Innovationen - ermöglichen I wagen I fordern

Page 17

OPEN GOVERNMENT

Open Government Ein Bericht über den Status Quo in Österreich. von Lisa Schmidthuber, Bernhard Krabina und Dennis Hilgers

S

Lisa Schmidthuber

Dennis Hilgers

Bernhard Krabina

eit einigen Jahren bestehen vermehrt Forderungen nach freiem Zugang zu öffentlichen Daten (Open Data) und engerer Zusammenarbeit zwischen Staat, Zivilgesellschaft und Wirtschaft (Open Innovation). Diese Bestrebungen einer systematischen Öffnung von Verwaltung und Staat werden unter dem Begriff ‚Open Government‘ subsumiert (siehe Abb. 1).1 Open Government verfolgt das Ziel, Organisations- und Entscheidungsstrukturen zu öffnen und mehr Transparenz, Partizipation und verbesserte Zusammenarbeit zwischen Verwaltungsorganisationen und deren Stakeholder zu erreichen.2 Moderne Technologien wie mobile Applikationen und soziale Medien bieten dabei neue Chancen, mit BürgerInnen zu kommunizieren, zusammenzuarbeiten und diese in die Verwaltungsarbeit einzubinden.3

Schau.auf.Linz.at, MeinLinz.at). Erste Analysen dieser innovativen Projekte zeigen großes Interesse der Bevölkerung an Partizipationsmöglichkeiten.4 Während Open Government bislang großteils von größeren Gemeinden bzw. Landeshauptstädten in Form von Pilotprojekten vorangetrieben wurde, stellt sich die Frage, wie kleinere Gemeinden eine Öffnung von Organisationsund Entscheidungsprozessen wahrnehmen bzw. handhaben sollen. Um ein möglichst aussagekräftiges Bild von den derzeitigen Open-Government-Bestrebungen in Österreich zu schaffen, führte das KDZ gemeinVDP PLW GHP ,QVWLWXW I U 3XEOLF XQG 1RQSUR¿W Management der Johannes Kepler Universität Linz eine Umfrage unter den >

Abb. 1: Inhalte von Open Government

Open Government in Österreich In den letzten Jahren nahm auch in Österreichs Städten und Gemeinden die Bedeutung von Open Government und der damit einhergehenden Bestrebungen, die Zusammenarbeit zwischen Staat, Zivilgesellschaft und Wirtschaft zu stärken, zu. Die Städte bemühen sich um eine Veröffentlichung von Verwaltungsdaten auf Open Data Portalen (z. B. data.gv.at, offenerhaushalt.at) und stellen Informationen auf eigenen Websites oder in den sozialen Medien bereit. Zusätzlich wurden von einzelnen Städten bereits erste Versuche unternommen, mittels OnlinePlattformen mit BürgerInnen zusammenzuarbeiten (z. B. Digitale Agenda Wien, 1 2 3 4

Open Innovation Partizipation Aktive Teilnahme an der (QWVFKHLGXQJV¿QGXQJ z.B. Bürgerhaushalt

Kollaboration Integration in Verwaltungsprozesse, Gesellschaftliche Wertschöpfung, Co-Creation, z.B. Schau auf Linz, Ideenwettbewerb

Open Data Transparenz Freier Zugang zu Verwaltungsdaten z.B. data.gv.at, offenerhaushalt.at

Quelle: verändert übernommen aus Schmidthuber; Hilgers, 2015.

Vgl. Hilgers: Open Government, 2012; Herzberg: Open Government, 2013. Vgl. Wirtz; Schmitt: Open Government: Konzeption und Gestaltung, 2015; Krabina; Lutz: Open Government Vorgehensmodell, 2016. Vgl. Hilgers; Ihl: Citizensourcing, 2010; Schmidthuber; Hilgers: Citizensourcing Projects, 2017. Siehe z. B. Schmidthuber; Hilgers: Citizensourcing Projects, 2017.

#1 2017 KDZ FORUM PUBLIC MANAGEMENT

17


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.