![](https://assets.isu.pub/document-structure/210629114342-dfd87a2e8fa1d1c38feafc814a42301f/v1/1ac8b6c370f22c9056456d23dd8d7d21.jpeg?width=720&quality=85%2C50)
3 minute read
SCHIFFE UND MEERE
Seaclear könnten zukünftig Müll aus den Meeren holen. Der Test im Hafen stellt das System vor große Herausforderungen.
Nicht ganz unwichtig: Die Roboter können Müll von Lebewesen unterscheiden
Der Müll von heute und die Technik von morgen Robotertest im Hamburger Hafen
Das Hamburger Hafengebiet wird aktuell als Testgebiet für ein Robotersystem genutzt. Es soll zukünftig autonom Abfall vom Meeresboden sammeln können, ohne die Tierwelt zu gefährden.
Bis zu 66 Millionen Tonnen Abfall befinden sich in den heutigen Ozeanen, 94 Prozent davon auf dem Meeresboden. Die Hamburg Port Authority (HPA) arbeitet mit sieben Partnern aus Forschung und Entwicklung an einem Robotersystem, das diesen Müll sammeln soll. Den Rahmen hierfür bietet das EU-geförderte Projekt SeaClear.
Das trübe Wasser der Elbe, die Tideströmungen und auch der Schiffsverkehr stellen besondere Herausforderungen für das System dar. Bereits bei der Entwicklung mussten solche Schwierigkeiten bedacht werden. Im Gegensatz zum zweiten Testgebiet in Kroatien liegt bei den Tests im Hamburger Hafen der Fokus nicht auf der Müllentsorgung, sondern auf der Gestaltung rechtlicher Rahmenbedingungen für den Einsatz von autonomen Systemen.
Erste Signaltests wurden Ende April im Fährkanal durchgeführt. „Wir freuen uns, den Hamburger Hafen als Testgebiet für dieses innovative Projekt zur Verfügung zu stellen“, sagt Jens Meier, CEO der HPA. „Für uns handelt es sich hier um eine WinWin-Situation: Zum einen tragen wir dazu bei, die Ozeane von Abfall zu reinigen, zum anderen machen wir hier in Hamburg wichtige Erfahrungen beim Einsatz von autonomen Systemen“, führt Meier weiter aus. Das System besteht aus einem autonomen Schiff mit zwei Unterwasserrobotern, die scannen und aufsammeln.
www.seaclear.eu
HAMBURGER HAFEN Umschlagentwicklung
Der Seegüterumschlag im Hamburger Hafen entwickelte sich im ersten Quartal 2021 positiver als erwartet. Es wurden 32,1 Millionen Tonnen Seegüter an den Terminals geladen oder gelöscht. Besonders die starke Umschlagentwicklung im März beförderte den Aufwärtstrend. So fiel der Seegüterumschlag im ersten Quartal mit einem Plus von 0,4 Prozent besser aus als im Vorjahresquartal. Der Containerumschlag lag mit 1,8 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Die Container-Fahrtgebiete Amerika, Asien, Afrika und Australien/Pazifik sorgten alle für positive Umschlagentwicklungen. Besonders stark nahm der Umschlag von Greifergut mit 5,5 Millionen Tonnen stark zu – ein Plus von 17 Prozent. Dies liegt maßgeblich am Erzimport.
www.hafen-hamburg.de
Der Lotsenschoner „No. 5 Elbe“ ist im Juni 2019 havariert. Damals gerieten 43 Passagiere in Seenot. Anfang Juni wurde der Untersuchungsbericht veröffentlicht. Die Stiftung Hamburg Maritim, die für die Sicherheit des Schiffes verantwortlich ist, beschäftige sich derzeit intensiv mit dem Bericht der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung, so die Pressestelle. Nun geht es darum, die darin enthaltenen Handlungsempfehlungen zur Erhöhung der Sicherheitsstandards umzusetzen. Der strukturelle Kollisionsschaden am Rumpf wurde bereits auf einer Werft im dänischen Hvide Sande repariert. Am Bremer Kai im Hansahafen unterstützen seither die ehrenamtlichen Mitglieder des Vereins „Freunde des Lotsenschoners „No.5 Elbe“ den Wiederaufbau des Schiffs.
www.lotsenschoner.de
LÖSCHUNG WIE FRÜHER „Avontuur“ kehrt zurück
Am 18. Juni kam der Frachtsegler „Avontuur“ von seiner sechsten Reise zurück. Das Schiff mit seiner 15-köpfigen Crew lief nach acht Monaten auf See und rund 13.000 Seemeilen im Museumshafen Harburg ein.
FOTO: TIMBERCOAST_PEGGY ENGELMANN
![](https://assets.isu.pub/document-structure/210629114342-dfd87a2e8fa1d1c38feafc814a42301f/v1/100acb33254339a1d4edf3359902387b.jpeg?width=720&quality=85%2C50)
Wetteraussichten auf dem Atlantik
Dort wurde die Ladung auf traditionelle Weise gelöscht, mithilfe eines historischen Krans und 30 Helfenden. Hierbei ging es um rund 60 Tonnen Stückgut für 14 Kaffee- und Kakaoprojekte. Die Ladung stammt aus Nicaragua, Honduras, Mexiko und von den Azoren. Die 101 Jahre alte „Avontuur“ ist Flaggschiff für die Mission Zero, die umweltschonend und klimafreundlich Güter nach Europa transportiert, die lokal nicht angebaut werden können. Die Initiative will damit ein Bewusstsein für Konsum und Transport schaffen. Das Segelschiff „Avontuur“ schließt mit dem CO2neutralen Transport die Lücke zwischen nachhaltig produzierten Waren und umweltbewussten Verbraucher*innen.