LandZunge 2012/13

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EUR 3,– www.landzunge.info

Für Allgäu und Oberschwaben

Das Beste aus

2012/13

der Region

Oinaweag! Wie Bauern trotzig weiter machen

hn Höfe, starke ehn Jahre, vierze Z 2: 01 –2 02 20

Gasthöfe: Wo der Wirt noch Bauer ist

Konzepte

Tobel: Wo die Schönheit sich Bahn bricht

Genuss: Wo der Geschmack zu Hause ist


Das Allg채uer Sonntagsbier


Editorial Inhalt Auf die Felder und in die Ställe: Wer die Bauern verstehen will, muss sie vor Ort besuchen und mit ihnen sprechen. Schnell sind die Vorurteile korrigiert…

Im Mai 2002 ist das erste Magazin LandZunge erschienen, im Herbst 2012 legen wir mit dieser Ausgabe die Nummer 20

AKTION

vor. In zahllosen Porträts haben wir die

Ein Pakt für die Region und den guten Geschmack ............. 5

besten Gasthöfe in Allgäu-Oberschwa-

Noch mehr Service für Genießer .............................................7

ben im Magazin präsentiert. Die besten Produkte und ihre stolzen Erzeuger. Oft in unserem Ressort mit dem originellen

ESSAY

Titel „Oinaweag“, das auf gut hoch-

Warum ich so gerne in die Wirtschaft gehe… .................... 12

deutsch „Trotzdem“ bedeutet. Eine gute Losung für Landwirte, die trotz allem unverdrossen weiter machen, immer

THEMA

wieder ihre Chance suchen.

Wo der Wirt noch Bauer ist… .................................................18

Oinaweag: Zehn Jahre ist es jetzt auch schon her, als der Fotograf Ernst Fesseler mit mir 14 Landwirte zwischen

VORBILDER

Rohrdorf und Ruschweiler besuchte.

Weiler: Eine Traube lockt Genießer .......................................26

Wir haben sie alle in einer Serie in der

Oberstaufen: Auf Du und Du mit dem Wirt .........................28

Schwäbischen Zeitung vorgestellt, die

Haldenwang: Mit dem Blick ins Oberallgäu .........................31

Kreissparkasse Ravensburg hat dann

Ummendorf: Eine Oase mit viel Tradition ............................32

die Bilder in einer Ausstellung präsen-

Hiltensweiler: Voller Charme im alten Stall .........................34

tiert, erstmals Bilder von Bauern, vom Landleben fast zur Kunst geadelt… Grund genug, dass wir zehn Jahre spä-

SERVICE

ter die 14 bäuerlichen Betriebe noch

Die LandZunge-Region auf der Karte .................................. 36

einmal besucht haben. Ein erstaun-

Die Steckbriefe: Alle Gasthöfe im Überblick ....................... 38

liches Bild einer äußerst vielseitigen Landwirtschaft hat sich uns erschlossen, vor allem aber eine erstaunliche

OINAWEAG

Lebenslust auf allen Höfen.

Wenn Bauern nicht loslassen…

Die Landwirte und die Gastwirte, mit

Die große Reportage: Besuch bei

der Aktion LandZunge und in diesem

vierzehn bäuerlichen Betrieben.............................................51

Magazin wollen wir sie eng zusammen rücken. Und so war es auch Zeit, mal zu prüfen, wo bei uns der Wirt denn auch

LANDART

noch Bauer ist. Immerhin: Gut 10 Be-

Allgäuer Tobel. Wo sich die Schönheit Bahn bricht .............68

triebe haben wir ausgemacht, die noch ernsthaft auf beide Standbeine setzen. Und so steht in dieser Ausgabe die Landwirtschaft bildstark im Vordergrund. Damit die Genießer die echten Wenzel Pfaff aus Zußdorf hat uns ein symbolträchtiges Titelbild geliefert. Er macht trotzig auf seinem oberschwäbischen Bauernhof weiter, er will weder wachsen noch weichen, sondern einfach da bleiben, wo er seit Jahren steht. Eine individuelle Lösung in dem bunten Bild der bäuerlichen Lebenswelt Titelbild: Ernst Fesseler

Bauernwirtschaften finden, damit sie oinaweag Verständnis für die Bauern haben, vielleicht auch mal einen Stopp auf dem Hof wagen, ihr Gemüse selber vom Feld ernten, vielleicht sogar mal bei der Apfelernte helfen! Damit der schöne Slogan wahr wird: Entdecke den Bauern in Dir! Rudi Holzberger

REDAKTION Dr. Rudi Holzberger, Panoramastraße 32, 88284 Wolpertswende magazin@landzunge.info GESTALTUNG UND HERSTELLUNG werbeatelier brandner, Leutkirch im Allgäu landzunge@werbeatelier-brandner.de

FOTOS Ernst Fesseler, Thomas Gretler, Felix Kästle, und andere Markus Leser DRUCK Holzer Druck und Medien, Weiler im Allgäu PROJEKTE UND KOOPERATION Dr. Rudi Holzberger


Das Bier der Allgäuer Mittendrin im Allgäu liegt unsere Brauerei. Seit 1447. Seit 560 Jahren braut unsere Familie Bierspezialitäten nach dem Geschmack der Allgäuer. Nach alten, bewährten Rezepturen reifen die Biere mindestens fünf Wochen bei null Grad – und bekommen so ihren besonderen Geschmack und ihre Bekömmlichkeit. Das Bier der Allgäuer – aus der ältesten Familien-Brauerei der Welt! Jeder Schluck ein kleines Vergnügen!

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2012/13


Pakt für Region und Genuss Die Aktion LandZunge: Ein Pakt für

zeuger, auf den Geschmack ihrer Kun-

aus Oberschwaben – jeder kritische

den guten Geschmack im Allgäu und

den, auf ihre Bereitschaft, für das Be-

Gast kann die Tiere sogar besuchen –

in Oberschwaben.

sondere auch etwas mehr zu bezahlen.

zum Beispiel im Deggenhauser Tal.

Die Aktion: Rund 80 Gasthöfe bekennen

Und damit die Region, die Landschaft,

Die LandZunge kreiert auch eigene

sich offensiv zu ihrer Region, sie setzen

die Landwirte stärken.

Produkte – Wurstsalat und Apfelsaft,

auf die regionale Küche, sie bringen das

Drittens: Die LandZunge will zur Marke

Bier oder Maultaschen. Der gute Ge-

Beste aus der Region auf den Tisch.

der Region werden. Das Magazin Land-

schmack soll einen Namen haben –

Ob Gemüse, Käse oder Rindfleisch, ob

Zunge schließlich präsentiert die Ak-

auch und gerade bei den einfachen Pro-

Wurstsalat oder Martinigans – die

tion daher in Wort und Bild. Die The-

dukten und Genüssen. Wer den Wurst-

LandZunge steht für die authentischen

men des Magazins: Die Gastronomie

salat verschmäht, soll auch den Kaviar

Produkte aus dem Allgäu und aus Ober-

und der Genuss, die Köche und ihre Re-

nicht loben!

schwaben. Die besten Produkte der Re-

zepte, die Bauern und ihre besten Pro-

Für den Warenfluss hat die Aktion mit

gion, mal mit traditionellen Rezepten,

dukte, die Region und ihre Kultur. Alle

der LandZunge-Orderliste eine eigene

gerne auch kreativ verwandelt.

Gasthöfe der Aktion werden in den

Logistik geschaffen – gemeinsam mit

Die Aktion LandZunge hat sich drei Zie-

Steckbriefen präsentiert. Mit unserer

der Partnerfirma Jork in Isny. So kann

len verschrieben. Sie will erstens die

Karte finden Sie leicht hin.

jeder Gasthof einfach und terminge-

ländliche Gastronomie fördern, die

Mit dem Logo der LandZunge wird ga-

recht die besten Produkte der Region

Land- und Dorfgasthöfe. Ohne sie ver-

rantiert: Die Hauptzutaten stammen

ins Haus kommen lassen, sofern er

ödet die ländliche Region, die Gasthöfe

nachweislich aus der Region. Nicht

nicht direkt beim Erzeuger

sind die Seele jedes Dorfes.

Pfeffer oder Salz, sondern das Fleisch

einkauft. Kurz: Kommen

Zweites Ziel: Die Aktion LandZunge will

des Rostbratens muss von glücklichen

Sie mit der LandZunge auf

die regionale Vermarktung stärken. Sie

Weiderindern stammen. So wie der

den Geschmack.

will Wirte und Bauern vereinen, sie

LandZunge-Wurstsalat von Schweinen

Foto: Bruno Kickner

setzt auf kurze Wege, auf ehrgeizige Er-


Wir bringen`s! VFKQHOO ì H[LEHO ]XYHUOlVVLJ 7DJH GLH :RFKH

Wir setzen auf Lieferanten, die wir noch persönlich kennen

Wir führen ein vollständiges Sortiment an frischen Lebensmitteln

Frische Erzeugnisse aus der Region liegen uns besonders am Herzen!

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München Landsberg

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Bregenz

,KU UHJLRQDOHU )RRG 6HUYLFH /RJLVWLNSDUWQHU für Köche & . FKHQ &KHIV 6 2012/13 Lay 1_korr1

Oberstdorf

Hard Lustenau

Telfs

Dornbirn Hohenems Götzis

Imst

Völs Innsbruck

Feldkirch Frastanz Landeck Bludenz

Früchte Jork GmbH Alemannenstraße 3 - 6 · D - 88316 Isny im Allgäu Tel.: 0 75 62 / 97 44 - 0 · Fax: 0 75 62 / 97 44 -15 0 verkauf@fruechte-jork.de · www.fruechte-jork.de


Noch mehr Service für Genießer Wir gestehen gerne: Der Internet-Auf-

vergangenen Jahren einen starken Job

ist schon lange klar: Die kleinen Steck-

tritt der Aktion LandZunge harrte

in der „Alten Post“ in Kimratshofen ge-

briefe sind der wichtigste Service für die

schon länger der Verbesserung. Aber,

leistet. Jetzt aber wechselt er mit Frau

Genießer der Region, die großen Texte,

gut Ding will halt auch mal Weile

Erna in den „Bären“ nach Dietmanns-

Themen und Bilder können nur den

haben, vor allem, wenn es auch einiges

ried – natürlich will er auch dort weiter

Appetit anregen. Und so können Sie auf

an Kosten bedeutet. Jetzt aber ist der

LandZunge plus bleiben, weiter auf die

der neuen Homepage auch im jeweils

neue Auftritt fertig, die Agentur Abele-

regionale Karte setzen. Ab Dezember

aktuellen Magazin blättern, Sie können

Informatik aus Krugzell hat ihn ebenso

wird es soweit sein, für dieses Magazin

das Magazin natürlich auch abonnie-

sorgsam und technisch topaktuell ge-

kam die Nachricht gerade noch recht.

ren, Sie finden über unsere Steckbriefe

staltet – die Redakteurin Friederike

Im Internet werden solche Nachrichten

zu den Homepages der einzelnen Gast-

Lerbs aus Sonthofen hat ihn redaktio-

ständig aktualisiert aber auch viele

höfe und können so schnell den besten

nell betreut. Schauen Sie doch auch

Tipps zum Thema Genuss.

Tisch für die nächste Ausfahrt reser-

mal rein: www.landzunge.info

Zugleich können die LandZunge-Gast-

vieren…

Der neue Auftritt ist eng abgestimmt

höfe in einem internen Bereich viele

mit dem Magazin LandZunge, so sind

aktuelle Infos abfragen, Entwürfe für

die Steckbriefe aller Gasthöfe in Text

Speisekarten downloaden und vieles

und Bild nahezu identisch. Zumindest

mehr. Und uns so auch ständig auf dem

im Moment, denn im Magazin können

Laufenden halten – damit alle Gäste

wir die Änderungen der Öffnungszeiten

stets punktgenau am Ball sind, wenn

immer nur im Halbjahresrhyhtmus

Sie gut essen gehen wollen. Denn eines

ändern, im Internet dagegen blitzschnell. Dies gilt erst recht, wenn ein Gasthof aufgibt, eine Wirtsfamilie wegzieht, ein Gasthof gar abbrennt! Alles schon geschehen und nicht immer erhalten wir sogleich Kunde davon. Ein Beispiel nur: Ingo Kischel hat in den

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Rund um diesen harten Service finden

einige Überraschungen erleben und

Sie aber auch zahlreiche Infos über die

dann auch gerne genießen.

stolze Palette unserer Partner aus der

Das Wichtigste für jede Qualität, auch

Branche mit deren Angeboten. Und

und gerade für die Qualität eines Gast-

natürlich können Sie uns auch weitere

hofs ist aber die laufende Prüfung der

Tipps für die Zukunft der LandZunge

eigenen Methoden und Angebote. Dafür

im Internet direkt mitteilen.

haben wir ein „Handbuch LandZunge“ entworfen, das just in diesen Monaten

Wir haben die Qualität im Auge

an die Gasthöfe verteilt wird. Das

Gut, die Aktion LandZunge ist eine Er-

„Buch“ ist ein Ringbuch, das jederzeit

folgsstory, die in diesem Lande kaum

ergänzt werden kann, zum Beispiel mit

einen Vergleich scheuen muss. Ver-

dem künftigen „Allgäuer Käseteller“,

marktung und Logistik passen, die

zum Beispiel mit Regeln für die Gestal-

Gasthöfe greifen bei Rindfleisch und

tung eines Gasthofs, damit dann auch

Schweinefleisch, bei Käse und Gemüse

das Ambiente stimmt. Mit Vorschlägen

vor allem zu den regionalen Produkten.

für den Service, für das Lächeln der Be-

So weit, so gut, wer aber rastet, der

dienung, das uns allen so wichtig ist…

rostet. Daher starten wir jetzt auch eine

Mit einer gehörigen Portion Frechheit

Qualitätsoffen-

habe ich in diesem Buch, das mich viel

sive: Mit Workshops, in

Schweiß gekostet hat, sogar 10 Gebote

denen

wie

für den LandZunge-Wirt und sein Team

lisch angehaucht, denn die Gebote sol-

unser LandZunge-Bera-

formuliert. 10 Gebote, die mir besonders

len ja nicht bierernst, sondern eher

ter Ralf Hörger mit den

am Herzen liegen, die ich aber stellver-

schon bier-selig daher kommen, sie sol-

Wirten neue Konzepte

tretend für die Gäste zu formulieren

len keine Vorschriften sein, sondern

entwickeln. Zum Bei-

versucht habe, die aber vor allem die

eher Vorsätze. So wage ich es hier,

spiel für das Thema

Wirte selbst überzeugen sollen und

schon mal zwei meiner Vorschläge zu

Käse, das gerade in

müssen! Wenn sie dann alles diskutiert

präsentieren:

unserer Region deut-

und sicher auch manches verändert

lich mehr Liebe ver-

haben, dann werden wir die Gebote

Immer lächeln!

dient hätte, deutlich

auch im Magazin publizieren, ja sie

Allen in Deinem Haus sollen freund-

mehr Angebote auf

vielleicht sogar in jeder Wirtsstube der

lich zu den Gästen sein, ein Lächeln

den Speisekarten.

LandZunge aushängen…

wärmt die Seele. Ein Lächeln verzückt

Ich hoffe, dass Sie

Meine Vorschläge habe ich natürlich

den Gast und offenbart Eure Motiva-

als Gäste da bald

möglichst locker formuliert, im Ton bib-

tion. Die gute Bedienung ist flinker

interne

Fachleute

Bote und ein Engel zugleich. Da gibt der Gast auch gerne sein Trinkgeld… Leib und Seele wärmen! Du sollst deine Gäste satt und trunken machen – in Maßen. Nutze lieber kleine Gläser und fülle öfter nach. Ein edler Brand nach dem Mahl ist das schönste Geschenk für den Gast. Denn er und sie sollen in Deinem Haus ihre Sorgen vergessen, anderen Menschen begegnen, den Augenblick genießen. Ein glücklicher Gast kehrt dann immer

Foto: Markus Leser

wieder zurück ins Paradies….

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Immer lächeln lautet das erste Gebot der Gastronomie: Oliver Leykam vom Sailerbräu in Marktoberdorf gelingt dies auch im Stress und in der Küche. Entspannter lächeln konnten die LandZunge-Wirte bei ihrem GrillWorkshop am Strandbad in Lindau, einem schönen Beispiel für die interne Fortbildung.


Die zehn Gebote werden im Handbuch freilich von den 10 schlimmsten deutschen Küchensünden begleitet. Wer diese Fehler abstellt, hat sicher bereits den wichtigsten Schritt der Qualitätsoffensive gemacht – denn Einsicht ist bekanntlich der erste Schritt. Auch hier nur ein Beispiel aus der Liste eines bekannten Gastronomiekritikers: Die Atmosphäre. Offenbar verwechselt so mancher Wirt seine Gaststube mit einem Strand oder einem Szenetreff. Ewig plärrt ein Radio und meistens alles andere als dezent. Hauptsache Musik, der Gast sucht doch gewiss keine Oase der Ruhe… Kurz: Das Projekt LandZunge will auch im zweiten Jahrzehnt nicht stagnieren. Wir sind glücklich über unsere vielen

LandZunge lockt

Höhepunkt war der Film der BR-Repor-

tollen Gasthöfe in Allgäu-Oberschwa-

auch die Fernsehleute

terin Kathrin Meyer über LandZunge

ben. Wir glauben aber auch, dass wir

Die Aktion LandZunge ist eine Erfolgs-

und PrimaRind im vergangen Jahr. Da

gemeinsam noch besser werden kön-

geschichte, die natürlich auch anderen

folgte die Kamera unseren Köchen Karl-

nen. Gemeinsam mit den Gästen und

Medien ins Auge fällt. So können wir in-

Heinz Bittner von der „Badischen Wein-

Genießern. Also: Nutzen Sie unsere An-

zwischen eine stattliche „Filmographie“

stube“ in Bad Grönenbach und Ralf

gebote und erlauben Sie sich ein Feed-

mit Beiträgen vor allem im SWR und im

Hörger vom „kochfest“ in Lindau bis an

back. Im Internet oder auch gleich im

BR vorweisen. Wir haben die Fernseh-

die heißen Herdplatten…

Gasthof. Aber denken Sie dabei an das

leute mit unserer Patenaktion für die

Unser jüngster Erfolg ist ein Beitrag im

wichtigste Gebot: Immer lächeln…

Alprinder bis auf die Alpe Hörmoos

BR vom 28. Oktober in der Reihe „Aus

Denn, die Vorwarnung zum Schluss: Ich

gelockt, mit dem PrimaRind sogar zu

Schwaben und Altbayern“. Der Plot: Ein

habe auch schon 10 Gebote für den

unserer Kreuzfahrt auf dem Bodensee,

Erzeuger bringt seine Spezialitäten

guten Gast formuliert. Die werden wir

aber auch viele einzelne Gasthöfe wur-

direkt in die LandZunge-Küchen. Xaver

auch noch vorstellen…

den wunderbar in Szene gesetzt. Ein

Dopfer aus Lengenwang im Ostallgäu hält nicht nur Mutterkühe für die BioSchiene „VonHier“, er produziert auch eine stattliche Palette feinster Öle – vom Rapsöl über ein schmackhaftes Walnuss-Öl bis zu einem betörenden Hanföl. Die meisten Öle zaubert Original Xaver aus regionalen Produkten, er bietet aber auch einige exotische Öle an (www.allgaeuer-oelmuehle.de). Der BR begleitete Dopfer in den „Lustigen Hirschen“ in Akams und in den „Brauereigasthof Schäffler“ nach Missen.

LandZunge-Vorkoch Ralf Hörger (Bild oben) scheint zu überlegen, ob er den Braten vom PrimaRind alleine mit der Hitze der TV-Kameras garen kann. Xaver Dopfer präsentiert Michael Ruepp in Akams sein neuestes Öl, das sogleich verkostet wird und jetzt in der Küche steht, aber auch im Hofladen des „Lustigen Hirschen“ zu erwerben ist. Nichts wie hin…

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K Ä S E M A N U FA K T U R SEIT 18 39

KÄSE AUS DEM ALLGÄU – natürlich von Herz SENNEREI SCHWEINEBERG 87527 Ofterschwang Tel.08321-3363

Seit 170 Jahren steht die Marke Herz für beste Käsespezialitäten und geschmackvolle Vielfalt. Dafür garantieren silofreie Rohmilch aus kleinen regionalen Sennereien und natürlich die erfahrenden Mitarbeiter unserer Käsemanufaktur. Ein erstklassiger Käse sollte auch entsprechend präsentiert werden. Bei der Verarbeitung setzen wir deshalb auf hochmoderne Verpackungsmethoden und innovative Folien.

Für uns zählt nur beste Qualität. In einer der letzten traditionellen Sennereien, die es im Allgäu noch gibt, werden nach überlieferten Verfahren die hochwertigen Rohstoffe für einen Teil der Käsespezialitäten von HerzKäse gewonnen.

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Ein kreativer Streifzug durch die Küche der Region Dieses Kochbuch lädt ein, das Alltäg-

Was er noch auf dem Herd hat:

liche zu feiern, den Augenblick zu ge-

Rezept-Ideen zu Obst und Ge-

nießen, ihn im wahrsten Sinn des

müse, eine Ode an den Spargel,

Wortes auszukosten. 188 liebevoll ge-

Fisch- und Wildgerichte, Feines

staltete Seiten erzählen von schwäbi-

aus Käse und eine ungewöhnli-

scher Küche, neuen Trends und ehrlich

che Liebeserklärung an die Mehl-

gutem Essen. Sie stellen über 100 Ge-

schwitze. Alles genussvoll be-

richte vor und zelebrieren Gemütlich-

bildert. Bekannte Fotografen aus

keit – Esskultur, die typisch ist für die

der Region haben die Speisen ver-

herrlich ruhige Gegend zwischen Bo-

führerisch in Szene gesetzt und

Bekannt geworden

densee und Lech, in den Allgäuer Alpen

auch viele Schritt-für-Schritt-Anlei-

ist Ralf Hörger aber noch mehr mit

und dem vorgelagerten Hügelland.

tungen mit ihren Kameras aufgezeich-

seinen Rezepten in der Feneberg-Bei-

Mit „Ehrlich regional“ will Kreativkoch

net. Dazu kommen viele Texte über Re-

lage der regionalen Tageszeitungen. Mit

Ralf Hörger die Lust am Kochen befeu-

gion und Genuss, die das Lese- und

dem stattlichen Buch, mit vielen Fotos

ern, seine Leserinnen und Leser neugie-

Kochvergnügen abrunden.

aus der LandZunge, opulent gestaltet

rig machen und ihnen die Scheu vor

Erprobt hat Ralf Hörger all seine Re-

von Grafiker Marc Brandner, krönt er

traditionellen Gerichten nehmen. Denn

zepte in seinem eigenen Kochstudio,

jetzt seine Karriere als Küchenmeister

von wegen altbacken: Wer sich nur auf

dem „kochfest“ in Lindau (www.koch-

oder Kochkünstler.

die heute modernen Edelteile wie Steak

fest-lindau.de). Hörger ist der gastrono-

oder Lende versteht, verpasst ein

mische Berater der Aktion LandZunge,

Ralf Hörger: Ehrlich Regional. (H)ausge-

großes Stück Vielfalt auf dem Teller. So

gemeinsam mit ihm haben wir im Ma-

machtes Kochvergnügen. Mit Texten

zeigt der Lindauer Küchenprofi, was im

gazin LandZunge wunderbare Menüs

von Friederike Lerbs, 188 Seiten, über

Vorderviertel des Rindes steckt, wie er-

und Rezepte der regionalen Küche vor-

250 Fotos, ISBN 978-3-00-039960-2, ab

lesen Innereien schmecken und dass

gestellt, von „PrimaRind trifft Weißla-

Mitte November 2012 für 14,99 Euro

ein gelungener Sonntagsbraten kein

cker“ bis zu einer „wilden Küche“ mit

exklusiv in den Märkten von Feneberg

Zauberwerk ist.

den Tieren des Waldes…

und Kaufmarkt erhältlich.

Schweinerouladen mit Sauerkraut-Schwarzwurstfüllung – – – – – – – – –

4 schöne Rouladen vom LandSchwein 2 Zwiebeln 1 Schwarzwurst 1 kleine Dose Sauerkraut 350 ml Bodensee-Weißwein etwas mittelscharfer Senf 1 Becher Allgäuer Sahne Schnittlauch Salz und Pfeffer Rapsöl

Als Erstes die fein geschnittenen Zwiebeln in einem Topf anschwitzen, das Sauerkraut aus der Dose nehmen und auseinanderzupfen und zu den Zwiebeln geben, mit Salz und Pfeffer aus der Mühle würzen und gut anbraten. Nun die Schwarzwurst in Würfel schneiden und zum Schluss kurz unter das Kraut mischen. Die Rouladen von beiden Seiten salzen und pfeffern. Eine Seite mit dem Senf bestreichen, und nun die Sauerkraut- Schwarzwurst-Füllung darauf verteilen. Jetzt die Rouladen zusammenrollen und mit einem Zahnstocher feststecken. In einem Bräter Öl erhitzen

und die Rouladen rundum scharf anbraten. Danach den Herd zurückdrehen, die Rouladen mit dem Weißwein ablöschen. Das Ganze ca. 1 Stunde köcheln lassen, ab und zu etwas Wein nachgießen. Die Rouladen aus dem Bräter nehmen, die Bratenflüssigkeit mit Sahne angießen, aufköcheln lassen und abschmecken. Die Rouladen zurück in die Soße legen und ca. noch eine 1/4 Stunde ziehen lassen, nun den fein geschnittenen Schnittlauch dazugeben und servieren. Dazu passen wunderbar leckere Quarkspätzle.

Hähnchenrouladen aus der Keule mit Backpflaumenfüllung – – – – – – – –

8 Hähnchenkeulen 8 Scheiben Allgäuer Speck 1 Zwiebel 1 Knoblauchzehe 1 Handvoll Salbei 8 getrocknete Pflaumen 1 EL Butter Salz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle – 1/4 Liter Streuwiesen-Apfelsaft

Backpflaumen, Zwiebel, Knoblauch und Salbei fein hacken. Die Butter in einer Pfanne erhitzen, Zwiebel, Knoblauch und Salbei darin anschwitzen. Dann die gehackten Pflaumen dazugeben und ebenfalls kurz anbraten, mit Salz und Pfeffer würzen. Die Pfanne vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen. Die Hähnchenkeulen, davon nur die Oberkeulen, entbeinen, etwas flachdrücken, beidseitig mit Salz und Pfeffer würzen und mit der Hautseite nach unten auf ein Brett

legen. Jeweils etwa einen EL der Füllung auf das Fleisch geben und zu einer Roulade aufrollen. Um jede Roulade eine Scheibe Speck wickeln und mit etwas Küchengarn fixieren. Die Rouladen in eine ofenfeste Kasserolle legen und im Ofen bei 180 °C ca. 45 Min. braten. Nach der Hälfte der Garzeit mit dem Apfelsaft aufgießen. Nach Geschmack kann man die sich bildende Soße etwas andicken. Toll passt dazu ein Kürbis-Kartoffelgratin.

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Warum ich so gerne in die Wirtschaft gehe… Minuten, dann schüttelte mich der Wirt, schob mir den längst vollen Krug zu, klappte laut den Deckel runter und befahl: „Lauf heim, sonst wird’s Bier schal!“ Fasziniert ging es heimwärts und ich beschloss, mich später intensiver mit dem Thema Wirtschaft zu beschäftigen. Warum zog es die Leute alle dort hinein, warum die Männer, während ihnen emsige Frauen ihnen das Bier brachten, wonach duftete es so verlockend aus der Küche, warum aber wurde die Runde am Stammtisch mit jedem Glas Bier noch lauter? Da schrien Männer und rissen Witze, die sonst tagelang schweigen konnten. Heimlich lupfte ich den Deckel auf dem Heimweg und schnupperte an dem dunklen Gebräu? Ziemlich bitter, alles andere als verlockend, niemals, so schwor ich mir,

12

Schuld war wohl mein Vater. Kaum war

sende Getränk – im offenen Krug meist,

würde ich davon trinken, schon gar

der kleine Ministrant von der Kirche zu-

für andere eine Flasche Bier. Längst

nicht wenn das Ergebnis dann so ein

rück, hat er ihn in die Wirtschaft ge-

wusste ich, wer wo saß, undenkbar

roter Kopf und so eine schwere Zunge

schickt: Einen Krug Bier sollte ich holen.

dass ein anderer den gewohnten Platz

sein sollten...

So durfte ich schon in jüngsten Jahren

beansprucht hätte.

Mit 14 jedoch war ich erst an der

hinein an diesen spannenden Ort,

Viele Worte wurden hier nicht gewech-

Schwelle zu dieser magischen Welt, die

stellte mich an den Tresen, meinen

selt, die Männer mit den breiten Mel-

anscheinend nur in diesen Wirtschaf-

Kopf knapp über der Platte. Was für Bil-

kerhänden und ihren kantigen Gesich-

ten existierte. Noch nicht mal halb-

der: Die Bauern vom Berg, die sich sonst

tern geizten mit den Worten und doch

stark, zu wenig Mut für die Mädchen,

allenfalls zeigten, wenn sie die Milch in

war das Thema spannend: Kühe, Milch,

blieb nur eine Wahl: Eine Flasche Bier

der Käserei ablieferten, sie drängten in

Wetter, Weiden, Zäune, Lehrer, Pfarrer,

musste her, tapfer in der rechten Hand,

die Stube, ein jeder fand seinen Platz

Fremde, ausnahmsweise auch mal

schon fühlte ich mich halbwegs einge-

am großen Tisch wie die Kühe ihren im

Frauen und Kinder. Leider nur dauerte

weiht, jetzt musste ich nur dieses bit-

Stall. Überall stand bereits das pas-

mein Aufenthalt immer nur wenige

tere Zeug auch noch trinken, ohne eine

2012/13


Foto: Markus Leser

Warum wir so gerne in die Wirtschaft gehen: Weil dort immer ein schöner Platz auf uns wartet wie im Hotel Hirsch in Hindelang (Bild links). Oder auch ein proppenvoller Stammtisch mit strenger Sitzordnung wie hier in der Rose in Hittelkofen, wo sich eine fröhliche Jägerrunde gerne trifft und auch mal ins Latein verfällt…

Klinke in die Hand gegeben, drei Jahre

die Gewöhnung an die Wirtschaft, sie

stand der Gasthof gar leer, die Brauerei

sind im Rückblick spannender als

hat gewechselt, heute trinken wir

manch andere Ekstase…

Meckatzer und immer noch steigt ein

Gut 40 Jahre später und nach 10 Jahren

wenig vom alten halbstarken Gefühl

LandZunge muss ich schlicht gestehen:

auf, wenn ich mich hinein schleiche,

Es ist nicht besser geworden. Die Faszi-

alte Freunde treffe…

alten bäuerlichen Welt, die wir nicht

nation ist geblieben, vor allem natürlich

Kurz: In diesem einen Gasthof, in dem

bejammern müssen, aber doch erin-

für den Dorfgasthof meiner Jugend. Der

ich Stunden, Tage, Wochen, zusammen

nern sollten. Und mir wird klar: Die Pro-

alte Stammtisch ist verschwunden, der

gerechnet wohl Monate verbracht, ge-

bleme so vieler Dorfgasthöfe, sie sind

Tisch und die Leute, ebenso die Musik-

trunken und gesungen, geliebt und ge-

eben dieser Veränderung geschuldet:

box, die meisten Bergbauern und das

schlafen habe, an diesem einen Beispiel

Die Stammgäste fehlen oft, Bier und

Bier aus dem Krug zum Heimtragen.

wäre die Geschichte von Dorf und Wirt-

Auto gehen nicht zusammen, die Berg-

Fast 10 Wirte haben sich seither die

schaft zu beschreiben, der Verfall der

bauern von einst, sie dürften heute

Eine Studie in französischen Restau-

fällt das Trinkgeld üppiger aus. Selbst

rants hat gezeigt: Wenn die Kellnerin

der Körperbau der Bedienungen be-

oder der Kellner den Gast leicht mit

einflusst „messbar“ das Verhalten der

der Hand berührt, wird dieser subtil

Gäste: Eine füllige Bedienung scheint

manipuliert, ja geradezu gefügig!

ideal für Diät-Freaks, die im Clinch

Nach einer leichten Berührung am

mit ihrem eigenen Körper liegen. Die

Oberarm bestellten mehr Gäste die

barocken Formen wirken offenbar als

ihnen empfohlenen Gerichte als eine

Absolution für die eigenen Sünden!

Kontrollgruppe, die nicht angefasst

Sportliche Menschen sprechen dage-

wurde.

gen eher auf schlanke Bedienungen

Sinnvoll scheint auch eine zweite –

an.

leichte – Berührung, wenn die Rech-

Wer sein Essen auswählt, schaut also

nung präsentiert wird – das Trinkgeld

unterbewusst auf die Proportionen

wird in die Höhe getrieben!

der Bedienung! Kurz: Die Wissen-

Weniger überraschend: Wenn eine

schaft beweist mal wieder, was er-

Kellnerin gut aussieht und der Mann

fahrene

am Tisch die Rechnung begleicht,

wissen.

Wirtshaus-Profis

Foto: Thomas Gretler

Miene zu verziehen! Das erste Bier und

längst

2012/13

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Einzeln nummerierte Jahrgangsabfüllung

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Eine schöne Wirtschaft ist Heimat pur: Vor allem mit einem Musikantenstammtisch, mit gutem Essen und einem guten Tropfen. Und mit einer Wirtin, die uns zur „Mutter“ wird und den Gasthof in ein Paradies verwandelt. So wie es Anneliese Zeller im „Goldenen Kreuz“ in Wiggensbach (Bild unten) über Jahrzehnte gelungen ist. Jetzt lässt sie es in Kempten etwas ruhiger angehen…

Foto: Ernst Fesseler

nicht mal mehr ihre Virginier schmauchen! Der alte Zauber scheint oft verflogen, gerade die Lebens-Lust wird der Wirtschaft ausgetrieben, die Raucher sind verbannt, die Trinker sind im Blick, über Jahre gestundet. Meine Definition

Mütter noch kochen können. Auch der

unter Verdacht…

lautet daher: „Heimat ist, wo ich Kredit

Eros kommt in diesem Himmel nicht zu

Aber genug des Jammers: Tatsache ist,

in der Wirtschaft habe…“

kurz: „Sie wehrt die frechen Hände ab,

mich zieht es immer noch in die heili-

Die Bedienungen? Sind sie für die Aura

nicht sonderlich empört. Männer la-

gen Hallen, auch die Raucher sind noch

der Wirtschaft verantwortlich? Der Ver-

chen beglückter, wenn sie sich richtig

oder wieder da, flüchten zwischen-

dacht drängt sich auf: Was kümmert

empört.“ Schreibt jedenfalls ein Mann

durch ins Freie. So bleibt der Stamm-

mich der Wirt, wenn die Bedienung all

namens Jägersberg…

tisch lebendig, die Sitzordnung wech-

meine Wünsche kennt, mir das Richtige

Kurz: Die gute Stimmung in einer Wirt-

selt dauernd, die Alten würden fluchen

bringt, noch ehe ich bestellt habe. Wenn

schaft lässt sich ebenso gestalten wie

über solch eine unruhige Welt…

sie weiß, ob das Bier kalt oder warm

ein Ambiente, in dem wir uns so wohl

Bleibt die Frage: Was zieht so viele von

sein soll, wenn sie weiß, dass ich eher

fühlen, dass wir gar nicht mehr aufste-

uns immer noch und immer wieder in

Wasser als ein Radler trinke, welchen

hen wollen – wie der Münchner im

die Wirtschaft? Was kann der Wirt tun,

Wein zum Essen, welchen Platz am

Himmel, pardon im Hofbräuhaus. Was

dass es noch mehr werden? Dass wir

Ofen. Wenn sie mir ansieht, ob ich

für ein Frevel, dieses Stichwort? Das

lange genug bleiben, ausreichend trin-

schwäbisch reden oder allgäuerisch

Hofbräuhaus platzt doch vor Japanern

ken und vor allem gut und teuer essen,

schweigen mag, ob ich eher Hunger

und

damit auch er und sie leben können?

oder Durst habe. Kein Zweifel: Es gibt

Falsch, belehrt uns die Süddeutsche

Denn Tatsache ist auch: Manche Rech-

solche Perlen, oft ist es die Wirtin selbst,

Zeitung mit der schönen Überschrift

nung haben sie mir zuhause im Dorf

aber jene Freundlichkeit, die von innen

„Von wegen von gestern. Das Gasthaus

kommt, sie ist schwer zu lernen, sie

erlebt eine Renaissance – weil sich die

sollte mit der Muttermilch aufgesogen

Wirte auf alte Werte besinnen.“

werden. Ein Lächeln entwaffnet noch

Vor zehn Jahren, so der unverkennbar

die schlimmsten Nörgler und ver-

bayerische Autor namens Franz Kotte-

zaubert die guten Gäste…

der, habe er sich noch geschämt für das

Der Autor Otto Jägersberg hat es wun-

herkömmliche Wirtshaus am Eck, für

derbar formuliert: „Die Kellnerin ist wie

das Bauernbistro auf dem Land, für den

eine Mutter zum einsamen Wolf im

„Jägerwirt“ mit der „Zentralfritteuse“ (so

Lokal.“ Der einsame Wolf: Da schwingt

Gerhard Polt), in der Pommes und

noch der Steppenwolf von Hermann

Schnitzel im sprudelnden Öl vor sich

Hesse mit, den ich stets schon als Knei-

hin brutzelten. Kotteder wie Holzberger

penwolf verdächtigt habe. Für Jägers-

finden noch genügend Schnitzel-Para-

berg ist die Bedienung Mutter und

den, ob in München oder im Allgäuer

Engel, der „Trost und Traum“ bringt, ein

Dorf. Wir sehen aber auch begeistert,

„Glas schönes Leben.“ Ein schöneres

dass das klassische Wirtshaus sich „am

Bild werden wir schwerlich finden. Der

ehesten als gemeinsames Wohnzim-

verträumte Autor steigert aber noch:

mer definieren“ lässt – ab und zu spie-

„Das Paradies, so heißt es im Koran, be-

len Musikanten auf, die Speisekarten

findet sich zu Füßen der Mütter.“ Ja, so

ändern sich, selbst Vegetarier werden

möchte ich ergänzen, wenn denn die

verwöhnt…

Foto: Thomas Gretler

auch die Fleischfreunde stehen schwer

pseudobayerischer

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Folklore?

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Foto: Felix Kästle

Eine schöne Wirtschaft spiegelt auch den Zeitgeist, das Ambiente wird wie hier in der Veitsburg in Ravensburg nobler, entscheidend aber bleibt das Flair, die Stimmung, die in rustikalen und in modernen Räumen schweben kann. Dann fehlt zum Glück des Menschen nur noch ein rechter Krug Bier…

Dann aber kommt der Hammer: „Als

uns auf Anhieb aufgehoben fühlen. So

Paradebeispiel kann man ausgerechnet

wäre jetzt Zeit für ein paar böse Noti-

das Münchner Hofbräuhaus nennen.“

zen: Was ich so alles nicht mag in der

Mit einem Musikantenstammtisch, an

Wirtschaft. Die Liste wäre lang, denn so

dem Jamaika-Bobfahrer auch mal Reg-

ein Paradies, so eine Oase oder gar

gae spielen. Und mit einer Küche, die

Idylle ist stets bedroht. Höchste Zeit,

auf Regionales setzt: Pommes frites

sich auf die „alten Werte“ zu besinnen,

sind verbannt, „dafür gibt es abge-

vor allem in der Küche. Denn, so der

Und wenn dann gar die Wirtin unver-

bräunte Kalbsbries-Milzwurst und Sur-

Gastro-Kritiker Hans-Ulrich Grimm,

hofft einen Teller voller dampfender

haxn – Gerichte, die weithin vergessen

wer nichts anderes kocht als jede or-

Kartoffeln samt Käse, Salz und Butter

sind.“ Surhaxn!! Also keine abgehobene

dentliche Hausfrau, muss sich nicht

mitten auf den Tisch stellt, dann ist sie

Sterneküche, sondern gute alte Küche,

wundern, wenn die Gäste ausbleiben…

wieder da – die alte Aura der Wirt-

nur etwas leichter, da wir nach dem

Daher zurück in mein Heimatdorf

schaft. Dann sind wir am Stammtisch

Mahl ja nicht mehr zur Erholung

Kreuzthal: Dort habe ich in den 60ern

wie daheim – mehr Wirtschaft geht

schmauchen dürfen…

bereits ein überzeugendes Gastro-Kon-

nicht.

Kurz: Wenn das Hofbräuhaus sich aus

zept erlebt – im „Hasen“ direkt am be-

Übrigens: Den Krug Bier habe ich bei

eigenem Ehrgeiz so verwandeln kann,

kannten Skilift mit Flutlicht. Der Wirt

meinem ersten Gang in die Wirtschaft

dann sollte kein Landgasthof mit An-

kannte nur ein Gericht: Es gab immer

meistens vergessen, die Bedienung hat

spruch nachstehen. Siedfleisch und Gu-

Kesselfleisch mit Sauerkraut und Brot

mich irgendwie abgelenkt. Der Vater

lasch, Sonntagsbraten und Hackbraten

vom Dorfbäcker. Der Kessel dampfte,

war es gewohnt, er schickte mich noch

sollten in keinem LandZunge-Gasthof

die Skifahrer schwitzten, der Rauch

einmal. So entstand die Liebe auf den

fehlen – der Erfolg gibt den Pionieren

hing unter der Decke, draußen im Licht

zweiten Blick…

unter uns recht. Oder die Musik: Wenn

das schönste Pisten-Spektakel, enge

sie nicht mehr bestellt und bezahlt wer-

Kontakte entstanden auf engstem

den muss, sondern die jungen Musikan-

Raum – und alle futterten Kessel-

ten sich von selber einstellen und spon-

fleisch…

tan aufspielen, dann hat die Wirtschaft

Ein Beispiel nur aus alten Zeiten. Das sich leicht kopieren lässt: Ein Abend in der Woche Kesselfleisch für alle. Oder

im Wirtshaus möchte man seine Ruhe

Siedfleisch oder Kutteln oder saure

haben vor dem sonstigen Theater.“ Gut

Bohnen oder Kässpatzen – natürlich am

gesprochen, bayerischer Löwe.

Freitag. Oder Wild oder ein Sonntags-

Wie aber sieht sie aus die gute Gast-

braten. Und schon wird die Wirtschaft

Stube? Alte Stühle alleine reichen

zur Heimat, zum Paradies, zu Füßen

kaum, was so einfach klingt, ist im kon-

der Mütter. Und so bleibe ich dort oft

kreten Fall verteufelt schwer. Auch ein

lange sitzen, denn die Allgäuer wissen

Innenarchitekt ist noch keine Garantie.

alle: „Drhoim sterbet d’Leit, beim Post-

Oft genug aber ist gerade ein altes

wirt isch aber no koiner gstorba.“

Wirtshaus das beste Vorbild, in dem wir

Also bleiben wir lieber noch auf ein Bier.

Foto: Volker Strohmeier

gewonnen, wird wieder Heimat. Denn, so der bayerische Franz: „Wenigstens

Rudi Holzberger

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Foto: Ernst Fesseler

Wo der Wirt noch Bauer ist Von Nonnenhorn bis Hittelkofen, vom

Ein knapper Ruf genügt und die Ochsen

meister Rupert mit dem Besten von sei-

setzen sich in Bewegung: Kehren dem

nen Ochsen verwöhnen lassen. Das

saftigen grünen Gras den Rücken und

feine Fleisch der Weiderinder ist aber

trotten so gemächlich wie zielstrebig zu

nicht alles: Auf dem ganzen Gelände

ihrem Herrn – Rupert Kimpfler. Schau-

sind mehrere kleine Biergärten ver-

platz dieser Szene ist der Vespergarten

streut, die alle ein bisschen anders

von Familie Kimpfler in Untervorholz,

aussehen und alle für sich eine ganz

eine bäuerliche Idylle zwischen Isny

besondere Atmosphäre versprühen.

und Wangen, gleich neben der Bundes-

Zudem die Gaststube: Der stilgerechte

straße und doch für sich. Hier auf dem

Nachbau eines Heuschobers. Oder das

für Gastfreundlichkeit und gutem

Hof am Hang ist eine wahre Erlebnis-

jüngste Kind: Eine Rundholzhütte, die

Essen kombiniert. Ein Streifzug

gastronomie entstanden, bekannt als

mit ihren echten Stalltüren einem Och-

„Ochs am Berg“. Hier kann groß und

senstall gleicht. Bis in die Details zeigt

klein selber grillen, oder sich von Feuer-

sich die kreative Ader des Schreiner-

Höchsten bis nach Akams: Im ganzen LandZunge-Ländle gibt es sie noch: die Landwirte, die gleichzeitig auch Gastwirte sind. Hier wird die Liebe zu Natur und Tier mit dem Gespür

durch die Region – zu Besuch bei einigen LandGastWirten der Aktion LandZunge.

meisters Rupert Kimpfler, fast alles in seinem Vespergarten hat er selber gemacht! Die Gäste fühlen sich daher sofort wohl in diesem Ensemble, und es werden immer mehr. Freundlich umsorgt von Frau Renate und ihrem Team. Alle

Ein Streifzug durch die Region: Simone Müller hat einige der Doppel-Wirte besucht. Erich Kurzemann in Niederstaufen (oben) oder die Radlereinkehr auf dem Bauernhof der Familie Rupp in Sibratshofen (Bild rechts).

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haben hier Spaß und so ist die viele Arbeit bislang kein Stress. Ein zweiter Mann für den Grill wäre aber bitter


nötig, denn eines will dieser Allgäuer Wirt-Bauer-Schreiner keinesfalls abgeben: Die Landwirtschaft. Er ist und bleibt „Landwirt aus Leib und Seele“. Der Ochs am Berg: Ein Vorzeigebetrieb die Sache wird hier mit Fleiß und viel Ehrgeiz kombiniert. Was nur gelingt, wenn die ganze Familie mitzieht. Die

Foto: Felix Kästle

im LandZunge-Ländle, Leidenschaft für

Familie als Rückgrat: Vermutlich der wichtigste Erfolgsfaktor für alle Gast-

kommen. „Man sieht wer den Wein

denn auch die beiden Töchter des Hau-

höfe, erst recht aber in der Kombination

macht und wer dahinter steht, das fin-

ses lieben die Reben, beide wollen Win-

von Hof und Wirtschaft.

den die Gäste toll“, sagt Winzerin und

zerinnen werden, da ist die Zukunft ge-

So auch auf dem Weingut der Familie

Wirtin Erika. Sie ist überzeugt: Nur in

sichert.

Hornstein in Nonnenhorn am Boden-

dieser Kombination funktioniert für sie

Vom Bodensee nach Sibratshofen im

see, die sich auch eine Gaststube zu-

das Konzept Gastwirtschaft und Land-

Oberallgäu: Dort teilen sich ganze drei

sätzlich leistet. Winzer Peter kümmert

wirtschaft. Auch wenn gerade im

Generationen die Arbeit auf dem Hof

sich um zwanzig Hektar Wein und Obst,

Herbst zur Weinlese die Doppelbelas-

und in „Rupps Biergarten“, einer belieb-

Ehefrau Erika zaubert derweil leckere

tung groß ist: „Da beginnt der Tag oft

ten Einkehr gerade für Radler. Oma und

Brotzeiten in der Gastwirtschaft „Zum

schon um 6 Uhr morgens.“ Und kann

Tochter unterstützen Wirtin Karin Rupp

Winzer“. Wenn die Arbeit in den Wein-

dann auch gut und gerne bis spät in die

in der Küche und im Service, während

gärten getan ist, schaut Peter Hornstein

Nacht gehen, wenn die Gäste einfach

sich Landwirt Hubert und der Schwie-

auch gerne in seinem Lokal vorbei um

sitzen bleiben. An solchen Tagen packt

gersohn um das Milchvieh des Bio-Be-

mit seinen Gästen ins Gespräch zu

die ganze Familie Hornstein mit an –

triebs kümmern. Zwei auslastende Standbeine, möchte man meinen. Doch die ehrgeizige Familie strebt nach mehr und hat nun vor kurzem ein weiteres Restaurant in Oberstaufen eröffnet. Für Gastwirtin Karin Rupp ist das alles eine Frage der Zeitorganisation: „Ich bewege gerne etwas“, sagt die gelernte Hauswirtschafterin, die auch noch Back-

Fotos: Ernst Fesseler

Winzer und Wirte: Die Familie Hornstein schenkt ihre edlen Tropfen am liebsten in der eigenen originellen Weinstube „Zum Winzer“ in Nonnenhorn aus. So wie Rupert Kimpfler sich mit dem „Ochs am Berg“ einen großen Traum mit seiner Frau und seinem starken Team erfüllte: Der Bauernhof ist zum Gasthof geworden, der Bauer zum Wirt und Grillmeister, der die besten Stücke von den eigenen Tieren auflegt…

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Eine echte Hofwirtschaft: Die Heu-Gabel bei Friesenhofen. Die ganze Familie ist voll eingespannt, Schwiegersohn Martin bei den Mutterkühen, Mutter und Tochter in der Küche, der Vater serviert – und die bäuerliche Küche ist hier authentisch…

auch wenn die Arbeit eher mehr geworden ist. „Mit dem Alter wird’s anstrengender“, gesteht Senior Josef Milz. „Aber unser Konzept funktioniert gut und jedes Lob der Gäste ist ein neuer Ansporn.“ Von Friesenhofen geht es hinüber nach Eglofs auf den Hof der Familie Ellgass. Auch dort haben LandwirtschaftsFoto: Ernst Fesseler

meister Josef Ellgass und seine Frau Astrid die Kombination Gastwirtschaft und Landwirtschaft gewagt. Frei nach ihrem Slogan „Wo der Wirt noch Bauer ist“. Allerdings war die alte Bauernwirtschaft, von den Eltern übernommen, kurse gibt. „So viel schaffen kannst du

zeugt. Die eine oder andere Streichel-

schon lange ein zweites Standbein und

nur, wenn du es gerne machst, wenn

und Massageeinheit steht in Botten-

weithin bekannt. Trotzdem: Die Arbeit

alle anpacken. Und sich dann abends

tann auf der Tagesordnung…

in der Küche war echtes Neuland für

am großen Kamin im Wohnzimmer

Vor gut acht Jahren hat sich die Familie

den waschechten Landwirt Josef. „Man

treffen, in einer der vielleicht schönsten

Milz für einen Neuanfang entschieden

wächst an seiner Aufgabe“, schmunzelt

Bauernstuben des Allgäus – da aber

und von Milchvieh auf Muttertier-

er und ergänzt: „Heute kann ich zu

müssen die Gäste draußen bleiben…

haltung umgestellt. Tochter Andrea

jedem Gericht eine Geschichte erzäh-

Und damit zu einem anderen wasch-

brachte aus der Ausbildung neue Ideen

len.“ Die Liebe zur Natur und seinen

echten Familienbetrieb. Die Tour führt

und Schwung in den Familienbetrieb.

Tieren hat er sich erhalten: 20 Pinz-

nicht weit nach Friesenhofen-Botten-

Der immer weiter sinkende Milchpreis

gauer Rinder stehen den Sommer über

tann. Die „Hofwirtschaft Heu-Gabel“ ist

tat ein Übriges. „Wachsen oder wei-

auf der Weide. Das Fleisch wird von

direkt an der Landstraße zwischen Isny

chen“, so lautete die böse Alternative

Josef Ellgass persönlich in der Gastwirt-

und Leutkirch nicht zu übersehen.

auch bei diesem Hof. Auf 80 Kühe hätte

schaft verarbeitet. Die Landwirtschaft

Mutter Lydia Milz und Tochter Andrea

der Betrieb aufstocken müssen, um

Detzel sorgen dort in der urigen Gast-

sich über Wasser zu halten. Höchste

stube für das leibliche Wohl der Gäste.

Zeit für etwas Neues: Das Heulager

Auf den Tisch kommt das Fleisch der

wurde zur Gaststube, die „Heu-Gabel“

Rinder vom eigenen Hof in allen mög-

war geboren. Eine gute Entscheidung,

lichen Variationen. Als Beilage gibts

Aufgetischt im Kornfeld? Nein, auf der Weide bei Eglofs haben Astrid und Josef Ellgass angerichtet. Natürlich kommt bei LandZunge-Vorreiter Josef vor allem das Fleisch von den eigenen Pinzgauern in die Küche und auf die Teller. Aber auch ein PrimaRind darf hier gerne mitmischen…

unter anderem Spätzle aus den Eiern der hauseigenen Hennen. Eine echte bäuerliche Küche eben. „Ich will meine Region unterstützen, weil sie uns einfach alles bietet“, betont Gastwirtin und Landwirtschaftsmeisterin Andrea über ihre Philosophie, die in der Heu-Gabel gelebt wird. Während Mutter und Tochter schon am Vormittag gemeinsam in der Küche alles vorbereiten, sorgen sich Familienoberhaupt Josef und Schwiegersohn Martin um das Wohl der rund 45 Kühe, Kälber und Rinder. Die enge Beziehung lässt sich schmecken, ist die ehemalige Käsekönigin Andrea über-

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Foto: Markus Leser

Vielleicht der schönste Fleck von Oberschwaben: Der Höchsten und das Deggenhausertal im Hinterland des Bodensees. Dort setzt Jürgen Waizenegger vom Mohren in Limpach mit seinem Bio-Hotel auf die eigenen Mohren-, pardon Hochlandrinder, die sich ihren Geschmack natürlich ebenso auf der Weide anfuttern wie die Herde von Hans-Peter Kleemann (Bild unten) ganz oben auf dem Höchsten. Auch Hans-Peter Kleemann ist Land- und Gastwirt aus Leidenschaft.

Deggenhausertal auf der Tagesordnung stehen. Mit Bio-Gutshof und Bio-Küche setzt das „Naturhotel Mohren“ dort ganz klare Zeichen. „Unsere Qualitätsphilosophie lautet 100 Prozent Bio“, sagt Landwirt und Koch Jürgen Waizenegger. Er weiß bei jedem Produkt, wo es herkommt. Und bei seinen deutschen Angus-Rindern und den schwäbisch-

spielt für den Allgäuer weiterhin eine

hällischen Landschweinen hat er das

„entscheidende Rolle“ in seinem au-

ganz genau im Blick. Die Tiere stammen

winzigen Weiler, mit Hof und Küche ein

thentischen Konzept, das ihm viele

vom eigenen Gutshof und landen dort

Fluchtpunkt für Wallfahrer des Genus-

Gäste

bäuerlichen

auch „direkt auf dem Teller“. „Wir pro-

ses geworden. Dies gilt ganz ähnlich für

Löwen zu Eglofs fast schon zu einem

duzieren gezielt für das Restaurant“, der

den „Berggasthof Höchsten“, der nur

Wallfahrtsort der bäuerlichen Küche

Hof ist abgestimmt auf den Bedarf des

einige Kilometer weiter buchstäblich

gemacht hat. In dem auch noch mit

beliebten Gasthofs und Hotels. Der Be-

am höchsten Punkt thront, direkt auf

Holz geheizt wird…

trieb ist zudem groß genug für einen

der magischen Grenze von Baden und

Die Nähe zur Natur, der Hof und die

Mitarbeiter in der Landwirtschaft.

Schwaben. Wirt und Bauer Hans-Peter

Tiere: Aspekte, die auch in Limpach im

So ist der Mohren zu Limpach, einem

Kleemann liebt seine Kombination:

gewonnen, den

„Für mich ist die Landwirtschaft keine Belastung, sondern Hobby und Ausgleich.“ Wenn der Landwirt und Hotelfachmann „Lust und Muße“ hat, geht er auf die Weide zu seinen Rindern. Die tägliche Pflicht aber ruft heute im Berggasthof. Das war nicht immer so: „Vor 30 Jahren stand die Landwirtschaft noch ganz im Vordergrund.“ Längst könnte die Familie von ihrem beliebten Gasthof alleine leben, aber sich ganz von seinen Tieren losreißen, das kann und will der Landwirt nicht. Der „Berggasthof Höchsten“: Wie bei den meisten dieser LandZunge-Betriebe ist die Landwirtschaft hier familiär tief verwurzelt. Ob im höchsten Oberschwaben oder an der Pforte des Westallgäus: In Niederstaufen finde ich wieder einen Landwirt aus Leib und

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Fotos: Ernst Fesseler

Seele. Mitten in der Ortschaft liegen Hof und Gastwirtschaft der Familie Kurzemann: „Zum Löwen“: Ein Betrieb mit uralten Wurzeln, denn das Anwesen wurde schon im 16. Jahrhundert erwähnt. Familie Kurzemann führt Hof

Kein Erfolg ohne starke Ideen: Im Löwen von Erich Kurzemann in Niederstaufen treffen sich regelmäßig die Musikanten zum Vorspielen, alt und jung, einheimisch und zugereist – Gasthaus und Musik verbinden. Auch Michael Ruepp in Akams (Bild unten), der sich gerade im BR präsentieren durfte, zählt zu den BauernWirten der LandZunge. So wie die Rose in Hittelkofen oder auch die Pension Sontheim in Maierhöfen – die wir alle schon groß im Magazin vorgestellt haben.

und Wirtschaft jetzt in der dritten Generation. Vor 15 Jahren war auch hier

er auch über die Marke „VonHier“ der

bürtige Österreicherin in ihrer Küche

die Umstellung angesagt: Vom Milch-

Fa. Feneberg – die für so viele Bauern

wieder aufleben: Mit Gulasch und Rin-

vieh auf Muttertierhaltung. „Weil die

ein starker Partner ist. Das Hauptstand-

dersteak von den eigenen Tieren, aber

Tiere im Sommer auf der Weide sind

bein des Familienbetriebes ist aller-

auch mit Apfelsaft von den heimischen

und nicht gemolken werden müssen,

dings die traditionsreiche Gastwirt-

Streuobstwiesen.

haben wir viel mehr Freiheiten“, freut

schaft. Hier darf Erich die Gäste

Bio-Bauer Erich betont auch: „Weil wir

sich der doppelte Wirt. Momentan zählt

bedienen, während seine Frau Berta in

alles selber machen, entsteht ein sehr

der Bauer Erich Kurzemann 20 Mutter-

der Küche regiert. „Die Leute kochen

persönliches Verhältnis zu unseren

und 20 Jungtiere. Sie sind für ihn eine

heute anders“, meint die gelernte Res-

Gästen“, viele Stammgäste treffen sich

„schöne Abwechslung, ich freue mich

taurantfachfrau. „Früher hat man das

in den schmucken Stuben im ersten

jedes Mal, wenn ich raus aufs Feld

verarbeitet, was man selber angebaut

Stock des urigen Hauses, aber auch

komme.“ Seine Bio-Rinder vermarktet

hatte.“ Genau diesen Trend lässt die ge-

Touristen bremsen gerne mal für diesen Löwen und entspannen sich im kleinen feinen Biergarten. Allerdings ändert sich das Verhalten der Gäste: „Früher sind die Vereine nach der Musikprobe oder nach dem Sport ins Gasthaus“, schildert Erich Kurzeman die Lage. „Heute gehen viele gleich heim oder bleiben im eigenen Vereinsheim.“ Da gilt es gegenzusteuern – etwa mit dem Musikantenstammtisch am Freitag, den der Wirt vor einiger Zeit mit Erfolg eingeführt hat. Also: Entdecken Sie mit der LandZunge die echten Bauernwirtschaften! Simone Müller

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Eine Traube lockt Genießer Wer die Traube in Weiler besucht, ist

hauses. Damals gehörte die Wirtschaft

men mit seiner Frau Dorothea und hat

von Geschichte umgeben. Neben Pfarr-

einem gewissen Jodok Kessler und war

im Laufe der Zeit seinen eigenen Stil

kirche, Heimatmuseum und Hausbach

unter dem Namen „Beim Posthalter“

entwickelt. „Unsere Küche passt in kein

gelegen, fügt sie sich malerisch ins

bekannt. Er führte nicht nur den Gast-

Schema rein“, ist er sich sicher. Und so

Ortsbild des über 1100 Jahre alten West-

hof, sondern richtete in dem Gebäude

finden sich auf seiner Speisekarte

allgäuer Dorfes ein. Die liebevoll restau-

auch einen Poststall ein. Mit dem An-

Schweizer Röstispezialitäten gleichbe-

rierte Fassade strahlt in historischem

schluss an die Postlinie Kempten-Im-

rechtigt neben Allgäuer Apfelspätzle

Altweiß, die Holzklappläden leuchten

menstadt-Lindau öffnete sich damals

und frischem Fisch vom Bodensee.

in sattem Allgäuer Grün. Und unter

für Weiler ein Fenster zur Welt.

Geradlinig und hochwertig sieht er

dem Giebel glänzt das über 200 Jahre

Heute öffnet sich in der „Traube“ ein

seine Küche: „Ich will das machen, was

alte, goldene Wirtshausschild.

Fenster zur guten Küche. Verantwort-

schmeckt. Man soll aber auch satt wer-

Beim Betreten der Gaststätte sticht ein

lich dafür ist seit nunmehr 22 Jahren

den dabei“, sagt Rohner. In der Traube

alter Pferdesattel ins Auge. Er erinnert

Ernst Rohner. Der Küchenmeister aus

spielt die saisonale Küche eine große

an die Anfänge des 1802 erbauten Gast-

St. Gallen führt das Gasthaus zusam-

Rolle. Je nach Jahreszeit gibt es Spargel, Steinpilze oder Wild. Die Speisekarte ist daher ständig im Wandel. Eins bleibt allerdings immer gleich: Die Speisen kommen ganz frisch auf den Tisch. Ein Blick in Rohners Küche offenbart: Hier werden Pastina-

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karte Apfelspätzle mit Vanillesauce und

Stanislav Fomenok und Otto Ehrich.

Moschtküachle mit Zimtzucker. Süße

Auch Hutausstellungen und eine ganze

Leckereien, die früher eher ein Essen

Steinwerkstatt hatte Rohner schon in

der armen Leute waren. Heute in ver-

seinem Lokal. Ganz wie es sich für ein

edelter Form aber zu den beliebtesten

geschichtsträchtiges Haus gehört, in

Nachspeisen in der Traube zählen.

dem seit über 200 Jahren Gäste bewirtet

Mit wie viel Liebe zum Detail Rohner

werden.

seine Speisen zubereitet, wird auch

Text und Fotos: Thomas Gretler

beim „Dreierlei vom hausgemachten Halbgefrorenen“ klar. Für sein Parfait ken geraspelt, Kartoffeln geschält,

aus Löwenzahnhonig, Schokolade und

Spätzle gehobelt. Besonders gern be-

Holunderblüten sucht er die Rohstoffe

schäftigt sich der Küchenmeister dabei

noch größtenteils selbst: So sammelt er

mit frischem Bodenseefisch: „Da muss

im Frühjahr Löwenzahnblüten und

man sehr sorgfältig und mit viel Ge-

zupft in mühevoller Handarbeit die

schick arbeiten“, sagt er, „aber es kommt

grünen Kelchblätter ab. Nur die gelben

auch was Feines dabei raus“.

Blütenblätter werden eingekocht, pas-

Seinen „Schweizer Touch“ lebt er im

siert und schließlich zu Sirup verarbei-

„Züri-Geschnetzelten“ und in seinen

tet.

Rösti-Spezialitäten aus. Veredelt mit

Rohner sieht die Traube, die auch einen

frischen Salaten und selbst gemach-

kleinen, lauschigen Biergarten hat, vor

ten Dressings zeugen sie von der

allem als eins: „Ein Ort, an den man

seiner

hingeht, um gut zu essen.“ Sie ist aber

Küche. Aber auch All-

auch ein Ort, an dem die Kunst eine

gäuer Spezialitäten

Rolle spielt. Der Besitzer des Gast-

kommen bei ihm

hauses, der Münchner Mediziner Pro-

nicht zu kurz. So

fessor Dr. Georg Vogel, bereichert den

finden sich auf

Speisesaal immer wieder mit niveau-

seiner Speise-

vollen Ausstellungen von Malern wie

Eigenständigkeit

INFO

Gasthaus zur Traube Weiler im Allgäu www.traube-weiler.de

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Fotos: Thomas Gretler

Auf Du und Du mit dem Wirt Oberstaufen: Eine Perle vor den Ber-

Konkurrenz in Szene zu setzen. Der

gen, eine kleine Metropole mitten in

Altstaufner Einkehr aber, mitten in

der grünen Allgäuer Märchenland-

Oberstaufen, gelingt dies spielend.

schaft. Eine Marktgemeinde mit

Das Geheimrezept von Wirt Michael

7200 Einwohnern. Vom Tourismus

Schmid? Eine regionale Speisekarte

geprägt, gespickt mit Hotels, Gast-

voller Spezialitäten, ein traditions-

häusern und Einkaufsmöglichkeiten

reiches Ambiente und nicht zuletzt

phäre, wie nach einem Tag im Schnee

an jeder Straßenecke. Gar nicht so

eine große Portion Gastfreundschaft.

wieder die warme Stube zu betreten

Also: Nichts wie weg von den mit Besuchern gefüllten Straßen des bekannten Kurorts und hineinspaziert in die heimelige Wirtschaft von Koch Michael Schmid. Ich fühle mich sogleich wie in einer gemütlichen Alphütte: Decke, Boden, Stühle, alles aus Holz, hübsch mit Herzen und anderen Mustern verschnörkelt, die Gardinen an den Fenstern klassisch rot-weiß. Eine Atmos-

und magenknurrend auf ein zünftiges

einfach also, sich bei einer solchen

Da kommen alle gerne wieder...

Vesper zu warten. Kurz: In diesem Ambiente ist gut träumen, der Gastwirt hat hier seine Haus-Aufgaben bestens erledigt, eine gute Stube geschaffen. „Ein Ort der Begegnung“, so sagt er selber, soll seine Wirtschaft sein. „Vom Millionär bis zum Tellerwäscher, unser Lokal soll jedermann ansprechen.“ Der Oberstaufener ist ein idealer Wirt, ist selber ein offener und geselliger Mensch, das merkt man sofort. Er möchte eine lockere Atmosphäre, in der man sich gegenseitig kennt und duzt. Das Kennenlernen selber funktioniert in der Altstaufner Einkehr nach einem ganz besonderen Konzept: Der Gastwirt setzt nämlich Gäste zusammen an einen Tisch, die sich vorher völlig fremd sind. „Ich kann einschätzen, ob die Leute ungefähr zusammenpassen oder nicht“, so Schmid zu seiner Allgäuer Manier, die

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er von seinem Vater übernommen hat. „Die Erfahrung hat gezeigt: Ist eine gewisse Schwellenangst erst einmal überschritten, haben die Gäste ein positives Erlebnis.“ So wie es in der Alphütte ja auch meist funktioniert… So lässt man sich in geselliger Runde mit der ein oder anderen Köstlichkeit verwöhnen: Tafelspitzsülze, ein echt bayrischer Obatzda oder die Spezialität der Altstaufner Einkehr: pikant angemachtes Tatar vom Allgäuer Bio-Rind für jene die Appetit auf ein zünftiges Vesper haben. Was aber auch ein Spitzenkoch wie Anton Lanz gerne auf den Tisch bringt… Mit einem Hauch Exotik Die Karte bringt aber auch feinere Genießer schnell auf den Geschmack: Gedem

Internationalität jedoch hin oder her:

Stolz in der Stimme auf die Kollegen,

nahen Weißachtal etwa oder ein All-

Gekocht wird in der Altstaufner Einkehr

die teilweise schon über 20 Jahre in der

gäuer Hirschgulasch vom Schlegel mit

so gut wie nur möglich mit regionalen

Altstaufner Einkehr die Gäste bedienen.

hausgemachten Spätzle und Preisel-

Produkten. „Die Globalisierung bringt

Das Team um Michael Schmid und sei-

beeren – ein Gaumenschmaus nach Ur-

den Trend wieder hin zur Regionalität“,

großmutters Rezept. Und ab und zu

so der Gastwirt. „Mir ist unsere Heimat

weht auch ein exotischer Hauch durch

wichtig und ich merke, dass die Gäste

das 350 Jahre alte denkmalgeschützte

immer mehr Wert auf authentisches

Haus. Dann nämlich, wenn der gelernte

legen.“

Koch zeigt, was er in zehn Jahren fernab

Authentizität und Wiedererkennungs-

der Heimat in den Küchen Asiens ge-

wert: Zwei wichtige Aspekte für den

lernt hat: Kokos-Curry-Suppe mit En-

Koch, auch in Bezug auf sein Personal.

tenfleisch oder Lamm-Curry verleihen

„Mein Haus steht und fällt mit meinen

dann ein internationales Flair.

Mitarbeitern“, so sagt er - nicht ohne

räucherter

Bachsaibling

aus

ner Frau Niama ist also gewappnet mit Erfahrung und gleichermaßen mit dem Wiedererkennungswert, den die Gäste hier so schätzen. Gewappnet auch für die kommende Wintersaison, wenn Wintersportler die Marktgemeinde Oberstaufen wieder in ihren Besitz nehmen. Für Gastwirt Michael Schmid sind es neue, aber auch alte Gesichter, für die er hier in der Altstaufner Einkehr wie in jedem Jahr einen geselligen Ort zum Zusammenkommen schafft. Simone Müller

INFO

Altstaufner Einkehr Oberstaufen www.altstaufnereinkehr.de

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2012/13

Öfffnun Öffnungszeiten: fnungszeiten: ngszeiten: Mi. – Do. 15.00 – 19.00 Uhr Fr.. 12 12.00 Fr 2.00 – 19.30 Uhr 10.00 Sa. 10 0.00 – 15.00 Uhr


Mit dem Blick ins Oberallgäu Fein und abwechslungsreich speist

schon mehrmals für die Kälbererzeu-

sich’s bei den Rittersleut’ im Halden-

gergemeinschaft auf dem Münchener

wanger Höhenblick. Das wissen die

Zentrallandwirtschaftsfest (ZLF) ge-

Stammgäste. Auch Georg Abele, der

kocht hat.

Chef der Kälber-AG Allgäu, kehrt hier

Im Höhenblick ist Genuss für Leib und

gerne ein. Beim Wirte-Ehepaar Heinz

Seele angesagt: Beschaulich und nahe

und Loni Ritter kommen Gäste mit ku-

bei Kempten gelegen, bietet das gemüt-

linarischer Bodenhaftung auf ihre Kos-

liche Gasthaus einen Premiumblick auf

ten: Beste regionale Küche mit Produk-

die Allgäuer Bergwelt. Dies wissen be-

ten von heimischen Bauernhöfen ist

sonders die Übernachtungsgäste zu

angesagt. Wie die Wirtsleute, so schwö-

schätzen, für die elf Zimmer bereit ste-

ren die Feinschmecker aus nah und

hen. Das „kleine Hotel mit dem großen

fern hier auf LandZunge und das Mar-

Herz“, so der Slogan des Hauses, hat

kenfleisch von „PrimaRind“. Ob Rump-

sich den Prüfungskriterien der Deut-

steak „Stroganoff“, Rinderschulter in

schen Hotelklassifizierung unterzogen.

Sahne-Meerrettich-Sauce oder Maul-

„Wir haben zwei Sterne mit Zusatz

taschen aus eigener Herstellung: Der

Superior erreicht, was die Punktzahl

Höhenblick lockt mit Kochkunst, die

zur nächst höheren Klassifizierung be-

auch beim Wettbewerb „Bayerische

deutet“, sagt Ritter nicht ohne Stolz.

Küche“ ausgezeichnet wurde.

Also deutlich mehr Wertungspunkte,

Gefragt nach seinen LandZunge-Ambi-

als für diese Kategorie erforderlich ist.

wochen – stets setzen die Wirtsleute bei

tionen, pflegt Heinz Ritter ein flammen-

„Es gibt nix Bessers als ebbas Guats.“

den Zutaten auf regionale schwäbische

des Plädoyer für die gute Sache zu hal-

Nach diesem Motto schwingt der Chef

Produkte. Die Karpfen etwa schwim-

ten. „Die LandZunge führt Erzeuger,

in der Höhenblick-Küche persönlich

men in schwäbischen Fließgewässern

Vermarkter und Wirte zusammen. Hin-

den Kochlöffel. Gespeist wird im liebe-

bei Mindelheim. „Dort wachsen sie

ter dem Erfolgsmodell, unsere Stärken

voll dekoriertem Ambiente, das viel

langsamer als im stehenden Gewässer,

und Produkte der Region zu vermark-

Herzblut der Wirtin preisgibt. An den

so schmecken sie nach Karpfen und

ten, stehe ich voll und ganz“, bekennt

sommerlichen Höhenblick-Grillaben-

nicht nach Moos“, schält Ritter die Fein-

der erfahrene Küchenmeister, der auch

den genießen Gourmets den Terrassen-

heiten heraus. Die Fische bezieht er

garten mit mediterranem Flair. Dieses

lebend, damit sie schlachtfrisch auf den

hat Loni Ritter ebenfalls ganz nach

Tellern landen. Das gilt ebenso für die

ihrem Gusto geschaffen. Für Profis wie

Forellen, die bis zum letzten Stündchen

die Ritters kommt es nicht in Frage, mit

im hauseigenen Bassin ausharren. Text und Fotos Cilia Schramm

einer starren Speisekarte zu langweilen. „Spezialitätenwochen“ lautet das Zauberwort, dem sich die Freunde des Hauses nur ungern entziehen. Ob Karpfen-, Wild-, Enten-, Fisch-, Bärlauch-, Spargel-, Nudel- und Grill-

INFO

Ritters Höhenblick Haldenwang www.ritters-hoehenblick.de

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Die urige Gaststube mit Stammtisch und Kegelbahn zur Rechten, ein moderner Neubau mit Wellnessbereich und mit Multimedia ausgestattetem Tagungsraum direkt daneben: Im Hotel-Gasthof „Gaum“ in Ummendorf prallen Tradition und Moderne aufeinander. Und genau das ist es, was Gastwirt Harald Martin auch will:

Fotos: Felix Kästle

Eine Oase mit viel Tradition Nur einen Katzensprung von Biberach

teln“ als deftiger Klassiker, um nur ein

entfernt und dennoch etwas ab vom

paar Beispiele zu nennen. Zum Nach-

Schuss: „Verlaufen tut sich zu uns

tisch gibt’s hausgemachte Eispralinen

niemand“, sagt Harald Martin, der das

gefüllt mit feinem Eisparfait – ein

Familienhotel bereits in der vierten Ge-

Gaumenschmaus im wahrsten Sinne

neration führt. „Wer zu uns kommt, der

des Wortes.

kommt gezielt.“ Auf Mund-zu-Mund-

Das Besondere dabei: Im „Gaum“ wer-

Propaganda setzt der gelernte Koch

den so gut wie alle verwendeten Le-

dabei – und das scheint zu funktionie-

bensmittel selber hergestellt: Vom Brot

ren: Die rund 30 Zimmer sind praktisch

backen über das Räuchern von Fleisch

das ganze Jahr belegt. Die Familie Mar-

und Fisch bis hin zum Zerlegen von

tin legt sich auch ganz schön ins Zeug,

Wild. „Auf die Qualität der Produkte

damit sich der Gast so richtig als König

lege ich höchsten Wert, alles muss

fühlen kann.

etwas besonderes sein“, so Martin. Als

Da wäre der Speiseplan, reich gespickt

Egal ob einfacher Arbeiter oder gut-

mit regionalen und internationalen

verdienender Vorstand, egal ob Kind

Gerichten.

Die

indische

Mahlzeit

„Mah Meh“ etwa: Eine Komposition aus

oder Großmutter: Alle sollen an einem Ort zusammen kommen – und damit dies gelingt, lässt er sich so

Scampi,

würziger

Currysoße

und

Schweinefilet. Für das leibliche Wohl sorgen aber auch traditionelle schwäbische Leckereien: Zarter Zwiebelrostbraten, gebratene Pfifferlingsspätzle in

einiges einfallen.

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2012/13

Schnittlauchcreme oder „Saure Kut-


Mitglied der „Eurotoques-Stiftung“, verbannt er genau wie viele andere europäische Köche, Fertigsaucen und Lebensmittel, die Geschmacksverstärker, Farb- und Zusatzstoffen enthalten, aus der Küche. „ Ich möchte natürlich zubereitete Gerichte servieren und damit dem

Fast-Food-Zeitalter

entgegen-

wirken.“ Speisen, die viele Gäste gar nicht mehr kennen. Dieser Verzicht auf chemische Zusätze bringt neben der

Anziehungspunkt machen. Da wäre

tin sein Eigen mit einem verschmitzten

geschmacklichen Veränderung auch

eine hoteleigene Minigolfanlage, ein

Lächeln nennt. Soll heißen: Für jeden

einen wichtigen Vorteil im Umgang mit

Wellnessbereich

und

etwas geboten und ganz besonders für

Gästen, die an einer Lebensmittelaller-

Dampfbad, ein Fitnessraum, ein Kinder-

die Kinder. Ausgezeichnet als familien-

gie leiden. „Wir wissen was drin ist und

Spiele-Zimmer und, und, und. Aber –

und kinderfreundliches Restaurant und

können deshalb auch dementspre-

als Gegenstück zum Modernen - auch

selber Eltern von drei Kindern, legen

chend reagieren“, so der Gastwirt. „Die

eine rustikal eingerichtete Gaststube

Harald Martin und seine Frau Susanne

Gäste können sich darauf verlassen,

mit liebevoll verzierten Holzbänken, die

nämlich ein besonderes Augenmerk auf

dass das was wir servieren keine Mogel-

ein heimeliges Gefühl vermitteln. Und

die Kleinen.

packung ist.“

geht man nach draußen, lädt eine ge-

So wird in jedem Detail spürbar, dass

Dieses ehrliche Konzept kommt bei den

mütliche Gartenwirtschaft unter einer

diese Wirts-Familie mit Leidenschaft

Gästen an. Es sind aber auch die Dinge

Kastanie zum Verweilen an einem hei-

bei der Sache ist. Auch wenn nicht

abseits vom Speiseplan, die aus dem

ßen Sommertag ein. Kurzum: „Ein rich-

immer alles rosig läuft: „Gastronomie

Ummendorfer

tiges Überraschungsei“, wie Harald Mar-

ist hartes Brot“, bekennt Harald Martin.

Hotel-Gasthof

einen

mit

Sauna

Deshalb werde es immer schwieriger, geeignete Mitarbeiter zu finden, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Für den gelernten Koch bedeutete das in der Vergangenheit 18 bis 20 Stunden Arbeit am Tag und Verzicht auf Urlaub mit der Familie. Mittlerweile hat er 12 Mitarbeiter, die ihn unterstützen. Das reduziert die Arbeitsstunden zumindest ein wenig. Für Harald Martin ist sein Beruf trotzdem aber alles andere als eine Last: „Entscheidend ist, dass man mit Herzblut dabei ist“, so der Ummendorfer Gastwirt. „Und das bin ich.“ Simone Müller INFO

Gasthof Gaum Ummendorf www.gasthof-gaum.de

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Fotos: Thomas Gretler

Voller Charme im alten Stall Wo früher Milchvieh umgetrieben

Nicht nur die herummümmelnden

ebenso zum Verweilen ein, wie mo-

Hasen und die Geißen, die den Besu-

derne Stühle mit Lederbezügen. In der

cher meckernd zum Eingang des Wein-

Mitte schmückt ein Kronleuchter die

stadls begleiten, zeugen davon, dass

Decke des Stadls und insgesamt zeigt

sich hier einst ein Bauernhof befunden

die Dekoration im Restaurant viel Liebe

hat. Auch wenn man den Weinstadl be-

zum Detail.

tritt, kommt für einen kurzen Moment

„Bei uns soll sich der Gast wohlfühlen

das Gefühl auf, einen Heuschober zu

und unser einzigartiges Ambiente er-

betreten. Selbstverständlich ist der Ge-

leben“, sagt Gastwirt Gerhard Rimmele.

ruch von frischem Heu mittlerweile

Einzigartig ist vor allen Dingen auch die

Teilort Hiltensweiler zum Weinstadl

durch duftende Köstlichkeiten aus der

Aussicht auf die grüne Hügellandschaft

umfunktioniert.

Küche ersetzt worden. Und auch die

des Allgäus, die die Gäste beim Sitzen

Einrichtung hat sich im Laufe der Jahre

in der Gartenwirtschaft auf sich wirken

verändert:

lassen können. Da schmecken die

wurde, wird heute aufgetischt: Familie Rimmele hat den Schritt von der Landwirtschaft zur Gastwirtschaft gewagt – und vor gut elf Jahren kurzerhand den Bauernhof im Wangener

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urige

Holzstühle

laden


Leckereien, die in der Küche des Wein-

250 Gäste gefüllt. Dann sorgen Gerhard

stadls gezaubert werden, gleich noch

und Claudia Rimmele und ihre Mit-

besser: Die „Stadlpfanne“ etwa, ein

arbeiter dafür, dass die Genießer voll

Gericht

auf ihre Kosten kommen. Bedient wird

bestehend

medaillons,

aus

Schweine-

Champignonrahm

im Weinstadl traditionell in Dirndl und

und

Spätzle. Oder das Zanderfilet vom Grill

Lederhosen.

mit Mandelbutter verfeinert. Und nicht

„Ein gutes Klima unter den Mitarbei-

zu vergessen ein echter Klassiker der

tern“, ist Gerhard Rimmeles Antwort

heimischen Küche: die typischen All-

auf die Frage, auf was er besonderen

gäuer Kässpätzle. Um an dieser Stelle

Wert legt. „Unser Personal hat einen

nur drei Beispiele aus der vielfältigen

tembergischen Trollinger über einen

hohen Stellenwert bei uns und gehört

Speisekarte zu nennen. Besonders

weißen Riesling von der Mosel bis hin

zur Familie.“ Zufriedene Mitarbeiter

wichtig ist für Gastwirt Gerhard Rim-

zu italienischem Rotwein. Ein besonde-

sorgen also quasi für glückliche Gäste –

mele die Qualität des Fleisches. „Davon

res Schmankerl dabei: der hauseigene

wenn das mal keine erfolgverspre-

muss ich überzeugt sein“, so der

Weißherbst – ein Sonderausbau aus

chende Kombination ist inmitten der

Allgäuer. Auch deshalb habe er sich vor

Kressbronn, der erst seit kurzer Zeit die

allgäuerischen Idylle: im Weinstadl in

drei Jahren für die LandZunge und für

Weinkarte des Weinstadls schmückt.

Hiltensweiler.

PrimaRind entschieden.

„In Zukunft ist auch ein Riesling und

Frische und hochwertige Produkte –

Spätburgunder als Sonderausbau ge-

eine Selbstverständlichkeit im Wein-

plant“, verrät der Gastwirt und Wein-

stadl. Auch was den Trunk angeht, der

liebhaber. Und wem der Rebensaft be-

den Weinstadl zu seinen Namen ge-

sonders schmeckt, hat im „Lädele“

bracht hat. Die Weinkarte ist reich ge-

direkt im Stadl die Möglichkeit, eine

füllt mit edlen Tröpfchen: vom würt-

oder selbstverständlich auch mehrere

Simone Müller

INFO

Weinstadl Rimmele Hiltensweiler www.weinstadl-rimmele.de

Flaschen zu kaufen. Alles in allem kein Wunder also, das sich Brautpaare für die Hochzeitsfeier im Weinstadl entscheiden und Firmen nur allzu gerne in Hiltensweiler feiern. „Veranstaltungen sind unser Hauptstandbein“, erzählt Gerhard Rimmele. Dazu kommen die üblichen Stammgäste und Besucher aus nah und fern – und schnell hat sich das Restaurant auf

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Die LandZunge-Region


Unsere Partner sind unsere Stärke

Bayerisches Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten

Die Aktion LandZunge wird von PLENUM Allgäu-Oberschwaben sowie von der Europäischen Union (EAGFL) und dem Freistaat Bayern im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative LEADER+ gefördert

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Steckbriefe… Überblick für Genießer 92–95

Bodensee Schiffsgastronomie Partyservice Schmieger

08382 5758, Guido Gierer www.partyservice-schmieger.de Auf dem See mit der LandZunge schmausen

97

… C1 Das familiäre Logis-Hotel mit Charme in Lindau-Zech. Nur fünf Minuten bis zum Bodensee. Ideal für Urlauber, Reisende, Geschäftsleute – und für Genießer. Denn Küchenchef Michael Kreutz kocht im Restaurant Melbo mit Leidenschaft, ein Essen mit Genuss ist für ihn selbst das Größte. Michael Kreutz hat sich der regionalen Küche verschrieben, an einem der schönsten Flecken des Bodensees ist das auch eine gute Wahl: So wird das neue LandZunge-Haus in der alten Stadt zum Ausflugstipp. ab 18 Uhr

Lindau Hotel Nagel 88131 Lindau, Bregenzer Str. 193a 08382 96058, Familie Kreutz www.hotel-nagel.com Am See kocht die Leidenschaft

90

Meckatz Meckatzer Bräustüble 88178 Heimenkirch, Meckatz 8 08381 1573, Thomas Rackette www.meckatzer-braeustueble.de Wo Biergenuss und feine Küche locken

Mi – So ab 10 Uhr … D5 Mitten in der kleinen alten Hutstadt hält die Familie Grunert Hof und begeistert mit einer feinen saisonalen Küche. Der Küchenmeister kombiniert seine internationale Erfahrung mit Allgäuer Rezepten. Mit Wildkräutern zaubert er manch ungewöhnlichen Geschmack aus dem Hut. Und kommt auch nicht aus der Ruhe, wenn sich bei einer Feier 120 Leute im Haus drängen. Diese Küche und der neue Hotelanbau passen zum Ruf von Lindenberg als einstigem „KleinParis“ der Hutmode.

4

Lindenberg Lindenberger Hof 88161 Lindenberg, Hauptstr. 50 08381 3040, Herbert Grunert www.hotel-lindenberger-hof.de Frisch aus dem Hut gezaubert

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… C5 Seit Generationen lockt das Meckatzer Bräustüble die Menschen zum Innehalten. Essen, feiern, still genießen, dieses Wirtshaus in schönster Westallgäuer Manier mit dem lauschigen Biergarten ist seinen Wurzeln treu geblieben. Ob Brotzeit oder kulinarische Feinheiten, die Küche bietet alles, auch leichte vegetarische Gerichte. Klar: An der Quelle des legendären Weiss-Golds von Meckatzer spielt das Bier eine große Rolle. Auch für große Gruppen findet sich hier Platz genug.

Mi – So 11.30 – 22.30 Uhr

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… Kaum zu glauben, aber wahr: Gleich vier Schiffe auf dem Bodensee haben die Fahne LandZunge gehisst. Fast alles, was die Gäste hier essen und trinken, stammt aus der Region und ist beste LandZungeQualität. Die vier Schiffe werden vom Partyservice Schmieger in Lindau betreut, der mit der der Metzgerei Schmieger auch LandZunge-Partner ist. Gemeinsam haben wir eine LandZunge-Karte „für den Hunger und gegen den Durst“ aufgelegt. So verwöhnen wir die Gäste auf dem See und verbreiten zugleich unsere Botschaft auf breiter Front.

C5 Die Schiffe sind kreuz und quer auf dem See unterwegs, sie bieten aber auch immer wieder besondere Events und „Kreuzfahrten für Genießer“. Also: Kommen Sie an Bord, auch wir Einheimischen sollten uns öfter einen Trip auf dem See gönnen…

14

… C5 Wo das wilde Westallgäu so richtig loslegt, der Bodensee aber noch nahe ist, da wartet zwischen Lindau und Oberstaufen diese originelle Dorfwirtschaft mit Biergarten, seit über 100 Jahren in Familienbesitz. Wirt Erich ist ein echter Allgäuer und Biobauer aus Berufung. Das Rindfleisch vom eigenen Hof ziert natürlich die Speisekarte, was die Gäste nicht wegputzen, kommt ins Markenprogramm VonHier der Fa. Feneberg.

Niederstaufen Gasthof Löwen 88138 Niederstaufen, Allgäustr. 58 08388 228 Erich Kurzeman Vom Hof direkt zum Gast

3

Hagspiel Landhotel-Gasthof Ellerhof 88175 Scheidegg, Hagspiel 08387 99160, Hermine Eller www.landhotel-ellerhof.de Essen wie zu Großmutters Zeiten

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Lindenberg Gasthaus zum Löwen 88161 Lindenberg, Marktstr. 8 08381 81849, Christian Grunert www.loewe-lindenberg.de Mit einem Ambiente zum Wohlfühlen

Unsere kleine LandZunge-Flotte MS Königin Katharina MS Schwaben MS Baden MS Konstanz (Mi Ruhetag)

Mo – Mi und Fr 17 – 24 Uhr, So ganztägig … C5 Tradition wird im idyllisch gelegen Ellerhof in Hagspiel großgeschrieben: So löffeln die Gäste den Brennter gemeinsam aus einer Pfanne – ganz wie zu Großmutters Zeiten. Das nahrhafte Gericht aus Hafermusmehl ist ein Allgäuer Schmankerl von vielen auf der Karte von Hermine Eller. Für sensible Esser kocht die Wirtin glutenfrei. Für ihre hausgemachten Kuchen ist die gesellige Wirtin weit bekannt. „Lachet Leit!“ ist ihr Motto, damit steckt sie alle Gäste an. Mi, Do, So und Feiertag 11.30 – 14 Uhr und 17.30 – 21 Uhr • Fr, Sa 14 – 23 Uhr … D5 Heimelig-rustikal ist der Löwen in Lindenberg. Die umfangreiche Speisekarte bietet allerhand Leckeres und lässt das Herz des Genießers höher schlagen: Bayrische Schmankerl und Allgäuer Köstlichkeiten, von regionalen Jägern erlegte Wildspezialitäten, Leichtes aus der vegetarischen Kräuterküche bis hin zum hausgebackenen Bauernbrot. Besuchen Sie eines der schönsten historischen Gasthäuser im Landkreis Lindau – das Traditionsgasthaus der Meckatzer Löwenbräu. Di – So 10–14.30 und 17 – 23 Uhr


www.landzunge.info

7

Weiler Gasthaus zur Traube 88171 Weiler, Hauptstr. 1 08387 99120, Ernst Rohner www.traube-weiler.de Bodenseefisch und Schweizer Rösti

5

Steibis Staufner Haus 87534 Oberstaufen-Steibis 08386-8255, Ulli und Christoph Erd www.staufner-haus.de Höher geht es nicht hinaus

8

Stiefenhofen Landgasthof Rössle 88167 Stiefenhofen, Hauptstr. 14 08383 92090, Axel Kulmus www.roessle.net Schlemmen beim Kräuterwirt

10

Eglofs Hofwirtschaft Ellgass Zum Löwen 88260 Argenbühl-Eglofs, Dorfplatz 10 07566 1578, Josef Ellgass www.hofwirtschaft-ellgass.de Wo der Wirt noch Bauer ist

… D5 In prachtvollem Weiß strahlt die Traube in Weiler, eine Gaststätte mit 200-jähriger Tradition. Neben Pfarrkirche und Heimatmuseum gelegen, fügt sie sich malerisch ins Ortsbild des geschichtsträchtigen Westallgäuer Dorfs. Frisch, regional und saisonorientiert kocht Ernst Rohner – und mit dem gewissen „Schweizer Touch“: Beim Küchenmeister aus St. Gallen kommen neben Bodenseefisch und Allgäuer Apfelspätzle auch Schweizer Röstispezialitäten auf den Tisch. Di – Sa 11–14 Uhr und 17–23 Uhr So 10–14 Uhr … D6 Eine echte Berghütte und ein angenehmer Gasthof: Mit dem Staufner Haus am Hochgrat erobert die LandZunge den ersten Allgäuer Gipfel. Mit der Bahn leicht zu erreichen, echte Genießer aber wandern hoch. Dann ist der herrliche Rundblick noch schöner, schmeckt die regionale Küche von Ulli und Christoph Erd noch besser. Auch Gruppen und größere Feste bringt das alpine Duo nicht aus der Ruhe. Also: Auf die Alpe, fertig, los …

Im Winter: Do–So, in den Ferien täglich … D5 Im Westallgäuer „Kräuterdorf Stiefenhofen“ dreht sich alles um die Welt der Heilkräuter. Auch im Rössle: „Kräuterwirt“ Axel Kulmus verfeinert seine allgäuerischschwäbische Küche mit Garten- und Wildkräutern aus seinem großen Kräuterlehrgarten. Und in seinem Holzofen backt er sein knusprig-frisches Kräuterbrot. Im „Grenzer Stüble“ weht der Hauch der Geschichte: Vor 200 Jahren lief die deutschösterreichische Grenze mitten durchs Gasthaus. Mo, Di und Do 9 – 14 und 17 – 24 Uhr, Fr – So 9 – 24 Uhr … D5 Im „Dorf der freien Leut“ steht auch die Hofwirtschaft von Familie Ellgass. Der Wirt ist zugleich noch Bauer, das Kochen hat er sich selbst beigebracht. Auf der Karte stehen auch viele Gerichte vom eigenen Rindfleisch – früher vom Allgäuer Braunvieh, heute von Pinzgauern. Die Hofwirtschaft hat treue Kunden, die das Zwiebelfleisch oder den Rostbraten schätzen und hier neben Bieren der Region auch seit Jahrzehnten ein Andechser genießen können …

Fr – Mo ab 11 Uhr

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Steibis Alpengasthof Hörmoos 87534 Oberstaufen, In der Au 11 08386 8129, Klaus Schneider www.hoermoos.de Wo Berg und Kräuter rufen

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Oberstaufen Restaurant Altstaufner Einkehr 87534 Oberstaufen, Bahnhofstraße 4 08386 7193, Michael Schmid www.altstaufnereinkehr.de Wo auch die Einheimischen gerne sitzen

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Eglofs Gasthof zur Rose 88260 Argenbühl-Eglofs, Dorfplatz 7 07566 336, Karl-Ekkehard Kresser www.gasthof-zur-rose.info Der schönste Fleck im ganzen Allgäu

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Maierhöfen Natur-Landhaus Krone 88167 Maierhöfen, Kirchweg 2 08383 254, Frank Übelhör www.naturlandhaus-krone.de Für Käsekenner und sportliche Urlauber

… D6 Der Berggasthof liegt wunderschön auf 1.300 Metern Höhe. Im Sommer locken gute Küche, deftige Brotzeiten, Kaffee und Kuchen auf der Sonnenterrasse am Bergsee, während die Kinder am Spielplatz die Ziegen und Schafe füttern können. Außerdem lädt der Kräutergarten mit Allgäus höchster Enzianbrennerei ein. Im Winter schlägt das Sportlerherz bei gewalzten Wanderwegen und 4-spuriger Langlaufloipe höher. Wanderwege und Alpenflora erfreuen alle. Mi – Mo 8 – 19 Uhr … D5 Rund 350 hat das alte Bauernhaus auf dem Buckel. Ein Denkmal und doch voller Leben – in der urtümlichen Küche entstehen moderne Gerichte mit Anspruch. Die ehemaligen Bauernstuben sind noch fast original, so wird der Genuss zum authentischen Erlebnis. Und dies nicht nur kulinarisch: Denn an den großen Tischen kommen die Gäste schnell ins Gespräch, so entstehen Freundschaften. Hier begegnen sich Einheimische und Gäste des schmucken Ferienzentrums Oberstaufen. Di – So 17– 01 Uhr … D5 Eglofs ist das schönste Dorf im württembergischen Allgäu und die Rose einer der bekanntesten Dorfgasthöfe. Mit gemütlicher Gaststube, komfortablen Hotelzimmern und vorzüglicher Küche, mal regional, mal international. Der Bergblick von der Terrasse und vom Saal sucht seinesgleichen, für Kinder gibt es eine echte Spielwiese. Der helle Saal ist ideal für Feste und Feiern. Wer Eglofs besucht, der schmeckt sogleich das Allgäu …

Di – So 9 – 23 Uhr … D5 So soll ein Landgasthof aussehen: Renoviert mit Gefühl für die Tradition. Mit einer Original Südtiroler Holzstube, mit Terrasse und Biergarten, direkt neben der Kirche im Allgäuer Feriendorf Maierhöfen. Mit regionaler Küche: Von Bodenseefelchen über Käseschmankerl bis zu den einmaligen Schlutzkrapfen. Die Krone zählt zur Käsestraße, die Gastgeber sind auch Förderer von Slow Food. Neu: Hotel mit Wellnessbereich und Gartenpark. Empfohlen vom Gault Millau und vom Feinschmecker. Mo, Di, Fr ab 14 , Sa/So ab 10 Uhr

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Steckbriefe… Überblick für Genießer 25

Maierhöfen Gasthof Pension Sontheim 88167 Maierhöfen, Reute 7 08383 202, Familie Sontheim www.gasthof-pension-sontheim.de Bäuerlich im besten Sinne

16

Kimratshofen Gasthof zum Fässle 87452 Kimratshofen, Landstr. 22 08373 8728, Familie Böswald www.gasthof-faessle.de Ein Muster von einem Dorfgasthof

17

Wiggensbach Landhotel Goldenes Kreuz 87487 Wiggensbach, Marktplatz 1 08370 8090, Alexander Schoppmann www.landhotelgoldeneskreuz.de Leben, lachen und genießen

83

Sibratshofen Rupp’s Biergarten - Radlereinkehr 87480 Sibratshofen, Im Kreuztal 9 08375 667, Karin Rupp www.rupps-radlereinkehr.de Schöne Rast beim Bio-Bauern

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… D5 Der Familiengasthof verrät die bäuerliche Vergangenheit auf den ersten Blick. Die Zimmer sind modern, der Blick vom Biergarten schweift zu Iberg und Kugel, auch die Küche ist bäuerlich im besten Sinne, mit Brotzeit und deftigen Allgäuer Spezialitäten. Das Wild vom eigenen Gehege wird auf dem Hof selbst verarbeitet. Maierhöfen. Das kleine malerische Dorf nahe der Landesgrenze bietet jetzt einen zweiten LandZunge-Betrieb: Gasthof und Pension Sontheim. Da muss der Gast nicht lange schweifen, sondern kann im Dorf bleiben. Di – So 11– 22 Uhr … E4 Kimratshofen ist ein Allgäuer Musterdorf zwischen Leutkirch und Kempten. Und mittendrin das Fässle, in den alten Zeiten ein Jägerhaus des Fürststifts, seit über 110 Jahren im Besitz der Familie Böswald und heute ein Muster von Dorfgasthof. Bertolt Brecht hat hier die Taufe eines Sohns gefeiert. Regionale Spezialitäten gibt es genug, samt Wild und Fisch, Kuchen und Eis. Auch für Kinder und Sportler ist das Fässle gerüstet – zahllose Wanderwege erschließen das reizvolle bäuerliche Hinterland. Di – So 9.30 – 01.00 Uhr … E4 Alexander Schoppmann und Petra Christ verwöhnen ihre Gäste mit guter Laune. Ihr Motto: Gut Kochen fängt im Stall und auf der Wiese an. So verführt ihre Küche mit feinen Spezialitäten aus besten regionalen Zutaten. Genussreife Kunst: Der junge Koch hat sein Handwerk bei drei Hauben- und SterneMeistern erlernt. Auf Gäste, die länger bleiben, warten ruhige Landhaus-Zimmer und eine hauseigene Wellness-Oase.

Wirtsstube: 12–14 Uhr und 18–22 Uhr EssSalon: Di–Sa 18–23 Uhr … D5 Ein Geheimtipp war die originelle RadlerEinkehr zwischen Sibratshofen und Missen nicht lange. Sobald sich die Sonne hervor wagt, ist der Biergarten geöffnet und schon strömen die Gäste herbei. Karin Rupp und Tochter verwöhnen sie mit selbst gebackenen Kuchen und bester Brotzeit mitten auf dem lebendigen Bio-Hof, den Bauer Hubert aktiv betreibt. Hier lebt die Landlust gerne auf und alle kommen wieder…

Di – Sa 14 – 22 Uhr Sonn- und Feiertage 12–22 Uhr

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Untervorholz Ochs am Berg 88260 Argenbühl-Eglofs, Untervorholz 4 07566 91180, Familie Kimpfler www.ochs-am-berg.de Wo die Gäste selber grillen dürfen

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Dietmannsried Gasthaus zum Bären 87463 Dietmannsried, Heisinger Str. 2 08374 3234106, Ingo Kischel www.landgasthaus-zum-baeren.de Mit der LandZunge auf nach Dietmannsried

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Haldenwang Ritters Höhenblick 87490 Haldenwang, Am Schwimmbad 4 08374 930840, Loni und Heinz Ritter www.ritters-hoehenblick.de Das kleine Hotel mit dem großen Herzen

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Missen Brauerei & Gasthof Schäffler 87547 Missen, Hauptstr. 15 08320 92015, Ingo Burger www.schaeffler-braeu.de Und jedes Bier frisch vom Quell

… D5 Der Ochs am Berg: Hinter dem originellen Namen steckt ein ganz besonderes Konzept. Landwirt und Zimmermann Rupert Kimpfler lässt seine Ochsen rund um den Hof weiden, seine Gäste dürfen das Fleisch an mehreren Grillplätzen selber zubereiten – und die Kinder im Spielparadies toben. Eine Grillhütte taugt für größere Gruppen. Wer die Arbeit scheut, wird aber auch von den Wirtsleuten verwöhnt. Natürlich können die Gäste auf dem Hof einkaufen – auch das preisgekrönte Ochsenrauchfleisch. Mo, Mi – Fr 17 – 22, Sa 14 – 22, So 10 – 22 Uhr … E4 Ein Verlust für Kimratshofen, ein Gewinn für Dietmannsried: Ingo Kischel, ein etablierter LandZunge-Koch wechselt mit seiner Frau Erna von der Alten Post in Kimratshofen in den Bären nach Dietmannsried. Dort wollen die beiden im kleineren Haus etwas kürzer treten, den kulinarischen Ehrgeiz aber eher noch steigern. Am 3. Dezember soll der Bären mitten im schönen Allgäuer Dorf wieder öffnen – die LandZunge ist dabei und wird Ingo Kischel weiter begleiten!

… F4 Haldenwang. Nahe bei Kempten und doch beschaulich abseits – mit toller Sicht übers Oberallgäu. Am schönsten wird der Blick von Ritters Höhenblick am Ortsrand. „Das kleine Hotel mit dem großen Herzen“ bietet beste regionale Küche – auch Georg Abele, der Chef der Kälber-EG Allgäu, kehrt hier gerne ein. Ausgezeichnet auch beim Wettbewerb „Bayerische Küche“. Ein Naturfreibad direkt hinterm Haus und die Tennisplätze direkt daneben bieten den Gästen sportliche Entspannung. Fr – Mi 11–24, Mo ab 16 Uhr … E5 Fast 500 Jahre haben Brauereigasthof und Missen gemeinsam erlebt. Malerisch das Dorf in den Allgäuer Voralpen. Uralt, aber lebendiger denn je: Der Dorfgasthof mit Saal und viel Vereinsleben. Gasthof und Brauerei praktisch unter einem Dach. Eine regionale Küche mit Allgäuer Produkten. Die Spezialität: Ofenfrischer Krustenbraten in Dunkelbiersoße samt hausgebackenem Treberbrot. Der Hit aber: Der monatliche Sudabend im Gasthof – da kommt das Bier frisch aus der kleinsten Brauerei der Welt. Do – Di ab 10 Uhr. Im Sommer jeden Tag. In den Ferien auch Mi.


www.landzunge.info

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Thalkirchdorf Hotel Traube 87534 Oberstaufen, Thalkirchdorferstr. 12 08325 9200, Familie Mittermeier www.traube-thalkirchdorf.de Vom Hündle holt der Wirt sein Wild

1

Balderschwang Balance Resort Ifenblick 87538 Balderschwang, Gschwend 49 08328 92470, Sonja und Bernd Meyer www.balance-resort.de In Deutschlands tiefstem Süden

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Bad Hindelang Romantikhotel Sonne 87541 Bad Hindelang, Marktstr. 15 08324 8970, Familie Schneider www.sonne-hindelang.de Wo die Sonne auch im Innern strahlt

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Oy-Mittelberg Gasthof Hotel Rose 87466 Oy-Mittelberg, Dorfbrunnenstr. 10 08366 9820-0, Alfred Endres www.rose-allgaeu.de Wohlfühlen im Heu

… E5 Im Konstanzer Tal, zwischen Alpsee und Oberstaufen duckt sich Thalkirchdorf idyllisch in die Berge. Der Gasthof Traube mittendrin: Das denkmalgeschützte Fachwerkhaus hat 300 Jahre als Wirtshaus auf dem Buckel. Küchenchef Ludwig Mittermeier verwöhnt sie mit jungem Berglamm oder fangfrischen Forellen. Der besondere Tipp: das heimische Wild von den Hängen des „Hündle“, dem bekannten Skiberg. Und nach dem guten Stück noch ein Kaiserschmarrn. Mi – Mo 12–14 und 18 – 21.30 Uhr … E6 Ein Allgäuer Vorposten im Bregenzer Wald. Balderschwang. Einmalige Landschaft und ideal gelegen das Balance Resort Ifenblick mittendrin. Bernd Meyer ist überzeugt: Regionaler Einkauf, Besinnung auf das Einfache, Herzblut und Kochkunst bringen puren Genuss auf den Teller. Alle Köstlichkeiten des Küchenmeisters sind am hoteleigenen Büffet zu genießen, das Restaurant steht allen Gästen offen. Jeden Sonntag LandZunge-Menü ab 18 Uhr.

Mo – Sa 18 – 20.30, So ab 18.30 Uhr … F6 Die Sonne wärmt des Menschen Seele: Das Wellness-Angebot des südlichsten Romantikhotels Deutschlands entspannt mit Sonnengarten, Blockhaussauna oder Kräuterdampfbad. Ein sonniges Gemüt stellt sich auch beim Spaziergang im Hindelanger Tal ein oder auf der Winterrodelbahn. Und erst recht wird der Gast im Restaurant „Chesa Schneider“ der Sonne verwöhnt: Mit Schweizer und Allgäuer Spezialitäten. Kurz: Ein Tag in der 400 Jahre alten Sonne ist halt „ebbas bsünders“. Täglich 12 –14 und 18.30 – 21.30 Uhr … F5 Das Oberallgäu ist immer eine Reise wert. Hier können Sie stundenlang wandern und eintauchen in die faszinierende Welt von Seen und Gebirgsketten. Danach lohnt immer eine Einkehr im Gasthaus Rose in Oy-Mittelberg. Familienfreundlich, mit Allgäuer Spezialitäten auf der Speisekarte. Schmankerlbüffet mit Spezialitäten auch aus der Heuküche dazu macht der Seniorchef Musik oder es trifft sich ein ganzer Musikantenstammtisch! Erleben Sie das Allgäu pur. Di – So 11.30 – 14.30, 17.30–21 Uhr

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Akams Wirtshaus zum Lustigen Hirschen 87509 Immenstadt, Akams 08323 4915, Michael Ruepp www.lustiger-hirsch.de Hoch über dem Allgäu schmausen

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Oberstdorf Riegers Restaurant 87561 Oberstdorf, Rankgasse 7 08322 3831, Familie Rieger www.riegers-restaurant.de Südländisches Flair im obersten Dorf

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Bad Oberdorf Hotel Alpengasthof Hirsch 87541 Bad Oberdorf, Kurze Gasse 18 08324 308, Familie Wehn www.alpengasthof-hirsch.de Mit Katzegschroi in die Berge

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Pfronten Braugasthof Falkenstein 87459 Pfronten-Ried, Allgäu Str. 28 08363 960658, Josef Hensel www.braugasthof-falkenstein.de Ein Augenschmaus in jeder Hinsicht

… E5 Akams: Ein Bergdorf aus dem Allgäuer Bilderbuch. Hoch über Immenstadt, in den Bergstätten. Der Blick allein ist jeden Ausflug wert, kaum weniger das Ambiente im lustigen Hirschen. Auf die Teller kommen regionale Köstlichkeiten, auch Gerichte vom heimischen Wild. Das Rindfleisch stammt vom eigenen Hof und benachbarten Landwirten. Im Hofladen kann sich der Gast gleich noch eindecken. Jeden Donnerstag Abend gibt’s Kässpatzen – frisch zubereitet vor den Augen der Gäste. Mi – Mo ab 9 Uhr. In den Ferien täglich. … E6 Riegers Restaurant: Eine starke Adresse in Oberstdorf. Der erste LandZunge-Gasthof im obersten Allgäu punktet mit seinem Flair samt der Terrasse mit Glasdach. Eine mediterrane Atmosphäre in Holz und Stein definiert das Allgäu neu. So wie die Küche mit Lachs oder Waller frische Fische liebt. Gesottenes Rindfleisch im Wurzelsud begeistert, das Bier kommt aus Missen, der Wein vom Bodensee oder aus Südtirol. So macht die LandZunge auch in Oberstdorf bella figura. Di – So ab 17 Uhr … F6 Mitten in den Allgäuer Bergen wartet der Alpengasthof Hirsch. Die Gipfel des Allgäuer Höhenkamms sind nahe, der Heilbronner Weg lockt oder der Hindelanger Klettersteig. Vor oder nach der Tour sind die Allgäuer Schmankerl im Hirsch die beste Stärkung: Ein „Drimslar Toast“, „Katzegschroi“ und „Allgäuer Gschichta“ verraten den kreativen Küchenchef. Noch mehr Allgäuer Eigenheiten sind im Kutschenmuseum von Hinterstein zu bewundern. Sa – Mi 11.30 – 13.30 und 17.30 – 20.30, Fr ab 17.30 Uhr … G5 Mitten in Pfronten und direkt neben dem Bahnhof treffen sich Einheimische, Ausflügler und weitgereiste Touristen im Falkenstein. Friedlich genießen sie gemeinsam das rustikale Ambiente, das Bier aus dem eigenen Haus, die Allgäuer Küche, flotte junge Damen – das ganze Haus ein Augenschmaus. Ein starker Tipp ist das Saisonbier samt täglich frischer Schweinshaxe – da reisen die Kenner lieber gleich mit dem Zug an. Und die Kässpatzen machen jeden zum Allgäuer … täglich 9.30 –24 Uhr

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Steckbriefe… Überblick für Genießer 82

Marktoberdorf Sailerbräu 87616 Marktoberdorf, Marktplatz 6 08342 4203200, Oliver Leykamm www.sailerbraeu.com Wo Kontraste ein Genuss sind

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Fellheim Landgasthof zum Adler 87748 Fellheim, Memminger Str. 5 08335 260, Fam. Schiefele www.landgasthof-zum-adler.de Der Meister bietet auch Kochkurse

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Memmingen Grünes Haus Restaurant & Bar 87700 Memmingen, Lindentorstr. 11 08331 2008, Philipp Hebel www.grueneshaus.com Erfrischend anders!

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Bad Grönenbach Badische Weinstube 87730 Bad Grönenbach, Marktplatz 8 08334 259725, Karl-Heinz Bittner www.badische.com Genießen an der Bäderstraße

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… G3 Hier treffen Welten aufeinander: Mitten in Marktoberdorf kombiniert ein findiger Koch das Gestern mit dem Heute, Allgäuer Tradition mit all den exotischen Eindrücken, die er auf Reisen um die Welt gesammelt hat. Oliver Leykamm schlägt Zabaglione nicht italienisch als Weinschaum-Creme auf, sondern mit Allgäuer Bier. Nur gibt es diese Köstlichkeit nicht immer, denn im Sailerbräu gilt: „Jeder Wechsel bringt weiter.“ Lassen Sie sich überraschen! Täglich 11–22 Uhr durchgehend warme Küche. … E2 Lassen Sie sich verwöhnen mit regionalen Genüssen aus den besten Produkten des Allgäus, stets mit schwäbischen Schmankerln bereichert. Abwechslungsreiche kulinarische Aktionen wecken im Adler die Lust auf mehr. Abends dann ein anspruchsvolles Menü, begleitet vom passenden Wein. Ein lauschiger Biergarten unter Kastanien, aber auch die Kochkurse locken in diesen Landgasthof im Unterallgäu. Verlockend auch der Party- und Catering-Service des Hauses. Di – Do ab 17.30–22, Fr – So 11.30 –14 und 17.30–22 Uhr … E3 Im Zentrum Memmingens befindet sich das Grünes Haus: Zeitloses Ambiente und moderne, leichte Küche mit internationalen, heimischen und vegetarischen Spezialitäten aus frischen Produkten. In der Bar im Keller warten zahlreiche Events mit LiveBands, Deejays und Kleinkunstvorführungen. Auf der Terrasse im Hinterhof können zudem im Sommer die kulinarischen Happen genossen werden.

Di – Sa ab 18 und Fr/Sa 12–14 Uhr … E3 Frisch, gesund, regional und gut. So sind die Produkte in der Küche von Charly Bittner, so sind auch die Gerichte, die er mit seinem Team zaubert. Die Palette reicht vom einfachen Tagesessen bis zum eindrücklichen 5-Gänge-Menü. Nach einer Radtour entlang der Illerschleife oder einem Besuch im „Hohen Schloss“ mit seinem sehenswerten Klostergarten ist das Restaurant am malerischen Marktplatz der perfekte Ort zum Tagesausklang.

Di–Sa 17 – 24, So 11 – 24 Uhr

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Sontheim Dampfsäg 87776 Sontheim, Westerheimer Str. 8 08336 226, Klaus Bilgram www.dampfsaeg.de Schmausen in der alten Säge

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Memmingen Gasthof Lindenbad 87700 Memmingen, Lindenbadstr. 18 08331 3278, Stefan Herb www.gasthof-lindenbad.de Ein Schwarzwälder setzt aufs Allgäu

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Woringen Wirtshaus Schwarzer Adler 87789 Woringen, Zellerstr. 1 08331 3408 Martin Kleß Ein Sonntagsbraten wie daheim

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Berkheim Gasthof Ochsen 88450 Berkheim, Alte Steige 1 08395 92929, Andreas Raidt www.ochsenberkheim.de Frisch aus der eigenen Metzgerei

… F3 Die alte Säge unweit von Memmingen verzaubert die Besucher mit hausgemachten Spezialitäten und mit ihrer einmaligen Architektur. Die bietet viel Platz für besondere Anlässe: Firmenfeiern, Ausstellungen, Hochzeiten, Feste aller Art. Ortrun und Klaus Bilgram haben hier wahrlich ein Allgäuer Biotop für den Genuss geschaffen. Ob in der Halle oder im Biergarten mit viel Platz für Kinder. Auch der Wochenmarkt lockt viele Freunde – Kino, Konzerte, Kabarett runden das Angebot ab. geöffnet bei Veranstaltungen … E3 Das Haus an der Straße, der überdachte Biergarten am Bach, ein Haus mit viel Tradition: das Lindenbad. 100 Plätze im Restaurant, gut verteilt auf mehrere Zimmer – hier will Stefan Herb seinen Gästen Genuss bieten. Er bezieht fast alle Produkte aus dem Allgäu und Schwaben. Neben Siedfleisch und Bratensulz schaut der Wirt auch über den Tellerrand und kreiert mediterran und asiatisch angehauchte Gerichte.

Di – Sa 10 – 14 und 17 – 23, So 10 – 14 Uhr … E3 Einkehren im Adler: Ankommen, wohlfühlen und einfach mal abschalten. Das Essen ist herzhaft gut, aus regionalen Zutaten. Koch Martin serviert schwäbische Klassiker und Gerichte nach eigenen Ideen. Die Räume strahlen Wärme und Ruhe aus, Woringen ist nahe bei der A7 leicht zu finden. Der barrierefreie Zugang macht den Adler mitten im Dorfkern für jedes Alter familienfreundlich.

Do – Di 9 – 24 Uhr, Mi Ruhetag, 1. Sonntag im Monat Ruhetag … D2 In gemütlich eingerichteten Gasträumen können Sie die ganze Bandbreite guter Gastronomie genießen. Eine sehr umfangreiche Speisekarte lädt Sie zum Schlemmen ein. Angefangen bei herzhaft bodenständigen Schwäbischen Spezialitäten, feinen Gerichten regionaler Küche, vegetarischer Kost, Fisch-, Geflügel- und Wildschmankerl bis hin zu deftigen Brotzeiten und Vesper. Selbstverständlich wird die Küche aus der eigenen Metzgerei bestens versorgt und bietet zudem Lieferservice sowie die Ausrichtung von Feiern an. Sonntag Ruhetag


www.landzunge.info

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Bad Schussenried Restaurant Schinderhannes 88427 Bad Schussenried, Robert-Bosch-Str. 4 07583 3295, Familie Härle www.restaurant-schinderhannes.de Wo der Räuber zum Feinschmecker wird

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Oggelshausen Gasthof Löwen 88422 Oggelshausen, Biberacher Str. 8 07582 8163, Reiner Dangel www.loewen-oggelshausen.de Der Löwenhunger wird hier gestillt

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Ehingen-Berg Landgasthof & Hotel zur Rose 89584 Ehingen, Graf-Konrad-Str. 5 07391 70830, Familie Zimmermann www.rose-berg.de Romantisch schlemmen mit Niveau

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Mattenhaus Hotel-Landgasthof Kreuz 88339 Bad Waldsee, Mattenhaus 07524 9757-0, Horst Schmidt www.hotel-kreuz.de Erste Adresse in Allgäu-Oberschwaben

… C3 Mit dem Schinderhannes erobert die LandZunge Bad Schussenried. Die leckeren und frischen Köstlichkeiten hätten sicher auch dem alten Räuber bestens gemundet. Die Gäste von heute nächtigen aber nicht im Walde, sondern eher im Hotel Amerika direkt gegenüber – denn sie kommen gerne wieder zu einer Hockete. Schließlich bietet auch die Kurstadt im Herzen Oberschwabens Angebote rundum – die Dorfkirche von Steinhausen, den Federsee oder das Bauernhausmuseum Kürnbach. Do – Di 11 – 14 und 17 – 24 Uhr … C2 Haben Sie schon einmal in einem „Skulpturenstüble“ gespeist? Nein – dann lassen Sie sich in diesem Ambiente doch verwöhnen von moderner, gutbürgerlicher Küche, Spezialitäten der Saison, mit dem Flair Schweizer Küche. Doch auch im rustikalen Gastraum oder dem Festsaal dieses historischen Braugasthofs aus dem 17. Jahrhundert lassen sich gemütliche Stunden verbringen oder besondere Anlässe feiern. Und wenn Sie zu Hause groß auftischen wollen: Reiner Dangels Partyservice bietet auch hier Besonderes. Di – Fr 10 – 23, Sa/So 9–23 Uhr … C1 1870 gegründet, ist die Familie Zimmermann bereits in der vierten Generation in dem Hotel mit 32 Zimmern aktiv. Die Rose zeigt sich kinderfreundlich und sie überzeugt mit regionalen Spezialitäten, samt Rindfleisch vom Rosenhof. Gewürzt wird mit Kräutern aus des Rosenwirts Gärtle. Das stilvolle Ambiente und die Gastfreundschaft machen den Charme des Hauses aus. Aber auch der schöne Blick auf die Alb und das Donautal. täglich 11 – 14 und 17 – 23 Uhr Mi für Gruppen nach Vereinbarung … C3 Das Kreuz ist so etwas wie das Tor zur Region – auch der Bodensee lässt schon grüßen. Seit dem 15. Jahrhundert werden am „Wege Kreuz“ Gäste bewirtet. Selten aber gelingt die Kombination aus Tradition mit Biergarten und regionaler Küche mit dem Komfort im modernen Hotel. Auf der abwechslungsreichen Speisekarte findet man zwischen Krautkrapfen und Krustenbraten auch feine Gerichte mit Kräutern vom eigenen Bauerngarten …

So – Do 11 – 21.30 Uhr, Fr – Sa 11 – 14 Uhr

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Steinhausen Landgasthof zur Linde 88427 Steinhausen, Ingoldinger Str. 2 07583 2381, Bernd Heinzelmann www.Zur-Linde-Steinhausen.de Bei der schönsten Dorfkirche der Welt

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Ummendorf Gasthof Gaum 88444 Ummendorf-Bahnhof, Bahnhofstr. 7 07351 34010, Harald Martin www.gasthof-gaum.de Familienfreundlich mit guter Küche

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Wilflingen Gasthof Löwen 88515 Wilflingen, Riedlinger Str. 1 07376 733, Sandra und Jürgen Reck www.loewen-wilflingen.de Wo Ernst Jünger immer älter wurde

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Hittelkofen Landgasthaus Rose 88339 Bad Waldsee, Osterhofer Str. 6 07524 6604, Familie Krattenmacher info@rose-hittelkofen.de www.rose-hittelkofen.de Hausgemachte Köstlichkeiten

… C2 Steinhausen – weithin bekannt für die „schönste Dorfkirche der Welt“ – bietet auch leiblichen Genuss mit Tradition. Die Linde, schon seit Jahrhunderten Hort nicht nur für Pilger, überzeugt Stammgäste und Reisende mit herzlicher Gastlichkeit, bodenständigen Gerichten, regionalen Köstlichkeiten und heimeligem Ambiente. Moderne Gastzimmer, die Gartenterrasse mit südlichem Flair … hier ist gut Einkehr halten. Genießen mit Gottes Segen … Mi–So 11.30–14 und 17.30–21 Uhr Di ab 17 Uhr … C2 Ein Gasthof für Jung und Alt, für Feinschmecker wie für Vereine. Ausgezeichnet für seine Familienfreundlichkeit und aufgenommen in die Eurotoque, die Europäische Union der Köche, die sich für Qualitätsbewusstsein und gesunde Ernährung engagieren. Das spricht für sich – da kommt jeder auf seinen Geschmack. Im gemütlichen Biergarten, in dem immer wieder beliebte Veranstaltungen stattfinden, lässt sich’s gut verweilen.

Di Ruhetag … A2 Wilflingen ist berühmt bei allen Freunden der Literatur: Hier hat Ernst Jünger jahrzehntelang im Forsthaus gelebt. Der Löwe der Literatur hat noch mit 100 Jahren gerne im Löwen im Dorf gespeist. Denn der ist noch viel älter: 1556 erstmals erwähnt, seit 1844 im Besitz der Familie Reck. Ein Denkmal im barocken Flair – mit einer frischen schwäbischen Küche. Mit Biergarten und Brennerei. In so einem Dorfgasthof leben alle gleich länger … Mo/Do/Fr 11 – 14 und ab 16.30 Uhr, Di ab 16.30 Uhr, Sa/So durchgehend … C3 Eine ordentliche Portion Herzlichkeit, ein ausgezeichnetes Händchen am Herd, so könnte man das Erfolgsrezept von Familie Krattenmacher beschreiben. Frischer und leckerer geht’s nicht als in der Rose: Die Wirtsleute betreiben „nebenbei“ noch eine Landwirtschaft, haben eine eigene Forellenzucht und ein Damwildgehege. Ein Geheimtipp für Radlfans: Bis zur Klosteranlage Haisterkirch, zur Wallfahrtskapelle St. Sebastian und zum Naturschutzgebiet Mauchenmühle ist’s nicht weit. Fr – Mi ab 11 Uhr

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Steckbriefe… Überblick für Genießer 34

Hopfenweiler Golf&Vitalpark 88339 Bad Waldsee, Hopfenweiler 07524 4017-185, Michael Sobota www.waldsee-golf.de Köstliches Essen mit und ohne Golf

Täglich geöffnet … C3 Ein Ort für die Einkehr und für die gute Küche: Die Sonne direkt vor dem bekannten Kloster Reute. Einen Hauch von Klosterleben spürt der Gast im urigen Kellerstüble. Im Wintergarten dagegen öffnet sich der Blick über die oberschwäbische Landschaft und das ansehnliche Dorf Reute zwischen Bad Waldsee und Aulendorf. Auch für Busse und große Gruppen ist Platz genug in der Sonne. Ein echtes schwäbisches Vesper macht alle satt. Und gerühmt wird nicht zuletzt der Wurstsalat!

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Reute Gasthof Sonne 88339 Bad Waldsee, Elisabeth-Acheler-Str. 23 07524 8737, Irmgard Hörger www.sonne-reute.de Einkehr im Schatten des Klosters

Di – So 9 – 23 Uhr

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Aulendorf Gastwirtschaft zum Rad 88326 Aulendorf, Radgasse 1 07525 9221-0, Fam. Spähn www.ritterkeller.de Wo die Gäste ihre Sorgen vergessen

… C3 Das Rad hat eine lange Geschichte, seit 80 Jahren ist es im Besitz der Familie Spähn, mit Oliver Spähn aber hat es zum Höhenflug angehoben. Ob Hotel mit seinen originellen Zimmern oder der Ritterkeller mit Spektakel, im Rad wird viel geboten. Und im Gasthof selbst eine streng regionale Küche, mal gesund und leicht, mal schwäbisch-deftig. Vor oder nach dem Essen lohnt sich ein Besuch im renovierten Schloss von Aulendorf – direkt nebenan.

Vorsee Vorseer Stallbesen 88284 Wolpertswende, Vorsee 07502 9124430, Stefan Fürst www.vorseer-stallbesen.de Die Oase am Vorsee

Mi – Sa ab 17 Uhr, So ab 15 Uhr

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Hopfenweiler Gasthaus Versteigerungshalle 88339 Bad Waldsee, Hopfenweiler 12 07524 7926, Familie Spieß www.gasthaus-versteigerungshalle.de Wo sich Kühe und Feinschmecker treffen

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Gaisbeuren Hotel Gasthaus Adler 88339 Bad Waldsee, Bundesstr. 15 07524 998-0, Familie Bösch www.hotel-gasthaus-adler.de Wo jeder Halt machen muss

… C3 Ein origineller Gasthof: Am Rande von Bad Waldsee liegt die Versteigerungshalle. Regelmäßig treffen sich hier die Bauern der nahen und der weiteren Region und bringen ihre schönsten Rinder mit – zur Versteigerung, zu Kauf und Verkauf. Aber nicht nur die Landwirte, zahllose Gäste kommen inzwischen auch wegen der Küche von Familie Spieß. Ehrensache bei diesem Hintergrund, dass sie bäuerliche Produkte bevorzugt und regional orientiert ist. Mo – Di 10 – 14, Do – So 11 – 14 und abends ab 18 Uhr … C3 Vielleicht der schönste Halt zwischen Ulm und Bodensee: Der Adler in Gaisbeuren. Direkt an der B30 lockt der attraktive, uralte Gasthof – unverkennbar ehemalige Poststation. Die ehemalige Brauerei ist heute ein modernes Tagungshotel, die Gaststube aber wahrt den alten Charme der typischen Dorfwirtschaft. Einheimische wie Fremde lieben die feine Küche mit vielen regionalen Produkten. Und die Radfahrer den wunderbaren Biergarten, gleich hinter dem Hotel. Fr – Mi 8 – 23 Uhr

Gasthöfe in Dorf und Land: Eine Kultur für Kenner Die große Geschichte der Landgasthöfe – sie ist leider noch nicht geschrieben. Auch die LandZunge kann nur einige schöne Ausschnitte und Vorbilder bieten. Dabei wären oft Jahrhunderte eines Alltagslebens im Wirtshaus zu schildern. Geschichten aus schlimmen und aus guten Zeiten, Anekdoten zu Tausenden, Szenen aus berauschten Nächten – Lebensund Leidensgeschichten der Gäste. Vor allem die Wirtinnen und die Wirte selbst: Es gibt kaum bessere Zeugen für Land und Leute, für eine populäre Sozialgeschichte – für die lebendige Seele jedes Dorfes. Daher plant das Projektteam LandZunge auch lange Gespräche mit alten Wirtsleuten, eine mündliche Geschichte über möglichst viele Jahrzehnte. Damit die Geschichte der Wirtschaft in einigen Beispielen wenigstens aufgehoben bleibt. Vielleicht finden sich ja auch noch einige Historiker …

täglich 10 – 24 Uhr … B3 Zuerst ein Geheimtipp, inzwischen ein sicherer Tipp: Der Stallbesen in Vorsee. Ein Paradies mit Bratkartoffeln. Immer noch geprägt von der bäuerlichen Tradition, mit vielen eigenen Produkten in der ländlichen Küche, mit großen Portionen zu günstigen Preisen – und zumeist rammelvoll. Kartoffeln, Kunst und Küche: Gerne treffen sich hier auch die Musiker und Kabarettisten oder die Poeten vom Lande, die mit dem Sepp, dem dichtenden Wirt wetteifern.

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… C3 Ein Paradies für Freunde des Golfsports und für Feinschmecker. Gleich zwei Golfplätze locken, das Hotel bietet 40 moderne Zimmer, ein Tagungshotel und einen Vitalbereich vom Feinsten. Das gilt erst recht für die Küche von Christian Freudenthal im liebevoll renovierten Hofgut mit der großen Sonnenterrasse. Ein Ort für Genießer, von Bad Waldsee aus nur ein Katzensprung, mitten in einer faszinierenden Landschaft. LandZunge und Golfhotel: Eine neue Kombination!

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Altshausen Gasthof zum Schützen 88361 Altshausen, Hauptstr. 39 07584 764, Familie Treiber www.gasthof-zum-schuetzen.com Zum Stärken vor der Etappe

… B3 Am Rand des Naturschutzgebietes „Alter Weiher“ gelegen, ist der Gasthof der letzte Stopp für müde Radwanderer. Von hier kann man den Donau-Bodensee-Radwanderweg bis zum See gut fahren. Nach ausreichendem Schlaf und Essen sind es noch 40 Kilometer. Familiär geführtes Haus, das zu ruhigerem Tempo verhilft. Das Hotel am Haus ist die ideale Station für Touren ins Hinterland oder zu den vielen Seen der Umgebung.

Mi–Mo 10–14 und ab 17 Uhr


www.landzunge.info

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Limpach Naturhotel Mohren 88693 Deggenhausertal, Kirchgasse 1 07555 9300, Fam. Waizenegger www.naturhotel-mohren.de Auf dem Berg schmeckt alles besser

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Berg Haus Hubertus 88276 Ravensburg-Berg, Maierhofer Halde 9 0751 50740, Paul Köberle www.haushubertus.com Wilde Genüsse hoch überm Schussental

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Weingarten AKZENT Hotel Altdorfer Hof 88250 Weingarten, Burachstr. 12 0751 50090, Fam. Unglert www.altdorfer-hof.de Bewacht von der Basilika

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Ravensburg Hotel Storchen 88212 Ravensburg, Wilhelmstr. 1 0751 18970770, Ulrich Schmalz www.storchen-ravensburg.de Im Herzen einer pulsierenden Stadt

… B4 Limpach: Ein idyllischer Flecken über dem Deggenhauser Tal, der Bodensee in Sicht. Eine Idylle in Bio: Der Gutshof und das Landhotel. Allein Produkte aus der Region dürfen in die Küche mit ihrem sehr guten Ruf. Im Mohren ist auch für Tagesgäste „Pause vom Alltag“ angesagt – mit Sauna, Massage und Bio-Menü. Die Hotelgäste genießen die einzigartige Entspannungwelt aus Holz, Glas und Stein mit Kaminecke, Ruheräumen, Tee-Bar, Tauchbecken und vielem mehr. Mi – So 11.30 –21.30 Uhr … B4 Hier ist der Name Programm: Wenn’s um Wild geht, macht keiner Paul Köberle was vor. Hirschbraten, Rehbraten, Wildhasenrücken, Wildragout, aber auch exzellente Fischgerichte – dem Kenner läuft schon beim Gedanken ans Haus Hubertus das Wasser im Mund zusammen. Köberle überlässt auch in Sachen Produktion nichts dem Zufall: Unterhalb vom Gasthaus führt er ein eigenes Damwildgehege mit ständig 50 bis 60 Tieren. Ganz neu: Die Terrasse mit Grill. Mo – Fr ab 16 Uhr Sa ganztags … C4 Das Ambiente ist stilvoll, das Hotel komfortabel, die Küche weithin bekannt: der Altdorfer Hof in Weingarten. Familiär seit fast 40 Jahren. Im Herzen Oberschwabens führen kurze Wege nach Ravensburg, zum Bodensee, zum Altdorfer Wald – Kultur und Natur rundum. Der kulinarische Genuss reicht vom Candle-light-Dinner bis zu Festlichkeiten mit 100 Personen. Die Küche ist kreativ und international, regionale Produkte aus der heimischen Küche stehen aber stets im Blickpunkt. Di – Sa 11.30 – 14 und 18 – 22.30 Uhr So 11.30 – 14 Uhr … B4 Der Storchen: An der Hauptschlagader von Ravensburg gelegen, hat dieses Haus schon viel gesehen, viele Wirte erlebt. Neu renoviert und stilvoll eingerichtet, hat jetzt Ulrich Schmalz das Szepter übernommen und imponiert mit einer tollen Küche, die sich vielleicht bald schon zu einer „ersten Adresse“ der Ravensburger Gastronomie entwickeln wird. Höchste Zeit, das alte Haus neu zu entdecken, zumal die Gäste gleich im Haus angenehm übernachten können.

täglich ab 8 Uhr

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Höchsten Berggasthof Höchsten 88636 Illmensee-Höchsten, Höchsten 1 07555 92100, Hans-Peter Kleemann www.hoechsten.de Genießen auf dem Dach der Region

85

Baienfurt Gasthof Pension Lindenhof 88255 Baienfurt-Niederbiegen, Am Bahnhof 4 0751 561620, Roland Maier www.gasthaus-lindenhof.com Mittendrin und doch für sich

77

Ravensburg Restaurant Veitsburg 88212 Ravensburg, Veitsburg 2 0751 3661990, Michael Kruwinnus www.restaurant-veitsburg.de Genuss und Aussicht

91

Ravensburg Wirtshaus Lounge Restaurant Mohren 88212 Ravensburg, Marktstr. 61 0751 18054310, Sander van den Boezem www.mohren-ravensburg.de Wirtshaus, Lounge und Restaurant

… B4 Wer den Blick vom Höchsten nicht kennt, hat Oberschwaben noch nicht erlebt. Denn schon die Anfahrt über die Dörfer ist ein Erlebnis – vor allem mit dem Rad. Und dann weitet sich der Blick bis zum Bodensee – und lockt der Berggasthof mit Hotel und Biergarten. Und mit schwäbischer Hausmannskost oder Leckerbissen für Feinschmecker. Qualität ist oberstes Prinzip und die meisten Produkte sind regional: die Forellen aus dem Deggenhauser Tal, das Rindfleisch aus dem eigenen Naturland-Hof – selbst geschlachtet. täglich 7 –24 Uhr … C4 Nur wenige Minuten von Weingarten oder Ravensburg und wir finden den Lindenhof mit einem der schönsten Kastaniengärten der Region – direkt am Radweg durch das Schussental. Spargel und Erdbeeren, Kartoffeln und Obst samt Edelbränden gedeihen direkt vor der Haustüre. Die Küche ist leicht und frisch, „schwäbisch und mediterran“, Kuchen und sogar Pralinen werden selbst gemacht, der Wirt spielt dazu auf dem Akkordeon. Di–So 11–14, 17–24, Sa 17–22, So 11.30–22 Uhr … B4 Eine Burg, ja ein Bagnato-Schloss von wahrlich adligem Charakter: Hoch über Ravensburg thront die Veitsburg. Öffnet den Blick weit über Stadt und Land. Im stilvollen Ambiente öffnet sich das Herz des Genießers, das neue Veitsburg-Team bietet regionale Schmankerl vom Feinsten. Wer die vielen Treppen von der Stadt hoch gepilgert ist, will hier am liebsten nicht mehr weg. Die echten Ravensburger würden wohl alles tun für dieses Erbe der Welfen, dabei müssen sie nur hier in Scharen schmausen … Mo – So 11 – 24, Burggarten 11 – 22 Uhr … B4 Ein Haus mit uralter Tradition hat sich neu erfunden: Der Mohren in der berühmten Marktstraße von Ravensburg. In einem herrlichen Ambiente verwöhnt hier ein holländischer Koch mit seiner Ravensburger Lebensgefährtin das Publikum ganz nach seinem Geschmack. Vom Weißwurst-Frühstück bis zum erlesenen Menü reicht die Palette, dem Biergenuss widmen sich die Wirte ganz besonders – schließlich ist die Brauerei Meckatzer der Hausherr. Der Mohren soll ein Musterbetrieb der LandZunge werden. Mo 18–24, Di–Do 10–24, Fr/Sa 10–01 Uhr

2012/13

45


Steckbriefe… Überblick für Genießer … B4 Einst gehörte diese „Taverne“ den Herren von Humpis und später dem mächtigen Spital in Ravensburg. 100 der fast 600 Jahre, die das Haus auf dem Buckel hat, wird es von der Familie Stehle geführt. Derzeit ist die vierte Generation am Ruder. Bauerntheater, Fasnachtsbälle, Konzerte vom Musikverein – das Kreuz ist Treffpunkt für alle Vereine des Dorfes, bietet aber auchRaum für Tagungen und Besprechungen. Geschätzt werden die schwäbische Küche und vor allem die Hähnchen.

50

Bavendorf Landgasthof Kreuz 88213 Ravensburg-Bavendorf, Markdorfer Str. 4 0751 91264 Claudia Stehle Auf den Spuren der Humpis

Di – Fr 10 – 24, Sa ab 17, So ab 10 Uhr … B5 Besser kann die Lage kaum sein. Direkt an der B31 wartet der Hagnauer Hof auf die Genießer. Das Ambiente ist mediterran: Im Sommer auf der Terrasse, im Winter im Kaminzimmer und immer im Restaurant. Den Gästen tut’s gut: Einheimische, Urlauber und Reisende mischen sich zwanglos. Auch für Veranstaltungen ist der Hagnauer Hof gut gerüstet. Und markiert den Vorposten der LandZunge im Westen!

89

Hagnau Restaurant Hagnauer Hof 88709 Hagnau, Hauptstraße 19 07532 44111, Jens Springmann www.restaurant-hagnauer-hof.de Mit einer Brise Mittelmeer

Mi – Mo 11.30 –14 und ab 17 Uhr

51

Gattnau Gasthaus-Pension zum Forst 88079 Kressbronn-Gattnau, Wiesenweg 6 07543 96150, Fam. Osswald www.gasthaus-forst.de Am Bodensee schmeckt es köstlich

Winterpause bis Ende Februar … C5 Weithin sichtbar thront der Weinstadl über dem Argental zwischen Wangen und Neuravensburg oben am Berg. Ob im Weinstadl, dem ehemaligen Kuhstall, dem Städele oder dem neuen Wintergarten, jeder Gast findet sein Plätzle. Der Biergarten ist wohl einer der schönsten Flecken im weiten Umkreis. Kuhglocken läuten Wohlfühlstimmung ein. Die Küche ist traditionell aber auch experimentell. Der Weinkeller ist eine Fundgrube für Kenner.

78

Hiltensweiler Weinstadl Rimmele 88239 Wangen, Hiltensweiler 25 07528 97030, Familie Rimmele www.weinstadl-rimmele.de Viel Platz auch für große Feste

46

… B5 Am Ortsrand von Kressbronn und schön ruhig im Obstgarten: das Gasthaus zum Forst. Eine kleine Idylle mit einem phantastischen Blick von der Sonnenterrasse – über den Bodensee in die Berge. Die Küche im familiären Gasthaus setzt ganz auf frische Produkte der Region, vom Rindfleisch bis zum Gemüse. Und sie überzeugt mit Produkten aus eigenem Obstbau, Garten und Brennerei. Im Bauerngarten gedeihen Kräuter für die Tees der Chefin.

Mo – Sa ab 17, So ab 10 Uhr

2012/13

86

Nonnenhorn Zum Winzer 88149 Nonnenhorn 08382 887570, Erika Hornstein www.winzer-hornstein.de Wo der Wein den Geschmack prägt

69

Kressbronn Teddybärenhotel im Bärenrestaurant Peterhof 88079 Kressbronn, Nonnenbacher Weg 33 07543 96270, Fam. Marschall www.teddybaerenhotel.de Hier steppt der Bär

79

Lindau am Bodensee Strandhaus Lindau 88131 Lindau am Bodensee, Fraunhoferstr. 20 08382 2737992, Klaus Winter www.strandhaus.li Genuss und Strand-Flair am Bodensee

57

Roßberg Gasthof zum Bräuhaus 88364 Wolfegg, Roßberg 1 07527 4544, Wolfgang Dutzki www.braeuhaus-rossberg.de Der Biergarten ist eine wahre Oase

… B5 Die LandZunge hat den bayerischen See erreicht und den Wein entdeckt. Direkt beim Winzer können wir die besten Seeweine verkosten – begleitet von guten Schmankerln wie Flammkuchen, Käseplatte oder feines Rauchfleisch. Im einmaligen Ambiente des originären Torkels scheint die Zeit stehen geblieben, entdecken wir gleich neben dem See eine andere Welt. Und zum Dessert gibt es nur eine Wahl: Die Rieslaner Auslese, preisgekrönt, einfach edel… November–März geschlossen. Weinproben auf Vorbestellung … B5 Familie Marschall bietet ihren Gästen ein außergewöhnliches Ambiente. Mit einer bärenstarken Gastfreundschaft und der frischen regionalen Küche. Urige Gasträume und ein kleines Teddy-Museum, alles im Zeichen des Bären.Die bärigen Ideen ziehen sich durch das ganze Haus, die Liebe zum Detail zeigt sich auch in den gemütlichen Hotelzimmern. Wer einen Bärenhunger mitbringt, wird mit lauter selbstgemachten Gerichten verwöhnt.

Mi – Mo 11.30 –14 und 17.30 – 22 Uhr … C6 Die ideale Einkehr vor der Grenze: Am Eingang zum Park Camping am See wartet das Strandhaus auf Genießer und SeeFreunde. Hier kommt alles aus der Region, alles wird hier noch selbst gemacht. Der Hit ist aber die bekannte „Barbecue Academy“: Ausgewähltes Fleisch wird bei Niedrigtemperatur im Holzofen bis zu 12 Stunden gegrillt und so zu einer kulinarischen Offenbarung. Jeden Freitag ist BarbecueZeit. Im attraktiven Biergarten oder im Restaurant – mit Schiffsplanken. Winterpause bis Anfang März … C3 Eine beliebte Einkehr zwischen Weingarten und Bad Wurzach. Der Name verrät: Lange wurde hier Bier gebraut, heute wird es nur noch getrunken – in „einem der schönsten Biergärten Süddeutschlands“ samt Kinderspielplatz. Kein Ruhetag stört, ganztags wartet warme Küche direkt an der Straße, Radfahrer finden komfortable Zimmer. Der Wirt liebt die Kräuter und besonders den Bärlauch, mit dem er etwa originelle Kässpatzen zaubert. Inzwischen hat er sich auch mit seinen Dutzki-Nudeln einen guten Namen gemacht. täglich 9 – 22.30 Uhr


www.landzunge.info

55

Vogt Gasthof zum Paradies 88267 Vogt, Ravensburger Str. 8 07529 7708, Familie Baur www.gasthof-paradies.de Ein Gasthof der viele verzaubert

96

Leupolz Landgasthaus zur Sonne 88239 Leupolz/Wangen, Kißlegger Str. 5 07506 9516940, Fam. Kronenwett www.zur-sonne-leupolz.de Gelassen Genießen im Bilderbuch-Dorf

… C4 Jede Jahreszeit eine neue Welt – fröhlich & phantasievoll! Im „Paradies“ zu Vogt: Genießen und feiern Sie mit 2 – 300 Personen mit Firmen, Familien und Reisegruppen in schönster Landschaft: Südterrasse mit mediterranem Flair, regionale Küche für Genießer, verzauberte Gaststuben und der beliebte Paradies-Saal. Wohnen Sie in Hochzeitssuite und Familienzimmer, ein Herz für Kinder. Spielwiese und Kegelbahnen, Barockstraße,Tanz, Silvester mit Livemusik, 10 Min. zur A96. Di – So 7 – 24 Uhr … B4 Die Sonne ist in Leupolz wieder aufgegangen! Die neuen Wirtsleute sind nicht nur Profis, sondern auch echte Dorf-Profis. Einst kochte Michael Kronenwett in Musbach für die LandZunge, jetzt überzeugt er in Leupolz mit seiner gediegenen Landküche. Die von Gattin Annette mit viel Charme auf den Tisch gebracht wird. So ist der schöne Gasthof im Bilderbuchdorf ein echter Musterbetrieb für unsere Aktion. Mit der Biokäserei oder dem Dorfmuseum ist Leupolz jetzt wieder jeden Ausflug wert. Mi ab 17, Do–Mo 11–14 und ab 17 Uhr

56

Wolfegg Gasthof zur Post 88364 Wolfegg, Rötenbacher Str. 5 07527 96140, Familie Dorn www.hotel-post-wolfegg.de Im Herzen von Natur und Kultur

63

Bad Wurzach Hotel-Gasthof Adler 88410 Bad Wurzach, Schloßstr. 8 07564 93030, Fam. Gut www.hotel-adler-bad-wurzach.de Großer Genuss in der Kurstadt

… C4 Heimelig und bodenständig – mit moderner Offenheit: Der Gasthof zur Post ist der Treffpunkt schlechthin. Wo früher die Pferde gewechselt wurden, kreuzen sich heute die Wege der Radler, Autowanderer und des internationalen Konzertpublikums. Aus der Frische der Region, mit Spezialitäten aus Wasser und Wald, zaubert der Chef Schwäbisches und Kreatives: MaultaschenAllerlei, Wolfegger Legende – wahrlich ein Genuss für Gaumen und Seele! Entspannung bieten auch Park und der Biergarten mit seinen alten Kastanien. täglich 7 – 24 Uhr … D3 Vom renommierten Restaurantführer „Michelin“ mit einem „Bib-Gourmand“ für sorgfältig zubereitete, preiswerte Mahlzeiten ausgezeichnet, besticht der Gasthof Adler mit einer gemütlichen Atmosphäre und kulinarischen Genüssen. Zu der guten Küche paart sich ein wohlsortierter Weinkeller mit Weinen namhafter Weingüter verschiedener Regionen. Zudem bietet das Hotel komfortable Zimmer, für den Reisenden pure Erholung. Di – Fr, So 11.30 – 14 und 17.30 – 23 Uhr, Sa 17.30 – 23 Uhr

Entdecke den Genießer in Dir! Entdecken Sie die Welt der LandZunge

Sammeln Sie Stempel in jedem Gast-

mit unserer neuen Genießerkarte.

hof, dafür gibt es ein schönes Präsent. Die Genießerkarte erhalten Sie in jedem LandZunge-Gasthof oder über unsere LandZunge-Geschäftsstelle: Marlies Fimpel, Döchtbühlweg 10, 88339 Bad Waldsee

2011/12

47


Steckbriefe… Überblick für Genießer 58

Dietmanns Gasthaus zum Adler 88410 Bad Wurzach, Ochsenhauser Str. 44 07564 91232, Iris und Dieter Hierlemann www.adler-dietmanns.de Kabarett und Kulinarik

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Gospoldshofen Käserei Vogler/Sennerstüble 88410 Bad Wurzach, Simon-Göser-Str. 11 07564 3583, Jörg Vogler www.kaeserei-vogler.de Ein Schlaraffenland für Käse-Freunde

… D3 Eine Kombination, die auf der Zunge zergeht: Kabarett und Küche. Dieter Hierlemanns messerscharfer Sinn für das, was Gaumen, Herz und Hirn erfreut, hat aus dem Adler in Dietmanns etwas ganz Besonderes gemacht. Ausgesucht ist sein Kabarettprogramm, genauso die Speisekarte. Der Selfmademann serviert in der gemütlichen Gaststube Leckerbissen von bürgerlichrustikal bis vegetarisch-exotisch. Noch besser schmeckt’s nach einem ausgedehnten Spaziergang durch das Wurzacher Ried. Do – Mo 11.30 – 24 , So und zur Biergartenzeit 11.30 – 24 Uhr … D3 Ein Geheimtipp im schönsten Allgäuer Hinterland bei Bad Wurzach: Sennerei und Wirtschaft und Käse-Museum zugleich! Der perfekte Ausflug: Erst ein Spaziergang von Hof zu Hof, dann Käsemeister Jörg über die Schulter schauen, seine alten Schätze bewundern, das Beste aus der Region einkaufen und dann zur Krönung im Sennerstüble schmausen. Bis Oktober jeden Donnerstag „Schaukäsen“.

Mo/Di 9 – 12 und 15 – 19, Mi 9 – 12, Do – So 9 – 19, Fr bis 23 Uhr

In der Bewegung verschieden In der Richtung gleich!

Holzer Druck und Medien Druckerei und Zeitungsverlag GmbH + Co. KG

DRUCK UND MEDIEN

Fridolin-Holzer-Straße 22+24 88171 Weiler im Allgäu Tel.: 0 83 87 / 3 99 0 Fax: 0 83 87 / 3 99 33 E-Mail: info@druckerei-holzer.de Internet: www.druckerei-holzer.de

59

Hauerz Gasthof – Metzgerei Adler 88410 Bad Wurzach-Hauerz, Mühlhaldeweg 3 07568 267, Familie Willburger www.beste-wirtschaft.de Schmausen & Schlafen auf gut Schwäbisch

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Willerazhofen-Bad Gasthaus Hecht 88299 Leutkirch, Willerazhofen-Bad 07561 4527 Dominikus Knöpfler Idyll am Ellerazhofer Weiher

… D3 „Hier läuft’s noch nicht vom Fließband, hier schafft man noch mit Herz und Hand. Wie es seit langer Zeit in Brauch, zum Wohl des Kunden und des Meisters auch“. So steht’s in der Speisekarte – das schmeckt man, schließlich stammt alles aus der eigenen Metzgerei. Und danach einen Verdauungsspaziergang durch die Hauerzer Bachtäler. Der schönste Platz im Sommer: die romantische Freiterrasse auf dem früheren Schankplatz. Großer Festsaal.

Do – Di 8 – 22 Uhr … D4 Leicht zu finden ist der Hecht wahrlich nicht. Dafür lohnt sich die Suche: Direkt an einem der schönsten Allgäuer Badeseen gelegen, ist der Charme des alten Bades noch gut zu spüren. Die Küche ist solide, Forellen und überbackene Karpfen begeistern auch Feinschmecker. Jeden Mittwoch Cordon Bleu mit Käse aus Zurwies. Über Willerazhofen tapfer weiter bis Bad. Oder rund um den See wandern – mit Halt zum Marineverein Wangen … Mai – Oktober: Mo – Fr ab 14, Sa/So ab 11 Uhr


www.landzunge.info

61

Leutkirch Brauereigasthof Mohren 88299 Leutkirch, Wangener Str. 1 07561 98570, Familie Pferdt www.brauereigasthofmohren.de LandZüngle frisch von der Quelle

… D4 Rund 400 Jahre hat der Mohren auf dem Buckel und doch scheint er rundum taufrisch. Direkt an der Eschach ziert er das verzauberte Ensemble der Brauerei Härle. Wer den Mohren besucht, kann das LandZüngle praktisch aus der Quelle genießen. Noch mehr Genuss kommt aus der gerühmten Küche von Manfred Pferdt, der ganz auf die Region und auch mal auf Bio setzt. Modernen Komfort bieten auch die Zimmer im historischen Gemäuer, samt Frühstücksbuffet vom Feinsten … Mo, Mi–Fr 10 – 14 und ab 17.30 Sa/So 10–14, ab 18 Uhr

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Urlau Rössle Haselburg 88299 Leutkirch, Haselburg 1 07561 9834501, Familie Pferdt www.roessle-haselburg.de Ein altes Gasthaus in neuem Gewand

73 Starke Kandidaten sind immer noch gefragt Gut 80 Gasthöfe haben sich unter dem Markensiegel der LandZunge vereint. In der Mehrzahl Dorf- und Landgasthöfe. Die Städte ziehen langsam nach, auch Top-Hotels haben die LandZunge entdeckt, so können sie sich zur regionalen Küche bekennen. Kurz: Die LandZunge liegt nicht nur im Trend, sie hat ihn im Allgäu und in Oberschwaben selbst bewusst gesetzt! Für starke Partner ist aber immer noch Platz, sie müssen sich aber bei uns melden, sie müssen sich klar für den Einsatz regionaler Produkte in der Küche bekennen. Natürlich sollten die Gasthöfe auch was her machen, eben rundum ehrgeizig geführt. Interessenten melden sich unter info@landzunge.info

Friesenhofen-Bottentann Heu-Gabel 88299 Leutkirch, Bottentann 1 07567 1824127, Familie Milz-Detzel www.heu-gabel.de Ein idealer Halt an der Landstraße

… D4 Mit dem Rössle der Familie Pferdt hat die LandZunge ihren ersten Mustergasthof gewonnen. Ideal gelegen, zwischen Leutkirch und Isny, hat der Neubau den alten Charme der ehemaligen Bauernwirtschaft bewahrt. Alle fünf Partnerbrauereien sind im RössleHaselburg vertreten, so gut wie alles, was auf den Tisch kommt, stammt streng aus der Region. Ein Laden mit vorwiegend regionalen Produkten rundet inzwischen das Angebot noch ab. Mi – Fr ab 11–14 und ab 17, Sa/So ab 11 Uhr … D4 „Was guats zum Essa“ gibt es immer in der Heu-Gabel bei Friesenhofen. Wie es sich gehört auf einem Allgäuer Bauernhof samt Wirtschaft – direkt an der Landstraße zwischen Leutkirch und Isny. Was auf den Tisch kommt, kommt aus nächster Nähe oder wird selbst gemacht. Bis zum Braten von den eigenen Rindern. Ob gemütlich drinnen oder draußen im großen Biergarten mit Bergsicht – die Heu-Gabel ist jeden Stopp wert. Ideal für Familien und Gruppen, Firmen oder Vereine. Do – Mo ab 17 Uhr

Ihr Metzger des Vertrauens… Hauptgeschäft:

Lindenberg Hauptstraße 25a Tel.: 08381/6084 Kontrollierter EU-Betrieb DE – BY-70026

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AUSZEICHNUNG!!! Eine ganz große Ehre wurde uns 2012 zuteil! Wir wurden mit dem „Preis der Besten in Gold“ ausgezeichnet. Diesen Titel bekommen nur Betriebe, die über 15 Jahre regelmäßig ihre Produkte erfolgreich bei der DLG unter Beweis gestellt haben… Höchste Qualität ist unser Anspruch… www.metzgerei-giray.de


50 2012/13 Mineralbrunnen Krumbach GmbH · Krumbach 1 · 88353 Kißlegg · Tel.: 07563/9102-0 · Fax: 07563/9102-50 · www.krumbach-mineralwasser.de


Oinaweag: Wenn Bauern nicht loslassen! Die Landwirtschaft hat ein Imagepro-

zwei Seelen in unserer Brust.

später habe ich mit dem Fotografen

blem. Monokulturen und Massentier-

Höchste Zeit für eine Fahrt übers

Ernst Fesseler die 14 Höfe jetzt noch-

haltung, Kühe als Klimakiller, Tier-

Land, durch Allgäu-Oberschwaben,

mals besucht. Wie sieht es dort aus

quälerei und so weiter lauten die

auf die Höfe und Felder, hinein in

– ten years after? Wir haben eine

Vorwürfe. Zugleich aber frönen wir

Stall und Bauernstube. Da verflüch-

Parallelwelt entdeckt: Mit vielen

allesamt der Landlust, wollen Ferien

tigt sich das negative Bild blitz-

Problemen, noch mehr Lösungen und

auf dem Bauernhof machen, Landluft

schnell, die Begegnung mit modernen

einem gesunden Stolz auf die eigene

schnuppern, echte Bauern bei ihrer

Landwirten, die Bauern im besten

Arbeit, mit und ohne Bio-Siegel,

Arbeit erleben. Offenbar wohnen da

Sinne bleiben wollen, macht uns

zwischen Idylle und Silomais, und

staunen: Sie lassen einfach nicht los,

meist hat die Leidenschaft die ganze

all den Irrwegen der Agrarpolitik

Familie infiziert. Oinaweag: Wie

zum Trotz! Oinaweag lautet ihr

Bauern weiter die Zukunft proben.

Motto. Jetzt erst recht! Vor zehn

Eine Tour über 14 Höfe zwischen

Jahren haben 14 Landwirte der

Ruschweiler und Rohrdorf.

Region mit diesem einen Wort ein Von Rudi Holzberger

starkes Bild geliefert. Zehn Jahre

mit Bildern von Ernst Fesseler

2012/13

51


02 Die Äpfel sind 20

d Sohn Litz

un der Stolz von Vater

Zehn Jahre später: Vater Hansjörg hat sich gut gehalten, Sohnemann Florian ist jetzt aber auf Augenhöhe. Die Äpfel sind noch immer der Stolz des Betriebs, aber auch 70 Kühe im modernen Offenstall

52

Manchmal beginnt die andere Welt am

lassen, ein großes Problem für viele

eigenen Gartenzaun. Ich muss nur über

Landwirte, die sich darauf nicht einge-

eine Wiese, unter einem Zaun durch

lassen haben. So habe ich gleich eine

schlüpfen, dann finde ich Vater und

kritische Frage für meine Reise aufs

Sohn mitten in ihrer großen Obstplan-

Land: Wie ist das mit Mais und Biogas?

tage. Hansjörg Litz heißt mein Nachbar,

Ein Teufelswerk oder endlich eine

er tuckert fast täglich auf dem Traktor

Chance für die Bauern, auch mal richtig

vorbei und hält auch mal für ein

Geld zu verdienen?

Schwätzchen am Zaun. Heute aber ist

Hansjörg Litz zuckt die Achseln: Mit sei-

die Zeit knapp, denn tausende Äpfel

ner Doppelstrategie ist er ausgelastet,

wollen vom Baun befreit werden. Gut,

Polen, denn Hansjörg Litz fährt nach

er will nicht weichen, aber auch nicht

dass der Sohn Florian in den zehn Jah-

wie vor „voll zweigleisig“, neben dem

mehr um jeden Preis wachsen, dem

ren fast so groß wie der Vater geworden

intensiven integrierten Obstanbau hat

Sohn will er jedenfalls einen stark auf-

ist, die Äpfel und der Hof auch seine

er in seinem modernen Offenstall auch

gestellten Betrieb übergeben – aber da

Welt sind, nur so kann die Familie die

70 Milchkühe stehen, die Vater und

ist noch einige Zeit hin…

gewaltige Arbeit stemmen. Wie gut,

Sohn noch alle beim Namen kennen!

Die Energie und die Familie. Zwei Leit-

wenn der Apfel so nahe am Stamm

Der lange Stall, nur gegen die Wetter-

motive zeichnen sich ab: Auf so man-

fällt…

seite geschlossen, mit dem überdach-

chem Hof lebt eine veritable Großfami-

Und dabei wäre in dieser Saison bei-

ten Futtertisch, ist von Anfang an ein

lie mit drei Generationen. Wenn da eine

nahe alles umsonst gewesen, der Hagel

beliebtes Exkursionsziel für viele Bau-

Hand ausfällt oder älter wird, sollte sie

hat gleich mehrfach zugeschlagen:

ern geworden. Und er integriert sich

von einer jungen abgelöst werden. Wo

„Ohne die teuren Hagelnetze könnten

immer noch gut in das alte bäuerliche

dies nicht gelingt, wird es schwierig,

wir mit dem Obst grad aufgeben, früher

Ensemble am Ortsrand von Wolperts-

denn die einstige Vision der Agrarbüro-

hat es nicht so oft und nicht so stark ge-

wende.

kraten vom „Einmannbetrieb“ wird

hagelt“, erklärt Hansjörg seine wohl ver-

Und kaum zu glauben: Hansjörg er-

heute nirgends mehr beschworen…

packte Plantage, die so fast schon

innert sich noch genau an seine Aussa-

Auch ein anderer Trend ist fast ver-

einem Kunstwerk à la Christo ähnelt.

gen aus dem Jahr 2002: „Viele neue

drängt: Vor zehn Jahren bot die Familie

Nur am Rand haben die Körner etliche

Chancen werden sich auftun, die Pacht-

Litz in ihrem Hofladen noch ein breites

Äpfel getroffen, die taugen so nur noch

preise werden sinken, weil die Nach-

Angebot feil, heute sind es praktisch

zur Verwertung als Saftobst. Immerhin:

frage nicht mehr so groß ist.“ Schön

nur noch die eigenen Äpfel, Kartoffeln

Weniger Äpfel auf dem Markt, da stei-

wär‘s gewesen, der Trend zum Biogas

und Eier. Längst hat sich gezeigt, aller

gen die Preise – Markt und Natur sind

hat dieses rosige Zukunftsbild gewaltig

Landlust zum Trotz funktionieren Hof-

sich nicht immer grün..

erschüttert. Die modernen Energiewirte

läden nur an besonders verkehrsgüns-

Bei der Obsternte helfen auch fleißige

haben die Pachtpreise enorm steigen

tigen Standorten.

2012/13


Kaum zehn Minuten auf dem Hof und

Der glückliche Bauer der Adelegg

Manch schönes Bild freilich ist nur mit

schon mittendrin in dieser bäuerlichen

Höchste Zeit, dass wir uns ins Auto set-

viel Aufwand und spezieller Technik zu

Lebenswelt, die modern sein will und

zen: Richtung Allgäu lautet die Devise.

bewahren. Im Rotmoos bei Isny treffe

muss, die Liebe zu Äpfeln und Kühen

Und ich fahre so langsam wie kaum je

ich mich mit Claus Zengerle, dem

aber nicht verlieren darf. Eine prakti-

in meinem Leben, denn heute spähen

„glücklichen Bauern von der Adelegg“,

sche Liebe, denn der Apfel will ge-

wir rundum nach bäuerlichen Motiven,

wie ich ihn 2002 in der Schwäbischen

pflückt, die Kuh gemolken und der

die Wiesen sind an so einem sonnigen

Zeitung tituliert hatte. Wie sieht es

Ochse geschlachtet sein. Höchste Zeit,

Herbsttag voller Menschen. Und wir

zehn Jahre später aus mit seinem

dass ein Fernsehsender die unsägliche

spüren wieder mal bewusst, wie herr-

Glück? Claus deutet nur auf seine bei-

Suche nach der Frau mit einem weit

lich diese Landschaft zwischen dem

spannenderen Experiment austauscht:

Schussental und der Adelegg doch ist –

Zwei Wochen Landlust pur. Zwei

dieses Hügelland mit seinem maleri-

Wochen auf einem Hof, sehr schnell

schen Wechsel von Wäldern, Wiesen

würden sich die meisten Klischees er-

und Weiden, von der Argen durchflos-

ledigen, die Verbraucher würden ler-

sen, mit Seen getupft, ein Paradies für-

nen, dass es die Idylle sehr wohl gibt,

wahr – und in dieser Gestalt von den

dass sie aber nur „im Schweiße ihres

Bauern geschaffen!

Angesichts“ erfahren werden kann…

Die Söhne Michael und Florian Zengerle sind dem Vater in den zehn Jahren seit 2002 über den Kopf gewachsen, zu dritt floriert der Hof bei Rohrdorf zu Füßen der Adelegg. Vater Claus kann so halbtags als Ortsvorsteher im nahen Neutrauchburg fungieren. Das Bio-Trio setzt auf Allgäuer Braunvieh – mit Hörnern. Mit der Jugend scheint die Zukunft gesichert…

Bio-Bauer Claus

hn 2002

Zengerle mit So

2012/13

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den Söhne, die im Rotmoos die Land-

verbuschen die Flächen bald. So lerne

über den Niedergang von Allgäuland

schaft pflegen. Tatsächlich sind aus den

ich, dass viele Bauern offenbar man-

sinniert, zugleich aber felsenfest über-

kleinen Kindern von damals echte

ches noch fast freiwillig erledigen…

zeugt ist, dass ein Allgäu ohne Milch

Allgäuer Lackel geworden, von den drei

Sein Glück hat sich Biobauer Claus

undenkbar ist, dass der Käse als Leit-

Söhnen sind zwei voll in die Landwirt-

auch mit einem geschickten Schachzug

produkt aber noch weit besser zu ver-

schaft eingestiegen, das Zengerle-Trio

gesichert: Rundum beliebt, wurde er

markten wäre, dass viel zu wenige Bau-

hat zwei Nachbarhöfe zugepachtet,

zum Ortsvorsteher von Neutrauchburg,

ern auf Bio umstellen und und und. Mit

damit sich der Betrieb auch für deren

dem mondänen Heil- und Kurort bei

so einem Bauern könnte ich tagelang

drei trägt. Und so gerüstet ist sogar

Isny gewählt. So sitzt er halbtags im

hocken bleiben und bäuerliche Utopien

noch Zeit, die nassen Riedwiesen hier

Büro, halbtags werkelt er auf dem Hof.

wälzen…

abzumähen, mit überbreiten Rädern,

Jedenfalls glaubt der Biobauer auch

damit die Karre nicht versinkt. „Ver-

weiter an die Milch, dank Bio darf er

Großer Erfolg mit jungem Gemüse

dient ist daran gar nichts“, meint Vater

sich auch über höhere Preise freuen,

Wieder nur eine Stippvisite und wieder

Claus, aber irgendwer muss es doch

auch wenn sie noch lange nicht so „fair“

einiges zu verdauen. Daher wagen wir

machen, sonst

sind, wie sie sein sollten. „So viele Alter-

gleich den nächsten Besuch: Das große

nativen haben wir im Allgäu ja nicht“,

Gemüsefeld der Familie Knam könnte

meint Claus, der noch

im Abendlicht noch ein gutes Bild abgeben. Also wieder hinunter ins Schussental. Mutter und Tochter Knam führen uns gerne durch ihre Gartenwelt, die uns wahrlich staunen lässt. Vater Ferdinand verabschiedet sich in den Stall, merkt aber noch an, dass dort nur noch 50 Kühe stehen, nicht mehr 75 wie anno

Kaum zu glauben, aber wahr: Neben dem Blumenfeld ist eine wahre Gemüse-Plantage entstanden samt Treibhäusern, seltenen Sorten und einen geräumigen hellen Hofladen. Eine veritable Erfolgsstory

2 und

as

ng war d

Am Anfa

54

nam 200 hrista K C : ld fe n Blume

ihr noch skeptisch

er Mann Ferdi

2012/13

nand…


eg: Edgar Auf dem Heimw

der 2002

Rimmele mit Bru

Die Kühe sind Geschichte, heute nennen Edgar und Gudrun Rimmele 3000 Hühner ihr eigen, die brav und fast jeden Tag ihre Eier legen. Auch die Kinder scheuchen, sammeln und sortieren schon gerne…

2002. Was für eine Veränderung! Da-

grünen Salat bis zu den schwarzen

mals war Ferdinand noch reichlich

Paprika, die Feinschmecker hier auch

skeptisch über die Idee seiner Frau, mit

entdecken. Auch die beiden anderen

einem Blumenfeld an der Bundesstraße

Töchter haben inzwischen standesge-

Geld zu verdienen. Aber, so schlecht lief

mäß geheiratet, jede einen Bauern, die

dies gar nicht an und so fiel genau vor

auch an die Zukunft glauben…

breiten! Und nebenbei wird mir klar,

zehn Jahren die Entscheidung für das

Wer hätte geglaubt, dass Ferdinand

dass praktisch all diese Landwirte den

große Gemüsefeld, für Selbstpflücker

Knam, der so vernarrt in seine Milch-

Glauben an die Agrarpolitik verloren

und Abholer, längst mit großen Treib-

kühe war, sich auf so viel junges Ge-

haben, ob sie nun schwarz oder neuer-

häusern bereichert, mit einem Kinder-

müse einlassen würde! Wir sehen, wie

dings grün sei. Sie gehen ihren Weg oi-

spielplatz und einem Hofladen, der eine

sich mancher Hof langsam aber sicher

naweag, sie verlassen sich lieber auf

große Auswahl bietet. So funktioniert

verwandelt, wie der Erfolg auf höchst

sich selber…

die bäuerliche Vermarktung: Direkt an

unterschiedlichen Wegen funktionieren

einer viel befahrenen Straße, in einem

kann. Wenn nur eine starke Familie

Von der bäuerlichen Hühnerhaltung

wunderbaren Ambiente, als Erlebnis für

und eine kluge Entscheidung im Spiel

Von Vorsee hinauf nach Feldmoos, hoch

Groß und Klein konzipiert. Und mit

sind.

über Fronhofen, tief im bäuerlichen

einer Familie, die so ranklotzt, dass es

Fünf Minuten aber genügen oft, dass

Oberschwaben. Ein winziger Weiler,

manchem Nachbarn schwindlig wird…

wir über den Wandel im Betrieb klar

dort wollen wir Edgar Rimmele besu-

Und wieder ein Leitmotiv: Die Ausbil-

sind. Nie in meinem journalistischen

chen, den ich damals als „Pferdeflüste-

dung der Jungen. Tochter Rosi hat hier

Leben habe ich so kurzer Zeit so viel er-

rer“ mit einem großen Plan vorgestellt

das Szepter schon ein gutes Stück weit

fahren, die Bauern reden keine Sekunde

hatte: Der Hof, für die traditionelle

übernommen, sie hat auf der Rei-

um den Brei herum, sie können ihre ge-

Milchwirtschaft zu klein, sollte als Feri-

chenau gelernt, ihren Meister als Gar-

samte und doch so komplizierte Le-

enhof viele Gäste locken, die ihr Glück

tenbauerin gemacht, sie weiß alles vom

benswelt wahrlich in fünf Minuten aus-

auf dem Rücken der Pferde finden wür-

2012/13

55


den. Nur, damals schon ahnte Jungbauer Edgar, dass die bürokratischen Hürden reichlich hoch sein würden.

Uli Heiß am Lengenweiler See, dessen Riedwiesen er „nebenher“ pflegt. Und mit Frau Andrea stolz vor dem neuen Laufstall

Heute sind auf dem Hof keine Kühe mehr zu sehen, den baumlangen Edgar

li Heiß 2002 ie Kinder von U Früh übt sich: D

finden wir ganz oben auf seinen Hoch-

dort aber mit einem Zaun-

stämmen, er schüttelt das Streuobst –

dach vor jedem bösen Ha-

„lohnt sich zwar nicht, aber wir wollen

bicht geschützt. Und ihre

die Subventionen lamentieren, hier mal

den alten Obstgarten doch bewahren“,

Eier legen sie brav auf ein Förderband.

mit anpacken würden. Uli jedenfalls

spricht dieser Bauer mit Leib und Seele,

Im Vorraum wird von Hand sortiert,

lacht nur, als ich wissen will, wie er oft

der damals schon die passende Frau ge-

Gudrun Rimmele macht mit den eige-

er hierher zum Baden gehe. Die drei

funden hatte, so dass wieder genug

nen Eiern auch noch Nudeln für die

Kinder immerhin, die sind schon mit

Leben auf dem alten Gehöft herrscht.

Märkte in der Umgebung, die Edgar mit

der Mutter schwimmen gewesen. Die

Einen neuen Plan haben Edgar und

seinem Markt-Mobil ansteuert. Viel Ar-

verspielten Kleinen von damals sind

Gudrun aber oinaweag verwirklicht:

beit, viel Aufwand, viel Engagement in

heute freilich in der Schule, für ein

Stolz zeigen sie uns ihren Hühnerstall,

der Vermarktung, vor allem aber ein

Familienbild tauge am ehesten noch

mit Plastiküberzieher dürfen wir sogar

glückliches, immer noch junges Paar,

der Samstag. Der Mais ist inzwischen

mitten hinein in die flatternde Schar.

zwei, die sichtlich in ihrem Job aufge-

platt, der Hofhund bellt beleidigt an der

Zuerst aber will angeklopft werden,

hen, weil sie aufs richtige Pferd, pardon

Kette, Uli und Frau führen uns stolz

damit der Stress für die Eierproduzen-

aufs Huhn gesetzt haben.

zum neuen Laufstall. Mit dieser In-

ten nicht zu groß wird.

56

vestition sehen sie sich gerüstet für die

Schade, denke ich, dass die so oft ge-

Viel Aufwand für den Badesee

Zukunft, für sie ist es keine Frage, dass

rühmte Fernsehköchin Sarah Wiener

Immer tiefer ins Hinterland dringen wir

sie Bauern bleiben wollen, „die Arbeit

nicht dabei ist in diesem bäuerlichen

vor, in der Nähe von Wilhelmsdorf fin-

muss dir halt Spaß machen, sonst

Betrieb. Ungestraft erzählt sie in allen

den wir nach einiger Suche den Hof von

klappt das nicht lange“, lacht Bauer Uli.

Talkshows dass hierzulande alle Hüh-

Uli Heiß wieder. Der Bauer hat kaum

Sein Erfolgsrezept jedoch steht wohl

ner in Fabriken gehalten und gequält

Zeit, das Mais-Silo will nieder gewalzt

direkt neben ihm: Ehefrau Andrea, zehn

würden. Sicher gibt es diese industrielle

werden, aber gleich morgen früh will er

Jahre nach unserem ersten Besuch

Haltung, mit der die Eierpreise am

sich gerne für uns am See postieren,

scheint sie mir, ich kann es nicht ver-

Boden bleiben, aber es gibt gott sei dank

denn auch er macht „nebenher halt“

hehlen, noch schöner geworden. Diese

auch noch diese bäuerlichen Alternati-

Landschaftspflege und mäht mit viel

Bäuerin lächelt nur selten, sie lacht

ven. Gerade mal 3000 Hühner leben

Mühe die Riedwiesen ab. Wäre doch

meist aus vollem Hals. So viel Fröhlich-

hier in mehreren Abteilungen, sie kön-

schön, wenn all die wohlfeilen Kritiker

keit muss ansteckend wirken…

nen ins Freie wenn sie nur wollen, sind

des Bauernstandes, die so gerne über

2012/13


Und für die Liebe eine Hütte

Lobby mehr in dieser Gesellschaft.“

Ein stolzer Hof, ein kluger Bauer mit

Jetzt scheine ich gerüstet für die Reise

Aber er kann nicht anders und macht

einer eleganten Frau, und doch nicht so

zum Bauernphilosophen von Ruschwei-

weiter: „Ich bin halt ein geborener

recht glücklich damals. Den Grund

ler, am westlichsten Rand des Landkrei-

Bauer.“ Mit über 100 Hektar Fläche

dafür entdeckte ich im attraktiven Bau-

ses Ravensburg, direkt an der Grenze zu

zählte er damals schon zu den Großen

erngarten: die einzige Tochter, „ent-

Baden. Franz Lorenz hat mich vor zehn

im Kreis, 50 Kühe standen im Stall, die

spannt lesend.“ Nach dem Abitur und

Jahren besonders beeindruckt, auf sei-

regelmäßig auf die Weide durften, aller-

einer Lehre als Bildhauerin wollte sie

ner „Sturmhöhe“ hoch über dem Pfrun-

dings nur nachts, denn „in der Hitze lei-

studieren, sie lachte nur laut, als ich sie

ger Ried, wo der Wind schon lange ein

den die Tiere.“ Auf dem Acker ging es

nach einer Zukunft als Bäuerin frage…

Windrad treibt, das den Bauern damals

schon damals bunt her mit Dinkel, Wei-

Zehn Jahre später steht der Hof immer

so wenig störte wie heute. Einen wah-

zen oder Hafer, aber auch mit 8 Hektar

noch gut da, die Tochter aber lässt mich

ren Vorzeigebetrieb hatte ich da ent-

Brache und 15 Hektar Riedflächen, die

nicht lange spotten, sie erinnert sich

deckt: „Stall und Scheune groß und ge-

zu pflegen sind. Nie werde ich verges-

noch gut an meine Schlusspointe von

räumig, der Vorplatz sauber gepflastert,

sen, wie mir Franz Lorenz damals am

damals: „In Ruschweiler wäre noch eine

das Wohnhaus neu, der Garten ge-

Stubentisch in wenigen Minuten sämt-

Stelle frei. Abitur ist das Mindeste…“.

pflegt.“ Der Bauer mit Ohrring hat mir

liche Kosten auftischte: 120 Mark für

Heute ist die Stelle bestens besetzt,

damals in wenigen Sätzen den Wahn-

den Lohnunternehmer für das Pflügen,

Tochter Katharina hat beim Studium in

sinn der Agrarpolitik geschildert, seinen

ebenso viel für das Säen mit der Egge,

Kassel den Richtigen gefunden, zwei

Glauben an „die Verbraucher“ hatte er

200 Mark für vier Zentner Samen,

Kinder bereichern bereits die bäuer-

verloren, die Umstellung auf Bio nicht

gleich viel für den notwendigen Dünger.

liche Idylle, Opa Franz ist rundum stolz,

gewagt, so weit im Abseits der Städte

Und so weiter – all dies für einen

auch wenn er so viel Emotion kaum ge-

Sigmaringen oder Ravensburg. Franz

Hektar. Gut, dass es die Mark nicht

stehen würde. Statt dessen weist er still

haderte mit dem Milchpreis und klagte:

mehr gibt, so scheinen die Preise kaum

auf das

„Wir Bauern haben schon lange keine

gestiegen…

ornfeld niert 2002 im K

Franz Lorenz sin

2012 ist die Zukunft gesichert, der Hof auf der Sturmhöhe in schönster Blüte, drei Generationen reihen sich auf fürs Foto. Tochter Katharina hat den richtigen Partner gefunden, auf Bio umgestellt und einen Pavillon d’Amour kreiert…

2012/13

57


Demeter-Schild am Stall, die Jungen

Ein Pavillon der Liebe, den muss ich

warnt, die Bauern kennen sich ja alle-

haben sogleich den Betrieb auf Bio um-

sehen, die Kuhherde, die inzwischen

samt in der Region, unsere Oinaweag-

gestellt, sie arbeiten sogar mit den

tagsüber auf die Weide darf, tummelt

Kandidaten von damals verfolgen sogar

Demeter-Präparaten, auch wenn der

sich bereits daneben. Noch ist nicht

gespannt, was die anderen denn alles

Senior davon noch nicht so recht über-

alles fertig, aber der kleine Kachelofen

so anstellen…

zeugt ist. Seine Liebe gilt der Heumilch.

wartet schon auf fleißige Heizer, die

„Halt“, schreit Ernst plötzlich, da ist ein

Jedenfalls: Auch auf dieser Sturmhöhe

allerdings ihr Brennholz selber hacken

tolles Bild. Ein Bauer auf dem Traktor

weht ein frischer Wind, der große Hof

müssen, die sich mit dem Kompost-Klo

zieht einen „Mistbreiter“ hinter sich her,

und die hübsche Tochter sind doch

anfreunden dürfen, mit einem Erd-

heute ein seltenes Bild geworden. Viel

noch zusammen gekommen, ein klei-

Kühlschrank, mit der kleinen Küche,

häufiger ist die nah verwandte Alter-

nes Märchen…

dafür aber mit einem wahrlich ein-

native: Der Bauer mit dem riesigen Gül-

Was aber wäre ein Märchen ohne ein

ladenden Liebestempel unterm Hütten-

lefass, ein Lieblingsbild der Medien, fast

Hexenhäuschen? Fast verschämt rückt

dach! Was für eine geniale Idee, ich rege

schon ein Symbol für die angebliche

die junge Bäuerin mit ihrem Lieblings-

sogleich an, einige Redakteurinnen des

Umweltverschmutzung. Der Mist da-

projekt heraus, das mich erst mal

SWR einzuladen, nach dem ersten

gegen, ein Symbol für Biobauern, für die

sprachlos macht. Will sie mich gar ein

Fernsehspot wird der Pavillon d’amour

alten Methoden. Tatsächlich setzen Bio-

wenig vergackeiern, nur weil ich grade

kaum mehr zur Ruhe kommen, viel-

bauern gerne auf Mist, denn der Mist-

vom Hühnerhof komme? Nein, der Plan

leicht entsteht hier ja bald ein Dorf der

haufen war und ist eine geniale Erfin-

ist ernst: Einen „Pavillon d’Amour“ hat

Liebe. Ich hinterlasse auf jeden Fall das

dung, der Mist erhitzt sich und tötet so

das junge Paar gebaut, nicht weit vom

schöne Buch über die „Sturmhöhe“ von

die schädlichen Keime, die sich in der

Hof, aber mitten in den Wiesen. Aus-

Charlotte Bronté neben dem Nachtla-

Gülle dagegen unbeschadet tummeln…

steiger auf Zeit soll er an diesen lau-

ger. Ein wenig Tragik muss jede Amoure

Aber wir haben keine Zeit für einen sol-

schigen Flecken locken, es sind ja nur

verkraften…

chen Glaubenskrieg, das Foto will ge-

ein paar hundert Meter bis zum Bade-

schossen sein. Ich renne dem Bauern

see. Die Probe aufs Exempel hat die

Fröhlich in den großen Umbruch

hinterher, damit er weiß, was wir hinter

schöne Holzhütte bereits bestanden,

Angeregt von solchen Geheimtipps auf

ihm treiben. Und siehe da, es ist just

die Hochzeitsnacht von Katharina und

abgelegenen Höfen kurven wir auf

Thomas Kern, den wir auf dem Hof su-

Richard…

Schleichwegen hinüber nach Illwangen

chen wollten. Auch Thomas ist ein fröh-

zu Hof Kern. Dort ist der Vater unlängst

licher Geselle, gerne erinnert er sich, ja,

gestorben, den wir damals noch neben

die Sache mit dem Vater hängt

Thomas Kern lacht gern: Obwohl er mitten im Umbau des Hofs steckt, der für die Zukunft gerüstet werden muss. Tochter Miriam posiert gerne im Bauerngarten, das nächste Kind wird zwei Wochen nach unserem Besuch geboren, der Vater aber kann nicht mehr helfen wie auf dem legendären Bild von der Geburtshilfe im Stall.

dem Sohn bei der Geburt eines Kalbes ins authentische Bild gesetzt haben. Franz Lorenz hat uns vorge-

holfen b auf die Welt ge

2002 einem Kal Gemeinsam wird

58

2012/13


: Bauer Idylle pur 2002

ault seine Kühe… Siegfried Jehle kr

Zehn Jahre später: Familie Jehle hat sich mit Elan dem Thema Bio-Gas verschrieben. Sohn Markus, knapp zwei Meter groß, hat auch vor großen Silos keine Scheu, Vater Siegfried schraubt jetzt öfter an den teuren Turbinen, seine Kühe aber liebt er noch immer…

ihm noch nach, aber das Leben muss

rot auf schwarz gewechselt, die immer

weiter gehen, er baut gerade den Hof

noch ansehnliche Wirtschaft ist nach

komplett um, die Frau erwartet ihr drit-

wie vor geschlossen, die Bauernfamilie

tes Kind, der Hof erlaubt keine Auszeit –

aber ist nicht zu finden. Und der Hof-

Oinaweag. Die Antwort auf meine Stan-

laden, der damals gerade eröffnet

dardfrage ist damit auch klar: Natürlich

worden war, auf den vor allem die Fa-

wird er den Hof weiter betreiben, auch

milie ihre Hoffnung setzte? Offenbar

legende kann der Journalist hier viel

wenn er jetzt noch mehr alleine

verwaist, auch hier nur noch Edel-

entscheiden…

machen muss. Auch wenn es immer

brände und eigene Marmeladen…

Wir rücken der Sache näher und stau-

schwieriger wird mit den Pachtflächen,

Wo aber hat sich die Biogas-Anlage ver-

nen dann nur noch: Enorme Fahrsilos

weil die „Bio-Gasler“ so hohe Preise

steckt? Wir fahren aus dem Dorf hinaus

werden von großen Treckern mit gewal-

zahlen, auch weil, ach was soll’s, komm

und entdecken sie dann über allen Fel-

tigen Hängern gefüllt, die Maisernte

halt mal bei Regen, dann erzähle ich

dern. Bedrohlich fast ragt ein gewaltiges

und die Füllung der Silos ist in vollem

gerne noch mehr…

Silo über ein Maisfeld hinaus, der Föhn

Gange. Ein Trecker walzt unaufhörlich

Die Bio-Gasler, die für so viele Diskus-

rückt die Alpenkette dahinter nahe

den Maisberg auf und nieder, am Steuer

sionen sorgen finden wir in Winter-

heran nach Oberschwaben. Ein Bild der

gerade ein Mann mit Computer, ein Ex-

bach. Der Hof von Siegfried Jehle

Besinnung fürwahr, das sich als Mene-

perte der ZF, der auf diesem Versuchs-

scheint überhaupt nicht verändert, die

tekel so gut lesen lässt wie als Symbol

fahrzeug alle möglichen Messdaten ab-

Farbe der Kühe jedoch scheint mir von

für bäuerlichen Mut – mit einer Bild-

liest. Kein Zweifel, hier in Winterbach

2012/13

59


be e Beinschei Geschmort

Sauerbraten

DAS BESTE STECKT IM VORDERVIERTEL! Ein offenes Wort an die Köche der Region: Wir haben das Prima Rind! Eure Liebe aber gilt allzu oft nur den Edelteilen. Filet und Rostbraten, Steaks aus der Hüfte oder die Rouladen aus der Oberschale. Alles prima, aber nicht genug!

Hals

Hochrücken

Schulter/Bug Brust

Siedfleisch

Alle Genießer sind sich doch einig: Das Vorderviertel hat mindestens so gute Stücke zu bieten. Ein deftiges Gulasch oder ein zarter Schmorbraten aus der Schulter sollten auf jeder Speisekarte zu finden sein.

Vorderhaxe

Daher Ihr Köche der LandZunge: Mehr Mut und Phantasie, wagt wieder die neuen alten Rezepte. Und lasst Eure Kochtöpfe wieder sieden: Gutes Siedfleisch ist das Höchste für den Gast, für den Koch aber sehr kostengünstig. Wir Bauern von der Kälber-EG garantieren dafür: Wir liefern nur unser Bestes. Prima Rind ist unsere starke Marke. Feines Rindfleisch – garantiert aus der Region. Prima Rind gibt es in vielen LandZunge-Gasthöfen. Gekochte Rinderbru st

Die Marke Prima Rind sichert die bäuerliche Landwirtschaft in AllgäuOberschwaben. Und damit eine der schönsten Kulturlandschaften Europas. Alle Kälber sind hier geboren, auch das Futter kommt überwiegend von unseren Äckern und Wiesen.

ulasch Rinderg

PRIMA RIND - EIN GUTES STÜCK HEIMAT AUF DIE GABEL.


, wie er seinen Hof lassen 02 20 ill w ff fa Wenzel P

2012: Wenzel Pfaff aus Zußdorf steht nach wie vor auf demselben Standpunkt, er will nicht teuer investieren und sich abhängig machen. Die Mutter pflegt die HofIdylle und den wunderbaren Bauerngarten, damit auch „was Gesundes auf den Tisch kommt…“

ist…

ein Motor hier kostet 350.000 Euro.“ Da

nicht nur zum Vergnügen, sie kocht

fällt dem Journalisten schnell mal das

praktisch jeden Tag frisch, da ist der

Herz in die Hose, Fotograf Ernst wird

Garten die beste Hilfe. Gerne lässt sie

nicht mehr über teure Fotoapparate

sich bestätigen, dass unser täglich Brot

klagen, lieber werfen wir noch einen

nur noch selten frisch aus der Küche

hat oinaweag die größte Verwandlung

Blick auf den „Vielfraß“, der mit seinem

kommt, „ist doch schade, wenn die

eingesetzt, immer noch könnten wir

großen Schlund den Mais schluckt und

Frauen alle zur Arbeit rennen, nicht

am Hof einen braven Bauern mit Kühen

hinein wirft in das schwarze Loch der

mehr kochen.“ Tja, auch im Bauerngar-

fotografieren, sie bleiben ja noch im

bäuerlichen Energie…

ten lauert sogleich die Philosophie. Und fröhlich verrät sie uns, als wären wir

Stall, die Musik aber, sie spielt hier und ihre Melodie ist Hightech. Wie kann ein

Alles soll bleiben, wie es ist

gestern da gewesen, „der Bub hat das

kleiner Bauer nur den Mut für so große

Immer bunter wird das Bild der Bauern,

Bild von damals ja noch im Schlafzim-

Investitionen aufbringen? Nun, die Ant-

die sich unverdrossen der Moderne stel-

mer hängen…“. Das Bild von damals

wort ist fast zwei Meter groß, Sohn

len, ob mit Äpfeln, Gemüse, Bio-Milch

war das Plakat für die Oinaweag-Aus-

Markus hat die Entscheidung für Biogas

oder Eiern, mit Dinkel und Braugerste,

stellung der Kreissparkasse Ravens-

gefällt, er wollte das nicht nur „klein

mit Linzgau-Korn und Landschafts-

burg, Wenzel weiß noch genau den Fle-

und

betreiben, sondern

pflege, mit Biogas und Bauerngärten.

cken Beton auf dem er damals stand.

„wenn schon, dann richtig.“ Markus

Aber es gibt auch eigensinnige Köpfe,

Und weil er unser Sinnbild für das be-

zählt zu der gut ausgebildeten jungen

die am liebsten gar nichts ändern wol-

harrende Element ist, stellt er sich

Garde jener Landwirte, die nicht länger

len auf ihrem Hof. So einer war vor

genau dort wieder auf, in derselben

jammern, sondern ihre Chance in der

zehn Jahren Wenzel Pfaff aus Zußdorf

Pose, ja vielleicht sogar auf dieselbe

Flucht nach vorne sehen. „Was bitte soll

und so einer ist er zehn Jahre später

Gabel gestützt…

denn gegen Mais und Bio-Gas spre-

immer noch. Ehe wir ihn vom Traktor

Nein, sagt Wenzel, investieren will er

chen?“ Wenn wir die erneuerbaren

ziehen und zum Foto bitten, treffen wir

nicht. Er hat noch nicht lange geheira-

Energien ernst nehmen, muss die Land-

aber erst wieder eine glückliche Bau-

tet, das erste Kind ist noch klein, das

wirtschaft aktiv dabei sein, da müssen

erngärtnerin, die Mutter im Garten

zweite gerade unterwegs, da ist eine

wir schon klotzen, nicht kleckern. Kein

neben dem Hof. Stolz zeigt sie uns ihre

Nachfolge noch völlig ungewiss. Wenzel

Zweifel, dieser junge Land- und Ener-

Blumen und seltene Blüten, gerade hat

schmunzelt: „Mir reicht es mit 50

giewirt ist gut gerüstet, für die Kinder

sie ihr jüngstes Geschöpf geerntet,

Kühen, wir investieren lieber in den

sind Traktoren und Silo pures Aben-

Pfingstbohnen, eine alte Sorte, weiß mit

Umbau des Wohnhauses, nicht in einen

teuer, die Mutter freut sich über den

einem kleinen schwarzen Tattoo. Schon

teuren Stall, auch nicht für Biogas.

mutigen Sohn und Senior Siegfried

habe ich eine Handvoll zum Mitneh-

Denen liefert er lieber Mais, und er freut

zeigt uns stolz das Herz der Anlage: „Ich

men, „die schmecken wirklich gut.“

sich, dass er gut 30 ha eigene Fläche

rede nicht gerne über Zahlen, aber so

Und, nein, sie macht diesen Garten

hat. „Wenn du heute 500 Euro Pacht für

nebenbei“

2012/13

61


den Hektar kriegst, dann wäre es ja fast

gen, „schnell voran und noch schneller

Bild, aber

schon ein Geschäft, wenn ich alles ver-

zurück.“ Hat ein wenig gedauert, bis ich

striegeln und reiten die beiden Jüngs-

pachte.“ Merke: Wenn die einen inves-

begriffen hatte, dass hier der Soldat

ten, Judith, die Älteste ist bereits im

tieren, die Fläche knapp wird, können

spottete. Jetzt aber ist der Onkel von

Beruf, Eva studiert in Freiburg, Hanna

auch andere profitieren. Und so scheint

Thomas Litz gestorben, auf der Weide

hat sich für eine Ausbildung als Foto-

die Nicht-Strategie von Wenzel Pfaff

entdecken wir nur seine Frau, die sich

grafin entschieden.

noch lange nicht der Weisheit letzter

um einige Pferde kümmert. „Ja, wir

Der Mädchenhof macht auch weiter

Schluss. Er will nicht wachsen und will

haben reduziert, wir haben nur noch so

Schule, regelmäßig kommen Schul-

nicht weichen, er ist lieber der Igel, der

40 Bullen im Stall, das wird wohl aus-

klassen auf den Hof und lernen das

die Hasen alleine rennen lässt…

laufen.“ Die Bullenmast, das mussten

Landleben hier am „Lernort Bauernhof“

andere

Mädchen. Jetzt

etliche Landwirte schmerzlich erfah-

authentisch kennen. Die Schulstunde

Die Bullen rechnen sich nicht mehr

ren, sie rechnet sich nicht mehr, der Hof

der anderen Art startet bei den Pferden,

Weiter nach Rußmaier, allein die

ist nur noch ein Zuerwerb, ein schönes

die Schüler dürfen in die Brennerei

Namen der Dörfer und Weiler sind

Hobby auch mit den Pferden. Aller-

hinein schnuppern, im Gemüsegarten

schon anregend. Erst mal aber soll

dings, der Wald, da wartet noch immer

etwas von der bäuerlichen Küche und

Pause sein auf dem Höchsten, im Bier-

viel Arbeit, „da könnt ihr den Thomas

Selbstversorgung erfahren, die kleinen

garten der LandZunge-Wirtschaft. Ich

gerne mal im Winter fotografieren.“

Kälbchen und die großen Rinder haut-

blättere im alten Artikel, der Im Ober-

Wieder erinnert sich die junge Bäuerin

nah erleben, die ganze Vielfalt der

land 2002 erschien und lese erstaunt,

besser an die Bilder von damals als der

bäuerlichen Welt kennen lernen. „Die

dass die Stimmung vor zehn Jahren

Fotograf selbst…

können gar nicht jung genug sein, da bleibt viel hängen“, meint der Bauer

genau gleich war: „Der Föhn hat jeden Nebel vertrieben, die Landschaft zeigt

Die Pferdeliebe ist ungebrochen…

und Diplomagraringenieur, der grade

sich frisch geputzt, der Blick unterm

Langsam wird es Abend, uns drängt es

überhaupt keine Zeit hat, außer den

Kastanienbaum schweift weit über den

zurück nach Wolpertswende, nach so

üblichen fünf Minuten. Auch er füllt in

See zu den Alpengipfeln.“ Wer hier auf

vielen Eindrücken. Gegenüber vom

diesen Herbsttagen sein Silo, allerdings

dem Höchsten nicht die Magie der

Gemüsefeld der Knams aber biegen wir

mit Gras. Auch wenn er gar nichts

Landschaft begreift und mit einem fri-

ein zum Buchseehof. Dieser Abstecher

gegen „die Bio-Gasler“ hat, Ganz im Ge-

schen Weizenbier den Bauern vom

muss noch sein: Ein Mädchenhof will

genteil: „So haben wir endlich einen

Linzgau-Korn etwas Gutes tut, dem ist

Schule machen, hieß meine Überschrift

Markt, Überschüsse werden entfernt.“

nicht mehr zu helfen…

2002, denn Günter und Roswitha

Auch zehn Jahre später ist die traditio-

In Rußmaier ist der alte Fachwerk-Hof

Schwegler beeindruckten uns damals

nelle Vielfalt immer noch die Stärke des

so schön wie einst, ein Sandhaufen mit

mit ihren fünf Mädchen. Die natürlich

Buchseehofs. Allerdings: Was ideal für

Spielzeug verrät die Kinder, die wohl

ihre Pferde liebten, Ernst hat sie reitend

Schulklassen ist, macht eine strategi-

gleich von der Schule kommen, im Hof

abgebildet. Zehn Jahre später dasselbe

sche Entwicklung schwierig. Daher soll

aber ist niemand zu finden. Hier hat

der Hof im Grunde bleiben, wie er ist,

mir damals der alte Bauer von seiner

mit dem Camping-Betrieb am See hat

einzigen Fernreise erzählt – bis nach

sich aber eine Art zweites Standbein

Moskau sei sie gegan-

entwickelt. Der Buchsee ist ein ökologisches Kleinod, die Camper dürfen aber auch nebenan lagern. Vor allem in den Ferien kommen die Camper, die ebenfalls das Erlebnis Bauernhof genießen. So, wie die Jugend bei ihren Zeltlagern. Der Buchsee ist eine Perle der Blitzenreuter Seenplatte, die sich seit einigen Jahren wunderbar belebt hat; Wanderführer laden zu Touren aller Art ein.

er

in Rußmai em Fachwerkhof in se r vo 02 20 Thomas Litz

62

2012/13

2012: Heute betreibt Thomas Litz den Hof nur noch im Nebenerwerb, für schöne Pferde ist aber noch Platz genug, Frau Petra kümmert sich darum, so wie der Hof für die Kinder ein Spielparadies geblieben ist, auch wenn der Sandhaufen warten muss, bis die Schule aus ist…


2012: Der Mädchenhof hat sich bestens gehalten, zwei Mädchen scheinen stets zu Pferde. Jetzt sind es Lena und Miriam, damals waren es die älteren Schwestern. Sind ja „nur“ fünf Töchter auf dem Hof von Günter und Roswitha Schwegler. Da sollten doch bald noch einige männliche Hände mithelfen…

d seinem Hof r dem Buchsee un vo 02 20 ler eg Günter Schw

2002: Ausr itt der Älter en…

Jede Menge Arbeit auf dem Hof und

hof könnten fast einen ganzen bäuer-

lust“, mit ihren Bauerngärten könnten

doch lädt sich Bauer Günter auch noch

lichen Kalender füllen. Da aber pro-

sie oft sogar mithalten in den nos-

Ehrenämter auf, engagiert sich auch

testiert Mutter Roswitha: „Ich hab mir

talgisch

kirchlich, ist seit 2004 im Kreistag aktiv,

einen oberschwäbischen Bäuerinnen-

Magazins, sie träumen ihre Lust aber

zudem im Regionalverband. „Manch-

kalender angesehen, aber nur zwei oder

nicht nur, sie leben sie handfest aus in

mal denke ich ja schon, warum tue ich

drei Bilder haben mir gefallen…“. Gut

der Arbeit, im Stall, im Garten, in der

mir das alles an“, sinniert der diplo-

gesprochen! Denn, auch wenn die

Küche, die ewige Diskussion über Kin-

mierte Landwirt, „aber ich denke, wir

Werbewirkung dieser Kalender un-

der oder Karriere geht meist an ihnen

Bauern sollten uns schon auch politisch

bestritten ist, auch wenn alle gern da-

vorbei, auf dem Bauernhof ist das eben

engagieren, sonst kümmert sich bald

rüber

eins oder gar nichts…

niemand mehr um unsere Themen.“

können sich noch darüber wundern,

Viel lieber würde ich einen LandZunge-

Und so wagte Günter Schwegler gar

dass auf Bauernhöfen auch hübsche

Kalender mit lauter starken Frauen

eine Kandidatur als Bürgermeister

Mädchen und schöne Frauen leben!

füllen: Mit einer Fischerin vom Boden-

diskutieren,

nur

Banausen

inszenierten

Idyllen

des

see (es gibt mehrere!), mit einer Metz-

einer Nachbargemeinde. Starke Ideen hatte er genug, aber die Wähler lohnten

Daher hier ein kleiner Einschub: Mag

gerin, einer Bäckerin, einer Brauerin,

es nicht. Aber genug sinniert, der ver-

schon sein, dass früher manch Bauer

einer Köchin natürlich, einer Käserin

hinderte

ein

nicht so schnell die richtige Frau ge-

und so weiter. Meine Auswahl steht und

leidenschaftlicher Landwirt und greift

funden oder erst gar nicht gesucht hat.

alle wären sogar Meisterinnen ihres

wieder zur Gabel. Schade, denke ich

Wie lächerlich die Fernsehsendung

Fachs. Aber, vielleicht ist es besser,

klammheimlich, all die anderen Schul-

aber ist, zeigt unsere kleine Tour: Alle

wenn ich statt eines Kalenders solchen

tesse sollten das auch gelegentlich tun,

sind sie verheiratet, fast scheint mir,

Fachfrauen für den ländlichen Genuss

heuen und ausmisten….

dass das Bauernleben heute besonders

auch eine große Magazin-Geschichte

Schöne Höfe, hübsche Mädchen, stille

anziehend wirkt. Nur: Diese Frauen

widme…

Seen, die fünf Mädchen vom Buchsee-

blättern auch selbst mal in der „Land-

Bürgermeister

bleibt

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Mit Bio noch mehr Bauernspaß

Bauer Alexander mit 30 im besten Alter,

beherrscht, wer die Tiere liebt, darf

So endet unsere Bauern-Exkursion in

der Vater noch mit Leidenschaft dabei,

auch ein Träumer sein. Ein Job im Büro

Oberschwaben. Morgen soll es noch-

Tochter Helena (7) und Sohn Johannes

wäre für Conny jedenfalls auch heute

mals Richtung Allgäu gehen. Im Früh-

(5) machen den fröhlichen Hof per-

noch der reine Horror. Schnell zu spü-

tau wieder los, der Föhn ist gebrochen,

fekt…

ren: Bei diesen beiden Idealisten ist die

die Wolken verheißen Regen, diesmal

Heute ist Alexander 40 und gerade

Welt nicht nur morgens früh um sieben

ist ein Hof hinter Urlau das Ziel. Mal

beim Arzt, das aber ist eher Zufall.

in Ordnung, gerne sehen sie sich auch

sehen, ob Alexander Schwenk seine

Immer noch arbeitet er nebenher beim

mal auf anderen Betrieben um, bestau-

Kälber immer noch so gut im Griff hat,

Maschinenring, für einen Vollerwerb ist

nen große Farmen und kehren dann

auch zehn Jahre später nicht loslässt.

der Betrieb zu klein. Oinaweag: Aufhö-

glücklich wieder heim nach Missen,

Aber erst mal treffen wir den Senior,

ren war nie ein Thema, denn der Bauer

gleich hinter Urlau…

einen ruhigen klugen Menschen, der

und seine quirlige Frau Conny sind

sich auch an das seltsame journalisti-

Landwirte aus Leidenschaft. Damals

Wenn der Hof zum Vollerwerb wird

sche Duo von 2002 erinnert. „Ja“, sagt er

hat er sogar an eine Kooperation mit

Über Isny in Richtung Eglofs, wenige

mit Blick auf ein Metallschild, die Jun-

Nachbarn gedacht, vor drei Jahren

Kilometer weiter wartet der Ochs am

gen machen jetzt auf Bio! Denn, so

haben Schwenks dann den neuen Bo-

Berg auch auf einen Fotografen, wir

waren wir uns schon damals einig, eine

xenlaufstall gebaut, mit dem alten An-

aber biegen links ab und landen auf

Entscheidung muss fallen, der Hof war

bindestall hätten sie kein Bio-Siegel er-

dem Hof von Peter Maigler. Ein Auto

„zu klein zum Überleben und zu groß

halten. Und so leben die beiden ihren

steht da, aber kein Bauer weit und breit.

zum Aufhören.“ Ein kleiner feiner Hof

Traum, sie reden selber von ihrer Idylle,

Zweimal müssen wir klingeln, dann

mit damals 23 Kühen, 20 Rindern, gut

die sie hier nicht missen wollen. „Un-

steht Peter barfuß in der Türe. Kaum

arrondiert, 20 Hektar schöne Wiesen,

sere Tiere sind glücklich und wir sind es

gealtert, vielleicht kriegt er mit dem

auch“, sagt die fröhliche Conny.

Foto von heute wieder etliche weibliche

Merke: Wer die Landwirtschaft

Zuschriften wie damals. Er grüßt uns

fitten Dieses Bild vom

eibt zeitlos

Bauern 2002 bl

Sie lieben und sie leben die bäuerliche Idylle: Alexander Schwenk mit seiner Frau Conny haben den Hof bei Urlau auf Bio umgestellt, immer noch dürfen seine Rinder auf die Weide, der Vater kümmert sich gerne um die Zäune…

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f: Peter Maigler

im Grif Das Steuer voll

mit Sohn 2002

2012: An einem regnerischen Tag sind die Fotomotive auch auf Bauernhöfen manchmal rar. Peter Maigler aber präsentiert stolz seine Weide-Schwäne…

wie alte Freunde, irgendwie sind Bauern

trem im Unterzucker, musste mich kurz

„das spüre ich schon bei der Tierge-

auch von unverhofften Besuchern nicht

ablegen.“ Wer hätte das gedacht, dieser

sundheit.“ Auf die Weide lässt er nur die

aus der Ruhe zu bringen. Er entschul-

Athlet im Bauernkittel, er ist zucker-

Kühe, die nicht gemolken werden, so

digt sich sogar noch: „Ich war grade ex-

krank! Aber er ist schnell wieder auf

fällt das lästige Ein- und Austreiben

dem Damm, „heute bei dem Regenwet-

weg. Ach so, ja, beinahe hätte er es ver-

ter kann ich ja eh nicht viel tun.“ Was

gessen, „ich bin ja jetzt Vollerwerbs-

sich verändert hat? „Ich bin zehn Jahre

landwirt, dafür geht die Frau noch zur

älter geworden und die Frau auch…“,

Arbeit.“ Was gar nicht so untypisch ist

ein Allgäuer Bauer hat immer so einen

auf Allgäuer Höfen. Mit der Auf-

Spruch auf Lager. Wir haben jetzt 75

stockung blieb nicht mehr viel Zeit für

Kühe im Stall, damals nur 45. Und ein

den Bauern nebenher, der früher LKW

gutes Bild? „Ich zeig euch mal meine

für die Fa. Dachser gefahren ist, der

Schwäne, das gefällt doch dem Publi-

neue Standort der Firma unten im

kum…“. Tatsächlich weidet ein Trupp

Schussental ist ihm aber zu weit ent-

Schwäne einträchtig neben den trocken

fernt.

stehenden Kühen auf der nassen Weide. „Die kommen seit Jahren zu uns,

Den besten Käse für Reporter…

holen sich ihr Brot am Küchenfenster

Uns plagt derweil der Hunger, an die

und versch… den Hof“, schmunzelt

Schwäne haben wir uns nicht gewagt.

Peter, aber wir mögen sie halt. Ob das

Wie gut daher, dass unsere letzte Sta-

nicht ein neuer Betriebszweig wäre?

tion der Markt in Leutkirch ist. Da

Der Bauer lacht: „Im Mittelalter haben

müssten wir Maria Schele finden, die

sie an den Adelshöfen angeblich auch

einzige Frau unter den 14 Oinaweag-

Schwäne aufgetischt, aber heute sehe

Kandidaten. Tatsächlich lacht sie uns

ich da nicht viel Chancen.“

im Wagen entgegen, als hätte sie just

Nein, im Ernst, auch Peter Maigler be-

auf uns gewartet, lächelnd weist sie

stätigt, so schnell läuft im Allgäuer

nach oben, wo unser LandZunge-Por-

Grünland der Strukturwandel nicht,

trät von ihr aus dem Jahre 2004 hängt.

auch er pflegt die Landschaft rund um

Und lächelnd zeigt sie uns, wie groß

den Weiher neben dem Hof, auch er

ihre feine Käse-Palette inzwischen an-

bleibt hier dem Milchvieh treu, für die

gewachsen ist. Bäuerin und Käserin

Kühe hat er aber eine offene Terrasse

und eine starke Frau: Der Hof, Urlauber,

neben dem Stall geschaffen, so dass sie

fünf Kinder und noch das eigene Stand-

jederzeit an die frische Luft können,

bein mit der „Schnaidter Hofkäse-

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e Käserin von Maria Schele, di

n

mit Man Eisenharz, 2002

Zehn Jahre später: Immer noch ist Maria Schele Bäuerin und Käserin aus Leidenschaft. Auf dem Markt in Leutkirch ist sie längst eine Institution, der wahre Kenner holt sich hier den besten Backsteinkäse und fährt dann schnell damit nach Hause…

küche“ bei Eisenharz, mehrfach den Regio-Schmecker gewonnen, zudem noch eine schwere Krankheit überwunden, irgendwie scheint sie mir das beste Beispiel für eine Allgäuer Elegie, ein wehmütiges Loblied auf die Heimat. Und so bleibt mir keine Wahl am Käsestand: Einen ganzen Backsteiner will ich mitnehmen, denn der ist einzigartig und mit diesem Käse kann ich zuhause einen Heimatabend feiern, den Geruch der Käskuche in der Nase, neben der ich aufgewachsen bin. Melancholisch blättere ich in der Allgäuer Zeitung, die ich mir auch tief in Oberschwaben leiste

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und was entdecke ich da: Der Käser

weag, trotz alledem! Heute schmunzelt

Aber gedruckt will er lieber nur Bilder

meiner Kindheit, der Vater meiner

Ferdinand nur noch über die Szene und

sehen, die draußen im Auslauf entstan-

Sandkastenliebe, er feiert diamantene

das Bonmot…

den sind. „Sobald die Leute irgendwas

Hochzeit! So taucht mit einem Biss in

Oinaweag: Ob die leidige Agrarpolitik

Gitterähnliches sehen, denken sie doch

Marias Backsteiner eine ganze Welt

oder das Bild der Landwirtschaft in der

gleich an Batterien…“. So sinniere ich

wieder auf, eine andere Welt, die noch

Öffentlichkeit. So mancher Bauer hat

noch lange: Hat Bauer Edgar recht,

einen Geruch hatte, die nicht als Land-

da bereits resigniert, wir müssen aber

reagieren wir Verbraucher wirklich mit

lust beschworen werden musste…

weiter dagegen halten. Denn eines ist

solchen „bedingten Reflexen“? Sind wir

Oinaweag: Ferdinand Knam aus Vorsee

klar: Wenn wir das Beste aus der Region

die dummen Hühner? Oder lohnt es

hat mir 2002 das schöne Wort in den

in einem LandZunge-Gasthof genießen

sich, eine Lanze für die bäuerliche

Mund gelegt. Eine halbe Stunde hatte er

wollen, dann muss es auf den Höfen

Landwirtschaft zu brechen? Die Ant-

über die Situation der Landwirtschaft

der Region wachsen und gedeihen.

wort kann nur lauten: Oinaweag!

geklagt, ehe ich ihn unterbrach und

Höchste Zeit daher, dass die Bauern

fragte, warum er denn trotzdem weiter

und die Journalisten und die Genießer

mache,

die

öfter zusammen kommen. Damit ich

spontane Antwort. Der Betrieb, der Hof,

etwa einen Edgar Rimmele beruhigen

die Familie, die Arbeit im Freien, der

kann. Gerne sieht er die wunderbaren

Die Recherche Oinaweag wurde von

Kontakt zu den Tieren, irgendwie sei

Bilder an, die Fotograf Ernst mitten im

PLENUM

dies ja doch auch ein Traum – oina-

wilden Hühnerhaufen geschossen hat.

fördert

„Oinaweag

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halt“

war

Allgäu-Oberschwaben

ge-


Š www.inallermunde.de

Vom Winde verwĂśhnt!

AuĂ&#x;er-Edensbach. Ein winziger Weiler nahe Waldburg. Mitten in einer malerischen Landschaft. Der warme Wind vom Bodensee streicht herauf und schenkt dem Waldburger Schinken seine ganz besondere Note. Der Waldburger Schinken: FĂźr Kenner die erste Wahl. Drei Monate Ăźber Buchenholz gereift – wie in den guten alten Zeiten. Das Fleisch von Weiderindern aus der Region. Ehrlich – pur – kĂśstlich. Doch der Schinken ist nicht allein: Auch Wurst und Fleisch aus Waldburg sind stets erste Wahl. So reihen wir uns gerne ein als Partner der LandZunge. Aus der Region – fĂźr die Region. Mit dem vollen Geschmack.

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Wo die Schönheit sich Bahn bricht!

Allgäuer Tobel

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Das Allgäu ist schön, die Landschaft reizvoll, der sanfte Wechsel von Wald und Wiesen harmonisch, die alpine Kulisse im Hintergrund majestätisch. So ist das schöne Allgäu uns zum wohl vertrauten Bild geworden, zu einem Klischee aus Blumenwiesen, glücklichen Kühen und Älplern mit Hut. Tief im Inneren aber kennt das Allgäu auch brutale Szenen, in denen sich wildes Wasser durch mächtige Felsen zwängt: Die Tobel. Diese rauen Zeugen der Landschaft, die immer noch in Bewegung ist, sind oft tief im Wald versteckt und doch ebenso charakteristisch für das raue Allgäu. Der Fotograf und Biologe Thomas Gretler liebt diese verborgenen Flecken, „die mir vorkommen wie eine Erinnerung an den ersten Schöpfungstag“, er präsentiert die Geheimtipps in faszinierenden Fotos.

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Die Allgäuer Tobel: Eine Parallelwelt, die wir kaum je betreten, weil nur wenige Wege dorthin führen. Plötzlich stehen wir jenseits des rechten Weges mitten in der Wildnis. Die oft nur wenige Minuten von der nächsten Bundesstraße entfernt liegt. Die Aufnahmen von Thomas Gretler sind fast alle nahe seinem Heimatdorf Weiler im Westallgäu entstanden, nicht alle Standorte sollen hier verraten werden. Denn Thomas will dort nicht nur fotografieren, sondern auch in Ruhe seiner Leidenschaft als Angler frönen…

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Allein der Eistobel bei Maierhöfen ist den meisten Menschen der Region bekannt, im Allgäu finden sich aber Aberhunderte weiterer Tobel, die vielleicht nicht so spektakulär aussehen, aber mindestens so spannend sind – wilde Schönheiten für den zweiten Blick! Eine Schönheit, die wild bleibt, sich weiter Bahn bricht: Das wilde Wasser nagt am weichen Sandstein zwischen der harten Nagelfluh, eine Wand rutscht ab, neuer Widerstand will gebrochen sein. So sind die Tobel selten liebliche Orte im Sinne der

Paradiesvorstellungen

(locus

amoenus), sondern eher schreckliche Orte, die aber ebenso Pforten ähneln, wozu und wohin auch immer sie sich öffnen…

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Die Allgäuer Tobel: Große Wasserfälle machen sich hier rar, dafür beleben zahllose kleine Wasserfälle die raue, ja urtümliche

Szenerie.

Sie

schaffen

Bilder, die in den ersten Schöpfungstagen entstanden sein könnten, als Gott die Elemente noch nicht sauber geschieden hatte. Am Anfang ist das Wasser: Und schafft eine Welt, meißelt sie in Stein. Das stete Wasser höhlt sich hier ein, die Bilder zeigen die Gewalt des Wassers, das uns meist nur als weiches Element erscheint, seine Kraft aber aus langen Zeiten gewinnt.


Die Allgäuer Tobel: Unbekannte Flecken sogar für viele Einheimische. Vielleicht können wir ihre Eigenart gar philosophisch pointieren: Das Wasser lässt sich Zeit, hat alle Zeit der Welt, markiert den Lauf der Zeit. So gesehen hüten die Tobel die Zeit, hier hat die Natur noch mehr Recht. Nur im Herbst verraten sich die Tobel, wenn der Laubwald an den

steilen

Flanken

sich

farbig

schmückt, den Blick fasziniert, aber nichts verrät. Erst im Winter öffnet sich die Sicht, dann aber lässt uns das Eis gefrieren und jeder Eindringling läuft Gefahr, sobald er hier den rechten Weg verlässt…

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