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Strategie Akzente ... zur Verwaltung Ihres persönlichen und Familienvermögens
Pensionssparen anno 2012
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Europa und die USA 4 wachsen weiter auseinander. Heute für morgen planen
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Defensiver anlegen, wenn nötig; dynamischer anlegen, wenn möglich
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Trauen Sie dem Urteil der US-Unternehmenschefs
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Weltwirtschaft mit zwei Geschwindigkeiten
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Monatliche Publikation von KBC Bank & Versicherung Nr. 12 - 7. Dezember 2012
Schwerpunkte • Spielregeln werden überarbeitet • Gleicher Steuernachlass für alle
Thema Pensionssparen anno 2012
Im Jahr 2012 hat der Fiskus einige Spielregeln für Pensionssparer überarbeitet. Die Regierung hat vor, ab dem Steuerjahr 2013 (Einkünfte 2012) einen einheitlichen Steuersatz für alle Teilnehmer einzuführen. Für Pensionssparer, die vor 1993 diese Sparform begonnen haben, wird jetzt als eine Art Vorschuss ein Teil der fälligen Steuer vorzeitig vom Sparguthaben, das von diesen alten Einzahlungen gebildet wurde, einbehalten. Pensionssparen ist auf verschiedene Art und Weise möglich. Wir geben Ihnen einige Tipps, wie Sie am besten vorgehen.
Viele Belgier sparen individuell für eine Zusatzrente in der dritten Säule. Typisch für diese Säule sind die fiskalischen Stimuli, die zu einem Steuernachlass führen. Im Jahr 2012 hat der Fiskus einige Spielregeln geändert.
30% Steuernachlass für alle Pensionssparer Bis dieses Jahr erbrachten Einzahlungen einen einkommensabhängigen Steuernachlass zwischen 30 und 40% (aufgrund des sogenannten berichtigten mittleren Steuersatzes). Die Regierung plant (der Königliche Erlass hierzu ist noch nicht im Belgischen Staatsblatt erschienen), ab dem Steuerjahr 2013 (Einkünfte 2012) einen einheitlichen Steuersatz von 30% für alle Teilnehmer einzuführen. Dann wird also jeder gleich behandelt, ob Beamter, Arbeitnehmer oder Selbstständiger. Der Steuernachlass bleibt substanziell (273 Euro bei Einzahlung von 910 Euro, dem Höchstbetrag für 2013). Dieser Höchstbetrag wird jährlich indexiert: Ihr Vorteil steigt also dementsprechend. Strategie & Akzente
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Vorschuss auf die Endbesteuerung
Zwei Formeln mit spezifischen Vorzügen
Im Tausch für den Steuervorteil wird eine Endsteuer erhoben. Wenn Sie vor Ihrem 55. beginnen, erfolgt die Besteuerung anlässlich Ihres 60. Geburtstags. Sie erfolgt mittels Verkauf von Anteilen (bei Pensionssparkonten) oder Einbehaltung vom im Rahmen Ihres Vertrags aufgebauten Vermögen (besser bekannt als Reserve bei Pensionssparversicherungen). Für Pensionssparer, die vor 1993 diese Sparform begonnen haben, wird jetzt als eine Art Vorschuss ein Teil der fälligen Steuer vorzeitig vom Sparguthaben, das von diesen alten Einzahlungen gebildet wurde, einbehalten. Es handelt sich nicht um eine zusätzliche Steuer, die betroffenen Pensionssparer werden nicht mehr zahlen. Überdies führt diese Maßnahme für den, der das angesammelte Kapital nach fiskalischen Normen nicht vorzeitig zurücknimmt, zu einem besonderen (milden) Steuersatz von 10%. Und das bedeutet wiederum Klarheit und Einheitlichkeit.
Wenn Sie mit dem individuellen Pensionssparen beginnen wollen, haben Sie die Wahl zwischen einer Pensionssparversicherung und einem Pensionssparkonto. Bei einer Pensionssparversicherung können Sie eine garantierte Mindestrendite erwarten, ergänzt um eine nicht garantierte Gewinnbeteiligung. Was auch geschieht an den Finanzmärkten, Ihre Reserve ist geschützt. Gut zu wissen, dass für die Einzahlungen keine Versicherungssteuer anfällt, das bedeutet im Lichte der neuesten Steuerregelungen einen Kostenvorteil von 2%. Wenn man über Pensionssparkonten spricht, geht es eigentlich im Pensionssparfonds. Solche Fonds sind in Belgien streng gesetzlich geregelt. Die Anlagepolitik unterliegt einer Reihe von Mindestanforderungen und die Verwalter achten besonders auf die Streuung und Liquidität der Geldanlagen. Von Anfang an bot die KBC eine dynamische Version an (mit mehr Akti-
en) und hat als erste dieses Angebot um eine defensivere Version (mehr Anleihen) ergänzt. Ein vollständiger Wechsel zwischen beiden ist steuerneutral und kostenlos. Vor allem für über Fünfzigjährige empfiehlt sich das: Das angesammelte Sparguthaben ist den Schwankungen an den Aktienmärkten nicht mehr so stark ausgesetzt. Sowohl das defensive als auch das dynamische Pensionssparen lohnt sich. Kurzfristig betrachtet können wir 2012 jetzt schon ein Grand-Cru-Jahr nennen. Aktien und Anleihen hatten eine gute Performance, damit also auch die (gemischten) Pensionssparfonds. Allerdings bevorzugen wir die längerfristige Betrachtung, denn die Perspektive für den durchschnittlichen Pensionssparer beträgt ohne weiteres 20 Jahre oder mehr. Nach mehr als 25 Jahren Erfahrung können wir nur bekräftigen, dass man am Pensionssparen teilnehmen sollte: Abwärtsbewegungen am Markt werden geglättet und Sie bauen mit stetiger, geringer Anstrengung eine gute zusätzliche Altersvorsorge auf.
Beginnen Sie früh genug, die Zeit ist an Ihrer Seite. Die ersten Einzahlungen beim Pensionssparen sind die lukrativsten. Der Steuervorteil und der Zinseszinseffekt sind sozusagen ein Turbo für die Rendite früher Einzahlungen. Beginnen Sie möglichst vor Ihrem 55. Sie zahlen dann zum 60. eine mäßige Endsteuer (10%). Einzahlungen nach Ihrem 60. Geburtstag sind noch steuerbegünstigt und ansonsten steuerfrei. Nutzen Sie einen flexiblen Sparplan, bei dem Sie die Frequenz frei wählen. • So ist Ihnen Ihr maximaler Steuervorteil jedes Jahr sicher. • So kaufen Sie bei niedrigeren Kursen, wenn es an den Finanzmärkten nicht so gut läuft. Dies dürfte sich auf Ihre Altersvorsorge langfristig positiv auswirken. Strategie & Akzente
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Schwerpunkte
Strategie
• In den USA heitern die Aussichten auf. • Europa befindet sich weiter im Griff der Rezession.
Europa und die USA wachsen weiter auseinander. Es gibt eine Menge von Unterschieden zwischen Europa und den USA. Nicht nur im budgetären und fiskalischen Bereich, auch in der Art und Weise, wie Probleme angepackt werden. In einigen Wochen wissen wir, wie die Zukunft der US-Staatsfinanzen aussieht. In Europa läuft inzwischen eine neue Folge der Eurokrise, eine endgültige Lösung ist aber noch nicht in Sicht. In den USA werden die Aussichten wieder besser, Europa bleibt im Griff der Rezession. Die Gewinnentwicklung der Unternehmen ist in Europa ganz anders als in den USA. In den kommenden Wochen werden die schwierigen Verhandlungen zur Haushalts- und Steuerpolitik in den USA zweifelsohne viel Aufmerksamkeit erhalten. Wir sind davon überzeugt, dass eine Lösung gefunden werden wird. Eins ist noch unklar: Wie wird der Kompromiss zwischen Demokraten und Republikanern einerseits und zwischen dem Präsidenten und dem Kongress andererseits aussehen? Klar ist jedoch, dass der Kompromiss bedeutende wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen wird. Mittlerweile läuft eine neue Folge der Eurokrise. Jede Folge ist ein Schritt hin zu einer besseren Währungsunion, vom Tisch ist das Problem jedoch nicht. Das ist der bedeutendste Unterschied zwischen den USA und der Eurozone: In einigen Wochen werden wir wissen, wie die Zukunft der USStaatsfinanzen aussieht, während in Europa viele (alte und neue) Zweifel und Unsicherheiten weiter bestehen. Im Hintergrund steht ein weiterer bedeutender Unterschied. In den USA hellen sich die Aussichten wieder auf, wobei das Wachstum 2013 nicht höher als in diesem Jahr ausfallen dürfte. Strategie & Akzente
Europa befindet sich jedoch weiter im Griff der Rezession. Diese kann bis Mitte 2013 anhalten. Dann liegt der Schwerpunkt der Sanierungen hinter uns und wird wieder Raum für ein mäßiges Wachstum frei.
Eurokrise: zu wenig Dringlichkeitsgefühl Die Eurokrise dauert schon seit vier Jahren an. Es sind bereits viele heilige Kühe geschlachtet worden, aber die Aktionen begrenzen sich auf strategieloses Krisenmanagement mit Entscheidungen, die nicht eindeutig sind
trauen. Anfälle von Optimismus und Pessimismus wechseln sich ab. Auch in den vergangenen Wochen gab es Erfolge in einigen Punkten und Engpässe bei anderen. Dies dürfte sich in den kommenden Wochen und Monaten kaum ändern. Griechenland wartet auf die nächste europäische Hilfe. Einige Euroländer stellen sich quer. Das ist verständlich, denn bekanntlich wird das heutige Hilfsprogramm nicht reichen, um die griechische Verschuldung zu lösen. Europa gibt Geld, während es gleichzeitig einen (teilweisen) Schuldenerlass erwägen muss. Bestimmt folgt
Die Gewinnentwicklung ist in Europa ganz anders als in den USA.
und deren Deadlines schwer erreichbar sind. Dass Entscheidungen erst ohne schweren Druck der Märkte zustanden kommen, erweckt wenig Ver-
eine Lösung, wahrscheinlich auch diesmal in letzter Minute. Mittlerweile finanziert sich Griechenland mit kurzfristigen Staatsanleihen bei griechi-
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schen Banken, mit der Hilfe der EZB im Hintergrund. Den spanischen Banken ist bereits Hilfe in Höhe von 100 Milliarden zugesagt worden. Wenn der ESM diese Finanzhilfe unmittelbar dem spanischen Notfonds für den Bankensektor geben kann, hat dies keine Folgen für die spanische Staatsverschuldung und wird das Land nicht unter die Aufsicht der Troika gestellt. Diese Möglichkeit setzt jedoch die Schaffung einer europäischen Bankenaufsichtsbehörde bei der EZB voraus. Aber so weit sind wir noch lange nicht. Eine weitere Möglichkeit ist ESM-Hilfe, die über den Staat an den spanischen Bankenfonds fließen würde. Dies wäre ein Albtraum für Premierminister Rajoy, da mit strengen Sanierungsvorschriften der Troika zu rechnen wäre.
Unternehmensgewinne überraschen nicht mehr Die US-Unternehmensgewinne verharrten im zweiten und dritten Quartal auf dem hohen Niveau der vorigen Quartale. Von Wachstum war jedoch nicht mehr die Rede. Im dritten Quartal fiel der Gewinn der fünfhundert Unternehmen im S&P 500 durchschnittlich 1,4% höher aus als ein Jahr zuvor. Der Umsatz stieg nicht mehr. Damit haben die Gewinne anscheinend einen Gipfel erreicht. Die Gewinnentwicklung ist in Europa ganz anders als in den USA. Im dritten Quartal stiegen der Umsatz
Strategie & Akzente
und der Gewinn um rund 2%. Dies ist etwas weniger als in den USA, aber die auffällige Kluft zur Gewinnentwicklung in den USA ist damit kaum geringer geworden. Seit Mitte 2011 wurde das kräftige Gewinnwachstum in den USA in eine Seitwärtsbewegung umgebogen. In Europa erreichte der Gewinn je Aktie alsbald einen Höhepunkt. Im dritten Quartal fiel er rund 15% niedriger aus. Sowohl in den USA als auch in Europa wird für 2013 mit einem Gewinnwachstum von 9% gerechnet. Dies ist für den US-Markt drin, zumindest wenn die Weltkonjunktur nicht enttäuscht. Für Europa ist das fraglich. Die europäischen Börsen sind zyklischer und die europäische Konjunktur wird im kommenden Jahr viel schwächer als die amerikanische ausfallen. 130
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Europäische Aktien US-Aktien
60 2007
2008
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2010
2011
2012
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Gewinnentwicklung in den USA und in Europa
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Aktien ohne Kapitalschutz Aktien mit Kapitalschutz Obligationen
Strategie
Immobilien Alternative Anlagen Bargeld
Portfolio Im sehr defensiven Musterportfolio legen wir 12,5% in Aktien an. Das Aktienportfolio wird ganz mit kapitalgeschützten Anlageformen (25%) bestückt. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Anleihen haben einen Anteil von 40,5% am Portfolio, und dies inklusive des festverzinslichen Teils der Aktienanlagen mit Kapitalschutz. Letzterer stellt 12,5% des Portfolios (das sind 50% von 25%, siehe oben). Wir legen 28% direkt in Anleihen an. Liquiditäten haben einen Anteil von 47% am Portfolio. Die nachstehend behandelten Schwerpunkte betreffen Anlagen in anderen Währungen als dem Euro, passen aber nur in sehr begrenztem Maße zu einem sehr defensiven Portfolio.
25% 47%
28%
Im defensiven Musterportfolio legen wir 27,5% in Aktien an. Anlageformen ohne Kapitalschutz machen 7,5% des Portfolios aus. Aktienanlagen mit Kapitalschutz erhalten eine Gewichtung von 40%. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Die Anleiheposition macht 62,5% des Portfolios gegenüber unserer langfristigen Norm von 75% aus. Im Rentenbestand muss auch der festverzinsliche Teil der Aktienanlagen mit Kapitalschutz berücksichtigt werden. Letzterer stellt 20% des Portfolios (das sind 50% von 40%, siehe oben). Wir legen 42,5% des Portfolios direkt in Anleihen an. Die Liquiditäten (8% des Portfolios) werden in Euro angelegt. Die nachstehend benannten Schwerpunkte auf Anlagen in anderen Währungen als dem Euro passen nur in begrenztem Maße zu einem defensiven Portfolio.
Im dynamischen Musterportfolio legen wir 50% in Aktien an. Anlageformen ohne Kapitalschutz machen 27% des Portfolios aus. Aktienanlagen mit Kapitalschutz erhalten eine Gewichtung von 46%. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Der Rentenbestand macht 43% des Portfolios aus (langfristige Norm: 50%). Im Rentenbestand muss auch der festverzinsliche Teil der Aktienanlagen mit Kapitalschutz berücksichtigt werden. Letzterer stellt 23% des Portfolios (das sind 50% von 46%, siehe oben). Wir legen 20% des Portfolios direkt in Anleihen mit relativ kurzer Restlaufzeit (max. 3 Jahre) an. Wir halten 5% Barbestände im Anlageportfolio. Alle behandelten Schwerpunkte kommen für ein dynamisches Portfolio in Betracht.
Im sehr dynamischen Musterportfolio legen wir 72% in Aktien an. Anlageformen ohne Kapitalschutz machen 57% des Portfolios aus. Aktienanlagen mit Kapitalschutz erhalten eine Gewichtung von 30%. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Der Rentenbestand macht 21% des Portfolios aus (langfristige Norm: 25%). Im Rentenbestand muss auch der festverzinsliche Teil der Aktienanlagen mit Kapitalschutz berücksichtigt werden. Letzterer stellt 15% des Portfolios (das sind 50% von 30%, siehe oben). Wir legen 6% des Portfolios direkt in Anleihen mit relativ kurzer Restlaufzeit (max. 3 Jahre) an. Wir halten 5% Barbestände im Anlageportfolio. Alle behandelten Schwerpunkte kommen für ein sehr dynamisches Portfolio in Betracht.
Strategie & Akzente
8%
2%
42,5%
2% 5%
7,5%
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27%
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2% 5%
57%
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Staatstitel Unternehmensanleihen Wandelanleihen Indexanleihen Wandelanleihe Schwellenländer Euro- und Dollarsatelliten, PLN
Aktien sind konkurrenzlos
100% 90%
Wer auf der Suche nach Wert ist, landet bei Aktien. Im Vergleich zu den Unternehmensgewinnen (die Spitzenniveaus erreichen) und dem Wert der immateriellen Anlagewerte und Sachanlagen (die Rekordgewinne erzeugen), waren Aktien selten preiswerter als heute. Im Vergleich zu den teuren Staatsanleihen hat die Mehrrendite, die man jetzt mit Aktienanlagen erzielen kann, eine nie dagewesene Höhe erreicht.
80%
In den vergangenen Monaten erhielt das Aktienportfolio eine deutlich defensive Bestückung. Dies kommt unter anderem in der Vorliebe für Aktien mit einer hohen Dividende zum Ausdruck. Ihre Rendite ist stabiler als bei anderen Aktien. Außerdem gehören sie zu Unternehmen, die zu Aktienrückkäufen tendieren. Diese sogenannten Buyback-Aktien sind ebenfalls ein Ausdruck des defensiven Charakters des Aktienportfolios.
10%
70% 60% 50% 40% 30% 20%
0%
EUR
USD
Andere
RENTENPORTFOLIO Sehr defensives Profil
Defensives Profil (sehr) dynamisches Profil
80% 70%
Wir ziehen amerikanische Aktien europäischen vor, auch wenn die europäischen Aktien billiger sind. Die Unsicherheit über die europäische Schuldenkrise dürfte länger als die über die US-Haushaltsfrage anhalten. Außerdem sind die Wachstumsaussichten und die Gewinnentwicklung in den USA besser.
60% 50% 40% 30% 20% 10%
Anleiheportfolio Wir begrenzen das Gewicht der Staatsanleihen möglichst. Wir haben eine Vorliebe für Unternehmensanleihen und Anleihen aus aufstrebenden Märkten. Die Verzinsung von Unternehmensanleihen ist niedrig, aber die Zinsdifferenz zu Staatsanleihen ist sogar nach dem kräfitgen Rückgang der vergangenen Monate noch attraktiv. Ein gestreutes Portfolio festverzinslicher Werte aus den Schwellenländern kann eine Rendite von 3,5 bis 4% erbringen. Viele Währungen aus den Schwellenländern sind gegenüber dem Euro noch stark unterbewertet. Eine Festigung dieser Währungen kann eine Mehrrendite erbringen. Wir wählen einen Mix von rohstoffgebundenen Währungen, Währungen mit einer Dollarbindung und Währungen aus dem Wachstumspool Asien. Skandinavische Währungen sorgen für eine defensive Beimischung.
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0%
EUR
USD
(sehr) dynamisches Profil
70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0%
EUR
USD RENTENPORTFOLIO (sehr) dynamisches Profil
Strategie & Akzente
Andere
RENTENPORTFOLIO Defensives Profil
Andere
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Strategie Akzente im Portfolio
Technologie Analysten und Anleger unterschätzen das Wachstumspotenzial des Technologiesektors. Der Sektor profitiert von ständigen Produktinnovationen, Investitionen in Kapazitäten, schneller Austauschnachfrage usw. Die Ergebnisse für das dritte Quartal übertrafen wiederum die Erwartungen. Der Gewinn stieg um 3,6% (Prognose: +1,4%), der Umsatz um 8%. Dennoch sind die Wachstumsaussichten weiterhin sehr konservativ. Das KursGewinn-Verhältnis von 11,6 liegt weit unter dem des breiten US-Marktes (12,9). Historisch gesehen ist es sogar extrem niedrig, denn in den letzten 15 Jahren war der Sektor durchschnittlich 38% teurer. Es ist also viel Spielraum für positive Überraschungen vorhanden. Strategie & Akzente
US-Unternehmen, die ihre Aktien zurückkaufen Wir präferieren (US-) Unternehmen, die eigene Aktien zurückkaufen. Dies entspricht unserer Vorliebe für “Wert“ im Vergleich zu „Wachstum“ und verstärkt unsere Vorliebe für Substanzaktien. Vor dem Hintergrund niedriger Zinsen und einer attraktiven Aktienbewertung entscheiden sich immer mehr Unternehmen für den Rückkauf der eigenen niedrig bewerteten Aktien. Einige Unternehmen geben dafür sogar Anleihen aus: Sie nehmen billige Kredite auf und die Auszahlung der Coupons kostet sie weniger als eine Dividendenausschüttung. Die Unternehmenschefs ken-
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nen ihr Unternehmen am besten. Sie können auch am besten einschätzen, wie die Zukunft ihres Unternehmens aussieht und wie viel die Aktie ihres Unternehmens wert ist. Unternehmen, die im heutigen Umfeld niedrigen Wirtschaftswachstums ihre eigenen Aktien zurückkaufen, senden den Investoren ein wichtiges Signal.
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Branchenstreuung Aktienportfolio Energie Roh-, Hilfs- und betriebstoffe Industrie Nicht-Basiskonsumgüter Basiskonsumgüter Gesundheitswesen Finanzen Technologie Telekommunikationsdienste Versorgungsbetriebe 0%
5% Heutige Streuung
10%
15%
20%
25%
Neutrale Streuung
Wirtschaftliche Perspektiven 29-11-2012 Wirtschaftswachstum (%) 2011 2012 2013 Inflation (%) 2011 2012 2013 Leitzins (%) (*) 29-11-2012 Februari 2013 Mei 2013 Zehnjahrezins (%) (*) 29-11-2012 Februar 2013 Mai 2013 Wechselkurs (**) 29-11-2012 Februar 2013 Mai 2013
WWU
Großbritannien
USA
Japan
1,6 -0,4 0,1
0,9 -0,2 0,8
1,8 2,1 2,2
-0,7 1,8 0,5
2,7 2,6 2,0
4,5 2,8 2,3
3,1 2,1 2,0
-0,2 0,1 0,1
0,75
0,50
0,25
0,10
1,37
1,92
1,76
0,74
1 EUR = GBP 0,80
1 EUR = USD 1,30
1 EUR = JPY 103,89
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(*) : Anstieg um zirka 25 Basispunkte ab heutigem Niveau; : Anstieg um zirka 50 Basispunkte ab heutigem Niveau usw; : Aufwertung um zirka 5 % gegenüber Euro ab heutigem Niveau usw. ( * * ) : Aufwertung um zirka 2,5 % gegenüber Euro ab heutigem Niveau;
Strategie & Akzente
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Organismen für gemeinsame Anlagen (OGA)(A)
Unter der Lupe
Schwerpunkte • Anlage defensiver Art und mit Überwachung der Untergrenze • Mögliche Dividendenausschüttung
Heute für morgen planen
Heute verfügen Sie über ein Vermögen, das Sie ertragswirksam anlegen möchten, wobei Sie jedoch auch schon an morgen denken: “Was passiert bei meinem Tod? Bei einem Todesfall ist die Balance zwischen Nießbrauch und bloßem Eigentum nicht immer eindeutig. Im Zuge der Finanzkrise wurden die Einkünfte vieler Nießbraucher dezimiert, viele bloße Eigentümer sahen den Wert ihres geerbten Anlageportfolios dahinschmel-
zen. Eine Anlage in Investmentfonds mit Ertragsausschüttung bietet eine Lösung für die Rechte beider. Zur Wahrung der Interessen der bloßen Eigentümer werden die Grundsätze der Überwachung der Untergrenze angewandt. Damit der Nießbraucher nicht unter die Räder kommt, wird die eventuelle jährliche Rendite teilweise als Dividende ausgeschüttet.
Generation Plan February Deshalb stellt die KBC Ihnen als Vertriebsgesellschaft February vor, einen Teilfonds des belgischen Investmentfonds Generation Plan. Der Teilfonds investiert als ”Feeder” jederzeit mindestens 95% des Vermögens in Anteilscheinen des belgischen Investmentfonds Privileged Portfolio Pro 95 February (dem „Master“). Daneben wird in Liquiditäten investiert. Der Fonds setzt sich das Ziel,
mit dem Inventarwert auf Jahresbasis (am Reset-Tag) eine Untergrenze1 zu verknüpfen. Die Untergrenze hat eine Gültigkeitsdauer von 1 Jahr und entspricht 95% des Inventarwertes am vorigen Reset-Tag, nach Ausschüttung der jährlichen Dividende. Der Reset-Tag ist jährlich der letzte Bankgeschäftstag im Januar. Die jährliche Dividende je Anteilschein wird jeweils am Reset-Tag bestimmt und beträgt 2/3 der positiven Differenz zwischen dem Inventarwert am Reset-Tag und dem ursprünglichen Zeichnungswert. Die Dividende wird mindestens 0% betragen, wenn der Inventarwert am Reset-Tag unter dem ursprünglichen Zeichnungswert notiert. Die Dividenden werden 15 belgische Bankgeschäftstage nach dem betreffenden Reset-Tag fällig. (A) Siehe Fußnote A auf der letzten Seite (1) Die Untergrenze stellt jedoch weder für die Rendite noch für den Rückzahlungspreis, der unter der Untergrenze liegen kann, eine Garantie dar.
Bedingungen: Emissionsfrist von 03.12.2012 bis 04.02.2013 vor 06.00 Uhr morgens (vorbehaltlich vorzeitigen Zeichnungsschlusses), Wertstellung per 07.02.2013. Einstiegsgebühr: 3,50%. Ausstiegsgebühr: keine. Betrag, um einen Ausstieg innerhalb eines Monats nach dem Einstieg uninteressant zu machen: max. 5%. Börsenumsatzsteuer: keine. Wertzuwachs quellensteuerfrei. Die Besteuerung ist von Ihrer individuellen Situation abhängig und kann sich in Zukunft ändern. Anteilscheine mit Ertragsausschüttung zu 250 EUR. Mindestorder: 25000 EUR. Zuzahlungen: mindestens 1 Anteilschein. Finanzdienstleistungen: KBC Bank und CBC Banque. Der Prospekt, die wesentlichen Anlegerinformationen und der letzte Zwischenbericht sind kostenlos in Niederländisch in allen Filialen der KBC Bank und CBC Banque erhältlich. Der Nettoinventarwert wird u. a. in der Finanzpresse (De Tijd und L’Echo) veröffentlicht.
Strategie & Akzente
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Schwerpunkte
Zweig-23-Anlageversicherung(B)
Unter der Lupe
• Tägliche Beobachtung der Finanzmärkte • Überwachung der Untergrenze
Defensiver anlegen, wenn nötig; dynamischer anlegen, wenn möglich Die Finanzmarktentwicklungen sind unvorhersehbar. Im Jahr 2012 wurden die Nachrichten von der Eurokrise, von den zunehmenden Zweifeln am Weltwirtschaftswachstum und von den sich eintrübenden Konjunkturindikatoren dominiert. Daher ist es sehr wichtig, dass man die Risiken vor Augen hat und nach einer Anlage sucht, die sowohl am einem steigenden als auch an einem fallen Markt eine Lösung bieten kann. KBC-Life Privileged Portfolio hat sich auf diesem Gebiet bewährt. Dank dem einzigartigen mathematischen Verwaltungsmodell wurden Wertverluste in schwierigen Zeiten begrenzt, und an steigenden Märkten wurden stattliche Ergebnisse erzielt.
Das Verwaltungsmodell unter der Lupe Mit dem Inventarwert wird eine Untergrenze(1) verknüpft, die jeweils ein Jahr gilt (von einem angegebenen Zeitpunkt ausgehend). Abhängig vom gewählten Musterportfolio (defensiv, dynamisch oder sehr dynamisch) liegt Life Privileged Portfolio
die Grenze jeweils bei 95%, 90% oder 85%. Das Verwaltungsmodell strebt danach, dass die Untergrenze(1) nicht in Bedrängnis gerät und begrenzt auf diese Weise die eventuellen Verluste. Dies wird erreicht, indem an fallenden Märkten die Liquiditäten aufgebaut und risikobehaftete Vermögenswerte (Aktien, Anleihen und Immobilien) abgebaut werden. Wenn der Markt sich gut schlägt, steigen wir wieder schrittweise in den Markt ein. Eine weitere Möglichkeit, wieder in den Markt einzusteigen, bietet der Umschichtungstermin der Untergrenze. Dann wird die Untergrenze für das darauffolgende Jahr neu festgelegt. Dabei richten wir die Gewichtung der Aktien, Anleihen, und Immobilien wieder maximal auf die Streuung der Formel ohne Untergrenze aus. Um bei steigenden Märkten den Anstieg der Börse besser berücksichtigen zu können, ermöglicht das Verwaltungsmodell es, zeitweilig und kontrolliert in einen höheren Gang mit mehr Aktien im Portfolio zu schalten. Die Art und Weise wie das Verwaltungsmodell reagiert, ist von ver-
(31-10-2011)
Kurs am (31-10-2012)
95 Nov Risikoklasse 1 auf einer Skala von 0-6
288,00
320,71
304,68
90 Nov Risikoklasse 2 auf einer Skala von 0-6
260,14
307,34
276,61
85 Nov Risikoklasse 2 auf einer Skala von 0-6
237,77
305,60
259,76
Strategie & Akzente
Vorige Untergrenze
schiedenen Faktoren abhängig. Der Abstand des Inventarwerts zur Untergrenze, die Restlaufzeit zum folgenden Umschichtungstermin, das gewählte Musterportfolio, der Schwankungsgrad an den Finanzmärkten und die heutige Zusammensetzung des Portfolios spielen eine wichtige Rolle.
In der Praxis Trotz der europäischen Schuldenkrise und des weltweit abnehmenden Wirtschaftswachstums verzeichnete Life Privileged Portfolio Protected November ein hervorragendes Ergebnis(2). Ende Oktober konnten die Untergrenzen aller “November”-Tranchen nach oben korrigiert werden. (B) Siehe Fußnote B auf der letzten Seite (1) Die Überwachung der Untergrenze stellt jedoch keine Garantie dar. Die Rendite hängt von der Marktentwicklung ab. (2) Ergebnisse aus der Vergangenheit sind keine Garantie für die Zukunft.
Neue Untergrenze (2012)
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Schwerpunkte
Im Fokus Aktienmarkt
• Auf Unternehmen mit einer gesunden und effizienten Finanzpolitik setzen • Wertschöpfung durch Vernichtung der zurückgekauften Aktien
Trauen Sie dem Urteil der US-Unternehmenschefs Unternehmen, die ihre eigenen Aktien zurückkaufen, schneiden in der Regel besser als die Konkurrenz ab. Damit für den Aktionär Wertzuwachs entsteht, ist es jedoch erforderlich, dass die zurückgekauften Aktien vernichtet werden. Ein Unternehmen unterstützt durch den Rückkauf eigener Aktien deren Kurs. Das ist gut für das Unternehmen und für den Aktionär. Da die USA wirtschaftlich besser dastehen als Europa haben wir eine Vorliebe für amerikanische Unternehmen.
niedrig bewerteten Aktien. Sie senden damit ein wichtiges Signal an den Anleger: das Unternehmen gibt dadurch zu erkennen, dass es seine eigene Aktie für unterbewertet hält. Wer als die eigene Unternehmensleitung kann besser einschätzen, wie viel die Aktie ihres Unternehmens wert ist und wie die Zukunft ihres Unternehmens aussehen wird?
Vor dem Hintergrund niedriger Zinsen und attraktiv bewerteter Aktien entscheiden sich immer mehr Unternehmen für den Rückkauf der eigenen
Die USA stehen wirtschaftlich besser da als Europa. In den USA ist das Wirtschaftswachstum bedeutend höher, erholt sich das Vertrauen von Produzenten und Konsumenten, die Arbeitsmarktlage verbessert sich … Die zunehmende Tätigkeit im Baugewerbe und die steigenden Häuserpreise deuten an, dass sich die Krise am USHäusermarkt allmählich dem Ende zuneigt.
Wir präferieren US-Unternehmen
Die US-Unternehmen haben die Finanz- und Wirtschaftskrise relativ gut überstanden. Die Rentabilität ist in den USA höher als in Europa.
Strategie & Akzente
Das Gewinnwachstum war 2012 in den USA höher als in Europa (+6% vs. -2%). Dies dürfte auch 2013 der Fall sein. Dank ihrer hohen Wettbewerbsfähigkeit haben die US-Unternehmen in den vergangenen Jahren Rekordgewinne verbucht, die das Niveau der Krise übersteigen. Dadurch verfügen sie über viel Bargeld. Dieses Geld ist kaum zum Einsatz gekommen, nicht nur um es zur Überbrückung eventueller Engpässe zur Verfügung zu haben, sondern vor allem weil das Management keine sinnvollen Investitionsmöglichkeiten sah. Immer mehr Unternehmen entscheiden sich denn auch dafür, ihre eigenen, niedrig notierten Aktien zurückzukaufen. Einige Unternehmen begeben dafür sogar Anleihen: Sie finanzieren sich dadurch kostengünstig, und die Coupons kosten weniger als die Dividenden.
Gut für Unternehmen und Aktionär Unternehmen, die ihre eigenen Aktien zurückkaufen, schneiden in den drei bis vier Jahren nach einem Buyback an der Börse im Allgemeinen besser als die Konkurrenz ab. Eine hohe Dividendenausschüttung bedeutet nämlich auch ein gesundes und effizientes
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Nicht alle Unternehmen kommen in Betracht
Unternehmen, die ihre eigenen Aktien zurückkaufen, schneiden in der Regel besser als die Konkurrenz ab Finanzmanagement. Denn das Unternehmen entscheidet sich nur für die rentabelsten Investitionsprojekte. Hier also für den Rückkauf der eigenen Aktien. Bargeldüberschüsse werden also nicht angehäuft oder für verlustbringende Egoprojekte eingesetzt. Ein Unternehmen unterstützt durch den Rückkauf eigener Aktien deren Kurs. Dies verstärkt den eher defensiven Charakter dieser Unternehmen.
Der Investmentprozess bei der KBC ist darauf ausgerichtet, nur jene BuybackUnternehmen auszuwählen, die ihre zurückgekauften Aktien auch wirklich vernichten. Nur dann wird ShareholderValue geschaffen: Der Gewinn des Unternehmens kann auf weniger Aktien verteilt werden. Wenn das Unternehmen die zurückgekauften Aktien etwa zur späteren Finanzierung einer Übernahme verwendet, ist dies nicht unbedingt schlecht, aber für den Aktionär nicht direkt interessant. Auch Unternehmen, die ihre eigenen Aktien um den Fälligkeitstermin ihrer Optionspläne zurückkaufen, sollten gemieden werden. Diese Unternehmen steigern vor allem den eigenen Gewinn und das Eigeninteresse bekommt dadurch mehr Gewicht als das Interesse der Aktionäre.
Sind Sie an Aktienanalysen interessiert? Bitten Sie dann Ihre Bankfiliale, Ihnen auch die Veröffentlichung
Buybacks sind eine steuerfreundliche Lösung, Gelder an die Aktionäre fließen zu lassen. In den meisten Ländern werden Dividenden nämlich höher als Wertzuwachs besteuert.
Strategie & Akzente AKTIEN zuschicken zu lassen..
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2005
2006
2007
Unternehmensanleihezins Staatsanleihezins
2008
2009
2010
2011
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Dividendenrendite
Dividendenrendite und Zins in den USA
Strategie & Akzente
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Schwerpunkte • Der Euro ist nach wie vor anfällig • Weitere Streuung in defensive Währungen
Weltwirtschaft mit zwei Geschwindigkeiten
Die Weltwirtschaft entwickelt sich unterschiedlich Dies geht aus den Wirtschaftszahlen und den Unternehmensergebnissen deutlich hervor. In den USA heitern die Vertrauensindikatoren auf. In der Eurozone und in Japan deuten die Indikatoren weiter auf eine Rezession hin. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen haben in letzter Zeit sogar zugenommen. Daher müssen wir ein Auge für die möglichen Risiken haben. Es gibt viele Argumente für eine stärkere Gewichtung
Strategie & Akzente
von (defensiven) Fremdwährungen im Portfolio.
Lichtblick in den USA und in den Schwellenländern In den USA heitern die Vertrauensindikatoren auf. In den USA war der ISM (das führende Konjunkturbarometer, welches das Produzentenvertrauen in der Industrie ermittelt) im Lauf von 2012 stark zurückgegangen. Im September und Oktober stieg es wieder und heute steht es an der guten Seite der Trennlinie zwischen Rezession und Expansion. Auch das Jobwachstum hat nach den sehr niedrigen Zahlen im Frühjahr und Sommer wieder angezogen. In den drei vergangenen Monaten wurden monatlich durchschnittlich 170 000 neue Stellen geschaffen, während es zur Jahresmitte kaum 75000 waren. 2013 rechnen wir mit einer weiteren Verbesserung am Arbeitsmarkt und mit einer weiteren Zunahme auf 150 000 bis 200 000 neue Stellen im Monat. Die Voraussetzungen
für eine starke Erholung der Unternehmensinvestitionen sind vorhanden: hohe Rentabilität und Gewinnposition, niedrige Zinsen, starke Solvenz und hohe Cashpositionen, leichter Zugang zu Krediten usw. Es gibt auf keinen Fall einen Mangel an Projekten, denn die vergangenen fünf Jahre waren von Unterinvestitionen gekennzeichnet, während die Anlagen stark veraltet und abgeschrieben sind. Auch in bedeutenden Wachstumsländern wie China verbessert sich die Lage. Der Export Asiens nach Europa ist weiterhin enttäuschend, aber die Ausfuhr in die USA und in die Emerging Markets gleicht dies einigermaßen aus.
Die Eurozone hinkt weiter hinterher In der Eurozone und in Japan deuten die Indikatoren weiter auf eine Rezession hin. Seit dem vierten Quartal 2011 befindet sich die EWWU in einer Rezession. Lange Zeit war Deutschland ein Lichtblick. Das Wachstum ist in Deutschland zwar positiv, aber das Land hat keine Vorreiterrolle mehr. Die Vertrauensindikatoren verschlechtern sich rapide. Insbesondere besorgniserregend ist, dass sich nun die Lage
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auch in den traditionsgemäß starken Ländern der Eurozone (Deutschland, Niederlande, Frankreich) verschlechtert und hin zum Niveau der Randländer bewegt. Angenommen wird, dass die Rezession bis Mitte 2013 anhalten kann. Dann liegt der Schwerpunkt der Sanierungen hinter uns und wird wieder Raum für ein moderates Wachstum der Binnennachfrage frei.
Der Euro und die europäischen Börsen sind anfällig Vor allem der alarmierende Rückgang des Wachstums und die politische Zersplitterung der Eurozone spielen eine bedeutende Rolle in der Anfälligkeit des Euro und der europäischen Börsen. Deshalb müssen wir ein Auge für die eventuellen Risiken haben und werden wir die Portfolios auf die Unterschiede zwischen den USA und der Eurozone ausrichten. Dazu bestücken wir die Anleiheportfolios mit defensiven
Währungen. Somit stellen wir uns auf die Erwartung ein, dass die Eurokrise neue Anfälle von Risikoaversion auslösen kann. Der Euro ist nämlich anfällig für Spannungen in der Eurozone. Wir wählen vor allem hochverzinsliche Anleihen und in begrenztem Umfang auch einige defensive Währungen wie dollargebundene und skandinavische Währungen. Diese Staatsanleihen sind eine nützliche Streuung zum Schutz des Rentenportfolios bei zunehmender Risikoscheu wegen der Eurokrise.
(Defensive) Fremdwährungen im Portfolio Es gibt viele Argumente für eine stärkere Gewichtung von (defensiven) Fremdwährungen im Portfolio. Erstens ist der Euro weiterhin anfällig. Außerdem sind politische Risiken vorhanden, in den USA (Fiskalklippe) und in der Eurozone (Eurokrise). In Euroland sind diese Risiken wegen des schwächeren politischen Zusammenhangs jedoch höher. Weiter steht der alarmierende Rückgang des
Wachstums in der Eurozone in scharfem Kontrast zur Erholung in den USA und in den Emerging Markets. Das Wachstum verlangsamt sich nicht nur in den südeuropäischen Ländern, sondern auch in den „stärkeren“ nördlichen Ländern der Eurozone. In den USA und in den Schwellenländern dagegen gibt es einige Lichtblicke: Das Produzentenvertrauen verbessert sich in den USA, während das Exportwachstum in Asien wieder positiv ist. Die Eurozone braucht weitere geldpolitische Anpassungen und einen niedrigeren Wechselkurs, damit sich das Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit verbessern und die Wirtschaftskrise gelöst werden kann. Durch die Aufnahme defensiver Währungen in das Portfolio schützen wir die Portfolios vor einem eventuellen Wiederaufflammen der Eurokrise. Obwohl das Aufwärtspotenzial begrenzt ist, stellen Länder wie die USA, Kanada und Australien eine interessante Diversifikation im Rentenportfolio dar.
Unsere Anleihenauswahl(C) Währung Anleihe
Ausgabekurs Kupon oder Richtkurs
Rating
Rendite (in %)
Gegenwert in EUR (*)
Primären Markt AUD
MERCEDES BENZ AUSTRALIA 4.000% 2012-2015
100.903
07/12
A-
3.677
1619.24
NOK
KBC IFIMA NV 4.125% 2012-2017
101.875
06/12
A-
3.710
1381.17
Sekundären Markt AUD
COCA-COLA AMATIL LTD. 4.500% 2012-2018
102.250
06/09
A-
4.050
1640.86
NZD
GENERAL ELECTRIC. CAP CORP 4.250% 2012-2016
102.450
16/08
AA+
3.527
3235.41
CAD
BNG 2.375% 2012-2017
102.375
24/07
AAA
1.835
795.43
NOK
NESTLE HOLDING 2.500% 2012-2017
102.140
10/07
Aa2
2.007
1389.87
SEK
RABO NEDERLAND 2.250% 2012-2016
101.550
21/12
AA-
1.850
1190.58
TRY
RABO NEDERLAND 6.000% 2012-2016
101.400
21/11
AA-
4.950
436.22
(C) (*)
Siehe Fußnote auf der letzten Seite. Gegenwert der Mindeststückelung inkl. aufgelaufener Zinsen in EUR. Richt-Wechselkurs: 30/11/2012
Strategie & Akzente
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Ein Bild sagt mehr Seit 2010 hat es einen enormen Zuwachs beim Verkauf von Tablets und Smartphones gegeben. Der Grund ist, dass sie bei Unternehmen und Privatpersonen voll und ganz eingebürgert sind. Die nahende Weihnachtszeit wird dem Verkauf noch zusätzlichen Schwung geben. Während der Verkauf von Desktops und Notebooks zurückgeht, nehmen Tablets und Smartphones einen immer breiteren Raum ein. Prognosen besagen, dass 2012 weltweit 375 Millionen Computer verkauft werden. Der erwartete Verkauf von Tablets beläuft sich auf 110 Millionen Stück (2010 wurden 17 Millionen Stück verkauft). Auch der Verkauf von Smartphones erlebt einen enormen Anstieg, von 140 Millionen im Jahr 2008 auf schätzungsweise 850 Millionen 2013. Das Smartphone hat seinen festen Platz in Unternehmen und bei Privatpersonen erworben. In der vor uns liegenden Weihnachtszeit wird es ohne Zweifel zu einem Verkaufsboom kommen. Sowohl Smartphones als auch Tablets sind im Päckchen unter dem Weihnachtsbaum gern gesehen.
Korrespondenz an: KBC BANK AG, KBC Asset Management, Havenlaan 6, 1080 Brüssel Strategie & Akzente – Strategienummer Dieses Dokument ist eine Veröffentlichung von KBC Asset Management (KBC AM). Die zuständige Kontrollbehörde ist die Autorität für finanzielle Dienste und Märkte (FSMA). Die Empfehlungen in diesem Dokument fallen nicht unter den Begriff “Untersuchung im Anlagebereich” im Sinne des Königlichen Erlasses vom 3. Juni 2007 zur Bestimmung näherer Regeln für die Umsetzung der Richtlinie bezüglich der Märkte für Finanzinstrumente, sondern sind Werbemitteilungen, sodass die gesetzlichen Vorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit der Untersuchung im Anlagebereich nicht anwendbar sind. Diese Empfehlungen stellen an sich keine personalisierte Anlageberatung dar. Die Fondsmanagervon KBC AM können vor der Verteilung dieser Empfehlungen mit den Finanzinstrumenten handeln. Der Bonus der Mitarbeiter oder Vertreter, die für KBC AM tätig sind und an der Erstellung der Empfehlungen beteiligt waren, ist nicht an Investmentbanktransaktionen gekoppelt. Die Ergebnisse der wiedergegebenen Finanzinstrumente und Finanzindizes sind die Ergebnisse, die in der Vergangenheit erzielt wurden, und stellen als solche keinen zuverlässigen Hinweis auf zukünftige Ergebnisse dar. Wenn die Ergebnisse der wiedergegebenen Finanzinstrumente und Finanzindizes in einer anderen Währung als EUR ausgedrückt sind, kann die Rendite durch Währungsschwankungen höher oder niedriger ausfallen. Weder KBC AM noch gleich welch andere Gesellschaft des KBC-Konzerns kann für die eventuelle Ungenauigkeit oder Unvollständigkeit der in diesem Dokument angegebenen Daten haftbar gemacht werden. Für einige wesentliche Aspekte der Anlageempfehlungen (u. a. die Interessenkonfliktregelung), die aus Platzmangel in diesem Dokument nicht angegeben werden, verweisen wir auf die “Allgemeinen Richtlinien für Anlageempfehlungen von KBC Asset Management” unter www.kbcam.be/aandelen. Herausgeber / Chefredakteur: Alex Wolfers, Product & Knowledge Management KBC AM / Christiaan De Moor Fakten und sonstige Informationen über börsennotierte Unternehmen: KBC AM veröffentlicht auf ihrer Website ein Aktienporträt über die in dieser Veröffentlichung erwähnten börsennotierten Unternehmen. Dieses Aktienporträt besteht einerseits aus rein faktischen Informationen und andererseits aus der Meinung der Analysten über dieses Unternehmen. Letztere Textabschnitte haben einen farbigen Hintergrund. Frequenz der Neubewertungen Die Analysten von KBC Asset Management beobachten die Finanzentwicklungen aus der Nähe. Die Aktienempfehlung ist das Ergebnis einer sorgfältigen Analyse von drei Komponenten: der Aktie selbst, der Branche des Unternehmens und der Region, in der das Unternehmen seinen Sitz hat. Jede Änderung einer dieser drei Komponenten kann zu einer Neubewertung führen. Die Analysemethode Eine umfassende Beschreibung unserer Analysemethode findet sich in der Edition von Strategie & Akzente Nr. A01 vom 6. Januar 2011. Sie kann unter www.kbcam.be/aandelen/adviesmethodiek abgerufen werden. Ein Exemplar dieser Broschüre ist ebenfalls in jeder KBC-Filiale erhältlich. Fotos: www.shutterstock.com (A) Ein Investmentfonds ist ein Organismus für gemeinsame Anlagen (OGA) des Vertragstyps. Das Vermögen eines Investmentfonds stellt ein Gemeinschaftseigentum aller Teilnehmer dar. Die Anteilscheine des Fonds belegen das Miteigentumsrecht des Anlegers. Ein Investmentfonds-Anteilschein berechtigt zu einem Anteil am Ergebnis der Anlagesumme. Die Anlagesumme kann jedoch an Wert verlieren. Die Anlage in einem Investmentfonds ermöglicht die Streuung des Anlagerisikos und erleichtert den Zugang zu Börsen und ausländischen Märkten. Anlagen in OGAs sind vom Einlagensicherungsfonds abgesichert. Demnach zahlt der Einlagensicherungsfonds eine Leistung von bis zu 20.000 Euro, wenn ein Kreditinstitut oder eine Börsengesellschaft Investmentanteile für Rechnung ihrer Kunden führt und diese den rechtmäßigen Eigentümern nicht ausliefern oder zurückgeben kann. Dabei sei angemerkt, dass der eventuelle Wertverlust eines Investmentanteils im Vergleich zum Kaufpreis vom Einlagensicherungsfonds nicht entschädigt wird. (B) KBC-Life Privileged Portfolio Protected ist eine Zweig-23-Lebensversicherung, deren Rendite an einen oder mehrere Investmentfonds gebunden ist. Das Ziel des zugrunde liegenden Fonds besteht darin, einen Wertzuwachs zu erzielen, wobei der Nettoinventarwert des Fonds schwanken kann. Das mit den NIW-Schwankungen des zugrunde liegenden Fonds verbundene Finanzrisiko wird vom Versicherungsnehmer getragen. Die Versicherungsgesellschaft bietet weder eine Rückzahlungsgarantie für die gezahlten Prämien noch eine Renditegarantie. Weitere Auskünfte finden Sie in der Verwaltungsordnung und im Finanz-Informationsbogen Ihres KBCVermittlers. Die Verwaltungsordnung und der Finanzinformationsbogen sind kostenlos erhältlich bei KBC Versicherungen mit Sitz in Belgien. Sitz: KBC Versicherungen AG – Professor Roger Van Overstraetenplein 2 – 3000 Leuven – Belgien. MwSt. BE 0403.552.563 - RJP Löwen - IBAN BE43 7300 0420 0601 - BIC KREDBEBB. Unternehmen zugelassen für alle Zweige unter Code 0014 (KE 4. Juli 1979, B. St. 14. Juli 1979). Weitere Auskünfte finden Sie in der Verwaltungsordnung und im Finanz-Informationsbogen Ihres KBC-Vermittlers. (C) Eine Anlage ist eine von einem Unternehmen, einer Behörde oder einem Staat ausgegebene Schuldverschreibung, die an einem bestimmten Termin und für einen im Voraus festgelegten, verzinslichen Betrag zurückgezahlt wird.“
Die nächste Ausgabe erscheint am 4. Januar 2013