Strategie & Akzente

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Strategie Akzente ... zur verwaltung ihres persönlichen und familienvermögens

Steuern bei der Zweit- oder Drittwohnung

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Konjunkturflaute, keine neue Rezession

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Rückblick für einen möglicherweise besseren Ausblick

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Zurren Sie Ihren Zins 11 jährlich fest! Was macht internationale Akteure so interessant?

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Inflation löst Unsicherheit aus

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Monatliche Publikation von KBC Bank & Versicherung Nr. 11 - 4. November 2011


Schwerpunkte:

Thema

• Zinsabzug kann Erträge aus Immobilien ausgleichen • Kapitaltilgungen und Restschuldversicherungsprämien werden beim langfristigen Sparen meist mit berücksichtigt.

Steuern bei der Zweit- oder Drittwohnung

Wenn Sie den Kauf einer Zweit- oder sogar Drittwohnung erwägen, dürfen Sie auch die steuerlichen Auswirkungen nicht aus dem Auge verlieren. Das Katastereinkommen einer vermieteten Wohnung oder eines Zweitwohnsitzes wird nach Indexierung und Erhöhung um 40% zu Ihrem steuerbaren Einkommen hinzugerechnet . Die steuerbaren Erträge aus Immobilien steigen dermaßen, dass sie meist unter einen höheren oder sogar einen Spitzensteuersatz fallen. Diese Steuer erhöht sich noch einmal um die Gemeindesteuer. In bestimmten Fällen, wie die berufliche Nutzung durch den Mieter, müssen Sie sogar die tatsächlichen Mieteinnahmen versteuern. Sie können sich diese Steuerpille versüßen lassen, indem Sie den Kauf mit einem Darlehen oder einem Hypothekarkredit finanzieren.

Kredit für eine „nicht einzige und eigene“ Wohnimmobilie Die Zinsen eines Kredites, der eigens für den Erwerb oder Umbau einer Immobilie in Belgien oder im Ausland aufgenommen worden ist, kann von allen Erträgen aus Immobilien abgezogen werden. Durch den normalen Zinsabzug werden die angegebenen Erträge aus Immobilien teilweise oder ganz wettgemacht. Es ist keine Mindestlaufzeit oder Hypothekeneintragung erforderlich, um in den Genuss dieses Zinsabzuges zu kommen. Die Zinsen dürfen vom Eigentümer, Erbpächter, Erbbauberechtigten2 oder Nießbraucher angegeben werden. Ab dem Einkommensjahr 2004 dürfen Verheiratete und eingetragene Partnerschaften die abzugsfähigen Zinsen im Rahmen des normalen Zinsabzugs frei untereinander verteilen. Voraussetzung ist jedoch, dass sie jeweils einen Teil des Katastereinkommens dieser Immobilie angeben müssen. Wir verdeutlichen dies anhand eines Beispiels. Eine Wohnimmobilie mit einem Katastereinkommen von 1 250 EUR ist an eine Privatperson vermietet, die die Sache nicht beruflich nutzt. Die Bemessungsgrundlage ist dann gleich 1 250 EUR x 1,5970 (Indexierung für 2011) = 1 973,75 EUR, zuzüglich 40% wegen Strategie & Akzente

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Vermietung, macht 2 763,25 EUR Die gezahlten Zinsen eines Wohnkredites betragen 2 000 EUR, die noch steuerbaren Erträge aus Immobilien betragen nach dem normalen Zinsabzug noch 763,25 EUR (2 763,25 EUR – 2 000 EUR) Beläuft sich der Spitzensteuersatz 50%, dann werden Sie auf die noch steuerbaren Erträge aus Immobilien 381,63 EUR Steuern zahlen. Auf die gezahlten Zinsen von 2 000 EUR profitieren Sie von einem Steuervorteil von 50% oder 1 000 EUR.

Und bei langfristigem Sparen? Die Kapitaltilgungen eines Hypothekarkredits für eine andere Wohnimmobilie als die in Belgien oder in einem anderen Land des Europäischen Wirtschaftsraums gelegene einzige, eigene Wohnimmobilie können Sie in den Korb langfristiges Sparen einbringen. Der Kredit muss jedoch durch eine Hypothekeneintragung besichert und bei einer Bank innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums für eine Laufzeit von mindestens 10 Jahren abgeschlossen sein. Der Steuervorteil errechnet sich wie folgt Der absolute Höchstbetrag des

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Korbs des langfristigen Sparens beträgt 2 120 EUR für das Jahr 2011 (2 080 EUR für das Jahr 2010). Dem Höchstbetrag Ihres Korbs wird Ihr berufliches Einkommen (15% auf die erste Tranche von 1 770 EUR (1 730 EUR für 2010) + 6% vom Rest) zugrunde gelegt. Nur die erste Tranche von 70 700 EUR des Wohnkredits findet bei der Berechnung des Steuervorteils der 2011 abgeschlossenen Kredite (69 220 EUR für 2010 abgeschlossene Kredite) Berücksichtigung. Der Steuervorteil wird zum berichtigten mittleren Steuersatz ermittelt, und der schwankt je nach Ihrem Einkommen grundsätzlich zwischen 30 und 40%. Außer den Kapitaltilgungen können Sie gegebenenfalls die Prämien der Restschuldversicherung in demselben Korb für das langfristige Sparen angeben. Wir erläutern dies nochmals anhand eines Beispiels. Nehmen wir einmal an, Sie haben 2011 einen in voller Höhe durch eine Hypothek abgesicherten Wohnkredit von 100 000 EUR mit einer Laufzeit von 20 Jahren für den Kauf einer Zweitwohnimmobilie mit einem Katastereinkommen von 1 750 EUR abgeschlossen. Sie vermieten diese Wohnimmobilie. Im Jahr 2011 zahlten Sie 4 000 EUR an Zinsen und tilgten Sie 2 500 EUR an Kapital. Die Prämie für

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Ihre Restschuldversicherung betrug 300 EUR. Ihr steuerbares berufliches Nettoeinkommen betrug 48 000 EUR. Steuerbare Immobilienerträge: 1 750 EUR x 1,5790 x 140% = 3 868,55 EUR Gewöhnlicher Zinsabzug: 3 868,55 EUR - 3 868,55 EUR (begrenzt auf das steuerbare Einkommen) = 0 EUR Steuervorteil: der Spitzensteuersatz unter Berücksichtigung des beruflichen Einkommens beträgt 50%. Die Zinsen bieten einen Steuervorteil von 1 934,28 EUR. Maximaler Steuerkorb für das langfristige Sparen: 15% x 1.770 Euro = 265,50 Euro 6% x (48 000 EUR – 1 770 EUR) = 2 773,80 EUR Insgesamt: 3 039,30 EUR, aber mit einem absoluten Höchstbetrag von 2 120 EUR Kapitaltilgungen: 2 500 EUR x 70 700 /100 000 = 1 767,50 EUR R estschuldversicherungsprämie: 300 EUR G esamte Steuerermäßigung: 2 067,50 EUR x 40% = 827 EUR Steuervorteil.

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1: Für die Einkommenssteuer in Belgien gelten progressive Steuersätze von 25%, 30%, 40%, 45% und 50%.Der Spitzensteuersatz ist der höchste Steuersatz, der auf das Gesamteinkommen angewandt wird. 2: Der Erbbauberechtigte ist die Person, die ein vorübergehendes dingliches Recht besitzt, um das Grundstück eines anderen als Erbbau (Gebäude, Arbeiten oder Bepflanzungen) zu nutzen. Es wird keine Mindestfrist, wohl aber Höchstlaufzeit von 50 Jahren bestimmt.

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Schwerpunkte

Strategie

• Kein Grund zur Panik • Aussichten für die Unternehmensgewinne bleiben günstig

Konjunkturflaute, keine neue Rezession

Die Angst vor einem neuen Konjunktureinbruch in den USA hat im letzten Monat wieder abgenommen. Die Schaffung neuer Arbeitsplätze reicht nach wie vor nicht aus, um die Arbeitslosigkeit sinken zu lassen und die Kaufkraft der Haushalte zu erhöhen. Der jüngste Arbeitsmarktbericht zeigt jedoch, dass es keinen Grund zur Panik gibt. Wir behalten die Entwicklungen am US-Arbeitsmarkt genau im Auge. Das Produzentenvertrauen ist im September wieder leicht gestiegen. Das heutige Niveau strahlt vielleicht keinen Konjunkturoptimismus aus, aber gewiss auch keinen Pessimismus. Die Wirtschaft der Eurozone begann dieses Jahr sehr stark, sank jedoch im zweiten Quartal zurück. Für das dritte und vierte Quartal rechnen wir sogar mit leicht negativen Wachstumszahlen. Im Süden Europas kämpft man schon länger mit negativem Wachstum. Da diese Länder schwer sanieren müssen, dürfte dies so bleiben. Auch die deutsche Lokomotive verliert neuerdings Dampf. Die deutsche Wirtschaft kann die besonders hohen Wachstumsraten (+6% im ersten Quartal) nicht durchhalten.

Wir erwarten ein Weltwirtschaftswachstum um 3 bis 3,5%. Dies ist den Wachstumsländern zu verdanken. Aus der historischen Perspektive ist das nicht schlecht, aber auch nicht außergewöhnlich.

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Kein Konjunkturoptimismus, aber gewiss auch kein Pessimismus

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Für 2012 erwarten wir ein Wirtschaftswachstum von 1 bis 1,5% in den USA und 0,5% in Europa. Schwaches Wachstum, aber keine Rezession.

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zum dritten Quartal deuten nicht auf eine Trendwende bei den Unternehmensgewinnen, vor der viele schon seit längerem warnen. Doch die Berichtssaison ist noch nicht weit genug fortgeschritten, als dass man Schlussfolgerungen ziehen könn-

Unternehmensgewinne zu wenig beachtet Wer die Entwicklung der Unternehmensgewinne in den letzten zwei Jahren verfolgt hat, der weiß, dass ein bescheidenes Wirtschaftswachstum in den klassischen Volkswirtschaften des Westens durchaus mit hohen Steigerungsraten beim Gewinn einhergehen kann. Die Gewinnmargen und Gewinne der Unternehmen sind historisch hoch. Die Unternehmen waren nie so wohlhabend wie heute: Sie verfügen über üppige Bargeldpositionen, eine starke Finanzsstruktur, hohe Gewinne usw. Im zweiten Quartal stieg der Durchschnittsgewinn je Aktie noch um 17% (für die Unternehmen im amerikanischen S&P 500). Die ersten Berichte

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te. Wir sind uns auch dessen bewusst, dass die Gewinnmargen nicht ewig steigen können, aber die Antriebskräfte für die Margenerweiterung sind immer noch da. Globalisierung: Zurückhaltung bei den Lohnforderungen, also kein Kostendruck. Globalisierung: steigende Verkäufe in den neuen Wachstumsmärkten. Die Margen sind dort auch höher als am den traditionellen Absatzmärkten. Die Schulden werden abgebaut und die Zinsen sind niedrig = geringe Finanzierungskosten. Aber auch wenn die Margen nicht weiter steigen, bleiben die Gewinnprognosen günstig. W ir gehen von einer Umsatzsteigerung von mindestens 6% auf Jahresbasis aus. Diese Umsatzsteigerung besteht aus 3 bis 3,5% Realwachstum des

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Welt-BIP (Volumenzuwachs) und 2,5 bis 3% Inflation – oder Anstieg der Verbraucherpreise. Die Unternehmen haben eine Menge Möglichkeiten, diese Supergewinne zu verwenden. Diese Möglichkeiten könnten die Aktienmärkte unterstützen. Investieren in organisches Wachstum (mehr Unternehmensinvestitionen). Investieren in externes Wachstum (mehr Fusionen und Übernahmen). Schuldenabbau. Aktienrückkäufe erhöhen den Gewinn je Aktie und haben auch Einfluss auf die künftigen Cashflows. Die Einsparung ist fast gleich groß wie bei der Tilgung einer Schuld oder bei einer festverzinslichen Anlage. Dividende erhöhen. Steuerlich weniger attraktiv als der Aktienrückkauf, dennoch geschieht es in großem Maßstab.

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Schrittweise zu einer endgültigen Lösung Siebzehn Violinen gleich stimmen Die Eurokrise und die Unsicherheit über die (europäischen) Banken berühren weiterhin die Finanzmärkte. Jede Woche werden Schritte zur Lösung dieser Frage unternommen. Der Weg ist aber noch lang und mühsam. Dies erfreut nicht immer die Finanzmärkte. Obwohl sich die griechische Haushaltslage unzureichend (schnell) verbessert hat, hat Griechenland die sechste Tranche des europäischen Rettungsschirms erhalten.

Die Parlamente der siebzehn Euroländer haben der Ausweitung des EFSF-Rettungsschirms zugestimmt. Es wird weiter an einem definitiven und umfassenden Plan für die Schuldenkrise gearbeitet. Redaktionsschluss dieser Ausgabe der Anlagestrategie war der 20. Oktober 2011. Wir halten Sie über die weiteren Entwicklungen auf dem Laufenden.

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MSCI Europe

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MSCI USA

KGV Europa und USA (siehe Anlagestrategie)

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Aktien ohne Kapitalschützung Aktien mit Kapitalschützung Obligationen

Stratégie

Immobilien Alternative Anlagen Bargeld

Portfolio Im sehr defensiven Musterportfolio legen wir 10% in Aktien an. Das Aktienportfolio wird ganz mit kapitalgeschützten Anlageformen (20%) bestückt. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Anleihen haben einen Anteil von 43% am Portfolio, und dies inklusive des festverzinslichen Teils der Aktienanlagen mit Kapitalschutz. Letzterer stellt 10% des Portfolios (das sind 50% von 20%, siehe oben). Wir legen 33% direkt in Anleihen an. Liquiditäten haben einen Anteil von 47% am Portfolio. Die nachstehend behandelten Schwerpunkte betreffen Anlagen in anderen Währungen als dem Euro, passen aber nur in sehr begrenztem Maße zu einem sehr defensiven Portfolio.

Im defensiven Musterportfolio legen wir 24% in Aktien an. Anlageformen ohne Kapitalschutz machen 6,5% des Portfolios aus. Aktienanlagen mit Kapitalschutz erhalten eine Gewichtung von 35%. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Die Anleiheposition macht 65% des Portfolios gegenüber unserer langfristigen Norm von 63% aus. Im Rentenbestand muss auch der festverzinsliche Teil der Aktienanlagen mit Kapitalschutz berücksichtigt werden. Letzterer stellt 17,5% des Portfolios (das sind 50% von 35%, siehe oben). Wir legen 47,5% des Portfolios direkt in Anleihen an. Die Liquiditäten (5,5% des Portfolios) werden in Euro angelegt. Die nachstehend benannten Schwerpunkte auf Anlagen in anderen Währungen als dem Euro passen nur in begrenztem Maße zu einem defensiven Portfolio.

Im dynamischen Musterportfolio legen wir 43% in Aktien an. Anlageformen ohne Kapitalschutz machen 23% des Portfolios aus. Aktienanlagen mit Kapitalschutz erhalten eine Gewichtung von 40%. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Die Anleihenposition macht 47% des Portfolios aus (langfristige Norm: 43%). Im Rentenbestand muss auch der festverzinsliche Teil der Aktienanlagen mit Kapitalschutz berücksichtigt werden. Letzterer stellt 20% des Portfolios (das sind 50% von 40%, siehe oben). Wir legen 27% des Portfolios direkt in Anleihen mit relativ kurzer Restlaufzeit (4 bis 5 Jahre) an. Wir halten in einem Anlageportfolio jetzt etwas mehr Barmittel (6%). Alle behandelten Schwerpunkte kommen für ein dynamisches Portfolio in Betracht.

Im sehr dynamischen Musterportfolio legen wir 60% in Aktien an. Anlageformen ohne Kapitalschutz machen 40% des Portfolios aus. Aktienanlagen mit Kapitalschutz erhalten eine Gewichtung von 40%. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Die Anleihenposition macht 30% des Portfolios aus (langfristige Norm: 25%). Im Rentenbestand muss auch der festverzinsliche Teil der Aktienanlagen mit Kapitalschutz berücksichtigt werden. Letzterer stellt 20% des Portfolios (das sind 50% von 40%, siehe oben). Wir legen 10% des Portfolios direkt in Anleihen mit relativ kurzer Restlaufzeit (4 bis 5 Jahre) an. Wir halten in einem Anlageportfolio jetzt etwas mehr Barmittel (7%). Alle behandelten Schwerpunkte kommen für ein sehr dynamisches Portfolio in Betracht. Strategie & Akzente

20% 47%

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40%

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Staatstitel Unternehmensanleihen

Aktien, da Gewinnwachstum und Kurssteigerung Hand in Hand gehen Die Risiken und die Unsicherheit sind heute nach wie vor groß: Der Weg zur Lösung der Schuldenkrise in der Eurozone ist mühsam. Not an Schuldenabbau im Westen vor dem Hintergrund niedrigen Wirtschaftswachstums. Imageverlust des US-Schatzamtes als Schuldner. Das revolutionäre Klima in Nahost. Mögliche Sozialunruhen in Südeuropa. Wir behalten dennoch eine starke Position in Aktien. Mit einem KGV von 2 und 1,4 bzw. 11,3 und 8,3 sind amerikanische und europäische Aktien historisch billig. Ein durchschnittliches europäisches Unternehmen verbucht eine Eigenkapitalrendite von rund 15. Als Vergütung für das Unternehmertum kann sich das sehen lassen. Ein Teil dieser Rendite muss an die Aktionäre zurückfließen. Aktien sind auch im Vergleich zu Bargeld und vor allem teuren Staatsanleihen billig. Dividenden können sich mit Coupons leicht messen. Ein Gewinnanstieg spiegelt sich immer später in einem Kursanstieg wider. Die Unternehmensgewinne sind sieben Quartale in Folge um mehr als 20% gestiegen. Das Gewinnwachstum verlangsamt sich und zieht allmählich mit der Aktienrendite gleich. „Irgendwann“, denn wann sich der Gewinn im Kurs widerspiegeln wird, lässt sich nicht vorhersagen. Der innere Wert der Unternehmen kommt noch nicht in den heutigen Aktienkursen zum Ausdruck.

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Wandelanleihen Indexanleihen Wandelanleihe Schwellenlände Euro- und Dollarsatelliten, PLN

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Andere

RENTENPORTFOLIO Sehr defensives Profil

Defensives Profil (sehr) dynamisches Profil

90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20%

Anleihen: Bevorzugung relativ kurzer Restlaufzeiten Wir ziehen Anleihen mit einer relativ kurzen Restlaufzeit von maximal drei Jahren vor. Obwohl wir kurzfristig keinen drastischen Anstieg der Anleihezinsen erwarten, wissen wir, dass niedriges Wachstum und niedrige Inflation in normales Wachstum und normale Inflation übergehen werden. Dann werden die Anleihezinsen darauf reagieren und steigen. Wir möchten rechtzeitig zu höheren Renditen wiederanlegen können. Inflation ist langfristig das größte Risiko, und dann sind lange Laufzeiten nie gut.

10% 0%

EUR

USD

Andere

RENTENPORTFOLIO Defensives Profil

(sehr) dynamisches Profil

70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0%

EUR

USD RENTENPORTFOLIO (sehr) dynamisches Profil

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Defensives Profil

Andere

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Strategie Akzente im Portfolio

Hochverzinsliche Anleihen Die Schuldenkrise ist ein japanischeuropäisch-amerikanisch-britisches Problem. Die aufstrebenden Märkte kämpften in der Vergangenheit oft mit ausufernden Staats- und Privatschulden. Heute beträgt ihre Staatsverschuldung durchschnittlich nur die Hälfte der Staatsverschuldung der klassischen Industrieländer. Durch das relativ stärkere Wirtschaftswachstum wird der Qualitätsunterschied noch vergrößert. Dennoch ist die Verzinsung in den Schwellenländern bedeutend höher. Viele Währungen aus den Schwellenländern sind gegenüber dem Euro zudem noch stark unterbewertet. Wenn sie sich weiter festigen, können sie für eine zusätzliche Rendite sorgen. Wir ziehen einen Korb vor, der aus rohstoffbezogenen Währungen, Währungen mit einer Dollaranbindung sowie skandinavischen und mitteleuropäischen Währungen zusammengesetzt ist.

Osteuropäische Aktien Die Region wird von der Unruhe wegen der Eurokrise bisweilen mit erfasst. Zu Unrecht. Die Ratingagentur Moody´s hat vor kurzem die Prognosen für die russischen, polnischen, tschechischen und türkischen Banken Strategie & Akzente

nach oben korrigiert, von „negative outlook“ in „stable“. Standard&Poor’s hat die Türkei aufgewertet in „Investment grade“. Anlagen in der Türkei, in Polen, Ungarn und Tschechien werden um eine große Position im russischen Aktienmarkt ergänzt. Die wichtigsten Sektoren Öl (31%), Banken (21%) und Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (15%) sorgen für einen prozyklischen Akzent im Portfolio. Attraktive Bewertung: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von „Emerging Europe“ beträgt weniger als 7, das der russischen Börse sogar nur 5,8.

Telekom Der Telekomsektor ist ein Sektor mit erheblichen Cashflows, hohen und vorhersehbaren Dividenden, und stabilem (aber auch geringem) Umsatzwachstum. Vor allem die Dividendenrendite (Durchschnitt 5,5% weltweit und 8,5% in Europa) ist ein wichtiger Trumpf.

Weltmarktführer Wir legen in Unternehmen (des Westens) an, die einen bedeutenden Teil ihres Umsatzes an den Schwellenmärkten realisieren. Auch das Umsatzwachstum und die Gewinnspannen liegen hier höher. Wir suchen vor allem Unternehmen, die in ihrem Bereich oder ihrer Nische Marktführer sind, da sie die größte Preisgestaltungsmacht haben. Weil sie an einer westlichen Börse notieren, sind sie weniger empfindlich für die Börsenstimmung an den aufstrebenden Märkten.

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Branchenstreuung Aktienportfolio Energie Roh-, Hilfs- und betriebstoffe Industrie Nicht-Basiskonsumgüter Basiskonsumgüter Gesundheitswesen Finanzen Technologie Telekommunikationsdienste Versorgungsbetriebe 0%

5% Heutige Streuung

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Neutrale Streuung

Wirtschaftliche Perspektiven 20-10-2011 Wirtschaftswachstum (%) 2010 2011 2012 Inflation (%) 2010 2011 2012 Leitzins (%) (*) 20-10-2011 Januar 2011 April 2012 Zehnjahrezins (%) (*) 20-10-2011 Januar 2011 April 2012 Wechselkurs (**) 24-10-2011 Januar 2011 April 2012

WWU

Großbritannien

USA

Japan

1,7 1,5 0,5

1,4 0,7 0,8

3,0 1,6 1,1

4,0 -0,4 2,6

1,6 2,6 1,3

3,3 4,2 3,0

1,7 3,1 1,2

-0,7 0,2 0,3

1,50

0,50

0,25

0,10

2,12

2,41

2,21

1,03

1 EUR = GBP 0,86

1 EUR = USD 1,38

1 EUR = JPY 105,45

1 -

(*) : Anstieg zum zirka 25 Basispunkte ab heutigem Niveau; : Anstieg um zirka 50 Basispunkte ab heutigem Niveuau; usw; : Aufwertung um zirka 5 % gegenüber Euro ab heutigem Niveau; usw. ( * * ) : Aufwertung um zirka 2,5 % gegenüber Euro ab heutigem Niveau;

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Was man sich merken sollte

Unter der Lupe

• Wählen Sie Qualitätsaktien! • Steigen bei einem möglichst attraktiven Niveau ein!

Rückblick für einen möglicherweise besseren Ausblick

Korrekturen an der Börse sind unvorhersehbar. Wenn sie eintreten, können sie interessante Möglichkeiten darstellen, um zu einem attraktiven Kurs einzusteigen. Ob es vernünftig ist, jetzt anzulegen oder noch abzuwarten, ist eine schwierige Frage. Wegen der großen Risikoscheu sind die Aktienmärkte im Moment sehr günstig. Niemand kann jedoch eine exakte Prognose der Konjunkturentwicklung machen. Wer vom möglichen Aufschwung profitieren will, muss Aktien haben. Die jüngsten Quartalsergebnisse bestätigen zum wiederholten Mal, dass die Unternehmen über hohe

Bargeldbestände verfügen. Auch in Zeiten, in denen Anleger mehr Sicherheit wollen, als die Wirtschaftsnachrichten ihnen bieten, ist es vernünftig, Aktien zu haben. Vor diesem Hintergrund lohnen sich Anlageformen, die das Abwärtsrisiko begrenzen.

Timing Quality Stocks 3 Die KBC als Vertriebsgesellschaft stellt Ihnen Timing Quality Stocks 3 vor, einen Teilfonds der belgischen Bevek (1) KBC Participation. Dieser Fonds (2) legt in einem weltweiten Korb von 30 Qualitätsaktien an. Dies sind Aktien von Unternehmen, die sich unter anderem durch Qualitätsmanagement, eine gesunde Bilanzstruktur und eine positive Rentabilität auszeichnen. Sie haben überdies eine hohe Börsenkapitalisierung. Der Schwerpunkt liegt also auf Qualität. Bei einem Anstieg des Korbs zum Tilgungstermin (3) erzeugt diese positive Entwicklung für Sie einen Wertzuwachs der Starteinlage. Dieser Wertzuwachs wird auf 125%(4)

begrenzt. Bei einem Rückgang des Korbs zum Tilgungstermin (3) wird die negative Entwicklung vollständig angerechnet, wobei ein maximaler Wertverlust von -10% (5) möglich ist. Die Entwicklung des Korbs wird ab dem bestmöglichen Anfangswert (dem MIndestanfangswert) berechnet. Das ist entweder der Anfangswert des Korbes oder der niedrigste Wert des Korbes über eine Serie von 6 Beobachtungstagen während der ersten 6 Monate nach der Auflage, immer der jeweils niedrigere. Der Teilfonds hat einen gesetzlichen Risikoindikator von III auf einer Skala von Ø bis VI. Damit ist diese Anlage für Anleger mit einem dynamischen Risikoprofil gedacht. Wenn Sie ein anderes Risikoprofil haben, erkundigen Sie sich bei Ihrem Berater. (1) Siehe Fußnote 1 auf der letzten Seite (2) Wenn Sie den Begriff “Fonds” lesen, handelt es sich um einen Teilfonds der belgischen Bevek KBC Participation. (3) Nach der Formel (Endwert – Mindestanfangswert)/Anfangswert (4) höchstens 15,68% durchschnittlich auf Jahresbasis, vor Kosten (5) mindestens -1,88% durchschnittlich auf Jahresbasis, vor Kosten

Emissionsfrist: 31.10.2011 bis 02.12.2011 mit Valuta per 07.12.2011. Einstiegsgebühr: 2,50% während der Emissionsfrist, 3,50% danach (davon 1% für den Teilfonds). Ausstiegsgebühr: zum Tilgungstermin: keine, vor dem Tilgungstermin: 2% (Orders ab 1,25 Millionen Euro: 0,50%). Betrag, um einen Ausstieg innerhalb eines Monats nach dem Einstieg uninteressant zu machen: max. 5%. Börsenumsatzsteuer: Anteilscheine mit Ertragsansammlung: 0,5% beim Ausstieg vor dem Tilgungstermin (max. 750 Euro). Wertzuwachs quellensteuerfrei. Finanzdienstleistungen: KBC Bank, Centea und CBC Banque. (Vereinfachter) Prospekt und letzter Zwischenbericht in allen Filialen der KBC Bank, Centea und CBC Banque. Mehrere Beispiele sind im vereinfachten Verkaufsprospekt aufgeführt. Erstausgabepreis: 1 000 EUR.

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Schwerpunkte

Unter der Lupe

• Lösung für eventuelle Zinserhöhungen • Mindestwertzuwachs (zum Tilgungstermin, vor Kosten)

Zurren Sie Ihren Zins jährlich fest!

In den westlichen Volkswirtschaften halten die Zentralbanken den Leitzins niedrig, um die Konjunktur zu unterstützen. Sogar übertrieben niedrig. Dadurch werfen kurzfristige Anlagen zurzeit kaum etwas ab. Wenn Sie sich für langfristige Anlagen entscheiden, kommen Sie in den Genuß höherer Zinsen. Dann profitieren Sie jedoch nicht von einem eventuellen (erwarteten) künftigen Zinsanstieg. In dieser Situation lohnt sich eine Anlageform, die zum einen stattlichen Mindestwertzuwachs garantiert und zum anderen auch der künftigen langfristigen Zinsentwicklung folgt.

KBC-Life Multinvest Interest - 6 (1)

höchstens 6,25%. Zum Tilgungstermin erhalten Sie als Anleger einen Wertzuwachs entsprechend der Summe der 8 Klicks. Dieser Wertzuwachs beträgt mindestens 26% und höchstens 50%, und zum Tilgungstermin fällt keine Quellensteuer an. Die Anlagesumme ist zum Tilgungstermin zu 100% geschützt (vor Kosten). Die Laufzeit des Fonds beträgt 8 Jahre und zwei Monate; er eignet für Kunden ab einem defensiven Risikoprofil. Dieser Fonds richtet sich vor allem an Kunden, die ihr Guthaben während der gesamten Laufzeit entbehren können. (1) Siehe Fußnote 3 auf der letzten Seite.

Die KBC als Allfinanzinstitut, begibt Interest 6, einen Fonds, der mit der Zweig-23-Anlageversicherung KBCLife Multinvest verbunden ist. Die Rendite ist an den Fünfjahres-EURSwapzins gekoppelt. Je Teilperiode werden 100% des Fünfjahres-EUR-Swapzinses (wird jeweils zu Beginn der Periode festgelegt) festgezurrt, mindestens 3,25% und Bedingungen: Zeichnungsfrist vom 31.10.2011 bis 02.12.2011 (vorbehaltlich vorzeitigen Zeichnungsschlusses). Zahlungsdatum: 07.12.2011. Anfangsinventarwert: 1 000 EUR. Mindestanlagesumme 2 500 EUR. Einstiegsgebühr: 3% je Einzahlung, wird vom Zeichnungsbetrag abgezogen. Versicherungssteuer auf Einzahlungen: 1,1%. Gebühr bei Ausstieg vor dem Enddatum: 1%, am Enddatum: 0%. Mindestentnahme: 1.250 EUR. Bei einer Teilentnahme müssen mindestens 1 250 EUR angelegt bleiben.

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Schwerpunkte

Im fokus Aktienmarkt

• Geringere Abhängigkeit vom Heimmarkt • Wachstum an den Emerging Markets nutzen

Was macht internationale Akteure so interessant?

Die Wachstumsmärkte bieten längerfristig viel Potenzial: Die neue Welt im Allgemeinen und Asien im Besonderen sind die Wachstumsregionen der Weltwirtschaft. Das Wirtschaftswachstum ist dort wesentlich höher als im kränkelnden Westen. Der Bankensektor ist gesund, die Staatsfinanzen sind durch die Kreditkrise nicht aus dem Gleichgewicht geraten und die Leistungsbilanzen weisen einen Überschuss auf. Das heißt, dass das Wirtschaftswachstum dort vollständig aus Einsparungen im Inland finanziert

wird und dass die meisten Länder nicht von ausländischem Kapital abhängig sind. In den letzten Jahren ist in dieser Region außerdem eine interne wirtschaftliche Dynamik in Gang gekommen. Eine aufstrebende Mittelklasse sollte ein gesundes Wachstum der Binnennachfrage bewirken können. Die Binnennachfrage (Konsum, Investitionen und Infrastruktur) übernimmt die Rolle des Exports als Wachstumsmotor. Das Konsumpotenzial Asiens darf daher nicht unterschätzt werden. Es handelt sich um eine gewaltige Aufholbewegung. Im dritten Quartal 2011 lag das chinesische BIP-Wachstum bei 9,1% (nur einen Bruchteil weniger als die Wachstumszahl von 9,5% im ersten und zweiten Quartal). Das Exportwachstum verlor in den letzten Monaten etwas an Kraft, aber die Binnennachfrage zeigt trotz der Zinserhöhung und Kreditbegrenzungen kaum Anzeichen einer Verlangsamung. Die Region wird zweifelsohne stärker wachsen als die alte Welt.

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Ein enormes Potenzial… Lassen wir unserer Phantasie einmal freien Lauf. Wenn sich Südkorea weiterentwickelt und einen ähnlichen Durchdringungsgrad erreicht wie die USA, kommen weltweit 23 Millionen Autos hinzu. Wenn China dasselbe erreicht, reden wir von einer Erweiterung des Weltfuhrparks um 970 Millionen Autos. Im Jahr 2010 hat China die USA als größten Automarkt überholt. Deutsche Luxuswagen verkaufen sich in China weiterhin wie warme Semmeln, auch wenn wir davon ausgehen, dass sich das Wachstum in Zukunft auf einem niedrigeren Niveau festigen wird. Ein westlicher Autohersteller wie Volkswagen erzielte den größten Teil seines Umsatzes an seinem Heimmarkt Europa, es wird aber immer schwieriger, in diesem gesättigten Markt zu wachsen. Da Volkswagen auch in aufstrebenden Ländern tätig ist, profitiert das Unternehmen von der dortigen Hochkonjunktur. Das Ergebnis ist ein starkes Umsatzwachstum in Asien. Auch für die Produzenten von Luxusgütern war das vergangene Jahr ein Spitzenjahr. Die sehr guten Ergebnisse dieser Unternehmen beruhten auf der riesigen Nachfrage nach Luxus in Asien. Sowohl die Verkäufe in China selbst als auch die Ausgaben der chi-

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nesischen Touristen in Europa erreichen Höchststände. Ein Unternehmen wie LVMH schloss das erste Halbjahr 2011 wieder mit Ergebnissen über den Erwartungen ab. Das Management sieht auch dem zweiten Halbjahr 2011 vertrauensvoll entgegen. In den aufstrebenden Märkten steigt auch die Nachfrage nach Energie stark. Ölproduzenten wie Schlumberger mit einer starken internationalen Marktposition und Finanzstabilität sind gut aufgestellt, um davon zu profitieren. Die jüngsten Unternehmensergebnisse bestätigen einen Margenanstieg in den internationalen Aktivitäten. In den klassischen Volkswirtschaften müssen in den nächsten Jahren Maßnahmen ergriffen werden, um die Staatsfinanzen wieder ins Gleichgewicht zu bringen und um Reserven zur Finanzierung der Überalterung der Bevölkerung zu bilden. Der Unterschied beim Wachstum in den aufstrebenden Ländern und den Industrieländern wird weiter zunehmen.

Darum ist es interessant, in westlichen Unternehmen anzulegen, die aufgrund ihrer internationalen Aktivitäten einen beträchtlichen Teil ihres Umsatzes außerhalb des Heimmarktes (d. h. in der neuen Welt) erzielen. Auch das Umsatzwachstum und die Gewinnspannen liegen hier höher. Diese Unternehmen sind bestens aufgestellt, um den starken Wachstumsbeitrag der aufstrebenden Märkte an der Weltwirtschaft zu nutzen. Es sind nicht notwendigerweise die größten Unternehmen der Welt, es können auch kleinere Betriebe sein, die in ihrer Branche oder Nische Marktführer sind und dadurch auch eine große Preisfestlegungsmacht haben. Was diese Global Player so interessant macht, ist gerade, dass sie vom Wachstum ihres Heimmarktes weniger abhängig sind. Außerdem haben sie durch ihre Marktführerschaft die meiste Preisfestsetzungsmacht und können vor allem die Margenerweiterung am stärksten durchsetzen. Wer sich für Anlagen in Weltmarktfüh-

rern entscheidet, kombiniert die Vorteile des starken Wirtschaftswachstums der aufstrebenden Märkte mit den Vorzügen eines westlichen Unternehmens. Weil sie an einer westlichen Börse notieren, sind sie weniger empfindlich für die Börsenstimmung an den aufstrebenden Märkten. Der Kursverlauf ihrer Aktie ist weniger launisch als der von Aktien aus den Wachstumsländern selbst. Sie können von den stärkeren Performances der Wachstumsmärkte mit profitieren, haben aber ein niedrigeres Risiko.

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Erwartetes globales Wachstum 2011: 3,01% - Wachstumsbeitrag je Region

Betriebsinformation Volkswagen:

Volkswagen: Volkswagen ist der größte Automobilhersteller Europas und besitzt Marken wie Audi, Lamborghini, Bentley, Bugatti, Skoda, Seat und Volkswagen. Der Konzern hat auch Anteile an Scania aus Schweden und MAN aus Deutschland. Empfehlung: kaufen Neubewertungen: 10.01.11 von „kaufenswert“ in „kaufen“ Kurs: 114,50 EUR Kursziel: 145,00 EUR

Strategie & Akzente

LVMH:

LVMH: LVMH ist Weltmarktführer für Luxusartikel mit einem breiten Produktsortiment, wie Modeartikeln, Lederwaren, Uhren, Kosmetika, Champagner und Spirituosen. Marken sind u. a. Louis Vuitton, Dom Perignon, Hennessy und Christian Dior. Empfehlung: halten Neubewertungen: 10-01-11: von „verkaufen“ in „halten“ Kurs: 124,50 EUR Kursziel: 105,00 EUR

Schlumberger:

Schlumberger: Schlumberger ist weltweit das größte Unternehmen bei den Öldienstleistern. Es ist mit etwa 80 000 Mitarbeitern in ungefähr 80 Ländern aktiv. Das Unternehmen ist vor allem in der Erschließung und Förderung tätig. Empfehlung: kaufen Neubewertungen: 10-01-11: von „neutral“ in „kaufen“ Kurs: 75,77 USD Kursziel: 105 USD

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Schwerpunkte • Die Zeit frisst an der Kaufkraft • Der Markt bleibt launisch

Im fokus Rentenmarkt Inflation löst Unsicherheit aus

Die Inflation zieht an. Im September belief sich die Inflation im Eurogebiet auf 3,0% und in den USA sogar auf 3,8%. Damit liegt sie schon seit fast einem Jahr über dem EZB-Inflationsziel von 2%. Das Zusammentreffen einiger außerordentlicher Umstände bewirkte: steigende Ölpreise, steigende Gaspreise usw. Wichtiger ist, dass die Kerninflation weiterhin niedrig ist und kaum ansteigt. Die Kerninflation (um Nahrungsmittel und Energie bereinigt) beziffert sich in der Eurozone und in den USA auf 1,2% bzw. 2,0%. Die Be-

fürchtung der EZB, die höheren Öl- und Lebensmittelpreise könnten zu höheren Lohnanforderungen führen, war unberechtigt. Wenn die Öl- und Rohstoffpreise nicht weiter steigen, wird die sich abkühlende Gesamtinflation schnell (= bis Mitte 2012) unter die Kerninflation (= Richtung 1-1,5%) fallen.

Was ist die Inflation und welches sind ihre Folgen? In einer Marktwirtschaft ändern sich die Preise von Waren und Dienstleistungen ständig infolge von Angebot und Nachfrage. Wenn die Preise im Schnitt steigen, ist die Rede von Inflation. Sie können dann für einen Euro weniger Waren als vorhin kaufen, d. h. bei Inflation verringert sich der Wert eines Euros. Für den Verbraucher hat dies zur Folge, dass seine Kaufkraft abnimmt und dass er nicht mehr zum Sparen ermutigt wird. Im Laufe der Zeit wird die Kaufkraft seiner Erspar-

Strategie & Akzente

nisse nämlich geschmälert. Eines der spektakulärsten Beispiele für die negativen Folgen hoher Inflation war die Lage in Deutschland im Jahr 1923. Damals verdoppelten sich die Preise jeden zweiten Tag. Arbeiter wurden zeitweise zweimal am Tag bezahlt, damit sie sich Lebensmittel und Waren kaufen konnten, bevor die Preise wieder stiegen. Für Unternehmen bedeutet Inflation vor allem Unsicherheit und eine Verringerung der Wettbewerbsfähigkeit. Außerdem wird die Planung schwieriger. Unternehmen sind langfristigen Investitionen eher abgeneigt. Hohe Inflation führt zu Unsicherheit und höheren Risiken und beeinträchtigt somit das Wirtschaftswachstum. Nicht nur die Verbraucher und die Unternehmen leiden unter der Inflation, auch für Anleger hat die Inflation bedeutende Folgen. Um die Krise zu bekämpfen, haben die Zentralbanken fast überall in der Welt den Zins lange Zeit niedrig gehalten. Dadurch kam es zu einem Wirtschaftsaufschwung und tauchte hier und da die Inflation auf. In den nächsten Monaten wird die Besorgnis über die Inflation für die Zinsentwicklung bestimmend sein. Da die Inflation in Europa die Zielsetzungen der Europäischen Zentralbank (EZB)

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übersteigt, hat diese den Leitzins bereits zweimal erhöht. Die US-Zentralbank (Fed) dahingegen übt Attentismus und hat ihre stimulierende Politik nie aufgegeben. Kurzfristig gehen wir davon aus, dass weder die Fed noch die EZB den Leitzins erhöhen werden, im Gegenteil. Angesichts der kurzfristigen negativen Wachstumszahlen für die Europäische Wirtschaftsunion wäre es logisch, dass die EZB zur Förderung der Wirtschaft die Anfang dieses Jahres beschlossenen Zinserhöhungen rückgängig macht. Wegen der niedrigen Zinsen bringt Bargeld kaum etwas ein, die Inflation ist sogar höher. Eine Bargeldanlage büßt heutzutage jährlich rund 1,5% an Kaufkraft ein. Die Anleihezinsen sind anormal niedrig. Deutsche und amerikanische Staatsanleihen werfen Renditen von gut 2% ab. Auch das ist niedriger als die heutige Inflation. Das BIP wächst weltweit um 3 bis 3,5%. Es gibt jedoch ein starkes Ge-

fälle zwischen den Regionen: besonders starkes Wachstum in der Neuen Welt, mickriges Wachstum in den USA und in Europa. Das niedrige Wachstum im Westen vermittelt ein ständiges Unsicherheitsgefühl. Negative Wachstumszahlen können öfter als früher vorkommen (und werden zweifelsohne in die Schlagzeilen geraten – Sie sind gewarnt), der Markt bleibt launisch. Mittlerweile läuft die Zeit und geht der Kaufkraftwert der Portfolios zurück.

Ist die Inflationsangst der EZB berechtigt?

Wettbewerbsfähigkeit zugutekommen. Mehr Inflation würde schließlich einen Beitrag zur Lösung der Schuldenproblematik leisten. Diese wird damit „verringert“ und nicht „aus der Welt geschafft“. Kurzfristig sind die Wachstumsrisiken also höher als die Inflationsrisiken. Daher fördert die Fed mit ihrer Politik der massiven Liquiditätsspritzen die Inflation. Langfristig drohen dadurch jedoch Gefahren. Dies wäre der Fall bei einer Inflation von 5% oder mehr über einen längeren Zeitraum. Sollte sich die Fed durchsetzen, ist es für Investoren wichtig, dass sie sich gegen eine steigende Inflation abgesichert haben.

Mehr Lohnerhöhungen im Westen würden eher den Konsum als die Inflation steigern. Zugegeben: Vor dem Hintergrund der Globalisierung ließe sich dies schwer durchsetzen. Eine höhere Frequenz von Lohnerhöhungen in Deutschland könnte zudem europäischen Ländern mit niedriger

Unsere Anleihenauswahl(1) Währung Anleihe

Ausgabekurs oder Richtkurs

Kupon

Rating

Rendite (in %)

Primären Markt NOK

BNP PARIBAS FORTIS FUNDING 4,200% 2011/2016

101,880

25/11

AA-

4,08

Sekundären Markt EUR

FLEMISH COMMUNITY 3,875% 2009/2016

104,000

20/07

AA+

2,95

EUR

RABOBANK NEDERLAND 3,500% 2011/2018

100,650

17/10

AAA

3,39

SEK

EIB 2,621% 2011/2017

100,910

15/03

AAA

2,44

TRY

KFW 7,500% 2010/2013

98,850

02/08

AAA

8,2

USD

POLAND REPUBLIC 3,875% 2010/2015

103,75

16/07

A-

2,79

(2)

Siehe Fußnote (1) auf der letzten Seite.

Strategie & Akzente

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Ein Bild sagt mehr In den Sommermonaten löste die Verschlechterung der Lage der US-Wirtschaft große Besorgnis aus. Das Land steuerte anscheinend einer neuen Rezession zu. Letztendlich veranlasste dies die US-Zentralbank zu einer weiteren Straffung ihrer Politik. Infolge der hohen Besorgnis korrigierten die Wirtschaftler und Analysten ihre Prognosen nach unten. Sie gaben sich besonders pessimistisch, fast als ob sich die Wirtschaftsdaten nur verschlechtern könnten. Im vergangenen Monat stellte sich jedoch heraus, dass diese Folgerungen etwas zu drastisch gewesen waren. Die Grafik zeigt, dass im vergangenen Monat fast alle Überraschungsindex USA: Wirtschaftsdaten besser als erwartet ausfielen. Unterschied reale Wirtschaftsdaten und Markterwartungen Obwohl das Szenario eines Rückfalls in die Rezession in den USA heute weniger wahrscheinlich ist, 2 weisen wir darauf hin, dass die Unsicherheit groß 1 bleibt. In Europa enttäuschten die Wirtschaftsdaten weiterhin stark. 0 -1

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Korrespondenz an: KBC BANK AG, KBC Asset Management, Havenlaan 6, 1080 Brüssel Strategie & Akzente ist eine Veröffentlichung von KBC Asset Management AG (KBC AM). Für die Daten, die als Ausgangspunkt für die Projektionen, Szenarios, Prognosen und Richtkurse benutzt werden, wird auf zuverlässige Quellen und eigene Analysen zurückgegriffen. Diese Empfehlung fällt nicht unter den Begriff “Untersuchung im Anlagebereich“, wie im Königlichen Erlass vom 3. Juni 2007 über die Vorschriften hinsichtlich der Förderung der Unabhängigkeit der Untersuchung im Anlagebereich bestimmt, und fällt folglich unter die gesetzliche Beschreibung einer Werbemitteilung. Die Fondsverwalter von KBC AM können vor der Verteilung dieser Empfehlung mit den besprochenen Aktien handeln. Die Artikel in der Veröffentlichung stellen an sich keine personalisierte Anlageberatung dar. Der Anleger muss selbst noch, am besten in Absprache mit seinem Spar- und Anlageberater oder Kundenbetreuer, überprüfen, ob die besprochenen Aktiva zu seinem persönlichen Risikoprofil und in sein konkretes Anlageportfolio passen. Weder KBC AM noch gleich welch andere Gesellschaft des KBC-Konzerns kann für die eventuelle Ungenauigkeit oder Unvollständigkeit der Daten haftbar gemacht werden. Herausgeber / Chefredakteur: Alex Wolfers, Product & Knowledge Management KBC AM / Christiaan De Moor Fakten und sonstige Informationen über börsennotierte Unternehmen: KBC AM veröffentlicht auf ihrer Website ein Aktienporträt über die in dieser Veröffentlichung erwähnten börsennotierten Unternehmen. Dieses Aktienporträt besteht einerseits aus rein faktischen Informationen und andererseits aus der Meinung der Analysten über dieses Unternehmen. Letztere Textabschnitte haben einen farbigen Hintergrund. Frequenz der Neubewertungen Die Analysten von KBC Asset Management beobachten die Finanzentwicklungen aus der Nähe. Die Aktienempfehlung ist das Ergebnis einer sorgfältigen Analyse von drei Komponenten: der Aktie selbst, der Branche des Unternehmens und der Region, in der das Unternehmen seinen Sitz hat. Jede Änderung einer dieser drei Komponenten kann zu einer Neubewertung führen. Die Analysemethode Eine umfassende Beschreibung unserer Analysemethode findet sich in der Edition von Strategie&Akzente Nr. A01 vom 6. Januar 2011. Sie kann unter www.kbcam.be/aandelen/adviesmethodiek abgerufen werden. Ein Exemplar dieser Broschüre ist ebenfalls in jeder KBC-Filiale erhältlich. Für einige wesentliche Aspekte der Anlageempfehlung, die aus Platzmangel hier nicht angegeben werden, verweisen wir auf die “Allgemeinen Richtlinien für Anlageempfehlungen von KBC Asset Management” unter www. kbcam.be/aandelen. Fotos: www.shutterstock.com (1) Eine Bevek (Investmentgesellschaft mit variablem Kapital) wird i. d. R. von einem Geldinstitut gegründet, stellt jedoch eine rechtlich getrennte Einheit dar. Ein Anteilschein der Bevek berechtigt zu einem Teil des Ergebnisses der Anlagesumme. Das angelegte Kapital kann jedoch an Wert verlieren. Die Anlage in einer Bevek ermöglicht die Streuung des Anlagerisikos und erleichtert den Zugang zu Börsen und ausländischen Märkten. Anlagen in Investmentfonds sind vom Einlagensicherungsfonds abgesichert. Demnach zahlt der Einlagensicherungsfonds eine Leistung von bis zu 20 000 EUR, wenn ein Kreditinstitut oder eine Börsengesellschaft Investmentanteile für Rechnung ihrer Kunden führt und diese den rechtmäßigen Eigentümern nicht ausliefern oder zurückgeben kann. Dabei sei angemerkt, dass der eventuelle Wertverlust eines Investmentanteils im Vergleich zum Kaufpreis vom Einlagensicherungsfonds nicht entschädigt wird. (2) Eine Anlage ist eine von einem Unternehmen, einer Behörde oder einem Staat ausgegebene Schuldverschreibung, die an einem bestimmten Termin und für einen im Voraus festgelegten, verzinslichen Betrag zurückgezahlt wird.“ (3) KBC-Life MI Interest - 6 ist ein Investmentfonds im Rahmen von KBC-Life Multinvest, einer Zweig-23-Lebensversicherung, die von KBC Versicherungen angeboten wird. Sie wählen selbst den Begünstigten, der im Todesfall das aufgebaute Vermögen erhält. Außerdem kann zwischenzeitlich über das Vermögen disponiert werden. Die vollständige Summe oder ein Teil davon kann jederzeit entnommen werden. Der Wert der Fonds und der ihrer Anteilscheine werden von der Versicherungsgesellschaft nicht gewährleistet und können mit der Zeit schwanken. Das finanzielle Risiko trägt der Versicherungsnehmer. Weitere Einzelheiten finden Sie in der Verwaltungsordnung und im Finanz-Informationsbogen Ihres KBC-Vermittlers. Sitz: KBC Versicherungen AG – Professor Roger Van Overstraetenplein 2 – 3000 Löwen – Belgien. MwSt. BE 0403.552.563 – RJP Leuven – CBFA 038571 A – IBAN BE43 7300 0420 0601 – BIC KREDBEBB. Unternehmen zugelassen für alle Zweige unter Code 0014 (KE 4. Juli 1979, B. St. 14. Juli 1979). KBC Bank AG, CBFA 026 256 A

Die nächste Ausgabe erscheint am 1. Dezember 2011


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