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SCHIFFE UND MEERE
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Dieser Sportboothafen in Blankenese hat nicht mit Schlick, sondern mit Versandung zu kämpfen. Auch das ist ein Effekt der letzten Elbvertiefung. Das Ausbaggern ist immens teuer.
Verlandung Sportboote im Schlick
Die Verschlickung der Elbe nimmt zu. Schuld scheint die letzte Elbvertiefung zu sein. Unter anderem beklagen das die Sportboothäfen. Laut HPA halte sich das Problem in Grenzen. Eine Politikerin sieht das anders und fordert ein entschiedenes Handeln.
Laut Expertinnen und Experten war es zu erwarten: Viele Elbanlieger, wie die Sportboothäfen, haben zunehmend mit Verlandung zu tun. Im Jahr 2007 hat die Freie und Hansestadt Hamburg daher die Stiftung Elbefonds gegründet. Mit den Erträgen aus dem Stiftungskapital sollten die Sportboothäfen finanziell beim Tiefenerhalt unterstützt werden. Doch erst seit 2020 werden die Stiftungsbeträge ausgeschüttet. Damit startete auch erst in 2020 die Bezuschussung beim Abbau von Schlick. Um die Erträge nutzen zu können, müssen Anträge gestellt werden. Die können, so Anke Frieling, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, überhaupt erst seit 2019 bewilligt werden. Aktuell würden maximal 30 Prozent der Kosten antragstellender Häfen von der Stiftung Elbefonds beglichen, ergänzt die Politikerin. Die restlichen 70 Prozent trage der Antragsteller selbst.
Eine Anfrage der CDU ergab, dass die Stiftungserträge in den vergangenen Jahren rapide gesunken sind. Schuld sind fallende Zinsen. Gleichzeitig besteht hohe Nachfrage bei den Häfen. Die sind zur Aufrechterhaltung des Hafenbetriebs auf regelmäßige Entschlickungsmaßnahmen angewiesen. Laut CDU Hamburg warten aktuell 26 Anträge auf Bewilligung. Der nächste Antragsstichtag ist der 30. November 2022.
Dazu erklärt Anke Frieling: „Die Kosten, die den Sportboothäfen durch die Verschlickung entstehen, sind immens.
Über zehn Jahre haben sie diese Kosten in Gänze selbst getragen und auf die Ausschüttung von Fördergeldern warten müssen. Nun werden lediglich 30 Prozent der Kosten übernommen – und der Verwaltungsaufwand auf Seiten der Häfen ist hierfür groß: Jede einzelne Maßnahme muss erneut bei der Stiftung Elbefonds beantragt werden.“ Obwohl es sich also um ein regelmäßiges Problem handelt, bleiben konstante Maßnahmen aus. Es sei denn, sie werden beantragt und bewilligt oder die HPA ist durch Beteiligung an einem Hafen zum Tiefenerhalt verpflichtet.
Laut Anke Frieling ist das ein unhaltbarer Zustand: „Die Gründung der Stiftung war sicher eine gute Idee – sie ist allerdings nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Zudem werden die Sedimentablagerungen auch in den Sportboothäfen immer schlimmer –einmal jährlich ausbaggern reicht nicht mehr aus.“
Sie betont: „Es muss dringend gehandelt werden, um den Freizeitbootssport auf der Elbe aufrechtzuerhalten und die Existenz der Sportboothäfenbetreiber und Yachtwerften zu sichern.“ Wie es nun weitergehen soll, ließ Anke Frieling offen. Möglich wäre, dass auf Druck der Bürgerschaft, die HPA ihren Einsatz verstärkt oder der Elbefond aufgestockt wird.
Autor: michael.wendland@kloenschnack.de
SEGELKREUZER Die „Sea Cloud Spirit“ in Hamburg
Das 2021 im spanischen Vigo getaufte Kreuzfahrtschiff „Sea Cloud Spirit“kam direkt aus London und traf um circa 11 Uhr auf die Elbmündung bei Cuxhaven. Danach passierte es – da der Wind günstig stand – gegen 15.30 Uhr Willkomm-Höft. Bei der Vorbeifahrt am Hotel Jacob wurden Salutschüsse abgefeuert. Danach wurde der Segelgigant von mehreren Traditionsschiffen zum Liegeplatz an der Überseebrücke geleitet. Zu betrachten war dieses Ereignis am besten vom Hamburger Elbstrand und der Terrasse des Hotels Jacob.
Die „Sea Cloud Spirit“ ist nicht nur das größte von Hand gesegelte Kreuzfahrtschiff der Welt, sondern auch eines der modernsten seiner Art. Es besitzt über 4.000 m² Segelfläche und schafft bei optimalen Bedingungen etwa 12 Knoten. Das 17 Meter breite Schiff bietet Platz für 138 Das Größte Segelschiff seiner Art auf der Elbe Gäste und 85 Crew-Mitglieder. Die Gäste können es sich in 69 Kabinen gemütlich machen und den Komfort des Spas oder des Fitnessbereichs genießen.
www.seacloud.com
FOTO: ACHAZ REUSS