Naturbahnrodeln
Der halbe Weltcup auf Südtirols Bahnen Greta Pinggera
Alex Gruber
Fotos: Miriam Jennewein
VIDEO
VIDEO
Evelin Lanthaler
Drei Stationen im Rodelweltcup auf Naturbahn standen in der Saison 2019/20 in Südtirol auf dem Programm. Dabei rodelte die Weltelite auf den bestens präparierten Bahnen in Passeier, in Deutschnofen und in Laas um wertvolle Sekundenbruchteile. Nach dem Auftakt in der Steiermark war man am zweiten Jänner-Wochenende auf der „Bergkristall“-Strecke in Passeier zu Gast. Es ist dies die Heimstrecke der aktuellen Überfliegerin im Rodelweltcup, Evelin Lanthaler, und alles andere als ein Triumph der „Hausherrin“ wäre wohl eine Sensation gewesen. Und so kam es auch, wie es kommen musste: Die wagemutige Rodlerin aus Platt/Passeier diktierte vom ersten Training an das Tempo. Die Organisatoren hatten sich sehr ins Zeug gelegt, feierten mit ihrer berühmten Landsfrau, die auch im Wettkampf nichts anbrennen ließ und sowohl das „klassische“ Weltcuprennen wie auch den etwas langatmigen und schwer zu
86
SPORT 2020
durchschauenden „Verfolgungswettkampf“ dominierte. Am Ende konnte jeweils Evelin Lanthaler das höchste Treppchen am Podest besteigen und setzte schon im zweiten Weltcuprennen eine ernsthafte Hypothek auf den Gewinn des Gesamtweltcups. Freunde und Verwandte bejubelten die Rodlerin, sonst aber fanden sich leider recht wenige Zuseher im bitter kalten Zielraum bei Innerhütt ein. Dies tat aber der Stimmung keinen Abbruch, und im Zielraum sah man ausschließlich strahlende Gesichter, die mitunter alle auch auf Revanche ausgerichtet waren (was der Laaserin Greta Pinggera kurz darauf auch gelang). Bei den Burschen hieß der Sieger Alex Gruber, während im Verfolger die Gäste aus Österreich einen Doppelsieg feierten. Thomas Kammerlander besiegte Michael Scheikl, während Patrick Pigneter als Dritter in Lauerstellung blieb. Pigneter war es auch, der zusammen mit seinem getreuen Partner Florian Clara beide Doppelsitzerentscheidungen für sich verbuchen konnte. Dabei schafften es im Verfolger die Villnösser Gebrüder Lambacher sogar als Zweite aufs Podest.
Der Klassiker in Deutschnofen Nach einem „Intermezzo“ in Rumänien kehrte Ende des Monats Jänner der Weltcup wieder nach Südtirol zurück. Der „Klassiker“ in Deutschnofen – wie er von den dortigen rührigen Organisatoren getauft wurde – stand an. Die sehr günstig gelegene Rodelbahn „Pfösl-Riep“ erfreute sich sowohl an den Wettkampftagen wie auch bei den Rah-