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Strategie Akzente ... zur Verwaltung Ihres persönlichen und Familienvermögens
Die belgische Wirtschaft erholt sich langsam
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Auf der Suche nach mehr Klarheit
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Den Big Spenders im Bereich Luxusgüter folgen
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Wertschöpfung ist 11 eine Trumpfkarte für die Pharmabranche Bpost geht an die Börse
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Kommt das Wachstum in den aufstrebenden Märkten zum Stillstand?
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Monatliche Publikation von KBC Bank & Versicherung Nr. 6 - 7. Juni 2013
TIPP:
Thema
• Unsere jüngsten Wirtschaftsprognosen sind online verfügbar über www.kbc.be/fondssuche
Die belgische Wirtschaft erholt sich langsam
Obwohl es kleine Lichtblicke gibt, die darauf hindeuten, dass das Schlimmste hinter uns liegt, wird sich die Wirtschaftsaktivität in Belgien in den nächsten Monaten nur allmählich erholen. Die anhaltend schwache Konjunktur in Europa und das mühsam zurückkehrende Vertrauen sind die Hauptursachen. Per Saldo wird das Wachstum 2013 kaum die 0% -Marke übersteigen. Aufgrund der schwächelnden Konjunktur wird die Arbeitslosigkeit noch bis Ende 2013 zunehmen. 2014 muss die Erholung zu einem stärkeren Wachstum führen, das aber Schätzungen zufolge mit 1,3 % noch gering bleibt.
Belgien anfällig für schwache Weltkonjunktur Fünf Jahre nach dem Beginn der Krise bleibt der Zustand der europäischen Wirtschaft unsicher. In den letzten Wochen verzeichneten die meisten Leitindikatoren nur einen geringen Anstieg. Früher in diesem Jahr nagten die politische Sackgasse in Italien und die Unruhe über Zypern am Vertrauen der Bürger. Aus den jüngsten Umfragen geht hervor, dass auch die Unsicherheit angesichts der schwachen Wirtschaft eine große Rolle spielt. Auffallend ist, dass auch die deutsche Konjunktur Federn lässt. Nach einem Tief im März ging das Vertrauen der deutschen Unternehmen stark zurück, bevor es im Mai wieder leicht anstieg. Auch aus den USA und China kamen schlechte Wirtschaftsmeldungen. Dadurch stellten Wirtschaftsexperten für die europäische Wirtschaft negative Wachstumsprognosen auf. Nachdem sie im Dezember 2012 noch einen kleinen Zuwachs von 0,1 % verzeichneten, gingen sie im Mai um 0,5 % zurück. Als offene Marktwirtschaft, die ungefähr 2/3 des Exports im übrigen Europa absetzt, ist Belgien für diese Wachstumsverzögerung besonders anfällig. Die Auftragseingänge der belgischen Exportunternehmen hängen eng mit dem Unternehmensklima in Europa zusammen (siehe Grafik). Wenn die Eurozone 2013 nicht aus der Rezession kommt, werden die belgischen Exporte 2013 nur ein geringes Wachstum aufweisen. Die allmähliche Erholung der Konjunktur in anderen Teilen der Welt und die schrittweise Überwindung der belgischen Wettbewerbshindernisse können eine gewisse Erleichterung darstellen. Die relativ günstige Inflationsentwicklung ist in dieser Hinsicht positiv. In den vergangenen Monaten lag die Inflation in Belgien weit unter dem Durchschnitt unserer drei Nachbarländer. Strategie & Akzente
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Kleine Lichtblicke Nach einer ersten Schätzung ist die belgische Wirtschaft im ersten Quartal 2013 unerwartet um 0,1 % gewachsen. Nach drei Minus-Quartalen 2012 steckt unsere Wirtschaft möglicherweise nicht mehr in einer Rezession. Nach dem Tief im März verbesserte sich das Vertrauen der Unternehmen und Privathaushalten im April und Mai. Jedoch befindet sich das Vertrauen nach wie vor weit unter dem Langzeitdurchschnitt. Bei den Privathaushalten fallen insbesondere die besseren Verkaufszahlen von Personenwagen auf. Bei den Unternehmen wuchs der Kapazitätsauslastungsgrad im ersten Quartal wieder etwas stärker. Das Niveau bleibt unter dem Langzeitdurchschnitt und stellt daher für Unternehmen keinen Anreiz für eine Erweiterung ihrer Investitionen dar.
Stotternder Arbeitsmarkt
anhaltend schwachen Arbeitsmarkt hin. Die Umorientierung von Arbeitssuchenden auf die beträchtliche Anzahl freier Stellen scheint teilweise zu gelingen, da sich der Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit in Grenzen hält. In den ersten drei Quartalen 2012 gingen netto 11.000 Arbeitsplätze verloren. Im letzten Quartal 2012 kamen einigermaßen überraschend 2.000 Arbeitsplätze hinzu. Dennoch wird sich der Arbeitsmarkt auch in den nächsten Quartalen in einer schwierigen Lage befinden. Bis Ende 2013 wird die Arbeitslosigkeit auf 8,7 % ansteigen. Aus einer Umfrage unter belgischen Verbrauchern geht hervor, dass die Angst vor dem Arbeitsplatzverlust noch immer stark übertrieben ist und durch den tatsächlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit nicht bestätigt wird.
In dem Maße, in dem die Privathaushalte das Vertrauen zurückgewinnen, kann ihr Konsumanstieg das Wachstum unterstützen. Obwohl die Rezession hinter uns liegt, wird die belgische Wirtschaft 2013 nur geringfügig wachsen - um kaum mehr als 0 %. Wir gehen davon aus, dass der Konsum der Privathaushalte in begrenztem Umfang ansteigen wird und dass das Wachstum ab der zweiten Hälfte 2013 allmählich zunehmen wird. Die Erholung des Wohnungsbaus und der Unternehmensinvestitionen wird dagegen länger dauern. Durch die schwache Entwicklung des Importbedarfs kann der Nettoexport nur einen bescheidenen Beitrag zum Wachstum leisten. Die Konjunkturerholung wird 2014 andauern, aber auch dann wird sich kein starkes Wachstum einstellen.
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Das schwierige Wirtschaftsklima stellt mittlerweile auch für den Arbeitsmarkt eine immer stärkere Belastung dar. Den jüngsten europäischen Statistiken zufolge erhöhte sich die Arbeitslosigkeit in Belgien seit Ende 2011 um einen Prozentpunkt auf 8,2 % Ende März 2013. Das ist nur noch minimal vom historischen Stand entfernt, aber fast 4 Prozentpunkte mehr als der europäische Durchschnitt. Indikatoren wie die Leiharbeit weisen auf einen Strategie & Akzente
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Bewertung Exportaufträge in Belgien (linke Skala) Europäischer Wirtschaftsvertrauensindex (Europäische Kommission - rechte Skala) Bewertung Exportaufträge in Deutschland (linke Skala)
Belgische Exporte stark abhängig vom europäischen Wirtschaftsvertrauen
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Schwerpunkte
Strategie
• Wir vermeiden niedrige Renditen klassischer Staatsanleihen • Wir ziehen amerikanische Aktien europäischen vor • Formeln mit Kapitalschutz bieten die von uns gesuchte Gemütsruhe
Auf der Suche nach mehr Klarheit
Vorsicht, Gefälle! (a) Die Aktienmärkte sind in den vergangenen Monaten stark gestiegen. Wenn die Kurse steigen und die Unternehmensgewinne stagnieren, verbessert sich die Bewertung. Dies bedeutet nicht, dass Aktien momentan teuer sind. Vor allem im Vergleich zu Anleihen sind sie weiterhin spottbillig. Das große Bewertungsgefälle zwischen Aktien und sonstigen Vermögenswerten hat sich also kaum verringert. Die Risikobereitschaft der Investoren ist weiterhin sehr niedrig. Dies ist nicht ganz unberechtigt, denn die Konjunktur- und Anlagerisiken haben in den vergangenen Monaten nicht abgenommen.
Kluft zu den USA vergrößert sich Es gibt wenig Signale dafür, dass die Eurozone schnell aus der Rezession gerät. Nach dem Rückgang 2012 um 0,5% wird für die europäische Wirtschaft auch für 2013 ein Rückgang von 0,6% erwartet. Der Wirtschaftsrückgang wird nur allzu leicht der Strategie & Akzente
Das große Bewertungsgefälle zwischen Aktien und sonstigen Vermögenswerten hat sich also kaum verringert Sparpolitik zugeschrieben. Die strenge Kreditpolitik der Banken und die psychologischen Effekte der Eurokrise auf das Vertrauen von Konsumenten und Produzenten sind mindestens genauso wichtig. Trotzdem gibt es Lichtblicke. Die große Überraschung des Monats war wahrscheinlich die neue Regierung in Italien, die auf eine breite Basis gestützt ist. Im Regierungsprogramm ist leider nicht die geringste Spur von den erforderlichen Reformen erkennbar. Im Gegenteil, die früheren Maßnahmen der vorigen Regierung Monti werden sogar zurückgenommen. Frankreich ist um eine Reform des rigiden Arbeitsmarktes und um die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit bemüht, vorläufig jedoch zu wenig. Möglicherweise werden die neuen Tarifabkommen in Deutschland – die
Löhne können dort erheblich steigen – dazu beitragen, die Kluft zu Frankreich und der restlichen Eurozone zu überbrücken. In den USA wird dieses Jahr kräftig eingespart. Das Haushaltsdefizit, das 2011 noch 8,5% betrug, wird sich dadurch 2014 auf weniger als 4% verringern. Die jüngsten Wirtschaftsnachrichten lassen jedoch vermuten, dass die US-Wirtschaft die Steuererhöhungen und Sparmaßnahmen gut verdaut hat. Der Konsum, auf den knapp drei Viertel des amerikanischen BIP entfallen, kann dieses Jahr um 2,5 bis 3% ansteigen. Wenn das Beschäftigungswachstum wie in den vorigen Monaten anhält, kann das verfügbare Einkommen der US-Privathaushalte erheblich zunehmen. Wir erwarten für die USA ein moderates Wirtschaftswachstum von 2,3%.
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Niedrigere Inflation gibt Sauerstoff Im April betrug die allgemeine Inflation in der Eurozone 1,2% gegenüber 1,1% in den USA. In den kommenden Monaten ist ein weiterer Rückgang der Inflation sehr wahrscheinlich. Möglicherweise wird der Jahresanstieg des Konsumpreisindex in Kürze sogar negativ ausfallen. Dann dürfte in den Schlagzeilen wieder von „Deflation“ die Rede sein. Deflation ergibt sich, wenn sich die meisten Produkte und Dienstleistungen verbilligen. Dann werden rückläufige Preise zur Norm, und die Konsumenten betrachten Preisrückgänge als normal. Sie halten sich mit ihren Ankäufen zurück, denn was man heute nicht kauft, kann man morgen billiger kaufen. Kaufaufschub führt zu Kaufabbruch, und dies kann eine gefährliche negative Spirale auslösen. Die heutige Inflationsabkühlung ist vollends dem Rückgang der Ölpreise zuzuschreiben. Eine begrenzte Anzahl Produkte wie Benzin, Heizöl und vielleicht auch Gas und Strom verbilligen sich. Dadurch geht die allgemeine Inflationsziffer zurück. Vorübergehend,
Desinflation ist positiv
denn sobald der Ölpreis nicht mehr fällt, geht die allgemeine Inflation wieder in die Kerninflation über. Desinflation ist positiv. Man kauft ebenso viel Energie und die restliche Kaufkraft kann für andere Ausgaben benutzt werden. Noch positiver fällt es aus, wenn dieses Extra einem örtlichen Produzenten (z. B. Friseur) zugutekommt.
Niedrige Zinsen geben Sauerstoff Inflation und Deflation sind heute kein Thema. Solange das Wirtschaftswachstum nicht gewährleistet ist, werden die Zentralbanken ihre Politik des nahezu kostenlosen Geldes weltweit fortsetzen. Das Umfeld der niedrigen Zinsen wird also noch eine Weile anhalten.
Am 2. Mai senkte die Europäische Zentralbank den Leitzins erneut um 0,25 Prozentpunkte auf das historische Tief von 0,50%. Da die Zentralbanken mit ihren Zinsentscheiden nur den Geldmarktzins direkt beeinflussen können, kaufen sie auch aktiv Schuldverschreibungen wie etwa Staatsanleihen auf. Damit wollen sie auch den Anleihezins niedrig halten. In der Zukunft wird die Politik der Zentralbanken zweifelsohne ein Inflationsproblem zeitigen. Dazu muss jedoch ein Inflationsumfeld entstehen: Hochkonjunktur, niedrige Arbeitslosigkeit, steigender Druck auf Löhne und Preise... Dies ist zwar nicht für morgen, aber werden die Zentralbanken ihre Politik rechtzeitig ändern? Der Rentenmarkt wird dieser Entwicklung auf jeden Fall eines Tages vorgreifen.
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Jahresänderung Ölpreis in Euro (links) Inflation in Belgien (rechts)
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Ölpreis und Inflation in Belgien
Strategie & Akzente
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Aktien ohne Kapitalschutz Aktien mit Kapitalschutz Obligationen
Strategie
Immobilien Alternative Anlagen Bargeld
Portfolio
Im sehr defensiven Musterportfolio legen wir 12,5% in Aktien an. Das Aktienportfolio wird ganz mit kapitalgeschützten Anlageformen (25%) bestückt. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Anleihen haben einen Anteil von 40,5% am Portfolio, und dies inklusive des festverzinslichen Teils der Aktienanlagen mit Kapitalschutz. Letzterer stellt 12,5% des Portfolios (das sind 50% von 25%, siehe oben). Wir legen 28% direkt in Anleihen an. Liquiditäten haben einen Anteil von 47% am Portfolio. Die nachstehend behandelten Schwerpunkte betreffen Anlagen in anderen Währungen als dem Euro, passen aber nur in sehr begrenztem Maße zu einem sehr defensiven Portfolio. Im defensiven Musterportfolio legen wir 30% in Aktien an. Anlageformen ohne Kapitalschutz machen 7,5% des Portfolios aus. Aktienanlagen mit Kapitalschutz erhalten eine Gewichtung von 45%. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Die Anleiheposition macht 60% des Portfolios gegenüber unserer langfristigen Norm von 75% aus. Im Rentenbestand muss auch der festverzinsliche Teil der Aktienanlagen mit Kapitalschutz berücksichtigt werden. Letzterer stellt 22,5% des Portfolios (das sind 50% von 45%, siehe oben). Wir legen 37,5% des Portfolios direkt in Anleihen an. Die Liquiditäten (8% des Portfolios) werden in Euro angelegt. Die nachstehend benannten Schwerpunkte auf Anlagen in anderen Währungen als dem Euro passen nur in begrenztem Maße zu einem defensiven Portfolio. Im dynamischen Musterportfolio legen wir 52% in Aktien an. Anlageformen ohne Kapitalschutz machen 27% des Portfolios aus. Aktienanlagen mit Kapitalschutz erhalten eine Gewichtung von 50%. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Der Rentenbestand macht 41% des Portfolios aus (langfristige Norm: 50%). Im Rentenbestand muss auch der festverzinsliche Teil der Aktienanlagen mit Kapitalschutz berücksichtigt werden. Letzterer stellt 25% des Portfolios (das sind 50% von 50%, siehe oben). Wir legen 16% des Portfolios direkt in Anleihen mit relativ kurzer Restlaufzeit (max. 3 Jahre) an. Wir halten 5% Barbestände im Anlageportfolio. Alle behandelten Schwerpunkte kommen für ein dynamisches Portfolio in Betracht. Im sehr dynamischen Musterportfolio legen wir 75% in Aktien an. Anlageformen ohne Kapitalschutz machen 57% des Portfolios aus. Aktienanlagen mit Kapitalschutz erhalten eine Gewichtung von 36%. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Der Rentenbestand macht 18% des Portfolios aus (langfristige Norm: 25%) und wird vollständig mit dem festverzinslichen Teil der Aktienanlagen mit Kapitalschutz (das sind 50% von 36%, siehe oben) bestückt. Wir halten 5% Barbestände im Anlageportfolio. Alle behandelten Schwerpunkte kommen für ein sehr dynamisches Portfolio in Betracht.
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Strategie & Akzente
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Staatstitel Unternehmensanleihen Wandelanleihen Indexanleihen Wandelanleihe Schwellenländer Euro- und Dollarsatelliten, PLN
Vorsicht, Gefälle! (b) Wer Rendite will, setzt auf Aktien. Selten war der Bewertungsunterschied zwischen billigen Aktien und teuren (Staats-)Anleihen so groß. Natürlich birgt eine Aktie mehr Risiken als eine deutsche Bundesanleihe - eine Prämie ist daher berechtigt -, aber die Verhältnisse stimmen nicht mehr. Die Kluft kann erst überwunden werden, wenn die Anleihezinsen auf 7,5% steigen oder sich die Aktienkurse mehr als verdoppeln. Das sind zwei extreme Szenarien, aber es ist klar, dass man nicht in Anleihen, sondern in Aktien investieren soll.
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Rentenportfolio Wir begrenzen das Gewicht klassischer Staatsanleihen im Portfolio. Sie bieten keinen Schutz gegen die Inflation und sind sehr anfällig gegen einen möglichen Zinsanstieg. Mit Unternehmensanleihen und Anleihen aus Schwellenmärkten ist beim gleichen Risiko eine höhere Rendite möglich. Ein hoher Kursgewinn ist mit Unternehmensanleihen nicht mehr zu erzielen, aber angesichts der derzeit vorherrschenden Niedrigzinsen wird jedes Plus mitgenommen. Hochverzinsliche Anleihen, vor allem aus den Schwellenmärkten, bieten wohl noch eine attraktive Verzinsung. Ein gestreutes Portfolio festverzinslicher Wertpapiere aus den aufstrebenden Ländern (Südkorea, Malaysia, Mexiko, Brasilien, Polen usw.) wirft schnell eine Rendite von über 5% ab. Ein möglicher Anstieg der Landeswährung gegenüber dem Euro kann eine zusätzliche Rendite erzeugen. Eine gute Streuung zwischen den verschiedenen Währungen bleibt wichtig.
Aktienportfolio
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Andere
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Defensives Profil (sehr) dynamisches Profil
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(sehr) dynamisches Profil Sehr defensives Profil
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Im Aktienportfolio werden Anteilscheine mit hoher Dividende bevorzugt. Sie bieten eine hohe laufende Rendite und fügen sich perfekt in eine Kaufen-und-Halten-Strategie ein. Außerdem tendieren die Unternehmen dahin, ihre Aktien zurückzukaufen oder sich übernehmen zu lassen. Wir ziehen amerikanische Aktien europäischen vor. Während das US-Haushaltsproblem eine dauerhafte Lösung bekommt, wird zu wenig fundamental für die Lösung der Eurokrise getan. Inzwischen nehmen die Konjunkturdifferenzen zwischen den USA und dem Euroraum zu. Außerdem sind US-Unternehmen profitabler als europäische. Strategie & Akzente
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Sehr defensives Profil
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Strategie Akzente im Portfolio
Akzent - US-Dollar Die Eurokrise kann in den kommenden Monaten neue Anfälle der Risikoscheu auslösen, während die Krise der öffentlichen Finanzen in den USA eine nachhaltige Lösung findet. Der Wert einer Währung wird vom Wirtschaftwachstum des Landes mitbestimmt. Das Wachstumsgefälle zwischen Europa (Rezession) und den USA (mäßiges Wachstum) nimmt zu. Solange der EUR/USD-Wechselkurs über 1,00 bis 1,10 bleibt, ist der Dollar unterbewertet. Der Gleichgewichtskurs entwickelt sich übrigens Richtung 0,90 bis 1,00 USD/EUR.
Akzent - Luxusgüter Nach Abschöpfung der Betriebsgewinne und nachdem die Analysten die Nachhaltigkeit der Gewinnspannen infrage stellten, wollen wir in einem Sektor investieren, in dem die Margen nicht unter Druck stehen. Hersteller von Luxusgütern verfügen über eine starke Preisbildungsmacht. Für neue Marktakteure ist die Schwelle besonders hoch, da starke Markennamen noch auf eine lange Tradition setzen können und schwer vom Thron zu stoßen sind. Im ersten Quartal 2013 realisierte das Segment Strategie & Akzente
Wir wollen in einem Sektor anlegen, in dem die Margen nicht unter Druck stehen
ein Gewinnwachstum von 8,75%, weit über den 2,5% des breiten Marktes. So betrachtet ist die Prämie von 15% für den Sektor sicherlich nicht übertrieben. Erwägen Sie diesen Anlageaspekt für Ihr Portfolio? Dann lesen Sie auch den Artikel Unter der Lupe auf Seite 10.
Akzent - US-Unternehmen, die ihre Aktien zurückkaufen Wir ziehen die US-Börse der europäischen vor (siehe oben). Wir ziehen Unternehmen vor, die eigene Aktien zurückkaufen. Dies entspricht unserer Vorliebe für „Wert“ im Vergleich zu „Wachstum“ und es verstärkt unsere Vorliebe für Substanzaktien.
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Branchenstreuung Aktienportfolio Energie Roh-, Hilfs- und betriebstoffe Industrie Nicht-Basiskonsumgüter Basiskonsumgüter Gesundheitswesen Finanzen Technologie Telekommunikationsdienste Versorgungsbetriebe 0%
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Neutrale Streuung
Wirtschaftliche Perspektiven 20-05-2013 Wirtschaftswachstum (%) 2012 2013 2014 Inflation (%) 2012 2013 2014 Leitzins (%) (*) 20-05-2013 08-2013 11-2013 Zehnjahrezins (%) (*) 30-05-2013 08-2013 11-2013 Wechselkurs (**) 30-05-2013 08-2013 11-2013
WWU
Großbritannien
USA
Japan
-0,5 -0,6 1,1
0,3 0,8 1,9
2,2 2,1 2,7
1,9 1,1 1,6
2,5 1,2 1,6
2,8 2,8 2,5
2,1 1,5 1,9
0,0 0,1 0,9
0,50
0,50
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1,85
0,52
1 EUR = GBP 0,85
1 EUR = USD 1,28
1 EUR = JPY 120,61
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(*) : Anstieg um zirka 25 Basispunkte ab heutigem Niveau; : Anstieg um zirka 50 Basispunkte ab heutigem Niveau usw; : Aufwertung um zirka 5 % gegenüber Euro ab heutigem Niveau usw. ( * * ) : Aufwertung um zirka 2,5 % gegenüber Euro ab heutigem Niveau;
Strategie & Akzente
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Schwerpunkte
Organismen für gemeinsame Anlagen (OGA)(1)
Unter der Lupe
• Asiatische Mittelklasse verrückt nach Luxus • Luxushersteller besitzen starke Preisbildungsmacht
Den Big Spenders im Bereich Luxusgüter folgen
Das Segment der Luxusgüter ist ein Teil des Sektors der Nicht-Basiskonsumgüter. Dazu gehören unter anderem Autohersteller, Medienunternehmen und allgemeine Vertriebsunternehmen. Der Bereich NichtBasiskonsumgüter ist ein stark von der globalen Konjunktur abhängiger Sektor. Der Verkauf von Luxusgütern ist davon teilweise ausgenommen. Hersteller von Luxusgütern wie Lederwaren, Schreibwaren oder Tabak-
waren sind bei begüterten Käufern recht beliebt und recht erschwinglich. Der Sektor profitiert zudem vom wachsenden Wohlstand in den Schwellenmärkten. Dadurch steigt die Nachfrage nach Luxusprodukten dreimal so schnell wie das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts. Die aufstrebenden Märkte Südostasiens haben sich inzwischen zu einem der Hauptabnehmer entwickelt. Ein weiterer Vorteil ist, dass Luxushersteller über eine starke Preisbildungsmacht verfügen. Außerdem verfügt Luxus über eine besonders hohe Zugangsschwelle für neue Marktteilnehmer. Die Ausstrahlung der erfolgreichsten Luxusmarken beruht auf einer langen Tradition, wodurch sie schwierig vom Thron zu stoßen sind. Im ersten Quartal 2013 erhöhte sich das Gewinnwachstum des Sektors um ansehnliche 8,75 %. Die Aktienkurse notierten mit einer Prämie von 15 % gegenüber ihrem Buchwert, was für diesen Wachstumssektor angemessen ist.
KBC Equity Fund Luxury & Tourism Die KBC als Vertriebsgesellschaft stellt Ihnen Luxury & Tourism vor, einen Teilfonds der belgischen Bevek(1) KBC Equity Fund. Dieser Teilfonds legt mindestens 75% der Aktiva in Aktien von Unternehmen aus der Luxusgüterbranche und in Aktien von mit Themen wie Tourismus und Freizeit zusammenhängenden Unternehmen an. Die Volatilität des Nettoinventarwerts kann aufgrund der Zusammensetzung des Portfolios hoch sein. Der Teilfonds passt möglicherweise auch ins Portfolio von Anlegern mit einem nicht sehr dynamischen Profil, für die er entwickelt wurde. Fragen Sie Ihren KBC-Kundenbetreuer um Rat, um gemeinsam zu prüfen, ob sich dieses Produkt für Sie im Rahmen eines Portfolio-Ansatzes eignet.
(1) Siehe Fußnote 1 auf der letzten Seite
Luxury & Tourism ist ein Teilfonds der Bevek belgischen Rechts KBC Equity Fund. Es kann täglich ein- und ausgestiegen werden. Einstiegsgebühr: 3%. Ausstiegsgebühr: keine. Betrag, um einen Ausstieg innerhalb von einem Monat nach dem Einstieg uninteressant zu machen: max. 5%. Börsenumsatzsteuer: Anteilscheine mit Ertragsansammlung: 1% beim Ausstieg (max. 1500 Euro). Finanzdienstleistungen: KBC Bank und CBC Banque. Die wesentlichen Anlegerinformationen, der Prospekt und der letzte Zwischenbericht sind kostenlos in allen Filialen der KBC Bank und CBC Banque erhältlich. Quellensteuer auf Dividenden (Anteilscheine mit Ertragsausschüttung): 25%. Der Wertzuwachs (Anteilscheine mit Ertragsansammlung) unterliegt nicht der Quellensteuer. Der Nettoinventarwert wird u. a. in der Finanzpresse (De Tijd und L’Echo) sowie unter www.kbc.be/fondsenzoeker veröffentlicht.
Strategie & Akzente
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Organismen für gemeinsame Anlagen (OGA)(1)
Unter der Lupe
Schwerpunkte • Gesundheitswesen hat stabile Cashflows • Rechnen Sie nicht auf Extreme im positiven Sinne … • …negative Ausrutscher sind unwahrscheinlich.
Wertschöpfung ist eine Trumpfkarte für die Pharmabranche
Pharmaunternehmen genießen den Ruf, dass ihre Aktien kaum Kursschwankungen unterliegen. Der Umsatz des Sektors ist auch weniger von der Entwicklung der Weltkonjunktur abhängig. Stabile Cashflows bescheren ein attraktives Wachstum und vergleichsweise schnell steigende Unternehmensgewinne. Allesamt Qualitäten, die die Investoren zu schätzen wissen. In den vergangenen fünf Jahren stieg der Gewinn im Sektor jährlich um rund 7%. Beim Umsatzwachstum sind die Aussichten mit einem Jahresplus von 3% eher moderat. Realistische Erwartungen vermeiden nachträgliche Enttäuschungen bei den Investoren. Die Überalterung der Weltbevölkerung und die zunehmende Nachfrage nach Gesundheitspflege in der Mittelklasse der aufstrebenden Länder geben dem Sektor Auftrieb. Außerdem wird dieser Trend in den nächsten Jahren nicht zum Stillstand kommen. Dadurch kann die Nachfrage nach Medikamenten, Medizintechnik und Gesundheitsdiensten schneller als das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts steigen. Die Pharmakonzerne haben in den vergangenen Jahren stark investiert, um ihre Pipelines wieder zu füllen.
Patentabläufe waren dem Image des Sektors nämlich lange Zeit abträglich. Wegen der Sanierung der Staatsfinanzen stellte sich der Staat im Westen knauserig auf. Der durch diese Einsparungen ausgelöste Preisdruck nimmt allmählich jedoch ab. Dadurch steht die Schaffung von Shareholdervalue wieder obenan.
KBC Equity Fund Pharma Die KBC stellt Ihnen als Vertriebsgesellschaft Pharma vor, einen Teilfonds der belgischen Bevek (1) KBC Equity Fund. Der Teilfonds wird aktiv verwaltet; Ziel ist es, mindestens 75% der Vermögenswerte in Aktien von Unternehmen der Pharmaindustrie und Gesundheitspflege anzulegen, wo alle Voraussetzungen für ein kurz- bis mittelfristig beschleunigtes Wirtschaftswachstum erfüllt sind. Die Volatilität des Nettoinventarwerts kann infolge der Zusammensetzung des Portfolios hoch sein. Sie haben die Wahl zwischen Anteilscheinen mit Ertrags-
ansammlung und Anteilscheinen mit Ertragsausschüttung. Der Teilfonds hat ein sehr dynamisches Risikoprofil. Der Teilfonds passt möglicherweise auch ins Portfolio von Anlegern mit einem anderen Risikoprofil. Prüfen Sie gemeinsam mit Ihrem KBC-Kundenbetreuer, ob dieser Teilfonds im Rahmen eines Portfoliokonzepts für Sie geeignet ist.
(1) Siehe Fußnote 1 auf der letzten Seite
Pharma ist ein Teilfonds der Bevek belgischen Rechts KBC Equity Fund. Es kann täglich ein- und ausgestiegen werden. Einstiegsgebühr: 3%. Ausstiegsgebühr: keine. Betrag, um einen Ausstieg innerhalb von einem Monat nach dem Einstieg uninteressant zu machen: max. 5%. Börsenumsatzsteuer: Anteilscheine mit Ertragsansammlung: 1% beim Ausstieg (max. 1500 Euro). Finanzdienstleistungen: KBC Bank und CBC Banque. Die wesentlichen Anlegerinformationen, der Prospekt und der letzte Zwischenbericht sind in Niederländisch und Englisch kostenlos in allen Filialen der KBC Bank, CBC Banque und Centea erhältlich. Quellensteuer auf Dividenden (Anteilscheine mit Ertragsausschüttung): 25%. Der Wertzuwachs (Anteilscheine mit Ertragsansammlung) unterliegt nicht der Quellensteuer. Der Nettoinventarwert wird u. a. in der Finanzpresse (De Tijd und L’Echo) sowie unter www.kbc.be/ fondsenzoeker veröffentlicht.
Strategie & Akzente
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Im Fokus Aktienmarkt Bpost geht an die Börse
Die Zeichnungsfrist beginnt am 6. Juni 2013 und endet am 19. Juni 2013, kann aber ab 14. Juni 2013 vorzeitig beendet werden. Das Angebot umfasst den Verkauf vorhandener Aktien(1) der Investitionsgesellschaft, CVC Funds, über Post Invest S.à r.l. Bei ausreichender Nachfrage durch Privatanleger in Belgien sollen mindestens 20 % der angebotenen Aktien Privatanlegern zugeteilt werden.
Aktivitäten Bpost ist ein führendes Postunternehmen auf einem vollständig liberalisierten Markt(2); Kerngeschäft ist das Einsammeln, das Sortieren, die Beförderung und das Zustellen von Briefen und Paketen. Bpost ist der universaler Postdienstleister in Belgien (der derzeitige Vertrag läuft bis 2018) und bedient an fünf Tagen pro Woche jeden Briefkasten, um täglich etwa 10,5 Millionen Briefe und 100 000 Pakete zuzustellen. Daneben bietet das Unternehmen auch Lösungen im Bereich der Dokumentenverwaltung und Mehrwertdienste, vertreibt Bank- und Versicherungsprodukte von bpost-Bank und bietet den internationalen Versand von Briefen und Paketen nach Nordamerika, Großbritannien und Asien an. Bpost verfügt über ein kommerzielles Netz von 670 Postfilialen, 670 Poststellen, 4 100 Briefmarkengeschäfte, ein E-Shop und ein Kontaktzentrum. 2012 zählte die bpost durchschnittlich 26 625 Beschäftigte.
Sektor
•
Der europäische Postsektor ist laut Europäischer Kommission von existenzieller Bedeutung und gilt daher als Dienstleistung von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse. Der Postmarkt ist außerdem dynamisch und entwickelt sich parallel zum wachsenden E-Commerce-Markt. Die Postdienste in der EU bearbeiten nach Schätzungen jährlich 135 Milliarden Sendungen, was einem Gesamtumsatz von ungefähr 90 Milliarden Euro oder 1 % des EU-weiten BIP entspricht. Der belgische Postmarkt, der einen jährlichen Umsatz von 1,4 Milliarden Euro verzeichnet, ist im europäischen Vergleich relativ flexibel. Obwohl das Volumen der Postsendungen in Belgien in den vergangenen Jahren zurückging, ist dieser Rückgang im Vergleich zu anderen Ländern wie Dänemark und den Niederlanden geringer und stabiler. Der belgische Markt für Postpakete wird auf der Grundlage des Gesamtumsatzes 2012 auf ca. 1 Milliarde Euro geschätzt und kann in C2X (von Verbrauchern versandte Pakete), B2C (von Unternehmen an Verbraucher versandte Pakete) und B2B (von Unternehmen an Unternehmen versandte Pakete) eingeteilt werden. Globale Akteure wie DHL, TNT Express und UPS übernehmen etwas mehr als die Hälfte des belgischen Paketmarkts. Weitere auf dem Markt aktive Unternehmen sind DPD, GLS und Trans-o-Flex.
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(1) Siehe Fußnote 3 auf der letzten Seite (2) Nach der Freigabe des Postmarkts 2011 sind 2015 und 2018 weitere Veränderungen in der Gesetzgebung in Bezug auf die Hauptaktivitäten von bpost möglich.
Strategie & Akzente
12
Situierung
Ergebnisse
Die lokalen Postaktivitäten von bpost haben gut standgehalten, unter anderem durch einen begrenzten Volumenrückgang in Belgien. Die belgischen Behörden und Unternehmen stellen jedoch nach und nach auf den elektronischen Versand um, während die Anzahl der Postsendungen pro Haushalt im europäischen Vergleich relativ beschränkt ist. Des Weiteren lässt der gesetzgeberische Rahmen zum Teil auch Preiserhöhungen zu, was dazu führt, dass bpost seinen Umsatz im traditionellen Postgeschäft stabilisieren und sogar etwas erweitern konnte. Neben dem traditionellen Postgeschäft bemühte sich bpost auch um eine Diversifizierung der Aktivitäten, um das Unternehmen gegen einen unter Umständen stärkeren Volumenrückgang zu schützen. Dadurch kann aber auch ein weiteres Wachstum bei Umsatz und Rentabilität erzielt werden.
2003 initiierte bpost einen Modernisierungsplan, wodurch sich die operative Rentabilität wesentlich verbesserte. War das Betriebsergebnis 2003 noch negativ, so belief es sich 2012 auf 323 Millionen Euro. Wenn man einmalige Posten unberücksichtigt (mit anderen Worten normalisiert) lässt, lag das Betriebsergebnis bei 404 Millionen Euro. Im Jahr 2012 erhöhte sich das Betriebs-ergebnis von bpost um 2,2 % auf 2,4 Milliarden Euro aufgrund von durchgeführten Preiserhöhungen, des Wachstums im Paketsegment, des Ausbaus des internationalen Geschäfts und der Steigerung der Erträge mit Bank- und Finanzprodukten. Das Finanzergebnis von bpost in den vergangenen Jahren ging mit einer erheblichen Liquiditätsgenerierung, einer stabilen Bilanz und relativ geringen Schulden einher.
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Angesichts des Engagements von KBC Securities bei der Börseneinführung von bpost gibt KBC keine Empfehlung in Bezug auf diese Transaktion. Ihre KBC-Filiale kann Sie aber beraten, ob dieses Produkt für Sie geeignet ist. Anlagen in Aktien bergen Risiken. Für den Anleger besteht das Risiko, dass er die Anlagesumme teilweise oder ganz verliert. Wir empfehlen Anlegern vor der Zeichnung der angebotenen Aktien, den vollständigen Prospekt einzusehen und insbesondere die vorne im Prospekt beschriebenen Risikofaktoren zu beachten. Der Prospekt befindet sich auf der Website von KBC (www.kbc.be/bpost) und ist kostenlos in Ihrer KBC-Filiale oder über das KBC-Telecenter (03 283 29 70) erhältlich.
Stärken und Schwächen Stärken
• Ein erfahrenes Managementteam, das gute Ergebnisse vorweisen kann • Universaler Postdienstleister in Belgien (der aktuelle Vertrag läuft bis 2018) • Eines der gewinnträchtigsten europäischen Postunternehmen • Der belgische Staat ist größter Aktionär (50 % +1 Aktie)
Strategie & Akzente
Schwächen
• Konzentration auf eine begrenzte Anzahl von Produkten • Strukturell rückläufiger Postmarkt aufgrund des Wachstums elektronischer Alternativen • Starke Abhängigkeit vom belgischen Staat als Kunden • Abhängigkeit von der belgischen Wirtschaft
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Schwerpunkte
Im Fokus Renten
• Schwache Weltkonjunktur trifft auch die aufstrebenden Märkte • Werden die USA einen Wiederaufschwung in Gang bringen?
(1)
Kommt das Wachstum in den aufstrebenden Märkten zum Stillstand?
Für die aufstrebenden Länder gehen wir davon aus, dass das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal 2013 im Vergleich zu Ende 2013 leicht zurückgehen wird. Ab dem zweiten Quartal 2013 rechnen die Analysten mit Besserung.
Die Wirtschaftserholung sieht anfällig aus Die chinesische Wirtschaft wuchs im ersten Quartal um 7,7% gegenüber dem ersten Quartal 2012, was im Vergleich zu den dürftigen Wachstumszahlen im Westen hoch ist. Die Analysten hatten zuvor eine Wachs-
tumsprognose von 8% abgegeben. Dadurch waren die Superlative für die Investoren eine falsche Wortwahl. Sie fanden das niedrige chinesische Wachstum enttäuschend. Auch in anderen asiatischen und lateinamerikanischen Ländern wie Mexiko, Thailand und Malaysia fiel das Wachstum niedriger als erwartet aus. Nachstehende Grafik gibt das annualisierte Quartalswachstum der aufstrebenden Länder wieder. In ihren Prognosen (graue Säulen) gehen die Analysten für die kommenden Quartale von einer moderaten Erholung aus.
Schwache Weltkonjunktur zieht asiatische Exporteure in Mitleidenschaft Die Ausfuhr der aufstrebenden Länder hat sich seit dem Tief im August 2012 erholt, ist jedoch im ersten Quartal 2013 hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Dies war teilweise dem Export zuzuschreiben, der unter der schwachen Weltkonjunktur leidet. Vor allem die Nachfrage aus Europa blieb schwach. Dabei wurden vor allem die Exportunternehmen aus China, Taiwan, Hongkong und Südkorea
in Mitleidenschaft gezogen. Vorerst ist noch unklar, ob es andere Ursachen gibt. Für Wirtschaftsmächte wie China kann auch die abnehmende Wettbewerbsfähigkeit im verarbeitenden Gewerbe eine Rolle spielen.
Niedrigere Inflation ist ein Glückstreffer Die Inflation weist schon seit Mitte 2011 weltweit einen fallenden Trend auf. Dies ist auch in den aufstrebenden Ländern der Fall. Teilweise ist dies auf die nachlassenden Rohstoffpreise für Öl und Industriemetalle zurückzuführen. Die Kerninflation, Preiserhöhungen für Waren und Dienstleistungen, die nicht vom Marktpreis am Weltmarkt bestimmt werden, bleibt jedoch niedrig. In einigen aufstrebenden Ländern fiel die Inflation sogar unter das Ziel der Zentralbank.
Bescheidenes Wachstum hält Zentralbanken in Stimulierungsmodus Die niedrige Inflation, die weiter abbröckelt und die schwache Weltkonjunktur ermöglichen es den meisten Zentralbanken, den Leitzins lange (1): siehe Fußnote 2 auf der letzten Seite
Strategie & Akzente
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Zeit niedrig (und somit konjunkturfördernd) zu halten. In einigen Ländern besteht sogar noch Raum für eine Leitzinssenkung. Dadurch können die Zentralbanken ihrer Wirtschaft zusätzlichen Sauerstoff geben. Länder wie Südkorea, Polen, die Türkei, Thailand und Ungarn haben ihren Leitzins weiter gesenkt. Brasilien ist die große Ausnahme. Als einziges der großen aufstrebenden Länder hat die Zentralbank ihren Leitzins erhöht, um dem erwarteten Inflationsschub entgegenzuwirken. Infolge des Rückgangs des Real steigt die Inflation in Brasilien schon seit einigen Quartalen.
Was kurbelt das Wachstum wieder an?
riger. Dadurch brauchen diese Länder die Steuern nicht anzuheben, während die niedrigen Leitzinsen ihrer Zentralbanken das Wachstum vorantreiben. Exporteure von Industriegütern wie Taiwan, China und Hongkong können zudem von der erwarteten Erholung der US-Wirtschaft profitieren. Die allmähliche Verbesserung des Häusermarktes und des Arbeitsmarktes in den USA unterstützt das Konsumentenvertrauen. Schließlich werden die aufstrebenden Länder auch von langfristigen Trends begünstigt. Die rapide wachsende junge Bevölkerung und die zunehmende Mittelklasse treiben das Wachstum weiter voran.
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Nach der Wachstumsdelle im ersten Quartal 2013 rechnen die Analysten mit einer Erholung in den kommenden Quartalen. Wahrscheinlich werden die Zentralbanken länger als erwartet an ihrer konjunkturfördernden Politik festhalten. Eine Sanierung der Staatsfinanzen ist in den meisten aufstrebenden Märkten kein Thema. Dies steht in scharfem Kontrast zu den Einsparungsmaßnahmen in vielen EU-Mitgliedsländern oder in den USA. Das Haushaltsdefizit und die Staatsverschuldung sind in den aufstrebenden Ländern nied-
•
8%
6%
4%
2%
0%
-2%
-4% Q1 2008
Q1 2009
Q1 2010
Q1 2011
Q1 2012
Q1 2013
Wachstum in den aufstrebenden Ländern lässt nach (annualisiertes Quartalswachstum)
Unsere Anleihenauswahl(1) Währung Anleihe
Ausgabekurs Kupon oder Richtkurs
Rating
Rendite (in %)
Gegenwert in EUR (*)
Primären Markt EUR
VRANKEN-POMMERY 4.125% 2013/2019
101.875
20/06
NR
3.770
1018.75
Sekundären Markt AUD
WESTPAC BANKING CORP. 4.375% 2013/2019x
100.950
16/04
AA-
4.190
1495.27
CAD
VOLKSWAGEN FIN. SERV. NV 2.125% 2013/2017
100.450
05/04
A-
2.000
1500.57
NZD
ABN AMRO BANK NV 4.375% 2013/2018
100.900
05/02
A
4.150
1280.20
NOK
VOLKSWAGEN FIN. SERV. NV 2.375% 2013/2016
101.700
04/04
A-
1.750
1340.82
SEK
RABOBANK NEDERLAND 2.250% 2012/2016
101.850
21/12
AA-
1.710
1198.45
(1) (*)
Siehe Fußnote auf der letzten Seite. Gegenwert der Mindeststückelung inkl. aufgelaufener Zinsen in EUR. Richt-Wechselkurs: 03.06.2013
Strategie & Akzente
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Ein Bild sagt mehr In den vergangenen Wochen haben die Aktienbörsen den höchsten Stand aller Zeiten erreicht. Wenn man diese Wertsteigerung mit dem Buchwert vergleicht, ist das noch keine besondere Markterholung. Der US-Aktienindex S&P 500 kletterte Anfang Mai auf über 1.600 Punkte. Der Dow Jones Industrials, einer der ältesten Aktienindizes der Welt, erreichte über 15.000 Punkte. Damit haben die US-Aktien die Korrektur nach der Immobilienkrise schon längst überwunden. Die letzten Wochen haben diesen Aktienbörsen es in der Tat gut getan. So außerordentlich war dieser Anstieg aber nicht. Seit 1940 durchliefen die Aktienbörsen verschiedene Phasen mit jeweils steigenden Schlusskursen auf den Börsentafeln. Derzeit notiert der S&P 500 mit dem 2,15-fachen des Buchwerts der 500 zugrunde liegenden Aktien. In den vergangenen fünfzig Jahren lag dieser Faktor jedoch bei durchschnittlich 2,8.
Korrespondenz an: KBC BANK AG, KBC Asset Management, Havenlaan 2, 1080 Brüssel Dieses Dokument ist eine Veröffentlichung von KBC Asset Management NV (KBC AM) und basiert auf Anlageempfehlungen von KBC AM bzw. Zusammenfassungen von Analyseberichten von KBC Securities NV (KBC Sec) und wird von der KBC Bank verteilt. Die zuständige Kontrollbehörde ist die Autorität für finanzielle Dienste und Märkte (FSMA). Diese Veröffentlichung fällt nicht unter den Begriff “Untersuchung im Anlagebereich” im Sinne des Königlichen Erlasses vom 3. Juni 2007 zur Bestimmung näherer Regeln für die Umsetzung der Richtlinie bezüglich der Märkte für Finanzinstrumente, sondern ist eine Werbemitteilung, sodass die gesetzlichen Vorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit der Untersuchung im Anlagebereich nicht anwendbar sind. Diese Empfehlungen stellen an sich keine personalisierte Anlageberatung dar. Die Fondsmanager von KBC AM können vor der Veröffentlichung dieser Empfehlungen mit den Finanzinstrumenten handeln. Die Entlohnung der Mitarbeiter oder Vertreter, die für KBC AM bzw. KBC Sec tätig sind und an der Erstellung der Empfehlungen beteiligt waren, ist nicht direkt an Investmentbanktransaktionen gekoppelt. Die Ergebnisse der wiedergegebenen Finanzinstrumente und Finanzindizes sind die Ergebnisse, die in der Vergangenheit erzielt wurden, und stellen als solche keinen zuverlässigen Hinweis auf zukünftige Ergebnisse dar. Wenn die Ergebnisse der wiedergegebenen Finanzinstrumente und Finanzindizes in einer anderen Währung als EUR ausgedrückt sind, kann die Rendite durch Währungsschwankungen höher oder niedriger ausfallen. Weder KBC Sec noch KBC AM noch gleich welche andere Gesellschaft des KBC-Konzerns kann für die eventuelle Ungenauigkeit oder Unvollständigkeit der in diesem Dokument angegebenen Daten haftbar gemacht werden. Für einige wesentliche Aspekte der Anlageempfehlungen (u. a. die Interessenkonfliktregelung), die aus Platzmangel in diesem Dokument nicht angegeben werden, verweisen wir für KBC Sec auf die “Disclosures” unter bzw. auf die “Allgemeinen Richtlinien für Anlageempfehlungen von KBC Asset Management” unter www.kbcam.be/aandelen. Herausgeber: KBC Gruppe AG, Havenlaan 2, 1080 Brüssel, Belgien, MwSt. 0403.227.515, RJP Brüssel. www.kbc.be Fakten und sonstige Informationen über börsennotierte Unternehmen: KBC AM veröffentlicht auf ihrer Website ein Aktienporträt über die in dieser Veröffentlichung erwähnten börsennotierten Unternehmen. Dieses Aktienporträt besteht einerseits aus rein faktischen Informationen und andererseits aus der Meinung der Analysten über dieses Unternehmen. Letztere Textabschnitte haben einen farbigen Hintergrund. Frequenz der Neubewertungen Die Analysten von KBC Asset Management beobachten die Finanzentwicklungen aus der Nähe. Die Aktienempfehlung ist das Ergebnis einer sorgfältigen Analyse von drei Komponenten: der Aktie selbst, der Branche des Unternehmens und der Region, in der das Unternehmen seinen Sitz hat. Jede Änderung einer dieser drei Komponenten kann zu einer Neubewertung führen. Die Analysemethode Eine umfassende Beschreibung unserer Analysemethode findet sich in der Edition von Strategie & Akzente Nr. A01 vom 6. Januar 2011. Sie kann unter www.kbcam.be/aandelen/adviesmethodiek abgerufen werden. Ein Exemplar dieser Broschüre ist ebenfalls in jeder KBC-Filiale erhältlich. Für einige wesentliche Aspekte der Anlageempfehlung, die aus Platzmangel hier nicht angegeben werden, verweisen wir auf die “Allgemeinen Richtlinien für Anlageempfehlungen von KBC Asset Management” unter www. kbcam.be/aandelen. Fotos: www.shutterstock.com (1) Eine Bevek (Investmentgesellschaft mit variablem Kapital) wird i. d. R. von einem Geldinstitut gegründet, stellt jedoch eine rechtlich getrennte Einheit dar. Ein Anteilschein der Bevek berechtigt zu einem Teil des Ergebnisses der Anlagesumme. Das angelegte Kapital kann jedoch an Wert verlieren. Die Anlage in einer Bevek ermöglicht die Streuung des Anlagerisikos und erleichtert den Zugang zu Börsen und ausländischen Märkten. Anlagen in Investmentfonds sind vom Einlagensicherungsfonds abgesichert. Demnach zahlt der Einlagensicherungsfonds eine Leistung von bis zu 20 000 EUR, wenn ein Kreditinstitut oder eine Börsengesellschaft Investmentanteile für Rechnung ihrer Kunden führt und diese den rechtmäßigen Eigentümern nicht ausliefern oder zurückgeben kann. Dabei sei angemerkt, dass der eventuelle Wertverlust eines Investmentanteils im Vergleich zum Kaufpreis vom Einlagensicherungsfonds nicht entschädigt wird. (2) Eine Anlage ist eine von einem Unternehmen, einer Behörde oder einem Staat ausgegebene Schuldverschreibung, die an einem bestimmten Termin und für einen im Voraus festgelegten, verzinslichen Betrag zurückgezahlt wird. (3) Eine Aktie verbrieft die Beteiligung am Eigenkapital eines Unternehmens. Der Aktionär ist somit entsprechend seinem Aktienbesitz Miteigentümer des Unternehmens. Dafür hat der Aktionär Anspruch auf einen Gewinnanteil, die so genannte Dividende. Eine Aktie ist in der Regel mit einem Stimmrecht verbunden, das auf der (vorgeschriebenen) Hauptversammlung ausgeübt werden kann. Durch die Emission von Aktien kann sich ein Unternehmen Risikokapital beschaffen. Das mit der Emission von Aktien eingesammelte Kapital gilt als Eigenkapital. Und dies ist der erste Puffer, um eventuelle Verluste abzufangen.
Die nächste Ausgabe erscheint am 05. Juli 2013