KUNSTINVESTOR AUSGABE OKTOBER 2017

Page 1

OKTOBER 2017

Auktionen und Kunst-Highlights im Oktober






KUNST.INVESTOR Editorial

Liebe Leserinnen und Leser!.

Heute halten Sie die aktuelle Ausgabe des Magazins KUNSTINVESTOR in „Händen“. Innovativ, exklusiv und stets mit dem richtigen Riecher für aktuelle Entwicklungen informieren wir Sie rund um alle wichtigen Themen, die nationalen und internationalen Kunstmärkte betreffend. Kunst ist ein interessantes Portfolio und unbestritten die schönste Beimischung für Ihr Investment- inspirierend, nicht allein in ideeller Hinsicht. Besonders in BREXIT-Zeiten, da Bullen auf sich warten lassen und Renditen an der Nulllinie kratzen, etablieren sich Kunstwerke als stabile, vor allem aber als rentable Assets. Eine Tatsache, der sich selbst hartgesottene Aktionäre nicht entziehen können. Außenseiter der Kunstgeschichte profitieren davon nicht substanziell in Kunst interessiert zu sein, weil die zeitlichen Intervalle von einer Aktienbaisse zur nächsten immer wieder kürzer werden- wäre auch zu erwarten, dass die per-

sönliche Entscheidung dieser Käufer weniger zählt. Wie schade. Und wie bezeichnend. Viele Sammler scheinen in Bilder wie in Aktien zu investieren. Käufer haben eben nicht nur wieder viel Geld, sie kultivieren auch einen sehr selektiven Blick. Mehr noch: Dieser Boom ist noch lange nicht an seine Grenzen gestoßen. Bilder, Antiquitäten und andere Sammelobjekte nehmen im Rahmen der Veranstaltungen einen immer höheren Stellenwert ein. Dies bestätigen die hervorragenden Ergebnisse der Auktionshäuser mit Weltrekorden. Weil es bei allen Dingen des Lebens immer auf den richtigen Mix ankommt, wollen wir Sie nicht nur mit fundierten Hintergrundberichten, präzise recherchierten Topstorys und wichtigen Nachrichten begeistern. Lesen Sie den aktuellen KUNSTINVESTOR, wo Sie sich ein aktuelles Bild über den Kunst-markt verschaffen können- eine wirklich gute Investition. Viel Spaß wünscht Ihnen Michael Ruben Minassian

IMPRESSUM: Medieneigentümer, Chefredakteur & Herausgeber: Michael Ruben Minassian, Mail: michael.minassian@kunstinvestor.at , Telefon: +43 1/ 236 53.1312 Verlagsadresse: MN Online & Content GmbH, 1110 Wien, Brehmstrasse 10/4.OG, Geschäftsführung: Markus Bauer, ATU 65091955, FN 330453k, Tel: +43 1/ 91920- 9045 DW, Fax: +43 1/2981298, Website:www.kunstinvestor.at, Cover-Foto: © Dorotheum / Charity-Auktion der Salvatorianer Friederike Kozelsky-Schara "UYUNI I - Salzsee Fata Morgana", Rufpreis EUR 500 ,-




KUNST.INVESTOR Kommentar – Otto Hans Ressler

Was ist Kunst

‚…es geht gar nicht um Bewertung, sondern darum, ob und was das Kunstwerk für mich bedeutet.‘

Foto: © Ressler Kunst Auktionen

Ein Kunstwerk kann ein Bild sein oder eine Skulptur, aber ebenso ein Autowrack, eine Ansammlung von Steinen, eine halbverkohlte Geige, eine schmutzige Badewanne oder eine auf einen Zettel gekritzelte Notiz. Es gibt keine allgemein gültige Definition für Kunst. Gäbe es eine, würde wohl schon am nächsten Tag ein Künstler darangehen und etwas machen, das diese Definition ad absurdum führt. Das bedeutet freilich nicht, dass Kunst pure Subjektivität und jeder Deutungsversuch von Anfang an zum Scheitern verurteilt wäre. Vor allem kann man für sich selbst durchaus Qualitätskriterien finden. Und da wir soziale Lebewesen sind, ließen sich im Meinungsaustausch mit anderen, an Kunst interessierten Menschen fraglos übereinstimmende Überzeugungen finden. Das passiert auch permanent. Im Grunde ist der Kunstmarkt nichts anderes als ein Ort des ständigen Austauschs von Argumenten und Einschätzungen. Wenn ich von Kunst spreche, meine ich bildende Kunst – also die Ergebnisse einer Tätigkeit, die aus einem kreativen Prozess entstehen und nicht eindeutig durch Funktionen festgelegt sind. Ich meine Bilder, Plastiken, Installationen, Fotos, Filme, Grafiken; also ganz konkrete Objekte. Ich meine nicht die Kochkunst, nicht die Baukunst, nicht die Liebeskunst und was es da sonst noch an Künsten gibt. Und ich meine auch nicht das Kunstgewerbe. Im 20. Jahrhundert wurde mit der Entwicklung neuer Medien der Kunstbegriff sehr viel weiter gefasst als zuvor. Das bis dahin vor allem visuell und haptisch erfahrbare Kunstwerk konnte nun zur

reinen Idee werden oder existierte überhaupt nur als Handlungsanweisung. Auch diese Kunst meine ich nicht. Ich habe mir überlegt, was denn nun die – für mich – gültigen, essentiellen Eigenschaften eines Kunstwerks sind. An die Spitze meiner Anforderungsliste an die Kunst möchte ich einen Begriff stellen, den viele Kunstinsider meiden, als würde es sich um etwas Anstößiges, um etwas Peinliches handeln: Schönheit. Schönheit, meinen sie, stehe für Kitsch, nicht für Kunst. Adorno hat hier ganze Überzeugungsarbeit geleistet. Aber für mich ist die ästhetische Qualität eines Kunstwerks ganz entscheidend. Schönheit – und damit meine ich nicht das oberflächlich Schöne (das sehr wohl fragwürdig sein kann), nicht das Schöne der Farben und Formen allein, sondern das Schöne, bei dem man spürt, dass es uns betrifft, unser Leben, unsere Hoffnungen und Ängste, unsere Leidenschaften und unsere Urteilskraft. Das Schöne, das neue Erkenntnisse bringt, neue Erfahrungen, neue Empfindungen. Schönheit ist eine Grundbedingung der Kunst. Fehlt sie einem Werk, handelt es sich in meinen Augen gar nicht um Kunst. Ich finde es nicht zuletzt deshalb so schade, dass die ästhetische Qualität aus dem Diskurs über Kunst ausgeklammert wird, weil sich darüber wunderbar streiten ließe. Denn was schön ist, darüber gab es zu allen Zeiten und in allen Weltgegenden sehr unterschiedliche Vorstellungen. Von ganz wesentlicher Bedeutung ist für mich auch, dass ein Kunstwerk authentisch ist.



KUNST.INVESTOR Kommentar – Otto Hans Ressler Darunter verstehe ich nicht nur, dass es echt sein muss, also von dem Künstler geschaffen, dem es zugeordnet wird. Ich verstehe darunter die unverwechselbare Handschrift des Künstlers. Auf Authentizität fußt letzten Endes das Vertrauen aller Beteiligten am Kunstmarkt und ist damit die Voraussetzung für sein Funktionieren. Der Künstler muss etwas Neues, Unverwechselbares, Einmaliges schaffen. Er muss an sich glauben (anders steht er die zumeist in Jahrzehnten zu messende Durststrecke, bis er Anerkennung findet, gar nicht durch). Der Galerist wieder muss an den Künstler glauben (und diese Überzeugung vermitteln können, sonst überlebt auch er nicht). Denn der Sammler kauft letztlich im Vertrauen auf die Glaubwürdigkeit des Künstlers, des Galeristen, der Kuratoren, der Kritiker und nicht zuletzt im Vertrauen auf all die anderen Sammler, die Werke des Künstlers erwerben. Dieses Vertrauen kann sich nur entwickeln, wenn das, was der Künstler macht, in Einklang steht mit dem, wie er denkt und fühlt. Kunst muss auch den Geist der Zeit, in der sie entsteht, repräsentieren. Sie kann nach vorwärts blicken als Utopie, aber niemals zurück. Wer heute impressionistisch malt und dem Impressionismus nichts Neues hinzufügt, produziert keine Kunst, sondern ist im Grunde nur ein Kopist. Im Grunde sind, was er macht, Fälschungen. Kunst braucht auch, um Kunst zu sein, Öffentlichkeit. Kunst braucht den Betrachter, also Sie und mich. Solange die Idee zu einem Kunstwerk nur im Kopf des Künstlers herumspukt, solange sich ein Werk nur in seinem Atelier befindet, ist es nicht Kunst. Kunst verlangt Auseinandersetzung. Der Künstler kann noch so tolle Ideen haben, noch so viele Bilder horten, noch so viele Skulpturen bei sich zuhause auftürmen: Zur Kunst wird das alles erst, wenn es in die Öffentlichkeit gehoben wird. Eine weitere, für mich wesentliche Voraussetzung ist das Handwerkliche der Kunst. Karl Valentin hat einmal gesagt, Kunst komme zwar von können; aber wenn man’s könne, sei es eigentlich gar keine Kunst. Das Handwerkliche der Kunst – sorgfältige, fachgerechte Ausführung, die Verwendung der besten Materialien, Dauerhaftigkeit – scheint für viele Künstler kein Thema mehr zu sein. Aber Kunst ist Handwerk, ihr Inhalt ist, wie es Josef Mikl einmal

ausgedrückt hat, bloß der Auftrag für den jeweiligen Ausführenden. Ob daraus Kunst werde, hänge von seinem Charakter und seiner Begabung ab. Mir ist durchaus bewusst, dass ich mich hier auf ein glattes Parkett begebe: Das Handwerkliche steht derzeit nicht hoch im Kurs. Aber für mich ist die Beherrschung des Handwerks eine Grundvoraussetzung. Ich will Malerei sehen, keine Schmiererei. Ich will eine gediegene Ausführung, keinen Wegwerfmüll. Kunst, das ist für mich abwechselnd und zusammenwirkend Handwerkerfleiß, Konzentration, Qualitätsgefühl und Erfindergeist. Übrigens: Auch über das Handwerkliche ließe sich herrlich streiten. Und auch hier ließen sich Qualitätskriterien herausarbeiten. Noch etwas: Kunst repräsentiert geistige Zeitströmungen: Wenn Kunst eine Sprache ist, dann muss sie auch verstanden werden. Auch hier geht es nicht ohne uns und die Assoziationen, die wir einbringen, wenn wir das Kunstwerk betrachten. Das Kunstwerk muss also interpretierbar sein, und unsere Interpretation beruht auf den gemeinsamen Vorstellungen und Werten einer Epoche. Ein Kunstwerk muss in meinen Augen auch innovativ sein. Das heißt: Der Künstler muss einen originären Stil finden, eine eigene Formensprache entwickeln. Erst Form und Gestaltung machen eine Thematik zum Kunstwerk. Das Thema und der Inhalt, von vielen Kunstinsidern zum wichtigsten Kriterium ernannt, sind in meinen Augen sekundär. Denn die Vermittlung des bloßen Inhalts ist noch kein KunstEreignis, sondern kann genauso gut eine Sache der Wissenschaft sein, eine Reportage, pure Information oder eine Dokumentation. Bei der Kunst kommt es nicht auf das Was an, sondern auf das Wie. Und nicht zuletzt: Ein Kunstwerk, für das ich mich begeistere, ist immer widersprüchlich. Ohne zwiespältige Emotionen gibt es keine nachhaltige Wirkung. Kitsch, und daran könnte man ihn leicht erkennen, ist hingegen immer eindeutig. Es gibt keinen Anlass, keine Herausforderung, keinen Grund, Kitsch zu hinterfragen. Kitsch bestätigt gemütvoll das bis zum Überdruss Bekannte. Es braucht also sehr viel, um in meinen Augen als Kunstwerk zu gelten, mit dem ich mich auseinandersetzen will.



KUNST.INVESTOR Kommentar – Otto Hans Ressler Und wenn Sie für sich einen Kriterienkatalog aufstellen, werden Sie schnell entdecken, dass auch Ihre Anforderungsliste recht umfangreich ist. Und Sie werden feststellen, dass das, was Sie suchen, wenn Sie in eine Ausstellung gehen, sehr oft nicht erfüllt wird. Viele Künstler weisen häufig jegliche an Sie gestellte Ansprüche zurück. Sie verweigern sich mit ihrer Kunst als Medium geistiger Strömungen, Utopien und gesellschaftlicher Gegenentwürfe. Sie verhalten sich, als wäre schon die Idee, alles Wesentliche unserer Existenz, unsere Sehnsüchte, Ängste und Bedürfnisse, zur Anschauung zu bringen, hoffnungslos romantisch und vorgestrig. Sie streben weder eine Verdichtung und Zusammenfassung des Lebens und seiner Erscheinungen an, noch wollen sie der Fülle der Ereignisse eine verbindende Form geben. Sie negieren geradezu demonstrativ den Gedanken, eine Gesellschaft könne sich in ihrer Kunst festigen oder rechtfertigen, geschweige denn feiern. Nicht selten verlassen sie sogar das der Kunst angestammte Feld, Kritik an den herrschenden Zuständen zu üben, Protest zu erheben oder Impulse für Veränderungen zu geben. Auch das Sinnliche der Kunst scheint ihnen suspekt geworden zu sein. Es passiert jedenfalls nicht selten, dass ich enttäuscht werde, wenn ich in eine Ausstellung gehe. Ich vermisse etwas, und ich vermisse es schmerzlich. Wie alle anderen Menschen auch bin ich von meinen ganz persönlichen Erfahrungen, Vorbildungen und Vorlieben geprägt. Wenn ich in ein Museum gehe, in eine Galerie, suche ich ein sinnliches Erlebnis – und bin enttäuscht, wenn ich mit etwas Sprödem, Indifferentem konfrontiert werde, das mich ratlos zurücklässt. Ich suche noch immer die alten Ideale und meine ganz private, persönliche Vorstellung von Schönheit – und finde sie viel zu selten. Mag sein, dass ich schon zu alt bin, um mich dem Neuen noch stellen zu können. Aber allzu oft stehe ich vor Werken, die ich für belanglos und unausgegoren halte. Allzu oft ärgere ich mich über die wenig überzeugende Inszenierung einer Ausstellung, allzu oft über Kuratoren, deren akrobatische Interpretationen etwas versprechen, das die präsentierten Werke nicht halten. Allzu oft ziehe ich ein ernüchterndes Resümee nach der Begegnung mit Kunst. Allzu oft vermisse ich, so richtig gepackt, ergriffen, berührt zu werden – etwas,

das mir unverzichtbar scheint. Allzu oft vermisse ich das Erlebnis, etwas wirklich Neues, Überraschendes, Mitreißendes zu entdecken. Allzu oft vermisse ich, mit einem Wort, die Kraft der Kunst. Und darauf kommt es mir an: Ich will, dass mich ein Kunstwerk berührt, dass es mir unter die Haut geht, dass es mich dazu bringt, über etwas intensiver nachzudenken. Ich schaue mir Kunstwerke, die mich sofort begeistern, immer mehrmals an und beobachte die sich verändernde Wirkung, die sie auf mich haben. Ja, ich will, dass ein Kunstwerk schön und sinnlich ist. Ich will, dass es authentisch ist, also echt in jedem Wortsinn. Aber um die Handschrift eines bestimmten Künstlers von der jedes anderen unterscheiden zu können, muss ich einiges von diesem Künstler gesehen haben. Ich halte deshalb überhaupt nichts davon, wenn sich jemand ein Kunstobjekt ansieht und nach zwei Minuten ein Urteil abgibt. Ich bin überzeugt, dass eine Bewertung seriöser Weise gar nicht möglich ist, wenn man dem Künstler halbwegs gerecht werden will. (Wobei es um Bewertung gar nicht geht, sondern darum, ob und was das Kunstwerk für mich bedeutet.) Und ja, ich schätze das Handwerkliche eines Kunstwerks. Ich will die Ernsthaftigkeit nachvollziehen können, mit der der Künstler vorgegangen ist. Ich will noch immer glauben, dass die Kunst über uns hinausweist, dass sie für die Ewigkeit gemacht ist. Ich will die Chance haben, mich lange genug mit dem Kunstwerk beschäftigen zu können, um irgendwann zu verstehen, worum es dem Künstler ging. Ich will keine Wegwerf-Kunst, die nach der Ausstellung schnurstracks auf den Müll geworfen wird. Und ich will, dass der Künstler etwas macht, das neu ist, das innovativ ist, das mich herausfordert. Es ist zwar immer schön, in eine Ausstellung zu gehen, in der die Werke der Impressionisten, der Fauves, der ersten Abstrakten oder der Neuen Wilden präsentiert werden. Es ist, als würde man alten Freunden begegnen. Aber von einem Künstler, der heute lebt, erwarte ich mir etwas ganz anderes: Von ihm will ich überrascht werden. Ich will verblüfft werden. Ich will irritiert werden. Ich will spüren, dass da etwas im Entstehen ist, das es bis dahin noch nicht gegeben hat. Und ich will durchaus auch aus meinem privaten Dornröschenschloss herausgerissen werden durch seine Kunst.


KUNST.INVESTOR News

Konzertserie in der Galerie Gugging – ‚galerie gugging special edition #3‘ Christopher Chaplin live / visuals by Luma.Launisch Der britische Komponist und ExperimentalmusikKünstler Christopher James Chaplin studierte einst Klavier bei Irene Denereaz in der Schweiz bevor er in den 1980er-Jahren nach London zog. Nach Kompositionsaufträgen für Bühnenstücke, Streichquartette, und Orchester wurde er im Jahr 2009 vom Wiener Musiklabel Fabrique Records eingeladen gemeinsam mit dem Soundkünstler Thomas Pötz alias Kava das elektronische Konzeptalbum ”Seven Echoes“ zu produzieren, das im Jahr 2010 veröffentlicht und im selben Jahr erstmals live im Museum Gugging präsentiert wurde. Im Rahmen des Festivals „Gugginger Irritationen“ traf Christopher James Chaplin dabei auch erstmals auf den Elektronikmusik-Pionier Hans-Joachim Roedelius, der ihn in Folge zu einer gemeinsamen Live-Session für den britischen Radiosender BBC Radio 3 einlud. Aus dieser Zusammenarbeit entstand mit ”King Of Hearts“ ein gemeinsames Album, das die beiden in den darauffolgenden Jahren auf Musik- und Kunstfestivals rund um den Globus live vorstellten und damit für

Begeisterung sorgten.Im Herbst letzten Jahres veröffentlichte Christopher Chaplin mit ”Je suis le Ténébreux“ schließlich sein lang erwartetes und vielgelobtes Solo-Debütwerk, das unter anderem im Studio der legendären französischen Band Air und in diversen Studios in England entstanden ist. Experimentelle musikalische Einflüsse treffen hier auf einen geheimnisvollen Text aus dem 16. Jahrhundert und festigen Christopher Chaplins Ruf als Ausnahmekünstler an der Schnittstelle der Avantgarde und Elektronikmusik. Für sein kommendes Konzert am 8. Oktober 2017 hat sich Christopher Chaplin etwas Besonderes vorgenommen – er präsentiert völlig neues Material im Rahmen eines elektronischen Solo-Sets live in der Galerie Gugging und wird dabei visuell von den Videokünstlern Luma.Launisch unterstützt. Ein kurzer Auszug aus Christopher Chaplins Performance war bereits im Frühjahr bei seinem gefeierten Soloauftritt im ORF Radiokulturhaus zu hören. In der Galerie Gugging gibt es nun erstmals das vollständige Werk live zu erleben. Sonntag, 8. Oktober 2017. Beginn: 15:00 Uhr.






KUNST.INVESTOR News

Anton Kolig

Anton KoliG, "Stillleben mit Schildkröte" 1913, © Leopold Museum, © Bildrecht, Wien, 2016

Anton Kolig (1886–1950) zählt zu den bedeutendsten Malern in Österreich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Kolig ist ein exponierter Vertreter einer für seine Zeit vielfach typischen dynamisierten figuralen Malerei. Seine Bilder sind von einer virtuosschwungvollen Handschrift und einer leuchtendschillernden Farbigkeit gekennzeichnet. Hauptthemen von Koligs Gemälden sind Porträts und figurale Allegorien. Die Ausstellung im Leopold Museum ist

nach über fünfzig Jahren die erste große Personale, die zum Werk von Anton Kolig in Wien stattfindet. Das Leopold Museum ist dafür besonders prädestiniert, verfügt das Museum mit über 20 Gemälden doch über den umfangreichsten musealen Bestand von Werken dieses Künstlers. Die Ausstellung umfasst insgesamt rund 60 Gemälde und 50 Arbeiten auf Papier. [Leopold Museum. Dauer bis 8. Jänner 2018 – Foto © Leopold Museum]



KUNST.INVESTOR News

Regierungsbank, Pult aus dem Nationalrats-Sitzungssaal, Entwurf Architekten Fellerer & Wörle, erzieltes Meistbot € 22.000

Erfolgreiche Dorotheum-Online-Auktion „Ein Stück Demokratiegeschichte. Mobiliar des Parlaments“

Großer Andrang und voller Erfolg: Nach über 4500 Geboten und rund zwei Wochen Laufzeit wurden am 19. September 2017 fast sämtliche der 350 Gegenstände aus der Dorotheum-Online-Auktion „Ein Stück Demokratiegeschichte. Mobiliar des Parlaments“ versteigert. Das begehrteste Möbel war die Regierungsbank des Nationalratsaales, die für 22.000 Euro an die Klimt-Foundation ging. Diese Foundation wird die Bank gemeinsam mit vier ebenfalls ersteigerten Abgeordneten-Pulten jener Institution als Dauerleihgabe oder Schenkung übergeben, die für die

Weiterverwendung das interessanteste Konzept abliefert. Insgesamt erzielte die Auktion hervorragende 208.160 Euro. Die Verkaufsquote lag bei 98 Prozent. Alexis Wintoniak, Parlamentsvizedirektor und Gesamtverantwortlicher für das Sanierungsprojekt: „Wir haben mit dieser Auktion Neuland betreten, das Ergebnis ist überaus erfreulich. Nicht zuletzt dank der professionellen Abwicklung durch das Dorotheum konnten viele Bürgerinnen und Bürger ein Stück österreichischer Zeitgeschichte erwerben.“





KUNST.INVESTOR News

viennacontemporary 2017 geht erfolgreich zu Ende

Foto: © viennacontemporary, A. Murashkin

Mit 29.767 BesucherInnen konnte viennacontemporary die hohen Erwartungen übertreffen und ihre Position in der internationalen Messeszene weiter ausbauen. Neben den guten Verkäufen freuten sich die teilnehmenden Galerien besonders über die vielen internationalen BesucherInnen, die den Weg in die Marx Halle gefunden hatten. Aber auch das heimische Publikum strömte zahlreich zur viennacontemporary. 120 Galerien und Kunstinstitutionen haben vom 21. bis 24. September die Werke von mehr als 500 KünstlerInnen und ihre Programme in der Wiener Marx Halle präsentiert. „Wir konnten dieses Jahr die Qualität und die Besucherzahlen von viennacontemporary erneut steigern. Sowohl die Programme der Galerien, als auch die Sonderpräsentationen wurden vom Publikum begeistert angenommen. Besonders freut es mich, dass die internationale Resonanz auf die Kunstmesse beständig zunimmt. Die große Zahl der internationalen Kunstsammlerinnen und Kunstsammler, die zur Messe nach Wien gekommen sind, ist ein Beweis dafür, dass sich die kontinuierliche Weiterentwicklung unseres Programms gelohnt hat. Wir sehen mit großer Zuversicht den kommenden Jahren

entgegen“, freut sich Christina Steinbrecher-Pfandt, künstlerische Leiterin viennacontemporary, über die erfolgreich zu Ende gegangene diesjährige Ausgabe von viennacontemporary. „Kunst, Kultur und Kreativität sind die wichtigsten Faktoren, die Wien zur lebenswertesten Stadt der Welt machen. Viennacontemporary konnte in den vergangenen Jahren einen wichtigen Beitrag dazu leisten und ich kann zusichern, dass wir den Fortschritt von viennacontemporary auch in den nächsten fünf Jahren unterstützen werden. Um unsere Erfolge auch in der Zukunft abzusichern, werden wir verstärkt in die Zusammenarbeit der Kulturszene mit der aufstrebenden Start-Up-Szene im IT-Bereich investieren. Die digitale Revolution wird auch den Kunst- und Kulturbereich grundlegend verändern und wir möchten mit unserer Initiative einen elementaren Beitrag zur positiven Entwicklung der Wiener Kunstinstitutionen leisten“, bestätigt Dmitry Aksenov, Vorstandsvorsitzender viennacontemporary, seine Bereitschaft, viennacontemporary auch in den kommenden Jahren zu unterstützen und die Kooperation zwischen Kunst und Technologie zu stärken.



KUNST.INVESTOR News

Foto: © viennacontemporary, A. Murashkin

„Unser Team hat eine großartige Leistung erbracht, die viennacontemporary trotz der immensen Herausforderungen der letzten zwei Wochen zu einem derartigen Erfolg zu machen. Besonders freut es mich, dass wir vor allem von den Galerien so viel positive Rückmeldungen für unser Engagement und die Betreuung während der Messe bekommen haben. Gemeinsam mit unseren Partnern ist es uns gelungen, einen rundum erfolgreichen Kunstevent für die Galerien und das Publikum zu veranstalten. Mit der Marx Halle haben wir den optimalen Veranstaltungsort für viennacontemporary gefunden und wir sind zuversichtlich, dass wir diesen auch in den kommenden Jahren beibehalten können“, fasst Renger van den Heuvel, Geschäftsführer viennacontemporary, den Erfolg von viennacontemporary zusammen. „In den vergangenen Jahren ist das Publikum von viennacontemporary immer internationaler geworden. Das ist ein klares Zeichen für die positive Entwicklung der Kunstmesse. Die Qualität der teilnehmenden Galerien entspricht allen internationalen Standards und ich bin sehr zufrieden, diesen Fortschritt als Mitglied des

Zulassungsausschusses unterstützen zu können. Sehr gefreut hat es mich außerdem, einen Beitrag zur Sonderpräsentation Focus: Hungary leisten zu können, der neue Aufmerksamkeit für eine wichtige Periode in der Entwicklung der ungarischen Kunstszene gebracht hat“, sagt Margit Valko, Kisterem Gallery, Budapest und Mitglied des Zulassungsausschusses von viennacontemporary. „Es ist bemerkenswert, wie viel heimisches Publikum viennacontemporary dieses Jahr mobilisieren konnte. Damit ist die Kunstmesse fest im Wiener Kulturkalender verankert. Das herausragende, von Kate Sutton kuratierte Talks-Programm, hat zusätzlich ausgesprochen interessante Kunstsammlerinnen und sammler sowie VertreterInnen der internationalen Kunstszene in die Marx Halle gebracht. Diese Ausgabe von viennacontemporary war mit Sicherheit die spannendste und erfolgreichste bisher“, zeigt sich Emanuel Layr, Galerie Emanuel Layr, Wien und Mitglied des Zulassungsausschusses von viennacontemporary begeistert von den vier Messetagen. (Foto: © viennacontemporary, A. Murashkin)





KUNST.INVESTOR News

viennaARTaward Bankmanager Herbert Stepic wird am 17. Oktober für sein Lebenswerk als Sammler ausgezeichnet Bereits zum 13. Mal ehrt der Wiener Kunsthandel Persönlichkeiten und Institutionen für ihre Verdienste rund um die Vermittlung von Kunst mit dem viennaARTaward. Vergeben wird der Preis am 17. Oktober im Novomatic Forum in folgenden Kategorien: Klassischer Kunsthändler, Zeitgenössischer Kunsthändler, Museumswesen und Sonderpreis für Kunstvermittlung. Der viennaARTaward für sein „Lebenswerk als Sammler“ geht in diesem Jahr an den Bankmanager Herbert Stepic. Entdeckt hat Stepic seine Sammelleidenschaft vor mehr als drei Jahrzenten, als er einem Händler an der Elfenbeinküste drei Masken abgekauft hat. Seitdem gilt der 70jährige als leidenschaftlicher Kollektor afrikanischer Kunst und besitzt mehrere hundert moderne, aber auch tausende Jahre alte Stücke aus Holz, Metall und Terrakotta sowie zahlreiche Webe- und Perlenarbeiten. Stepic reiht sich

damit in eine lange Riege renommierter Sammler ein. Den viennaARTaward erhielten bis dato u.a. auch die Unternehmer Agnes und Karlheinz Essl sowie die scheidende Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums, Sabine Haag. Am 17. Oktober wird im Novomatic Forum einer der wichtigsten und renommiertesten Kunstpreise Österreichs, der viennaARTaward, vergeben. Das Wiener Landesgremium des Kunst-, Antiquitäten- und Briefmarkenhandels würdigt damit Persönlichkeiten und Institutionen, die sich um das Vermitteln, Bewerten, Bewahren und Fördern von alter und neuer Kunst verdient gemacht haben. In diesem Jahr erhält der Bankmanager Herbert Stepic einen viennaARTaward für sein Lebenswerk als Sammler. Die Preisträger werden im Rahmen einer glanzvollen Gala im Novomatic Forum geehrt. (Foto © Robin Consult)



KUNST.INVESTOR News

Fair for Art Vienna Die neue Kunstmesse Wien

Am 7. Oktober startet in Wien die erste Ausgabe der FAIR FOR ART Vienna. Messe-Veranstalter Horst Szaal: „Dieses neue Messeformat ist für mich eine interessante und spannende Herausforderung zu den anderen von uns veranstalteten Kunstmessen, die bereits seit Jahrzehnten in Österreich erfolgreich etabliert sind. Das Messekonzept sieht ein kontrastreiches Spannungsfeld zwischen traditioneller und zeitgenössischer Kunst vor – ein räumlich gegliedertes, qualitätsvolles Kunstangebot für alle.“ Diesem Konzept haben sich mittlerweile 50 Aussteller – die renommiertesten des österreichischen Kunsthandels, zukunftsweisende Galerien und internationale Fachexperten aus Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz – angeschlossen. Als perfekten Veranstaltungsort wurde eine nur wenige Schritte vom Stephansdom entfernte Top- Location gefunden – die Aula der Wissenschaften. Dieses im 17.

Jahrhundert errichtete Gebäude beherbergte ursprünglich die Hörsäle der Universität, das Jesuitentheater, die Wiener Zeitung und die österreichische Staatsdruckerei. Heute bietet die generalsanierte Aula der Wissenschaften eine fast 3.000 m² große Ausstellungsfläche, die mit ihren Säulen und Gewölben in Kombination mit transparenten Glasflächen für diese innovative Kunstmesse ideal ist. So findet die traditionelle Kunst ihren adäquaten Rahmen im großen Saal des ehemaligen Jesuitentheaters mit seinem imposanten Deckenfresko. Hier erwarten den Besucher museale Exponate aus verschiedensten Epochen und Sammelgebieten. Und neben Exponaten aus der Zeit des Jugendstils und Art Deco in der Aula Lounge ist in der prachtvollen Säulenhalle der modernen und zeitgenössischen Kunst ein weiterer großer Messeschwerpunkt gewidmet.





KUNST.INVESTOR News

„Blickfang 2017“ wenn beim Ankleiden die Haut prickelt, wenn das Auge das Essgeschirr verschlingt und wenn Schmuck einem zuwispert, dass man alles erreichen kann: Dann ist es ein blickfang-Moment. Vom27. bis 29. Oktober präsentiert die internationale Designmesse blickfang erneut Möbel, Mode und Schmuck abseits der Stangenware im Wiener MAK. „Als Ergänzung zu den Modemessen in Paris, Mailand und Berlin ist die blickfang eine super Plattform für aufstrebende Brands, um mit interessierten End- sowie Fachkunden in Kontakt zu treten. Für meine Marke sind die blickfangMessen stets ein Highlight!", sagt Pauline Treis, die mit ihrem Label Jungle Folk den Designpreis der blickfang

Wien 2015 gewann - und zu den 150 Designern zählt, die vom 27. bis 29. Oktober das Wiener Publikum zum Schlendern, Staunen und Shoppen ins MAK laden. Die Jury-Auswahl ist getroffen und blickfangGeschäftsführerin Jennifer Reaves schwärmt: "Ich bin begeistert über die diesjährige Vielfalt der blickfang Wien! Besonders gespannt bin ich aufMaestrokatastrof, ihr extravagentes Geschirr hat mich vom ersten Moment überzeugt." Neben dem tschechischen Label warten beispielsweise das 2016 gegründete Wiener Modelabel Vis à Vis und präziser Schweizer Schmuck von Felix Doll auf Stilliebhaber, Designenthusiasten und Szenekenner. (Foto: © Blickfang - Soffa mag)




KUNST.INVESTOR News

David Shrigley, ‘Life Model II’, 2016, Courtesy David Shrigley, Stephen Friedman Gallery, London, Anton Kern Gallery, New York, Galleri Nicolai Wallner, Copenhagen, and BQ, Berlin, © David Shrigley

Christine Hill, Small Business Model, 2012, Foto: Achim Kukulies, Düsseldorf Installationsansicht Museum Morsbroich, Leverkusen


KUNST.INVESTOR News

Duett mit Künstler_in Partizipation als künstlerisches Prinzip

Rirkrit Tiravanija, untitled 2015 (MORGEN IST DIE FRAGE), 2015 Courtesy der Künstler und neugerriemschneider, Foto: Lisa Rastl

Im Zentrum der Ausstellung „Duett mit Künstler_in“ im 21er Haus steht das Publikum und seine Rolle beim Entstehen eines Kunstwerks. Historische und aktuelle Positionen zeigen, wie Künstlerinnen und Künstler Menschen aktivieren und zur Handlung auffordern. Kunst als wesentlichen Teil des Lebens zu denken, an dem „alle“ teilhaben können, ist nicht nur grundlegend für das Kunstverständnis des 20. und 21. Jahrhunderts, sondern gehört zu den fundamental demokratischen Werten unserer Gesellschaft. „Duett mit Künstler_in“ etabliert das Museum als zentralen Ort der Partizipation und zeigt über 20 internationale künstlerische Positionen, die Interaktion, Kooperation und bisweilen auch Kollaboration einfordern. Die

Ausstellung thematisiert und fordert die aktive Mitarbeit der Besucher_innen und regt zu einer kritischen und schöpferischen Haltung an. In manchen Situationen lösen die Betrachter_innen eines Werkes eine künstlerische Handlung aus oder werden selbst zum Kunstobjekt. So können von bestimmten Arbeiten evozierte Vorstellungen genauso zum Kunstwerk werden, wie das Ausführen von Handlungsanweisungen oder die Kollaboration mit anderen. Die Ausstellungssituation öffnet die Institution Museum, indem sie soziales Handeln einfordert und Raum für Begegnungen schafft. [21er Haus, Kuratiert von Axel Köhne, Dauer von 27. September 2017 bis 4. Februar 2018 – Foto ©21er Haus]



KUNST.INVESTOR News

Foto: Florian Aschka/Larissa Kopp, aus der Serie “Queer Revolutionaries...?”, 2017 © Florian Aschka, Larissa Kopp

"QUEER REVOLUTIONARIES ...?" Die KünstlerInnen Florian Aschka und Larissa Kopp arbeiten sowohl einzeln, als auch in verschiedenen Künstlerkollektiven zusammen. Die Schwerpunkte ihrer gemeinsamen Arbeit sind Inszenierung, Performance und die künstlerische Untersuchung von queeren Strategien, das Aufbrechen von Zuschreibungen und Rollenmodellen, aber auch Mythologie und das kollektive kulturelle Gedächtnis. Sie bedienen sich dabei unterschiedlicher Medien wie Photographie, Video und interaktiver, performativer Formate, bei denen die Grenzen zwischen Normen, Geschlechtern und Disziplinen verschwimmen. Sie sehen den Begriff „Queer“ in erweiterter Form: als ein „queeren“ von gesellschaft-lichen Strukturen, Medien und Arbeitstechniken. Ein besonderes Interesse gilt dabei der Auseinandersetzung mit historischen Kunstwerken, deren Struktur, Bildsprache und kulturhistorischem Hintergrund. Sie beeinflussen unsere Wahrnehmung

von Kunst und visuellen Phänomenen bis heute. Aschka und Kopp untersuchen diese tradierten Wahrnehmungsmechanismen, wobei sie sie brechen und in Frage stellen. „Queer“ steht hier auch für ein Durchqueren des Spektrums zwischen gesellschaftlich akzeptierter Hochkultur, gutem Geschmack, Subkultur, Kitsch und Trash. Im Zentrum ihrer Arbeiten steht die Frage nach der eigenen Identität und ihre Prägung durch gesellschaftliche Strukturen, die kritisch hinterfragt werden. In ihrer Werkserie “Queer Revolutionaries …?” entwerfen sie eine fiktive Situation, in der sie, ausgehend von ihrem sozialen Umfeld eine utopische Revolution beginnen und sich traditionelle Repräsenta-tionsräume von Macht aneignen. Ihre Arbeiten zeigen aber auch die Ambivalenzen und Brüche, die dieser Vision innewohnen. Was sind die Möglichkeiten und Potentiale einer queeren Revolution und was kommt danach? (Foto: © MUSA)



KUNST.INVESTOR News

„GorbatSHOW 5"

Justus Bräutigam, Gebirge 5, 2017, Öl auf Leinwand, Gestaltung: Lody van Vlodrop

Leipzig- Die Städtische Galerie Villingen-Schwenningen zeigt ab 8. Oktober die Werke von MeisterschülerInnen der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Klassische Malerei trifft dabei auf raumbesetzende Installationen, Grafiken und Skulpturen treten in Dialog mit Performances. Die Ausstellung präsentiert ein bildprächtiges Panorama jungen Kunstschaffens und setzt die Ausstellungsreihe mit Arbeiten von Studierenden an Kunstakademien fort. Im Rahmen der Ausstellungsreihe mit Studierenden an Kunstakademien hat die Galerie die MeisterschülerInnen der Hochschule für Bildende Künste Dresden eingeladen. In einem Wettbewerbsverfahren wählte die Jury 15 MeisterschülerInnen zur

Ausstellungsteilnahme aus. Zudem konnte die Jury einen Förderpreis in Höhe von 2.500 Euro, an Justus Bräutigam vergeben. Jury-Begründung, Justus Bräutigam befasst sich in seinen Arbeiten mit Gebirgslandschaften. Mit der Wahl dieses Motivs bewegt er sich auf den vermeintlich ausgetretenen Pfaden der Landschaftsmalerei. Allerdings führt ihn der malerische Prozess zu bemerkenswert eigenwilligen Bilderfindungen. Aus seiner unmittelbaren, intensiven und ernsthaften Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten der Malerei entwickelt Bräutigam eine Bildwelt, die ihre authentische Qualität jenseits von zeitgenössischen Moden und Kunstdiskursen entfaltet.


KUNST.INVESTOR Charity-Auktion

Georg Brandner "O.T." Rufpreis EUR 1.500 ,- [Online Gebote: noch 13 T 0 STD Auktion: 11.10.2017]


KUNST.INVESTOR Charity-Auktion

Joanna Gleich "O.T." Rufpreis EUR 1.600 ,- [Online Gebote: noch 13 T 0 STD Auktion: 11.10.2017]

Charity-Auktion: Kunstwerke zu Gunsten von zwei Sozialprojekten Frauenhaus in Temesvar (Rumänien) und Bildungsprogramm in Caracas (Venezuela)

Die Versteigerung erfolgt durch den Auktionator des Dorotheum im Namen und auf Rechnung der Salvatorianer. Die im Katalog angeführten Preise sind Rufpreise. Die Versteigerung beginnt beim Rufpreis unter Berücksichtigung schriftlicher Vorgebote. Gesteigert wird um ca. 10% des Rufpreises bzw. letzten Anbotes. Der Zuschlag erfolgt an den Meistbietenden. Bei Meinungsverschiedenheiten über ein Doppelanbot oder wenn der Auktionsleiter ein Anbot übersehen hat, ist der Auktionsleiter berechtigt, einen solchen erteilten Zuschlag aufzuheben und den

betreffenden Posten weiter zu versteigern. Zum Gebot kommen keine Aufschläge und Gebühren hinzu. Der Versteigerungserlös kommt zur Gänze dem Frauenhaus in Temesvar und dem Bildungsprogramm in Caracas zugute (vgl. nähere Projektbeschreibungen im Katalog). Ersteigerte Objekte können sofort nach Bezahlung übernommen werden. Mittwoch, 11. Oktober, Einlass 18.00 - Beginn 19.00 Uhr im Sommerrefektorium im Kloster der Salvatorianer, Habsburgergasse 12, 1010 Wien. Foto: Dorotheum


KUNST.INVESTOR Charity-Auktion

Margit Füreder "Departure", Rufpreis EUR 1.600 ,- [Online Gebote: noch 13 T 0 STD Auktion: 11.10.2017]


KUNST.INVESTOR Charity-Auktion

Petra Kaindel "Wonderwoman", Rufpreis, EUR 2.000 ,- [Online Gebote: noch 13 T 0 STD Auktion: 11.10.2017]


KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Im Kinsky – Auktionstage (17. und 18. Oktober) Antiquitäten, Glas der Alpen- Alten Meister, neue Ent-deckungenMalerische Bravourstücke bei Gemälden des 19. & 20. Jahrhunderts, Form, Farbe und Funktion

Antiquitäten- Glas der Alpen: Unter diesem zeitlos modernen Schlagwort präsentiert sich die faszinierende Welt des alpenländischen Formglases aus dem 17. – 19. Jahrhundert. Ein selten umfangreiches Angebot an Branntweinflaschen und Scherzgefäßen von makelloser Qualität aus einer bedeutenden Tiroler Sammlung kommt am 17. Oktober 2017 im Auktionshaus im Kinsky– Spezialist für hochwertiges Kunsthandwerk – zum Ausruf. Die raffinierte Einfachheit der Form, die Leuchtkraft der Farben und die individuelle Gestaltung machen dieses besondere Kulturgut bis heute zu einem begehrten Sammlerobjekt! Einst Gebrauchsgegenstand, geben sie heute Zeugnis ab von der hohen Kunst des Glashandwerks, wie es über 300 Jahre in der Tiroler Glashütte von Kramsach ausgeübt wurde.

Immer wieder fasziniert auch die bildliche Kraft der gotischen und barocken Skulptur. Eine Sammlung von Tiroler Bildhauerkunst des 14. – 17. Jahrhundert mit hervorragenden wie seltenen Beispielen kann im Kinsky offeriert werden. Als Prunkstück im „Sortiment“ Silber ragt ein barocker Deckelhumpen aus Dresden mit eingearbeiteten Serpentin und Silbermünzen hervor. Als Zierde jedes Wohnraumes bieten sich auch zwei Girandolen-Paare aus feuervergoldeter Bronze an, eines davon stammt wohl aus der Hand des bedeutenden Meisters Friedrich Bergenfeldt in St. Petersburg. Und schließlich kann das Auktionshaus im Kinsky besondere Stücke aus der Antike anbieten, wie eine griechische Grabstele aus dem 4. Jh. v. Ch. oder ein jüdisches Ossuar.


KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Prunkvoller Tafelaufsatz, Jakob Krautauer, Wien, 1817, Silber, H. 50,5 cm, Schätzwert € 18.000 – 36.000


KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Im Kinsky – Auktionstage (17. und 18. Oktober) Alte Meister - Neue Entdeckungen

Paulus Kal (Deutsch, 15. Jhd.), Zwei Dolchkämpfer (verso&recto), 15./16. Jahrhundert Feder in Braun, aquarelliert, auf Pergament, gerahmt,

Ein Bild, das als „Diana und Endymion“ aus der Hand des Florentiner Malers Giovanni Bilivertiin das Auktionshaus kam, enthüllte sich nach genauer Untersuchung und Recherche als eine Szene aus Torquato Tassos Bestseller „Das befreite Jerusalem“ mit dem Ritter Rinaldo und der Zauberin Armida und als eines der wenig bekannten Werke des florentinischen Maler des Frühbarocks, JacopoVignali. Jetzt begeistert es in seiner authentischen ursprünglichen Gestalt: herrlich in den Farben, plastisch und elegant in der Linienführung, voll Leben und malerischer Leidenschaft. Das Gemälde kann nun in neuer alter Schönheit zum Preis von € 70.000 – 140.000 angeboten werden. Das Auftauchen und Bestimmen neuer Werke ruft durchaus Glücksmomente hervor. So auch jenes kleine Blatt, das sich wie viele andere in einer Sammlermappe von Zeichnungen befand. Die hohe Qualität und die ungewöhnliche, beidseitige Schilderung eines Fechtkampfes mit Dolch waren sofort auffallend und verlangten nach genauerer Recherche.

Das Ergebnis: Es handelt sich bei diesen zwei aquarellierten Federzeichnungen auf Pergament um das bislang in der Forschung künstlerisch ausgereifteste Blatt aus der Hand des Fechtmeister Paulus Kal, von dem bislang nur fünf Fecht- und Ringkampfhandschriften bekannt sind. Um 1500, wohin das Aquarell zu datieren ist, stand er im Dienst des Habsburgers Erzherzog Sigmund von Tirol. Für die Forschung ist dieses Einzelblatt eine Sensation, für den Sammler eine vielleicht einmalige Gelegenheit, die Kunst des Fechtens aus fernen Zeiten am Blatt friedlich studieren zu können. Werke von Jan Brueghel d. J., Adriaen van Stalbemt, Simon de Vlieger; Johann Baptist Lampi oder der beiden barocken Feinmaler Johann Georg Platzer und Franz Christoph Janneck locken mit Stillleben, Landschaften, reizvollen Geschichten und Porträts aus vier Jahrhunderten. Erwähnenswert ist auch das Konvolut an 29 köstlichen Zeichnungen von Johann Elias Ridinger, des berühmten Augsburger Tiermalers und Verlegers.


KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘

JacopoVignali (Pratovecchio 1592-1664 Florenz), Rinaldo und Armida, 1634 Öl auf Leinwand, 202,5 × 163 cm, Schätzwert € EUR 70.000 – 140.000


KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Im Kinsky – Auktionstage (17. und 18. Oktober) Gemälde des 19. & 20. Jhd.- Malerische Bravourstücke Form, Farbe und Funktion- Unter diesem zeitlos modernen…

Kein anderer Maler seiner Generation hat das bäuerliche Leben so populär und „Salonfähig“ gemacht wie Franz von Defregger. Selbst ein gebürtiger Osttiroler gelang es ihm in München, diese Welt in realistischer Weise zu schildern und damit Prototypen zu schaffen, die sich größter Beliebtheit erfreuten. Von besonderem Reiz ist seine Schilderung des Schulwegs von einer Gruppe von Kindern. Das älteste Mädchen führt alle an, fürsorglich den kleinen Bruder an der Hand nehmend. Gemälde dieser Qualität und seltener Thematik von Defregger sind rar geworden auf dem Kunstmarkt und der Schulweg aus dem Jahr 1890 bietet im Kinsky eine dementsprechend seltene Gelegenheit ein Bild des großen Malers zu erwerben. Der Engländer Edward Theodore Compton hat Jahrzehnte später Tirol und seine Alpen ganz anders gesehen. Ihn faszinierten nur die Größe der Berge, die schwindelerregenden wie erhabenen Ausblicke, die Schönheit und die Gefahr der steinernen Welt. Der

Blick vom Hohen Priel in Richtung Dachstein über schneebedeckte Felder an einem herrlichen Sonnentag bietet ein großartiges Panorama und vermittelt überzeugend die Illusion, selbst am Gipfel des Berges zu stehen. Seit 1920 in Privatbesitz kann dieses wunderbare Werk nun wieder erworben werden. Die Grazer Malerin Norbertine Bresslern-Roth, die heuer mit einer großen Retrospektive in der Neuen Galerie Universalmuseum Joanneum in Graz gewürdigt wurde, ist ein Fixpunkt im Angebot des Auktionshauses und erzielt hier auch bemerkenswerte Ergebnisse, die der ungewöhnlichen Malweise der Künstlerin Rechnung tragen. Aus ihrem umfangreichen Repertoire von Tierdarstellungen wird dieses Mal ein zauberhaftes Bild mit ruhendem Hirsch und Rehen ihre Sammler begeistern, andere können aus einem umfangreichen Konvolut von Linolschnitten ihr Lieblingsstück wählen. (Foto: © Auktionshaus ‚im Kinsky‘)


KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Franz von Defregger, Auf dem Schulweg, 1890, Öl auf Leinwand; 65 × 50 cm, Schätzwert € 25.000-50.000


KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘

Edward Theodore Compton, Blick vom Hohen Priel auf den Dachstein, 1920, Öl auf Leinwand, 90 × 145 cm Signiert und datiert rechts unten: E.T. Compton 1920, Schätzwert € EUR 45.000 – 90.000


KUNST.INVESTOR Auktionshaus ‚im Kinsky‘

NorbertineBresslern-Roth, Ruhende Hirsche, 1944, Öl auf Jute, 120 x 140 cm Signiert rechts unten: B. Roth, Schätzwert € 100.000 – 200.000


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Kunst für jede Saison Dorotheum-Auktionswoche mit Alten Meistern, Gemälden des 19. Jahrhunderts, Antiquitäten und Juwelen (17. bis 19. Oktober 2017)

Alte Meister haben immer Saison. Manche kann man diesbezüglich sogar beim Wort nehmen: Jede Saison ist im Jahreszeitenzyklus von Giovanni Paolo Castelli, genannt Lo Spadino, angelegt. In der Art der berühmten, bizarren Obst- und Gemüsefigurenbilder Archimboldos werden die vier Jahreszeiten als Personen dargestellt. Und zwar nicht ruhig-porträthaft, sondern in Aktion: So verspeist etwa der Herbst in genießerischen Verrenkungen eine Traube. Extrem modern wirkt diese jeweils mit 80.000 bis 120.000 Euro bewertete prä-surrealistische Serie, ein Höhepunkt der Dorotheum-Altmeister-Auktion am 17. Oktober 2017. Eines der bemerkenswertesten Gemälde dieser vom 17. bis 19. Oktober anberaumten Auktionswoche ist zweifellos ein Bildnis des Florentiner Malers Felice Ficherelli, weil es als Vorlage für einen Malerstar der Kunstgeschichte diente. Es zeigt die Heilige Praxedis, eine junge römische Patrizierin, die den ersten christlichen Märtyrern beistand. Im Vordergrund kniend, wringt sie das Blut des hinter ihr dargestellten Märtyrers aus ihrem Schwamm. Dieses Motiv soll niemand Geringeren als Malergiganten Jan Vermeer so tief beeindruckt haben, dass er es kopierte und seinem Vorbild auch in der Signatur, im Nennen von Ficherellis Spitznamen „il Riposo“, seine Reverenz erwies. Bemerkenswert ist dieses Bild auch wegen seiner Provenienz. Jahrhundertlang in Familienbesitz, wird es nun, geht man von seiner dokumentierten Geschichte aus, zum ersten Mal zum Verkauf angeboten. Zwei Kopien gibt es von der Heiligen Praxedis, eine in einer Privatsammlung in Ferrara (Ficherelli), eine von Vermeer. Beide folgen dem im Dorotheum angebotenen Werk. Deshalb lässt es mit großer

Sicherheit sagen, dass es sich hier um die Urfassung handelt (sh. Magazin-Artikel bei den Downloads; Schätzwert € 150.000 – 200.000). Die naturalistische Darstellung des Philosophen Heraklith ist ein hervorragendes wie bedeutendes Beispiel für den bravourösen Pinselstrich und den brillanten Naturalismus, der Jusepe de Ribera zu einem der wichtigsten Maler des Barock machte. In der Nachfolge von Caravaggio tauchte er die Gemälde in die typischen Hell-Dunkel-Kontraste, holte Modelle von der Straße, idealisierte sie nicht und übersetzte historische Motive in die Gegenwart. Ribera malte eine Reihe von Philosophen, jener im Dorotheum angebotene Heraklith entstand 1634 in Neapel auf der Höhe seines Kunstschaffens. Die Komposition war bis dato nur durch Kopien und eine unsignierte Version bekannt. Eine ebenfalls unsignierte Kopie im Kunsthistorischen Museum wurde vormals Luca Giordano, neben Salvator Rosa ein Schüler Riberas, zugeschrieben. Mit 200.000 bis 300.000 Euro ist dieses signierte Werk beziffert, das über eine großartige Provenienz verfügt. Ehemalige Besitzer waren zum Beispiel Kardinal Joseph Fesch, Onkel Napoleon Bonapartes, oder der 1936 verstorbene spanische Sammler Joachim Carvallo. Vom bereits zu Lebzeiten hoch gefeierten, hauptsächlich in Rom tätigen Pariser Porträtisten Simon Vouet stammt das Bild eines hochrangigen Offiziers, der fordernd, von einem Hund flankiert, den Blick auf den Betrachter wirft. Diese Komposition – vollfigurige Person, auf Tisch und Helm gelehnt – war im 17. Jahrhundert ein eigener Typus, den etwa Vouets Künstlerfreundin Artemisia Gentileschi verwendete.


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Der Herbst als Obstfigur: Giovanni Paolo Castelli, Lo Spadino (1659 - ca. 1730), Allegorie des Herbstes Öl auf Leinwand, 131 x 94 cm, Schätzwert € 80.000 - 120.000 - Auktion 17. Oktober 2017


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Mit dem selben Schätzwert von € 200.000 bis 300.000 Euro wird eine – ganz typisch für Salomon van Ruysdael - von Himmel und Wolken dominierte „Flussmündung an einem befestigten Uferwall“ bewertet. In den Norden führt das Sebastian Vrancx zugeschriebene Gemälde „Winterlandschaft mit Karnevalsszene vor der Kipdorppoort-Bastei in Antwerpen“. Es eröffnet dem Betrachter Einblicke in diese besondere Art von Festen, die im 17. Jahrhundert in ganz Europa gefeiert wurden. Auf dem Bild tritt eine Truppe der Commedia dell’Arte am Eis auf und zieht damit die Aufmerksamkeit der Feiernden auf sich. Die um sie versammelten maskierten Unterhalter, Tänzer, Musiker und Redner tragen das Ihre zur Feierstimmung bei. Derartige Szenen waren typisch für die Region Antwerpen, wo inszenierte öffentliche Festivitäten sich großer Beliebtheit erfreuten. Eine zweite, etwas kleinere und ebenfalls 1664 datierte Version befindet sich in der Staatlichen Gemäldegalerie in Dresden (Schätzwert € 100.000 – 150.000). Gemälde des 19. Jahrhunderts am 19. Oktober: Am 19. Oktober 2017 stehen Gemälde des 19. Jahrhunderts am Programm. Meister der österreichischen, deutschen und italienischen Kunstgeschichte dominieren das Angebot, u. a. Jakob Alt, Friedrich Gauermann, Oswald Achenbach oder Rinaldo Giudici. Buchstäblich herausragend und ein frühes Beispiel aus der Zeit des aufkommenden Alpinismus ist die Darstellung des Großglockner-Gipfels von Markus Pernhart. Der Witterung und alpinen Herausfordernissen zum Trotz schuf der Kärntner Landschaftsmaler beeindruckende Zeugnisse seiner geliebten Heimat. Neben der Darstellung unberührter alpiner Landschaften widmete sich der sich an Waldmüller orientierende Biedermeier-Maler in gleicher Intensität der vom Menschen beeinflussten Natur (€ 20.000 – 25.000). Insgesamt drei Arbeiten eines der

bedeutendsten rumänischen Künstler, Nicolae Jon Grigorescu, werden ebenfalls auktioniert. Seine Figurendarstellungen zeichnen sich, wie das Ölbild „Die Spinnerin“ verdeutlicht, durch gelängte Umrisse und auffallend einstudierte Posen aus. Es handelt sich hier um ein bemerkenswertes Beispiel jenes schöpferischen Impulses, der Grigorescu seinen Platz unter den innovativsten und einflussreichsten rumänischen Malern der Moderne eintrug. Für seine Alltagsszenen der Menschen, Tierherden und Landschaften seiner Heimat bediente sich der in Paris geschulte, später unter dem Einfluss der Maler Schule von Barbizon in Fontainebleau stehende Künstler einer von starkem Licht erfüllten Farbpalette (€ 90.000 – 110.000). Eines der Highlights der Auktion, ein Meisterwerk im Geiste der Belle Epoche, kommt von Vittorio Matteo Corcos, einem der besten Salonmaler. Auf dessen in Florenz 1903 entstandenem Porträt von Diane de la Bouchère, einer Dame der italienischen Oberschicht, kann man durch lila Pastell, Hermelin und Nerz, Spitzen und Blumen das schwere Raumparfum förmlich riechen. (€ 120.000 – 160.000). Antiquitäten am 18. Oktober: Bei der Antiquitätenund Möbelauktion am 18. Oktober 2017 überzeugen etwa ein Paar 90 Zentimeter hohe Meißen-Palastvasen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts oder ein sehr seltener Kothgasser-Pokal aus Glas (€ 90.000 – 120.000, € 9.000 – 12.000). Bei den Skulpturen steht eine Jerome Duquesnoy d. J. zugeschriebene, um 1650 entstandene Maria Immaculata aus Marmor im Mittelpunkt (€ 40.000 - 50.000). Möbel und Gemälde verbindet der Wiener Empire Kombinationstisch, ein so genannter „Bonheure-du-jour“ mit dem Bildnis der kaiserlichen Familie um Kaiser Franz I. , signiert und datiert mit „Bernhard Guerhard, 1808“ (€ 50.000 – 70.000). Foto: © Dorotheum


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Vorbild für Jan Vermeer: Felice Ficherelli (1603 - 1660) Der heilige Praxedis Öl auf Leinwand, 115 x 90 cm, Schätzwert € 150.000 - 200.000 - Auktion 17. Oktober 2017


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Philosoph von der Straße: Jusepe de Ribera (1591 - 1652) Heraklit, signiert und datiert Jusepe de Ribera es/spanol. F. 1634 Öl auf Leinwand, 125 x 94,5 cm, Schätzwert € 200.000 - 300.000, Auktion 17. Oktober 2017


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Salondame der Belle Epoche: Vittorio Matteo Corcos (1859 - 1933) Porträt von Diane de la Bouchère, 1903 Öl auf Leinwand, 225 x 148 cm, Schätzwert € 120.000 - 160.000 Auktion 19. Oktober 2017


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Buccellati variable Diamant-Schmuckgarnitur, mit zwei Altschliffbrillanten, 6,60 ct und 6,40 ct, bestehend aus 1 Ring und 2 Ohrgehänge, aus altem europäischen Adelsbesitz, Arbeit um 1920/30 Schätzwert € 90.000 - 150.000


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Mailänder Juwelierkunst und hochkarätige Diamanten Dorotheum-Auktion mit frühen Buccellati-Arbeiten

Buccellati Diamantarmband, zus. ca. 17 ct, aus altem europäischen Adelsbesitz, Arbeit um 1920/30, Schätzwert € 14.000 - 20.000

Feinste Juwelier-Handwerkskunst spiegelt sich in den Arbeiten des Mailänder Traditionsunternehmens Buccellati wider. Zahlreiche hochkarätige Stücke dieses bemerkenswerten Schmuckherstellers, allesamt aus europäischem Adelsbesitz, finden sich im Angebot der Juwelen-Auktion im Wiener Dorotheum am 19. Oktober 2017.Diamanten und Farbsteine in zarten Fassungen, die an Tüll oder feinen Damast erinnern, sind das Erkennungszeichnen des italienischen Nobeljuweliers. 16.000 bis 20.000 Euro sollen zum Beispiel ein Paar Ohrgehänge mit Brillanten (ca. 6 ct) und Smaragden (ca. 3,30 ct) einbringen. Ein ebenso fein gearbeiteter Ring ist mit 7.000 bis 10.000 Euro bewertet. Aus der Zeit um 1920 bis 1930, stammt eine frühe Arbeit der italienischen Schmuckfirma, die 1919 gegründet wurde: Eine variable Garnitur mit 14,70 ct Diamanten, bestehend aus Ohrringen und Ring ist mit 90.000 bis 150.000 Schätzwert das wertvollste Buccellati-Lot der

Auktion. Beachtenswert ist auch ein Armband aus dieser Zeit besetzt mit 17 ct Diamanten (€ 14.000 – 20.000). Hochkarätige Diamanten: Ein weiterer Schwerpunkt der Auktion gilt hochkarätigen und qualitätvollen Diamanten. 130.000 bis 190.000 erwartet sich das Dorotheum für einen Ring mit einem 6,21 ct Diamanten im Smaragdschliff in sehr hoher Qualität. 4,66 ct bringt ein Fancy Intense Yellow Diamant auf einem Clip auf die Waage, umrahmt von mehreren Diamanten, zusammen ca. 4 ct. 50.000 bis 80.000 beträgt die Schätzung der Dorotheum-Experten für dieses außergewöhnliche Stück. Außergewöhnlich ist auch ein Paar Ohrclipgehänge mit insgesamt ca. 16 ct Diamanten in unterschiedlichen Schliffarten (€ 130.000 – 200.000). (Foto: © Dorotheum)


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Buccellati Brillant Smaragd Ohrgehänge, aus altem europäischen Adelsbesitz, Brillanten zus. ca. 6 ct, Smaragde im Tropfenschliff, zus. ca. 3,30 ct, Schätzwert € 16.000 - 20.000

Fancy Intense Yellow Natural Color Diamantclip, 4,66 ct, Diamanten im Marquise- und Topfenschliff, Brillanten, zus. ca. 4 ct, GIA Gutachten: Shape: Round Brilliant, Color Grade: Fancy Intense Yellow, Even, Clarity Grade: vvs2, Polish: very good, Symmetry: good; Fluorescence: none Schätzwert € 50.000 - 80.000

Buccellati Brillantring, zus. ca. 2,30 ct, aus altem europäischen Adelsbesitz, Schätzwert € 7.000 - 10.000


KUNST.INVESTOR Dorotheum

Diamant Ohrclipgehänge, zus. ca. 16 ct, GIA Gutachten Carat weight: 3,37 ct Shape pear Brillant ,Color Grade: D, Clarity Grade vvs2, Polish: very good, Symmetry: good, Fluorescence: none;Carath weight 3,42 ct, Shape: pear brillant, Color Grade: E, Clarity Grade: vvs2, Polish: very good, Symmetry: very good, Fluorescence: none, Schätzwert € 130.000 - 200.000




KUNST.INVESTOR Ressler Kunstauktionen

Heimo Zobernig (Mauthen 1958 geb.): Ohne Titel, Öl auf Leinwand, 120 x 95 cm, 1987 Rufpreis: 12.000 Euro


KUNST.INVESTOR Ressler Kunstauktionen

Franz Grabmayr (Pfaffenberg bei Obervellach 1927 - 2015 Wien): Kornmandeln Öl auf Leinwand, 101 x 141 cm, 1982 Rufpreis: 15.000 Euro

7. Kunstauktion der RESSLER KUNST AUKTIONEN Am 2. Oktober startet das Auktionshaus in der Anker Brotfabrik in seine nächste Saison Auffallend viele Werke internationaler Größen des Kunstmarkts befinden sich diesmal im Angebot: Das beginnt bei einem „Strich auf Rot“ von Gerhard Richter (Rufpreis € 28.000), setzt sich über fünf Zeichnungen von Raymond Pettibon fort (darunter „MaybePresident Reagan“ um € 4.000), findet Höhepunkte mit einer großartigen Arbeit von Herbert Zangs(€ 15.000), der im Zuge der Begeisterung für ZERO eine deutliche Aufwertung am Markt erfahren hat, und einer Abstraktion von Maria Elena Vieira da Silva (€ 12.000), einer Künstlerin, die in kaum einem internationalen

Museum fehlt. Teuerstes Werk der Auktion wird wohl „Spiegelung II“ (des Altausseer Sees) von Helmut Ditsch werden. Der argentinische Maler mit österreichischen Wurzeln hat an der Akademie in Wien studiert und immer wieder mit Reinhold Messner zusammengearbeitet. Zu Studienzwecken überquerte er das patagonische Inland-Eis. Die Preise für Werke des Künstlers haben mittlerweile am Markt die Millionengrenze überschritten. „Spiegelung II“ startet um € 80.000.


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

"birdman" Hans Langer, 2015, Alles Vogel/All Birds, Mischtechnik/mixed media, 88 x 108 cm, © by pixelstorm wien


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

"birdman" Hans Langer, 2017, Golden Times, Mischtechnik

„Mehr als einen Vogel“ 25 Jahre künstlerfreundschaft Hans Langer und Jens Mohr "Der beste Weg, einen Freund zu haben, ist der, selbst einer zu sein.“ Dieses Zitat von Ralph Waldo Emerson erscheint uns in Bezug auf die Freundschaft von „birdman“ Hans Langner und Jens Mohr als sehr passend. Alles begann im Jahre 1992, als Hans Langner einen Atelierplatz in Bonn, Deutschland, zu vergeben hatte. Der Erste, der sich auf die Annonce meldete, war Jens Mohr. Sie waren sich von Anfang an sympathisch und inspirieren sich bis heute gegenseitig. Das Atelier war eine frühere Backstube, in der die beiden Künstler Utensilien aller Art verarbeiteten und gemeinsame Kunstwerke schafften, die sich heute im Museum Dr. Guislain, Belgien, befinden. Bereits nach zwei Jahren wurde das gemeinsame Atelier aufgelöst, da sich „birdman“ entschied, nach Hong Kong zu ziehen; der Kontakt blieb aber fortan bestehen und die beiden verloren sich nicht aus den Augen. Die Galerie Gugging widmet nun den Künstlerfreunden 25 Jahre nach ihrer ersten Begegnung eine eigene Ausstellung, die erste dieser Art. Auf Malta haben die beiden Künstlerfreunde den Titel der Ausstellung „mehr als einen vogel - 25 Jahre künstlerfreundschaft birdman und jens mohr“ kreiert. Er bezieht sich mit einem

Augenzwinkern auf das Vogel-Motiv, das für beide ein künstlerisches Thema ist, aber auch auf ihren „Schaffensdrang“, der nicht zu bändigen ist, wenn sie gemeinsam auf der ganzen Welt arbeiten. Gerade das gemeinschaftliche Arbeiten an den verschiedensten Orten und die Harmoniebedürftigkeit verbinden und lösen diesen regelrechten Schaffensdrang aus, um es in den Worten des birdman zu beschreiben: „Es ist Erfüllung, ein Sog! Oft arbeiten wir den ganzen Tag, manchmal 12, 14 Stunden und machen nichts anderes. Wir bereichern, befruchten und ergänzen uns sehr gut.“ Die Ausstellung, die gemeinsam mit den Künstlern aufgebaut wird, zeigt das umfassende Œuvre der beiden, wobei die Übereinstimmung und Überschneidung ihrer Arbeitsweise wesentlich ist. Sie arbeiten mit Gefundenem, Gesammeltem, einfach mit dem, was da ist, und schaffen aus der Fülle heraus. Sie lassen sich nicht vom Zeitgeschehen leiten. Jeglicher Gegenstand ist potenzielles Material und soll und darf transformiert werden. Das bereits Gegebene, ein fertiges Kunstwerk oder ein Alltagsgegenstand, wird in etwas Neues verwandelt.


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

Jens Mohr, 2017, Ameise / Ant, Objekt/object, 63 x 45 x 32 cm, © by pixelstorm wien


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

Jens Mohr, 2017, Kuh / Cow, Objekt/object, 67 x 31 x 7 cm, © by pixelstorm wien

Die Bestrebung dabei ist es, die Essenz des Bildes bzw. des Objekts noch mehr hervorzuheben, es noch schöner und kostbarer wirken zu lassen. Miteinander gemein haben sie außerdem, dass ihre Kunst spontan und ohne Entwürfe oder Skizzen entsteht. Ähnlich intuitiv arbeiten sie an ihrer „Instant Art“, wie sie ihre Sofortkunst nennen, die meist vor Publikum praktiziert wird. Trotz alledem darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die beiden eigenständige Künstler sind und auch unabhängig voneinander tätig sind. Birdman Hans Langner arbeitet seit 2015 fast ausschließlich an der Übermalung von Tapisserien und Gobelins, die immer dichter, goldener, üppiger, ja fast schon „barock“ werden. Dabei werden die unsichtbaren Vögel, die darin verborgen sind, sichtbar gemacht, indem der Hintergrund bemalt wird. Einen weiteren Schwerpunkt setzt der Künstler auf die Übermalung und Überarbeitung religiöser Kunst mit einer Botschaft: Liebe. In erster Linie widmet er sein Schaffen der Schönheit und Ästhetik; er lebt und arbeitet auch nach diesem Credo. Jens Mohr auf der anderen Seite zaubert aus vermeintlich Nutzlosem skurril humorvolle Wesen aus Fundstücken und Gebrauchsgegenständen aller Art. Seine Objekte sind vordergründig ohne

Botschaft und leben von der Verbindung von Gegensätzen, indem er beispielsweise für eher „weichere“, anschmiegsamere Tiere eisernes, kaltes Material verwendet. Sie dürfen frei von Gedankenlast existieren, wie es das Privileg der Tiere im Allgemeinen zu sein scheint. Bei differenzierter Betrachtung mischen sich bei seinen Charakteren menschliche und tierische Züge. Über die besondere Freundschaft zu birdman Hans Langner sagt Jens Mohr: „Das Außergewöhnliche an uns ist, dass wir auf vielen Ebenen zusammen und nicht nebeneinanderher arbeiten und das ist selten.“ Den Besucher der Ausstellung „mehr als einen vogel 25 jahre künstlerfreundschaft birdman und jens mohr“ erwartet eine interessante Mischung von birdman Hans Langner's Werken, die von Gobelins und goldenen, üppigen Wandobjekten bis hin zu mit Tusche gefertigten "Black Birds" reicht, und auf erfrischend originell gestaltete Assemblagen von Jens Mohr, wie zum Beispiel die „Schafherde“ oder „Alle meine Entchen“ (Vernissage: Mittwoch, 27. September 2017, 19:00 Uhr). [Galerie Gugging- Ausstellungsdauer: 27. September bis 15. November 2017- Foto: © Galerie Gugging]


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

Jens Mohr, 2017, Ente / Duck, Objekt/object, 19,5 x 26,5 x 7,5 cm

Jens Mohr, 2017, Schnecke / Snail, Objekt/object, 29 x 19 x 10 cm, © by pixelstorm wien


KUNST.INVESTOR Galerie Gugging

"birdman" Hans Langer,2017, Der Stammbaum / Family Tree, Tusche auf Druck/indian ink on print, 37 x 29 cm


KUNST.INVESTOR Bank Austria Kunstforum

Rühms ‚Opus magnum‘ im Bank Austria Kunstforum

Gerhard Rühm © IMAGNO/Ullstein

Er gilt als einer der wenigen letzten noch lebenden Universalkünstler: Gerhard Rühm, 1930 in Wien geborener und heute in Köln lebender Komponist, Pianist, Performer, Literat und bildender Künstler. Als solcher diente er nicht nur etwa Falco, sondern zuletzt auch jungen Designern des mit Iris Strubegger, Werner Schreyer, Iris Apfel und Pierre Sarkozy prominent besetzten Haute Couture Awards 2017 als Inspirationsquelle. Im Zwischenraum von Wort und Bild, Sprache und Musik sowie Schrift und Zeichnung sucht er eine stete Erweiterung medialer Ausdrucksweisen, die Wahrnehmungsgewohnheiten durchbrechen und neue Sinnhorizonte eröffnen. Rühms gattungsübergreifender, performativer Ansatz, der sich in den frühen 1950er-Jahren herausbildete, nimmt in vielem vorweg, was sich in der Kunst der 1960er-Jahre als internationale Tendenz hin zur „Verfransung“ der Medien (T. W. Adorno) durchsetzte und in Strömungen wie Fluxus, Happening oder Conceptual Art

manifestierte. Die retrospektive Werkschau trägt dem richtungsweisenden Schaffen Rühms in seiner Vielfalt Rechnung und verhandelt dessen internationale Bedeutung als Intermedia-Pionier aus heutiger Perspektive, in der die Figur des „artist-poet“ erneut an Aktualität gewinnt. Rühms „visuelle poesie“ – zwischen Schrift und Bild pendelnde „schreibmaschinenIdeogramme“, „typocollagen“, „schriftzeichnungen“ und „fotomontagen“ –, und deren musikalisches Pendant, die „visuelle musik“, mit grafisch bearbeiteten Notationen, sowie automatische, gestische und konzeptionelle Zeichnungen und Schriftfilme werden ebenso gezeigt wie seine „auditive poesie“, Klavierstücke, Chansons und Melodramen an der Schwelle von Sprache und Musik zu hören sind. Die Ausstellung ist von 4. Oktober 2017 bis 28. Jänner 2018 im Bank Austria Kunstforum Wien zu sehen. (Foto: © Bank Austria Kunstforum)


KUNST.INVESTOR Bank Austria Kunstforum

© Gerhard Rühm , Kennen Sie die Macht und die Wirkung des Wortes? 1958 Foto- und Typocollage auf rotem Papier, 36,5 x 27 cm Privatsammlung, Foto: © Hannes Böck


KUNST.INVESTOR Bank Austria Kunstforum

Gerhard Rühm leseinsel, 2011 Collage, schwarzer Karton auf Zeitungstitelseite auf weißem Karton, 70 x 50 cm Courtesy Christine König Galerie, Wien, © Gerhard Rühm Foto: © Christine König Galerie: Iris Ranzinger


KUNST.INVESTOR Bank Austria Kunstforum

© Gerhard Rühm, Jodlersonate, 2014 Collage (Notentitelbild und Notendruck) auf schwarzem Karton, 40 x 29,5 cm Privatsammlung,Foto: © N. Lackner/UMJ


UNST.INVESTOR Albertina

Raffael

Porträt des Bindo Altoviti, ca. 1514-1515, Öl auf Holz

Raffael bildet mit Leonardo da Vinci und Michelangelo das große Dreigestirn der Renaissance. Mit seinen weltberühmten Zeichnungen zählt der jung verstorbene Meister darüber hinaus zu den größten Zeichnern der Kunstgeschichte. In diesem Herbst würdigt die Albertina Raffael mit 150 Gemälden und Zeichnungen eine groß angelegte Ausstellung. Ausgehend von den bedeutenden Beständen der Albertina und ergänzt um die schönsten und wichtigsten Zeichnungen bedeutender Museen wie den Uffizien, der Royal Collection der britischen Königin, dem British Museum, dem Louvre, den Vatikanischen Museen und dem Ashmolean Museum in Oxford stellt die monografische Schau das Denken und die Konzeption Raffaels ins Zentrum: Sie reicht von den ersten spontanen Ideenskizzen, virtuose Detailstudien, über Kompositionsstudien bis zu den ausgeführten Gemälden. Ob als Maler und Architekt in Florenz und Rom oder im Auftrag von Päpsten und Fürsten – Raffael ist ein wahres Universalgenie der Hochrenaissance, stets auf

der Suche nach dem Equilibrium zwischen Naturnachahmung und Idealität. Die Ausstellung zeigt mit rund 130 Zeichnungen und 18 Gemälden sämtliche bedeutende Projekte des Künstlers: Von der frühen umbrischen Periode (bis 1504) über die Jahre des Florenz-Aufenthaltes (1504/1505–1508) bis hin zur römischen Zeit (1508/1509–1520) sind beeindruckende Werke aus allen Schaffensphasen zu sehen. Doch nicht nur Raffael steht diesen Herbst in der Albertina im Fokus, auch einem der größten niederländischen Künstler des 16. Jahrhunderts ist parallel eine umfangreiche Ausstellung gewidmet: Pieter Bruegel. Mit zwei großen Meistern der Kunstgeschichte stehen sich zwei völlig verschiedene Weltbilder gegenüber. Die Albertina bietet die Gelegenheit, den ästhetischen Idealismus Raffaels mit dem schonungslosen Realismus des Moralisten zu erleben. [Albertina. Dauer bis 7. Jänner 2018] Foto © Albertina


KUNST.INVESTOR Albertina

Raffael, Selbstporträt, 1506, Öl auf Holz © Galleria degli Uffizi, Florenz, Gabinetto Fotografico delle Gallerie degli Uffizi


KUNST.INVESTOR Albertina

Raffael, Madonna dell’Impannata, 1511, Öl auf Holz © Galleria Palatina, Palazzo Pitti, Uffizi, Florenz: Opificio delle Pietre Dure, Florenz


KUNST.INVESTOR Albertina

Raffael, Maria mit dem Kind (Madonna Colonna), 1508, Öl auf Pappelholz © Gemäldegalerie Staatliche Museen zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz Foto: Jörg P. Anders


KUNST.INVESTOR MAK

Grafik: Benjamin Buchegger, Atelier: Beton Mai Frische, Auftraggeber: Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig Druck: Onlineprinters GmbH, Neustadt a. d. Aisch, Drucktechnik: Offsetdruck Österreich, © Benjamin Buchegger/100 Beste Plakate e. V.


KUNST.INVESTOR MAK

Grafik: Cybu Richli, Atelier: C2F, Echo Orgelfestival 2016 (aus einer Serie von zwei Plakaten), Auftraggeber: ECHO-Orgelfestival, Luzern Druck: DRUCKLABOR AG, Wettingen, Drucktechnik: Digitaldruck Schweiz, © C2F/100 Beste Plakate e. V.

100 BESTE PLAKATE 16 Deutschland-Österreich-Schweiz Zeitgenössisches Plakatdesign hat deutlich mehr zu bieten, als Inhalte publikumswirksam für öffentliche Werbeflächen zu illustrieren. Wie avanciert konsumentenorientierte Gestaltung aussehen kann und wie viel Spielraum für subtilen Humor und versteckte Kritik grafische Umsetzungen am Plakat bieten, stellt100 BESTE PLAKATE 16. Deutschland Österreich Schweiz auch 2017 unter Beweis. Mit der Ausstellung des beliebten Grafikdesignwettbewerbs, der heuer mit 2 116 Plakaten von 632 EinreicherInnen einen Beteiligungs-Rekord verzeichnet, liefert das MAK wieder einen Querschnitt der aktuellen Trends und Codes des Grafikdesigns Hundert heterogene Sujets und EinreicherInnen – vom studentischen Projekt bis zur Auftragsarbeit etablierter GrafikdesignerInnen und Agenturen – stehen sich als gleichwertige Gewinner gegenüber. Die von einer international renommierten Fachjury prämierten Plakate und Plakatserien gehen auch heuer als Neuzugänge in die MAK-Sammlung ein. Nach Ländern gliedern sich die Gewinner in 52 Projekte

aus der Schweiz, 46 aus Deutschland und – trotz abermaliger Steigerung der EinreicherInnen – nur zwei aus Österreich. Juryvorsitzender Alain Le Quernec resümiert: „Die Talente, die eine neue Ästhetik durchsetzen, indem sie Jahr um Jahr wieder ausgewählt werden, entwickeln sich ihrerseits zu Vertretern einer neuen Form der Klassik. Neue Trends kennen keine Grenzen, jede Generation schuldet es sich selbst, die Normen der Vorgängergeneration zu sprengen, neue Codes zu erfinden, sich mit dem Bruch zu identifizieren – selbst wenn diese Revolutionen mit Abstand betrachtet letztlich nur Entwicklungen sind.“ Die Palette der hundert prämierten Projekte reicht von vorrangiger Produktwerbung bis zur Affiche mit pointiertem Witz oder politischem Hintergrund. Teils überraschen unkonventionelle grafische Lösungsansätze mit ihrer Interpretation klassischer Sujets. Bildflächen werden zu Crossovers, in denen historische Bildwelten zitiert, neu interpretiert und somit erlebbar gemacht werden.


KUNST.INVESTOR MAK

Grafik: Wolfgang Ortner, Thomas Steiner, Sarah Oos, Atelier: OrtnerSchinko, Daedelus, The Future Sound (Serie von zwei Plakaten) Auftraggeber: Kulturverein Stadtwerkstatt, Linz, Druck: Onlineprinters GmbH, Neustadt a. d. Aisch Österreich © OrtnerSchinko/100 Beste Plakate e. V.


KUNST.INVESTOR MAK

Grafik: Vinzent Britz, "Brexit", Auftraggeber: Eigenauftrag, Druck: Centralstation Druck + Kopie GmbH, Berlin Drucktechnik: Digitaldruck, Deutschland, © Vinzent Britz/100 Beste Plakate e. V.

Neben der großen stilistischen Vielfalt, die die Ausstellung auch dieses Jahr wieder charakterisiert, sind heuer einige GewinnerInnen zu verzeichnen, die mit ihren hochqualitativen Einreichungen an Erfolge der Vorjahre anknüpfen konnten. Unter den beiden Siegerprojekten aus Österreich findet sich ein im Wettbewerb schon bekanntes Gesicht: bereits zum dritten Mal konnte Benjamin Buchegger vom Atelier Beton (Wien, Salzburg, Leipzig) die Fachjury überzeugen. Buchegger, der an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig studiert, hat für sein Plakat Mai Frische – getreu dem titelgebenden Motto – eine erfrischend bunte Farbgestaltung gewählt. Die dabei verwendeten kontrastierenden Farben der Typografie – Gelb, Blau und Rot – überschneiden sich und verlaufen ineinander. Ein alternatives Motto für dieses Plakat könnte daher auch „Vorsicht, frisch gestrichen!“ lauten. Das Linzer Studio OrtnerSchinko hat mit seinen Plakaten für den Kulturverein Stadtwerkstatt eine Serie von zwei Konzertankündigungen für The Future Sound geschaffen. Die beiden in Schwarz und Weiß gehaltenen Plakate erinnern in ihrer Aufmachung an die

Covergestaltung von Magazinen. Der Name des Top Acts des Abends wird durch Silbentrennung beziehungsweise Silbenvertauschung typografisch so gesetzt, dass der Schriftzug gegen unsere Lesegewohnheit erscheint. Beinahe zu einer Tradition geworden sind die in den letzten Jahren mehrmals prämierten Plakate der – laut Eigendefinition – „hochkreativen Denkzellen“ Rocket & Wink für die Getränkemarke fritz-kola. Der cartoonhafte Witz ihrer Plakate ist irritierend, aber dennoch allgemein verständlich. Ihr in kindlicher Manier gesetzter Duktus ist mit subtilem Humor durchsetzt, Produkt und Zielgruppe finden sich in harmonischem Einklang. Dass ein politisch motiviertes Plakat kaum Gestaltungsmittel benötigt, stellt das Plakat Brexit von Vinzent Britz unter Beweis. Er stellt die Farbe Blau, die an die EU-Flagge erinnert, aus der britischen Flagge einfach frei und gibt somit ein eindeutiges politisch motiviertes Statement ab, das leicht dechiffriert werden kann. Im Rahmen einer Ausstellungstournee wird die Schau an insgesamt sieben Orten in Deutschland, Österreich und der Schweiz gezeigt. [MAK. Ausstellungsdauer: 18. Oktober 2017 – 25. Februar 2018 – Foto © MAK]


KUNST.INVESTOR MAK

Grafik: Rebecca Wey, Elena Gabriel, Ida Lupino, Auftraggeber: Filmpodium der Stadt Zürich, Projektauftrag an der Zürcher Hochschule der Künste, Druck: Serigraphie Uldry AG, Hinterkappelen/Bern, Drucktechnik: Siebdruck Schweiz © Rebecca Wey, Elena Gabriel/100 Beste Plakate e. V.


KUNST.INVESTOR MAK

Grafik: Uwe Loesch, l’air de la ville rend libre, [Stadtluft befreit], Auftraggeber: Fête du Graphisme, Paris Drucktechnik: Digitaldruck, Druck: DruckDiscount24.de, Köln, Deutschland, © Uwe Lösch/100 Beste Plakate e. V.


KUNST.INVESTOR Kunstverein Baden

Elisabeth Weissensteiner (A) - Ein inverser Spiegel – das andere Ich Jeremy Bakker (AUS) - with holding

Elisabeth Weissensteiner. Ein inverser Spiegel – das andere Ich: Die Installation „Ein inverser Spiegel – das andere Ich“, bestehend aus Animation mit interaktiver Komponente und sechs Fotoenkaustik-Arbeiten, thematisiert die ambivalente Rolle der Wahrnehmung: Wir brauchen unser Gegenüber als Spiegel, um uns selbst erfassen zu können. Unsere Werte, Prägungen, Einstellungen und Urteile – und damit wir selbst werden oft erst dann sichtbar, wenn wir uns ein Bild von unserem Gegenüber machen. Doch gleichzeitig können wir nicht verhindern, dass unser Urteilen auf uns selbst zurückspiegelt, auch wenn wir unser Urteilen wissenschaftlich untermauern wollen. Wir blicken immer in einen inversen Spiegel. Die künstlerische Auseinandersetzung nützt die „Charakterköpfe“ von Franz Xaver Messerschmidt gemeinsam mit einem historischen Vorläufer der Anthropometrie, Kaspar Lavater (Lavater 1783), als ästhetischen und geistesgeschichtlichen Kristallisationspunkt (Kirchner 2006). In Fotografie und Video paraphrasiert die Künstlerin mit ihrem eigenen Gesicht die „Charakterköpfe“ von Franz Xaver Messerschmidt

(1736-1783). Mit Hilfe von Face Recognition Technologie werden Gesichter von Betrachterinnen und Betrachtern in das Video eingespielt. Wenn sie das Zitat von Lavater im Video zu lesen versuchen, finden sie sich widerspiegelt in den Messerschmidt’schen Grimassen der Künstlerin. Die Fotoenkaustik-Arbeiten zitieren ebenfalls die Grimassen der Plastiken von Messerschmidt. Als Hybrid zwischen Fotografie und Plastik schlagen sie den Bogen zwischen Kunstgeschichte und Gegenwartskunst. Der metaphorische Einsatz von Face Recognition Technologie erlaubt, Betrachterinnen und Betrachter in einen Erlebnisraum hineinzunehmen, der Wahrnehmung als Prozess des Austausches erfahrbar macht. Die Installation entstand in Zusammenarbeit mit Walter Kropatsch und seinem Team der Pattern Recognition and Image Processing Group an der TU Wien. Die technische Umsetzung lag in den Händen von Hanna Huber und Sebastian Kirchner. [Kunstverein Baden. Dauer auer bis 5. November 2017 – Foto © Kunstverein Baden]


KUNST.INVESTOR Kunstverein Baden

Elisabeth Weissensteiner, "Ein inverser Spiegel – das andere Ich"


KUNST.INVESTOR Kunstverein Baden

Jeremy Bakker (1979 in Canberra geboren, lebt und arbeitet in Melbourne) versteht seine Kunst als Ausdruck seiner Ideen und Gefühle gegenüber und in der Natur. Natur begreift der Künstler als ein allumfassendes System, das sich in kontrastreichen polaren Realitäten zeigt: Mikro- und Makrokosmos, Weite und Nähe, Vollständigkeit und Offenheit, das Faktische, Begrenzte und das Unendliche. Bakker verwendet manuelle Wiederholungen und taktile Materialien in seiner Kunst, wodurch er seinen Körper prozessual in sein Kunstsystem einbindet. Seine repetitiven Handlungen sind zumeist meditativ und intim, und lassen uns in eine sensible Welt eintauchen. Oft nimmt der Faktor Zeit eine zentrale Position und Bedeutung in seinem Werk ein – wenn der Künstler etwa mit zeichnerischen Kürzeln in Kreisringen einen ganzen Tag vermisst. Bakker hat im Zuge seines Aufenthaltes als Artist-in-Residence in Krems ganz aktuell Objekte für diese Ausstellung im Kunstverein Baden entwickelt. In der Ausstellung „with holding“ geht es unter anderem um den absurden Versuch die

Zeit anzuhalten, indem eine Uhr beschädigt und eine bestimmte Uhrzeit eingefroren wird, oder um einen Eingriff in den Zyklus der Natur, wenn mit einem Schmetterlingsnetz herabfallende Herbstblätter eingefangen werden, damit sie nicht auf den Boden fallen. Wesentlich an seiner Arbeit ist der sehr präzise, minimalistische Einsatz von Material; es entstehen äußerst ästhetische Objekte, die ganz einfach scheinen, aber, ähnlich wie in der traditionellen japanischen Kunst, in dieser Einfachheit einen tiefen naturphilosophischen Kern besitzen. Bakkers Arbeiten sind prozessual bedingt und zumeist ephemer, vereinen sich am Ende wieder mit der Natur. Jeremy Bakkers’ „with holding“ ist ein Kooperationsprojekt des Kunstverein Baden mit AIR–ARTIST IN RESIDENCE Niederösterreich. Der Künstler ist aktuell im Rahmen eines Austauschstipendiums mit dem australischen RMIT SITUATE Resident Artists Program zu Gast bei AIR–ARTIST IN RESIDENCE in Krems. [Kunstverein Baden. Dauer bis 5. November 2017 – Foto © Kunstverein Baden]


KUNST.INVESTOR Kunstverein Baden

Jeremy Bakker. "with holding"


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien- Karlsplatz

Porträt Ineke Hans, 2017, Foto: Lennard Heijer

Ineke Hans Was ist Loos? Mit Was ist Loos? präsentiert die Kunsthalle Wien die erste institutionelle Einzelausstellung der Designerin Ineke Hans in Österreich. Die Designobjekte und Möbelentwürfe der Niederländerin entstehen als Antworten auf konkrete Bedürfnisse an Raum, Funktion und Interaktion. Faltbare Stühle, multifunktionale (monochrome) Tische, grafische Muster, ungewöhnliche Materialien sowie spielerische Formen und Farben – Ineke Hans‘ Designs zeichnen sich mehr durch einen zeitgemäßen wie humorvollen Umgang mit den Herausforderungen gegenwärtigen Wohnens und Arbeitens aus als durch einen charakteristischen Stil. Der Titel der Ausstellung verknüpft die Frage nach zeitgemäßer Gestaltung mit einer Anspielung auf den stilprägenden österreichischen Architekten und Kritiker Adolf Loos. Das Denken Loos‘ beeinflusste die Entwicklung der modernen Architektur und des Möbeldesigns auch deshalb maßgeblich, weil er öffentlich als Kommentator seiner Zeit auftrat. Nicht ohne Übertreibung übte er Kritik an bestehenden ökonomischen wie gesellschaftlichen Verhältnissen und

stellte dabei Forderungen in Bezug auf Gestaltung auf, die eine radikal neue Epoche einleiten sollten. In der Ausstellung Was ist Loos? wirft Ineke Hans einen Blick auf den Status quo des internationalen Designs sowie auf dessen Verknüpfung mit Fragen des aktuellen Zeitgeschehens und Alltagslebens. Dabei spricht sie Designer/innen eine gesellschaftspolitische Verantwortung zu, gegenwärtige Problemstellungen in der eigenen Arbeit zu berücksichtigen. Was ist Loos? wird jüngere Arbeiten von Ineke Hans unter drei thematischen Schwerpunkten zeigen, die sich mit globalen Entwicklungen auseinandersetzen. Dabei werden Produktionsmethoden ebenso angesprochen wie die zunehmende Digitalisierung und die Verknappung von Ressourcen und Wohnraum. Exemplarisch für letztere stehen zwei für die Ausstellung entwickelte Designobjekte: ein gemeinsam mit Gebrüder Thonet Vienna produzierter Stuhl sowie der Entwurf eines Tisches, der über eine OnlinePlattform verfügbar ist.


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien- Karlsplatz

Ineke Hans, Making: Handmade series, 2017, Foto: Studio Ineke Hans

Ineke Hans, Less resources: Re-use, 2017, Foto: Studio Ineke Hans


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien- Karlsplatz

Ineke Hans, Digital daily: Home office 24/7, 2017, Foto: Studio Ineke Hans

Das im 19. Jahrhundert für seine Möbel aus gebogenen Holz berühmt gewordene Unternehmen Thonet arbeitete immer wieder mit bedeutenden österreichischen Künstlern, Architekten oder Kunsthandwerkern wie Otto Wagner, Josef Hoffmann und Koloman Moser zusammen. Adolf Loos gestaltete gemeinsam mit Thonet den zur Ikone gewordenen Kaffeehausstuhl für das gegenüber der Kunsthalle Wien Karlsplatz gelegene Café Museum. Ineke Hans‘ Interesse für konventionelle wie innovative Produktionsmethoden und die regionalen Eigenheiten innerhalb der Designgeschichte spiegeln sich in ihrer Gestaltung des neuen Stuhls wider. Sie greift die Bugholz-Technik von Thonet auf und verbindet diese mit der Praktikabilität von stapelbaren Stühlen, die für Konferenzen und Veranstaltungen genutzt werden können. Als Kunsthalle Wien Chair bleibt der Stuhl mit dem Ort seiner Entstehung verbunden. Mit dem Instant Desk reagiert Ineke Hans auf den Einfluss von digitalen Technologien und globaler Vernetzung auf die Möbelproduktion. Als digitale Datei kann das Design über die Online-Plattform Opendesk weltweit bezogen und lokal von kooperierenden Produzenten hergestellt

werden. Die Plattform gibt einerseits Designer/innen neue Möglichkeiten der globalen Distribution ihrer Entwürfe und fördert andererseits die lokale Produktion vor Ort. Neben den neuentwickelten Arbeiten zeigt Ineke Hans eine Auswahl an existierenden Möbelstücken und Objekten, welche sich wandelnde gesellschaftliche Bedingungen für die Designwirtschaft, -produktion und -entwicklung aufzeigen bzw. darauf reagieren. Der Bereich Making and Making Sense thematisiert Produktionsmethoden, von traditionell gefertigten Objekten über industrielle Verfahren bis zu innovativen Herstellungsweisen. Ineke Hans stellt Fragen danach, was, warum und vor allem wie produziert wird. Durch die Massenproduktion ist vielmals auch das Wissen über traditionelle Produktionsmethoden und Materialien verlorengegangen, welches in einem zeitgenössischen Kontext wieder sinnstiftend eingesetzt werden kann. Ineke Hans geht es dabei um die sinnvolle und sozial engagierte Auseinandersetzung mit verfügbaren Methoden der Herstellung, die über die grundlegende Frage nach Funktion und Stil hinausgehen.


KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien- Karlsplatz

Ineke Hans, Kunsthalle Wien Chair, 2017, Foto: Studio Ineke Hans

Dealing with the Digital setzt sich mit der zunehmenden Digitalisierung unserer Lebenswelten auseinander. Dies betrifft zum einen unseren Alltag, der durch eine omnipräsente Vernetzung mit dem Internet geprägt ist, zum anderen aber auch Möglichkeiten der technologischen Innovation sowie Online–Distribution und Marketing von Ideen und Entwürfen. In einer nachindustriellen Gesellschaft ist die Verfügbarkeit theoretischen Wissens wichtiger geworden, welches sich über das Internet einfacher denn je teilen lässt. Kooperation und Austausch erlangen neue Bedeutung. Gleichzeitig führt die ständige Erreichbarkeit von Personen auch zur Verschiebung von Arbeits- und Privatleben. Eine von Mobilität und Flexibilität geprägte Lebensführung verändert den Anspruch an Gebrauchsgegenstände. Heute sind oftmals Multifunktionalität und Hybridität von entscheidender Bedeutung. Das Thema Less beschäftigt sich mit der Verknappung von Ressourcen. Dabei sind sowohl natürlich vorkommende Ressourcen als Ausgangmaterial für die Produktion gemeint als auch die Ressource Wohnraum. Entwicklungen hinsichtlich Klima und Umwelt verlangen ökologisch verträgliche

Produktionen und nachhaltige Nutzung. Recycling und die Reduktion von Abfall rücken in den Fokus. Verstädterung trägt zur Verdichtung von urbanen Gebieten bei und lässt Wohnraum verknappen. Mit dem Rückgang der Quantität des Raum werden Aspekte wie Qualität und Aneignung von öffentlichem Raum als Raum der Gemeinschaft wieder wichtiger. Im Gegensatz zum monofunktionalen Bauen der Moderne geht es heute um kollektiv nutzbare Räume und hybride Objekte. Indem sie unsere Wohn-, Arbeits- und öffentlichen Räume strukturieren, können funktionale Objekte und Einrichtungsgegenstände soziale Situationen mitgestalten. Diese drei Themen sind auf das Engste miteinander verknüpft und demonstrieren die Herausforderungen, denen Design heute gegenübersteht. Mit ihren Entwürfen reagiert Ineke Hans auf gesellschaftliche Bedürfnisse und entwickelt Objekte, die in ihrer Funktionalität soziale Dimensionen einbeziehen. Was ist Loos? zeigt Objekte, die als gestalterische Lösungen für aktuelle Anforderungen gelesen werden können. [Kunsthalle Wien ‚Karlsplatz‘, Kuratorin: Juliane Bischoff, Dauer 28. September – 12. November 2017 - Foto Kundthalle Wien]


KUNST.INVESTOR Fotomuseum WestLicht

© Burhan Ozbilici, The Associated Press, "Mord in der Türkei": Mevlüt Mert Altıntaş nach seinem Mord an Andrey Karlov, dem russischen Botschafter in der Türkei, in einer Galerie in Ankara, Türkei, 19. Dezember 2016


KUNST.INVESTOR Fotomuseum WestLicht

World Press Photo 17

Mit der Wahl der Aufnahme des türkischen Associated Press Fotografen Burhan Ozbilici zum World Press Photo des Jahres traf die Jury heuer eine besonders kontrovers und hitzig diskutierte Entscheidung. Das Bild vom 19. Dezember 2016 zeigt die Ermordung des russischen Botschafters in der Türkei, Andrey Karlov, durch den 22- jährigen Polizeibeamten Mevlüt Mert Altintas bei der Eröffnung einer Fotoausstellung in Ankara. „Es war eine äußerst schwierige Entscheidung, aber schließlich war die Mehrheit der Auswahlkommission von der Explosivität des Bildes überzeugt“, so Jury-Mitglied Mary F. Calvert. „Es bringt den derzeit verbreiteten Hass auf den Punkt und jedes Mal, wenn das Foto auf unseren Bildschirmen auftauchte, wichen wir unwillkürlich ein Stück zurück, weil es eine solche Sprengkraft besitzt. Wir hatten den Eindruck, dass dieses Bild wirklich verkörpert, worum es beim World Press Photo des Jahres geht“. Ab 15. September präsentiert das Fotomuseum WestLicht bereits zum sechzehnten Mal in Folge das World Press Photo. Die prämierten Einzelbilder und Fotoserien lassen als Ikonen der Zeitgeschichte das vergangene Jahr Revue passieren und zeigen auf eindringliche Weise Ereignisse aus den Bereichen Politik, Gesellschaft, Sport und Natur. Zu den dominierenden Themen im Wettbewerb gehören die Konflikte in der islamischen Welt, insbesondere der Krieg in Syrien und der Kampf gegen den IS im Norden Iraks, ebenso wie das Schicksal der Flüchtlinge auf den gefährlichen Transitrouten nach Europa. Jenseits des Atlantiks, auf einer Demonstration in Baton Rouge im US-

Bundesstaat Louisiana, schoss der Fotograf Jonathan Bachman ein schon jetzt ikonisches Bild für den zivilen Widerstand und die Proteste gegen die wiederholte Polizeigewalt gegen Afroamerikaner in den USA und belegte damit den ersten Platz in der Kategorie Aktuelle Themen. Das Bild zeigt die 27-jährige Aktivistin Ieshia Evans, die sich allein einem Kordon von schwer gepanzerten Polizisten in den Weg stellt. Gleich zwei ausgezeichnete Projekte beschäftigen sich mit dem brutalen Anti-Drogen-Krieg, den der im Juni 2016 angetretene Präsident Rodrigo Duterte auf den Philippinen entfesselt hat. Seit seiner Amtseinführung wurden über 2.000 Menschen von der Polizei getötet, darüber hinaus zählt die Statistik mehr als 3.500 ungeklärte Morde an vorgeblichen Abhängigen und Kleindealern. In der Kategorie Natur belegte die amerikanische Fotojournalistin Ami Vitale einen zweiten Platz mit ihrer Geschichte über Aufzucht- und Forschungsstationen für Pandas in der chinesischen Provinz Sechuan. Im vergangenen Jahr konnte der Große Panda von der Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten genommen werden – die Population gilt zwar nach wie vor als fragil, hat sich aber auch dank des Einsatzes des chinesischen Staates zum Schutz des natürlichen Lebensraums der Bären stark erholt. Insgesamt wurden im Wettbewerb 45 FotografInnen aus 25 Ländern in acht Kategorien ausgezeichnet. Beworben hatten sich 5.034 KandidatInnen aus 125 Nationen mit über 80.000 Fotografien. [Fotomuseum WestLicht. Dauer: 15. September bis 22. Oktober 2017 - Foto Westlicht]


KUNST.INVESTOR Fotomuseum WestLicht

© Laurent Van der Stockt, Getty Images Reportage for Le Monde, "Angriff auf Mosu": In Gogjali, einem der östlichen Bezirke von Mosul, durchsuchen Mitglieder irakischer Spezialeinheiten am 2. November 2016 die Häuser nach IS- Kämpfern, Ausrüstung und Spuren.

© Valery Melnikov, Rossiya Segodnya, "Schwarze Tage in der Ukraine": Nach einem Luftangriff in Luhansk, Ukraine, fliehen Zivilisten aus einem zerstörten Haus, in dem Feuer ausgebrochen ist, 2. Juli 2014


Ihre Werbung wirkt im

@

kunstinvestor

www.kunstinvestor.at Mail anzeigen@kunstinvestor.at Telefon +43.2243.21723 Mobile +43.664.946.7039

Wir sind auch auf den wichtigsten Social Media Kanälen vertreten


KUNST.INVESTOR Genusskunst


KUNST.INVESTOR Genusskunst

Julius Meinl am Graben Genuss auf allen Ebenen - Speisen vom Feinsten bei Julius Meinl am Graben

Genuss ist in erster Linie eine Lebenseinstellung, die vor allem die unabdingbare Bereitschaft dazu und natürlich auch die entsprechende Muße erfordert – dies verkörpert Julius Meinl am Graben wie wohl kaum ein anderes österreichisches Unternehmen als Österreichs erste Adresse für Gourmets und Genießer. Hier versteht man Genuss als eine Art Gesamtkunstwerk für alle Sinne, dazu gehören Gaumenfreuden ebenso wie eine stimmungsvolle Atmosphäre, die passende akustische Untermalung und angeregte Gespräche. In den gastronomischen Outlets werden Ihnen bei Julius Meinl am Graben hierzu mannigfaltige Möglichkeiten geboten. Überzeugen Sie sich in Meinl’s Restaurant von einer internationalen, höchst innovativen Luxusküche mit unvergleichlich schönem Blick auf Graben und Kohlmarkt! Begeben Sie sich unter der Führung unserer Sommeliers auf eine spannende Weinreise in Meinl’s Weinbar oder erleben Sie unvergleichlichen Kaffeegenuss in Form einer anregenden Melange im beliebten Meinl Café. „Wählen Sie aus“ – hier wird jeder Genusswunsch mit Kompetenz und kulinarischem Know-how ermöglicht!

Meinls Restaurant: Von Anbeginn vermochte das Restaurant mit der schönsten Aussicht Wiens, Gourmets aus dem In- und Ausland mit seiner spannenden Küche, seinem unprätentiösen und charmanten Service und seiner wunderbaren Weinkarte zu begeistern. Hier werden von früh bis spät durchgehend kulinarische Köstlichkeiten und luxuriöse Gaumenfreuden in einer stilvollen und doch legeren Atmosphäre angeboten. Am Morgen bieten eine Vielzahl an Frühstücksvarianten den idealen Start in den Tag, mittags verwöhnen wir Sie mit einem exquisiten und doch raschen Business-Lunch, am Nachmittag verlocken Wiener Kaffeeund Teespezialitäten und die süßen Köstlichkeiten aus unserer hauseigenen Patisserie und am Abend findet der Tag bei einem leichten Dinner oder einem exzellenten Menü zu einem hervorragenden Glas Wein einen gelungenen Ausklang. Meinls Restaurant kann selbstverständlich für Weihnachtsfeiern und besondere Anlässe auch exklusiv gebucht werden.


KUNST.INVESTOR Genusskunst


KUNST.INVESTOR Genusskunst

Die Küche begeistert durch einen individuellen Stil, der mediterran geprägt ist und sich der Saisonalität und Hochwertigkeit der Grundprodukte verpflichtet. Das an Vielfalt und Frische unüberbietbare Sortiment von Julius Meinl am Graben tut sein Übriges, um zu einer internationalen Küche zu inspirieren, die von einer beispiellosen Authentizität und Leichtigkeit gekennzeichnet ist und getrost auf Firlefanz und Pomp verzichten kann. Als unabdingbar für die kulinarische Performance erweist sich das distinguierte, umsichtige Service, das auch den anspruchsvollsten Gast verwöhnt. Der außerordentliche Ruf des Restaurants liegt sicherlich auch in der Weinkarte begründet, die mit ihren über 750 Weinpositionen und einem Angebot an Bränden, das sich wie das „Who is Who“ der heimischen Top-Destillerie liest, für jeden Gang die perfekte Begleitung bereithält. Meinls Weinbar: Weinkenner und all jene, die es werden wollen, schätzen die stimmungsvolle Atmosphäre, das atemberaubende Sortiment und die exzellente Weinberatung von Seiten des Weinbar Teams. Die Umfangreiche Weinkarte umfasst nicht nur etwa 30 offene Weine aus Österreich und dem Ausland, sondern ebenso verschiedene Schaumweine, Süßweine und Portweine, die das Angebot abrunden. Außerdem können Sie noch aus ca. 2000 verschiedenen Weinen aus aller Welt und etwa 20 unterschiedlichen Champagner wählen und diese gegen einen 10%igen Bedienungsaufschlag (Mindestaufschlag € 3,00) flaschenweise genießen. Neben zahlreichen internationalen Raritäten, die bis ins Jahr 1961 zurückreichen, sind es vor allem die österreichischen Raritätenweine, welche Sie auf einer eigens kreierten Raritätenkarte finden, die Meinls Weinbar für Weinkenner einzigartig machen. Egal ob Sie einen gereiften Weißwein oder einen Rotwein aus den Spitzenjahrgängen wie 1999, 2000 oder 2003 suchen. Hier werden Sie fündig. Auch der kleine

Hunger lässt sich in Meinls Weinbar stillen: neben einem täglich wechselnden Mittagsmenü werden auf der Speisekarte auch klassische Spezialitäten wie Antipasti-Variationen, Beef Tartar, Roastbeef oder Räucherlachs angeboten. Wer den Weingenuss zuhause bevorzugt und seinen Einkauf nicht zu den Geschäftszeiten von Meinl am Graben erledigen kann, hat hier in Meinls Weinbar bis zur mitternächtlichen Sperrstunde die Gelegenheit, aus dem Top-Angebot unter fachkundiger Beratung auszuwählen und zu Handelspreisen einzukaufen. Außerdem bieten die Räumlichkeiten von Meinls Weinbar, die natürlich auch exklusiv buchbar sind, das ideale Ambiente für Ihre Weihnachtsfeier, eine Geburtstagsparty, Hochzeitsoder Firmenfeier. Meinls Café: Das "Meinls Cafe" mit angeschlossenem Gastgarten auf dem Kohlmarkt zählt mittlerweile zu den beliebtesten Innenstadttreffs, denn hier wird die Altwiener Kunst des Kaffeekochens zelebriert. Auf der Kaffeekarte finden sich an die 35 Rezepturen: von der klassischen Melange über Kapuziner, Einspänner und Kaffee verkehrt bis hin zum Mazagran. Das "Meinls Café"-Team begeistert seine Kunden kontinuierlich mit neuen Kreationen der braunen Bohne; Mandorlino (mit Mandelmilch verfeinerter kalter Espresso), Melange Orangina, die kongeniale Verbindung von Großem Braunen und Orangenlikör und Greco haben schon zahlreiche Anhänger gefunden. Die Mitarbeiter stehen vor Ort mit Rat und Tat bei der Auswahl des gewünschten Kaffees zur Seite und geben Einblick in die faszinierende Welt des beliebten Genussmittels. Ein einladendes Angebot an Kipferln & Croissants und Tartes aus der hauseigenen Patisserie verspricht zu jeder Kaffeespezialität die passende Begleitung. Somit garantiert ein Besuch im "Meinls Café" aufgrund der fachkundigen Beratung und exzellentem Service uneingeschränkten Kaffeegenuss in klassisch-stilvoller Atmosphäre.


KUNST.INVESTOR Genusskunst

Aux Gazelles – Savoir Vivre in Wien Le Restaurant, Le Club, Le Design Mit "mehr Funktion und weniger Folklore" ist das gemeinsam entwickelte Design-Konzept von Christine Ruckendorfer und Architekt Alberto Bach perfekt definiert. Bach zeichnet mit seinem Büro Albertoni für viele internationale Prestigebauten verantwortlich und hält Nichts von unnötigem Chi Chi, lauten Farben und orientalischen Klischees. Beide wollten dem Aux Gazelles mehr Spielraum und Bewegung geben. Das Licht wird durch die Neugestaltung tief in den Raum geholt. Auch die Séparées wurden neu interpretiert. "Ich wollte zwei unterschiedliche, elegante Welten kreieren, das Restaurant mit dem großzügigen Gastgarten ist eine helle frische Sommerwelt von großer Klarheit", erklärt Bach. "Verbindend dazu finden sich Designelemente, die klar und schwungvoll sind, mit klassisch marokkanischen Elementen." Eine Formsprache, die in Abwandlungen immer wieder zum Einsatz kommt. Ruckendorfer Für Ruckendorfer ist das Ergebnis "ein zeitgemäßes Lokal auf internationalem Niveau, ohne folkloristisch zu sein." Auf 2000 Quadratmeter wird "Savoir Vivre in Wien" geboten: Essen, Trinken, Tanzen, Verwöhnen, Entspannen & Genießen. Neue Features, wie "Lunch Bazaar", "Signature Drinks", "After Work-Shower" und anderes mehr erwarten den Gast. "Orient Light" nennt sich das frische Food-Konzept, vielfältig, spannend und ideal für die heißen Sommermonate in der City. Im "Lunch Bazaar" werden mittags feine Variationen in Form von libanesischen MezzeGerichten und marokkanischen Vorspeisen das Aux in Form eines All You Can Eat-Buffets angeboten. Abends können diese auch à la Carte bestellt werden. Als Mittagsmenü gibt es Rindsbrochettes mit gratinierten Zucchini, Lammköfte im Tomaten-Zimtfonds mit Dijon Senf und gegrillte Calamari & Garnelen mit Spargel-Fenchel-Salat. Abends kommt regional-österreichisches zum Einsatz, wie bei der Tajine mit Mariazeller Saibling, knusprigem Rinderprosciutto und Granatapfel, einem zarten Kalbsgulasch, Couscous und Kichererbsen. Vegetarier werden mit Gemüse-Tajine oder gebackenen Kartoffeln mit Arganöl, Koriander mit Limetten-Sauerrahmdip verwöhnt.


KUNST.INVESTOR Genusskunst

Wüstentee on the Rocks meets Bloody Mary Eine schöne Bar braucht exzellente Drinks! Daher hat sich das Aux Gazelles-Team gleich mehrere feine SignatureDrinks überlegt. So wird der berühmte marokkanische Minztee, an dem bereits Winston Churchill im La Mamounia schlürfte, im Sommer "on the rocks" serviert. Zum Feierabend gibt es eine alkoholische Version des Traditionsgetränks aus der Sahara, gemixt mit Gin. Oder ein Gimlet, das berühmt, berüchtigte Getränk der Britischen Navy, favorisiert von Ernest Hemingway und bekannt aus den Philip Marlowe-Krimis. Apropos Hemingway: Zu Beginn einer heißen BarNacht darf ein perfekter Bloody Mary nicht fehlen. Dieser Klassiker wird im Aux Gazelles nach einer klandestinen Rezeptur eines jamaikanischen Barmans gemixt. After Work-Shower Raus aus dem Job und rein in den Feierabend! Doch wo bitte, machen Mann und Frau sich nach einem anstrengenden Arbeitstag frisch und fein? Nicht jeder wohnt im City-Loft um die Ecke. Hammam und Salon de Beauté schaffen Abhilfe. Für 15,- Euro können sich Aux Gazelles-Gäste von 17 bis 20 Uhr duschen, entspannen und für den Abend zu Recht machen. Im Preis inkludiert sind: Handtuch, Erfrischungsgetränk (hausgemachte Limonaden und Eistees). Verwöhnprogramm für Body & Soul Eine alte Hammam-Tradition besagt: Politik, Geld und Sorgen bleiben draußen! Insofern sind Hammam & Salon de Beauté nicht gerade der geeignete Ort für das nächste Business Meeting, wohl aber um sich von Kopf bis Fuß verwöhnen zu lassen und zu entspannen. Auf 500 Quadratmetern befinden sich ein klassisches Dampfbad, Behandlungs- und Entspannungsräumlich-keiten in bester Orient-Manier. Hammamcis verwöhnen mit Waschungen, Peelings, wohlriechenden Salben und einer Haarwäsche – falls gewünscht. Mehr Info unter www.auxgazelles.at


Ihre Werbung wirkt im

@

kunstinvestor

www.kunstinvestor.at Mail anzeigen@kunstinvestor.at Telefon +43.2243.21723 Mobile +43.664.946.7039

Wir sind auch auf den wichtigsten Social Media Kanälen vertreten


KUNST.INVESTOR News

Art Cologne 2018 Die älteste und wichtigste Kunstmesse in Deutschland findet im kommenden Jahr vom 19. bis 22. April wie gewohnt in den Messehallen der Koelnmesse statt. Die Besucher der Vernissage können sich den Vortag vor offiziellem Messebeginn, Mittwoch, 18. April 2018, vormerken. Damit findet die ART COLOGNE 2018 eine Woche vor dem Gallery Weekend Berlin (27. bis 29. April 2018) statt und kehrt zu ihrer alten Tagefolge von Mittwoch bis Sonntag zurück.Auch in 2018 versammeln sich wieder rund 200 weltweit renommierte Galerien und zeigen Arbeiten von rund 2.000 Künstlern aus den Angebotssegmenten der Klassischen Moderne, Nachkriegskunst und zeitgenössischen Kunst. Der offizielle Bewerbungsstart für die Galerien wird rechtzeitig kommuniziert. Die ART COLOGNE als Messe für Klassische Moderne, Nachkriegskunst und

zeitgenössische Kunst geht zurück auf den 'Kunstmarkt Köln '67', der am 15. September 1967 im Gürzenich, dem mittelalterlichen Tanz- und Kaufhaus der Stadt Köln, eröffnet wurde und den internationalen Kunstmarkt für immer verändern sollte. Heute ist die ART COLOGNE eine der ersten Adressen, wenn es um das Betrachten, Genießen und Kaufen erstklassiger Kunstwerke geht, aber auch eine experimentelle Plattform für jungen Galeristen. Kunstliebhaber und sammler finden hier ein breites Angebot moderner und zeitgenössischer Kunst aller Preissegmente und Bewegungen. Rund 200 führende internationale Galerien exponieren eine sorgfältig ausgewählte und kuratierte Reihe hochwertiger Kunstwerke des 20. und 21. Jahrhunderts. 2016 feierte die Messe ihr 50. Jubiläum.


@

kunstinvestor

Ihre Werbung wirkt im

www.kunstinvestor.at Mail anzeigen@kunstinvestor.at Telefon +43.2243.21723 Mobile +43.664.946.7039

Wir sind auch auf den wichtigsten Social Media Kanälen vertreten


KUNST.INVESTOR News

Isa Rosenberger, Espiral, 2010/13, (Tänzerin: Amanda Piña, Setfoto: Reinhard Mayr) Setfoto: © Reinhard Mayr, © Artothek des Bundes

Spiegelnde Fenster Reflexionen von Welt und Selbst Spiegelnde Fenster zeigt rund sechzig zeitgenössische Werke und einzelne historische Exponate aus der Sammlung des Belvedere, die allesamt um Erfahrungen von Selbst und Welt kreisen. Die Arbeiten handeln von Utopien und Krisen, dem Grauen des Alltäglichen, Phänomenen des Spirituellen, der Politisierung des Körpers ebenso wie von Soziophysik

und Psychonautik, von surrealen Welten und individuellen Mythologien. Im Sinne der Bedeutung von Kunst als Fenster zur Welt wirft die Ausstellung einen Blick auf das Spannungsfeld zwischen Individuum und Gesellschaft und reflektiert zugleich Auswirkungen auf Körper und Geist. [21er Haus. Dauer bis 14. Januar 2018 – Foto:© Belvedere Wien]

KünstlerInnen: Marc Adrian, Martin Arnold, Vittorio Brodmann, Georg Chaimowicz, Adriana Czernin, Josef Dabernig, Gunter Damisch, VALIE EXPORT, Judith Fegerl, Michael Franz / Nadim Vardag, Padhi Frieberger, Bernhard Frue, Walter Gamerith, Bruno Gironcoli, Samara Golden, Judith Hopf, Alfred Hrdlicka, Iman Issa, Martha Jungwirth, Jesper Just, Tillman Kaiser, Johanna Kandl, Joseph Kosuth, Susanne Kriemann, Friedl Kubelka/Peter Weibel, Luiza Margan, Till Megerle, Henri Michaux, Muntean Rosenblum, Walter Pichler, Tobias Pils, Arnulf Rainer, Ugo Rondinone, Isa Rosenberger, Gerhard Rühm, Markus Schinwald, Toni Schmale, Anne Schneider, Richard Teschner, Simon Wachsmuth, Rudolf Wacker, Anna Witt (Kuratiert von Luisa Ziaja und Severin Dünser)


KUNST.INVESTOR Buchtipp

Hans Hornyik

„Ein Kunstverein in Baden – vom Gestern ins Morgen“ Hundert Jahre Kunstverein

Zum Thema Kunst in Baden wurde viel geschrieben. Musik, Theater, Literatur prägten das kulturelle Leben im 19. Jahrhundert. Die Namen von Mozart, Beethoven, Lanner, Strauß zieren Gedenktafeln und Erinnerungskultur. Während Mozarts Bezug zu Baden maßlos überschätzt wird, war die Stadt Beethovens Lieblingskurort, wo er viele Sommer nach Heilung für seine zahlreichen Krankheiten suchte.…“ Inhaltsverzeichnis: 7 Ein Kunstverein in Baden – vom Gestern ins Morgen- Hans Hornyik, 13 Kurze Anmerkungen zu den Ritualen der Kunst- Alexandra Schantl, 17 Die Blüte der Kunstvereine im 19. Jahrhundert- Cornelia König, 29 Die Gründungszeit des Kunstvereins- Regina Hadraba, 41 Die temporäre Vereinigung des Kunstsinns- Wolfgang Müller-Funk, 49 100 Jahre Kunstverein Baden- Leo Hemetsberger, 57 Artists in Residence- Hartwig Knack, 65 Künstler des

Kunstvereins Baden, 148 Galerieprogramm 1995 – 2016, 156 Biografien. Auszug aus „Ein Kunstverein in Baden – vom Gestern ins Morgen, Hundert Jahre Kunstverein“: Das ist eigentlich eine Spätgeburt. In den Jahren ab 1793 begann der steile Aufstieg der kaiserlichen Kurstadt. Wiener Adel und Großbürgertum entdeckten die hohe Lebensqualität Badens und ab 1842, dem Jahr des Anschlusses an die Südbahn, reihte sich Villa an Villa der Reichen und Schönen. Diese Entwicklung verwandelte die Kleinstadt in ein gründerzeitliches Arkadien mit großzügigen Parkanlagen, Alleen und allen urbanen Annehmlichkeiten, die den „Weltkurort“ zur einer der führenden Fremdenverkehrsdestinationen der k. k. Monarchie machte. Vor diesem Hintergrund erscheint die Gründung des Kunstvereins im Jahr 1915 als späte Geburt.

Hans Hornyik „Ein Kunstverein in Baden-vom Gestern ins Morgen“ 160 Seiten, Größe: 240 x 290 mm Gebunden, Leineneinband Preis: € 18,00 Verlag Kunstverein Baden


KUNST.INVESTOR Buchtipp

Alfred Zellinger

Flash Poetry

Karl Kraus: Die letzten Tage in 100 tweets Arnold Schönberg im Café Museum Doktor Faustus in London James Joyce in Triest

Unsere Zeit bedarf schneller Kommunikation, ihre Kunst sollte dabei vorangehen. Postings, Slams, Jazz Slams – die Zeiteinheiten werden immer kürzer; alles lässt sich heute twittern, sogar "Die letzten Tage der Menschheit" und wie Kraus auch Joyce, ein neuer Faust oder Börsenstrategien – wofür in diesem Buch der Beweis angetreten wird. Das neue Jahrtausend begann mit der 5-Minuten-Regel für Poetry Slams ebenso wie für die Pitches von Start-ups und beschleunigte indessen zum "Elevator Pitch": 30 Sekunden, die Dauer einer Aufzugsfahrt. Alfred Alfred Zellinger, geb. 1945, lebt als Schriftsteller in Wien und Gmunden. Während seiner, wie er es nennt, "40 Jahre im Auge des Kapitalismus" arbeitete er für Konzerne wie Unilever und Procter & Gamble, für die

Zellinger beschleunigt seine Prosa, rhythmisch und minimalistisch, in Blitzlichtern fragmentiert zur "Flash Poetry", zu interpretieren wie ein Blues oder eine Ballade – vom Elevator-Pitch zur Minimal Prose. Karl Kraus: Die letzten Tage in 100 tweets / Arnold Schönberg im Café Museum / Giacomo Casanova auf dem Wiener Graben / Doktor Faustus in London / James Joyce in Triest /City Boys /Droge-Leben / BörsenBeben

englische Werbeagentur Masius, war Marketingleiter bei Philips, Professor an der Kunstuniversität Linz; Werbechef und Bankdirektor der BAWAG-PSK und CEO von Bösendorfer

edition pen Bd. 45 12,5 x 20,5 cm | Broschur © 2016 Löcker Verlag Ca. 200 Seiten | € 19,80 ISBN 978-3-85409-816-4























Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.