MärchenZeit Mysteriös, gespenstig und präsent im Alltag: Die Gässchen und Straßen von Konstanz sind voller Geschichten und Anekdoten. Stadtführer Ulrich Büttner erzählt …
Der Henker von Konstanz
E
s war einmal ein Henker, der in ein Haus geschickt wurde, um einen besonders aufdringlichen, laut polternden Geist zu vertreiben. Als furchtloser Mann ging er entschlossen hinein. Viele Gaffer wollten sich das Spektakel nicht entgehen lassen und warteten gespannt vor dem Haus. Längere Zeit passierte aber nichts. Man konnte weder was sehen noch hören. Um das Haus und darin war es mucksmäuschenstill. Enttäuscht gingen manche nach ein paar Minuten weiter. Diejenigen, die blieben, sahen nach etwa 30 Minuten den Henker kreidebleich aus dem Haus wieder herauskommen. Die Neugierigen umrundeten den Mann und fragten nach, was im Haus passiert sei. Doch dieser stieß sie einfach weg und sagte nie ein Wort darüber, was er dort erlebt hatte. Aber immerhin hat vom Poltergeist nie wieder jemand etwas gesehen oder gehört.
Foto: MTK – Dagmar Schwelle
Ob dort wirklich so schlimme Geister gefangen waren oder ob ihm etwas Anderes zugestoßen war, ist nicht überliefert. Vermuten kann man Vieles ... Mutige können es selbst herausfinden, denn es handelt sich um ein Haus in der heutigen Wessenbergstraße!
54 KONSTANZ MAGAZIN