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Gesellschaftsspiele vorgestellt

Spielen

Text & Fotos: Ingemar Reimer

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Dungeon, Dice & Danger

Dungeon kommt aus dem Englischen und heißt übersetzt „Kerker“ oder „Verlies“. Allgemeiner formuliert könnte man auch sagen, dass es sich um ein Labyrinth aus Gängen und Räumen handelt, die es zu erforschen gilt. Das ist die Aufgabe in diesem Roll-&-Write-Spiel. Die Spielerinnen und Spieler müssen sich per Würfel durch Gänge voranbewegen und Monster besiegen. Der Abenteurer, dem das am besten gelingt, gewinnt das Spiel.

An die Würfel, fertig, los

Dem Spiel liegen insgesamt vier verschiedene Dungeons in Papierform bei, die sich alle etwas unterscheiden. Jeder Dungeon besteht aus Startgebieten, Gängen und Räumen mit Monstern. Das gesamte Gebiet ist in Quadrate mit Zahlen zwischen eins und zwölf aufgeteilt. Wer an der Reihe ist, würfelt alle vier weißen und den einen schwarzen Würfel. Jetzt müssen alle Spieler aus dem Würfelergebnis zwei Würfelpaare bilden und die Augen der Paare jeweils zusammenrechnen, wobei der aktive Spieler als Einziger den schwarzen Würfel nutzen darf. Vom Startgebiet ausgehend, kreuzen die Spieler die errechneten Zahlen an und können sich von dort aus weiterbewegen. Erreichen die Spieler einen Raum mit einem Monster, kann dieses durch entsprechend häufiges Würfeln der angegebenen Zahl besiegt werden. Wurde das Monster besiegt, kann der Raum durchschritten und der Dungeon weiter erforscht werden. Unterwegs entdecken die Abenteurer noch Edelsteine und Schatztruhen, die bestimmte Vorteile gewähren. Gelingt es einem nicht, das Würfelergebnis einzutragen, weil keine passenden Zahlen zur Verfügung stehen, verliert man ein Leben. Dies bringt am Ende Minuspunkte. Wenn jedes Monster von mindestens einem Spieler besiegt wurde, endet das Spiel und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Für Abenteuerlustige mit Erfahrung

Wie bei jedem Spiel mit Würfeln braucht es auch hier das nötige Quäntchen Glück, aber auch eine gute Strategie und Vorgehensweise. Man sollte immer versuchen, verschiedene Zahlen ankreuzen zu können, um sich möglichst alle Optionen offenzuhalten. Man kann unterschiedliche Wege gehen, um sein Ziel zu erreichen. Felder mit Edelsteinen und Schätzen sind durch besonders hohe oder niedrige Zahlen statistisch gesehen schwerer zugänglich, sodass man seine Züge gut planen sollte. Anfangs muss man sich über die Felder und Zahlen erstmal einen Überblick verschaffen, und später wird auch schon einmal gesucht, welche Felder mit dem Würfelwurf überhaupt erreichbar sind. In gewisser Weise spiegelt dies aber auch einen Dungeon wider, den man erkundet. Die Spielrunden haben gezeigt, dass man von Partie zu Partie besser in das Spiel hineinfindet und man jeden der vier Dungeons erkunden will. Ein Spiel für Abenteuerlustige, die immer ein paar Würfel dabeihaben.

Titel: Dungeon, Dice & Danger Verlag: Alea Alter: ab 12 Jahren Spieldauer: ca. 30-45 Minuten Spieleranzahl: 1-4 Autor: Richard Garfield Preis: ca. 20 Euro

Magic Rabbit

Wer kennt nicht den Zaubertrick, bei dem ein weißes Kaninchen in einem leeren Zylinder erscheint? Wenn aber neun Kaninchen in neun Zylindern in der richtigen Reihenfolge erscheinen sollen, braucht es mehr als Zauberei. Dann braucht es eine Gruppe von Mitspielenden, die mit Spaß und Cleverness gemeinsam die Herausforderung annehmen.

Zauberei ist eine Kunst für sich

Das Spiel Magic Rabbit besteht aus neun Zylinder-Plättchen und neun Hasen-Plättchen, jeweils mit den Zahlen von eins bis neun durchnummeriert. Zu Beginn des Spiels werden die Hasen-Plättchen verdeckt in einer Reihe angeordnet. Auf jedes Hasen-Plättchen wird dann offen ein Zylinder-Plättchen gelegt, sodass neun Stapel entstehen. Gemeinsam müssen die Spieler jetzt die Plättchen richtig sortieren. Am Ende müssen der Hase und der Zylinder mit der Nummer 1 an der ersten Stelle in der Reihe liegen. Die anderen Plättchen müssen entsprechend den Zahlen aufsteigend folgen. Was jetzt nach einer einfachen Übung klingt, ist durchaus herausfordernd. Die Gruppe hat für die Aufgabe nur 2:30 Minuten Zeit, während des Spiels darf nicht gesprochen werden und es gilt, ein paar einfache Regeln zu befolgen. Wer an der Reihe ist, darf entweder unter einen Stapel schauen, zwei Zylinder-Plättchen miteinander vertauschen oder zwei Stapel tauschen. Je nach Spieleranzahl gibt es zusätzlich noch Tauben-Plättchen, die auf

den Stapeln liegen. Stapel mit einem Tauben-Plättchen sind tabu. Jeder darf aber nach seiner Aktion immer ein Tauben-Plättchen versetzen. Das kann ein wichtiges Signal an die Mitspielenden sein. Damit keine Langeweile aufkommt, liegen dem Spiel noch drei Umschläge mit zusätzlichen Herausforderungen bei.

Gibt es einen Trick?

Der Reiz von Magic Rabbit ist es, gemeinsam eine Strategie zu finden, um die Herausforderungen zu meistern. Man kann einfach drauflosspielen oder sich vorher absprechen. Die Spieler lernen sehr schnell, worauf es ankommt, und dann sind die neuen Aufgaben sehr willkommen. Die Personenanzahl macht einen deutlichen Unterschied. Zu zweit behält man immer gut den Überblick. Wenn vier Magier am Werk sind, braucht es deutlich mehr Konzentration. Umso größer ist dann aber auch die Freude, wenn alles am richtigen Platz ist. Wer ein flottes, pfiffiges und kooperatives Spiel sucht, ist bei Magic Rabbit genau richtig.

Titel: Magic Rabbit Verlag: Funbot Alter: ab 8 Jahren Spieldauer: ca. 3 Minuten Spieleranzahl: 1-4 Autoren: Julie Dutois, Romaric Galonnier, Ludovic Simonet, Cécile Ziégler Preis: ca. 15 Euro

Turtle Mania

Babyschildkröten haben eine Fähigkeit, um die Kinder sie wahrscheinlich etwas beneiden. Nachdem Schildkröten aus dem Ei geschlüpft sind, machen sie sich auf den Weg zum Meer und können sofort schwimmen. Schildkröten sind die Hauptdarsteller im Kinderspiel Turtle Mania. Sie drängeln sich auf einer Insel, bis es zu voll wird und manche ins Wasser fallen. Welches Kind ist der geschickteste SchildkrötenSchieber?

Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt

Auf der Insel ist ordentlich was los. Zu Spielbeginn tummeln sich dort schon acht Schildkröten. Die Insel ist über vier Stege erreichbar, vor denen die Spieler sitzen. Wer an der Reihe ist, zieht eine Schildkröte aus dem Beutel und setzt sie auf den Steg. Jetzt muss mit viel Fingerspitzengefühl und Geschick die Schildkröte vorsichtig auf die Insel geschoben werden. Natürlich schiebt man dabei die anderen Schildkröten zur Seite, aber man sollte verhindern, dass eine Schildkröte ins Wasser fällt. Passiert es trotzdem, muss man die Schildkröte vor sich ablegen und der Nächste ist an der Reihe. Die Insel wird immer voller und irgendwann lässt es sich nicht mehr vermeiden, dass Schildkröten ins Wasser plumpsen. Wenn ein Spieler drei Schildkröten einer Farbe oder fünf beliebige Schildkröten nehmen musste, endet das Spiel. Wer jetzt die wenigsten Reptilien vor sich liegen hat, gewinnt Turtle Mania.

3 – 2 – 1 – plumps

Turtle Mania ist ein farbenfrohes Kinderspiel, das vor allem die Geschicklichkeit der Kinder herausfordert. Die Schildkröten wollen vorsichtig auf die Insel geschoben werden, aber schnell schieben sich die Schildkröten zusammen und man versucht, sie ein bisschen in die richtige Richtung zu lenken. Achtet man gerade auf die eine Ecke der Insel, plumpst auf der anderen Seite eine Schildkröte ins Wasser. Es ist also Aufmerksamkeit gefragt. Die Spielregeln sind im Handumdrehen erklärt. Die putzigen Schildkröten laden zum Spielen ein, und der ein oder andere Erwachsene spielt bestimmt gerne mit. Turtle Mania ist ein schönes Kinderspiel, an dem vor allem die jüngeren Spieler ihre Freude haben werden.

Titel: Turtle Mania Verlag: Pegasus Alter: ab 5 Jahren Spieldauer: ca. 20 Minuten Spieleranzahl: 2-4 Autor: Reiner Knizia Preis: ca. 20 Euro

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