Kompass Juli 2022

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KVW Aktuell

Über das Menschsein hinaus KVW Interessensgruppe für Verwitwete und Alleinstehende Auch die Landestagung der KVW Interessensgruppe für Verwitwete und Alleinstehende musste zwei Jahre pausieren. Umso mehr freuten sich die Veranstalter über das rege Interesse an der 52. Landestagung in Brixen.

An die 220 Personen aus ganz Südti­ rol fanden sich in der Cusanus-Aka­ demie ein. „Ein herzliches Willkom­ men und vielen Dank, dass Sie unse­ rer Einladung gefolgt sind“ – mit die­ sen Worten begrüßte die Vorsitzende der KVW Interessensgruppe für Ver­ witwete und Alleinstehende, Rosa Obergasteiger Purdeller, die Gäste. Der ehemalige geistliche Assistent im KVW, Josef Stricker, zelebrierte die heilige Messe, und der für die Senio­ renpastoral der Diözese beauftragte Geistliche, Josef Torggler, hatte sich trotz straffen Terminkalenders bereit erklärt, den Festvortrag zum Thema „Was ist der Mensch? Was braucht es zu seinem Gelingen?“ zu halten. Die Messe wurde vom Familienchor Wie­ sen feierlich gestaltet. „Man spürte regelrecht die Begeisterung, mit der der Chor gesungen hat“, resümierte Rosa Obergasteiger Purdeller in ihren Dankesworten.

Der Mensch als Teil des großen Ganzen Josef Stricker ging während der Mes­ se auf die drei Grundpfeiler der christlichen Lehre ein: „Glaube, Hoff­ nung, Liebe – diese drei geben dem Menschen Orientierung, und daraus entsteht Solidarität.“ Er mahnte an, sich als Mensch nicht gottgleich zu fühlen, sondern als Teil der Natur. Aus diesem Selbstverständnis heraus können auch Forschung und Wissen­ schaft ihren Beitrag dazu leisten, der Gemeinschaft zu dienen. Der Mensch steht als Teil der Schöpfung allerdings nicht für sich allein. Egal ob tieri­ sches oder pflanzliches Leben, alles ist dem Kreislauf der Geburt und des Vergehens unterworfen. Das irdische Leben des Menschen ist endlich, al­ lerdings glauben wir als Christen im Hinblick auf die Auferstehung Jesu

V. l. Seniorenmitar­ beiter Richard Kienzl, der ehema­ lige geistliche Assistent Josef Stricker, Vorstands­ mitglied Mar­ gareth Fink, die Vorsitzende der In­ teressensgruppe für Verwitwete und Alleinstehende Rosa Obergastei­ ger Purdeller, die Vorsitzende der Frauen im KVW Helga Mutschlech­ ner, Landesvorsit­ zender Werner Steiner, Geschäfts­ führer Werner Atz

an das ewige Leben. Ein weiterer As­ pekt des Menschen ist seine Fähigkeit zur Solidarität. Der Mensch ist zur Gemeinschaft geboren, und nur allzu oft führt uns dies der Verlust eines geliebten Menschen schmerzlich vor Augen. In diesen Momenten des Al­ leinseins helfen uns der Trost und die Solidarität anderer Menschen. „Wir sind aufgerufen, über das bloße Menschsein hinaus zu wachsen und das große Ganze in der Schöpfung Gottes zu erkennen“, so Torggler zum Schluss seines Festvortrages.

Ehrenamt ist unbezahlt – und unbezahlbar Werner Steiner, der KVW Landesvor­ sitzende, hob in seinen Grußworten die Bedeutung des KVW für die Ge­ sellschaft in Südtirol hervor: „Der KVW steht für eine solidarische Ge­ meinschaft, die sich dem Ehrenamt und der Freiwilligkeit verschrieben haben. Diese Form der Arbeit ist un­ bezahlt. Sie ist – und das erkennt man oft erst, wenn sie nicht mehr ge­ leistet wird – unbezahlbar für eine Gesellschaft, in der der Egoismus an Oberhand gewinnt.“ Diesen Worten schloss sich Helga Mutschlechner, die Vorsitzende der Frauen im KVW, an. Sie wurde in ihren Ausführungen konkret und bat die Anwesenden, sich auch ehrenamtlich zu betätigen.

Abschluss in gemütlicher Runde Anschließend wurde das Mittages­ sen eingenommen. Am Nachmittag sorgte der Musiklehrer Georg Blas­ bichler aus Feldthurns auf seiner Steirischen für die musikalische Un­ terhaltung. Die Mundartdichterin Anna Steinacher, ebenfalls aus Feld­ thurns, trug heitere und nachdenk­ lich stimmende Texte vor und zeich­ nete damit ein Spiegelbild von ver­ gangenen Zeiten und aktuellen Ge­ gebenheiten. Den Abschluss bildete das Lied „Wahre Freundschaft“, mit dem die Vorsitzende Rosa Obergas­ teiger Purdeller gemeinsam mit den Mitgliedern des Vorstandes ihrer Hoffnung auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr zur 53. Landesta­ gung Ausdruck verlieh. K O M PA S S J U L I 2 0 2 2

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