Bauernregeln – die Vorhersagen als es noch keine Meteorologen gab
Der Bodensatz aus vielen Jahren Wettererfahrung uns und zeigt Hochdruckwetterlage an. Die Erfahrung zeigt, das Wetter hält dann für die gewünschte Heuzeit.
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er einen Garten beackert, merkt recht bald, wie stark die Wetterabhängigkeit ist, denn Bodenbeschaffenheit und Arbeitseinsatz sind nicht alles, was den Ertrag beeinflussen. Der Hobbygärtner kann einen Ernteausfall verschmerzen. Anders ist es, wenn man Nahrungsmittel beruflich produziert, um sein Auskommen zu erwirtschaften. Deswegen gibt es ein erhöhtes Interesse an einer verlässlichen und ertragreichen Ernte. Einiges können der Gärtner und der Bauer individuell beeinflussen. Er kann den Acker bearbeiten, durch Düngen der Pflanze die nötigen Nährstoffe zuführen und das Unkraut entfernen, mit dem Ziel, dass seine angebauten Kulturpflanzen nicht überwuchert werden. Damit sind die Handlungsparameter auch schon erschöpft. Das Wichtigste kommt von oben, das passende Wetter.
hof in Brand zu setzen – schon oft passiert. Vielleicht hat man selbst die Erfahrung machen können, dass Rasenschnitt auf dem Kompost warm, sogar heiß wird. Der Bauer hat einen ständigen Blick auf das Barometer und die Windrichtung. Bei uns kommt der Regen in der Regel aus Westen. Wenn wir dagegen hier in Weiß Bundesbahnzüge hören, die vermeintlich am Rheinufer vorbei fahren, dann sind das Züge, die hinter Porz rollen. Ein deutlicher Indikator für Ostwind. Ostwind trägt das Zuggeräusch (und auch Bodengeräusche vom Flughafen) über den Rhein zu
Mai kühl und nass …. Zu Regel zwei: Wenn der Bauer nicht rechtzeitig die Heuphase abschließen konnte, gerät er in eine Zwickmühle. Denn die Bauernregel für den Mai sagt: Mai kühl und nass, füllt dem Bauer Scheune und Fass – soll heißen, reiche Erträge. Kühl und nass ist das optimale Wachswetter. Die Sonne steht im Mai hoch am Himmel und schafft die Voraussetzung fürs Wachsen, die Photosynthese läuft auf Hochtouren. Selbst bei Bewölkung kann man zu dieser Zeit im Frühjahr erleben, dass man auf der ungeschützten Haut einen unerwarteten Sonnenbrand erfährt. Wenn den Pflanzen dann noch ausreichend Wasser zur Verfügung steht, wächst es wie doll. Kalte Sophie Zur nächsten Regel: Für erfahrene Kleingärtner gilt, dass frostempfindliche Pflanzen – und hier erwähne ich besonders die Tomaten – nicht vor den Eisheiligen ins Freiland gepflanzt werden sollten. Immer wieder tappen Neulinge in die Falle und lassen sich durch warme Tage Anfang Mai dazu verleiten, die Pflanzen rauszupflanzen. Mit fast absoluter Regelmäßigkeit senkt sich Mitte Mai die Temperatur so weit ab, dass wir
Start im Frühjahr Im Jahresverlauf ist die erste Herausforderung für den Landwirt im April/Mai. Es gilt, das Gras zum richtigen Zeitpunkt zu mähen, um Heu herzustellen. Dazu braucht man drei bis fünf Tage trockenes Wetter. Heu muss richtig trocken sein, sonst wird es im einfachsten Fall schimmelig und nicht verwertbar. Kaum zu glauben ist, dass feuchtes Heu in der Lage ist, zu entflammen und den Bauern26
WEISSER DORFECHO 180