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REISESEITE
Kapitän Hans Söderholm, Heidrun von Goessel
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Kreuzfahrtschiff World Voyager von Nicko Cruises
FOTO: NICKO-CRUISES
Ex-TV-Sprecherin und Kreuzfahrtdirektorin von Goessel ging an Bord „Endlich wieder Seeluft …“
DIe ehemalige TV-Moderatorin Heidrun von Goessel ging endlich mal wieder auf Kreuzfahrt. Schon als Kreuzfahrtdirektorin auf dem „Traumschiff” Deutschland war sie den Kreuzfahrten eng verbunden.
Meine letzte Kreuzfahrt liegt nun schon zwei Jahre zurück. Durch Corona gab es kaum Möglichkeiten, eine Seereise zu buchen. Schließlich bekam ich das Angebot, mit einem neuen Expeditionsschiff von Nicko Cruises, dem World Voyager, zu reisen.
Die ursprüngliche Route, Lissabon-Hamburg wurde wegen der Sperrung der anzulaufenden Häfen kurzfristig geändert: Ende Mai ging es nun von Teneriffa aus auf die Azoren.
Das Schiff kann maximal 200 Passagiere beherbergen. Durch die Änderung der Route und durch Corona waren schließlich nur 48 Gäste an Bord. Die ca. 100 Crew-Mitglieder lieferten einen hervorragenden Service. Das umweltfreundliche Schiff wurde zwischen Mystik Cruises und Rolls-Royce in Portugal so konzipiert, dass es keinen ökologischen Fußabdruck aufweist. World Voyager wurde mit Hybridmotoren ausgestattet und kommt ohne den Einsatz von Schwerölen aus.
Ich bin überzeugt, dass Kreuzfahrt die sicherste Art ist, in der heutigen Zeit Urlaub zu machen: Jede Reederei bietet unter den jetzigen Bedingungen vor dem Start der Reise einen kostenlosen PCR-Test an.
Ohne das negative Ergebnis kommt man nicht an Bord eines Schiffs oder zunächst auch nicht an Bord eines Flugzeugs. Außerdem wird im Starthafen dann noch ein Schnelltest gemacht.
An Bord gibt es auch nach jedem Landgang eine neue FFP 2Maske und es wird täglich kontaktlos Fieber gemessen.
In meiner langjährigen Kreuzfahrt-Erfahrung, auch als Kreuzfahrtdirektorin auf dem Traumschiff Deutschland, bin ich zuvor noch nie auf einem Expeditionsschiff gefahren.
Inzwischen weiß ich, dass es viele, sehr gut gemachte Lektorate über die Zielorte und über die Meeresbewohner gibt und dass kaum Unterhaltungsprogramm angeboten wird. Ein sehr gut singender Gitarrist ist nach spätestens fünf Tagen nicht abendfüllend. Auch ist zu berücksichtigen, dass eher sportli-
che Garderobe angebracht ist und dass es keinen Frisör an Bord gibt. Ein so kleines Schiff mit 126 m Länge und 19 m Breite bietet viele Vorteile gegenüber den Ozeanriesen, auf denen ich auch schon gefahren bin. Wenn man mit Kindern Unterhaltung und Betreuung haben möchte, ist ein solches Schiff eher nicht geeignet. „ Mit dem World Voyager werden dem deutschsprachigen Gast außergewöhnliche Routen angeboten, Häfen angelaufen, in denen die Riesen nicht stattfinden können. Die zwischen 17 und 41 qm großen Kabinen und Suiten bieten höchsten Komfort. Alle Kabinen haben zu öffnende Panoramafenster oder eine eigene Veranda. Für mich war es sehr wichtig, dass jede Kabine eine gut einzustellende Aircondition hat, die sich sofort ausschaltet, wenn die Balkontür oder das Fenster geöffnet wird. Auch ist die Klimaanlage mit UV-Filtern so ausgestattet, dass keine Bakterien im ganzen Schiff verteilt werden können. Auf unserer letzten Kreuzfahrt mit einem älteren Schiff wurde die Hälfte der Passagiere durch die veraltete Anlage infiziert. Meine spezielle Reise auf die acht Vulkaninseln der Azoren war für Naturliebha-
Ein so kleines ber und Wanderer besonders interessant.
Schiff mit Die Landgänge wurden von sehr kompeten126 Metern ten Guides geführt.
Länge und Ich habe auch eine Schlauchboot-Fahrt 19 Metern zur Walbeobachtung mitgemacht. Für Leu-
Breite bietet te mit Rückenproblemen nicht zu empfehviele Vorteile gegenüber den Ozean- riesen …“ len. Eher für Menschen, die sich vorstellen können, auf einem Presslufthammer zu sitzen. Viele Delfine, leider keine Wale! Durch meine 35-jährige Tätigkeit als TVModeratorin durfte ich nicht nur viele interessante Menschen kennenlernen, sondern auch durch die vielen Kreuzfahrten die Welt sehen. Ich habe mir auf der Landkarte immer die Länder markiert, in die ich dann noch einmal gereist bin, denn mit dem Schiff sieht man meistens nur erste Eindrücke. Nach wie vor ist Neuseeland mein Lieblingsziel und die weite Anreise kann man ja an interessanten Orten unterbrechen. Heidrun von Goessel