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Strategie Akzente ... zur Verwaltung Ihres persönlichen und Familienvermögens
2 Nehmen Sie die Zukunft in Ihre Hand Wirtschaftserholung 4 stockt Asien nicht links liegen lassen Setzen Sie auf hochverzinsliche Anleihen
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Eurozone für eine Aufholjagd bereit
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Eine Alternative zu niedrigen Anleiherenditen
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Monatliche Publikation von KBC Bank & Versicherung Nr. 07 - 6. Juli 2012
Zweig-23-Anlageversicherung (1)
Thema
Schwerpunkte • Sorgen Sie für die Finanzierung Ihrer Pläne …… • … und genießen Sie das
Nehmen Sie die Zukunft in Ihre Hand
Wir leben immer länger und wollen das auch genießen! Jeder hat so seine eigenen Träume und Pläne, daher brauchen wir einen maßgeschneiderten (finanziellen) Plan. Mit KBC-Life Flexible Start2Enjoy - 2012 bietet die KBC Ihnen eine Lösung, mit der Sie, je nach Wunsch, heute oder in Zukunft über Ihr Kapital verfügen können.
Jedem sein Plan Wie sehen Sie die Zukunft? Vielleicht haben Sie jetzt noch keine konkreten Pläne, aber sicher wollen Sie Ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen und vor allem genießen? Genießen bedeutet für jeden etwas anderes. Vielleicht wollen Sie eine Weltreise machen? Oder mit den Kindern (Enkeln) in den Urlaub fahren? Oder Sie wollen Ihren Lieblingen dabei helfen, ihre eigenen Träume zu realisieren. Vielleicht speisen Sie gern regelmäßig gemeinsam mit Freunden? Oder Sie wollen nach dem Ende Ihrer beruflichen Laufbahn einen gewissen Lebensstandard halten?
Finanzielle Lösungen Genießen hat natürlich seinen Preis. Das erfordert eine sorgfältige Verwaltung Ihres aufgebauten Vermögens. Eine persönliche Umsetzung des längeren Genießens erfordert natürlich einen maßgeschneiderten Plan. Dabei kann die Betonung auf Kapitalerhalt, Strategie & Akzente
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100%
Ihre Netto ANLAGEsumme
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20 automatische FONDSWECHSEL zum CASHFONDS jeweils im November, zusammen = 100%.
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ZUM GENIESSEN
ENDRENDITE
KBC Versicherungen bietet keine Garantie bezüglich der Rendite oder des Fondswechsels.
auf der Erzeugung einer Extrazahlung oder einfach dem Bereithalten Ihres Kapitals bis zu dem Zeitpunkt, an dem Sie es brauchen, liegen.
Neue, sehr flexible Form: Start2Enjoy Mit der neuen Zweig-23-Anlageversicherung KBC-Life Flexible Start2Enjoy - 2012 will die KBC Ihnen die Möglichkeit bieten. Start2Enjoy besteht
KBC-Life Flexible Start2Enjoy – 2012 anlegen, in dem Cashfonds umzuschichten (bis die Reserve erschöpft ist). Und das für einen Zeitraum von zwanzig Jahren. Über diese Cashposition können Sie kostenlos nach Belieben verfügen. So sind monatliche, dreimonatliche oder jährliche Entnahmen möglich. Sie können aber die Cashposition auch im Cashfonds angelegt lassen. So können Sie einen Teil Ihres Geldes entnehmen, während der Rest Ihrer Investition angelegt
Sie können die Beträge im Cashfonds angelegt lassen, Sie können sie aber auch benutzen, wenn Sie sie brauchen.
aus zwei Investmentfonds: KBC-Life Flexible Start2Enjoy – 2012 (ein aktiv verwalteter Fonds) und KBC-Life Flexible Cash (ein defensiver Cashfonds). Das Anlageziel besteht darin, jedes Jahr 5% des Nettobetrags, den Sie in
bleibt: Voll und ganz abgestimmt auf Ihren persönlichen Bedarf. Mittels aktiver Verwaltung wird bei dieser Geldanlageform versucht, eine Rendite zu erzielen, um zum Tilgungstermin, je nach Marktentwicklung, einen mög-
lichen Wertzuwachs zu bekommen. Selbstverständlich können Sie wann Sie wollen den gesamten Betrag, der noch verfügbar ist in Ihrem Vertrag, kostenlos entnehmen.
Wir erläutern Ihnen dies anhand eines Beispiels: Sie beginnen beispielsweise mit einer Nettoeinlage von 100 000 Euro. Jedes Jahr im November werden 5 000 Euro (5% von 100 000) vom Fonds KBC-Life Flexible Start 2012 Enjoy (bis zur Erschöpfung der Reserve) in den Cashfonds umgeschichtet. Sie können dann diese Beträge im Cashfonds angelegt lassen oder nach Ihren eigenen Wünschen (jetzt oder in Zukunft) entnehmen und verwenden, wenn Sie sie brauchen. Je nach den Entwicklungen an den Finanzmärkten kann zum Tilgungstermin noch eine Endrendite erzielt werden. Der Fondswechsel wird ausgeführt, solange eine Reserve im Fonds KBC Life Flexible Start2Enjoy – 2012 vorhanden ist. (1) Siehe Fußnote 1 auf der letzten Seite
KBC-Life Flexible ist eine Zweig-23-Anlageversicherung, angeboten von KBC Versicherungen, deren Rendite mit zwei Investmentfonds verbunden ist, nämlich KBC-Life Flexible Start2Enjoy – 2012 (Risikoklasse 2 auf einer Skala von 0 (niedriges Risiko) bis 6 (hohes Risiko) - defensiv) und KBC-Life Flexible Cash (Risikoklasse 0 auf einer Skala von 0 (niedriges Risiko) bis 6 (hohes Risiko) – sehr defensiv). Zeichnungsfrist vom 02.07.2012 bis zum 28.07.2012 (vorbehaltlich vorzeitigen Zeichnungsschlusses). Zahlungsdatum: 07.08.2012. Anfangsinventarwert: 100 EUR. Mindestzeichnungsbetrag (inkl. Kosten und Steuern): 25 000 Euro. Enddatum 15.11.2032. Einstiegsgebühr: 3% je Einzahlung in KBC-Life Flexible Start2Enjoy – 2012, abgezogen vom Zeichnungsbetrag. Versicherungssteuer auf Einzahlungen: 1,1%. Keine Ausstiegsgebühr. Die anwendbare Verwaltungsgebühr, die im Inventarwert des Investmentfonds verrechnet ist, beträgt auf Jahresbasis höchstens 1,2% je Fonds. Das Versicherungsunternehmen bietet keine Garantie bezüglich der Rendite oder der Realisierung des vertraglich vorgesehenen Fondswechsels (weder zwischenzeitlich noch zum Enddatum). Der Wert der Fonds unterliegt zeitlichen Schwankungen und ist von der Wirtschaftskonjunktur abhängig. Das damit verbundene finanzielle Risiko trägt der Versicherungsnehmer. Weitere Informationen finden Sie in der Verwaltungsordnung und im Finanz-Informationsbogen bei Ihrem KBC-Vermittler.
Strategie & Akzente
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Schwerpunkte
Strategie
• Wie macht Europa die Reformen annehmbar? • Anleihen bieten keinen Schutz vor Inflation • Wachstum in Asien und Technologie
Wirtschaftserholung stockt
Die Vertrauensindikatoren sind weltweit ins Stocken geraten. Der US-Präsident Obama führt das enttäuschende Beschäftigungswachstum in den USA auf die Eurokrise zurück, eine unmissverständliche Aufforderung zu mehr Entschlossenheit. Während die US-Wirtschaft aus der Gefahrenzone einer Rezession bleibt, steuert Europa auf einige Quartale mit negativem Wachstum zu. Sparzwang und Sparwille spielen dabei eine wichtige Rolle, jedoch eher wegen der Wahrnehmung und der Folgen für das Vertrauen als wegen der Belastung durch die Einsparungen. Mehr als die Einsparungen in den einzelnen Ländern ist die Rezession in Europa eine Folge der restriktiven Kreditpolitik der Banken. Die Folgen der europäischen Rezession für die Weltwirtschaft werden auch stark übertrieben. Wir teilen diesen Pessimismus nicht. Günstige Inflationszahlen werden auf jeden Fall ein Gegengewicht zum stotternden Wachstumsmotor bilden. Die Inflation hat sich im Mai bereits auf 2,4% abgekühlt und wird in den kommenden Monaten je nach der Entwicklung des Ölpreises weiter auf 0,5 bis 1% zurückgehen. Die Inflationsabkühlung kann in den kommenden Monaten für weiteren Auftrieb sorgen. Der Effekt auf die Kaufkraft der Haushalte sollte Strategie & Akzente
nicht unterschätzt werden.
Eine Lunte am Pulverfass ausgetreten Die Iren haben sich am 31. Mai für den Europäischen Fiskalpakt entschieden. In Frankreich kann der neue Präsident Hollande auf eine komfortable linke Mehrheit rechnen. Die Griechen haben sich letztendlich nicht für Chaos entschieden. Nach den Parlamentswahlen ist eine Regierung der etablierten politischen Parteien an die Macht gekommen. Europa wird den Neustart wohlwollend begleiten. Es ist wieder Zeit gewonnen, um das schwere Sanierungsprogramm durchzuführen. Von einem griechischen Ausstieg aus der Eurozone ist vorerst nicht mehr die Rede, obwohl die Probleme von gestern auch heute noch da sind. Der Erleichterung wird bald Nüchternheit folgen, denn die Herausforderungen sind groß. Die Haushaltszahlen in den ersten fünf Monaten dieses Jahres enttäuschen. Die versprochenen Einsparungsmaßnahmen müssen jetzt schnell und entschlossen umgesetzt werden. Das Vertrauen des griechischen Sparers muss wiederhergestellt werden. Griechenland will den Inhalt und die Bedingungen der europäischen Nothilfe neu verhandeln. Möglicherweise können die Ecken und
Kanten abgeschliffen werden, damit die Einsparungen tragfähiger werden. Grundsätzlich wird sich das Hilfspaket jedoch nicht ändern. Möglicherweise stehen neue Verhandlungen über eine weitere Umschuldung bzw. Schuldenerlass an.
Zentralbanken setzen auf Wachstum Einen deutlicheren Rahmen für die Politik der Zentralbanken kann es kaum geben. Die Inflation ist auf dem Rückzug, das Wirtschaftswachstum bleibt mager, die Banken sind immer noch von einer Sauerstoffbehandlung mit niedrigen Zinsen abhängig. Die Zentralbanken werden also ihre Leitzinsen sicher nicht erhöhen. Sie werden über das gute Funktionieren der Finanzmärkte wachen und es, wenn nötig, unterstützen. Nach unseren Erwartungen wird die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Leitzins weiter senken. Dies wird den Banken und Volkswirtschaften am Rand der Eurozone eine Atempause verschaffen. Selbst Deutschland scheint keinen Widerstand gegen eine mit Inflationsrisiken verbundene Zinspolitik mehr zu bieten.
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80
Hohe Risikoscheu
60 40 20 0 -20 -40 -60 -80
Geringe Risikoscheu 1992 1994 1996 1998
2000
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2004
2006
2008
2010
2012
KBC-Risikobarometer
Europa wird den Neustart Griechenlands wohlwollend begleiten
Inflation ist ein längerfristiges Risiko Die erwartete Inflationsabkühlung steht kurzfristig (bis Ende 2013) anscheinend in Widerspruch zur Nullzinspolitik der Zentralbanken. Vorerst haben die massiven Liquiditätsspritzen der Zentralbanken (mit Kürzeln wie QE2, TWIST, LTRO) ihren Weg zur realen Wirtschaft noch nicht wirklich gefunden. Dies erfolgt traditionsgemäß über die Kreditgewährung der Banken, die die Mittel jedoch zur Festigung ihrer Kapitalbasis genutzt haben. Strategie & Akzente
Wenn die Konjunktur wieder zum natürlichen Wachstumspfad zurückfindet, werden die Liquiditätsspritzen zwangsläufig zu einer Inflationsbeschleunigung führen. Zunächst werden die Zentralbanken ein Auge zudrücken, denn über Inflation lässt sich die Verschuldung erleichtern. Das Risiko einer Entgleisung der Inflation ist jedoch nicht ausgeschlossen. Die 70er Jahre haben gezeigt, dass Inflation sich viel leichter anheizen als beseitigen lässt.
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Aktien ohne Kapitalschutz Aktien mit Kapitalschutz Obligationen
Strategie
Immobilien Alternative Anlagen Bargeld
Portfolio Im sehr defensiven Musterportfolio legen wir 12,5% in Aktien an. Das Aktienportfolio wird ganz mit kapitalgeschützten Anlageformen (25%) bestückt. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Anleihen haben einen Anteil von 40,5% am Portfolio, und dies inklusive des festverzinslichen Teils der Aktienanlagen mit Kapitalschutz. Letzterer stellt 12,5% des Portfolios (das sind 50% von 25%, siehe oben). Wir legen 28% direkt in Anleihen an. Liquiditäten haben einen Anteil von 47% am Portfolio. Die nachstehend behandelten Schwerpunkte betreffen Anlagen in anderen Währungen als dem Euro, passen aber nur in sehr begrenztem Maße zu einem sehr defensiven Portfolio.
25% 47%
28%
Im defensiven Musterportfolio legen wir 32,5% in Aktien an. Anlageformen ohne Kapitalschutz machen 15% des Portfolios aus. Aktienanlagen mit Kapitalschutz erhalten eine Gewichtung von 35%. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Die Anleiheposition macht 62,5% des Portfolios gegenüber unserer langfristigen Norm von 75% aus. Im Rentenbestand muss auch der festverzinsliche Teil der Aktienanlagen mit Kapitalschutz berücksichtigt werden. Letzterer stellt 17,5% des Portfolios (das sind 50% von 35%, siehe oben). Wir legen 45% des Portfolios direkt in Anleihen an. Die nachstehend benannten Schwerpunkte auf Anlagen in anderen Währungen als dem Euro passen nur in begrenztem Maße zu einem defensiven Portfolio.
Im dynamischen Musterportfolio legen wir 55% in Aktien an. Anlageformen ohne Kapitalschutz machen 35% des Portfolios aus. Aktienanlagen mit Kapitalschutz erhalten eine Gewichtung von 40%. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Der Rentenbestand macht 43% des Portfolios aus (langfristige Norm: 50%). Im Rentenbestand muss auch der festverzinsliche Teil der Aktienanlagen mit Kapitalschutz berücksichtigt werden. Letzterer stellt 20% des Portfolios (das sind 50% von 40%, siehe oben). Wir legen 23% des Portfolios direkt in Anleihen mit relativ kurzer Restlaufzeit (max. 3 Jahre) an. Wir halten keine Barbestände in einem Anlageportfolio. Alle behandelten Schwerpunkte kommen für ein dynamisches Portfolio in Betracht.
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Strategie & Akzente
35%
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6% 2%
Im sehr dynamischen Musterportfolio legen wir 77% in Aktien an. Anlageformen ohne Kapitalschutz machen 62% des Portfolios aus. Aktienanlagen mit Kapitalschutz erhalten eine Gewichtung von 30%. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Der Rentenbestand macht 21% des Portfolios aus (langfristige Norm: 25%). Im Rentenbestand muss auch der festverzinsliche Teil der Aktienanlagen mit Kapitalschutz berücksichtigt werden. Letzterer stellt 15% des Portfolios (das sind 50% von 30%, siehe oben). Wir legen 6% des Portfolios direkt in Anleihen mit relativ kurzer Restlaufzeit (max. 3 Jahre) an. Wir halten keine Barbestände in einem Anlageportfolio. Alle behandelten Schwerpunkte kommen für ein sehr dynamisches Portfolio in Betracht.
15%
30%
62%
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Staatstitel Unternehmensanleihen
Aktien weiterhin attraktiv Die günstige Bewertung von Aktien ist ein bedeutender Grund für unser Vertrauen in Aktien, allerdings nicht der einzige. Wir sehen mindestens sechs Gründe, die für eine Aktienanlage sprechen. 1. Aktien sind preiswert. Das traditionelle KGV von 12,4 bei US-Aktien und 9,5 bei europäischen Aktien deutet auf ein Disagio von 20% (USA) und sogar 30% (Europa) gegenüber dem Durchschnitt der vergangenen 25 Jahre. 2. Die Dividendenrendite europäischer Aktien beträgt 4,1%. In der Vergangenheit lag die Dividendenrendite durchschnittlich über einem Prozentpunkt unter der Verzinsung einer 10jährigen Bundesanleihe. Heute liegt sie mehr als 2,5 Prozentpunkte höher. 3. Die Unternehmensgewinne wachsen schneller als das nominale BIP auf Weltebene. Nominal bedeutet reales Wachstum plus Inflation. Dieses Wachstum beträgt rund 6%. Bei konstanten KGVs müssen die Aktienkurse um ca. 6% auf Jahresbasis steigen. Hinzu kommt noch die Dividende ... 4. Viele Unternehmen kaufen ihre eigenen Aktien zurück. Der von ihnen erzielte Gewinn wird künftig somit auf eine geringere Anzahl Aktien verteilt. Der Gewinn je Aktie steigt also schneller. 5. Eine Bargeldanlage wirft keine Rendite ab. Wenn der Anleihezins auch nur geringfügig steigt, zehrt der Kursverlust an der ohnehin schon niedrigen Rendite. Aktienkurse brauchen kaum zu steigen, um besser als die Alternativen abzuschneiden. 6. Da deutsche Bundesanleihen eine Rendite von knapp 1,5% bieten, sind Aktien längerfristig möglicherweise ein besserer Schutz vor dem Zins- und Inflationsrisiko. In den letzten Monaten haben wir die Gewichtung von Aktien im Portfolio schrittweise bereits um 10 Prozentpunkte erhöht. Die Absicherung des Abwärtsrisikos ist weiterhin wichtig.
Anleiheportfolio Wir bevorzugen Unternehmensanleihen stark. Sie bieten eine hervorragende Vergütung für das Kreditrisiko. Auch hochverzinsliche Anleihen aus den Schwellenländern verdienen einen Platz im Rentenportfolio. Ein gestreutes Portfolio festverzinslicher Werte aus den Schwellenländern kann eine Rendite von 4% erbringen.
Wandelanleihen Indexanleihen Wandelanleihe Schwellenländer Euro- und Dollarsatelliten, PLN
100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0%
EUR
USD
Andere
RENTENPORTFOLIO Sehr defensives Profil
Defensives Profil (sehr) dynamisches Profil
90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0%
EUR
USD
Andere
RENTENPORTFOLIO Defensives Profil
(sehr) dynamisches Profil
70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0%
EUR
USD RENTENPORTFOLIO (sehr) dynamisches Profil
Strategie & Akzente
Defensives Profil
Andere
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Strategie Akzente im Portfolio
Risikobereitschaft ist beim Anlegen unerlässlich Im Vergleich zu den teuren Staatsanleihen hat die Risikoprämie (also die Mehrrendite), die man jetzt mit Aktienanlagen erzielen kann, eine nie dagewesene Höhe erreicht. Die Angst vor einer neuen weltweiten Rezession und einer Implosion des Finanzsystems wegen der Probleme in der Eurozone sorgt weiterhin für eine geringe Risikobereitschaft der Investoren. Unsicherheit hat es schon immer gegeben, aber ist sie heute wirklich so viel höher als sonst? Über die Vergangenheit besteht keine “Unsicherheit”, höchstens gibt es Meinungsunterschiede. Die Risiken sind eingetreten oder nicht. Unsicherheit ist der Zukunft inhärent. Objektive Maßstäbe zur Risikomessung gibt es eigentlich nicht. Indikatoren, die die Kursschwankungen messen (etwa der VIX-Indikator), stehen nicht besonders hoch. Unser eigenes Risikobarameter zeigt weiter Fieber an, notiert dennoch günstiger als Mitte 2011. Risiken wird es immer geben. Wir gehen jedoch davon aus, dass in dem Maße, wie die Probleme in der Eurozone unter Kontrolle geraten und die Schulden der US-Privathaushalte weiter abgebaut werden, die Fundamentaldaten wieder in den Vordergrund treten werden. Der Schwerpunkt der Weltwirtschaft hat sich schon seit langem auf die aufstrebenden LänStrategie & Akzente
der verlagert. Der Prozess des Schuldenabbaus in den Industrieländern bedeutet nicht eine nicht abreißende Rezession, sondern ein etwas langsameres Wachstum.
nen sie eher eine Prämie als einen Abschlag.
Marktpräsenz lautet die Devise. Zeiten niedriger Börsenkurse sind gute Einstiegsmomente, um die Aktienpositionen aufzubauen.
Das Wachstumspotenzial des Technologiesektors wird unterschätzt. Der Sektor profitiert von ständigen Produktinnovationen, Investitionen in Kapazitäten, schneller Austauschnachfrage usw. Der Technologiesektor ist nicht mehr der aggressive Wachstumssektor wie zu Zeiten der DotcomBlase, aber ein reifer Sektor ist er auch nicht. Aus der Durchschnittsbewertung und den Gewinnzuwachsprognosen der Analysten könnte man das aber ableiten. Für das erste Quartal 2012 veröffentlichten die Technologieunternehmen gute und besser als erwartet ausgefallene Gewinnzahlen. Der Gewinn lag rund 17% höher als vor einem Jahr. Das erwartete Gewinnwachstum entspricht der Marktentwicklung. Der Technologiesektor hat jedoch den höchsten Gewinnzuwachs aller Sektoren, sogar bis zum Doppelten des Marktdurchschnitts. Es ist also viel Spielraum für positive Überraschungen vorhanden.
Akzent - Aktien aus der Eurozone Die Aktienmärkte in der Eurozone blieben in den letzten zweieinhalb Jahren weit hinter denen anderer Regionen zurück. Dies ist natürlich auf die Eurokrise zurückzuführen. Europa notiert zwar immer niedriger, aber die Differenz ist jetzt doch ziemlich groß geworden. Wir rechnen mit einer Aufholbewegung. Zusätzlich zum erheblichen Kurspotenzial gibt es auch eine attraktive Dividendenrendite (zurzeit 4,1%).
Akzent - asiatische Schwellenmärkte
Akzent - Technologie
Die Bewertung ist interessant. Der MSCI Emerging Asia-Index notiert zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 9,7, ein Abschlag von rund 10% gegenüber dem Weltindex. In der Vergangenheit rechtfertigten die höheren Risiken in der Region einen Abschlag, aber heute sind die Risiken eher andernorts konzentriert. Daher verdie-
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Branchenstreuung Aktienportfolio Energie Roh-, Hilfs- und betriebstoffe Industrie Nicht-Basiskonsumgüter Basiskonsumgüter Gesundheitswesen Finanzen Technologie Telekommunikationsdienste Versorgungsbetriebe 0%
5% Heutige Streuung
10% Neutrale Streuung
15%
20%
25%
Wirtschaftliche Perspektiven 25-02-2011 Wirtschaftswachstum (%) 2011 2012 2013 Inflation (%) 2011 2012 2013 Leitzins (%) (*) 29-06-2012 September 2012 Dezember 2012 Zehnjahrezins (%) (*) 29-06-2012 September 2012 Dezember 2012 Wechselkurs (**) 29-06-2012 September 2012 Dezember 2012
WWU
Großbritannien
USA
Japan
1,6 -0,5 0,6
0,7 0,4 1,0
1,7 2,1 2,1
-0,5 2,2 1,4
2,7 2,3 1,8
4,5 2,9 2,0
3,1 1,7 1,8
-0,3 0,1 0,1
1,00
0,50
0,25
0,10
1.60
1.658
1.658
0.839
1 EUR = GBP 0.81
1 EUR = USD 1.27
1 EUR = JPY 101.26
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(*) : Anstieg um zirka 25 Basispunkte ab heutigem Niveau; : Anstieg um zirka 50 Basispunkte ab heutigem Niveau usw; : Aufwertung um zirka 5 % gegenüber Euro ab heutigem Niveau usw. ( * * ) : Aufwertung um zirka 2,5 % gegenüber Euro ab heutigem Niveau;
Strategie & Akzente
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Organismen für gemeinsame Anlagen (OGA)(1)
Unter der Lupe
Schwerpunkte • Südostasien stützt Weltwirtschaftswachstum • Gesunde wirtschaftliche Vorgaben • Gute Bewertung
Asien nicht links liegen lassen
Für 2012 erwarten die Analysten der KBC-Gruppe, dass die Weltwirtschaft um ungefähr 2,8% wachsen kann. Für das aufstrebende Asien liegt das erwartete Wachstum mit 7,1% bedeutend höher. Damit sind die aufstrebenden Volkswirtschaften, insbesondere die Südostasiens, weiterhin die Wachstumslokomotiven der Weltwirtschaft. Die günstigen Aussichten fußen auf einer gesunden Wirtschaft. Dank des starken und nachhaltigen Wachstums steigen immer mehr Haushalte zur Mittelklasse auf. Diese
kann in den kommenden Jahren weiterhin ein gesundes Wachstum der Binnennachfrage zur Folge haben. Dadurch wird das Wachstum Südostasiens auch weniger vom Export in den Westen abhängen. Die aufstrebenden Länder waren in einer weit zurückliegenden Vergangenheit durch schwache Staatsfinanzen gekennzeichnet. Heute gehören die Schwellenländer Südostasiens zu den Klassenbesten. Ihre Staatsverschuldung beträgt nur die Hälfte der Staatsverschuldung der westlichen Industrieländer. Die Aktien des aufstrebenden Asiens sind überdies billig. Wenn wir auch das starke Wirtschaftswachstum berücksichtigen, wäre eine Prämie gerechtfertigt. Zurzeit ist das nicht der Fall. Wir erwarten denn auch, dass die asiatischen Aktienbörsen aufholen werden.
KBC Equity Fund New Asia Die KBC stellt Ihnen als Vertriebsgesellschaft „New Asia“ vor, einen Teilfonds der belgischen Bevek (1) KBC Equity Fund. Der Teilfonds wird aktiv verwaltet; Ziel ist es, mindestens 75% der Vermögenswerte in Aktien von Unternehmen aus asiatischen Ländern anzulegen, wo alle Voraussetzungen für ein kurz- bis mittelfristig beschleunigtes Wirtschaftswachstum erfüllt sind. Je nach den Aussichten kann der Verwalter bestimmte Länder bzw. Sektoren stärker oder schwächer gewichten. Die Volatilität des Nettoinventarwerts kann infolge der Zusammensetzung des Portfolios hoch sein. Die Risikoklasse des Teilfonds beträgt 5 auf einer Skala von 0 (niedriges Risiko) bis 6 (hohes Risiko). Diese Anlage ist für Investoren mit einem sehr dynamischen Risikoprofil gedacht. (1) Siehe Fußnote 1 auf der letzten Seite
New Asia ist ein Teilfonds der Bevek belgischen Rechts KBC Equity Fund. Es kann täglich ein- und ausgestiegen werden. Einstiegsgebühr: 3%. Ausstiegsgebühr: keine. Betrag, um einen Ausstieg innerhalb eines Monats nach dem Einstieg uninteressant zu machen: max. 5%. Börsenumsatzsteuer: Anteilscheine mit Ertragsansammlung: 0,65% beim Ausstieg (max. 975 Euro). Finanzdienstleistungen: KBC Bank, CBC Banque und Centea. Vereinfachter Prospekt, Prospekt und letzter Zwischenbericht in allen Filialen der KBC Bank, CBC Banque und Centea. Quellensteuer auf die Dividenden (Anteilscheine mit Ertragsausschüttung): 21%. Je nach der individuellen Situation jedes Anlegers kann eine Abgabe von 4% zusätzlich zur Quellensteuer anfallen. Wertzuwachs (Anteilscheine mit Ertragsansammlung) unterliegt nicht der Quellensteuer.
Strategie & Akzente
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Organismen für gemeinsame Anlagen (OGA)(1)
Unter der Lupe
Schwerpunkte • Euro und niedrige Renditen meiden • … durch gestreute Anlagen in hochverzinslichen Währungen
Setzen Sie auf hochverzinsliche Anleihen
Die Schuldenkrise ist ein Problem der etablierten Industrienationen. Japan ist schon seit Jahren der Staat mit der höchsten Verschuldung. Die heutige Finanzkrise steigert die Staatsverschuldung in den USA, Großbritannien und der EWWU. Die Investoren stehen Staatsanleihen der schwächeren Mitgliedsstaaten negativ gegenüber. Staatsanleihen der Länder mit der besten Bonität werfen eine magere Rendite ab. In einer weit zurückliegenden Vergangenheit waren die aufstrebenden Länder oft ein Herd von aus dem Ruder laufenden Schulden. Heute gehören sie zu den Klassenbesten: Ihre Staatsverschuldung beträgt durchschnittlich nur die Hälfte der Staatsverschuldung der westlichen Industrieländer. Ausgeglichene Leistungsbilanzen und ein im Vergleich zum Westen starkes Wachstum vergrößern den Qualitätsunterschied zusätzlich. Die Bonität der aufstrebenden Länder wurde in den vergangenen Jahren nach oben korrigiert, während die Ratingagenturen die alte Welt immer wieder herabstufen. In den aufstrebenden Ländern ist die Verzinsung dennoch bedeutend höher als in den alten Industrieländern. Ein gestreutes Portfolio fest-
verzinslicher Werte aus den Schwellenländern kann eine Rendite von 4% erbringen.
KBC Bonds High Interest Der Teilfonds legt in einem international gestreuten Rentenportfolio erstklassiger Debitoren an. Der Verwalter entscheidet sich vorzugsweise für Währungen, die eine höhere Rendite als die starken Währungen bieten. Die Währungsstreuung und die Laufzeitstruktur des Portfolios werden den spezifischen Marktgegebenheiten und den Zins- und Wechselkursprognosen für die verschiedenen Währungen angeglichen. Gegebenenfalls kann der Verwalter zwecks Deckung des Zins- und Wechselkursrisikos auf Derivate zurückgreifen. Trotzdem ist eine langfristige Bewertung angebracht, da Perioden mit Risikoscheu und starken Kursschwankungen vorkommen. Die Risikoklasse des Teilfonds beträgt 2 auf einer Skala von 0 (niedriges Risi-
ko) bis 6 (hohes Risiko). Diese Anlage ist für Investoren ab einem dynamischen Risikoprofil gedacht. (1) Siehe Fußnote 1 auf der letzten Seite
High Interest ist ein Teilfonds der Sivac nach luxemburgischem Recht KBC Bonds. Es kann täglich ein- und ausgestiegen werden. Einstiegsgebühr: 2,5 %. Ausstiegsgebühr: keine. Börsenumsatzsteuer Ertragsansamml. (max. 975 Euro): 0,65% beim Verkauf. Finanzdienstleistungen: KBC Bank, CBC Banque und Centea. Vereinfachter Prospekt, Prospekt und letzter Zwischenbericht in allen Filialen der KBC Bank, Centea und CBC Banque. Quellensteuer auf die Dividenden (Anteilscheine mit Ertragsausschüttung): 21%. Anteilscheine mit Ertragsansammlung und -ausschüttung 21% QSt. auf die Einkünfte (zwischen Einstieg und Ausstieg, nicht vor dem 01.07.2005), die in Form von Zinsen, Wertzuwächsen und Wertverlusten aus den Erträgen von Anlagen in Schuldverschreibungen hervorgehen. Je nach der individuellen Situation jedes Anlegers kann eine Abgabe von 4% zusätzlich zur Quellensteuer anfallen.
Strategie & Akzente
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Schwerpunkte
Im Fokus Aktienmarkt
• Konjunkturpessismismus verzerrt Konjunkturbild • Bewertung läuft stark hinterher
Eurozone für eine Aufholjagd bereit
In den vergangenen Quartalen machte die Eurokrise regelmäßig Schlagzeilen. Dadurch erreichte die Risikoscheu der Investoren vor europäischen Aktien neue Höhen. Wir sind immer mehr davon überzeugt, dass die Konjunkturverlangsamung eher auf die Wahrnehmung als auf die Einsparungsmaßnahmen zurückzuführen ist. Seit dem Geständnis Griechenlands, dass die Haushaltszahlen frisiert worden waren, haben Aktien der Eurozone 11% an Wert verloren, während sie in den
USA um 43% gestiegen sind. Diese Kluft wird sich eines Tages wieder verringern.
Schwaches Wachstum in Europa bedeutet nicht, dass die europäischen Unternehmen keine Gewinne machen. Die Eurozone wird nicht auseinanderbrechen. Bei den jüngsten Wahlen haben sich die Griechen für Ordnung statt Chaos entschieden. Der Erleichterung wird bald Ernüchterung folgen, denn die Herausforderungen sind weiterhin groß. Danach geriet das europäische Hilfspaket für die spanischen Banken ins Rampenlicht. Beruhigend ist, dass Europa jegliche Erholung wohlwollend begleiten wird. Die Gründer hofften, dass eine Gemeinschaftswährung die Gemeinschaftspolitik u. a. im sozialen und fiskalischen Bereich vorantreiben würde. Diese Erwartung hat
Strategie & Akzente
sich also nicht erfüllt. Bislang waren nationalistische Bestrebungen stärker als der gesunde Menschenverstand.
Auch Deutschland hat kein Interesse daran, die EWWU zu verlassen. Die Nutzen der Währungsunion sind für jeden Mitgliedsstaat größer als die Kosten, auch wenn sich die Krise weiter verschärfen sollte. Auf der Suche nach einer Lösung ist in den vergangenen Monaten an viele Tabus gerührt worden. Für die Investoren kann die Entscheidungsfindung allerdings nicht schnell genug gehen.
Es ist etwas faul in der Konjunkturwahrnehmung Europa steuert auf einige Quartale mit negativem Wachstum zu. Dadurch wurden europäische Aktien (zu) stark abgestraft. Dies ist weitgehend auf die Einsparungen zurückzuführen, die die meisten Mitgliedsstaaten zur Gesun-
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dung ihrer Staatsfinanzen in die Wege geleitet haben. Die Wahrnehmung der Krise hat jedoch einen größeren Einfluss auf das Vertrauen als die Belastung der Einsparungen selbst. 2012 blieben die Einsparungen auf europäischem Niveau in etwa auf dem gleichen Niveau wie im Jahr 2011. Die Einsparungen sind jedoch ungleich verteilt: Sie fallen erheblich schwerer aus bei den Mitgliedsstaaten, die bereits am stärksten gelitten haben. Zum Glück wird das europäische Wachstum durch den Export unterstützt. Dies ist den USA und vor allem Südostasien zu verdanken. Auch die deutsche Wirtschaft behauptet sich gut.
Bereit für eine Aufholjagd Am 23. Oktober 2009 gestand Griechenland, dass die Haushaltszahlen geschönt worden waren. Seitdem verloren die Aktien der Eurozone (MSCI EMU) 11%, während der MSCI USA
43% zulegte. Dieser große Unterschied kann jedoch nicht anhalten. Die Eurokrise wird im Tempo der europäischen Politiker gelöst. Die mageren gesamtwirtschaftlichen Aussichten für die Wirtschaft Europas vermitteln dem Anleger ein falsches Bild von den europäischen Unternehmen. Diese sind in der Regel finanziell gesund und schneiden sehr gut ab. Wir dürfen überdies nicht aus dem Auge verlieren, dass der Euroraum eine der offensten Volkswirtschaften der Welt ist. Große börsennotierte europäische Unternehmen wie SAP, Siemens und Vinci sind international aktiv und erzielen einen großen Teil ihres Umsatzes außerhalb ihrer eigenen Region. Dadurch wird das schwache innereuropäische Wachstum durch das stärkere Wachstum woanders ausgeglichen. Schwaches Wachstum in Europa bedeutet also nicht, dass die europäischen Unternehmen keine Gewinne machen. Dieses Wachstum wird sich irgendwann in höheren Aktienkursen niederschlagen.
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Source: Thomson Reuters Datastream
2007 2008 2009 2010 Aktien Eurozone (MSCI EMU) Amerikanische Aktien (MSCI North America)
2011
2012
Europäische börsen bleiben 50% hinter den US-börsen zurück.
Betriebsinformation SAP
SAP ist weltweit der größte Anbieter von Unternehmenssoftware. Empfehlung: kaufen Neuempfehlungen der letzten 12 Monate: keine Kurs: 44,965 EUR Kursziel: 60,00 EUR
Strategie & Akzente
Siemens
Siemens ist auf dem Gebiet der Elektrogeräte das größte europäische Unternehmen. Das Unternehmen konzentriert sich auf Energie, industrielle Anwendungen und Gesundheitswesen. Empfehlung: aufbauen Neuempfehlungen der letzten 12 Monate: keine Kurs: 63,08 EUR Kursziel: 80,00 EUR
Vinci
Vinci, Weltmarktführer in Konzessionen, Bau und gleichartigen Dienstleistungen, baut Straßen, betreibt Mautstraßen und liefert Dienstleistungen für elektrische und mechanische Systeme für zivile Anwendungen. Empfehlung: kaufen Neuempfehlungen der letzten 12 Monate: keine Kurs: 35,09 EUR Kursziel: 48,00 EUR
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Schwerpunkte
Im Fokus Renten
• Begrenzen Sie sich auf Qualitätsschuldner • Aufs Diversifizieren kommt es an
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Eine Alternative zu niedrigen Anleiherenditen
Die Herausforderungen, mit denen die europäischen Staats- und Regierungschefs konfrontiert sind, lösen viel Unsicherheit bei den Investoren aus. Viele sind daher in (deutsche) Staatsanleihen geflüchtet. Wir haben da unsere Bedenken. Schon seit Monaten betonen wir, dass was heute als sehr sicher gilt in einigen Fällen sehr teuer sein kann. Anleihen aus aufstrebenden Ländern bieten eine hohe Rendite. Im Vergleich zu vielen westlichen Ländern sind ihre Staatsfinanzen
beneidenswert, und zudem wachsen sie stark. Dies erhöht ihre Attraktivität umso mehr.
Euro und geringe Renditen durch gut gestreutes Anlegen in hochverzinslichen Währungen umgehen
Alte und neue Welt laufen auseinander Die Schuldenkrise ist ein Problem der etablierten Industrienationen: Japan ist schon seit Jahren der Schuldenweltmeister. Nach der Finanzkrise haben auch die USA, Großbritannien und viele europäische Länder zur Spitzengruppe der größten Haushaltssünder aufgeschlossen. Das ist ein großer Kontrast zur Situation vor einigen Jahren. Damals waren die aufstrebenden Märkte häufig ein Herd ausufernder Staats-
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und Privatverschuldung. Aber diese Zeiten sind vorbei. Heute gehören viele der Schwellenländer zu den Klas-
senbesten. Ihre Leistungsbilanz gegenüber dem Ausland ist ausgewogen. Und es gibt noch einen Unterschied zur alten Welt. Aufstrebende Länder haben ein relativ stärkeres Wirtschaftswachstum. Das macht den qualitativen Unterschied nur noch größer.
Schwellenmärkte haben das Risikoimage noch nicht abgeschüttelt Wir rücken daher das Thema der hochverzinslichen Anleihen als Akzent für die Bestückung des Rentenbestands in unserem Portfolio in den Vordergrund. Ein gestreutes Portfolio festverzinslicher Werte aus den Schwellenländern kann leicht eine Rendite von 4% erbringen. Verglichen (1): siehe Fußnote 2 auf der letzten Seite
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mit den extrem niedrigen Marktzinsen für Anleihen der solventesten Staaten wie Deutschland oder die USA ist das viel. Wegen der Risikoscheu sind die Investoren nämlich bereit, einen hohen Preis für diese Qualitätsanleihen zu zahlen. Die Kehrseite der Medaille ist die äußerst niedrige Rendite. In der KBC-Anlagestrategie wird schon seit einigen Monaten darauf hingewiesen, dass dieser sichere Hafen möglicherweise mit mehr Risiken verbunden ist als uns lieb ist. Sobald sich der Marktzins wieder normalisiert, geraten die Kurse dieser Anleihen unter Druck und muss der Investor einen Kapitalverlust hinnehmen.
der Rentenmärkte im Westen genau im Auge. Nachrichten über Ereignisse, die einen Einfluss auf die kleineren Rentenmärkte in den Schwellenländern haben, erreichen uns viel schwieriger. Vor diesem Hintergrund bleiben wir mit beiden Beinen auf dem Boden und empfehlen eine ausreichende Streuung über verschiedene Schuldner. Für Anleger, die einen begrenzten Betrag in hochverzinslichen Anleihen investieren wollen, ist die Anlage in einem Rentenfonds eine Möglichkeit.
Aufs Diversifizieren kommt es an
Steigende Wechselkurse können das Sahnehäubchen auf der Rendite sein
Die Finanzpresse behält die Entwicklung
Viele Währungen aus den Schwel-
lenländern sind gegenüber dem Euro noch stark unterbewertet. Wenn diese Währungen steigen, kann dies das Sahnehäubchen auf der Rendite sein. Statt auf eine bestimmte Währung zu setzen, entscheiden wir uns für einen Korb mit lateinamerikanischen Währungen Währungen mit Dollarbindung aus dem Wachstumspool Asien skandinavischen Währungen (als defensive Beimischung). Wir wenden strenge Regeln für den Aufbau eines hochverzinslichen Rentenportfolios an: Die Rendite muss hoch genug sein (mindestens 0,5% höher als deutsche Staatsanleihen). Qualitätsdebitoren (Mindestrating von BBB oder “Investment Grade” wie es im Fachjargon heißt) Streuung: nie mehr als 10% des Portfolios in derselben Währung.
• • •
CZK SEK NOK MYR KRW USD EUR PLN MXN IDR ZAR BRL RUB TRY 0%
1%
2%
3%
4%
5%
6%
7%
8%
9%
DIE ZU ERWARTENDE RENDITE LÄUFT WEIT AUSEINANDER Theoretische Rendite bis zum Tilgungstermin (Yield to maturity)
Unsere Anleihenauswahl(1) Währung
Anleihe
Ausgabekurs Kupon Rating Rendite oder (in %) Richtkurs
Gegenwert in EUR (*)
Primären Markt AUD
TOYOTA MOTORS CREDIT CORP 4.375% 2012-2017
101.292
05/07
AA-
4.804
1638.57
NOK
BNP PARIBAS FORTIS FUNDING 5.000% 2012-2018
101.875
25/07
AA-
4.635
1352.38
100.000
27/04
BBB
4.247
2007.92
98.750
22/03
A+
4.248
995.17
Sekundären Markt EUR
RCI BANQUE SA 2012-2017 4.250% 2012-2017
EUR
REPUBLIC OF SLOVENIA 2007-2018 4.000% 2007-2018
SEK
LANDWIRTSCH. RENTENBANK 2.500% 2012-2017
101.800
17/02
AAA
2.806
1168.52
TRY
RABOBANK NEDERLAND 9.500% 2009-2014
103.000
22/01
AA
7.330
464.33
(1) (*)
Siehe Fußnote auf der letzten Seite. Gegenwert der Mindeststückelung inkl. aufgelaufener Zinsen in EUR. Richt-Wechselkurs: 29-06-2012
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Ein Bild sagt mehr Die chinesischen Behörden haben kürzlich einige Zinssätze gesenkt. Diese Entscheidung unterstützt das Konsumentenvertrauen und ist positiv für die westlichen Luxuswarenhersteller. Sie erzielen nämlich ca. 30% ihres Umsatzes in China. Die Bedeutung der asiatischen Verbraucher kommt auch anderweitig zum Ausdruck. Asiatische Touristen in Europa stellen schätzungsweise 50 bis 60% der Luxuswarenkäufe. Die Eurokrise ist für die Luxuswarenhersteller ein Glückstreffer. Sie hat den Euro geschwächt und somit wird der Fremdwährungsumsatz für einen höheren Betrag in Euro getauscht. Da die meisten Hersteller ihre Kosten hauptsächlich in Euro zahlen, können ihre Gewinne steigen.
Korrespondenz an: KBC BANK AG, KBC Asset Management, Havenlaan 6, 1080 Brüssel Strategie & Akzente ist eine Veröffentlichung von KBC Asset Management AG (KBC AM). Für die Daten, die als Ausgangspunkt für die Projektionen, Szenarios, Prognosen und Richtkurse benutzt werden, wird auf zuverlässige Quellen und eigene Analysen zurückgegriffen. Diese Empfehlung fällt nicht unter den Begriff “Untersuchung im Anlagebereich“, wie im Königlichen Erlass vom 3. Juni 2007 über die Vorschriften hinsichtlich der Förderung der Unabhängigkeit der Untersuchung im Anlagebereich bestimmt, und fällt folglich unter die gesetzliche Beschreibung einer Werbemitteilung. Die Fondsverwalter von KBC AM können vor der Verteilung dieser Empfehlung mit den besprochenen Aktien handeln. Die Artikel in der Veröffentlichung stellen an sich keine personalisierte Anlageberatung dar. Der Anleger muss selbst noch, am besten in Absprache mit seinem Spar- und Anlageberater oder Kundenbetreuer, überprüfen, ob die besprochenen Aktiva zu seinem persönlichen Risikoprofil und in sein konkretes Anlageportfolio passen. Weder KBC AM noch gleich welch andere Gesellschaft des KBC-Konzerns kann für die eventuelle Ungenauigkeit oder Unvollständigkeit der Daten haftbar gemacht werden. Herausgeber / Chefredakteur: Alex Wolfers, Product & Knowledge Management KBC AM / Christiaan De Moor Fakten und sonstige Informationen über börsennotierte Unternehmen: KBC AM veröffentlicht auf ihrer Website ein Aktienporträt über die in dieser Veröffentlichung erwähnten börsennotierten Unternehmen. Dieses Aktienporträt besteht einerseits aus rein faktischen Informationen und andererseits aus der Meinung der Analysten über dieses Unternehmen. Letztere Textabschnitte haben einen farbigen Hintergrund. Frequenz der Neubewertungen Die Analysten von KBC Asset Management beobachten die Finanzentwicklungen aus der Nähe. Die Aktienempfehlung ist das Ergebnis einer sorgfältigen Analyse von drei Komponenten: der Aktie selbst, der Branche des Unternehmens und der Region, in der das Unternehmen seinen Sitz hat. Jede Änderung einer dieser drei Komponenten kann zu einer Neubewertung führen. Die Analysemethode Eine umfassende Beschreibung unserer Analysemethode findet sich in der Edition von Strategie & Akzente Nr. A01 vom 6. Januar 2011. Sie kann unter www.kbcam.be/aandelen/adviesmethodiek abgerufen werden. Ein Exemplar dieser Broschüre ist ebenfalls in jeder KBC-Filiale erhältlich. Für einige wesentliche Aspekte der Anlageempfehlung, die aus Platzmangel hier nicht angegeben werden, verweisen wir auf die “Allgemeinen Richtlinien für Anlageempfehlungen von KBC Asset Management” unter www. kbcam.be/aandelen. Fotos: www.shutterstock.com
(1) Eine Bevek (Investmentgesellschaft mit variablem Kapital) wird i. d. R. von einem Geldinstitut gegründet, stellt jedoch eine rechtlich getrennte Einheit dar. Ein Anteilschein der Bevek berechtigt zu einem Teil des Ergebnisses der Anlagesumme. Das angelegte Kapital kann jedoch an Wert verlieren. Die Anlage in einer Bevek ermöglicht die Streuung des Anlagerisikos und erleichtert den Zugang zu Börsen und ausländischen Märkten. Anlagen in Investmentfonds sind vom Einlagensicherungsfonds abgesichert. Demnach zahlt der Einlagensicherungsfonds eine Leistung von bis zu 20 000 EUR, wenn ein Kreditinstitut oder eine Börsengesellschaft Investmentanteile für Rechnung ihrer Kunden führt und diese den rechtmäßigen Eigentümern nicht ausliefern oder zurückgeben kann. Dabei sei angemerkt, dass der eventuelle Wertverlust eines Investmentanteils im Vergleich zum Kaufpreis vom Einlagensicherungsfonds nicht entschädigt wird. (2) Eine Anlage ist eine von einem Unternehmen, einer Behörde oder einem Staat ausgegebene Schuldverschreibung, die an einem bestimmten Termin und für einen im Voraus festgelegten, verzinslichen Betrag zurückgezahlt wird.“
Die nächste Ausgabe erscheint am 3. August 2012