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ÖKOLOGIE Nachhaltiges Bauen in der HafenCity

Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hat ein neues Zertifizierungssystem für nachhaltige Baustellen entwickelt und das Westfield Hamburg-Überseequartier im Rahmen des Tags der Bauindustrie am 10. Juni 2021 als erstes Großprojekt mit dem DGNB Vorzertifikat für nachhaltige Baustellen ausgezeichnet. Das Quartier von Projektentwickler und Investor Unibail-Rodamco-Westfield (URW) in der HafenCity umfasst 14 Gebäude mit einer Gesamtfläche

von 419.000 Quadratmetern auf einem 67.000 Quadratmeter großen Grundstück (ca. zehn Fußballfelder) und ist gleichzeitig das größte und komplexeste Projekt, das diese Vorzertifizierung erhält.

Hier entstehen 14 Gebäude

PREISENTWICKLUNG Umsätze brechen ein

Die Umsätze im Bauhauptgewerbe Schleswig-Holsteins und Hamburgs sind im ersten Quartal dieses Jahres im Vorjahresvergleich zweistellig eingebrochen. In Schleswig-Holstein sanken die Umsätze um mehr als 17 Prozent auf 454 Millionen Euro. In Hamburg lag der baugewerbliche Umsatz im ersten Quartal 2021 mit knapp 361 Millionen Euro 23 Prozent unter dem der ersten drei Monate des Vorjahres. Das teilte das Statistische Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein Anfang Juni mit. Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW): „Jetzt zeigen es auch die Umsatzzahlen. Der dramatische Preisanstieg für Baustoffe in Kombination mit einem zunehmenden Materialmangel hat auf dem Bau den Konjunkturmotor ins Stottern gebracht. Dadurch geraten mehr und mehr Wohnungs- und Bauunternehmen unter Druck, ihre Wohnungsbauziele zu erreichen. Es ist aber noch nicht alles verloren. Das Statistikamt verzeichnete zugleich bei den Auftragseingängen sowohl in Hamburg als auch in Schleswig-Holstein im Vergleich zum Vorjahresquartal einen deutlichen Anstieg. So gab es in Schleswig-Holstein im Wohnungsbau ein Plus von 32 Prozent auf 249 Millionen Euro. In Hamburgs Wohnungsbau erreichten die Auftragseingänge im ersten Quartal 2021 einen Wert von 81 Millionen Euro. Das sind rund 46 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Unterschied zwischen Umsatz und Auftragseingängen besteht laut Statistikamt darin, dass Umsatzzahlen abgerechnete Arbeiten abbilden, während Auftragseingänge die Zukunft illustrieren. Die Zahlen belegen also, dass die Wohnungsunternehmen weiterhin zahlreiche Wohnungen bauen wollen, es derzeit aber durch Materialmangel auf den Baustellen und Preissteigerungen bei den Baustoffen immer schwerer wird, diese Wohnungsbauziele zu erreichen. Daher: Wir brauchen zwischen Landesregierungen, Bau- und Wohnungswirtschaft rasch Verabredungen, die sicherstellen, dass zumindest die im Bau befindliche Wohnungsbauprojekte weitergeführt werden können. Angesichts der Herausforderungen des Klimaschutzes sehe ich großen Handlungsbedarf. Materialmangel und explodierende Baupreise legen die Axt an das bezahlbare Wohnen.“

VPB Beim Planen in Gemeinschaften auch an Krisenzeiten denken

Eine Mehrgenerationen-WG kann für alle Beteiligten das Alltagsleben bereichern. Die Bewohner sollten sich jedoch schon in der Planungsphase nicht nur die rosigen Seiten ausmalen, empfiehlt der Verband Privater Bauherren (VPB). Vielmehr ist es wichtig, frühzeitig und in einer emotional unbelasteten Situation zu diskutieren, wo Reibungen entstehen könnten, wie sie sich vermeiden oder im Krisenfall regeln lassen. Planerisch und baulich können Baugemeinschaften Krisen vorbeugen, indem sie gemeinschaftliche und private Bereiche optisch und akustisch voneinander trennen und schon früh überlegen, was passiert, wenn Bewohner pflegebedürftig werden. Viele wichtige Hinweise finden Bauherren, Eigentümer und Käufer im kostenlosen VPB-Ratgeber: „Mehrgenerationenhaus: Wohnen unter einem Dach“.

www.vpb.de/download/VPBRatgeber_Mehrgenerationenhaus.pdf

KOLUMNE Auf die Bewertung kommt es an

Eine Bewertung besteht gemeinhin für Beurteilung, ein Werturteil über einen Sachverhalt, über Situationen oder Eigenschaften, Objekte oder über eine Person. In unserem Fall geht es um Werturteile über Wohnimmobilien vornehmlich in den guten Lagen der Hansestadt, also in den Elbvororten, der Hafencity oder rund um die Außenalster. Bewertungen von Immobilien berücksichtigen neben der Lage, die Größe, die Ausnutzung eines Grundstücks, den Zustand der Substanz, die Vermietbarkeit oder die möglichen weiteren Entwicklungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung des besonderen Umfelds aus Angebot und Nachfrage. Inzwischen hat sich als das Conrad Meissler wohl wichtigste Kriterium die Einordnung einer zu bewertenden Immobilie in die allgemeine Entwicklung der Nachfrage herausgestellt. Die Nachfrage, das lässt sich auch nach dem Ende der dritten Welle der CoronaPandemie sagen, ist in den bezeichneten Hamburger Lagen gewaltig. Daran hindert auch nicht ein stetig zunehmendes Neubauangebot. So wurden 2020 mit 11.269 Wohnungen soviel Wohnungen in Hamburg errichtet wie zuletzt im Jahr 1974, also zur Zeit des rasanten Wiederaufbaus, in dem ganz neue Wohnviertel mit heute umstrittenen Wohnburgen entstanden. Auch die zum Teil galoppierende Preisentwicklung erscheint als kein Hindernis. Solange die Finanzierung von einer Million Euro, ausgegeben für eine Immobilie, umgerechnet gerade gut 800 Euro Zinsen im Monat kostet, liegen die Preise für eine „normale“ Wohnimmobilie, etwa ein größeres Reihenhaus in den Elbvororten oder eine Drei- bis Vier-Zimmer-Etagenwohnung in Alsternähe, in eben diesem Finanzbereich. Zwei Faktoren treiben besonders, die Angst, nicht mehr wirklich eine schöne Immobilie in gewünschter Lage zu erhalten, und die Erwartung, dass die wieder angezogene Inflation die Zinsen und damit die Finanzierung einer Immobilie unerschwinglich werden lässt. Für alle, die sich mit dem Gedanken tragen, ihre Immobilie zu verkaufen, gibt es in dem derzeit galoppierenden Umfeld nur einen Rat. Lassen Sie ihre Immobilie am besten alle zwei bis drei Monate bewerten, um so einen möglichst marktgerechten Preis zu bekommen. Conrad Meissler, Meissler & Co

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