FEBRUAR 2018
Die besten Auktionen in Wien Günter Brus- Bruno Gironcoli- Keith Haring Man Ray Guy Mees"Das Wetter ist ruhig, kühl und mild" „... chaotisch!“ in der Galerie Gugging
KUNST.INVESTOR Editorial
Liebe Leserinnen und Leser!..
Heute halten Sie die aktuelle Ausgabe des e-Magazin KUNSTINVESTOR in „Händen“. Innovativ, exklusiv und stets mit dem richtigen Riecher für aktuelle Entwicklungen informieren wir Sie rund um alle wichtigen Themen, die nationalen und internationalen Kunstmärkte betreffend. So spannend war der Kunstmarkt noch nie- besonders dieser Monat wird turbulent: Die Kalender der Sammler und Kunstinvestoren sind voll. Auktionen, Ausstellungen und Previews, ein Termin jagt den nächsten. Und dem Geschäft mit den schönen Dingen mangelt es keineswegs an Härte, ganz im Gegenteil, auf der Suche nach neuen Kunden und Märkten bedarf es Flexibilität und Wandlungsfähigkeit. Der österreichische Kunstmarkt mit seiner prosperierenden Galerieszene boomt und Österreichs Auktionshäuser legen an Internationalität kräftig zu. Kunst ist ein interessantes Portfolio und unbestritten die schönste Beimischung für Ihr Invest-
ment. Inspirierend, nicht allein in ideeller Hinsicht. Auch der ganz „normale“ Kunstliebhaber, der ein Bild bei sich zuhause an die Wand hängt, wird damit zu einem Überzeugungstäter. Er kultiviert später einen sehr selektiven Blick. Er wird daran gemessen; es ist seine ganz persönliche Visitenkarte. Mit diesem Bild zeigt er ein Stück von sich, ein Stück von dem, woran er glaubt, ein Stück von seinen Gefühlen, Hoffnungen, Ängsten. Eine intensive Auseinandersetzung mit Kunst ist ohne emotionale Beteiligung nicht möglich…….. Weil es bei allen Dingen des Lebens immer auf den richtigen Mix ankommt, wollen wir Sie nicht nur mit fundierten Hintergrundberichten, präzise recherchierten Topstories, wichtigen Nachrichten und aktuellen Themen begeistern. Lesen Sie die aktuelle Ausgabe KUNSTINVESTOR, wo Sie sich ein aktuelles Bild über den Kunst- & Geldmarkt verschaffen können- eine wirklich gute Investition. Viel Lesespaß wünscht Ihnen
Michael Ruben Minassian IMPRESSUM: Medieneigentümer, Chefredakteur & Herausgeber: Michael Ruben Minassian. Mail: michael.minassian@kunstinvestor.at , Telefon: +43 1/ 236 53.1312 Verlagsadresse: MN Online & Content GmbH, 1110 Wien, Brehmstrasse 10/4.OG, Geschäftsführung: Markus Bauer, ATU 65091955, FN 330453k, Tel: +43 1/919209045 DW, Fax: + 43 1/29 81 298, Website:www.kunstinvestor.at, Cover- Foto: © Kunsthalle Wien, Guy Mees, 1968– 1969, Foto: Marc Poirier dit Caulier, Courtesy Estate of Guy Mees, Privatsammlung, Antwerpen
KUNST.INVESTOR News
„Galerie Gugging Special Edition #5“ Lukas Lauermann & Voodoo Jürgens
Der nächste Termin der außergewöhnlichen Konzertserie in der Galerie Gugging verspricht ein ganz besonderes Erlebnis zu werden – die 'Galerie Gugging Special Edition #5“ mit Voodoo Jürgens und Lukas Lauermann live. Zwei absolute Ausnahmekünstler in ihren jeweiligen Genres mit exklusiven Solo Performances in der Villa Gugging! Voodoo Jürgens: Als „Austropop-Hype der Stunde!“ (Musikexpress) im gesamten deutsch-sprachigen Raum gefeiert, gilt Voodoo Jürgens spätestens seit Veröffentlichung seines grandiosen und mit Goldstatus veredelten Debütalbums „Ansa Woar“ im Herbst 2016 als das nächste "große Ding" aus Wien. Seine überaus eingängige Vorab-Single „Heite grob ma Tote aus“ wurde dank Radio FM4 rasch zum gefeierten Indie-Hit und man konnte bereits erahnen wie groß das alles noch werden kann. Als musikalische Vorbilder nennt er u.a. Bob Dylan, Leonard Cohen, Tom Waits oder The Libertines, wie auch die Beat-Poeten der Fünfzigerjahre. Voodoo Jürgens singt in der Sprache, in der er spricht, denkt, träumt und transferiert das seit einigen Jahren wieder moderne Wienerlied mit seinem unwiderstehlichen Charme, Witz und seiner Coolness auf ein völlig neues Level.
Lukas Lauermann: Inspiriert von der aktuellen Ausstellung „... Chaotisch!“ – Alfred Neumayr & Arnold Schmidt in der Galerie Gugging wird Lukas Lauermann sein neues Stück an diesem Tag zum ersten Mal aufführen.Lukas Lauermann ist Cellist international gefeierter Bands wie u.a. Soap & Skin, Donauwellenreiter, Der Nino aus Wien, Ritornell, A Life A Song A Cigarette, schreibt und spielt Musik für Film und Performances, realisiert Klangimprovisationen. Sein lange erwartetes und gefeiertes Debüt-Soloalbum „How I Remember Now I Remember How“ ist 2017 erschienen und unterstreicht sein Ausnahmetalent. Lukas Lauermann begreift in seinen Produktionen die Reduktion nicht als Aussparung von Dingen, sondern als Vertiefung in eine bestimmte Sache, er überträgt Gedichtzeilen in Musik, erweitert fast spielerisch die Spielmöglichkeiten eines jahrhundertealten Instruments. Bei aller Experimentierfreude changiert seine Musik zwischen der intellektuellen Ernsthaftigkeit, die durch den Konzertsaal weht und der Unmittelbarkeit von Popmusik. In beiden Welten ist Lukas Lauermann zu Hause. Seinen Stil bezeichnet er selbst als „barrierefrei modern klassisch”. Galerie Gugging, Sonntag, 8. April 2018, Beginn: 15:00 Uhr. (Foto: Galerie Gugging)
KUNST.INVESTOR News
„Is it WISE to…?“ außergewöhnliche Konzertund Lebensreise durch vier JahrhunderteMusikgeschichte
Im Februar 2018, startet mit „Is it WISE to…?“ im Bank Austria Salon im Alten Rathaus eine völlig neuartige, interdisziplinäre Konzertreihe. Sie regt zur intensiven Auseinandersetzung mit alten Meistern bis hin zu zeitgenössischen Komponisten an. Als kulturelle Hauptstadt und Drehscheibe zwischen Ost und West blickt Wien nicht nur auf eine reiche kulturelle Tradition zurück, sondern beweist mit der „Is it WISE to…?“Konzertreihe einmal mehr Pioniergeist: Am 16. Februar 2018 startet im Bank Austria Salon im Alten Rathaus eine interdisziplinäre Konzertreihe mit vier Terminen,
die neben einer Konzert- und Lebensreise durch vier Jahrhunderte Musikgeschichte zur einer Auseinandersetzung mit Kunst und der Selbstverständlichkeit des modernen Lebens anregen soll, aber auch Normen anzweifelt und Grenzen verschiebt. Dargeboten wird das anspruchsvolle Programm vom WISE-Ensemble, bestehend aus 15 Künstlern aus zehn verschiedenen Ländern, dessen Vokabular von „historischer Aufführungspraxis“ bis hin zu „zeitgenössischer Spieltechnik“ reicht und kurzweilige Abende verspricht. (Foto: © Bank Austria)
Über WISE: Mit einem Vokabular, das von „historischer Aufführungspraxis“ bis „zeitgenössische Spieltechniken“ reicht, und mit einer Besetzung, die kleinstmögliche Kammermusik ebenso ermöglicht wie orchestralen Sound, ist WISE: Wien International Soloists Ensemble eines der flexibelsten und aufregendsten Ensembles, das die Welthauptstadt der Musik zu bieten hat.Darüber hinaus ist es den Musikern von WISE ein besonderes Anliegen, durch ihr Wirken geographische, soziale und kulturelle Grenzen zu überwinden, die interkulturelle Verständigung zu fördern und zu einer diversen und offenen Gesellschaft beizutragen.WISE setzt sich aus Musikern zusammen, die, aus den unterschiedlichsten Regionen der Welt stammend, Wien zu ihrer Wahlheimat gemacht haben und 2013 zusammenfanden.Im April 2017 ging WISE gemeinsam mit dem Arnold Schoenberg Chor unter Erwin Ortner und der
Johannespassion von Johann Sebastian Bach auf Tournee und feierte dabei große Erfolge.Ein Fixpunkt im Kalender des Ensembles ist der alljährliche Auftritt als ensemble in residence beim Vareš Classic Festival – International Chamber Music Festival in Bosnien und Herzegowina.2017 findet WISE im Bank Austria Salon des Alten Wiener Rathauses ein neues Zuhause, wo sie im Jahr 2017 zehn Konzerte im Rahmen ihrer Konzertsaison spielten. Zum Abschluss des Jahres kam eine Weihnachtstournee in Kroatien und dann gleich weiter in Wien mit der “Is it WISE?” Saison 2018. Die Gründerin und künstlerische Leiterin ist die Geigerin Andrea Nikolic, die zusammen mit dem Klarinettisten Sylvester Perschler, dem Cellisten Bas Jongen und der Oboistin Ivana Nikolic die engagierte künstlerische Bewegung enthusiastisch führt.
KUNST.INVESTOR News
Günter Brus, Portfolio Ana IV, 1964/2004, mit Anna Brus, Foto: Khasaq (Siegfried Klein), © Belvedere, Wien
Günter Brus- „Unruhe nach dem Sturm“ Anlässlich seines achtzigsten Geburtstags würdigt das Belvedere 21 das Gesamtwerk von Günter Brus mit einer umfassenden Retrospektive.Passend zum Jahresmotto „Spirit of ’68“, das 2018 als Klammer für die gesamten Aktivitäten des Belvedere 21 fungiert, wird mit dieser Ausstellung Günter Brus als großer Kunstrebell der 1960er- Jahre gewürdigt. Fünfzig Jahre nach der radikalen Aktion Kunst und Revolution zeigen wir, dass Brus nie aufgehört hat sich weiterzuentwickeln und seine künstlerischen Mittel immer wieder neu zu erfinden, so Stella Rollig, Generaldirektorin Belvedere und Belvedere21. Günther Brus gehört heute zu den wesentlichen internationalen künstlerischen Positionen in Österreich. Als Vertreter des Wiener Aktionismus thematisiert der Künstler in den 1960er Jahren mit eindringlicher Präsenz die physische und psychische Verfasstheit des Menschen und die Ausgesetztheit des Individuums gegenüber gesellschaftlichen Regelwerken. Mit
seinem radikalen, körperbezogenen und performativen Werk gelingt es ihm, sich von der „Marke“ Wiener Aktionismus zu lösen und sich als wesentlicher Wegbereiter der internationalen Aktionsund Performancekunst in die Geschichte einzuschreiben. 1970 wendet sich Günter Brus von der Aktionskunst ab und beschäftigt sich zunehmend mit dem Medium Zeichnung, mit „Bild- Dichtungen“ und Theaterarbeiten. Ein Anliegen dieser Schau ist die umfassende Präsentation der ausgewählten Serien. Neben den bekannten Aktionsfotos, ergänzt um bisher kaum gezeigtes Material, werden Brus’ serielle Zeichnungen und „Bild-Dichtungen“, darunter der 160teilige Zyklus Leuchtstoffpoesie und Zeichenchirurgie, in ihrer Gesamtheit gezeigt. Insgesamt sind rund 120 Werkzyklen und Werke mit mehr als 700 Einzelobjekten in der Ausstellung zu sehen, darunter Filme und bisher unbekannte Werkserien. (Foto: © Belvedere)
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„....es war ein großer Erfolg!"
Hans Staudacher - „Kreuz“ verkauft um € 45.150,-
Die Jubiläumsauktion der Ressler Kunst Auktionen für die Galerie Artmark, war ein großer Erfolg. Der Umsatz von mehr als € 390.000 überschreitet die Summe der Ausrufpreise deutlich – ein untrügliches Zeichen für hohe Steigerungen und eine gute Verkaufsrate. Besonders die Werke von Hans Staudacher waren begehrt: Alle 17 Bilder wurden – teils nach heftigen Bietgefechten – verkauft. Das großformatige „Kreuz“
wurde um € 45.150 verkauft, der Rufpreis war € 25.000. „7 Tage hat die Woche“ verdoppelte von € 12.000 auf € 25.800, und die „Herzfigur“ wurde von € 9.000 auf € 21.930 gesteigert. Aber auch die Bilder von Peter Krawagna, Maria Moser, Karl Mostböck, Robert ZeppelSperlund Roman Scheidl fanden viel Interesse bei den Kunstliebhabern am Telefon und im vollen Saal. (Foto: Ressler Kunst Auktionen)
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JOSEF MIKL Das satirische Werk
Josef Mikl, Das Wunderpferd oder auch Zauberpferd, 1948 © Wien Museum
Im Zentrum der Ausstellung über den österreichischen Maler Josef Mikl steht ein einzigartiger Bestand von Skizzenbüchern, Textblättern, Episkopbildern und Heften, der durch eine Schenkung von Brigitte Bruckner-Mikl an das Wien Museum MUSA kam. In pointierten Darstellungen und bissigen Satiren reagierte Mikl auf seine Zeitgenossen und die Kunstszene dieser Zeit. Es entstanden abenteuerliche Geschichten wie etwa in den Skizzenheften „Wunderpferd“ und „Kulturtagung in Worpswede“. Mit seiner wohl bekanntesten Figur, der Journalistenfresserin Hawranek, schaffte er sich ein Ventil gegenüber Kritik: „Vor vielen Jahren, als die Erde noch flach was, zerbiss die Hawranek schon Zeitungen und Redakteure.“ Wie wichtig ihm sein satirisches Werk schließlich war, beweisen seine sieben Publikationen, die er ab den 60er Jahren – großteils im Selbstverlag – veröffent-
lichte. Mit der Schenkung werden nun auch Skizzenbücher und -hefte präsentiert, die bisher der Öffentlichkeit weitgehend verborgen blieben. Einige der Arbeiten sind in sich geschlossene Bild-TextKombinationen, andere wiederum beinhalten oft nur wenige Seiten umfassende Gedanken. Dank der nun erfolgten Aufarbeitung erweist sich sein satirisches Werk als noch viel umfangreicher als ursprünglich angenommen. Der Künstler trennte diese Gesellschaftssatire von seinem malerischen Werk, das mit den Decken- und Wandbildern im Großen Redoutensaal der Wiener Hofburg nach dem Brand von 1992 einen Höhepunkt erreichte. Durch den in dieser Ausstellung gelegten Fokus auf das satirische Werk werden Mikls Persönlichkeit, seine Sicht auf Zeitgenossen und die Kulturszene näher beleuchtet. [Foto: MUSA - 1. Februar bis 1. April 2018]
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Keith Haring, ohne Titel, September1982 (Copyright © Keith Haring Foundation)
Keith Haring Die Albertina widmet Keith Haring (1958–1990), der 2018 60 Jahre alt geworden wäre, eine umfassende Retrospektive. Die Schau beleuchtet das Schaffen des amerikanischen Ausnahmekünstlers sowohl aus kunsthistorischer als auch aus formaler Sicht. Der Schwerpunkt liegt auf Harings einzigartiger Zeichensprache, die sich als künstlerisches Alphabet wie ein roter Faden durch sein Schaffen zieht. In seinen
U-Bahn-Bildern, Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen verschreibt sich Haring sozialer Gerechtigkeit und stetiger Veränderung. Die Strahlkraft seines Werks ist bis heute ungebrochen, sein Einfluss auf Zeitgenoss_innen sowie nachfolgende Künstlergenerationen gewaltig. Die Ausstellung ist von 16. März bis 24. Juni 2018 zu sehen. (Foto: © Albertina)
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ART COLOGNE 2018
Top-internationale Galerien und zahlreiche Newcomer zeigen höchste Qualität in allen Angebotssegmenten
200 etablierte internationale Galerien und hochkarätige Newcomer aus 31 Ländern: Die 52. ART COLOGNE (19. bis 22. April 2018) versammelt ein Teilnehmerfeld, das in dieser Qualität in Deutschland einzigartig ist. Im Sektor „GALERIEN“ präsentieren renommierte Galerien ein außergewöhnliches und hochqualitatives Angebot der Klassischen Moderne, Nachkriegskunst und Zeitgenössischen Kunst. Mit dem Sektor NEUMARKT präsentiert ART COLOGNE erneut einen kritischen Einblick in die Praktiken und Interessen der neuesten Generation von Galerien. Besonders erwähnenswert im zeitgenössischen Bereich sind internationale Schwergewichte wie Gagosian, Hauser + Wirth, Lisson, Thaddaeus Ropac, White Cube, Kamel Mennour, Pearl Lam, nächst St. Stephan und Gio Marconi sowie führende Galerien Deutschlands wie Sprüth Magers, Michael Werner, Gisela Capitain, Karsten Greve, Daniel Buchholz, Max Hetzler, Konrad Fischer, Eigen + Art, Nagel Draxler, NEU sowie die König Galerie. Zu den neuen Galerien, die zum ersten Mal teilnehmen oder zurückkehren, gehören Lisson Gallery aus London / New York / Hongkong, Kamel Mennour aus Paris / London, Gio Marconi aus Mailand, Buchmann aus Berlin / Lugano, CLEARING aus Brüssel / New York,
Erika Deak aus Budapest , Nanzuka aus Tokio und Zilberman aus Istanbul / Berlin. Internationale Teilnehmer des Modernen und Nachkriegssektors runden das Programm ab und schaffen eine Brücke zu einer internationalen Perspektive, von wichtigen Galerien wie Lahumière und Le Minotaure aus Paris bis Whitestone und Taguchi aus Tokio sowie Lorenzelli und Kanalidarte aus Italien. Zu den Galerien, die zum ersten Mal teilnehmen oder nach Abwesenheit zurückkehren, gehören: Lelong aus Zürich / Paris / New York, Julian Sander aus Köln, Kanalidarte aus Bescia, Ernst Hilger aus Wien und Setareh aus Düsseldorf.Die COLLABORATIONS beinhalten 22 ausgewählte kuratierte Projekte, die von 36 Galerien präsentiert werden und jeden Aspekt der kollaborativen Praxis zeigen. Highlights sind Werke von Olga Balema und Juliette Blightman, präsentiert von Isabella Bortolozzi und Fons Welters, eine Einzelpräsentation von Isa Melsheimer, gezeigt von nächst St. Stephan sowie Esther Schipper und Jocelyn Wolff, oder eine Präsentation von der Wolfgang-Hahn-Preisträgerin Haegue Yang (Galerie Barbara Wien & Wien Verlag), deren Retrospektive im Rahmen der ART COLOGNE im Museum Ludwig zu sehen ist. (Foto: Art Cologne)
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KUNST.INVESTOR News
Anna Witt, Unter dem Pflaster, 2017, Courtesy die Künstlerin und Galerie Tanja Wagner, Berlin
Anna Witt Anna Witts künstlerische Praxis ist performativ, partizipativ und politisch: Sie schafft Situationen, die zwischenmenschliche Beziehungen und Machtverhältnisse ebenso reflektieren wie Konventionen des Sprechens und Handelns. Immer wieder geht Witt Fragen der Subjektbildung nach, wie wir werden, wer wir sind, was wir tun, woran wir glauben, wofür wir kämpfen und wie dieses soziale Selbst mit gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen zusammenhängt. Dafür entwirft sie Versuchsanordnungen, die den zufällig oder spezifisch ausgewählten ProtagonistInnen stets Möglichkeiten individueller Artikulation und Autorschaft einräumen. Für die Einzelausstellung im Belvedere 21 entwickelt Anna Witt eine neue Arbeit, die die lokale Situation eines großen städtischen Entwicklungsgebiets
in Hinblick auf Imaginationen einer optimierten Arbeitsund Lebenswelt beleuchtet. Welchen Wert schreiben wir welcher Tätigkeit zu? Was bedeutet es, diese Tätigkeit zu unterbrechen oder gar niederzulegen? Welche Rolle spielt politische Organisation in diesem Zusammenhang und welches visuelle Vokabular setzt sie ein? Als Ausgangspunkt dienen Anna Witt zum einen virtuelle Renderings der angrenzenden Viertel rund um den Hauptbahnhof, zum anderen reale Erfahrungen von Menschen, die hier in unterschiedlichen Bereichen vom Bauwesen über Bahn und Service bis hin zu Banking und Investment arbeiten- Kuratorin: Luisa Ziaja. Dauer 28. Februar bis 27. Mai 2018 (Foto: 21 er Haus)
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Simon Fujiwara Hope House
Hope House, 2017, Ausstellungsansicht, Dvir Gallery, Tel Aviv, 2017. Foto: Elad Sarig
Das Hope House ist eine Rekonstruktion des Anne Frank Hauses, die im Kunsthaus Bregenz in Originalgröße nachgebaut wird. Die ambitionierte Installation — ein Gebäude in einem Gebäude, ein Museum in einem Museum — ist von dem BastelBausatz zum Zusammensetzen des Modells des Anne Frank Hauses inspiriert, den Fujiwara im Shop des Museums in Amsterdam erworben hatte. Zum ersten Mal ist es nun möglich, das Anne Frank Haus als gigantische Skulptur über drei Stockwerke hinweg im Kunsthaus Bregenz zu erleben. Genau wie im originalen Wohnhaus sind es enge, schwach beleuchtete Korridore, durch die sich die Besucher schlängeln müssen, bevor sie zu einer Reproduktion des Bücherschranks gelangen, der die Familie Frank ab 1942 vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten in Deutschland verbarg. Ein Unterschied ist allerdings zu verzeichnen: Im Hope House hängen Kunstwerke an den Wänden, die Räume sind mit alltäglichen Gegenständen und Artefakten ausgestattet — ein Schreibtisch ist vorhanden, ein Tagebuch und ein Stift, eine mit Postern bestückte Schlafzimmerwand. Auf dem Dachboden ist Katzenfutter über den Holzfußboden verstreut, aber es ist keine Katze in Sicht, und tatsächlich scheint niemand mehr dort zu wohnen. Welche Erfahrung können Besucher aus dieser Re-konstruktion mitnehmen? Finden wir uns mit tragischen Ereignissen aus der Geschichte konfrontiert oder blicken wir in einen Spiegel, der uns unsere
heutige Lebenswelt zeigt — in der nichts mehr so ist, wie es scheint? Im krassen Gegensatz zur soliden und minimalistischen Architektur des Kunsthaus Bregenz unternimmt das Hope House nicht den Versuch, ein echtes architektonisches Erlebnis zu vermitteln — und schon gar nicht eine authentische Erfahrung des Anne Frank Hauses. Es ist die Kopie einer Kopie und basiert auf einem Produkt, das auf dem freien Markt käuflich zu erwerben ist: eine Tatsache, aus der kein Hehl gemacht wird. Bei einem Besuch des Anne Frank Hauses hatte Fujiwara in Erfahrung gebracht, dass ein Großteil des heutigen Hauses eine Rekonstruktion ist — entstanden, um einen historischen Eindruck zu erzeugen. Für die Millionen von Besuchern, die das Haus Jahr für Jahr aufsuchen, scheint dies jedoch keinen Einfluss auf die Intensität des emotionalen Erlebens vor Ort zu haben. Warum nur? Es sind diese Widersprüche, die Fujiwara sensibel und genau aufgreift. Sein Universum ist voller komplexer und irrationaler Narrative und bringt eine unverwechselbare Praxis hervor, in der sich Video, Installation, Skulptur und Performance miteinander verbinden. Für Fujiwara ist es unsere Sehnsucht nach Fantasiewelten — jenseits aller Authentizität und sogar jenseits der Wahrheit —, die einige der von uns am meisten geschätzten Aspekte der Menschlichkeit fördert: Mitgefühl, Kreativität und Idealismus. Foto: [KUB Kunsthaus Bregenz. Dauer von 27. Jänner bis 8. April 2018]
KUNST.INVESTOR News
Anne Frank Haus Modell (Detail), 2017
KUNST.INVESTOR Dorotheum
2,34 Millionen Euro für "Liegende Fau" von Egon Schiele, das beste Kunstauktions-Ergebnis in Österreich
KUNST.INVESTOR Dorotheum
Dorotheum „Es ist ein Blick zurück mit Freude!“
Weltrekordpreis 792.500 Euro für Emilio Vedovas Großformat „Tensione“
Das Dorotheum konnte im erfolgreichen Geschäftsjahr 2017 zahlreiche Spitzenergebnisse erzielen. An erster Stelle dabei das beste Kunstauktions-Ergebnis in Österreich, nämlich 2,34 Millionen Euro für eine seit fast 90 Jahren in österreichischem Privatbesitz befindliche Zeichnung von Egon Schiele. Weltrekordpreis waren 792.500 Euro für Emilio Vedovas 1959 datiertes Großformat „Tensione“ bei der Auktion „Zeitgenössische Kunst“. Mit den Schwerpunkten Informel und CoBrA setzte das Dorotheum neue Akzente und konnte seine Position am internationalen Markt ausbauen. Bei den Gemälden des 19. Jahrhunderts gab es im April mit 1,54 Millionen Euro das beste Ergebnis, das je in dieser Sparte im Dorotheum erreicht wurde, und zwar für das Gemälde zur Verlobung der späteren Kaiserin Elisabeth von Österreich, dem von Carl Theodor von Piloty und Franz
Adam gemalten historisch bedeutsamen Porträtbild „Kaiserin Elisabeth von Österreich als Braut zu Pferd in Possenhofen“. Bei einer der besten AltmeisterAuktionen in der Geschichte des Dorotheum im April führte ein ursprünglich auf einer Hochzeitstruhe angebrachte Meisterwerk der Frührenaissance die Verkaufscharts an: „Die Schlacht von Pharsalos“ von Apollonio di Giovanni erreichte hervorragende 674.000 Euro. Klassische Fahrzeuge spielen beim Dorotheum immer in der höchsten Liga mit und glänzen mit Verkaufsraten von fast 100 Prozent. Bei der herbstlichen Classic Expo Salzburg wechselte ein 1952 Mercedes Benz 300 S Cabriolet für 563.000 Euro den Besitzer. Bei der Frühjahrsauktion setzte sich ein Horch 853 Sportcabriolet aus dem Jahre 1938 mit knapp 500.000 Euro an die Spitze. (Foto: © Dorotheum)
Beste Altmeister-Auktionen in der Geschichte des Dorotheum: „Die Schlacht von Pharsalus“ von Apollonio di Giovanni für hervorragende 674.000 Euro
KUNST.INVESTOR Dorotheum
Das beste Ergebnis für 19. Jahrhundert im Dorotheum: 1,54 Millionen Euro für das Gemälde „Kaiserin Elisabeth von Österreich als Braut zu Pferd in Possenhofen“ von Carl Theodor von Piloty und Franz Adam
KUNST.INVESTOR Dorotheum
Ein 1952 Mercedes Benz 300 S Cabriolet fĂźr 563.000 Euro
KUNST.INVESTOR Dorotheum
Tekke Khalyk, Westturkestan, ca. 39 (100 inkl. Kordeln) x 76 cm, 1. H. 19. Jh. - Rufpreis € 6.000
KUNST.INVESTOR Dorotheum
Chinesische Gold- und Seidenstickerei, China, ca. 66 x 288 cm, 18. Jh. - Rufpreis € 2.800
Geknüpftes für die Braut Am 28. Februar 2018 steht im Wiener Dorotheum eine Auktion mit Orientteppichen, Textilien und Tapisserien am Programm.
Eine Besonderheit stellt ein Schmuckbehang (Khalyk) der Tekke, Westturkestan, aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts dar. Diese Schmuckbehänge dienten bei den Feierlichkeiten von turkmenischen Hochzeitszügen und wurden ober der Öffnung des Brautkorbes befestigt (Sänftenfenster-Vorhang). Mit 6.000 Euro Rufpreis hat der Dorotheum-Experte Wolfgang Matschek dieses Stück in äußerst feiner Knüpfung geschätzt. Ins China des 18. Jahrhunderts entführt eine Gold- und Seidenstickerei mit einem vierklauigen Mang-Drachen als Wappentier des Prinzen des dritten oder vierten Ranges im Mittel (Rufpreis € 2.800). Ein besonders seltenes Format, 474 x 99 cm, hat eine Sautschbulag-Galerie aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts vorzuweisen. Für diesen kurdischen
Teppich, der durch die hervorragende Farbgebung und hochwertige Wollqualität besticht, beträgt der Rufpreis 14.000 Euro. Tekke Khalyk, Westturkestan: Diese kleinformatigen Schmuckbehänge dienten einst bei den Feierlichkeiten des turkmenischen Hochzeitzuges und wurden ober der Öffnung des Brautkorbes befestigt (SänftenfensterVorhang). Das vorliegende Stück ist äußerst fein geknüpft und präsentiert sich in heller, freundlicher Farbigkeit mit seltenen Grün- und Gelbtönen. Zudem befindet sich dieses kostbare Stück in außerordentlich guten Erhaltungszustand mit vollständig erhaltenen Zierfransen mit Wollumwickelung in alternierenden Farben. Rufpreis € 6.000.
KUNST.INVESTOR Dorotheum
Chinesische Gold- und Seidenstickerei: China, ca. 66 x 288 cm, 18. Jh. sehr früher Behang mit vierteiligen, seidenen, roten Stickgrund, als zentrales Mittelmotiv findet sich der vierklauige Mang-Drache als Wappentier der Prinzen des dritten oder vierten Ranges, das Tier vereinigt ein Kamelkopf mit Hirschhörnern, Hasenaugen, Stierohren und einen Schlangenhals, der Körper ist mit Karpfenschuppen bedeckt und die Tigerpranken haben Adlerkrallen, in der linken Pranke umklammert der Drache die flammende Perle, extrem außergewöhnlich ist das aus dem Maul, an den Zähnen hängende, goldene Inschriften-Amulett*, der Drache wird von je einem Phönixwesen flankiert, welche ein aufgerolltes Gemälde, als Emblem gesellschaftlicher Fertigkeiten, im Schnabel tragen, hoher Anteil von Goldlahn um Seidenseele in Anlagetechnik befestigt, die filigranen Wolkenbänder und die prachtvolle Ausführung der Fabeltiere lassen auf eine frühe Entstehungszeit
schließen, das Textil war sichtlich lange Zeit hinter Glas montiert, wodurch sich der gute Erhaltungszustand erklären lässt, Bei dem Amulett handelt es sich um eine “Zhang Feng”-Charakter-Marke in alter Siegelschrift mit der Bedeutung: Drache und Phönix. Rufpreis € 2.800. Sautschbulag, Nordpersien (Iran): ca. 474 x 99 cm, 2. H. 19. Jh. die Sautschbulag-Teppiche aus Kurdistan bestehen durch Ihre hervorragende Farbgebung und ihrer hochwertigen Wollqualität, vorliegendes Exemplar ist im Läuferformat eher selten aufzufinden und zählt zu den Spitzenstücken dieser Gruppe, in strahlenden Farben auf tiefblauem Fond bilden sich zehn großformatig aufstrebende, blumige Adlermotive, archaische Bordürenornamentik mit reziproken Begleitborten, trotz hohen Alters in hervorragenden Zustand mit seltenen Safrangelb und Aubergine, durchgehend hoher Flor mit einigen leicht oxidierten Farben, Rufpreis € 14.000. (Foto © Dorotheum)
KUNST.INVESTOR Dorotheum
Sautschbulag Galerie, Nordpersien (Iran), ca. 474 x 99 cm, 2. H. 19. Jh. - Rufpreis € 14.000
KUNST.INVESTOR Dorotheum
„SELECTED BY HOHENLOHE“
Interieur-Spezialist Philip Hohenlohe arrangiert Bilder, Möbel, Dekor im Dorotheum: Auktion am 14. März 2018
Den Raum leben lassen, dabei die Statik einer Stimmung in Schwingung versetzen. So lautet das Credo des Interieur-Designers Philip Hohenlohe. Mit Bildern, Fotos und Möbeln aus dem Angebot des Dorotheum setzt Hohenlohe in der Auktion „Selected by Hohenlohe“ am 14. März 2018 seine Vorstellungen um. Nach dem Historismus legt Hohenlohe seinen Schwerpunkt diesmal auf die klassische Moderne, welcher er Objekte des Klassizismus gegenüberstellt und zugleich miteinander verbindet. „So“, schreibt der Designer, „entsteht ein gewisses Spannungsfeld, welches einem Wohnraum Energie verleiht. Ganz wichtig ist es jedoch, dabei nicht die Eigenschaft einer Gelassenheit zu verlieren, die für die Stimmung und Atmosphäre eines Raumes unabdingbar ist.“. Mithilfe von Licht und Farbe inszeniert er Stimmungswelten, in denen auch eigene Entwürfe Platz finden. Bei der
Auktion setzt Hohenlohe auch Arbeiten des italienischen Designers Aldo Tura - der Art-DécoÄsthetik und Minimalismus experimentierfreudig mit hoher Handwerkskunst kombiniert - ebenso ein wie abstrakte Ölbilder von Trudi Gill. Die in Wien geborene und in New York u. a. bei George Grosz ausgebildete Künstlerin illustrierte u. a. das „Harpers-Magazine“. Guter Stil muss nicht mit hohen Kosten einhergehen, so sind die ausgewählten Auktionsobjekte bereits ab ein paar Hundert Euro zu ersteigern.„Wieso ist etwas vulgär oder elegant? Warum empfinden wir etwas als schön oder hässlich? Was ist Kitsch, und warum?“ Fragen, die Philip Hohenlohe sein ganzes Leben lang begleitet haben. Anhand von Hohenlohes Raumkonzeptionen kann man Grundfragen der Ästhetik wieder überprüfen, sich inspirieren lassen – und mitsteigern. (Foto: © Dorotheum)
KUNST.INVESTOR Dorotheum
Zwei Stühle, Pranzo Mod. 2113, Aldo Tura, aus dem Archiv Aldo Tura, Lazzate Schätzwert € 5.000 bis 7.000
Beistelltisch Aldo Tura, Italien um 1960/1970, Schätzwert € 1.700 - 2.200
KUNST.INVESTOR Dorotheum
Giacomo Manzù, 1963, Bronze, Platte aus Kristallglas, ausgeführt in der Fonderia MAF, Milano, Unikat, Schätzwert € 220.000-280.00
DESIGN FIRST Manzù, Acconci, Arad, Hadid: Große Namen bei der Dorotheum-Auktion "Design First" am 15. März 2018
Herausragende Stücke der Design-Geschichte bietet die Dorotheum-Auktion am 15. März 2018. Eines der Highlights ist zweifellos der vom großen italienischen Bildhauer Giacomo Manzù 1963 für sein Wohnhaus in Bergamo entworfener Tisch. Er befand sich bis dato immer in Privatbesitz. Die Kristallglasplatte des Tisches wird von einem Gestell in Form eines ausladenden Astes getragen. Dessen Material besteht aus einer von Manzù entwickelten Legierung aus Bronze, Silber und Gold und verleiht der Oberfläche einen schimmernden goldenen Ton. Diese Legierung verwendete der Künstler unter anderem auch bei der Porta della Morte am Petersdom in Rom oder dem Porträt Papst Johannes‘ XXIII. 220.000 bis 280.000 Euro beträgt die Schätzung für dieses Einzelstück. Eine vergleichbare zeitgenössische Interpretation einer Tisch-Skulptur stammt von David Adjaye, derzeit einer der wegweisenden Architekten der Gegenwart. Sein
„Bronze Sniper“-Esstisch ist aus einem Stück gegossen, mit drei weit ausladenden Füßen. Das von Sawaya & Moroni ausgeführte Möbel ist die Nummer 1 der limitierten Edition von 10 (€ 190.000 – 250.000). Von Vito Acconci, dem im Vorjahr verstorbenen USamerikanischen Architekten und Installationskünstler, wird eine aus Hochtisch und drei Hochstühlen bestehende Sitzgruppe angeboten. Der Künstler entwarf für Graz im Rahmen des europäischen Kulturhauptstadtjahres 2003 ein spektakuläres Objekt: Die „Murinsel“, eine schwimmende Plattform im Fluss Mur. Sie wurde zu einem modernen Wahrzeichen der Stadt. Für das Interieur der Murinsel zeichnete Acconci ebenso verantwortlich. Eine Edelstahl Sitzgruppe aus dem Insel-Café „Vito“, formal mit der Fließbewegung von Wasser korrespondierend, soll nun - mit einen Schätzwert 15.000 bis 25.000 Euro – neue Be-Sitzer finden.
KUNST.INVESTOR Dorotheum
Hochtisch und drei Hochstühle, Entwurf Vito Acconci, 2002, für das Cafe "Vito" auf der "Murinsel" in Graz, Stahlrohr, verchromt, Holzplatte, Sitze gepolstert, hellblauer Kunststoffbezug, Schätzwert € 15.000–25.000
KUNST.INVESTOR Dorotheum
"Bronze-Sniper“-Esstisch, Entwurf David Adjaje, 2015, für Sawaya & Moroni, Milano, Bronze, Nr. 1 aus der limitierten Edition von 10, Schätzwert € 190.000-250.000
Die Nummer Eins: Zaha Hadid ist mit mehreren Arbeiten vertreten: darunter mit einem seltenen Teeund Kaffeeservice aus 1997 aus Sterling-Silber mit 22 Karat-Vergoldung (Nr. 1 von 10, Schätzwert € 140.000 – 180.000) oder mit einem „Tippy“ Sitzobjekt mit metallisé-Finish. Das 2011 entworfene Möbel ist der Vorstudien-Prototyp Nr. 1, ein Unikat in Herstellungsprozess und Material (€ 150.000 – 180.000). Hadids „Snow Drift“ Sitzobjekt aus 2006, auf dessen fließender Gestalt man unterschiedlichste Sitzpositionen einnehmen kann, ist die Nummer 1 der limitierten Edition von 24 (€ 30.000 - 40.000). Design-Ikone Ron Arad: Ron Arads 1994 entworfener „Box in Four Movements“-Sessel aus hochglanzpoliertem Aluminium in einer Ausführung von Ron Arad Associates 2007 ist mit 85.000 bis 110.000 Euro bewertet. Seine „I.P.C.O.-Smartie-Hängelampe“ aus 2001, für The Gallery Mourmans Maastricht aus der limitierten Auflage von 50 Exemplaren, projiziert durch
viele kleine Löcher ein „wall paper“-Lichtmuster auf die Umgebung (€ 20.000 – 28.000). In die Frühzeit des modernen Design führt ein Objekt von Dagobert Peche. In die 1920er Jahre zurück geht ein Entwurf seines seltenen großen Wandspiegels für die Wiener Werkstätte (1922, € 130.000 – 180.000). Zeitlose Modernität spiegelt sich in einem Paar Vitrinen von Emile Jacques Ruhlmann (1925/27, € 110.000 – 150.000). Schmuck, Kunst, Skulptur in einem Stück vereint: Ein 18karätiges, goldenes Collier mit Quarz und Turmalin, 1967 entworfen vom italienischen Universalkünstlers Ettore Sottsass, führt in ultramoderne Swinging Sixties (Schätzwert € 26.000 – 35.000). Das auf der Kreisform basierende Collier ist die Nr. 6 von 10 limitierten Exemplaren. Ausgeführt wurde es vom Mailänder Goldschmied Gian Carlo Montebello, der auch Designs von Lucio Fontana, Piero Dorazio und Sonja Delaunay realisierte. (Foto: Dorotheum)
KUNST.INVESTOR Dorotheum
Collier, Entwurf Ettore Sottsass, 1967, Ausführung GEM Montebello, Milano, 18 ct. Gold, Quartz, Turmalin, Nummer 6 der limitierten Auflage von 10 Exemplaren Schätzwert € 26.000–35.000
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KUNST.INVESTOR Galerie Gugging
„... chaotisch!“
Alfred Neumayr & Arnold Schmidt
Arnold Schmidt, Frau, Bleistift- Foto: © Galerie Gugging
„chaotisch“ bedeutet verworren, ungeordnet; nicht willens oder nicht fähig Ordnung zu halten, das sagt zumindest der deutsche Duden. Aber Gegensätze ziehen sich bekanntlich an. Mit diesem Motto präsentiert die Galerie Gugging die Schau „….chaotisch!“.. Möglicherweise hat man einen Eindruck des Chaos, wenn man die Werke dieser beiden Künstler betrachtet. Auf den ersten Blick haben Alfred Neumayrs und Arnold Schmidts Bilder nichts Gemeinsames, vielleicht auch nicht auf den zweiten Blick, aber bei näherer Betrachtung jedoch scheint man ein gemeinsames System zu erkennen: in dem scheinbar Chaotischen ist ein gewisses Maß an versuchter Ordnung und Harmonie zu finden. Ein Widerspruch? „In jedem Chaos ist Kosmos, in jeder Unordnung eine geheime Ordnung”- C. G. Jung Im Gegensatz zu Neumayrs kleinteiligen Arbeiten, ist den Werken von Arnold Schmidt die pure Energie anzusehen. Sein Strich erscheint schnell, fast ungeduldig. Seit 1986 lebt „Andi“ im Haus der Künstler. Die ankommenden Mitarbeiter und Besucher begrüßt er
jeden Tag mit einem frischen „Guten Morgen“ und mit der Frage, ob er behilflich sein kann. Schmidts Arbeiten bestechen durch ihren expressiven Charakter. Die Frohnatur beginnt mit einem einfachen Kreis und zaubert daraus allerlei Figuren, Vögel, Fahrräder oder Flugzeuge. Bei der Formatwahl setzt sich der Künstler keinerlei Grenzen. Mit Hilfe von Ölkreide, Bleistift oder Acryl entwickelt er ein dichtes Gefüge von Linien auf Leinwand oder Papier, das auf den Betrachter eine große Sogwirkung ausübt. Mit schnellem, dynamischen Strich stellt er zuerst mit Wachskreide das Motiv dar und übermalt es anschließend mit Aquarellfarben. Dabei kann es schon einmal passieren, dass durch das feste Aufdrücken der Farben ein Werk perforiert. Auch „Andi“ ist regelmäßiger Besucher des offenen Ateliers in Gugging und arbeitet in unmittelbarer Nähe von Alfred Neumayr. Seine Werke sind in vielen privaten und öffentlichen Sammlungen, wie der Sammlung Hannah Rieger oder der Niederösterreichischen Landessammlung St. Pölten, zu finden. [Galerie Gugging- Ausstellungsdauer: 22. Februar bis 4. Mai 2018. Foto: ©Galerie Gugging]
KUNST.INVESTOR Galerie Gugging
Alfred Neumayr, Ohne Titel, Tusche auf Papier 2016 - Foto: © Galerie Gugging
KUNST.INVESTOR Galerie Gugging
Arnold Schmidt, Figur Aquarellfarbe, Wachskreide, 2017 - Foto: © Galerie Gugging
KUNST.INVESTOR Galerie Gugging
Alfred Neumayr, AAHAA, Tusche auf Leinwand, 2015 - Foto: © Galerie Gugging
KUNST.INVESTOR Galerie Gugging
Alfred Neumayr, Carnock Scottland 2017- Foto: © Galerie Gugging
KUNST.INVESTOR Galerie Gugging
Arnold Schmidt, Fahrrad, 2017- Foto: © Galerie Gugging
Arnold Schmidt, Flugzeug, 2012- Foto: © Galerie Gugging
KUNST.INVESTOR MUMOK
Bruno Gironcoli „In der Arbeit schüchtern bleiben“
Bruno Gironcoli (* 1936 in Villach; † 2010 in Wien) gehört zu den eigenwilligsten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Einem breiteren Publikum ist er vor allem durch seine ab Mitte der 1980er-Jahre ausgestellten Großplastiken bekannt, in denen archetypische Figuren und Triviales zu futuristisch anmutenden Konglomeraten verschmelzen. Diesen monumentalen Setzungen geht eine bildhauerische Entwicklung voraus, die ab den frühen 1960er-Jahren internationale künstlerische Tendenzen rezipiert und zugleich eine radikal eigenständige Perspektive verfolgt. Weniger bekannt ist, dass Gironcolis bildhauerische Praxis von einer kontinuierlichen grafischen Produktion begleitet war. Von Beginn an sind diese oftmals großformatigen Blätter – die im Laufe der Jahre zunehmend malerischer werden – mehr als bloße Skizzen für die Bildhauerei. Auf Papier treibt der österreichische Künstler seine räumlichen Ideen vielmehr in Dimensionen, die über die Arbeit am konkreten Material weit hinausgehen. Dort animiert er
sein eigenes bildhauerisches Werk: Losgelöst von realen Größenverhältnissen, physikalischen Zwängen und körperlichen Grenzen gehen schablonenhafte Figuren, Tiere, Symbole und Apparaturen hypothetische Verbindungen ein, fügen sich zu fantastischsurrealen Gebilden und Szenen. Gironcolis Papierarbeiten sind buchstäblich „Flächen von Überlegungen“ (Gironcoli), in denen bildhauerische Möglichkeiten durchgespielt werden, die der Realraum versagt. Die groß angelegte Retrospektive Bruno Gironcoli: „In der Arbeit schüchtern bleiben“ stellt MUMOK Wien bis 27. Mai 2018) erstmals den Maler und Zeichner Gironcoli in den Mittelpunkt. Auf zwei Ausstellungsebenen treten Papierarbeiten von den 1960er- bis in die 1990er-Jahre in einen Dialog mit herausragenden Beispielen der Drahtplastiken, Polyesterobjekte, Installationen und Monumentalskulpturen. Im Zwiegespräch erschließen sie neue Perspektiven auch auf Gironcolis bildhauerisches Werk. (Foto: Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien)
KUNST.INVESTOR MUMOK
Bruno Gironcoli Herz, 1967 (Heart) Metallpulverfarbe, Tusche, Gouache, Bleistift und Buntstift auf karierten Linienspiegeln 72,5 x 55 cm mumok Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, erworben / acquired in 1970 Photo: mumok © BRUNO GIRONCOLI WERK VERWALTUNG GMBH / GESCHÄFTSFÜHRERIN CHRISTINE GIRONCOLI
KUNST.INVESTOR MUMOK
Bruno Gironcoli Ohne Titel, ca. 1964 (Untitled) Metallpulverfarbe, Tusche und Gouache auf Papier121,5 x 76,5 cm Privatsammlung, Wien Private collection, Vienna © BRUNO GIRONCOLI WERK VERWALTUNG GMBH / GESCHÄFTSFÜHRERIN CHRISTINE GIRONCOLI
KUNST.INVESTOR MUMOK
Bruno Gironcoli Turnstunde, 1970 (Gym Lesson) Gouache, Tusche und Bleistift auf Papier 62,3 x 89,7 cm mumok Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Leihgabe der Artothek des Bundes / 1976 Photo: mumok © BRUNO GIRONCOLI WERK VERWALTUNG GMBH / GESCHÄFTSFÜHRERIN CHRISTINE GIRONCOLI
Bruno Gironcoli Elektrische Welt, ohne Jahr Metallpulverfarbe, Tusche, Farbkreide und Bleistift auf karierten Linienspiegeln 118 x 92 cm Courtesy Privatsammlung / Photo © BRUNO GIRONCOLI WERK VERWALTUNG GMBH / GESCHÄFTSFÜHRERIN CHRISTINE GIRONCOLI
KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien Karlsplatz
Ausstellungsansicht: Guy Mees. Das Wetter ist ruhig, kĂźhl und mild, Kunsthalle Wien 2018,Foto: Jorit Aust: 1970, Courtesy Estate of Guy Mees, Lotte Boogh Mees, Galerie Micheline Szwajcer, Antwerpen
KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien Karlsplatz
Guy Mees Das Wetter ist ruhig, kühl und mild
Guy Mees, Portraits (Level Differences), 1970, Courtesy Estate of Guy Mees, Lotte Boogh Mees, Galerie Micheline Szwajcer, Antwerpen
Das Wetter ist ruhig, kühl und mild gibt Einblicke in die verschiedenen Werkphasen des belgischen Künstlers Guy Mees (1935–2003) und beleuchtet seine intuitive und konzeptuelle Herangehensweise. Die Auswahl umfasst frühe, übergreifend als Lost Space betitelte Werke aus Spitze, Filme und Fotografien der Serie Portraits (Level differences), nie zuvor gezeigte strukturalistische Werke der 1970er Jahre, Pastellkreidezeichnungen auf Papier, die Mitte der 1970er entstanden sind, die Lost Space Papierarbeiten der 1980er Jahre und ein Aquarell auf Durchschlagpapier – eine von Mees‘ letzten Arbeiten der 2000er. Diese Zusammenschau ermöglicht die Auseinandersetzung mit Mees‘ künstlerischer Praxis und seiner Auffassung von Wandelbarkeit, Fragilität und der Ausweitung des Bildraumes in den sozialen Raum. Der aus einer Notiz des Künstlers hervorgegangene Ausstellungstitel nimmt Bezug auf die atmosphärische Vergänglichkeit in seinen Werken und auf seine relativistisch-lyrische Herangehensweise. Als Mitglied der Neuen Flämischen Schule hatte er Kontakte zu einem Künstler/ innennetzwerk der NeoAvantgarde in Europa, Japan, Nord- und Südamerika und erntete so bereits in den frühen 1960er Jahren internationale Anerkennung. Mit Spazialismo, Zero, Nul, G.R.A.V, Azimuth und Gutai – um nur einige zu nennen – verband ihn das gemeinsame Interesse an Licht, serieller Struktur, Bewegung und Monochromie. Seine antiautoritäre Einstellung und seine konzeptuelle
Herangehensweise, die auf die Dekonstruktion jeglicher Form der Klassifizierung zielte, führten Mees jedoch bald auf einen alternativen Weg, auf dem die Befreiung von Systemen, Strukturen und Medien zu einer gleichsam eigenwilligen wie unverkennbaren Methode zur Schaffung von Freiheit und Offenheit wurde. Die Portraits (Level differences), Filme und Fotoserien, in denen jeweils drei Menschen in zufälliger Anordnung auf beweglichen, unterschiedlich hohen Betonblöcken zu sehen sind, erinnern an Amateurarbeiten. Abgesehen von sechs möglichen Positionen (1.2.3, 1.3.2, 2.1.3, 2.3.1, 3.1.2, 3.2.1) ist die Serie unendlich variierbar und veranschaulicht die Wandelbarkeit der Dinge und die Beliebigkeit der Norm. Bei den Papierarbeiten 1,2,3 werden Fotos von Kontaktabzügen wie sorgfältige mathematische Notizen mit Hilfe eines Rasters platziert. Das Prinzip der sechs Positionen entwickelte Mees weiter, indem er unterschiedliche Kombinationen schuf anhand eines chromatischen Diagramms mit sechs verschiedenen, mit der Hand auf dünnes Papier (z. B. Zeitungspapier) aufgetragenen Farben, die er dann als Säulen anordnete und zu Dreiergruppen zusammenfügte. Wenngleich die mechanisch wirkende Gesamtkomposition mit ihren repetitiven Mustern und Gesten Teil eines maschinellen, der Druckpresse nicht unähnlichen Vorgangs ist, führt die willkürliche Lesart der Blätter zu einer Distanzierung von solchen anfänglichen Assoziationen.
KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien Karlsplatz
Guy Mees, Verloren Ruimte (Lost Space), 1986–87, Foto: Philippe De Gobert, Courtesy Estate of Guy Mees, Privatsammlung
KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien Karlsplatz Nach und nach offenbaren die Striche ein karges Universum aus farbigen Markierungen auf dünnem Papier, die bisweilen die Wand zu spiegeln, zu durchbohren scheinen und den Weg für die Papierschnitte Lost Space und später für Imaginary Ballet bahnen. Die Werke der Lost Space Serie verdeutlichen die Idee des dekonstruierten Rahmens, da hier der eigentliche Bildraum durchbrochen wird und das Dazwischen der Lücken und Rudimente zum Vorschein kommt. Ganz gleich, ob man die weißen, aus Industriespitze gefertigten Pseudo-Monochrome der frühen 1960er Jahre betrachtet, in denen die Vereinigung aus minimalistischen Formen und sinnlichen, nahezu erotischen Strukturen ein vielfältiges Inneres offenbart, oder die flüchtigeren, an die Wand gehefteten Papierschnitte der 1980er Jahre, deren fragmentarische Farben die Formen und Lücken der Architektur gestalten und den Raum in ein Bild verwandeln – die Arbeiten Lost Space repräsentieren den Anfang und die Kulmination des konzeptuellen und poetischen Gedanken im Werk von Guy Mees. Sie sind „erfüllt von etwas, aus dem er selbst hervorgeht, erfüllt von dessen Verlust.“ (Dirk Pültau). Zum ersten Mal in Österreich widmet sich eine Ausstellung dem international selten gezeigten Werk von Guy Mees und präsentiert darüber hinaus bislang unveröffentlichtes
Archivmaterial aus seinem Nachlass. Dieses bietet weitere Einblicke in die Gedankenwelt eines Künstlers, der sein Leben lang jegliche analytische Diskussion über sein Werk zugunsten der Erfahrung der persönlichen Wahrnehmung abgelehnt hat. Die begleitende Publikation skizziert Mees‘ künstlerischen Weg und folgt seinem Blick in der archivarischen Auseinandersetzung mit seinem Werk. Neben unbekanntem Archivmaterial aus seinem Nachlass, darunter Fotografien, Dias, Texte, Notizen und andere Dokumente, umfasst der Katalog einen Einleitungstext der Kuratorin, die Übersetzung eines archivarischen Texts aus den 1970er Jahren von Fernand Spillemaeckers, einen Aufsatz des Kunstkritikers und Kurators François Piron und ein Interview von Lilou Vidal mit Wim Meuwissen, Dirk Snauwaert und Micheline Szwajcer – allesamt enge Vertraute des Künstlers. Die Publikation wird von Lilou Vidal bei Sternberg Press, Berlin herausgegeben. Die Ausstellung und die Publikation entstehen als Koproduktion zwischen der Kunsthalle Wien und dem Mu.ZEE, Ostende und wurden durch die großzügige Unterstützung von Micheline Szwajcer, Antwerpen und dem Estate of Guy Mees ermöglicht. [Kunsthalle Wien Karlsplatz. Kuratorin: Lilou Vidal. Ausstellungsdauer bis 29. April 2018 - Foto: Kunsthalle Wien]
Guy Mees wurde 1935 in Mechelen, Belgien geboren und starb 2003 in Antwerpen. Er hatte internationale Einzelausstellungen in bedeutenden Museen und Galerien, u. a.: Ad Libitum, Antwerpen (1960–1966); Galerie Orez, Den Haag, Niederlande, (1968– 1977); Galerie X-One, Antwerpen, (1969–1971); MTL, Brüssel, (1970–1976); Galerie Micheline Szwajcer, Antwerpen (seit 1982); Academie Waasmunster, Waasmunster (1990); Palais des Beaux-Arts, Brüssel (1990 und 1993); M HKA Museum van Hedendaagse Kunst, Antwerpen (2002); Galerie Bernard Bouche, Paris (2007–2010); Museum M Leuven (2012); Bureau des Réalités, Brüssel (2016); Galerie Micheline Szwajcer, Brüssel (2016; Galerie David Zwirner, London – New York (2017); gb agency, Paris (2017); Galerie Nagel / Draxler, Berlin/Köln (2017). Sein Werk wurde im Rahmen folgender internationaler Gruppenausstellungen gezeigt: Zero Avantgarde im Atelier von Lucio Fontana, Mailand (1965); Wide White Space, Antwerpen (1967); Belgium Avant-Garde, Palais de Beaux-Arts, Brüssel (1973); Museum of Modern Art, Oxford, Vereinigtes Königreich, (1974); The Sixties: Art in Belgium, Stedelijk Museum voor Actuele Kunst (SMAK), Gent (1979); Betekende Ruimte II-Plaats van Handeling/Designated Space II-Space as Scene, Museum Dhondt-Dhaenens, Deurle, Belgien (1993); La Consolation, Magasin, Centre National d’Art Contemporain de Grenoble (1999); Exile on Main Street, N.I.C.C, Antwerpen (2002); S.T.U.K, Löven, Belgien (2002); Dedicated to a proposition. Extra-City Kunsthalle, Antwerpen, (2004); Monopolis – Antwerpen, Witte de With, Center for Contemporary Art, Rotterdam (2005); A Story of the Image: Old & New Masters from Antwerp, Museum van Hedendaagse Kunst Antwerpen, Antwerpen (weitere Stationen: Shanghai Art Museum und National Museum of Singapore, 2007–2009); 7, Roger Raveel Museum (2007); T-Tris B.P.S.22, Espace de création Contemporaine, Charleroi (2009); Guy Mees, deel 2, MuZEE, Ostend (2011); Looking Back, Argos, Brüssel (2012), 50 Days at Sea 9th Shanghai Biennale (2012); The Gap: Selected Abstract Art from Belgium at the Parasol unit foundation for contemporary art, London and the Museum van Hedendaagse Kunst Antwerpen, Antwerpen (2015–2016) u. a.
KUNST.INVESTOR Bank Austria Kunstforum
Man Ray, The Rope Dancer Accompanies Herself with Her Shadows, 1916 Öl auf Leinwand, The Museum of Modern Art, New York. Gift of G. David Thompson, 1954 © 2017. Digital image, The Museum of Modern Art, New York / Scala, Florenz
Man Ray im Bank Austria Kunstforum Wien Man Ray (1890–1976) ist einer großen Allgemeinheit heute als Fotograf bekannt. Tatsächlich war er einer der produktivsten und vielseitigsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Während er in den USA längst als Ikone gilt, wurde sein Gesamtwerk in Europa bis dato nur spärlich rezipiert. Die Ausstellung im Bank Austria Kunstforum Wien widmet sich dieser Aufgabe und damit dem Universalkünstler Man Ray. Anhand von rund 200 Werken von internationalen Leihgebern, darunter das Museum of Modern Art und das Whitney Museum in New York, das Centre Pompidou in Paris, die Tate London und die Fondazione Marconi in
Mailand, stellt die Schau Man Rays richtungsweisenden intermedialen und damit ungemein zeitgenössischen Ansatz heraus. Malerei, Fotografie, Zeichnung, Assemblage, Aerografie, Film, Buch- und Objektkunst – es gibt praktisch kein Medium, in dem Man Ray nicht gearbeitet hätte: So entsteht ein vielfältiges, poetisches und oft humorvolles Panorama, das es ermöglicht, erstmals den „ganzen Man Ray“ kennenzulernen. Die Ausstellung ist von 14. Februar bis 24. Juni 2018 im Bank Austria Kunstforum Wien zu sehen. (Foto: ©Bank Austria Kunstforum)
KUNST.INVESTOR Bank Austria Kunstforum
Man Ray, Indestructible Object, 1923/65, Metronom, Foto eines Auges, Büroklammer, Box Sammlung Marion Meyer, Paris, © Marc Domage, courtesy Galerie Eva Meyer, Paris. © MAN RAY TRUST/Bildrecht, Wien, 2017/18
KUNST.INVESTOR Bank Austria Kunstforum
Man Ray, Mime aus dem Album Revolving Doors, 1926, Serigrafie, The Museum of Modern Art, New York, The Walter P. Chrysler, Jr. Surrealist Collection, © 2017. Digital image, The Museum of Modern Art, New York / Scala, Florenz, © MAN RAY TRUST/Bildrecht, Wien, 2017/18
KUNST.INVESTOR Bank Austria Kunstforum
Man Ray, Cadeau | Gift, 1921/1958, Bemaltes Bügeleisen und Nägel, The Museum of Modern Art, New York, James Thrall Soby Fund, 1966, © 2017. Digital image, The Museum of Modern, Art, New York / Scala, Florenz © MAN RAY TRUST/Bildrecht, Wien, 2017/18
KUNST.INVESTOR Bank Austria Kunstforum
Man Ray, Violon d’Ingres, 1924 (1990), Courtesy Galerie Johannes Faber © MAN RAY TRUST/Bildrecht, Wien, 2017/18
KUNST.INVESTOR Bank Austria Kunstforum
Man Ray, Autoportrait, 1937/71, Bronze auf Plexiglas, Sammlung Marion Meyer, Paris © Galerie Eva Meyer, Paris. © MAN RAY TRUST/Bildrecht, Wien, 2017/18
KUNST.INVESTOR WestLicht
The Polaroid Project
© Ellen Carey, Pulls (CMY) 1997, Courtesy Jayne H. Baum Gallery, NYC, NY and M+B Gallery, LA, CA / The Polaroid Collection
Polaroid! Die Marke ist längst zum universellen Mythos geworden. Sie hat Gebrauchsweisen initiiert, die – ein Blick auf Instagram genügt – die Alltagsfotografie noch heute beeinflussen. An der Schnittstelle von Kunst und Technologie zeigt die Ausstellung das Phänomen Polaroid zum ersten Mal in seiner gesamten Breite. Herausragende Künstlerinnen und Künstler – von Ansel Adams bis Andy Warhol – haben im Medium der Sofortbildfotografie neue Wege beschritten und die Ästhetik einer Ära geprägt. Ihren einzigartigen Werken stellt The Polaroid Project mit Kameramodellen, Konzepten und Prototypen jene innovative Technik an die Seite, die diese visuelle Revolution überhaupt erst ermöglichte. Wien – dank der Initiative von Peter Coeln seit 2010 die neue Heimat der International Polaroid Collection – ist die erste Station der Ausstellung in Europa. Präsentiert werden rund 200 Polaroids von knapp 100 Fotografinnen und Fotografen, von den Anfangstagen der Corporation bis heute, mit einem Schwerpunkt auf der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Neben diesen Unikaten in den charakteristischen Formaten – vom bekannten SX-70 Schnappschuss mit seinem weißen Rahmen (8,8x10,7
cm) bis zum faszinierend detailreichen 20x24 Inch Großformat (50x60 cm) – demonstriert der Fokus auf die Technik der Sofortbildfotografie, dass die Kreativität von Unternehmensgründer Edwin Land und seinem Team derjenigen der Kunstschaffenden in nichts nachstand. Bevor die Firma in den 1990er-Jahren den Anschluss an die digitale Entwicklung verpasste, war Polaroid ein Synonym für visionäre Technologie, vergleichbar nur mit dem Status von Apple zum Beginn des neuen Jahrtausends. Nicht von ungefähr zählte Steve Jobs zu den größten Bewunderern von Land und seinen Erfindungen. Das Phänomen Polaroid ist, auch als analoger und einzigartiger Gegenentwurf zur Masse digitaler Bilder, gerade in der jüngeren Generation populärer denn je. Eine Traditionsmarke wie Leica hat erst kürzlich ihre erste Sofortbildkamera auf den Markt gebracht. Und The Impossible Project, das nach der Pleite von Polaroid das Sofortbildverfahren wiederbelebte, firmiert – mit neuen Filmen und einer neuen Kamera im Gepäck – inzwischen unter dem legendären Namen in frischem Gewand: Polaroid Originals.
KUNST.INVESTOR WestLicht
Auke Bergsma Woman Walking 1981 Polaroid SX-70 Time Zero © Auke Bergsma, Courtesy Fotosammlung OstLicht
KUNST.INVESTOR WestLicht
Polaroid selbst arbeitete von seiner Gründung an eng mit Fotografinnen und Fotografen zusammen. Zu den frühesten Beratern von Edwin Land gehörte kein Geringerer als Ansel Adams, Übervater der amerikanischen Landschaftsfotografie. Im sogenannten Artist Support Program stellte die Corporation sowohl arrivierten Größen als auch unbekannten Talenten der Kunst- und Fotoszene Filmmaterial und Kameras zur Verfügung und erhielt im Gegenzug nicht nur Feedback zu ihren Produkten, sondern auch ausgewählte Werke für die Sammlung. Für Künstlerinnen und Künstler boten die Erfindungen aus dem Hause Land eine Spielwiese, die sie auf ihre je eigene Art und Weise nutzten und damit der Fotografie neue Impulse verliehen. In den Arbeiten spiegeln sich die unterschiedlichen künstlerischen Temperamente, aber auch die Charakteristika von Material und Technik: Das Studiosetting der massiven 20x24 Kamera lud zur Inszenierung aufwendiger Stillleben und zu akribischen Porträtsitzungen ein, der Objektcharakter der SX-70 Polaroids stiftete zu Collagen und Übermalungen an, und das handliche 4x5 Format und der Polacolor Film eigneten sich hervorragend für Ausschnitte aus dem Alltag. Die sofortige Verfügbarkeit der Aufnahme – obwohl nach heutigen, digitalen Maßstäben „sofort“ in Zeiten von Polaroid ein durchaus dehnbarer Begriff war – übte eine gewaltige Faszination auf Kunstschaffende aus. Sie erlaubte etwa den spontanen Austausch mit den Modellen und ein Höchstmaß an Kontrolle über den Arbeitsprozess, der buchstäblich und direkt in den eigenen Händen lag. Dieser Austausch zwischen der Kunst und dem Unternehmen bildete die Grundlage der
spektakulären Polaroid Collection, mit Standorten in Cambridge, USA, und Amsterdam. The Polaroid Project vereint erstmals in einer Ausstellung den amerikanischen mit dem europäischen Teil der Sammlung, der sogenannten International Polaroid Collection, die 2010, nach dem Bankrott der Corporation durch den Einsatz von Peter Coeln und WestLicht vor dem Ausverkauf gerettet werden konnte und seitdem in Wien beheimatet ist. Mit zusätzlichen Leihgaben von den Künstlern und Künstlerinnen selbst und deren Nachlässen zeigt die Ausstellung auf den internationalen Stationen ihrer Tournee das Phänomen Polaroid an der Schnittstelle von Kunst und Technologie erstmals in seiner gesamten Breite. Mit Polaroids von Nobuyoshi Araki, Sibylle Bergemann, Anna & Bernhard Blume, Guy Bourdin, Ellen Carey, Helen Chadwick, Chuck Close, Marie Cosindas, Barbara Crane, Philip- Lorca diCorcia, Joan Fontcuberta, Toto Frima, Luigi Ghirri, Richard Hamilton, Robert Heinecken, Gottfried Helnwein, Jan Hnizdo, David Hockney, Barbara Kasten, David Levinthal, Ulrich Mack, Robert Mapplethorpe, James Nitsch, Robert Rauschenberg, Lucas Samaras, Fazal Sheikh, William Wegman, Erwin Wurm u. v. a. The Polaroid Project ist eine Koproduktion von WestLicht. Schauplatz für Fotografie, Wien, mit OstLicht. Galerie für Fotografie, Wien, dem MIT Museum, Cambridge, Massachusetts und der Foundation for the Exhibition of Photography, Minneapolis / New York / Paris / Lausanne; kuratiert von Deborah G. Douglas, William A. Ewing, Barbara P. Hitchcock, Rebekka Reuter und Gary Van Zante. [Foto: WestLicht. Dauer bis 25 Februar 2018]
KUNST.INVESTOR WestLicht
Andy Warhol Andy Sneezing 1978 Polaroid SX-70 © The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts Inc. VBK Wien 2017, Courtesy Fotosammlung OstLicht
KUNST.INVESTOR WestLicht
Gottfried Helnwein Untitled 1987 Polaroid 20x24 Polacolor © DACS 2017, Courtesy Fotosammlung OstLicht
KUNST.INVESTOR WestLicht
Dennis Hopper Los Angeles, Back Alley 1987 Polaroid SX-70 © Dennis Hopper, Courtesy The Hopper Art Trust
KUNST.INVESTOR Belvedere
Aleah Chapin, The Last Droplets Of The Day, 2015. Foto: Martin Url © Aleah Chapin, Courtesy of Flowers Gallery London and New York, Sammlung Klöcker, Bad Homburg v. d. Höhe.
Die Kraft des Alters Kein Lebensabschnitt ist in unserer Gesellschaft mit derart kontroversiellen Zuschreibungen besetzt wie das Alter. Während einerseits die Werbeindustrie neue verheißungsvolle Begriffe wie Woopies, Best Agers oder Medioren für die anwachsende Käuferschicht jenseits der 65 findet, sind Personen schon ab 50 auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr vermittelbar. Die Filmindustrie zeigt uns rüstige Junggebliebene, die Kosmetikindustrie unterstützt den vorherrschenden Jugendkult mit unzähligen AntiAging-Produkten. Künstlerinnen und Künstler haben in diesem Diskurs rund um das Alter oft Gegenentwürfe zum gängigen Modell. In Die Kraft des Alters werden zahlreiche historische und aktuelle künstlerische Zugänge rund um das Thema Alter gezeigt. Bis 4. März 2018 ist im Unteren Belvedere die erste medienübergreifende Ausstellung zu dieser hochaktuellen Thematik zu sehen. Stella Rollig, Generaldirektorin des Belvedere: „Es ist eine der großen Fragen unserer Zeit, wie wir mit dem Älterwerden umgehen, zumal die Lebenserwartung deutlich zunimmt. Statt Wertschätzung für das Alter
besteht reale Diskriminierung und Ausgrenzung. Die Ausstellung im Belvedere zeigt Bilder des Alters, die Stärke, Schönheit und Freude vermitteln: die Kraft der späten Jahre.“ Man müsse schon sehr lange leben, „um jung zu werden”, meinte Pablo Picasso, der in seinen letzten beiden Lebensjahren an die 200 Werke schuf und mit 91 Jahren starb. Picasso ist nur einer von 105 Künstlerinnen und Künstlern, deren insgesamt 174 Werke in der aktuellen Ausstellung des Belvedere zu sehen sind. Sie alle stellen sich den drängenden Fragen, die das Alter(n) in unserer Gesellschaft aufwirft. Denn Alter ist nicht nur ein biologischer Prozess, sondern auch eine kulturelle Konstruktion. Es wird gegenwärtig nicht als natürlicher Lebensabschnitt wie Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter erfasst. Begriffe wie „Anti-Aging“ beschreiben das Altern als etwas Pathologisches, das therapiert werden muss. In unserem aktuell vorherrschenden, defizitären Altersmodell werden alte Menschen weitgehend marginalisiert. Dabei trifft das „Doing-aging“ Frauen ungleich härter als Männer.
KUNST.INVESTOR Belvedere
Joyce Tenneson, Christine Lee, 2002 - © Joyce Tenneson
KUNST.INVESTOR Belvedere
Maria Lassnig, Schmetterling, 1975, Eigentum der Artothek des Bundes, Dauerleihgabe im Belvedere, Wien, Š Maria Lassnig Stiftung
KUNST.INVESTOR Belvedere
Alex Katz, Red Sweater, 1999, Sammlung Klöcker, Bad Homburg v.d.Höhe, Foto: Martin Url/© Bildrecht, Wien, 2017
Gemäß einem seit Jahrhunderten gültigen Schönheitsideal werden sie immer noch vorrangig nach ihrer Jugendlichkeit beurteilt, schneller als alt wahrgenommen und früher aus der öffentlichen Wahrnehmung gefiltert. Kuratorin Sabine Fellner stellt die Frage: „Braucht unsere Gesellschaft Nachhilfe darin, wie man den letzten Lebensabschnitt bewältigt, und wenn ja, warum? Fehlen etwa die richtigen Leitund Vorbilder? Hat die Kunst neue, „Alter-native“ Entwürfe anzubieten?“ Die Zukunftsforschung entwickelt längst eine neue Sicht auf das Alter. Statt die „Vergreisung“ der Gesellschaft zu beklagen, fordert sie eine Neudefinition der Lebensphasen und eine „Altersbejahung“, die die Vorteile der zunehmenden Lebenserwartung aufzeigt. Ebenso haben Kunstschaffende eine alternative Sicht auf den letzten Lebensabschnitt und illustrieren, dass Alter tatsächlich auch für Erfahrung, Lebensweisheit, Macht, Kontemplation, Würde, Lebenslust, Triumph über gesellschaftliche Konventionen und Produktivität steht. So entwickelte Maria Lassnig ihre Malerei bis zu ihrem Tod im Alter von 95 Jahren beständig weiter und Künstler_innen wie Arnulf Rainer, Daniel Spoerri, Joan Semmel oder Margot Pilz sind jenseits der Achtzig ungebrochen produktiv. In der vorliegenden
Ausstellung werden überlieferte Traditionen der Darstellung auf Geschlechterrollen und Rollenzuweisungen überprüft. Gegenwärtige Diskurse werden spezifischen Bildern des Alter(n)s der letzten rund hundert Jahre gegenübergestellt. Anhand von sechs Themenkomplexen – Ewige Jugend/stolzes Alter, Vergänglichkeit, Einsamkeit/Verbundenheit, neue Freiheit, Muße und Erinnerung – werden neue Perspektiven auf das Alter gezeigt. Jenseits von Altersverklärung und Alterspessimismus gelingt es Künstler_innen, Chancen wie auch Grenzen des Alterns realistisch differenziert wahrzunehmen, und jene Qualitäten herauszufiltern, die speziell das Alter besitzt. Mittels unterschiedlicher künstlerischer Medien veranschaulichen sie kritisch, einfühlsam, aber auch mit Ironie, Witz und Humor, wie das Alter in all seinen Facetten auf wertschätzende Weise in unser Leben integriert und wie Solidarität und Verbundenheit zwischen den Generationen gelebt werden kann. Die mit internationalen Positionen zusammengestellte Schau präsentiert neben zahlreichen Werken aus der eigenen Belvedere Sammlung hochkarätige Leihgaben aus in- und ausländischen Museen und Sammlungen. (Foto: Belvedere)
KUNST.INVESTOR Genusskunst
Aux Gazelles – Savoir Vivre in Wien Le Restaurant, Le Club, Le Design Mit "mehr Funktion und weniger Folklore" ist das gemeinsam entwickelte Design-Konzept von Christine Ruckendorfer und Architekt Alberto Bach perfekt definiert. Bach zeichnet mit seinem Büro Albertoni für viele internationale Prestigebauten verantwortlich und hält Nichts von unnötigem Chi Chi, lauten Farben und orientalischen Klischees. Beide wollten dem Aux Gazelles mehr Spielraum und Bewegung geben. Das Licht wird durch die Neugestaltung tief in den Raum geholt. Auch die Séparées wurden neu interpretiert. "Ich wollte zwei unterschiedliche, elegante Welten kreieren, das Restaurant mit dem großzügigen Gastgarten ist eine helle frische Sommerwelt von großer Klarheit", erklärt Bach. "Verbindend dazu finden sich Designelemente, die klar und schwungvoll sind, mit klassisch marokkanischen Elementen." Eine Formsprache, die in Abwandlungen immer wieder zum Einsatz kommt. Ruckendorfer Für Ruckendorfer ist das Ergebnis "ein zeitgemäßes Lokal auf internationalem Niveau, ohne folkloristisch zu sein." Auf 2000 Quadratmeter wird "Savoir Vivre in Wien" geboten: Essen, Trinken, Tanzen, Verwöhnen, Entspannen & Genießen. Neue Features, wie "Lunch Bazaar", "Signature Drinks", "After Work-Shower" und anderes mehr erwarten den Gast. "Orient Light" nennt sich das frische Food-Konzept, vielfältig, spannend und ideal für die heißen Sommermonate in der City. Im "Lunch Bazaar" werden mittags feine Variationen in Form von libanesischen MezzeGerichten und marokkanischen Vorspeisen das Aux in Form eines All You Can Eat-Buffets angeboten. Abends können diese auch à la Carte bestellt werden. Als Mittagsmenü gibt es Rindsbrochettes mit gratinierten Zucchini, Lammköfte im Tomaten-Zimtfonds mit Dijon Senf und gegrillte Calamari & Garnelen mit Spargel-Fenchel-Salat. Abends kommt regional-österreichisches zum Einsatz, wie bei der Tajine mit Mariazeller Saibling, knusprigem Rinderprosciutto und Granatapfel, einem zarten Kalbsgulasch, Couscous und Kichererbsen. Vegetarier werden mit Gemüse-Tajine oder gebackenen Kartoffeln mit Arganöl, Koriander mit Limetten-Sauerrahmdip verwöhnt.
KUNST.INVESTOR Genusskunst
Wüstentee on the Rocks meets Bloody Mary Eine schöne Bar braucht exzellente Drinks! Daher hat sich das Aux Gazelles-Team gleich mehrere feine SignatureDrinks überlegt. So wird der berühmte marokkanische Minztee, an dem bereits Winston Churchill im La Mamounia schlürfte, im Sommer "on the rocks" serviert. Zum Feierabend gibt es eine alkoholische Version des Traditionsgetränks aus der Sahara, gemixt mit Gin. Oder ein Gimlet, das berühmt, berüchtigte Getränk der Britischen Navy, favorisiert von Ernest Hemingway und bekannt aus den Philip Marlowe-Krimis. Apropos Hemingway: Zu Beginn einer heißen BarNacht darf ein perfekter Bloody Mary nicht fehlen. Dieser Klassiker wird im Aux Gazelles nach einer klandestinen Rezeptur eines jamaikanischen Barmans gemixt. After Work-Shower Raus aus dem Job und rein in den Feierabend! Doch wo bitte, machen Mann und Frau sich nach einem anstrengenden Arbeitstag frisch und fein? Nicht jeder wohnt im City-Loft um die Ecke. Hammam und Salon de Beauté schaffen Abhilfe. Für 15,- Euro können sich Aux Gazelles-Gäste von 17 bis 20 Uhr duschen, entspannen und für den Abend zu Recht machen. Im Preis inkludiert sind: Handtuch, Erfrischungsgetränk (hausgemachte Limonaden und Eistees). Verwöhnprogramm für Body & Soul Eine alte Hammam-Tradition besagt: Politik, Geld und Sorgen bleiben draußen! Insofern sind Hammam & Salon de Beauté nicht gerade der geeignete Ort für das nächste Business Meeting, wohl aber um sich von Kopf bis Fuß verwöhnen zu lassen und zu entspannen. Auf 500 Quadratmetern befinden sich ein klassisches Dampfbad, Behandlungs- und Entspannungsräumlich-keiten in bester Orient-Manier. Hammamcis verwöhnen mit Waschungen, Peelings, wohlriechenden Salben und einer Haarwäsche – falls gewünscht. Mehr Info unter www.auxgazelles.at
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SPECIAL
8. KUNSTAUKTION - Montag, 5. März, um 18.30 Uhr
KUNST.INVESTOR - SPECIAL
Ressler Kunst Auktionen
Große Namen – große Formate
Am 5. März 2018 findet die 8. Kunstauktion der RESSLER KUNST AUKTIONEN in der Galerie OstLicht in der ehemaligen Anker Brotfabrik in 1100 Wien, Absberggasse 27 statt. Die Summe der Ausrufpreise der 236 Exponate beträgt knapp 1,4 Millionen Euro. Im attraktiven Angebot fallen drei Werke mit extremen Formaten auf: „Ich liebe Frau Dreier“ hat Giselbert Hoke sein 198 x 502 cm großes Diptychon betitelt. Der Künstler hat das in Acryl auf Leinwand ausgeführte Gemälde für das Künstlerhaus Klagenfurt anlässlich eines Festes des Kunstvereins Kärnten geschaffen. Erst einmal, 2008, ist ein vergleichbar großes Werk Hokes, allerdings in Email ausgeführt, versteigert worden. Damals wurde vom unteren Schätzpreis € 35.000 auf 62.000 gesteigert. Der Ausrufpreis für die Liebeserklärung an Frau Dreier liegt bei sehr günstigen € 35.000. Noch ein Stück größer ist ein 263 x 479 cm messendes Werk von Jürgen Messensee. Obwohl der Künstler ein Meister des großen Formats ist, war bei einer Auktion noch nichts Vergleichbares. Im Dorotheum wurde 2011 ein 260 x 200 cm großes Gemälde auf € 36.000 gesteigert. Das nun vorliegende Gemälde ist doppelt so groß. Am marktüblichen Preis von Messensee gemessen, ist der Ausrufpreis € 40.000 ein Schnäppchen. Entstanden ist dieses in jeder Hinsicht großartige Werk 1985. Die dritte Herausforderung stammt von Rudi Stanzel: Sein 2002 entstandenes Diptychon mit je 95 x 190 cm verlangt nicht nur Platz, sondern Abstand zur übrigen Einrichtung, um seine kontemplative Wirkung voll entfalten zu können. Seit bald dreißig Jahren arbeitet Rudi Stanzel an Werken, die wie Malerei aussehen,
aber eher Objekte sind, bei denen die Farbe als Material im Zentrum steht. Auch hier ist der Ausrufpreis von € 8.000 fast eine Provokation, wird aber hoffentlich in der Auktion zu entsprechender Steigerungsbereitschaft führen. Neben diesen drei großen Werken bietet die 8. Auktion aber eine ganze Reihe herausragender Beispiele zeitgenössischen Kunstschaffens: Nachdem bei der Artmark Auktion 17 Bilder von Hans Staudacher angeboten und allesamt – zum Teil weit über dem Rufpreis – verkauft wurden, werden nun 14 Werke des „Kritzlers“, wie er sich selber ironisch nennt, offeriert. Hans Staudacher, kürzlich 95 Jahre alt geworden, gilt als einer von Österreichs bedeutendsten informellen Malern. Grandios ist aber auch „Senatus Populusque Romanus“ von Markus Prachensky (Ausrufpreis € 35.000). Prachensky hat schon früh begonnen, seine Werke nach dem Entstehungsort zu benennen. Immer mehr Nachfrage findet auch die wilde Malerei von Otto Mühl. Die 8. Auktion bietet u.a. eine 180 x 180 cm große Leinwand aus 1989 (Ausrufpreis € 45.000). Dass die internationale Kunst prominent vertreten ist, beweist ein 213 x 152,5 cm großes Gemälde des berühmten New Yorker Künstler Ross Bleckner (Ausrufpreis € 40.000). Seit den 1980er und 1990er Jahren ist Ross Bleckners Kunst vor allem eine Untersuchung von Veränderungen, von Verlust und Gedächtnis. Die Ausstellung zur 8. Auktion wird am 28. Februar 2018 um 18.30 eröffnet. Die Vorbesichtigung ist vom 1. – 5. März täglich von 12 – 18 Uhr möglich. Die Auktion findet am Montag, 5. März, um 18.30 Uhr statt. (Foto: © Ressler Kunst Auktionen)
Online-Katalog: www.resslerkunst.com
KUNST.INVESTOR - SPECIAL
Ressler Kunst Auktionen
Kat. Nr. 14, Hildegard Joos, BINÄR Nr. 35, Öl auf Leinwand, 70 x 90 cm, 1976, Rufpreis € 4.000
KUNST.INVESTOR - SPECIAL
Ressler Kunst Auktionen
Kat. Nr. 19, Adolf Frohner, ohne Titel, Öl auf Glas, geritzt, 99 x 79 cm, 1966/67, Rufpreis € 15.000
KUNST.INVESTOR - SPECIAL
Ressler Kunst Auktionen
Kat. Nr. 34, Hans Staudacher, Spuren in der Landschaft, Mischtechnik auf Papier, 35,5 x 25 cm, 1979, Rufpreis € 2.000
KUNST.INVESTOR - SPECIAL
Ressler Kunst Auktionen
Kat. Nr. 37, Josef Mikl, Kopf, Öl auf Bütten, 38 x 22 cm, 1966, Rufpreis € 3.500
KUNST.INVESTOR - SPECIAL
Ressler Kunst Auktionen
Kat. Nr. 51, Franz West, ohne Titel, Tusche und Aquarell auf Papier, 17,3 x 29,5 cm, 1972, Rufpreis € 9.000
Kat. Nr. 75 Jürgen Messensee, ohne Titel, Öl und Ölkreide auf Leinwand, 263 x 479 x 3,5 cm, 1985, Rufpreis € 40.000
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Ressler Kunst Auktionen
Kat. Nr. 59, Gottfried Mairwรถger, ohne Titel (aus der Mauritius Werkphase), ร l auf Leinen, 100 x 100 cm, Rufpreis 5.000
KUNST.INVESTOR - SPECIAL
Ressler Kunst Auktionen
Kat. Nr. 60, Otto Mühl, ohne Titel, Öl auf Leinwand, 180 x 180 cm, 1988/90, Rufpreis € 45.000
KUNST.INVESTOR - SPECIAL
Ressler Kunst Auktionen
Kat. Nr. 68, Herbert Brandl, ohne Titel, Öl auf Leinwand, 180 x 160 cm, 2003, Rufpreis € 18.000
KUNST.INVESTOR - SPECIAL
Ressler Kunst Auktionen
Kat. Nr. 71 Hermann Nitsch, Die Sinnlichkeit ist die Offenbarung, Blut, Wachs, Wachskreide auf Jute, 104,5 x 78,5 cm, 1974, Rufpreis € 35.000
KUNST.INVESTOR - SPECIAL
Ressler Kunst Auktionen
Kat. Nr. 80, Markus Prachensky, Senatus Populusque Romanus, Acryl auf Leinwand, 160 x 210,5 cm, 2004, Rufpreis € 35.000
KUNST.INVESTOR - SPECIAL
Ressler Kunst Auktionen
Kat. Nr. 89, Alfred Hrdlicka, Ketzer in Flammen, Bronze patiniert, 100 x 21 x 19,5 cm, Auflage: 23/30, 1998, Rufpreis € 7.000
KUNST.INVESTOR - SPECIAL
Ressler Kunst Auktionen
Kat. Nr. 99, Oskar E. Höfinger, Musik, Messing, 62 x 80 cm, 1970, Rufpreis € 22.000
Kat. Nr. 125, Walter Pichler, ohne Titel (St. Martin), Mischtechnik auf Papier, 29,5 x 57,5 cm, 1995, Rufpreis € 5.500
KUNST.INVESTOR - SPECIAL
Ressler Kunst Auktionen
Kat. Nr. 122, Ross Bleckner, NEST, Öl auf Leinwand, 213 x 152,5 cm, 1989, Rufpreis € 40.000
KUNST.INVESTOR - SPECIAL
Ressler Kunst Auktionen
Kat. Nr. 132, Giselbert Hoke, Ich liebe Frau Dreier (Diptychon), Acryl auf Leinwand, 502 x 198,5 cm, späte 1980er Jahre, Rufpreis € 35.000
KUNST.INVESTOR - SPECIAL
Ressler Kunst Auktionen
Kat. Nr. 132, Giselbert Hoke, Ich liebe Frau Dreier (Diptychon), Acryl auf Leinwand, 502 x 198,5 cm, späte 1980er Jahre, Rufpreis € 35.000
KUNST.INVESTOR - SPECIAL
Ressler Kunst Auktionen
Kat. Nr. 209, Alfred Kornberger, Eine Nacht im Moulin Rouge, Öl auf Hartfaser, 130 x 165 cm, 1990, Rufpreis € 8.000
KUNST.INVESTOR - SPECIAL
Ressler Kunst Auktionen
Kat. Nr. 199, Franziska Maderthaner, Cindy, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm, 2002, Rufpreis € 5.000
Kat. Nr. 167, Günter Brus, ohne Titel, Bleistift und Buntstift auf Papier, 21 x 14,5 cm, 1974, Rufpreis € 4.000
SONDER-Nummer Zertifikate Spezial
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ZERTIFIKAT DES MONATS - VORSTELLUNG DER NOMINIERTEN
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04
Bonus-Zertifikate Besser als der Basiswert galt hier auch 2017
Das Zertifikat des Monats Jänner will gewählt werden - sieben Emittenten rittern diesmal um Ihre Stimme - mit jeweils unterschiedlichen Ansätzen entscheiden Sie, welcher Ansatz Ihnen am besten gefällt und senden Ihre Stimme bitte unter Angabe von Produktname oder der Nominierungsnummer an den Börse Express - Danke.
09
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BELOG VON BE24.AT VON LARS BRANDAU GESCHÄFTSFÜHRER DEUTSCHER DERIVATE VERBAND SOWIE BELOGGER AUF BE24.AT
Produkte für jedes Szenario n den ersten Wochen des neuen Jahres überbieten sich Institute mit ihren jeweiligen Prognosen für die kommenden Monate. Welchem Experten sollen Anleger nun glauben? Und wie soll idealerweise das Depot bestückt werden? Da es keine Glaskugel gibt, die bei der Beantwortung dieser Fragen wirklich hilfreich wäre, muss also jeder für sich selbst darüber befinden, wie es an den Finanzmärkten dauerhaft weitergeht und wie er sich individuell darauf einstellt. Prognosen sagen im Allgemeinen relativ wenig aus. So gingen beispielsweise Anfang 2017 viele Experten nur von einem leichten Anstieg des deutschen Leitindex im Jahresverlauf aus. Das Ge„Da es keine Glas- genteil traf bekanntlich zu. kugel gibt, muss Ende Dezember hatte der DAX erneut zweistellig auf also jeder für rund 13.000 Punkte zugesich selbst darülegt. Und die Schwankungsber befinden, wie intensität war ganzjährig niedrig. es an den Finanz- vergleichsweise Doch wie geht es jetzt weimärkten dauerter? Der Jahresauftakt verlief haft weitergeht schon einmal positiv, wennund wie er sich gleich zuletzt vielen Indizes individuell daetwas die Puste auszugehen rauf einstellt.” schien. Umso wichtiger wird es nun sein, die Argumente zu berücksichtigen, die hinter den Vorhersagen stecken. Antworten darauf zu finden, wie sich zentrale Fundamentaldaten künftig darstellen und sich die Weltwirtschaft und die Notenbankenpolitik entwickeln werden. Die wirtschaftlichen Indikatoren stimmen zuversichtlich. Die deutsche Wirtschaft wächst aktuell kräftig. Und von der Geldpolitik sollte eigentlich kurzbis mittelfristig auch keine Gefahr drohen. Erste Zinsschritte in Euroland werden von den Experten daher augenblicklich auch nicht erwartet. In der Trend-Umfrage des Deutschen Derivate Ver-
I
Foto: Bloomberg
bands für Januar scheinen sich die Privatanleger in Deutschland bereits auf die Gegebenheiten eingestellt zu haben. Mehr als 80 Prozent der Teilnehmer der monatlichen Online-Befragung sprachen sich in der gegenwärtigen Marktphase für Anlageprodukte ohne 100-prozentigen Kapitalschutz aus. Das ist noch einmal ein Anstieg gegenüber der Vorjahresumfrage. Für 27 Prozent sind Aktienanleihen in diesem Kontext am interessantesten. Insgesamt knapp 40 Prozent favorisieren im aktuellen Marktumfeld entweder Express- oder BonusZertifikate. 15 Prozent präferieren momentan eher Discount-Papiere. Nur knapp jeder Fünfte spricht sich hingegen für Kapitalschutz-Zertifikate aus. Welche Schlüsse lassen sich daraus ziehen? Unsere Umfrage zeigt ein sehr heterogenes Bild bezüglich der Zertifikatestruktur, die gegenwärtig am interessantesten erscheint. Die Nachfrage nach Teilschutz-Zertifikaten hält indes an, wohingegen 100-prozentiger Kapitalschutz nicht so präferiert wird. Anleger sollten jedoch eines nicht vergessen: Bei mehr als 1,5 Mio. strukturierten Wertpapieren gibt es ganz sicher für jede Markterwartung und jedes Risikoprofil ein passendes Produkt. <
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ZERTIFIKATE ZFA
MARKT
Heike Arbter bleibt
Mit diesem Typ hatten Sie die Nase voran
eike Arbter, Head of Structured Products bei der Raiffeisen Centrobank, wurde bei der turnusgemäßen Wahl als Vorsitzende des Vorstandes des Zertifikate Forum Austria wiedergewählt. Arbter, die im Jahr 2009 erstmals den Vorsitz übernommen hat, wurde damit für zwei weitere Jahre in ihrem Amt bestätigt. Der Vorstand besteht damit aus Pedram Payami, Erste Group, Frank Weingarts, UniCredit Bank Austria und Heiko Geiger, Heike Arbter Foto: ZFA Vontobel. <red>
H
UMFRAGE
Renditeerfüllung wird komplizierter ehr als 80 Prozent der Privatanleger in Deutschland sprechen sich in der gegenwärtigen Marktphase für Anlageprodukte ohne 100-prozentigen Kapitalschutz aus. Für 27 Prozent, und damit 5 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr, erscheinen Aktienanleihen in diesem Kontext am interessantesten. Fast jeder Fünfte, deutlich mehr als im Vorjahr, favorisiert ExpressZertifikate im aktuellen Marktumfeld. Ebenso viele sehen in Bonus-Zertifikaten die augenblicklich attraktivste Anlagekategorie gefolgt von Discount-Zertifikaten, die noch 15 Prozent präferieren würden. Nur 19 Prozent, ein Rückgang um acht Prozentpunkte gegenüber der letztjährigen Umfrage, sprechen sich gegenwärtig für KapitalschutzZertifikate aus. Das sind die Kernaussagen der aktuellen Trend-Umfrage des Deutschen Derivate Verbands (DDV) aus dem Jänner. „In der Vergangenheit haben wir eine starke Wertentwicklung vieler Aktienmärkte gesehen, die auf globalem Wirtschaftswachstum und moderater Inflation basierte. Nun müssen sich Investoren die Frage stellen, wie lange dieser Umstand noch so weitergehen kann. Folglich greifen sie zu Finanzprodukten, die ein attraktives Chance-Risiko-Profil aufweisen. In Zeiten weiterhin niedriger Zinsen und anhaltender Hausse an den Aktienmärkten bieten insbesondere Teilschutz-Zertifikate eben jene Renditechancen in Kombination mit einem Sicherheitspuffer gegen Kursverluste des Basiswerts“, so Lars Brandau, Geschäftsführer des DDV. <red>
M
uizfrage für Zertifikate-Profis: in Bezug auf den Basiswert EuroStoxx50 war welche Produktkategorie im Jahr 2017 die erfolgreichste? Zur Wahl stehen Kapitalschutz, Aktienanleihen, Discount- sowie Bonus-Zertifikate.
Q
Der Sieger. Bonus-Zertikate waren im Jahr 2017 die er- folgreichste Zertikateart. In starken Aufwa ̈rts-phasen partizipierten diese nahezu vollsta ̈ndig an der kra ̈ftigen Wertentwicklung des EuroStoxx50, in Abwa ̈rtsphasen wurden hingegen Verluste des europa ̈ischen Leitindexes teilweise deutlich abgefedert. Bonus-Zertikate hatten dadurch auf Jahressicht die Nase vorn. Wa ̈hrend es der Leitindex binnen 12 Monate auf ein Kursplus von 6,49 Prozent schaffte, erwirtschafteten Bonus-Zertikate eine Jahresrendite von 8,90 Prozent. Vergleichsindex ist hier der von DDV und EDG errechnete Bonus-Index, der sich aus 20 repräsentativen Bonus-Zertifkkaten mit dem Basiswert EuroStoxx50 zusammensetzt. Auch seit Aulage im Jahr 2006 hat der Bonus- Index mit einem ja ̈hrlichen Plus von 2,36 Prozent die Nase vorn. Der EuroStoxx50 verbuchte im gleichen Zeitraum einen ja ̈hrlichen Verlust in Ho ̈ he von 0,24 Prozent. Gleichzeitig ist die Volatilita ̈t des Bonus-Index mit 22,34 Prozent minimal geringer als beim EuroStoxx50 mit 22,90 Prozent. Logisches Hinterherhinken. Klar ist, dass KpitalschutzProdukte in Zeiten steigender Märkte einen schweren Stand gegen das direkte Investment haben - die Absicherungskosten drücken den Ertrag. Doch so schlimm ist es nicht. Denn Meldungen über Höchsstände an den Börsen, sofern diese jüngst passierten, verklären gern den Blick zurück. Jedenfalls gab es beim EuroStoxx im Vorjahr auf einige Abwärtsphasen, in denen diese Produkte wieder Boden wettmachen konnten. Bei einer deutlich geringeren Wertschwankung konnte auf Jahressicht eine Rendite von immerhin 3,64 Prozent erzielt werden. Das ist 2,92 Prozentpunkte weniger als beim Euro Stoxx 50. Seit 2006 steht es trotzdem plus 2,93 Prozent im Jahresschnitt für Kapitalschutz-Pordukte, währen der EuroStoxx noch immer 0,24 Prozent verlor. Ähnlich verhielt es sich mit Discount-Zertifikaten. Diese gewa ̈hren einen Abschlag (Discount) auf den aktuellen Kurs des Basiswertes. Durch diesen „Rabatt“ werden mo ̈ g- liche Kursverluste des Basiswertes abgefedert. Im Gegenzug ist die Teilhabe an einem Kursanstieg durch den sogenannten Cap begrenzt. Diese Kategorie kam 2017 auf plus 3,57 Prozent. <red> Mehr zu Bonus-Zertifikaten auf der nächsten Seite.
BÖRSE EXPRESS
ZERTIFIKATE-WISSEN I BONUS-ZERTIFIKATE
Was hinter dem BonusMechanismus steckt Robert Gillinger
robert.gillinger@boerse-express.com
Das Zauberwort heißt Down-and-Out-Put. Gekauft wird diese prinzipiell aus der Dividende des Basiswerts und speist damit den Bonus des Produkts. ‘Schlimmstenfalls’ haben wir am Schluss ein normales Partizipationszertifikat. onus-Zertifikate gehören zu den Anlagezertifikaten. Ein derivatives Finanzprodukt, das dem Besitzer ermöglicht, an der Kursentwicklung eines dem Zertifikat zugrunde liegendem Wertpapiers (Aktie, Rohstoffe, Index …) zu partizipieren. Derivativ – lat. derivare, ableiten – da es sich beim Zertifikat grundsätzlich um eine Kombination eines Titels aus dem Finanzmarkt mit einem vom Terminmarkt handelt – kombiniert in einem neuen Produkt. Prinzipiell kauft ein Anleger mit einem Bonus-Zertifikat den zugrunde liegenden Basiswert plus einen Down-andOut-Put (ein Barrier-Optionsschein). Im Gegensatz zum klassischen Put geht dessen Sicherungsfunktion bei Unterschreiten der Kursschwelle verloren – der Wert dieses Puts geht auf Null, womit gleiches auch mit dem BonusBetrag des Zertifikats passiert. Aber der Bonus speist sich eben durch den Verkauf des Puts. Und diese Down-andOut-Puts sind im Gegensatz zu normalen Puts deutlich günstiger, da sie mit dem Risiko Kursschwelle gleich Totalverlust ausgestattet sind. Gekauft wird dieser SpezialPut somit zumeist aus der Dividende des Basiswerts. Bonus-Zertifikate gehören innerhalb der Gruppe Anlagezertifikaten zu den Teilschutz-Produkten. Dies, da das Zertifikat mit einer Barriere ausgestattet ist, die zu Laufzeitbeginn unterhalb des Kurses der zugrunde liegenden
B
BONUS-ZERTIFIKAT = BASISWERT PLUS DOWN-AND-OUT-PUT Der Down & Out Put entspricht einem traditionellen Put mit zusätzlicher Knock-Out-Schwelle. Bei Berühren der Knock-OutSchwelle verfällt der Downand-Out-Put sofort wertlos (daher der Begriff ‘Down-andOut’). Ein Down-and-Out Put gehört daher in die Produktgattung der Barriere-Optionsscheine. Oberhalb des Basispreises gleicht das Preisverhalten des Down-and-Out Put im Wesentlichen einem klassischen Put. Wenn sich allerdings der Basiswert der
Knock-Out-Schwelle bedrohlich nähert, wird der Down-and-Out Put im Gegensatz zum klassischen Put überproportional an Wert verlieren. Der überproportionale Wertverlust liegt darin begründet, dass bei Berühren der Knock-Out-Schwelle der Put sofort unwiderruflich wertlos wird. Bei abnehmender Restlaufzeit des Down-and-Out Put verstärkt sich dieser Effekt, sodass es in der Nähe der Knock-Out-Schwelle des Put zu starken Hebelwirkungen kommen kann.
Foto: Pixabay/3dman_eu
Aktie festgelegt wurde – und die während der Laufzeit des Zertifikats möglichst nicht berührt oder unterschritten werden sollte. Denn dann verliert das Bonus-Zertifikat seine Bonusfunktion und es verhält sich wie ein 'normales' Partizipations-Zertifikat' – wie die zu Grunde liegende Aktie. Daher Teilschutz. < Mehr auf der nächsten Seite
Mehr zu Zertifikaten boerse-express.com/zertifikate
BÖRSE EXPRESS
ZERTIFIKATE-WISSEN II BONUS-ZERTIFIKATE
Zertifikat oder Basiswert? Ein Vergleich Bonus/Aktie Robert Gillinger
robert.gillinger@boerse-express.com
Bonus-Zertifikate spielen ihre Stärken von leicht steigenden bis hin zu stagnierenden bzw. sogar leicht fallenden Märkten aus. Heißt es. Wir rechnen nach. ie ‘bessere Aktie’ heißt es in Wissens-Broschüren der Zertifikate-Industrie in Bezug auf Bonus-Zertifikate. Zumindest in der Theorie ist es so. Geht der Aktienkurs durch die Decke, ist der Anleger ohne Abschläge dabei. Aber auch, wenn der Titel/Basiswert in den Keller fällt. Aber in stagnierenden Märkten, oder solchen die leicht nach oben oder unten tendieren, spielen BonusZertifikate ihre Stärken aus - und schlagen durch den Bonus das Basisinvestment/die Aktie punkto Performance. Beispiel: In Erwartung eines leicht steigendes Aktienkurses des Unternehmens XY kauft ein Anleger ein Bonus-Zertifikat auf XY mit einem Schwellenkurs von 50 Euro sowie
D
einem Bonusbetrag von (inklusive Nominale) 110 Euro. Aktie von XY und Zertifikat kosten in etwa 80 Euro. Abhängig von der Kursentwicklung des Basiswerts ergeben sich nun drei verschiedene Szenarien für den Anleger. Szenario 1. Die XY-Aktie notiert am Ausübungstag zwischen Schwellen- und Bonus-Betrag – und hat während der Laufzeit den Schwellenkurs nie berührt oder unterschritten: Die Tilgung erfolgt zu 110 Euro. Szenario 2a. Die XY-Aktie notiert am Ausübungstag mit 120 Euro über dem Bonus-Betrag, während der Laufzeit wurde der Schwellenkurs nie berührt oder unterschritten: Die Tilgung erfolgt zu 120 Euro. Szenario 2b. Die XY-Aktie notiert am Ausübungstag mit 120 Euro über dem Bonus-Betrag, während der Laufzeit wurde der Schwellenkurs berührt oder unterschritten: Die Tilgung erfolgt zu 120 Euro. Szenario 3. Die XY-Aktie notiert am Ausübungstag 45 Euro unter dem Schwellenkurs: Die Tilgung erfolgt zu 45 Euro. Fazit. In Szenario 1 hat der Zertifikate-Anleger eine höhere Rendite als beim Direktinvestment erzielt. In den Szenarien 2 und 3 sind die Erträge praktisch deckungsgleich. Auch dann, wenn der Bonus-Mechanismus außer Kraft gesetzt wurde.<
Szenario 3 Kurs des Basiswerts
Rückzahlung des Bonus-
Gewinn/Verlust des
Gewinn/ Verlust des
am Ausübungstag 45
am Ausübungstag
Basiswerts
Bonus-Zertifikats
45 Euro
- 50 Prozent
- 50 Prozent
Kurs des Basiswerts
Rückzahlung des Bonus-
Gewinn/Verlust des
Gewinn/ Verlust des
am Ausübungstag
am Ausübungstag
Basiswerts
Bonus-Zertifikats
105 Euro
110 Euro
31 Prozent
38 Prozent
80 Euro
110 Euro
0 Prozent
38 Prozent
65 Euro
110 Euro
- 19 Prozent
38 Prozent
Kurs des Basiswerts
Rückzahlung des Bonus-
Gewinn/Verlust des
Gewinn/ Verlust des
am Ausübungstag
am Ausübungstag
Basiswerts
Bonus-Zertifikats
120
120 Euro
50 Prozent
50 Prozent
Kurs des Basiswerts
Rückzahlung des Bonus-
Gewinn/Verlust des
Gewinn/ Verlust des
am Ausübungstag
am Ausübungstag
Basiswerts
Bonus-Zertifikats
120
120 Euro
50 Prozent
50 Prozent
Szenario 1 Quelle: Börse Express
Szenario 2a
Szenario 2b
BÖRSE EXPRESS
ZERTIFIKATE-WISSEN III BONUS-ZERTIFIKATE
In der Vielfalt liegt die Würze - und das Profil Robert Gillinger
robert.gillinger@boerse-express.com
Das ‘maßgeschneiderte’ Produkt Zertifikat gibt es bei der Variante Bonus natürlich auch. Das geht von der zweiten Chance bis hin zu abgesicherten Varianten - sogar alles auf den Kopf gestellt wird ... ür die einen ist es einfach ein Auswuchs der Finanzindustrie - andere sehen es als Chance, die ganz individuelle Anlagestrategie umsetzen zu können. Und das mit Mitteln, die nicht weit weg sind von Möglichkeiten institutioneller Investoren. Der ‘Produkt-Wildwuchs’ hat auch den Bonus-Bereich erfasst - ein Überblick über die Möglichkeiten des Marktes:
F
Capped-Bonus-Zertifikat. Was tun, wenn die den Bonus speisende Dividende eines Basiswerts so gering ist, oder nicht vorhanden, auf dass der Emittent dem Anleger keinen 'attraktive' Bonus-Betrag bieten kann? Die Lösung: Für einen dann doch attraktiven Betrag wird auf einen Teil der nach oben möglichen 1 zu 1-Partizipation an der Bewegung des Basiswerts verzichtet. Die Rendite ist gedeckelt, hat einen Cap eingezogen; womit der Bonus-Betrag dann in der Regel sogar höher als beim Normalen ausfällt. Sonst gelten alle anderen Funktionsweisen eines normalen Bonus-Zertifikats. In der Theorie sollten Capped-Bonus-Zertifikate in seitwärts oder moderat auf- oder abwärts geneigten Märkten durch ihren höheren Bonus auch die höhere Rendite erzielen, als sowohl Basiswert wie auch die klassische Bonus-Struktur. Dafür gibt es den Nachteil in stärker steigenden Märkten, eben nicht mit von der Partie zu sein. Basket-Bonus-Zertifikat / Relax Bonus. Hier wird der BonusMechanismus nicht nur auf einen Basiswert angewandt, sondern auf mehrere. Berührt bzw. unterschreitet keiner der Basiswerte seine Kursschwelle, erhält der Anleger am Feststellungstag seinen (hohen) Bonus-Betrag. Wird der Bonus-Betrag jedoch außer Kraft gesetzt, weil ein Basiswert den Schwellenwert berührt oder unterschritten hat, oder die Kurse über den Bonus-Betrag hinausgestiegen sind, partizipiert der Anleger 1 zu 1 an der Performance des schwächsten der Basiswerte. Reverse-Bonus. Die Funktionsweise ist an sich gleich dem des klassischen Bonus-Zertifikats. Das Produkt performt aber nicht
mit, sondern entgegengesetzt dem Basiswert. Womit Anleger die Möglichkeit haben, aus einer negativen Performance eines Basiswerts positive Rendite zu erzielen. Im Unterschied zum Klassiker liegt hier der Schwellenkurs oberhalb des Kurses des Basiswerts. Wird dieser überschritten – beim Klassiker unterschritten -, verfällt der Bonus. Bonuszertifikat-Pro. Die Kursschwelle gilt nur eine kurze Zeit vor dem Laufzeitende (ca. 1-2 Monate). Dieses Mehr an Sicherheit wird durch einen niedrigeren Sicherheitspuffer oder eine niedrigere Bonuszahlung erkauft. Lock-In-Bonuszertifikat. Bei einem Lock-In-Bonus-Zertifikat mutiert dieses bei Erreichen eines bestimmten Kursniveaus in ein Garantiezertifikat. Für dieses Mehr an Sicherheit muss der Anleger Abstriche bei der Bonusrendite oder beim Sicherheitspuffer in Kauf nehmen. Flex-Bonuszertifikat / Bonus-Plus-Zertifikat. Bei dieser Bonuszertifikate-Variante gibt es 2 Sicherheitsschwellen; wenn die erste Sicherheitsschwelle bei z.B. 50 berührt wird (siehe Szenarien-Analyse Seite zuvor), aktiviert sich eine zweite Sicherheitsschwelle bei z.B. 40. Sofern die Sicherheitsschwelle bei 40 niemals berührt wird, erhält der Anleger trotzdem noch eine (geringe) Bonuszahlung. Und hat damit noch eine zweite Chance. Dies aber auf Kosten der Bonusrendite. Deep-Bonuszertifikat. Dieses (Bonus-)Zertifikat ist für risikoaverse Anleger strukturiert. Das Bonusniveau befindet sich dabei in etwa auf der Höhe des Basispreises bei der Emission. Dafür erhält der Anleger einen hohen Sicherheitspuffer.. Multi-Bonus. Während sich das klassische Bonus-Zertifikat auf einen Basiswert stützt, sind es in der Multi-Variante mindestens zwei. Dies dann oft in Form einen „Themen-Baskets“, etwa Technologie. Sonst ist die Funktionsweise der Ursprungsform sehr ähnlich. Bleiben beide Basiswerte während der Laufzeit oberhalb der festgelegten Barriere, gilt der Bonus-Mechnismus. Dabei sind beide Konstanten im Schnitt weiter auseinander, als bei der einfachen Bonus-Struktur. Sprich die Barriere ist weiter vom aktuellen Kurs entfernt und bietet daher einen größeren Risikopuffer. Und der zu lukrierende Bonus-Betrag ist größer – die Rendite höher. Wird der Bonus-Mechanismus außer Kraft gesetzt, gilt dafür folgende Regel: Bei Überschreiten des BonusBetrags partizipiert das Zertifikat eins zu eins an der Performance des relativ schwächeren Wertes. Wie auch im schlimmste Fall der Fälle, wenn zumindest ein Basiswert zu Laufzeitende unterhalb der Barriere notiert. <
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Seminar am 8. März 2018 in der Wiener Börse
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Anforderungen und Ablauf eines Börsengangs Motive, Voraussetzungen, Chancen und Kosten Unternehmensinterne Vorbereitungen auf das IPO Emissionskonzept, Due Diligence und Equity Story Unternehmensbewertung Vermarktung, Platzierung und Absicherung der Transaktion Unternehmensanleihen Ablauf der Finanzierung Prospektpflicht Anleihebedingungen und Financial Covenants Listing und Handel an der Wiener Börse Marktsegmente Zulassungsverfahren Aufnahme in einen Index
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ZERTIFIKATE ZERTIFIKAT DES MONATS - NOMINIERUNG VIII
Mit Öl gewinnen, auch wenn’s runter gehen sollte Robert Gillinger
robert.gillinger@boerse-express.com
RCB nominiert ein Bonus-Zertifikat auf Brent-Öl. Dieses bietet bei einer zweijährigen Laufzeit einen Sicherheitspuffer von 35% nach unten - und bis zu 12,5% an Ertrag nach oben. ie Förderbremse der OPEC wirkt. Rohöl der Sorte Brent notiert mit aktuell rund 70 US-Dollar je Barrel auf einem Dreijahres-Hoch. Das führt wiederum dazu, dass die US-Fracking-Industrie frische Morgenluft wittert und die im Zuge des Preisverfalls stillgelegten Förderkapazitäten zusehends wieder in Förderung bringt. In ihrem jüngsten Monats-Report geht die IEA von einem „explosionsartigen Wachstum der amerikanischen Ölproduktion” in diesem Jahr aus. Die US-Ölproduktion könnte heuer damit 10 Mio. Barrel pro Tag übersteigen und damit den zweitgrößten Ölproduzenten Saudi-Arabien überholen. Und Spitzenreiter Russland bereits gehörig Konkurrenz machen. Doch nicht nur die Förderbremse führte zu leereren Lagern und damit höheren Preisen. Nicht zuletzt Produktionsrückgänge im krisengeschüttelten Venezuela verknappten die Versorgung der Rohölmärkte. Angesichts der hohen Staatsschulden und der desolaten Lage der Ölinfrastruktur könnten die Rückgänge heuer sogar noch deutlicher ausfallen, heißt es im IEA-Bericht. Während gleichzeitig die Prognosen für das globale Wachstum immer weiter erhöht werden - mit den entsprechenden (positiven) Folgen für die Ölnachfrage. Anlegern, die nicht
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Öl (Brent) in US-Dollar je Barrel
Quelle: (Bloomberg)
Foto: Bloomberg
an einen Kollaps des Ölpreises glauben, aber auch bei eventuell sinkenden Notierungen die Chance auf einen positiven Ertrag haben möchten, bietet die RCB aktuell das Öl Bonus-Zertifikat 32 zur Zeichnung an. Dieses verbindet die Chance auf eine attraktive Bonusrendite mit einer Teilabsicherung für das eingesetzte Kapital von 35 Prozent. So funktioniert’s. Beim Öl Bonus-Zertifikat 32 wird am Ersten Bewertungstag der Startwert festgehalten und die Barriere (65% des Startwerts) ermittelt. Am Rückzahlungstermin (Februar 2020) erhalten Anleger den Bonusbetrag von 112,5 Euro pro Zertifikat, sofern der Preis von Brent Crude Oil während des Beobachtungszeitraums die Barriere niemals berührt oder unterschritten hat. Fällt der Preis hingegen um 35% oder mehr im Vergleich zum Startwert, so ist der Bonusmechanismus außer Kraft gesetzt. In diesem Fall erfolgt die Rückzahlung entsprechend der Basiswertentwicklung (prozentuelle Entwicklung von Öl vom Startwert bis zum Abrechnungspreis am Letzten Bewertungstag). Auch wenn der Bonusmechanismus außer Kraft gesetzt ist, bleibt der maximale Auszahlungsbetrag mit 112.5 Euro pro Zertifikat begrenzt und Anleger nehmen nicht an Kursanstiegen über den Cap hinaus teil. <
INFO ÖL BONUS ZERTIFIKAT 32 ISIN AT0000A1ZGS4 Produkttyp: Bonus-Zertifikat Basiswerte Brent Crude Oil Nennbetrag: 100 Euro
Letzter Bewertungstag: 25.02.2020 Barriere: 65 Prozent Beobachtung: laufend
Zeichnung: bis 23.02.2018
Bonus-Level = Cap: 112,5% des Startwerts
Erster Bewertungstag: 26.02.2018
Mehr dazu hier
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ZERTIFIKATE ZERTIFIKAT DES MONATS - NOMINIERUNG VII
Die Konjunktur brummt, Stahlkocher freut’s Robert Gillinger
robert.gillinger@boerse-express.com
Vontobel verpackt vier Größen des Stahlmarktes in eine Aktienanleihe Plus - darunter die voestalpine. Die Eckdaten: 10% Zinskupon bei 10% Schutz vor Kursverlusten - Laufzeit ein Jahr. napp 7,5 Prozent hat die Aktie der voestalpine seit Jahresbeginn mittlerweile zugelegt. Das ist etwas mehr als der Gesamtmarkt mit rund 6,5 Prozent. Womit sich zumindest bis dato die Entwicklung des Vorjahres fortsetzte. Die weltweit gut laufende Konjunktur sorgt bei den Stahlkochern dieser Welt für eine steigende Ertragsentwicklung. Und Weltmarktführer ArcelorMittal erwartet nach Zuwächsen in seinem dritten Quartal auch im neuen Jahr ein Anziehen der weltweiten Stahlnachfrage. Das korreliert mit dem aktuell gültigen Ausblick des Branchenverbands. Nach 1622 Mio. Tonnen im Vorjahr soll die Nachfrage heuer laut World Steel Association auf rund 1650 Millionen steigen - siehe hier. Bis 2025 kommen laut letztgültiger PwC-Studie „Stahl 2025: Quo Vadis” knapp 700 Millionen dazu. Auch Goldman Sachs ist für den europäischen Stahlmarkt 2018 positiv gestimmt und begründet das mit dem starken Weltwirtschaftswachstum, das die US-Investmentbank heuer mit 4,0% prognostiziert - bei den globalen Herstellern weiter den Blick auf die (Über-)Kapazitäten und in China ansprechende Preise, sodass nicht von dort große Mengen exportiert werden. In eine ähnlich Kerbe schlug zuletzt die Deutsche Bank. Diese nennt als Hauptgrund für die positiven Aussichten der Branche die entspannte Angebotslage aus China. Anleger, die grundsätzlich eine positive Meinung zur Stahlbranche haben, sich aber auch zu einem gewissen Teil vor Kursverlusten schützen möchten, könnten den Blick auf eine aktuelle Neuemission von Vontobel werfen. Diese bündelt die wichtigsten Stahlkonzerne Europas - darunter Weltmarktführer ArcelorMittal und die voestalpine - in einem Basket.
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Foto: dpa
gegen einen fixen Zinskupon - und ist im Fall der Variante Protect bis zu einem gewissen Grad vor möglichen Kursverlusten der Basiswerte (ArcelorMittal,Salzgitter, ThyssenKrupp, voestalpine) geschützt (Anm. diese vier Aktie stehen für 90 Prozent der Gewichtung des BE Steel-Index). Entscheidend für die Höhe der Rückzahlung der eingezahlten Nominale ist die Entwicklung der vier Aktie während der Laufzeit des Zertifikats. Notieren diese im Beobachtungszeitraum (durchgehend) immer über der Sicherheitsschwelle/Barriere - liegt in diesem Fall bei 90 Prozent des Ausgabekurses im Vergleich zum Anfangskurs (Basispreis) -, erhält der Anleger am Schluss 100 Prozent des Nennbetrags zurück - plus den Zinskupons. Wenn die Barriere während der Beobachtungsperiode (oder am Beobachtungstag) des Zertifikats zwischenzeitlich unterboten wurde, die Aktie am Schluss aber wieder zumindest auf ihrem Startkurs notiert, gibt’s ebenfalls die 100 Prozent der Nominale retour - plus den Zinskupon. Andernfalls gibt es am Laufzeitende die zwischenzeitlich im am meisten im Wert gefallene Aktie ins Depot - anstatt der Nominalerückzahlung - eingebucht - plus den Zinskupon. <
INFO PROTECT MULTI AKTIENANLEIHE AUF ARCELORMITTAL, SALZGITTER, THYSSENKRUPP, VOESTALPINE ISIN DE000VL6HRS7
kurses vom 05.02.2018
Produkttyp: Aktienanleihe (Protext Multi)
Barriere: 80% des Basispreises
Basiswerte ArcelorMittal, Salzgitter, ThyssenKrupp, Voestalpine
Bewertungstag: 05.02.2019
Nennbetrag: 1000 Euro Zeichnung: bis 05.02.2018
So funktioniert’s. Der Anleger tauscht bei Aktienanleihen die Möglichkeit auf Kursgewinne der betreffenden Aktien
Basispreis: 100% des Schluss-
Kupon: 10% p.a. Abwicklung: physisch Beobachtung: laufend Mehr dazu hier
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ZERTIFIKATE ZERTIFIKAT DES MONATS - NOMINIERUNG VI
Emerging Markets (fast) ohne Risiko im Depot Robert Gillinger
robert.gillinger@boerse-express.com
HVB onemarkets bietet Anlegern die Möglichkeit eines Aktien-Investments in Emerging Markets, das in Phasen starker Marktschwankungen in den Geldmarkt ausweichen kann. Zu Laufzeitende gilt eine 100prozentige Kapitalsicherheit.
Quelle: Bloomberg
merging Markets sind derzeit beim Großteil der Analysten mit Blickrichtung auf zumindest die nähere Zukunft ein attraktives Anlageziel. Auch weil die Konjunktur in den Industriestaaten gut läuft, was wiederum für einen Nachfrageschub in den Emerging Markets sorgt. Jedenfalls muss das heurige durchschnittliche Wirtschaftswachstum bei klar über 3,9 Prozent liegen. Dies ist die Schätzung für den Weltschnitt - inklusive USA mit 2,7 und die Eurozone mit 2,2 Prozent. China z.B. wird heuer mit 6,6 Prozent geführt. „Stabiles Wachstum und moderater Inflationsdruck sorgen für PORTFOLIO ein konstruktives Anlegerumfeld, insbesondere für Aktien in ... den Emerging Markets. Diese Regionen profitieren durch den höheren operativen GrIndexentwicklung ist zwar Leverage besonders stark von der Amundi Funds Equity steigendem NominalwachsEmerging Focus - es kann aber auch in den ‘HVB 3 tum in der Weltwirtschaft”, Months Rolling Euribor Index’ heißt es etwa im aktuellen geswitcht werden. Ausblick des Fondsriesen J.P. Morgan AM. In eben diese Märkte investiert der Amundi Equity Emerging-Fonds Das Anlageziel des Produkts ist auf langfristigen Kapitalzuwachs ausgelegt. Investiert wird in Unternehmen aus Entwicklungsländern, die steigende Nachfrage in Bezug auf privaten Verbrauch, Inlandsinvestitionen und Infrastrukturausbau in den Schwellenländern nutzen. In den vergangenen fünf Jahren erzielte der Fonds eine Performance von mehr als 40 Prozent. Laut FondsFactsheet sind derzeit Tencent und Alibaba die beiden größten Positionen.
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Verluste ausgeschlossen. Anleger, die von den positiven
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Aussichten der Emerging Markets an sich überzeugt sind, Verluste ihres Investments jedoch ausschließen möchten, bietet HVB onemarkets ein Zertifikat zur Zeichnung an, dessen Laufzeit auf 7 Jahre und 10 Monate ausgelegt ist. Danach gilt eine Kapitalsicherheit des Emittenten zu 100 Prozent. Grundlage für die Entwicklung der HVB Garant-Anleihe 12/2025 ist der „Emerging Focus Strategy Index“. Dieser bildet zwar an sich die Wertentwicklung des Fonds ab, dies aber mittels eines flexiblen Sicherungssystems. Heißt, je nach Höhe der Marktschwankungen werden Gelder vom Aktienfonds in „Amundi Funds Equity Emerging Focus“ in den Geldmarktindex „HVB 3 Months Rolling Euribor Index“ hin- bzw. hergeschoben. Ist der Index wie erhofft gestiegen, erhalten Anleger am Ru ̈ ckzahlungstermin, dem 22. Dezember 2025, pro Anleihe den Nennbetrag von 1000 Euro plus der positiven prozentualen Wertentwicklung. Ist der Index hingegen gefallen, greift die Kapitalsicherheit und Anleger bekommen die Nominale von 1000 Euro retour. <
INFO HVB GARANTANLEIHE 12/2025 BEZOGEN AUF DEN EMERGING FOCUS STRATEGY INDEX ISIN DE000HVB25C7
Stückelung: 1000 Euro
Produkttyp: Index-Zertifikat
Teilhabefaktor: 100%
Basiswert: Emerging Focus Strategy Index (EUR)
Kapitalsicherheit zu Laufzeitende: 100%
Emission: bis 14.02.2018
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Rückzahlung: 22.12.2025
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ZERTIFIKATE ZERTIFIKAT DES MONATS - NOMINIERUNG V
Turnaround neu gedacht: Weniger Risiko Robert Gillinger
robert.gillinger@boerse-express.com
Deutsche Bank X-markets setzt auf ein konzentriertes Portfolio aus europäischen Turnaround-Kandidaten - gekennzeichnet durch eine operative Umbruchphase. Die Laufzeit ist unbegrenzt, der Partizipationsfaktor liegt bei 100 Prozent. urnaround einmal anders. Das Wiedererreichen der Gewinnzone für ein Unternehmen wird als in der Regel als Turnaround bezeichnet. Anleger, die rechtzeitig - vorab - darauf gesetzt haben, werden in der Regel (fürstlich) dafür entlohnt. Und müssen bis zum Materialverlust fürchten, wenn die Hoffnung doch nicht aufgeht und die Gewinnzone in weiter Ferne bleibt. Die dahinterstehende Idee hat das das Redaktionsresearch der Bernecker Verlagsgesellschaft mbH übernommen und in einen Index verpackt - den Solactive Bernecker Europa Turnaround Index. Aber auch PORTFOLIO das Risiko reduziert. Denn der Index bildet nicht die Kursentwicklung z.B. einer Immofinanz ab, die laut Analysten-Konsens heuer den Aktien sind ein konzentrier(klassischen) Turnaround tes Portfolio. Die Zahl der schaffen soll, ins Portfolio hat Branchenmitgleider im Index ist auf drei beschränkt es die Vienna Insurance Group geschafft. Denn der Index bildet die Kursentwicklung eines Aktienportfolios europäischer Unternehmen ab, die sich trotz gegebener Profitabilität dennoch in einer klaren operativen Umbruchsituation befinden. Aufnahme in den Index können dabei nur Aktien finden, für die das Redaktionsresearch sowohl unter fundamentalen / bewertungsseitigen Analyseaspekten wie auch nach Einschätzung der technischen Chartsituation mittelfristig positiv votiert. Zur Identifizierung der auch performanceseitig aussichtsreichsten Turnaround-Titel beruht die finale Titelselektion daru ̈ ber hinaus auf einem eigens entwickelten quantitativen Algorithmus, der durch die Solactive AG in der Index-Konstruktion kontinuierliche Anwendung findet. Der Index wird als Net Total Return (NTR) Index in Euro
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Quelle: dpa/Oliver Berg
berechnet und hat einige Ausschlusskriterien für die Aufnahme: Denn Aktien, deren Marktkapitalisierung 700 Millionen Euro unterschreitet, sind/werden ausgeschlossen; gleiches gilt, wenn das veröffentlichte Eigenkapital negativ ist; oder Aktien, deren prognostiziertes EBIT per Selektionstag negativ ist. Ausgeschlossen ist eine Indexmitgliedschaft auch für Aktien, deren 5 Jahres-Rendite 40% u ̈ bersteigt. Oder für jene, deren Schlusskurs am Selektionstag weniger als 30% über dem jeweiligen 5 Jahres-Tief liegt. Wie auch Aktien, deren 1-Jahres-Rendite negativ ist. Ziel ist ein Portfolio aus 15 Werten. Neben der VIG weitere Mitglieder im Startportfolio sind: Anglo American, Bankia, BHP Billiton, Bilfinger, Biotest Vz., Deutsche Bank, Electricite de France, Hugo Boss, Meyer Burger, RollsRoyce, RWE, SGL Carbon, UniCredit und William Hill Und auf eben diesen Index hat Deutsche Bank X-markets ein Zertifikat aufgelegt. Es handelt sich dabei um ein herkömmliches Index-Produkt mit endloser Laufzeit und einem Teilhabefaktor von 100 Prozent der Indexentwicklung..<
INFO SOLACTIVE BERNECKER EUROPA TURNAROUND INDEX ZERTIFIKAT ISIN DE000DS1BET2
Emissionstag: 05.01.2018
Produkttyp: Index-Zertifikat
Laufzeit: endlos
Basiswert: Solactive Bernekker Europa Turnaround Index
Managementgebühr: 1,5% Mehr dazu hier
Bezugsverhältnis: 1,0
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ZERTIFIKATE ZERTIFIKAT DES MONATS - NOMINIERUNG IV
Die Vielfältigkeit führt zur Angebotslücke Robert Gillinger
robert.gillinger@boerse-express.com
BNP Paribas setzt auf eines der vielseitigsten Materialien - Kupfer. An dessen Preisentwicklung können Anleger per ETC 1 zu 1 partizipieren. Die FX-Absicherungskosten sind niedrig gehalten - zudem ist der ETC vollständig besichert. upfer hat ein gutes Jahr hinter sich. Der 3-Monats-Future stieg im Verlauf von 4750 auf 7289 Ende des Jahres. Das Industriemetall profitierte vom weltweit starken Wirtschaftswachstum - und da gab es zuletzt einige gute Nachrichten bis hin zu IWF und Weltbank, die ihre Prognosen fürs Wachstum gleich für die ganze Welt angehoben haben. Und Branchenverbände erwarten, dass es bei Kupfer auch 2018 ein Angebotsdefizit geben wird aber ein deutlich geringeres als 2017. Die International Copper Study Group (ICSG) hat jedenfalls für Oktober ein moderates Angebotsdefizit am globalen Kupfermarkt gemeldet. Nach zehn Monaten lag die Angebotslücke auf saisonbereinigter Basis demnach bei 157.000 Tonnen. Die reale Nachfrageentwicklung zeigt sich im steigenden Bedarf Chinas nach Kupfer. Das Reich der Mitte fragt noch vor Nordamerika aktuell am meisten Kupfer nach. Es ist vor allem für die Automobil- und Elektroindustrie ein wichtiger Rohstoff. Daten der chinesischen Zollbehörde zufolge, stiegen die Kupfer-Einfuhren der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft im November 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 24 Prozent auf 470.000 Tonnen. Unabhängig davon prognostiziert die größte japanische Kupferhütte PPC einen Preisanstieg um weitere 25 Prozent innerhalb der kommenden beiden Jahre. Die Nachfrage werde schneller wachsen als das Angebot, so die Begründung. Doch was macht man mit Kupfer überhaupt? Die Einsatzgebiete des Metalls spiegeln seine vielfältigen Werkstoffeigenschaften wider: Es eignet sich durch seine hervorragende elektrische und thermische Leitfähigkeit ideal für den Einsatz in Elektrik, Elektronik und Telekommunikation. Die elektrische Leitfähigkeit ist 1,5-mal so hoch wie die von Aluminium, was Kupfer zum bevorzugtem Einsatzmaterial für elektrische Leitungen macht. Bei
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Foto: A-Tec
sehr gutem Umformverhalten ist Kupfer trotzdem extrem widerstandsfähig und zeichnet sich durch höchste Korrosionsbeständigkeit aus - daher etwa der Einsatz bei Bedachungen und Fassadenverkleidungen. Und im durchschnittlichen Mittelklasse-Automobil sind mittlerweile 25 Kilogramm Kupfer verarbeitet. Womit wir zur Nominierung der BNP ‘Paribas fürs Zertifikat des Monats kommen - es ist der RICI Enhanced Kupfer (TR) EUR Hedge ETC. Mit diesem können Anleger an der Preisentwicklung von Kupfer eins zu eins partizipieren. Durch Roll-Optimierung werden die negativen Effekte bei der Ersetzung der Rohstoff-Futures reduziert. Der EUR Hedge-Mechanismus bietet dabei eine effektive Absicherung gegen die Entwicklung des US-Dollar. Bei diesem Produkt erfolgt die Neutralisierung des Wechselkurses auf täglicher Basis, was das Restrisiko einer unerwünschten Währungsentwicklung drastisch reduziert. Darüber hinaus ist diese Art der Währungsabsicherung wesentlich kostengünstiger, als dies bei „normalen“ Quanto-Produkten, bei denen die Kosten 3 bis 4 Prozent betragen, der Fall ist. Das ETC ist zudem vollständig besichert. <
INFO RICI ENHANCED KUPFER (TR) EUR HEDGE ETC ISIN AT0000A1Z7D3
Währungsabsicherung: ja
Produkttyp: ETC
Laufzeit: endlos
Basiswert: Kupfer
Emissionstag: 03.05.17
Währung Basiswert: US-Dollar
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Währung ETC: Euro
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ZERTIFIKATE ZERTIFIKAT DES MONATS - NOMINIERUNG III
Luxus lässt wieder die Korken knallen Robert Gillinger
robert.gillinger@boerse-express.com
Erste Group setzt auf das Wachstum der Luxusbranche und verpackt drei der Branchenvertreter in eine Aktienanleihe mit Teilschutz, der bei Kursverlusten von bis zu 40 Prozent wirkt. Fix ist der Zinskupon von 5,4 Prozent. er Luxusmarkt leuchtet wieder, heißt es in einer Studie von Bain. Denn nachdem das Geschäft mit hochpreisigen Waren 2016 leicht zurückgegangen war, verkauften die Luxusgüteranbieter im Vorjahr weltweit wieder 5 Prozent mehr Designprodukte, feinste Lebensmittel und Getränke, Premiumwagen oder ausgefallene Reisen. Damit erzielt das Luxusgeschäft 2017 weltweit einen Rekordumsatz von 1160 Milliarden Euro. Das ermittelte Bain & Company gemeinsam mit dem italienischen Luxusgüterverband Fondazione Altagamma in der jüngsten Ausgabe des ‘Luxury Goods Worldwide Market’. Der größte Posten im Luxusgeschäft geht auf Premiumfahrzeugen, die zuletzt um 6 Prozent auf 489 Milliarden Euro gewachsen sind. Das klassische Kerngeschäft mit persönlichen Luxusgütern - Kleidung, Lederwaren, Kosmetikartikeln, Schmuck - hat um 5 Prozent auf 262 Milliarden Euro zugelegt. Bain prognostiziert dem Markt für persönliche Luxusgüter auch in den kommenden drei Jahren ein Wachstum von jährlich 4 bis 5 Prozent. Die Branche wird demnach 2020 einen Umsatz von rund 300 Milliarden Euro erzielen. Das sind natürlich gute Nachrichten für die Branchenvertreter. Drei europäische Branchengrößen - LVMH, Kering und Hugo Boss - hat die Erste Group in ein Zertifikat verpackt. Dies in eine Aktienanleihe. Heißt, Anleger tauschen die Chance auf Kursgewinne der drei Titel gegen einen fixen Zinskupon. Multi heißt diese Aktienanleihe, da es mehr als einen Basiswert gibt. Und Protect, da ein Teilschutz gegen Kursverluste der Basiswerte eingebaut ist. Bis zu 40 Prozent kann jede der Aktien fallen, ohne die Barriere zu verletzen und damit die Rückzahlung des Produkts am Laufzeitende zu 100 Prozent der Nominale zu gefährden. Die es ohne Barriereverletzung gibt. Und auch, wenn
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Foto: be24/Beigl
zwar die Barriere während der Laufzeit verletzt wurde, zu Laufzeitende aber wieder alle drei Titel über ihrem Startkurs notieren. Ist dies nicht der Fall, wird jene Aktie statt der Nominale ins Depot eingebucht, die zu Laufzeitende am stärksten gefallen ist. Kurz zu den drei Unternehmen: Kering war früher unter PPR bekannt - dazu gehören etwa Gucci, Saint Laurent und Puma. Analysten rechnen damit, dass der Umsatz im Vorjahr von 12,4 auf 15,3 Milliarden Euro gewachsen ist, der Nettoertrag von 1,2 auf 2,0 Milliarden. Ausgeschrieben muss zum Weltmarktführer wohl nichts weiter gesagt werden: Louis Vuitton Moet Hennessy. Hier sollen der Umsatz von 37,6 auf 42,3 und der Gewinn von 4,1 auf 4,9 Milliarden Euro gesteigert worden sein. Die deutsche Hugo Boss soll von 2,7 auf 2,73 Milliarden beim Umsatz gewachsen sein, der Gewinn von 235 auf 245 Millionen Euro. <
INFO 5,40 % ERSTE GROUP PROTECT MULTI FASHION 2018-2019 ISIN AT0000A1Z7D3
Fälligkeit: 31.01.2019
Produkttyp: Aktienanleihe Multi Protect
Zinskupon: 5,4%
Basiswert: LVMH, Hugo Boss, Kering Währung: Euro Nominale: 1000 Euro Kursfixierung: 30.01.2018
Barriere: 60 Prozent Barrierebeobachtung: durchgehend Rückzahlung: Cash/Aktie Mehr dazu hier
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ZERTIFIKATE ZERTIFIKAT DES MONATS - NOMINIERUNG II
Sichere Bank mit dem Charme des Hebels Robert Gillinger
robert.gillinger@boerse-express.com
Societe Generale hebelt die zu erwartende Aufwärtsentwicklung der (US-)Renditen mittels eines Mini Futures short. Als Basis hat man sich für 30jährige Renditen entschieden - und jene Notenbank, die bereits offiziell die Zinswende eingeleitet hat. ass die USA ihr Zinstief bereits gesehen haben, darüber herrscht unter Anlage-Experten faktisch Einigkeit. Die Arbeitslosigkeit ist tief wie seit (17) Jahren nicht, die Konjunktur läuft robust und bekommt durch die Trumpsche Steuerreform laut gestern veröffentlichter IWF-Schätzung einen zusätzlichen Schub: Der USWirtschaft wird jetzt ein Wachstum von 2,7% in 2018 und 2,5% 2019 zugetraut. Womit wohl die US-Notenbank FED ihren bereits eingeleiteten Weg der vorsichtigen Zinsanhebungen fortsetzen wird. Derzeit liegt der geldpolitische Schlüsselsatz in einer Spanne von 1,25 bis 1,5 Prozent. Die Märkte haben sich auf drei Schritte nach oben in diesem Jahr eingestellt. Doch es könnten auch vier werden, wenn der Jobmarkt zu überhitzen droht. Die Notenbankerin Loretta Mester plädierte bereits für jeweils drei bis vier Zinserhöhungen in diesem und im kommenden Jahr. Sollte sich die Wirtschaft so entwickeln, wie sie erwarte, sei dies angemessen, sagte die Chefin des Fed-Ablegers von Cleveland. Kurzfristiger Zins plus langfristige Inflationserwartung ergibt in diesem Fall dann in etwa die zu erwartende Rendite für 30jährige US-Staatsanleihen. Eine Möglichkeit von dieser zu erwartenden Aufwärtsbewegung der Renditen am Anleihenmarkt teilzuhaben, könnte die Nominierung der Societe Generale zum Zertifikat des Monats Jänner sein - ein Mini Future Short auf den Future des 30-Jahres-Bonds (short, da sich Kurse und Renditen bei Anleihen gegenläufig entwickeln. Wer auf steigende Renditen setzt, muss auf fallende Kurse hoffen)
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So funktioniert’s. Mini Futures bieten risikofreudigen Anlegern die Möglichkeit, mit einem geringeren Kapitaleinsatz als beim eigentlichen Kauf des Basiswertes vollständig an dessen Kursbewegungen teilzuhaben. Mit Mini Futures können Anleger mit Hebelwirkung sowohl auf steigende
als auch fallende Kurse eines Basiswerts setzen. Im ersten Fall (steigende Kurse) haben diese den Zusatz „Long“, im Fall fallender Kurs-Hoffnungen den Zusatz „Short“. Weiters wichtig: Im Gegensatz zu Optionsscheinen und klassischen Turbo-Zertifikaten verfügen Mini-Futures über eine unbegrenzte Laufzeit. Und sie verfügen über eine vorgelagerte Stop-Loss-Schwelle, die beim Long-Produkt einige Prozentpunkte über dem Basispreis und beim Short-Produkt darunter liegt. Wenn der Basiswert in die für den Anleger falsche Richtung läuft und die Stop-LossSchwelle berührt, wird das Produkt sofort fällig gestellt und der Restwert (im besten Fall die Differenz zwischen Basispreis und Knock-out-Barriere) dem Anleger gutgeschrieben. Derart soll auch verhindert werden, dass Anleger unter Umständen ungewollt - durch die Hebelwirkung - in eine theoretische Nachschusspflicht des Investments kommen. In diesem Fall notiert der entsprechende Future aktuell mit 148,25 Prozent der Nominale - gleichbedeutend einer Rendite von 2,91 Prozent. Es ist schon lange her - siehe Chart - aber wir hatten schon mal Werte von mehr als 15 Prozent. Die Knock-out-Barriere liegt bei 163,72 Prozent, was in etwa einer Rendite von 2,5 Prozent entspricht. Bei 15% notiert der Future in etwa bei 55. < US-30-Jahres-Renditen seit 1978 (%)
Quelle: (Bloomberg/BE)
INFO MINI FUTURE SHORT AUF US T-BOND 30Y FUTURE (CBOT) ISIN DE000SC3H6B7
Hebel: 8,98
Produkttyp: Aktienanleihe Multi Protect
Basispreis: 165,29
Basiswert: US T-Bond 30Y Future (CBOT) MAR18 Währung Basiswert: US-Dollar Währungsgesichert: nein
Stopp-Loss: 163,72 Bezugsverhältnis: 1,0 Erster Handelstag: 06.06.17 Laufzeit: endlos Mehr dazu hier
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ZERTIFIKATE ZERTIFIKAT DES MONATS - NOMINIERUNG I
Unerwarteter Sicherheitspolster Robert Gillinger
robert.gillinger@boerse-express.com
HSBC nominiert eine 9,0-Prozent-Aktienanleihe auf Adidas, die durch den jüngsten Kursanstieg der Aktie einen zur Emission nicht vorgesehenen Risikopuffer von 10 Prozent aufgebaut hat. ie Vorwoche beendete die Aktie von Adidas mit einem Kurssprung von 6,9 Prozent. Mit den erreichten 182,9 Euro wurden - technisch betrachtet - sowohl die 50wie auch die 200-Tage-Durchschnittslinie von unten nach oben durchstoßen. Heißt, die bisherigen Widerstände mutierten zu Unterstützungen. Was war passiert? Ein Analyst der australischen Investmentbank Macquarie sieht in einer aktuellen Studie mit einem Kursziel von 223 Euro bei Adidas noch deutlich Luft nach oben. Andrew Inderst ist damit aber nicht einmal der optimistischte Analyst - das ist derzeit HSBC mit 231,0 Euro. Der Schnitt - siehe Tabelle - liegt rund 11 Prozent über dem aktuellen Kurs. Der positive Stimmungsschwung in die über die letzten Monate konsolidierende Aktie, nach einer vorhergehenden Kursverdoppelung - siehe Chart -, kam nicht zuletzt durch das jüngst ausgebene Ziel, dem Branchenprimus Nike in dessen Heimat weiter das Wasser abzugraben. Ziel ist in etwa eine Verdopplung des Marktanteils auf sonst weltweit bereits großteils erreichte 20 Prozent. Die jüngste Verdoppelung auf die nun 10 Prozent dauerte zwei Jahre. Was noch wichtiger ist: die Probleme des Dauerverlustbringers Reebok scheinen schön langsam in den Griff bekommen zu sein: Zahlreiche Factory Outlet-Center wurden geschlossen, dafür der OnlineHandel ausgebaut. Der Umsatz in diesem Bereich ist im Vorjahr um 50 Prozent gewachsen. Zu erwarten ist auch, dass Sportartikelaktien in einem Olympia-Jahr beinahe zwangsläufig in den Fokus der Anleger kommen. Der Wintersport spielt bei Adidas aber nur eine untergeordnete Rolle: Es ‘bringt mehr’, wenn ein Stürmer der deutschen Fußballnationalmannschaft wie Timo Werner oder Thomas Müller ins gegnerische Tor treffen, als wenn deutsche Biathleten eine Olympia-Medaille holen, selbst in Gold. Anleger, die prinzipiell von einer weiter positiven Entwicklung der Adidas-Aktie ausgehen, diese erhofften und daher theoretischen Kursgewinne aber lieber gegen einen
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Foto: Adidas
fixen Zinskupon von 9,0 Prozent auf die Nominale eintauschen möchten, könnten einen Blick auf die Nominierung von HSBC zur Wahl des Zertifikats des Monats Jänner werfen. Das, durch den erfolgten Kursanstieg der Aktie mittlerweile sogar einen Risikopuffer von 10 Prozent aufgebaut hat (Kurs zu Basispreis). Den beim Nominierungsprodukt handelt es sich um eine klassische Aktienanleihe, die zu Laufzeitende 100 Prozent der Nominale retourniert, wenn der Kurs des Basiswerts über jenem zu Laufzeitbeginn liegt - und das sind nun eben 10 Prozent. Andernfalls wird die zwischenzeitlich im Kurs gefallene Aktie ins Depot statt der Nominale eingebucht. < Adidas seit 2016
Das sagen die Analysten zu Adidas Kaufen
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Kurspotenzial
11%
Empfehlungen
Konsensrating*: 3,65 Kursziel
203 Euro
Quelle: Bloomberg: * von 1 bis 5, je höher desto besser
INFO AKTIENANLEIHE AUF ADIDAS-AKTIEN ISIN DE000TR1Z392
Basispreis: 167,3 Euro
Produkttyp: Aktienanleihe
Bewertungstag: 19.10.18
Basiswert: Adidas-Aktie
Zinskupon: 9,0 Prozent p.a.
Währung: Euro
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BÖRSE EXPRESS
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BELOG VON BE24.AT VON CHRISTIAN-HENDRIK KNAPPE, PROJEKTLEITER DEUTSCHE BANK X-MARKETS & BELOGGER AUF BE24.AT
Amazon will wirklich überall mitmischen mazon ist dafür bekannt, sich in vielen Bereichen zu engagieren, die nicht notwendiger Weise zum Kerngeschäft des E-Commerce-Riesen gezählt werden. Jetzt will man sogar im Versicherungsgeschäft mitmischen. Allerdings war es die traditionelle Handelsplattform, die das Wachstum bei Amazon dank eines erfolgreichen Weihnachtsgeschäfts jüngst ankurbelte. Es war eine Nachricht, die Aktien von US-Krankenversicherern stark unter Druck brachte. Gemeinsam mit Berkshire Hathaway, der „Während die Beteiligungsgesellschaft von US-Investorenlegende WarRevolution der ren Buffett, und der US-GroßUS-Gesundheits- bank JPMorgan Chase will versorgung noch Amazon in das Versicherungsgeschäft einsteigen. Zukunftsmusik Diese drei Konzerne haben ist, waren die zusammen rund 1,1 Millioguten Geschäfte nen Mitarbeiter. Mithilfe zu Weihnachten eines Gemeinschaftsunternehmens sollen ihre Gesundumso heitskosten gesenkt werden. greifbarer.“ Später sollen sich auch andere Unternehmen dem Gemeinschaftsprojekt anschließen können. Während die Revolution der US-Gesundheitsversorgung noch Zukunftsmusik ist, waren die guten Geschäfte zu Weihnachten umso greifbarer. Die starken Ergebnisse im Schlussquartal 2017 ließen die Amazon-Aktie nach oben klettern, obwohl sich das Gesamtmarktumfeld zuletzt in keiner allzu guten Stimmung präsentierte. Dieses Mal konnte Amazon zur Abwechslung auch einmal auf der Ergebnisseite überzeugen. In der Vergangenheit war man es gewohnt, dass Gewinne einem höheren Umsatzwachstum und entsprechenden Investitionen geopfert wurden. Laut Unternehmensangaben vom 1. Februar lag der Nettogewinn zwischen Oktober und Dezember 2017 bei 1,9 Mrd. US-Dollar, nach lediglich 749 Mio. US-Dollar im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Umsatzerlöse kletterten konzernweit um 38
A
Foto: Mike-Kane/Bloomberg
Prozent auf 60,5 Mrd. US-Dollar. Sowohl auf der Umsatzseite als auch beim Gewinn wurden die Markterwartungen deutlich geschlagen. Neben der Handelsplattform war es einmal mehr auch der Bereich Cloud Computing, der das Unternehmenswachstum und die Profitabilität bei Amazon ankurbelte. Die Sparte Amazon Web Services (AWS) verbuchte ein sattes Umsatzplus von 45 Prozent auf 5,1 Mrd. US-Dollar, während der operative Gewinn des Bereichs sogar noch etwas stärker als die Erlöse gesteigert werden konnte. Amazon Prime ist ebenfalls ein voller Erfolg. Egal, ob schnellerer Paketversand oder Internet-Videos: Die Kunden zeigen sich begeistert. Darüber hinaus versprach Amazon, stärker auf die Kosten zu schauen als früher, so dass sich die Gewinnsituation weiter verbessern könnte. Amazon hat wieder einmal große Erfolge gefeiert. Es bleibt jedoch die Frage, ob Anleger sich die Amazon-Aktie gerade jetzt kaufen sollten. Diese hat in den vergangenen Jahren einen unglaublichen Anstieg hingelegt. Zuletzt nahm die Kursrallye sogar an Dynamik zu. Die Bewertung hat inzwischen jegliches Normalmaß verlassen. Es ist keineswegs sicher, dass das Papier derzeit noch Luft nach oben hat. Außerdem konnten in der Vergangenheit teilweise heftige Kursrücksetzer beobachtet werden, wenn Amazon einmal die hohen Erwartungen an das Umsatzwachstum nicht erfüllt hat. Nicht jeder Investor kann mit solchen Rücksetzern leben. Spekulative Anleger, die steigende Kurse der AmazonAktie erwarten, könnten mit einem klassischen Optionsschein Call der Deutschen Bank (WKN DS0598, Laufzeit bis zum 19.12.2018) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Optionsscheins liegt derzeit bei 14,45. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem klassischen Optionsschein Put der Deutschen Bank (WKN DS06A9, aktueller Hebel 11,74; Laufzeit bis zum 19.12.2018) auf fallende Kurse der Amazon-Aktie setzen. <
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BELOG VON BE24.AT VON WALTER KOZUBEK ZERTIFIKATEREPORT-HERAUSGEBER & BELOGGER AUF BE24.AT
Aufgeld zahlen beim Daimler-Capped-Bonus – ja oder nein?
Foto: Daimlery
ie Daimler-Aktie (ISIN: DE0007100000) gehört mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 7 (KGV auf Basis der für 2018 erwarteten Gewinne) zu den drei günstigsten DAX-Werten – dessen DurchschnittsKGV ist mit 14 historisch betrachtet derzeit nicht mehr ganz billig. Auch BMW gibt’s relativ billig zum KGV von 8,5 – ein Phänomen des Sektors? Wer sich durch Dieselskandal, Tendenzen von US-amerikanischem und chinesischem Protektionismus und potenzielle Disruptionen à la Tesla nicht aus der Ruhe bringen lassen will, der könnte auf ein Capped-Bonus-Zertifikat setzen und vom eingebauten Airbag profitieren. Aber welches Produkt eignet sich am besten – mit oder ohne Aufgeld?
D
Mehr Rendite bei gleichem Risiko? Hier wird verständlicherweise ein Aufgeld fällig: Bei einem Preis von 79,90 Euro ist das Zertifikat 15,4 Prozent teurer als die Aktie, bietet aber eine Bonusrendite von fast 34,5 Prozent p.a. Grundsätzlich gilt: Mehr Rendite oder mehr Sicherheit kosten (Auf-)Geld. Solange die Barrieren nicht berührt werden, zahlen beide Zertifikate bei Fälligkeit ihren Bonus-Betrag (Cap). Werden die Barrieren dagegen verletzt, dann stehen Aufgeld-Produkte schlechter da: Sobald der Bonus-Mechanismus durch Bruch der Barriere deaktiviert wurde, bildet das Zertifikat zum Laufzeitende exakt die Aktienkursentwicklung ab und der höhere Einstandspreis (Aufgeld) geht verloren.
Im Vergleich: zwei Kurzläufer mit 5 Monaten Restlaufzeit. Betrachten wir zunächst ein Zertifikat, das kein Aufgeld aufweist, also in etwa soviel kostet wie die Aktie. Bei einem Daimler-Kurs von „Grundsätzlich etwa 69,20 Euro kostet das Capped-Bonus-Zertifikat der gilt: Mehr RenHypoVereinsbank mit der dite oder mehr ISIN DE000HU83MH4 69,50 Sicherheit kosten Euro (Aufgeld 0,5 Prozent). Solange die Barriere von 58 (Auf-)Geld..“ Euro bis zum Bewertungstag (15.6.) niemals unterschritten wird, erhalten Anleger den Bonus-Betrag (Cap) von 75 Euro und erzielen damit die Bonusrendite von 21 Prozent p.a. Dieses Zertifikat richtet sich an Anleger, die moderat optimistisch gestimmt sind und der Aktie keine großen Sprünge über die Marke von 75 Euro zutrauen, aber davon ausgehen, dass das 12-Monats-Tief der Aktie bei 59 Euro aus dem Juli 2017 hält und daher auf den 16-prozentigen Sicherheitspuffer vertrauen. Wer sich gegen Kursrückgänge dieser Größenordnung absichern möchte, aber zugleich ein optimistischeres Kurspotenzial vor Augen hat, sucht ein Capped-BonusZertifikat mit identischer Barriere (58 Euro) und einem höheren Cap – wie etwa 90 Euro (ISIN DE000HU83ML6).
ZertifikateReport-Fazit: Wer zu einem Capped-BonusZertifikat mit Aufgeld greift, sollte sich bei der Wahl der Barriere absolut sicher sein, daß diese während der Laufzeit nie berührt wird – denn im Falle des Bruchs schneidet er schlechter ab als ein Direktinvestment in die Aktie, da das Aufgeld unabhängig von etwaigen Kursanstiegen bis Laufzeitende immer sofort verloren ist..<
TRADING-IDEE: BASF - CHANCE VON 17 PROZENT
Mehr dazu hier TRADING-IDEE: INFINEON - GEHALTEN, WO ES HALTEN MUSS?
Mehr dazu hier TRADING-IDEE: DEUTSCHE BANK - SUPPORT IM TEST
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█In In turbulenten Zeiten Zeiten█ █steht steht Stabilität█ █besonders hoch im Kurs. Kurs.█ Die Österreichische Post ist im ständigen Auf und Ab des Kapitalmarktes ein zuverlässiger, attraktiver Dividenden-Titel. Auf Basis des soliden Kerngeschäftes und eines starken Cashflows soll nachhaltig eine Dividende von mindestens 75 % des Nettoergebnisses ausgeschüttet werden. Nähere Informationen auf www.post.at/ir Wenn’s wirklich wichtig ist, dann lieber mit der Post.
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