Strategie & Akzente Strategie

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Strategie Akzente ... zur Verwaltung Ihres persönlichen und Familienvermögens

Ist Ihr (Anleihe-) Portfolio bereit für 2013?

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Vorausblick auf 2013 4 Auf der Suche nach Sicherheit und Rendite

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Ein guter Start

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12 Kräftiges Umsatzwachstum ist noch nicht in den Kursen enthalten US-Dollar

Monatliche Publikation von KBC Bank & Versicherung Nr. 01 - 4. januar 2013

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Checkliste

Thema

• Sind die Laufzeiten der Anleihen nicht zu lang? • Sind genügend Aktien im Portfolio? • Ist ein Schutz eingebaut? • Wurden die richtigen Akzente gesetzt?

Ist Ihr (Anleihe-) Portfolio bereit für 2013?

Für 2013 sollten Sie den Anleiheteil Ihres Portfolios kritisch unter die Lupe nehmen. Denn Sie können auch zu defensiv anlegen … Für Inhaber von Anleihen war 2012 ein Spitzenjahr. Doch aufgepasst: Die Zeiten ständig sinkender Zinsen und steigender Anleihekurse sind fast vorbei. Staatsanleihen sind nicht nur sehr teuer geworden, sie reagieren auch sehr empfindlich auf Zinssteigerungen. Anleger brauchen nicht gleich einen starken Zinsanstieg zu befürchten, aber ein weiterer Zinsrückgang scheint unwahrscheinlich.

Vermeiden Sie Anleihen mit einer langen Laufzeit Die Nettorendite des letzten Staatsbons auf fünf Jahre betrug nur 0,75% und 1,35% für den Staatsbon auf acht Jahre. Das ist viel zu wenig, um die erwartete Inflation von mehr als 2% auszugleichen. Die Zinsen werden wieder auf ein normaleres, also höheres, Niveau steigen, möglicherweise schon im Laufe des Jahres 2013. Das kann schnell zu Kursverlusten in einem Anleiheportfolio führen. Wenn die Marktzinsen steigen, fällt der Wert einer Anleihe. Je länger die Laufzeit, umso stärker wird der Kurs einer Anleihe bei Veränderungen der Marktzinsen beeinflusst. Wenn Sie sich für kürzere Laufzeiten entscheiden, können Sie eher zu höheren Zinsbedingungen neuanlegen.

• • Strategie & Akzente

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Wählen Sie die richtigen Anleihethemen Wenn Sie die Staatsanleihen in Ihrem Portfolio durch eine Kombination von Unternehmensanleihen und Anleihen aus den Wachstumsmärkten ersetzen, gehen Sie dasselbe Risiko ein, können aber eine höhere Rendite erwarten. Unternehmensanleihen bieten eine hervorragende Vergütung für das Kreditrisiko. Viele Kursgewinne werden sich mit Unternehmensanleihen nicht mehr erzielen lassen, aber dank höherer Umlaufrenditen ist ein besseres Anlageresultat als bei Staatsanleihen zu erwarten. Auch hochverzinsliche Anleihen bieten eine attraktive Verzinsung. Anleihen aus den aufstrebenden Märkten in lokaler Währung bieten eine durchschnittliche Umlaufrendite von mehr als 3,5%. Anlegern winkt auch eine mögliche Aufwertung der Währung gegenüber dem Euro. Es ist daher wichtig, innerhalb des Rentenportfolios eine gute Streuung zwischen den verschiedenen Währungen zu realisieren.

Aktien sind eine Alternative Wenn Sie Ihr Vermögen wirklich wachsen lassen wollen, gibt es auch für deStrategie & Akzente

fensive Anleger eigentlich keine echte Alternative zu Aktien. Allein schon die Dividendenrendite von Aktien bringt häufig mehr ein als eine Anlage in Anleihen oder Liquiditäten.

zen. Dazu eignen sich unter anderem Aktien von Technologieunternehmen: Analysten und Anleger unterschätzen das enorme Wachstumspotenzial des Sektors, und diese Aktien sind zudem relativ günstig.

Wenn die Marktzinsen steigen, fällt der Wert einer Anleihe

Aktien sind preiswert. Für eine durchschnittliche europäische Aktie zahlen Sie heute das 11-fache des erwarteten Gewinns für die kommenden zwölf Monate. In den letzten zwanzig Jahren betrug dieses sogenannte Kurs-GewinnVerhältnis ca. 14,5. Doch auch bei Aktien sollten Sie besser wählerisch sein. Sorgen Sie für eine solide Grundlage im Aktienportfolio mit High-Dividend-Aktien. Die besitzen eine hohe Umlaufrendite und ihre Kurse schwanken im Vergleich weniger. Auch Aktien von US-Unternehmen, die eigene Aktien zurückkaufen, haben einen eher defensiven Charakter. Daneben sollten Sie einige Wachstumsakzente auf längere Sicht set-

Entscheiden Sie sich für Kapitalschutz Entscheiden Sie sich für Aktien, bauen Sie jedoch auch Sicherheit ein. Formen mit Kapitalschutz oder mit Überwachung der Untergrenze können den benötigten Abwärtsschutz bieten. Wie gesund ist Ihr (Anleihe-) Portfolio? Sind die Laufzeiten an die erwartete Zinsentwicklung angepasst? Ist das Währungsrisiko nicht zu hoch? Sind genügend Aktien im Portfolio? Lassen Sie Ihr Portfolio regelmäßig analysieren. Die Berater und Kundenbetreuer Ihrer KBC-Bankfiliale geben Ihnen gern weitere Einzelheiten. Vereinbaren Sie einen Termin.

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Schwerpunkte

Strategie

• Gewinn beim Rentenbestand mitnehmen • Aktien sind konkurrenzlos • Kapitalschutz begrenzt Abwärtsrisiko bei Aktien

Vorausblick auf 2013

Trotz der Besorgnis und Unsicherheit über das Wirtschaftswachstum und die öffentlichen Finanzen war 2012 ein gutes Jahr für Investoren. Ein gut gestreutes Aktienportfolio erbrachte im vergangenen Jahr dank Kurssteigerungen und Dividenden rund 12%. Eine belgische Staatsanleihe mit einer Laufzeit von zehn Jahren erbrachte eine Rendite von gut 20%. Bis dahin unser Rückblick auf 2012. Schauen wir jetzt, was 2013 uns bringen kann. Denn anlegen heißt vor allem vorausschauen.

eine Kommission und einige Verfassungsgerichte übereinkommen.

Schuldenkrise In der EWWU müssen die Regierungen ihre Sanierungsprogramme 2013 weiterführen. Wenn sie dies schaffen, werden sie 2014 und 2015 nur halb so viel sanieren müssen. Die USA müssen die Sanierung der öffentlichen Finanzen eigentlich noch in die Wege leiten.

Zentralbanken Dem Wirtschaftsaufschwung Nachhaltigkeit zu verleihen und die Rezession zu bekämpfen, wird das Hauptanliegen der Zentralbanken sein. Inflation steht auch 2013 nicht auf der Tagesordnung, man kann sich also voll und ganz auf Wachstum konzentrieren. Mittel sind jedenfalls genug vorhanden. Wenn etwas unerschöpflich ist, dann die Geldtruhe einer Zentralbank.

Öffentliche Finanzen Nach dreijährigen Sanierungsanstrengungen stehen die öffentlichen Finanzen der Eurozone insgesamt besser da als in Großbritannien, den USA oder Japan. 2013 müssen die Euroländer jedoch die gleichen Haushaltsanstrengungen leisten wie im vergangenen Jahr. Im gleichen Umfang, von den gleichen Ländern … In den USA verspricht 2013 viele Änderungen zu bringen. Die Demokraten und Republikaner müssen bis 31. Dezember 2012 ein Gleichgewicht zwischen Einsparungen und Sanierungen finden. Wir sind davon überzeugt, dass die Haushaltsprobleme in den USA schneller als in Europa gelöst sein werden. In den USA müssen nur zwei Parteien einen Konsens erreichen, in der EWWU müssen siebzehn Mitgliedsländer, eine Zentralbank, Strategie & Akzente

Anlegen heißt vor allem vorausschauen

Politisches Umfeld

Wirtschaftserholung

2013 stehen wenig Wahlen auf dem Programm. Nur die italienischen Parlamentswahlen im Februar-März übersteigen vielleicht die Grenzen des nationalen Interesses. Offenbar steht keine Politik schnellerer oder strengerer Reformen bevor. Man darf gespannt sein, wie die Investoren reagieren. In anderen Ländern sind die Wahlen noch weit weg. Von den Spitzenpolitikern der Welt erwarten wir 2013 deshalb mehr Tatkraft als 2012.

Die Weltwirtschaft wuchs 2012 um 2 bis 2,5%. Das liegt deutlich unter dem Trendwachstum von 3 bis 3,5%. Hinter dieser Zahl verbergen sich auch steigende Konjunkturdifferenzen zwischen Ländern und Regionen. Die Risiken für einen neuen Rückfall sind nicht geschwunden, wir erwarten jedoch ein etwas stärkeres Wirtschaftswachstum als 2012. Die Rezession im Euroraum kann bis Mitte 2013 andauern. Dann liegt der Schwerpunkt der Sanierungen hinter uns und wird wie-

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der Raum für ein moderates Wachstum der Binnennachfrage frei.

Aufstrebende Märkte Zu Beginn des Kalenderjahres wird traditionsgemäß vor einem Crash in China gewarnt. Das ist wohl ein Überbleibsel aus dem vorigen Jahrhundert, als es noch in jedem Jahrzehnt irgendwo an den Schwellenmärkten eine Krise gab. Das starke Wachstum in China erweckt Verwunderung aber auch Unglauben. Doch die aufstrebenden Länder sind heute anders als noch vor zehn Jahren. Die Wirtschaftsentwicklung wird intern finanziert und ist nicht mehr von flüchtigem und zuweilen spekulativem Auslandskapital abhängig.

Marktzins Cash bietet die Sicherheit einer QuasiNullrendite. Die Zentralbanken werden auch 2013 eine Niedrigzinspolitik führen. Sie wollen auch die Anleihezinsen niedrig halten. Ein kräftiger Zinsanstieg ist sehr unwahrscheinlich. Die Zinsdifferenzen zwischen den Euroländern können stark schwanken. Die EWWU muss nämlich noch viel schwierige Hürden nehmen. Im Laufe der Krisen finden in der EWWU jedoch Reformen

statt. In dem Maße, wie die Investoren sich darüber im Klaren sind, können die Zinsunterschiede weiter zurückgehen. Das bedeutet etwas höhere deutsche Zinsen (die Referenz in der EWWU) und etwas niedrigere spanische oder italienische Zinsen.

Unternehmensgewinne Zu Beginn eines neuen Kalenderjahres erwarten Analysten im Allgemeinen einen Gewinnanstieg von 11 bis 13%. Für 2013 wird mit einem mittleren Gewinnanstieg von 9,5% gerechnet. Bei US-Unternehmen halten wir das für machbar, bei europäischen Unternehmen schätzen wir die Gewinnentwicklung weniger positiv ein.

mutenden Verhältnissen. • Offenbar wundert sich niemand mehr über negative Zinsen. Im vergangenen Jahr waren bestimmte Investoren bereit, einen Preis für absolute Sicherheit zu zahlen. • Unternehmen können billiger Geld leihen als Banken. Lieferanten von Kredit finanzieren sich also teurer als ihre Kunden. • Die Aktiendividendenrendite ist nicht nur höher als die risikofreie Verzinsung, sie ist auch höher als die Zinsen, die das Unternehmen den Inhabern von Anleihen zahlen muss. Irgendwann, möglicherweise bereits 2013, wird eine Korrektur einsetzen. Dabei dürfte Billiges (Aktien) auf- und Teures (Zinssteigerung) abgewertet werden.

Bewertung Was 2009, 2010 und 2011 bereits galt, gilt 2012 umso mehr: Aktien sind spottbillig, An- 5 leihen extrem 4 teuer. Das 3 Bewertungsge- 2 fälle führt zu eigen- 1 artig an0

-1 -2

Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 2009 2009 2010 2010 2010 2010 2011 2011 2011 2011 2012 2012 2012 Die USA wachsen schneller als Europa EMU

Strategie & Akzente

USA

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Aktien ohne Kapitalschutz Aktien mit Kapitalschutz Obligationen

Strategie

Immobilien Alternative Anlagen Bargeld

Portfolio Im sehr defensiven Musterportfolio legen wir 12,5% in Aktien an. Das Aktienportfolio wird ganz mit kapitalgeschützten Anlageformen (25%) bestückt. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Anleihen haben einen Anteil von 40,5% am Portfolio, und dies inklusive des festverzinslichen Teils der Aktienanlagen mit Kapitalschutz. Letzterer stellt 12,5% des Portfolios (das sind 50% von 25%, siehe oben). Wir legen 28% direkt in Anleihen an. Liquiditäten haben einen Anteil von 47% am Portfolio. Die nachstehend behandelten Schwerpunkte betreffen Anlagen in anderen Währungen als dem Euro, passen aber nur in sehr begrenztem Maße zu einem sehr defensiven Portfolio.

25% 47%

28%

Im defensiven Musterportfolio legen wir 27,5% in Aktien an. Anlageformen ohne Kapitalschutz machen 7,5% des Portfolios aus. Aktienanlagen mit Kapitalschutz erhalten eine Gewichtung von 40%. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Die Anleiheposition macht 62,5% des Portfolios gegenüber unserer langfristigen Norm von 75% aus. Im Rentenbestand muss auch der festverzinsliche Teil der Aktienanlagen mit Kapitalschutz berücksichtigt werden. Letzterer stellt 20% des Portfolios (das sind 50% von 40%, siehe oben). Wir legen 42,5% des Portfolios direkt in Anleihen an. Die Liquiditäten (8% des Portfolios) werden in Euro angelegt. Die nachstehend benannten Schwerpunkte auf Anlagen in anderen Währungen als dem Euro passen nur in begrenztem Maße zu einem defensiven Portfolio.

Im dynamischen Musterportfolio legen wir 50% in Aktien an. Anlageformen ohne Kapitalschutz machen 27% des Portfolios aus. Aktienanlagen mit Kapitalschutz erhalten eine Gewichtung von 46%. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Der Rentenbestand macht 43% des Portfolios aus (langfristige Norm: 50%). Im Rentenbestand muss auch der festverzinsliche Teil der Aktienanlagen mit Kapitalschutz berücksichtigt werden. Letzterer stellt 23% des Portfolios (das sind 50% von 46%, siehe oben). Wir legen 20% des Portfolios direkt in Anleihen mit relativ kurzer Restlaufzeit (max. 3 Jahre) an. Wir halten 5% Barbestände im Anlageportfolio. Alle behandelten Schwerpunkte kommen für ein dynamisches Portfolio in Betracht.

Im sehr dynamischen Musterportfolio legen wir 72% in Aktien an. Anlageformen ohne Kapitalschutz machen 57% des Portfolios aus. Aktienanlagen mit Kapitalschutz erhalten eine Gewichtung von 30%. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Der Rentenbestand macht 21% des Portfolios aus (langfristige Norm: 25%). Im Rentenbestand muss auch der festverzinsliche Teil der Aktienanlagen mit Kapitalschutz berücksichtigt werden. Letzterer stellt 15% des Portfolios (das sind 50% von 30%, siehe oben). Wir legen 6% des Portfolios direkt in Anleihen mit relativ kurzer Restlaufzeit (max. 3 Jahre) an. Wir halten 5% Barbestände im Anlageportfolio. Alle behandelten Schwerpunkte kommen für ein sehr dynamisches Portfolio in Betracht.

Strategie & Akzente

8%

2%

42,5%

2% 5%

7,5%

40%

27%

20%

46%

6%

30%

2% 5%

57%

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Staatstitel Unternehmensanleihen

Sichere Häfen sind nicht so sicher Eine Anlage in Liquiditäten wirft kaum einen Ertrag ab. „Sichere“ Staatsanleihen bieten eine mickrige Umlaufrendite, die beim geringsten Zinsanstieg durch Kursverluste aufgezehrt wird. Wer auf der Suche nach Wert ist, landet bei Aktien. Aktienkurse brauchen nicht viel zu steigen, um besser als andere Geldanlagen abzuschneiden. Allein schon die Dividendenrendite von Aktien bringt häufig mehr ein als eine Anlage in Anleihen oder Liquiditäten. Aktien sind preiswert. Für eine durchschnittliche europäische Aktie zahlen Sie das 11-fache des erwarteten Gewinns für die kommenden zwölf Monate. In den letzten zwanzig Jahren betrug dieses Kurs-Gewinn-Verhältnis ca. 14,5.

• • •

Wandelanleihen Indexanleihen Wandelanleihe Schwellenländer Euro- und Dollarsatelliten, PLN

100% 90% 80% 70% 60% 50% 40%

Die Angst vor einer neuen Rezession (unter der die Unternehmen stark leiden würden) oder vor einem Zusammenbruch des Finanzsystems wegen der Probleme der Eurozone hält viele Anleger davon ab, in Aktien zu investieren. Nicht ganz zu Unrecht. Wir halten die Risikoscheu zwar für übertrieben, aber die Anlagerisiken sind heute doch höher als normal. Die Absicherung des Abwärtsrisikos ist daher weiterhin wichtig. Formen mit Kapitalschutz oder mit Überwachung der Untergrenze können den gewünschten Abwärtsschutz bieten.

30% 20% 10% 0%

EUR

USD

Andere

RENTENPORTFOLIO Sehr defensives Profil

Defensives Profil (sehr) dynamisches Profil

80% 70%

Anleiheportfolio Wir begrenzen das Gewicht der Staatsanleihen möglichst. Sie sind nicht nur sehr teuer, sie reagieren auch sehr empfindlich auf Zinssteigerungen. Mit einer Kombination von Unternehmensanleihen und Anleihen aus Schwellenmärkten ist beim gleichen Risiko eine höhere Rendite möglich. Hohe Kursgewinne werden sich mit Unternehmensanleihen nicht mehr erzielen lassen, aber sie bieten eine höhere Umlaufrendite als Staatsanleihen. Hochverzinsliche Anleihen bieten eine noch höhere Verzinsung. Anlegern winkt auch eine mögliche Aufwertung der Währung gegenüber dem Euro. Eine gute Streuung zwischen den verschiedenen Währungen bleibt wichtig.

60% 50% 40% 30% 20% 10% 0%

EUR

USD

Andere

RENTENPORTFOLIO Defensives Profil

(sehr) dynamisches Profil

70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0%

EUR

USD RENTENPORTFOLIO (sehr) dynamisches Profil

Strategie & Akzente

Defensives Profil

Andere

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Strategie Akzente im Portfolio

US-Dollar

Wir erwarten jedoch, dass die Haushaltsprobleme in den USA schneller als in Europa gelöst werden. Das belastet die europäische Wirtschaft und somit auch den Euro. Der US-Dollar ist weiterhin die wichtigste Weltreservewährung. Wenn die Eurokrise neue Anfälle von Risikoscheu auslöst, profitiert der Dollar von dieser Rolle. Nicht etwa weil eine Krise das Ende des Euro ankündigen würde, sondern weil sie dem Kurs des Euro nicht zugutekommt. Der Wert einer Währung wird auch vom Wirtschaftwachstum des Landes mitbestimmt. Während die Rezession in der Eurozone noch eine Weile anhält, hat die US-Wirtschaft den Weg zu einer Wirtschaftserholung bereits seit einer Weile eingeschlagen. Auch das spricht für den Dollar und gegen den Euro. S olange das EUR/USDWechselkursverhältnis über der Marke von 1,00 - 1,10 liegt, ist der Dollar unterbewertet.

Technologie

Analysten und Anleger unterschätzen das Wachstumspotenzial des Technologiesektors. Der Sektor profitiert von ständigen Produktinnovationen, Investitionen in Kapazitäten, schneller

Strategie & Akzente

Austauschnachfrage usw. Die Ergebnisse für das dritte Quartal übertrafen wiederum die Erwartungen. Dennoch sind die Wachstumsaussichten weiterhin sehr konservativ. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 11,9 liegt unter dem des breiten US-Marktes (12,6). Historisch gesehen ist es sogar extrem niedrig, denn in den letzten 15 Jahren war der Sektor durchschnittlich 38% teurer. Es ist also viel Spielraum für positive Überraschungen vorhanden.

Wirtschaftswachstums ihre eigenen Aktien zurückkaufen, senden den Investoren ein wichtiges Signal.

US-Unternehmen, die ihre Aktien zurückkaufen

Wir präferieren (US-) Unternehmen, die eigene Aktien zurückkaufen. Dies entspricht unserer Vorliebe für “Wert“ im Vergleich zu “Wachstum“ bzw. Amerika im Vergleich zu Europa. Es verstärkt auch unsere Vorliebe für Substanzaktien. Vor dem Hintergrund niedriger Zinsen und einer attraktiven Aktienbewertung entscheiden sich immer mehr Unternehmen für den Rückkauf der eigenen niedrig bewerteten Aktien. Unternehmenschefs können am besten einschätzen, wie die Zukunft ihres Unternehmens aussieht und wie viel die Aktie ihres Unternehmens wert ist. Unternehmen, die im heutigen Umfeld niedrigen

• •

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Branchenstreuung Aktienportfolio Energie Roh-, Hilfs- und betriebstoffe Industrie Nicht-Basiskonsumgüter Basiskonsumgüter Gesundheitswesen Finanzen Technologie Telekommunikationsdienste Versorgungsbetriebe 0%

5% Heutige Streuung

10%

15%

20%

25%

Neutrale Streuung

Wirtschaftliche Perspektiven 25-02-2011 Wirtschaftswachstum (%) 2011 2012 2013 Inflation (%) 2011 2012 2013 Leitzins (%) (*) 27-12-2012 März 2013 Juni 2013 Zehnjahrezins (%) (*) 27-12-2012 März 2013 Juni 2013 Wechselkurs (**) 27-12-2012 März 2013 Juni 2013

WWU

Großbritannien

USA

Japan

1,6 -0,4 0,0

0,9 -0,2 0,8

1,8 2,1 2,2

-0,7 1,8 0,5

2,7 2,5 1,8

4,5 2,8 2,3

3,1 2,1 2,0

-0,2 0,1 0,1

0,75

0,50

0,25

0,10

1,37

1,80

1,72

0,74

1 EUR = GBP 0,82

1 EUR = USD 1,32

1 EUR = JPY 113,89

1 -

(*) : Anstieg um zirka 25 Basispunkte ab heutigem Niveau; : Anstieg um zirka 50 Basispunkte ab heutigem Niveau usw; : Aufwertung um zirka 5 % gegenüber Euro ab heutigem Niveau usw. ( * * ) : Aufwertung um zirka 2,5 % gegenüber Euro ab heutigem Niveau;

Strategie & Akzente

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Zweig23-Anlageversicherung (B)

Schwerpunkte • 100-prozentiger Kapitalschutz. • Eventuellen Zinsanstieg nutzen

Unter der Lupe

Auf der Suche nach Sicherheit und Rendite

Die Marktzinsen sind momentan sehr niedrig. Die Wahrscheinlichkeit, dass es kurzfristig zu einem erheblichen Zinsanstieg kommt, ist gering. Einerseits ist eine starke wirtschaftliche Erholung im Westen kaum zu erwarten. Andererseits hält die stimulierende Politik der Zentralbanken die Marktzinsen niedrig, um der Wirtschaft Sauerstoff zu geben. Längerfristig können die Marktzinsen wieder auf ein normaleres (höheres) Niveau steigen. In Zeiten steigender Zinsen ist díe Kehrseite der Medaille, dass der Kurs ver-

zinslicher Papiere, die im Umlauf sind, sinkt. In dieser Situation lohnt sich eine Anlageform, die zum einen stattlichen Mindestwertzuwachs garantiert und zum anderen auch der künftigen langfristigen Zinsentwicklung folgt.

KBC Life Multinvest Interest Plus 2 Die KBC als Allfinanzinstitut stellt Ihnen Interest Plus 2 vor, einen Teilfonds der Zweig-23-Anlageversicherung KBC-Life Multinvest. Die Rendite von KBC-Life Multinvest Plus 2 wird an den Fünfjahres-Swapzins in Euro gekoppelt, das ist der Referenzzins für den Kapitalmarkthandel mit Anleihen in Euro mit einer Laufzeit von 5 Jahren. Die Rendite dieser Anlage wird durch die Summe von vier festen und vier variablen Klicks bestimmt. Für das erste bis vierte Jahr wird eine feste Rendite von 3% festgelegt. Ab dem fünften Jahr bis zum Tilgungstermin

31.03.2021 wird die Summe von vier variablen Klicks eingerechnet. Je Teilperiode werden 100% des FünfjahresEUR-Swapzinses, jeweils zu Beginn der Periode festgelegt, festgezurrt, höchstens 6,25% und mindestens 1,5%. Dadurch liegt die Effektivrendite des Fonds, einschließlich Kosten und Steuern, ohne Quellensteuer, zwischen 1,42% und 3,29%. Die angelegte Nettoprämie (ohne Steuern und Einstiegsgebühren) ist zum Tilgungstermin zu 100% geschützt, außer bei Konkurs oder Insolvenz der KBC Bank. Dieser Fonds richtet sich vor allem an Kunden, die ihr Guthaben während der gesamten Laufzeit entbehren können.

(B)

Siehe Fußnote B auf der letzten Seite.

Bedingungen: Emissionsfrist: vom 31.01.2012 bis zum 02.02.2013 einschließlich (vorzeitiger Zeichnungsschluss vorbehalten). Zahlungsdatum: 07-02-2013. Anfangsinventarwert: 1000 EUR. Mindesteinzahlung 2 500 EUR. Einstiegsgebühr: 3% je Einzahlung, wird vom Zeichnungsbetrag abgezogen. Versicherungssteuer auf Einzahlungen: 2% (ab 01.01.2013). Gebühr bei Ausstieg vor dem Enddatum: 1%, zum Tilgungstermin: 0%. Verwaltungsgebühr: bis 2,4% jährlich (bereits im Inventarwert verrechnet). Mindestentnahme: 1250 EUR. Bei einer Teilentnahme müssen mindestens 1250 EUR angelegt bleiben.

Strategie & Akzente

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Organismen für gemeinsame Anlagen (OGA)(A)

Unter der Lupe

Schwerpunkte • Weltweit in Aktien anlegen von Unternehmen ... • .. mit einer gesunden Bilanz • Kapitalschutz sorgt für Gemütsruhe

Ein guter Start

Mitte Dezember stand der Weltaktienindex in Euro 15,6% höher als Ende 2011. Die Aktienkurse sind also dem starken Anstieg der Unternehmensgewinne mehr oder weniger gefolgt. Die Bewertung ist kaum gestiegen. Wer Anfang 2012 das Risiko scheute oder wer sich von der Eurokrise oder anderen Bedrohungen der Weltwirtschaft abhalten ließ, hat eine Chance verpasst. Dabei haben die Aktienmärkte diese Risiken nicht ignoriert. Wer sich die Erholung der Aktienmärkte zunutze machen will, muss allerdings auch angelegt haben und nicht an den Seitenlinien stehenbleiben, bis die Konjunkturnachrichten auch die letzten Zweifel beseitigt haben. Anlageformen mit Kapitalschutz sind empfehlenswert für den, der das Abwärtsrisiko begrenzen will. Entscheiden Sie sich für attraktiv bewertete Aktien gesunder Unternehmen.

KBC EquiSelect World Selection Jumpstart 1 Die KBC als Vertriebsgesellschaft stellt Ihnen World Selection Jumpstart 1 vor, einen Teilfonds der belgischen Bevek (A) KBC EquiSelect. Dieser

Fonds legt in einer weltweiten Auswahl von zwanzig Qualitätsaktien an. Dies sind Aktien von Unternehmen, die sich unter anderem durch Qualitätsmanagement, eine gesunde Bilanzstruktur und eine positive Entwicklung der Rentabilität auszeichnen. Diese Anlage hat eine Laufzeit von fast 6 Jahren. Zum Tilgungstermin (31.1.2019) gibt es zwei Möglichkeiten. Der Korb ist gestiegen oder gleich geblieben (1). Der Anleger erhält dann den Anstieg des Korbs in voller Höhe, bei einer Höchstrendite von 60%. Dies bedeutet eine Effektivverzinsung von durchschnittlich 8,17% auf Jahresbasis, vor Kosten und Steuern. Der Mindestwertzuwachs beträgt 10%, entsprechend einer Effektivverzinsung von durchschnittlich 1,6% auf Jahresbasis, vor Kosten und Steuern. Ein Rückgang des Korbs wird nicht berücksichtigt. Ihre Anlagesumme ist zum Tilgungstermin also vollständig geschützt (1000 Euro, vor Kosten und Steuern). Dieses Produkt kann je nach Ihren Kenntnissen und Erfahrungen bezüg-

lich Finanzgeschäften, Ihrer Finanzkraft und Ihren Anlagezielen für Sie geeignet sein. Vorzugsweise ab einem „defensiven“ Risikoprofil. Fragen Sie Ihren KBC-Berater.

Siehe Fußnote A auf der letzten Seite. (Endwert abzüglich Anfangswert) geteilt durch Anfangswert

(A) (1)

Emissionsfrist: 31.12.2012 bis 04.02.2013 vor 6 Uhr morgens (vorbehaltlich vorzeitigen Zeichnungsschlusses). Einstiegsgebühr: 2,50% während der Zeichnungsfrist, 3,50% danach (davon 1% für den Teilfonds). Ausstiegsgebühr: zum Tilgungstermin: keine, vor dem Tilgungstermin: 1% (Orders ab 1,25 Millionen Euro: 0,50 %). Betrag, um einen Ausstieg innerhalb von einem Monat nach dem Einstieg uninteressant zu machen: max. 5%. Börsenumsatzsteuer: 0,65 % bei Ausstieg vor dem Tilgungstermin (max. 975 Euro), zum Tilgungstermin: keine. Finanzdienstleistungen: KBC Bank, Centea und CBC Banque. Der Prospekt, das Dokument „Wesentliche Anlegerinformationen“ und der letzte Zwischenbericht sind kostenlos in allen Filialen der KBC Bank, Centea und CBC Banque erhältlich. Der Wertzuwachs ist quellensteuerfrei. Der Nettoinventarwert wird u. a. in der Finanzpresse (De Tijd und L’Echo) veröffentlicht.

Strategie & Akzente

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Schwerpunkte

Im Fokus Aktienmarkt

• Kurse von Technologieunternehmen schwanken nicht stärker als die anderer Sektoren • Umsatzwachstum gehört zum stärksten aller Sektoren

Kräftiges Umsatzwachstum ist noch nicht in den Kursen enthalten

Die Welt ist immer mehr von Technologie abhängig. Daher verzeichneten die IT-Unternehmen in der vergangenen Niedrigkonjunkturphase hervorragende Ergebnisse. Die Investoren lassen den Sektor nach wie vor links liegen. Dies lässt sich immer schwerer nachvollziehen. Viele Unternehmen haben eine schuldenfreie Bilanz, das Wachstum ist weiterhin überdurchschnittlich und das überschüssige Cash wird den Aktionären ausgeschüttet.

Reife Wachstumsunternehmen Im vergangenen Jahrzehnt hat sich nicht nur die Technologie stark entwickelt, auch die Unternehmen sind nicht untätig geblieben. Durch Fusionen und Übernahmen sind Technologiekonzerne mit stabilem Umsatzwachstum und erheblichem Polster entstanden, wodurch Konjunkturschwankungen ausgeglichen werden können. Der Technologiesektor ist jedoch nicht mehr der aggressive Wachstumssektor, wie wir ihn in Zeiten der vor zehn Jahren grassierenden Dotcom-Seifenblase kannten. Das Umsatzwachstum und der Gewinn gehören zu den höchsten aller Sektoren.

Gesunde Bilanzen Die Bilanzen vieler Technologieunternehmen wie etwa Apple sind fast schuldenfrei, während die Unternehmen über üppige Bargeldbestände verfügen. Sobald klar wurde, dass die Kreditkrise das Unternehmensklima belasten würde, schraubten die Kunden der Technologieunternehmen ihre Investitionen zurück Strategie & Akzente

Die schnelle Ersatznachfrage, der Bedarf an Zusatzkapazität und die fortwährende Produkterneuerung führten bei den meisten IT-Unternehmen jedoch zu anhaltend soliden Ergebnissen.

Attraktive und beständige Dividenden Die überschüssigen Bargeldbestände werden immer mehr an die Aktionäre ausgeschüttet. Vor allem in einem schwierigen Anlageklima wissen die Investoren die Ausschüttung einer stabilen Dividende zu schätzen. Infolge der Kombination aus kräftigem Wachstum mit attraktiver Gewinnspanne werden diese Dividenden auch in den kommenden Jahren zahlbar bleiben. Dadurch ist der Sektor zu einem “neuen defensiven” Sektor geworden: Wir gehen davon aus, dass die Aktienkurse weniger stark als am breiten Markt schwanken werden.

Niedrige Bewertungen sind eine Einstiegschance Die Ergebnisse für das dritte Quartal 2012 übertrafen wiederum die Erwar-

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tungen der Investoren. Umsatz und Gewinnwachstum sind höher als am breiten Markt. Die Zahlen bestätigen dies unvermindert: In den USA wurde auch im dritten Quartal ein Umsatzund Gewinnwachstum erzielt, wenn auch etwas verhaltener. Dennoch sind die Wachstumsaussichten weiterhin

Wachstumspools Vier große Entwicklungen sorgen für ein starkes strukturelles Wachstum. “Mobility” stimuliert den Verkauf von Smartphones und Tablets, “Digital Living Room“ bringt viele neue Anwendungen ins Wohnzimmer, mit “Cloud

diese Interdependenz ermöglicht etwa die höhere Geschwindigkeit wiederum neue mobile Anwendungen. Produktinnovation und Kapazitätsinvestitionen unterstützen weiterhin die Ersatznachfrage. Wir sollten auch nicht vergessen, dass der Sektor als einer der ersten von der Erholung der Weltwirtschaft profitieren wird.

Technologie ist ein defensiver Wachstumssektor geworden Sind Sie an Aktiensehr konservativ. Das Kurs-GewinnVerhältnis von 11,9 liegt unter dem des breiten US-Marktes (12,6). Historisch gesehen ist es sogar extrem niedrig, denn in den letzten 15 Jahren war der Sektor durchschnittlich 38% teurer. Es ist also viel Spielraum für positive Überraschungen vorhanden.

Computing” können die Verbraucher immer und überall auf ihre eigenen Anwendungen sowie auf die von Dritten zurückgreifen. Diese Trends sorgen für ein exponentielles Wachstum der „Data Mobility“. Dadurch sind Kapazitätsinvestitionen in das Netzwerk erforderlich. EMC und Cisco sollten davon mitprofitieren können. Durch

analysen interessiert? Bitten Sie dann Ihre Bankfiliale, Ihnen auch die Veröffentlichung Strategie & Akzente AKTIEN zuschicken zu lassen..

110 100 90 80 70 60 50 40

Source: Thomson Reuters Datastream

2008

2009 2010 Informationstechnologie

2011 2012 Breiter Aktienmarkt

Technologiesektor lässt breiten Markt hinter sich.

Betriebsinformation Apple

Cisco

EMC

Empfehlung: kaufen Jüngste Neubewertung: 27-07-2006 von “neutral” in “kaufenswert” 10-01-2011 von „kaufenswert“ in „kaufen“

Empfehlung: kaufen Jüngste Neubewertung: 25/11/2011 von “halten” in “kaufen”

Empfehlung: kaufen Jüngste Neubewertung: 28/03/2006 von „sehr kaufenswert“ in „kaufenswert“ 10.01.2011 von „kaufenswert“ in „kaufen“

Kurs: 521,99 USD Kursziel: 720,00 USD

Kurs: 19,92 USD Kursziel: 24,00 USD

Kurs: 25,33 USD Kursziel: 30,00 USD

Geschäftstätigkeit: Apple entwirft, fertigt und verkauft das iPhone (Smartphone), Mac (PC, Notebook), iPod (Mediaplayer), iPad (Tablet-PC). Daneben betreibt das Unternehmen den iTunes Store (Internet- Handelsplattform).

Strategie & Akzente

Geschäftstätigkeit: Cisco ist ein tonangebender Akteur bei Netzwerkund Kommunikationsausrüstung für Sprache und Daten.

Geschäftstätigkeit: EMC ist weltweit der bedeutendste Anbieter von Speichersystemen für Unternehmen.

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Schwerpunkte

Im Fokus Renten

• Der US-Dollar ist unterbewertet. • Der US-Dollar ist gegenüber dem anfälligen Euro im Vorteil. • Die US-Wirtschaftserholung hat eingesetzt.

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US-Dollar

Aufgrund sehr langfristiger Bewertungsmodelle ist der Dollar 15 bis 20 Prozent gegenüber dem Euro unterbewertet. Es gibt jedoch auch Faktoren, die den Dollarkurs kurzfristig unterstützen. In turbulenten Zeiten ist die Währung nämlich ein sicherer Hafen für Investoren. Außerdem erholt sich die amerikanische Wirtschaft.

Billiger US-Dollar Der US-Dollar ist die Weltwährung schlechthin. Das wird von den europäischen Investoren manchmal ver-

gessen. Lange Zeit war das sehr hohe Leistungsbilanzdefizit ein bedeutender Risikofaktor. Dies hat sich in den vergangenen Jahren jedoch erheblich verbessert. Dies kann dem internationalen Status der Währung zugutekommen. Die Kursentwicklung des Dollar weist manchmal jedoch unerklärliche Schwankungen auf. Als Anleger sollten Sie das berücksichtigen. Aufgrund sehr langfristiger Bewertungsmodelle ist der US-Dollar gegenüber dem Euro unterbewertet. Die Unterbewertung soll 15 bis 20 Prozent betragen. Ein Kurs von 1,10 bis 1,00 USD je EUR wäre demnach ein angemessener Preis.

Anfälligkeit des Euro Der Wechselkurs zwischen zwei Währungen ist selbstverständlich relativ. Mit anderen Worten: Die Attraktivität des Dollar ist teilweise auf die Anfälligkeit des Euro zurückzuführen. In Europa müssen siebzehn Regierungen und mindestens ebenso viele Parlamente sich mit der Eurokrise befassen. Ein komplexer Prozess, durch den Lösungen in der Regel lange auf sich warten lassen. In den USA verläuft Strategie & Akzente

der Entscheidungsprozess wesentlich schneller. In Zeiten starker Spannungen an den Finanzmärkten ist das ein großer Vorteil. Dies hat die jüngste Vergangenheit gezeigt.

Sicherer Hafen Das aktuelle Klima des niedrigen Wachstums sorgt für historisch niedrige Zinsen. Das kann noch einige Zeit dauern. Dennoch bleibt die Nachfrage nach Dollars hoch. Die Anleger sind heute auf der Suche nach Qualität und Diversifikation. Der US-Dollar genießt dabei, als Weltreservewährung, den Vorzug.

Wirtschaftserholung in den USA Die US-Wirtschaft erholt sich schon seit einigen Monaten. Damit schneiden die USA bedeutend besser als viele andere Regionen ab. Das Wirtschaftswachstum beschleunigt sich, das Vertrauen von Produzenten und Konsumenten erholt sich und die Arbeitsmarktlage verbessert sich. Die US-Unternehmen haben die Finanz- und Wirtschaftskrise relativ gut überstanden. Dank ihrer hohen Wettbewerbsfähigkeit wurden in den vergangenen Jahren stattliche Unternehmensgewinne verbucht. Auch (1): siehe Fußnote 2 auf der letzten Seite

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Der US-Dollar ist gegenüber dem Euro unterbewertet.

heute behauptet sich das Gewinnniveau. Europa tut sich schwerer. Die Rezession hält an: In Südeuropa vertieft sie sich, während jetzt auch Lokomotiven wie Deutschland und Frankreich an Fahrt verlieren. Außerdem gehen die Unternehmensgewinne in der Eurozone zurück. Die Krise belastet das

Vertrauen. 2013 rechnen wir mit einer weiteren Verbesserung am US-Arbeitsmarkt und mit einer Zunahme der neuen Stellen, die noch stärker als in den vergangenen Monaten ausfallen wird (rund 140 000 im Monat). Die Haushaltspolitik wird restriktiver als in der jüngsten Vergangenheit sein. Die

Investitionen können jedoch Unterstützung bieten. Der Wohnungsmarkt klettert aus einem tiefen Tal. Die Häuserpreise steigen vorsichtig. Die Voraussetzungen für eine starke Erholung der Unternehmensinvestitionen sind vorhanden: hohe Rentabilität und Gewinnposition, niedrige Zinsen, starke Solvenz und hohe Cashpositionen, leichter Zugang zu Krediten usw.

1.15 1.20 1.25 1.30 1.35 1.40 1.45 1.50 1.55 1.60

Source: Thomson Reuters Datastream

2008

2009

2010

2011

2012

US-Dollar auf dem Weg zur Festigung USD / EUR

Unsere Anleihenauswahl(1) Währung Anleihe

Ausgabekurs Kupon oder Richtkurs

Rating

Rendite (in %)

Gegenwert in EUR (*)

Primären Markt USD

KBC IFIMA Jahr 1-3: 3,00% Jahr 3-4: 6M USD Libor + 1,00% 2013-2017

101.000

09/01

A-

-

766.14

EUR

KBC IFIMA an den Eurostoxx 50 R gekoppelt 2013-2018

101.250

09/01

A-

-

1012.50

NOK

KBC IFIMA 4.125% 2013-2018

101.875

09/01

A-

3.710

1388.42

Sekundären Markt AUD

COCA_COLA AMATIL. LTD. 4.500% 2012-2018

102.140

06/09

A-

4.066

1601.82

CAD

DAIMLER AG 2.000% 2012-2015

100.650

27/11

A-

1.770

1534.06

NOK

GENERAL ELECTRIC. CAP CORP 3.000% 2012-2018

100.800

28/02

AA+

2.830

1373.76

TRY

RABO NEDERLAND 6.000% 2012-2016

102.000

21/11

AA-

5.410

431.13

(1) (*)

Siehe Fußnote auf der letzten Seite. Gegenwert der Mindeststückelung inkl. aufgelaufener Zinsen in EUR. Richt-Wechselkurs: 31-12-2012

Strategie & Akzente

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Ein Bild sagt mehr Anfang 2012 zogen Unheilspropheten die Überlebenschancen des Europaprojekts offen in Zweifel. Heute wissen wir, dass die Europäische Währungsunion gestärkt aus der Krise kommen wird. Zweieinhalb Krisenjahre zwangen die EWWU zu mehr Geschlossenheit. In Zeiten, da die Politiker mit dem Rücken zu Wand stehen, werden heikle Themen plötzlich diskutierbar. Wenn man bedenkt, wie viele Parteien an einem Tisch sitzen und wie das den Entscheidungsprozess bremst, entwickelt sich das Eurogebiet geradezu mit Lichtgeschwindigkeit. Unsere Politiker haben die Grenzen der Solidarität neu definiert und haben einen Rettungsschirm errichtet, unter den die Mitgliedsländer im Notfall schlüpfen können. Europa achtet darauf, dass die Mitgliedsländer einen ausgewogenen Haushalt erstellen. Die jüngste Hürde, die von unseren Politikern überwunden wurde, betrifft die zentrale Beaufsichtigung der Großbanken. Keine von ihnen darf das Finanzsystem noch ins Wanken bringen. Der Euro ist gerettet.

Korrespondenz an: KBC BANK AG, KBC Asset Management, Havenlaan 6, 1080 Brüssel Strategie & Akzente – Strategienummer Dieses Dokument ist eine Veröffentlichung von KBC Asset Management (KBC AM). Die zuständige Kontrollbehörde ist die Autorität für finanzielle Dienste und Märkte (FSMA). Die Empfehlungen in diesem Dokument fallen nicht unter den Begriff “Untersuchung im Anlagebereich” im Sinne des Königlichen Erlasses vom 3. Juni 2007 zur Bestimmung näherer Regeln für die Umsetzung der Richtlinie bezüglich der Märkte für Finanzinstrumente, sondern sind Werbemitteilungen, sodass die gesetzlichen Vorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit der Untersuchung im Anlagebereich nicht anwendbar sind. Diese Empfehlungen stellen an sich keine personalisierte Anlageberatung dar. Die Fondsmanagervon KBC AM können vor der Verteilung dieser Empfehlungen mit den Finanzinstrumenten handeln. Der Bonus der Mitarbeiter oder Vertreter, die für KBC AM tätig sind und an der Erstellung der Empfehlungen beteiligt waren, ist nicht an Investmentbanktransaktionen gekoppelt. Die Ergebnisse der wiedergegebenen Finanzinstrumente und Finanzindizes sind die Ergebnisse, die in der Vergangenheit erzielt wurden, und stellen als solche keinen zuverlässigen Hinweis auf zukünftige Ergebnisse dar. Wenn die Ergebnisse der wiedergegebenen Finanzinstrumente und Finanzindizes in einer anderen Währung als EUR ausgedrückt sind, kann die Rendite durch Währungsschwankungen höher oder niedriger ausfallen. Weder KBC AM noch gleich welch andere Gesellschaft des KBC-Konzerns kann für die eventuelle Ungenauigkeit oder Unvollständigkeit der in diesem Dokument angegebenen Daten haftbar gemacht werden. Für einige wesentliche Aspekte der Anlageempfehlungen (u. a. die Interessenkonfliktregelung), die aus Platzmangel in diesem Dokument nicht angegeben werden, verweisen wir auf die “Allgemeinen Richtlinien für Anlageempfehlungen von KBC Asset Management” unter www.kbcam.be/aandelen. Herausgeber / Chefredakteur: Alex Wolfers, Product & Knowledge Management KBC AM / Christiaan De Moor Fakten und sonstige Informationen über börsennotierte Unternehmen: KBC AM veröffentlicht auf ihrer Website ein Aktienporträt über die in dieser Veröffentlichung erwähnten börsennotierten Unternehmen. Dieses Aktienporträt besteht einerseits aus rein faktischen Informationen und andererseits aus der Meinung der Analysten über dieses Unternehmen. Letztere Textabschnitte haben einen farbigen Hintergrund. Frequenz der Neubewertungen Die Analysten von KBC Asset Management beobachten die Finanzentwicklungen aus der Nähe. Die Aktienempfehlung ist das Ergebnis einer sorgfältigen Analyse von drei Komponenten: der Aktie selbst, der Branche des Unternehmens und der Region, in der das Unternehmen seinen Sitz hat. Jede Änderung einer dieser drei Komponenten kann zu einer Neubewertung führen. Die Analysemethode Eine umfassende Beschreibung unserer Analysemethode findet sich in der Edition von Strategie & Akzente Nr. A01 vom 6. Januar 2011. Sie kann unter www.kbcam.be/aandelen/adviesmethodiek abgerufen werden. Ein Exemplar dieser Broschüre ist ebenfalls in jeder KBC-Filiale erhältlich. Fotos: www.shutterstock.com (A) Eine Bevek (Investmentfonds mit variablem Kapital) ist ein Organismus für gemeinsame Anlagen (OGA). Ein OGA wird in der Regel von einem Finanzinstitut gegründet, stellt jedoch eine rechtlich getrennte Einheit dar. Ein OGA-Anteilschein berechtigt zu einem Anteil am Ergebnis der Anlagesumme. Die Anlagesumme kann jedoch an Wert verlieren. Die Anlage in einem OGA ermöglicht die Streuung des Anlagerisikos und erleichtert den Zugang zu Börsen und ausländischen Märkten. Anlagen in OGA sind vom Schutzfonds für Einlagen und Finanzinstrumente abgesichert. Demnach zahlt der Schutzfonds eine Leistung von bis zu 20 000 Euro, wenn ein Kreditinstitut oder eine Börsengesellschaft Investmentanteile für Rechnung ihrer Kunden führt und diese den rechtmäßigen Eigentümern nicht ausliefern oder zurückgeben kann. Dabei sei angemerkt, dass der eventuelle Wertverlust eines Investmentanteils im Vergleich zum Kaufpreis vom Einlagensicherungsfonds nicht entschädigt wird. (B) KBC-Life Multinvest ist eine Zweig-23-Lebensversicherung, deren Rendite an einen oder mehrere Investmentfonds gebunden ist. Das Ziel des zugrunde liegenden Fonds besteht darin, einen Wertzuwachs zu erzielen, wobei der Nettoinventarwert des Fonds schwanken kann. Das mit den Nettoinventarwertschwankungen des zugrunde liegenden Fonds verbundene Finanzrisiko wird vom Versicherungsnehmer getragen. Die Versicherungsgesellschaft bietet weder eine Rückzahlungsgarantie für die gezahlten Prämien noch eine Renditegarantie. Weitere Auskünfte finden Sie in der Verwaltungsordnung und im Finanz-Informationsbogen Ihres KBC-Vermittlers. Die Verwaltungsordnung und der Finanzinformationsbogen sind kostenlos erhältlich bei KBC Versicherungen mit Sitz in Belgien. Sitz: KBC Versicherungen AG – Professor Roger Van Overstraetenplein 2 – 3000 Leuven – Belgien. MwSt. BE 0403.552.563 - RJP Löwen - IBAN BE43 7300 0420 0601 - BIC KREDBEBB. (C) Eine Anlage ist eine von einem Unternehmen, einer Behörde oder einem Staat ausgegebene Schuldverschreibung, die an einem bestimmten Termin und für einen im Voraus festgelegten, verzinslichen Betrag zurückgezahlt wird.“

Die nächste Ausgabe erscheint am 7. Februar 2013


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