Strategie & Akzente Strategie

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Strategie Akzente ... zur Verwaltung Ihres persönlichen und Familienvermögens

Online-Betrug ist in

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Die Märkte sind nervös

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Heute für morgen planen

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Gesundheitswesen befindet sich im Aufwind

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Asiaten mögen Luxus

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Der Euro ist weiterhin anfällig

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Monatliche Publikation von KBC Bank & Versicherung Nr. 07 - 5. Juli 2013


Besteht Verdacht Phishing?

auf

• Rufen Sie die KBC unter der Nummer 070 69 00 02 an (rund um die Uhr). • Reichen Sie eine Beschwerde bei der föderalen Polizei ein und bestätigen Sie Ihren telefonischen Kontakt innerhalb von drei Tagen per Einschreiben an die KBC Bank, Dienst DKP, Brusselsesteenweg 100, 3000 Leuven.

Thema Online-Betrug ist in

Internetbanking-Betrug ist in den vergangenen Jahren sprunghaft gestiegen. Das geht aus aktuellen Zahlen von Febelfin(1) hervor. Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der Betrugsfälle verzehnfacht. Die KBC tut alles, um Internetbetrug zu vermeiden. Auch als Kunde können Sie sich dagegen wappnen.

Phishing ist die häufigste Betrugstechnik, um Bankkunden über das Internet Geld abzulisten. Dabei versuchen Kriminelle, an Ihre (Bank-) Daten heranzukommen. 2011 wurden 94 Fälle gemeldet, im letzten Jahr waren es derer schon 1003. Die Internetbetrüger locken die Kunden auf eine falsche (Bank-) Website, lassen sie ahnungslos mit ihrem Benutzernamen, Kennwort oder der Nummer ihrer Kreditkarte anmelden. Mit diesen Daten können sie Geld vom Konto abheben oder Identitätsdiebstahl betreiben.

Die KBC wird niemals per E-Mail, Telefon oder eine Pop-up-Mitteilung um vertrauliche Informationen bitten

Bei Phishing wird oft die URL einer Bank nachgebildet. Der Kunde geht davon aus, dass er die echte (Bank-) Website besucht, aber in Wirklichkeit wird er auf die Site des Betrügers umgeleitet. Das Betrugsopfer erhält eine E-Mail, die wie eine E-Mail der Bank aussieht. Per Mausklick auf einen Link in der Mail landet der Kunde auf einer Website, die der der Bank sehr ähnlich ist. Auf dieser Website wird das Betrugsopfer aus “Sicherheitsgründen” aufgefordert, seine persönlichen Daten (Identität, Kontonummer, Kartennummer usw.) einzugeben, zu ergänzen oder zu prüfen. Danach rufen die Kriminellen das Betrugsopfer an, um die Daten gemeinsam zu überprüfen. Sobald der Kunde zuschnappt (und mit dem Responsecode schließt), werden die Kontonummern und der Geheimcode an die kriminelle Organisation weitergeleitet. Diese Organisation plündert dann die Bankkonten gleichzeitig von mehreren Ländern aus. (1) Dachverband für den belgischen Finanzsektor Strategie & Akzente

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Wie erkennt man Phishing-Mails?

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Oft enthalten sie Rechtschreib- und Grammatikfehler. Beachten Sie: Auch Kriminelle gestalten ihre Kommunikation immer professioneller. Manchmal wird in der Mail mit unangenehmen Folgen gedroht, wenn der Kunde der Bitte um Information keine Folge leistet. Der Link führt auf eine Website, die wie die Website Ihrer Bank aussieht. Diese Site ist - im Gegensatz zur echten Website der Bank - nicht abgesichert. Die Adresse des Absenders kann fremdartig und ungewöhnlich anmuten. Ihr Spamfilter identifiziert die Mail als “Spam”.

Was können Sie tun?

Was tut die KBC?

Auch als Kunde können Sie durch aufmerksames Handeln viele Probleme verhindern. Die KBC wird niemals per E-Mail, Telefon oder eine Pop-up-Mitteilung umvertrauliche Informationen bitten. Sie können selbst prüfen, ob Sie sich tatsächlich auf der KBC-Website befinden: Die Internetadresse einer Website mit gesicherter Verbindung beginnt immer mit „https“. Das “s” steht für “secure”. Phishing-Mails enthalten oft eine “HyperText Transfer Protocol”-Adresse alsLink. Ist in Ihrem Browser ein Vorhängeschloss sichtbar? Sind Name und Website der KBC korrekt angegeben, wenn Sie doppelt auf die Adressleiste klicken? Verläuft die Anmeldung oderdie Unterzeichnung einer Transaktion, wie Sie es gewohnt sind?

Die KBC tut alles, um Betrug vorzubeugen und spürtPhishing-Mailsund gefälschte Websites systematisch auf. Noch bevor Internetbetrüger zuschlagen können, versuchen wir die gefälschten Websites zu entfernen und informieren wir Kunden und Kollegen, wenn falsche E-Mails im Namen der KBC im Umlauf sind.

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!

Denken Sie auch an folgende Empfehlungen: Klicken Sie niemals direkt auf einen Link in einer E-Mail, um Zugang zu einer KBC-Website zu bekommen, sondern geben Sie die Internetadresse (https://www.kbc.be) in die Adressenleiste Ihres Browsers ein. Benutzen Sie Ihren Kartenleser nur, um sich auf der KBC-Website anzumelden und um Ihre Transaktionen in KBC-Online zu unterzeichnen. Bringen Sie nur eine elektronische Unterschrift für einen Auftrag an, den Sie erwarten oder um den Sie selbst gebeten haben.

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Wenn Sie vermuten, dass Sie sich möglicherweise auf einer ungesicherten gefälschten Website befinden, stoppen Sie sofort das Internetbanking (KBC-Online schließen, indem Sie auf den Abmelden-Knopf klicken und den Browser schließen) und folgen Sie dem oben angegebenen Verfahren (Anfang der Seite 2).

Strategie & Akzente

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Schwerpunkte:

Strategie

• Die Normalisierung der US-Notenbankpolitik ist ein langsamer Prozess • Die Rahmendaten der aufstrebenden Märkte haben sich nicht verändert

Die Märkte sind nervös

In den vergangenen Wochen herrschte Unruhe an den Finanzmärkten. Die Investoren sind besorgt über die Wirtschaftserholung und die künftigen Unternehmensgewinne, aber auch über die Politik der US-Notenbank (Fed). Unter anderem mehrere Aussagen von Fed-Bankern lösten weltweit einen ausgeprägten Anstieg der Anleihezinsen (siehe Grafik) und kräftige Korrekturen an den Aktienmärkten sowie an den Devisen- und Rentenmärkten der aufstrebenden Länder aus. Das Kommuniqué und die Pressekonferenz nach dem Fed-Treffen am 19. Juni vermochten nicht, die Unruhe zu beseitigen.

Fed bringt wenig Neues Die Fed bestätigte, dass sich die US-Wirtschaft weiter erholt. Wenn sich die Erholung fortsetzt, wird sie ihre monatlichen direkten Ankäufe von Anleihen herunterfahren. Wenn alles planmäßig verläuft, das heißt, wenn die Arbeitslosigkeit in den USA weiter zurückgeht, kann Mitte nächsten Jahres der Fuß ganz vom Gaspedal genommen werden. Erst wenn die Arbeitslosigkeit auf 6,5% zurückgegangen ist, ist eine Leitzinserhöhung möglich. Möglicherweise sind wir dann bereits im Jahr 2015. Ein schneller Rückgang der Arbeitslosigkeit ist wenig wahrscheinlich. Trotz der kräftigen Zunahme der offenen Stellen ist die Arbeitslosigkeit im vorigen Monat sogar wieder leicht gestiegen. Der Rückgang der ArbeitsStrategie & Akzente

losigkeit im vergangenen Jahr war großenteils einer großen Gruppe von Personen zu verdanken, die auf der Suche nach einem Job erfolglos geblieben sind oder notgedrungen einen Teilzeitjob angenommen haben. Da die Wirtschaft wieder anzieht, kommen sie wieder auf den Arbeitsmarkt. Die Fed bereitet die Märkte also auf eine allmähliche Normalisierung ihrer Politik vor. In den kommenden Monaten brauchen keine Aktionen erwartet zu werden. Die Zinsen werden zwar steigen, aber es wird ein sehr langsamer Prozess sein. Wir gehen davon aus, dass die US-Anleihezinsen in den kommenden Monaten die Marke von 2,75% nicht überschreiten werden.

Die aufstrebenden Märkte reagieren kräftig Die Aussagen der Fed wirkten auch in den aufstrebenden Märkten nach. Die Investoren zogen es vor, die stattlichen Gewinne der vergangenen Monate mitzunehmen. Der Markt befürchtet, dass der Appetit auf Anleihen aus den aufstrebenden Märkten abnehmen wird, wenn die Federal Reserve den Geldhahn zudreht. An wenig liquiden Märkten lösen kleine Bewegungen in der Regel übertrieben starke Schwankungen aus. An den soliden wirtschaftlichen Rahmendaten der aufstrebenden Länder hat sich nichts geändert: Die Verschuldung ist weiterhin niedrig, die Inflation

hält sich in Grenzen, sie weisen das höchste Wachstum auf usw. Wenn die Turbulenzen wieder nachlassen, dürften sich die Investoren wieder diesen Faktoren zuwenden.

Die Welt hat sich kaum verändert Grundsätzlich hat sich das finanzielle und wirtschaftliche Gesamtbild nicht verändert. Trotz des Zinsanstiegs der vergangenen Wochen sind die Zinsen nach wie vor sehr niedrig. Wenn sich die Wirtschaftslage nicht zu stark eintrübt, werden sich die Investoren auf der Suche nach Rendite wieder den Aktien und den aufstrebenden Märkten zuwenden. Zwischenzeitlich werden die Unruhen Turbulenzen auslösen. Das nennt sich Volatilität und ist typisch für Aktienmärkte. Das Wachstum der Weltwirtschaft bleibt 2013 mäßig jedoch positiv. Europa schwächelt weiter, die Schwellenländer und die USA wachsen am stärksten. Inflation ist kein Problem. Unter anderem die fallenden Öl- und Rohstoffpreise bewirken weltweit niedrige Inflationsziffern. Dies kann das Vertrauen der Konsumenten fördern (mehr Kaufkraft!) und bietet den Zentralbanken Spielraum. Aktien bleiben im Vergleich zu teuren Staatsanleihen billig. Die Aktienmärkte sind in absoluten Zahlen nicht mehr spottbillig, bleiben aber angesichts der historisch niedrigen Zinsen die beste Wahl.

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Hohe Risikofreude erhöht Risiko von Korrekturen Trotz der Schwankungen im vergangenen Monat blieb die Kursentwicklung an den Finanzmärkten in den vergangenen Monaten stabil. Dies deutet auf eine hohe Risikofreude und steht in Kontrast zum niedrigen Wirtschaftswachstum. Dieses Spannungsfeld macht die Märkte sehr abhängig von den Wirtschaftsindikatoren. Zu niedriges Wachstum erhöht die Angst vor enttäuschenden Unternehmensgewinnen, während überzeugend starke Zahlen die Angst schüren, die Zentralbanken könnten die Party versauen. Im letzteren Fall dürften am Markt Entzugserscheinungen des monetären Dopings der vergangenen Jahre auftreten.

Die Entzugserscheinungen sollten nicht übertrieben werden. Die erste Phase des Zinsanstiegs ist nicht unbedingt negativ für Aktien. Wenn die Zinsen von sehr niedrigen Niveaus zu steigen anfangen, war dies in der Vergangenheit eher ein positiver Faktor für die Börse als umgekehrt. Erst wenn die Geldpolitik sehr restriktiv wird – also bei langfristigen Zinsen von 6% und mehr – folgen scharfe Börsenkorrekturen. Von solchen Zinsniveaus sind wir heute noch weit entfernt.

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0 2003 2005 Deutschland

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Äußerungen von Fed-Mitgliedern sorgen für Anstieg der Anleihezinsen

Strategie & Akzente

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Aktien ohne Kapitalschutz Aktien mit Kapitalschutz Obligationen

Strategie

Immobilien Alternative Anlagen Bargeld

Portfolio

Im sehr defensiven Musterportfolio legen wir 12,5% in Aktien an. Das Aktienportfolio wird ganz mit kapitalgeschützten Anlageformen (25%) bestückt. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Anleihen haben einen Anteil von 40,5% am Portfolio, und dies inklusive des festverzinslichen Teils der Aktienanlagen mit Kapitalschutz. Letzterer stellt 12,5% des Portfolios (das sind 50% von 25%, siehe oben). Wir legen 28% direkt in Anleihen an. Liquiditäten haben einen Anteil von 47% am Portfolio. Die nachstehend behandelten Schwerpunkte betreffen Anlagen in anderen Währungen als dem Euro, passen aber nur in sehr begrenztem Maße zu einem sehr defensiven Portfolio.

Im defensiven Musterportfolio legen wir 28% in Aktien an. Anlageformen ohne Kapitalschutz machen 7,5% des Portfolios aus. Aktienanlagen mit Kapitalschutz erhalten eine Gewichtung von 41%. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Die Anleiheposition macht 60% des Portfolios gegenüber unserer langfristigen Norm von 75% aus. Im Rentenbestand muss auch der festverzinsliche Teil der Aktienanlagen mit Kapitalschutz berücksichtigt werden. Letzterer stellt 20,5% des Portfolios (das sind 50% von 41%, siehe oben). Wir legen 39,5% des Portfolios direkt in Anleihen an. Wir halten 10% Barbestände im Anlageportfolio. Die nachstehend benannten Schwerpunkte auf Anlagen in anderen Währungen als dem Euro passen nur in begrenztem Maße zu einem defensiven Portfolio.

Im dynamischen Musterportfolio legen wir 50% in Aktien an. Anlageformen ohne Kapitalschutz machen 27% des Portfolios aus. Aktienanlagen mit Kapitalschutz erhalten eine Gewichtung von 46%. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Der Rentenbestand macht 41% des Portfolios aus (langfristige Norm: 50%). Im Rentenbestand muss auch der festverzinsliche Teil der Aktienanlagen mit Kapitalschutz berücksichtigt werden. Letzterer stellt 23% des Portfolios (das sind 50% von 46%, siehe oben). Wir legen 18% des Portfolios direkt in Anleihen an. Wir halten 7% Barbestände im Anlageportfolio. Alle behandelten Schwerpunkte kommen für ein dynamisches Portfolio in Betracht.

Im sehr dynamischen Musterportfolio legen wir 75% in Aktien an. Anlageformen ohne Kapitalschutz machen 57% des Portfolios aus. Aktienanlagen mit Kapitalschutz erhalten eine Gewichtung von 36%. Das Aktienrisiko der geschützten Anlageinstrumente beträgt 50%. Der Rentenbestand macht 18% des Portfolios aus (langfristige Norm: 25%). Im Rentenbestand muss auch der festverzinsliche Teil der Aktienanlagen mit Kapitalschutz berücksichtigt werden. Letzterer stellt 9% des Portfolios (das sind 50% von 18%, siehe oben). Wir legen nicht direkt in Anleihen an. Wir halten 5% Barbestände im Anlageportfolio. Alle behandelten Schwerpunkte kommen für ein sehr dynamisches Portfolio in Betracht.

Strategie & Akzente

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Staatstitel Unternehmensanleihen Wandelanleihen Indexanleihen Wandelanleihe Schwellenländer Euro- und Dollarsatelliten, PLN

Aktien sind nicht mehr „spottbillig“ Trotz der Unruhen in den vergangenen Wochen hat sich das Gesamtbild kaum verändert. Ein Vergleich zwischen dem Kurs-Gewinn-Verhältnis der internationalen Aktienmärkte und dem historischen Durchschnitt zeigt, dass Aktien noch immer ziemlich preiswert sind. In den USA notieren sie aber etwas höher. Die amerikanische Börse notiert jetzt ungefähr mit dem durchschnittlichen Langzeitwert. Wegen der sehr niedrigen Zinsen bieten sich jedoch kaum Alternativen. Im Aktienportfolio erhalten Hochdividendenaktien den Vorzug. Aktien mit einer ansehnlichen Dividende liefern eine solidere Rendite als andere Aktien und tendieren stark zum Rückkauf oder zur Übernahme. Ferner wählen wir Aktien von Unternehmen, die Programme für den Kauf eigener Aktien starten. Die sogenannten Buyback-Geschäfte sind eine alternative Methode, um überschüssige Zahlungsmittel an Aktionäre zu verteilen. Wir ziehen amerikanische Aktien europäischen vor. Die konjunkturellen Unterschiede zwischen beiden Kontinenten sind nach wie vor groß, die Eurokrise schwelt weiter im Hintergrund, amerikanische Unternehmen werfen größere Gewinne als europäische ab...

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RENTENPORTFOLIO OBLIGATIEPORTEFEUILLE Sehr defensives Profil Defensief profiel (zeer) dynamisch profiel

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Defensives Profil (sehr) dynamisches Profil

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Staatsanleihen sind empfindlich Wir begrenzen das Gewicht klassischer Staatsanleihen im Portfolio. Sie bieten keinen Schutz gegen die Inflation und sind anfällig, wenn der Zinssatz steigt. Mit Unternehmensanleihen und Anleihen aus Schwellenmärkten ist beim gleichen Risiko eine höhere Rendite möglich. Hochverzinsliche Anleihen aus den Schwellenmärkten bieten sicherlich eine attraktive Verzinsung. Ein breit gefächertes Portfolio (Südkorea, Malaysia, Mexiko, Brasilien, Polen...) liefert eine Rendite von über 5 %. Ein möglicher Anstieg der Landeswährung gegenüber dem Euro kann eine zusätzliche Rendite erzeugen. Eine gute Streuung zwischen den verschiedenen Währungen bleibt wichtig. Eine Exposition gegenüber solchen Währungen kann erhebliche Wertveränderungen im Portfolio verursachen.

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Strategie & Akzente

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RENTENPORTFOLIO defensives Profil

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Andere

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OBLIGATIEPORTEFEUIL (zeer) dynamisch profi


Strategie Akzente im Portfolio

US-Dollar

Luxusgüter

In den vergangenen Wochen zeigte sich der Euro etwas fester gegenüber dem US-Dollar. Es ist klar, dass die Eurokrise derzeit nicht im Mittelpunkt des Interesses steht (aber wie lange noch?). Vermutlich spielten die relativ besseren Wirtschaftsindikatoren in der Eurozone (von ganz schlecht bis mäßig) eine Rolle.

Nach Abschöpfung der Betriebsgewinne und nachdem die Analysten die Nachhaltigkeit der Gewinnspannen infrage stellten, wollen wir in einem Sektor investieren, in dem die Margen nicht unter Druck stehen. Hersteller von Luxusgütern verfügen über eine starke Preisbildungsmacht. Für neue Marktakteure ist die Schwelle besonders hoch, da starke Markennamen noch auf eine lange Tradition setzen können und schwer vom Thron zu stoßen sind. Im ersten Quartal 2013 realisierte das Segment ein Gewinnwachstum von 8,75%, weit über den 2,5% des breiten Marktes. So betrachtet, ist die Prämie von 15% für den Sektor sicherlich nicht übertrieben.

Wir bleiben zuversichtlich, was den US-Dollar betrifft. S olange der EUR/USDWechselkurs über 1,00 bis 1,10 bleibt, ist der Dollar unterbewertet. Der Gleichgewichtskurs entwickelt sich übrigens Richtung 0,90 bis 1,00 USD/EUR. Die Eurokrise kann in den kommenden Monaten neue Anfälle von Risikoscheu auslösen. Europa steckt noch immer in einer Rezession, während sich das Wachstum der US-Wirtschaft fortsetzt. Die unterschiedlichen Wachstumszahlen machen sich schon jetzt zugunsten des Dollars und zum Nachteil des Euro bemerkbar.

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Strategie & Akzente

US-Unternehmen, die ihre eigenen Aktien zurückkaufen Wir ziehen die US-Börse der europäischen vor (siehe oben). Wir ziehen Unternehmen vor, die eigene Aktien zurückkaufen. Dies entspricht unserer Vorliebe für “Wert“ im Vergleich zu „Wachstum“ und verstärkt unsere Vorliebe für Substanzaktien.

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Branchenstreuung Aktienportfolio Energie Roh-, Hilfs- und betriebstoffe Industrie Nicht-Basiskonsumgüter Basiskonsumgüter Gesundheitswesen Finanzen Technologie Telekommunikationsdienste Versorgungsbetriebe 0%

5% Heutige Streuung

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Neutrale Streuung

Wirtschaftliche Perspektiven 20-06-2013 Wirtschaftswachstum (%) 2012 2013 2014 Inflation (%) 2012 2013 2014 Leitzins (%) (*) 20-06-2013 09-2013 12-2013 Zehnjahrezins (%) (*) 28-06-2013 09-2013 12-2013 Wechselkurs (**) 28-06-2013 09-2013 12-2013

WWU

Großbritannien

USA

Japan

-0,5 -0,6 1,1

0,3 0,8 1,9

2,2 2,2 2,7

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2,8 2,8 2,5

2,1 1,3 1,9

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0,50

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2,44

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1 EUR = GBP 0,86

1 EUR = USD 1,30

1 EUR = JPY 129,12

-

(*) : Anstieg um zirka 25 Basispunkte ab heutigem Niveau; : Anstieg um zirka 50 Basispunkte ab heutigem Niveau usw; : Aufwertung um zirka 5 % gegenüber Euro ab heutigem Niveau usw. ( * * ) : Aufwertung um zirka 2,5 % gegenüber Euro ab heutigem Niveau;

Strategie & Akzente

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Organismen für gemeinsame Anlagen (OGA)(1) des Vertragstyps

Unter der Lupe

Akzente • Anlage dynamischer Art und mit Überwachung der Untergrenze • Mögliche Dividendenausschüttung

Heute für morgen planen

Heute verfügen Sie über ein Vermögen, das Sie ertragswirkam anlegen möchten, wobei Sie jedoch auch schon an morgen denken: „Was passiert, wenn ich sterbe?“ Bei einem Todesfall ist die Balance zwischen Nießbrauch und bloßem Eigentum nicht immer eindeutig. Infolge der Finanzkrise sind die Einkünfte vieler Nießbraucher zurückgegangen Viele bloße Eigentümer sahen den Wert des geerbten Anlageportfolios zurückgehen.

• •

Eine Anlage in Investmentfonds mit Ertragsausschüttung kann eine Lösung für die Rechte beider sein. Zur Wahrung der Interessen der bloßen Eigentümer werden die Grundsätze der Überwachung der Untergrenze angewandt. Damit der Nießbraucher nicht unter die Räder kommt, wird die eventuelle jährliche Rendite teilweise als Dividende ausgeschüttet.

Generation Plan 90 August Die KBC stellt Ihnen als Vertriebsgesellschaft 90 August vor, einen Teilfonds des belgischen Investmentfonds Generation Plan. Der Fonds setzt sich das Ziel, mit dem Inventarwert auf Jahresbasis (am Reset-Tag) eine Untergrenze zu verknüpfen(2). Die Untergrenze hat eine Gültigkeitsdauer von 1 Jahr und entspricht 90% des Inventarwertes am vorigen Reset-Tag, nach Ausschüttung der jährlichen Dividende. Der Reset-Tag ist

jährlich der letzte Bankgeschäftstag im Juli. Die jährliche Dividende je Anteilschein wird jeweils am ResetTag bestimmt und beträgt 2/3 der positiven Differenz zwischen dem Inventarwert am Reset-Tag und dem ursprünglichen Zeichnungswert. Wenn der Inventarwert am Resettag unter dem ursprünglichen Zeichnungswert liegt, beträgt die Dividende mindestens 0%.

(1) Siehe Fußnote 1 auf der letzten Seite. (2) Die Untergrenze stellt jedoch weder für die Rendite noch für den Rückzahlungspreis, der unter der Untergrenze liegen kann, eine Garantie dar.

Bedingungen: Emissionsfrist vom 01.07.2013 bis zum 31.07.2013 vor 6 Uhr morgens (vorbehaltlich vorzeitigen Zeichnungsschlusses) mit Valuta per 05.08.2013. Zeichnungsgebühren: 3,50%. Ausstiegsgebühr: keine. Betrag, um einen Ausstieg innerhalb eines Monats nach dem Einstieg uninteressant zu machen: max. 5%. Börsenumsatzsteuer: keine. Wertzuwachs quellensteuerfrei. Die Besteuerung ist von Ihrer individuellen Situation abhängig und kann sich in Zukunft ändern. Anteilscheine mit Ertragsansammlung von 250 EUR. Mindestorder: 25 000 EUR. Zuzahlungen: mindestens 1 Anteilschein. Finanzdienstleistungen: KBC Bank und CBC Banque. Der Prospekt, die wesentlichen Anlegerinformationen und der letzte Zwischenbericht sind kostenlos in Niederländisch in allen Filialen der KBC Bank und CBC Banque erhältlich. Der Nettoinventarwert wird u. a. in der Finanzpresse (De Tijd und L’Echo) veröffentlicht.

Strategie & Akzente

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Zweig-23-Anlageversicherung(1)

Akzente • weltweite Streuung • ab defensivem Profil geeignet

Unter der Lupe

Gesundheitswesen befindet sich im Aufwind

Das Gesundheitswesen ist ein defensiver Sektor, in dem das Gewinnwachstum der vergangenen fünf Jahr durchschnittlich 7% über dem breiten Markt lag. In den letzten Jahren litt der Sektor jedoch unter Patentverfall. Das ist heute jedoch vorbei. Auch der durch Einsparungen ausgelöste Abwärtsdruck auf die Preise für Medikamente ist passé. Die Unternehmen können den Aktionären stattlichen Wertzuwachs bieten. Die Nachfrage nach Gesundheitsprodukten und –dienstleistungen sowie nach neuen Techniken wird weiter steigen, ungeachtet der Höhe des Wirtschaftswachstums.

KBC-Life MI Security Health care-1 KBC Versicherungen legt Security Health Care-1 auf, einen Investmentfonds im Rahmen von KBC-Life Multinvest, einer Zweig-23-Anlageversicherung. Die Rendite ist an einen Korb von zwanzig sorgfältig ausgewählten Aktien von Unternehmen aus dem Gesundheitswesen gekoppelt. Als Ziel gilt es, am Tilgungstermin (28.02.2020) 100% des eventuellen

Anstiegs(2) des Korbs von 20 Aktien zu berücksichtigen. Der maximale Wertzuwachs zum Tilgungstermin beträgt 60%(3). Der eventuelle Rückgang wird mit höchstens 10% zu 100% berücksichtigt. Ein weiteres Anlageziel besteht darin, dass am Tilgungstermin mindestens 90% der investierten Nettoprämie (ohne Steuern und Einstiegsgebühren) berücksichtigt werden. Diese Anlage ist für Kunden ab einem defensiven Risikoprofil gedacht. Die

Risikoklasse des Fonds beträgt 3 auf einer Skala von 0 (niedriges Risiko) bis 6 (hohes Risiko). (1) Siehe Fußnote 2 auf der letzten Seite. (2) (Endwert - Anfangswert), geteilt durch den Anfangswert. (3) max. 6,60% Effektivrendite, einschließlich Kosten und Steuern, ohne Quellensteuer. Diese Rendite ist nicht garantiert. Fonds mit einer Laufzeit < 8 Jahren können beim Rückkauf in den ersten 8 Jahren des Vertrags der Quellensteuer unterliegen.

Bedingungen: Emissionsfrist vom 1. Juli 2013 bis zum 27. Juli 2013 (vorbehaltlich vorzeitigen Zeichnungsschlusses). Zahlungsdatum: 7. August 2013 auf das Konto von KBC Versicherungen. Ursprünglicher Inventarwert: 1 000 EUR. . Mindestanlagesumme:2 500 EUR. Einstiegsgebühr: 3% je Einzahlung, wird vom Zeichnungsbetrag abgezogen. Versicherungssteuer auf neue Einzahlungen: 2%. Verwaltungsgebühr: max.2,4% auf Jahresbasis. Gebühr bei Ausstieg vor dem Tilgungstermin des Fonds:1%, am Tilgungstermin des Fonds: 0%. Mindestentnahme: 1 250 EUR. Bei einer Teilentnahme müssen mindestens 1250 EUR angelegt bleiben.

Strategie & Akzente

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Akzente

Im Fokus Aktienmarkt

• Sektor handhabt hohe Preise • Sichere und stabile Gewinne • Aufstrebende Länder spielen eine entscheidende Rolle

Asiaten mögen Luxus

Wir erwarten bei den Herstellern von Luxusgütern ein kräftiges Gewinnwachstum. Die Nachfrage aus den aufstrebenden Ländern steigert den Umsatz, während der hervorragende Ruf der bekannten Marken die Gewinnmargen sichert. Dieses Segment hat attraktive Wachstumsaussichten und notiert daher mit einem Aufgeld gegenüber dem breiten Markt. Die Hersteller von Luxusgütern zeichnen sich durch Exklusivität und Qualität aus und sind daher heiß begehrt. Sie bilden eine ausgewählte Gruppe mit einer sehr hohen Einstiegsschwelle. Die Entwicklung einer neuen Marke

Strategie & Akzente

ist schwierig. Starke Marken können sich vielfach auf eine lange Tradition und ein solides Image stützen und stehen daher wenig unter Konkurrenzdruck. Durch diese starke Marktposition haben sie eine hohe Preisgestaltungsmacht.

Umsatz und Gewinn steigen Der Umsatz in diesem Sektor unterliegt auch weniger den wirtschaftlichen Schwankungen, als allgemein angenommen wird. Die Nachfrage nach Luxusgütern steigt durchschnittlich dreimal schneller als die Weltwirtschaft (siehe Grafik). Die Hersteller erzielen höhere Margen, indem sie ihre Vertriebsnetze erweitern und die Produktion besser mit der Nachfrage in Einklang bringen. Stabiles Umsatzwachstum in Kombination mit hohen Gewinnmargen ergeben an diesem Nischenmarkt ein beachtliches und sicheres Gewinnwachstum. Der Gewinn je Aktie stieg im ersten Quartal 2013 um durchschnittlich 8,75% und liegt damit 2,5% über

dem Marktdurchschnitt. Dabei gerät der Gewinn in vielen anderen Sektoren unter Druck!

Nachfrage aus Schwellenländern steigt ständig Der Sektor ist zudem stark europäisch geprägt. Das heißt aber nicht, dass er unter der Rezession in Europa leidet. Den Luxusmarken macht dies kaum etwas aus. Außerdem profitieren sie vom starken Interesse des asiatischen Konsumenten. Die Nachfrage aus den Schwellenländern und vor allem aus China steigt stetig. In der Vergangenheit waren es vor allem die reichen Chinesen, die Luxusgüter kauften. Heute wird die entstehende Mittelschicht immer wichtiger. Ein Viertel des Verkaufs von Luxusgütern weltweit geht an Chinesen. Auch ein bedeutender Anteil der Verkäufe im Westen entfällt auf chinesische Touristen. Dadurch wird der asiatische Kontinent zu einem gigantischen Absatzmarkt für Luxusgüter und sonstige westliche Produkte. Unternehmen wie Swatch, Kering und Richemont haben sich darauf eingestellt. Swatch ist mit einem Marktanteil von 17% weltweiter Branchenführer am Uhrenmarkt und hat eine starke Position am teuren Segment mit Marken wie Breguet,

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reich der „harten“ Luxusgüter (Juwelen, Uhren usw.) tätig und hat dadurch eine höhere Zyklizität als Verkäufer von „weichen“ Luxusgütern (Lederwaren, Bekleidung, Zubehör usw.). Der Verkauf harter Luxusgüter läuft großenteils über den Großhandel, der krisenanfälliger ist, da die Vertriebsunternehmen dann ihre Vorräte abbauen.

Blancpain und Omega. Asien ist der bedeutendste Absatzmarkt des Unternehmens und stellt ungefähr die Hälfte des Umsatzes. Kering (zuvor Pinault Printemps) verdankt das Wachstum vor allem der Luxusdivision. Die Luxusmarken Gucci, Bottega Veneta und Yves Saint Laurent verzeichnen ein besonders star-

Der asiatische Verbraucher stellt einen starken Wachstumsmotor dar

Auf der Suche nach Rendite Nachdem die Betriebsgewinne ihren Höhepunkt erreicht haben und die Analysten die Nachhaltigkeit der Gewinnspannen infrage stellten, wollen wir in einem Sektor investieren, in dem die Margen nicht unter Druck stehen und uns das Gewinnwachstum sicher erscheint. Nichts ist jedoch umsonst. Der Sektor ist nicht billig und notiert mit einem Aufgeld gegenüber dem breiten Aktienmarkt. Angesichts der starken Preisgestaltungsmacht, des kräftigen Wachstums und des stabilen Gewinnwachstums erscheint uns das Aufgeld für diesen Sektor gerechtfertigt.

Seit der Krise 2009 setzt Richemont auf den Verkauf über eigene Geschäfte und weniger über den Großhandel. Dadurch nahm die Konjunkturabhängigkeit ab, was positiv ist für die künftige Bewertung des Unternehmens. Im Geschäftsjahr mit Ende am 31.03.2013 stieg der Umsatz von Richemont um 14,5% auf 10,2 Milliarden EUR.

kes Wachstum, auch und vor allem in Asien. Die Analysten erwarten, dass der Luxusgütersektor 2013 und 2014 um rund 8% bis 10% wachsen wird und wir glauben, dass Richemont mindestens genauso gut abschneiden wird. Das Wirtschaftswachstum in China ist für den Umsatz von Richemont weiterhin ein entscheidender Faktor. Das Unternehmen ist vor allem im Be-

Sind Sie an Aktienanalysen interessiert? Bitten Sie dann Ihre Bankfiliale, Ihnen auch die Veröffentlichung Strategie & Akzente AKTIEN zuschicken zu lassen.

Bron: Citi Research

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Wachstum der Weltwirtschaft (rechte Achse)

Wachstum des Luxusgüter-Sektor (linke Achse)

Nachfrage nach Luxusgütern steigt durchschnittlich dreimal schneller als die Weltwirtschaft

Betriebsinformation Swatch

Kering (zuvor PPR)

Richemont

Kurs: 517,00 CHF Kursziel: 645,00 CHF Empfehlung: Kaufen Jüngste Neubewertung: 12.03.2013 Erste Empfehlung: Kaufen

Kurs: 156,15 EUR Kursziel: 207,00 EUR Empfehlung: Kaufen Jüngste Neubewertung: 17.03.2013 Von aufbauen in kaufen

Kurs: 83,55 CHF Kursziel: 100,00 CHF Empfehlung: Aufbauen Jüngste Neubewertung: 27.03.2013 Erste Empfehlung aufbauen

Swatch ist der weltweit größte Uhrenhersteller. Die Gruppe stellt Uhren in allen Preisklassen her,

Strategie & Akzente

Kering ist der drittgrößte Luxusgüterhersteller der Welt. Die größten Marken im Luxussegment sind Gucci, Bottega Veneta und YSL.

Richemont ist der zweitgrößte Hersteller von Luxusgütern und ist vor allem auf das höhere Preissegment ausgerichtet. Die Division Juwelen mit Marken wie Cartier und Van Cleef & Arpels ist weitaus die wichtigste. Die Division Spezialuhren stellt Marken wie IWC, JaegerLeCoultre und Piaget her. Die Division Montblanc fertigt Schreibutensilien und Zubehör.

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Akzente

Im Fokus Renten

• Jüngste Eurostärke ist wahrscheinlich vorübergehend • US-Dollar gilt weiterhin als sicherer Hafen

(1)

Der Euro ist weiterhin anfällig

Der Euro zeigte sich zwischen Mitte Mai und Mitte Juni überraschend stark. Mittlerweile wurde der Kursgewinn großenteils wieder verloren. Die Erholung war also wahrscheinlich nur vorübergehend. Die Eurokrise ist in den Hintergrund getreten, aber es braucht nicht viel, um sie wieder ins Scheinwerferlicht zu bringen. Der US-Dollar hingegen ist stark unterbewertet. Zu Unrecht, denn als Weltwährung hat der Dollar seinen Glanz keineswegs verloren. Die zeitweilige Festigung des Euro in den vergangenen Wochen war geradezu überraschend. Der Anstieg dürfte den verbesserten Zahlen der

Eurozone und den etwas optimistischeren Äußerungen des EZB-Vorsitzenden Draghi zur Lage der Eurozone zuzuschreiben sein: Erstmals seit

es sehr danach aus, dass auch 2013 für den europäischen Kontinent ein Rezessionsjahr wird.

2013 dürfte zum Rezessionsjahr für Europa werden

langem ist eine leichte Besserung der Wirtschaftsindikatoren erkennbar. Die Rezession scheint die Talsohle zu verlassen. Draghi stellt vorerst keine weiteren Zinssenkungen in Aussicht. Obwohl die Eurokrise in den vergangenen Monaten in den Hintergrund getreten ist, sind die Hausaufgaben keineswegs erledigt. Die Angleichung der gesamtwirtschaftlichen, Haushalts-, Steuer- und Sozialpolitik wird noch viel Energie und politischen Mut verlangen. Die Strukturreformen haben sich verzögert und die Haushaltsziele 2013 dürften nicht erreicht werden. Nach sechs Monaten sieht

Es gibt Alternativen Indem Sie in Anleihen in der eigenen Währung investieren, gehen Sie auf Nummer Sicher. Mit diesen Ecksteinen in unseren Portfolios gehen Sie kein Wechselkursrisiko ein, die Renditen sind jedoch niedrig. Und für die Zweifler: Nein, die Unwägbarkeiten in Griechenland und Zypern sind keine Bedrohung für das Fortbestehen des Euro. Wer jedoch auf der Suche nach mehr Rendite ist, sollte jedoch berücksichtigen, dass die schwerfällige Haushaltspolitik und der Mangel an Fortschritt in entscheidenden strukturellen Dossiers die Stimmung wieder verderben können. Der US-Dollar ist heute eine der interessantesten Alternativen zum Euro. (1): siehe Fußnote 3 auf der letzten Seite

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von 1 bis 1,10 USD je EUR unterbewertet. Eine Börsenweisheit besagt, dass man kaufen soll, wenn es billig ist, und verkaufen, wenn es teuer ist. Außerdem ist die Stimmung um den Greenback positiv. Kurzfristig könnte

Die Wirtschaftserholung jenseits des großen Teichs setzt sich nämlich fort. Das Vertrauen nimmt zu, und die USA befinden sich auf dem richtigen Weg, um als eines der wenigen Industrieländer 2013 ein positives Wachstum zu verzeichnen. (siehe Grafik). Nicht etwa, dass alle Probleme in den USA vom Tisch sind. Wir erwarten jedoch, dass sie in den USA schneller als in Europa gelöst werden.

In den USA nimmt das Vertrauen zu

Entscheidung für einen sicheren Hafen

der Dollar von der Tatsache profitieren, dass der Euro wegen der Unwägbarkeiten der Eurozone anfällig bleibt. Außerdem ist der US-Dollar weiterhin ein sicherer Hafen. Das wird von den

Der US-Dollar ist unterbewertet. Aufgrund langfristiger Bewertungsmodelle ist der US-Dollar 20 bis 25% gegenüber einer fairen Bewertung

europäischen Investoren manchmal vergessen. Lange Zeit war das sehr hohe Leistungsbilanzdefizit ein bedeutender Risikofaktor. Dies hat sich in den vergangenen Jahren jedoch erheblich verbessert. Außerdem nimmt die Öl- und Gasproduktion in den USA spektakulär zu. Wenn die USA wie erwartet immer mehr Energiequellen selbst fördern wird und also weniger Energie aus dem Ausland einführen muss, kann sich die Handelsbilanz nur verbessern. Dies kann dem internationalen Status der Währung zugutekommen. Die Investoren müssen sich jedoch darüber im Klaren sein, dass der US-Dollar hoher Volatilität und mitunter unerklärlichen Wechselkursschwankungen ausgesetzt sein kann.

Quelle: Datastream / Richtwert Q2: KBC 5 4 3 2 1 0 -1 -2 -3

Q2 2010

Q4 2010

USA

Q2 2011

Q4 2011

Q2 2012

Q4 2012

Q2 2013

Eurozone BIP-Wachstum in Eurozone und USA (%)

Unsere Anleihenauswahl(1) Währung Anleihe

Ausgabekurs Kupon oder Richtkurs

Rating

Rendite (in %)

Gegenwert in EUR (*)

Sekundären Markt AUD

WESTPAC BANKING CORP. 4,375% 2013-2019

99,150

16/04

AA-

4,540

1 406.04

CAD

VOLKSWAGEN FIN. SERV. NV 2,125% 2013-2017

99,500

5/04

A-

2,260

1 458.45

EUR

AGFA GEVAERT NV 4,375% 2005-2015

101,400

02/06

NR

3,600

1 017.47

MXN

GENERAL ELECTRIC CAP. CORP 4,125% 2013-2017

99,450

15/05

A1

4,280

n.b

NZD

ABN AMRO BANK NV 4,375% 2013-2018

99,200

05/02

A

4,570

1 223.77

(1) (*)

Siehe Fußnote 3 auf der letzten Seite. Gegenwert der Mindeststückelung inkl. aufgelaufener Zinsen in EUR. Richt-Wechselkurs: 28.06.2013

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Ein Bild sagt mehr Überall sind die Geldhähne aufgedreht. Japan hat vor kurzem den größten quantitativen Lockerungsplan seit jeher angekündigt, und in den aufstrebenden Ländern senken die Zentralbanken die Zinsen. Die Zentralbanken handhaben äußerst niedrige Leitzinsen und nehmen direkte Ankäufe am Rentenmarkt vor. Die USA und seit kurzem auch Japan gehen dabei am weitesten. Die Nervosität, die in den vergangenen Wochen am Markt herrschte, ist großenteils der Angst zuzuschreiben, dass die Zentralbanken ihren Kurs ändern dürften. Vor allem die Signale der US-Notenbank, dass sie ihr monatliches Anleihenrückkaufprogramm alsbald herunterfahren könnte, löste Unruhe aus. Aber so schlimm wird es wahrscheinlich nicht werden. Das Wachstum wird für eine Änderung der Geldpolitik nicht kräftig genug sein.

Korrespondenz an: KBC BANK AG, KBC Asset Management, Havenlaan 2, 1080 Brüssel Dieses Dokument ist eine Veröffentlichung von KBC Asset Management NV (KBC AM) und basiert auf Anlageempfehlungen von KBC AM bzw. Zusammenfassungen von Analyseberichten von KBC Securities NV (KBC Sec) und wird von der KBC Bank verteilt. Die zuständige Kontrollbehörde ist die Autorität für finanzielle Dienste und Märkte (FSMA). Diese Veröffentlichung fällt nicht unter den Begriff “Untersuchung im Anlagebereich” im Sinne des Königlichen Erlasses vom 3. Juni 2007 zur Bestimmung näherer Regeln für die Umsetzung der Richtlinie bezüglich der Märkte für Finanzinstrumente, sondern ist eine Werbemitteilung, sodass die gesetzlichen Vorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit der Untersuchung im Anlagebereich nicht anwendbar sind. Diese Empfehlungen stellen an sich keine personalisierte Anlageberatung dar. Die Fondsmanager von KBC AM können vor der Veröffentlichung dieser Empfehlungen mit den Finanzinstrumenten handeln. Die Entlohnung der Mitarbeiter oder Vertreter, die für KBC AM bzw. KBC Sec tätig sind und an der Erstellung der Empfehlungen beteiligt waren, ist nicht direkt an Investmentbanktransaktionen gekoppelt. Die Ergebnisse der wiedergegebenen Finanzinstrumente und Finanzindizes sind die Ergebnisse, die in der Vergangenheit erzielt wurden, und stellen als solche keinen zuverlässigen Hinweis auf zukünftige Ergebnisse dar. Wenn die Ergebnisse der wiedergegebenen Finanzinstrumente und Finanzindizes in einer anderen Währung als EUR ausgedrückt sind, kann die Rendite durch Währungsschwankungen höher oder niedriger ausfallen. Weder KBC Sec noch KBC AM noch gleich welche andere Gesellschaft des KBC-Konzerns kann für die eventuelle Ungenauigkeit oder Unvollständigkeit der in diesem Dokument angegebenen Daten haftbar gemacht werden. Für einige wesentliche Aspekte der Anlageempfehlungen (u. a. die Interessenkonfliktregelung), die aus Platzmangel in diesem Dokument nicht angegeben werden, verweisen wir für KBC Sec auf die “Disclosures” unter bzw. auf die “Allgemeinen Richtlinien für Anlageempfehlungen von KBC Asset Management” unter www.kbcam.be/aandelen. Herausgeber: KBC Gruppe AG, Havenlaan 2, 1080 Brüssel, Belgien, MwSt. 0403.227.515, RJP Brüssel. www.kbc.be Fakten und sonstige Informationen über börsennotierte Unternehmen: KBC AM veröffentlicht auf ihrer Website ein Aktienporträt über die in dieser Veröffentlichung erwähnten börsennotierten Unternehmen. Dieses Aktienporträt besteht einerseits aus rein faktischen Informationen und andererseits aus der Meinung der Analysten über dieses Unternehmen. Letztere Textabschnitte haben einen farbigen Hintergrund. Frequenz der Neubewertungen Die Analysten von KBC Asset Management beobachten die Finanzentwicklungen aus der Nähe. Die Aktienempfehlung ist das Ergebnis einer sorgfältigen Analyse von drei Komponenten: der Aktie selbst, der Branche des Unternehmens und der Region, in der das Unternehmen seinen Sitz hat. Jede Änderung einer dieser drei Komponenten kann zu einer Neubewertung führen. Die Analysemethode Eine umfassende Beschreibung unserer Analysemethode findet sich in der Edition von Strategie & Akzente Nr. A01 vom 6. Januar 2011. Sie kann unter www.kbcam.be/aandelen/adviesmethodiek abgerufen werden. Ein Exemplar dieser Broschüre ist ebenfalls in jeder KBC-Filiale erhältlich. Für einige wesentliche Aspekte der Anlageempfehlung, die aus Platzmangel hier nicht angegeben werden, verweisen wir auf die “Allgemeinen Richtlinien für Anlageempfehlungen von KBC Asset Management” unter www. kbcam.be/aandelen. Fotos: www.shutterstock.com (1) Ein Investmentfonds ist ein Organismus für gemeinsame Anlagen (OGA) des Vertragstyps. Das Vermögen eines Investmentfonds stellt ein Gemeinschaftseigentum aller Teilnehmer dar. Die Anteilscheine des Fonds belegen das Miteigentumsrecht des Anlegers. Ein Investmentfonds-Anteilschein berechtigt zu einem Anteil am Ergebnis der Anlagesumme. Die Anlagesumme kann jedoch an Wert verlieren. Die Anlage in einem Investmentfonds ermöglicht die Streuung des Anlagerisikos und erleichtert den Zugang zu Börsen und ausländischen Märkten. Anlagen in OGA sind durch den Schutzfonds für Einlagen und Finanzinstrumente abgesichert. Demnach zahlt der Einlagensicherungsfonds eine Leistung von bis zu 20 000 Euro, wenn ein Kreditinstitut oder eine Börsengesellschaft Investmentanteile für Rechnung ihrer Kunden führt und diese den rechtmäßigen Eigentümern nicht ausliefern oder zurückgeben kann. Dabei sei angemerkt, dass der eventuelle Wertverlust eines Investmentanteils im Vergleich zum Kaufpreis vom Einlagensicherungsfonds nicht entschädigt wird. (2) KBC-Life Health Care-1 ist ein Investmentfonds im Rahmen von KBC-Life Multinvest, einer Zweig-23-Anlageversicherung, die von KBC Versicherungen angeboten wird. Sie wählen selbst den Begünstigten, der im Todesfall des Versicherten das aufgebaute Vermögen erhält. Außerdem kann zwischenzeitlich über das Vermögen disponiert werden. Die vollständige Summe oder ein Teil davon kann jederzeit entnommen werden. Der Wert der Fonds und der ihrer Anteilscheine werden von der Versicherungsgesellschaft nicht gewährleistet und können mit der Zeit schwanken. Das finanzielle Risiko trägt der Versicherungsnehmer. Weitere Einzelheiten finden Sie in der Verwaltungsordnung und im Finanz-Informationsbogen unter www.kbc.beoder bei Ihrem KBC-Vermittler. Sitz: KBC Versicherungen AG – Professor Roger Van Overstraetenplein 2 – 3000 Leuven – Belgien. MwSt. BE 403.552.563 – RJP Leuven – Girokonto 730-0042006-01 – FSMA 038571 A – IBAN BE43 7300 0420 0601 – BIC KREDBEBB. (3) Eine Anlage ist eine von einem Unternehmen, einer Behörde oder einem Staat ausgegebene Schuldverschreibung, die an einem bestimmten Termin und für einen im Voraus festgelegten, verzinslichen Betrag zurückgezahlt wird.“

Die nächste Ausgabe erscheint am 2. August 2013


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