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Euro Verl agsp P.b.b ostamt 8 . GZ 02 020 G Juli/ Z03322 raz, 5 Aug ust 2 M, 021
Da s ab Be er st e o f ft ü an r h ge ell fe e in Kö d pf et e ,
Abgehoben im Zillertal
Foto: Facebook/Kardashians
In der Höhe liegt die Kraft
Trend bei den Schönheitsoperationen
Nicht die Nase, der Busen – sondern der Po
Sich immer wieder neu erfinden müssen
Ex-Politiker Gerald Grosz ist ein Meister darin. 01_Titel.indd 1
Sonnenbrille: Sie muss perfekt passen!
Bereitet diskret seinen Abschied vor LH Hermann Schützenhöfer
Sonderausstellung „Wir Friedrich III. und Maximilian I.“ im Stift Admont 14.07.21 13:20
Österreichweit laden mit nur einer Karte an mehr als 5.000 Ladepunkten mit der Ladekarte der Energie Graz JETZT: ■ mit freiem Zugang zu tim ■ mit gratis tim-Jahresmitgliedschaft ■ ohne einmaliger Aktivierungsgebühr
Inhalt SPOTS 03 Jeder hat so seine Wünsche Maler Gerald Brettschuh: Brennnesselstoff zum 80er
04 Wörthersee sein Zuhause
Hans Schullin: in Klagenfurt neue Kollektion präsentiert
06 Es bleibt SEINE Glückskapelle
Roman Wilfingers letzte Fahrt auf den Masenberg
07 styriarte im Finale
Hausmusik als besonderer Genuss
POLITIK 08 Eine Regierung entzaubert sich Türkisgrüne Naivitäten
10 „Sich immer neu erfinden“
Ex-Politiker Gerald Grosz ist ein Meister darin. Er vergöttert(e) Jörg Haider
WIRTSCHAFT 12 Internet-Marktplatz für Studien Probando geht neue Wege
12 „Hab‘ mich ins Thema verliebt“ Österreichweites Laden bezieht sich auf alle gekennzeichneten Ladestationen der Mitglieder des Bundesverband Elektromobilität Österreich (BEÖ) sowie jene von SMATRICS und dem ÖAMTC.
Kostenlos öffentlich laden bis 31.10.2021 beim Kauf eines e-Autos Sie haben noch kein Elektrofahrzeug? Dann ist das vielleicht die richtige Gelegenheit für Sie: Beim Kauf eines e-Autos im Autohaus Robinson in Graz erhalten Sie eine Energie Graz-Ladekarte und fahren damit kostenlos bis 900 km pro Monat. Die Aktion ist gültig bis einschließlich 31.10.2021.
Felloz-Gründer Raphael Marton
13 Eichhörnchen hilft sammeln Die Wardy-App
16 Pandemie hinterlässt Spuren Gemeinden im Würgegriff
16 Bargeld und Sommerzeit
Wofür sitzen die Herrschaften im Parlament?
17 Geballte Frauenpower
Vitavo im Ökopark Hartberg
HINTERGRUND 18 „Die Chinesen sind nicht bös ...“
Weitere Informationen auf www.energie-graz.at/elektromobilitaet
... sondern wir Europäer sind zu satt“, so GAW-Eigentümer Jochen- Pildner-Steinburg
20 Hoffen auf Erlöser aus Graz
Hotel „Grand Semmering“. Zwei aus dem Ort: „Bei uns ist tote Hose.“
22 Holzschmuck auf Vormarsch Von der Natur inspiriert
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KULTUR 23 Habsburg‘sche Schlafmütze
... soll mehr Besucher anlocken. Sonderausstellung „Wir Friedrich III. und Maximilian I.“ im Stift Admont.
GESUNDHEIT 26 Nicht die Nase, sondern der Po
Sein Anteil an Schönheitsoperationen nimmt stark zu. Report über die Gründe dafür
UMWELT&MOTOR 28 Biker müssen üben
Fahrtechniktraining in Lebring
FREIZEIT 29 Die Sonnenbrille
Sie muss perfekt sitzen
30 Unsere Milchstaße
3 Jahre aufwändige Fotoarbeit
30 Planetenweg in Eggersdorf
Jetzt auch mit Audio-Guide
32 Abgehoben im Zillertal
In der Höhe liegt die Kraft
34 Wildtiere „hautnah“ erleben Nationalpark Hohe Tauern
STANDARDS 07 Klipper 14 Lilly 35 Buchtipps Medieninhaber und Herausgeber: KLIPP Zeitschriften GmbH & Co KG Waagner-Biro-Straße 100, 8020 Graz Tel. 0316/426080-0 office@klippmagazin.at Officemanagement: Isabella Hasewend Redaktion/Autoren: Jürgen Lehner, Isabella Hasewend, Helmut Dietl, Reinhard Schuch, Michaela Vretscher, Martina Tosch, Elisabeth Hewson Produktionsleitung: Isabella Hasewend Produktion: Christian Wallner Lektorat: L.R. Druck: Dorrong, Graz Abonnentenpreise: Jahresabo: 20 Euro, Zweijahresabo: 35 Euro Vertrieb: Postversand Erscheinungsort: Graz, Verlagspostamt 8020 Graz, P.b.b. Nächster Erscheinungstermin: September 2021 www.klippmagazin.at
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mit
VÖRÖSMARTY Sackstraße 21, 8010 Graz
Es ist ein vertrautes Gefühl – man betritt die Boutique Vörösmarty der Familie Prassl in der Sackstraße und ist überzeugt, das Passende zu finden. Von Accessoires, wie Gürteln, Geldbörsen, über Reisetaschen, bis hin zu Schuhen, Stiefeln, „Bags“ für alle Anlässe – in den aktuellen Formen und Farben dieses Sommers – wird alles gezeigt. Duftige Farben vermitteln Frische und machen Lust auf Shopping. Darunter Schuhe vom Erzeuger Handmacher, die praktisch in jedem Leder, auch Velours, und in jeder Farbe erhältlich sind. Was sich der Kunde wünscht, bekommt er. „Unsere Devise sind qualitätsvolle, aber leistbare Produkte namhafter internationaler Designer“, legt die Familie Prassl großen Wert auf die persönliche Beratung.
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Es muss nicht immer Paris oder Mailand sein Wir sind in Ihrer Nähe! 15.07.21 10:09
Foto: Pachernegg
Gerald Brettschuh, mit dem „Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst“, seine Frau Christiane. Bild rechts: Brennnesselanzug-Träger Franz Wuthe und Gerald Brettschuh mit seinem Stoff aus Nepal.
Jeder hat so seine Wünsche
Maler-Rebell Gerald Brettschuh: Brennnesselstoff zum 80er atürlich zeigten sich der in Arnfels lebende, weit über Österreich anerkannte Künstler Gerald Brettschuh bei der Vernissage zu seiner Ausstellung im Steiermarkhof „Der Kosmos des Gerald Brettschuh“ und seine Frau Christiane ank ar n stolz er sein offi zielles e rts tagsgeschenk z seinem er. an esha pt mann Hermann Schützenhöfer – Corona machte eine Feierstunde in der Hofburg bei Präsident Van der Bellen unmöglich – überreichte Gerald Brettschuh im Namen des Bundespräsidenten as sterreichische hrenkre z f r Wissen schaft und Kunst“. Die Laudatio über sein facettenreiches Leben hielt nther ase en er fr here an es a irektor n rfi n er es Welsch a fs. r ist mit eral rettsch h seit in estagen efre n det. Beide bezeichnen einander als „Brüder im Geiste“. All das hinderte aber Gerald Brettschuh nicht daran, während der Laudatio aus der
Ledernen seinen Feitl heraus zu holen – vielseitig einsetz ar. lles a s reiner nge l . ase wend hatte gemeinsam mit dem Freundeskreis tammtisch er il rnfelser n em razer nternehmer Franz W the ein errasch ngs paket als Geburtstagsgeschenk für Brettschuh or ereitet. ieses a s epal er ro ri tannien und Wien quasi im letzten Augenblick noch rechtzeitig in Graz angekommen – war übersät mit Klebestreifen zum Schutz des Inhalts. Durchaus etwas Besonderes: nämlich ein Ballen rennnesselstoff han gemacht on einer Fa milie in Nepal. Weil Brettschuh das Paketöffnen zu umständlich erschien, schritt er mit seinem Jagdmesser dazwischen und beschleunigte den organg mit mehreren chnitten an en le e bändern und am Karton. Dann konnte er „seinen Stoff“ endlich in die Hand nehmen und spüren. Einen Anzug aus Brennnesselstoff wird er sich ara s schnei ern lassen. s em Rest entste hen a f er taffelei rettsch h r eiten.
Ja, was wäre, wenn …? Nachruf zum EM-Finale in London
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atürlich ganz objektiv aus der Sicht eines österreichischen Fußballfans. Die Italiener müssten jenen Videoassistenten auf einem Denkmal in Turin, Mailand oder Rom ere igen er in er reg l ren Spielzeit das Kopfballtor von Marko Arnautovic nachträglich als seitstor n amit kein or er kannt hat. Der Schiedsrichter selbst hatte bereits auf Tor entschieden, aber wie eben bei dieser EM oft geschehen o err lte er i eoas sistent den Schiedsrichter. Natürlich wollten es Arnautovic, Hinteregger, Alaba und Co. nicht glauben. Zumal in der Videoüberwachungsstation in Lyon bei einem Foul an Leimer im Strafraum nicht auf Elfmeter für Österreich entschieden wurde, weil ieser e enfalls im seits gestan en ist. n ha en ie i eo e weise im Fußball unabänderlich das letzte Wort. Dennoch hadern die F allprofi s amit eil manch mal das erhoffte Einschreiten des Videoassistenten bei umstrittenen und haarigen Situationen ausbleibt. Wenn zum Beispiel in der „Box“
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em er Raum – es bei Freistößen und Eckbällen zu sten Rangeleien n Ringk mp fen kommt, aber das Videoauge nicht angerufen wird. Im Fall von Arnautovic war nicht der Kopf im Abseits, mit dem er das Tor schoss, sondern das Knie ragte in die vom Videoassistenten gezogene rote Linie hinein – ganz minimal. Also a ch eine eigenartige nterpreta tion. Zumal er ja mit dem Knie nicht das Tor geschossen hat. Ja, was wäre, wenn …? – eine oft gestellte Frage bei dieser EM. Die Italiener sind nun Europameister. Die Briten er en Wochen onate ra chen, um diese bittere Niederlage zu verarbeiten. Neun Millionen Briten haben sich freigenommen für Siegesfeiern. Jetzt können sie ihren Schmerz in einer Trauerfeier „ertränken“. Und wir Österreicher? Wir k nnen ar er philosophie ren, dass wir den nunmehrigen hampion a s em rnier geworfen hätten, wenn …
Von Wünschen und Träumen Nachdem der Märchensommer Steiermark im Hof des Priesterseminars in Graz – aufgrund der Pandemie – im Vorjahr abgesagt werden musste, hat man sich heuer auf alle Szenarien vorbereitet und wird auf jeden Fall spielen, freut sich Intendantin Nina Blum. Bereits im Vorjahr gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit. Unter dem Motto „Märchengenuss mit Sicherheit!“ wird das interaktive Märchentheater (Premiere am 29. Juli) stattfinden. Peter Pan, ein Bub, der beschlossen hat, für immer Kind zu bleiben, liebt das Abenteuer. Auf seine Reisen nimmt er nicht nur seine Elfenfreundin Tinkerbell, sondern auch das Publikum mit. www.maerchensommer.at
Zwei starke Auftritte Die Schriftstellerin Nava Ebrahimi
Foto: Saubermacher
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Regelm ige eser kennen ie eschich te ereits er razer nternehmer Franz W t he etrei t in ggers orf ei raz eine an wirtschaft im Nebenerwerb. Dort gedeihen die Brennnessel besonders gut und Wuthe wurde z m Fan er issigen ahrta sen ealten an ze, die vielseitig auch als Heilmittel verwendbar ist. Vor drei Jahren ließ sich Wuthe in Hamburg einen nz g ei einem perten f r renn nesselstoffe schneidern. Als Brettschuh davon erfuhr, stand sein Geburtstagswunsch fest.
Hans Roth und die Preisträgerinnen Nava Ebrahimi (li) und Franziska Füchsl (re)
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ie Grazer Schriftstellerin Nava Ebrahimi stand bereits seit eptem er als a ptpreis tr gerin es R R iterat r preis 2020 fest. Wegen Corona kam es jedoch erst kürzlich zur Übergabe der Preise im Theater im Lend in Graz. Toll für sie. Die Grazer Autorin wurde bekanntlich erst vor Wochen in Klagenfurt auch mit dem nge org achmann reis f r ihren Text „Der Cousin“ ausgezeichnet. Und „Chapeau“ für die Fachjury des R R iterat rpreises mit en chriftstellern ar ara Frisch
muth, Valerie Fritsch und Andreas Unterweger, dem Germanisten lian olleritsch so ie en lt r o rnalisten Werner ra se hris toph Hartner und Heinz Sichrovsky. Diese zeigte schon im Vorjahr mit ihrer Entscheidung viel G‘spür, was gute Literatur ist. it em z eiten reis r e Fran ziska Füchsl ausgezeichnet. Sie sei eine sprachliche Feinmechanikerin, die im Grenzbereich von Lyrik und rosa poetisches e lan er schließt, begründeten die Juroren die Auszeichnung für sie.
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Anne Marie Schullin, Ute und Michael Rauchenwald, Wolfgang und Renate Rossbacher (v.l.); Bgm. Christian Scheider (li.), Hans Schullin
„W
ir leben seit meiner Jugend im Sommer zwei Monate am Wörthersee“, erzählt Hans Schullin über seine intensive Beziehung zum Wörthersee. Der Vater habe ihm und seinen Bruder später das Haus vererbt. „Wo wir heute noch sind.“ Es liegt zwischen
lich in Saint Tropez organisierte, auch an den Wörthersee brachte. „Wir haben jeden Blödsinn gemacht“, so Hans Schullin. Ein Ritual: Jeweils nach dem Training zum Großen Preis von Österreich in Zeltweg rauschten Niki Lauda, Jacky Ickx und andere Formel iloten an en ee. ie
nass geworden“, erinnert sich Hans Schullin. „Auf dem Weg zur Präsentation haben wir dann aus allen Kanaldeckeln farbigen Rauch aufsteigen lassen. Das war schon spektakulär.“
Geschichtenerzähler mit Cello Foto: Lukas Elsneg
Fotos: geopho
SPOTS
Zurück in die Gegenwart und nach
Wörthersee im Sommer sein Zuhause Hans Schullin zeigt in Klagenfurt neue Kollektion „Sunrise“ im neuen Rolex-Flagshipstore
Krumpendorf und Pörtschach. „Wir haben als Jugendliche beim Club in rtschach ereits a ch Wasser skifahren gelernt. Zum Training sind wir mit unserem Ruderboot mit einem en or moter immer hinüber nach Pörtschach gefahren.“ Das Boot gibt es auch heute noch. Bereits 1964 eröffneten die Schullins ein ommer chm ck n hren geschäft in Pörtschach, fünf Jahre später folgte dann jenes Velden, das es noch heute gibt. „Wir haben dort nur von Mai bis September geöffnet.“ Daher kennt er sie alle, mit denen – „da wurde noch richtig gefeiert“ – er sich die Nächte um die Ohren schlug: Ob ein Udo Jürgens oder ein Gunther Sachs, der sich für einige Jahre das Schlosshotel in Velden geka ft hat n z seinem ommer domizil machte und der auch die erste Fete lanche ie er rspr ng
Benzibrüder hatten sich entweder im Schlosshotel oder im Schloss Seefels einquartiert. Ein Treff war auch das Casino und die Prominenz tat auch en ch llin esch ften in el en und Pörtschach gut. Wahrscheinlich mehr noch als he te, gönnten sich viele Prominente, Schöne und Reiche schon damals eine Role . Wir sin seit Ro le onzession re n mit en z ei Geschäften in Wien und in Graz he te er lteste Role artner in Österreich und der einzige für Steiermark und Kärnten“, so Hans Schullin. Legendär die „Festerl“ bei er r sentation on ne en ol lektionen. Da wurden zum Beispiel die Models von Wasserskifahrern, auf Händen getragen, bis an den Steg gebracht und von dort ging’s erst zur Präsentation der Kollektion. „Die sind natürlich ein bisschen
Klagenfurt, wo die Schullins in der Innenstadt vor vollem Haus – 200 gela ene ste ie ne e ollekti on „Sunrise“ zeigten. Wie üblich gut inszeniert von Hans Schullins Frau Anne Marie, die ja Bühnenbildnerin von Beruf ist. Stolz ist Schullin auch auf den neuen Flagshipstore von Rolex. Keine Selbstverständlichkeit mehr, weil sich die internationalen Uhrenhersteller mehr und mehr n r noch in ie gro en etropo len zurückziehen. „Mit 22 Metern Länge an Schaufenstern haben wir in der Innenstadt in Klagenfurt in der Kramergasse eine Traumlage.“ Früher war dort die Modekette Stefanel eingemietet, die es ja nicht mehr gibt. Weil Schullin aber das alte Geschäft schräg gegenüber nicht auf den Markt bringen wollte, ha en ir ort ch llins e schenke’ untergebracht und es läuft ausgezeichnet“, freut er sich.
Herzklopfen und Nervenkitzel
Wo? Am E-Enduro-Bike-Ring in Donnersbachwald
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s ist der erste österreichische n ro ike Ring ge e sen. „Wir haben ihn im Jahr 2017 eröffnet und jetzt noch einmal erneuert“, erklärt Harald Scherz
(Sport Scherz). Natürlich gäbe es a ch as f r ie rofi s ie sie en Streckenvarianten bieten aber für e en ffroa er o nf nger o er Fortgeschrittener ie ent
sprechende Herausforderung. Ob Herzklopfen hoch droben am erlebnisreichen Gipfel oder er enkitzel nten im a ente erlichen Tal – bis 14. September kann e er im n ro ikepark seine Fertigkeiten n F higkei ten auf zwei Rädern testen. Und alles dort, wo im Winter die erste Kinderskischaukel Österreichs in etrie ist. s gi t alles z m s leihen n ro ikes Fat ikes in er ikes. attrakti en Preisen. Detaillierte Infos unter .e ikepark.at e ffnet ist er ark on Freitag is iens tag is hr ei chlecht et ter bis 12 Uhr. Wer will, der kann a ch mit em eigenen ike ie erschie enen phill o er o n hill trecken a spro ieren.
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riedrich Kleinhapl und Andreas Wo ke holen am . li e ginn hr a f en asemat ten in Graz das im Vorjahr geplante eetho en il mskonzert Corona verhinderte das – nach. Das Duo gastiert mit Beethovens fünf ahn rechen en ello onaten. „Das vorige Jahr war ein Horror und daher freue ich mich riesig“, so Friedrich Kleinhapl. m er st ar Frie rich lein hapl Teil des Eröffnungsprogramms er sstell ng tille el den“ in der Kathedrale in Gent und begeisterte mit seinem Auftritt das Publikum. Beethovens fünf Cellosonaten nennt man auch „The Big Five“. leinhapl eetho ens ellosona ten stürmen durch alle Gefühle und gleich m h n ert ahre in ie k nft. ie rei en mit in alle hen und Tiefen. Und sie legen die Latte hoch f r alle ie omponisten wie die Musiker – damals wie heute. Beethoven spielen heißt für uns nicht seine Ecken und Kanten zu vertuschen und zu beschönigen. Ganz im Gegenteil: es geht für uns darum seine Zerrissenheit und seine inneren Kämpfe zu fühlen und zu spüren – dann plötzlich beginnt seine Musik zu rocken und zu grooven.“ Mit sieben Jahren spielte er zum ersten Mal auf dem Cello. Kleinhapl rchle te als in sch ere rank heitsphasen. „Mein Homöopath, der mich behandelt hat, sagte, dass Cello war für mich notwendig, war eine Art Selbstheilungsinstrument. e te kann ich as g t nach ollzie hen enn es gi t kein sikinstr ment, das so direkt am Menschen, am Herzen liegt. Es entspricht auch stark der menschlichen Stimme und man kriegt gleichsam eine Reso nanz und eine Schwingung mit dem Instrument.“ Juli/August 2021 5
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Es bleibt SEINE Glückskapelle
ach alter ra ition so Roman Wilfi nger anl sslich er r ffn ng im ahr lie en ir ie lo cke f r en r n eter hohen lockent rm in er locken gie erei in nns r ck on an gie en. as helle lockenge l te er ne en kg sch eren erg locke ist is eit in ie ler hinein h r ar n soll alle e ohner es cher Wan erer n ariazell ilger erfre en. ie tat e er tter ottes kommt a s Fatima ort gal .
Jährlich gibt es bei der Glückskapelle m en er m fin m n die Biker-Wallfahrt mit der Segnung und den Kräuter-Kirtag am 15. August – beides immer un en u r ni ier n m n i fin er
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er Anlass ist traurig. Roman Wilfi nger hef er Wil fi nger es n heitshotels in a Walters orf n art erg ist am . ni nach l ngerer rankheit erstor en. eine rne ir in ie sen agen im engsten Familienkreis ort eigesetzt. ie l ckskapelle ar f r ihn als o portler o mit em Ra o er eim a fen oft sein tappenziel. ass er sich ge nscht hat ort einmal z r hen ist erst n lich enn es ar sein erg n apelle.
m Fr h ahr hat sie Roman Wilfi nger ersteigert. s ar ie elt eit erste a f e a ange o tene arocke apelle a s em . ahrh n ert. ie stan in of ei irch erg Raa n m sste ort einer tra e eichen. ie Wilfi ngers ha en ie apelle am asen erg ei art erg m mit iel f an n ie e z m etail ie er a fge a t. Roman
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m gi t es seit seiner r n ngsphase erichte er ie kti it ten er Familie Wilfi n ger. st och ater Roman Wilfi nger he te R io ionier in er ststeiermark. iszipliniert ie er ar hat er erstor ene a ch seinen schie im Wissen es nahen en o es organisiert n seine klaren e anken az an seine chsten eitergege en. er hren n positi Wann immer ie eit kommt schie z nehmen ist es z fr h. ch m chte ass ihr isst ass ich ein g tes e en geha t ha e erm glicht a ch rch en sammenhalt n rch ie n terst tz ng er ro familie. ch in sehr froh ass es mir noch m g lich ar einige inge z or nen. ch ass mein ako s r er nm. ei e aren gemeinsam a f em ako s eg farrer Franz ofmann ie era schie ng h lt. anke Franz ieser ekan in er farre illian in sttirol hatte ereits im ahr ie enk r ige egn ng es lockeng sses orgenommen. n m sste er ie locke in er l ckskapelle f r seinen Fre n l ten lassen.
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Erstmals russischer Honorakonsul in Graz a sa rim n ie politischen kti it ten on R sslan s r si ent Wla imir tin rch anktionen elastet nennen iplomaten eine solche hase. mso erfre licher ist ass er r ssische otschafter imitri inski k rzlich ichael achleitner ie rnenn ngs rk n e z r r ffn ng es ersten onorar kons lats er R ssischen F erati on in er teiermark erreicht hat. er nlass zeigt ass man trotz er speziellen Rahmen e ing n gen ei erseitig em ht ist ie r ssisch sterreichischen ezieh n gen eiter a sz a en. er itz es ons lats ist im architektonisch eigen illigen ea arter er achleitner ro p in er he es ta ions ie ena . s ar kein fall ass mit iegfrie Wolf ein enger Fre n n esch ftspart
seinen in ss einge racht ha en. achleitner sel st igent mer eines erfolgreichen international t tigen ptik nternehmens rachte in sei ner Re e seine ezieh ng z R ss lan mit ames on Filmen a f s mpathisch la nige rt z m s r ck. en ersten offi ziellen ftritt ga s f r en errn onorarkons l im teierm rkischen an esarchi nfang li. ort stellten ar ara telzl ar om ig oltzmann nstit t n er istoriker tefan arner R sslan perte f r eit geschichte as ch igm n on er erstein ie Reisen nach oska or. eschrie en er en arin nicht n r erk nft n Familie igm n on er ersteins son ern a ch seine a ente erlichen Reisen nach R sslan is hin z m es ch im oska er reml.
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La Strada erobert die Straßen zurück ach en inschr nk ngen n e konzeptionen im ergan genen ahr ero ert a tra a seinen angestammten latz ie tra en on raz z r ck. ischen . li n . g st ir ie stei rische an esha ptsta t z einer ro ektions che f r ie hemen nserer a erge hnlichen eit. n er eite es internationalen Festi als f r tra en n Fig rentheater steht ie ge ohnt als a ptsponsor ie teierm rkische parkasse. www.lastrada.at
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Wir m gr ne a ssen a e chmache nzlerkan r n . i e geschrie atin nna s ist ein eson erer en ss enn Tango del Diablo lena aer tzt hat sogar ie en n ih re o n c o e ensla k in ihrem ch gezielt als ast ei ir z a se en o. . li hr ch a er sch nt f k esch ftig er sterre arrieref r ern g international ekannten ianisten ar elm t ist alle t ffe e ic sch nt. h is c h n e tlichkeits ren ie n esk ar eiter ie Regier anzler. r k s chirmer egr en arfst. iazzola ios onino li ion an ie el ng esse ist mehr a ng r a ssehe ls eit ng go el ia lo . .a. n lassen a en lancie en Re ak ir osm ls sie ist. te e re tik n m . ahrh n ert n a ch schon fr ha en. ie gr te esregier ffentlichk as e n eitsar eit it g . ng her a ar ie a sm sik mit e e Salsa Sinfonica as erinne rkei o er rt an a to es an es ist ie in hina. k n ra ten en omponisten n olisten n Fr. . li hr tische ass Regie steme ie r ngen in er kleinen nsem les em el n en elm t ist alle ro spen fr here e tsche er ha en ist nichts Wohlha en en or ehalten. iese eit f en p ren es tra itionellen n eskanz spen er e es. le or erich er t n is z r elm t ohl hat ist or ei. icht a er ie a sm sik. in on ano is hin z r alsa sik en. rst s seine ro seinem p ter kam o nicht hera s ler a f ein l ck hat er er a s pri aten r n en a s er ron pre as em arkp latz erg s el on einem isgege an nicht einen eson eren sikgen ss erle en Waffenh e en r ins Fe er n e. lich re legen a arf. ark s chirmer spielt gemein Don Juan on eine ss ies e ch r e meine m i W n ie a s R ff n e e ic nh n le ht a ch m e. e sam mit in s Roth n lian teckel a. . li hr g achtha e sin ie hats am r ist a ch im iza im Rahmen er st riarte einen en elm t ist alle r. W hren an l i eo ein issch n m g st ein Fl an fr her en n ti nter em otto st a f rahms . as e oncert es ations irigent ch er hinter o g sein ko in er e rgehalten nnte lies it ng. a er an rio spielte im a s on rg ofreiter or i a all t m s a ein kleine n etzt se an ist e ine s i eo in n . em onorarkons l on osnien erze on z ei n ir ha rg sse en intelle o n e en iza kt ell nic in e m go ina ie eneralpro e in kleinem Lust auf Tschaikowski g ro en o ht n e Fr her h ingt hera p tr me tte es as n Rahmen. erst n lich ass ie ie i. . li hr s n ra ich g er rote ationalrats t gege en. er en en kte ren. a ei aren a on egeistert aren. elm t ist alle s p ti r m cona ff si ent e mt as re irklich opol ra ena so ie as lik m enige age m ein erf egen einer Fals tz r e in e cha ssag ahren e r e er rte gen sech er annte sp ter eim gro en en im tefa Lust auf Schubert ilt. s gin sfachen seinen F g in o r a n a es. r no z nnes n niensaal. a ie ort r e as rio mit i. . li hr reisk rosch sofo minister n politi e s in rt c e h a en ls er erf h ark s chirmer gefeiert. elm t ist alle te erk r ass ie iehsohn rectness s anzlei etrie . e ser ne e in ro le ah reisk n ei m er o in seiner ann Frie litical or Lust auf Tschaikowski o a li ti Weitere ausgesuchte ri o c n h eter. mit em nicht als ehemalig ie sah ma er i. . li hr n a ch in en Termine der styriarte: a n e tsch n anzler e r e rs elm t ist alle lan te n t n e r e. reis machte eorg k e eil er en W rthers r lie er a f allorc iesinger erste e e a rla e ie f nkanzler. r z te er Tausendundeine Nacht La Pastorella er machte r ra hielt ar c h te a s er er af r alleine. o. . li o. . li g ten in nicht eine oliti ne R e te k ar soz elm t ist alle hr hr Regier n on sozial n e ia l emok g l sst sic mokratisc h h. F r ns ratisch im sage on hris ichler n sein rio isafi r ffnen chloss erg hne ere he ti trol ist a as sch er eha p ge ten. cho nip latio erein ar. ie chatztr he es orientalisch er n n mit n ie e olitik a s e in r e n r n feinerten azz. Divertimenti Fairness emokrati ist selten n a e nicht eines e cht erf h ein ort er Re o. . li hr nschen e lichkeit rt . W il ls rk t e nnen so g incoln. en ha Karten und Infos: www.styriarte.com chloss ggen erg of mso ich i ihm tiger as acht sag rakter ei ritik a s te raha n e ien fre m i er en e er Regier ng on ieser nic lei en n ihnen ispiel Fa lter . ht nserate o as geh Pianist Markus Schirmer entzoge t gar nich n t. „m ch u mu i “ ener r e r ri r e n er „ u u r hm “
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POLITIK
Sich immer wieder neu erfin Ex-Politiker Gerald Grosz ist ein Meister darin. Er vergöttert(e) Jörg Haider.
Nach Wutausbruch über Türkei-Wahl: „Über Nacht plötzlich 1,6 Millionen Aufrufe auf meinem Facebook-Account. Da habe ich begriffen, was ein eigenes Medium ist.“
Als Politiker waren die Erfolge bei seinen eigenen Wahlgängen äußerst bescheiden. Als wild gewordener Kommentator der politischen Situation in einer leicht zynischen, humorvollen Art folgen ihm in der wöchentlichen Fernsehshow des Senders oe24 rund 150.000 Zuseher. Auf seinem Youtube-Kanal sind es 100.000, die sich seine Kommentare anhören und auf Facebook schafft er bis zu 200.000 Likes. „Ich habe mich in meinem Leben mehrmals neu erfinden ssen , blic t der heute hri e ur c . „Grüß Gott, Herr Landeshauptmann. Grüß Gott, Frau Voves.“ eral rosz nickt h ich in deren Richtung beim KLIPPGespräch, als das Ehepaar die Hofgasse Richtung Sporgasse spaziert. Wir sitzen nach der Präsentation seines neuen Buches „Freiheit ohne Wenn und Aber“ im Stocker Verlag im Gastgarten gegenüber der Hofbäckerei Edegger. „Einmal Landeshauptmann, immer Landeshauptmann“, begründet er seine Reaktion.
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Das Corona-Jahr hat er auch zum Schreiben für sein Buch genützt. „Mein Mann und ich haben die meiste Zeit in unserem Haus in Höch am Demmerkogel verbracht.“ Das Paar wohnt sonst aber in Graz.
Superstar Jörg Haider als „Menschenfischer“ Gerald Grosz war Jörg Haider bis zu dessen Tod am 11. Oktober 2008 ein treuer Gefolgsmann. Als solcher war er ihm auch zum BZÖ gefolgt. „Ich war 15“, erzählt er, im weststeirischen Deutschlandsberg aufgewachsen.
Jörg Haider hat auf seiner WahlTour auch Stopp in Deutschlandsberg gemacht – mit dem Nimbus des Superstars. „Er war der Michael Jackson der Politik. Ich, als kleiner Noppel, bin einfach ,Haiderschauen‘ gegangen.“ Der jugendliche Grosz war zwar politisch interessiert, aber kein Mitglied in der FPÖ. Um Jörg Haider zu imponieren, nahm ihn ein lokaler FPÖ-Politiker an die Hand und sagte: „Das ist unsere Zukunftshoffnung.“ Jörg Haiders erste Worte an Gerald Grosz: „Freut mich, aber wenn ich das nächste Mal komm’, möchte ich mehr Einsatz sehen von der Jugend.“ Grosz rückblickend: „Er war ein enschenfischer. ch ar a diesem Zeitpunkt von ihm elektrisiert. Alles musste zurückstecken.“ Der 15-Jährige scheiterte in der HAK Deutschlandsberg. Die Politik war in der Folge sein Weg – Freiheitliche Jugend, Jugend-Obmann und FPÖ-Gemeinderat in Deutschlandsberg. Von der „Alt-HerrenTruppe“ dort im Rathaus belächelt,
fin et rosz in er e lker ng Zuspruch. Bei der EU-Wahl im Jahr 1996 schaffte die FPÖ in Deutschlandsberg mit 24,34 Prozent ihr bestes Ergebnis und ließ damit die ÖVP hinter sich. Das war auch dem Gespür des jungen Grosz für Reizthemen zu verdanken. Der Jung-Politiker damals bereits polemisierend: „Bei den eklatanten Telefonrechnungen möchte man meinen, das Deutschlandsberger Rathaus hätte Außendienststellen auf den Bahamas oder in Hongkong.“ Aber dafür habe der 70.000 Einwohner zählende Bezirk Deutschlandsberg nur eine Facharztstelle für Kinderheilkunde. Am 9. Dezember 1997 wird Grosz einstimmig zum Stadtparteiobmann der FPÖ in Deutschlandsberg gewählt. Mit 21 Jahren ist er damit der jüngste Stadtparteiobmann in Österreich. In dieser Phase lernte er auch Beate Hartinger kennen. Sie war Gesundheitssprecherin der steirischen FPÖ und kandidierte für den Nationalrat. „Ich hab’ den Wahlkampf für sie organisiert. Und dann
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finden müssen hat sie mir angeboten, mit ihr nach Wien zu gehen – als Mitarbeiter im Parlament. Ich hab’ darin eine Chance gesehen und ja gesagt.“
der auch die Plattform tot war. Alle wussten das, nur wir wollten das nicht zur Kenntnis nehmen. Unsere Zeit als Abgeordnete war eine Art verlängerte Trauerzeit. Wir haben den Fehler gemacht, unsere persönliche Eitelkeit in den Dienst der Sache zu stellen.“
In Wien ging es dann Schlag auf Schlag. Herbert Haupt, ein Kärntner Kollege von Beate Hartinger im Parlament, wurde durch einen Rücktritt über Nacht Sozialminister (von 2000 bis 2005). „Er machte mich zu seinem persönlichen Sekretär und Pressesprecher. Das waren die prägendsten Jahre für mich“, so Grosz.
Er suchte sich ein Tätigkeitsfeld außerhalb der Politik, wurde Rhetorik-Trainer und warb über seinen Social-Media-Kanal dafür. Er versprach seinen Kunden dabei Schlagfertigkeit, Verhandlungsstärke, Selbstsicherheit. Parallel dazu arbeitete er auch als Konsulent für Harald Fischl. Dieser war wie Grosz ein loyaler Anhänger von Jörg Haider und war beim Einstieg von Gerald Grosz im Jahr 2015 noch erfolgreicher Betreiber von Seniorenheimen. ch in ort frei er icher Berater gewesen und wir haben gut zusammengearbeitet.“ Private Veränderungen im Leben von Harald Fischl führten dazu, dass dieser dann seine Seniorenheim-Kette verkaufte und Gerald Grosz sich anderen Aktivitäten zuwandte.
Am 31. März 2015 war Schluss Bald dann der nächste Karrieresprung. Mit der Spaltung der FPÖ durch Jörg Haider und der Gründung des BZÖ im Jahre 2005 stieg Grosz zum Generalsekretär des BZÖ auf und wurde auch dessen steirischer Landesparteiobmann. 2009 dann der Sprung in den Nationalrat. Bei Wahlgängen mit ihm als Spitzenkandidat auf Landesebene war sein Abschneiden aber desaströs. Das BZÖ schaffte den Sprung in den Landtag nie. 2013 – Jörg Haider war bereits fünf Jahre tot – schaffte das BZÖ mit Sepp Bucher als Spitzenkandidat und Parteiobmann den Wiedereinzug in den Nationalrat nicht. „Ich wurde dann der Masseverwalter des BZÖ und letzter Parteiobmann. Bis ich dann am 31. März 2015 zu meinem Thomas gesagt habe: Jetzt hab’ ich es kapiert. Du musst wissen, dass du einen toten Esel halt nur bedingt reiten kannst. Irgendwie verwest er unter dir und du selbst auch. Weil du kein Brennen mehr in dir verspürst, das aber für die Politik nötig ist. Jetzt ist Schluss. Irgendwann musst du verstehen, dass ein Tritt in den Hintern auch ein Schritt nach vorne sein kann.“
Gerald Grosz saß im Auto und fuhr von Triest Richtung Graz. Er hörte in den Nachrichten, dass 70 Prozent der österreichischen Türken am Wahltag in der Türkei ihre Stimmen für Erdogan abgegeben hatten. Darüber regte sich Gerald Grosz fürchterlich auf. In einem spontan aufgenommenen Handy-Video sprach er sich seine Wut von der Seele. Dieses endete mit der Formulierung: „Schleichts eich zurück in die Türkei.“ Als er dann in den nächsten Tagen sein Handy nahm, glaubte er, zu träumen oder falsch zu sehen: 1,6 Millionen Aufrufe gab es. „Damals habe ich gesehen, ich kann mein eigenes Medium machen.“ Und das war dann auch der Fall.
Screenshot (Youtube-Kanal Grosz
Gerald Grosz heute im Rückblick: „Das BZÖ war eine Wahlplattform für Jörg Haider, von den Inhalten her eine Art Schnittlauchmischung, sozialpolitisch links, sicherheitspolitisch ganz rechts, aber keine gewachsene Partei. Wir waren so vermessen zu glauben, die Nachfolge antreten zu können, haben aber dazu fünf Jahre gebraucht, um das zu begreifen. Jedem war klar, dass mit dem Tod von Jörg Hai-
Wieder ein Neustart
„FPÖ-intern nannte man mich ,mini‘“. Mit 1,73 m würde er seinem Namen nicht gerecht werden.
Auf seinem Youtube-Kanal und auf Facebook wuchs die Zahl seiner Anhängerschaft praktisch täglich. Die Leute bestärkten ihn, damit nicht aufzuhören. Bis oe24-Chef Wolfgang Fellner an ihn herantrat und ihm anbot, eine wöchentliche Live-Diskussion mit dem „linken“, sprachlich gewandten Rudi Fußi zu machen. Der rhetorische Schlagabtausch schlug bei den oe24-Sehern ein. Bis heute – auch wenn ihm nun im Studio Sebastian Bohrn Mena gegenübersitzt.
Gratulationen von bischöflicher Seite Grosz sieht sich selbst nicht als politischer Analyst, sondern als Entertainer. „Ich verstecke mich nicht hinter einer nicht vorhandenen Objektivität.“ In Sebastian Kurz hatte er am Anfang auch so etwas wie einen Jörg Haider gesehen, besonders in Wahlkämpfen erinnerte er ihn daran. Heute sein Befund darüber: „Übrig geblieben ist ein junger Mensch, ziemlich verantwortungslos.“ Für ihn ist es der größte Wahlbetrug in der Zweiten Republik. „Kurz trat an, um aufzuräumen und jetzt zeigt sich die Entlarvung, dass die Wähler betrogen worden sind.“ Es gäbe ein Wort von Metternich,
wo es heißt: Den Fürsten beurteilt man an der Auswahl seiner Freunde. Oder Minister. „Kein Mensch in der ÖVP, kein Wähler wird und will zugeben, dass er getäuscht worden ist. Denn dann müsste er sich selbst pardonieren.“ Privat lebt Gerald Grosz seit 2010 in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft. Er machte diese aber lange nicht öffentlich, weil er nicht nach seiner Sexualität beurteilt werden wollte. Als er bei einem Spitalsaufenthalt angeben musste, welche Person zu verständigen sei, überlegte er kurz n ga erstmals homas offi ziell als seinen Lebenspartner an. Die beiden beantragten dann beim Magistrat Graz einen Termin für die Eintragung dieser Partnerschaft. Durch eine Indiskretion im Grazer Rathaus erfuhren davon auch Journalisten. Die Folge waren dann große Berichte – auch auf der Titelseite – über sein Coming Out. Das war am 10. Mai 2013.
Coming Out Plötzlich war Gerald Grosz zum Role Model für die Schwulenszene geworden. Was ihn überraschte und freute, war aber: „Ich habe von allen Seiten Glückwünsche zu diesem freudigen Anlass bekommen.“ Vom Ultra-Rechten und Katholiken Ewald Stadler, seinem ehemaligen Kollegen im Nationalrat, selbst Vater von fünf Kindern, und von vielen an eren. ogar on isch icher Seite hat man mir gratuliert.“ Juli/August 2021 9
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Doch Kanzler Kurz ist dafür auch in irgendeiner Form selbst verantwortlich. Ihm wird vorgeworfen, die Schwangerschaft zu instrumentalisieren und daher müsse er mit solchen Reaktionen rechnen. Das Foto im Getreidefeld mit seiner Lebensgefährtin ist ja nicht zufällig entstanden und dieses hat er selbst veröffentlicht. Neben üblen Beleidigungen dominierten vor allem derbe Witze über den Kurz-Nachwuchs. Auch über die Gründe der Schwangerschaft gibt es heftige Diskussionen. Einige User orten in dem Kindersegen des Kanzlers ein angebliches Ablenkungsmanöver. Durch die PR-Aktion wollte er von Umfragewerten und Realpolitik ablenken, so der allgemeine Tenor der Kritiker. Er steckte ja in letzter Zeit in einem Umfragetief und Kritiker meinten, dass er mit der Ankündigung zu heiraten und dem Baby vor Neuwahlen seine Wahlchancen kräftig erhöhen werde. Sollte es zu Neuwahlen kommen, dann werde ihm das Babyglück sicher Pluspunkte bei den Österreichern bringen.
Zeit für neuen Stil
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arketing-Politik – das ist der neue Stil, den es seit dem Erscheinen von Sebastian Kurz als Kanzler gibt. Jede Woche wird überlegt, was medial gut verwertbar ist, was weniger schlagzeilenträchtig, wo die Message-Control hält, wo es einen extra spin braucht. Kanzler Kurz ist in solchen Momenten, aber auch Vizekanzler, der stellvertretende Chef, ein kurzatmiger Chefredakteur eines Boulevard-Blattes, der in Kampagnen der nächsten Tage denkt und nicht wie ein Staatsmann mit Perspektiven für die nächste Generation. Der Unterschied zu früher: Die Garde um Kurz, seine Prätorianer sind fescher als die Alten und professio-
Man müsse „Weiber“ für den Aufsichtsrat er taatshol ing fin en heißt es etwa an einer Stelle für die „Scheiß Quote“. Gemeint ist die gesetzlich erp ichten e Fra enquote. Man will sich gar nicht vorstellen, was Kurz und seine Mannen chatteten, als der Kanzler die unabhängige Justiz angriff, die Kontrollrechte des Parlaments ignorierte oder Erkenntnisse des Verfassungsgerichtshof als „juristische pitzfin igkeiten a tat. Unvergesslich auch sein Chat, als er sagte: „Ja, super. Bitte Vollgas geben.“ Jene Worte waren das, mit denen er seinen Vertrauensmann im Finanzministerium Generalsekretär Thomas Schmid lobte, nachdem er die österreichische Bischofskonferenz zu erpressen versucht hatte. Marketing statt Politik. Postenschacher statt Reformen. Zynismus statt christlich-soziale Lehre. Will Kurz nicht als jüngster Alt-Politiker in die politische Zeitgeschichte eingehen, m ss er sich ne erfin en.
Durch die Chats aber macht sich die Ernüchterung breit. Statt einer rhell ng fin en ir hier n r eine estätigung unseres Vorurteils. Nämlich, dass die wirklich so sind, wie der kleine Maxi, also wir, uns das vorstellen.
Geistesblitze
Foto: Ruschitz
Neben einer umfassenden und unfassbaren intriganten Korruptionsenergie vor allem offenkundig geworden ist eine nahezu unfassbare Banalität. Da wird eine Politikerblase sichtbar, die sich gegenseitig in der Nacktheit ihres Ehrgeizes ungeniert die Räuberleiter macht.
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rinnern Sie sich noch an die Arbeitsministerin Christine Aschbacher? Sie ist eine Steirerin und stolperte über ihre Dissertation, die sich als Plagiat – „Geistesraub“ – herausstellte. Seit einiger Zeit gibt es nun auch einen „Gedankenraub“ innerhalb des Parlaments. Wolfgang Sobotka, seines Zeichens Erster Präsident des Nationalrats, hat angeregt ie Wahrheitsp icht im ntersuchungsausschuss des Parlaments streichen zu wollen. Wie bitte?
Kontrollverlust
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ebastian Kurz hat bei seinem Amtsantritt eine andere neue Politik für Österreich angekündigt. Weg von den Mauscheleien und Kinderzimmer-Beschlüssen der rotschwarzen Koalitionen. Und was Kurz ankündigt, das tut er auch. Was bis jetzt oder früher die stillen Abmachungen der Parteien in Hinterzimmern waren, das passiert jetzt in den Chats auf den Handys. Sie vermitteln unerwartete Einblicke in die Abläufe der Politik.
Rund ein Jahr später ist vom damaligen Glanz nichts mehr übrig. Der 8. April 2021 war ein bitter-desaströser Tag für Sebastian Kurz. Er prangte mit dämonischem Gesichtsausdruck vom Titelbild des agazins olitico ichtlekt re
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Die Wahrheit ist eine To
Politiker und Entscheidungsträger zeigen da, wie es wirklich gemacht wird. Natürlich haben sie versucht, das alles zu vertuschen. Doch das Internet merkt sich alles. Man muss nur wissen, wo man zu suchen hat. Selbst wenn die Chats und Telefonanrufe gelöscht werden. Experten kramen sie wieder hervor.
er 19. April 2020 war ein strahlend-erfolgreicher Tag für Sebastian Kurz. Er schaffte es in den Olymp der Politik: Zum LiveAuftritt bei Fareed Zakaria, Starinterviewer des US-Senders CNN. Kanzler Kurz wurde dort als mutigentschlossener Krisenmanager des Corona-Vorzeigelandes befragt, das nach dem Lockdown aufsperrt. „Lessons from Europe“ lautete der Titel, und Zakaria lobte Kurz: „Sie geben Hoffnung.“ Viel ehrenvoller kann ein internationaler Medienauftritt nicht ausfallen.
Chats schaffen Klarheit
Entzauberte R
Foto: Ruschitz
Bevor Werner Kogler in der Regierung war, nannte er die jetzigen Partner „eine türkise Schnöseltruppe“, die den Staat führt. Erschreckend ist die anti-autoritäre demokratische Hybris, die sich aus dieser Sittendreistigkeit ableiten lässt. Solche Codes kennt man sonst nur a s ekten o er er afia o er beiden oder aus Großfamilien, wie sie aus dem Libanon oder aus dem Orient kommen. Deren einziges Ziel ist, die Familie und ihr so viel Macht zu geben wie möglich.
Sie ermöglichen dem Österreicher den Blick in eine intime Perspektive und damit auf die Welt der Politik.
Foto: BKA / Regina Aigner
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ie krank manche in unserer Gesellschaft sind, das zeigen die geschmacklosen Reaktionen auf die Ankündigung von Kanzler Sebastian Kurz über die Schwangerschaft seiner Lebensgefährtin Susanne Thier. „Wir sind überglücklich und dankbar, dass wir bald zu dritt sein werden“, postete er auf Facebook – und erntete dafür einen Rekord an Glückwünschen und mehr als 100.000 Likes. Aber es gibt auch Hass-Postings und Kommentare, die kritisch sind oder die Grenzen des guten Geschmacks klar überschreiten.
nellere Ausgaben der klassischen Partei-Bonzen. Sie geben sich nach außen faltenfrei, aber sind oft schlimmer als klassische ParteiBonzen. Es ist wie in Niederösterreich seinerzeit machtpolitisch die klassischste und brutalste Karriereschmiede der ÖVP. Aus dieser nährt sich Kurz nicht zuletzt durch den Parlamentspräsidenten Sobotka.
Foto: BKA / Dragan Tatic
Kurz-Baby
„Bin stolz auf de
Landeshauptmann Hermann Sch
von EU-Politikern. Der Text: „House of Kurz. Vom Wunderkind zum Schurken.“ Vom Hero zum Zero, vom adorierten Posterboy der neuen Konservativen zum geschmähten Buhmann, der uralten Postenschacher kultiviert. Viel brutaler kann ein Absturz nicht ausfallen. Es gehört zum System Kurz, immer auf Schuldige zu zeigen: die EU, Wien, Migranten, Anschober. Diese
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rte Regierung ist eine Tochter der Zeit
Andreas Khol
den Hinterbliebenen. Der Anwalt Karl Newole vertritt 20 Opfer und Hinterbliebene. Er will die Republik bald auf Amtshaftung klagen.
Foto: BKA / Christopher Dunker
Foto: Ruschitz
„Sie haben uns vergessen“, sagt die jüngere Tochter Kewen und schildert ihr mühseliges Leben zwischen Formularen und Geldnot. Ihr Vater, Qiang Li stirbt durch sieben Kugeln. Damit nahm der Terrorist der Familie praktisch die Existenz. Denn das Restaurant des 39-jährigen Vaters hat das Einkommen für die Familie besorgt. Die Witwe spricht kaum deutsch, beide Töchter studieren. Ein einziger Anruf der Polizei am Morgen nach dem Attentat ist das, was die Familie Li-Xia von der Republik gehört hat. Es folgte weder ein Beileidsbrief des Bundeskanzlers, noch eine Entschuldigung des Innenministers, auch kein Geld fürs Begräbnis – kein Hinweis, wohin sich Hinterbliebene wenden können. Ein mehr als bitteres Schicksal.
Rechtsstaat?
Foto: BKFoto: SPÖ Presse und Kommunikation / /www. ic r.co hotos so ialde o ratie Christopher Dunker
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uf den Kanzler“
n Hermann Schützenhöfer in der TV-Pressestunde
kaltschnäuzige Gehässigkeit schimmert in den Chats durch.
Vergessene Opfer
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eute, vor mehr als eineinhalb Jahren, tötete ein Islamist in der Wiener Innenstadt. Der Staat hat vor dem Attentat versagt, brillierte in der Tatnacht und versagt nun noch einmal gegenüber
s gibt in Österreich zwei klare Einstellungen zur Politik. Der überwiegenden Mehrheit geht sie „am Arsch vorbei“. Die verschwindende Minderheit jedoch, die aus irgendwelchen Gründen dennoch nie ganz verschwindet, lebt leidenschaftlich mit, lautet der Befund von Armin Thurnher, dem Mitbegründer und Herausgeber und Chefredakteur der Wiener Wochenzeitung „Falter“. Wenn das Ausland jetzt auf Österreich blickt wie auf einen Gurkenstaat, an der Schwelle zum Schurkenstaat, und sich vor Verwunderung nicht einkriegt über Chat-Protokolle, über einen Parlamentspräsidenten, der die Wahrheitsp icht in ssch ssen a fheben möchte, über einen Kanzler, der versucht, die EU offen für seine mickrigen, innenpolitischen Manöver zu instrumentalisieren, dann juckt das im Inland wieder kein Schwein. Kaum ein Schwein. Die Buberl-Partie hat mit message control, Medienkorruption und Machtmissbrauch die Gehirne der österreichischen Öffentlichkeit auf Gleichgültigkeit gestellt und die der Minderheit auf sehr aufgeregt. Sie hat es geschafft, die Öffentlichkeit af r nempfin lich z machen ass Respekt gegenüber der Verfassung nichts Anderes bedeutet als Respekt für die Freiheit und die Rechte jedes einzelnen Bürgers und jeder einzelnen Bürgerin. Wie der Herr Bundes-
präsident so schön immer sagt: Alle hier lebenden Menschen. Wer sind die Normalen? Ja, das sind Wolfgang Sobotka und Michael Jeannée, Wolfgang Fellner und Elisabeth Köstinger, Gernot Blümel und Klaus Hermann und Harald Mahrer – das sind die dominanten Normalfälle. Der „Standard“, die „Süddeutsche“, der „Falter“ und ein paar andere Versprengte – dazu gehört auch KLIPP – sind die schrillen Abartigen.
Das Dilemma der Grünen
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o sind die Zeiten, wo Werner Kogler als Grüner Parlamentarier durch die Lande zog und über die kriminellen Machenschaften und Skandale in der Hype Alpe Adria stundenlang referierte und tausende interessierte Österreicher damit anzog? Die Grünen sind seit der Angelobung als Regierungsfraktion nur am Beifahrersitz der ÖVP. Als frühere Sauberpartei haben sie ihr Image verspielt. Die Grüne Basis murrt bereits deutlich hörbar. Das Argument der Grünen – ob das auch die Wähler so sehen werden?: Ohne die grüne Regierungsbeteiligung wäre das Verfahren der WKStA bis zum Kanzler gar nicht erst vorgedrungen. Die grüne Justizministerin Alma Zadic sei der Garant dafür, dass Selbiges eben nicht „daschlogn“ (Werner Kogler) worden sei. Das mag schon so sein, führt aber direkt in ein Dilemma – was dann zu tun ist, wenn tatsächlich Anklage erhoben wird. In der Opposition wäre die grüne Antwort klar gewesen: Der Kanzler müsse zurücktreten, auch wenn er rein rechtlich bis zu einer Verurteilung als unschuldig gilt – sagt ein Grüner. Aber auf der anderen Seite: Wenn die Grünen jetzt aufstehen und sich dagegen wenden, dann gibt es Neuwahlen und dann sind die Grünen wieder politisch mausetot. Bei einer Neuwahl würden die Grünen fürchterlich eine auf den Kopf bekommen.
Pilnaceks Handy
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etzt hat er genügend Zeit, mit seiner Frau Caroline List, r si entin am tra an esgericht Graz, am Kaiser-Josef-Platz einzukaufen. Und für sie galant den Korb oder die Gemüsesackerl zu tragen. Weil am 25. Februar dieses Jahres die steile Karriere von Christian Pilnacek endete. Er war der mäch-
tigste Mann im Justiz-Ministerium, mächtiger als jeder Minister unter ihm. Als Chef der Weisungssektion verstand er es meisterhaft, Spuren von Interventionen in Strafverfahren unsichtbar zu machen. Er nützte seine Macht, war kein Wappler, kein Weichei, beherrschte Vieles im Justizministerium – nur sein Handy nicht. Besser gesagt, wie man brisante oder belastende Informationen vom Handy so löscht, dass sie a ch kein Forensiker mehr fin en kann. Aber möglicherweise hat er gar nie gerechnet, dass ihm ein Staatsanwalt einmal sein Handy weg nehmen könnte. Er stand ja auch irgendwie über den Dingen, putzte gern Untergebene oder kritische Medienleute zusammen – oder zumindest jene, die er dafür hielt.
Medien-Förderungen
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enn Qualität kein Hauptkriterium der Presseförderung ist, kann sie ja auch abgeschafft werden. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Auf unserem Vater Staat und Sebastian Kurz und Co. ist Verlass. Jüngst hat die Republik ihr ältestes publizistisches Kind – mehr als 300 Jahre alt –, die Wiener Zeitung, praktisch tot gesagt. Die Botschaft ist klar. Kultur ist zu teuer. Aber woanders, beim Boulevard, da kümmert den Staat die Förderung, die man gibt, die vielen Millionen, nicht. Es werden Unsummen an Steuergeld verprasst. Ein Beispiel ist die überproportionale Subventionierung der Boulevard-Presse. Von 9,7 Millionen Euro Sonderförderung Coronahilfen konnte die Boulevard-Presse zwei Drittel der Fördermittel lukrieren. Aber das ist bei weitem noch nicht alles. Hinzu kommen staatliche Inserate, die exorbitant mehr einringen als ie offizielle ressef rderung, weil sie natürlich laut Preisliste verkauft werden. Ein Praxis, die schon lange vor der Pandemie den Boulevard bevorzugte – auch etwa zu Zeiten eines SPÖ-Kanzlers Werner Faymann. Dieser entging ja nur knapp einer Anklage wegen dubioser Förderungszusagen. Der demokratische Grundgedanke der Presseförderung ist längst pervertiert.
Quellen: Bei den einzelnen Textpassagen handelt es sich um Auszüge und deen aus Berichten on Profil , ie eit , iener eitun , leine eitun , urier , er tandard , ie ddeutsche , ie urche , er alter , so ohl in Printaus aben, ie auch online.
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Ein InternetMarktplatz für Studien Probando geht dabei völlig neue Wege
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ie Idee für den Marktplatz für Studien, vor allem im medizinischen Bereich, hat ein Mitgründer aus den USA mitgebracht, wo er mit seiner Lebensgefährtin auf einem Forschungskongress war. „Die Rekrutierung von Studienteilnehmern werde schwieriger und schwieriger, erklärte er uns. Das war der Auslöser für Julia Harrer, Gernot Winkler, Manuel Leal Garcia und mich, uns mit der Problematik auseinanderzusetzen. Die Folge war die Gründung unseres StartUps Probando im Mai 2020“, so Matthias Ruhri. Jeder der vier Gründer hat 18,2 Prozent Gesellschaftsanteile. Die Vision ist klar: „Unser oberstes Ziel ist es, eine Win-Win Situation zu schaffen, indem wir Menschen helfen, ihre Gesundheit zu verbessern, Geld dazuzuverdienen und ihnen einen exklusiven Zugang zu den neuesten Therapien öffnen. Forscher erreichen mit uns schneller effizienter n repr sentati er ihre Studienziele.” Und der Erfolg gibt den Gründern von Probando Recht. Mittlerweile beschäftigt Probando bereits zehn Mitarbeiter. Seit knapp zehn Monaten ist die Plattform online.
„Schwierig ist das Matching für die Studienteilnehmer – nämlich die emografischen aten in einer entsprechenden Qualität zu erheben.“ Doch die Aufträge, die Probando in den letzten Monaten abgewickelt (über 50 Studien bisher) hat, zeigen, dass die Auftraggeber zufrieden damit sind. Unter den Auftraggebern sind bereits anerkannte Unternehmen der Branche – zum Beispiel Bayer, Novo Nordisk. „Das sind Pharmakunden“, so Geschäfsführer Mattias Ruhri. Studienteilnehmer können sich einfach registrieren und dann nach der für sie passenden Studie suchen. Erfüllt der Interessent die Kriterien, kann er sich ganz einfach und unkompliziert anmelden Er erhält kostenfrei einen exklusiven Zugang zu den neuesten medizinischen Studien. Seine Daten werden geschützt – nach internationalen Standards. Sie werden ausschließlich für die Studiendauer an die Studienanbieter übermittelt. Der Geschäftsführer: „Vertrauen ist für uns das oberste Gebot. Unsere Angebote werden sorgfältigst ausgewählt.“ Für kleinere Studien beträgt die Zahl der Studienteilnehmer 20 bis 30, bei den großen sind es dann schon 400 bis 500 Personen, die gesucht und ausgewählt werden. Der nächste Schritt ist, die Plattform so zu erweitern, dass man auch im englischsprachigen Raum als Anbieter auftreten könne. Bislang haben die Gründer monetär und durch eigene Arbeit etwa 200.000 Euro in ihr Unternehmen gesteckt. Durch Beteiligungen will man die Aktivitäten erweitern. www.probando.io
Die Gründungsgarage Der Kickstart für Jungunternehmer
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rage an Radio Eriwan: Kann man in einer Garage durchstarten? Antwort: Nein. Außer es handelt sich um eine Gründungsgarage. So wie sie von der Technischen Universität Graz und der Karl-FranzensUniversität Graz gebaut worden ist. Diese ist im Jahr 2013 in Graz als inter isziplin re on rofit nitiative ins Leben gerufen worden. Sie unterstützt kreative Menschen, die davon träumen, sich mit einer Geschäftsidee selbstständig zu machen. Im „Mission Statement“ heißt es: Wir bei der Gründungsgarage haben es uns zur Aufgabe ge-
macht, angehenden Jungunternehmern unter die Arme zu greifen und sie mit unserem Know-how und Top-Coaching zu unterstützen. Bist du auf der Suche nach einem Co-Founder oder hast du Interesse, in einem StartUp mitzuarbeiten? Wir sind an der Uni ständig auf der Suche nach motivierten Teams mit innovativen Geschäftsideen. Mit unserer Expertise bekommst du die ideale Möglichkeit, deinem StartUp zum richtigen Kickstart zu verhelfen. Es geht sogar online: Verrate uns deine Idee und bewirb’ dich jetzt online über unser Bewerbungsformular. Pro Semester werden zehn Geschäftsideen unterstützt.
Foto: Gründungsgarage
WIRTSCHAFT
Felloz-Gründer Raphael Marton:
„Ich habe mich ins Thema v
Foto: zVg
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Das Probando-Team mit Manuel Leal Garcia, Co-Founder, Ideengeber, Head of Sales und Managing Partner (ganz re.) und Matthias Ruhri, Co-Founder und Managing Partner (Mitte)
ehr persönliche Motivation für die Umsetzung einer Idee kann es ja gar nicht geben. KLIPP erreicht den Felloz-Gründer Raphael Marton telefonisch in Kopenhagen. Er hat Biomedical Engineering studiert, war als Hochschulmandatar an der Technischen Universität Graz in den Jahren 2014 bis 2017 für die Finanzen zuständig. Dort habe er mit Kollegen Spendenfonds kreiert, ohne dass man ÖH-Geld direkt angegriffen hat. Auch beim MalteserOrden und beim Arbeitersamariterbund hat er für Spendenfonds mitgearbeitet. Woher kommt dieses Bedürfnis? „Meine Schwester sitzt im Rollstuhl.“ Und Marton hat mitbekommen, wie der Behindertenhund für seine ch ester rch pen en finanziert
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werden musste. Auch dort ging es um Helfen, damit andere ihre Hilfe beisteuern können. Damals wäre er aber noch zu jung gewesen, um selbst aktiv dabei zu sein. „Aber ich habe gesehen, was für einen großen Effekt Spenden haben können. Und so hat mich das Foundraising nicht mehr losgelassen. Ich habe mich ins Thema verliebt und gesehen ass man as a ch er ich machen kann. Nicht im traditionellen Sinn, einfach blind von Tür zu Tür zu gehen oder am Hauptplatz zu stehen und zu sammeln – sondern die Möglichkeit, das Spenden zu digitalisieren.“ Die entscheidende Unterstützung für seine Idee hat Raphael Marton durch die Gründungsgarage erfahren. Dort hat er gelernt, dass
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WIRTSCHAFT
Rege steirische StartUp-Szene Applaus für kreative Köpfe
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Mentoring für ihn das Wichtigste war, weil er gesehen hat, wie man Kapital und Investoren am besten anspricht. „Wir sind jetzt seit vier Monaten in der Vorgründungsphase für eine GmbH. Die App ist soweit schon fertig.“ Große Unterstützung hat er dabei von der Agentur Moodley erhalten. „Die haben uns viel geholfen.“ Damit das Spendenerlebnis ein gutes wird, braucht es eine App, die sehr simpel zu bedienen ist. „Mit ein, zwei Klicks ist man bei uns schon dabei. Jetzt geht es darum, auch die Investoren für weitere Entwicklungen an Bord zu holen.“ Mit der Caritas gibt es auch bereits einen Pilot-Kunden. Raphael Marton: „Du musst den Leuten zeigen,
ema verliebt“ wo die Spende hin geht und was sie bewirkt. Wir arbeiten nicht mit dem Bild des armen Eisbären auf der Scholle, sondern zeigen, was die Spende bewirkt.“ Nur gemeinsam könne man die Welt zu einem besseren Ort machen, lautet die Vision, die das kleine Team von Felloz täglich motiviert. Die UNICEF hat ihr World-FoodProgramm stark auf eine digitalisierte Ebene gehoben und logischerweise dafür eigene Apps entwickelt. Die Schlussfolgerung für Raphael Marton daraus: „Wenn die UNICEF das kann, dann können wir das auch.“ www.felloz.com
Ein Eichhörnchen hilft beim Sammeln
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er Gesprächstermin mit Wardy-Co-Gründer Anton Maresch in der Leechgasse 25 im Univiertel in Graz war rasch vereinart. as ro ort z fi n en et as schwieriger – ohne Firmenschilder als Wegweiser in einem großen Gebäude. Klar, dass in einem StartUp jeder Euro zwei Mal umgedreht werden muss und eine Bürogemeinschaft hilft, Fixkosten zu sparen. Noch dazu, wenn in der Geschäftsidee einem putzigen Eichhörnchen eine zentrale Rolle zukommt. Auch das Eichhörnchen lebt im Verborgenen, sammelt eifrig seine Nüsse. Und damit sind wir schon am Punkt: Über eine EichhörnchenFigur, die einen digitalen Stempel ins sich trägt, sammelt zum Beispiel ein Kaffeetrinker in einem Coffeeshop Punkte. Die WardyApp als Sammelpass dafür hat er auf seinem Handy.
Es gibt logischerweise Stempelpässe in Papierform, aber es passiert allzu oft, dass man den Pass verliert, ihn zuhause vergisst oder für die immer größer werdende Sammlung keinen Platz mehr hat für einen zusätzlichen Pass.
Und so kam Maresch die Idee zur digitalen Stempelkarte erstmals bei einem Besuch seines StammKebap-Laden. „Meine Geldtasche bietet nämlich nur Platz für acht Karten. Da kam die Frage auf, ob ich nun wirklich meine E-Card zu Hause lassen müsste, um Platz für eine weitere Stempelkarte zu schaffen, oder ob es nicht doch eine andere Lösung gibt“, so der Wardy-Co-Gründer. Was folgte, war ein Uni-Projekt. „Da hatte ich mich mit Maximilian Ritter zusammengetan und wir beide mussten einen professionellen Businessplan erstellen“, so Maresch. Die beiden Gründer im KLIPP-Gespräch: „Das war dann die Geburtsstunde von Wardy. Am Ende des Kurses war uns klar, dass wir den Plan gemeinsam in die Realität umsetzen wollen.“ Das Eichhörnchen war damit als „Hauptdarsteller“ geboren. Wardy ist eine Kurzform von „reward myself“ – belohne mich selbst. Die nächste Station im Zuge der Firmengründung war die Gründungsgarage. „Dort haben wir nach unserem erfolgreichen Pitch (Auftritt) Unterstützung und Tipps von erfahrenen Mentoren bekommen.“ Die Wardy-Gründer sind dabei, über einen befreundeten IT-Techniker die App ständig weiter zu entwickeln. Da gehe es vor allem
Die beiden Wardy-Gründer Anton Maresch und Maximilian Ritter. um sicherheitstechnische Aspekte. Prinzipiell funktioniert sie ja so, dass der User auf die grüne Nuss klickt und den Screen seines iPhones mit dem Eichhörnchen des ausgewählten Lokals stempeln lässt. „Das funktioniert natürlich auch bei Android, nur mit dem Unterschied, dass man hier das Smartphone umdrehen muss, weil sich der Rezeptor auf der Rückseite efi n et erkl ren ie ei en. Mittlerweile gibt es schon rund 50 Partnerlokale und die Wardy-Community wächst ordentlich. Auf eines legten die beiden von Anfang an großen Wert: „Wir wollen über die App keine Daten sammeln, wie viele andere das machen. Das bringt für den User den Vorteil, dass eine Anmeldung nicht notwendig ist, um Stempel zu sammeln.“ www.wardy-app.com
Einige Partnerlokale von Wardy Ducks Coffee Shop, Beanery Coffee, Paul & Bohne (alle 3 Standorte), Ankara Grillhaus, Blend Coffee Roastery, Black Coffee Breakfast, Freiblick, Kunsthauscafe, Der Eissalon, Das Anna Cafe, Salon Monika (Friseursalon), Hochl Café Konditorei, Laserrofis, onte o ee to o, Pu les, as iebi , as ller ausenstation Juli/August 2021 13
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WIRTSCHAFT
Hallo, meine Lieben! „Der Kapitän verlässt bei hoher ÖVP hatte das Land für sich am damit als stimmenstärkste Partei See nicht das Schiff“, blockte der grünen Tisch zurückgeholt und im Lande den Anspruch auf den steirische eine Wahl. Landeshauptmann. Hermann gute Freunde hat. Die Frieda hat im- nicht so durch der Hubert. Dem klarerweise Ich Landeshauptmann weiß nicht, ich weiß nicht, was Hermann Schützenhöfer in der Schützenhöfer blieb bei mer wieder gehört, undder sieWahl, geht ja in noch immer leid* tut, dass die „Cheich machen soll und mein Allerlieblässt sich daraus folgern? Wer TV-Pressestunde dieüberhaupt Frage derkeine Hilfe wie im neuerlich klar derJahr ÖVP2010, aus und ein, dass Grillitsch Was fin“ damals so sangund klanglos ster ist mir da einmal auf dem Sessel des LandesORF-Moderatorin über seine eigehinter Voves und hätte aufgrund dabei. Er sagt nur: „Du wirst das gute Chancen gehabt hätte, dem von der politischen Bühne abtreten ne politische Zukunftmachen ab. Corona des Abkommens zwischen SPÖ Hermann Schützenhöfer zu folgen, hauptmannes schon richtig …“ Unsere musste. Bei Platz ihremgenommen 60er, zu dem ihr hat, der erhält ihn. Ganz egal, ob logihält ihnJüngste also länger an Bord als und ÖVP ihn neuerlich bei der Wahl war so schwer verliebt und hätte er das im Auge gehabt. Nun ist zwei Wochen nach der Wahl er Schützenhöfer, Schickhofer gedacht. Oder doch nicht? Die See zum Landeshauptmann unterstütjetzt ist es auf einmal über Nacht es klarerweise vorbei damit. Schon scherweise viele Mitarbeiter gratuVoves geheißen hat. Es hat sich ja beruhigt. zen müssen. Drittstärkste Kraft war aus. Sie tut mir so leid, weil sie sich einmal war Fritz Grillitsch knapp oder lierten, kam aber keine Stimmung muss ihm nur gelingen, als gut * im Jahr 2015 die FPÖ geworden. fast wie in ihrer Kindheit bei mir an- vor dem Sprung in die Landesregie- auf. Da war die Trauerarbeit wichtiNur die engsten Vertrauten gelaunter „Frühstücksdirektor“ Mit Mario Kunasek blieb sie nur lehnt und Schutz sucht. Das tut gut, rung, damals noch zu Zeiten von ger. Schützenhöfers wissen allerdings, durch die Lande zu ziehen, ohne zwei Prozent hinter den beiden anaber sie wissen ja, man kann da Waltraud Klasnic. Er habe damals wie der Herwig bei der letzten Skandalgeruch. Schulen, Straßen, deren Parteien und schaffte so das nicht wirklich helfen, sondern kann bereits, so erzählt die Frieda, die Tarockrunde ausgeplaudert hat, Wohnbauten eröffnen, Trauerreden beste Ergebnis aller Zeiten. nur versuchen, zu trösten. Bei uns in Zusage der damals allmächtigen bereits den Zeitpunkt für seinen halten und sich landauf, landab, da * derinNachbarschaft gibt’s auch einisteirischen gehabt, die undIndort der auch Steiermark durfte Gerhard Franz Voves warVP-Chefin bekannt dafür, Rückzug die Polit-Pension. als Streitschlichter, Draxler ge türkische Zuwandererfamilien . dann allerdings im Parteivorstand seinerzeit nicht dass er rasch auf Kritik „explodierAm Höhepunkt seiner Karriere rchs an cha ffieren nORF-Lan hoUnd da haben wir gehört, dass die einen anderen vorschlug, ohne Grildesdirektor weil te“. Genervt von den ständigen bereitet Hermann Schützenhöfer fieren z lassen. werden, anz egal o erer für mit ihrerJahr Tochter kürzlich in die litsch zu informieren. ÖVP-Landeshauptfrau Waltraud Fragen derdarüber Journalisten, warum Ver- Anzug – im nächsten 70 – diskret des Landeshauptmannes Klasnic Türkei gereist sind, weil sie dort den ständlich, sollte das so stimmen, zu viel rot und zu– viel er sein Versprechen – „unter 30 seinen Abschied vor. Abgefedert rot oder schwarz unterfüttert ist Bräutigam ausgesucht haben. Und dass der Grillitsch sich zu Klasnics schwarz war. In Kärnten wurde Prozent trete ich zurück, gehe ich nicht zuletzt durch eine monatsolange das grüne Herz am Revers er deren Tochter findet nichts dabei, Verdiensten kaum noch äußerte. unter liche Bruttopension von 11.000 als Landeshauptmann“ – nicht desORF-Landesdirektor Anzugs sichtbar steckt, kann Jörg Haider von der FPÖ. In Wien wurde weil sie engsten ja in dieser Welt aufgewachEuro. Zu den Vertrauten einhalte, verkündete er dann nichts passieren. er Informationsdirektor unter Wolfist. Die war ganzFamilie freudig aufgegehörtsen klarerweise seine über Nacht plötzlich doch sei* gang Schüssel von der ÖVP. regt, obwohl sie um ihren Bräutigam gar nen Rücktritt. Die Genossen im Hermann Schützenhöfer ge- Und und der kleine Kreis Christonundieses wurdeGefühl er wieder steirischer nicht je vorher hat. Wenn Weil die Frieda gerade vondem Klasnic nießt Parteivorstand brachte er mit als Erster pher Drexler, seinemgesehen KronprinHösele Landesdirektor dem roten ichSchützenhöfer dann daran denke, wie niedergegeredet hat. Herwig vorgeschobenen Argument auf war ei- durchs Land ziehenunter zu können zen- der bisher in nachgefolgt Linie,ner dieihrer ÖVPengsten hätte hinter seinem und sichtlich. Er steht am Höhepunkt allen Funktionen Mitarbeiter Landeshauptmann Franz Voves. schlagen unsere Jüngsteist. jetzt ist, Beginnend als Landessekretär der Rücken über eine Koalition Auch wenn erkommt, es ist, bereits so der Hubert, sicher ein belese- seiner WasKarriere. damit zum Ausdruck dann denke ich mir: Solche Sorgen Arbeiterkammer, des steirischen mit der verhandelt. Wasdass sicher viel offiziell noch nicht z gi Josef t seine ner FPÖ Mann. Kein Wunder, hat mir kürzlich der erzählt. haben die Eltern der jungen Türkin ÖAAB,nicht. Obmann des ÖAAB, aberüber spätestens dannund als Nachteile Gerücht der Entscheidung fürDraxler den Rückzug hat die Vorzüge Dass Gerhard von seinem Landtagsabgeordneter, ÖVP-Klub- und Unwahrheit ist der Herwig überDemokratie, herausstellte, das passendealsWahl- er getroffen, Job als Journalist was verstehen obmann im steirischen Landtag, in alle denjene Büros derBesseren Burg man recht sah, wie Schützenhöfer und philosophiert. Doch mit einem zeugt, mussder und eines Aufstieg zum Landesrat und damit aus und ein geht. Schützenhöfer Voves unter Tränen und engster scheint er ein Problem zu haben, mit belehrt hat, die ihn in der jeweiligen in die Regierung – fehlt dassjener Christopher Drexler freundschaftlicher Umarmungen dem innerparteilichen demokrati- weiß, Phase politischen GruppieDas letzte Mal hat nur mir noch ja Frieda erder Landeshauptmann. – im kommenden Jahr wird 51 – in der Phase der Amtsübergabe zählt, dass der Jochen Pildner- schen Umgang. Der Hubert denkt da rung zugeordnet haben, dieergerade * ein völlig anderer Typ als er selbst auch bei öffentlichen Anlässen mitSteinburg, Präsident der Steiri- an die Zeit zurück, als Klasnic we- dort an der Macht war oder ist. Im Jahrschen 2015Industrie, wäre Schützenhöfers einander umgingen, erinnert sich nach Wien gehen gen der Energie Steiermark gewaltig ist. Die besten Chancen, das Land politische Karriere mit der des Lanmein Allerliebster. soll und dort als Nachfolger von In- Zoff mit Gerhard Hirschmann und für die ÖVP zu halten, hat Drexler * deshauptmann-Stellvertreters in dann, wenn er sich bereits im dustriellen-Präsident Veit Sorger Herbert Paierl hatte. Hösele spielFür sich als Nachfolger instaldie letzte Runde gegangen. „Wäre“, Wahlkampf, der nächstes Jahr bevorgesehen ist. Und die Frieda te in dieser Auseinandersetzung Christoph Biro, Chefredakteur der ginnt, als Landeshauptmann durch erinnert die Ute den Finger hebend lierte Franz Voves seinen ehemeinte noch, damit wäre er neben eine wichtige Rolle. Heute bezeich- Steirerkrone, zeigt immer wieder, so die Steiermark kutschieren lassen maligen Bürosekretär Michael daran. Hätte der damalige SPÖdem gut vernetzten Fritz Grillitsch, net er sich selber als „Wut-Bürger“, habe ich der Ute bei der letzten Takann. Dies würde aber auch für Schickhofer. Dieser erwies sich in Landeshauptmann Franz Voves wegen der stärker werdenden Poli- jeden rock-Runde beim Diskutieren am dem Bauernbundpräsidenten, der anderen Nachfolger oder der Folge – nicht überraschend – als, wenn auch knapper, Sieger der tikverdrossenheit in Österreich, und Nebentisch zugehört, dass er von ranghöchste steirische Vertreter auf jede andere Nachfolgerin gelten, als überfordert und Fehlgriff und Landtagswahl seine Partei nicht schließt sich dem Kreis jener an, die der Steiermark noch immer wirklich dem Wiener Parkett. In der steirip ichtet ie te ei. Weil es en ist seit dem historischen Wahldamit überrumpelt, dass er seinem dagegen ein Volksbegehren weiß. Er kommt aus Wien und ÖVP, Schützenhöfer so erzählt die Frieda, oft wenig genannten Landeshauptmanndesaster vomsogar November 2019 als Freundschen Hermann überlegen. Schon pikant. Oder perist ein Bürgerlicher im alten Sinn waren die Funktionäre arg gePolitiker Geschichte. den Landtagssessel und die vers. Oder auch zum Schmunzeln. des Wortes, tut sich schwer mit neuschockt, als sie nun lesen mussten, * Funktion des Landeshauptmannes Hösele äußerte sich in den Medien en Entwicklungen. Daher gefallen dass der Grillitsch sich von einer War Hermann Schützenhöfer bis überließ. Voves hatte Monate vor im Sinne wie: „Irgendwann werden ihm auch Typen, die ihm schmeiStunde auf die andere total aus der zum Jahr 2015 der ewige Verlierer der Wahl angekündigt, bei einem die Regierungsparteien von uns cheln und ihn als einen der Großen Politik zurückzieht. EsProzent waren auch und auch als ewiger Zweiter in Stimmenergebnis unter 30 hören.“ er selbst hat nicht gut und Wichtigen im Lande darstellen. für ihn dieAllerdings Aufregungen so zuarg, dass seiner ParteiAber abgestempelt – im zurückzutreten. nicht zugehört und dieKrainer Dinge richtig er Schützenhöfers. in Graz bekanntlich wegen HerzVergleich zu Josef und ana- Mit Oswin Kois verlasse der vielgunsten lysiert,Klasnic, als er imaber Regierungsbüro in leicht kompetenteste Manager die problemen *ins Krankenhaus musWaltraud auch derFriedrich Grazer Burg die Fäden gezogen große Bühne, streut Biro dem Nochste. Alle, mitblieb denen die Frieda über einem Niederl –, so war Am Wahlsonntag dann das dann mit seiner Wahldie zum Voves Grillitsch mit 29,73 knapp unter 30 hat. Denn sonst wäre Landtags- Energie-Steiermark-Chef Rosen. gesprochen hat, waren Landeshauptmann DieKlasnic Das zeugt schon von wirklicher Prozent. SPÖ weil verteidigte wahl 2005 für vorbei. fastSeine traurig, der Obersteirer Waltraud
auch in den anderen Parteien viele 14 Juli/August 2021 26
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nicht zu einem Desaster geworden,
Foto: Ruschitz
LILLY LOTTERBLUME
• LH Hermann Schützenhöfer bereitet diskret seinen Abschied vor
Bonus tatsächlich gibt. Wer einmal vorn ist und keine silbernen Löffel stiehlt, ist auch Kois inder derbleibt einst vorn, skandalgebeutelder überzeugt. muss tenHerwig Estag gelungen sei, Das so der Herr auch die steirische SPÖ mit Biro, suche seinesgleichen.Anton Wer Lang Kenntnisdes nehmen. denkezur angesichts Grünen Die E heuhat ihre Ambitionen auf Platz 1 te noch an die schmutzigen Schlagbereits begraben. Noch dazu, zeilen von früher? Und die Estagwo sei die SPÖ auf Bundesebene auch profitabel. Zweistelligejetzt Milliobegonnen hat, über die Nachnenbeträge dürfe das Land Jahr für folge on arteichefin Pamela Jahr kassieren, und dass der steiriRendi-Wagner zu streiten. sche Stromriese keinen Atomstrom * ins Netz einspeist, stehe ebenfalls So gesehen kann Hermann auf der Kois’schen Erfolgsliste, Schützenhöfer nicht viel falsch schreibt Biro in der Steirerkrone. machen. Im Land ist auch weit Letzteres stimme in keinem Fall, und breit kein Herausforderer hört die Ute aus der Energie-Steiersichtbar. Mit der Bürgermeistermark-Zentrale von jemandem, wahl im kommenden Herbst amder mitSeptember Stromhandel zu tun hat. einen gibt‘s sogar 26. Probegalopp. Siegfried Nagl wird auf der Siegerwieder ganz oben treppe stehen. Früher, da wurde Kois überhaupt per 31. Warum gehe auch er als möglicher LandesMärz, trauert Biro. Franz hauptmann gehandelt. Das istVoves könnte ihm Er dahat sicher die Claim passende seinen Geschichte. Antwort geben, rät die Ute dem Steimit Graz abgesteckt. rerkrone-Chefredakteur. Im Übri* Franz Voves, „ÖVP-Wahlhelfer“ im gen habe dieser Oswin Kois HandJahr 2015, kann–sicher sein, dass er schlagqualität ein Charakterzug, inder denheutzutage Wahlstatistiken damitzu immer und seltener auch in den für finden ist, Geschichtsbüchern will das Biro-Lob kein die nächsten 10Er bismeint 15 Jahre der Ende nehmen. damit aber einzige rote Landeshauptmann hoffentlich nicht den Sack voller inEnergie-Steiermark-Inserate der weißgrünen Mark war. Also und eine Ausnahme. Und die zigtausenden Eurodarauf dafür, wird welche erdie mitKrone seinem Freund im Laufe derHermann letzten zweibei einem oder mehreren einhalb Jahre einsackelnGlaserln konnte, anstoßen, wie sie das schon regel-so ätzt die Ute weiter. Aber wer weiß, mäßig seit mehr als 20 Jahren tun. die Ute, vielleicht hat der NachfolUnd darüber philosophieren: „Was ger von Kois eine ähnlich lockere wäre im Jahre 2015 gewesen, wenn Hand beim Geldausgeben, wenn’s ich ...“
darum geht, vor allem für sich als Person guten Wind zu machen. Das tue ich nicht, also Denn viel will der Tarock-Runde tschüss und bleiben Sie gesund! nicht dieEure UteLilly danach Bis zumeinfallen, nächstenals Mal, fragt, was dem Kois so alles gelungen sei. Da fielen dann Begriffe wie Murkraftwerk und Photovoltaik-Anlage auf der Firmenzentrale. Doch diese Projekte sollen schon die Vorgänger auf Schiene gebracht haben.
Bis zum nächsten Mal,
Eure Lilly
Sachkenntnis, lästert die Ute. Was KLIPP November 2011 15.07.21 16:51
Fotos: Saubermacher
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Severin Pock (Held des Klimaschutzes), Franziska Pock mit den Kindern Noah, Mio und Liam (v.l.)
Finanzstadtrat Günter Riegler, LAbg. Sandra Krautwaschl, Severin Pock (Held des Klimaschutzes), Finanzstadträtin Judith Schwentner, Ministerin Leonore Gewessler, Hans Roth (Saubermacher) mit den Kindern Liam und Noah von Severin Pock (v.l.).
Saubermacher und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler zeichnen erstmals „Held*in des Klimaschutzes“aus
Vorbild für Klein und Groß Unternehmer Hans Roth und Saubermacher stehen für nachhaltiges Wirtschaften und übernehmen seit über 40 Jahren Verantwortung für Mensch und Umwelt. Nun holt das steirische Entsorgungsunternehmen engagierte Umweltschützer*innen vor den Vorhang und vergibt erstmals die Auszeichnung „Held*in des Klimaschutzes“. Der diesjährige Preis geht an den Grazer Krankenpfleger und dreifachen Vater Severin Pock, der für seine umfassenden Anti-Littering-Aktivitäten ausgezeichnet wurde. „Wir möchten zeigen, wie wichtig das Bemühen jedes Einzelnen ist und Vorbildern unseren Dank aussprechen.
Das soll jede und jeden motivieren, es Severin Pock nachzumachen und Umweltschutz so wie die richtige Mülltrennung ganz selbstverständlich zu beherzigen“, bekräftigt Hans Roth, Saubermacher-Gründer.
Keine Zeit zu verlieren Die Geburt seines ersten Kindes vor rund sieben Jahren veranlasste Severin Pock, etwas für den Umweltschutz zu tun und möglichst viele zu motivieren, ebenfalls einen Beitrag zur Rettung der Welt zu leisten. Allein oder gemeinsam mit seiner Familie sammelt und sortiert der 29-jährige Steirer mindestens zweimal wöchentlich Müll im Raum Graz, den andere achtlos
an Straßenrändern, auf Wiesen, in Wäldern oder in Parks weggeworfen haben. Über seine Anfang 2020 auf Facebook gegründete Müllsammelgemeinschaft „No time to waste“ vernetzt er bereits über 800 Fans in der DACH-Region. Viele Begeisterte folgen seinem Beispiel und sorgen in ihrer Freizeit für eine saubere Umwelt. Im Rahmen eines feierlichen Festaktes am 13. Juli 2021 im SaubermacherHeadquarter in Feldkirchen bei Graz wurde der Preis von Hans Roth und Bundesministerin Leonore Gewessler übergeben. „Wir haben in Österreich leider nach wie vor ein Problem mit Müll in der Natur. Jedes Jahr landen an die 420 Müllwägen voll davon in unseren Wäldern, Parks und Straßen. Darum ist es wichtig, dass wir unseren Abfall richtig entsorgen und gleichzeitig auf langlebige und wiederverwertbare Produkte setzen. Als Politikerin ist es meine Aufgabe, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Das gelingt zum Beispiel mit einem verbindlichen Mehrwegangebot in den Supermärkten. Gleichzeitig braucht es aber den Beitrag jedes und jeder Einzelnen für mehr Umweltschutz. Darum freut es mich besonders, heute das wichtige Engagement
Gute Nachbarschaft: Neue Lärmschutzwand an der Mur in Graz
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Bgm. Siegfried Nagl, Saubermacher Gründer Hans Roth, Umweltstadträtin Judith Schwentner, Saubermacher-Vorstand Ralf Mittermayr (v.l.)
eil für das 2019 eröffnete neue Murkraftwerk Bäume gefällt werden mussten, nahmen Anrainer plötzlich stärker wahr, dass in ihrer Nachbarschaft sich ein Industriegebiet befindet. Dort angesiedelt ist seit 1992 ein Standort des Unternehmens Saubermacher mit derzeit rund 190 Beschäftigten. Herzstück ist eine Hightech-Aufbereitungsanlage für Leichtverpackungen, die im 3-Schicht-Betrieb arbeitet. Zwar werden die Lärmgrenzwerte laufend geprüft und eingehalten, dennoch werden die Arbeitsgeräusche nach dem Wegfall des „Baumschutzes“ von den Wohnnachbarn stärker wahrgenommen. Nun hat Saubermacher gemeinsam mit der Stadt auf die Beschwerden reagiert und es ist dort eine 95 Meter lange und zehn Meter hohe Lärm-
von Severin Pock auszeichnen zu dürfen. Er trägt mit seinen Müllsammelaktionen, mit denen er auch andere inspiriert, zu einer sauberen Natur bei. Vielen Dank dafür!“, gratuliert Klimaschutzministerin Leonore Gewessler dem Preisträger.
Anerkennung und Dank zeigen Als symbolisches Dankeschön erhielt der Müllsammler einen Umweltpokal von Künstler Axel Staudinger, eine Urkunde sowie einen Wertgutschein in Höhe von 2.500 Euro. Neben dem bewährten Hans-Roth-Umweltpreis, der seit 2003 in Österreich und seit 2012 in Slowenien zur Förderung von NachwuchswissenschaftlerInnen im Bereich der nachhaltigen Entsorgungsund Recyclingwirtschaft vergeben wird, richtet sich die neue Auszeichnung „Held*in des Klimaschutzes“ an Privatpersonen, Vereine oder Unternehmen. Dabei sollen wichtige und außergewöhnliche Beiträge zum Klimaschutz, die über gesetzliche Regelungen oder herkömmliche Leistungen im Alltag hinausgehen, ausgezeichnet werden. Der Preis soll künftig jährlich in einem Bundesland vergeben werden. Werbung
Saubermacher ist Vorreiter bei Klimaschutz und Innovationen in der Abfallwirtschaft und möchte sich bei Umweltschützer*innen proaktiv bedanken. Dazu hat der Umweltpionier einen neuen Preis ausgelobt, mit dem außerordentliche Beiträge zum Klima und Umweltschutz in Österreich geehrt werden. Gemeinsam mit Umweltministerin Leonore Gewessler hat Saubermacher-Gründer Hans Roth heute die Auszeichnung an den jungen Grazer Severin Pock für seine Müllsammel- und Anti-Littering-Aktivitäten in der Unternehmenszentrale in Feldkirchen übergeben.
und Sichtschutzwand errichtet worden. Die Schutzwand besteht aus Stahlbeton und Lärmschutzpanelen, die auf der Murseite zusätzlich absorbierend ausgeführt sind. Die Begrünung wurde gemeinsam mit der Stadt entwickelt und schafft einen natürlichen Lebensraum für Eichhörnchen, Bienen, Vögel und Co. Durch die Begrünung erfährt auch die beliebte Rad- und Laufstrecke entlang der Mur eine Aufwertung. Saubermacher-Gründer Hans Roth: „Uns war es ein Anliegen, mit der Lärmschutzwand einen Mehrwert für Anrainer und Umwelt zu schaffen. Gute Nachbarschaft ist uns wichtig.“ Die Betonwand wird mit immergrünem Efeu bepflanzt, Ranksysteme mit wildem Wein, Hopfen- und Waldrebe sowie Säuleneichen, die auch im Winter ihr Laub behalten, Hainbuchen und verschiedene Vogelnährgehölze wie Kornelkirsche, Schlehe und Holunder schaffen Vielfalt. Verschiedene Insektenhotels und Nistkästen bringen nicht nur Leben, sondern auch Farbe hinter die Lärmschutzwand.
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MEINUNG
Pandemie hinterlässt tiefe Spuren Gemeinden im Würgegriff
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ie Pandemie hat in den Haushalten der steirischen Gemeinden tiefe Spuren hinterlassen. Trotz der Ausgleichszahlungen haben die steirischen Gemeinden an vielen Fronten Probleme. Das Ergebnis einer Blitzumfrage: Die Finanzsituation der Gemeinden hat sich durch die Pandemie weiter verschlechtert. Ertragsanteile und Kommunalsteuern sind trotz der Ausgleichszahlungen beachtlich eingebrochen. Einen Teil der gewährten Ausgleichszahlungen wird der Bund mit den künftigen Ertragsanteilen rückverrechnen. In Verhandlungen sollten die Gemeinden fordern, dass der Bund darauf verzichtet. Insbesondere die Beiträge zu den Sozialhilfeverbänden weisen besorgniserregende Steigerungen auf. Dabei ist festzuhalten, dass ca. ieser sga en ichta sgaben sind, die durch Gesetze und Verordnungen einen Rechtsanspruch der Bürger darauf begründen. Kostenumverteilung – Bürokratie – eror n ngs t Bund und Land
verteilen die Kosten mit Gesetzen und Verordnungen immer mehr zu Lasten der Gemeinden und engen damit deren Spielräume immer mehr ein. Die Gemeinden ersticken in der Verwaltung bei der Durchführung der Gesetze und Verordnungen (von der EU, vom Bund, vom Land und der BH).
schränkungen (Verkauf von nicht am Standort produzierten Gütern des nicht täglichen Bedarfs) bei Gewerbegebieten sollten im Zuge einer ROG (Raumordnungsgesetz) Novelle überdacht werden. Diese derzeit gültigen Nutzungseinschränkungen in Gewerbegebieten sind absolut nicht mehr zeitgemäß!
Raumordnung: Die Gemeinden werden von der Aufsichtsbehörde bei Änderungen der Flächenwidmungspläne immer mehr geknebelt, wobei das Groteske daran ist, dass die jeweiligen Novellen vom Raumordnungsgesetz von den Beamten der A13 erstellt werden, deren Exekution sie in der Folge als Aufsichtsbehörde kontrollieren. Man macht sich die eigenen Gesetze! Es steht derzeit die Forderung im Raum, die Auffüllungsgebiete ersatzlos zu streichen. Das ist ein weiterer Anschlag auf die Gemeinden des ländlichen Raumes. Wenn Bereiche in den Gemeinden, wo die Infrastruktur der Ver- und Entsorgung sowie Zufahrtsstraßen vorhanden sind und nicht mehr als Bauland genutzt werden dürfen, ist das ein Faustschlag gegen die Gemeinden. Die Nutzungsein-
Buchhaltungsumstellung auf Voranschlags- und Rechnungsabschlussverordnung (VRV): Überbordende Vorschriften belasten die Gemeinden. Im Bundesländervergleich ist die Steiermark bei den Durchführungsbestimmungen und der damit verbundenen Bürokratie absoluter Spitzenreiter. Baubewilligungen: In jeder Gemeinde gibt es offene und nicht abgearbeitete Bauakte. Ohne Rechtsbeistand können Bauverfahren kaum mehr abgewickelt werden. Den Gemeinden sollte entweder von der BH oder vom Gemeindebund ein übergeordneter Jurist kostenfrei für komplexe Bauverfahren beigestellt werden. Einschränkung der Gemeindeautonomie – Gemeindeaufsicht des
Landes: Mit vielen neuen Gesetzen oder Verordnungen wird Prof. Max Taucher, geschäftsdie verfassungs- führender Präsident des Gemeindeforum Steiermark mäßig garantierte Gemeindeautonomie (Selbstverwaltung) immer mehr eingeschränkt und ausgehöhlt. Die emein en efin en sich teil eise im Würgegriff der Beamten des Landes. Der Gemeindebund als Interessenvertretung der Gemeinden, tritt dagegen nicht vehement genug auf – das wäre aber zwingend notwendig! Das Land und die Gemeinden sollten gleichwertige Partner auf Augenhöhe sein und die Gemeinden vom Land nicht wie Befehlsempfänger behandelt werden. In der nächsten Präsidiumssitzung des Gemeinde Forums ist beabsichtigt, an die Landesregierung und den Steiermärkischen Landtag eine Petition zu richten, die auf die Probleme der Gemeinden besonders aufmerksam macht!
Volksbegehren: Sommerzeit und Bargeld
Wofür sitzen die Herrschaften im Parlament?
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n Österreich gibt es derzeit etliche Volksbegehren. Die Unterschriftenlisten liegen in den einzelnen Gemeinden auf. Im Schatten von Corona dürften etliche demokratische Anliegen aus Teilen der Bevölkerung nicht besonders oder gar nicht publiziert werden. Nach einer internen Umfrage wusste niemand, dass es in den Volksbegehren um die Aufrechterhaltung unseres Bargeldes oder auch um das Verbleiben der Sommerzeit geht. Es kann doch wahrlich nicht sein, dass derartig wichtige Themen nirgendwo aufscheinen. Dass beim Bargeld und der Sommerzeit ein Volksbegehren nötig sein muss, ist ja sowieso kurios. Wofür sitzen die Herrschaften im Parlament? Die Banken würden sich vielfach gerne selber abschaffen und die Mitarbeiter auf das Mindestmaß reduzieren. Das gute klassischalte Bankkonto und das Sparbuch sind sowieso Auslaufmodelle. Macht Sparen noch Sinn? Das fragen sich viele bei diesen Zinsen. Jedenfalls ist der Einsatz von Bargeld ein Teil freien Lebens. Die Anonymität unserer Handlungen ist bei allen Internetkäufen und auch Zahlungen per Karte samt aller
Kundenkarten total abgestellt. Wir sind mit all unseren Wünschen, Kaufgewohnheiten und Lebenswerten über die bargeldlosen Zahlungen voll transparent. Zum weiteren Volksbegehren Sommerzeit … Gibt es nur einen Ansatz einer Sinnhaftigkeit, wiederum im Spätherbst auf die Winterzeit umzustellen? Außer, dass man am Morgen nach dieser Umstellungsnacht eine Stunde länger im Bett verbleiben kann. Das war es aber dann auch schon! Nicht einmal die Kühe in den Melkställen freuen sich über diese zeitlichen und sinnlosen Veränderungen. Da gibt es ja eine EU mit Sitz in Brüssel. Wieso können die dortigen Politiker abseits von Corona auch diese jahrelange Debatte rund um Winter- und Sommerzeit nicht zur Lösung bringen? Wer hinter die Kulissen der Wirtschaft schaut, der bemerkt mittlerweile trotz dicker Auftragsblöcke speziell bei den Handwerkern, dass hier etliche Probleme in der Corona-Folge wach geschaukelt werden. Rohstoffe wie Holz und Metall werden zunehmend knapp. Dadurch gibt es a ch empfin liche reiserh h ngen. a en ir also massi te rer. ei fi en schriftlichen nge-
boten hatten die Handwerker wie immer die aktuellen Lieferpreise eingerechnet. Mittlerweile steigen die Preise permanent. Darunter leidet nun der Kalkulationsaufschlag und so manches Geschäft ist somit ein Geschäft gewesen. Die Abhängigkeit von Herstellungsländern außerhalb der EU beginnt sich gewaltig zu rächen. Deshalb muss Österreich wiederum zum Produktionsland werden. Schon allein, um Abhängigkeiten im Kreislauf der Wirtschaft über Bord zu werfen. Wenn in Sachen Corona nichts Gravierendes mehr geschieht, dann könnte ja wieder der Sommerurlaub starten. Sollte allerdings nicht wieder ein böses Erwachen auslösen … Hatten wir ja schon einmal im letzten Jahr. Die Lockdowns in Folge waren nicht so toll. Chefredakteur Hannes Krois
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IT-ARBEITSWELT
Geballte Frauenpower
Katharina Heil ist mit Vitavo ein Vorzeigebeispiel, wie gut sich IT-geschulte Frauen durchsetzen
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kopark Hartberg“ geben wir als Ziel in unser Navi ein, dem Firmensitz von Vitavo, wo uns geballte Frauenpower erwartet. Ein knappes Dutzend Mitarbeiter – mehrheitlich Frauen. Vom Büro aus blickt man auf Schilf mit einem Teich dahinter. Sie „leben“ mit Firmengründerin und -Eigentümerin Katharina Heil eine Vision: „Wir haben zwar einen Standort in Graz. Der Auslöser, warum wir wieder in unsere Region zurückgekommen sind, ist einfach die Lebensqualität hier. Wir arbeiten in der IT-Branche und da ist es machbar, dass man Familie und Beruf in Einklang bringt.“ Zu ihrem persönlichen Werdegang: „Ich bin vom Gymnasium in Hartberg in die HTL nach Pinkafeld, weil ich unbedingt eine Software-Ausbildung machen wollte. Die Mathematik, der technische Bereich – das hat mir immer viel Spaß gemacht.“ Nach der Ausbildung in Pinkafeld dockt Katharina Heil als Programmiererin
beim Unternehmen Unycom in Graz an. „Es war damals einfach leichter, in raz einen o z fi n en als hier in der Region. Über die Jahre hinweg habe ich mich bei Unycom in die Bereiche Konzeption, Software, Gestaltung, Design hinein gearbeitet.“ Zum Schluss war sie im Produktmanagement. Es war ihr immer wichtig, „am Ball zu bleiben“. „Ich habe mich immer weiter gebildet und in der Folge Innovationsmanagement studiert – berufsbegleitend am Campus02 in Graz.“ Eine Ausbildung im Bereich Benutzerfreundlichkeit folgte – mit der Frage an sich selbst: Wie kann ich meine Ideen umsetzen? „Das war dann 2010 der Schritt in meine Selbstständigkeit und die Geburtsstunde von Vitavo – vorerst noch mit Sitz nur in Graz.“ Vorrangig war damals die Konzeption von Onlineshops und deren Benutzerfreundlichkeit. Diese sind er-
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folgreich, wenn sie für den Kunden einfach zu bedienen sind. „Die ersten Kunden, die auf unsere Dienstleistungen setzten, waren in Berlin, München, Frankfurt und auch in der Schweiz. Erst dann sind wir gleichsam zurückgekommen nach Österreich.“ Lange Zeit arbeitete Katharina Heil als „One-Woman-Show“. Mit dem Erfolg kamen Mitarbeiter im grafi schen n technischen e reich dazu. „Heute entwickeln wir zum Beispiel Software-Plattformen für das Prozessmanagement in Unternehmen“, schildert Katharina Heil. „Dazu gehört zum Beispiel unsere ALISA, eine professionelle Laborsoftware, MISS MAGGI – Marketingmanagement mit Durchblick oder JOYSTICK, eine Managementplattform für Produktions- und Industriebetriebe. Mit JOYSTICK
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navigiert man sich einfach durch den Arbeitsalltag.“ Bei der Führung ihres Unternehmens verlässt sich Katharina Heil auf eines: „Mir ist wichtig, dass die Werte des Unternehmens im Einklang mit den Werten der Kunden stehen sowie die Menschen, die miteinander arbeiten. Dadurch ist eine gebündelte Power möglich.“
Jugend am Werk Steiermark unter Österreichs Beste Arbeitgeber 2021 Jugend am Werk schaffte es beim aktuellen Ranking nicht nur ins Finale der 40 Arbeitgeber, die als „Österreichs Beste Arbeitgeber 2021“ ausgezeichnet wurden, in der Kategorie XL (ab 500 Mitarbeitenden) erreichte man den 5. Platz.
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Foto: Jugend am Werk Steiermark/Wilfried Mörtl
elche Unternehmen sind Österreichs Beste Arbeitgeber 2021? Great Place to Work® zeichnet jährlich Unternehmen aller Größen, Branchen und Regionen für ihre besonderen Leistungen bei der Gestaltung eines attraktiven und zukunftsorientierten Arbeitsumfelds aus. Bei der diesjährigen Verleihung wurde die Jugend am Werk Steiermark GmbH in der Kategorie X-LARGE (Unternehmen mit über 500 Mitarbeitenden) als fünftplatziertes Unternehmen gekürt und ausgezeichnet.
Ideen entwickelt und verwirklicht, um die allgemeine Zufriedenheit und die Motivation aller Mitarbeitenden zu stärken und weiter zu steigern. „Wir leben eine auf Vertrauen basierende Unternehmenskultur, die auf aktive Förderung und Weiterentwicklung der Mitarbeitenden in einer modernen Arbeitsumgebung setzt. Wertschätzung, Kommunikation auf Augenhöhe und Engagement für die gemeinsamen Ziele zeichnen uns als Unternehmen aus.“ sagt Walerich Berger, Geschäftsführer von Jugend am Werk. Jugend am Werk hat in der jüngsten Vergangenheit mehrere Maßnahmen umgesetzt, um die Leistungen im kulturellen und personalpolitischen Wirken zu evaluieren und für bestehende und potenzielle Mitarbeitende transparenter zu machen. In Zusammenarbeit mit der FH Campus 02 wurde im
abgelaufenen Semester ein externes Employer Branding-Konzept erstellt. Zudem wurden Ende 2020 eine Trust Index© MitarbeiterInnen-Befragung und ein Culture Audit© zur Erhebung der erlebten Qualität und Attraktivität der Arbeitsplatzkultur durchgeführt. Daraus geht hervor, dass 90 Prozent der Mitarbeitenden ihren Arbeitsplatz als sehr gut betrachten. Auszüge aus der Umfrage unterstreichen das Ergebnis. 94 Prozent beurteilen „Ich glaube, ich kann hier einen wichtigen Beitrag leisten“, 93 Prozent sagen „Ich bin stolz auf das, was wir hier gemeinsam leisten“ und „Ich bin zufrieden mit der Art und Weise, in der wir einen Beitrag für die Gesellschaft leisten“. Dass die Arbeit eine besondere Bedeutung und Sinn hat und weit mehr als ein Job ist und dass Weiterbildungen und Unterstützung für die berufli e Entwi klung angeboten werden, se en rund 90 Prozent als gegeben.
„Die Auszeichnung macht uns sehr stolz“, freut sich Walter Ferk, Geschäftsführer von Jugend am Werk. „Der Fachkräftemangel ist eine zentrale Herausforderung für die Sozialwirtschaft. Die Arbeitgebermarke Jugend am Werk bringt ganz klar die Identität des Unternehmens zum Ausdruck und zeigt, warum das Unternehmen für potenzielle und bestehende Mitarbeitende attraktiv ist, Das Personalmanagement-Team von Jugend am Werk (v.l.) Doris Diethart, Nicole welche Stärken es hat und was es einzigare er ri S mmer S in ri e Schrie mi den e ch hrern erich tig macht.“ Mit viel Einsatz werden laufend Berger und Walter Ferk (3.v.r.).
ugend am erk bietet enefits und oni, die den Mitarbeiter*innen zeigen, dass ihre Arbeit eine besondere Bedeutung hat. Für alle Phasen des Berufslebens, vom ersten rbeitstag bis zur ension, ste en fle ible Arbeitsmodelle, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Angebote zur betrieblichen Gesundheitsförderung, Vergünstigungen und viele weitere Zusatzleistungen zur Auswahl. Informationen zu aktuellen Jobangeboten auf www.jaw.or.at
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HINTERGRUND
„Die Chinesen sind nicht bös‘, sondern wir Europäer zu satt“ „Z
um Zeitpunkt, als wir in Europa mitten im Lockdown im Vorjahr waren, hatten die Chinesen schon Maßnahmen getroffen, durch ihr diktatorisches System begünstigt, damit sie die Krise überwinden. Als bei uns in Europa und in der westlichen Welt Stillstand und Schockstarre war, haben die Chinesen bei uns schon wieder für neue Angebote und Aufträge angefragt. Diesen Vorsprung haben sie sich erarbeitet, indem sie bereits in der Pandemie für die Zeit danach geplant haben.“ Das ist der Eindruck von Jochen Pildner-Steinburg, dem geschäftsführenden Gesellschafter der GAW Group*. Die Industrieholding macht seit mehr als 40 Jahren Geschäfte mit China. Es sei daher falsch, wenn sich die Europäer hinsetzen und behaupten: „Die bösen Chinesen.“ Steinburg: „Sie sind nicht bös’ in dem Sinne, sondern sie haben uns natürlich überfahren. Und warum haben sie das geschafft? Weil wir als Europäer ein saturiertes Volk sind und, überspitzt gesagt, nur noch warten, dass das Geld vom Himmel runterfällt oder vom Susi-SorglosStaat kommt, der alle versorgt. Das ist unser Fehler.“ Geostrategisch hätten die Chinesen mit ihren Projekten und Konzepten den Rest der Welt bereits überholt. Da müsse man sich jetzt nicht wundern. „Der Zug fährt bereits und der fährt sehr, sehr schnell.“ Verstärkt setze China auch zu einer Selbstversorgungspolitik an – nach dem Motto: „Wir brauchen die Euro-
päer in Zukunft gar nicht mehr.“ Auf diese Entwicklung – besonders für Krisen, so wie jetzt in der Pandemie – müsse Europa reagieren. „Es wurde der Fehler gemacht, dass alles, was in Asien, z.B. China oder Malaysia billiger zu produzieren ist, ausgelagert wurde – nur weil es um einige Cent billiger war und man damit die Gewinne erhöhen konnte. Das war sicher nicht der richtige Weg“, so Steinburg. „Wir müssen also die geschäftspolitischen und die politischen Überlegungen überdenken.“ Vielen Menschen machen die Chinesen mit ihren Überwachungssystemen der Bevölkerung Angst. Steinburg: „Ja. Es ist so, dass das mit unseren Vorstellungen von Wirtschaft, von Freiheit, freier Meinungsäußerung nicht vereinbar ist.“ Dann sollten die westlichen Länder einfach die Aufträge dort abziehen. Steinburg: „Das wird es nicht geben. Wir können nicht einen Markt von 1,3 Milliarden Menschen negieren. Wenn wir das tun, dann ist die europäische Wirtschaft tot. Um es klar zu sagen. Wir brauchen ja
Jochen-Pildner-Steinburg, geschäftsführender Gesellschafter der GAW Industrieholding (GAW Group), macht seit 40 Jahren Geschäfte mit der „gelben Gefahr“ nur auf die deutschen Exporte nach China schauen. Und wir in Österreich sagen: ,Na ja, unsere Exporte nach China sind nicht so hoch.‘ Wir lügen uns da selbst an. Über Deutschland gerechnet sind unsere Exporte viel, viel höher. Wir liefern an deutsche Großunternehmen und die nehmen uns mit nach China. Also, ein Boykott gegen China, politischer Aktivismus, wird nicht funktionieren. Da werden sich die Chinesen darüber amüsieren. Das muss man zur Kenntnis nehmen hier in Europa und in Amerika.“ „Jetzt könnte man sagen, erschließen wir andere Märkte. Aber wo sind die – Indien, Afrika? Die Inder sind da nicht so ökonomisiert“, so der GAW-Eigentümer, „wie es die Chinesen geschafft haben. Aus
Mit westlichem Kapital Ideologie global ausgebreitet Jahrelang galt China in den Augen der westlichen Welt despektierlich als „billige Werkbank der westlichen Welt“. Das gilt heute nicht mehr. China erfüllte jahrzehntelang brav die Aufträge, die aus den USA, aus Europa und sonst wo her kamen, arbeitete diese ab, machte sich von Jahr zu Jahr aber unabhängiger vom westlichen Know-how. Allzu oft wurden auch westliche Produkte einfach kopiert, Lizenzen missachtet. Aber es gab keine Sanktionen. Internationale Konzerne konnten auf den chinesischen Markt nicht verzichten – allen voran die AutoProduzenten. Vor Jahrzehnten sprach man von der „gelben Gefahr“, dass die Chinesen mit ihrer Art die Welt erobern wür-
welchen Gründen auch immer.“ Sind die Chinesen nun nicht die neuen Kolonialisten? Steinburg: „Mit welcher Arroganz sagen wir Europäer oder die Amerikaner, dass die Chinesen eine Gefahr sind? Wir Europäer sind stolz auf unsere Technologie, auf unsere Produkte, auf die Entwicklung und suchten uns einen Markt – das war China. Wir machen dort gute Geschäfte, exportieren dorthin wie wild. Die Deutschen – aber nicht nur die – haben den Chinesen auf ihr Verlangen hin ganze Fabriken hingestellt. Jeder Konzern weltweit produziert in China – für den chinesischen und asiatischen Markt. Er hat aber, wenn er vorausschauend war, Kapazitäten im eigenen europäischen Raum behalten, um produzieren zu können.
den. Die westliche Welt selbst war es, die China diese Stärke ermöglicht hat. Es ist fast ein Treppenwitz der Geschichte, dass erst westliches Kapital China die Möglichkeit eröffnet hat, seine Ideologie global auszubreiten. Nur wenn die USA und die EU gemeinsam vorgehen, dann ist China blockiert. Das System Chinas ist erfolgreicher – das wird sich zeigen, posaunen die Chinesen auch immer hinaus. Und die Amerikaner haben die Gefahr erkannt. Am Beispiel Australiens zeigen die Chinesen, was passiert, wenn man sich mit ihnen anlegt. 40 Prozent der Exporte gehen nach China. Nun gibt es für australische Waren Einfuhrblockaden und Zollerhöhungen für alle Produkte. Der einzige Trumpf Australiens: China braucht Erze von dort.
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HINTERGRUND
Fellners oe24 contra Dichands Krone Ibiza-U-Ausschuss lässt grüßen. Wer sparte sich Millionen Steuern?
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Das Gleiche passiert in Amerika, in Brasilien. Das ist der Welthandel. Und ich denke, dass der Welthandel trotzdem ein Segen ist.“ Ja, es stimme schon, das chinesische System missfalle den Europäern – mit dessen Sicht auf Menschenrechte und individuelle Freiheiten. Aber die Zeiten hätten sich gewandelt. Die GAW-Gruppe mit Sitz in Graz exportiert rund 90 Prozent ihrer Produkte, Dienstleistungen und Technologie. China ist ein wichtiger Markt. „Unsere Mitarbeiter fühlen sich in China wohl. Die leben dort, haben chinesische Frauen.“ Das erste Geschäft mit China wickelte die GAW so um 1980 ab – damals über einen jugoslawischen Partner. Dieser war Auftragnehmer und die GAW war der Zulieferer für die Technologie. Steinburg: „Da habe ich im Hotel Wiesler zum ersten Mal Chinesen kennengelernt. Und dort hat der Geschäftsführer gesagt: ,Sollen wir Ihnen einen Paravent aufstellen?‘ Denn die Chinesen sind dort gesessen, haben Tee getrunken, auf den Boden ausgespuckt, auch Fleisch ausgespuckt. Ich habe Angst bekommen und gedacht: Um Gottes Willen. Unseren Monteuren mussten wir damals Sonderprämien zahlen, damit sie überhaupt in dieses unerforschte Land nach Shanghai fuhren, um dort Anlagen zu installieren. Heute fahren die alle mit Begeisterung dorthin. Alles hat sich geändert. Soll ich das den Mitarbeitern verdenken? Oder den Chinesen? Was nsere itar eiter ort orfi n en ist eine moderne Welt. Dort gibt es alles as a ch ir ha en. ch fi n e das in Ordnung.“ „Natürlich haben wir Erfahrungen gemacht, dass die Chinesen alles nachbauen. Wir müssen einfach
besser sein. Das heißt, entwickeln, entwickeln – unsere Produkte noch besser machen, um Vorteile für den Kunden zu generieren. Das ist wie im Sport. Zuerst ging ich mit 100 Meter Vorsprung durch das Ziel, dann wird es immer weniger. Ich muss nur eines schaffen: Die letzten Zentimeter vor dem Anderen die Ziellinie erreichen. Das ist die Aufgabe, die wir haben.“ Zurück zur Steiermark. „Natürlich wäre es schön, wenn es faire Wettbewerbsbedingungen gäbe, aber as k nnen ir nicht eein ssen so Steinburg. „Daher bleibt uns nur eines: Dass wir auf unsere Stärken setzen, die wir an unserem Standort orfi n en. n aher hei t es Wir brauchen ein Land mit hoher geistiger Kapazität. Wir müssen also unsere Vorteile dort ausnützen, wo es geht: in der Forschung und Entwicklung. Auch die Ausbildung unserer Mitarbeiter. Und das müssen wir immer auf einem hohen Niveau halten.“ „Eine geschützte Wirtschaft weltweit gibt es nicht. Jetzt schon gar nimmer mehr. Ein kleines Detail: Wir haben uns immer gewundert, dass die Chinesen Produkte so gut nachbauen können. Aber was sie weniger beherrschen, das ist, Systeme zu vernetzen und zu verbessern. Irgendwas fehlt ihnen da – zu unserem Glück. Sie können es auch, aber noch nicht in dem Maße, wie wir das beherrschen.“ * Die GAW Gruppe ist ein weltweit agierender Technologieon ern it de o us au Pa ier , unststo findustrie und Prozessautomatisierung.. Das Portfolio aus Anlagen, Produkten und Industriedienstleistungen bedient mit Papier, Kunststoff, Chemie, Automobil, Verkehrsinfrastruktur, Baustoffe, Lebensmittel, Medizintechnik und Optoelektronik neun essenzielle Märkte in beinahe allen Regionen der Welt. Die rund 600 Mitarbeitenden der GAW Gruppe können sich auf über 60 Jahre an Erfahrung im Industrieanlagenbau, Verfahrenstechnik, industrienahen Dienstleistungen und Automatisierung stützen.
ass der am 17. Juni 2010 verstorbene Zeitungszar und „Krone“-Chef Hans Dichand ein Kunstsammler war und zigmillionen Euro seines Vermögens in (zeitgenössische) Kunst, aber speziell auch in Werke von Gustav Klimt, investiert hat, ist bekannt und nachzulesen. Und ein solches Vermögen interessiert natürlich auch die heimische Finanz bei den diversen privaten Steuererklärungen der Dichands und ihrer Angehörigen. Da geht es dann um den Kauf und den Verkauf von Kunstwerken, um den Vermögenszuwachs oder auch einen Verlust, über den sich mit dem Finanzamt tunlichst streiten lässt. Alles natürlich streng vertraulich. Da werden Deals mit den höchsten Beamten ausgehandelt. Den Sanctus dazu muss der jeweilige Finanzminister geben. Wie großzügig die Finanz vorgeht, hängt nicht zuletzt aber von den internen Weisungen des Ministers ab. Besonders bei Rückführungen von Kunstwerken oder auch dem Verkauf über Österreich will das Ministerium durch Steuern mitkassieren, seinen Anteil haben. Die Nutznießer, sprich die Erben, von Hans Dichands Sammlung wollen das natürlich nicht. Einen solchen Deal schloss der jetzige „Krone“-Herausgeber und Sohn Christoph Dichand mit dem Finanzamt. Bekannt geworden ist das nun über den Ibiza-Untersuchungsausschuss. Dieser hat bekanntlich tausende Whats-App-Nachrichten von ÖBAG-Chef Thomas Schmid an die Regierungsspitze von Kurz bis Blümel erhalten. Schmid bzw. Blümel wollten sie ja dem Ausschuss nicht zur Verfügung stellen, stuften sie als geheim ein. Erst Bundespräsident Alexander Van der Bellen erzwang dann die Übermittlung. Und da wurde nun bekannt, dass es einen gemeinsamen Äthiopien-Urlaub von Thomas Schmid mit Christoph Dichand gab, den Schmid über das Finanzministerium buchen ließ. Schmid ließ die Flüge über seine Sekretärin buchen. Die Kosten für das Dichand-Ticket betrugen 2.448 Euro (Business Class). Nach wie vor ist aber ungeklärt, so heißt es aus dem Ibiza-U-Ausschuss, ob das Finanzministerium den Dichand-Flug nur orfinan iert hat oder o lett be ahlt. Daneben gibt es aber auch noch weitere Thomas-Schmid-SMS an Kanzler Kurz, in denen es um noch viel brisantere Dichand-Rätsel geht. Der FPÖ-Abgeordnete Christian Hafenegger fand eine
Whats-App-SMS vom 3. Dezember 2018, in der Schmid an den Kanzler schreibt: „Dichands sind ja auf Schiene – keine Klage soweit eingebracht.“ Der FPÖ-Abgeordnete brachte nun eine parlamentarische Anfrage an Kanzler Kurz und Finanzminister Blümel ein. Worauf beziehe sich „keine Klage soweit eingebracht?“, fragt er da im Zusammenhang mit Dichand. Der legendäre Hans Dichand, Vater des heutigen „Krone“-Chefs, hat offenbar vor Jahrzehnten Bilder von Klimt und anderen Künstlern im Wert von zigmillionen Euro, andere sprechen von hunderten Millionen – aus welchen Gründen auch immer –, in der Schweiz und in Liechtenstein deponiert. Die Familie hat diese Bilder nach Dichands Tod im Zuge der Verlassenschaft zurück nach Österreich geholt. Daraus entwickelte sich eine „sehr heikle Steuer-Causa“ in Millionen-Höhe. Ob und wie viel Steuer da anfallen würde. Thomas Schmid, der mächtigste Beamte im Finanzministerium – er war ja dort Generalsekretär –, soll sich darum gekümmert haben, dass die Steuer-Diskussion nicht eskaliert. Eine vom Finanzministerium überlegte Anzeige beim Staatsanwalt sei unterblieben. Die Causa sei „konstruktiv“ geregelt worden. Genau darauf beziehe sich, so heißt es, die SMS „Dichands sind ja gut auf Schiene – keine Klage soweit eingebracht“. Völlig ungeklärt ist, das geht aus den entdeckten Nachrichten zwischen Schmid und Kurz und Blümel nicht hervor, wie viel Steuern für die Einfuhr tatsächlich bezahlt wurden und warum die vorbereitete Anzeige zurückgezogen wurde. Für die großen, wichtigen heimischen Medien ist dieser Vorgang kein Thema. Man stuft sie als privat ein. Ganz anders wird das in Skandinavien, den Niederlanden oder in Großbritannien gehandhabt. Da werden die Eigentümer von Medien in solchen Fällen nicht geschont. Es berichten sogar ene edien, an denen derart ein ussrei che Familien beteiligt sind. Das Gratisblatt „oe24“ der Familie Fellner macht in diesem Fall eine Ausnahme. Offensichtlich auch deshalb, da ja die „Krone“ ausführlich über die Gerichtsverfahren berichtet, in denen „Heute“-Herausgeber Fellner sexuelle Belästigung an Mitarbeiterinnen vorgeworfen wird.
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HINTERGRUND
Foto: Peter Rigaud
Nur wenige Minuten vom Kurhaus entfernt: die Bahnstation Wolfsbergkogel an der Südbahnstrecke. Zur Blütezeit am Semmering wurde von dort die Prominenz ins Hotel kutschiert.
Hoffen auf den Erlöser Zwei Semmeringer: „Bei uns ist tote Hose“
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as wird so nicht funktionieren. Denn eine Schwalbe – in Gestalt des Grazer Hoteliers Florian Weitzer – macht noch keinen Sommer (-Frische).
Da ist überall tote Hose Das ist die Antwort von zwei „Wiener Semmeringern“, als sie uns die unbeschilderte Anfahrt in den Höhenkurort Semmering und zum ehemaligen Kurhaus erklären. Es
geht vorbei am „Panhans“, der wohl bekanntesten Bettenburg (1889 eröffnet) am Semmering – geschlossen. Nur wenige hunderte Meter kommt das „Semmering Hotel“. Mit seinen putzigen Türmchen wirkt es wie eine Burg. Eröffnet 1882 war es das erste Hotel am Semmering. Später legendär geworden als Südbahnhotel – ziemlich desolat, auch geschlossen. Nur die Schilder
„Biegen Sie nach dem Südbahnhotel links ab und folgen Sie dem Schild Bahnhof Wolfsbergkogel“, beherzigen wir den Rat der zwei „Wiener Semmeringer“. Was da Kurort sein soll, erschließt sich uns nicht. Öde Apartment-Häuser im Null-Acht-Fünfzehn-Stil, nicht wirklich eine einladende Umgebung. Ruhe und Natur – ja. Aber alles wirkt verlassen. Dann sehen wir linker
Das legendäre Südbahnhotel (li.), bereits 1882 eröffnet – heute steht es leer.
Foto: Klipp
Foto: Georg Zwickl
Die „Winterfrische“ gibt es zum Glück bereits. Im vergangen Winter gab es wegen Corona so viele Gäste wie noch nie auf den Rodel- und Skipisten sowie den Wanderwegen im geschichtsträchtigen Höhen-
kurort. Das Hotelprojekt „Grand Semmering“, in Anlehnung an das „Grand Budapest“, soll die Zauberidee für den Sommer sein.
on anier ngsfi rmen signalisieren dass da an Wiederbelebung gedacht wird.
Schon nach knapp 100 m heißt es: Stopp! Zugang zum Kurhaus verboten!
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Foto: Schalk & Schrotthofer
HINTERGRUND
Florian Weitzer im großen Frühstückssaal des künftigen „Grand Semmering“
Hand ein Schild mit der Aufschrift „Kurhausstraße“. Aha, das muss unser Ziel sein. Doch bereits 50 Meter weiter verbietet ein Schranken nicht nur das Fahren, sondern sogar das Betreten des Geländes. Wir tun es dennoch und hinter einer Kurve dann ein schäbig wirkender, riesiger Altbau. Provisorisch nach außen verlegte Rohre machen deutlich, dass allfällig eintretendes Wasser durch Regenfälle auf diese Weise ausgeleitet werden soll. Holzsperrplatten sichern Eingänge zusätzlich und auch Fenster.
Ein netter Gag: „Grand Semmering“ steht auf einem angebrachten Briefkasten mit den Hinweisen: „Das ist die Box für Ihre Fragen, Lob, Feedback, Anregungen, Wünsche, Ideen, Bewerbung.“ Ob unsere Notiz mit der Zimmerreservierung für die Eröffnungswoche – wann immer die sein wird – je registriert wird? Geschickt und ungeniert baut Florian Weitzer – erst seit 2019 neuer Eigentümer des Kurhaus Semmering – die Namen seinerzeit illustre Gäste, wie Arthur Schnitzler, Alma
Foto: Renate Schwarzmüller
Foto: Klipp
Lässt die frühere Atmosphäre erahnten ...
Das „Grand Semmering“ wird das sechste Hotel der eigentümergeführten Gruppe der Weitzer Hotels und deren erstes urbanes im ländlichen Raum. Zur Zeit sind die Gremien von Naturschutz und UNESCOWeltkulturerbe am Zug. Und das dauert. „Der Umbau des denkmalgeschützten Kurhauses selbst wird die geringste Zeit beanspruchen“, so Florian Weitzer. Wesentlich länger dauern die notwendigen Bewilligungen und Genehmigungen für das rund 40 Millionen Euro teure Revitalisierungsprojekt. Drei Millionen Euro musste er beim Kauf dem kasachischen Eigentümer und „Leider-Nein-Investor“ überweisen.
der Monarchie wird dem Haus nicht einzuhauchen sein. Dass dort im ehemaligen rha s ie er ei ig „abgestiegen“ wird, ist dem ambitionierten, unkonventionellen „Flo“ Weitzer zu wünschen. Seinem Tun muss man Anerkennung zollen. Der Österreicher neigt aber dazu zu glauben, dass alle Welt auf uns blickt, wenn wir die Vergangenheit wieder beleben wollen. Dabei gibt es in den Alpenländern Dutzende Beispiele von familiengeführten Tourismusbetrieben, die in ihren Kurhäusern, heute auch Wellnessresorts genannt, neuzeitlichen Luxus für die Seele bieten, wie das Florian Weitzer seinen Gästen für das „Grand Semmering“ verspricht. Zuvor aber werden er und sein Team sich vergewissern, ob die Kreditkarte es astes h ich a sge r ckt diesen Luxus widerspiegelt, banal gesagt, zulässt.
Zuletzt ein Erholungsheim ...
Dass die Schnitzlers, Werfels, Mahlers, Freuds unserer heutigen Zeit als Gäste am Semmering absteigen werden, das wird es nicht spielen. Das Flair
Foto: Renate Schwarzmüller
er aus Graz
Mahler, Franz Werfel, Egon Friedell, Peter Altenberg, Max Reinhardt und anderer berühmter Gäste des Kurhauses in seine Strategie ein, um Stimmung für sein Projekt zu machen. Er und sein Team wissen, wie Journalisten und Medien ticken und gut ein Dutzend Berichte darüber geben ihnen Recht.
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HINTERGRUND
Von der Natur inspiriert, mit Liebe gemacht sie zu Rohlingen weiterverarbeitet werden. Zusammen mit edlen Materialien, trendigen Accessoires oder Steinen verleiht man so jedem Stück seinen einzigartigen Charakter. Und dabei ist alles ein großer Kreislauf: Bei Astwerk werden alle Materialien verwendet, nichts bleibt übrig oder wird gar weggeworfen.
2021: Sicher nicht auf dem Holzweg
„Astwerk“-Inhaber Sophie und Stefan Reinisch: kreatives Paar
Jedes Stück entsteht in 100-Prozent-Handarbeit
Ideenreich und kreativ sind die Pläne des Astwerk-Teams aber nicht nur beim Schmuck: Die Werkstätte und der Shop erstrahlen 2021 in völlig neuem Glanz – ichtfenster z en r eits chen bestens ausgestattete Verkaufsräumlichkeiten und Kinderspielecke inklusive. „Und wir wären nicht wir, würden unsere Räumlichkeiten nicht selbst inmitten der Natur liegen, eingebettet in die duftenden Wälder auf 1.000 Metern Seehöhe und mit einer fantastischen Aussicht“, so die Designerin.
Natur-nah & persönlich
Auf 1.000 Metern Seehöhe in Trahütten (Weststeiermark), inmitten der Natur: das Zuhause der Holzschmuck-Erzeuger. Kunden können sogar eigenen Schmuck kreieren.
„D
er kreativste Künstler ist die Natur selbst“ – so halten es auch Sophie und Stefan Reinisch als Inhaber von Astwerk Holzschmuck. Das steirische Duo hat sich bereits 2012 der Handarbeit mit Holz verschrieben. Das ist zwar bis heute so geblieben, dazu gesellt haben sich aber ein großes Team, moderne Arbeits- und Verkaufsräumlichkeiten und jeden Tag eine neue Idee. „Ich war immer schon kreativ und habe viel gebastelt. Als Kind habe ich Armbänder für meine Freundinnen gemacht. Und als ich dann auf der uralten Maschine von meinem Opa die erste Holzkette gefertigt habe, war meine Liebe für Holzschmuck geweckt“, erzählt Schmuckdesignerin Sophie Reinisch. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem mittlerweile neunk pfi gem eam l sst sie in rah tten nahe Deutschlandsberg einzigartige Schmuckstücke entstehen. „Wenn wir an die Anfänge unserer Schmuckmanufaktur denken, dann ist Astwerk ebenso gewachsen wie ein Baum“, erinnert sich Reinisch. Was mit provisorischen Arbeitsplätzen und einem
kleinen Team begonnen hat, hat sich in den letzten Jahren zu einer Familie entwickelt, die heute wie damals ihre Kunden glücklich machen möchte. Jedes der Werke besteht zu 100 Prozent aus leidenschaftlicher Handarbeit, hinter jeder Idee steckt ein kreativer Kopf – jedes Schmuckstück trägt also auch immer eine persönliche Note. Der Großteil des Teams besteht aus Quereinsteigern, die wohl einfach ihrer Bestimmung gefolgt sind. „Ich kaufe meine tfi ts mittler eile angepasst an den Schmuck“, erzählt zum Beispiel Mitarbeiterin Anna, die sich bereits seit ein paar Jahren als Schmuckkreateurin verwirklichen darf. Respekt und Wertschätzung untereinander, aber auch gegenüber der Natur werden dabei stets groß geschrieben: „Wir legen bei der Herstellung unserer Schmuckstücke großen Wert darauf, nachhaltig und respektvoll mit den Materialien umzugehen. Darum fällen wir für unsere Kreationen auch keine Bäume“, erklärt Stefan Reinisch. „Bei den meisten Hölzern wissen
wir sogar ganz genau, wo sie herkommen. Wir bekommen Bäume, die krankheitsbedingt geschnitten wurden oder im Sturm umgefallen sind. Dann selektieren wir, welche Teile für unseren Schmuck in Frage kommen.“
Wertschätzung und Liebe in jedem Stück
Ein besonderes Highlight ist der eigene Raum für Workshops, in dem Kunden ihren persönlichen Holz-Fantasien unter Anleitung freien Lauf lassen und ihre ganz eigenen Schmuckstücke kreieren können. Dafür nimmt sich das gesamte Team ausreichend Zeit. „Die Teilnehmer sind oft so begeistert, dass sie am liebsten eine eigene Kollektion entwerfen würden“, freut sich Sophie Reinisch. Zwei bis vier Personen können unter dem Motto „create your own“ in ungefähr vier Stunden allerlei Schmuck ganz nach ihren Vorstellungen kreieren – die Möglichkeiten sind dabei ebenso grenzenlos wie die Geschmäcker.
Bei Astwerk werden fast ausschließlich heimische Hölzer verwendet, viele davon stammen sogar aus der unmittelbaren Umgebung. Die gelieferten Hölzer werden direkt in Trahütten geschnitten, am eigenen Holzlagerplatz werden sie drei bis vier Jahre an frischer Almluft geHolz aus der Umgebung „hängt“ im neu gestalteten Shop trocknet, bis
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Sonderausstellung „Wir Friedrich III. und Maximilian I. – Ihre Welt und ihre Zeit“ im Stift Admont
KULTUR
Habsburg‘sche Schlafmütze soll noch mehr Besucher anlocken im stiftseigenen Weingarten „Dveri Pax“ und Fässer im Weinkeller auf plakatgroßen Fotos in Vitrinen, unmittelbar vor dem Eintritt in die Ausstellung, sollen dem Besucher signalisieren: Bleib entspannt! Neben dem lieben Gott, unserem Ordensspruch „ora et labora“, hat der Wein als weltliches Genussmittel Jahrhunderte lange Tradition hinter Klostermauern. Doch darüber ein anderes Mal.
Foto: Archiv Mayer / Konrad Rainer, Salzburg
Die wohl wichtigsten Kaiser der frühen Habsburger Zeit, Friedrich III. und Maximilian I., Vater und Sohn, sind die Hauptdarsteller der Sonderausstellung im Stift Admont. Als Besucher taucht man zuerst in die kirchliche Welt der Gotik ein. Der heute hoch betagte Kunstsammler Kuno Mayer vermachte dem Stift 2017 einen Teil seiner unglaublich reichhaltigen Sammlung – Raritäten von schwer abschätzbarem Wert. Und die Admonter entwickelten und gestalteten eine hochkarätige Skulpturen- und Bilderschau mit dem Titel „Dem Himmel nahe“. Sie ist gleichsam so etwas wie die Ouvertüre zur Sonderausstellung „Wir Friedrich III. und Maximilian I.“, die sich stimmig in weiteren Räumen anschließt. Da die Mehrheit der Besucher und KLIPP-Leser die zahllosen Habsburger Kaiser, Erzherzöge, Prinzen, Fürsten nicht so leicht auf die Reihe bringt, geben
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ie weltweit wohl einmalige Stiftsbibliothek macht Admont zu einem der gefragten Touristenziele der Steiermark. Nun hoffen die Benediktinermönche des Stifts,
Foto: Archiv Mayer / Konrad Rainer, Salzburg
„Dem Himmel nahe“ (Skulptur der Hl Anna Selbdritt, Dauerausstellung Gotik)
... im stiftseigenen Weingarten „Dveri Pax“
dass sie mit der Sonderausstellung „Wir Friedrich III. und Maximilian I.“ noch mehr Besucher anlocken. Zwei fröhliche Benediktinermönche
Stiftskirche. Garten gedeckt für Priesterweihe.
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Foto: Kuno Mayer, Quellfotos von Rupert Larl, Innsbruck
KULTUR
Landsknecht Musketier
Trauerzug von Kaiser Maximilia
Kardinal von Salzburg
die Mönche Nachhilfeunterricht in Geschichte über Vater und Sohn – natürlich aus ihrem Blickwinkel. Für die damalige Zeit eine Ausnahme: Während die durchschnittliche Lebenserwartung damals 30 Jahre war, starb Kaiser Friedrich III. am 19. August 1493 in Linz im Alter von 78 Jahren. Er war 41 Jahre römischdeutscher Kaiser, 53 Jahre deutscher König, lebte davon 27 Jahre nicht in Deutschland und regierte 58 Jahre Innerösterreich. Graz baute er zur Residenzstadt aus. Die Grazer Burg und den Dom ließ er in dieser Zeit erbauen. Missgünstige Zeitgenossen oder möglicherweise auch Historiker verpassten ihm den Spitznamen „Habsburg’sche Erzschlafmütze“.
Graf Siegmund v. Herberstein
Zehn Grafen mit Sarg des Kaisers mit den Reichskleinodien
Ein Abstecher in die Gegenwart: Den 78-jährigen US-Präsidenten Joe Biden nennen Kritiker „Sleepy Joe“. Seine Politik ist aber alles andere als einschläfernd. Daran denke ich auf der Rückfahrt von Admont nach Graz. Friedrichs „Verdienst“ war es offensichtlich, alle Widersacher überlebt zu haben und sich vom Erreichen einmal gesteckter Ziele nicht abbringen zu lassen. Gegen Ende der 60erJahre des 15. Jahrhunderts probte der steirische Adel unter der Führung von Andreas Baumkircher den Aufstand. Teile der Steiermark werden besetzt. Friedrich III. begnadigt Baumkircher zunächst, lädt diesen mit Gefolge und bei Zusicherung von freiem Geleit zu Verhandlungen nach Graz ein. Doch kaum ist er in der Stadt, wird
Junker Frundsberg mit Schwert des Kaisers
Baumkircher festgenommen und beim Murtor enthauptet. Abt Gerhard Hafner vom Benediktinerstift in Admont bei der Eröffnung: „Das 15. und 16. Jahrhundert war die Zeit des großen Umbruchs, der Neu- und Umorientierung vom Mittelalter in die Neuzeit. Drei Ereignisse waren besonders prägend: Der Fall Konstantinopels, die Entdeckung Amerikas und die Reformation. Vielleicht sind gewisse Parallelen zu unserer Zeit zu ziehen, wo auch Umbrüche in vielen Bereichen stattfin en. gen ir a s dieser Epoche von Friedrich III. und Maximilian I. lernen, dass nur im Miteinander und in der Toleranz ein fruchtbares, sich gegenseitiges Achten entstehen kann.“
Reichsmarschall Leonhart Rauber
Herold des Kaisers
Abt Johann v Abt Wolfgan
In der Ausstellung wird einem als Besucher klar, dass sich Friedrich III. als Universalherrscher der Welt sah. Europa, Afrika und ein wenig von Asien – das war das Weltbild von damals. 1436 war er auf einer Pilgerreise ins Heilige Land gewesen. Für die damalige Zeit eine unvorstellbare Herausforderung. Diese Reise hat sein Weltbild stark geprägt und auch sein Interesse an der Ferne geweckt. In der christlichen artografie ar er r kreis umspült von Ozeanen. Die Weltkarten waren ein streng gehütetes Geheimnis, nur dem Adel zugänglich. 1437 taucht dann im Notizbuch des damals 22-Jährigen erstmals die Buchstabenkombination a f. iese fin et sich in den folgenden Jahrzehnten auch auf allem, was Friedrich erbauen
GEWISSE EHRFURCHT
Foto: Steiermärkisches Landesarchiv
„Mit insgesamt 20 gotischen Objekten ist das Joanneum ein wichtiger Leihgeber und erfolgte auch deren Restaurierung und Konservierung für die Ausstellung“, schildert Restaurator Valentin Delic den Ablauf. Er betreut seit 2009 einen Großteil der Sammlung des Museums für Geschichte und leitete die umfangreichen Vorarbeiten. „Es beschleicht selbst den abgeklärtesten Restaurator eine gewisse Ehrfurcht, wenn er Objekte dieses Alters, dieser Bedeutung und aus diesem Kontext in den Händen halten kann. Wir Kuratoren sind ja die einzigen, die diese Objekte – natürlich mit Handschuhen – so aus der Testament von Maximilian I. (Leihgabe des Landesarchivs). Nähe betrachten und auch berühren dürfen.“ Wie es in die Steiermark kam, ist historisch nicht gesichert.
Foto:Koch
Trauerzug Maximilian I.
ORDEN VOM GOLDENEN VLIES
Aus Austellungskatalog: Foto: Sonja Dünnebeil
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Foto:Koch
„Die letzten Ritter“
Der Orden wurde 1430 vom Herzog von Burgund bei seiner Hochzeit gegründet. Die Herzoge von Burgund entstammen einer Nebenlinie des französischen Königshauses. Aufgabe des Ordens war die Verteidigung des Glaubens und die lorifi ierun des Rittertums. Nur Ritter und Adelige konnten Mitglieder des Ordens werden. Diese
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KULTUR
r Maximilian I. im Jänner 1519
1452 heiratete Friedrich die Infantin Eleonore von PortuDer Kaiser mit dem gal. Damit Reichsapfel bekam er in voller Pracht Zugang zum neuen Wissen der Welt. Denn auf Ent-
Wappenstein Friedrich III.
trugen eine goldene Kette um den Hals. In der Anfangszeit trugen 30 bis 50 Ritter die goldene Kette. Ihr Gelöbnis war, sich dem Herrscher gegenüber loyal zu verhalten und dem Souverän im Krieg mit Tapferkeit zur Seite zu stehen. Ehebruch wurde gerügt, aber Feigheit vor dem Feinde mit dem Tode bestraft. Das Goldene Vlies hängt an einem goldenen Widderfell. 1478 ging die Leitung an Maximilian I. über. Seit damals ist der Machtanspruch der Habsburger mit dem Goldenen Vlies untrennbar verbunden.
deckungs- und Eroberungsfahrten nach Afrika hatten die Portugiesen Landgewinne gemacht und der Wohlstand des Königshauses stieg gewaltig an. Nicht in Admont ausgestellt ist der vergoldete Hochzeitswagen, der im Joanneum in Graz zu sehen ist. Portugal war kein Kaiserreich, aber am Rande Europas zu einer Weltmacht aufgestiegen. Keine im Vergleich zu den Habsburgern, was die Ländereien betraf, aber vergleichbar
in etwa mit den Saudis von heute, denen das Öl den Reichtum gebracht hat. Das spanische Königshaus war der große Gegenspieler n es kam z sch eren on ikten zwischen den beiden Ländern. Ob Friedrich III. noch von der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus (1492) erfahren hat, ist historisch nicht gesichert. Friedrich III. schloss während seiner Regierungszeit für seinen Sohn Maximilian I. einen Heiratspakt mit Herzog Karl von Burgund. Durch den Handel war das
Herzogtum wohlhabend geworden. Die Habsburger, ohnehin ständig in Geldnot, wollten ihren Anteil daran haben. Als der Herzog von Burgund bei einer Schlacht gegen die Schweizer – er wollte diese unterwerfen und durch ein Bündnis mit Tirol einen Staat bis zum Mittelländischen Meer errichten – in der Schlacht bei Nancy 1477 sein Leben verliert, handelt Friedrich III. rasch. Er pocht auf die seinerzeitige Vereinbarung, dem Heiratsversprechen für seinen Sohn Maximilian.
Zwei Landsknechte
Dieser heiratet dann die 20 Jahre alte Maria von Burgund auf Schloss Ten Walle in Gent. Die glückliche Ehe endet fünf Jahre später abrupt. Maria stürzt bei der Falkenjagd vom Pferd und stirbt drei Wochen später am 27. März 1482 bei der Fehlgeburt ihres dritten Kindes. Ihre Länder Burgund und die Niederlande (Flandern, Brabant, Luxemburg, Holland und andere) fallen bis zur Volljährigkeit ihrer aus der Ehe mit Maximilian I. stammenden Kinder an Maximilian I. Dieser Machtzuwachs für die Habsburger ist gewaltig. Der gleichzeitig entstandene on ikt mit Frankreich as mit aller Gewalt Burgund zurückerobern will, ebenso. Die daraus resultierende unbarmherzige, mehrhundertjährige Feindschaft erreicht erst 1918 mit der Zerschlagung der Habs-
Kunstsammler Kuno Mayer schenkte Stift einen Teil seiner Sammlung.
Foto: Archiv Barbara Eisner-B., Admont
Foto: Thomas Sattler
Dabei waren Friedrich III. und Maximilian I. jene Kaiser, die mit ihrer Heiratspolitik das Fundament für die spätere Größe der Habsburger Monarchie gelegt haben. Friedrich III. und Maximilian I. waren aber auch für die Steiermark und deren Entwicklung von historischer Bedeutung. Das wird auch in der Sonderausstellung in Admont aufgezeigt.
Hofkantorei Zwei Trommler Zwei Trompeter
Foto: Archiv Mayer / Konrad Rainer, Salzburg
ließ und damit als sein Eigentum betrachtete. Es gibt viele Interpretationen über deren Bedeutung. Die den Habsburgern angenehmste: Austria erit in orbe ultima, was so viel heißt wie: „Österreich wird ewig bestehen“. Auch am Wappenstein der Grazer Burg, der in der Ausstellung gezeigt wird, ist das A-E-I-O-U kunstvoll angebracht. „Alles Erdreich ist Österreich untertan“ – auch diese Erklärung wollen Historiker für die Buchstabenkombination herausgefunden haben. Es ist keine Schande, wenn man als Österreicher zwar die zwei Namen kennt, aber nicht, welche Bedeutung Friedrich III. und Maximilian I., sein Sohn, in der Entwicklung der Habsburger Monarchie gehabt haben.
Ritter mit Reichsfahne
Zwei Ministranten
Foto:Koch
Abt Johann von Kremsmünser Hofkapläne Thomas Abt Wolfgang von Lambach Krieger und Wilhelm Waldner
burgischen Monarchie einen ihrer Höhepunkt und das Ende. Maximilian I. geht als „letzter Ritter“ und als „der Vater der Landsknechte“ in die Geschichte ein. Kuratorin Barbara Eisner-B.: „Der Zeitraum umfasst den Wandel vom Spätmittelalter mit der Spätgotik zur Renaissance. Ein Zeitraum, der für Europa einen gravierenden Umbruch bedeutete.“ Mitarbeit: Peter Koch
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Nicht die Nase, der Busen – son
Sein Anteil bei den Schönheitsoperationen nimmt stark zu. Warum das so ist – Klipp-Autorin Isabella Hasewe
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Hinterteil mit „Wiedererkennungswert“: Kim Kardashian
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Foto: Facebook/Kardashians
Foto: Parvizi
5 Millionen – man stelle sich das einmal vor – Frauen und Männer suchen weltweit jährlich (!) einen Schönheitsmediziner auf. In Österreich sind es nach Umfragen und Schätzungen knapp 100.000 Eingriffe pro Jahr. Verborgen – und zwar unter Kleidung, zumindest in der Öffentlichkeit – ist ein anderes Körperteil, dem wir uns in dieser Reportage widmen möchten. Und zwar dem Po. Was tun wir doch nicht alles für ein knackiges Hinterteil? Mühen uns im Fitnesscenter ab, um die Gesäßmuskeln zu trainieren und den Allerwertesten in Form zu bringen. Aber was, wenn das harte Trainieren nichts nützt und das gewünschte Ergebnis aus-
Bei der Herstellung des Po-Implantats (li.) wird ein robusteres Gel als bei Brustimplantaten (re.) verwendet und das m n h uch eine ndere er chenbeschaffenheit.
bleibt oder man den Po überhaupt größer haben möchte? Während die 1990er-Jahre noch das Jahrzehnt der großen Brust waren – man denke nur an Pamela Anderson oder Lolo Ferrari –, so hat jetzt mit Jennifer Lopez oder Kim Kardashian die Epoche des großen Pos begonnen. Aha, ein großer Po kann also auch schön sein. Vor allem Latinas und schwarze Frauen mit ganz unterschiedlichen Wurzeln werden da in den Social-Media-Kanälen wie Instragram bejubelt. Und die junge Generation will ihren Stars nacheifern. Ein regelrechter Hype um den Po ist die Folge und auch Popstars feiern ihren XXLPopo. Je größer desto besser. Echt? Na, ja … Geschmacksache. Gut proportioniert soll er schon sein. Auch bei Männern, zumal wir Frauen ja oft als erstes auf den Knackpo des stärkeren Geschlechts gucken. Aber ob er auch so extrem groß sein soll …? Das sei einmal dahin gestellt. Bei Brasilianerinnen mag das vielleicht gut ausschauen. Doch wenn eine gertenschlanke Frau sich einen riesigen Hintern verpassen lässt …?
Viele wollen ihn aber haben. Der „Brazilian Butt Lift“, also die PoVergrößerung mittels Eigenfett, ist derzeit eine der gefragtesten Schönheitsoperationen. Dabei wird Fett von anderen Körperteilen abgesaugt und in den Po „verfrachtet“. Klingt doch einfach und gut … oder? Gerade wir Frauen haben ja oft ausreichend Fett an Stellen, wo es uns zumeist nicht gefällt oder wir versuchen, es weg zu trainieren. Da wäre genug Eigenfett für einen größeren Po vorhanden – so es einem gefällt. Bei Männern – ja, auch das starke Geschlecht lässt sich seine Kehrseite vergrößern – mag das schon schwieriger sein. Wie insgesamt bei schlanken Frauen. Gerade Nordeuropäerinnen sind da klar im „Nachteil“, weil sie über wenig Eigenfett verfügen, wie ich im Zuge meiner Recherchen erfahre. Also ist für sie demnach die Po-Vergrößerung mittels Eigenfett-Methode nicht das Thema Nummer eins. Weltweit haben sich laut der Internationalen Gesellschaft für Ästhetische Plastische Chirurgie 2019 fast eine halbe Million Menschen das
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GESUNDHEIT/SCHÖNHEIT wird und das Implantat auch eine an ere er chen eschaffenheit hat“, erklärt Dr. Parvizi im KLIPP-Telefonat. „Das Implantat wird direkt unter den Muskel eingesetzt. Mit dieser speziellen OP-Technik kann der Patient direkt nach dem Eingriff auf dem Implantat sitzen und auch am Rücken liegen. Die Nähte sind in der Po-Falte versteckt und ca. 5 cm lang.“
la Hasewend hat recherchiert.
Faltenunterspritzung ist die Nr. 1 Laut einer Umfrage der Plattform www. schoenheitsklinik.info ist die Hälfte der Schönheitsoperationen weltweit nicht chirurgische Eingriffe – wie etwa Botox-Behandlungen. An erster Stelle steht die Glättung der Haut durch Faltenunterspritzung. Verschönerungsobjekt Nummer zwei ist sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern die Brust. Frauen wollen sie zumeist vergrößern, Männer möchten dies verhindern, denn ein vergrößertes Brustgewebe gilt als sehr unmännlich.
tion. Dann wurden die Methoden verbessert, der Eingriff ist sicherer geworden. Dennoch warnten internationale Fachgesellschaften für plastische Chirurgie weiterhin vor der Gesäßaufpolsterung. 2018 und 2019 starb in Düsseldorf je eine Frau nach einer solchen Operation (Quelle: „Die Zeit“ Nr. 24).
Aber gehen Frauen das Risiko ein, im schlimmsten Fall für einen über-
Foto: Parvizi
Gesäß vergrößern lassen, ein Anstieg um gut 60 Prozent innerhalb von nur vier Jahren. Bei keinem anderen ästhetischen Eingriff ist die Nachfrage so gewachsen. In Deutschland wurden 2019 mehr als 5.000 Operationen durchgeführt. Weil aber beim Einspritzen des Eigenfetts Fettmoleküle in den Blutkreislauf gelangen können, die dort nicht hingehören, kann es bei der Gesäßvergrößerung zu lebensbedrohlichen Blutgerinnseln kommen. In einer Studie von 2017 ermittelten Ärzte eine höhere Todesrate als bei jeder anderen Schönheitsopera-
Daryousch Parvizi, plastischer Chirurg in Graz, operiert seit 2015 Po-Vergrößerungen mit Eigenfett, seit zwei Jahren aufgrund des erhöhten Risikos aber nur noch die Implantat-Methode.
Bei vielen Frauen ist die Po-Vergrößerung auch nicht die erste Schönheitsoperation. Die lassen sich dann zuerst die Nase richten oder das Gesicht straffen und dann kommt der Po dran. Dr. Parvizi führt seit 2015 auch Po-Vergrößerungen durch. „Zu Beginn auch mit Eigenfett, aber eben aufgrund des erhöhten Risikos einer Fettembolie bieten wir seit zwei Jahren nur noch die Implantatsmethode an.“ Das habe er beim Kollegen Francois Petit in Paris „gelernt“. „Die Technik der Povergrößerung mit Implantat lehnt sich an bekannte Verfahren wie die Brustvergrößerung an. In beiden Fällen werden Implantate aus Silikon eingesetzt, wobei bei der Herstellung des Po-Implantats ein noch robusteres Gel als bei Brustimplantaten verwendet
„Rundungen wieder gefragt“
Foto: HTH
sondern der Po
großen Hintern zu leiden oder gar zu sterben? Manche Frauen und Männer offensichtlich schon, denn auch bei uns in der Steiermark ist die Po-Vergrößerung im Kommen. Daryousch Parvizi ist plastischer Chirurg in Graz und bei ihm machen die Povergrößerungen heute – nach Brust, Nase und Gesichtsstraffungen sowie Lidkorrekturen – bereits einen Anteil von 15 bis 20 Prozent aus. „Die erhöhte Nachfrage kommt eben einerseits durch Hollywood Stars wie die Kardashians und andererseits wird der Po immer mehr zum Schönheitsideal. Die OP-Techniken haben sich enorm weiterentwickelt und das Komplikationsrisiko wird immer geringer.“
Und was sind nun die Gründe, warum sich Frau bzw. Mann den Po vergr ern m chte m h figsten erreichen uns Anfragen von Frauen mit dem Wunsch zur Po-Vergrößerung“, erläutert Dr. Parvizi. Meist leiden diese Damen an einem eher achen o ie z m eispiel rch Gewichtsverlust. „Die Möglichkeiten bei einer Po-Vergrößerung hängen dann auch immer vom Gewebe der Patienten ab.“ Klarerweise haben die Patienten entsprechende Wünsche, wenn sie in die Praxis eines Schönheitschirurgen kommen. „Natürlich möchten wir unsere Patienten glücklich machen, allerdings wird beim Beratungsgespräch ausführlich der Wunsch und die Möglichkeiten besprochen.“
Univ.-Prof. Dr. Lars Kamolz, Leiter der Klinischen Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, LKH Univ.-Klinikum Graz.
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n den letzten Jahren vermerken wir Plastische Chirurgen zunehmend, dass der Po an „Bedeutung“ gewonnen hat. Generell hat man das Gefühl, dass „Rundungen“ wieder mehr gefragt sind. Bei uns am LKH-Univ. Klinikum hat sich das Operationsspektrum aber kaum bis gar nicht geändert. Zu uns kommen nämlich nur sehr selten Patienten mit Anfragen nach Povergrößerungen, da wir unsere Hauptaufgabe nämlich v.a. in der modernen Rekonstruktiven Chirurgie sehen und hierfür überregional als Referenzzentrum auch gefragt und verantwortlich sind. Ich persönlich würde aber jedem Pat. empfehlen, der mit dem Gedanken spielt, sich den Hintern vergrößern zu lassen, sich umfangreich von einem Plast. Chirurgen aufklären zu lassen: Und das nicht nur in Bezug auf die Möglichkeiten, sondern v.a. auch in Bezug auf die damit vergesellschafteten bzw. möglichen Komplikationen. Juli/August 2021 27
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UMWELT&MOTOR
Durch Fahrtraining Gefahren erkennen
Ob mit leichter Vespa oder mit schwerem Bike
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er Sommer ist die schönste Zeit, um mit einem Bike durch die Gegend zu cruisen. Das Erlebnis wird nur dadurch getrübt, dass es da und dort viel Verkehr gibt. Und es heißt daher, besonders vor-
Foto: ÖAMTC Fahrtechnik/Christian Houdek
so etwas wie eine Aufwärmrunde. Wie ich später bemerken werde, bin ich der einzige unter den sechs Biker-Kollegen, der eine Vespa fährt. Die anderen Teilnehmer, wesentlich älter, steuern Motorräder mit bis zu 1.000 Kubik und insgesamt hunderten PS. Aber wie der Instruktor uns erklärt: Die Basisregeln für das motorisierte Biken sind für alle gleich. Und was ich, als Jungspund und Vespa-Fahrer mit wenig Fahrpraxis, für mich mitgenommen habe, das wird mir lange in Erinnerung bleiben. Da geht’s zum Beispiel um die richtige Kurventechnik. Ich habe beim Fahren auf dem LenkslalomParcours selbst erlebt, dass man bei niedriger Geschwindigkeit den Lenker drücken muss und sich bei höherer Geschwindigkeit auch mit dem Körper reinlegen muss.
sichtig zu sein. In meinem Fall mit meiner Moped-Vespa. Seit wenigen Tagen habe ich den Führerschein in meiner Jackentasche. Ein angenehmes Gefühl für mich als 15-Jährigen, wirklich mobil zu sein und dorthin fahren zu können, wohin man will. Heute bin ich von Graz aus unterwegs zu einem eintägigen Fahrtechnikkurs im ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum Lebring. Ich wohne ja sonst in Wien und daher sind die 30 Kilometer Anfahrtsweg für mich
Wichtig ist auch die Blicktechnik in den Kurven – dass man mit den Augen jenen Punkt in der Kurve anvisiert, wo man durch die Kurve
Immer für Sie da.
Von Taymour L. fahren will. Dass auch das Bremsen gelernt sein muss, darauf weisen die Instruktoren beim Fahrtechniktraining wiederholt hin. Es geht um die gleichmäßige Dosierung der Vorderrad- und Hinterradbremse. Es macht logischerweise auch einen Unterschied, auf welchem Belag man bremst. Schotter und Kiesel verhalten sich anders als Asphalt und Beton. Das sind nur einige der Tipps und Fahrerlebnisse, die zum Programm in Lebring gehören. Ja, da ist noch eines, was auch ganz wichtig ist: Das Ausweichen bei hoher Geschwindigkeit, sollte man hinter einem Fahrzeug nicht mehr zum Stehen kommen. Zuerst einmal kurz und scharf abbremsen, durch Hupen auf sich aufmerksam machen und dann versuchen, links oder rechts vorbei zu fahren. n ich fi n e es interessant n wertvoll, dass ich schon einen Tag später ein Erinnerungsmail erhalten habe. Angehängt dort war eine interaktive Trainingsnachlese. Die
Die
... speziell auch für Führerscheinneulinge wichtig wesentlichen Inhalte konnte ich mir noch einmal über ein Video ansehen, auch welcher Trainingstyp ich bin und es wurden mir auch weitere Fahrtechniktrainings vorgeschlagen. Weil der Trainingstag doch knapp 200 Euro kostet, muss ich den Instruktoren dort keinen „Griess streuen“. Für mich war dieser Tag als frischer Vespa-Fahrer auf jeden Fall nachhaltig.
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Sollte perfekt passen Gerade in diesen Wochen – Sommer, Sonne, Urlaub – ist die Sonnenbrille ein unverzichtbares Accessoire. Das Angebot ist für den Kunden praktisch unüberschaubar – von Noname-Brillen bis zu den internationalen Top-Marken. Die Kriterien: Schutz vor dem schädlichen UV-Licht, die Brille muss auf der
Nase sitzen, zu „mir passen“, vom Design und vom Geldbörsel her. Die drei steirischen Anbieter – Optik Wutscher mit 80 eigenen Outlets, die Andy-WolfBrillenschmiede in Hartberg und die MPG GmbH (Michael Pachleitner) – sind am Markt sehr aktiv.
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Red Bull SPECT Eyewear
PG „The eyewear company“ mit Sitz in Liebenau besitzt eine Vielzahl von Marken mit internationalem Bekanntheitsgrad unter anderem die Kultmarke Robert La Roche. Zusätzlich gibt es Lizenzmarken & Kooperationen, allen voran mit Red Bull. Unter de a en ed Bull P e ear erden SKI– MOTOCROSSBRILLEN und Sportbrillen mit technischen Funktionen im unternehmenseigenen Entwicklungsstudio designt und weltweit vertrieben.
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Fotos (3): MPG
n den letzten Jahren beschäftigt man sich mit der Problemstellung. „Jeder, der eine Brille trägt, weiß, dass sie auf der Nase verrutscht“, beschreibt diese Brandmanager Marius Cadalbert. Denn jede Nase ist sozusagen anders. Das Verrutschen (ein nicht ausreichend fester Sitz) ist vor allem für Ausdauersportler unangenehm – etwa beim Triathlon, Langlauf, Skitouren, Segeln. „Wir haben daher einen ausziehbaren Zusatzbügel entwickelt. Dieser schmiegt sich ohne Ruckeln hinter beide Ohren. Das System bei unserem Modell Wing ist einfach zu bedienen, die Ausziehbügel bleiben in der gewünschten Position und die Brille ist auch von der Ästhetik her ansprechend.“
Andy Wolf – ein steirisches Label ür alle Liebhaber von österreichischen Produkten sind die Brillen von Andy Wolf die erste Wahl. Die handgefertigte Eyewear-Kollektion des steirischen Labels ist heute in aller Welt gefragt. Andy Wolf lancierte seine erste Brillenkollektion im Jahr 2006 und darf sich seither über große Erfolge freuen.Die Brillen und Sonnen-
Diese Weltneuheit wird ergänzt durch ein überdachtes Belüftungssystem für beschlagsfreie Sicht sowie photochromatische Scheiben, welche sich den Wetter- und Lichtverhältnissen anpassen. Durch das S-Lock-Schnellwechselsystem kann die Linse unkompliziert in Sekundenschnelle gewechselt werden. Eine zusätzliche Klarsicht-Linse für schlechtes Wetter und dunkle Verhältnisse ist inkludiert. Für den Herbst deutet MPG eine weitere weltweit sensationelle Neuigkeit an. E-Gaming erlebt bekanntlich einen Boom mit vollen Hallen und zigtausenden Zusehern. Die MPG wird im Herbst eine eigene E-Gaming-Brille auf Basis von Red Bull SPECT Eyewear präsentieren.
Die MPG wartet aber mit noch einer weiteren – am Markt revolutionären – Brillen-Innovation auf. „Beim Modell Flow und Pace der Red Bull SPECT Eyewear haben wir den
Wutscher und FR!TZ 1966
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Foto: Andy Wolf
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unteren Rahmen vom Glas gelöst.“ Sodass Sportler, die die Brille stundenlang tragen, diese gar nicht mehr spüren, weil sie das Gefühl haben, als ob sie im Gesicht schwebt. Marius Cadalbert: „Dank freischwebender Linse federt das System Erschütterungen ab. Die Technologie nimmt Gewicht von der Nase und sorgt so für ultimativen Tragekomfort.“
brillen der Steirer sind heute weit über die Landesgrenzen hinaus beliebt und das nicht ohne Grund: Während viele andere Labels in Billiglohnländer produzieren, setzt Andy Wolf auf „Made in Austria“. Sämtliche Brillen werden zur Gänze in Österreich hergestellt.
ie Vision zur Kreation einer eigenen Marke begleitet den kreativen Kopf hinter FR!TZ 1966, Fritz Wutscher jun., schon seit vielen Jahren. Als Sohn eines Optik Familienunternehmens, in dem er bereits seit mehreren Jahren in der Geschäftsführung tätig ist, kennt er die Branche besser als seine eigene Westentasche. Durch sein Feingefühl, Trends und Strömungen der Branche zu erkennen sowie seine Erfahrung hinsichtlich Qualität und Design prägt er die Kollektion von FR!TZ 1966 (Geburtsjahr seines Vaters) mit seiner persönlichen Note. Wutscher ist Vertriebspartner der beiden steirischen Mitbewerber Andy Wolf und Michael Pachleitner Group.
Foto: sehen!wutscher
Die Sonnenbrille. Es gibt sie wie Sand am Meer. MPG GmbH aus Graz geht mit Red Bull SPECT Eyewear auch einen eigenen Weg.
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FREIZEIT Polaris (Stern)
Saturn
Drei Jahre aufwändigste Fotoarbeit Foto: Erich Meyer (Linz)
Unsere Milchstraße Das beeindruckende Bildnis unserer Milchstraße ist ein fotorafisches unst er . escha en hat es der obb astrono rich e er. stro oto rafie be leitet ich schon seit ielen ahren. rei te der unsch, nicht nur den in unseren Breiten sichtbaren eil der ilchstra e, sondern das ollst ndi e ilchstra enband in einer esa tau nah e ab ulichten.
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ür die Umsetzung war es allerdings erforderlich, auch nach Namibia zu reisen, um den bei uns nicht sichtbaren Milchstraßenteil z fotografieren. ch m sste insgesamt 36 Himmelsfelder jeweils 60 Minuten – 30 Fotos zu je 2min – mit einer handelsüblichen digitalen Vollformatkamera und einem sehr lichtstarken 50mm-Obekti elichten. ie amera r e während der Belichtung mit einem Gerät dem Sternenhimmel präzise nachgef hrt. iese och sehr lange Belichtungszeit wählte ich, um auch sehr lichtschwache Objekte des ternenhimmels a z il en. ach einem Jahr war das schmale Band er ilchstra e fertig fotografiert und zu einem Panoramafoto vereinigt. eine ollegen on er epler tern arte inz aren om Foto begeistert und ermunterten mich, doch auch den Sternenhimmel ,oberhalb‘ und ,unterhalb‘ er ilchstra e a z fotografieren so dass letztlich der ganze Ster-
nenhimmel in einem Gesamtfoto ereint ist. esagt getan nach einem weiteren Jahr standen nun insgesamt a fotografierte Himmelsfelder, die Erich Meyer insgesamt in chten fotografiert hatte, für die Gesamtaufnahme zur erf g ng. at rlich m sste ich ie er nach ami ia reisen. ch a f er nsel a alma fotografierte ich mehrere immelsfel er. ie fast unlösbare Aufgabe war schließlich ie finalen ear eiteten Fotos der 80 Himmelsfelder am omp ter z einem ll sk anorama rechnen z lassen hatte doch die Gesamtaufnahme schließlich eine r e on . e er Bearbeitungsschritt benötigte eine gefühlte Ewigkeit, ich arbeitete einige onate aran. as a gebildete Panoramafoto zeigt fast den gesamten Sternenhimmel, es r en le iglich ie lang eiligen Gegenden um den galaktischen or n pol a geschnitten.
Planetenweg in Eggersdorf
Unterwegs auf dem fast 6 Kilometer langen Planetenwanderweg in Eggersdorf.
W
arum in die Ferne schweifen as te liegt so nah. m Planetenweg in Eggersdorf bei Graz sind auch die Planeten ganz nah. an ist in er at r er eitert sein Wissen n erholt sich a ei. Wir stehen am tart z nserer Wanderung durch das Planetens stem nserer onne. s ist er onnenplatz. r rientier ng gleich gegen er er af on itorei Rosen erger im entr m er
arktgemein e. n as ta nen eginnt. Wir ha en nseren laneten eg im r en erh ltnis illiar e ge a t m ie imensionen irgendwie vorstellbar zu machen eginnt Franz lam a er nitiator n o stronom (er hat eine private Sternwarte bei ggers orf z schil ern. lar ass a ch er sechs ilometer lange Planetenweg das Verhältnis widerspiegelt. er lanet erk r ist er onne mit illionen ilometern
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FREIZEIT
Jupiter
Mars
Omega Centauri (Kugelsternhaufen)
Kleine Magellansche Wolke (Galaxie)
Sirius (Stern)
Große Magellansche Wolke (Galaxie)
am n chsten. aher erreichen ir ihn nach etern. is z r en s sind es 108 Meter, zu unserer Erde . m en ars z erreichen ra chen ir eter. er Jupiter liegt vom Ausgangspunkt, unserer Sonne, bereits 778 Meter eit eg. n ann geht s eiter z m at rn en ir nach ilometern erreichen. Weil ir einen R n eg gestalten wollten, liegt der Pluto, unser letzter lanet nach fast ilometern Wanderung wieder ganz nah am sgangsp nkt ei er onne. r ist bekanntlich der kleinste Planet und wurde daher 2006 von den Astro h sikern egra iert. e te ist er n r noch ein ergplanet. Wie Franz lam a er ie rkl r ng nseres Planetensystems umgesetzt hat ist ein eisterst ck. l tzlich versteht jeder, den das Universum in der Schule nicht interessiert hat, in welcher Beziehung Sonne, Mond und Sterne in unserem Planetensystem stehen. ie einzelnen ne n laneten sin e enfalls im erh ltnis illiar e zur Sonne kugelförmig in rostfreiem tahl a ge il et. m sgangspunkt der Wanderung – auf der Modellsonne – ist ein Blechband ange racht. f iesem sin alle
Planeten in relativer Größe zur onne in Form on chern ar-
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gestellt und werden auch beschrieen. m ein ef hl f r ie richtige Entfernung des jeweiligen Planeten von der Sonne zu bekommen, muss man, wie Radio Eriwan vorschlägt, den Planetenweg durchan ern. m o ell ist die Wanderroute 6 km lang und führt wieder zum Ausgangspunkt im ark z r ck.
ie einzelnen lanetenstationen zeigen o erhal er nformationstafeln eine Metallkugel, wie bereits gesagt, mit den jeweiligen Planeten in entsprechender Größe zur Modellsonne. ar nter fin et man dann auf einer nfotafel die wichtigsten aten unserer laneten. Unsere Erde de nne im r ist mit . km rchmesser von der Sonne 150 Millionen km entfernt. nser on mit seinen . km rchmesser kreist in einer ntfern ng on . km m ie r e. it nterschiedlichen Gewichten, die man in die Hand nehmen kann, demonstriert Franz lam a er a ch ie ch erkraft. kg a f er Erde wiegen am Mond z m eispiel n r .
Dieses Panoramafoto zeigt das komplette Milchstraßenband, das aus etwa 200 Milliarden Sternen besteht. In dreijähriger Arbeit wurde der Sternenhimme r fier und u einem zusammengeführt, es umfasst 11GB.
amit ist a ch erkl r ar ar m ie Astronauten bei ihren Spaziergängen eite pr nge ie ie ng r s machen konnten. Ein Folder, den sich jeder Besucher nehmen kann, beinhaltet praktisch alle ichtigen aten eines e en laneten. n eil so iel h sik und Wandern hungrig und durstig macht, führt der Planetenweg in ggers orf a ch an a estationen or ei schenschanken a ernhöfe, Gasthöfe, wo man rasten kann, bevor es wieder zurück geht nach Eggersdorf zur Sonne und dem letzten Stopp auf der Wander ng. ei ns ar es ein is in er af on itorei Rosen erger. ort treffen wir Tourismusobmann und ize rgermeister ohann a nschirm. hn fre t logischer eise die neue Attraktion, die über ein ea er ro ekt er finanziert er en konnte. Ab sofort gibt es am Planetenweg eine eitere nnehmlichkeit Wir haben einen Audioguide produziert. o al er Wan erer ei einer Station mit seinem Handy einen QR-Code scannt, hört er das Wichtigste über den jeweiligen laneten. r kann as nter egs beim Wandern sich anhören und so gesehen mit nach a se nehmen . Juli/August 2021 31
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FREIZEIT
In der Höhe liegt die Kraft
Abgehoben im Zillertal Von Isabella Hasewend
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wei Schritte vorwärts, dann spüre ich einen kräftigen Zug von hinten. Der Gleitschirm geht nach oben und ist jetzt über uns. „Los“, ruft Chrisi, die Pilotin – und wir laufen, ich vor Chrisi „eingehängt“, gemeinsam, bis meine Beine nur noch in der Luft strampeln. Wir iegen errlich
„Jetzt kannst du a bissi zurück rücken und es dir bequem machen.“ Gesagt, getan: Gemütlich sitze ich nach hinten angelehnt da, während wir immer höher und höher steigen. Alles unten erscheint winzig. Rundherum das herrliche Berg-Panorama des Zillertals. Sicher einer der schönsten Orte für Tandem-Paragleiten. Nachdem es für uns nicht das erste
Mal ist, sind wir nicht ganz so aufgeregt wie meine Kollegin, als wir zusammen in der Gondel der Spieljochbahn sitzen. Das Wetter passt und wir sind guter Stimmung. Unter den Kollegen, für die es noch eine Premiere ist, herrscht Unbehagen. h mein ott o hoch geht s da rauf?“ und Ähnliches ist da zu hören. Auch Peter, der Kollege aus Wien, hat ein mulmiges Gefühl im a ch. ch gla e ich iege och nicht“, merkt er etwas ängstlich an. Doch die drei Tandem-Piloten beruhigen und erklären den Ablauf in aller Ruhe. Wir sind bei den ersten drei Startern a ei n e er it ieger wird einem Piloten zugeteilt. Links von mir steht auch Peter, der doch allen Mut zusammen genommen
hat und gebannt den Einweisungen zuhört. Kurze Vorstellung und Chrisi legt auch schon den Gleitschirm auf der Wiese vor der Bergstation am Spieljoch aus. Sie legt mir eine Art Rucksack an, mit dem ich vor ihr „eingehängt“ bin. „Juhuu“, höre ich Peter, der vor uns gestartet ist und seine Begeisterung laut hörbar hinaus schreit. Und auch wir starten gleich. etzt noch en elm a f eine kurze Erklärung des Ablaufs n los geht s Mittlerweile sind wir ganz schön hoch. „Siehst du, das ist Thermik“, ist auch Chrisi begeistert. Sie hat schon tausende (Tandem-)Flüge absolviert. „Es ist aber trotzdem immer wieder schön und man kann nie genug kriegen“, schwärmt sie,
während sie die Actioncam auspackt und Fotos von uns schießt. ast schon einmal sel st gelenkt“, sieht sie mich fragend an. Nein, das wäre jetzt wirklich eine Premiere. Nach Anleitung strecke ich ie n e nach o en n packe die Zugseile des Schirms. Links ein bisserl ziehen – wir schwenken nach links. Dann vorsichtig rechts ziehen und der Gleitschirm reagiert umgehend. Wir drehen uns nach rechts. Irgendwie cool, selbst das Kommando zu haben. Aber wohler fühle ich mich dann schon, wenn Chrisi wieder lenkt. Jetzt kann ich wieder entspannen und das Panorama genießen. Unter uns liegt der Ort Fügen und eim gena en in nterscha en
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FREIZEIT
„Steuer übernommen“: auch ich darf ausprobieren, den Gleitschirm selbst mittels der Zugseile zu „lenken“
der Spieljochbahn in Fügen. Insgesamt waren das rund 35 Kilometer, wir sind stolz auf unsere Leistung. n ochf gen ha en ir ittagspause gemacht. Und meine Schwester „ermahnte“ mich, nicht allzu üppig zu essen, zumal ja am Nachmittag der Tandem-Flug ansteht. Ok, mein Magen ist zwar ies ez glich nicht allz empfin lich, aber ich habe mich dann doch nur für was Leichtes entschieden – einen gemischten Salat.
kann ich auch unsere „Basis-Station“ für dieses Wochenende erkennen – das 4-Sterne KOSIS ports ifest le otel mitten im rt. Gestern nach der Ankunft haben wir uns im Spa gleich einmal eine Massage gegönnt und uns in der Sauna entspannt, damit wir für den he tigen ag fit sin . st och am Vormittag schon eine Tour mit den E-Bikes am Programm gestanden. Diese kann man sich direkt beim otel a sleihen. m l ck sin ir gleich in der Früh gestartet, denn es ist ein heißer Sommertag. Und trotz Motorunterstützung sind wir ganz schön ins Schwitzen gekommen. Über den Nachbarort Uderns sind wir die Serpentinen hinauf gera elt is nach ochf gen n dann wieder zurück zur Talstation
her n h her geht es mit em Gleitschirm hinauf. „Schau, da unten kann man jetzt den Golfplatz gut sehen“, weist mich Chrisi auf die 18-Loch-Championship-Anlage in Uderns hin. Zwei Kollegen unserer Gruppe sind wirkliche GolfFans und haben sich statt E-Biken n an em iegen f r eine R n e Golf entschieden. „Ja, im Zillertal gibt’s viele Möglichkeiten, sich sportlich auszutoben“, weiß auch die Chrisi. Boots- und Rafting-Touren, Canyoning, Stand-Up-Paddeln oder klettern – im Aktvizentrum Zillertal gibt’s für jeden Geschmack das richtige Abenteuer. „Dort ganz hinten kannst auch ein Stückerl vom Achensee sehen timmt von dem haben uns meine Kollegen
schon vorgeschwärmt, sodass wir a f er eimfahrt einen stecher dorthin machen. Aber davon ein anderes Mal. Bleiben wir im Zillertal. Nach rund 20 Minuten haben wir begonnen, an he z erlieren n es geht Richtung Landeplatz. Dieser befin et sich praktischer eise gena neben der Talstation der Spieljochbahn, wo wir auch unsere E-Bikes stehen gelassen haben. Wir werden anschließend noch eine Runde durch den Ort radeln, bevor im KOSIS zur Stärkung bereits eine Nachmittagsjause bereitsteht. „Jetzt einfach die Füße nach vorne haben“, erklärt Chrisi und schon lan en ir r tsche ich mit em intern auf der Wiese. Etwas umständlich schaffe ich es, wieder auf meine Beine zu kommen. Auch Peter ist schon gelandet und überglücklich: „Wenn ich das nicht gemacht hätte, dann hätte ich auf jeden Fall etwas Traumhaftes versäumt“, strahlt er über das ganze Gesicht. Und am Ende sind sich alle einig: Wir hätten noch stundenlang da oben rch ie fte iegen k nnen ...
In der Penthouse-Suite gibt‘s auch eine eigene Sauna
E-Bikes gibt‘s auch vor Ort zum Ausleihen
Ansprechend gestaltet auch die Hotel-Lobby
Angenehme Atmosphäre im KOSIS Lifestyle Spa
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Foto: NPHT / Markus Lackner
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Wildtiere „hautnah“ erleben
Nationalpark Hohe Tauern feiert Jubiläum
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Das Jahr 2021 ist für den Nationalpark Hohe Tauern ein Jubiläumsjahr. Vor 50 Jahren wurde mit der sogenannten „Heiligenbluter Vereinbarung“ der formelle Grundstein dafür gelegt. Man begann Natur zu schätzen und schützen. Er ist der einzige international anerkannte Nationalpark Österreichs. Auf einem mehrtägigen Trip führten die Verantwortlichen des Nationalparks eine internationale Journalistengruppe zu den atemberaubendsten Plätzen innerhalb der eindrucksvollen Bergwelt. Mit der Gründung des Nationalparks gelang es, die Begehrlichkeiten der Energie- und Tourismusindustrie in geregelte Bahnen zu lenken und so einen weiteren Raubbau an der Natur zu verhindern. Der Nationalpark Hohe Tauern erstreckt sich über die drei Bundesländer Salzburg, Kärnten und Tirol (Osttirol). Die bekannten Touristenziele Mittersill in Salzburg, St. Jakob im Defereggental, Lienz, Heiligenblut, die Kaiser-Franz-Joseph he efi n en sich im e iet des Nationalpark Hohe Tauern. Vorbildlich ist die Einbindung lokaler Akteure, Bewohner und Interessensgruppen in das Management des Nationalparks. Oft
Gebetsroither Handels GmbH Gebetsroitherweg 1 | 8940 Weißenbach bei Liezen TELEFON: +43 (0)3612 26300 - 157 liezen@gebetsroither.com | www.wohnmobilezumkaufen.com
sind Ortsansässige Vertragspartner des Nationalpark Hohe Tauern und berücksichtigen im Rahmen ihrer gewerblichen Aktivitäten gemeinsam vereinbarte Ziele des Naturschutzes. Ein Engagement, das sich für alle Beteiligten auszahlt. Doch der Nationalpark honoriert nicht nur das persönliche Engagement der lokalen Bevölkerung für den Naturschutz, sondern schafft auch neue Berufsfelder, wie die Nationalpark Ranger. Von diesen werden die JournalistInnen am letzten Tag ihrer Reise begleitet, wenn es in das Haus des Wassers in St. Jakob im Defereggental in Osttirol geht – einem Bildungszentrum, das speziell auf das Thema Wasser und Klima ausgerichtet ist. Mit Bildungselementen wie diesem und gezielten Bildungsprogrammen, Bildungshäusern, Natur-Trails und sogenannten Hot-Spots werden den Besuchern nicht nur ein tieferes Verständnis für die Zusammenhänge der Natur vermittelt, sondern gleichzeitig werden diese auch durch den Nationalpark gelenkt. Dies, so erfahren die Journalisten, ist eine wichtige Aufgabe des Nationalparkmanagements, das so das Naturinteresse hunderttausender Besucher jedes Jahr mit der Notwendigkeit vereint, die Natur vor zu viel menschlicher Interaktion zu schützen. Mit einer Fläche von 1.856 Quadratkilometern stellt der 1981 gegründete Nationalpark Hohe Tauern das größte zusammenhängende Naturschutzgebiet und einzigartige Ökosystem Mitteleuropas dar. Er beheimatet 15.000 Tier- und . anzenarten inkl. Flechten und Algen) und verfügt mit dem Großglockner (3.798 m) über die höchste Erhebung Österreichs. Nähere Infos: www.hohetauern.at
Tolle Rundumsicht: 22 Meter hoch ist der neue Beobachtungsturm. Foto: NPHT / Ramona Waldner
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eeindruckend ist der neu errichtete 22 Meter hohe Wildtierbeobachtungsturm Oberhauser Zirbenwald. Er überragt die Baumkronen uralter Zirben und ermöglicht somit einen grandiosen Rundblick über diesen größten, geschlossenen Zirbenwald der Ostalpen. Worauf die NationalparkRanger stolz sind: Die Besonderheiten der Natur werden für die Besucher noch unmittelbarer spürbar und alles geschieht so, dass durch die Wildtierbeobachtung die Natur weitgehend ungestört bleibt.
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BUCHTIPPS Claudia Rossbacher Steirertanz Gmeiner Es ist ein brandneuer Fall, für den das ErmittlerDuo Sandra Mohr und Sascha Bergmann ins tiefwinterliche Ausseerland gerufen werden. Am Grundlsee ist eine altehrwürdige Villa bis auf die Grundfesten abgebrannt und mit ihr eine der beiden Zwillingsschwestern, die diese bewohnte. Der Verdacht, dass Luise Lex gewaltsam ums Leben kam, bevor das Feuer gelegt wurde, bestätigt sich. Wer aber hatte ein Motiv, die Inhaberin einer Trachtenmanufaktur zu töten? Eva Almstädt Dornteufel Lübbe Der bisher einzige Thriller der Bestsellerautorin – international und erschreckend aktuell: In Manhattan stürzt eine junge Frau von einer Feuertreppe. Das Gesicht der Toten ist das einer Greisin. Der Polizist Ryan Ferland ermittelt, doch die Schwester der Toten blockt alle Fragen ab. – Ein blinder Passagier wird von der Besatzung eines Containerschiffs entdeckt. Doch statt ihm zu helfen, übergibt man ihn an eine dubiose Hilfsorganisation. – Eine Ingenieurin macht in den indischen Labors eines internationalen Kosmetikkonzerns eine ungeheuerliche Entdeckung. Doch niemand glaubt ihr – bis etwas Ungeheuerliches passiert ... Amartya Sen Elemente einer Theorie der Menschenrechte Reclam Wenn politisches Engagement und Einsatz für Menschenrechte nicht zu blindem Aktionismus führen sollen, ist es nötig, gelegentlich innezuhalten und sich auf die Theorie der Menschenrechte zu besinnen. Menschenrechte, so Amartya Sen, sind erst einmal moralische Forderungen, ie sich a f ichtige n sozial eein ss are Freiheiten beziehen. Nicht nur auf bürgerliche und politische Freiheiten, sondern auch auf ökonomische und soziale. Doch wie kann sich die Menschheit weltweit und dauerhaft auf dieselben Forderungen einigen – trotz all der kulturellen Unterschiede und extrem unterschiedlicher Rechtssysteme? Was kann eine Theorie der Menschenrechte leisten und was nützt sie in der Praxis? Sen entwirft in seinem Essay ein inklusives und zukunftsweisendes Verständnis der Menschenrechte, das einen Beitrag leisten soll, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Robert Bryndza Nachtschwarz Penguin Verlag Ein anonymer Tipp führt Detective Erika Foster zu einem abgelegenen Baggersee außerhalb von London. Dort soll eine riesige Menge Betäubungsmittel versenkt worden sein. Aber dann macht ihr Team einen grausamen errasch ngsf n ie a cher fi n en as Skelett eines kleinen Mädchens, das vor 26 Jahren spurlos verschwand ... Hans Rosling mit Anna Rosling Rönnl und Ola Rosling Factfulness Ullstein Die Tests des genialen Statistikers und Wissenschaftlers Hans Rosling haben es vielfach belegt: Viel zu viele Menschen haben ein völlig verzerrtes, meist allzu düsteres il on er Welt. iese icht eise eein sst nicht nur ihr Denken, sondern auch ihr Handeln – und zwar nachteilig. Doch Rosling zeigt: Fakten helfen. Wenn Sie dieses Buch gelesen haben, werden Sie ein sicheres, auf Tatsachen basierendes Gerüst zum Verständnis der Welt besitzen, bessere Entscheidungen treffen können und nur noch solche Ansichten teilen und Urteile fällen, die auf soliden Fakten basieren
Tariq Ali, Heiner Flassbeck, Rainer Mausfeld, Wolfgang Streeck, Peter Wahl Die extreme Mitte – Wer die westliche Welt beherrscht. Eine Warnung. Pro.Media Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs im Jahr 1989 fegte ein kapitalistischer Sturm über die Welt. Was mit Ronald Reagan und Margaret Thatcher begonnen hatte, erfasste schließlich ganz Europa: das Ende des Sozialstaats, eine umfassende Privatisierungswelle und die weitgehende Selbstausschaltung parlamentarischer Opposition. Die Sozialdemokratie beging Selbstmord, indem sie sich dem neoliberalen Ansturm fügte, und die Grünen wurden zu Helfershelfern imperialistischer Kriege. Das war die Geburtsstunde der „extremen Mitte“, der Parteien an der Macht und ihrer wirtschaftlichen Antreiber. Extrem sind die Folgen ihrer Wirtschafts- und Sozialpolitik ebenso wie die politische Zementierung eines gesellschaftlichen Konsenses ... Peter Glanninger Finsterdorf Gmeiner In einem kleinen Dorf in Niederösterreich verschwindet eine junge Frau. Als sie nach einigen Tagen völlig verwirrt wieder auftaucht, soll sich der junge Kriminalbeamte Thomas Radek um den Fall kümmern. Bei seinen Ermittlungen stößt er auf eine Mauer des Schweigens und einige zwielichtige Gestalten. Wovor haben die Leute ngst er in et sie alle ein nkles eheimnis er r ichen lle ent chst eine fi nstere e roh ng. ls Ra ek sel st in efahr ger t n ein Zeuge ermordet wird, überschlagen sich die Ereignisse … Franz Mikusch Für die Freiheit Österreichs! – Bei den slowenischen Partisanen und im Ersten Österreichischen Bataillon Clio Graz Als im Frühjahr 1944 Widerstandskämpfer in Kapfenberg verhaftet wurden, mussten in Graz Franz und Aurelia ik sch nterta chen. ie ohen z en slo enischen Partisanen, in deren Reihen sie kämpften. Franz Mikusch führteTagebuch und schrieb mehrere Texte über seine Tätigkeit im Widerstand. Diese Beiträge, wie auch Texte, die er in der Zeitung der Partisanen geschrieben hat, werden mit dem Tagebuch veröffentlicht und mit weiteren historischen Informationen, Bildmaterial und Dokumenten über ein beinahe vergessenes Kapitel über Österreicher, die aktiv für die Befreiung vor 75 Jahren gekämpft haben, ergänzt. Horst Joachimbauer Mein Schicksal – Meine Chance – Mein Weg Lebensgeschenke Verlag Im Alter von 29 Jahren erkrankte er an Lymphdrüsenkrebs Morbus Hodgkin im höchsten Stadium 4B mit Organbefall der Lunge. Es folgten Rückfälle und sieben Jahre Kampf mit der heimtückischen Krankheit. Heute gilt Horst Joachimbauer als geheilt. In seinem Buch schreibt er offen all seine Erfahrungen, Erkenntnisse, Erlebnisse, Schmerzen, Ängste, Zweifel und ebenso all seine Freuden, Hoffnungen, Träume, Visionen und Sehnsüchte, die ihn in dieser schweren Zeit seiner Krebserkrankung begleitet haben. A La Carte Wein-Guide Österreich 2021 www.alacarte.at Willi Balanjuk hat für den neuen A la Carte-Wein-Guide 2.583 Weine von 404 Weingütern verkostet und bewertet. Sein Urteil liegt nun in Buchform vor. Juli/August 2021 35
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