&
Strategie Akzente PROFILANSATZ
2 Thema Anleihen in Ihrem Portfolio? Bleiben Sie wachsam!
5
Stimmt das ?
Steht eine Leitzinserhöhung bevor? Aktien kaufen!
6 Strategie
Der russische Bär versus Goldlöckchen
12
Im Fokus
Immobilien
Ein Ziegelstein im Portfolio
14 Unter der Lupe
Rechtzeitig auf Qualität setzen
15 Unter der Lupe Geldanlage in Altenheimen
Monatliche Publikation von KBC Bank & Versicherung • Nr. 09 - 8 September 2014
Thema
Anleihen in Ihrem Portfolio? Bleiben Sie wachsam! Schwerpunkte ❯❯ Durch den nahezu ununterbrochenen Zinsrückgang der letzten Jahre haben Sie als Anleger in Staatsanleihen kein schlechtes Geschäft gemacht. ❯❯ Es gibt Möglichkeiten, den negativen Einfluss eines Zinsanstiegs zu begrenzen oder zu vermeiden.
Im letzten Jahrzehnt sind die Zinssätze für Staatsanleihen in den meisten westlichen Ländern stark gefallen. In verschiedenen Ländern befinden sie sich nahe ihrem historischen Tief oder sogar darunter. Am 25. August ist zum Beispiel der Zinssatz für (auf Euro lautende) belgische Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren auf 1,26 % gesunken. Deutschland musste am gleichen Tag nur 0,93 % Zinsen für einen Zehnjahressatz in Euro zahlen (Quelle: De Tijd vom 26.08.2014). Auch die Zinsen für Staatsanleihen mit anderen Laufzeiten befinden sich in den meisten Ländern auf besonders niedrigem Niveau. Prüfen wir doch einmal, worauf Sie als Anleger in Staatsanleihen achten müssen, wenn der Zinssatz in Euro steigt.
2
Strategie & Akzente
Thema
Jedes schöne Lied hat einmal ein Ende Durch den nahezu ununterbrochenen Zinsrückgang der letzten Jahre haben Sie als Anleger in Staats anleihen kein schlechtes Geschäft gemacht. Wenn der Zinssatz steigt, vergrößert sich nämlich der Wert einer Anleihe. Bei einem Zinssatz von beispielsweise 2 % ist nämlich der Käufer einer bestehenden Anleihe mit einem Zinsertrag von 3 % bereit, mehr als den Nennwert der Anleihe auszugeben (siehe auch Beispiel im Textkasten). Als Verkäufer dieser Anleihe erhalten Sie neben dem Couponertrag daher auch einen Mehrwert für Ihre Anleihe. Das schöne Lied vom sinkenden Zins geht aber auch einmal zu Ende. Denn umso niedriger der Zinssatz, umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass er wieder steigt. Für Inhaber von Staatsanleihen ist der Wendepunkt besonders wichtig. Denn bei einem steigenden Zinssatz sinkt der Wert der Anleihe. Bei einem Zins niveau von beispielsweise 3 % beträgt der Wert einer Anleihe mit einem Coupon von nur 2 % weniger als der Nennwert dieser Anleihe.
fest, dass der Zinssatz irgendwann steigen wird. Wenn Sie Anleihen im Portfolio haben, werden Sie daher mit den Folgen eines höheren Zinssatzes konfrontiert. Das bedeutet aber nicht, dass Sie tatenlos zusehen und den Verlust einbüßen müssen. Es gibt nämlich Möglichkeiten, die negativen Auswirkungen eines Zinsanstiegs zu begrenzen oder zu vermeiden, da nicht alle Anleihen auf einen Zinsanstieg auf gleiche Weise und gleich stark reagieren. - Anleihen mit langen Laufzeiten reagieren am stärksten auf eine Zinsveränderung. Bei kurzen Laufzeiten ist die Auswirkung (erheblich) geringer. Bei einem voraussichtlichen Zinsanstieg empfiehlt es sich daher, vor allem Anleihen mit kurzen Laufzeiten zu wählen.
Sehen Sie nicht tatenlos zu!
- Der Zinssatz steigt nicht unbedingt für alle Laufzeiten gleichzeitig. Das derzeit niedrige Niveau der langfristigen Zinsen in Euro kann zum Beispiel steigen, sobald das Wirtschaftswachstum in der Eurozone einen zweiten Atem gefunden hat. Für Anleihen mit kurzer Laufzeit (zum Beispiel 1 bis 3 Jahre) wird der Zinssatz vermutlich auf niedrigem Niveau bleiben, solange die Europäische Zentralbank ihre Zinspolitik nicht ändert.
Wann der Zinssatz für Euro-Staatsanleihen zu steigen beginnt und wie viel dieser Anstieg betragen wird, kann niemand genau vorhersagen. Es steht jedoch
- Wenn der Zinssatz einmal steigt, wird das nicht in allen Währungen gleichzeitig geschehen. Steigt der Zinssatz in Euro, können Sie in eine Anleihe in einer
Strategie & Akzente
3
Thema
anderen Währung ausweichen, deren Zinssatz stabil bleibt. Natürlich sind Sie dann einem Währungsrisiko ausgesetzt, da die andere Währung gegenüber dem Euro steigen oder fallen kann. - Sie können auch andere Debitoren als europäische Staaten wählen. Debitoren aus Schwellenländern zahlen in der Regel noch immer einen etwas höheren Zinssatz als Debitoren aus westlichen Ländern. Und Unternehmen zahlen normalerweise einen höheren Zinssatz als Staaten. Auch hier besteht ein größeres Risiko. - Es gibt außerdem Anleihen, deren Wert im Verhältnis zum angestrebten Zinsniveau weniger stark schwankt. Der Wert von Wandelanleihen wird zum Beispiel zum Teil durch die Zinsentwicklung und zum Teil durch die Kursentwicklung der zugrunde liegenden Aktie beurteilt.
Ein Blick über den Tellerrand Sie können sich auch nach Alternativen außerhalb des Bereichs der Anleihen umsehen. Manche Anleger
entscheiden sich für Immobilien, da sie in vielen Fällen beträchtliche regelmäßige Einkünfte erzeugen können. Zumindest für den Fall, dass die Immobilie vermietet wird. Denn ohne Mieteinkünfte ist natürlich keine Rendite vorhanden. Auch Aktienanlagen können eine stattliche jährliche Rendite bieten. Als Alternative zu einer Anlage in einer Anleihe entscheiden Sie sich dann jedoch am besten für Aktienanlagen mit Kapitalschutz. Dabei tauschen Sie den sicheren, aber äußerst niedrigen Coupon einer Anleihe gegen den unsicheren Coupon Ihrer kapitalgeschützten Aktienanlage ein. Der Wert kapitalgeschützter Aktienanlagen ist während ihrer Laufzeit bestimmt nicht gegen einen Zinsanstieg immun, aber zum Tilgungstermin profitieren Sie vom Kapitalschutz. Innerhalb Ihres bestehenden KBC-PremiumBanking-Vermögensservice erhalten Sie zweck dienliche und proaktive Signale bei interessanten Anlagechancen und möglichen Risiken bei An leihen. Wir unterstützen Sie mit aktuellen Nachrichten und Anlagesignalen.
Ein Beispiel aus der Praxis: Im Jahr 2011 gab der belgische Staat einen Euro-Kredit mit einem Zinssatz von 3,5 % heraus. Dieses Jahr läuft dieser Kredit ab. Am 13. August notierte der Kredit mit 100,75 % des Nennwerts. Dieser Wert beträgt mehr als 100 %, da der Kreditzins klar über dem aktuellen Zinssatz liegt. Er beträgt aber auch nicht wesentlich mehr als 100 %, da die Restlaufzeit zu kurz ist. Im Jahr 2011 gab der belgische Staat noch einen anderen Euro-Kredit mit einem Zinssatz von 4,2% heraus. Dieser Kredit läuft noch bis 2019. Am 13. August notierte er bei 117,63% des Nennwerts. Das ist viel mehr als der Kredit aus dem ersten Beispiel, da der Coupon höher und die noch verbleibende Laufzeit viel länger ist.
4
Strategie & Akzente
Stimmt das?
Steht eine Leitzinserhöhung bevor? Aktien kaufen!
Wenn die Märkte eine Leitzinserhöhung erwarten, folgt in der Regel eine Periode, in der Aktien gut abschneiden. Wir blicken auf die Entwicklung in den USA zurück. Für die Eurozone können wir nämlich nur auf einen begrenzten Zeitraum zurückblicken. In den vergangenen 40 Jahren gab es in den USA sieben Perioden mit Zinserhöhungen.Die letzte begann im Juni 2004 und innerhalb von zwei Jahren stieg der Leitzins in den USA von 1,00% auf 5,25%. Im gleichen Zeitraum stiegen die Aktienkurse des S&P 500 um durchschnittlich 6,8%. In den zwölf Monaten vor der ersten Zinserhöhung stiegen sie um durchschnittlich 14,2%, in den zwölf Monaten nach der ersten Zinserhöhung um 5,5%. Letzteres liegt unter dem Durchschnitt, jedoch nicht viel. Der starke Kursanstieg vor der Zinserhöhung liegt jedoch bedeutend über dem Durchschnitt. Logisch: Die erste Zinserhöhung sagt nämlich viel über das damalige Klima aus. Die US-Zentralbank erhöht den Zins, um die Inflationsdrohung abzuwenden und in der Überzeugung, dass die Wirtschaft trotz der konjunkturhemmenden Politik stark genug ist weiter zu wachsen. Das ist im Anlagezyklus die beste Phase für Aktienanlagen. Die Behauptung stimmt also.
Strategie & Akzente
5
Strategie
Der russische Bär versus Goldlöckchen Akzente ❯❯ Aktien steigen im Anlauf zu Hochkonjunktur am stärksten. ❯❯ Extrem niedrige Zinsen zwingen uns zur Anpassung der langfristigen Streuung. ❯❯ Formen mit Kapital schutz einsetzen.
Dem Wirtschaftskrieg zwischen Europa und Russland wurde in den vergangenen Wochen von den Investoren übertrieben hohe Bedeutung beigemessen. Zugegebenermaßen braucht die anfällige Wirtschaftserholung der EWWU nicht viel, um den Unterschied zwischen Wachstum und Rückgang zu machen. Weltweit haben die Anlagerisiken in den vergangenen Wochen jedoch nicht zu-, sondern abgenommen. Die USA stehen am Vorabend einer Hochkonjunktur und einer Reihe damit einhergehender Zinserhöhungen. In den Emerging Markets klart das Anlageklima auf. In unserer Anlagestrategie stellen wir uns darauf ein.
Angesichts der guten Berichtssaison wird die Aktienposition aufgebaut
Luk Van Heden Strategist KBC Asset Management
In den USA, Großbritannien und den südostasiatischen Emerging Markets nimmt der Wachstumsoptimismus zu. In den USA ist die Konjunkturerholung ein Grund dafür, im Anlageszenario von einer Leitzinserhöhung auszugehen. Zentralbanken erhöhen den Leitzins, um zu vermeiden, dass die Wirtschaftserholung zu stark anzieht. Die jüngste Berichtssaison gibt an, dass das Gewinnwachstum die Erwartungen übertrifft und eine breite Basis hat. Die heutige Phase, in der das Wachstum anzieht, ohne dass Spannungen entstehen, ist eine Konjunkturphase, die wir als Anleger nicht verpassen wollen. Aktien schneiden in dieser Phase nämlich am stärksten ab.
Bewertung von Anleihen fiel doch noch extremer aus Der deutsche Zehnjahreszins durchbrach am 18. Juni das Allzeittief und fiel am 15. August weiter auf knapp unter 1%. Der Rentenmarkt ist allerdings weiterhin nach allen Maßstäben extrem teuer.
Weltkonjunktur ist besser als Europäer empfinden Wer auf dem europäischen Festland lebt, dürfte es sich nicht realisieren, aber die Weltwirtschaft dampft ungebremst weiter. Eine Wachstumsprognose von 3% für die Weltwirtschaft ist ordentlich, jedoch
6
nicht außergewöhnlich. Gestiegene Kaufkraft beim Verbraucher und verminderte Sanierungen durch den Staat sind die wichtigsten Gründe dafür. In der Eurozone ist der Konjunkturmotor wieder ins Stottern geraten. Die durch den strengen Winter ausgelöste negative Korrektur des US-Wachstums im ersten Quartal stand in schrillem Kontrast zu den jüngsten Wirt schafts indikatoren, die ein wesentlich besseres Bild der US-Wirtschaft vermitteln. Der ISM, der USEinkaufsmanager-Index, notiert schon seit sechs Monaten auf Niveaus, die einem Wirtschaftswachstum von knapp 4% entsprechen. Der Einzelhandelsumsatz steigt mit einem Tempo von 3,7% auf Jahresbasis bei einer Inflation von 2,1%. Für die Pessimisten: Die jüngsten Nachrichten enttäuschten. Der Arbeitsmarkt erholt sich auch, sogar überraschend kräftig. In den ersten sieben Monaten 2014 wurden monatlich durchschnittlich 230 000 neue Stellen geschaffen. Das entspricht einem Beschäftigungswachstum von 2% auf Jahresbasis. Die Arbeitslosenrate ist auf 6,2% der erwerbsfähigen Bevölkerung gefallen. Es ist noch nicht so lange her, dass die US-Zentralbank davon ausging, dass die Arbeitslosigkeit erst in der zweiten Jahreshälfte 2015 auf unter 6,5% fallen würde. Es ist also fünfzehn Monate früher geschehen.
Eurozone wächst langsam Die Konjunkturerholung, die Mitte 2013 einsetzte, hat sich verlangsamt und ist vor kurzem sogar zum
Strategie & Akzente
Strategie 75
10.0%
70
7.5%
65
5.0%
60 2.5% 55 0.0% 50 -2.5% 45 -5.0%
40
-7.5%
35 30 Aug-05
-10.0% Aug-06
Aug-07
Aug-08
Aug-09
Aug-10
Wirtschaftswachstum
Aug-11
Aug-12
Aug-13
Jul-14
Apr-00
ISM
US-Unternehmervertrauen weist auf Wachstumsbeschleunigung
Stillstand gekommen. Obwohl die Krise hinter uns liegt und das Wirtschaftswachstum amtlich positiv ist, ist der Gefühlswert kälter. Die Wachstumsrate für das zweite Quartal (+ 0,2% auf Jahresbasis) ist sehr moderat. Bei Berücksichtigung einer Fehlermarge kann das reale Wachstum sogar negativ sein. Schrumpfung in Belgien, Italien und Deutschland. Vor allem Letzteres ist keine gute Nachricht. Deutschland ist traditionsgemäß die Lokomotive der EWWUKonjunktur, und die Vertrauensindikatoren sind rück läufig (wenn auch von hohen Niveaus).
Unternehmensgewinne kriegen die Kurve Vor einiger Zeit haben wir darauf hingewiesen, dass die Aktienmärkte aufgrund ihrer Bewertung allein nicht bleibend steigen können und dass das Gewinnwachstum eine zweite Säule steigender Aktien kurse ist. Nach vier bis fünf Quartalen ab flachender (in den USA) oder sogar fallender (in der
Strategie & Akzente
EWWU) Gewinne fiel das zweite Quartal überraschend positiv aus. Beim S&P 500 stieg der Gewinn je Aktie um 9,9% auf Jahresbasis, 5,3% oberhalb der Prognose. Der Gewinnanstieg hat eine breite Basis. Der Umsatz fiel mit 4,4% insgesamt 1,4% besser als erwartet aus. Die historisch hohen Margen haben sich also noch erweitert. Beim MSCI Europe stieg der Gewinn um 16,3%, während von einem Wachstum von +11% ausgegangen wurde. Dies ist der erste Gewinnanstieg seit dem dritten Quartal 2012 und das zu einem Zeitpunkt, wo die europäische Konjunktur noch schwach war. Dies kommt auch in der schwächeren Gewinnentwicklung der auf den Inlandsmarkt ausgerichteten Kleinunternehmen - mehr als bei den international aufgestellten Großunternehmen - zum Ausdruck. Ansonsten war die Gewinnentwicklung wie in den USA - breit gestreut. Der Umsatzrückgang um 2% war enttäuschend. Die Margenerweiterung ist ausschließlich Kosteneinsparungen zu verdanken.
7
Strategie Themen
Goldlöckchen ist stärker als der russische Bär Wer die Wirtschaftsnachrichten verfolgt, bleibt von Hiobsbotschaften nicht verschont. Es geht der Weltwirtschaft jedoch (viel ) besser als die Indikatoren der Eurozone vermuten lassen. Die Konjunkturrisiken (auf Weltebene) sind in den vergangenen Monaten sogar stark zurückgegangen. Die Sanktionen gegen und von Russland werden zweifelsohne der europäischen Wirtschaft schaden. In den USA ist jedoch bereits von Hochkonjunktur die Rede und die Abstrahlung davon auf Europa wird bedeutender sein als der vom russischen Bär zugefügte Schaden. ... wird jedoch weniger Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
8
Interessante Dividenden Eine europäische Aktie wirft im Mittel eine Dividendenrendite von 3,20% ab. Eine zehnjährige Bundesanleihe erbringt einen Coupon von 1,00%. Der Coupon der Anleihe ändert sich während der Laufzeit der Anlage nicht, die Aktiendividende steigt um 5 bis 10% im Jahr. Kurz ausrechnen: beide Anlagen sind gleichwertig, wenn die Bundesanleihe zum Nennwert und die europäische Aktie zu einem Kurs, der 35% niedriger als heute liegt, zurückgezahlt wird. Wenn das Gewinn- und Dividendenwachstum ganz entfällt, besitzen Aktien noch einen Kurspuffer von 23%.
Strategie & Akzente
Strategie
Akzente im Portfolio
Aktien - Mittelfristige Themen Aktien mit hoher Dividendenrendite und Buyback Eine hohe Umlaufrendite und niedrige Marktsensibilität sorgen für Stabilität. Die Ausschüttung einer hohen Dividende ist oft ein Zeichen dafür, dass das Unter nehmen gut geführt ist. Wir ziehen es vor, jedem Sektor eine neutrales Gewicht zu geben. Familienunternehmen Familiengeführte Unternehmen legen mehr Wert als andere auf langfristige Wertschöpfung. Sie verfügen oft über eine starke Preisgestaltungsmacht. Überdies entscheiden sie sich häufiger für ein unabhängiges Wachstum als für ein Wachstum durch Übernahmen. Diese Herangehensweise erbringt im Durchschnitt bessere Finanzresultate.
Aktien - Kurzfristige Akzente Aufstrebende Märkte Südostasiens Südostasien ist eine Region, die von den Anlegern mehrere Jahre links gelassen wurde. Zu Unrecht. Diese Zeit scheint jetzt vorbei zu sein. Seit einigen Monaten schneiden die Aktien dieser Region besser ab. Seit 31.12.2013 sind die Kurse dort um 14,2% (in EUR) gestiegen, im Vergleich zu 9,3% beim Weltindex. Die Zeit ist reif, diesem Wachstumspool höhere Bedeutung beizumessen.
Strategie & Akzente
Technologiesektor Technologie notiert zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15,5. Das ist kaum eine Prämie, während die Gewinnaussichten zu den besten gehören. Es handelt sich um den Wachstumssektor schlechthin. Dieser Sektor hat die Konsumenten immer wieder mit neuen Produkten überzeugt. E-Commerce und Internet bilden ohne jeden Zweifel den derzeit am stärksten wachsenden Nischenmarkt.
Anleihen - Mittelfristige Themen Hochverzinsliche Anleihen Die Suche nach Rendite führt uns zu den aufstrebenden Ländern. In den Wachstumsmärkten ist die Verzinsung viel höher als in den alten Industrieländern. Bei Anleihen in USD geht es heute um Renditen von durchschnittlich 4,8% für Staatsanleihen aus den Schwellenländern. Anleihen in örtlicher Währung bringen 5,6%.
Anleihen - Kurzfristige Akzente US-Dollar Wir schätzen den US-Dollar positiv ein. Wir decken uns damit gegen eventuelle neue Wellen der Euro krise ab - die Folge einer neuen Rezession in Europa oder nicht - das ist jedoch nicht der einzige und sicher nicht wichtigste Grund. Solange das EUR/USDWechselkursverhältnis über 1,00 bis 1,10 bleibt, ist der Dollar unterbewertet.
9
Strategie
Wirtschaftliche Perspektiven
Wirtschaftliche Perspektiven 18/08/14
WWU
China
USA
Japan
2013
-0,3
7,7
2,2
1,5
2014
0,9
7,5
2,1
1,4
2015
1,7
7,0
3,1
1,3
2013
1,3
2,6
1,5
0,4
2014
0,6
2,3
1,9
2,3
2015
1,2
3,0
2,0
1,8
18/08/14
0,15
6,00
0,25
0,10
Nov-14
0,15
6,00
0,25
0,10
Feb-15
0,15
6,00
0,25
0,10
18/08/14
1,02
4,22
2,38
0,50
Nov-14
1,30
4,10
3,00
0,60
Feb-15
1,60
4,10
3,30
0,70
1 EUR = CNY
1 EUR = USD
1 EUR = JPY
Wirtschaftswachstum (%)
Inflation (%)
Inflation (%)
Zehnjahrezins (%)
Wechselkurs 18/08/14
-
8,21
1,34
137,08
Nov-14
-
8,12
1,32
139,92
Feb-15
-
7,81
1,28
138,24
10
Strategie & Akzente
Strategie
Anleihenauswahl
Vor kurzem sind die deutschen und belgischen Zehnjahreszinsen auf absolute Tiefstände gefallen. Die Märkte gehen offenbar von einem langfristigen Quasinullwachstum und von Quasinullinflation aus. Wir teilen diese Ansicht nicht. Wir gehen davon aus, dass sich der Anleihezins auf erheblich höheren Niveaus stabilisieren wird. Kurzfristig rechnen wir jedoch höchstens mit einem eher moderaten Anstieg des Anleihezinses. Bei diesem Anstieg werden die USA die Vorreiterrolle übernehmen. Sie befinden sich einige Jahre weiter im Zyklus als Europa, in den USA steht eine Hochkonjunktur bevor, und die US-Zentralbank ebnet bereits den Weg für eine Geldstraffung. Wie immer wird Europa dieser Zinsbewegung folgen müssen. Ob das nun im Einklang mit dem eigenen Wirtschaftsumfeld steht, wird kaum etwas ändern. Höchstens wird der Rhythmus der Zinserhöhungen etwas gebremst.
Unsere Anleihenauswahl(1) Währung Anleihe
Ausgabekurs Kupon oder Richtkurs
Rating
Rendite (in %)
Produktscore(*)
Primären Markt
Sekundären Markt AUD
KBC IFIMA 4,00% -30/09/2019
101,500
30/09
A
3,670
4
AUD
MERCEDES-BENZ AUSTRALIA 3,75% - 07/04/2017
101,890
07/04
A-
2,982
4
NZD
KBC IFIMA 5,250% - 30/09/2019
101,500
30/09
A
4,000
4
NZD
DANSKE BANK 2,750% - 27/06/2019
101,390
27/06
A
2,441
4
PLN
KBC IFIMA 2,750% - 09/09/2017
101,250
09/09
A
2,310
4
USD
KBC IFIMA 3,000% die erste 3 Jahre, danach variabel - 03/09/2020
101,500
03/09
A
n/a
4
USD
REPUBLIC OF POLAND 3,000% - 17/03/23
98,840
17/03 en 17/09
A-
3,155
4
(1) (*)
Siehe Fußnote 2 auf der letzten Seite. Der Score wurde entwickelt, um verschiedene Spar- und Anlageprodukte miteinander vergleichen zu können. Wird in einer Zahl von 1 bis 7 ausgedrückt. Je höher der Score, desto dynamischer.
Strategie & Akzente
11
Im Fokus Immobilien
Ein Ziegelstein im Portfolio Schwerpunkte ❯❯ Die Wertentwicklung dieser indirekten Immobilienanlage unterscheidet sich grundsätzlich von der unserer eigenen vier Wände. ❯❯ Ein Immobilienzertifikat verleiht dem Zertifikat einhaber das Recht auf jährliche Nettoeinkünfte aus den zugrunde liegenden. Immobilien.
Die Belgier werden mit einem Ziegelstein im Bauch geboren. In unserem Land gibt es in der Tat eine relative große Zahl von Hauseigentümern. Es fällt jedoch auf, dass in vielen Anlageportfolios Immobilienwerte kaum vertreten sind. Dabei gibt es gute Gründe, Immobilien nicht links liegen zu lassen, wenn es um Anlagen geht. Es besteht außerdem ein vielfältiges Angebot: Anleger haben die Wahl zwischen Immobilienaktien, Immobilienfonds und Immobilienzertifikaten.
Ein Anlageportfolio wird gestreut auf Aktien, Anleihen, Immobilien und Bargeld. Je nach Risikoprofil variiert der Prozentanteil, der in diese verschiedenen Klassen von Vermögenswerten angelegt wird. Auffallend ist, dass Anleger den Immobilienteil ihres Anlageportfolios in der Regel kaum aufstocken. Vielleicht gehen sie davon aus, dass die eigene Immobilie bereits ausreicht, was die Anlage in Immobilien betrifft. Dennoch gibt es gute Gründe, Immobilien in einem Anlageporfolio nicht zu vernachlässigen.
Wohnungsmarkt Es besteht das Gefühl, dass Anlagen in Ziegelsteine – von uns als direkte Immobilienanlage bezeichnet – eine sichere Anlage sind. In Belgien wird dieses Gefühl derzeit durch den relativ starken Immobilienmarkt noch verstärkt. Das Eigentum der vier Wände oder eines Mietgebäudes verschafft eine gewisse Gemütsruhe, was nicht falsch ist. Wer in den letzten Jahren in direkte Immobilien anlegte, machte nämlich in den meisten Fällen ein gutes Geschäft. Dennoch ist ein begrenzter Rückgang der Immobilienpreise in Zukunft nicht ausgeschlossen. Die derzeitige Anpassung des Wohnbonus kann sich zum Beispiel negativ auf die Immobilienpreise auswirken. Auch in der Vergangenheit kam den Immobilienpreisen der sinkende Zinssatz zugute. Durch einen niedrigen Zinssatz vergrößert sich nämlich die Kreditkapazität der Käufer. Diese Zinssenkung muss früher oder später zu Ende gehen. Wir erwarten jedoch keine wesentlichen Preisrückgänge, wie sie in der jüngsten
12
Vergangenheit in einigen anderen Ländern (USA, Spanien, Griechenland...) zu beobachten waren.
Immobilienaktien Neben den direkten Immobilienanlagen (in Bausteine) können Sie sich als Immobilienanleger auch für Immobilieninvestmentgesellschaften entscheiden. Die Wertentwicklung dieser indirekten Immobilienanlage unterscheidet sich grundsätzlich von der unserer eigenen vier Wände. Die Rendite indirekter Immobilienanlagen hängt vor allem vom Wirtschaftswachstum, vom Standort und vom Management ab. Solche Immobilienanlagen erfolgen zu einem geringeren Grad auch auf dem Wohnungsmarkt, aber vor allem in Bürogebäude, Geschäfte und Industrieimmobilien. Der Unterschied erklärt unter anderem, weshalb sich die Entwicklung der Wohnungspreise von der Wertentwicklung indirekter Immobilienanlagen unterscheidet. In den letzten Jahren war die Dividendenrendite von Immobilien aktien höher als die Rendite von Staatsanleihen (siehe Grafik). Die Portfolios von Immobilienaktien werden oft von einer bestimmten Nische (Bürogebäude, Geschäfte oder Industrieimmobilien) dominiert, wobei Misch formen nur in begrenztem Umfang vorkommen. Wenn Sie in verschiedene Immobiliensegmente anlegen möchten, müssen Sie daher verschiedene Immobilienaktien kaufen. Es sei denn, Sie entscheiden sich für Immobilienfonds.
Strategie & Akzente
Im Fokus Renten
(1)
Immobilienfonds Diese Fonds können in verschiedene Immobilienaktien und -zertifikate anlegen (siehe weiter unten). Als Anleger in diesen Fonds können Sie auch wählen, in welchen Regionen Sie anlegen möchten, indem Sie sich den Fonds aussuchen, der Ihren Wünschen und Ihrem Risikoprofil am meisten entspricht. Viele Fonds haben eine niedrige Einstiegsschwelle, sodass Sie auch mit einem bescheidenen Betrag in einen Immobilienfonds anlegen können. Auf diese Weise erhalten Sie Zugang zu Teilen des Immobilienmarkts, die für Sie auf anderen Wegen kaum zugänglich wären. In manchen Fällen ist es auch möglich, in einen gestreuten Korb rund um ein bestimmtes Thema anzulegen, zum Beispiel in einen Korb mit einer Reihe von Seniorenstätten. Fonds bieten den Vorteil, dass sie schnell gehandelt und durch Anlage in eine größere Anzahl von Aktien diversifiziert werden können. Das Risiko, dass eine bestimmte Region oder ein bestimmtes Segment im Portfolio weniger gut abschneidet, wird dadurch etwas stärker gestreut, als wenn Sie in ein Portfolio mit einer begrenzten Anzahl von Aktien anlegen. Die zusätzliche Streuung hat auch eine Kehrseite, denn für die Verwaltung von Anlagefonds wird eine Verwaltungsgebühr berechnet.
Immobilienzertifikate Schließlich können Sie sich auch für Immobilien zertifikate entscheiden. Dabei handelt es sich um typisch belgische Instrumente, die vor allem in den 1980er- und 1990er-Jahren herausgegeben wurden. Nach einer relativ ruhigen Phase werden nun wieder mehr Immobilienzertifikate angeboten.
Strategie & Akzente
Ein Immobilienzertifikat verleiht dem Zertifikateinhaber das Recht auf jährliche Nettoeinkünfte aus den zugrunde liegenden Immobilien. Die Erträge werden dem Zertifikateinhaber in Form von Dividenden – netto wie bei einer Aktie – ausgezahlt, aber mit einem wesentlichen Unterschied. Die Dividende besteht nämlich aus zwei Teilen. • Der erste Teil ist eine Rückzahlung des angelegten Kapitals. Dieser Teil ist von der Quellensteuer befreit. • Beim zweiten Teil handelt es sich um die Auszahlung der Nettoeinkünfte. Für diesen Teil wird eine Quellensteuer geschuldet. Ein Zertifikateinhaber ist nicht Eigentümer der zu grunde liegenden Pfandrechte, sondern er besitzt nur die wirtschaftlichen Rechte bis zu einem vorher festgelegten Zeitpunkt (zum Beispiel für maximal 15 oder 25 Jahre). Das bedeutet, dass der Zertifikateinhaber einen Liquidationscoupon erhält, wenn das zugrunde liegende Pfandrecht verkauft wird. Der Zertifikateinhaber zahlt nur beim Verkauf eine Quellensteuer auf den erzielten Mehrwert. Je nach Qualität des Gebäudes und der Mietverträge (welche Mieter und für welche Laufzeit) können die Zertifikate eine stattliche Rendite liefern. Der größte Nachteil von Zertifikaten ist die begrenzte Liquidität. Große Börsenaufträge sind schwierig zu verhandeln, was sich auf die Preisbildung auswirken kann.
13
Unter der Lupe
Organismen für gemeinsame Anlagen (OGA)(*)
Rechtzeitig auf Qualität setzen Schwerpunkte ❯❯ Die Entwicklung des Korbs wird ausgehend vom bestmöglichen Anfangswert (dem minimalen Anfangswert) berechnet.
Perspective Global Stocks 90 Timing 1 Die KBC als Vertriebsgesellschaft stellt Ihnen Gobal Stocks 90 Timing 1 vor, einen Teilfonds der belgischen Bevek Perspective. Dieser Teilfonds legt in einer weltweiten Auswahl von 30 Qualitätsaktien(1) mit einer hohen Marktkapitalisierung an, die sich unter anderem durch Qualitätsmanagement, eine gesunde Bilanzstruktur und eine positive Rentabilität auszeichnen. Bei einem Anstieg des Korbs zum Tilgungstermin (30. Dezember 2020) werden 100% dieser positiven Entwicklung als Wertzuwachs zusätzlich zur Anlage summe ausgeschüttet. Der Wertzuwachs wird auf 60%(2) begrenzt. Ein Rückgang des Korbs zum Tilgungstermin wird als Wertminderung angerechnet,
wobei ein maximaler Wertverlust von 10%(3) möglich ist. Sie erhalten also zum Tilgungstermin mindestens 90% der Anlagesumme (900 Euro von 1000 Euro, vor Kosten und Steuern) zurück. Die Entwicklung des Korbs wird ausgehend vom bestmöglichen Anfangswert (dem minimalen Anfangswert) berechnet. Das ist immer der jeweils niedrigere Wert von entweder dem Anfangswert des Korbes oder dem niedrigsten Wert des Korbes über eine Serie von drei Beobachtungstagen während der ersten drei Monate nach der Auflage, d. h. dem ersten Bewertungstag jedes Monats ab November 2014 bis zum Januar 2015. Einige Beispiele:
SZENARIO
Endwert des Korbs
Mindestanfangswert des Korbs
Korbentwicklung(4)
NEGATIV
80
100
-20%
NEUTRAL
110
95
+15%
Ergebnis (vor Kosten und Steuern) zum Tilgungstermin -20%, aber begrenzt auf -10% +15%
POSITIV 1
120
90
+30%
+30%
POSITIV 2
190
85
+105%
+105%, aber begrenzt auf 60%
Bei einer Anlagesumme von 1000 Euro erhalten Sie am Tilgungstermin 1000 - 100 = 900 Euro (-1,68% durchschnittlich auf Jahresbasis, vor Kosten und Steuern) 1000 + 150 = 1150 Euro (+2,26% durchschnittlich auf Jahresbasis, vor Kosten und Steuern) 1000 + 300 = 1300 Euro (+4,29% durchschnittlich auf Jahresbasis, vor Kosten und Steuern) 1000 + 600 = 1600 Euro (+7,83% durchschnittlich auf Jahresbasis, vor Kosten und Steuern)
Diese Szenarios geben weder Aufschluss über den erwarteten Ertrag noch über das wahrscheinlichste Szenario. Der Wert der Anlage kann steigen oder fallen. Der Anleger kann – bei Ausstieg vor dem Tilgungstermin - weniger als die Anlagesumme zurückbekommen. Bedingungen: Zeichnungsfrist: Vom 01.09.2014 bis 29.09.2014 vor 06.00 Uhr morgens (vorbehaltlich vorzeitigen Zeichnungsschlusses), Wertstellung 7. Oktober 2014. Der Fonds kann nur in Ihrer Bankfiliale gezeichnet werden. Einstiegsgebühr: 2,5% während der Zeichnungsfrist, 3,5% danach (davon 1,00% für den Teilfonds).Ausstiegsgebühr zum Tilgungstermin: keine. Vor dem Tilgungstermin 1%. Betrag, um einen Ausstieg innerhalb von einem Monat nach dem Einstieg uninteressant zu machen: max. 5%. Börsenumsatzsteuer: 1% bei Ausstieg (max. 1500 EUR). Zum Tilgungstermin: keine. Wertzuwachs quellensteuerfrei. Anteilscheine mit Ertragsansammlung von 1000 EUR. Finanzdienstleistungen: KBC Bank und CBC Banque. Der Prospekt, die wesentlichen Anlegerinformationen und der letzte Zwischenbericht sind kostenlos in Niederländisch in allen Filialen der KBC Bank und CBC Banque erhältlich. Sie können sich auch unter www.kbc.be oder www.cbc.be informieren. Nehmen Sie das Dokument „Wesentliche Anlegerinformationen“ durch, bevor Sie sich dafür entscheiden, in diesen Teilfonds zu investieren. Der Nettoinventarwert wird u. a. in der Finanzpresse (De Tijd und L’Echo) veröffentlicht. ie Aktien für einen Aktienkorb werden aus einem weltweiten Aktienspektrum ausgewählt. Die Auswahl erfolgt nach mehreren Kriterien in vier Schritten: D gesamtwirtschaftliche Faktoren (Schritt 1), historische Finanzdaten (Schritt 2), Analyseberichte (Schritt 3) und optionstechnische Angaben (Schritt 4). Bei Schritt 1 filtern wir nach Marktkapitalisierung und Liquidität (Handelbarkeit an der Börse). Der endgültige Korb wird vom Verwaltungsrat der Bevek genehmigt. Er muss auch mehrere gesetzliche Voraussetzungen erfüllen: eine Mindestanzahl Aktien, eine ausreichende Streuung über Regionen und/oder Sektoren, die Gewichtung der einzelnen Aktien usw. Bei der Auswahl greifen wir auf Parameter zurück, die die potenzielle Rendite der Anlagen beeinflussen können. Weitere Informationen über die Korbzusammensetzung entnehmen Sie dem Prospekt. 2 Höchstens 7,83% auf Jahresbasis, vor Kosten und Steuern. 3 Mindestens -1,68% auf Jahresbasis, vor Kosten und Steuern. 4 Nach der Formel (Endwert – Mindestanfangswert) / Anfangswert. 1
14
(*) siehe Fußnote 1 auf der letzten Seite.
Strategie & Akzente
Unter der Lupe Zweig-23-Anlageversicherung
Geldanlage in Altenheimen Schwerpunkte
Wenn Sie direkt in Immobilien investieren, setzen Sie alles auf eine Karte. Sie rechnen dann auf Gewinn durch die Wertsteigerung der Immobilie und durch die Mieteinkünfte. Die Immobilienpreise sind in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter gestiegen. In der nahen Zukunft ist ein ähnlich schneller Anstieg der Immobilienpreise jedoch unwahrscheinlich. Über Anteilscheine börsennotierter Immobiliengesellschaften, über Organismen für gemeinsame Anlagen (OGAs), also Investmentfonds, oder beispielsweise über eine Zweig-23-Anlageversicherung können Sie auch indirekt in Immobilien investieren. Die KBC hat eine attraktives Angebot an Anlagen in gewerblichen Immobilien, u. a. auch in Altenheimen. Letzteres Segment ist für Privatinvestoren in der Regel nicht sehr zugänglich. Im Folgenden erfahren Sie die wichtigsten Merkmale des Zweig-23-Investmentfonds, der speziell auf Wohnimmobilien ausgerichtet ist.
KBC-Life Residential Real Estate KBC-Life Residential Real Estate ist ein Investmentfonds, der im Rahmen von KBC-Life Alternative Investments, einer namentlichen Zweig-23-Lebensversicherung, angeboten wird. Die Rendite des Fonds wird an Wohnimmobilien gekoppelt und ermöglicht eine ausgeglichenere Streuung innerhalb eines klas-
Strategie & Akzente
sischen Anlageportfolios. Das Vermögen des Fonds wird direkt oder indirekt hauptsächlich in Immobilienzertifikate, Aktien von Immobiliengesellschaften und OGAs, die in Immobilien investieren, oder in Finanzinstrumente mit einer gleichlaufenden Entwicklung angelegt. Der Fonds muss zu jedem Zeitpunkt in mindestens vier Immobilienzertifikate von Altenheimen investiert sein, ohne dass die Investition in ein einziges Immobilienzertifikat mehr als 30% des Fonds ausmachen darf. Es kann auch in Besitzgesellschaften und in andere Immobilienzertifikate, gegebenenfalls von anderen als den oben genannten Altenheimen, investiert werden. Der Ausgangspunkt sind und bleiben Wohnimmobilien, d. h. Altenheime, betreutes Wohnen, Studentenwohnungen, andere Wohnungen und/ oder Baugrundstücke. Die Rendite des Fonds wird von den Anlageergebnissen und von der Wertentwicklung der zugrundeliegenden Aktiva bestimmt. Es besteht also weder Kapitalschutz noch eine Renditegarantie. Bedingungen: Ursprünglicher Inventarwert 1000 EUR. Mindesteinzahlung 2500 EUR. Einstiegsgebühr: 3% je Einzahlung, wird vom Zeichnungsbetrag abgezogen. Versicherungssteuer auf Einzahlungen: 2%. Ausstiegsgebühr: keine. Verwaltungsgebühr: max. 2,0% jährlich (bereits im Inventarwert verrechnet). Gesetzliche Risikoklasse: 2 auf einer Skala von 0 (niedriges Risiko) bis 6 (hohes Risiko) / Risikoprofil: dynamisch. Bei einer Teilentnahme müssen mindestens 1250 EUR angelegt bleiben. Mindestentnahme 1250 EUR.
15
❯❯ Der Fonds muss zu jedem Zeitpunkt in mindestens vier Immobilienzertifikate von Altenheimen investiert sein
Korrespondenz an: KBC BANK AG, KBC Asset Management, Havenlaan 2, 1080 Brüssel Dieses Dokument ist eine Veröffentlichung von KBC Asset Management NV (KBC AM) und basiert auf Anlageempfehlungen von KBC AM bzw. Zusammenfassungen von Analyseberichten von KBC Securities NV (KBC Sec) und wird von der KBC Bank verteilt. Die zuständige Kontrollbehörde ist die Autorität für finanzielle Dienste und Märkte (FSMA). Diese Veröffentlichung fällt nicht unter den Begriff “Untersuchung im Anlagebereich” im Sinne des Königlichen Erlasses vom 3. Juni 2007 zur Bestimmung näherer Regeln für die Umsetzung der Richtlinie bezüglich der Märkte für Finanzinstrumente, sondern ist eine Werbemitteilung, sodass die gesetzlichen Vorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit der Untersuchung im Anlagebereich nicht anwendbar sind. Diese Empfehlungen stellen an sich keine personalisierte Anlageberatung dar. Die Fondsmanager von KBC AM können vor der Veröffentlichung dieser Empfehlungen mit den Finanzinstrumenten handeln. Die Entlohnung der Mitarbeiter oder Vertreter, die für KBC AM bzw. KBC Sec tätig sind und an der Erstellung der Empfehlungen beteiligt waren, ist nicht direkt an Investmentbanktransaktionen gekoppelt. Der Prospekt, die wesentlichen Anlageinformationen (KIID) und die letzten Zwischenberichte stehen bei KBC Asset Management NV kostenlos auf Niederländisch zur Verfügung und sind unter www.kbcam.be öffentlich einsehbar. Nehmen Sie das Dokument „Wesentliche Anlegerinformationen“ durch, bevor Sie beschließen, in diesen Teilfonds zu investieren. Die Ergebnisse der wiedergegebenen Finanzinstrumente und Finanzindizes sind die Ergebnisse, die in der Vergangenheit erzielt wurden, und stellen als solche keinen zuverlässigen Hinweis auf zukünftige Ergebnisse dar. Wenn die Ergebnisse der wiedergegebenen Finanzinstrumente und Finanzindizes in einer anderen Währung als EUR ausgedrückt sind, kann die Rendite durch Währungsschwankungen höher oder niedriger ausfallen. Dieses Dokument darf - auch nicht teilweise - ohne die vorherige ausdrückliche und schriftliche Zustimmung von KBC Asset Management NV reproduziert werden. Diese Informationen unterliegen belgischem Recht und der ausschließlichen Gerichtsbarkeit der belgischen Gerichte. Für einige wesentliche Aspekte der Anlageempfehlungen (u. a. die Interessenkonfliktregelung), die aus Platzmangel in diesem Dokument nicht angegeben werden, verweisen wir für KBC Sec auf die “Disclosures” unter bzw. auf die “Allgemeinen Richtlinien für Anlageempfehlungen von KBC Asset Management” unter www.kbcam.be/aandelen. Herausgeber: KBC Gruppe AG, Havenlaan 2, 1080 Brüssel, Belgien, MwSt. 0403.227.515, RJP Brüssel. www.kbc.be Fakten und sonstige Informationen über börsennotierte Unternehmen: KBC AM veröffentlicht auf ihrer Website ein Aktienporträt über die in dieser Veröffentlichung erwähnten börsennotierten Unternehmen. Dieses Aktienporträt besteht einerseits aus rein faktischen Informationen und andererseits aus der Meinung der Analysten über dieses Unternehmen. Letztere Textabschnitte haben einen farbigen Hintergrund. Frequenz der Neubewertungen Die Analysten von KBC Asset Management beobachten die Finanzentwicklungen aus der Nähe. Die Aktienempfehlung ist das Ergebnis einer sorgfältigen Analyse von drei Komponenten: der Aktie selbst, der Branche des Unternehmens und der Region, in der das Unternehmen seinen Sitz hat. Jede Änderung einer dieser drei Komponenten kann zu einer Neubewertung führen. Die Analysemethode Eine umfassende Beschreibung unserer Analysemethode findet sich in der Edition von Strategie & Akzente Nr. A01 vom 6. Januar 2011. Sie kann unter www.kbcam.be/aandelen/adviesmethodiek abgerufen werden. Ein Exemplar dieser Broschüre ist ebenfalls in jeder KBC-Filiale erhältlich. Fotos: www.shutterstock.com Redaktionsschluss: 27. August 2014 (1) Die Bevek (Investmentfonds mit variablem Kapital) und die Sicav (société d’investissement à capital variable) sind Organismen für gemeinsame Anlagen (OGAs). Ein OGA wird in der Regel von einem Finanzinstitut gegründet, stellt jedoch eine rechtlich getrennte Einheit dar. Ein OGA-Anteilschein berechtigt zu einem Anteil am Ergebnis der Anlagesumme. Die Anlagesumme kann jedoch an Wert verlieren. Die Anlage in einem OGA ermöglicht die Streuung des Anlagerisikos und erleichtert den Zugang zu Börsen und ausländischen Märkten. Anlagen in OGA sind durch den Schutzfonds für Einlagen und Finanzinstrumente abgesichert. Demnach zahlt der Schutzfonds eine Leistung von bis zu 20 000 Euro, wenn ein Kreditinstitut oder eine Börsengesellschaft Investmentanteile für Rechnung ihrer Kunden führt und diese den rechtmäßigen Eigentümern nicht ausliefern oder zurückgeben kann. Dabei sei angemerkt, dass der eventuelle Wertverlust eines Investmentanteils im Vergleich zum Kaufpreis vom Einlagensicherungsfonds nicht entschädigt wird. (2) Eine Anleihe ist ein von einem Unternehmen, einer Gebietskörperschaft oder einem Staat begebener Schuldtitel, der zu einem Termin und in Höhe eines im Voraus festgelegten Betrages, der Zinsen erbringt, rückzahlbar ist. Mit einer Anleihe sind verschiedene Risiken verbunden. Viele Emittenten von Anleihen haben ein Rating. Dieses gibt die Wahrscheinlichkeit an, mit der das Unternehmen oder der Staat die Anleihe und die Zinsen wird zurückzahlen können. Dies nennt man die „Kreditwürdigkeit“ des Emittenten.
Die nächste Ausgabe erscheint am 6. OktoberStrategie 2014& Akzente