traf man sich schon 1905 zum gemütlichen Plausch und zum Zeitungslesen vor dampfenden Tassen. Der großzügige Jugendstil-Raum begeistert seine Gäste mit viel Wiener Charme. Geschäftsleute, Familien, Studenten und Stammgäste frühstücken hier in lässigem Kaffeehaus-Ambiente. Aushängeschild des Hauses ist die große Auswahl. So gibt es osmanisches und veganes Frühstück, Frühstück für zwei, aber auch auf der Mittags- und Abendkarte finden sich viele leckere Gerichte. Dabei werden möglichst regionale Lebensmittel verarbeitet. Frühstückszeiten sind täglich von 9 bis 16 Uhr, mit Außenplätzen. Eine Reservierung ist nicht nötig.
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B A M B E R G, DEINE BIERE Bier ist in Bamberg und der Region viel mehr als nur ein Getränk. Es vereint Handwerk, Kultur und Geschmack zu einem Lebensgefühl, das bei Touristen und Einheimischen gleichermaßen gefragt ist. Ein Schluck gutes Bier in Wohlfühl-Atmosphäre ist wie ein kleiner Urlaub.
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er Bier mag, wird Bamberg und sein Umland lieben. Elf kommerzielle Braustäten finden sich im Stadtgebiet, 60 weitere in den umliegenden Gemeinden. Zusammen haben sie mehr als 50 verschiedene Biersorten im Angebot: Pils, Lager oder Kellerbier, Märzen, Bock oder „Ungespundenes“ – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Und damit treffen die Bamberger den Zeitgeist. Oder vielmehr trifft der Zeitgeist das, was Bamberger Bier schon immer ausmacht. Unbestritten ist, dass es beim Kunden eine Rückbesinnung auf handwerklich gebraute Biere gibt und eine Generation neuer Braumeister, die in die elterlichen Brauereien einsteigen, Bewährtes weiterführen und neue Ideen einbringen. So erleben Brauen, Bierkultur und -vielfalt eine wahre Renaissance. Dabei beschränkt sich das Brauen im Kern weiter auf die Verwendung von Wasser, Hopfen, Malz und Hefe. Das Reinheitsgebot wird hochgehalten, ohne dass sich die Brauer auf diesem Dokument ausruhen. Es geht um das Spiel mit den geschmacklichen Nuancen der vier Inhaltsstoffe und die Liebe zum Brauhandwerk: „Es ist einfach schön zu sehen, was mit diesen wenigen, komplett natürlichen Zutaten möglich ist“, sagt Roland Kalb, Chef der Fässla-Brauerei, wo schon seit dem Ende des Dreißigjährigen
Krieges Bier hergestellt wird. Wobei nicht alles, was möglich ist, auch umgesetzt werden muss. „Wir beschränken uns auf fünf Sorten, wollen diese aber so gut wie möglich machen. Und das auf Grundlage alter Rezepte und regionaler Zutaten“, betont Kalb, dessen Brauerei – seit rund 35 Jahren in Familienbesitz – von seinen Kindern weitergeführt werden wird.
E INE F R A G E D E S G E S C HM A C K S Der Erfolg gibt den Kalbs Recht. Die Brauerei hat ihren Bierausstoß seit 1990 verzehnfacht, produziert pro Jahr etwa 40.000 Hektoliter. Das ist genauso viel, wie im Jahr 1818 von 65 Brauereien im Stadtgebiet zusammen hergestellt wurde. Damals hatte Bamberg aber auch nur 17.000 Einwohner. Jede Woche werden in der Fässla-Brauerei 17 Sude à 50 Hektoliter angesetzt, wobei das Gros der Menge auf die Klassiker Pils (300 hl) und Lager (400 hl) entfällt. „Allerdings werden die Pils-Trinker weniger, das jüngere Publikum mag sein Bier nicht so herb. Spezialbiere haben ihre Liebhaber und sind je nach Saison mal mehr und mal weniger gefragt. Letztendlich muss ein Bier aber einfach nur schmecken“, erklärt Kalb. Fränkische Erzeugnisse haben, da ist er überzeugt, in dieser Hinsicht deutlich mehr zu bieten als „Fernseh-Biere“, denen es an
Bier ständig präsent ist, wissen die Leute BeCharakter fehle. Der Umstand, dass die scheid.“ Doch auch so mancher Tourist, der in anderen regionalen Brauereien ebenfalls immer Kalbs Gaststube vorbeischaut, überrascht den mehr Zuspruch erfahren, untermauern diese Brauerei-Besitzer mit Bier-Wissen. „Viele komEinschätzung. men wegen des Bieres in die Region, wissen Bierbrauen ist auch heute noch eine Handganz genau, wo es welchen Brauerei-Gasthof werkskunst, selbst wenn sogar in kleinen gibt oder wo eine Neu-Eröffnung ansteht.“ Brauereien vieles automatisiert abläuft. Der Da gibt es auch für den Mann vom Fach noch Braumeister behält immer den einen oder anderen die Kontrolle über seine hilfreichen Tipp. Produkte, greift hier und Die große Bedeutung des »PILS-TRINKER da regulierend ein, reinigt Bieres für Bamberg und WERDEN WENIGER, DAS zum Beispiel die Gärdie Region gründet nicht JÜNGERE PUBLIKUM bottiche noch selbst und nur auf dem Getränk gibt von Hand auch die allein, sondern auch auf MAG SEIN BIER NICHT für den Gärprozess nötige dem Drumherum, was SO HERB.« Hefe zu, die direkt vor Ort sich vielleicht mit Bierin einem Tank gezüchtet kultur beschreiben lässt, wird. Es geht darum, eine vielleicht noch eher mit immer gleichbleibende einer Art Lebensgefühl. ROLAND KALB, BIERBRAUER Qualität zu gewährleisten. Bier schmeckt am besten Den letzten Schliff erhält das Bier in ruhigen, in geselliger Runde: mit Familie oder Freunkühlen Kellern, wo es sechs Wochen reift, um den, im Sommer auf dem Keller (im Biergarseinen vollen Geschmack zu entfalten. ten), ansonsten in urigen Wirtshäusern, wo der Gast zu vernünftigen Preisen gut essen, auch für ein drittes oder viertes Getränk D A S D R UMHE R UM G E H Ö R T Z UM B IE R verweilen, sich gut unterhalten und es sich Und beim Geschmack lässt sich ein Biergemütlich machen kann. Eine kleine Auszeit Liebhaber nichts vormachen, ist Roland Kalb vom Alltag – Wellness im besten Sinn. überzeugt. „Gerade hier in Bamberg, wo das
Die Brauerei Spezial hat eine Bamberger Besonderheit im Sortiment: das Rauchbier.
FA U S T R E G E L : Obergärige, ungefilterte und schwach gehopfte Biere sind weniger lang haltbar als untergärige, gefilterte und stark gehopfte. Eine kurze Haltbarkeit gilt unter Bierkennern als Qualitätsmerkmal: Je weniger Inhaltsstoffe aus dem Bier herausgefiltert werden, um die Haltbarkeit zu erhöhen, desto mehr geschmacksprägende Aromaträger verbleiben darin.
Zwischen Tradition und Moderne: Voll automatisiert geht es in der Fässla-Brauerei zu, die jedes Jahr 40.000 Hektoliter Bier produziert. Währenddessen pflegt Brauerei-Chef Roland Kalb in seiner Gaststätte gute Bier-Traditionen. | FOTOS: JOHANNES HÖLLEIN
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KU L I N A R I S C H ES
V O M Z U FA L L S P R O D U K T Z U M KU LT U R G U T Wie es Bier aus dem Irak bis nach Oberfranken schaffte und was die Region neben dem Gerstensaft kulinarisch noch so auszeichnet.
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iervielfalt wird nicht nur in Bamberg besonders deutlich, sondern in ganz Oberfranken: 174 Brauereien haben 2500 Biere im Sortiment – das ist doppelt so viel wie noch vor 15 Jahren und knapp die Hälfte dessen, was das Bierland Deutschland mit seinen 1500 Braustätten in Summe zu bieten hat. Die hiesigen Bierproduzenten wissen, was sie tun: Beim Bundeswettbewerb der Brauer und Mälzer ging der Sieg 2018 und 2019 nach Oberfranken. Bier wurde vor etwa 5000 Jahren erfunden, wahrscheinlich durch Zufall: Experten gehen davon aus, dass Brotteig mit Wasser in Berührung kam und es im Zusammenspiel mit wilden Hefen aus der Luft eine spontane Gärung gab. Von den Sumerern im heutigen Irak gelangte die Braukunst zu den Babyloniern, die schon Lagerbier für den Export nach Ägypten produzierten. Über die Griechen und Römer führte der Weg nach Europa. Archäologische Funde in Oberfranken bezeugen, dass Bierbrauen in hierzulande schon 800 Jahre vor Christus möglich war.
ILLUSTRATION: STOCK.ADOBE.COM/KATEJA
B L ÜHE ND E S G A S T G E W E R B E Die erste urkundliche Erwähnung der Bamberger Bierkunst reicht bis ins 11. Jahrhundert zurück, als Domherr Udalricus verfügte, dass die Bamberger an seinem Todestag Freibier erhalten sollten. Nachweislich wurde beispielsweise in den Klostermauern auf dem Bamberger Michaelsberg schon 1122 Bier gebraut.
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Die hohe Brauereidichte in Bamberg ergab sich durch verschiedene Faktoren, die sich positiv auf das Brauwesen auswirkten. Mitten durch die Stadt verlief eine wichtige Handelsroute. Dank der vielen Durchreisenden blühte das Gastgewerbe. Bis Mitte des 19. Jahrhundert war Bamberg zum zentralen Umschlagplatz für Hopfen in Europa aufgestiegen. Zur gleichen Zeit spaltete sich der Beruf des Mälzers von dem des Brauers ab und es entstanden spezialisierte Betriebe. Auch heute noch beherbergt Bamberg zwei der weltweit führenden Mälzereien. Die wohl älteste Braumaschinenfabrik wurde – ebenfalls in Bamberg – bereits 1677 gegründet.
G E NU S S R E G I O N O B E R F R A NK E N Die Franken wissen zu genießen und den eigenen kulinarischen Reichtum zu feiern – auch abseits des Bieres. Gemessen an der Einwohnerzahl gibt es im nördlichsten der drei Regierungsbezirke weltweit nicht nur die meisten Brauereien. Auch Bäckereien und Konditoreien, Metzgereien, Brennereien, Teichwirte und Mühlen gibt es nirgendwo mehr als hier, rechnet der Verein „Genussregion Oberfranken“ vor. Der Ursprung dieser Vielfalt ist auch auf Frankens Feldern zu finden. So wurden nahe Rehau (Landkreis Hof) Mitte des 17. Jahrhunderts zum ersten Mal Kartoffeln in Deutschland angebaut, heute verfügt Oberfranken über das größte zusammenhängende
Süßkirschen- und Meerrettichanbaugebiet Europas, Spargel und Erdbeeren sind ebenfalls sehr beliebt. Sogar das Wiener Würstchen soll auf einen Oberfranken zurückgehen. Die Erzeugnisse Oberfrankens sind Grundlage für mehr als 300 eingetragene regionale Spezialitäten, die vor Ort genossen werden können, mitunter aber auch in Italien, Russland, China oder Brasilien zu finden sind. Im Jahr 2018 hat der Freistaat „100 Genussorte in Bayern“ prämiert – davon liegen 23 in Oberfranken. Kein anderer Regierungsbezirk hat mehr.
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er Brauereigasthof Fässla, das Stammhaus der Brauerei Fässla, liegt direkt im Zentrum unmittelbar an der Kettenbrücke in der historischen Königsstraße in Bamberg. Keine fünf Minuten Fußweg vom Bahnhof und sehr nah an der Innenstadt ist es leicht erreichbar und überzeugt mit deftigen, klassisch fränkischen Spezialitäten und Brotzeitplatten. Es ist die Art von Gaststube, in der man „echte Bamberger“ bei ihrem Feierabendbier oder bei einem guten Schäuferla antrifft. Nicht nur die original fränkische Küche ist hier sehr gefragt, sondern auch die in der ganzen Region – und darüber hinaus – bekannten Bierspezialitäten. Die Geschichte der Brauerei Fässla reicht bis ins Jahr 1649 zurück: Der 30-jährige Krieg war gerade ein Jahr vorbei, da richtete der Brauer und Büttner Hanß Lauer in dem Eckhaus am Gang zum Heiligen Grab eine Brauerei ein. Das Haus selbst stand laut den ältesten Zinsbüchern des Stifts zu St. Gangolf bereits im 14. Jahrhundert. Hier entstehen noch heute die feinen Biere nach
den Regeln der traditionellen handwerklichen Braukunst und dem bayerischen Reinheitsgebot: aus edelstem Hopfen und besten Malz, untergäriger Hefe und Wasser aus dem eigenem Tiefbrunnen. Die Fässla-Tradition wird seit 1986 von der Brauer- und Malzmeisterfamilie Kalb fortgesetzt - unermüdlich im Dienste der Gäste. Wie der kleine Zwerg, der seit jeher im Hauswappen ein Bierfass rollend verewigt ist. Dieser begegnet Ihnen nicht nur auf den Etiketten der Bierflaschen, sondern auch auf den aufwändig geschnitzten Stuhllehnen sowie auf den Gemälden in der „Schwemm“. Zwergla heißt überdies das dunkle, untergärige Vollbier aus dem Hause Fässla. Gebraut wird direkt vor Ort außerdem das Goldpils, die hellen und dunklen Weißbiersorten Weizla, sowie das Fässla Lager. In der Bockbierzeit im Oktober überzeugt das stärkste Bier Bambergs, der Bambergator: Ein dunkelbrauner, kräftig vollmundiger Doppelbock der seinesgleichen sucht mit traditioneller Braukunst.
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B a m b e r g s B i e r g es c h i c h t e u n d B i e r ku lt u r Bamberg ist eine Bierstadt. Das Brauen hat hier eine fast 1000-jährige Tradition. Die erste urkundliche Erwähnung der Bamberger Bierkunst reicht bis ins 11. Jahrhundert zurück, als der Domherr Udalricus im Jahr 1039 verfügte, dass die Bamberger Bürger an seinem Todestag Freibier erhalten sollten. Nachweislich wurde beispielsweise in den Klostermauern auf dem Bamberger Michaelsberg schon 1122 Bier gebraut und in andere Länder exportiert. Das Brauwesen in Bamberg erreichte seine Blütezeit im 19. Jahrhundert, mit rund 65 Braustätten und 22 Bierkeller. Auch wenn die Zahl der Brauereien inzwischen geschrumpft ist, so hat sich in keiner anderen deutschen Stadt die Bierkultur so lebendig erhalten wie in Bamberg. Weißt du, warum die Brauerei Heller ‚Schlenkerla‘ heißt, wozu man einen Fass-Aufzug benötigt und warum die Bamberger in der Schwemm das Bier genießen? Erfahre interessante Facts rund ums Thema Bier! Die Tour entlang der Inselstadt und hinauf auf den Stephansberg nimmt dich mit durch die Geschichte der Brau- und Bierkultur in Bamberg. Auf den Spuren der historischen und heute noch betriebenen Brauereien findest du sicher ein schönes Plätzchen, um ein Bier zu genießen. Und weil Bier und Bamberger einfach unzertrennlich sind, wirst du unüberhörbar von einem waschechten Franken begleitet. M E H R I N F O S A U F W W W. H E L L O B A M B E R G. D E
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Bambergs älteste Braustätte finden Sie mitten im Herzen der Altstadt. Bereits seit 1533 wird hier Bier gebraut. Die unterschiedlichen Gasträume bieten eine gemütliche Atmosphäre für den Genuss von guter, fränkischer Küche und hausgebrautem Bier, auch für größere Gruppen gibt es ausreichend Platz. Da eine historische Braustätte auch viel Geschichte in sich trägt, werden Führungen durch die Brauerei angeboten, bei denen man so manche Anekdote aus längst vergangenen Zeiten erfahren und unser Braunbier, Schwärzla, Kellerbier oder Rauchbier „zwickeln“ kann. In den Sommermonaten sitzt es sich im Biergarten herrlich entspannt und kühl direkt am Ufer der Regnitz. Schauen Sie einfach mal vorbei und kosten Sie einen Teil von Bambergs Geschichte. OBERE MÜHLBRÜCKE 1-3 TEL. 09 51-5 22 65 M O B I S S A 1 0 . 3 0 B I S 2 3 U H R ■ S O 1 0. 3 0 B I S 1 5 U H R W W W. K LO ST E R B R A E U. D E ■
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FOTOS: BRAUEREI KUNDMÜLLER
Die Geschäftsführer Oswald (Mitte, Biersommelier) und Roland (rechts, Braumeister) Kundmüller mit Braumeister Michael Popp beim European Beer Star.
B R A U E R E I KU N D M Ü L L E R
BIERTRADITION, DIE MAN S C H M E C K T - M I T J E D E M S C H LU C K
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us dem Herzen Frankens, zehn Kilometer westlich von Bamberg, kommt das Weiherer Bier vom Brauerei-Gasthof Kundmüller – ein Familienunternehmen, das über 145 Jahre für Bierspezialitäten aus dem Bamberger Land steht und das auch auf internationaler Ebene ganz oben mitspielt. In nur 10 Jahren hat die Brauerei Kundmüller mehr als 80 Medaillen bei den wichtigsten Wettbewerben der Branche gewonnen. Darunter International Craft Beer Award, World Beer Cup oder European Beer Star. Hier wurde auch das Bio- und Solarbier Weiherer Urstöffla mit einer Medaille ausgezeichnet.
Die Geschäftsführer Roland (Braumeister) und Oswald (Biersommelier) Kundmüller sind seit jeher stark mit der fränkischen Heimat verbunden. Daher liegt es ihnen besonders am Herzen, den regionalen Gedanken fest im Unternehmen verankert zu sehen. Das merkt man nicht nur an der Auswahl der Rohstoffe, sondern auch, wenn man den Brauerei-Gasthof besucht. Das Anwesen liegt inmitten idyllischer Natur und zieht durch urigen Biergarten, neu renovierter Gaststätte (best brewpub 2017), Biermuseum, Kinderspielplatz, Streichelzoo und gemütlichen Gästezimmern Besucher aus Nah und Fern.
AUSZ EI CHNUNG E N In den vergangenen 10 Jahren hat die Brauerei Kundmüller mehr als 70 Medaillen bei den wichtigsten Wettbewerben der Branche gewonnen. Darunter International Craft Beer Award, World Beer Cup oder European Beer Star. Hier wurden auch die Sondersude Weiherer IPA und Weiherer Summer Ale (oben) sowie das Weiherer Landbier (unten) ausgezeichnet.
BRAUEREI KUNDMÜLLER W E I H E R 1 3 , 9 6 1 9 1 V I E R E T H -T R U N S TA DT W W W. B R A U E R E I - K U N D M U E L L E R . D E G A STSTÄT T E , B I E R G A R T E N & BIERMUSEUM TÄGLICH: AB 9 UHR M IT T WOC H: RUHE TAG WA R M E KÜ C H E 11- 14 UHR 17- 20.30 UHR
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Gößweinstein in der Fränkischen Schweiz: Der beschauliche Ort ist dank der imposanten Basilika (rechts) und der Burg ein wahrer Touristenmagnet.
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In der Fränkischen Schweiz sind moderner Tourismus und intensiv-ursprünglicher Naturgenuss kein Widerspruch. Mit mehr als 2300 Quadratkilometern ist sie einer der größten Naturparks Deutschlands.
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BAMBERG MIT DEM RAD ERKUNDEN Auf den Fahrradwegen in und um die Welterbestadt gibt es einiges zu entdecken.
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ine der besten Möglichkeiten, Bamberg zu erkunden, bietet das Fahrrad. Radund Schleichwege gewähren einen ganz anderen Blick auf die Stadt oder das Umland. Während der Radler etwas für die eigene Fitness tut, kann er gleichzeitig ganz entspannt die Kulturlandschaft genießen, Sehenswürdigkeiten und mittelalterliche Architektur bewundern. Und wer eine Pause braucht, findet schnell ein gemütliches Plätzchen. Sei es mit Blick auf die malerische Altstadt oder in einem der zahlreichen Cafés und Gastwirtschaften. Die Radwege von Oberfranken haben Einiges zu bieten.
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Auf über 800 Kilometern Radwegstrecken in und rund um Bamberg können sich Radler austoben. Beispielsweise auf dem Main-Radweg oder auf dem 100 Kilometer langen 2-Franken -Radweg, der zwischen Bamberg und Würzburg durch den Naturpark Steigerwald führt. Wer die Herausforderung, anspruchsvolle Touren und herrliches Panorama sucht, ist hier richtig aufgehoben. Allerdings sollte man mindestens zwei Tage dafür einplanen. Weitaus gemütlicher geht es auf dem Regnitz-Radweg zu, der auf 80 Kilometern Bamberg mit Nürnberg verbindet. Je nach Fitnesslevel kann die Region so in kleineren oder größeren Etappen
erkundet werden, zum Beispiel mit einem Tagesausflug in die Fachwerkstadt Forchheim, 20 Kilometer südlich von Bamberg.
GUT ZU WISSEN In Bamberg gibt es einige Fahrradverleiher. Je nach geplanter Radtour können Mountainbikes für Adventure-Cycling, E-Bikes für entspannte Routen oder klassische Alltagsräder für Erkundungstouren durch die Altstadt ausgeliehen werden.
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S TA D T F ÜHR UN G A UF Z W E I R Ä D E R N Schwierigkeit: mittel
Länge: ca. 16 km
Dauer: 3 Stunden
Der Bamberger Tourismus & Kongress Service bietet in verschiedenen Variationen eine 16 Kilometer lange Fahrrad-Stadtführung durch Bamberg an: die perfekte Kombination aus Sightseeing und Sport. Startpunkt ist die Tourist-Info im Herzen der Stadt. Altes Rathaus, Schlenkerla, Klein Venedig und Aufseesianum stehen genauso auf dem Tourenplan wie der Michaelsberg, wobei es – je nachdem, von
ÜB E R D E N B E R G Schwierigkeit: mittel
Länge: ca. 25 km
wo man kommt – einen schweren Anstieg zu bewältigen gilt. Oben angekommen, werden die Radler mit einem unglaublichen Panoramablick belohnt. Ebenfalls auf dem Weg liegt der Erba-Park, wo sich den Radlern ein ehemaliges Industriegebiet jetzt als grüne Oase für die ganze Familie präsentiert. Die Tour führt außerdem in die Gärtnerstadt, vorbei an Stauffenbergvilla und Synagogenplatz.
E N T L A N G D E R R E G NI T Z Z UM M A IN Dauer: 2 bis 3 Stunden
Die Tour beginnt am Bahnhof, führt in die Innenstadt, vorbei an Klein Venedig und Altem Rathaus, hoch in die Bergstadt. Die Radler lassen den Rosengarten der Neuen Residenz und das Brauhaus Greifenklau hinter sich, begeben sich über Stegaurach hinab ins Aurachtal. Vorbei an beschaulichen Ortschaften wie Kaifek, Höfen und Schadlos geht es nach Neuhaus, wo die Aurach überquert wird und der Rückweg nach Bamberg entlang der Regnitz beginnt.
Schwierigkeit: leicht
Länge: ca. 25 km
Dauer: 1 bis 2 Stunden
Wer wissen will, wo die Regnitz mündet, kann dem Fluss von der Bamberger Innenstadt mit Klein Venedig und dem Alten Rathaus in nordwestlicher Richtung folgen. Auf der Straße Am Leinritt führt der Weg gegenüber des ehemaligen Schiffbauplatzes und der Konzerthalle am linken Regnitzarm bis in den Bamberger Hafen, wo die Regnitz auf den RMD-Kanal stößt. Immer am Ufer entlang geht es weiter bis zur Main-
Mündung in Bischberg. Man folgt dem Fluss in westlicher Richtung und überquert ihn schließlich bei Viereth, was den Wendepunkt markiert. Auf der anderen Seite des Flusses führt der Weg über Unter- und Oberhaid entlang der Bahnschienen nach Dörfleins und Hallstadt. Zwischen Industrie und Grünland hindurch geht es zurück in die Bamberger Gärtnerstadt und zum Ausgangspunkt.
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ERLEBNIS- & AUSFLUGSZIELE
Erba-Insel: Wie aus Industriebrache wertvolles Naherholungs-Terrain wird, zeigt die Erba-Insel auf eindrucksvolle Weise. Vor allem Familien kommen hier auf ihre Kosten.
Urbane
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S C HIL L E R P L AT Z
Eine Industrie-Brache im Norden des Zentrums, die durch die Landesgartenschau 2012 zu einer grünen Oase wurde. Hier lässt sich bis zur Inselspitze mit Blick auf den Bamberger Hafen flanieren. Für ein besonderes Ambiente sorgen die Fabrikbauten aus rotem Backstein, heute ein Studentenwohnheim gleich neben dem Campus der Universität. Sie erinnern noch heute an die Baumwollspinnerei ErlangenBamberg, die Namensgeberin der Insel, die im 19. Jahrhundert gegründet wurde, 1993 jedoch in Konkurs ging. Zu erreichen ist die Erba-Insel mit öffentlichen Verkehrsmitteln sowie zu Fuß von der Innenstadt aus – einfach am Ufer der Regnitz entlanggehen, vorbei an Konzerthalle und Welcome-Kongresshotel.
Mitten in der Inselstadt, direkt neben dem ETA-Hoffmann-Theater, lädt ein Kleinod zum Verweilen ein. Ein Platz mit wechselvoller Geschichte, kulturell bedeutsam und mit politischer Tiefe: Weil Bayern die aus der Deutschen Revolution von 1848 hervorgegangene Reichsverfassung nicht anerkannte, suchte die politisch interessierte Bürgerschaft Wege, ihren Zielen Gehör zu verschaffen. Der 100. Geburtstag von Friedrich Schiller, der die Ideen der Aufklärung literarisch geprägt hatte, schien 1859 der perfekte Anlass. Um den Dichter zu feiern, pflanzten die Bamberger nach einem langen Festzug eine Schiller-Eiche am damaligen Theaterplatz, hielten dort nationalpolitische Reden und führten die Werke des Literaten auf. Erst im Nachhinein wurde der Platz in Schillerplatz umbenannt.
H A IN - WA S S E R P A R K Der Stadtpark Hain ist die grüne Lunge Bambergs und bietet die schnellste und einfachste Möglichkeit, der Stadt zu entkommen. Angelegt wurde der Park nach dem Vorbild des Englischen Gartens in München Anfang des 19. Jahrhunderts und ist einer der ältesten Bürgerparks in Bayern. Nicht nur Pflanzen, sondern auch Wasser spielt eine große Rolle. Das Hainbad samt dem Bootshaus lädt zu einer Pause ein. Ein Stück weiter, an der Buger Spitze, dem Ende des Hains im Süden, finden sich ein Bootsverleih, Stufen und Bänke. Der Rückweg führt an einer Schleuse vorbei, ein kleiner Wasserlauf endet im Hainweiher, der 1852/53 aus einem Altarm der Regnitz entstand. Die Ufer wurden später, 1933, unter Einbeziehung des Botanischen Gartens gestaltet.
S C HIF F B A UP L AT Z Einer der schönsten Gärten an der Regnitz findet sich im Schatten der mächtigen Konzerthalle und entstand aus einem Alt-Arm des Flusses. Der so genannte Pfinnengraben wurde bis zum Ende de 19. Jahrhunderts als Schiffswinterung genutzt, da diese Stelle vor schwerem Eisgang geschützt war, der die Boote hätte beschädigen können. Am angrenzenden Schiffbauplatz wurden die Schelche und Schiffe der Bamberger Schiffer und Fischer gezimmert. Mit der Zeit verlandete die Schiffswinterung immer mehr, 1895 wurde sie gänzlich zugeschüttet. Am Verlauf der Grünfläche und der Straßenzüge lässt sich der ehemalige Flussverlauf noch heute nachvollziehen.
H A IN - B O TA NI S C HE R G A R T E N
H A R M O NIE G A R T E N
Anfang des 20. Jahrhunderts, nachdem der Luisenhain durch die Regulierung des Flussverlaufes aufgewertet worden war, erwuchs die Idee eines botanischen Schulgartens, der den Hain ab Mitte der 20er-Jahre zu einem wahren Kleinod machte. Allerdings ging der Charakter als Lehrgarten im Laufe der Jahre etwas verloren, ausdauernde Heide-Stauden und Schmuckrabatten prägen bis heute das Bild des Botanischen Gartens. Daneben machte sich der Bürgerparkverein für eine Wiederbelebung des hochwertigen Schauparks mit thematischen Schwerpunkten stark. Seit Sommer 2019 verdeutlichen Info-Pulte das Konzept der Pflanzausstattung im neuen Botanischen Garten. Sie informieren über die typischen Pflanzen des jeweiligen Feldes sowie über Hintergründe in fachlicher und historischer Hinsicht.
Im Harmoniegarten erinnern drei Porträtbüsten mit Bamberger Bezug an Widerstand und Zivilcourage im Nationalsozialismus und regen dazu an, sich mit dem Wirken der dargestellten Personen auseinanderzusetzen. Willy Aron steht für politischen, Hans Wölfel für kirchlichen und Claus Schenk Graf von Stauffenberg für militärischen Widerstand gegen das NS-Regime. Das Widerstands-Mahnmal geht auf eine Initiative der Willy-Aron-Gesellschaft Bamberg zurück. Bildhauer Albert Ultsch war mehr als acht Jahre mit dem Projekt beschäftigt und setzte bei seinem Werk die Metapher von den „Charakterinseln in der braunen Flut“ um. Die Bronzebüsten von Willy Aron, Hans Wölfel und Claus Schenk Graf von Stauffenberg stehen auf 1,60 Meter hohen Stelen und bereichern den Harmoniegarten seit knapp fünf Jahren.
Hain - Wasserpark
Hain - Botanischer Garten
Schillerplatz
Grünanlage am Schiffbauplatz
Harmoniegarten
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FOTOS: MANUEL KÜFELDT
E R B A - IN S E L
ERLEBNIS- & AUSFLUGSZIELE ADVERTORIAL ADVERTORIAL
BAUMWIPFELPFAD STEIGERWALD
Hoch hinaus! D IE B A UMK R O NE N Z UM G R E IF E N N A H Im Baumwipfelpfad Steigerwald erlebt man die Schönheit des Waldes aus einer ganz neuen Perspektive
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ier oben scheint der Blick über das ganze Land zu reichen. Über die Baumkronen hinweg, bis hin zum Horizont. Und noch weiter. 1150 Meter lang, in 26 Metern Höhe gelegen, dazu ein 42 Meter hoher Aussichtsturm, an dem sich der Pfad hinaufwindet und in einem ringförmigen Plateau in luftiger Höhe mündet. So hautnah wie hier hat man Landschaft und Natur noch nie erlebt. Meist in den Baumkronen verlaufend, bietet der Baumwipfelpfad Steigerwald faszinierende Eindrücke rund um den Wald. Auf über einem Kilometer Länge werden Fauna und Flora in ihrer natürlichen Umgebung sichtbar. Dazu gibt es wunderbare Einblicke von oben ins Rot- und Rehwildgehege, eine
weitere Attraktion für Groß und Klein. Interaktive Elemente und Informationstafeln bieten eine einzigartige Kombination mit der Wipfel-App. Quizfragen, Spiele und Augmented Reality ermöglichen unterschiedliche, spannende Zugänge zu den Themen. In unmittelbarer Nähe zum Pfad befindet sich der Gastronomiebetrieb „Restaurant Am Baumwipfelpfad“. Mit regionaler Küche und Biergartenbetrieb lädt die Einrichtung zum Einkehren ein. Der gesamte Pfad sowie der Aussichtsturm sind bei einer maximalen Steigung von sechs Prozent auch für Kinderwagen und Rollstuhlfahrer geeignet. Öffnungszeiten im Sommer sind von 9 bis 18 Uhr.
FOTOS: © BAYERISCHE STAATSFORSTEN AOER
Weitere Infos zu Veranstaltungen und Sonderöffnungszeiten finden Sie auf unserer Homepage, Facebook und Instagram.
Baumwipfelpfad Steigerwald Radstein 2, 96157 Ebrach Telefon: 09553 989-80102 www.baumwipfelpfadsteigerwald.de
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ADVERTORIALS
EBERN
WILDPARK HUNDSHAUPTEN
Literatur und Artenvielfalt! Das Fachwerkstädtchen liegt mitten im „Deutschen Burgenwinkel“ im Naturpark Haßberge. Hier starten Wander- und Radwege zu zahlreichen versteckten Burgruinen und Schlössern. Auf dem ehemaligen Standortübungsplatz Ebern bietet Rosi, die einzigartige Essigrosendickfühlerweichwanze, Naturerlebnisse für die ganze Familie. Die pittoreske Altstadt Eberns kann auf eigene Faust oder bei einer Stadtführung erkundet werden. Neu ist der literarische Rundgang „Friedrich Rückert“ mit Gedichten des großen Weltpoeten! Der 41m hohe Grauturm ist das Wahrzeichen Eberns, auf dem der Türmer jeden ersten Samstag im Monat um 21 Uhr in sein Horn bläst. Unter www.ebern.de sind weitere Tipps und aktuelle Veranstaltungen zu finden.
Tier und Natur hautnah erleben Knapp 40 heimische und seltene Tierarten leben bei uns in der abwechslungsreichen, weitläufigen Parklandschaft inmitten der Fränkischen Schweiz. Entfliehen Sie dem Alltag, erleben und (er)wandern Sie bei uns Natur und Tier hautnah. Bei unseren individuellen Führungen für Groß und Klein schauen Sie hinter die Kulissen des Wildparks und erfahren Spannendes über unsere Tiere. Für Kids ab 5 Jahren bieten wir tierisch gute Geburtstagsprogramme an. Außerdem gibt es jeden Samstag eine kommentierte Luchsfütterung und am 1.Mai 2020 ist Saisonstart der Greifvogelschau – im Internet finden Sie aktuelle Termine und Veranstaltungen, ebenso die Beantragung einer Tierpatenschaft und Gutscheine als Geschenkidee.
TO U R I ST - I N F O R M AT I O N E B E R N R I T T E R - V O N - S C H M I T T - ST R . 8 ■ T E L . 0 9 5 3 1 - 6 2 9 1 4 W W W. E B E R N . D E
H U N D S H A U P T E N 6 2 , 9 1 3 4 9 EG LO F F ST E I N , ■ T E L . 0 9 1 9 1 - 8 6 1 2 8 0 M Ä R Z B I S O K T O B E R TÄ G L I C H 9 B I S 1 8 U H R W W W.W I L D PA R K - H U N D S H A U P T E N . D E
BAMBERG
E N T DE C K E DIE S C HÖNHE I T B A MBE R G S Du möchtest kein Wahrzeichen der Stadt verpassen, Fotos von besonderen Aussichtspunkten schießen, die berühmten Bamberger Biere testen oder einen Ausflug in die idyllische Natur machen? Für jede Vorliebe findet sich hier die passende Tour und spannende Tipps!
Mehr Informationen auf www.hellobamberg.de
E R L E B N I S - & A U S F LU G S Z I E L E
Das europäische Flakonglasmuseum in Tettau
LauensteinerTrüffel-, Trüffel-,PralinenPralinen-und undSchokoladenspezialitäten Schokoladenspezialitäten| FOTO: | FOTO: TANJA BISCHOF Lauensteiner TANJA BISCHOF
FRÄNKISCHE RENNSTEIGREGION
N at u r & Ku lt u r i n G l as, Schiefer & Holz Ludwigsstadt, Steinbach am Wald, Teuschnitz, Tschirn, Reichenbach und Tettau bilden zusammen die Rennsteigregion im Frankenwald. Ein riesiges Naturschutzgebiet am Grünen Band, dort, wo einst die innerdeutsche Grenze verlief.
Tourist-Info der Fränkischen Rennsteigregion Lauensteiner Straße 44 | 96337 Ludwigsstadt Tel.: 09263 97 45 41 | Fax: 09263 97 45 42 info@rennsteigregion-im-frankenwald.de www.rennsteigregion-im-frankenwald.de Handwerk & Kultur erleben GbR Gruppenreisen in der Rennsteigregion Lauensteiner Str. 44 | 96337 Ludwigsstadt Tel.: 09263 97 45 43 | Fax: 09263 97 45 42 info@handwerkundkultur.de www.handwerkundkultur.de
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FOTOS: TOURIST-INFO DER FRÄNKISCHEN RENNSTEIGREGION
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Steinbach an der Haide
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r ist wohl der bekannteste der 220 Rennwege im deutschsprachigen Raum – der Rennsteig. Auf rund 169 Kilometern verläuft er zunächst auf der Kammlinie des Thüringer Waldes und durchquert auf 13 Kilometern den Naturpark Frankenwald. In dieser ruhigen und waldreichen Gegend im Norden Frankens lassen über 500 Kilometer ausgewiesene Wege jeden Wanderer Weite atmen, Stille hören und Wald verstehen. Aber auch Nordic-Walkern und Mountainbikern bietet die Rennsteigregion viele Möglichkeiten.
Seit jeher prägen Glas, Schiefer und Holz die Region. Die Schieferburg Lauenstein, das Deutsche Schiefertafelmuseum und das Europäische Flakonglasmuseum spannen einen geschichtlichen Bogen bis ins Heute. Während Papier und Tablets die Schiefertafeln abgelöst haben, gehört die Glasindustrie noch immer zur Weltspitze. Neben Flakons aus Coco-Chanels Zeiten finden sich im Flakonglasmuseum aktuelle Schmuckstücke, die in gut sortierten Parfümerien ganz oben stehen. Daneben bekommen die Besucher Geschichten von mesapotamischen Glasrezepten und ruhelosen Glasmachern zu hören und erleben hautnah mit, wie ein Glasflakon entsteht.
Das Tropenhaus „Klein Eden“ in Kleintettau
In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich das Tropenhaus „Klein Eden“, das nahezu vollständig durch die Abwärme der GlasProduktion betrieben wird und tropische Früchte in Bio-Qualität erforscht und erzeugt. Bei einem Spaziergang durch das 3500 Quadratmeter große Besucherhaus zeigen sich Papayas, Kakao- und Bananenpflanzen. Im Wasser, zu Füßen der Bäume, drehen Nilbarsche in einer großen Zuchtanlage Ihre Kreise. Daneben finden sich auch jede Menge Amphibien und Reptilien, von denen einige bei Führungen angefasst und gestreichelt werden können. Am Tal unterhalb der Schieferburg Lauenstein befindet sich die gleichnamige Confiserie, die Genießer mit dem Sinn für Außergewöhnliches verwöhnt. Beim Werksverkauf stehen Besucher vor Oberfrankens längster Pralinen-Theke. Jeder kann hier seine Lieblingsstücke zusammenstellen oder die neuesten Kreationen verkosten und leckere Mitbringsel auswählen. In der gläsernen Manufaktur erleben die Gäste hautnah mit, welch aufwendige Handgriffe für die Fertigung der Schokoladen-Spezialitäten notwendig sind. Mutige können selbst in die Rolle des Chocolatiers schlüpfen und ihre eigene Praline gestalten. Wer von all diesen Leckereien Appetit bekommen
hat, kann es sich im Anschluss im Manufaktur-Café gutgehen lassen. Für Geschichts- und Naturinteressierte empfiehlt sich eine Wanderung entlang des Grünen Bandes – der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Einen besonderen Blick darauf ermöglicht die Thüringer Warte. Dieser 26,5 Meter hohe Aussichtsturm diente einst als „Schaufenster in die DDR". Handwerk & Kultur erleben! ist der Ansprechpartner für Gruppenreisen in die ThüringischFränkische Rennsteigregion. Von der Reiseidee bis zum gelungenen Ausflug genießen Gruppen einen Rundum-Service. Wie entstehen feine Suppen & Brühen? Wie kommt der Schnaps in die Praline? Und wo wohnt die Weiße Frau? Antworten auf diese Fragen und vieles mehr erfahren Gäste zum Beispiel bei der unterhaltsamen Tagestour „Küche, Burg & Köstlichkeiten“. Es geht zu Wela-Suppen, auf die Burg Lauenstein und zur gleichnamigen Confiserie. Geschichte und Geschichten vermitteln eigens ausgebildete Regio-Guides, die die Gruppen begleiten. Und natürlich kommt auch der Landschaftsgenuss nie zu kurz.
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E R L E B N I S - & A U S F LU G S Z I E L E
TOURISTINFOS GASTLICHE FÜNF
Fa m i l i e n to u r a m M a i n oder H ü g e l r i t t d u rc h d i e W e i n b e rg e
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Radfahren ist bei Jung und Alt beliebt. Touren zwischen Main und Steigerwald werden gerne angenommen. Mit den Tipps der Gastlichen Fünf im Fränkischen Weinland heißt die Devise aufsteigen und losfahren.
er die fünf Winzerorte Gerolzhofen, Volkach, Dettelbach, Kitzingen und Iphofen in den Landkreisen Kitzingen und Schweinfurt mit dem Rad kennenlernen möchte, sollte sich auf eine Gesamtstrecke von rund 82 Kilometern Länge einstellen. Ob Steigerwalddom in Gerolzhofen, historischer Marktplatz in Volkach, Skulpturenpark in Dettelbach, das Deutsche Fastnachtmuseum in Kitzingen oder die Iphöfer Geschichtsscheune sowie das Knauf Museum in Iphofen: Kulturelle Höhepunkte sind auf dieser Tour absolut garantiert. Ein Erfrischungsaufenthalt direkt am Mainufer, in einem der zahlreichen Schwimmbäder oder bei einem Glas Wein ist auf der Strecke jederzeit möglich. Radler, die sich auf Iphofen, Kitzingen und Dettelbach als Rundkurs eingestimmt haben, sollten rund 56 Kilometer Länge einplanen. Belohnt werden Sie auf dieser Gastlichen-Fünf-Süd-Tour unter anderem mit einem tollen Landschaftsblick von einem magischen Ort des Frankenweins, dem terroir
f-Punkt (Aussichtspunkt in den Weinbergen) bei Iphofen. Unterwegs gilt es, das ehemalige Gartenschaugelände mit unverbautem Blick auf Kitzingens Stadtpanorama zu erkunden. Die Beine vertreten kann man sich auch in Dettelbach, bei der Wein- und Genuss-Schlenderei lassen sich Kultur und Kulinarik wunderbar miteinander verbinden. Wer in einer Vinothek Rast machen möchte, ist im Kultur- und Kommunikationszentrum KuK in Dettelbach oder in der Iphöfer Vinothek genau an der richtigen Adresse. Rund 57 Kilometer sollte man für eine GastlicheFünf-Nord-Tour einplanen. Startpunkt ist Volkach und von dort geht es über die Vogelsburg und die Mainschleifengemeinden Nordheim, Sommerach über das Handthal bei Oberschwarzach bis nach Gerolzhofen und wieder zurück an die Mainschleife. Unterwegs lädt beispielsweise die Benediktiner-Abtei Münsterschwarzach zur Stippvisite ein. Von der Mainschleife ins Handthal lassen sich zwei wunderbare Weinregionen erkunden. Für E-Bike-Fans gibt es auf der Strecke Versorgungsmöglichkeiten in Form von Ladestationen. Jeder der Gastlichen-Fünf-Orte informiert seine Gäste mit einer entsprechenden Radkarte.
Immer gastlich, immer richtig, im Fränkischen Weinland. Gastliche Fünf im Fränkischen Weinland Marktplatz 1 97332 Volkach 09381 / 401 12 tourismus@volkach.de www.die-gastlichen-fuenf.de
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Vo l k ac h FOTO: ZUDEM NITSCHKE
g e ro l z h o f e n D E T T E L BAC H
FOTO: GASTLICHE FÜNF IM FRÄNKISCHEN WEINLAND
FOTO: ZUDEM NITSCHKE
k i tz i n g e n
iphofen 37 FOTO: HOLGER LEUE
FOTO: JAN R. SCHÄFER
FOTO: © MEDIENKRAFT VERSTÄRKER | ANGELIKA TREUHEIT
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SHOPPING
Eldorado F Ü R S H O P P I N G B EG E I S T E R T E
WUSSTEST DU, DASS ...?
Die Vielfalt kleiner, inhabergeführter Geschäfte prägt das Einkaufserlebnis in Bamberg. Daneben locken unzählige Straßencafés. Einmalig ist das Angebot an Antiquitäten unterhalb des Domberges.
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SHOPPING
NEUES JAHR, NEUE MODE Als Alltagsbegleiter, für das Büro oder einen Spaziergang durch Bamberg: Frühjahrs- und Sommertrends für jeden Anlass.
W
enn die Sonne wieder hinter dem Bamberger Dom hervorspitzt, ist der Frühling nicht mehr weit. Mit dem Anbruch des Frühjahrs ist es höchste Zeit, die neuesten Modetrends des Jahres unter die Leute zu bringen. So lädt die oberfränkische Stadt zu einem herrlichen Shopping-Trip durch malerische Gassen ein. Doch was trägt man in den 2020ern überhaupt? Basierend auf den internationalen Styles der diesjährigen Fashion-Week, den RunwayShows der großen Designer und dem Insider Wissen aus Bamberg haben wir die Trends für Frühjahr und Sommer zusammengestellt. Diese umfassen raffinierte Stoffe sowie lebendige Farben. Vom Trenchcoat über Leder-Pieces bis hin zu tropischen Prints sind auch in diesem Jahr wieder vielfältige Fashiontrends dabei.
K L A S S I S C H UND E L E G A N T: D E R T R E N C H C O AT Der Trenchcoat ist in der Modewelt schon lange keine Neuheit mehr. Die Modelle der Saison Frühjahr / Sommer 2020 sind jedoch der beste Beweis dafür, dass auch Basics nie altmodisch werden – wenn man sie neu interpretiert. Die Traditionsmarke Burberry ist der Spitzenreiter, wenn es darum geht, den konservativen britischen Stil wiederzubeleben und in Szene zu setzen. So erscheint der Trenchcoat in diesem Jahr in neuem und außergewöhnlichem Design. Ob als Blazer-Mantel, als langes Kleid oder weich fallend mit aufgeschlitzten Ärmeln wie ihn Designer J.W. Anderson präsentiert: Ein gut geschnittener Trenchcoat gehört einfach in jeden Kleiderschrank!
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Unser Styling Tipp: Unter einem langen Trenchcoat wirkt ein Minikleid sehr schön, zudem kann man auch Leder-Pieces mit dem Mantel in Szene setzen.
LEDER VON KOPF BIS FUSS Leder spielte in der Wintersaison schon eine große Rolle auf dem Laufsteg. Mittlerweile ist das Textil zu einem zeitlosen Trend geworden, welcher auch den Catwalk für die Frühjahrskollektion schmückt – und das in allen Farben. Nach den kalten und tristen Wintermonaten werden passend zum lebhaften Frühling die Lederlooks wieder bunter. Außerdem haben Designer verspielte Details in das Textil verarbeitet. Leder-Pieces mit Rüschen sowie schwingende Röcke und Kleider in sommerlichen Farben lassen das robuste Material richtig luftig und leicht wirken.
T R O P I S C HE P R IN T S Wenn es um die Trendmuster im Frühling / Sommer 2020 geht, sind tropische Designs weit oben mit dabei. Besonders schön wirken Palmblätter und sommerliche Blumenmuster – gerne auch im All-over. Die tropisch inspirierten Looks machen sofort Lust auf Sommer, Sonne und Strand und sind daher perfekt für eine Auszeit am Meer. So eignen sich Bikinis, Badeanzüge und Maxikleider in bunten Paradies-Prints perfekt als Begleiter für die diesjährige Urlaubssaison. Doch nicht nur im Urlaub sondern auch im Alltag sind die floralen Pieces ein Hingucker.
M O D E T R E ND : TA IL O R IN G Eines der wichtigsten Stichwörter in der Modewelt ist diese Saison „Tailoring“. Der Begriff bezeichnet Modeteile, die sehr präzise geschnitten sind, keine Falten werfen und sich perfekt an die eigene Körperform anschmiegen. So spricht man dabei insbesondere von Hosenanzügen, Blazer und Blusen. Tailoring steht bis heute für Eleganz, Kultiviertheit und für smarte Business Wear. Der Trend geht jedoch weg von spießiger Mode hin zu einem relaxten Design mit modernen Elementen. Erlaubt ist es also, die It-Pieces mit lockeren Kleidungsstücken zu kombinieren, beispielsweise mit schlichtem Rollkragenpullover und Chelsea-Boots. In puncto Farbe sind in dieser Saison cremefarbene Tailoring-Teile begehrt.
T R E ND S D E R M Ä NNE R W E LT Dass Shoppen die Lieblingsbeschäftigung vieler Frauen ist, können Männer oft nicht nachvollziehen. Die neuesten Männertrends von 2020 könnten jedoch dafür sorgen, dass auch Männer Spaß am Shoppen haben. Denn die Highlights der kommenden Saison sind alle im Sinne der Männer: Casual, bequem und sportlich. Nun heißt es Anzug adé, willkommen Jersey! Denn kein anderes Material könnte diese Eigenschaften besser erfüllen. Von sportlichen Hosen über leichte Hemden und Polos: Das Material verleiht jedem Outfit einen lässigen Touch. Kombinieren kann man Jersey ideal mit weißen Sneakern, die auch dieses Jahr gerne gesehen werden. Weiße Sneaker sind perfekt als Alltagsbegleiter und können in Lederoptik sogar im Büro getragen werden.
ADVERTORIALS
BLITZ BOUTIQUE
E x k lu s i v, E l eg a n t u n d Z e i t lo s Etwas Besonderes versteckt sich in Geheimtipp-Lage am Heumarkt, aber trotzdem mitten im Herzen von Bamberg: die Blitz Boutique. Das kleine Geschäft bietet für Frauen jeden Alters exklusive und zeitlose Mode. Neben Fashion umfasst das Sortiment eine Auswahl an Bademode, kreativen Geschenkideen, Naturkosmetik, Wohnaccessoires und Schmuck. Unter anderem bietet die Blitz Boutique namhafte Marken an, die fair und umweltfreundlich produzieren. Nachhaltiger Konsum und Qualität stehen hier im Vordergrund. Eliza Blättner ist stolze Besitzerin dieser Boutique und liebt ihre Arbeit. Sie hat einen ausgeprägten Sinn für das Schöne und steht mit enormem Engagement hinter ihrem Konzept, welches Sie ihren Kunden Tag für Tag entgegenbringt. Von ihrer Erfahrung in der Branche, die Sie unter anderem im Ausland und während ihres Modedesign-Studiums gesammelt hat, profitieren alle Kunden. Jeder wird individuell beraten und betreut, um das passende Kleidungsstück zu finden. So schafft es Eliza Blättner, dass sich Kunden stets bei ihr wohlfühlen und langfristig mit ihren Produkten glücklich werden! HEUMARKT 6 ■ TEL. 09 51-18 08 61 27 MO BIS SA 11 BIS 18 UHR W W W. B L I T Z - B O U T I Q U E . D E
A . P. M Ä N N E R
GOLDSCHMIEDE KASTNER
Für stilbewusste Männer: „A.P. Männer“ Bequemer Ledersessel, stilvolle Marken, bei einem Espresso und persönlicher Beratung sein neues Outfit aussuchen – stilbewusste Männer haben in Bamberg ein Ziel: Im Herzen der Altstadt führt Helmut Pötzinger sein Männermoden-Geschäft „A.P. Männer“. Für viele bereits ein Name für beste Qualität, man trifft dort viele Stammkunden. Die Philosophie: „Bei uns gibt es keinen Modeschnickschnack, sondern einfach tragbare aktuelle Männermode.“ Qualitätsmarken wie Baldessarini, Herno, LIEBLING, Stone Island, Phil Petter, MMX, Polo Ralph Lauren, Fynch Hatton, Tom Rusborg oder Weber+Weber Sartoria. Marken, die es in Bamberg exklusiv nur bei A.P.MÄNNER gibt, machen das kleine, aber feine Geschäft zu einem Geheimtipp.
Bambergs 1a Goldschmiede Die Goldschmiede Kastner existiert seit über 35 Jahren in Bamberg. Zu Ehren der Stadt war es für Inhaber Gerald Kastner eine Selbstverständlichkeit, Bamberg auf seinen Schmuckstücken zu verewigen. 2019 wurde der Bamberg-Ring, edler Botschafter von Bambergs Kulturgütern, auf den Markt gebracht. Ihn zieren nicht nur geschichtliche Raritäten, sondern auch das jetzige Stadtbild wurde auf dem liebevoll kreierten Schmuckstück verewigt. Im Zuge des Jubiläums „25 Jahre Welterbe“ wurde ein 925 Sterling-Silber Donut in feinster Handarbeit gestaltet. Er zeigt die altbekannte Bamberger Silhouette mit ihren Bauwerken, zwei der neuen Brücken und den Schriftzug „UNESCO Welterbe-Stadt-Bamberg-1993“. Ein Muss für jeden Bamberg-Fan!
K A R O L I N E N ST R . 6 ■ T E L . 0 9 5 1 - 5 6 5 8 9 MO BIS SA 10 BIS 18 UHR W W W. A P - M A E N N E R . D E
HOLZGARTENSTR. 23 ■ TEL. 0951-20-25-11 MO-FR 8-12 & 13-17 UHR ■ SA 10-13 UHR W W W. G O L D S C H M I E D E - K A S T N E R . D E
ADVERTORIALS
P R E M I U M M A LT S
Erlesene Spirituosen genießen Auf der Suche nach etwas Besonderem, begeistert das Fachgeschäft PREMIUM-MALTS mit einer exklusiven und ausgefallenen Auswahl an Whisky-Spezialitäten aller Coleur, ausgezeichnetem Rum und edlen Spirituosen aus internationalen Distillerien. Das kernsanierte Geschäft im rustikalen Stil, inmitten der Altstadt, bietet in gemütlicher Atmosphäre, Verköstigungen und Kleinproben für Interessierte an der ladeneigenen Bar. Neben Gebranntem aus aller Welt, findet man auch regionale Produkte, wie z.B. rauchigen Whisky aus der Fränkischen Schweiz. Die persönliche und fachkundige Beratung steht bei einem Besuch im Vordergrund. Für Ladenbesitzer René Tröger ging mit der Eröffnung des eigenen Geschäfts ein persönlicher Traum in Erfüllung, seine Whisky-Leidenschaft zu teilen. Angetrieben von purer Faszination, baute er mittels Büchern, Seminaren und Verköstigungen seine Expertise aus. Als er seinen ersten 12-jährigen Macallan genoß, war er dem Whisky verfallen. Als besonderes Special bietet PREMIUM-MALTS Tastings im eigenen Gewölbekeller an. Die Tastings können für jede Art von eigener Veranstaltung gebucht werden, um einen exklusiven Abend zu erleben. UNTERE SANDSTRASSE 2 ■ TEL. 0951-30 20 52 13 MO BIS FR 10 BIS 12 UHR UND 14 BIS 20 UHR ■ SA 10 BIS 20 UHR W W W. P R E M I U M - M A LT S . D E
DER LADEN
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ZAHLEIS UHREN UND SCHMUCK
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Sympathisch, fein und exklusiv. DER LADEN führt seit 40 Jahren in Bamberg die aktuellsten Modetrends. Knallbunte Designermode aus Italien oder Spanien findet man hier ebenso wie trendige Casual/Business-Outfits. Immer mit Blick auf bewusste Mode mit Wohlfühlfaktor. Bei der Auswahl der Firmen legt die Inhaberin des Geschäfts großen Wert auf Modefirmen, die „Made in Europe“ und in kleinen Stückzahlen produzieren und die sie für Bamberg exklusiv anbieten kann. Viele Stammkundinnen, auch aus anderen Städten, kommen deshalb seit Jahren nach Bamberg in den LADEN, weil sie hier ein perfekt abgestimmtes Sortiment vorfinden. Ein Pflichtbesuch für alle, die Wert auf gute Mode und eine entspannte Atmosphäre legen. G E Y E R S W Ö R T H P L AT Z 2 ■ T E L . 0 9 5 1 - 2 3 9 2 5 MO BIS FR 10 BIS 18 UHR ■ SA 10 BIS 16 UHR DER LADEN MODEBOUTIQUE
Fachgeschäft mit familiärer Tradition Zahleis gehört heute zu einem der ältesten Fachgeschäfte für Uhren und Schmuck in Bamberg. Der 1887 gegründete Familienbetrieb ist noch immer in Familienbesitz. In der eigenen Reparaturwerkstatt sitzt Chef und Uhrmachermeister Herr Zahleis selbst am Werktisch. Das Sortiment an Wohnraumuhren, von klassisch bis modern und zu jedem Einrichtungsstil passend, ist Geschäftsschwerpunkt. Ebenso wie die riesige Auswahl an Armbanduhren und Schmuck von BOCCIA®. Alle Modelle sind aus hautfreundlichem Reintitan hergestellt und garantiert nickelfrei. Trendschmuck aus Sterlingsilber gibt es exklusiv in Bamberg aus dem Hause VIVENTY. Jahrelange Erfahrung in der Beratung von Uhren und Schmuck sprechen hier für sich selbst. H A U P T WA C H S T R A S S E 3 2 ■ T E L . 0 9 5 1 - 2 2 6 2 4 MO BIS FR 9 BIS 18 UHR ■ SA9 BIS 13 UHR W W W. U H R E N -Z A H L E I S - S C H M U C K . D E
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AVARON
ZEITLOS
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Nachhaltiger leben und einkaufen. Im Wohlfühl-Laden Avaron findet man ein ausgewähltes Sortiment an verschiedensten Produkten, wie hochwertige Modeartikel von der Socke bis zur Mütze aus verschiedensten Naturmaterialien für Damen und Herren sowie Schönes für die eigenen vier Wände oder zum Verschenken. - Naturmode / Taschen - Hanf-Produkte - Nahrungsergänzung - Ausgewählte Getränke & gesunde Leckereien - Schmuck & Steine - Räucherwerk - Geschenkartikel O B E R E S A N D ST R A S S E 1 5 ■ T E L . 0 9 5 1 - 2 0 8 6 0 0 5 MO BIS SA 12 BIS 19 UHR
Baby- und Kinderkleidung aus Naturmaterialien. Babys und Kinder sind das Wertvollste, das wir haben. Wir hüten sie wie unseren Augapfel und wollen nur das Beste für sie. Eva-Maria Engelhardt hat mit ihrem Natur-Kindermode-Laden „Zeitlos“ eine Oase für frische Eltern und ihre Kinder geschaffen. Das Geschäft überzeugt mit wunderbarer, farbintensiver und nachhaltiger, GOTS-zertifizierter Mode für Kinder von 0 bis 6 Jahren. Aber auch die Hausschuhe, Strampelsäcke, die Holzspielzeuge oder die Plüschtiere zum Kuscheln verzaubern sofort. Die Geschäfts-Inhaberin erklärt: „Ich biete in meinem Laden nur Dinge an, die ich auch mit meinem Gewissen vereinbaren kann.“ Und dafür steht auch der Name: zeitlose Qualität, zeitlose Mode, zeitlose Kindheit. G E Y E R S W Ö R T H P L AT Z 3 ■ T E L . 0 9 5 1 - 5 0 0 9 9 0 2 MO BIS SA 10 BIS 18 UHR W W W. Z E I T L O S - B A M B E R G . D E
SHOPPING
LZ WUI S CIHTE NPT ROA DLI T IDO NSU NTD MRO DAE RSN ES E
FOTOS: GERALD RAAB
Eine breite, von Alleebäumen gesäumte Fahrbahn und denkmalgeschützte Prachtbauten. Inmitten des Gärtnerviertels entstand im 19. Jahrhundert die Luitpoldstraße als Hauptverbindung zwischen Innenstadt und Bahnhof.
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Die Ehrenpforte für den Prinzregenten Luitpold an der nach ihm benannten Straße, hier mit Blick auf den Bamberger Bahnhof.
MI T F R E UN D LI C H ER U N TE R STÜ TZU N G VON :
Staatsbibliothek Bamberg | Neue Residenz | Domplatz 8 Fotos: Staatsbibliothek Bamberg, Gerald Raab
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napp zehn Jahre nachdem Deutschlands erste Eisenbahnstrecke zwischen Nürnberg und Fürth eröffnet worden war, hielt auch in Bamberg ein großes Stück Modernität Einzug. 1844 wurde die Stadt an das Schienennetz angeschlossen. Statt den üblichen 16 Stunden mit der Postkutsche, gelangten Reisende nun in eineinhalb Stunden nach Nürnberg.
Die Anbindung erforderte den Bau eines Bahnhofsgebäudes und mehrerer Gleis-Trassen. Außerdem wurden der Bahnhofsplatz und der nördliche Teil der heutigen Luitpoldstraße angelegt. Wie damals üblich, befand sich der Bahnhof außerhalb des Siedlungsgebietes. In Bamberg wurde das unbebaute Land in diesem Bereich von den Gärtnern bewirtschaftet, die durch die Eisenbahn zunächst immense Flächenverluste zu beklagen hatten und durch die tiefbaubedingte Grundwasserabsenkung Probleme bei der Bewässerung bekamen. Doch die Eisenbahn brachte neben gut besoldeten Arbeitsplätzen und erhöhten Besucherzahlen vor allem auch den Gärtnern und Gemüsehändlern Vorteile: Ihre Absatzmöglichkeiten wurden deutlich verbessert.
S O P HIE H AT A U S G E D IE N T Nachdem die Luitpoldstraße 1873 mit dem südlichen Teil (Brücke bis Kreuzung Mittelstraße) vervollständigt worden war, gab es in Bamberg eine direkte Straßenverbindung zwischen der Innenstadt und dem Bahnhof. 1895 wurde dem damals noch als Eisenbahnstraße bekannten Verbindungsweg sein heutiger Name verliehen – gewidmet Luitpold, dem Prinzregenten des Königreiches Bayern (1821 bis 1912). Die Brücke, die den Weg in die Innenstadt ebnete, hieß damals noch Sophienbrücke. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie gesprengt,
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um den Vormarsch der alliierten Truppen zu stoppen. Erst als die Brücke danach wieder aufgebaut worden war, bekam sie den Namen Luitpoldbrücke.
K A UM N O C H R E N TA B E L Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, von 1897 bis 1922, fuhr durch die Luitpoldstraße die Bamberger Straßenbahn. Die Linie von der Innenstadt bis zur Pödeldorfer Straße war für die in der Infanteriekaserne stationierten Soldaten von großem Vorteil: Sie waren schnell in der Stadt, und das auch noch kostenlos. Nach dem Ersten Weltkrieg war die Straßenbahn jedoch kaum noch rentabel, 1922 wurde der Betrieb eingestellt. Relikte dieser Zeit finden sich allerdings noch heute in der Luitpoldstraße: Hauswandhaken auf einheitlich 6,50 Meter Höhe, bei denen es sich um Halterungen für die ehemaligen Oberleitungen handelt, über die die Straßenbahn mit Strom versorgt wurde. Mit einer Wandrosette war die Leitung so an den Außenwänden befestigt, dass sie sich bewegen konnte.
B E L E B T HE I T W E I C H T R UHE Reisende wie Einheimische nehmen auch heute noch die Bedeutung der Luitpoldstraße für Bamberg wahr. Sie ist verkehrstechnisch weiterhin wichtig und zeigt unterschiedlichste kulturelle Einflüsse. Hinter der Luitpoldstraße eröffnet sich zudem ein ganz anderes Stückchen Bamberg. Die Belebtheit weicht der Ruhe, und man befindet sich inmitten des Gärtnerviertels. Am Ende der Straße, wenn der Passant vom Bahnhof kommend das quirlige Treiben zwischen Imbissen, Geschäften und Kulturangeboten hinter sich gelassen hat, schweift der Blick über den Kanal hinweg bis in die Bergstadt: Bamberg zeigt sich – prächtig und einzigartig.
1899 Zwischen 1897 und 1922 fuhr die Straßenbahn unter anderem durch die Luitpoldstraße. Dann war wegen fehlender Rentabilität Schluss.
WUSSTEST DU, DASS ...?
Die Höchstgeschwindigkeit der Züge betrug Mitte des 19. Jahrhunderts 37km/h. Dennoch hatten die ersten Passagiere Angst, aufgrund des Tempos und der dadurch schnell vorbeiziehenden Landschaft abzustumpfen. Nachweislich kamen in dieser Zeit mehr Menschen als sonst in die Psychiatrie, da sie mit der Schnelllebigkeit, die der technische Fortschritt mit sich brachte, nicht zurechtkamen.
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BAMBERG
K ATZ E N B E RG 4 K I D S
Ein Stück Kindheit kaufen. Das Kindermodegeschäft „Katzenberg 4 Kids“ ist in jeder Hinsicht etwas Besonderes. Die Einrichtung ist modern und verspielt, die Location direkt unterhalb des Bamberger Doms. In vier charmanten Räumen präsentieren die beiden Inhaberinnen mit viel Liebe und Herzblut nicht nur schöne, stilvolle Kindermode in den Größen 50 bis 176, sondern auch holländische Kinderzimmeraccessoires, zuckersüßes Holzspielzeug und ganz besondere Kuscheltiere, die jedem Alter, selbst Erwachsenen, ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Alles hier hat die Ausstrahlung von schöner Kindheitserinnerung. Auch Geschenke für Geburten oder Taufen sind zeitlos und außergewöhnlich schön. Unbedingt vorbeischauen und erleben. K AT Z E N B E R G 4 K I D S ■ T E L . 0 9 5 1 - 3 0 2 7 3 4 7 MO BIS FR 10 BIS 18 UHR ■ SA 10 BIS 17 UHR W W W. K AT Z E N B E R G 4 K I D S. D E
O B G E S C HE NK O D E R MI T B R IN G S E L –
B A MB E R G E R S Ü S S H O L Z P R O D UK T E Bamberg bietet nicht nur beim Essen allerlei Spezialitäten. Neben dem bekannten Bamberger Bier gibt es hier auch leckeren Schnaps oder Likör zu entdecken. Der Bamberger Siebenhügeltropfen und der Bamberger Süßholzlikör liefern einzigartigen Geschmack direkt aus der Region.
Mehr Geschichten auf unseren Blog unter: www.hellobamberg.de/blog
G R E I F F FA CT O R Y ST O R E
s t i lv o l l g e k l e i d e t In Bamberg gibt es viele gute Modehäuser, die ihre Kunden mit den neusten Trends international bekannter Marken versorgen. Doch das Modehaus Greiff ist weitaus mehr als das. Hier entdeckt der Kunde seinen persönlichen Stil. Doch nicht nur das hebt das Modehaus hervor. Eine riesige Auswahl an Anzügen für alle Anlässe, zahlreiche starke Marken, ein breites Sortiment an Business- und Freizeitmode, eine eigene Änderungsschneiderei im Haus – das alles verteilt sich auf 1100 Quadratmeter. Das Alleinstellungsmerkmal des Modehauses in Bamberg ist neben einer individuellen Stilberatung vor allem die Vielseitigkeit der Herrenanzüge – auch und gerade jetzt für Hochzeiten. Bekannte Namen wie Gross, CG, Digel, Wilvorst und Anzüge aus der eigenen Greiff-Produktion kommen hier zusammen. Seit 15 Jahren wächst aber auch die Damenmode-Abteilung immer mehr. Die Marken Opus, Taifun, Comma, MAC, Bianca, Cecil, Esprit, s. Oliver und Street One, sind ebenso vertreten wie für große Größen die Marken Rabe, Lebek und Zerres. Das Ziel von Greiff ist es, dass sich jeder Kunde und jede Kundin in diesem Laden selbst modisch neu entdeckt. MEMMELSDORFER STRASSE 250 ■ TEL. 09 51-40 52 78 MO BIS FR 9.30 BIS 19 UHR ■ SA 9 BIS 16 UHR W W W.G R E I F F - S T O R E . D E
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SCHICKERIA
M o d e w i e b e l l a I ta l i a i n B a m b e r g Die „Schickeria“ im Herzen der Bamberger Shopping-Meile bringt durch italienische Designer das Dolce Vita nach Franken. Es ist die Art von Modegeschäft, die jede Frau als Lieblingsgeschäft entdeckt. Der gelungene Mix aus Fair-Trade-Produkten, hochwertiger Qualität und aufregenden Designs ist die Philosophie, die perfekt funktioniert. Alles wird in eigenen Manufakturen in Europa zu fairen Bedingungen hergestellt. Edle Stoffe wie Seide, Kaschmir, Echtfell in Kombination machen den Stil des Modegeschäfts aus. Doch auch T-Shirts der bekannten Nürnberger Künstlerin Christin Beck aus der „Prosecco Schnecke“-Serie passen in den lebensfrohen Charakter des Geschäfts. Viele Teile sind Unikate und mit den Größen von XS bis XXXL findet jede Frau etwas. Für Marken wie Lena Hoschek, Icke Berlin, Bleibtreu, Blugirl, Joyce & Girls, Manila Grace, Basset, Von & Zu, Lola Paltinger, Eva Schreiber, Save the Queen, Joules, JoyVita und Konplott fahren Kunden von weit her nach Bamberg in die „Schickeria“. Außerdem erinnern die Stile an Dolce&Gabbana oder Gucci, da sich die Designer an die großen Marken anlehnen. Die Mode deckt von sportlich casual bis festlicher Kleidung alle Bereiche ab. Das Modegeschäft lebt nach der Philosophie von Coco Chanel: „Eine Frau kann mit 19 entzückend, mit 29 hinreißend sein, aber erst mit 39 ist sie absolut unwiderstehlich. Und älter als 39 wird keine Frau, die einmal unwiderstehlich war!“ LANGE STRASSE 44 ■ TEL. 09 51/30 20 65 55 MO BIS FR 10 BIS 18 UHR ■ SA 10 BIS 15 UHR W W W.S C H I C K E R I A - B A M B E R G . D E
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SERENDIB
M o d e B e w u s st n at ü r l i c h
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Serendib, das außergewöhnliche Naturmode-Geschäft im Herzen der Altstadt, kann bereits auf eine fast 40-jährige Geschichte zurückblicken. Schon vor Ladeneröffnung baute die Familie Wölfel in Sri Lanka zu fairen Bedingungen eine eigene Näherei und Batik-Produktion auf. Seit 1982 gibt es das Geschäft Serendib in Bamberg. Der Name stammt ebenfalls aus Sri Lanka und ist der frühere arabische Name der Insel. Seit 2017 führt Tochter Cindy den Laden in zweiter Generation. Die bunten, lebensfrohen Modelle werden bevorzugt von kleinen Firmen zu fairen Bedingungen produziert. Neben den individuellen und kreativen Designs, von Größe 36 bis 46, warten auch besondere Accessoires, Schmuck und Geschenkartikel darauf, von Ihnen entdeckt zu werden. Bei Serendib findet man Marken wie IVKO, Flomax, INVERO, Dunque und Engel (made in Germany), sowie Firmen aus Skandinavien. Darüber hinaus weitere nordische Firmen und viele Firmen „made in Germany“. Entspanntes Einkaufen in herzlicher Atmosphäre, sowie ehrliche und kompetente Beratung, werden von den Kundinnen sehr geschätzt: Ein Erlebnis das man gerne wiederholt! K A R O L I N E N ST R . 1 8 / E I N G. R I N G L E I N S G A S S E ■ T E L . 0 9 5 1 - 2 4 9 5 8 MO BIS FR 10 BIS 18 UHR ■ SA 10 BIS 16 UHR W W W.S E R E N D I B - B A M B E R G . D E
h e l lo b a m b e r g
w e r b e n i m h e l lo b a m b e r g m a g a z i n Sie wollen Ihren Laden vollmachen? Sie suchen kompetente Mitarbeiter aus aller Welt? Oder möchten einfach zeigen, was Ihr Unternehmen zu bieten hat? Zeigen Sie in der Rubrik „Kulinarisches“, weshalb Ihr Restaurant, Café oder Ihre Bar einen Besuch wert ist. Stellen Sie bei „Shopping“ Ihren Einzelhandel in den Fokus. Verraten Sie Ihren ultimativen Ausflugstipp, warum Ihr Betrieb ein ultimativer Ausflugstipp ist oder präsentieren Sie sich bei „Leben & Arbeiten“ als attraktiver Arbeitgeber in der Region. Mit Hello Bamberg sprechen Sie Touristen an, denen wir zeigen möchten, was Bamberg alles zu bieten hat und dass aus einem Besuch ganz schnell mehr werden kann: Bamberg als die neue Heimat! Wenn auch Sie Ihr Unternehmen im Hello Bamberg Magazin präsentieren möchten, schreiben Sie an info@hellobamberg.de.
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FELICISSIMO IN BAMBERG
Bei uns findest du alles, was derzeit angesagt ist. Individuelle Fashion-Pieces, Taschen, Schuhe, Schmuck und Trendaccessoires. Liebevoll ausgewählt und in kleinen Capsules präsentiert. So kannst du dich ganz schnell über neue Styles oder Farbthemen informieren. Du findest bei uns ein Rundum-sorglos-Paket, wenn es um Shoppingerlebnis und entspanntes Einkaufen geht. Komm rein und lass dich von unserer Leidenschaft für Mode und unserem positiven Lebensgefühl anstecken. Mode soll Spaß machen und jedem ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Lass Dich von uns beraten und sei einfach FELICISSIMO – überglücklich! So wie wir in unserem Lieblingsladen! KAROLINENSTRASSE 12 ■ TEL. 09 51 - 29 71 07 50 MO BIS SA 10 BIS 18 UHR W W W. F E L I C I S S I M O . D E FA C E B O O K U N D I N S TA G R A M : F E L I C I S S I M O . M O D E
LO L L I B E L
D e r N a m e s t e h t f ü r D i e A d r es s e f ü r K i n d e r m o d e i n b a m b e r g ! Ein Kinderparadies . Auf knapp 200 qm findet man hier eine riesige Auswahl an Markenmode für Babys, Kids und Teens (Gr. 44 bis 176), und das zu super Preisen! Neben einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis legt Inhaberin Anne Baum, selbst Mutter von drei Kindern, Wert auf Qualität und nachhaltige Produktion. Daher findet man bei Lollibel vor allem deutsche und nordische Marken namhafter Hersteller, viele mit echter Bio-Qualität sowie GOTS-zertifizierte. Neben individueller, bezahlbarer Mode findet man bei Lollibel eine große Auswahl an hochwertigem, schadstofffreiem Holzspielzeug für Klein- und Vorschulkinder von Hape sowie kreative Spiel- und Bastelsets von Djeco für Kinder bis zu 11 Jahren und die beliebten Tonies mit den zugehörigen Tonie-Boxen. Die Lage in den Theatergassen, mitten im Zentrum, aber trotzdem ruhig, trägt neben der Spielecke, die die Kleinen lieben, zu einem stressfreien Einkaufserlebnis bei. NEU: Einen Teil des umfangreichen Sortiments kann man jetzt auch online shoppen bei: www.lollibel-kindermode.de Informationen zu Aktionen oder neuen Lieferungen hier: www.facebook.com/lollibel T H E AT E R G A S S E N 2 ■ T E L . 0 9 5 1 - 9 1 7 9 6 1 8 0 MO BIS FR 10 BIS 18 UHR ■ SA 10 BIS 14 UHR W W W. LO L L I B E L . D E
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FT-LÄDLA
E x k lu s i v e B a m b e r g e r S o u v e n i r s Etwas Besonderes Souvenirs aus den bereisten Städten sind für Freunde, Familie oder für sich selbst immer etwas ganz Besonderes. Deshalb sollten Sie bei Ihrem Besuch in Bamberg unbedingt in der Geschäftsstelle des Fränkischen Tags, dem FT-Lädla, in der Austraße im Herzen Bambergs vorbeischauen. Hier gibt es über 600 fränkische Artikel, heimische Spezialitäten und Geschenkartikel für Jung und Alt … und immer mit dem gewissen Etwas! Ein Klassiker sind inzwischen die Artikel mit der Bamberger Skyline - angefangen vom Bier-„Seidla“ über Kaffeetasse, Tragetasche bis hin zum Schlüsselanhänger und Kugelschreiber. Süße und herzhafte fränkische Leckereien finden Sie ebenfalls in großer Auswahl. Mit der „Master“ Bierkrug-Serie bekommt man gleich etwas für die ganze Familie: „dem Master seins“, „der Mastera ihrs“, „dem Zwerchla seins“. Im erfrischend modernen aber auch im fränkischen Design gestaltet sind diese Produkte EXKLUSIV nur hier erhältlich! Schauen Sie rein!
AUSTRASSE 14 MO BIS FR 9 BIS 18 UHR ■ SA 9 BIS 14 UHR
UTZMANN BADEMODEN
S e i t 5 5 Ja h r e n U r l a u b s f e e l i n g i n B a m b e r g
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Sommer in der Stadt. „Bademoden Utzmann“ strahlt pure Lust auf Strand, Sonne und Meer aus. Sind es die leichten Strandtücher, die heißen Bikini-Trends, Tankinis oder Badeanzüge, oder die riesige Auswahl rund um Strand-Outfits: Bei einem Shopping-Besuch stellt sich schnell dieses Urlaubsgefühl und die Sehnsucht nach Ferne ein. Das Bademoden-Haus hat stets die neuesten Trends der bekannten Hersteller, wie zum Beispiel Sunflair, Sunmarine, Olympia, Esprit, Fashy, s.Oliver oder Cyell. Um am Strand eine gute Figur zu machen, berät das Team um Daniela Utzmann jeden Kunden individuell. So findet jeder genau das Teil, worin er sich am Wohlsten fühlt. Dazu noch die perfekte Urlaubs-Mode – von Strandkleidern über bequeme Shorts bis hin zu schicken Sonnenhüten –, schon ist man nach einem Besuch bei „Bademoden Utzmann“ perfekt für den Urlaub ausgestattet. Seit 55 Jahren gibt es das Bademodengeschäft in Bamberg. Inzwischen hat das Geschäft eine eigene Kollektion Otuma, die im Haus hergestellt wird, eine eigene Näherei und produziert für renommierte Bademoden-Firmen. Zudem gibt es drei weitere Filialen, unter anderem eine in der Bad Staffelsteiner Obermain Therme. NÜRNBERGER STR. 108K ■ TEL. 09 51-2 73 64 M O B I S M I U. F R 9 B I S 1 8 U H R ■ D O 9 B I S 1 9 U H R ■ S A 9 B I S 1 4 U H R W W W. B A D E M O D E N - U T Z M A N N . D E
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B FA I R – G R Ü N E M O D E
S c h ö n e M o d e f ü r e i n e b es s e r e W e lt Stillvoll, schön, modisch und von hoher Qualität ist die Mode von Bfair. Aber auch nachhaltig, gerecht und bio. Die neue Kollektion kommt in frischen Farben daher und bringt sowohl für Frauen als auch Männer so manches Highlight mit. Jeder, der ein schickes, langlebiges Kleidungsstück sucht, wird bei Bfair fündig, tut außerdem etwas für die Umwelt und gegen Ausbeutung. Mode aus nachhaltigen Materialien und fairer Produktion ist hier kein kurzlebiger Trend, sondern wird als ökologische und ethische Notwendigkeit empfunden. Bei Bfair geht es um zeitlose Designs und um natürliche und hochwertige Materialien wie Baumwolle, Hanf, Leinen oder Wolle aus artgerechter Tierhaltung, sowie menschenwürdigen Produktionsbedingungen. Jedes Kleidungsstück trägt das zertifizierte GOTS-Siegel. Damit setzt Bfair seit fünf Jahren einen Gegenpol zu schneller, billiger Massenware. Hier kann jeder in Ruhe stöbern, sich von Qualität oder Design Überzeugen, sich fachkundig beraten lassen und einen stilvollen Auftritt mit ökologisch vertretbarer Ethik und fairem Handel vereinen. L A N G E S T R A S S E 3 3 ■ T E L . 0 9 5 1 - 3 0 1 70 70 MO BIS FR 10 BIS 18 UHR ■ SA 10 BIS 16 UHR FA C E B O O K & I N S TA G R A M : B FA I R , G R Ü N E M O D E
BÜRSTEN NICKLES
SCHUSTERS TEE & KAFFEE
Foto: Micho Haller
Es gibt sie noch, die Qualitäts- und Fachgeschäfte. „Bürsten Nickles“ ist eines der letzten Bürstengeschäfte in Deutschland. Es gehört zu den ältesten Geschäften in Bamberg – seit 1907 in Familienbesitz, erzählt es mit seiner Originaleinrichtung von damals eine Geschichte. Alle möglichen Arten von Bürsten bekommt man hier – vorzugsweise aus Naturmaterialien, hergestellt in Deutschland. Begehrt sind besonders die Bürsten mit bekannten Bamberger Motiven wie die „Bamberger Gemüsebürste“ oder die ausgefallene „Busenmassagebürste“. Qualitätsbewusste Männer finden auch eine umfangreiche Rasierabteilung im Geschäft – egal, ob Rasierer, Pinsel oder Seifen. „Bürsten Nickles“ ist mehr als nur ein Bürstengeschäft, es ist ein Stück Bamberg. ZINKENWÖRTH 29 ■ TEL. 09 51-2 65 71 M O, D I , D O, F R 9 B I S 1 8 U H R ■ M I 9 B I S 1 3 U H R ■ S A 1 0 B I S 1 3 U H R
Ein Kleinod im Studentenviertel. Herzlich Willkommen im Schuster´s, dem familiengeführten Tee- und Kaffeegeschäft im Herzen von Bamberg. Hier können Sie über 80 Sorten Tee trinken oder Ihren Cappuccino genießen und sich dazu eine der hausgemachten Leckereien munden lassen. Ob Sie Brownie, Heidelbeer Muffin oder Apple Crumble wählen: Sie werden begeistert sein. Nebenbei können Sie ausgefallene Tassen und viele andere schöne Dinge erwerben und sie gleich stilvoll verpacken lassen. Und im Sommer sitzen Sie entspannt im Freien und spüren, dass (Klein-) Venedig nicht weit ist. AUSSTRASSE 31 DI BIS FR 11 BIS 18 UHR ■ SA 11 BIS 17 UHR FA C E B O O K .C O M / S C H U S T E R S B A M B E R G
V E R A N S TA LT U N G E N
Kultur & Events
FOTO: © MEDIENKRAFT VERSTÄRKER | ANGELIKA TREUHEIT
IN FRANKEN
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K U LT U R & E V E N T S ADVERTORIAL
Theaterkasse: im ETA Hoffmann Theater E.T.A.-Hoffmann-Platz 1 96047 Bamberg Öffnungszeiten: Dienstag - Samstag: 11 - 14 Uhr Mittwoch: 16 - 18 Uhr Kontakt: Tel. (0951) 873030 Fax (0951) 873039 kasse@theater.bamberg.de
Faust 1in2
EIN ORT DER ZEITGENÖSSISCHEN
T H E AT E R K U N S T Die ersten Premieren der Spielzeit 2020/21
Ein Liederabend
Schöne Aussichten 03. Oktober 2020
Bunbury. Ernst sein ist alles!
Anton Tschechow
Der Kirschgarten 09. Oktober 2020 Björn SC Deigner
Die Polizey Uraufführung | Auftragswerk 11. Oktober 2020 Thomas Köck
Paradies fluten/hungern/spielen Erstaufführung der Klimatrilogie 31. Oktober 2020
Der Reichskanzler von Atlantis
Paul Maar/Ulrich Limmer
Herr Bello und das bl aue Wunder Weihnachtsmärchen ab 5 Jahren 21. November 2020 Mark Ravenhill
fort schreiten
FOTOS: MARTIN KAUFHOLD
Der Stock Deutschsprachige Erstaufführung 04. Dezember 2020
www.theater.bamberg.de 53
KU LT U R & E V E N TS
Tüte um Tüte: Grüner Markt, Passanten beim Einkaufen in der Fußgängerzone, Emil Bauer (30.01.1989) © Stadtarchiv Bamberg
TÜTE UM TÜTE
HISTORISCHES MUSEUM BAMBERG www.museum.bamberg.de
voraussichtlich 54
Alte Hofhaltung | Domplatz 7 | Bamberg Di-So und feiertags 10-17 Uhr
21.4.-25.10.2020
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Jüdisches in Bamberg | FOTO: MONIKA MEINHART
Ludwig unter der Lupe | FOTO: THOMAS WOLF
MUSEEN DER STA DT BA M B E RG
MUSEEN DER STADT BAMBERG
DIE MUSEEN DER STADT BAMBERG BIETEN EINE GROSSE VIELFALT Besondere Highlights der Ausstellungssaison 2020 der Museen der Stadt
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oraussichtlich am 21. April starten die Museen der Stadt Bamberg im Historischen Museum in die neue Saison. Unter dem Titel "Tüte um Tüte" steht die Plastiktüte als umstrittenes Symbol unserer Konsumkultur, das in Kürze abgeschafft werden soll, erstmals im Fokus. Die Schau zeigt, wie und warum man begann, im 19. und 20. Jahrhundert zunächst Papier- und dann Plastiktüten zu verwenden, welches Image sie ihren Trägerinnen und Trägern verleiht und mit welchen Mitteln die Tüte als Werbefläche dient. Auch die gravierenden Umweltprobleme werden thematisiert. Das Publikum wird dabei aktiv einbezogen. Zum Jubiläum "25 Jahre Sammlung Ludwig in Bamberg“ würdigen die Museen der Stadt
PAPIER | FOTO: PAUL DE BOER
Bamberg vom 12. Mai bis 1. November das Sammlerehepaar Peter und Irene Ludwig und ihre besondere Sammlung mit der Ausstellung "Ludwig unter der Lupe". Hierfür werden 25 besondere Schätze aus ihrer Porzellan- und Fayencesammlung unter die Lupe genommen, hochwertig präsentiert und neu erzählt. Die Fotoausstellung "Zeit gestalten" von Jürgen Schraudner (Bamberg), Bernd Seydel und Thomas Wolf (beide Gotha), zeigt vom 20. Juni bis 30. August in der Stadtgalerie Bamberg - Villa Dessauer, wie wir genauer schauen können auf das, was sich uns als Betrachter nicht sofort erschließt. In ihren unterschiedlichen Herangehensweisen lehren sie uns die Lust am Detail zu entdecken.
Historisches Museum Bamberg Alte Hofhaltung, Domplatz 7 96049 Bamberg Tel.: 0951/87 11 40 (Kasse) Tel.: 0951/87 11 42 (Verwaltung) Di-So u. feiertags 10-17 Uhr Sammlung Ludwig Bamberg Altes Rathaus, Obere Brücke 1 96047 Bamberg Tel.: 0951/87 18 71 (Kasse) Tel.: 0951/87 11 42 (Verwaltung) Di-So u. feiertags 10-16.30 Uhr Stadtgalerie Bamberg – Villa Dessauer Hainstr. 4a, 96047 Bamberg Tel.: 0951/87 18 61 (Kasse) Tel.: 0951/87 11 42 (Verwaltung) Nur während der Sonderausstellungen geöffnet! Do-So u. feiertags 12-18 Uhr
25.4. - 7.6.2020: PAPIER | Jahresausstellung des Kunstvereins Bamberg e.V. | Stadtgalerie Bamberg – Villa Dessauer
12.5. – 1.11.2020: Ludwig unter der Lupe| 25 Jahre Sammlung Ludwig in Bamberg | Sammlung Ludwig Bamberg, Altes Rathaus
17.5.2020: Internationaler Museumstag: Das Museum für alle - Museen für Vielfalt und Inklusion | in allen drei Häusern
17.5. - 11.10.2020: Kleine Funde, große Geschichten | Ausgrabungen im Bamberger Dom | Historisches Museum Bamberg
Stadtgalerie Bamberg – Villa Dessauer
voraussichtlich 21.4. - 8.11.2020: Im Fluss der Geschichte - Bambergs Lebensader Regnitz | Jüdisches in Bamberg | 100 Meisterwerke - Von Lucas Cranach über Pieter Breughel zu Otto Modersohn | Von der Romantik bis zur Gründerzeit - Bürgerkultur im 19. Jh. in Bamberg | Zeit und Raum – Astronomie und Zeitmessung | Historisches Museum Bamberg
3.10.-15.11.2020: Selbst | Jahresausstellung des BBK Oberfranken | Stadtgalerie Bamberg - Villa Dessauer
Weitere Ausstellungen und mehr Information finden Sie unter www.museum.bamberg.de
20.6. - 30.8.2020: Zeit gestalten | Fotografien von Jürgen Schraudner Bamberg & Bernd Seydel & Thomas Wolf Gotha |
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FOTOS: © MUSEEN DER STADT BAMBERG
AUSSTELLUNGEN 2020
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Unser Buchtipp: ANDREAS HERZAU
»BAMBERG DIARY #1 - EUROPA. MEINE HEIMAT« Ein fotografisches Tagebuch, herausgegeben von Holger Noltze
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FOTOS: © ANDREAS HERZAU
FOTOS: © PETER EBERTS
Eine außergewöhnliche Stadt MIT EINEM AUSSERGEWÖHNLICHEN ORCHESTER
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n den mehr als siebzig Jahren ihrer Existenz haben die Bamberger Symphoniker weit über 7.000 Konzerte in 63 Ländern und mehr als 530 Städten gegeben – und können damit als das deutsche Reiseorchester gelten. In der Spielzeit 2019/2020 waren sie u.a. wieder in der Hamburger Elbphilharmonie zu hören und reisten nach China, Spanien und Polen. Diese Rolle als Kulturbotschafter Bayerns war zu Beginn der Orchestergeschichte durchaus nicht abzusehen. Die Umstände ihrer Gründung machen die Bamberger Symphoniker zu einem Spiegel der deutschen Geschichte. 1946 trafen ehemalige Mitglieder des Deutschen Philharmonischen Orchesters Prag auf Musikerkollegen, die ebenfalls aus ihrer Heimat hatten fliehen müssen. In Bamberg gründeten sie das »Bamberger Tonkünstlerorchester«, später umbenannt in Bamberger Symphoniker. Ausgehend von dem
Prager Orchester lassen sich Traditionslinien bis ins 19. und 18. Jahrhundert ziehen. Die Wurzeln der Bamberger Symphoniker reichen somit zurück bis zu Mahler und Mozart. Früh schon wurde das Wirken des Orchesters akustisch dokumentiert: Seit 1950, dem Jahr des Amtsantritts des legendären Joseph Keilberth als Chefdirigent, besteht die Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk. Diese enge Kooperation hat unzählige Einspielungen auf Schallplatten und CDs hervorgebracht, von denen viele heute noch als Referenzaufnahmen mit Kultstatus gelten. Seit September 2016 ist Jakub Hrůša Chefdirigent des Orchesters. Der junge tschechische Dirigent spannt so, über sieben Jahrzehnte nach Gründung der Bamberger Symphoniker, wieder eine Brücke zwischen ihrer Geschichte und ihrem Heute. Er ist der fünfte Chefdirigent der Bamberger Symphoniker.
UEN UENRESIDENZ RESIDENZBAMBERG/BAYERISCHE BAMBERG/BAYERISCHESCHLÖSSERVERWALTUNG SCHLÖSSERVERWALTUNG
FOTOS: © ANDREAS HERZAU
FOTOS: © MARIAN LENHARD
Das vielfältige Angebot des Orchesters umfasst neben 5 Abonnementserien mit großen symphonischen Werken auch Kammer- und Orgelkonzerte im Zeitraum Mitte September bis Anfang Juli. Weitere Infos und Tickets unter
www.bamberger-symphoniker.de, Restkarten jeweils an der Abendkasse eine Stunde vor Konzertbeginn erhältlich.
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B E R U F S - & A R B E I T S W E LT
Leben & Arbeiten
FOTO: © MEDIENKRAFT VERSTÄRKER | ANGELIKA TREUHEIT
IN FRANKEN
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Franken
K L E INE G E S C HI C H T E N V O N G R O S S E N S C H Ö P F UN G E N
D E R C R UI S E R F ÜR D IE K L E IN S T E N Rot mit schwarzen Reifen und ein Garant für die Mobilität der Jüngsten – das Bobby Car! Sein Erfinder, Ernst Albert Bettag, übernahm mit 25 Jahren die Geschäftsführung bei Jean Hoefler. Die Firma aus Fürth stellte bis dahin Blechspielzeug her, Bettag stellte die Produktion 1956 auf Kunststoff um. Ab 1962 wurde der Firmenname „Big“ verwendet, zehn Jahre später wurde auf der Nürnberger Spielwarenmesse erstmals das „Big Bobby Car“ vorgestellt. Zunächst für den US-Markt produziert, erreichte das Bobby Car später einen Umsatzanteil von 28 bis 30 Prozent.
MI T 7, 5 Z E N T IME T E R N E IN R IE S E Von Mittelfranken aus erobern seit 1972 Playmobil-Spielfiguren die Welt. Die Idee stammt von Hans Beck, einem Tischer, der ab 1958 Entwickler beim Spielwarenhersteller geobra in Zirndorf war. Die Firma meldete Becks Patent für den 7,5 Zentimeter großen Kunststoff-Zwerg an. Startschuss für eine Erfolgsgeschichte: Bis zu Becks Tod im Jahr 2009 waren rund 1,5 Milliarden Figuren produziert worden.
W E NN E S IM H A L S K R AT Z T Wer von Husten, Heiserkeit und Halsschmerzen geplagt ist, kommt an Carl August Otto Soldan kaum vorbei. Nach dem Studium tüftelte der Apotheker im Hinterhaus seiner MedizinalDrogerie in Nürnberg an Bonbons, die seit 1923 unter dem Namen Em-eukal verkauft werden. Ihren Durchbruch hatten sie 1950, als sie Bergarbeitern im Ruhrgebiet gegen Bronchitis verschrieben wurden. Heute sitzt das Familien-
unternehmen mit Verwaltung und Produktion in Adelsdorf und ist stolz darauf, dass die bunte Bonbon-Vileflat ausschließlich aus hochwertigen und natürlichen Zutaten hergestellt wird.
S TA R K E F R A U D E R N AT UR W I S S E N S C H A F T E N Dass Frauen in der Wissenschaft mindestens genauso erfolgreich sein können wie Männer, bewies die Erlangerin Emmy Noether bereits im Jahr 1904. Sie war eine der ersten Frauen, die sich an einer bayerischen Universität einschrieb und die zweite Frau Deutschlands, die in Mathematik promovierte. Sie forschte später in Göttingen, gilt als Begründerin der modernen Algebra und leistete einen hohen Beitrag zur theoretischen Physik: 1918 gelang ihr mit dem Noether-Theorem der Beweis, dass Symmetrien und Erhaltungsgrößen zusammenhängen.
W O I S T B UR K IN A FA S O ? Das hat sich wahrscheinlich auch Martin Behaim gefragt. Der Sohn eines Nürnberger Tuchhändlers war ein Weltenbummler, der sich zudem astronomische Kenntnisse aneignete. 1484/85 nahm er an einer Expedition entlang der Westküste Afrikas teil und ließ sich anschließend auf den Azoren nieder. 1492 entwickelte er im Auftrag des Nürnberger Rates bei einem Besuch in seiner Heimatstadt einen Globus – den ältesten heute noch erhaltenen. Allerdings fehlte auf diesem Erdball noch das frisch entdeckte Amerika.
V O R R E I T E R IM V E R S A ND H A ND E L 1925 eröffnete der Kaufmann Friedrich Baur in Burgkunstadt einen Schuhversandhandel – den ersten seiner Art in Deutschland. Das Unternehmen blieb seiner Vorreiterrolle treu, weitete das Konzept auf anderer Waren aus und war ab 1959 Vollsortimenter. Baur ermöglichte als erster Versandhandel seiner Zeit Sammelbestellungen und Ratenzahlungen.
D A S S T IF T- IMP E R IUM 1761 als einfache Bleistiftwerkstatt in Stein bei Nürnberg gegründet, ist Faber-Castell heute weltweit bekannt. Lothar von Faber revolutionierte die hochwertige Verarbeitung der Stifte und das Verpackungsdesign, das Unternehmen expandierte schnell. Ab 1839 wurden die Initialen von Fabers Großvater auf die Produkte gedruckt, ein Markenartikel war geboren. Um diesen zu schützen, startete Faber 1874 eine Petition, in der er die Schaffung eines Markenschutzgesetzes forderte. Mit Erfolg.
B R ÜD E R IM G E I S T E , IM S T R E I T E N T Z W E I T Zwei Global Player prägen das beschauliche Herzogenaurach. Zwei sportbegeisterte Brüder entwickelten und perfektionierten die Idee eines Schraubstollenschuhs, gerieten jedoch in erbitterten Streit und wurden zu Konkurrenten. Rudolf Dassler legte unter dem Firmennamen Puma 1952 seinen ersten Fußballschuh vor. Sein kleiner Brunder Adolf landete wenig später einen Coup, als er die deutsche Weltmeister-Mannschaft von 1954 mit Adidas-Schuhen ausstattete.
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LEBEN & ARBEITEN
BAMBERGS GRÜNE GEHEIMNISSE Hinter den Toren der Gärtnerstadt liegen wahre Schätze verborgen. Weite, freie Anbauflächen mitten in der Stadt warten nur darauf, entdeckt zu werden.
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inter den kleinen Häuschen mit dem runden Torbogen verbirgt sich in der sogenannten Gärtnerstadt von Bamberg etwas ganz Besonderes: Gartenbau mit Tradition. Bereits seit dem 14. Jahrhundert werden hier die Flächen durch gärtnerische Betriebe genutzt – und das bis heute. In Deutschland sind solche Anbauflächen inmitten einer Stadt sogar einmalig. Ringförmig umschlossen von kleinen aneinandergebauten Häusern liegen die 4,3 Hektar großen Hausgartenflächen der Gärtner. Mit ihren weiten, freien Räumen sind die mittelalterlichen Strukturen noch immer
Gärtnerstadt: Solche weitläufigen Anbauflächen, wie sie es inmitten der Bamberger Innenstadt gibt, sind bundesweit einmalig.
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erhalten geblieben und fügen sich nicht nur in das Bamberger Stadtbild ein, sondern prägen vor allem das Stadtdenkmal. Die Gärtnerstadt bildet somit einen wichtigen Kontrast zum dichtbebauten Bamberg und trägt wesentlich zur Ernennung zum Weltkulturerbe bei. Neben der kirchlichen Domstadt und der bürgerlichen Inselstadt bildet die Gärtnerstadt eine der drei Säulen des Unesco-Welterbes.
IMM AT E R IE L L E S K ULT UR E R B E Der Bamberger Erwerbsgartenbau wurde 2014 als Sammelbegriff für die Gärtnerstadt, die
Menschen, die dort leben und arbeiten, die kulturellen Traditionen der Gärtner, deren Bau- und Wohnformen sowie das gärtnerische Brauchtum samt seiner religiösen Dimension, Kleidung und Sprache in das Bayerische Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Zwei Jahre später folgte sogar die Aufnahme in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes. Die Bamberger Gärtner sind zudem immer schon selbstbewusst und traditionsverbunden gewesen. Sie pflegen Traditionen und Bräuche, die das städtische Leben prägen. Einzigartig
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etwa ist die Fronleichnamsprozession, bei der schaft noch immer die historischen Gemüsevon den Gärtnern sechs blumengeschmückte anbauflächen in der Bamberger Gärtnerstadt Heiligen-Figuren durch die Straßen getragen bewirtschaften. werden. Mitten in der Gärtnerstadt befindet sich auch D A S G R ÜNE HE R Z das Gärtner- und Häckermuseum („Häcker“ = Das Handwerk der Gärtner beschränkt sich fränkisch für Weinbauern). Hier kann der Besuallerdings nicht nur auf Unkraut jäten, Rasen bewässern oder hier und da Blümchen pflancher durch Multimediastationen, diverse Filme zen. Kaum ein Berufsprofil ist so vielseitig, wie und Audioguides in die Welt von vor über das des Gärtners. Auch 100 Jahren unmittelbar die Gärtnerstadt lebt von eintauchen und erfährt » ICH SCHÄTZE DAS ihrer Vielfältigkeit: Jeder einiges wissenswertes FREUNDSCHAFTLICHE ZUBetrieb hat sich über die über die Arbeit, Religion Jahre hinweg verschieund das private Leben der SAMMENARBEITEN UNTER denen Fachgebieten Gärtner und Häcker in UNS GÄRTNERKOLLEGEN. gewidmet und trägt somit Bamberg. zu einem facettenreichen HIER HERRSCHT KEIN Wissensschatz innerhalb IN D E R B L Ü T E Z E I T K O N K U R R E N Z K A M P F H I E R der Gärtnerstadt bei. So Immer mehr Gärtner HILFT JEDER JEDEM.« reichen die Spezialgebiete ließen sich damals in von Blumen und Stauden der Gärtnerstadt nieder. über Bäume, Sträucher Als die Stadt im Zuge GEORG NEUBAUER, GÄRTNEREI NEUBAUER sowie Kräuter bis hin zu der Industrialisierung Gemüse und Obst. Die 1844 einen Bahnhof bekam, konnte nun auch frisches Gemüse in Gärtnerstadt steht dabei jedoch immer für weiter entfernte Städte geliefert werden. In regionale und frische Ware. Einer von ihnen der Blütezeit der Gärtnerstadt, im 19. Jahrist der Gemüsebetrieb von Georg Neubauer. hundert, bauten hunderte Gärtner mit ihren Auf den Anbauflächen direkt hinter dem Haus Familien auf dem historischen Gebiet Gemüse, kultiviert der Gärtnermeister Tomaten, Wirsing, Blumen und Kräuter an. Heute sind es noch 19 Möhren, Radieschen und vieles mehr. Das GeGartenbaubetriebe, die, teilweise bereits in der müse verkauft er in seinem kleinen Hofladen. sechsten Generation, mit viel Herz und LeidenWeiter auf Seite 66 »
LEBEN & ARBEITEN
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Der Kunde erhält somit unmittelbar frische, saisonale Produkte. Nur ökologisch angebaute Produkte landen somit im „Einkaufswagen“. Nachschub kommt direkt vom Feld oder aus dem Gewächshaus. Und auch die kompetente Beratung kommt nicht zu kurz. „Wenn die Kunden zufrieden sind, sind wir das auch“, betont Georg Neubauer von der Gärtnerei Neubauer. Daran sieht man, dass den lokalen Gärtnern Kundennähe sowie ehrliches Feedback sehr am Herzen liegen. So wird auch oftmals versucht, das Unmögliche möglich zu machen. „Durch die kurzen Wege im Hofladen, können wir auch schnell zur Anbaufläche hinterm Haus laufen und einen frischen Kopf Salat abschneiden, wenn der Kunde das wünscht“, erzählt Neubauer. „Für den Fall, dass der Kunde auch sehen möchte, wie und wo unser Gemüse gepflanzt wird, kann er sich auch gerne
davon ein Bild machen und uns über die Schulter schauen.“ Auch für Tipps im heimischen Garten stehen die Bamberger Gärtner mit ihrer Erfahrung ihren Kunden gerne beratend zur Seite. Hierfür bietet auch der „Tag der offenen Gärtnereien“ am 26. April wieder eine perfekte Gelegenheit mit den heimischen Gärtnern ins Gespräch zu kommen. Von Konkurrenzkampf unter den Gärtnereien ist ebenfalls nichts zu spüren. Sogar die Kundschaft teilt man sich: „Ist zum Beispiel der Salat mal aus, verweisen wir die Kunden auch mal weiter zu einem anderen Gärtner“, so Neubauer. Doch nicht nur das weiß die Kundschaft zu schätzen, denn neben frischen, unverpackten Produkten erhält man hier bei den Bamberger Gärtnereien vor allem eins: Nähe. Nähe zu den lokalen Gärtnern, Nähe zu den regionalen Produkten. So wiederum werden wir wieder ein wenig mehr auf Saisonalität sensibilisiert, was uns wieder nachhaltiger und bewusster einkaufen lässt.
Solche weitläufigen Anbauflächen, wie sie es inmitten der Bamberger Innenstadt gibt, sind bundesweit einmalig.
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