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Grazer Schauspielerin in Deutschland erfolgreich

– Ein Interview mit Aglaia Szyszkowitz

Erwartungsvoll und ein wenig aufgeregt betrete ich das Hotel Friesacher in Anif bei Salzburg, wo ich die Schauspielerin Aglaia Szyszkowitz zum Interview treffen soll. Gleich beim Eintritt ins Hotel kommen mir befrackte Männer und extravagant behütete Frauen in eleganter Kleidung entgegen – so stelle ich es mir beim Pferderennen in Ascot vor. Dann kommt sie. Ich erkenne sie sofort und muss allen Recht geben, die sie als äußerst gut aussehende, faszinierende Frau mit einer ungewöhnlichen Ausstrahlung beschrieben haben. Am schönsten ist ihre Natürlichkeit und ihr gewinnendes Lächeln. Aglaia Szyszkowitz ist eine Frau Mitte dreißig, verheiratet, hat zwei Kinder (Frederic, 7, und Samuel, 2) und stammt aus einer kunstsinnigen Familie. Schon im Hause ihres Vaters, des Grazer Unfallchirurgen Univ.-Prof. Dr. Rudolf Szyszkowitz, wurde Theater gespielt. Trotzdem studierte sie zuerst Medizin, da viele sagten, dass Schauspielen ein Quatsch wäre und Schauspieler dumm und unglücklich wären. Und das wollte sie nicht sein. Nach einer längeren Krankheit, in der sie viel Zeit hatte nachzudenken, entschied sie sich, es doch mit der Schauspielerei zu probieren. Nach einer missglückten Aufnahmeprüfung am ReinhardtTheater wurde sie aber wenige Monate später am Wiener Volkstheater aufgenommen. Eine große Hilfe war ihr dabei die bekannte Schauspielerin Julia Stemberger. Nach den ersten 3 Jahren am Volkstheater kamen 5 Spielsaisonen auf Bühnen in Deutschland (Krefeld, Würzburg, Münster). 1995 wurde sie nach einem Casting für den Film entdeckt und gleich der erste Film brachte ihren Durchbruch in Deutschland. Mittlerweile dreht sie u.a. mit Friedrich von Thun, Uwe Ochsenknecht, Heino Ferch oder John Malkovich.

Fotos: WALTER KOBER K STUDIOS 80801 München, Kaiserstraße 28A M + 49 170 833 47 81 Web: www.walterkober.com

Im Vorjahr drehte Aglaia Szyszkowitz den „Todestunnel“ in Graz, in dem sie eine Staatsanwältin spielte. Einige Szenen dieses Films wurden im LKHUniv.Klinikum Graz und im LKH Graz West gedreht. „Schön, dass es die steirische Filmförderung möglich machte, hier in Graz zu drehen“, sagt die heimatverbundene Schauspielerin.

Hedi Grager, Redaktion G’sund, im Interview mit Aglaia Szyszkowitz. Im Juli drehte sie in Salzburg eine Komödie, die auf dem Film „Heute heiratet mein Mann“ mit Lieselotte Pulver basiert. Auf die Frage, ob sie lieber Theater spielt oder Filme dreht, sagt sie: „Zur Zeit mache ich lieber Filme. Es ist natürlich sehr anstrengend und die Drehtage sind lang. Und egal wie es dir geht und du dich fühlst, musst du trotzdem sehr konzentriert und gut arbeiten. Aber es ist einfach faszinierend, wie viel Ausdruck man mit kleinsten Gesten oder Blicken rüberbringen kann. Ich schließe aber nicht aus, dass ich wieder mal auf der Bühne stehen werde.“

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