Strategie & Akzente Strategie

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Strategie Akzente ... zur Verwaltung Ihres persönlichen und Familienvermögens

Schauen Sie unseren Aktienanalysten über die Schulter

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Zentralbanker möchten Hauptrolle spielen

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Quelle neuen Konsums

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Legen Sie in Unter- 11 nehmen an, die ihre Aktien zurückkaufen Wählen Sie mehr Stabilität mit HighDividend-Aktien

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Ein gut gestreutes Rentenportfolio bietet noch Perspektiven

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Monatliche Publikation von KBC Bank & Versicherung Nr. 10 - 5. Oktober 2012


Schwerpunkte

Thema

• Aktienporträts finden Sie auch auf unserer Website. • Sie enthalten die neuesten Einschätzungen unserer Analysten.

Schauen Sie unseren Aktienanalysten über die Schulter

Eine Anlage in einzelnen Aktien sollte immer im Rahmen einer ausgeglichenen Portfoliostreuung erfolgen. Gleichzeitig muss jedes Anlageportfolio an Ihr Risikoprofil als Anleger angepasst sein. Innerhalb dieses Risikoprofils muss das Portfolio ausreichend über die einzelnen Anlageklassen gestreut sein: Aktien, Anleihen, Immobilien, alternative Anlagen und Liquiditäten sowie über Regionen und Sektoren. Die Aktienporträts der KBC können Ihnen dabei helfen, die angestrebte Streuung zu erreichen. Wir haben die Aktienporträts neu gestaltet. Grund genug, um noch einmal zu erklären, welche Informationen die KBC zu einzelnen Anlagen zur Verfügung stellt.

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Ein Aktienporträt enthält die wichtigsten Angaben

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Bei der Entscheidung für einzelne Aktien kommt es darauf an, ein Unternehmen zu wählen, das gute Gewinnaussichten bietet und noch nicht zu teuer notiert. Eine Anlage in einzelnen Aktien wird häufig erschwert, weil es schwierig oder zeitraubend ist, alle relevanten Informationen über ein Unternehmen zusammenzustellen. Die KBC hilft Ihnen dabei, denn auf unserer Website www.kbc.be/aandelen finden Sie die Aktienporträts einer großen Anzahl Unternehmen. Von den gut 230 Aktienporträts sind 78 Unternehmen in den Benelux-Staaten niedergelassen. Wir porträtieren für Sie auch 92 westeuropäische und 45 nordamerikanische Aktien.

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Oben auf den Aktienporträts finden Sie die Empfehlung und andere Informationen, wie der Kurs und das Kursziel. Bei seiner Empfehlung gibt der Finanzanalyst eine Einschätzung der erwarteten Kursentwicklung der Aktie. Die Empfehlung gibt die Erwartungen für die kommenden sechs Monate an. Wir beschreiben unsere

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Empfehlungen mit den Begriffen „kaufen”, „aufbauen”, „halten”, „abbauen“ und „verkaufen“. (siehe Zeichnung). Um den Wert einer Aktie zu ermitteln, verwendet das Analystenteam marktkonforme Techniken, die je nach Sektor und Unternehmen unterschiedlich sein können. Anschließend wird der geschätzte Wert in ein Kursziel je Aktie umgewandelt. Dies ist der Kurs, zu dem die Aktie ihren Erwartungen nach sechs Monate später notieren wird. Die tägliche Beobachtung der Unternehmensentwicklungen zusammen mit einer Analyse der Ergebnisse ermöglicht es den Analysten, sich eine aussagekräftige Meinung über die Stärken und Schwächen dieser Unternehmen zu bilden. Die aktuellen Vorgänge, aber vor allem die Erwartungen für das Unternehmen spielen eine große Rolle. Da nicht jeden Tag Nachrichten bekannt gegeben werden, die unsere Meinung zu einer Anlage in der Aktie beeinflussen, steht auch das Datum der letzten Anpassung dabei.

Titeln Stärken und Schwächen. Wenn unser Analyst erwartet, dass die Aktie nicht besser als der Markt abschneiden wird, dann geben wir Ihnen einige Aktienalternativen, die wir positiver einschätzen. Alle Spar- und Anlageformen der KBC haben einen Produktscore. Damit können Sie die aufgrund derselben Risikomethode vergleichen. Anlagen in einzelnen Aktien bringen den höchsten Score. Haben Sie ein anderes Risikoprofil? Fragen Sie dann Ihren Kundenbetreuer. Auf der ersten Seite des Aktienporträts lesen Sie auch die jüngsten Ergebnisse und finden Sie eine Kursgrafik der Aktie im Vergleich zu ihren Pendants und dem breiten Aktienmarkt. Auf der zweiten Seite finden Sie eine Zusammenfassung der Aktivitäten des Unternehmens und die Kennzahlen der letzten Jahre.

Bedeutung unserer Empfehlungen Das Analystenteam vergleicht den heutigen Börsenkurs der Aktie mit dem Kursziel. Je nach der Differenz zwischen beiden erhält die Aktie folgende Empfehlung: Kaufen: Der Analyst erwartet, dass die Aktie in den nächsten sechs Monaten um mindestens 10% steigen wird. Aufbauen: Der Analyst erwartet, dass die Aktie in den nächsten sechs Monaten bis zu 15% steigen wird. Halten: Der Analyst erwartet, dass die Aktie in den nächsten sechs Monaten um höchstens 5% sinken oder steigen wird. Abbauen: Der Analyst erwartet, dass die Aktie in den nächsten sechs Monaten bis zu 15% sinken wird. Verkaufen: Der Analyst erwartet, dass die Aktie in den nächsten sechs Monaten um mindestens 10% sinken wird. Kaufen

Für jedes Unternehmen gibt es strukturelle Argumente für und gegen eine Anlage in dessen Aktie. Diese finden Sie in unserer Meinung unter den

Aufbauen Halten Abbauen Verkaufen

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Schwerpunkte

Strategie

• Gestiegene Unsicherheit zwingt zur Vorsicht. • Neue Förderungsrunden lassen Regierungen Atempause.

Zentralbanker möchten Hauptrolle spielen

Die Wirtschaftsindikatoren verdunkeln sich und die Risiken haben in den letzten Monaten zugenommen. Es herrscht Unsicherheit über die Haushaltspolitik in den USA, über die negativen Folgen der hohen Ölund Lebensmittelpreise, über die Finanzierung Spaniens, das Wachstumspotenzial der asiatischen aufstrebenden Volkswirtschaften …

Auf der Suche nach Wachstum Das Wachstum der Weltwirtschaft verlangsamte sich im zweiten Quartal stärker als erwartet. Der ausgeprägte Rückgang der Vertrauensindikatoren von Herstellern und Verbrauchern lässt vermuten, dass kurzfristig kaum Besserung zu erwarten ist.

eine Abschöpfung von rund 5% des Nettohaushaltseinkommens in den USA. Kein Politiker, ob Demokrat oder Republikaner, wird eine solche Verantwortung tragen wollen.

Zentralbanker fahren großes Geschütz auf

In ihrem Kampf gegen die finanzwirtTrotz aller Risiken verspricht 2012 im- Der Arbeitsmarkt und Verbraucher schaftliche Krise haben die wichtigen mer noch ein gutes Anlagejahr zu wer- in den USA bleiben ein wesentlicher Zentralbanken neue Maßnahmen erden. Ein gestreutes Obligationsport- Faktor für die (Welt-) Wirtschaft. Wenn griffen oder die laufenden Maßnahfolio erbrachte men bestätigt. In den in Euro seit JahUSA, im Vereinigten resbeginn mehr Königreich, in Japan als 7%, eine und in der Eurozone Anlage in einem führen die ZentralTrotz allem verspricht 2012 ein schönes weltweiten Akbanker eine Politik tienportfolio rund der niedrigen Zinsen Anlagejahr zu werden 15%. Wer sich und der quantitativen nur auf die EuroLockerung. krise und andere Bedrohungen für die Weltwirtschaft die Unternehmen in den letzte Mo- Die US-Zentralbank (Fed) wird ihren konzentriert, hat dafür vielleicht keine naten wenig Enthusiasmus bei der Leitzins bis mindestens Mitte 2015 Erklärung und empfindet das wohl als Einstellung von Mitarbeitern zeigten, niedrig halten. Sie lanciert auch ein verpasste Chance. Aber so viel Risi- warum sollte das in den nächste Mo- drittes Programm der quantitativen kobereitschaft erstaunt uns doch et- naten anders sein? Für Unternehmen Lockerung. Die Fed will Schuldtitel für was. Die Finanzmärkte scheinen den und Haushalte bleibt es undeutlich, 40 Milliarden Dollar aus dem HypoZentralbanken blind zu vertrauen und wie die Steuer- und Einkommenslage thekenmarkt aufkaufen. Das kann der spurten nach oben. Hier ist einige Vor- 2013 aussehen wird. schüchternen Erholung des Immosicht geboten. bilienmarkts und des Bausektors Ende dieses Jahres laufen viele be- natürlich helfen, doch die Frage ist, ob fristete staatliche Fördermaßnahmen die Aktionen der Fed das Jobwachsaus. Wenn diese 2013 nicht teilwei- tum nachhaltig aufmöbeln können. se verlängert werden (können), droht

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Aktien Anleihen

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Schönes Anlagejahr für Aktien und Anleihen (in Euro)

Nicht die endgültige Lösung der Eurokrise Auch die Europäische Zentralbank (EZB) setzt jetzt auf quantitative Lockerung. Unter der Überschrift Outright Monetary Transactions oder OMT wird die Zentralbank in großem Maßstab Staatsanleihen aufkaufen.

permanenten Nachfolgers ESM in Anspruch nimmt, sich also per definitionem strengen Bedingungen unterwirft. OMT ist jedoch nicht die ultimative Lösung der Eurokrise. Dafür müssen die Politiker sorgen. Problemländer erhalten jedoch mehr Spielraum für die Fortsetzung der schweren, jedoch notwendigen Sanierungen. Die

Der Arbeitsmarkt und Verbraucher in den USA bleiben ein wesentlicher Faktor für die Konjunktur

Das Programm ist zeitlich und quantitativ unbegrenzt, doch es bietet keinen bedingungslosen Blankoscheck. Schuldtitel kommen nur für das OMT-Programm in Betracht, wenn der Staat die Unterstützung des europäischen Hilfsfonds EFSF oder seines Strategie & Akzente

Zukunft wird zeigen, ob sie das durchhalten. Die Ankündigung der OMT hatte jedoch den positiven Effekt, dass den Euroskeptikern der Mund geschnürt wurde. Das allein schon ist vielleicht eine Wende in der Krise.

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Aktien ohne Kapitalschutz Aktien mit Kapitalschutz Obligationen

Strategie

Immobilien Alternative Anlagen Bargeld

Portfolio Im sehr defensiven Musterportfolio legen wir 12,5% in Aktien an. Das Aktienportfolio wird ganz mit kapitalgeschützten Anlageformen (25%) bestückt. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Anleihen haben einen Anteil von 40,5% am Portfolio, und dies inklusive des festverzinslichen Teils der Aktienanlagen mit Kapitalschutz. Letzterer stellt 12,5% des Portfolios (das sind 50% von 25%, siehe oben). Wir legen 28% direkt in Anleihen an. Liquiditäten haben einen Anteil von 47% am Portfolio. Die nachstehend behandelten Schwerpunkte betreffen Anlagen in anderen Währungen als dem Euro, passen aber nur in sehr begrenztem Maße zu einem sehr defensiven Portfolio. Im defensiven Musterportfolio legen wir 27,5% in Aktien an. Anlageformen ohne Kapitalschutz machen 7,5% des Portfolios aus. Aktienanlagen mit Kapitalschutz erhalten eine Gewichtung von 40%. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Die Anleiheposition macht 62,5% des Portfolios gegenüber unserer langfristigen Norm von 75% aus. Im Rentenbestand muss auch der festverzinsliche Teil der Aktienanlagen mit Kapitalschutz berücksichtigt werden. Letzterer stellt 20% des Portfolios (das sind 50% von 40%, siehe oben). Wir legen 42,5% des Portfolios direkt in Anleihen an. Die Liquiditäten (8% des Portfolios) werden in Euro angelegt. Die nachstehend benannten Schwerpunkte auf Anlagen in anderen Währungen als dem Euro passen nur in begrenztem Maße zu einem defensiven Portfolio. Im dynamischen Musterportfolio legen wir 50% in Aktien an. Anlageformen ohne Kapitalschutz machen 27% des Portfolios aus. Aktienanlagen mit Kapitalschutz erhalten eine Gewichtung von 46%. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Der Rentenbestand macht 43% des Portfolios aus (langfristige Norm: 50%). Im Rentenbestand muss auch der festverzinsliche Teil der Aktienanlagen mit Kapitalschutz berücksichtigt werden. Letzterer stellt 23% des Portfolios (das sind 50% von 46%, siehe oben). Wir legen 20% des Portfolios direkt in Anleihen mit relativ kurzer Restlaufzeit (max. 3 Jahre) an. Wir halten 5% Barbestände im Anlageportfolio. Alle behandelten Schwerpunkte kommen für ein dynamisches Portfolio in Betracht.

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Im sehr dynamischen Musterportfolio legen wir 72% in Aktien an. Anlageformen ohne Kapitalschutz machen 57% des Portfolios aus. Aktienanlagen mit Kapitalschutz erhalten eine Gewichtung von 30%. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Der Rentenbestand macht 21% des Portfolios aus (langfristige Norm: 25%). Im Rentenbestand muss auch der festverzinsliche Teil der Aktienanlagen mit Kapitalschutz berücksichtigt werden. Letzterer stellt 15% des Portfolios (das sind 50% von 30%, siehe oben). Wir legen 6% des Portfolios direkt in Anleihen mit relativ kurzer Restlaufzeit (max. 3 Jahre) an. Wir halten 5% Barbestände im Anlageportfolio. Alle behandelten Schwerpunkte kommen für ein sehr dynamisches Portfolio in Betracht.

6%

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Staatstitel Unternehmensanleihen

Aktien bleiben überlegen Wer auf der Suche nach Wert ist, landet bei Aktien. Im Vergleich zu den teuren Staatsanleihen hat die Risikoprämie (sprich: die Mehrrendite), die man jetzt mit Aktienanlagen erzielen kann, eine nie dagewesene Höhe erreicht. Das Aktienportfolio wird weiterhin eher defensiv bestückt. Wir suchen Unternehmen, die verglichen mit Konkurrenten eine hohe Dividende ausschütten und dadurch ihre Cashüberschüsse an die Aktionäre abführen. Wir bleiben zuversichtlich für die asiatischen Schwellenmärkte, aber kurzfristig sind die Risiken gestiegen, dass die Wachstumsstory ins Stocken geraten könnte. Technologieaktien sind dadurch der einzige ausgeprägte Akzent im Aktienportfolio (siehe weiter unten).

Wandelanleihen Indexanleihen Wandelanleihe Schwellenländer Euro- und Dollarsatelliten, PLN

100% 90% 80% 70% 60% 50% 40%

Anleiheportfolio

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Wir begrenzen das Gewicht klassischer Staatsanleihen im Portfolio soweit wie möglich. Mit ihrer Zinspolitik und ihren QE3/OMT-Programmen wollen die Zentralbanken den Anleihezins so niedrig wie möglich halten. Sie haben dabei sehr spezifische Teilsegmente des Rentenmarktes im Blick. Deshalb erwarten wir einen leichten Anstieg des Bezugsanleihezinses (der deutsche Anleihezins für die Eurozone, der amerikanische Treasury für den Dollarbereich), weiterhin rückläufige Zinsdifferenzen innerhalb der WWU und eine schrumpfende Zinsdifferenz zwischen Staatsund Unternehmensanleihen. Staatsanleihen bieten keinen Inflationsschutz und sind deshalb sehr anfällig. Wenn der Zinssatz auf zehnjährige Bundesanleihen (momentan 1,60%) auf 2% steigt, ergibt das einen Kursverlust von ca. 2,5%. Wer Anleihen bis zum Tilgungstermin hält, braucht sich wegen des zwischenzeitlichen Kursverlustes nicht zu sorgen. Aber durch Anlegen mit einer Laufzeit von zehn Jahren bei einer Rendite von 1,60% wird die Anlage sehr stark dem Inflationsrisiko ausgesetzt. Im Rentenportfolio bevorzugen wir Unternehmensanleihen und hochrentierliche Anleihen stark.

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Andere

RENTENPORTFOLIO Sehr defensives Profil

Defensives Profil (sehr) dynamisches Profil

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RENTENPORTFOLIO defensives Profil

Defensives Profil (sehr) dynamisches Profil

80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% EUR

USD

Andere

RENTENPORTFOLIO (sehr) dynamisches Profil

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Defensives Profil

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Strategie Akzente im Portfolio

Technologie Der Technologiesektor ist nicht mehr der aggressive Wachstumssektor wie zu Zeiten der Dotcom-Blase, aber ein reifer Sektor ist er auch nicht. Aus der Durchschnittsbewertung und den Gewinnzuwachsprognosen der Analysten könnte man das aber ableiten. Das Wachstumspotenzial des Sektors wird unterschätzt. Der Sektor wird als erster von einer Erholung bei den Investitionen profitieren. Auch im zweiten Quartal 2012 legte der Sektor wieder ausgezeichnete Zahlen vor. Der Gewinn lag rund 9,7% höher als vor einem Jahr (zum Vergleich: +0,0% für den breiten Markt) bei einem Umsatzwachstum von 8,8% (zum Vergleich: +0,6% für den breiten Markt). Nichtsdestotrotz werden sehr konservative Gewinnprognosen gestellt. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12,1 liegt unter dem des breiten US-Marktes (13,4). Historisch gesehen ist es sogar extrem niedrig, denn in den letzten 15 Jahren war der Sektor durch-

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schnittlich 38% teurer. Das erwartete Gewinnwachstum entspricht der Marktentwicklung. Der Technologiesektor hat jedoch den höchsten Ge-

winnzuwachs aller Sektoren, sogar bis zum Doppelten des Marktdurchschnitts. Es ist also viel Spielraum für positive Überraschungen vorhanden.

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Branchenstreuung Aktienportfolio Energie Roh-, Hilfs- und betriebstoffe Industrie Nicht-Basiskonsumgüter Basiskonsumgüter Gesundheitswesen Finanzen Technologie Telekommunikationsdienste Versorgungsbetriebe 0%

5% Heutige Streuung

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Neutrale Streuung

Wirtschaftliche Perspektiven 28-09-2012 Wirtschaftswachstum (%) 2011 2012 2013 Inflation (%) 2011 2012 2013 Leitzins (%) (*) 28-09-2012 Dezember 2012 März 2013 Zehnjahrezins (%) (*) 28-09-2012 Dezember 2012 März 2013 Wechselkurs (**) 28-09-2012 Dezember 2012 März 2013

WWU

Großbritannien

USA

Japan

1,6 -0,5 0,3

0,8 -0,6 0,5

1,8 2,1 1,9

-0,7 2,2 1,4

2,7 2,4 1,8

4,5 2,6 1,9

3,1 2,1 1,9

-0,2 0,1 0,1

0,75

0,50

0,25

0,10

1,66

1,90

1,82

0,82

1 EUR = GBP 0,79

1 EUR = USD 1,29

1 EUR = JPY 99,93

1 -

(*) : Anstieg um zirka 25 Basispunkte ab heutigem Niveau; : Anstieg um zirka 50 Basispunkte ab heutigem Niveau usw; : Aufwertung um zirka 5 % gegenüber Euro ab heutigem Niveau usw. ( * * ) : Aufwertung um zirka 2,5 % gegenüber Euro ab heutigem Niveau;

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Organismen für gemeinsame Anlagen (OGA) (1)

Unter der Lupe

Schwerpunkte • Die Nachfrage nach westlichen Produkten steigt. • Westliche Unternehmen stellen sich nur zu gern auf die steigende Nachfrage ein.

Quelle neuen Konsums

Schätzungen besagen, dass in den nächsten 20 Jahren in den Schwellenmärkten zwei Milliarden Menschen in die Mittelklasse aufsteigen werden. Diese neue Mittelklasse hat dank einer hohen Sparquote und geringen Schulden die Möglichkeit zum Konsum. Gleichzeitig legt diese neue Mittelklasse ein Konsumverhalten im westlichen Stil an den Tag. Dabei denke man nur an die zunehmende Vorliebe für bekannte Marken und neue Essgewohnheiten (mehr Fleisch- und Milchprodukte). Daneben häufen sich die

typisch westlichen Wohlstands- und Alterskrankheiten in den aufstrebenden Ländern. Dadurch steigt der Bedarf an Medikamenten und medizinischer Technologie, wie Apparate und Prothesen, und wächst die Nachfrage nach Produkten von Unternehmen, die im Gesundheitswesen aktiv sind. Viele Unternehmen des Westens profitieren von diesen Trends und erwirtschaften bereits heute einen bedeutenden Teil ihres Umsatzes an den Schwellenmärkten. Emerging Market Consumers 1 stellt sich auf diese Entwicklung ein und bietet Kapitalschutz zum Tilgungstermin.

KBC Equisafe Emerging Market Consumers 1 Die KBC als Vertriebsgesellschaft stellt Ihnen Emerging Market Consumers 1 vor, einen Teilfonds der belgischen Bevek (1) KBC Equisafe. Der

Korb enthält eine weltweite Auswahl von zwanzig Unternehmen, die ihren Umsatz teilweise bei Verbrauchern in den aufstrebenden Ländern erwirtschaften. Bei einem möglichen Anstieg des Korbs zum Tilgungstermin ((Endwert – Anfangswert) \ Anfangswert) wird dieser als Wertzuwachs, zusätzlich zur Anlagesumme, ausgeschüttet. Dieser Wertzuwachs ist auf 100% begrenzt (max. 11,30% im Durchschnitt auf Jahresbasis, vor Kosten und Steuern). Ein Rückgang des Korbs wird nicht berücksichtigt. Ihre Anlagesumme ist zum Tilgungstermin also vollständig geschützt (1000 Euro, vor Kosten und Steuern). Sie gehen also kein Wechselkursrisiko ein. Der Fonds notiert in Euro. Wechselkursschwankungen der Aktien, die in einer anderen Währung notieren, haben keinen Einfluss auf Ihre Rendite. Diese Anlage ist für Investoren ab einem defensiven Risikoprofil gedacht. (1) Siehe Fußnote 1 auf der letzten Seite

KBC Equisafe Emerging Market Consumers 1 ist ein Teilfonds der belgischen Bevek KBC Equisafe. Emissionsfrist: 01.10.2012 – 29.10.2012 vor 06.00 Uhr morgens (vorbehaltlich vorzeitigen Zeichnungsschlusses), Wertstellung per 08.11.2012. Einstiegsgebühr: 2,50% während der Emissionsfrist, 3,50% danach (davon 1% für den Teilfonds). Ausstiegsgebühr: zum Tilgungstermin: keine, vor dem Tilgungstermin: 1% (Orders ab 1,25 Millionen Euro: 0,50%). Börsenumsatzsteuer: 1% beim Ausstieg (max. 1500 Euro), zum Tilgungstermin keine. Finanzdienstleistungen: KBC Bank, Centea und CBC Banque. (Vereinfachter) Prospekt und letzter Zwischenbericht kostenlos in allen Filialen der KBC Bank, CBC Banque und Centea. Der Wertzuwachs ist quellensteuerfrei.

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Zweig-23-Anlageversicherung (1)

Unter der Lupe

Schwerpunkte • Kerngesunde Unternehmen • Zum richtigen Zeitpunkt einzusteigen, ist ausschlaggebend.

Legen Sie in Unternehmen an, die ihre Aktien zurückkaufen

Unternehmen, die eigene Aktien zurückkaufen, geben ein starkes Signal. Sie vertrauen auf die Wachstumschancen ihres eigenen Unternehmens und finden, dass die Investition in eigene Aktien sich mehr lohnt, als andere Investitionsalternativen. Untersuchungen haben ergeben, dass Unternehmen, die ihre Aktien zurückkaufen, während drei bis vier Jahren nach der Ankündigung Ihres Rückkaufprogramms besser als der Markt abschneiden. Zudem sind BuybackAktien etwas defensiver, also weniger marktsensibel. Seit Anfang 2012 haben die Aktienmärkte schon eine gute Performance gebracht. Sollen wir auf eine Börsenkorrektur warten, um wieder einzusteigen? Fonds mit einer Timing-Formel nutzen das, indem der Anfangswert des Korbs, der als Basis für die Berechnung des Endergebnisses dienen wird, nicht zum Zeitpunkt der Emission, sondern später bestimmt wird. Der niedrigste Korbwert einer Reihe von Beobachtungen, gestreut über die ersten Monate der Laufzeit, wird als definitiver Anfangswert festgelegt. Ein so eingebautes Timing schützt Sie als Anleger gegen einen möglichen plötzlichen Rückgang des Korbs nach der Emission.

KBC-Life MI Timing Buyback-1 Die KBC legt als Versicherer Timing Buyback -1 auf, einen Investmentfonds im Rahmen von KBC-Life Multinvest, einer Zweig-23-Anlageversicherung. Der Inventarwert enthält einen Korb von 20 Aktien von Unternehmen, die eine Aktienrückkaufpolitik betreiben. Der Korb enthält eine Auswahl europäischer und US-amerikanischer Aktien und hat eine ausgeglichene Branchenstreuung. Zum Tilgungstermin erhalten Sie 100% des Anstiegs des Korbs von 20 Buyback-Aktien. Ein Rückgang des Korbs wird nicht berücksichtigt. Die Entwicklung des Korbs wird ab dem bestmöglichen Anfangswert berechnet. Dies ist der niedrigste Wert aus dem Anfangswert und den 6 Beobachtungswerten, die über 6 Monate nach der Emission gestreut sind (jeweils der erste Bankgeschäftstag von Dezember 2012 bis Mai 2013). Der Fonds bietet zum Tilgungstermin 100% Kapitalschutz. Er lautet auf EUR. Sie gehen also

kein Wechselkursrisiko ein. Obschon manche Aktien im Korb in einer anderen Währung notieren, hat die Wechselkursentwicklung dieser Währungen keinen Einfluss auf die Rendite.

(1) Siehe Fußnote 3 auf der letzten Seite

Bedingungen: Emissionsfrist: vom 01.10.2012 bis zum 27.10.2012 einschließlich (vorzeitiger Zeichnungsschluss vorbehalten). Zahlungsdatum: 08-11-2012. Anfangsinventarwert: 1000 EUR. Mindestanlagesumme 2 500 EUR. Risikoklasse III auf einer Skala von Ø (geringes Risiko) bis VI (hohes Risiko). Einstiegsgebühr: 3% je Einzahlung, wird vom Zeichnungsbetrag abgezogen. Versicherungssteuer auf Einzahlungen: 1,1%. Gebühr bei Ausstieg vor dem Enddatum: 1%, am Enddatum: 0%. Verwaltungsgebühr: 2,4% jährlich (bereits im Inventarwert verrechnet). Mindestentnahme:1250 EUR. Bei einer Teilentnahme müssen mindestens 1250 EUR angelegt bleiben.

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Schwerpunkte • Aktien sind weiterhin die interessanteste Anlage. • Die Risiken im Auge zu behalten, ist entscheidend.

Im Fokus Aktienmarkt Wählen Sie mehr Stabilität mit High-Dividend-Aktien

Die Zentralbanken haben neue Maßnahmen ergriffen, um die Wirtschaft zu stützen. Grund dafür waren die Konjunkturverlangsamung und die anhaltende Unsicherheit. Die Leitzinsen werden noch einige Zeit niedrig bleiben. Anleger stehen vor einer schwierigen Wahl. Sicher anlegen mit weniger Rendite oder Risiken eingehen? Die Wahl muss nicht immer so schwarz-weiß sein. Aktien mit hoher Dividende können dank eines stabilen Einkommensflusses für eine defensivere Bestückung des Aktienportfolios sorgen.

Wohlüberlegte Entscheidungen gestalten das Aktienportfolio defensiver

Die Strategen der KBC haben es schon eher angekündigt: auf der Suche nach Rendite gibt es kaum Alternativen. Aktien sind nach wie vor die interessanteste Anlageform. Dies geht allein schon aus der Dividendenrendite hervor. Die Dividendenrendite für europäische Aktien beträgt zurzeit 4,05%, mehr also als die Verzinsung für Staatsanleihen, die auf einen historisch niedrigen Stand gefallen sind. Um die Wirtschaft zu stützen, haben die Zentralbanken mitgeteilt, den Zins noch lange Zeit niedrig zu halten. Wenn die Zinsen längere Zeit niedrig sind, wird es für Anleger schwierig, Anlagen zu finden, die einerseits ihren Renditeerwartungen entsprechen, und die andererseits nicht zu risikoreich sind. Aktienanlagen bringen dann

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zwar noch Renditen, beinhalten aber auch Risiken. Das verlieren wir nicht aus dem Auge. Angesichts der Wirtschaftslage finden wir es sogar ratsam, unser Aktienportfolio etwas defensiver zu bestücken und mehr Sicherheit einzubauen. Das ist mit High-Dividend-Aktien möglich.

Auf der Suche nach Aktien mit einer hohen Umlaufrendite und einer geringen Marktreagibilität High-Dividend-Aktien sind Aktien von Unternehmen hoher Qualität aus verschiedenen Sektoren und Regionen, die solide Bilanzen haben und über eine relativ hohe Dividende einen guten Einkommensfluss für Anleger erzielen. Vor allem, wenn die Börsen eher seitwärts entwickeln, legen die Anleger mehr Wert auf einen stabilen Einkommensfluss. Jährlich wieder-

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kehrende Dividendeneinkünfte sorgen für Stabilität und gestalten das Anlageportfolio defensiver. Die starke Gewinnerholung, die üppigen Bargeldbestände und die attraktiven Bewertungen veranlassen viele Unternehmen zur Ausschüttung einer (erhöhten) Dividende. Ausgeschüttete Dividenden fließen umgehend zu den Aktionären zurück. Unternehmen setzen somit ein kräftiges Signal, dass sie an der nachhaltigen Schaffung von Shareholder-Value interessiert sind.

Reife, gut geführte Unternehmen

Einzigartiger Investmentprozess

Aktien von Unternehmen, die einen hohen Anteil ihres Gewinns ausschütten, schneiden mit der Zeit besser als die Konkurrenz ab. Eine hohe Gewinnausschüttung bedeutet nämlich auch ein effizientes Finanzmanagement, das nur rentable Investitionsvorhaben tätigt und überflüssiges Bargeld nicht im Unternehmen hortet.

Die KBC greift auf einen einzigartigen Investmentprozess zurück. In den klassischen High-Dividend-Strategien wird hauptsächlich in langsam wachsenden Sektoren (Versorgung, Gesundheitswesen usw.) angelegt. Die KBC setzt jedoch auf einen sektorneutralen Ansatz, bei dem für jeden Sektor die Unternehmen ausgewählt werden, die die höchste Dividendenrendite bieten. Auf diese Weise kombinieren wir hohe Dividende mit Erhalt des Wachstumspotenzials.

Anleger legen mehr Wert auf einen stabilen Einkommensfluss

Auf längere Sicht ist die ausgeschüttete Dividende die wichtigste Komponente der Aktienrendite. Auch die Kapitalisierung der Dividenden ist entscheidend für die langfristige Rendite. Auf 20 Jahre bewirkt die angesammelte Dividendenrendite fast eine Verdoppelung der Rendite. ( siehe Grafik).

Wir bleiben zuversichtlich für die asiatischen Schwellenmärkte, aber kurzfristig sind die Risiken gestiegen, dass die Wachstumsstory ins Stocken geraten könnte. Technologieaktien sind dadurch der einzige ausgeprägte Akzent im Aktienportfolio.

Aktien mit einer hohen Dividende bringen eine stabile Rendite und passen zudem perfekt in eine Kaufen-UndHalten-Strategie. Diese Unternehmen tendieren auch dazu, ihre eigenen Aktien zurückzukaufen oder sich übernehmen zu lassen, was eine Mehrrendite erbringen kann.

Sind Sie an Aktienanalysen interessiert? Bitten Sie dann Ihre Bankfiliale, Ihnen auch die Veröffentlichung Strategie & Akzente AKTIEN zuschicken zu lassen..

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Globaler Aktienmarkt

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Globaler Aktienmarkt einschl. Dividende

Dividendenansammlung: langfristig ausschlaggebend

Strategie & Akzente

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Schwerpunkte

Im Fokus Renten

• In jedes Portfolio gehört eine wohlüberlegte Auswahl von Anleihen. • Die Unternehmen verfügen über gesunde Bilanzen.

(1)

Ein gut gestreutes Rentenportfolio bietet noch Perspektiven

Angesichts der Konzentration auf die Eurokrise und alle anderen möglichen Hindernisse, die die Weltwirtschaft bedrohen, scheint es unerklärlich und vielleicht wie eine verpasste Chance, aber 2012 verspricht auch für Obligationäre noch ein gutes Anlagejahr zu werden. Ein gut gestreutes Rentenportfolio in Euro brachte seit Anfang des Jahres mehr als 7% ein. Die neuen Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft sowohl in den USA als auch in Europa sor-

gen dafür, dass die Nachfrage nach Anleihen mit hoher Bonität groß bleibt. Es wird weiter nach annehmbaren Umlaufrenditen gesucht, ohne dass dabei allzu große Risiken eingegangen werden. Die Zentralbanken versuchen, den Anleihezins mit ihrer Zinspolitik und ihren neuen Lockerungsmaßnahmen so niedrig wie möglich zu halten, um so die Wirtschaft zu stützen. Die neuen Maßnahmen sowohl in den USA als auch in Europa sorgen dafür, dass die Nachfrage nach Anleihen mit hoher Bonität groß bleibt.

Unternehmensanleihen bleiben eine Anlagechance In Europa bieten Unternehmensanleihen fast 2% mehr Zinsen als deutsche Bundesanleihen. In den USA beträgt die Zinsdifferenz zwischen Unternehmensanleihen in USD und US-Staatsanleihen 1,6%. Diese Mehrren-

dite ist historisch hoch. Obschon das absolute Niveau der Verzinsung niedrig ist, bieten Unternehmensanleihen noch immer eine attraktive Vergütung für das Kreditrisiko. Wir gehen allerdings davon aus, dass die Zinsdifferenz zwischen Staats- und Unternehmensanleihen weiter zurückgehen wird. Ein eventueller Rückgang dieser Zinsdifferenz ist jedoch gut für den Kurs von Unternehmensanleihen. Unternehmensanleihen in EUR und USD werfen heute eine Umlaufrendite von 2,6% bzw. 2,9% ab. Die aktuelle hohe Zinsdifferenz zu Staatsanleihen ist unbegründet. Die Unternehmen buchen weiterhin Gewinne und verfügen über gesunde Bilanzen, sodass das Risiko eines Zahlungsausfalls eines Unternehmens gering ist. Dennoch müssen wir ein Auge auf die Risiken haben. Eine Anlage in einem einzigen Unternehmen bedeutet ein höheres Risiko. Vielleicht geht gerade dieses Unternehmen, so gesund es auch aussieht, wegen unvorhergesehener Umstände doch Pleite. Bei guter Streuung brauchen Sie wegen Ihrer Anlagen keine schlaflosen Nächte zu verbringen. Finanzanleihen werden von Banken oder Versicherern begeben und bieten (1): siehe Fußnote 2 auf der letzten Seite

Strategie & Akzente

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eine höhere Rendite als andere Unternehmensanleihen. Weil während der Kreditkrise 2008 viele Finanzinstitute mit Problemen kämpften, verlangen Anleger noch immer eine höhere Vergütung. Aber auch hier ist die heutige Mehrrendite zu anderen Anleihen übertrieben. Dem Finanzsektor geht es besser als damals. Die Banken haben ihr Risikoprofil verringert, unter Eine anderem durch Kapitalerhöhungen, und die Zentralbanken sorgen für fast unbegrenzte Liquidität.

Aufstrebende Märkte Neben Unternehmensanleihen verdienen auch Anleihen aus den aufstrebenden Märkten einen Platz in jedem Rentenportfolio. Anleihen aus aufstre-

benden Ländern bieten eine hohe Verzinsung. In der Vergangenheit hatten die aufstrebenden Märkte häufig einen eher üblen Ruf, während sie jetzt wirtschaftlich selbstsicherer auftreten und eine niedrigere Verschuldung als die westlichen Länder haben.

Ein gestreutes Portfolio festverzinslicher Werte aus den Schwellenländern kann eine Rendite von 3,5 bis 4% erbringen. Viele Währungen aus den Schwellenländern sind gegenüber dem Euro zudem noch stark unterbewertet. Eine Festigung dieser Währungen kann eine Mehrrendite erbringen.

Anleihen bieten noch Perspektiven

gut durchdachte Streuung ist weiterhin entscheidend Natürlich ist auch hier eine ausreichende Streuung notwendig. Die Auswahl der Länder, Währungen und Emittenten muss unter Qualitätsgesichtspunkten erfolgen. Wir empfehlen, Anleihen mit dem Rating „Investment grade“ zu wählen (BBB und höher).

Auch wenn die Anleger es wegen der anhaltenden Konzentration auf die Krise vielleicht nicht erwarten, verspricht 2012 auch für Obligationäre noch ein gutes Anlagejahr zu werden. Ein gut gestreutes Rentenportfolio in Euro brachte seit Anfang des Jahres mehr als 7% ein.

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Unternehmensbilanzen bleiben gesund Verbindlichkeiten gegenüber Eigenkapital

Unsere Anleihenauswahl(1) Währung Anleihe

Ausgabekurs Kupon oder Richtkurs

Rating

Rendite (in %)

Gegenwert in EUR (*)

Sekundären Markt AUD

COCA-COLA AMATIL LTD. 4,50% 2012/2018

102,60

06/09

A-

4,00

1663,84

NOK

ANZ BANKING CORP 3,75% 2012/2017

102,85

23/05

AA-

3,08

1411,45

NZD

GENERAL ELECTRIC. CAP CORP 4,25% 2012/2016

101,05

16/08

AA+

3,95

3268,66

TRY

RABO NEDERLAND 7,00% 2012/2015

102,20

17/08

AA

6,13

445,96

USD

BANQUE PSA FINANCE 4,375% 2011/2016

95,85

04/04

BBB-

5,70

1522,01

(1) (*)

Siehe Fußnote auf der letzten Seite. Gegenwert der Mindeststückelung inkl. aufgelaufener Zinsen in EUR. Richt-Wechselkurs: 28-09-2012

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Ein Bild sagt mehr Schweres Geschütz In ihrem Kampf gegen die finanzwirtschaftliche Krise haben die wichtigen Zentralbanken in den vergangenen Monaten neue Maßnahmen ergriffen oder die laufenden Maßnahmen bestätigt. Die US-Notenbank (Fed) erklärte, dass sie den Leitzins bis Mitte 2015 nicht erhöhen wird und kündigte eine dritte Runde von Fördermaßnahmen an. Der Schwerpunkt liegt in dieser Runde vor allem auf Schuldtiteln aus dem Hypothekenmarkt. Es handelt sich um ein unbefristetes Programm. Die Europäische Zentralbank (EZB) plant eine Reihe von Fördermaßnahmen unter dem Nenner Outright Monetary Transactions und wird in großem Umfang Staatsanleihen von Problemländern aufkaufen. Das ist nicht neu. Neu ist jedoch, dass das Programm zeitlich und quantitativ unbegrenzt ist, und dass nur Staaten, die den ESM um Hilfe bitten und die strengen Bedingungen akzeptieren in Betracht kommen. Das Programm wird den Problemländern mehr Spielraum verschaffen.

Korrespondenz an: KBC BANK AG, KBC Asset Management, Havenlaan 6, 1080 Brüssel Strategie & Akzente ist eine Veröffentlichung von KBC Asset Management AG (KBC AM). Für die Daten, die als Ausgangspunkt für die Projektionen, Szenarios, Prognosen und Richtkurse benutzt werden, wird auf zuverlässige Quellen und eigene Analysen zurückgegriffen. Diese Empfehlung fällt nicht unter den Begriff “Untersuchung im Anlagebereich“, wie im Königlichen Erlass vom 3. Juni 2007 über die Vorschriften hinsichtlich der Förderung der Unabhängigkeit der Untersuchung im Anlagebereich bestimmt, und fällt folglich unter die gesetzliche Beschreibung einer Werbemitteilung. Die Fondsverwalter von KBC AM können vor der Verteilung dieser Empfehlung mit den besprochenen Aktien handeln. Die Artikel in der Veröffentlichung stellen an sich keine personalisierte Anlageberatung dar. Der Anleger muss selbst noch, am besten in Absprache mit seinem Spar- und Anlageberater oder Kundenbetreuer, überprüfen, ob die besprochenen Aktiva zu seinem persönlichen Risikoprofil und in sein konkretes Anlageportfolio passen. Weder KBC AM noch gleich welch andere Gesellschaft des KBC-Konzerns kann für die eventuelle Ungenauigkeit oder Unvollständigkeit der Daten haftbar gemacht werden. Herausgeber / Chefredakteur: Alex Wolfers, Product & Knowledge Management KBC AM / Christiaan De Moor Fakten und sonstige Informationen über börsennotierte Unternehmen: KBC AM veröffentlicht auf ihrer Website ein Aktienporträt über die in dieser Veröffentlichung erwähnten börsennotierten Unternehmen. Dieses Aktienporträt besteht einerseits aus rein faktischen Informationen und andererseits aus der Meinung der Analysten über dieses Unternehmen. Letztere Textabschnitte haben einen farbigen Hintergrund. Frequenz der Neubewertungen Die Analysten von KBC Asset Management beobachten die Finanzentwicklungen aus der Nähe. Die Aktienempfehlung ist das Ergebnis einer sorgfältigen Analyse von drei Komponenten: der Aktie selbst, der Branche des Unternehmens und der Region, in der das Unternehmen seinen Sitz hat. Jede Änderung einer dieser drei Komponenten kann zu einer Neubewertung führen. Die Analysemethode Eine umfassende Beschreibung unserer Analysemethode findet sich in der Edition von Strategie & Akzente Nr. A01 vom 6. Januar 2011. Sie kann unter www.kbcam.be/aandelen/adviesmethodiek abgerufen werden. Ein Exemplar dieser Broschüre ist ebenfalls in jeder KBC-Filiale erhältlich. Für einige wesentliche Aspekte der Anlageempfehlung, die aus Platzmangel hier nicht angegeben werden, verweisen wir auf die “Allgemeinen Richtlinien für Anlageempfehlungen von KBC Asset Management” unter www. kbcam.be/aandelen. Fotos: www.shutterstock.com (1) Eine Bevek (Investmentfonds mit variablem Kapital) ist ein Organismus für gemeinsame Anlagen (OGA). Ein OGA wird in der Regel von einem Finanzinstitut gegründet, stellt jedoch eine rechtlich getrennte Einheit dar. Ein OGA-Anteilschein berechtigt zu einem Anteil am Ergebnis der Anlagesumme. Die Anlagesumme kann jedoch an Wert verlieren. Die Anlage in einem OGA ermöglicht die Streuung des Anlagerisikos und erleichtert den Zugang zu Börsen und ausländischen Märkten. Anlagen in OGAs sind vom Einlagensicherungsfonds abgesichert. Demnach zahlt der Schutzfonds eine Leistung von bis zu 20 000 Euro, wenn ein Kreditinstitut oder eine Börsengesellschaft Investmentanteile für Rechnung ihrer Kunden führt und diese den rechtmäßigen Eigentümern nicht ausliefern oder zurückgeben kann. Dabei sei angemerkt, dass der eventuelle Wertverlust eines Investmentanteils im Vergleich zum Kaufpreis vom Einlagensicherungsfonds nicht entschädigt wird. (2) Eine Anlage ist eine von einem Unternehmen, einer Behörde oder einem Staat ausgegebene Schuldverschreibung, die an einem bestimmten Termin und für einen im Voraus festgelegten, verzinslichen Betrag zurückgezahlt wird.“ (3) Ein Zweig-23-Produkt ist eine Lebensversicherung, deren Rendite an mehrere Investmentfonds gekoppelt ist. Das Ziel des zugrunde liegenden Fonds besteht darin, einen Wertzuwachs zu erzielen, wobei der Nettoinventarwert des Fonds schwanken kann. Das mit den NIW-Schwankungen des zugrunde liegenden Fonds verbundene Finanzrisiko wird vom Versicherungsnehmer getragen. Die Versicherungsgesellschaft bietet sowohl während der Laufzeit als auch am Vertragsablaufdatum weder eine Rückzahlungsgarantie für die gezahlten Prämien noch eine Renditegarantie.“ KBC-Life MI Timing Buyback-1 ist ein Investmentfonds im Rahmen von KBC-Life Multinvest, einer Zweig-23-Anlageversicherung, die von KBC Versicherungen angeboten wird. Sie wählen selbst den Begünstigten, der im Todesfall das aufgebaute Vermögen erhält. Außerdem kann zwischenzeitlich über das Vermögen disponiert werden. Die vollständige Summe oder ein Teil davon kann jederzeit entnommen werden. Der Wert der Fonds und der ihrer Anteilscheine werden von der Versicherungsgesellschaft nicht gewährleistet und können mit der Zeit schwanken. Das finanzielle Risiko trägt der Versicherungsnehmer. Weitere Einzelheiten finden Sie in der Verwaltungsordnung und im Finanz-Informationsbogen Ihres KBC-Vermittlers. Sitz: KBC Versicherungen AG – Professor Roger Van Overstraetenplein 2 – 3000 Leuven – Belgien. MWSt. BE 0403.552.563 – RJP Leuven – Girokonto 730-0042006-01 – FSMA 038571 A – IBAN BE43 7300 0420 0601 – BIC KREDBEBB.

Die nächste Ausgabe erscheint am 2. November 2012


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