&
Strategie Akzente ... zur Verwaltung Ihres persönlichen und Familienvermögens
Anlagen für über 50-Jährige
2
Spanien im Visier
4
Setzen Sie auf Qualitätsaktien
10
Kombinieren Sie Rendite und Risikokontrolle
11
Technologieunternehmen sind billige Wachstumsunternehmen
12
Spanien steht vor realisierbaren Herausforderungen
14
Monatliche Publikation von KBC Bank & Versicherung Nr. 05 - 4. Mai 2012
Schwerpunkte
Thema
• Risikostreuung ist für jedermann wichtig. Berücksichtigen Sie Ihren Anlagehorizont … • … auch wenn er sich ändert
Anlagen für über 50-Jährige
Mit 50 ändern sich die finanziellen Bedürfnisse. Kapitalaufbau verliert an Bedeutung, während der Wunsch nach Kapitalerhaltung und - in einer späteren Phase – Kapitalabbau an Bedeutung gewinnt. Das Anlageportfolio unterliegt ebenfalls diesem Wandel und muss daher den sich ändernden Bedürfnissen regelmäßig angepasst werden. Diversifikation ist weiterhin die Grundlage für ein gutes Anlageportfolio. Auch Ihr Anlagehorizont spielt eine wichtige Rolle. Was sollte man dabei berücksichtigen? Wir geben Ihnen einige Tipps und Lösungsvorschläge.
Kontrollieren Sie Ihr Risiko Aktien und Anleihen verdienen einen Platz in jedem Portfolio. Am besten reduzieren Sie den Aktienbestand Ihres Portfolios allmählich ab dem 10. Jahr vor dem Zeitpunkt, zu dem Sie Ihr Kapital benötigen werden. Bei einem Anlagehorizont von 7 bis 10 Jahren fangen Sie am besten mit der Risikoverringerung an. Dies geht über den systematischen Aufbau des Rentenbestands. Bei einem Anlagehorizont zwischen 3 und 7 Jahren machen Anleihen oder kapitalgeschützte Anlagen den Kern des Anlageportfolios (ca. 75%) aus. Wer auf weniger als 3 Jahre anlegt, legt risikofrei in festverzinslichen oder kapitalgeschützten Produkten an. Eine große Aktienposition wird vorzugsweise nicht auf einmal abgebaut. Es treten regelmäßig Situationen ein, in denen das Risiko des Portfolios verringert werden kann. Fangen Sie mit den dynamischsten Werten wie etwa einzelnen Aktien an. Ziehen Sie bei Wiederanlagen Anleihen oder Rentenfonds vor. Sie verringern so den risikoreichen Anteil Ihres Portfolios. Strategie & Akzente
2
Sie können die Verwaltung Ihres Sparpuffers auch einem professionellen Verwalter überlassen. Es gibt auch Mischfonds für das defensive und dynamische Risikoprofil. Der Unterschied zwischen diesen Profilen liegt im Aktienbestand begründet. In einem defensiven Mischfonds wird der Aktienbestand auf 54% erhöht. Dabei wird großenteils in kapitalgeschützten Formen, der Rest in offenen Aktien-
Extra daher sehr willkommen. Bei obigen Anlageformen ist es möglich, in regelmäßigen Abständen (monatlich) feste Erträge aus dem Anlageportfolio zu erzielen. Die Höhe dieser Erträge ist von der Risikoklasse, der Laufzeit und der Anlagesumme abhängig. Ein monatlicher Ausschüttungsplan ist nur bei Investmentfonds mit einem defensiven Profil möglich. Dadurch wird vermieden, dass bei starken Kurskor-
In den meisten Fällen ist ein monatliches Extra sehr willkommen.
fonds angelegt. Beim dynamischen Mischfonds nimmt der Aktienbestand einen höheren Platz ein. Sie können einfach von einer in eine andere Risikoposition umschichten. Wer zusätzliche Sicherheit sucht, entscheidet sich am besten für eine Mischanlage mit Kapitalschutz. So wird bei einem defensiven Portfolio 95% der Anlagesumme geschützt.
rekturen zu viel Kapital verloren wird. Wenn die Ausschüttung angesichts der Anlagesumme zu hoch ist, zehren Sie einen Teil der Anlagesumme auf. Ihr Kundenbetreuer kann eine realistische Simulation erstellen, bei der das angesparte Kapital als monatliches Zusatzeinkommen ausgezahlt wird.
Entsparen
•
Nicht nur das Risiko ist ein wichtiger Faktor bei den sich wandelnden Bedürfnissen. Auch aus Ihrem Sparpuffer lässt sich ein Zusatzeinkommen erwerben. So fällt bei der (Früh-) Rente das Einkommen meist niedriger als während der Berufstätigkeit aus. In den meisten Fällen ist ein monatliches Strategie & Akzente
Einige goldene Tipps Stellen Sie Ihren Pensionssparfonds rechtzeitig und kostenlos auf den defensiven Teilfonds um. Dadurch werden böse Überraschungen bei einem Einbruch der Aktienmärkte vermieden. Lassen Sie sich von den hohen Kupons bestimmter Anlagen nicht blenden. Je höher der anvisierte Coupon, desto höher das Risiko.
•
Entnehmen Sie das Kapital steuerbegünstigter Anlageformen (Pensionssparen) erst nach Zahlung der vorgezogenen Steuer*. Ansonsten zahlen Sie eine Geldstrafe. Danach können Sie noch bis 64 weitersparen. Eine Teilentnahme des Kapitals ist jedoch ebenfalls möglich. Wenn das Kapital in voller Höhe entnommen worden ist, können keine Einzahlungen mehr erfolgen. Entnehmen Sie daher das Kapital nach und nach zurück, damit Sie den Steuervorteil weiterhin geltend machen können. Wachstumsaktien, die sich noch im Portfolio befinden, können langsam aber sicher durch Aktien mit einer hohen Dividende ersetzt werden. Diese Aktien schwanken weniger stark, bieten eine Dividendenrendite und erzielen oft auch noch eine stattliche Wertsteigerung.
•
Schließlich weisen wir darauf hin, dass die Situation für jedermann anders ist. Besprechen Sie Ihre Wünsche mit Ihrem Kundenbetreuer. *vorzeitiger Abzug Steuer, die auf ein Pensionssparkonto erhoben wird. Diese Steuer fällt meistens an, wenn der Pensionssparer das Alter von 60 Jahren erreicht.
•
3
Schwerpunkte
Strategie
• Wegen Spanien bricht die Eurozone nicht zusammen • Europäischer Wähler äußert sich • Renditen werden mager bei Anleihen
Spanien im Visier
Die KBC-Anlagestrategie wird immer mehr zu einer T.I.N.A.-Story (There Is No Alternative). Anleihen bieten noch wenig interessante Anlagemöglichkeiten. Wer auf der Suche nach Rendite ist, landet bei Aktien. Wer Risiken scheut, sucht Kapitalschutz.
Spanien im Visier Die positive Stimmung nach der/dem griechischen Umschuldung/Schuldenerlass war von kurzer Dauer. In den vergangenen Wochen lag Spanien im Visier der Obligationsanleger. Irgendwie erstaunlich, nachdem die griechische Pille kurz zuvor ohne weiteres geschluckt worden war. Es gab auch keinen konkreten Grund zur Besorgnis. Spanien tut sich unheimlich schwer, die Staatsfinanzen wieder zu sanieren – das lässt sich nicht leugnen. Wir stellen jedoch Folgendes fest. Diese Herausforderungen sind schon seit über einem Jahr bekannt. Die Herausforderungen haben seitdem nicht zugenommen. Das Land setzt alles daran, die Probleme zu lösen. Nein, der Fortbestand der Eurozone ist nicht gefährdet.
• • •
In den kommenden Wochen werden die europäischen Wähler die Stimmung an den Rentenmärkten prägen, nicht die Obligationsanleger. Die franStrategie & Akzente
zösischen Präsidenten- und Parlamentswahlen, Parlamentswahlen in Griechenland, Wahlen in einigen deutschen Bundesländern, ein irisches Referendum über die europäische golden rule usw.
Wirtschaftswachstum zieht an Mittlerweile heitert der Konjunkturhimmel weiter auf. In den USA geht die Arbeitslosigkeit zurück, werden nachhaltig Stellen geschaffen, zieht das Vertrauen von Unternehmern und Konsumenten wieder an usw. Es sieht danach aus, dass die USWirtschaft nicht mehr in der Gefahrenzone einer Rezession verkehrt. Europa steuert auf einige Quartale mit negativem Wachstum zu. Die Sanierungsprogramme belasten das Wirtschaftswachstum, wodurch auch das Einsparungsprogramm weniger verdaulich wird. Zum Glück verschafft die Ausfuhr Luft. Dies ist den USA und vor allem Asien zu verdanken, wo die Wirtschaft kräftig weiter wächst. Auch Deutschland leistet seinen Beitrag. Die Knappheit am deutschen Arbeitsmarkt schlägt sich nämlich in stärkeren Lohnsteigerungen nieder. Dadurch bekommt die europäische Konjunktur extra Sauerstoff. Die niedrige Inflation wird das Wirtschaftswachstum mit ankurbeln. 2012
kann zurückgeben, was 2011 weggenommen hat: mehr Kaufkraft für die Haushalte, mehr Sauerstoff für die Wirtschaft. 2011 stieg die Inflation unter dem Druck der steigenden Öl-, Nahrungsmittel- und Rohstoffpreise erheblich. Im Frühjahr 2011 erreichten die Preise einen Gipfel. Seit einigen Monaten kommt dies in einer Abkühlung der Inflation zum Ausdruck.
Inflation ist ein langfristiges Risiko Die Zentralbanken haben den Geldhahn voll aufgedreht. Inflation ist eines der Instrumente im Kampf gegen die Schuldenkrise. Kurzfristig ist Inflation kein Thema, aber die Risiken sind bekannt. Wenn der wirtschaftliche Aufschwung einen nachhaltigen Charakter bekommen hat, kann eine Inflationsbeschleunigung möglicherweise nicht mehr gestoppt werden. Längerfristig ist Inflation daher das größte Risiko im Anlageportfolio.
Niedrige Gewinnerwartungen Nach der kräftigen Gewinnerholung in der vergangenen Rezession liegt das Gewinnniveau (S&P 500) heute wieder rund vier Prozent über dem vorigen Rekord von vor fünf Jahren. Die Aktienkurse sind jedoch noch 12% niedriger. Das ist der Grund für die niedrige Bewertung.
4
Die Berichtssaison zum ersten Quartal 2012 ist angelaufen. Die Erwartungen sind nicht hoch gesteckt. Nach mehreren Quartalen von Rekordgewinnen haben die Analysten mit Höhenangst
allem kurzfristig sind diese Prognosen sehr vorsichtig. Wenn die Gewinnerwartungen nicht zu hoch gesteckt sind, lassen sie sich leichter erreichen. Kurz, es ist viel
lange auf sich warten. Wenn die Gewinne um 6% auf Jahresbasis steigen und die Bewertungen unverändert bleiben, steigen die Kurse um 6%. Hinzu kommen Dividenden … Reicht das etwa nicht?
Mittlerweile heitert sich der Konjunkturhimmel auf. Der Gewinnanstieg wird sich irgendwann einmal in höheren Kursen ausdrücken
zu tun. Für das vergangene Quartal wird mit einem Gewinn gerechnet, der nur 2,1% über dem Vorjahresniveau liegt. Für die drei folgenden Quartale 2012 wird von einem Plus um 2,4%, 5,4% und 11,9% ausgegangen. Vor
Spielraum für positive Überraschungen vorhanden. Der Gewinnanstieg wird sich irgendwann einmal in einem Kursanstieg ausdrücken. Irgendwann, denn manchmal – wie jetzt – lässt das sehr
110
140 120
100 100 90
80 60
80
40 70 20 60
2002
2003
2004
2005
2006
EWWU (links)
2007
2008
2009
2010
2011
0 2012
USA (rechts)
Verbrauchervertrauen steigt
Strategie & Akzente
5
Aktien ohne Kapitalschutz Aktien mit Kapitalschutz Obligationen
Strategie
Immobilien Alternative Anlagen Bargeld
Portfolio Im sehr defensiven Musterportfolio legen wir 12,5% in Aktien an. Das Aktienportfolio wird ganz mit kapitalgeschützten Anlageformen (25%) bestückt. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Anleihen haben einen Anteil von 40,5% am Portfolio, und dies inklusive des festverzinslichen Teils der Aktienanlagen mit Kapitalschutz. Letzterer stellt 12,5% des Portfolios (das sind 50% von 25%, siehe oben). Wir legen 28% direkt in Anleihen an. Liquiditäten haben einen Anteil von 47% am Portfolio. Die nachstehend behandelten Schwerpunkte betreffen Anlagen in anderen Währungen als dem Euro, passen aber nur in sehr begrenztem Maße zu einem sehr defensiven Portfolio. Im defensiven Musterportfolio legen wir 32,5% in Aktien an. Anlageformen ohne Kapitalschutz machen 15% des Portfolios aus. Aktienanlagen mit Kapitalschutz erhalten eine Gewichtung von 35%. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Die Anleiheposition macht 62,5% des Portfolios gegenüber unserer langfristigen Norm von 75% aus. Im Rentenbestand muss auch der festverzinsliche Teil der Aktienanlagen mit Kapitalschutz berücksichtigt werden. Letzterer stellt 17,5% des Portfolios (das sind 50% von 35%, siehe oben). Wir legen 45% des Portfolios direkt in Anleihen an. Die Liquiditäten (3% des Portfolios) werden in Euro angelegt. Die nachstehend benannten Schwerpunkte auf Anlagen in anderen Währungen als dem Euro passen nur in begrenztem Maße zu einem defensiven Portfolio. Im dynamischen Musterportfolio legen wir 55% in Aktien an. Anlageformen ohne Kapitalschutz machen 35% des Portfolios aus. Aktienanlagen mit Kapitalschutz erhalten eine Gewichtung von 40%. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Der Rentenbestand macht 43% des Portfolios aus (langfristige Norm: 50%). Im Rentenbestand muss auch der festverzinsliche Teil der Aktienanlagen mit Kapitalschutz berücksichtigt werden. Letzterer stellt 20% des Portfolios (das sind 50% von 40%, siehe oben). Wir legen 23% des Portfolios direkt in Anleihen mit relativ kurzer Restlaufzeit (max. 3 Jahre) an. Wir halten keine Barbestände in einem Anlageportfolio. Alle behandelten Schwerpunkte kommen für ein dynamisches Portfolio in Betracht.
25% 47%
28%
2% 3%
15%
45%
35%
2%
35%
23%
40%
Im sehr dynamischen Musterportfolio legen wir 77% in Aktien an. Anlageformen ohne Kapitalschutz machen 62% des Portfolios aus. Aktienanlagen mit Kapitalschutz erhalten eine Gewichtung von 30%. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Der Rentenbestand macht 21% des Portfolios aus (langfristige Norm: 25%). Im Rentenbestand muss auch der festverzinsliche Teil der Aktienanlagen mit Kapitalschutz berücksichtigt werden. Letzterer stellt 15% des Portfolios (das sind 50% von 30%, siehe oben). Wir legen 6% des Portfolios direkt in Anleihen mit relativ kurzer Restlaufzeit (max. 3 Jahre) an. Wir halten keine Barbestände in einem Anlageportfolio. Alle behandelten Schwerpunkte kommen für ein sehr dynamisches Portfolio in Betracht.
Strategie & Akzente
6% 2%
62%
30%
6
Staatstitel Unternehmensanleihen
Wir erhöhen das Gewicht der Aktien Zyklische und strukturelle Faktoren können die Risikobereitschaft unterstützen: die rückläufige Inflation und die Erkenntnis, dass Europa einen ausreichend starken Schutzwall gegen die Eurokrise gebildet hat. Mit der Rückkehr der Risikobereitschaft konzentriert man sich wieder auf das Wichtige. Nur mit Aktienanlagen kann der Investor an der Hochkonjunktur in der Welt teilnehmen. Nicht die Verbraucher oder Behörden profitieren von der Erholung, sondern die Unternehmen. Der Mangel an Wachstum steht dies nicht im Weg. Vor allem das Wachstum an den aufstrebenden Märkten wird genutzt, wenn nicht direkt, dann auf jeden Fall indirekt. Sogar ein moderates Wirtschaftswachstum in den klassischen Industrieländern passt perfekt zu hohen Steigerungsprozentsätzen der Gewinne. Die Unternehmensgewinne steigen bereits neun Quartale in Folge. Beim amerikanischen S&P 500 liegen die Gesamtgewinne bereits über dem vorigen Rekord. Die Unternehmen waren nie so wohlhabend wie heute. Üppige Cashpositionen, starke Finanzstruktur, hohe Gewinne usw. Ein durchschnittliches europäisches Unternehmen erzielt eine Eigenkapitalrendite von 12% bis 13%. Bei einem „risikofreien“ Zins von knapp 2 bis 4% (aber was ist heute noch risikofrei) ist das eine Prämie für Unternehmerschaft von mehr als 10%. Qualität war selten so billig.
Wandelanleihen Indexanleihen Wandelanleihe Schwellenländer Euro- und Dollarsatelliten, PLN
100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0%
EUR
USD
Andere
RENTENPORTFOLIO Sehr defensives Profil
Defensives Profil (sehr) dynamisches Profil
90% 80% 70% 60%
Unternehmensanleihen Im Investmentportfolio führen wir keine Cashposition. In Euro ergibt dies kaum eine Rendite, anderswo am Markt winken bessere Anlagechancen. Kurzfristig befürchten wir keinen Anstieg der Anleihezinsen. Es ist uns bewusst, dass längere Laufzeiten mehr Zinsen bieten als kürzere, dennoch bevorzugen wir Anleihen mit relativ kurzer Restlaufzeit. Wir haben eine starke Vorliebe für Unternehmensanleihen. Sie bieten eine hervorragende Vergütung für das Kreditrisiko. Die Zinsdifferenz zu deutschen Bundesanleihen ist bereits kräftig zurückgegangen, ist aber bei zwei Prozentpunkten weiterhin sehr attraktiv.
50% 40% 30% 20% 10% 0%
EUR
USD
Andere
RENTENPORTFOLIO Defensives Profil
(sehr) dynamisches Profil
70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0%
EUR
USD RENTENPORTFOLIO (sehr) dynamisches Profil
Strategie & Akzente
Andere
7
Strategie Akzente im Portfolio
Gute Aktienrenditen sind in Reichweite. Marktpräsenz lautet die Devise. Perioden niedrigerer Aktienkurse sind ideale Einstiegsmomente zum Aufbau der Aktienposition und sollten nicht an der Anlagestrategie zweifeln lassen.
Akzent - Aktien aus der Eurozone Die Aktienmärkte in der Eurozone blieben in den letzten zweieinhalb Jahren weit hinter denen anderer Regionen zurück. Dies ist auf selbstverständlich auf die Eurokrise zurückzuführen. Die Renditedifferenz in Euro zwischen dem MSCI EMU (-8,4%) und dem amerikanischen S&P 500 (+50,2%) stieg in diesem Zeitraum auf knapp 60% (gemessen zwischen 19.10.2009 und 19-04-2012) an. Die Wirtschaftsaussichten für die Eurozone sind zwar nicht so gut wie für die USA und die Unternehmen in Europa hatten nicht die gleiche positive Gewinnentwicklung wie die Unternehmen in den USA, doch die Gewinnprognosen für 2012 sind fast die gleichen. Für Europa bestehen also mehr Chancen auf positive Überraschungen. Die Bewertung ist sehr interessant. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 10,5 liegt ein Viertel niedriger als der Wert von 13,5 in den USA. Europa notiert zwar immer niedriger, aber die Differenz ist jetzt doch ziemlich groß geworden. Wir rechnen mit einer Aufholbewegung. Strategie & Akzente
Akzent - asiatische Schwellenmärkte Die Zweifel an der asiatischen Wachstumsstory sind in den vergangenen Monaten großenteils abgeebbt. Die aufstrebenden Volkswirtschaften, insbesondere Asien, sind weiterhin die Wachstumsmaschinen der Weltwirtschaft. Die asiatischen Börsen haben in den letzten Wochen zu einer Aufholjagd angesetzt. Seit Anfang 2012 ist der MSCI Emerging Asia Index in Euro um über 11% gestiegen, zum Vergleich: 6,4% beim MSCI-Weltindex. Die Bewertung ist interessant. Der MSCI Emerging Asia Index notiert zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von ungefähr 10,6 - ein Abschlag von 15% gegenüber dem Weltindex. In der Vergangenheit rechtfertigten die höheren Risiken in der Region einen Abschlag, aber heute sind die Risiken eher andernorts konzentriert. Daher verdienen sie eher eine Prämie als ein Abschlag.
Schwerpunkt - Technologie Das Wachstumspotenzial des Sektors wird unterschätzt. Vier große Entwicklungen sorgen für ein starkes strukturelles Wachstum. “Mobility” stimuliert den Verkauf von Smartphones und Tablets, “Digital Living Room“ bringt viele neue Anwendungen ins Wohnzimmer, mit “Cloud Computing” gelangen die Verbraucher immer und überall auf ihr eigenes und ihr soziales Netz-
werk. Diese Faktoren sorgen für ein exponentielles Wachstum der „Data Mobility“. Der Sektor profitiert also von ständigen Produktinnovationen, Investitionen in Kapazitäten, schneller Austauschnachfrage usw. Für das vierte Quartal 2012 veröffentlichten die Technologieunternehmen ein Gewinnplus von durchschnittlich + 20,4%. Aufgrund der ersten Ergebnisse der jungen Berichtssaison für die ersten drei Monate 2012 setzt sich die hervorragende Gewinnentwicklung offenbar fort. Bisher hat dies die Analysten nicht veranlasst, ihre vorsichtigen Gewinnprognosen nach oben zu korrigieren. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12,6 liegt rund 10% unter dem des breiten US-Marktes. Historisch gesehen ist es sogar extrem niedrig, denn in den letzten 15 Jahren war der Sektor durchschnittlich 38% teurer. Das erwartete Gewinnwachstum (11%) entspricht der Marktentwicklung. Der Technologiesektor hat jedoch den höchsten Gewinnzuwachs aller Sektoren, sogar bis zum Doppelten des Marktdurchschnitts. Es ist also viel Spielraum für positive Überraschungen vorhanden.
8
Branchenstreuung Aktienportfolio Energie Roh-, Hilfs- und betriebstoffe Industrie Nicht-Basiskonsumgüter Basiskonsumgüter Gesundheitswesen Finanzen Technologie Telekommunikationsdienste Versorgungsbetriebe 0%
5% Heutige Streuung
Neutrale spreiding
10%
15%
20%
25%
Neutrale Streuung
Huidige spreiding
Wirtschaftliche Perspektiven 25.04.2012 Wirtschaftswachstum (%) 2011 2012 2013 Inflation (%) 2011 2012 2013 Leitzins (%) (*) 25.04.2012 Juli 2012 Oktober 2012 Zehnjahrezins (%) (*) 25.04.2012 Juli 2012 Oktober 2012 Wechselkurs (**) 25.04.2012 Juli 2012 Oktober 2012
WWU
Großbritannien
USA
Japan
1,6 -0,2 1,2
0,8 0,9 1,6
1,7 2,0 2,1
-0,7 1,9 1,4
2,7 2,4 1,9
4,4 2,8 2,0
3,1 2,1 1,8
-0,3 -0,2 -0,1
1,00
0,50
0,25
0,10
1,655%
1 -
2,046%
1 EUR = GBP 0,82
1,986%
1 EUR = USD 1,32
0,923%
1 EUR = JPY 107,33
(*) : Anstieg um zirka 25 Basispunkte ab heutigem Niveau; : Anstieg um zirka 50 Basispunkte ab heutigem Niveau usw; : Aufwertung um zirka 5 % gegenüber Euro ab heutigem Niveau usw. ( * * ) : Aufwertung um zirka 2,5 % gegenüber Euro ab heutigem Niveau;
Strategie & Akzente
9
Schwerpunkte
Zweig-23-Anlageversicherung (1)
Unter der Lupe
• Wer auf der Suche nach Rendite ist, landet bei Aktien. • Wer Risiken scheut, sucht Kapitalschutz.
Setzen Sie auf Qualitätsaktien
Erwägen Sie jetzt den Einstieg in Aktien. Wer an den Seitenlinien verharrt, läuft das Risiko, einen Teil des Anstiegs der Aktienmärkte zu verpassen. Die Investoren sind nach wie vor risikoscheu. Dadurch sind die Aktienmärkte immer noch preiswert. Niemand kann jedoch eine exakte Prognose der Konjunkturentwicklung abgeben. Denn auch in Zeiten, in denen Anleger mehr Sicherheit wollen, als die Wirtschaftsnachrichten ihnen bieten, ist es vernünftig, Aktien zu haben.
Versuchen Sie, zur Aufregung an den Märkten Distanz zu gewinnen.. Der ständige Wechsel von guten und schlechten Nachrichten führt immer noch zu beträchtlichen Kursschwankungen. Doch die Konjunkturschwäche im Westen bedeutet nicht, dass die Unternehmen schwache Resultate liefern. Sowohl in Europa als auch in den USA profitieren viele Unternehmen vom Wachstum in anderen Regionen der Welt. Weil diese Unternehmen in verschiedenen Regionen aktiv sind, bleiben ihre Gewinne gewahrt. Das niedrige Wachstum in einer Region wird durch starkes Wachstum woanders ausgeglichen werden.
KBC-Life MI Safety Booster-1 Die KBC legt als Versicherer Safety Booster - 1(2) auf, einen Teilfonds im Rahmen von KBC-Life Multinvest, einer Zweig-23-Anlageversiche-
rung. Der Inventarwert bildet einen Korb von 20 Aktien von Qualitätsunternehmen ab. Das sind Aktien von Unternehmen, die sich unter anderem durch Qualitätsmanagement, eine gesunde Bilanzstruktur und eine solide langfristige Ausrichtung auszeichnen. Sie haben überdies eine hohe Börsenkapitalisierung. Zum Tilgungstermin 30.06.2017 werden 200% des eventuellen Anstiegs des Korbs. Die investierte Nettoprämie (ohne Steuern und Einstiegsgebühren) ist am Tilgungstermin zu 100% geschützt. Der Anstieg des Aktienkorbs wird als (Endwert weniger Anfangswert) geteilt durch den Anfangswert ermittelt. Der Investmentfonds hat eine gesetzliche Risikoklasse: III auf einer Skala von Ø (geringes Risiko) bis VI (hohes Risiko). Diese Geldanlage ist für alle Anleger geeignet, die ihr Guthaben während der gesamten Laufzeit entbehren können.
(1) Siehe Fußnote 1 auf der letzten Seite (2) Siehe Fußnote 3 auf der letzten Seite
Bedingungen: Zeichnungsfrist vom 30.04.2012 bis 02.06.2012 (vorbehaltlich vorzeitigen Zeichnungsschlusses). Zahlungsdatum: 08-06-2012. Anfangsinventarwert: 1000 EUR. Mindestanlagesumme 2 500 EUR. Einstiegsgebühr: 3% je Einzahlung, wird vom Zeichnungsbetrag abgezogen. Versicherungssteuer auf Einzahlungen: 1,1%. Gebühr bei Ausstieg vor dem Enddatum: 1%, am Enddatum: 0%. Mindestentnahme: 1 250 EUR. Bei einer Teilentnahme müssen mindestens 1 250 EUR angelegt bleiben.
Strategie & Akzente
10
Zweig-23-Anlageversicherung (1)
Unter der Lupe
Schwerpunkte • Steigende Märkte voll nutzen • Risikobegrenzung in fallenden Märkten
Kombinieren Sie Rendite und Risikokontrolle
Jeder Anleger möchte gute Börsenzeiten voll nutzen. Andererseits sollen die Verluste begrenzt werden, wenn es weniger gut geht. Das ist nicht leicht, aber es geht, mit KBC-Life Privileged Portfolio Protected (2). Hier werden risikobehaftete Aktive (Aktien und Anleihen) aufgebaut, wenn an den Börsen die Sonne scheint. Ihre Geldanlagen stehen dann im Zeichen der Rendite. Wenn dann ein Unwetter heraufzieht, werden die riskanten Vermögenswerte zugunsten risikoarmer Aktiva (Liquiditäten) abgebaut.
Genießen Sie den Komfort, der zu Ihnen passt Das Verwalten eines Vermögens kostet Zeit. Mit KBC-Life Privileged Portfolio Protected überlassen Sie die tägliche Verwaltung den Fachleuten. Sie treffen an Ihrer Stelle Anlageentscheidungen und wählen die interessantesten Aktien und günstigsten Anleihen aus. Unser Ausgangspunkt sind jedoch Sie selbst. Indem er Ihr Risikoprofil bestimmt, weiß Ihr Berater, zu welchen Risiken Sie bereit sind. So wählen Sie gemeinsam die Formel, die am besten zu Ihnen passt:
Rendite und Risiko aufeinander abstimmen Risikostreuung ist einer der Grundregeln für jeden Anleger. Dies schließt jedoch die Risiken nicht ganz aus. Anlagen mit Überwachung der Untergrenze gehen jedoch einen Schritt weiter. Mit ihnen streben wir an, dass der Wert der Anlage innerhalb eines Jahres nicht unter eine bestimmte Grenze sinkt (z. B. 90% des Werts). Diesen Wert nennt man Untergrenze. Wenn eine Verletzung der Untergrenze droht, wird mehr in Bargeld angelegt werden. So werden die Risiken rechtzeitig abgebaut, wenn es an den Börsen stürmt. Wenn die Aktienmärkte dann wieder steigen, wird das Bargeld in Aktien und Anleihen angelegt. So wird bei Sonnenschein an den Börsen eine Zusatzrendite angestrebt.
Nicht an den Seitenlinien verharren Theoretisch ist der Tiefpunkt der Börsen der beste Einstiegsmoment. Diesen Augenblick kann man allerdings unmöglich perfekt abpassen. Gemischte Anlagen haben einen weiteren Anlagehorizont und halten sich an die KBC-Anlagestrategie. So spiegelt das Portfolio ständig die Wirtschaftsaktivität wieder, und es wird nötigenfalls schnell reagiert.
(1) Siehe Fußnote 1 auf der letzten Seite (2) Siehe Fußnote 4 auf der letzten Seite
Bedingungen: Es kann täglich ein- und ausgestiegen werden. Mindestanlagesumme 50 000 Euro. Einstiegsgebühr: 3% je Einzahlung, wird vom Zeichnungsbetrag abgezogen. Versicherungssteuer auf Einzahlungen 1,1%. Ausstiegsgebühr: keine. Mindestentnahme: 1250 Euro. Bei einer Teilentnahme müssen mindestens 1250 Euro angelegt bleiben.
Strategie & Akzente
11
Schwerpunkte
Im Fokus Aktienmarkt
• Wachstum liegt immer noch über dem breiten Markt … • … aber die Kurse folgen diesem Trend nicht
Technologieunternehmen sind billige Wachstumsunternehmen
Die meisten Technologieunternehmen erzielen ein Wachstum, das bedeutend über dem Marktdurchschnitt liegt, während ihr Aktienkurs dem Markt entspricht. Wenn das stärkere Wachstum wie in der Vergangenheit in einer Prämie zum Ausdruck kommt, können die Aktienkurse kräftig steigen. Kurzfristig werden die Ausgaben der privaten Haushalte durch die hohen Energiepreise gebremst. Der Kauf eines Smartphones oder Tablet-PC fällt noch in das Haushaltsbudget. Die Einführung einer neuen Version des Windows-Betriebssystems kann den PC-Verkäufen Ende 2012 Auftrieb geben. Unternehmen setzen auf Cloud-Computing, um ihre IT-Infrastruktur wartungsfreundlicher zu organisieren. Traditionelle Softwarekonzerne bauen in diesem Segment durch die Übernahme junger Pioniere eine Marktposition auf.
Smartphones und Tablet-PC fallen noch in das Haushaltsbudget. Die anhaltend hohen Verkäufe von Smartphones wie dem iPhone und Tablet-PCs wie dem iPad gleichen die niedrigen Verkäufe anderer Hardware aus. In den ersten Monaten 2012 dümpelten die Verkäufe von PCs und Peripheriegeräten vor sich hin. Zum einen litten die Hersteller von Festplatten stark unter den Überflutungen 2011 in Thailand. Der Mangel an Festplatten ist noch nicht beseitigt und treibt die PC-Preise nach oben. Zum anderen leidet das verfügbare Einkommen der Haushalte unter den hohen Energiekosten. Schließlich hat die Ankündigung von Windows 8 viele Kaufinteressenten veranlasst, ihren Kauf auf den Herbst 2012 hinauszuschieben.
PC-Verkäufe am Vorabend einer neuen Wachstumsphase Ab der zweiten Jahreshälfte 2012 sollte der Verkauf von PCs wieder zunehmen. Die Produktionskapazität bei Festplatten wird dann wieder-
Strategie & Akzente
hergestellt sein. Daneben werden immer mehr leichte Notebooks mit Solid State Drives ausgerüstet. Dieser Speichertyp ist der gleiche wie bei Smartphones und Tablet-PCs. Der Verkauf von Tablet-PCs wird auch 2012 weiter stark wachsen. Apple hat gerade eine neue Version herausgebracht und im Herbst werden auch Tablets mit Windows 8 auf den Markt kommen. Nicht nur Apple und Microsoft werden von dieser Investitionswelle profitieren, sondern auch Samsung Electronics. Samsung stellt wichtige Bauteile für andere Marken her. So etwa fertigt das Unternehmen den Prozessor für iPhone und iPad. Samsung profitiert also mit von Apples Erfolg.
Erfolg des Cloud Computing begünstigt Intel und Softwarehersteller Intel fertigt Prozessoren, die den hohen Anforderungen für das CloudComputing entsprechen. Daneben hat der Endnutzer ein Gerät, das die Informationen visualisiert, während leistungsfähige Computer im Internet (Cloud) die Verarbeitung und Speicherung der Daten (Datenzentren) übernehmen.
12
Die Softwarehersteller unterliegen einem Strukturwandel, der kurz- und langfristige Folgen nach sich zieht. So etwa investieren die Unternehmen zusehends in Datenzentren, eine logische Folge des Erfolgs des CloudComputing. Einige Unternehmen gehen noch einen Schritt weiter und
Wachstum soll Klettertour in Gang bringen können Wir erwarten ein schwierigeres Jahr 2012 beim Verkauf von Software. Trotzdem sind wir verhalten optimis-
sich gut. Daneben investiert Google voll in die Zukunft. Das Unternehmen macht mit mobiler Werbung, Werbung auf YouTube und Bannerwerbung ernst. Und die neuen Google-Anwendungen finden Anklang.
Die Dominanz von Intel wird nicht von heute auf morgen vorbei sein.
mieten sogar die Software bei einem externen Produzenten. Dieser Anbieter von software as a service (Saas) übernimmt die Verwaltung und Wartung. Mit der Zeit kann dieser Trend für Softwarekonzerne wie SAP eine Bedrohung darstellen. Durch die Übernahme neuer Trendsetter in diesem Segment versuchen sie jedoch, dies zu vermeiden und selbst eine Marktposition aufzubauen.
Sind Sie an Aktien-
tisch. Die Bewertung der Softwarehersteller ist niedrig, und die Erwartungen der Investoren sind realistisch. Sogar bei den heutigen schwierigen Rahmenbedingungen werden einige Unternehmen ein starkes Umsatzwachstum erzielen. Google wird ein strukturelles Wachstumsunternehmen bleiben. Suchanzeigen werden weiterhin die bedeutendste Einnahmequelle sein, und der Marktanteil behauptet
analysen interessiert? Bitten Sie dann Ihre Bankfiliale, Ihnen auch die Veröffentlichung Strategie & Akzente AKTIEN zuschicken zu lassen..
140 120 100 80 60 40 20 0 01/2007
01/2008
01/2009
01/2010
01/2011
01/2012
MSCI World AC Technologiesektor Entwicklung Technologiesektor vs. breiten Aktienmarkt
Apple
Apple entwirft, fertigt und verkauft PCs, TabletPCs und Medienabspielgeräte. Empfehlung: kaufen Neuempfehlungen in den letzten 12 Monaten: keine Kurs: 610,00 USD Kursziel: 750,00 USD
Microsoft
Gemessen am Umsatz ist Microsoft das größte Softwareunternehmen. Empfehlung: aufbauen Neuempfehlungen in den letzten 12 Monaten: keine Kurs: 32,20 USD Kursziel: 37,00 USD
Strategie & Akzente
Betriebsinformation
Samsung Electronics
Samsung Electronics ist der größte Hersteller von Speicherchips. Das Unternehmen stellt auch Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte her. Empfehlung: kaufen Neuempfehlungen in den letzten 12 Monaten: keine Kurs: 256,00 EUR Kursziel: 300,00 EUR
Google ist eine führende Internetsuchmaschine. Neuempfehlungen in den letzten 12 Monaten: keine Empfehlung: kaufen Kurs: 609,20 USD Kursziel: 770,00 USD
SAP
SAP ist weltweit der größte Anbieter von Unternehmenssoftware. Empfehlung: kaufen Neuempfehlungen in den letzten 12 Monaten: keine Kurs: 49,55 EUR Kursziel: 60,00 EUR
Intel
Intel ist der größte Halbleiterhersteller. Empfehlung: kaufen Neuempfehlungen in den letzten 12 Monaten: keine Kurs: 28,22 USD Kursziel: 32,00 USD
13
Schwerpunkte
Im Fokus Renten
• Anleger zweifeln an Spanien • Spanien kann aber viel einstecken • Europa wird ein Mitgliedsland nie seinem Schicksal überlassen
(1)
Spanien steht vor realisierbaren Herausforderungen
Die Lage in Spanien macht deutlich, dass eine orthodoxe Haushaltspolitik nicht reicht, um nicht ins Visier der Anleger zu geraten. Das Land ächzt unter den Folgen der geplatzten Immobilienblase und einer Rezession. Geringere Steuereinnahmen können weitere Sparmaßnahmen erforderlich machen. Aber selbst im düstersten Szenario entgleist die Staatsschuld nicht. Die Reformen der letzten Jahre, zum Beispiel am Arbeitsmarkt, haben ein gutes Fundament für die
Zukunft gelegt. Dadurch bleibt die Kraft der spanischen Wirtschaft unangetastet.
Die steigende Staatsschuld ist kein Klotz am Bein Es dauerte bis April 2012, bevor die Anleger mitbekamen, dass Spanien seine im Vergleich zu den übrigen EU-Staaten beneidenswert geringe Staatsschuld aufzubauen begann. Sie stieg von 36,2% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Jahr 2007 auf 68,1% Ende 2011. Dass das Haushaltsdefizit höher werden würde als geplant, wurde schon im Laufe des Jahres 2011 klar. Das Defizit betrug dann 8,5% des BIP, 2 Prozentpunkte höher als mit der Europäischen Kommission vereinbart. Man geht davon aus, dass die Staatsschuld von 68,1% Ende 2011 auf 81% Ende 2015, schlechtestenfalls auf 86% steigen wird. Spanien hat also ein großes Polster, bevor die Schuld in die Nähe von 100% gerät.
Sanierung ist machbar Die bisherigen Sparmaßnahmen reichen sicher nicht, um die Haushaltsziele zu erreichen, aber die Zentralregierung wird keine allzu große Mühe haben, mit weiteren Sparmaßnahmen das Haushaltsdefizit 2013 auf 3% zu begrenzen. Es bietet sich an, einige Steuern zu erhöhen. Der Mehrwertsteuersatz von 18% gehört zu den niedrigsten der Eurozone. Auch wenn die Gespräche zwischen der Zentralregierung und den autonomen Regionen schwierig verlaufen, wird jede Region die europäische Norm eines Haushaltsdefizits von maximal 1,3% des BIP in ihrer Verfassung verankern müssen. Die autonomen Regionen verbuchten 2011 ein Gesamtdefizit von 3,3% des BIP, und sie müssen auch einen Beitrag leisten. Eine geplatzte Immobilienblase und eine Rezession sind natürlich schwere Belastungen. Die Rezession untergräbt die Steuereinnahmen und erfordert zusätzliche Einsparungen. Diese können ihrerseits die Rezession vertiefen und so in einen Teufelskreis führen. Der Tiefpunkt der Immobilien ist noch nicht in Sicht, gewiss nicht, wenn das Wachstum weiter zurückfällt. (1): siehe Fußnote 2 auf der letzten Seite
Strategie & Akzente
14
Spanien gefährdet die Währungsunion nicht
Spanien nutzte die günstige Marktlage Anfang 2012, um ein Polster zu bilden
Staatfinanzen können sich selbst im negativsten Szenario behaupten
Reformen in vollem Gange
Rezession und Immobilienkrise haben die Kapitalposition der spanischen Banken beinträchtigt. Der Sektor muss rund 52 Milliarden Euro an frischem Kapital beschaffen, um ein Eingreifen des Staats zu vermeiden. Das würde die Staatsschuld um 5% des BIP erhöhen. Aber selbst im pessimistischsten Szenario bleibt die Staatsschuld Ende 2015 auf 100% des BIP begrenzt. Dies ist immer noch akzeptabel.
Die spanische Politik hat in den letzten Jahren Reformen auf den Weg gebracht, um die spanische Wirtschaft wieder aufs Gleis zu setzen, vor allem am Arbeitsmarkt. Die Reformen haben die Wettbewerbsfähigkeit Spaniens bereits erheblich verbessert. In den letzten fünf Jahren wurde das vor allem in Folgendem deutlich: starker Anstieg der Exporte stabiler Anteil am Welthandel, während der Westen Marktanteile verliert relativer Verbesserung der Lohnkosten gegenüber den Konkurrenten um mehr als 20%
• • •
Es ist wenig wahrscheinlich, dass Spanien in Zahlungsprobleme gerät oder europäische Hilfe in Anspruch nehmen muss. Spanische Staatsanleihen sind bei inländischen Anlegern sehr begehrt. Spanien nutzte auch die günstige Marktlage Anfang 2012, um ein Polster zu bilden. Wir dürfen davon ausgehen, dass die EZB alles in ihrer Macht stehende tun wird, sollte Spanien doch noch in Probleme geraten. Heute liegen die Zinsen spanischer Staatsanleihen bei 6%. Das ist viel, denn es erhöht die Chance, dass der Nutzen von Sparmaßnahmen von höheren Zinsaufwendungen wieder zunichte gemacht wird. Wenn Spanien den Hilfsfonds in Anspruch nehmen müsste, würde die Eurokrise in eine neue Phase treten. Es würde Deutschlands Widerstand gegen die Emission von Eurobonds brechen. Es wäre eine neue Herausforderung für die europäischen Politiker, würde jedoch den Fortbestand der Währungsunion nicht in Gefahr bringen.
Unsere Anleihenauswahl(1) Währung Anleihe
Ausgabekurs oder Richtkurs
Kupon
Rating
Rendite Gegenwert (in %) in EUR (*)
Primären Markt EUR
OMEGA PHARMA NV 4.750% 23-05-2012 23-05-2017
101.88
23/05
-
4.08
1018.80
EUR
OMEGA PHARMA NV 5.000% 23-05-2012 23-05-2019
101.88
23/05
-
4.68
1018.80
99.55
09/03
AA-
2.54
767.23
102.65
26/01
A-
3.14
1038.34
99.00
22/03
A+
4.19
993.84
100.35
20/04
AA-
3.17
1327.65
Sekundären Markt CAD
AUSTRALIA & NEW BANKING 2.375% 09-03-2015
ZEALAND
EUR
KBC IFIMA NV 4.750% 26-01-2014
EUR
REPUBLIC OF SLOVENIA 4.000% 22-03-2018
NOK
LAND NORDRHEIN-WESTFALEN 3.250% 20-04-2017
SEK
EIB 3.000% 23-04-2019
99.70
23/04
AAA
3.05
1137.20
TRY
KFW 7.750% 16-12-2013
100.40
16/12
AAA
7.44
436.64
USD
FRANCE TELECOM 4.125% 14-09-2021
103.40
14/09
A-
3.69
791.28
(1)
Siehe Fußnote (2) auf der letzten Seite.
(*)
Gegenwert der Mindeststückelung inkl. aufgelaufener Zinsen in EUR. Richt-Wechselkurs: 25.04.2012
Strategie & Akzente
15
Ein Bild sagt mehr Unternehmensgewinne … Surprise, Surprise! Die Unternehmen in den USA haben noch nie so hohe Gewinne erzielt. Wenn die Anleger wieder anfangen auf die Gewinnentwicklung zu schauen, gibt es für die Aktienkurse nur eine Richtung: nach oben.
Zwischenbilanz Inzwischen erscheinen überall die Quartalsresultate der Unternehmen. Die vorläufige Zwischenbilanz zeigt, dass sich das Geschäftsleben in den USA blühender Gesundheit erfreut. Der erzielte Gesamtgewinn war noch nie so groß. Rund 80% der börsennotierten Unternehmen gab Ergebnisse bekannt, die besser waren als erwartet. Man muss aber dazu sagen, dass die Erwartungen recht niedrig liegen. Die Analysten haben sie seit dem vorigen Sommer stark gesenkt. Die Eurokrise wütete, die US-Wirtschaft ging in ein langsameres Tempo über und auch in Asien verlor man Fahrt. Mittlerweile ist klar geworden, dass es nicht zu einer Weltrezession kommen wird, da sich die US-Wirtschaft erholt und die aufstrebenden Länder weiter auf Kurs sind. Korrespondenz an: KBC BANK AG, KBC Asset Management, Havenlaan 6, 1080 Brüssel Strategie & Akzente ist eine Veröffentlichung von KBC Asset Management AG (KBC AM). Für die Daten, die als Ausgangspunkt für die Projektionen, Szenarios, Prognosen und Richtkurse benutzt werden, wird auf zuverlässige Quellen und eigene Analysen zurückgegriffen. Diese Empfehlung fällt nicht unter den Begriff “Untersuchung im Anlagebereich“, wie im Königlichen Erlass vom 3. Juni 2007 über die Vorschriften hinsichtlich der Förderung der Unabhängigkeit der Untersuchung im Anlagebereich bestimmt, und fällt folglich unter die gesetzliche Beschreibung einer Werbemitteilung. Die Fondsverwalter von KBC AM können vor der Verteilung dieser Empfehlung mit den besprochenen Aktien handeln. Die Artikel in der Veröffentlichung stellen an sich keine personalisierte Anlageberatung dar. Der Anleger muss selbst noch, am besten in Absprache mit seinem Spar- und Anlageberater oder Kundenbetreuer, überprüfen, ob die besprochenen Aktiva zu seinem persönlichen Risikoprofil und in sein konkretes Anlageportfolio passen. Weder KBC AM noch gleich welch andere Gesellschaft des KBC-Konzerns kann für die eventuelle Ungenauigkeit oder Unvollständigkeit der Daten haftbar gemacht werden. Herausgeber / Chefredakteur: Alex Wolfers, Product & Knowledge Management KBC AM / Christiaan De Moor Fakten und sonstige Informationen über börsennotierte Unternehmen: KBC AM veröffentlicht auf ihrer Website ein Aktienporträt über die in dieser Veröffentlichung erwähnten börsennotierten Unternehmen. Dieses Aktienporträt besteht einerseits aus rein faktischen Informationen und andererseits aus der Meinung der Analysten über dieses Unternehmen. Letztere Textabschnitte haben einen farbigen Hintergrund. Frequenz der Neubewertungen Die Analysten von KBC Asset Management beobachten die Finanzentwicklungen aus der Nähe. Die Aktienempfehlung ist das Ergebnis einer sorgfältigen Analyse von drei Komponenten: der Aktie selbst, der Branche des Unternehmens und der Region, in der das Unternehmen seinen Sitz hat. Jede Änderung einer dieser drei Komponenten kann zu einer Neubewertung führen. Die Analysemethode Eine umfassende Beschreibung unserer Analysemethode findet sich in der Edition von Strategie & Akzente Nr. A01 vom 6. Januar 2011. Sie kann unter www.kbcam.be/aandelen/adviesmethodiek abgerufen werden. Ein Exemplar dieser Broschüre ist ebenfalls in jeder KBC-Filiale erhältlich. Für einige wesentliche Aspekte der Anlageempfehlung, die aus Platzmangel hier nicht angegeben werden, verweisen wir auf die “Allgemeinen Richtlinien für Anlageempfehlungen von KBC Asset Management” unter www. kbcam.be/aandelen. Fotos: www.shutterstock.com (1) Eine Bevek (Investmentgesellschaft mit variablem Kapital) wird i. d. R. von einem Geldinstitut gegründet, stellt jedoch eine rechtlich getrennte Einheit dar. Ein Anteilschein der Bevek berechtigt zu einem Teil des Ergebnisses der Anlagesumme. Das angelegte Kapital kann jedoch an Wert verlieren. Die Anlage in einer Bevek ermöglicht die Streuung des Anlagerisikos und erleichtert den Zugang zu Börsen und ausländischen Märkten. Anlagen in Investmentfonds sind vom Einlagensicherungsfonds abgesichert. Demnach zahlt der Einlagensicherungsfonds eine Leistung von bis zu 20 000 EUR, wenn ein Kreditinstitut oder eine Börsengesellschaft Investmentanteile für Rechnung ihrer Kunden führt und diese den rechtmäßigen Eigentümern nicht ausliefern oder zurückgeben kann. Dabei sei angemerkt, dass der eventuelle Wertverlust eines Investmentanteils im Vergleich zum Kaufpreis vom Einlagensicherungsfonds nicht entschädigt wird. (2) Eine Anlage ist eine von einem Unternehmen, einer Behörde oder einem Staat ausgegebene Schuldverschreibung, die an einem bestimmten Termin und für einen im Voraus festgelegten, verzinslichen Betrag zurückgezahlt wird.“ (3) KBC-Life MI Safety Booseter -1 ist ein Investmentfonds im Rahmen von KBC-Life Multinvest, einer Zweig-23-Anlageversicherung, die von KBC Versicherungen angeboten wird. Sie wählen selbst den Begünstigten, der im Todesfall das aufgebaute Vermögen erhält. Außerdem kann zwischenzeitlich über das Vermögen disponiert werden. Die vollständige Summe oder ein Teil davon kann jederzeit entnommen werden. Der Wert der Fonds und der ihrer Anteilscheine werden von der Versicherungsgesellschaft nicht gewährleistet und können mit der Zeit schwanken. Das finanzielle Risiko trägt der Versicherungsnehmer. Weitere Einzelheiten finden Sie in der Verwaltungsordnung und im Finanz-Informationsbogen Ihres KBC-Vermittlers. Sitz: KBC Versicherungen AG – Professor Roger Van Overstraetenplein 2 – 3000 Löwen – Belgien. MwSt. BE 0403.552.563 – RJP Leuven – Konto 730-0042006-01 - FSMA 038571 A – IBAN BE43 7300 0420 0601 – BIC KREDBEBB. Unternehmen zugelassen für alle Zweige unter Code 0014 (KE 4. Juli 1979, B. St. 14. Juli 1979). KBC Bank AG, FSMA 026 256 A (4) KBC-Life Privileged Portfolio Protected ist eine Zweig-23-Lebensversicherung, angeboten von KBC Versicherungen, deren Rendite an Investmentfonds gebunden ist. Sie können eine Variante mit oder ohne Managementmodell wählen. Ziel des Fonds mit Managementmodell ist es, dem Inventarwert eine Untergrenze zuzuordnen. Diese Untergrenze wird jedes Jahr in Abhängigkeit von der Entwicklung des Inventarwerts festgelegt. Ihre Höhe hängt vom gewählten Investmentfonds ab: 95% bei einem defensiven Fonds (Risikoklasse 1 auf einer Skala von 0 bis 6), 90% bei einem dynamischen Fonds (Risikoklasse 2 auf einer Skala von 0 bis 6), 85% bei einem dynamischen Fonds (Risikoklasse 3 auf einer Skala von 0 bis 6). Die Untergrenze bietet keine Garantie. Das Ziel des zugrunde liegenden Fonds besteht darin, einen Wertzuwachs zu erzielen, wobei der Nettoinventarwert des Fonds schwanken kann. Das mit den Nettoinventarwertschwankungen des zugrunde liegenden Fonds verbundene Finanzrisiko wird vom Versicherungsnehmer getragen. Die Versicherungsgesellschaft bietet sowohl während der Laufzeit als auch am Vertragsablaufdatum weder eine Rückzahlungsgarantie für die gezahlten Prämien noch eine Renditegarantie. Weitere Informationen finden Sie in der Verwaltungsordnung und im Finanz-Informationsbogen bei Ihrem KBC-Vermittler. Herausgeber: KBC Gruppe AG, Havenlaan 2, 1080 Brüssel, Belgien. MwSt. BE 0403.227.515, RJP Brüssel, IBAN BE60 7340 0513 7470, BIC KREDBEBB. KBC Bank AG, FSMA 26 256 KBC Versicherungen AG, Professor Roger Van Overstraetenplein 2, 3000 Leuven, Belgien. MwSt. BE 0403.552.563, RJP Leuven, ////FSMA 038571 A, IBAN BE43 7300 0420 0601, BIC KREDBEBB. Unternehmen zugelassen für alle Zweige unter Code 0014 (KE 4. Juli 1979, B. St. 14. Juli 1979).
Die nächste Ausgabe erscheint am 7 juni 2012