EUR 3,– www.landzunge.info
Für Allgäu und Oberschwaben
Das Beste aus
2012/13
der Region
Oinaweag! Wie Bauern trotzig weiter machen
hn Höfe, starke ehn Jahre, vierze Z 2: 01 –2 02 20
Gasthöfe: Wo der Wirt noch Bauer ist
Konzepte
Tobel: Wo die Schönheit sich Bahn bricht
Genuss: Wo der Geschmack zu Hause ist
Das Allg채uer Sonntagsbier
Editorial Inhalt Auf die Felder und in die Ställe: Wer die Bauern verstehen will, muss sie vor Ort besuchen und mit ihnen sprechen. Schnell sind die Vorurteile korrigiert…
Im Mai 2002 ist das erste Magazin LandZunge erschienen, im Herbst 2012 legen wir mit dieser Ausgabe die Nummer 20
AKTION
vor. In zahllosen Porträts haben wir die
Ein Pakt für die Region und den guten Geschmack ............. 5
besten Gasthöfe in Allgäu-Oberschwa-
Noch mehr Service für Genießer .............................................7
ben im Magazin präsentiert. Die besten Produkte und ihre stolzen Erzeuger. Oft in unserem Ressort mit dem originellen
ESSAY
Titel „Oinaweag“, das auf gut hoch-
Warum ich so gerne in die Wirtschaft gehe… .................... 12
deutsch „Trotzdem“ bedeutet. Eine gute Losung für Landwirte, die trotz allem unverdrossen weiter machen, immer
THEMA
wieder ihre Chance suchen.
Wo der Wirt noch Bauer ist… .................................................18
Oinaweag: Zehn Jahre ist es jetzt auch schon her, als der Fotograf Ernst Fesseler mit mir 14 Landwirte zwischen
VORBILDER
Rohrdorf und Ruschweiler besuchte.
Weiler: Eine Traube lockt Genießer .......................................26
Wir haben sie alle in einer Serie in der
Oberstaufen: Auf Du und Du mit dem Wirt .........................28
Schwäbischen Zeitung vorgestellt, die
Haldenwang: Mit dem Blick ins Oberallgäu .........................31
Kreissparkasse Ravensburg hat dann
Ummendorf: Eine Oase mit viel Tradition ............................32
die Bilder in einer Ausstellung präsen-
Hiltensweiler: Voller Charme im alten Stall .........................34
tiert, erstmals Bilder von Bauern, vom Landleben fast zur Kunst geadelt… Grund genug, dass wir zehn Jahre spä-
SERVICE
ter die 14 bäuerlichen Betriebe noch
Die LandZunge-Region auf der Karte .................................. 36
einmal besucht haben. Ein erstaun-
Die Steckbriefe: Alle Gasthöfe im Überblick ....................... 38
liches Bild einer äußerst vielseitigen Landwirtschaft hat sich uns erschlossen, vor allem aber eine erstaunliche
OINAWEAG
Lebenslust auf allen Höfen.
Wenn Bauern nicht loslassen…
Die Landwirte und die Gastwirte, mit
Die große Reportage: Besuch bei
der Aktion LandZunge und in diesem
vierzehn bäuerlichen Betrieben.............................................51
Magazin wollen wir sie eng zusammen rücken. Und so war es auch Zeit, mal zu prüfen, wo bei uns der Wirt denn auch
LANDART
noch Bauer ist. Immerhin: Gut 10 Be-
Allgäuer Tobel. Wo sich die Schönheit Bahn bricht .............68
triebe haben wir ausgemacht, die noch ernsthaft auf beide Standbeine setzen. Und so steht in dieser Ausgabe die Landwirtschaft bildstark im Vordergrund. Damit die Genießer die echten Wenzel Pfaff aus Zußdorf hat uns ein symbolträchtiges Titelbild geliefert. Er macht trotzig auf seinem oberschwäbischen Bauernhof weiter, er will weder wachsen noch weichen, sondern einfach da bleiben, wo er seit Jahren steht. Eine individuelle Lösung in dem bunten Bild der bäuerlichen Lebenswelt Titelbild: Ernst Fesseler
Bauernwirtschaften finden, damit sie oinaweag Verständnis für die Bauern haben, vielleicht auch mal einen Stopp auf dem Hof wagen, ihr Gemüse selber vom Feld ernten, vielleicht sogar mal bei der Apfelernte helfen! Damit der schöne Slogan wahr wird: Entdecke den Bauern in Dir! Rudi Holzberger
REDAKTION Dr. Rudi Holzberger, Panoramastraße 32, 88284 Wolpertswende magazin@landzunge.info GESTALTUNG UND HERSTELLUNG werbeatelier brandner, Leutkirch im Allgäu landzunge@werbeatelier-brandner.de
FOTOS Ernst Fesseler, Thomas Gretler, Felix Kästle, und andere Markus Leser DRUCK Holzer Druck und Medien, Weiler im Allgäu PROJEKTE UND KOOPERATION Dr. Rudi Holzberger
Das Bier der Allgäuer Mittendrin im Allgäu liegt unsere Brauerei. Seit 1447. Seit 560 Jahren braut unsere Familie Bierspezialitäten nach dem Geschmack der Allgäuer. Nach alten, bewährten Rezepturen reifen die Biere mindestens fünf Wochen bei null Grad – und bekommen so ihren besonderen Geschmack und ihre Bekömmlichkeit. Das Bier der Allgäuer – aus der ältesten Familien-Brauerei der Welt! Jeder Schluck ein kleines Vergnügen!
Privat-Brauerei Zötler Grüntenstraße 2 87549 Rettenberg /Allgäu Telefon 08327 9210 Telefax 08327 7487 zoetler@zoetler.de www.zoetler.de
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2012/13
Pakt für Region und Genuss Die Aktion LandZunge: Ein Pakt für
zeuger, auf den Geschmack ihrer Kun-
aus Oberschwaben – jeder kritische
den guten Geschmack im Allgäu und
den, auf ihre Bereitschaft, für das Be-
Gast kann die Tiere sogar besuchen –
in Oberschwaben.
sondere auch etwas mehr zu bezahlen.
zum Beispiel im Deggenhauser Tal.
Die Aktion: Rund 80 Gasthöfe bekennen
Und damit die Region, die Landschaft,
Die LandZunge kreiert auch eigene
sich offensiv zu ihrer Region, sie setzen
die Landwirte stärken.
Produkte – Wurstsalat und Apfelsaft,
auf die regionale Küche, sie bringen das
Drittens: Die LandZunge will zur Marke
Bier oder Maultaschen. Der gute Ge-
Beste aus der Region auf den Tisch.
der Region werden. Das Magazin Land-
schmack soll einen Namen haben –
Ob Gemüse, Käse oder Rindfleisch, ob
Zunge schließlich präsentiert die Ak-
auch und gerade bei den einfachen Pro-
Wurstsalat oder Martinigans – die
tion daher in Wort und Bild. Die The-
dukten und Genüssen. Wer den Wurst-
LandZunge steht für die authentischen
men des Magazins: Die Gastronomie
salat verschmäht, soll auch den Kaviar
Produkte aus dem Allgäu und aus Ober-
und der Genuss, die Köche und ihre Re-
nicht loben!
schwaben. Die besten Produkte der Re-
zepte, die Bauern und ihre besten Pro-
Für den Warenfluss hat die Aktion mit
gion, mal mit traditionellen Rezepten,
dukte, die Region und ihre Kultur. Alle
der LandZunge-Orderliste eine eigene
gerne auch kreativ verwandelt.
Gasthöfe der Aktion werden in den
Logistik geschaffen – gemeinsam mit
Die Aktion LandZunge hat sich drei Zie-
Steckbriefen präsentiert. Mit unserer
der Partnerfirma Jork in Isny. So kann
len verschrieben. Sie will erstens die
Karte finden Sie leicht hin.
jeder Gasthof einfach und terminge-
ländliche Gastronomie fördern, die
Mit dem Logo der LandZunge wird ga-
recht die besten Produkte der Region
Land- und Dorfgasthöfe. Ohne sie ver-
rantiert: Die Hauptzutaten stammen
ins Haus kommen lassen, sofern er
ödet die ländliche Region, die Gasthöfe
nachweislich aus der Region. Nicht
nicht direkt beim Erzeuger
sind die Seele jedes Dorfes.
Pfeffer oder Salz, sondern das Fleisch
einkauft. Kurz: Kommen
Zweites Ziel: Die Aktion LandZunge will
des Rostbratens muss von glücklichen
Sie mit der LandZunge auf
die regionale Vermarktung stärken. Sie
Weiderindern stammen. So wie der
den Geschmack.
will Wirte und Bauern vereinen, sie
LandZunge-Wurstsalat von Schweinen
Foto: Bruno Kickner
setzt auf kurze Wege, auf ehrgeizige Er-
Wir bringen`s! VFKQHOO ì H[LEHO ]XYHUOlVVLJ 7DJH GLH :RFKH
Wir setzen auf Lieferanten, die wir noch persönlich kennen
Wir führen ein vollständiges Sortiment an frischen Lebensmitteln
Frische Erzeugnisse aus der Region liegen uns besonders am Herzen!
Ulm
Riedlingen
Fürstenfeldbruck
Biberach
Sigmaringen
Mindelheim
München Landsberg
Bad Wurzach
Saulgau
Bad Waldsee
Memmingen
Pfullendorf Ravensburg Weingarten Stockach
Bad Wörishofen
Leutkirch Wangen
Isny im Allgäu Überlingen
Singen Gailingen
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Marktoberdorf Schongau
Kempten
Meersburg Konstanz
Weilheim
Markdorf
Friedrichshafen
Lindenberg
Füssen
Immenstadt
Lindau
Sonthofen Garmisch Reutte
Bregenz
,KU UHJLRQDOHU )RRG 6HUYLFH /RJLVWLNSDUWQHU für Köche & . FKHQ &KHIV 6 2012/13 Lay 1_korr1
Oberstdorf
Hard Lustenau
Telfs
Dornbirn Hohenems Götzis
Imst
Völs Innsbruck
Feldkirch Frastanz Landeck Bludenz
Früchte Jork GmbH Alemannenstraße 3 - 6 · D - 88316 Isny im Allgäu Tel.: 0 75 62 / 97 44 - 0 · Fax: 0 75 62 / 97 44 -15 0 verkauf@fruechte-jork.de · www.fruechte-jork.de
Noch mehr Service für Genießer Wir gestehen gerne: Der Internet-Auf-
vergangenen Jahren einen starken Job
ist schon lange klar: Die kleinen Steck-
tritt der Aktion LandZunge harrte
in der „Alten Post“ in Kimratshofen ge-
briefe sind der wichtigste Service für die
schon länger der Verbesserung. Aber,
leistet. Jetzt aber wechselt er mit Frau
Genießer der Region, die großen Texte,
gut Ding will halt auch mal Weile
Erna in den „Bären“ nach Dietmanns-
Themen und Bilder können nur den
haben, vor allem, wenn es auch einiges
ried – natürlich will er auch dort weiter
Appetit anregen. Und so können Sie auf
an Kosten bedeutet. Jetzt aber ist der
LandZunge plus bleiben, weiter auf die
der neuen Homepage auch im jeweils
neue Auftritt fertig, die Agentur Abele-
regionale Karte setzen. Ab Dezember
aktuellen Magazin blättern, Sie können
Informatik aus Krugzell hat ihn ebenso
wird es soweit sein, für dieses Magazin
das Magazin natürlich auch abonnie-
sorgsam und technisch topaktuell ge-
kam die Nachricht gerade noch recht.
ren, Sie finden über unsere Steckbriefe
staltet – die Redakteurin Friederike
Im Internet werden solche Nachrichten
zu den Homepages der einzelnen Gast-
Lerbs aus Sonthofen hat ihn redaktio-
ständig aktualisiert aber auch viele
höfe und können so schnell den besten
nell betreut. Schauen Sie doch auch
Tipps zum Thema Genuss.
Tisch für die nächste Ausfahrt reser-
mal rein: www.landzunge.info
Zugleich können die LandZunge-Gast-
vieren…
Der neue Auftritt ist eng abgestimmt
höfe in einem internen Bereich viele
mit dem Magazin LandZunge, so sind
aktuelle Infos abfragen, Entwürfe für
die Steckbriefe aller Gasthöfe in Text
Speisekarten downloaden und vieles
und Bild nahezu identisch. Zumindest
mehr. Und uns so auch ständig auf dem
im Moment, denn im Magazin können
Laufenden halten – damit alle Gäste
wir die Änderungen der Öffnungszeiten
stets punktgenau am Ball sind, wenn
immer nur im Halbjahresrhyhtmus
Sie gut essen gehen wollen. Denn eines
ändern, im Internet dagegen blitzschnell. Dies gilt erst recht, wenn ein Gasthof aufgibt, eine Wirtsfamilie wegzieht, ein Gasthof gar abbrennt! Alles schon geschehen und nicht immer erhalten wir sogleich Kunde davon. Ein Beispiel nur: Ingo Kischel hat in den
2012/13
7
Rund um diesen harten Service finden
einige Überraschungen erleben und
Sie aber auch zahlreiche Infos über die
dann auch gerne genießen.
stolze Palette unserer Partner aus der
Das Wichtigste für jede Qualität, auch
Branche mit deren Angeboten. Und
und gerade für die Qualität eines Gast-
natürlich können Sie uns auch weitere
hofs ist aber die laufende Prüfung der
Tipps für die Zukunft der LandZunge
eigenen Methoden und Angebote. Dafür
im Internet direkt mitteilen.
haben wir ein „Handbuch LandZunge“ entworfen, das just in diesen Monaten
Wir haben die Qualität im Auge
an die Gasthöfe verteilt wird. Das
Gut, die Aktion LandZunge ist eine Er-
„Buch“ ist ein Ringbuch, das jederzeit
folgsstory, die in diesem Lande kaum
ergänzt werden kann, zum Beispiel mit
einen Vergleich scheuen muss. Ver-
dem künftigen „Allgäuer Käseteller“,
marktung und Logistik passen, die
zum Beispiel mit Regeln für die Gestal-
Gasthöfe greifen bei Rindfleisch und
tung eines Gasthofs, damit dann auch
Schweinefleisch, bei Käse und Gemüse
das Ambiente stimmt. Mit Vorschlägen
vor allem zu den regionalen Produkten.
für den Service, für das Lächeln der Be-
So weit, so gut, wer aber rastet, der
dienung, das uns allen so wichtig ist…
rostet. Daher starten wir jetzt auch eine
Mit einer gehörigen Portion Frechheit
Qualitätsoffen-
habe ich in diesem Buch, das mich viel
sive: Mit Workshops, in
Schweiß gekostet hat, sogar 10 Gebote
denen
wie
für den LandZunge-Wirt und sein Team
lisch angehaucht, denn die Gebote sol-
unser LandZunge-Bera-
formuliert. 10 Gebote, die mir besonders
len ja nicht bierernst, sondern eher
ter Ralf Hörger mit den
am Herzen liegen, die ich aber stellver-
schon bier-selig daher kommen, sie sol-
Wirten neue Konzepte
tretend für die Gäste zu formulieren
len keine Vorschriften sein, sondern
entwickeln. Zum Bei-
versucht habe, die aber vor allem die
eher Vorsätze. So wage ich es hier,
spiel für das Thema
Wirte selbst überzeugen sollen und
schon mal zwei meiner Vorschläge zu
Käse, das gerade in
müssen! Wenn sie dann alles diskutiert
präsentieren:
unserer Region deut-
und sicher auch manches verändert
lich mehr Liebe ver-
haben, dann werden wir die Gebote
Immer lächeln!
dient hätte, deutlich
auch im Magazin publizieren, ja sie
Allen in Deinem Haus sollen freund-
mehr Angebote auf
vielleicht sogar in jeder Wirtsstube der
lich zu den Gästen sein, ein Lächeln
den Speisekarten.
LandZunge aushängen…
wärmt die Seele. Ein Lächeln verzückt
Ich hoffe, dass Sie
Meine Vorschläge habe ich natürlich
den Gast und offenbart Eure Motiva-
als Gäste da bald
möglichst locker formuliert, im Ton bib-
tion. Die gute Bedienung ist flinker
interne
Fachleute
Bote und ein Engel zugleich. Da gibt der Gast auch gerne sein Trinkgeld… Leib und Seele wärmen! Du sollst deine Gäste satt und trunken machen – in Maßen. Nutze lieber kleine Gläser und fülle öfter nach. Ein edler Brand nach dem Mahl ist das schönste Geschenk für den Gast. Denn er und sie sollen in Deinem Haus ihre Sorgen vergessen, anderen Menschen begegnen, den Augenblick genießen. Ein glücklicher Gast kehrt dann immer
Foto: Markus Leser
wieder zurück ins Paradies….
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Immer lächeln lautet das erste Gebot der Gastronomie: Oliver Leykam vom Sailerbräu in Marktoberdorf gelingt dies auch im Stress und in der Küche. Entspannter lächeln konnten die LandZunge-Wirte bei ihrem GrillWorkshop am Strandbad in Lindau, einem schönen Beispiel für die interne Fortbildung.
Die zehn Gebote werden im Handbuch freilich von den 10 schlimmsten deutschen Küchensünden begleitet. Wer diese Fehler abstellt, hat sicher bereits den wichtigsten Schritt der Qualitätsoffensive gemacht – denn Einsicht ist bekanntlich der erste Schritt. Auch hier nur ein Beispiel aus der Liste eines bekannten Gastronomiekritikers: Die Atmosphäre. Offenbar verwechselt so mancher Wirt seine Gaststube mit einem Strand oder einem Szenetreff. Ewig plärrt ein Radio und meistens alles andere als dezent. Hauptsache Musik, der Gast sucht doch gewiss keine Oase der Ruhe… Kurz: Das Projekt LandZunge will auch im zweiten Jahrzehnt nicht stagnieren. Wir sind glücklich über unsere vielen
LandZunge lockt
Höhepunkt war der Film der BR-Repor-
tollen Gasthöfe in Allgäu-Oberschwa-
auch die Fernsehleute
terin Kathrin Meyer über LandZunge
ben. Wir glauben aber auch, dass wir
Die Aktion LandZunge ist eine Erfolgs-
und PrimaRind im vergangen Jahr. Da
gemeinsam noch besser werden kön-
geschichte, die natürlich auch anderen
folgte die Kamera unseren Köchen Karl-
nen. Gemeinsam mit den Gästen und
Medien ins Auge fällt. So können wir in-
Heinz Bittner von der „Badischen Wein-
Genießern. Also: Nutzen Sie unsere An-
zwischen eine stattliche „Filmographie“
stube“ in Bad Grönenbach und Ralf
gebote und erlauben Sie sich ein Feed-
mit Beiträgen vor allem im SWR und im
Hörger vom „kochfest“ in Lindau bis an
back. Im Internet oder auch gleich im
BR vorweisen. Wir haben die Fernseh-
die heißen Herdplatten…
Gasthof. Aber denken Sie dabei an das
leute mit unserer Patenaktion für die
Unser jüngster Erfolg ist ein Beitrag im
wichtigste Gebot: Immer lächeln…
Alprinder bis auf die Alpe Hörmoos
BR vom 28. Oktober in der Reihe „Aus
Denn, die Vorwarnung zum Schluss: Ich
gelockt, mit dem PrimaRind sogar zu
Schwaben und Altbayern“. Der Plot: Ein
habe auch schon 10 Gebote für den
unserer Kreuzfahrt auf dem Bodensee,
Erzeuger bringt seine Spezialitäten
guten Gast formuliert. Die werden wir
aber auch viele einzelne Gasthöfe wur-
direkt in die LandZunge-Küchen. Xaver
auch noch vorstellen…
den wunderbar in Szene gesetzt. Ein
Dopfer aus Lengenwang im Ostallgäu hält nicht nur Mutterkühe für die BioSchiene „VonHier“, er produziert auch eine stattliche Palette feinster Öle – vom Rapsöl über ein schmackhaftes Walnuss-Öl bis zu einem betörenden Hanföl. Die meisten Öle zaubert Original Xaver aus regionalen Produkten, er bietet aber auch einige exotische Öle an (www.allgaeuer-oelmuehle.de). Der BR begleitete Dopfer in den „Lustigen Hirschen“ in Akams und in den „Brauereigasthof Schäffler“ nach Missen.
LandZunge-Vorkoch Ralf Hörger (Bild oben) scheint zu überlegen, ob er den Braten vom PrimaRind alleine mit der Hitze der TV-Kameras garen kann. Xaver Dopfer präsentiert Michael Ruepp in Akams sein neuestes Öl, das sogleich verkostet wird und jetzt in der Küche steht, aber auch im Hofladen des „Lustigen Hirschen“ zu erwerben ist. Nichts wie hin…
2012/13
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K Ä S E M A N U FA K T U R SEIT 18 39
KÄSE AUS DEM ALLGÄU – natürlich von Herz SENNEREI SCHWEINEBERG 87527 Ofterschwang Tel.08321-3363
Seit 170 Jahren steht die Marke Herz für beste Käsespezialitäten und geschmackvolle Vielfalt. Dafür garantieren silofreie Rohmilch aus kleinen regionalen Sennereien und natürlich die erfahrenden Mitarbeiter unserer Käsemanufaktur. Ein erstklassiger Käse sollte auch entsprechend präsentiert werden. Bei der Verarbeitung setzen wir deshalb auf hochmoderne Verpackungsmethoden und innovative Folien.
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Albert Herz GmbH | Landstraße 45 | D-87452 Kimratshofen | info@herz-kaese.de | www.herz-kaese.de
Ein kreativer Streifzug durch die Küche der Region Dieses Kochbuch lädt ein, das Alltäg-
Was er noch auf dem Herd hat:
liche zu feiern, den Augenblick zu ge-
Rezept-Ideen zu Obst und Ge-
nießen, ihn im wahrsten Sinn des
müse, eine Ode an den Spargel,
Wortes auszukosten. 188 liebevoll ge-
Fisch- und Wildgerichte, Feines
staltete Seiten erzählen von schwäbi-
aus Käse und eine ungewöhnli-
scher Küche, neuen Trends und ehrlich
che Liebeserklärung an die Mehl-
gutem Essen. Sie stellen über 100 Ge-
schwitze. Alles genussvoll be-
richte vor und zelebrieren Gemütlich-
bildert. Bekannte Fotografen aus
keit – Esskultur, die typisch ist für die
der Region haben die Speisen ver-
herrlich ruhige Gegend zwischen Bo-
führerisch in Szene gesetzt und
Bekannt geworden
densee und Lech, in den Allgäuer Alpen
auch viele Schritt-für-Schritt-Anlei-
ist Ralf Hörger aber noch mehr mit
und dem vorgelagerten Hügelland.
tungen mit ihren Kameras aufgezeich-
seinen Rezepten in der Feneberg-Bei-
Mit „Ehrlich regional“ will Kreativkoch
net. Dazu kommen viele Texte über Re-
lage der regionalen Tageszeitungen. Mit
Ralf Hörger die Lust am Kochen befeu-
gion und Genuss, die das Lese- und
dem stattlichen Buch, mit vielen Fotos
ern, seine Leserinnen und Leser neugie-
Kochvergnügen abrunden.
aus der LandZunge, opulent gestaltet
rig machen und ihnen die Scheu vor
Erprobt hat Ralf Hörger all seine Re-
von Grafiker Marc Brandner, krönt er
traditionellen Gerichten nehmen. Denn
zepte in seinem eigenen Kochstudio,
jetzt seine Karriere als Küchenmeister
von wegen altbacken: Wer sich nur auf
dem „kochfest“ in Lindau (www.koch-
oder Kochkünstler.
die heute modernen Edelteile wie Steak
fest-lindau.de). Hörger ist der gastrono-
oder Lende versteht, verpasst ein
mische Berater der Aktion LandZunge,
Ralf Hörger: Ehrlich Regional. (H)ausge-
großes Stück Vielfalt auf dem Teller. So
gemeinsam mit ihm haben wir im Ma-
machtes Kochvergnügen. Mit Texten
zeigt der Lindauer Küchenprofi, was im
gazin LandZunge wunderbare Menüs
von Friederike Lerbs, 188 Seiten, über
Vorderviertel des Rindes steckt, wie er-
und Rezepte der regionalen Küche vor-
250 Fotos, ISBN 978-3-00-039960-2, ab
lesen Innereien schmecken und dass
gestellt, von „PrimaRind trifft Weißla-
Mitte November 2012 für 14,99 Euro
ein gelungener Sonntagsbraten kein
cker“ bis zu einer „wilden Küche“ mit
exklusiv in den Märkten von Feneberg
Zauberwerk ist.
den Tieren des Waldes…
und Kaufmarkt erhältlich.
Schweinerouladen mit Sauerkraut-Schwarzwurstfüllung – – – – – – – – –
4 schöne Rouladen vom LandSchwein 2 Zwiebeln 1 Schwarzwurst 1 kleine Dose Sauerkraut 350 ml Bodensee-Weißwein etwas mittelscharfer Senf 1 Becher Allgäuer Sahne Schnittlauch Salz und Pfeffer Rapsöl
Als Erstes die fein geschnittenen Zwiebeln in einem Topf anschwitzen, das Sauerkraut aus der Dose nehmen und auseinanderzupfen und zu den Zwiebeln geben, mit Salz und Pfeffer aus der Mühle würzen und gut anbraten. Nun die Schwarzwurst in Würfel schneiden und zum Schluss kurz unter das Kraut mischen. Die Rouladen von beiden Seiten salzen und pfeffern. Eine Seite mit dem Senf bestreichen, und nun die Sauerkraut- Schwarzwurst-Füllung darauf verteilen. Jetzt die Rouladen zusammenrollen und mit einem Zahnstocher feststecken. In einem Bräter Öl erhitzen
und die Rouladen rundum scharf anbraten. Danach den Herd zurückdrehen, die Rouladen mit dem Weißwein ablöschen. Das Ganze ca. 1 Stunde köcheln lassen, ab und zu etwas Wein nachgießen. Die Rouladen aus dem Bräter nehmen, die Bratenflüssigkeit mit Sahne angießen, aufköcheln lassen und abschmecken. Die Rouladen zurück in die Soße legen und ca. noch eine 1/4 Stunde ziehen lassen, nun den fein geschnittenen Schnittlauch dazugeben und servieren. Dazu passen wunderbar leckere Quarkspätzle.
Hähnchenrouladen aus der Keule mit Backpflaumenfüllung – – – – – – – –
8 Hähnchenkeulen 8 Scheiben Allgäuer Speck 1 Zwiebel 1 Knoblauchzehe 1 Handvoll Salbei 8 getrocknete Pflaumen 1 EL Butter Salz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle – 1/4 Liter Streuwiesen-Apfelsaft
Backpflaumen, Zwiebel, Knoblauch und Salbei fein hacken. Die Butter in einer Pfanne erhitzen, Zwiebel, Knoblauch und Salbei darin anschwitzen. Dann die gehackten Pflaumen dazugeben und ebenfalls kurz anbraten, mit Salz und Pfeffer würzen. Die Pfanne vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen. Die Hähnchenkeulen, davon nur die Oberkeulen, entbeinen, etwas flachdrücken, beidseitig mit Salz und Pfeffer würzen und mit der Hautseite nach unten auf ein Brett
legen. Jeweils etwa einen EL der Füllung auf das Fleisch geben und zu einer Roulade aufrollen. Um jede Roulade eine Scheibe Speck wickeln und mit etwas Küchengarn fixieren. Die Rouladen in eine ofenfeste Kasserolle legen und im Ofen bei 180 °C ca. 45 Min. braten. Nach der Hälfte der Garzeit mit dem Apfelsaft aufgießen. Nach Geschmack kann man die sich bildende Soße etwas andicken. Toll passt dazu ein Kürbis-Kartoffelgratin.
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Warum ich so gerne in die Wirtschaft gehe… Minuten, dann schüttelte mich der Wirt, schob mir den längst vollen Krug zu, klappte laut den Deckel runter und befahl: „Lauf heim, sonst wird’s Bier schal!“ Fasziniert ging es heimwärts und ich beschloss, mich später intensiver mit dem Thema Wirtschaft zu beschäftigen. Warum zog es die Leute alle dort hinein, warum die Männer, während ihnen emsige Frauen ihnen das Bier brachten, wonach duftete es so verlockend aus der Küche, warum aber wurde die Runde am Stammtisch mit jedem Glas Bier noch lauter? Da schrien Männer und rissen Witze, die sonst tagelang schweigen konnten. Heimlich lupfte ich den Deckel auf dem Heimweg und schnupperte an dem dunklen Gebräu? Ziemlich bitter, alles andere als verlockend, niemals, so schwor ich mir,
12
Schuld war wohl mein Vater. Kaum war
sende Getränk – im offenen Krug meist,
würde ich davon trinken, schon gar
der kleine Ministrant von der Kirche zu-
für andere eine Flasche Bier. Längst
nicht wenn das Ergebnis dann so ein
rück, hat er ihn in die Wirtschaft ge-
wusste ich, wer wo saß, undenkbar
roter Kopf und so eine schwere Zunge
schickt: Einen Krug Bier sollte ich holen.
dass ein anderer den gewohnten Platz
sein sollten...
So durfte ich schon in jüngsten Jahren
beansprucht hätte.
Mit 14 jedoch war ich erst an der
hinein an diesen spannenden Ort,
Viele Worte wurden hier nicht gewech-
Schwelle zu dieser magischen Welt, die
stellte mich an den Tresen, meinen
selt, die Männer mit den breiten Mel-
anscheinend nur in diesen Wirtschaf-
Kopf knapp über der Platte. Was für Bil-
kerhänden und ihren kantigen Gesich-
ten existierte. Noch nicht mal halb-
der: Die Bauern vom Berg, die sich sonst
tern geizten mit den Worten und doch
stark, zu wenig Mut für die Mädchen,
allenfalls zeigten, wenn sie die Milch in
war das Thema spannend: Kühe, Milch,
blieb nur eine Wahl: Eine Flasche Bier
der Käserei ablieferten, sie drängten in
Wetter, Weiden, Zäune, Lehrer, Pfarrer,
musste her, tapfer in der rechten Hand,
die Stube, ein jeder fand seinen Platz
Fremde, ausnahmsweise auch mal
schon fühlte ich mich halbwegs einge-
am großen Tisch wie die Kühe ihren im
Frauen und Kinder. Leider nur dauerte
weiht, jetzt musste ich nur dieses bit-
Stall. Überall stand bereits das pas-
mein Aufenthalt immer nur wenige
tere Zeug auch noch trinken, ohne eine
2012/13
Foto: Markus Leser
Warum wir so gerne in die Wirtschaft gehen: Weil dort immer ein schöner Platz auf uns wartet wie im Hotel Hirsch in Hindelang (Bild links). Oder auch ein proppenvoller Stammtisch mit strenger Sitzordnung wie hier in der Rose in Hittelkofen, wo sich eine fröhliche Jägerrunde gerne trifft und auch mal ins Latein verfällt…
Klinke in die Hand gegeben, drei Jahre
die Gewöhnung an die Wirtschaft, sie
stand der Gasthof gar leer, die Brauerei
sind im Rückblick spannender als
hat gewechselt, heute trinken wir
manch andere Ekstase…
Meckatzer und immer noch steigt ein
Gut 40 Jahre später und nach 10 Jahren
wenig vom alten halbstarken Gefühl
LandZunge muss ich schlicht gestehen:
auf, wenn ich mich hinein schleiche,
Es ist nicht besser geworden. Die Faszi-
alte Freunde treffe…
alten bäuerlichen Welt, die wir nicht
nation ist geblieben, vor allem natürlich
Kurz: In diesem einen Gasthof, in dem
bejammern müssen, aber doch erin-
für den Dorfgasthof meiner Jugend. Der
ich Stunden, Tage, Wochen, zusammen
nern sollten. Und mir wird klar: Die Pro-
alte Stammtisch ist verschwunden, der
gerechnet wohl Monate verbracht, ge-
bleme so vieler Dorfgasthöfe, sie sind
Tisch und die Leute, ebenso die Musik-
trunken und gesungen, geliebt und ge-
eben dieser Veränderung geschuldet:
box, die meisten Bergbauern und das
schlafen habe, an diesem einen Beispiel
Die Stammgäste fehlen oft, Bier und
Bier aus dem Krug zum Heimtragen.
wäre die Geschichte von Dorf und Wirt-
Auto gehen nicht zusammen, die Berg-
Fast 10 Wirte haben sich seither die
schaft zu beschreiben, der Verfall der
bauern von einst, sie dürften heute
Eine Studie in französischen Restau-
fällt das Trinkgeld üppiger aus. Selbst
rants hat gezeigt: Wenn die Kellnerin
der Körperbau der Bedienungen be-
oder der Kellner den Gast leicht mit
einflusst „messbar“ das Verhalten der
der Hand berührt, wird dieser subtil
Gäste: Eine füllige Bedienung scheint
manipuliert, ja geradezu gefügig!
ideal für Diät-Freaks, die im Clinch
Nach einer leichten Berührung am
mit ihrem eigenen Körper liegen. Die
Oberarm bestellten mehr Gäste die
barocken Formen wirken offenbar als
ihnen empfohlenen Gerichte als eine
Absolution für die eigenen Sünden!
Kontrollgruppe, die nicht angefasst
Sportliche Menschen sprechen dage-
wurde.
gen eher auf schlanke Bedienungen
Sinnvoll scheint auch eine zweite –
an.
leichte – Berührung, wenn die Rech-
Wer sein Essen auswählt, schaut also
nung präsentiert wird – das Trinkgeld
unterbewusst auf die Proportionen
wird in die Höhe getrieben!
der Bedienung! Kurz: Die Wissen-
Weniger überraschend: Wenn eine
schaft beweist mal wieder, was er-
Kellnerin gut aussieht und der Mann
fahrene
am Tisch die Rechnung begleicht,
wissen.
Wirtshaus-Profis
Foto: Thomas Gretler
Miene zu verziehen! Das erste Bier und
längst
2012/13
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Einzeln nummerierte Jahrgangsabfüllung
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Eine schöne Wirtschaft ist Heimat pur: Vor allem mit einem Musikantenstammtisch, mit gutem Essen und einem guten Tropfen. Und mit einer Wirtin, die uns zur „Mutter“ wird und den Gasthof in ein Paradies verwandelt. So wie es Anneliese Zeller im „Goldenen Kreuz“ in Wiggensbach (Bild unten) über Jahrzehnte gelungen ist. Jetzt lässt sie es in Kempten etwas ruhiger angehen…
Foto: Ernst Fesseler
nicht mal mehr ihre Virginier schmauchen! Der alte Zauber scheint oft verflogen, gerade die Lebens-Lust wird der Wirtschaft ausgetrieben, die Raucher sind verbannt, die Trinker sind im Blick, über Jahre gestundet. Meine Definition
Mütter noch kochen können. Auch der
unter Verdacht…
lautet daher: „Heimat ist, wo ich Kredit
Eros kommt in diesem Himmel nicht zu
Aber genug des Jammers: Tatsache ist,
in der Wirtschaft habe…“
kurz: „Sie wehrt die frechen Hände ab,
mich zieht es immer noch in die heili-
Die Bedienungen? Sind sie für die Aura
nicht sonderlich empört. Männer la-
gen Hallen, auch die Raucher sind noch
der Wirtschaft verantwortlich? Der Ver-
chen beglückter, wenn sie sich richtig
oder wieder da, flüchten zwischen-
dacht drängt sich auf: Was kümmert
empört.“ Schreibt jedenfalls ein Mann
durch ins Freie. So bleibt der Stamm-
mich der Wirt, wenn die Bedienung all
namens Jägersberg…
tisch lebendig, die Sitzordnung wech-
meine Wünsche kennt, mir das Richtige
Kurz: Die gute Stimmung in einer Wirt-
selt dauernd, die Alten würden fluchen
bringt, noch ehe ich bestellt habe. Wenn
schaft lässt sich ebenso gestalten wie
über solch eine unruhige Welt…
sie weiß, ob das Bier kalt oder warm
ein Ambiente, in dem wir uns so wohl
Bleibt die Frage: Was zieht so viele von
sein soll, wenn sie weiß, dass ich eher
fühlen, dass wir gar nicht mehr aufste-
uns immer noch und immer wieder in
Wasser als ein Radler trinke, welchen
hen wollen – wie der Münchner im
die Wirtschaft? Was kann der Wirt tun,
Wein zum Essen, welchen Platz am
Himmel, pardon im Hofbräuhaus. Was
dass es noch mehr werden? Dass wir
Ofen. Wenn sie mir ansieht, ob ich
für ein Frevel, dieses Stichwort? Das
lange genug bleiben, ausreichend trin-
schwäbisch reden oder allgäuerisch
Hofbräuhaus platzt doch vor Japanern
ken und vor allem gut und teuer essen,
schweigen mag, ob ich eher Hunger
und
damit auch er und sie leben können?
oder Durst habe. Kein Zweifel: Es gibt
Falsch, belehrt uns die Süddeutsche
Denn Tatsache ist auch: Manche Rech-
solche Perlen, oft ist es die Wirtin selbst,
Zeitung mit der schönen Überschrift
nung haben sie mir zuhause im Dorf
aber jene Freundlichkeit, die von innen
„Von wegen von gestern. Das Gasthaus
kommt, sie ist schwer zu lernen, sie
erlebt eine Renaissance – weil sich die
sollte mit der Muttermilch aufgesogen
Wirte auf alte Werte besinnen.“
werden. Ein Lächeln entwaffnet noch
Vor zehn Jahren, so der unverkennbar
die schlimmsten Nörgler und ver-
bayerische Autor namens Franz Kotte-
zaubert die guten Gäste…
der, habe er sich noch geschämt für das
Der Autor Otto Jägersberg hat es wun-
herkömmliche Wirtshaus am Eck, für
derbar formuliert: „Die Kellnerin ist wie
das Bauernbistro auf dem Land, für den
eine Mutter zum einsamen Wolf im
„Jägerwirt“ mit der „Zentralfritteuse“ (so
Lokal.“ Der einsame Wolf: Da schwingt
Gerhard Polt), in der Pommes und
noch der Steppenwolf von Hermann
Schnitzel im sprudelnden Öl vor sich
Hesse mit, den ich stets schon als Knei-
hin brutzelten. Kotteder wie Holzberger
penwolf verdächtigt habe. Für Jägers-
finden noch genügend Schnitzel-Para-
berg ist die Bedienung Mutter und
den, ob in München oder im Allgäuer
Engel, der „Trost und Traum“ bringt, ein
Dorf. Wir sehen aber auch begeistert,
„Glas schönes Leben.“ Ein schöneres
dass das klassische Wirtshaus sich „am
Bild werden wir schwerlich finden. Der
ehesten als gemeinsames Wohnzim-
verträumte Autor steigert aber noch:
mer definieren“ lässt – ab und zu spie-
„Das Paradies, so heißt es im Koran, be-
len Musikanten auf, die Speisekarten
findet sich zu Füßen der Mütter.“ Ja, so
ändern sich, selbst Vegetarier werden
möchte ich ergänzen, wenn denn die
verwöhnt…
Foto: Thomas Gretler
auch die Fleischfreunde stehen schwer
pseudobayerischer
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Folklore?
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Foto: Felix Kästle
Eine schöne Wirtschaft spiegelt auch den Zeitgeist, das Ambiente wird wie hier in der Veitsburg in Ravensburg nobler, entscheidend aber bleibt das Flair, die Stimmung, die in rustikalen und in modernen Räumen schweben kann. Dann fehlt zum Glück des Menschen nur noch ein rechter Krug Bier…
Dann aber kommt der Hammer: „Als
uns auf Anhieb aufgehoben fühlen. So
Paradebeispiel kann man ausgerechnet
wäre jetzt Zeit für ein paar böse Noti-
das Münchner Hofbräuhaus nennen.“
zen: Was ich so alles nicht mag in der
Mit einem Musikantenstammtisch, an
Wirtschaft. Die Liste wäre lang, denn so
dem Jamaika-Bobfahrer auch mal Reg-
ein Paradies, so eine Oase oder gar
gae spielen. Und mit einer Küche, die
Idylle ist stets bedroht. Höchste Zeit,
auf Regionales setzt: Pommes frites
sich auf die „alten Werte“ zu besinnen,
sind verbannt, „dafür gibt es abge-
vor allem in der Küche. Denn, so der
Und wenn dann gar die Wirtin unver-
bräunte Kalbsbries-Milzwurst und Sur-
Gastro-Kritiker Hans-Ulrich Grimm,
hofft einen Teller voller dampfender
haxn – Gerichte, die weithin vergessen
wer nichts anderes kocht als jede or-
Kartoffeln samt Käse, Salz und Butter
sind.“ Surhaxn!! Also keine abgehobene
dentliche Hausfrau, muss sich nicht
mitten auf den Tisch stellt, dann ist sie
Sterneküche, sondern gute alte Küche,
wundern, wenn die Gäste ausbleiben…
wieder da – die alte Aura der Wirt-
nur etwas leichter, da wir nach dem
Daher zurück in mein Heimatdorf
schaft. Dann sind wir am Stammtisch
Mahl ja nicht mehr zur Erholung
Kreuzthal: Dort habe ich in den 60ern
wie daheim – mehr Wirtschaft geht
schmauchen dürfen…
bereits ein überzeugendes Gastro-Kon-
nicht.
Kurz: Wenn das Hofbräuhaus sich aus
zept erlebt – im „Hasen“ direkt am be-
Übrigens: Den Krug Bier habe ich bei
eigenem Ehrgeiz so verwandeln kann,
kannten Skilift mit Flutlicht. Der Wirt
meinem ersten Gang in die Wirtschaft
dann sollte kein Landgasthof mit An-
kannte nur ein Gericht: Es gab immer
meistens vergessen, die Bedienung hat
spruch nachstehen. Siedfleisch und Gu-
Kesselfleisch mit Sauerkraut und Brot
mich irgendwie abgelenkt. Der Vater
lasch, Sonntagsbraten und Hackbraten
vom Dorfbäcker. Der Kessel dampfte,
war es gewohnt, er schickte mich noch
sollten in keinem LandZunge-Gasthof
die Skifahrer schwitzten, der Rauch
einmal. So entstand die Liebe auf den
fehlen – der Erfolg gibt den Pionieren
hing unter der Decke, draußen im Licht
zweiten Blick…
unter uns recht. Oder die Musik: Wenn
das schönste Pisten-Spektakel, enge
sie nicht mehr bestellt und bezahlt wer-
Kontakte entstanden auf engstem
den muss, sondern die jungen Musikan-
Raum – und alle futterten Kessel-
ten sich von selber einstellen und spon-
fleisch…
tan aufspielen, dann hat die Wirtschaft
Ein Beispiel nur aus alten Zeiten. Das sich leicht kopieren lässt: Ein Abend in der Woche Kesselfleisch für alle. Oder
im Wirtshaus möchte man seine Ruhe
Siedfleisch oder Kutteln oder saure
haben vor dem sonstigen Theater.“ Gut
Bohnen oder Kässpatzen – natürlich am
gesprochen, bayerischer Löwe.
Freitag. Oder Wild oder ein Sonntags-
Wie aber sieht sie aus die gute Gast-
braten. Und schon wird die Wirtschaft
Stube? Alte Stühle alleine reichen
zur Heimat, zum Paradies, zu Füßen
kaum, was so einfach klingt, ist im kon-
der Mütter. Und so bleibe ich dort oft
kreten Fall verteufelt schwer. Auch ein
lange sitzen, denn die Allgäuer wissen
Innenarchitekt ist noch keine Garantie.
alle: „Drhoim sterbet d’Leit, beim Post-
Oft genug aber ist gerade ein altes
wirt isch aber no koiner gstorba.“
Wirtshaus das beste Vorbild, in dem wir
Also bleiben wir lieber noch auf ein Bier.
Foto: Volker Strohmeier
gewonnen, wird wieder Heimat. Denn, so der bayerische Franz: „Wenigstens
Rudi Holzberger
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Foto: Ernst Fesseler
Wo der Wirt noch Bauer ist Von Nonnenhorn bis Hittelkofen, vom
Ein knapper Ruf genügt und die Ochsen
meister Rupert mit dem Besten von sei-
setzen sich in Bewegung: Kehren dem
nen Ochsen verwöhnen lassen. Das
saftigen grünen Gras den Rücken und
feine Fleisch der Weiderinder ist aber
trotten so gemächlich wie zielstrebig zu
nicht alles: Auf dem ganzen Gelände
ihrem Herrn – Rupert Kimpfler. Schau-
sind mehrere kleine Biergärten ver-
platz dieser Szene ist der Vespergarten
streut, die alle ein bisschen anders
von Familie Kimpfler in Untervorholz,
aussehen und alle für sich eine ganz
eine bäuerliche Idylle zwischen Isny
besondere Atmosphäre versprühen.
und Wangen, gleich neben der Bundes-
Zudem die Gaststube: Der stilgerechte
straße und doch für sich. Hier auf dem
Nachbau eines Heuschobers. Oder das
für Gastfreundlichkeit und gutem
Hof am Hang ist eine wahre Erlebnis-
jüngste Kind: Eine Rundholzhütte, die
Essen kombiniert. Ein Streifzug
gastronomie entstanden, bekannt als
mit ihren echten Stalltüren einem Och-
„Ochs am Berg“. Hier kann groß und
senstall gleicht. Bis in die Details zeigt
klein selber grillen, oder sich von Feuer-
sich die kreative Ader des Schreiner-
Höchsten bis nach Akams: Im ganzen LandZunge-Ländle gibt es sie noch: die Landwirte, die gleichzeitig auch Gastwirte sind. Hier wird die Liebe zu Natur und Tier mit dem Gespür
durch die Region – zu Besuch bei einigen LandGastWirten der Aktion LandZunge.
meisters Rupert Kimpfler, fast alles in seinem Vespergarten hat er selber gemacht! Die Gäste fühlen sich daher sofort wohl in diesem Ensemble, und es werden immer mehr. Freundlich umsorgt von Frau Renate und ihrem Team. Alle
Ein Streifzug durch die Region: Simone Müller hat einige der Doppel-Wirte besucht. Erich Kurzemann in Niederstaufen (oben) oder die Radlereinkehr auf dem Bauernhof der Familie Rupp in Sibratshofen (Bild rechts).
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haben hier Spaß und so ist die viele Arbeit bislang kein Stress. Ein zweiter Mann für den Grill wäre aber bitter
nötig, denn eines will dieser Allgäuer Wirt-Bauer-Schreiner keinesfalls abgeben: Die Landwirtschaft. Er ist und bleibt „Landwirt aus Leib und Seele“. Der Ochs am Berg: Ein Vorzeigebetrieb die Sache wird hier mit Fleiß und viel Ehrgeiz kombiniert. Was nur gelingt, wenn die ganze Familie mitzieht. Die
Foto: Felix Kästle
im LandZunge-Ländle, Leidenschaft für
Familie als Rückgrat: Vermutlich der wichtigste Erfolgsfaktor für alle Gast-
kommen. „Man sieht wer den Wein
denn auch die beiden Töchter des Hau-
höfe, erst recht aber in der Kombination
macht und wer dahinter steht, das fin-
ses lieben die Reben, beide wollen Win-
von Hof und Wirtschaft.
den die Gäste toll“, sagt Winzerin und
zerinnen werden, da ist die Zukunft ge-
So auch auf dem Weingut der Familie
Wirtin Erika. Sie ist überzeugt: Nur in
sichert.
Hornstein in Nonnenhorn am Boden-
dieser Kombination funktioniert für sie
Vom Bodensee nach Sibratshofen im
see, die sich auch eine Gaststube zu-
das Konzept Gastwirtschaft und Land-
Oberallgäu: Dort teilen sich ganze drei
sätzlich leistet. Winzer Peter kümmert
wirtschaft. Auch wenn gerade im
Generationen die Arbeit auf dem Hof
sich um zwanzig Hektar Wein und Obst,
Herbst zur Weinlese die Doppelbelas-
und in „Rupps Biergarten“, einer belieb-
Ehefrau Erika zaubert derweil leckere
tung groß ist: „Da beginnt der Tag oft
ten Einkehr gerade für Radler. Oma und
Brotzeiten in der Gastwirtschaft „Zum
schon um 6 Uhr morgens.“ Und kann
Tochter unterstützen Wirtin Karin Rupp
Winzer“. Wenn die Arbeit in den Wein-
dann auch gut und gerne bis spät in die
in der Küche und im Service, während
gärten getan ist, schaut Peter Hornstein
Nacht gehen, wenn die Gäste einfach
sich Landwirt Hubert und der Schwie-
auch gerne in seinem Lokal vorbei um
sitzen bleiben. An solchen Tagen packt
gersohn um das Milchvieh des Bio-Be-
mit seinen Gästen ins Gespräch zu
die ganze Familie Hornstein mit an –
triebs kümmern. Zwei auslastende Standbeine, möchte man meinen. Doch die ehrgeizige Familie strebt nach mehr und hat nun vor kurzem ein weiteres Restaurant in Oberstaufen eröffnet. Für Gastwirtin Karin Rupp ist das alles eine Frage der Zeitorganisation: „Ich bewege gerne etwas“, sagt die gelernte Hauswirtschafterin, die auch noch Back-
Fotos: Ernst Fesseler
Winzer und Wirte: Die Familie Hornstein schenkt ihre edlen Tropfen am liebsten in der eigenen originellen Weinstube „Zum Winzer“ in Nonnenhorn aus. So wie Rupert Kimpfler sich mit dem „Ochs am Berg“ einen großen Traum mit seiner Frau und seinem starken Team erfüllte: Der Bauernhof ist zum Gasthof geworden, der Bauer zum Wirt und Grillmeister, der die besten Stücke von den eigenen Tieren auflegt…
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Eine echte Hofwirtschaft: Die Heu-Gabel bei Friesenhofen. Die ganze Familie ist voll eingespannt, Schwiegersohn Martin bei den Mutterkühen, Mutter und Tochter in der Küche, der Vater serviert – und die bäuerliche Küche ist hier authentisch…
auch wenn die Arbeit eher mehr geworden ist. „Mit dem Alter wird’s anstrengender“, gesteht Senior Josef Milz. „Aber unser Konzept funktioniert gut und jedes Lob der Gäste ist ein neuer Ansporn.“ Von Friesenhofen geht es hinüber nach Eglofs auf den Hof der Familie Ellgass. Auch dort haben LandwirtschaftsFoto: Ernst Fesseler
meister Josef Ellgass und seine Frau Astrid die Kombination Gastwirtschaft und Landwirtschaft gewagt. Frei nach ihrem Slogan „Wo der Wirt noch Bauer ist“. Allerdings war die alte Bauernwirtschaft, von den Eltern übernommen, kurse gibt. „So viel schaffen kannst du
zeugt. Die eine oder andere Streichel-
schon lange ein zweites Standbein und
nur, wenn du es gerne machst, wenn
und Massageeinheit steht in Botten-
weithin bekannt. Trotzdem: Die Arbeit
alle anpacken. Und sich dann abends
tann auf der Tagesordnung…
in der Küche war echtes Neuland für
am großen Kamin im Wohnzimmer
Vor gut acht Jahren hat sich die Familie
den waschechten Landwirt Josef. „Man
treffen, in einer der vielleicht schönsten
Milz für einen Neuanfang entschieden
wächst an seiner Aufgabe“, schmunzelt
Bauernstuben des Allgäus – da aber
und von Milchvieh auf Muttertier-
er und ergänzt: „Heute kann ich zu
müssen die Gäste draußen bleiben…
haltung umgestellt. Tochter Andrea
jedem Gericht eine Geschichte erzäh-
Und damit zu einem anderen wasch-
brachte aus der Ausbildung neue Ideen
len.“ Die Liebe zur Natur und seinen
echten Familienbetrieb. Die Tour führt
und Schwung in den Familienbetrieb.
Tieren hat er sich erhalten: 20 Pinz-
nicht weit nach Friesenhofen-Botten-
Der immer weiter sinkende Milchpreis
gauer Rinder stehen den Sommer über
tann. Die „Hofwirtschaft Heu-Gabel“ ist
tat ein Übriges. „Wachsen oder wei-
auf der Weide. Das Fleisch wird von
direkt an der Landstraße zwischen Isny
chen“, so lautete die böse Alternative
Josef Ellgass persönlich in der Gastwirt-
und Leutkirch nicht zu übersehen.
auch bei diesem Hof. Auf 80 Kühe hätte
schaft verarbeitet. Die Landwirtschaft
Mutter Lydia Milz und Tochter Andrea
der Betrieb aufstocken müssen, um
Detzel sorgen dort in der urigen Gast-
sich über Wasser zu halten. Höchste
stube für das leibliche Wohl der Gäste.
Zeit für etwas Neues: Das Heulager
Auf den Tisch kommt das Fleisch der
wurde zur Gaststube, die „Heu-Gabel“
Rinder vom eigenen Hof in allen mög-
war geboren. Eine gute Entscheidung,
lichen Variationen. Als Beilage gibts
Aufgetischt im Kornfeld? Nein, auf der Weide bei Eglofs haben Astrid und Josef Ellgass angerichtet. Natürlich kommt bei LandZunge-Vorreiter Josef vor allem das Fleisch von den eigenen Pinzgauern in die Küche und auf die Teller. Aber auch ein PrimaRind darf hier gerne mitmischen…
unter anderem Spätzle aus den Eiern der hauseigenen Hennen. Eine echte bäuerliche Küche eben. „Ich will meine Region unterstützen, weil sie uns einfach alles bietet“, betont Gastwirtin und Landwirtschaftsmeisterin Andrea über ihre Philosophie, die in der Heu-Gabel gelebt wird. Während Mutter und Tochter schon am Vormittag gemeinsam in der Küche alles vorbereiten, sorgen sich Familienoberhaupt Josef und Schwiegersohn Martin um das Wohl der rund 45 Kühe, Kälber und Rinder. Die enge Beziehung lässt sich schmecken, ist die ehemalige Käsekönigin Andrea über-
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Foto: Markus Leser
Vielleicht der schönste Fleck von Oberschwaben: Der Höchsten und das Deggenhausertal im Hinterland des Bodensees. Dort setzt Jürgen Waizenegger vom Mohren in Limpach mit seinem Bio-Hotel auf die eigenen Mohren-, pardon Hochlandrinder, die sich ihren Geschmack natürlich ebenso auf der Weide anfuttern wie die Herde von Hans-Peter Kleemann (Bild unten) ganz oben auf dem Höchsten. Auch Hans-Peter Kleemann ist Land- und Gastwirt aus Leidenschaft.
Deggenhausertal auf der Tagesordnung stehen. Mit Bio-Gutshof und Bio-Küche setzt das „Naturhotel Mohren“ dort ganz klare Zeichen. „Unsere Qualitätsphilosophie lautet 100 Prozent Bio“, sagt Landwirt und Koch Jürgen Waizenegger. Er weiß bei jedem Produkt, wo es herkommt. Und bei seinen deutschen Angus-Rindern und den schwäbisch-
spielt für den Allgäuer weiterhin eine
hällischen Landschweinen hat er das
„entscheidende Rolle“ in seinem au-
ganz genau im Blick. Die Tiere stammen
winzigen Weiler, mit Hof und Küche ein
thentischen Konzept, das ihm viele
vom eigenen Gutshof und landen dort
Fluchtpunkt für Wallfahrer des Genus-
Gäste
bäuerlichen
auch „direkt auf dem Teller“. „Wir pro-
ses geworden. Dies gilt ganz ähnlich für
Löwen zu Eglofs fast schon zu einem
duzieren gezielt für das Restaurant“, der
den „Berggasthof Höchsten“, der nur
Wallfahrtsort der bäuerlichen Küche
Hof ist abgestimmt auf den Bedarf des
einige Kilometer weiter buchstäblich
gemacht hat. In dem auch noch mit
beliebten Gasthofs und Hotels. Der Be-
am höchsten Punkt thront, direkt auf
Holz geheizt wird…
trieb ist zudem groß genug für einen
der magischen Grenze von Baden und
Die Nähe zur Natur, der Hof und die
Mitarbeiter in der Landwirtschaft.
Schwaben. Wirt und Bauer Hans-Peter
Tiere: Aspekte, die auch in Limpach im
So ist der Mohren zu Limpach, einem
Kleemann liebt seine Kombination:
gewonnen, den
„Für mich ist die Landwirtschaft keine Belastung, sondern Hobby und Ausgleich.“ Wenn der Landwirt und Hotelfachmann „Lust und Muße“ hat, geht er auf die Weide zu seinen Rindern. Die tägliche Pflicht aber ruft heute im Berggasthof. Das war nicht immer so: „Vor 30 Jahren stand die Landwirtschaft noch ganz im Vordergrund.“ Längst könnte die Familie von ihrem beliebten Gasthof alleine leben, aber sich ganz von seinen Tieren losreißen, das kann und will der Landwirt nicht. Der „Berggasthof Höchsten“: Wie bei den meisten dieser LandZunge-Betriebe ist die Landwirtschaft hier familiär tief verwurzelt. Ob im höchsten Oberschwaben oder an der Pforte des Westallgäus: In Niederstaufen finde ich wieder einen Landwirt aus Leib und
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Fotos: Ernst Fesseler
Seele. Mitten in der Ortschaft liegen Hof und Gastwirtschaft der Familie Kurzemann: „Zum Löwen“: Ein Betrieb mit uralten Wurzeln, denn das Anwesen wurde schon im 16. Jahrhundert erwähnt. Familie Kurzemann führt Hof
Kein Erfolg ohne starke Ideen: Im Löwen von Erich Kurzemann in Niederstaufen treffen sich regelmäßig die Musikanten zum Vorspielen, alt und jung, einheimisch und zugereist – Gasthaus und Musik verbinden. Auch Michael Ruepp in Akams (Bild unten), der sich gerade im BR präsentieren durfte, zählt zu den BauernWirten der LandZunge. So wie die Rose in Hittelkofen oder auch die Pension Sontheim in Maierhöfen – die wir alle schon groß im Magazin vorgestellt haben.
und Wirtschaft jetzt in der dritten Generation. Vor 15 Jahren war auch hier
er auch über die Marke „VonHier“ der
bürtige Österreicherin in ihrer Küche
die Umstellung angesagt: Vom Milch-
Fa. Feneberg – die für so viele Bauern
wieder aufleben: Mit Gulasch und Rin-
vieh auf Muttertierhaltung. „Weil die
ein starker Partner ist. Das Hauptstand-
dersteak von den eigenen Tieren, aber
Tiere im Sommer auf der Weide sind
bein des Familienbetriebes ist aller-
auch mit Apfelsaft von den heimischen
und nicht gemolken werden müssen,
dings die traditionsreiche Gastwirt-
Streuobstwiesen.
haben wir viel mehr Freiheiten“, freut
schaft. Hier darf Erich die Gäste
Bio-Bauer Erich betont auch: „Weil wir
sich der doppelte Wirt. Momentan zählt
bedienen, während seine Frau Berta in
alles selber machen, entsteht ein sehr
der Bauer Erich Kurzemann 20 Mutter-
der Küche regiert. „Die Leute kochen
persönliches Verhältnis zu unseren
und 20 Jungtiere. Sie sind für ihn eine
heute anders“, meint die gelernte Res-
Gästen“, viele Stammgäste treffen sich
„schöne Abwechslung, ich freue mich
taurantfachfrau. „Früher hat man das
in den schmucken Stuben im ersten
jedes Mal, wenn ich raus aufs Feld
verarbeitet, was man selber angebaut
Stock des urigen Hauses, aber auch
komme.“ Seine Bio-Rinder vermarktet
hatte.“ Genau diesen Trend lässt die ge-
Touristen bremsen gerne mal für diesen Löwen und entspannen sich im kleinen feinen Biergarten. Allerdings ändert sich das Verhalten der Gäste: „Früher sind die Vereine nach der Musikprobe oder nach dem Sport ins Gasthaus“, schildert Erich Kurzeman die Lage. „Heute gehen viele gleich heim oder bleiben im eigenen Vereinsheim.“ Da gilt es gegenzusteuern – etwa mit dem Musikantenstammtisch am Freitag, den der Wirt vor einiger Zeit mit Erfolg eingeführt hat. Also: Entdecken Sie mit der LandZunge die echten Bauernwirtschaften! Simone Müller
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Eine Traube lockt Genießer Wer die Traube in Weiler besucht, ist
hauses. Damals gehörte die Wirtschaft
men mit seiner Frau Dorothea und hat
von Geschichte umgeben. Neben Pfarr-
einem gewissen Jodok Kessler und war
im Laufe der Zeit seinen eigenen Stil
kirche, Heimatmuseum und Hausbach
unter dem Namen „Beim Posthalter“
entwickelt. „Unsere Küche passt in kein
gelegen, fügt sie sich malerisch ins
bekannt. Er führte nicht nur den Gast-
Schema rein“, ist er sich sicher. Und so
Ortsbild des über 1100 Jahre alten West-
hof, sondern richtete in dem Gebäude
finden sich auf seiner Speisekarte
allgäuer Dorfes ein. Die liebevoll restau-
auch einen Poststall ein. Mit dem An-
Schweizer Röstispezialitäten gleichbe-
rierte Fassade strahlt in historischem
schluss an die Postlinie Kempten-Im-
rechtigt neben Allgäuer Apfelspätzle
Altweiß, die Holzklappläden leuchten
menstadt-Lindau öffnete sich damals
und frischem Fisch vom Bodensee.
in sattem Allgäuer Grün. Und unter
für Weiler ein Fenster zur Welt.
Geradlinig und hochwertig sieht er
dem Giebel glänzt das über 200 Jahre
Heute öffnet sich in der „Traube“ ein
seine Küche: „Ich will das machen, was
alte, goldene Wirtshausschild.
Fenster zur guten Küche. Verantwort-
schmeckt. Man soll aber auch satt wer-
Beim Betreten der Gaststätte sticht ein
lich dafür ist seit nunmehr 22 Jahren
den dabei“, sagt Rohner. In der Traube
alter Pferdesattel ins Auge. Er erinnert
Ernst Rohner. Der Küchenmeister aus
spielt die saisonale Küche eine große
an die Anfänge des 1802 erbauten Gast-
St. Gallen führt das Gasthaus zusam-
Rolle. Je nach Jahreszeit gibt es Spargel, Steinpilze oder Wild. Die Speisekarte ist daher ständig im Wandel. Eins bleibt allerdings immer gleich: Die Speisen kommen ganz frisch auf den Tisch. Ein Blick in Rohners Küche offenbart: Hier werden Pastina-
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karte Apfelspätzle mit Vanillesauce und
Stanislav Fomenok und Otto Ehrich.
Moschtküachle mit Zimtzucker. Süße
Auch Hutausstellungen und eine ganze
Leckereien, die früher eher ein Essen
Steinwerkstatt hatte Rohner schon in
der armen Leute waren. Heute in ver-
seinem Lokal. Ganz wie es sich für ein
edelter Form aber zu den beliebtesten
geschichtsträchtiges Haus gehört, in
Nachspeisen in der Traube zählen.
dem seit über 200 Jahren Gäste bewirtet
Mit wie viel Liebe zum Detail Rohner
werden.
seine Speisen zubereitet, wird auch
Text und Fotos: Thomas Gretler
beim „Dreierlei vom hausgemachten Halbgefrorenen“ klar. Für sein Parfait ken geraspelt, Kartoffeln geschält,
aus Löwenzahnhonig, Schokolade und
Spätzle gehobelt. Besonders gern be-
Holunderblüten sucht er die Rohstoffe
schäftigt sich der Küchenmeister dabei
noch größtenteils selbst: So sammelt er
mit frischem Bodenseefisch: „Da muss
im Frühjahr Löwenzahnblüten und
man sehr sorgfältig und mit viel Ge-
zupft in mühevoller Handarbeit die
schick arbeiten“, sagt er, „aber es kommt
grünen Kelchblätter ab. Nur die gelben
auch was Feines dabei raus“.
Blütenblätter werden eingekocht, pas-
Seinen „Schweizer Touch“ lebt er im
siert und schließlich zu Sirup verarbei-
„Züri-Geschnetzelten“ und in seinen
tet.
Rösti-Spezialitäten aus. Veredelt mit
Rohner sieht die Traube, die auch einen
frischen Salaten und selbst gemach-
kleinen, lauschigen Biergarten hat, vor
ten Dressings zeugen sie von der
allem als eins: „Ein Ort, an den man
seiner
hingeht, um gut zu essen.“ Sie ist aber
Küche. Aber auch All-
auch ein Ort, an dem die Kunst eine
gäuer Spezialitäten
Rolle spielt. Der Besitzer des Gast-
kommen bei ihm
hauses, der Münchner Mediziner Pro-
nicht zu kurz. So
fessor Dr. Georg Vogel, bereichert den
finden sich auf
Speisesaal immer wieder mit niveau-
seiner Speise-
vollen Ausstellungen von Malern wie
Eigenständigkeit
INFO
Gasthaus zur Traube Weiler im Allgäu www.traube-weiler.de
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Fotos: Thomas Gretler
Auf Du und Du mit dem Wirt Oberstaufen: Eine Perle vor den Ber-
Konkurrenz in Szene zu setzen. Der
gen, eine kleine Metropole mitten in
Altstaufner Einkehr aber, mitten in
der grünen Allgäuer Märchenland-
Oberstaufen, gelingt dies spielend.
schaft. Eine Marktgemeinde mit
Das Geheimrezept von Wirt Michael
7200 Einwohnern. Vom Tourismus
Schmid? Eine regionale Speisekarte
geprägt, gespickt mit Hotels, Gast-
voller Spezialitäten, ein traditions-
häusern und Einkaufsmöglichkeiten
reiches Ambiente und nicht zuletzt
phäre, wie nach einem Tag im Schnee
an jeder Straßenecke. Gar nicht so
eine große Portion Gastfreundschaft.
wieder die warme Stube zu betreten
Also: Nichts wie weg von den mit Besuchern gefüllten Straßen des bekannten Kurorts und hineinspaziert in die heimelige Wirtschaft von Koch Michael Schmid. Ich fühle mich sogleich wie in einer gemütlichen Alphütte: Decke, Boden, Stühle, alles aus Holz, hübsch mit Herzen und anderen Mustern verschnörkelt, die Gardinen an den Fenstern klassisch rot-weiß. Eine Atmos-
und magenknurrend auf ein zünftiges
einfach also, sich bei einer solchen
Da kommen alle gerne wieder...
Vesper zu warten. Kurz: In diesem Ambiente ist gut träumen, der Gastwirt hat hier seine Haus-Aufgaben bestens erledigt, eine gute Stube geschaffen. „Ein Ort der Begegnung“, so sagt er selber, soll seine Wirtschaft sein. „Vom Millionär bis zum Tellerwäscher, unser Lokal soll jedermann ansprechen.“ Der Oberstaufener ist ein idealer Wirt, ist selber ein offener und geselliger Mensch, das merkt man sofort. Er möchte eine lockere Atmosphäre, in der man sich gegenseitig kennt und duzt. Das Kennenlernen selber funktioniert in der Altstaufner Einkehr nach einem ganz besonderen Konzept: Der Gastwirt setzt nämlich Gäste zusammen an einen Tisch, die sich vorher völlig fremd sind. „Ich kann einschätzen, ob die Leute ungefähr zusammenpassen oder nicht“, so Schmid zu seiner Allgäuer Manier, die
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er von seinem Vater übernommen hat. „Die Erfahrung hat gezeigt: Ist eine gewisse Schwellenangst erst einmal überschritten, haben die Gäste ein positives Erlebnis.“ So wie es in der Alphütte ja auch meist funktioniert… So lässt man sich in geselliger Runde mit der ein oder anderen Köstlichkeit verwöhnen: Tafelspitzsülze, ein echt bayrischer Obatzda oder die Spezialität der Altstaufner Einkehr: pikant angemachtes Tatar vom Allgäuer Bio-Rind für jene die Appetit auf ein zünftiges Vesper haben. Was aber auch ein Spitzenkoch wie Anton Lanz gerne auf den Tisch bringt… Mit einem Hauch Exotik Die Karte bringt aber auch feinere Genießer schnell auf den Geschmack: Gedem
Internationalität jedoch hin oder her:
Stolz in der Stimme auf die Kollegen,
nahen Weißachtal etwa oder ein All-
Gekocht wird in der Altstaufner Einkehr
die teilweise schon über 20 Jahre in der
gäuer Hirschgulasch vom Schlegel mit
so gut wie nur möglich mit regionalen
Altstaufner Einkehr die Gäste bedienen.
hausgemachten Spätzle und Preisel-
Produkten. „Die Globalisierung bringt
Das Team um Michael Schmid und sei-
beeren – ein Gaumenschmaus nach Ur-
den Trend wieder hin zur Regionalität“,
großmutters Rezept. Und ab und zu
so der Gastwirt. „Mir ist unsere Heimat
weht auch ein exotischer Hauch durch
wichtig und ich merke, dass die Gäste
das 350 Jahre alte denkmalgeschützte
immer mehr Wert auf authentisches
Haus. Dann nämlich, wenn der gelernte
legen.“
Koch zeigt, was er in zehn Jahren fernab
Authentizität und Wiedererkennungs-
der Heimat in den Küchen Asiens ge-
wert: Zwei wichtige Aspekte für den
lernt hat: Kokos-Curry-Suppe mit En-
Koch, auch in Bezug auf sein Personal.
tenfleisch oder Lamm-Curry verleihen
„Mein Haus steht und fällt mit meinen
dann ein internationales Flair.
Mitarbeitern“, so sagt er - nicht ohne
räucherter
Bachsaibling
aus
ner Frau Niama ist also gewappnet mit Erfahrung und gleichermaßen mit dem Wiedererkennungswert, den die Gäste hier so schätzen. Gewappnet auch für die kommende Wintersaison, wenn Wintersportler die Marktgemeinde Oberstaufen wieder in ihren Besitz nehmen. Für Gastwirt Michael Schmid sind es neue, aber auch alte Gesichter, für die er hier in der Altstaufner Einkehr wie in jedem Jahr einen geselligen Ort zum Zusammenkommen schafft. Simone Müller
INFO
Altstaufner Einkehr Oberstaufen www.altstaufnereinkehr.de
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Öfffnun Öffnungszeiten: fnungszeiten: ngszeiten: Mi. – Do. 15.00 – 19.00 Uhr Fr.. 12 12.00 Fr 2.00 – 19.30 Uhr 10.00 Sa. 10 0.00 – 15.00 Uhr
Mit dem Blick ins Oberallgäu Fein und abwechslungsreich speist
schon mehrmals für die Kälbererzeu-
sich’s bei den Rittersleut’ im Halden-
gergemeinschaft auf dem Münchener
wanger Höhenblick. Das wissen die
Zentrallandwirtschaftsfest (ZLF) ge-
Stammgäste. Auch Georg Abele, der
kocht hat.
Chef der Kälber-AG Allgäu, kehrt hier
Im Höhenblick ist Genuss für Leib und
gerne ein. Beim Wirte-Ehepaar Heinz
Seele angesagt: Beschaulich und nahe
und Loni Ritter kommen Gäste mit ku-
bei Kempten gelegen, bietet das gemüt-
linarischer Bodenhaftung auf ihre Kos-
liche Gasthaus einen Premiumblick auf
ten: Beste regionale Küche mit Produk-
die Allgäuer Bergwelt. Dies wissen be-
ten von heimischen Bauernhöfen ist
sonders die Übernachtungsgäste zu
angesagt. Wie die Wirtsleute, so schwö-
schätzen, für die elf Zimmer bereit ste-
ren die Feinschmecker aus nah und
hen. Das „kleine Hotel mit dem großen
fern hier auf LandZunge und das Mar-
Herz“, so der Slogan des Hauses, hat
kenfleisch von „PrimaRind“. Ob Rump-
sich den Prüfungskriterien der Deut-
steak „Stroganoff“, Rinderschulter in
schen Hotelklassifizierung unterzogen.
Sahne-Meerrettich-Sauce oder Maul-
„Wir haben zwei Sterne mit Zusatz
taschen aus eigener Herstellung: Der
Superior erreicht, was die Punktzahl
Höhenblick lockt mit Kochkunst, die
zur nächst höheren Klassifizierung be-
auch beim Wettbewerb „Bayerische
deutet“, sagt Ritter nicht ohne Stolz.
Küche“ ausgezeichnet wurde.
Also deutlich mehr Wertungspunkte,
Gefragt nach seinen LandZunge-Ambi-
als für diese Kategorie erforderlich ist.
wochen – stets setzen die Wirtsleute bei
tionen, pflegt Heinz Ritter ein flammen-
„Es gibt nix Bessers als ebbas Guats.“
den Zutaten auf regionale schwäbische
des Plädoyer für die gute Sache zu hal-
Nach diesem Motto schwingt der Chef
Produkte. Die Karpfen etwa schwim-
ten. „Die LandZunge führt Erzeuger,
in der Höhenblick-Küche persönlich
men in schwäbischen Fließgewässern
Vermarkter und Wirte zusammen. Hin-
den Kochlöffel. Gespeist wird im liebe-
bei Mindelheim. „Dort wachsen sie
ter dem Erfolgsmodell, unsere Stärken
voll dekoriertem Ambiente, das viel
langsamer als im stehenden Gewässer,
und Produkte der Region zu vermark-
Herzblut der Wirtin preisgibt. An den
so schmecken sie nach Karpfen und
ten, stehe ich voll und ganz“, bekennt
sommerlichen Höhenblick-Grillaben-
nicht nach Moos“, schält Ritter die Fein-
der erfahrene Küchenmeister, der auch
den genießen Gourmets den Terrassen-
heiten heraus. Die Fische bezieht er
garten mit mediterranem Flair. Dieses
lebend, damit sie schlachtfrisch auf den
hat Loni Ritter ebenfalls ganz nach
Tellern landen. Das gilt ebenso für die
ihrem Gusto geschaffen. Für Profis wie
Forellen, die bis zum letzten Stündchen
die Ritters kommt es nicht in Frage, mit
im hauseigenen Bassin ausharren. Text und Fotos Cilia Schramm
einer starren Speisekarte zu langweilen. „Spezialitätenwochen“ lautet das Zauberwort, dem sich die Freunde des Hauses nur ungern entziehen. Ob Karpfen-, Wild-, Enten-, Fisch-, Bärlauch-, Spargel-, Nudel- und Grill-
INFO
Ritters Höhenblick Haldenwang www.ritters-hoehenblick.de
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Die urige Gaststube mit Stammtisch und Kegelbahn zur Rechten, ein moderner Neubau mit Wellnessbereich und mit Multimedia ausgestattetem Tagungsraum direkt daneben: Im Hotel-Gasthof „Gaum“ in Ummendorf prallen Tradition und Moderne aufeinander. Und genau das ist es, was Gastwirt Harald Martin auch will:
Fotos: Felix Kästle
Eine Oase mit viel Tradition Nur einen Katzensprung von Biberach
teln“ als deftiger Klassiker, um nur ein
entfernt und dennoch etwas ab vom
paar Beispiele zu nennen. Zum Nach-
Schuss: „Verlaufen tut sich zu uns
tisch gibt’s hausgemachte Eispralinen
niemand“, sagt Harald Martin, der das
gefüllt mit feinem Eisparfait – ein
Familienhotel bereits in der vierten Ge-
Gaumenschmaus im wahrsten Sinne
neration führt. „Wer zu uns kommt, der
des Wortes.
kommt gezielt.“ Auf Mund-zu-Mund-
Das Besondere dabei: Im „Gaum“ wer-
Propaganda setzt der gelernte Koch
den so gut wie alle verwendeten Le-
dabei – und das scheint zu funktionie-
bensmittel selber hergestellt: Vom Brot
ren: Die rund 30 Zimmer sind praktisch
backen über das Räuchern von Fleisch
das ganze Jahr belegt. Die Familie Mar-
und Fisch bis hin zum Zerlegen von
tin legt sich auch ganz schön ins Zeug,
Wild. „Auf die Qualität der Produkte
damit sich der Gast so richtig als König
lege ich höchsten Wert, alles muss
fühlen kann.
etwas besonderes sein“, so Martin. Als
Da wäre der Speiseplan, reich gespickt
Egal ob einfacher Arbeiter oder gut-
mit regionalen und internationalen
verdienender Vorstand, egal ob Kind
Gerichten.
Die
indische
Mahlzeit
„Mah Meh“ etwa: Eine Komposition aus
oder Großmutter: Alle sollen an einem Ort zusammen kommen – und damit dies gelingt, lässt er sich so
Scampi,
würziger
Currysoße
und
Schweinefilet. Für das leibliche Wohl sorgen aber auch traditionelle schwäbische Leckereien: Zarter Zwiebelrostbraten, gebratene Pfifferlingsspätzle in
einiges einfallen.
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Schnittlauchcreme oder „Saure Kut-
Mitglied der „Eurotoques-Stiftung“, verbannt er genau wie viele andere europäische Köche, Fertigsaucen und Lebensmittel, die Geschmacksverstärker, Farb- und Zusatzstoffen enthalten, aus der Küche. „ Ich möchte natürlich zubereitete Gerichte servieren und damit dem
Fast-Food-Zeitalter
entgegen-
wirken.“ Speisen, die viele Gäste gar nicht mehr kennen. Dieser Verzicht auf chemische Zusätze bringt neben der
Anziehungspunkt machen. Da wäre
tin sein Eigen mit einem verschmitzten
geschmacklichen Veränderung auch
eine hoteleigene Minigolfanlage, ein
Lächeln nennt. Soll heißen: Für jeden
einen wichtigen Vorteil im Umgang mit
Wellnessbereich
und
etwas geboten und ganz besonders für
Gästen, die an einer Lebensmittelaller-
Dampfbad, ein Fitnessraum, ein Kinder-
die Kinder. Ausgezeichnet als familien-
gie leiden. „Wir wissen was drin ist und
Spiele-Zimmer und, und, und. Aber –
und kinderfreundliches Restaurant und
können deshalb auch dementspre-
als Gegenstück zum Modernen - auch
selber Eltern von drei Kindern, legen
chend reagieren“, so der Gastwirt. „Die
eine rustikal eingerichtete Gaststube
Harald Martin und seine Frau Susanne
Gäste können sich darauf verlassen,
mit liebevoll verzierten Holzbänken, die
nämlich ein besonderes Augenmerk auf
dass das was wir servieren keine Mogel-
ein heimeliges Gefühl vermitteln. Und
die Kleinen.
packung ist.“
geht man nach draußen, lädt eine ge-
So wird in jedem Detail spürbar, dass
Dieses ehrliche Konzept kommt bei den
mütliche Gartenwirtschaft unter einer
diese Wirts-Familie mit Leidenschaft
Gästen an. Es sind aber auch die Dinge
Kastanie zum Verweilen an einem hei-
bei der Sache ist. Auch wenn nicht
abseits vom Speiseplan, die aus dem
ßen Sommertag ein. Kurzum: „Ein rich-
immer alles rosig läuft: „Gastronomie
Ummendorfer
tiges Überraschungsei“, wie Harald Mar-
ist hartes Brot“, bekennt Harald Martin.
Hotel-Gasthof
einen
mit
Sauna
Deshalb werde es immer schwieriger, geeignete Mitarbeiter zu finden, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Für den gelernten Koch bedeutete das in der Vergangenheit 18 bis 20 Stunden Arbeit am Tag und Verzicht auf Urlaub mit der Familie. Mittlerweile hat er 12 Mitarbeiter, die ihn unterstützen. Das reduziert die Arbeitsstunden zumindest ein wenig. Für Harald Martin ist sein Beruf trotzdem aber alles andere als eine Last: „Entscheidend ist, dass man mit Herzblut dabei ist“, so der Ummendorfer Gastwirt. „Und das bin ich.“ Simone Müller INFO
Gasthof Gaum Ummendorf www.gasthof-gaum.de
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Fotos: Thomas Gretler
Voller Charme im alten Stall Wo früher Milchvieh umgetrieben
Nicht nur die herummümmelnden
ebenso zum Verweilen ein, wie mo-
Hasen und die Geißen, die den Besu-
derne Stühle mit Lederbezügen. In der
cher meckernd zum Eingang des Wein-
Mitte schmückt ein Kronleuchter die
stadls begleiten, zeugen davon, dass
Decke des Stadls und insgesamt zeigt
sich hier einst ein Bauernhof befunden
die Dekoration im Restaurant viel Liebe
hat. Auch wenn man den Weinstadl be-
zum Detail.
tritt, kommt für einen kurzen Moment
„Bei uns soll sich der Gast wohlfühlen
das Gefühl auf, einen Heuschober zu
und unser einzigartiges Ambiente er-
betreten. Selbstverständlich ist der Ge-
leben“, sagt Gastwirt Gerhard Rimmele.
ruch von frischem Heu mittlerweile
Einzigartig ist vor allen Dingen auch die
Teilort Hiltensweiler zum Weinstadl
durch duftende Köstlichkeiten aus der
Aussicht auf die grüne Hügellandschaft
umfunktioniert.
Küche ersetzt worden. Und auch die
des Allgäus, die die Gäste beim Sitzen
Einrichtung hat sich im Laufe der Jahre
in der Gartenwirtschaft auf sich wirken
verändert:
lassen können. Da schmecken die
wurde, wird heute aufgetischt: Familie Rimmele hat den Schritt von der Landwirtschaft zur Gastwirtschaft gewagt – und vor gut elf Jahren kurzerhand den Bauernhof im Wangener
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urige
Holzstühle
laden
Leckereien, die in der Küche des Wein-
250 Gäste gefüllt. Dann sorgen Gerhard
stadls gezaubert werden, gleich noch
und Claudia Rimmele und ihre Mit-
besser: Die „Stadlpfanne“ etwa, ein
arbeiter dafür, dass die Genießer voll
Gericht
auf ihre Kosten kommen. Bedient wird
bestehend
medaillons,
aus
Schweine-
Champignonrahm
im Weinstadl traditionell in Dirndl und
und
Spätzle. Oder das Zanderfilet vom Grill
Lederhosen.
mit Mandelbutter verfeinert. Und nicht
„Ein gutes Klima unter den Mitarbei-
zu vergessen ein echter Klassiker der
tern“, ist Gerhard Rimmeles Antwort
heimischen Küche: die typischen All-
auf die Frage, auf was er besonderen
gäuer Kässpätzle. Um an dieser Stelle
Wert legt. „Unser Personal hat einen
nur drei Beispiele aus der vielfältigen
tembergischen Trollinger über einen
hohen Stellenwert bei uns und gehört
Speisekarte zu nennen. Besonders
weißen Riesling von der Mosel bis hin
zur Familie.“ Zufriedene Mitarbeiter
wichtig ist für Gastwirt Gerhard Rim-
zu italienischem Rotwein. Ein besonde-
sorgen also quasi für glückliche Gäste –
mele die Qualität des Fleisches. „Davon
res Schmankerl dabei: der hauseigene
wenn das mal keine erfolgverspre-
muss ich überzeugt sein“, so der
Weißherbst – ein Sonderausbau aus
chende Kombination ist inmitten der
Allgäuer. Auch deshalb habe er sich vor
Kressbronn, der erst seit kurzer Zeit die
allgäuerischen Idylle: im Weinstadl in
drei Jahren für die LandZunge und für
Weinkarte des Weinstadls schmückt.
Hiltensweiler.
PrimaRind entschieden.
„In Zukunft ist auch ein Riesling und
Frische und hochwertige Produkte –
Spätburgunder als Sonderausbau ge-
eine Selbstverständlichkeit im Wein-
plant“, verrät der Gastwirt und Wein-
stadl. Auch was den Trunk angeht, der
liebhaber. Und wem der Rebensaft be-
den Weinstadl zu seinen Namen ge-
sonders schmeckt, hat im „Lädele“
bracht hat. Die Weinkarte ist reich ge-
direkt im Stadl die Möglichkeit, eine
füllt mit edlen Tröpfchen: vom würt-
oder selbstverständlich auch mehrere
Simone Müller
INFO
Weinstadl Rimmele Hiltensweiler www.weinstadl-rimmele.de
Flaschen zu kaufen. Alles in allem kein Wunder also, das sich Brautpaare für die Hochzeitsfeier im Weinstadl entscheiden und Firmen nur allzu gerne in Hiltensweiler feiern. „Veranstaltungen sind unser Hauptstandbein“, erzählt Gerhard Rimmele. Dazu kommen die üblichen Stammgäste und Besucher aus nah und fern – und schnell hat sich das Restaurant auf
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Die LandZunge-Region
Unsere Partner sind unsere Stärke
Bayerisches Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten
Die Aktion LandZunge wird von PLENUM Allgäu-Oberschwaben sowie von der Europäischen Union (EAGFL) und dem Freistaat Bayern im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative LEADER+ gefördert
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Steckbriefe… Überblick für Genießer 92–95
Bodensee Schiffsgastronomie Partyservice Schmieger
08382 5758, Guido Gierer www.partyservice-schmieger.de Auf dem See mit der LandZunge schmausen
97
… C1 Das familiäre Logis-Hotel mit Charme in Lindau-Zech. Nur fünf Minuten bis zum Bodensee. Ideal für Urlauber, Reisende, Geschäftsleute – und für Genießer. Denn Küchenchef Michael Kreutz kocht im Restaurant Melbo mit Leidenschaft, ein Essen mit Genuss ist für ihn selbst das Größte. Michael Kreutz hat sich der regionalen Küche verschrieben, an einem der schönsten Flecken des Bodensees ist das auch eine gute Wahl: So wird das neue LandZunge-Haus in der alten Stadt zum Ausflugstipp. ab 18 Uhr
Lindau Hotel Nagel 88131 Lindau, Bregenzer Str. 193a 08382 96058, Familie Kreutz www.hotel-nagel.com Am See kocht die Leidenschaft
90
Meckatz Meckatzer Bräustüble 88178 Heimenkirch, Meckatz 8 08381 1573, Thomas Rackette www.meckatzer-braeustueble.de Wo Biergenuss und feine Küche locken
Mi – So ab 10 Uhr … D5 Mitten in der kleinen alten Hutstadt hält die Familie Grunert Hof und begeistert mit einer feinen saisonalen Küche. Der Küchenmeister kombiniert seine internationale Erfahrung mit Allgäuer Rezepten. Mit Wildkräutern zaubert er manch ungewöhnlichen Geschmack aus dem Hut. Und kommt auch nicht aus der Ruhe, wenn sich bei einer Feier 120 Leute im Haus drängen. Diese Küche und der neue Hotelanbau passen zum Ruf von Lindenberg als einstigem „KleinParis“ der Hutmode.
4
Lindenberg Lindenberger Hof 88161 Lindenberg, Hauptstr. 50 08381 3040, Herbert Grunert www.hotel-lindenberger-hof.de Frisch aus dem Hut gezaubert
38
… C5 Seit Generationen lockt das Meckatzer Bräustüble die Menschen zum Innehalten. Essen, feiern, still genießen, dieses Wirtshaus in schönster Westallgäuer Manier mit dem lauschigen Biergarten ist seinen Wurzeln treu geblieben. Ob Brotzeit oder kulinarische Feinheiten, die Küche bietet alles, auch leichte vegetarische Gerichte. Klar: An der Quelle des legendären Weiss-Golds von Meckatzer spielt das Bier eine große Rolle. Auch für große Gruppen findet sich hier Platz genug.
Mi – So 11.30 – 22.30 Uhr
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… Kaum zu glauben, aber wahr: Gleich vier Schiffe auf dem Bodensee haben die Fahne LandZunge gehisst. Fast alles, was die Gäste hier essen und trinken, stammt aus der Region und ist beste LandZungeQualität. Die vier Schiffe werden vom Partyservice Schmieger in Lindau betreut, der mit der der Metzgerei Schmieger auch LandZunge-Partner ist. Gemeinsam haben wir eine LandZunge-Karte „für den Hunger und gegen den Durst“ aufgelegt. So verwöhnen wir die Gäste auf dem See und verbreiten zugleich unsere Botschaft auf breiter Front.
C5 Die Schiffe sind kreuz und quer auf dem See unterwegs, sie bieten aber auch immer wieder besondere Events und „Kreuzfahrten für Genießer“. Also: Kommen Sie an Bord, auch wir Einheimischen sollten uns öfter einen Trip auf dem See gönnen…
14
… C5 Wo das wilde Westallgäu so richtig loslegt, der Bodensee aber noch nahe ist, da wartet zwischen Lindau und Oberstaufen diese originelle Dorfwirtschaft mit Biergarten, seit über 100 Jahren in Familienbesitz. Wirt Erich ist ein echter Allgäuer und Biobauer aus Berufung. Das Rindfleisch vom eigenen Hof ziert natürlich die Speisekarte, was die Gäste nicht wegputzen, kommt ins Markenprogramm VonHier der Fa. Feneberg.
Niederstaufen Gasthof Löwen 88138 Niederstaufen, Allgäustr. 58 08388 228 Erich Kurzeman Vom Hof direkt zum Gast
3
Hagspiel Landhotel-Gasthof Ellerhof 88175 Scheidegg, Hagspiel 08387 99160, Hermine Eller www.landhotel-ellerhof.de Essen wie zu Großmutters Zeiten
64
Lindenberg Gasthaus zum Löwen 88161 Lindenberg, Marktstr. 8 08381 81849, Christian Grunert www.loewe-lindenberg.de Mit einem Ambiente zum Wohlfühlen
Unsere kleine LandZunge-Flotte MS Königin Katharina MS Schwaben MS Baden MS Konstanz (Mi Ruhetag)
Mo – Mi und Fr 17 – 24 Uhr, So ganztägig … C5 Tradition wird im idyllisch gelegen Ellerhof in Hagspiel großgeschrieben: So löffeln die Gäste den Brennter gemeinsam aus einer Pfanne – ganz wie zu Großmutters Zeiten. Das nahrhafte Gericht aus Hafermusmehl ist ein Allgäuer Schmankerl von vielen auf der Karte von Hermine Eller. Für sensible Esser kocht die Wirtin glutenfrei. Für ihre hausgemachten Kuchen ist die gesellige Wirtin weit bekannt. „Lachet Leit!“ ist ihr Motto, damit steckt sie alle Gäste an. Mi, Do, So und Feiertag 11.30 – 14 Uhr und 17.30 – 21 Uhr • Fr, Sa 14 – 23 Uhr … D5 Heimelig-rustikal ist der Löwen in Lindenberg. Die umfangreiche Speisekarte bietet allerhand Leckeres und lässt das Herz des Genießers höher schlagen: Bayrische Schmankerl und Allgäuer Köstlichkeiten, von regionalen Jägern erlegte Wildspezialitäten, Leichtes aus der vegetarischen Kräuterküche bis hin zum hausgebackenen Bauernbrot. Besuchen Sie eines der schönsten historischen Gasthäuser im Landkreis Lindau – das Traditionsgasthaus der Meckatzer Löwenbräu. Di – So 10–14.30 und 17 – 23 Uhr
www.landzunge.info
7
Weiler Gasthaus zur Traube 88171 Weiler, Hauptstr. 1 08387 99120, Ernst Rohner www.traube-weiler.de Bodenseefisch und Schweizer Rösti
5
Steibis Staufner Haus 87534 Oberstaufen-Steibis 08386-8255, Ulli und Christoph Erd www.staufner-haus.de Höher geht es nicht hinaus
8
Stiefenhofen Landgasthof Rössle 88167 Stiefenhofen, Hauptstr. 14 08383 92090, Axel Kulmus www.roessle.net Schlemmen beim Kräuterwirt
10
Eglofs Hofwirtschaft Ellgass Zum Löwen 88260 Argenbühl-Eglofs, Dorfplatz 10 07566 1578, Josef Ellgass www.hofwirtschaft-ellgass.de Wo der Wirt noch Bauer ist
… D5 In prachtvollem Weiß strahlt die Traube in Weiler, eine Gaststätte mit 200-jähriger Tradition. Neben Pfarrkirche und Heimatmuseum gelegen, fügt sie sich malerisch ins Ortsbild des geschichtsträchtigen Westallgäuer Dorfs. Frisch, regional und saisonorientiert kocht Ernst Rohner – und mit dem gewissen „Schweizer Touch“: Beim Küchenmeister aus St. Gallen kommen neben Bodenseefisch und Allgäuer Apfelspätzle auch Schweizer Röstispezialitäten auf den Tisch. Di – Sa 11–14 Uhr und 17–23 Uhr So 10–14 Uhr … D6 Eine echte Berghütte und ein angenehmer Gasthof: Mit dem Staufner Haus am Hochgrat erobert die LandZunge den ersten Allgäuer Gipfel. Mit der Bahn leicht zu erreichen, echte Genießer aber wandern hoch. Dann ist der herrliche Rundblick noch schöner, schmeckt die regionale Küche von Ulli und Christoph Erd noch besser. Auch Gruppen und größere Feste bringt das alpine Duo nicht aus der Ruhe. Also: Auf die Alpe, fertig, los …
Im Winter: Do–So, in den Ferien täglich … D5 Im Westallgäuer „Kräuterdorf Stiefenhofen“ dreht sich alles um die Welt der Heilkräuter. Auch im Rössle: „Kräuterwirt“ Axel Kulmus verfeinert seine allgäuerischschwäbische Küche mit Garten- und Wildkräutern aus seinem großen Kräuterlehrgarten. Und in seinem Holzofen backt er sein knusprig-frisches Kräuterbrot. Im „Grenzer Stüble“ weht der Hauch der Geschichte: Vor 200 Jahren lief die deutschösterreichische Grenze mitten durchs Gasthaus. Mo, Di und Do 9 – 14 und 17 – 24 Uhr, Fr – So 9 – 24 Uhr … D5 Im „Dorf der freien Leut“ steht auch die Hofwirtschaft von Familie Ellgass. Der Wirt ist zugleich noch Bauer, das Kochen hat er sich selbst beigebracht. Auf der Karte stehen auch viele Gerichte vom eigenen Rindfleisch – früher vom Allgäuer Braunvieh, heute von Pinzgauern. Die Hofwirtschaft hat treue Kunden, die das Zwiebelfleisch oder den Rostbraten schätzen und hier neben Bieren der Region auch seit Jahrzehnten ein Andechser genießen können …
Fr – Mo ab 11 Uhr
12
Steibis Alpengasthof Hörmoos 87534 Oberstaufen, In der Au 11 08386 8129, Klaus Schneider www.hoermoos.de Wo Berg und Kräuter rufen
88
Oberstaufen Restaurant Altstaufner Einkehr 87534 Oberstaufen, Bahnhofstraße 4 08386 7193, Michael Schmid www.altstaufnereinkehr.de Wo auch die Einheimischen gerne sitzen
11
Eglofs Gasthof zur Rose 88260 Argenbühl-Eglofs, Dorfplatz 7 07566 336, Karl-Ekkehard Kresser www.gasthof-zur-rose.info Der schönste Fleck im ganzen Allgäu
9
Maierhöfen Natur-Landhaus Krone 88167 Maierhöfen, Kirchweg 2 08383 254, Frank Übelhör www.naturlandhaus-krone.de Für Käsekenner und sportliche Urlauber
… D6 Der Berggasthof liegt wunderschön auf 1.300 Metern Höhe. Im Sommer locken gute Küche, deftige Brotzeiten, Kaffee und Kuchen auf der Sonnenterrasse am Bergsee, während die Kinder am Spielplatz die Ziegen und Schafe füttern können. Außerdem lädt der Kräutergarten mit Allgäus höchster Enzianbrennerei ein. Im Winter schlägt das Sportlerherz bei gewalzten Wanderwegen und 4-spuriger Langlaufloipe höher. Wanderwege und Alpenflora erfreuen alle. Mi – Mo 8 – 19 Uhr … D5 Rund 350 hat das alte Bauernhaus auf dem Buckel. Ein Denkmal und doch voller Leben – in der urtümlichen Küche entstehen moderne Gerichte mit Anspruch. Die ehemaligen Bauernstuben sind noch fast original, so wird der Genuss zum authentischen Erlebnis. Und dies nicht nur kulinarisch: Denn an den großen Tischen kommen die Gäste schnell ins Gespräch, so entstehen Freundschaften. Hier begegnen sich Einheimische und Gäste des schmucken Ferienzentrums Oberstaufen. Di – So 17– 01 Uhr … D5 Eglofs ist das schönste Dorf im württembergischen Allgäu und die Rose einer der bekanntesten Dorfgasthöfe. Mit gemütlicher Gaststube, komfortablen Hotelzimmern und vorzüglicher Küche, mal regional, mal international. Der Bergblick von der Terrasse und vom Saal sucht seinesgleichen, für Kinder gibt es eine echte Spielwiese. Der helle Saal ist ideal für Feste und Feiern. Wer Eglofs besucht, der schmeckt sogleich das Allgäu …
Di – So 9 – 23 Uhr … D5 So soll ein Landgasthof aussehen: Renoviert mit Gefühl für die Tradition. Mit einer Original Südtiroler Holzstube, mit Terrasse und Biergarten, direkt neben der Kirche im Allgäuer Feriendorf Maierhöfen. Mit regionaler Küche: Von Bodenseefelchen über Käseschmankerl bis zu den einmaligen Schlutzkrapfen. Die Krone zählt zur Käsestraße, die Gastgeber sind auch Förderer von Slow Food. Neu: Hotel mit Wellnessbereich und Gartenpark. Empfohlen vom Gault Millau und vom Feinschmecker. Mo, Di, Fr ab 14 , Sa/So ab 10 Uhr
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Steckbriefe… Überblick für Genießer 25
Maierhöfen Gasthof Pension Sontheim 88167 Maierhöfen, Reute 7 08383 202, Familie Sontheim www.gasthof-pension-sontheim.de Bäuerlich im besten Sinne
16
Kimratshofen Gasthof zum Fässle 87452 Kimratshofen, Landstr. 22 08373 8728, Familie Böswald www.gasthof-faessle.de Ein Muster von einem Dorfgasthof
17
Wiggensbach Landhotel Goldenes Kreuz 87487 Wiggensbach, Marktplatz 1 08370 8090, Alexander Schoppmann www.landhotelgoldeneskreuz.de Leben, lachen und genießen
83
Sibratshofen Rupp’s Biergarten - Radlereinkehr 87480 Sibratshofen, Im Kreuztal 9 08375 667, Karin Rupp www.rupps-radlereinkehr.de Schöne Rast beim Bio-Bauern
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… D5 Der Familiengasthof verrät die bäuerliche Vergangenheit auf den ersten Blick. Die Zimmer sind modern, der Blick vom Biergarten schweift zu Iberg und Kugel, auch die Küche ist bäuerlich im besten Sinne, mit Brotzeit und deftigen Allgäuer Spezialitäten. Das Wild vom eigenen Gehege wird auf dem Hof selbst verarbeitet. Maierhöfen. Das kleine malerische Dorf nahe der Landesgrenze bietet jetzt einen zweiten LandZunge-Betrieb: Gasthof und Pension Sontheim. Da muss der Gast nicht lange schweifen, sondern kann im Dorf bleiben. Di – So 11– 22 Uhr … E4 Kimratshofen ist ein Allgäuer Musterdorf zwischen Leutkirch und Kempten. Und mittendrin das Fässle, in den alten Zeiten ein Jägerhaus des Fürststifts, seit über 110 Jahren im Besitz der Familie Böswald und heute ein Muster von Dorfgasthof. Bertolt Brecht hat hier die Taufe eines Sohns gefeiert. Regionale Spezialitäten gibt es genug, samt Wild und Fisch, Kuchen und Eis. Auch für Kinder und Sportler ist das Fässle gerüstet – zahllose Wanderwege erschließen das reizvolle bäuerliche Hinterland. Di – So 9.30 – 01.00 Uhr … E4 Alexander Schoppmann und Petra Christ verwöhnen ihre Gäste mit guter Laune. Ihr Motto: Gut Kochen fängt im Stall und auf der Wiese an. So verführt ihre Küche mit feinen Spezialitäten aus besten regionalen Zutaten. Genussreife Kunst: Der junge Koch hat sein Handwerk bei drei Hauben- und SterneMeistern erlernt. Auf Gäste, die länger bleiben, warten ruhige Landhaus-Zimmer und eine hauseigene Wellness-Oase.
Wirtsstube: 12–14 Uhr und 18–22 Uhr EssSalon: Di–Sa 18–23 Uhr … D5 Ein Geheimtipp war die originelle RadlerEinkehr zwischen Sibratshofen und Missen nicht lange. Sobald sich die Sonne hervor wagt, ist der Biergarten geöffnet und schon strömen die Gäste herbei. Karin Rupp und Tochter verwöhnen sie mit selbst gebackenen Kuchen und bester Brotzeit mitten auf dem lebendigen Bio-Hof, den Bauer Hubert aktiv betreibt. Hier lebt die Landlust gerne auf und alle kommen wieder…
Di – Sa 14 – 22 Uhr Sonn- und Feiertage 12–22 Uhr
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Untervorholz Ochs am Berg 88260 Argenbühl-Eglofs, Untervorholz 4 07566 91180, Familie Kimpfler www.ochs-am-berg.de Wo die Gäste selber grillen dürfen
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Dietmannsried Gasthaus zum Bären 87463 Dietmannsried, Heisinger Str. 2 08374 3234106, Ingo Kischel www.landgasthaus-zum-baeren.de Mit der LandZunge auf nach Dietmannsried
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Haldenwang Ritters Höhenblick 87490 Haldenwang, Am Schwimmbad 4 08374 930840, Loni und Heinz Ritter www.ritters-hoehenblick.de Das kleine Hotel mit dem großen Herzen
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Missen Brauerei & Gasthof Schäffler 87547 Missen, Hauptstr. 15 08320 92015, Ingo Burger www.schaeffler-braeu.de Und jedes Bier frisch vom Quell
… D5 Der Ochs am Berg: Hinter dem originellen Namen steckt ein ganz besonderes Konzept. Landwirt und Zimmermann Rupert Kimpfler lässt seine Ochsen rund um den Hof weiden, seine Gäste dürfen das Fleisch an mehreren Grillplätzen selber zubereiten – und die Kinder im Spielparadies toben. Eine Grillhütte taugt für größere Gruppen. Wer die Arbeit scheut, wird aber auch von den Wirtsleuten verwöhnt. Natürlich können die Gäste auf dem Hof einkaufen – auch das preisgekrönte Ochsenrauchfleisch. Mo, Mi – Fr 17 – 22, Sa 14 – 22, So 10 – 22 Uhr … E4 Ein Verlust für Kimratshofen, ein Gewinn für Dietmannsried: Ingo Kischel, ein etablierter LandZunge-Koch wechselt mit seiner Frau Erna von der Alten Post in Kimratshofen in den Bären nach Dietmannsried. Dort wollen die beiden im kleineren Haus etwas kürzer treten, den kulinarischen Ehrgeiz aber eher noch steigern. Am 3. Dezember soll der Bären mitten im schönen Allgäuer Dorf wieder öffnen – die LandZunge ist dabei und wird Ingo Kischel weiter begleiten!
… F4 Haldenwang. Nahe bei Kempten und doch beschaulich abseits – mit toller Sicht übers Oberallgäu. Am schönsten wird der Blick von Ritters Höhenblick am Ortsrand. „Das kleine Hotel mit dem großen Herzen“ bietet beste regionale Küche – auch Georg Abele, der Chef der Kälber-EG Allgäu, kehrt hier gerne ein. Ausgezeichnet auch beim Wettbewerb „Bayerische Küche“. Ein Naturfreibad direkt hinterm Haus und die Tennisplätze direkt daneben bieten den Gästen sportliche Entspannung. Fr – Mi 11–24, Mo ab 16 Uhr … E5 Fast 500 Jahre haben Brauereigasthof und Missen gemeinsam erlebt. Malerisch das Dorf in den Allgäuer Voralpen. Uralt, aber lebendiger denn je: Der Dorfgasthof mit Saal und viel Vereinsleben. Gasthof und Brauerei praktisch unter einem Dach. Eine regionale Küche mit Allgäuer Produkten. Die Spezialität: Ofenfrischer Krustenbraten in Dunkelbiersoße samt hausgebackenem Treberbrot. Der Hit aber: Der monatliche Sudabend im Gasthof – da kommt das Bier frisch aus der kleinsten Brauerei der Welt. Do – Di ab 10 Uhr. Im Sommer jeden Tag. In den Ferien auch Mi.
www.landzunge.info
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Thalkirchdorf Hotel Traube 87534 Oberstaufen, Thalkirchdorferstr. 12 08325 9200, Familie Mittermeier www.traube-thalkirchdorf.de Vom Hündle holt der Wirt sein Wild
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Balderschwang Balance Resort Ifenblick 87538 Balderschwang, Gschwend 49 08328 92470, Sonja und Bernd Meyer www.balance-resort.de In Deutschlands tiefstem Süden
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Bad Hindelang Romantikhotel Sonne 87541 Bad Hindelang, Marktstr. 15 08324 8970, Familie Schneider www.sonne-hindelang.de Wo die Sonne auch im Innern strahlt
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Oy-Mittelberg Gasthof Hotel Rose 87466 Oy-Mittelberg, Dorfbrunnenstr. 10 08366 9820-0, Alfred Endres www.rose-allgaeu.de Wohlfühlen im Heu
… E5 Im Konstanzer Tal, zwischen Alpsee und Oberstaufen duckt sich Thalkirchdorf idyllisch in die Berge. Der Gasthof Traube mittendrin: Das denkmalgeschützte Fachwerkhaus hat 300 Jahre als Wirtshaus auf dem Buckel. Küchenchef Ludwig Mittermeier verwöhnt sie mit jungem Berglamm oder fangfrischen Forellen. Der besondere Tipp: das heimische Wild von den Hängen des „Hündle“, dem bekannten Skiberg. Und nach dem guten Stück noch ein Kaiserschmarrn. Mi – Mo 12–14 und 18 – 21.30 Uhr … E6 Ein Allgäuer Vorposten im Bregenzer Wald. Balderschwang. Einmalige Landschaft und ideal gelegen das Balance Resort Ifenblick mittendrin. Bernd Meyer ist überzeugt: Regionaler Einkauf, Besinnung auf das Einfache, Herzblut und Kochkunst bringen puren Genuss auf den Teller. Alle Köstlichkeiten des Küchenmeisters sind am hoteleigenen Büffet zu genießen, das Restaurant steht allen Gästen offen. Jeden Sonntag LandZunge-Menü ab 18 Uhr.
Mo – Sa 18 – 20.30, So ab 18.30 Uhr … F6 Die Sonne wärmt des Menschen Seele: Das Wellness-Angebot des südlichsten Romantikhotels Deutschlands entspannt mit Sonnengarten, Blockhaussauna oder Kräuterdampfbad. Ein sonniges Gemüt stellt sich auch beim Spaziergang im Hindelanger Tal ein oder auf der Winterrodelbahn. Und erst recht wird der Gast im Restaurant „Chesa Schneider“ der Sonne verwöhnt: Mit Schweizer und Allgäuer Spezialitäten. Kurz: Ein Tag in der 400 Jahre alten Sonne ist halt „ebbas bsünders“. Täglich 12 –14 und 18.30 – 21.30 Uhr … F5 Das Oberallgäu ist immer eine Reise wert. Hier können Sie stundenlang wandern und eintauchen in die faszinierende Welt von Seen und Gebirgsketten. Danach lohnt immer eine Einkehr im Gasthaus Rose in Oy-Mittelberg. Familienfreundlich, mit Allgäuer Spezialitäten auf der Speisekarte. Schmankerlbüffet mit Spezialitäten auch aus der Heuküche dazu macht der Seniorchef Musik oder es trifft sich ein ganzer Musikantenstammtisch! Erleben Sie das Allgäu pur. Di – So 11.30 – 14.30, 17.30–21 Uhr
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Akams Wirtshaus zum Lustigen Hirschen 87509 Immenstadt, Akams 08323 4915, Michael Ruepp www.lustiger-hirsch.de Hoch über dem Allgäu schmausen
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Oberstdorf Riegers Restaurant 87561 Oberstdorf, Rankgasse 7 08322 3831, Familie Rieger www.riegers-restaurant.de Südländisches Flair im obersten Dorf
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Bad Oberdorf Hotel Alpengasthof Hirsch 87541 Bad Oberdorf, Kurze Gasse 18 08324 308, Familie Wehn www.alpengasthof-hirsch.de Mit Katzegschroi in die Berge
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Pfronten Braugasthof Falkenstein 87459 Pfronten-Ried, Allgäu Str. 28 08363 960658, Josef Hensel www.braugasthof-falkenstein.de Ein Augenschmaus in jeder Hinsicht
… E5 Akams: Ein Bergdorf aus dem Allgäuer Bilderbuch. Hoch über Immenstadt, in den Bergstätten. Der Blick allein ist jeden Ausflug wert, kaum weniger das Ambiente im lustigen Hirschen. Auf die Teller kommen regionale Köstlichkeiten, auch Gerichte vom heimischen Wild. Das Rindfleisch stammt vom eigenen Hof und benachbarten Landwirten. Im Hofladen kann sich der Gast gleich noch eindecken. Jeden Donnerstag Abend gibt’s Kässpatzen – frisch zubereitet vor den Augen der Gäste. Mi – Mo ab 9 Uhr. In den Ferien täglich. … E6 Riegers Restaurant: Eine starke Adresse in Oberstdorf. Der erste LandZunge-Gasthof im obersten Allgäu punktet mit seinem Flair samt der Terrasse mit Glasdach. Eine mediterrane Atmosphäre in Holz und Stein definiert das Allgäu neu. So wie die Küche mit Lachs oder Waller frische Fische liebt. Gesottenes Rindfleisch im Wurzelsud begeistert, das Bier kommt aus Missen, der Wein vom Bodensee oder aus Südtirol. So macht die LandZunge auch in Oberstdorf bella figura. Di – So ab 17 Uhr … F6 Mitten in den Allgäuer Bergen wartet der Alpengasthof Hirsch. Die Gipfel des Allgäuer Höhenkamms sind nahe, der Heilbronner Weg lockt oder der Hindelanger Klettersteig. Vor oder nach der Tour sind die Allgäuer Schmankerl im Hirsch die beste Stärkung: Ein „Drimslar Toast“, „Katzegschroi“ und „Allgäuer Gschichta“ verraten den kreativen Küchenchef. Noch mehr Allgäuer Eigenheiten sind im Kutschenmuseum von Hinterstein zu bewundern. Sa – Mi 11.30 – 13.30 und 17.30 – 20.30, Fr ab 17.30 Uhr … G5 Mitten in Pfronten und direkt neben dem Bahnhof treffen sich Einheimische, Ausflügler und weitgereiste Touristen im Falkenstein. Friedlich genießen sie gemeinsam das rustikale Ambiente, das Bier aus dem eigenen Haus, die Allgäuer Küche, flotte junge Damen – das ganze Haus ein Augenschmaus. Ein starker Tipp ist das Saisonbier samt täglich frischer Schweinshaxe – da reisen die Kenner lieber gleich mit dem Zug an. Und die Kässpatzen machen jeden zum Allgäuer … täglich 9.30 –24 Uhr
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Steckbriefe… Überblick für Genießer 82
Marktoberdorf Sailerbräu 87616 Marktoberdorf, Marktplatz 6 08342 4203200, Oliver Leykamm www.sailerbraeu.com Wo Kontraste ein Genuss sind
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Fellheim Landgasthof zum Adler 87748 Fellheim, Memminger Str. 5 08335 260, Fam. Schiefele www.landgasthof-zum-adler.de Der Meister bietet auch Kochkurse
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Memmingen Grünes Haus Restaurant & Bar 87700 Memmingen, Lindentorstr. 11 08331 2008, Philipp Hebel www.grueneshaus.com Erfrischend anders!
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Bad Grönenbach Badische Weinstube 87730 Bad Grönenbach, Marktplatz 8 08334 259725, Karl-Heinz Bittner www.badische.com Genießen an der Bäderstraße
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… G3 Hier treffen Welten aufeinander: Mitten in Marktoberdorf kombiniert ein findiger Koch das Gestern mit dem Heute, Allgäuer Tradition mit all den exotischen Eindrücken, die er auf Reisen um die Welt gesammelt hat. Oliver Leykamm schlägt Zabaglione nicht italienisch als Weinschaum-Creme auf, sondern mit Allgäuer Bier. Nur gibt es diese Köstlichkeit nicht immer, denn im Sailerbräu gilt: „Jeder Wechsel bringt weiter.“ Lassen Sie sich überraschen! Täglich 11–22 Uhr durchgehend warme Küche. … E2 Lassen Sie sich verwöhnen mit regionalen Genüssen aus den besten Produkten des Allgäus, stets mit schwäbischen Schmankerln bereichert. Abwechslungsreiche kulinarische Aktionen wecken im Adler die Lust auf mehr. Abends dann ein anspruchsvolles Menü, begleitet vom passenden Wein. Ein lauschiger Biergarten unter Kastanien, aber auch die Kochkurse locken in diesen Landgasthof im Unterallgäu. Verlockend auch der Party- und Catering-Service des Hauses. Di – Do ab 17.30–22, Fr – So 11.30 –14 und 17.30–22 Uhr … E3 Im Zentrum Memmingens befindet sich das Grünes Haus: Zeitloses Ambiente und moderne, leichte Küche mit internationalen, heimischen und vegetarischen Spezialitäten aus frischen Produkten. In der Bar im Keller warten zahlreiche Events mit LiveBands, Deejays und Kleinkunstvorführungen. Auf der Terrasse im Hinterhof können zudem im Sommer die kulinarischen Happen genossen werden.
Di – Sa ab 18 und Fr/Sa 12–14 Uhr … E3 Frisch, gesund, regional und gut. So sind die Produkte in der Küche von Charly Bittner, so sind auch die Gerichte, die er mit seinem Team zaubert. Die Palette reicht vom einfachen Tagesessen bis zum eindrücklichen 5-Gänge-Menü. Nach einer Radtour entlang der Illerschleife oder einem Besuch im „Hohen Schloss“ mit seinem sehenswerten Klostergarten ist das Restaurant am malerischen Marktplatz der perfekte Ort zum Tagesausklang.
Di–Sa 17 – 24, So 11 – 24 Uhr
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Sontheim Dampfsäg 87776 Sontheim, Westerheimer Str. 8 08336 226, Klaus Bilgram www.dampfsaeg.de Schmausen in der alten Säge
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Memmingen Gasthof Lindenbad 87700 Memmingen, Lindenbadstr. 18 08331 3278, Stefan Herb www.gasthof-lindenbad.de Ein Schwarzwälder setzt aufs Allgäu
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Woringen Wirtshaus Schwarzer Adler 87789 Woringen, Zellerstr. 1 08331 3408 Martin Kleß Ein Sonntagsbraten wie daheim
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Berkheim Gasthof Ochsen 88450 Berkheim, Alte Steige 1 08395 92929, Andreas Raidt www.ochsenberkheim.de Frisch aus der eigenen Metzgerei
… F3 Die alte Säge unweit von Memmingen verzaubert die Besucher mit hausgemachten Spezialitäten und mit ihrer einmaligen Architektur. Die bietet viel Platz für besondere Anlässe: Firmenfeiern, Ausstellungen, Hochzeiten, Feste aller Art. Ortrun und Klaus Bilgram haben hier wahrlich ein Allgäuer Biotop für den Genuss geschaffen. Ob in der Halle oder im Biergarten mit viel Platz für Kinder. Auch der Wochenmarkt lockt viele Freunde – Kino, Konzerte, Kabarett runden das Angebot ab. geöffnet bei Veranstaltungen … E3 Das Haus an der Straße, der überdachte Biergarten am Bach, ein Haus mit viel Tradition: das Lindenbad. 100 Plätze im Restaurant, gut verteilt auf mehrere Zimmer – hier will Stefan Herb seinen Gästen Genuss bieten. Er bezieht fast alle Produkte aus dem Allgäu und Schwaben. Neben Siedfleisch und Bratensulz schaut der Wirt auch über den Tellerrand und kreiert mediterran und asiatisch angehauchte Gerichte.
Di – Sa 10 – 14 und 17 – 23, So 10 – 14 Uhr … E3 Einkehren im Adler: Ankommen, wohlfühlen und einfach mal abschalten. Das Essen ist herzhaft gut, aus regionalen Zutaten. Koch Martin serviert schwäbische Klassiker und Gerichte nach eigenen Ideen. Die Räume strahlen Wärme und Ruhe aus, Woringen ist nahe bei der A7 leicht zu finden. Der barrierefreie Zugang macht den Adler mitten im Dorfkern für jedes Alter familienfreundlich.
Do – Di 9 – 24 Uhr, Mi Ruhetag, 1. Sonntag im Monat Ruhetag … D2 In gemütlich eingerichteten Gasträumen können Sie die ganze Bandbreite guter Gastronomie genießen. Eine sehr umfangreiche Speisekarte lädt Sie zum Schlemmen ein. Angefangen bei herzhaft bodenständigen Schwäbischen Spezialitäten, feinen Gerichten regionaler Küche, vegetarischer Kost, Fisch-, Geflügel- und Wildschmankerl bis hin zu deftigen Brotzeiten und Vesper. Selbstverständlich wird die Küche aus der eigenen Metzgerei bestens versorgt und bietet zudem Lieferservice sowie die Ausrichtung von Feiern an. Sonntag Ruhetag
www.landzunge.info
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Bad Schussenried Restaurant Schinderhannes 88427 Bad Schussenried, Robert-Bosch-Str. 4 07583 3295, Familie Härle www.restaurant-schinderhannes.de Wo der Räuber zum Feinschmecker wird
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Oggelshausen Gasthof Löwen 88422 Oggelshausen, Biberacher Str. 8 07582 8163, Reiner Dangel www.loewen-oggelshausen.de Der Löwenhunger wird hier gestillt
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Ehingen-Berg Landgasthof & Hotel zur Rose 89584 Ehingen, Graf-Konrad-Str. 5 07391 70830, Familie Zimmermann www.rose-berg.de Romantisch schlemmen mit Niveau
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Mattenhaus Hotel-Landgasthof Kreuz 88339 Bad Waldsee, Mattenhaus 07524 9757-0, Horst Schmidt www.hotel-kreuz.de Erste Adresse in Allgäu-Oberschwaben
… C3 Mit dem Schinderhannes erobert die LandZunge Bad Schussenried. Die leckeren und frischen Köstlichkeiten hätten sicher auch dem alten Räuber bestens gemundet. Die Gäste von heute nächtigen aber nicht im Walde, sondern eher im Hotel Amerika direkt gegenüber – denn sie kommen gerne wieder zu einer Hockete. Schließlich bietet auch die Kurstadt im Herzen Oberschwabens Angebote rundum – die Dorfkirche von Steinhausen, den Federsee oder das Bauernhausmuseum Kürnbach. Do – Di 11 – 14 und 17 – 24 Uhr … C2 Haben Sie schon einmal in einem „Skulpturenstüble“ gespeist? Nein – dann lassen Sie sich in diesem Ambiente doch verwöhnen von moderner, gutbürgerlicher Küche, Spezialitäten der Saison, mit dem Flair Schweizer Küche. Doch auch im rustikalen Gastraum oder dem Festsaal dieses historischen Braugasthofs aus dem 17. Jahrhundert lassen sich gemütliche Stunden verbringen oder besondere Anlässe feiern. Und wenn Sie zu Hause groß auftischen wollen: Reiner Dangels Partyservice bietet auch hier Besonderes. Di – Fr 10 – 23, Sa/So 9–23 Uhr … C1 1870 gegründet, ist die Familie Zimmermann bereits in der vierten Generation in dem Hotel mit 32 Zimmern aktiv. Die Rose zeigt sich kinderfreundlich und sie überzeugt mit regionalen Spezialitäten, samt Rindfleisch vom Rosenhof. Gewürzt wird mit Kräutern aus des Rosenwirts Gärtle. Das stilvolle Ambiente und die Gastfreundschaft machen den Charme des Hauses aus. Aber auch der schöne Blick auf die Alb und das Donautal. täglich 11 – 14 und 17 – 23 Uhr Mi für Gruppen nach Vereinbarung … C3 Das Kreuz ist so etwas wie das Tor zur Region – auch der Bodensee lässt schon grüßen. Seit dem 15. Jahrhundert werden am „Wege Kreuz“ Gäste bewirtet. Selten aber gelingt die Kombination aus Tradition mit Biergarten und regionaler Küche mit dem Komfort im modernen Hotel. Auf der abwechslungsreichen Speisekarte findet man zwischen Krautkrapfen und Krustenbraten auch feine Gerichte mit Kräutern vom eigenen Bauerngarten …
So – Do 11 – 21.30 Uhr, Fr – Sa 11 – 14 Uhr
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Steinhausen Landgasthof zur Linde 88427 Steinhausen, Ingoldinger Str. 2 07583 2381, Bernd Heinzelmann www.Zur-Linde-Steinhausen.de Bei der schönsten Dorfkirche der Welt
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Ummendorf Gasthof Gaum 88444 Ummendorf-Bahnhof, Bahnhofstr. 7 07351 34010, Harald Martin www.gasthof-gaum.de Familienfreundlich mit guter Küche
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Wilflingen Gasthof Löwen 88515 Wilflingen, Riedlinger Str. 1 07376 733, Sandra und Jürgen Reck www.loewen-wilflingen.de Wo Ernst Jünger immer älter wurde
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Hittelkofen Landgasthaus Rose 88339 Bad Waldsee, Osterhofer Str. 6 07524 6604, Familie Krattenmacher info@rose-hittelkofen.de www.rose-hittelkofen.de Hausgemachte Köstlichkeiten
… C2 Steinhausen – weithin bekannt für die „schönste Dorfkirche der Welt“ – bietet auch leiblichen Genuss mit Tradition. Die Linde, schon seit Jahrhunderten Hort nicht nur für Pilger, überzeugt Stammgäste und Reisende mit herzlicher Gastlichkeit, bodenständigen Gerichten, regionalen Köstlichkeiten und heimeligem Ambiente. Moderne Gastzimmer, die Gartenterrasse mit südlichem Flair … hier ist gut Einkehr halten. Genießen mit Gottes Segen … Mi–So 11.30–14 und 17.30–21 Uhr Di ab 17 Uhr … C2 Ein Gasthof für Jung und Alt, für Feinschmecker wie für Vereine. Ausgezeichnet für seine Familienfreundlichkeit und aufgenommen in die Eurotoque, die Europäische Union der Köche, die sich für Qualitätsbewusstsein und gesunde Ernährung engagieren. Das spricht für sich – da kommt jeder auf seinen Geschmack. Im gemütlichen Biergarten, in dem immer wieder beliebte Veranstaltungen stattfinden, lässt sich’s gut verweilen.
Di Ruhetag … A2 Wilflingen ist berühmt bei allen Freunden der Literatur: Hier hat Ernst Jünger jahrzehntelang im Forsthaus gelebt. Der Löwe der Literatur hat noch mit 100 Jahren gerne im Löwen im Dorf gespeist. Denn der ist noch viel älter: 1556 erstmals erwähnt, seit 1844 im Besitz der Familie Reck. Ein Denkmal im barocken Flair – mit einer frischen schwäbischen Küche. Mit Biergarten und Brennerei. In so einem Dorfgasthof leben alle gleich länger … Mo/Do/Fr 11 – 14 und ab 16.30 Uhr, Di ab 16.30 Uhr, Sa/So durchgehend … C3 Eine ordentliche Portion Herzlichkeit, ein ausgezeichnetes Händchen am Herd, so könnte man das Erfolgsrezept von Familie Krattenmacher beschreiben. Frischer und leckerer geht’s nicht als in der Rose: Die Wirtsleute betreiben „nebenbei“ noch eine Landwirtschaft, haben eine eigene Forellenzucht und ein Damwildgehege. Ein Geheimtipp für Radlfans: Bis zur Klosteranlage Haisterkirch, zur Wallfahrtskapelle St. Sebastian und zum Naturschutzgebiet Mauchenmühle ist’s nicht weit. Fr – Mi ab 11 Uhr
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Steckbriefe… Überblick für Genießer 34
Hopfenweiler Golf&Vitalpark 88339 Bad Waldsee, Hopfenweiler 07524 4017-185, Michael Sobota www.waldsee-golf.de Köstliches Essen mit und ohne Golf
Täglich geöffnet … C3 Ein Ort für die Einkehr und für die gute Küche: Die Sonne direkt vor dem bekannten Kloster Reute. Einen Hauch von Klosterleben spürt der Gast im urigen Kellerstüble. Im Wintergarten dagegen öffnet sich der Blick über die oberschwäbische Landschaft und das ansehnliche Dorf Reute zwischen Bad Waldsee und Aulendorf. Auch für Busse und große Gruppen ist Platz genug in der Sonne. Ein echtes schwäbisches Vesper macht alle satt. Und gerühmt wird nicht zuletzt der Wurstsalat!
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Reute Gasthof Sonne 88339 Bad Waldsee, Elisabeth-Acheler-Str. 23 07524 8737, Irmgard Hörger www.sonne-reute.de Einkehr im Schatten des Klosters
Di – So 9 – 23 Uhr
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Aulendorf Gastwirtschaft zum Rad 88326 Aulendorf, Radgasse 1 07525 9221-0, Fam. Spähn www.ritterkeller.de Wo die Gäste ihre Sorgen vergessen
… C3 Das Rad hat eine lange Geschichte, seit 80 Jahren ist es im Besitz der Familie Spähn, mit Oliver Spähn aber hat es zum Höhenflug angehoben. Ob Hotel mit seinen originellen Zimmern oder der Ritterkeller mit Spektakel, im Rad wird viel geboten. Und im Gasthof selbst eine streng regionale Küche, mal gesund und leicht, mal schwäbisch-deftig. Vor oder nach dem Essen lohnt sich ein Besuch im renovierten Schloss von Aulendorf – direkt nebenan.
Vorsee Vorseer Stallbesen 88284 Wolpertswende, Vorsee 07502 9124430, Stefan Fürst www.vorseer-stallbesen.de Die Oase am Vorsee
Mi – Sa ab 17 Uhr, So ab 15 Uhr
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Hopfenweiler Gasthaus Versteigerungshalle 88339 Bad Waldsee, Hopfenweiler 12 07524 7926, Familie Spieß www.gasthaus-versteigerungshalle.de Wo sich Kühe und Feinschmecker treffen
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Gaisbeuren Hotel Gasthaus Adler 88339 Bad Waldsee, Bundesstr. 15 07524 998-0, Familie Bösch www.hotel-gasthaus-adler.de Wo jeder Halt machen muss
… C3 Ein origineller Gasthof: Am Rande von Bad Waldsee liegt die Versteigerungshalle. Regelmäßig treffen sich hier die Bauern der nahen und der weiteren Region und bringen ihre schönsten Rinder mit – zur Versteigerung, zu Kauf und Verkauf. Aber nicht nur die Landwirte, zahllose Gäste kommen inzwischen auch wegen der Küche von Familie Spieß. Ehrensache bei diesem Hintergrund, dass sie bäuerliche Produkte bevorzugt und regional orientiert ist. Mo – Di 10 – 14, Do – So 11 – 14 und abends ab 18 Uhr … C3 Vielleicht der schönste Halt zwischen Ulm und Bodensee: Der Adler in Gaisbeuren. Direkt an der B30 lockt der attraktive, uralte Gasthof – unverkennbar ehemalige Poststation. Die ehemalige Brauerei ist heute ein modernes Tagungshotel, die Gaststube aber wahrt den alten Charme der typischen Dorfwirtschaft. Einheimische wie Fremde lieben die feine Küche mit vielen regionalen Produkten. Und die Radfahrer den wunderbaren Biergarten, gleich hinter dem Hotel. Fr – Mi 8 – 23 Uhr
Gasthöfe in Dorf und Land: Eine Kultur für Kenner Die große Geschichte der Landgasthöfe – sie ist leider noch nicht geschrieben. Auch die LandZunge kann nur einige schöne Ausschnitte und Vorbilder bieten. Dabei wären oft Jahrhunderte eines Alltagslebens im Wirtshaus zu schildern. Geschichten aus schlimmen und aus guten Zeiten, Anekdoten zu Tausenden, Szenen aus berauschten Nächten – Lebensund Leidensgeschichten der Gäste. Vor allem die Wirtinnen und die Wirte selbst: Es gibt kaum bessere Zeugen für Land und Leute, für eine populäre Sozialgeschichte – für die lebendige Seele jedes Dorfes. Daher plant das Projektteam LandZunge auch lange Gespräche mit alten Wirtsleuten, eine mündliche Geschichte über möglichst viele Jahrzehnte. Damit die Geschichte der Wirtschaft in einigen Beispielen wenigstens aufgehoben bleibt. Vielleicht finden sich ja auch noch einige Historiker …
täglich 10 – 24 Uhr … B3 Zuerst ein Geheimtipp, inzwischen ein sicherer Tipp: Der Stallbesen in Vorsee. Ein Paradies mit Bratkartoffeln. Immer noch geprägt von der bäuerlichen Tradition, mit vielen eigenen Produkten in der ländlichen Küche, mit großen Portionen zu günstigen Preisen – und zumeist rammelvoll. Kartoffeln, Kunst und Küche: Gerne treffen sich hier auch die Musiker und Kabarettisten oder die Poeten vom Lande, die mit dem Sepp, dem dichtenden Wirt wetteifern.
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… C3 Ein Paradies für Freunde des Golfsports und für Feinschmecker. Gleich zwei Golfplätze locken, das Hotel bietet 40 moderne Zimmer, ein Tagungshotel und einen Vitalbereich vom Feinsten. Das gilt erst recht für die Küche von Christian Freudenthal im liebevoll renovierten Hofgut mit der großen Sonnenterrasse. Ein Ort für Genießer, von Bad Waldsee aus nur ein Katzensprung, mitten in einer faszinierenden Landschaft. LandZunge und Golfhotel: Eine neue Kombination!
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Altshausen Gasthof zum Schützen 88361 Altshausen, Hauptstr. 39 07584 764, Familie Treiber www.gasthof-zum-schuetzen.com Zum Stärken vor der Etappe
… B3 Am Rand des Naturschutzgebietes „Alter Weiher“ gelegen, ist der Gasthof der letzte Stopp für müde Radwanderer. Von hier kann man den Donau-Bodensee-Radwanderweg bis zum See gut fahren. Nach ausreichendem Schlaf und Essen sind es noch 40 Kilometer. Familiär geführtes Haus, das zu ruhigerem Tempo verhilft. Das Hotel am Haus ist die ideale Station für Touren ins Hinterland oder zu den vielen Seen der Umgebung.
Mi–Mo 10–14 und ab 17 Uhr
www.landzunge.info
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Limpach Naturhotel Mohren 88693 Deggenhausertal, Kirchgasse 1 07555 9300, Fam. Waizenegger www.naturhotel-mohren.de Auf dem Berg schmeckt alles besser
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Berg Haus Hubertus 88276 Ravensburg-Berg, Maierhofer Halde 9 0751 50740, Paul Köberle www.haushubertus.com Wilde Genüsse hoch überm Schussental
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Weingarten AKZENT Hotel Altdorfer Hof 88250 Weingarten, Burachstr. 12 0751 50090, Fam. Unglert www.altdorfer-hof.de Bewacht von der Basilika
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Ravensburg Hotel Storchen 88212 Ravensburg, Wilhelmstr. 1 0751 18970770, Ulrich Schmalz www.storchen-ravensburg.de Im Herzen einer pulsierenden Stadt
… B4 Limpach: Ein idyllischer Flecken über dem Deggenhauser Tal, der Bodensee in Sicht. Eine Idylle in Bio: Der Gutshof und das Landhotel. Allein Produkte aus der Region dürfen in die Küche mit ihrem sehr guten Ruf. Im Mohren ist auch für Tagesgäste „Pause vom Alltag“ angesagt – mit Sauna, Massage und Bio-Menü. Die Hotelgäste genießen die einzigartige Entspannungwelt aus Holz, Glas und Stein mit Kaminecke, Ruheräumen, Tee-Bar, Tauchbecken und vielem mehr. Mi – So 11.30 –21.30 Uhr … B4 Hier ist der Name Programm: Wenn’s um Wild geht, macht keiner Paul Köberle was vor. Hirschbraten, Rehbraten, Wildhasenrücken, Wildragout, aber auch exzellente Fischgerichte – dem Kenner läuft schon beim Gedanken ans Haus Hubertus das Wasser im Mund zusammen. Köberle überlässt auch in Sachen Produktion nichts dem Zufall: Unterhalb vom Gasthaus führt er ein eigenes Damwildgehege mit ständig 50 bis 60 Tieren. Ganz neu: Die Terrasse mit Grill. Mo – Fr ab 16 Uhr Sa ganztags … C4 Das Ambiente ist stilvoll, das Hotel komfortabel, die Küche weithin bekannt: der Altdorfer Hof in Weingarten. Familiär seit fast 40 Jahren. Im Herzen Oberschwabens führen kurze Wege nach Ravensburg, zum Bodensee, zum Altdorfer Wald – Kultur und Natur rundum. Der kulinarische Genuss reicht vom Candle-light-Dinner bis zu Festlichkeiten mit 100 Personen. Die Küche ist kreativ und international, regionale Produkte aus der heimischen Küche stehen aber stets im Blickpunkt. Di – Sa 11.30 – 14 und 18 – 22.30 Uhr So 11.30 – 14 Uhr … B4 Der Storchen: An der Hauptschlagader von Ravensburg gelegen, hat dieses Haus schon viel gesehen, viele Wirte erlebt. Neu renoviert und stilvoll eingerichtet, hat jetzt Ulrich Schmalz das Szepter übernommen und imponiert mit einer tollen Küche, die sich vielleicht bald schon zu einer „ersten Adresse“ der Ravensburger Gastronomie entwickeln wird. Höchste Zeit, das alte Haus neu zu entdecken, zumal die Gäste gleich im Haus angenehm übernachten können.
täglich ab 8 Uhr
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Höchsten Berggasthof Höchsten 88636 Illmensee-Höchsten, Höchsten 1 07555 92100, Hans-Peter Kleemann www.hoechsten.de Genießen auf dem Dach der Region
85
Baienfurt Gasthof Pension Lindenhof 88255 Baienfurt-Niederbiegen, Am Bahnhof 4 0751 561620, Roland Maier www.gasthaus-lindenhof.com Mittendrin und doch für sich
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Ravensburg Restaurant Veitsburg 88212 Ravensburg, Veitsburg 2 0751 3661990, Michael Kruwinnus www.restaurant-veitsburg.de Genuss und Aussicht
91
Ravensburg Wirtshaus Lounge Restaurant Mohren 88212 Ravensburg, Marktstr. 61 0751 18054310, Sander van den Boezem www.mohren-ravensburg.de Wirtshaus, Lounge und Restaurant
… B4 Wer den Blick vom Höchsten nicht kennt, hat Oberschwaben noch nicht erlebt. Denn schon die Anfahrt über die Dörfer ist ein Erlebnis – vor allem mit dem Rad. Und dann weitet sich der Blick bis zum Bodensee – und lockt der Berggasthof mit Hotel und Biergarten. Und mit schwäbischer Hausmannskost oder Leckerbissen für Feinschmecker. Qualität ist oberstes Prinzip und die meisten Produkte sind regional: die Forellen aus dem Deggenhauser Tal, das Rindfleisch aus dem eigenen Naturland-Hof – selbst geschlachtet. täglich 7 –24 Uhr … C4 Nur wenige Minuten von Weingarten oder Ravensburg und wir finden den Lindenhof mit einem der schönsten Kastaniengärten der Region – direkt am Radweg durch das Schussental. Spargel und Erdbeeren, Kartoffeln und Obst samt Edelbränden gedeihen direkt vor der Haustüre. Die Küche ist leicht und frisch, „schwäbisch und mediterran“, Kuchen und sogar Pralinen werden selbst gemacht, der Wirt spielt dazu auf dem Akkordeon. Di–So 11–14, 17–24, Sa 17–22, So 11.30–22 Uhr … B4 Eine Burg, ja ein Bagnato-Schloss von wahrlich adligem Charakter: Hoch über Ravensburg thront die Veitsburg. Öffnet den Blick weit über Stadt und Land. Im stilvollen Ambiente öffnet sich das Herz des Genießers, das neue Veitsburg-Team bietet regionale Schmankerl vom Feinsten. Wer die vielen Treppen von der Stadt hoch gepilgert ist, will hier am liebsten nicht mehr weg. Die echten Ravensburger würden wohl alles tun für dieses Erbe der Welfen, dabei müssen sie nur hier in Scharen schmausen … Mo – So 11 – 24, Burggarten 11 – 22 Uhr … B4 Ein Haus mit uralter Tradition hat sich neu erfunden: Der Mohren in der berühmten Marktstraße von Ravensburg. In einem herrlichen Ambiente verwöhnt hier ein holländischer Koch mit seiner Ravensburger Lebensgefährtin das Publikum ganz nach seinem Geschmack. Vom Weißwurst-Frühstück bis zum erlesenen Menü reicht die Palette, dem Biergenuss widmen sich die Wirte ganz besonders – schließlich ist die Brauerei Meckatzer der Hausherr. Der Mohren soll ein Musterbetrieb der LandZunge werden. Mo 18–24, Di–Do 10–24, Fr/Sa 10–01 Uhr
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Steckbriefe… Überblick für Genießer … B4 Einst gehörte diese „Taverne“ den Herren von Humpis und später dem mächtigen Spital in Ravensburg. 100 der fast 600 Jahre, die das Haus auf dem Buckel hat, wird es von der Familie Stehle geführt. Derzeit ist die vierte Generation am Ruder. Bauerntheater, Fasnachtsbälle, Konzerte vom Musikverein – das Kreuz ist Treffpunkt für alle Vereine des Dorfes, bietet aber auchRaum für Tagungen und Besprechungen. Geschätzt werden die schwäbische Küche und vor allem die Hähnchen.
50
Bavendorf Landgasthof Kreuz 88213 Ravensburg-Bavendorf, Markdorfer Str. 4 0751 91264 Claudia Stehle Auf den Spuren der Humpis
Di – Fr 10 – 24, Sa ab 17, So ab 10 Uhr … B5 Besser kann die Lage kaum sein. Direkt an der B31 wartet der Hagnauer Hof auf die Genießer. Das Ambiente ist mediterran: Im Sommer auf der Terrasse, im Winter im Kaminzimmer und immer im Restaurant. Den Gästen tut’s gut: Einheimische, Urlauber und Reisende mischen sich zwanglos. Auch für Veranstaltungen ist der Hagnauer Hof gut gerüstet. Und markiert den Vorposten der LandZunge im Westen!
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Hagnau Restaurant Hagnauer Hof 88709 Hagnau, Hauptstraße 19 07532 44111, Jens Springmann www.restaurant-hagnauer-hof.de Mit einer Brise Mittelmeer
Mi – Mo 11.30 –14 und ab 17 Uhr
51
Gattnau Gasthaus-Pension zum Forst 88079 Kressbronn-Gattnau, Wiesenweg 6 07543 96150, Fam. Osswald www.gasthaus-forst.de Am Bodensee schmeckt es köstlich
Winterpause bis Ende Februar … C5 Weithin sichtbar thront der Weinstadl über dem Argental zwischen Wangen und Neuravensburg oben am Berg. Ob im Weinstadl, dem ehemaligen Kuhstall, dem Städele oder dem neuen Wintergarten, jeder Gast findet sein Plätzle. Der Biergarten ist wohl einer der schönsten Flecken im weiten Umkreis. Kuhglocken läuten Wohlfühlstimmung ein. Die Küche ist traditionell aber auch experimentell. Der Weinkeller ist eine Fundgrube für Kenner.
78
Hiltensweiler Weinstadl Rimmele 88239 Wangen, Hiltensweiler 25 07528 97030, Familie Rimmele www.weinstadl-rimmele.de Viel Platz auch für große Feste
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… B5 Am Ortsrand von Kressbronn und schön ruhig im Obstgarten: das Gasthaus zum Forst. Eine kleine Idylle mit einem phantastischen Blick von der Sonnenterrasse – über den Bodensee in die Berge. Die Küche im familiären Gasthaus setzt ganz auf frische Produkte der Region, vom Rindfleisch bis zum Gemüse. Und sie überzeugt mit Produkten aus eigenem Obstbau, Garten und Brennerei. Im Bauerngarten gedeihen Kräuter für die Tees der Chefin.
Mo – Sa ab 17, So ab 10 Uhr
2012/13
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Nonnenhorn Zum Winzer 88149 Nonnenhorn 08382 887570, Erika Hornstein www.winzer-hornstein.de Wo der Wein den Geschmack prägt
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Kressbronn Teddybärenhotel im Bärenrestaurant Peterhof 88079 Kressbronn, Nonnenbacher Weg 33 07543 96270, Fam. Marschall www.teddybaerenhotel.de Hier steppt der Bär
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Lindau am Bodensee Strandhaus Lindau 88131 Lindau am Bodensee, Fraunhoferstr. 20 08382 2737992, Klaus Winter www.strandhaus.li Genuss und Strand-Flair am Bodensee
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Roßberg Gasthof zum Bräuhaus 88364 Wolfegg, Roßberg 1 07527 4544, Wolfgang Dutzki www.braeuhaus-rossberg.de Der Biergarten ist eine wahre Oase
… B5 Die LandZunge hat den bayerischen See erreicht und den Wein entdeckt. Direkt beim Winzer können wir die besten Seeweine verkosten – begleitet von guten Schmankerln wie Flammkuchen, Käseplatte oder feines Rauchfleisch. Im einmaligen Ambiente des originären Torkels scheint die Zeit stehen geblieben, entdecken wir gleich neben dem See eine andere Welt. Und zum Dessert gibt es nur eine Wahl: Die Rieslaner Auslese, preisgekrönt, einfach edel… November–März geschlossen. Weinproben auf Vorbestellung … B5 Familie Marschall bietet ihren Gästen ein außergewöhnliches Ambiente. Mit einer bärenstarken Gastfreundschaft und der frischen regionalen Küche. Urige Gasträume und ein kleines Teddy-Museum, alles im Zeichen des Bären.Die bärigen Ideen ziehen sich durch das ganze Haus, die Liebe zum Detail zeigt sich auch in den gemütlichen Hotelzimmern. Wer einen Bärenhunger mitbringt, wird mit lauter selbstgemachten Gerichten verwöhnt.
Mi – Mo 11.30 –14 und 17.30 – 22 Uhr … C6 Die ideale Einkehr vor der Grenze: Am Eingang zum Park Camping am See wartet das Strandhaus auf Genießer und SeeFreunde. Hier kommt alles aus der Region, alles wird hier noch selbst gemacht. Der Hit ist aber die bekannte „Barbecue Academy“: Ausgewähltes Fleisch wird bei Niedrigtemperatur im Holzofen bis zu 12 Stunden gegrillt und so zu einer kulinarischen Offenbarung. Jeden Freitag ist BarbecueZeit. Im attraktiven Biergarten oder im Restaurant – mit Schiffsplanken. Winterpause bis Anfang März … C3 Eine beliebte Einkehr zwischen Weingarten und Bad Wurzach. Der Name verrät: Lange wurde hier Bier gebraut, heute wird es nur noch getrunken – in „einem der schönsten Biergärten Süddeutschlands“ samt Kinderspielplatz. Kein Ruhetag stört, ganztags wartet warme Küche direkt an der Straße, Radfahrer finden komfortable Zimmer. Der Wirt liebt die Kräuter und besonders den Bärlauch, mit dem er etwa originelle Kässpatzen zaubert. Inzwischen hat er sich auch mit seinen Dutzki-Nudeln einen guten Namen gemacht. täglich 9 – 22.30 Uhr
www.landzunge.info
55
Vogt Gasthof zum Paradies 88267 Vogt, Ravensburger Str. 8 07529 7708, Familie Baur www.gasthof-paradies.de Ein Gasthof der viele verzaubert
96
Leupolz Landgasthaus zur Sonne 88239 Leupolz/Wangen, Kißlegger Str. 5 07506 9516940, Fam. Kronenwett www.zur-sonne-leupolz.de Gelassen Genießen im Bilderbuch-Dorf
… C4 Jede Jahreszeit eine neue Welt – fröhlich & phantasievoll! Im „Paradies“ zu Vogt: Genießen und feiern Sie mit 2 – 300 Personen mit Firmen, Familien und Reisegruppen in schönster Landschaft: Südterrasse mit mediterranem Flair, regionale Küche für Genießer, verzauberte Gaststuben und der beliebte Paradies-Saal. Wohnen Sie in Hochzeitssuite und Familienzimmer, ein Herz für Kinder. Spielwiese und Kegelbahnen, Barockstraße,Tanz, Silvester mit Livemusik, 10 Min. zur A96. Di – So 7 – 24 Uhr … B4 Die Sonne ist in Leupolz wieder aufgegangen! Die neuen Wirtsleute sind nicht nur Profis, sondern auch echte Dorf-Profis. Einst kochte Michael Kronenwett in Musbach für die LandZunge, jetzt überzeugt er in Leupolz mit seiner gediegenen Landküche. Die von Gattin Annette mit viel Charme auf den Tisch gebracht wird. So ist der schöne Gasthof im Bilderbuchdorf ein echter Musterbetrieb für unsere Aktion. Mit der Biokäserei oder dem Dorfmuseum ist Leupolz jetzt wieder jeden Ausflug wert. Mi ab 17, Do–Mo 11–14 und ab 17 Uhr
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Wolfegg Gasthof zur Post 88364 Wolfegg, Rötenbacher Str. 5 07527 96140, Familie Dorn www.hotel-post-wolfegg.de Im Herzen von Natur und Kultur
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Bad Wurzach Hotel-Gasthof Adler 88410 Bad Wurzach, Schloßstr. 8 07564 93030, Fam. Gut www.hotel-adler-bad-wurzach.de Großer Genuss in der Kurstadt
… C4 Heimelig und bodenständig – mit moderner Offenheit: Der Gasthof zur Post ist der Treffpunkt schlechthin. Wo früher die Pferde gewechselt wurden, kreuzen sich heute die Wege der Radler, Autowanderer und des internationalen Konzertpublikums. Aus der Frische der Region, mit Spezialitäten aus Wasser und Wald, zaubert der Chef Schwäbisches und Kreatives: MaultaschenAllerlei, Wolfegger Legende – wahrlich ein Genuss für Gaumen und Seele! Entspannung bieten auch Park und der Biergarten mit seinen alten Kastanien. täglich 7 – 24 Uhr … D3 Vom renommierten Restaurantführer „Michelin“ mit einem „Bib-Gourmand“ für sorgfältig zubereitete, preiswerte Mahlzeiten ausgezeichnet, besticht der Gasthof Adler mit einer gemütlichen Atmosphäre und kulinarischen Genüssen. Zu der guten Küche paart sich ein wohlsortierter Weinkeller mit Weinen namhafter Weingüter verschiedener Regionen. Zudem bietet das Hotel komfortable Zimmer, für den Reisenden pure Erholung. Di – Fr, So 11.30 – 14 und 17.30 – 23 Uhr, Sa 17.30 – 23 Uhr
Entdecke den Genießer in Dir! Entdecken Sie die Welt der LandZunge
Sammeln Sie Stempel in jedem Gast-
mit unserer neuen Genießerkarte.
hof, dafür gibt es ein schönes Präsent. Die Genießerkarte erhalten Sie in jedem LandZunge-Gasthof oder über unsere LandZunge-Geschäftsstelle: Marlies Fimpel, Döchtbühlweg 10, 88339 Bad Waldsee
2011/12
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Steckbriefe… Überblick für Genießer 58
Dietmanns Gasthaus zum Adler 88410 Bad Wurzach, Ochsenhauser Str. 44 07564 91232, Iris und Dieter Hierlemann www.adler-dietmanns.de Kabarett und Kulinarik
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Gospoldshofen Käserei Vogler/Sennerstüble 88410 Bad Wurzach, Simon-Göser-Str. 11 07564 3583, Jörg Vogler www.kaeserei-vogler.de Ein Schlaraffenland für Käse-Freunde
… D3 Eine Kombination, die auf der Zunge zergeht: Kabarett und Küche. Dieter Hierlemanns messerscharfer Sinn für das, was Gaumen, Herz und Hirn erfreut, hat aus dem Adler in Dietmanns etwas ganz Besonderes gemacht. Ausgesucht ist sein Kabarettprogramm, genauso die Speisekarte. Der Selfmademann serviert in der gemütlichen Gaststube Leckerbissen von bürgerlichrustikal bis vegetarisch-exotisch. Noch besser schmeckt’s nach einem ausgedehnten Spaziergang durch das Wurzacher Ried. Do – Mo 11.30 – 24 , So und zur Biergartenzeit 11.30 – 24 Uhr … D3 Ein Geheimtipp im schönsten Allgäuer Hinterland bei Bad Wurzach: Sennerei und Wirtschaft und Käse-Museum zugleich! Der perfekte Ausflug: Erst ein Spaziergang von Hof zu Hof, dann Käsemeister Jörg über die Schulter schauen, seine alten Schätze bewundern, das Beste aus der Region einkaufen und dann zur Krönung im Sennerstüble schmausen. Bis Oktober jeden Donnerstag „Schaukäsen“.
Mo/Di 9 – 12 und 15 – 19, Mi 9 – 12, Do – So 9 – 19, Fr bis 23 Uhr
In der Bewegung verschieden In der Richtung gleich!
Holzer Druck und Medien Druckerei und Zeitungsverlag GmbH + Co. KG
DRUCK UND MEDIEN
Fridolin-Holzer-Straße 22+24 88171 Weiler im Allgäu Tel.: 0 83 87 / 3 99 0 Fax: 0 83 87 / 3 99 33 E-Mail: info@druckerei-holzer.de Internet: www.druckerei-holzer.de
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Hauerz Gasthof – Metzgerei Adler 88410 Bad Wurzach-Hauerz, Mühlhaldeweg 3 07568 267, Familie Willburger www.beste-wirtschaft.de Schmausen & Schlafen auf gut Schwäbisch
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Willerazhofen-Bad Gasthaus Hecht 88299 Leutkirch, Willerazhofen-Bad 07561 4527 Dominikus Knöpfler Idyll am Ellerazhofer Weiher
… D3 „Hier läuft’s noch nicht vom Fließband, hier schafft man noch mit Herz und Hand. Wie es seit langer Zeit in Brauch, zum Wohl des Kunden und des Meisters auch“. So steht’s in der Speisekarte – das schmeckt man, schließlich stammt alles aus der eigenen Metzgerei. Und danach einen Verdauungsspaziergang durch die Hauerzer Bachtäler. Der schönste Platz im Sommer: die romantische Freiterrasse auf dem früheren Schankplatz. Großer Festsaal.
Do – Di 8 – 22 Uhr … D4 Leicht zu finden ist der Hecht wahrlich nicht. Dafür lohnt sich die Suche: Direkt an einem der schönsten Allgäuer Badeseen gelegen, ist der Charme des alten Bades noch gut zu spüren. Die Küche ist solide, Forellen und überbackene Karpfen begeistern auch Feinschmecker. Jeden Mittwoch Cordon Bleu mit Käse aus Zurwies. Über Willerazhofen tapfer weiter bis Bad. Oder rund um den See wandern – mit Halt zum Marineverein Wangen … Mai – Oktober: Mo – Fr ab 14, Sa/So ab 11 Uhr
www.landzunge.info
61
Leutkirch Brauereigasthof Mohren 88299 Leutkirch, Wangener Str. 1 07561 98570, Familie Pferdt www.brauereigasthofmohren.de LandZüngle frisch von der Quelle
… D4 Rund 400 Jahre hat der Mohren auf dem Buckel und doch scheint er rundum taufrisch. Direkt an der Eschach ziert er das verzauberte Ensemble der Brauerei Härle. Wer den Mohren besucht, kann das LandZüngle praktisch aus der Quelle genießen. Noch mehr Genuss kommt aus der gerühmten Küche von Manfred Pferdt, der ganz auf die Region und auch mal auf Bio setzt. Modernen Komfort bieten auch die Zimmer im historischen Gemäuer, samt Frühstücksbuffet vom Feinsten … Mo, Mi–Fr 10 – 14 und ab 17.30 Sa/So 10–14, ab 18 Uhr
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Urlau Rössle Haselburg 88299 Leutkirch, Haselburg 1 07561 9834501, Familie Pferdt www.roessle-haselburg.de Ein altes Gasthaus in neuem Gewand
73 Starke Kandidaten sind immer noch gefragt Gut 80 Gasthöfe haben sich unter dem Markensiegel der LandZunge vereint. In der Mehrzahl Dorf- und Landgasthöfe. Die Städte ziehen langsam nach, auch Top-Hotels haben die LandZunge entdeckt, so können sie sich zur regionalen Küche bekennen. Kurz: Die LandZunge liegt nicht nur im Trend, sie hat ihn im Allgäu und in Oberschwaben selbst bewusst gesetzt! Für starke Partner ist aber immer noch Platz, sie müssen sich aber bei uns melden, sie müssen sich klar für den Einsatz regionaler Produkte in der Küche bekennen. Natürlich sollten die Gasthöfe auch was her machen, eben rundum ehrgeizig geführt. Interessenten melden sich unter info@landzunge.info
Friesenhofen-Bottentann Heu-Gabel 88299 Leutkirch, Bottentann 1 07567 1824127, Familie Milz-Detzel www.heu-gabel.de Ein idealer Halt an der Landstraße
… D4 Mit dem Rössle der Familie Pferdt hat die LandZunge ihren ersten Mustergasthof gewonnen. Ideal gelegen, zwischen Leutkirch und Isny, hat der Neubau den alten Charme der ehemaligen Bauernwirtschaft bewahrt. Alle fünf Partnerbrauereien sind im RössleHaselburg vertreten, so gut wie alles, was auf den Tisch kommt, stammt streng aus der Region. Ein Laden mit vorwiegend regionalen Produkten rundet inzwischen das Angebot noch ab. Mi – Fr ab 11–14 und ab 17, Sa/So ab 11 Uhr … D4 „Was guats zum Essa“ gibt es immer in der Heu-Gabel bei Friesenhofen. Wie es sich gehört auf einem Allgäuer Bauernhof samt Wirtschaft – direkt an der Landstraße zwischen Leutkirch und Isny. Was auf den Tisch kommt, kommt aus nächster Nähe oder wird selbst gemacht. Bis zum Braten von den eigenen Rindern. Ob gemütlich drinnen oder draußen im großen Biergarten mit Bergsicht – die Heu-Gabel ist jeden Stopp wert. Ideal für Familien und Gruppen, Firmen oder Vereine. Do – Mo ab 17 Uhr
Ihr Metzger des Vertrauens… Hauptgeschäft:
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AUSZEICHNUNG!!! Eine ganz große Ehre wurde uns 2012 zuteil! Wir wurden mit dem „Preis der Besten in Gold“ ausgezeichnet. Diesen Titel bekommen nur Betriebe, die über 15 Jahre regelmäßig ihre Produkte erfolgreich bei der DLG unter Beweis gestellt haben… Höchste Qualität ist unser Anspruch… www.metzgerei-giray.de
50 2012/13 Mineralbrunnen Krumbach GmbH · Krumbach 1 · 88353 Kißlegg · Tel.: 07563/9102-0 · Fax: 07563/9102-50 · www.krumbach-mineralwasser.de
Oinaweag: Wenn Bauern nicht loslassen! Die Landwirtschaft hat ein Imagepro-
zwei Seelen in unserer Brust.
später habe ich mit dem Fotografen
blem. Monokulturen und Massentier-
Höchste Zeit für eine Fahrt übers
Ernst Fesseler die 14 Höfe jetzt noch-
haltung, Kühe als Klimakiller, Tier-
Land, durch Allgäu-Oberschwaben,
mals besucht. Wie sieht es dort aus
quälerei und so weiter lauten die
auf die Höfe und Felder, hinein in
– ten years after? Wir haben eine
Vorwürfe. Zugleich aber frönen wir
Stall und Bauernstube. Da verflüch-
Parallelwelt entdeckt: Mit vielen
allesamt der Landlust, wollen Ferien
tigt sich das negative Bild blitz-
Problemen, noch mehr Lösungen und
auf dem Bauernhof machen, Landluft
schnell, die Begegnung mit modernen
einem gesunden Stolz auf die eigene
schnuppern, echte Bauern bei ihrer
Landwirten, die Bauern im besten
Arbeit, mit und ohne Bio-Siegel,
Arbeit erleben. Offenbar wohnen da
Sinne bleiben wollen, macht uns
zwischen Idylle und Silomais, und
staunen: Sie lassen einfach nicht los,
meist hat die Leidenschaft die ganze
all den Irrwegen der Agrarpolitik
Familie infiziert. Oinaweag: Wie
zum Trotz! Oinaweag lautet ihr
Bauern weiter die Zukunft proben.
Motto. Jetzt erst recht! Vor zehn
Eine Tour über 14 Höfe zwischen
Jahren haben 14 Landwirte der
Ruschweiler und Rohrdorf.
Region mit diesem einen Wort ein Von Rudi Holzberger
starkes Bild geliefert. Zehn Jahre
mit Bildern von Ernst Fesseler
2012/13
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02 Die Äpfel sind 20
d Sohn Litz
un der Stolz von Vater
Zehn Jahre später: Vater Hansjörg hat sich gut gehalten, Sohnemann Florian ist jetzt aber auf Augenhöhe. Die Äpfel sind noch immer der Stolz des Betriebs, aber auch 70 Kühe im modernen Offenstall
52
Manchmal beginnt die andere Welt am
lassen, ein großes Problem für viele
eigenen Gartenzaun. Ich muss nur über
Landwirte, die sich darauf nicht einge-
eine Wiese, unter einem Zaun durch
lassen haben. So habe ich gleich eine
schlüpfen, dann finde ich Vater und
kritische Frage für meine Reise aufs
Sohn mitten in ihrer großen Obstplan-
Land: Wie ist das mit Mais und Biogas?
tage. Hansjörg Litz heißt mein Nachbar,
Ein Teufelswerk oder endlich eine
er tuckert fast täglich auf dem Traktor
Chance für die Bauern, auch mal richtig
vorbei und hält auch mal für ein
Geld zu verdienen?
Schwätzchen am Zaun. Heute aber ist
Hansjörg Litz zuckt die Achseln: Mit sei-
die Zeit knapp, denn tausende Äpfel
ner Doppelstrategie ist er ausgelastet,
wollen vom Baun befreit werden. Gut,
Polen, denn Hansjörg Litz fährt nach
er will nicht weichen, aber auch nicht
dass der Sohn Florian in den zehn Jah-
wie vor „voll zweigleisig“, neben dem
mehr um jeden Preis wachsen, dem
ren fast so groß wie der Vater geworden
intensiven integrierten Obstanbau hat
Sohn will er jedenfalls einen stark auf-
ist, die Äpfel und der Hof auch seine
er in seinem modernen Offenstall auch
gestellten Betrieb übergeben – aber da
Welt sind, nur so kann die Familie die
70 Milchkühe stehen, die Vater und
ist noch einige Zeit hin…
gewaltige Arbeit stemmen. Wie gut,
Sohn noch alle beim Namen kennen!
Die Energie und die Familie. Zwei Leit-
wenn der Apfel so nahe am Stamm
Der lange Stall, nur gegen die Wetter-
motive zeichnen sich ab: Auf so man-
fällt…
seite geschlossen, mit dem überdach-
chem Hof lebt eine veritable Großfami-
Und dabei wäre in dieser Saison bei-
ten Futtertisch, ist von Anfang an ein
lie mit drei Generationen. Wenn da eine
nahe alles umsonst gewesen, der Hagel
beliebtes Exkursionsziel für viele Bau-
Hand ausfällt oder älter wird, sollte sie
hat gleich mehrfach zugeschlagen:
ern geworden. Und er integriert sich
von einer jungen abgelöst werden. Wo
„Ohne die teuren Hagelnetze könnten
immer noch gut in das alte bäuerliche
dies nicht gelingt, wird es schwierig,
wir mit dem Obst grad aufgeben, früher
Ensemble am Ortsrand von Wolperts-
denn die einstige Vision der Agrarbüro-
hat es nicht so oft und nicht so stark ge-
wende.
kraten vom „Einmannbetrieb“ wird
hagelt“, erklärt Hansjörg seine wohl ver-
Und kaum zu glauben: Hansjörg er-
heute nirgends mehr beschworen…
packte Plantage, die so fast schon
innert sich noch genau an seine Aussa-
Auch ein anderer Trend ist fast ver-
einem Kunstwerk à la Christo ähnelt.
gen aus dem Jahr 2002: „Viele neue
drängt: Vor zehn Jahren bot die Familie
Nur am Rand haben die Körner etliche
Chancen werden sich auftun, die Pacht-
Litz in ihrem Hofladen noch ein breites
Äpfel getroffen, die taugen so nur noch
preise werden sinken, weil die Nach-
Angebot feil, heute sind es praktisch
zur Verwertung als Saftobst. Immerhin:
frage nicht mehr so groß ist.“ Schön
nur noch die eigenen Äpfel, Kartoffeln
Weniger Äpfel auf dem Markt, da stei-
wär‘s gewesen, der Trend zum Biogas
und Eier. Längst hat sich gezeigt, aller
gen die Preise – Markt und Natur sind
hat dieses rosige Zukunftsbild gewaltig
Landlust zum Trotz funktionieren Hof-
sich nicht immer grün..
erschüttert. Die modernen Energiewirte
läden nur an besonders verkehrsgüns-
Bei der Obsternte helfen auch fleißige
haben die Pachtpreise enorm steigen
tigen Standorten.
2012/13
Kaum zehn Minuten auf dem Hof und
Der glückliche Bauer der Adelegg
Manch schönes Bild freilich ist nur mit
schon mittendrin in dieser bäuerlichen
Höchste Zeit, dass wir uns ins Auto set-
viel Aufwand und spezieller Technik zu
Lebenswelt, die modern sein will und
zen: Richtung Allgäu lautet die Devise.
bewahren. Im Rotmoos bei Isny treffe
muss, die Liebe zu Äpfeln und Kühen
Und ich fahre so langsam wie kaum je
ich mich mit Claus Zengerle, dem
aber nicht verlieren darf. Eine prakti-
in meinem Leben, denn heute spähen
„glücklichen Bauern von der Adelegg“,
sche Liebe, denn der Apfel will ge-
wir rundum nach bäuerlichen Motiven,
wie ich ihn 2002 in der Schwäbischen
pflückt, die Kuh gemolken und der
die Wiesen sind an so einem sonnigen
Zeitung tituliert hatte. Wie sieht es
Ochse geschlachtet sein. Höchste Zeit,
Herbsttag voller Menschen. Und wir
zehn Jahre später aus mit seinem
dass ein Fernsehsender die unsägliche
spüren wieder mal bewusst, wie herr-
Glück? Claus deutet nur auf seine bei-
Suche nach der Frau mit einem weit
lich diese Landschaft zwischen dem
spannenderen Experiment austauscht:
Schussental und der Adelegg doch ist –
Zwei Wochen Landlust pur. Zwei
dieses Hügelland mit seinem maleri-
Wochen auf einem Hof, sehr schnell
schen Wechsel von Wäldern, Wiesen
würden sich die meisten Klischees er-
und Weiden, von der Argen durchflos-
ledigen, die Verbraucher würden ler-
sen, mit Seen getupft, ein Paradies für-
nen, dass es die Idylle sehr wohl gibt,
wahr – und in dieser Gestalt von den
dass sie aber nur „im Schweiße ihres
Bauern geschaffen!
Angesichts“ erfahren werden kann…
Die Söhne Michael und Florian Zengerle sind dem Vater in den zehn Jahren seit 2002 über den Kopf gewachsen, zu dritt floriert der Hof bei Rohrdorf zu Füßen der Adelegg. Vater Claus kann so halbtags als Ortsvorsteher im nahen Neutrauchburg fungieren. Das Bio-Trio setzt auf Allgäuer Braunvieh – mit Hörnern. Mit der Jugend scheint die Zukunft gesichert…
Bio-Bauer Claus
hn 2002
Zengerle mit So
2012/13
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den Söhne, die im Rotmoos die Land-
verbuschen die Flächen bald. So lerne
über den Niedergang von Allgäuland
schaft pflegen. Tatsächlich sind aus den
ich, dass viele Bauern offenbar man-
sinniert, zugleich aber felsenfest über-
kleinen Kindern von damals echte
ches noch fast freiwillig erledigen…
zeugt ist, dass ein Allgäu ohne Milch
Allgäuer Lackel geworden, von den drei
Sein Glück hat sich Biobauer Claus
undenkbar ist, dass der Käse als Leit-
Söhnen sind zwei voll in die Landwirt-
auch mit einem geschickten Schachzug
produkt aber noch weit besser zu ver-
schaft eingestiegen, das Zengerle-Trio
gesichert: Rundum beliebt, wurde er
markten wäre, dass viel zu wenige Bau-
hat zwei Nachbarhöfe zugepachtet,
zum Ortsvorsteher von Neutrauchburg,
ern auf Bio umstellen und und und. Mit
damit sich der Betrieb auch für deren
dem mondänen Heil- und Kurort bei
so einem Bauern könnte ich tagelang
drei trägt. Und so gerüstet ist sogar
Isny gewählt. So sitzt er halbtags im
hocken bleiben und bäuerliche Utopien
noch Zeit, die nassen Riedwiesen hier
Büro, halbtags werkelt er auf dem Hof.
wälzen…
abzumähen, mit überbreiten Rädern,
Jedenfalls glaubt der Biobauer auch
damit die Karre nicht versinkt. „Ver-
weiter an die Milch, dank Bio darf er
Großer Erfolg mit jungem Gemüse
dient ist daran gar nichts“, meint Vater
sich auch über höhere Preise freuen,
Wieder nur eine Stippvisite und wieder
Claus, aber irgendwer muss es doch
auch wenn sie noch lange nicht so „fair“
einiges zu verdauen. Daher wagen wir
machen, sonst
sind, wie sie sein sollten. „So viele Alter-
gleich den nächsten Besuch: Das große
nativen haben wir im Allgäu ja nicht“,
Gemüsefeld der Familie Knam könnte
meint Claus, der noch
im Abendlicht noch ein gutes Bild abgeben. Also wieder hinunter ins Schussental. Mutter und Tochter Knam führen uns gerne durch ihre Gartenwelt, die uns wahrlich staunen lässt. Vater Ferdinand verabschiedet sich in den Stall, merkt aber noch an, dass dort nur noch 50 Kühe stehen, nicht mehr 75 wie anno
Kaum zu glauben, aber wahr: Neben dem Blumenfeld ist eine wahre Gemüse-Plantage entstanden samt Treibhäusern, seltenen Sorten und einen geräumigen hellen Hofladen. Eine veritable Erfolgsstory
2 und
as
ng war d
Am Anfa
54
nam 200 hrista K C : ld fe n Blume
ihr noch skeptisch
er Mann Ferdi
2012/13
nand…
eg: Edgar Auf dem Heimw
der 2002
Rimmele mit Bru
Die Kühe sind Geschichte, heute nennen Edgar und Gudrun Rimmele 3000 Hühner ihr eigen, die brav und fast jeden Tag ihre Eier legen. Auch die Kinder scheuchen, sammeln und sortieren schon gerne…
2002. Was für eine Veränderung! Da-
grünen Salat bis zu den schwarzen
mals war Ferdinand noch reichlich
Paprika, die Feinschmecker hier auch
skeptisch über die Idee seiner Frau, mit
entdecken. Auch die beiden anderen
einem Blumenfeld an der Bundesstraße
Töchter haben inzwischen standesge-
Geld zu verdienen. Aber, so schlecht lief
mäß geheiratet, jede einen Bauern, die
dies gar nicht an und so fiel genau vor
auch an die Zukunft glauben…
breiten! Und nebenbei wird mir klar,
zehn Jahren die Entscheidung für das
Wer hätte geglaubt, dass Ferdinand
dass praktisch all diese Landwirte den
große Gemüsefeld, für Selbstpflücker
Knam, der so vernarrt in seine Milch-
Glauben an die Agrarpolitik verloren
und Abholer, längst mit großen Treib-
kühe war, sich auf so viel junges Ge-
haben, ob sie nun schwarz oder neuer-
häusern bereichert, mit einem Kinder-
müse einlassen würde! Wir sehen, wie
dings grün sei. Sie gehen ihren Weg oi-
spielplatz und einem Hofladen, der eine
sich mancher Hof langsam aber sicher
naweag, sie verlassen sich lieber auf
große Auswahl bietet. So funktioniert
verwandelt, wie der Erfolg auf höchst
sich selber…
die bäuerliche Vermarktung: Direkt an
unterschiedlichen Wegen funktionieren
einer viel befahrenen Straße, in einem
kann. Wenn nur eine starke Familie
Von der bäuerlichen Hühnerhaltung
wunderbaren Ambiente, als Erlebnis für
und eine kluge Entscheidung im Spiel
Von Vorsee hinauf nach Feldmoos, hoch
Groß und Klein konzipiert. Und mit
sind.
über Fronhofen, tief im bäuerlichen
einer Familie, die so ranklotzt, dass es
Fünf Minuten aber genügen oft, dass
Oberschwaben. Ein winziger Weiler,
manchem Nachbarn schwindlig wird…
wir über den Wandel im Betrieb klar
dort wollen wir Edgar Rimmele besu-
Und wieder ein Leitmotiv: Die Ausbil-
sind. Nie in meinem journalistischen
chen, den ich damals als „Pferdeflüste-
dung der Jungen. Tochter Rosi hat hier
Leben habe ich so kurzer Zeit so viel er-
rer“ mit einem großen Plan vorgestellt
das Szepter schon ein gutes Stück weit
fahren, die Bauern reden keine Sekunde
hatte: Der Hof, für die traditionelle
übernommen, sie hat auf der Rei-
um den Brei herum, sie können ihre ge-
Milchwirtschaft zu klein, sollte als Feri-
chenau gelernt, ihren Meister als Gar-
samte und doch so komplizierte Le-
enhof viele Gäste locken, die ihr Glück
tenbauerin gemacht, sie weiß alles vom
benswelt wahrlich in fünf Minuten aus-
auf dem Rücken der Pferde finden wür-
2012/13
55
den. Nur, damals schon ahnte Jungbauer Edgar, dass die bürokratischen Hürden reichlich hoch sein würden.
Uli Heiß am Lengenweiler See, dessen Riedwiesen er „nebenher“ pflegt. Und mit Frau Andrea stolz vor dem neuen Laufstall
Heute sind auf dem Hof keine Kühe mehr zu sehen, den baumlangen Edgar
li Heiß 2002 ie Kinder von U Früh übt sich: D
finden wir ganz oben auf seinen Hoch-
dort aber mit einem Zaun-
stämmen, er schüttelt das Streuobst –
dach vor jedem bösen Ha-
„lohnt sich zwar nicht, aber wir wollen
bicht geschützt. Und ihre
die Subventionen lamentieren, hier mal
den alten Obstgarten doch bewahren“,
Eier legen sie brav auf ein Förderband.
mit anpacken würden. Uli jedenfalls
spricht dieser Bauer mit Leib und Seele,
Im Vorraum wird von Hand sortiert,
lacht nur, als ich wissen will, wie er oft
der damals schon die passende Frau ge-
Gudrun Rimmele macht mit den eige-
er hierher zum Baden gehe. Die drei
funden hatte, so dass wieder genug
nen Eiern auch noch Nudeln für die
Kinder immerhin, die sind schon mit
Leben auf dem alten Gehöft herrscht.
Märkte in der Umgebung, die Edgar mit
der Mutter schwimmen gewesen. Die
Einen neuen Plan haben Edgar und
seinem Markt-Mobil ansteuert. Viel Ar-
verspielten Kleinen von damals sind
Gudrun aber oinaweag verwirklicht:
beit, viel Aufwand, viel Engagement in
heute freilich in der Schule, für ein
Stolz zeigen sie uns ihren Hühnerstall,
der Vermarktung, vor allem aber ein
Familienbild tauge am ehesten noch
mit Plastiküberzieher dürfen wir sogar
glückliches, immer noch junges Paar,
der Samstag. Der Mais ist inzwischen
mitten hinein in die flatternde Schar.
zwei, die sichtlich in ihrem Job aufge-
platt, der Hofhund bellt beleidigt an der
Zuerst aber will angeklopft werden,
hen, weil sie aufs richtige Pferd, pardon
Kette, Uli und Frau führen uns stolz
damit der Stress für die Eierproduzen-
aufs Huhn gesetzt haben.
zum neuen Laufstall. Mit dieser In-
ten nicht zu groß wird.
56
vestition sehen sie sich gerüstet für die
Schade, denke ich, dass die so oft ge-
Viel Aufwand für den Badesee
Zukunft, für sie ist es keine Frage, dass
rühmte Fernsehköchin Sarah Wiener
Immer tiefer ins Hinterland dringen wir
sie Bauern bleiben wollen, „die Arbeit
nicht dabei ist in diesem bäuerlichen
vor, in der Nähe von Wilhelmsdorf fin-
muss dir halt Spaß machen, sonst
Betrieb. Ungestraft erzählt sie in allen
den wir nach einiger Suche den Hof von
klappt das nicht lange“, lacht Bauer Uli.
Talkshows dass hierzulande alle Hüh-
Uli Heiß wieder. Der Bauer hat kaum
Sein Erfolgsrezept jedoch steht wohl
ner in Fabriken gehalten und gequält
Zeit, das Mais-Silo will nieder gewalzt
direkt neben ihm: Ehefrau Andrea, zehn
würden. Sicher gibt es diese industrielle
werden, aber gleich morgen früh will er
Jahre nach unserem ersten Besuch
Haltung, mit der die Eierpreise am
sich gerne für uns am See postieren,
scheint sie mir, ich kann es nicht ver-
Boden bleiben, aber es gibt gott sei dank
denn auch er macht „nebenher halt“
hehlen, noch schöner geworden. Diese
auch noch diese bäuerlichen Alternati-
Landschaftspflege und mäht mit viel
Bäuerin lächelt nur selten, sie lacht
ven. Gerade mal 3000 Hühner leben
Mühe die Riedwiesen ab. Wäre doch
meist aus vollem Hals. So viel Fröhlich-
hier in mehreren Abteilungen, sie kön-
schön, wenn all die wohlfeilen Kritiker
keit muss ansteckend wirken…
nen ins Freie wenn sie nur wollen, sind
des Bauernstandes, die so gerne über
2012/13
Und für die Liebe eine Hütte
Lobby mehr in dieser Gesellschaft.“
Ein stolzer Hof, ein kluger Bauer mit
Jetzt scheine ich gerüstet für die Reise
Aber er kann nicht anders und macht
einer eleganten Frau, und doch nicht so
zum Bauernphilosophen von Ruschwei-
weiter: „Ich bin halt ein geborener
recht glücklich damals. Den Grund
ler, am westlichsten Rand des Landkrei-
Bauer.“ Mit über 100 Hektar Fläche
dafür entdeckte ich im attraktiven Bau-
ses Ravensburg, direkt an der Grenze zu
zählte er damals schon zu den Großen
erngarten: die einzige Tochter, „ent-
Baden. Franz Lorenz hat mich vor zehn
im Kreis, 50 Kühe standen im Stall, die
spannt lesend.“ Nach dem Abitur und
Jahren besonders beeindruckt, auf sei-
regelmäßig auf die Weide durften, aller-
einer Lehre als Bildhauerin wollte sie
ner „Sturmhöhe“ hoch über dem Pfrun-
dings nur nachts, denn „in der Hitze lei-
studieren, sie lachte nur laut, als ich sie
ger Ried, wo der Wind schon lange ein
den die Tiere.“ Auf dem Acker ging es
nach einer Zukunft als Bäuerin frage…
Windrad treibt, das den Bauern damals
schon damals bunt her mit Dinkel, Wei-
Zehn Jahre später steht der Hof immer
so wenig störte wie heute. Einen wah-
zen oder Hafer, aber auch mit 8 Hektar
noch gut da, die Tochter aber lässt mich
ren Vorzeigebetrieb hatte ich da ent-
Brache und 15 Hektar Riedflächen, die
nicht lange spotten, sie erinnert sich
deckt: „Stall und Scheune groß und ge-
zu pflegen sind. Nie werde ich verges-
noch gut an meine Schlusspointe von
räumig, der Vorplatz sauber gepflastert,
sen, wie mir Franz Lorenz damals am
damals: „In Ruschweiler wäre noch eine
das Wohnhaus neu, der Garten ge-
Stubentisch in wenigen Minuten sämt-
Stelle frei. Abitur ist das Mindeste…“.
pflegt.“ Der Bauer mit Ohrring hat mir
liche Kosten auftischte: 120 Mark für
Heute ist die Stelle bestens besetzt,
damals in wenigen Sätzen den Wahn-
den Lohnunternehmer für das Pflügen,
Tochter Katharina hat beim Studium in
sinn der Agrarpolitik geschildert, seinen
ebenso viel für das Säen mit der Egge,
Kassel den Richtigen gefunden, zwei
Glauben an „die Verbraucher“ hatte er
200 Mark für vier Zentner Samen,
Kinder bereichern bereits die bäuer-
verloren, die Umstellung auf Bio nicht
gleich viel für den notwendigen Dünger.
liche Idylle, Opa Franz ist rundum stolz,
gewagt, so weit im Abseits der Städte
Und so weiter – all dies für einen
auch wenn er so viel Emotion kaum ge-
Sigmaringen oder Ravensburg. Franz
Hektar. Gut, dass es die Mark nicht
stehen würde. Statt dessen weist er still
haderte mit dem Milchpreis und klagte:
mehr gibt, so scheinen die Preise kaum
auf das
„Wir Bauern haben schon lange keine
gestiegen…
ornfeld niert 2002 im K
Franz Lorenz sin
2012 ist die Zukunft gesichert, der Hof auf der Sturmhöhe in schönster Blüte, drei Generationen reihen sich auf fürs Foto. Tochter Katharina hat den richtigen Partner gefunden, auf Bio umgestellt und einen Pavillon d’Amour kreiert…
2012/13
57
Demeter-Schild am Stall, die Jungen
Ein Pavillon der Liebe, den muss ich
warnt, die Bauern kennen sich ja alle-
haben sogleich den Betrieb auf Bio um-
sehen, die Kuhherde, die inzwischen
samt in der Region, unsere Oinaweag-
gestellt, sie arbeiten sogar mit den
tagsüber auf die Weide darf, tummelt
Kandidaten von damals verfolgen sogar
Demeter-Präparaten, auch wenn der
sich bereits daneben. Noch ist nicht
gespannt, was die anderen denn alles
Senior davon noch nicht so recht über-
alles fertig, aber der kleine Kachelofen
so anstellen…
zeugt ist. Seine Liebe gilt der Heumilch.
wartet schon auf fleißige Heizer, die
„Halt“, schreit Ernst plötzlich, da ist ein
Jedenfalls: Auch auf dieser Sturmhöhe
allerdings ihr Brennholz selber hacken
tolles Bild. Ein Bauer auf dem Traktor
weht ein frischer Wind, der große Hof
müssen, die sich mit dem Kompost-Klo
zieht einen „Mistbreiter“ hinter sich her,
und die hübsche Tochter sind doch
anfreunden dürfen, mit einem Erd-
heute ein seltenes Bild geworden. Viel
noch zusammen gekommen, ein klei-
Kühlschrank, mit der kleinen Küche,
häufiger ist die nah verwandte Alter-
nes Märchen…
dafür aber mit einem wahrlich ein-
native: Der Bauer mit dem riesigen Gül-
Was aber wäre ein Märchen ohne ein
ladenden Liebestempel unterm Hütten-
lefass, ein Lieblingsbild der Medien, fast
Hexenhäuschen? Fast verschämt rückt
dach! Was für eine geniale Idee, ich rege
schon ein Symbol für die angebliche
die junge Bäuerin mit ihrem Lieblings-
sogleich an, einige Redakteurinnen des
Umweltverschmutzung. Der Mist da-
projekt heraus, das mich erst mal
SWR einzuladen, nach dem ersten
gegen, ein Symbol für Biobauern, für die
sprachlos macht. Will sie mich gar ein
Fernsehspot wird der Pavillon d’amour
alten Methoden. Tatsächlich setzen Bio-
wenig vergackeiern, nur weil ich grade
kaum mehr zur Ruhe kommen, viel-
bauern gerne auf Mist, denn der Mist-
vom Hühnerhof komme? Nein, der Plan
leicht entsteht hier ja bald ein Dorf der
haufen war und ist eine geniale Erfin-
ist ernst: Einen „Pavillon d’Amour“ hat
Liebe. Ich hinterlasse auf jeden Fall das
dung, der Mist erhitzt sich und tötet so
das junge Paar gebaut, nicht weit vom
schöne Buch über die „Sturmhöhe“ von
die schädlichen Keime, die sich in der
Hof, aber mitten in den Wiesen. Aus-
Charlotte Bronté neben dem Nachtla-
Gülle dagegen unbeschadet tummeln…
steiger auf Zeit soll er an diesen lau-
ger. Ein wenig Tragik muss jede Amoure
Aber wir haben keine Zeit für einen sol-
schigen Flecken locken, es sind ja nur
verkraften…
chen Glaubenskrieg, das Foto will ge-
ein paar hundert Meter bis zum Bade-
schossen sein. Ich renne dem Bauern
see. Die Probe aufs Exempel hat die
Fröhlich in den großen Umbruch
hinterher, damit er weiß, was wir hinter
schöne Holzhütte bereits bestanden,
Angeregt von solchen Geheimtipps auf
ihm treiben. Und siehe da, es ist just
die Hochzeitsnacht von Katharina und
abgelegenen Höfen kurven wir auf
Thomas Kern, den wir auf dem Hof su-
Richard…
Schleichwegen hinüber nach Illwangen
chen wollten. Auch Thomas ist ein fröh-
zu Hof Kern. Dort ist der Vater unlängst
licher Geselle, gerne erinnert er sich, ja,
gestorben, den wir damals noch neben
die Sache mit dem Vater hängt
Thomas Kern lacht gern: Obwohl er mitten im Umbau des Hofs steckt, der für die Zukunft gerüstet werden muss. Tochter Miriam posiert gerne im Bauerngarten, das nächste Kind wird zwei Wochen nach unserem Besuch geboren, der Vater aber kann nicht mehr helfen wie auf dem legendären Bild von der Geburtshilfe im Stall.
dem Sohn bei der Geburt eines Kalbes ins authentische Bild gesetzt haben. Franz Lorenz hat uns vorge-
holfen b auf die Welt ge
2002 einem Kal Gemeinsam wird
58
2012/13
: Bauer Idylle pur 2002
ault seine Kühe… Siegfried Jehle kr
Zehn Jahre später: Familie Jehle hat sich mit Elan dem Thema Bio-Gas verschrieben. Sohn Markus, knapp zwei Meter groß, hat auch vor großen Silos keine Scheu, Vater Siegfried schraubt jetzt öfter an den teuren Turbinen, seine Kühe aber liebt er noch immer…
ihm noch nach, aber das Leben muss
rot auf schwarz gewechselt, die immer
weiter gehen, er baut gerade den Hof
noch ansehnliche Wirtschaft ist nach
komplett um, die Frau erwartet ihr drit-
wie vor geschlossen, die Bauernfamilie
tes Kind, der Hof erlaubt keine Auszeit –
aber ist nicht zu finden. Und der Hof-
Oinaweag. Die Antwort auf meine Stan-
laden, der damals gerade eröffnet
dardfrage ist damit auch klar: Natürlich
worden war, auf den vor allem die Fa-
wird er den Hof weiter betreiben, auch
milie ihre Hoffnung setzte? Offenbar
legende kann der Journalist hier viel
wenn er jetzt noch mehr alleine
verwaist, auch hier nur noch Edel-
entscheiden…
machen muss. Auch wenn es immer
brände und eigene Marmeladen…
Wir rücken der Sache näher und stau-
schwieriger wird mit den Pachtflächen,
Wo aber hat sich die Biogas-Anlage ver-
nen dann nur noch: Enorme Fahrsilos
weil die „Bio-Gasler“ so hohe Preise
steckt? Wir fahren aus dem Dorf hinaus
werden von großen Treckern mit gewal-
zahlen, auch weil, ach was soll’s, komm
und entdecken sie dann über allen Fel-
tigen Hängern gefüllt, die Maisernte
halt mal bei Regen, dann erzähle ich
dern. Bedrohlich fast ragt ein gewaltiges
und die Füllung der Silos ist in vollem
gerne noch mehr…
Silo über ein Maisfeld hinaus, der Föhn
Gange. Ein Trecker walzt unaufhörlich
Die Bio-Gasler, die für so viele Diskus-
rückt die Alpenkette dahinter nahe
den Maisberg auf und nieder, am Steuer
sionen sorgen finden wir in Winter-
heran nach Oberschwaben. Ein Bild der
gerade ein Mann mit Computer, ein Ex-
bach. Der Hof von Siegfried Jehle
Besinnung fürwahr, das sich als Mene-
perte der ZF, der auf diesem Versuchs-
scheint überhaupt nicht verändert, die
tekel so gut lesen lässt wie als Symbol
fahrzeug alle möglichen Messdaten ab-
Farbe der Kühe jedoch scheint mir von
für bäuerlichen Mut – mit einer Bild-
liest. Kein Zweifel, hier in Winterbach
2012/13
59
be e Beinschei Geschmort
Sauerbraten
DAS BESTE STECKT IM VORDERVIERTEL! Ein offenes Wort an die Köche der Region: Wir haben das Prima Rind! Eure Liebe aber gilt allzu oft nur den Edelteilen. Filet und Rostbraten, Steaks aus der Hüfte oder die Rouladen aus der Oberschale. Alles prima, aber nicht genug!
Hals
Hochrücken
Schulter/Bug Brust
Siedfleisch
Alle Genießer sind sich doch einig: Das Vorderviertel hat mindestens so gute Stücke zu bieten. Ein deftiges Gulasch oder ein zarter Schmorbraten aus der Schulter sollten auf jeder Speisekarte zu finden sein.
Vorderhaxe
Daher Ihr Köche der LandZunge: Mehr Mut und Phantasie, wagt wieder die neuen alten Rezepte. Und lasst Eure Kochtöpfe wieder sieden: Gutes Siedfleisch ist das Höchste für den Gast, für den Koch aber sehr kostengünstig. Wir Bauern von der Kälber-EG garantieren dafür: Wir liefern nur unser Bestes. Prima Rind ist unsere starke Marke. Feines Rindfleisch – garantiert aus der Region. Prima Rind gibt es in vielen LandZunge-Gasthöfen. Gekochte Rinderbru st
Die Marke Prima Rind sichert die bäuerliche Landwirtschaft in AllgäuOberschwaben. Und damit eine der schönsten Kulturlandschaften Europas. Alle Kälber sind hier geboren, auch das Futter kommt überwiegend von unseren Äckern und Wiesen.
ulasch Rinderg
PRIMA RIND - EIN GUTES STÜCK HEIMAT AUF DIE GABEL.
, wie er seinen Hof lassen 02 20 ill w ff fa Wenzel P
2012: Wenzel Pfaff aus Zußdorf steht nach wie vor auf demselben Standpunkt, er will nicht teuer investieren und sich abhängig machen. Die Mutter pflegt die HofIdylle und den wunderbaren Bauerngarten, damit auch „was Gesundes auf den Tisch kommt…“
ist…
ein Motor hier kostet 350.000 Euro.“ Da
nicht nur zum Vergnügen, sie kocht
fällt dem Journalisten schnell mal das
praktisch jeden Tag frisch, da ist der
Herz in die Hose, Fotograf Ernst wird
Garten die beste Hilfe. Gerne lässt sie
nicht mehr über teure Fotoapparate
sich bestätigen, dass unser täglich Brot
klagen, lieber werfen wir noch einen
nur noch selten frisch aus der Küche
hat oinaweag die größte Verwandlung
Blick auf den „Vielfraß“, der mit seinem
kommt, „ist doch schade, wenn die
eingesetzt, immer noch könnten wir
großen Schlund den Mais schluckt und
Frauen alle zur Arbeit rennen, nicht
am Hof einen braven Bauern mit Kühen
hinein wirft in das schwarze Loch der
mehr kochen.“ Tja, auch im Bauerngar-
fotografieren, sie bleiben ja noch im
bäuerlichen Energie…
ten lauert sogleich die Philosophie. Und fröhlich verrät sie uns, als wären wir
Stall, die Musik aber, sie spielt hier und ihre Melodie ist Hightech. Wie kann ein
Alles soll bleiben, wie es ist
gestern da gewesen, „der Bub hat das
kleiner Bauer nur den Mut für so große
Immer bunter wird das Bild der Bauern,
Bild von damals ja noch im Schlafzim-
Investitionen aufbringen? Nun, die Ant-
die sich unverdrossen der Moderne stel-
mer hängen…“. Das Bild von damals
wort ist fast zwei Meter groß, Sohn
len, ob mit Äpfeln, Gemüse, Bio-Milch
war das Plakat für die Oinaweag-Aus-
Markus hat die Entscheidung für Biogas
oder Eiern, mit Dinkel und Braugerste,
stellung der Kreissparkasse Ravens-
gefällt, er wollte das nicht nur „klein
mit Linzgau-Korn und Landschafts-
burg, Wenzel weiß noch genau den Fle-
und
betreiben, sondern
pflege, mit Biogas und Bauerngärten.
cken Beton auf dem er damals stand.
„wenn schon, dann richtig.“ Markus
Aber es gibt auch eigensinnige Köpfe,
Und weil er unser Sinnbild für das be-
zählt zu der gut ausgebildeten jungen
die am liebsten gar nichts ändern wol-
harrende Element ist, stellt er sich
Garde jener Landwirte, die nicht länger
len auf ihrem Hof. So einer war vor
genau dort wieder auf, in derselben
jammern, sondern ihre Chance in der
zehn Jahren Wenzel Pfaff aus Zußdorf
Pose, ja vielleicht sogar auf dieselbe
Flucht nach vorne sehen. „Was bitte soll
und so einer ist er zehn Jahre später
Gabel gestützt…
denn gegen Mais und Bio-Gas spre-
immer noch. Ehe wir ihn vom Traktor
Nein, sagt Wenzel, investieren will er
chen?“ Wenn wir die erneuerbaren
ziehen und zum Foto bitten, treffen wir
nicht. Er hat noch nicht lange geheira-
Energien ernst nehmen, muss die Land-
aber erst wieder eine glückliche Bau-
tet, das erste Kind ist noch klein, das
wirtschaft aktiv dabei sein, da müssen
erngärtnerin, die Mutter im Garten
zweite gerade unterwegs, da ist eine
wir schon klotzen, nicht kleckern. Kein
neben dem Hof. Stolz zeigt sie uns ihre
Nachfolge noch völlig ungewiss. Wenzel
Zweifel, dieser junge Land- und Ener-
Blumen und seltene Blüten, gerade hat
schmunzelt: „Mir reicht es mit 50
giewirt ist gut gerüstet, für die Kinder
sie ihr jüngstes Geschöpf geerntet,
Kühen, wir investieren lieber in den
sind Traktoren und Silo pures Aben-
Pfingstbohnen, eine alte Sorte, weiß mit
Umbau des Wohnhauses, nicht in einen
teuer, die Mutter freut sich über den
einem kleinen schwarzen Tattoo. Schon
teuren Stall, auch nicht für Biogas.
mutigen Sohn und Senior Siegfried
habe ich eine Handvoll zum Mitneh-
Denen liefert er lieber Mais, und er freut
zeigt uns stolz das Herz der Anlage: „Ich
men, „die schmecken wirklich gut.“
sich, dass er gut 30 ha eigene Fläche
rede nicht gerne über Zahlen, aber so
Und, nein, sie macht diesen Garten
hat. „Wenn du heute 500 Euro Pacht für
nebenbei“
2012/13
61
den Hektar kriegst, dann wäre es ja fast
gen, „schnell voran und noch schneller
Bild, aber
schon ein Geschäft, wenn ich alles ver-
zurück.“ Hat ein wenig gedauert, bis ich
striegeln und reiten die beiden Jüngs-
pachte.“ Merke: Wenn die einen inves-
begriffen hatte, dass hier der Soldat
ten, Judith, die Älteste ist bereits im
tieren, die Fläche knapp wird, können
spottete. Jetzt aber ist der Onkel von
Beruf, Eva studiert in Freiburg, Hanna
auch andere profitieren. Und so scheint
Thomas Litz gestorben, auf der Weide
hat sich für eine Ausbildung als Foto-
die Nicht-Strategie von Wenzel Pfaff
entdecken wir nur seine Frau, die sich
grafin entschieden.
noch lange nicht der Weisheit letzter
um einige Pferde kümmert. „Ja, wir
Der Mädchenhof macht auch weiter
Schluss. Er will nicht wachsen und will
haben reduziert, wir haben nur noch so
Schule, regelmäßig kommen Schul-
nicht weichen, er ist lieber der Igel, der
40 Bullen im Stall, das wird wohl aus-
klassen auf den Hof und lernen das
die Hasen alleine rennen lässt…
laufen.“ Die Bullenmast, das mussten
Landleben hier am „Lernort Bauernhof“
andere
Mädchen. Jetzt
etliche Landwirte schmerzlich erfah-
authentisch kennen. Die Schulstunde
Die Bullen rechnen sich nicht mehr
ren, sie rechnet sich nicht mehr, der Hof
der anderen Art startet bei den Pferden,
Weiter nach Rußmaier, allein die
ist nur noch ein Zuerwerb, ein schönes
die Schüler dürfen in die Brennerei
Namen der Dörfer und Weiler sind
Hobby auch mit den Pferden. Aller-
hinein schnuppern, im Gemüsegarten
schon anregend. Erst mal aber soll
dings, der Wald, da wartet noch immer
etwas von der bäuerlichen Küche und
Pause sein auf dem Höchsten, im Bier-
viel Arbeit, „da könnt ihr den Thomas
Selbstversorgung erfahren, die kleinen
garten der LandZunge-Wirtschaft. Ich
gerne mal im Winter fotografieren.“
Kälbchen und die großen Rinder haut-
blättere im alten Artikel, der Im Ober-
Wieder erinnert sich die junge Bäuerin
nah erleben, die ganze Vielfalt der
land 2002 erschien und lese erstaunt,
besser an die Bilder von damals als der
bäuerlichen Welt kennen lernen. „Die
dass die Stimmung vor zehn Jahren
Fotograf selbst…
können gar nicht jung genug sein, da bleibt viel hängen“, meint der Bauer
genau gleich war: „Der Föhn hat jeden Nebel vertrieben, die Landschaft zeigt
Die Pferdeliebe ist ungebrochen…
und Diplomagraringenieur, der grade
sich frisch geputzt, der Blick unterm
Langsam wird es Abend, uns drängt es
überhaupt keine Zeit hat, außer den
Kastanienbaum schweift weit über den
zurück nach Wolpertswende, nach so
üblichen fünf Minuten. Auch er füllt in
See zu den Alpengipfeln.“ Wer hier auf
vielen Eindrücken. Gegenüber vom
diesen Herbsttagen sein Silo, allerdings
dem Höchsten nicht die Magie der
Gemüsefeld der Knams aber biegen wir
mit Gras. Auch wenn er gar nichts
Landschaft begreift und mit einem fri-
ein zum Buchseehof. Dieser Abstecher
gegen „die Bio-Gasler“ hat, Ganz im Ge-
schen Weizenbier den Bauern vom
muss noch sein: Ein Mädchenhof will
genteil: „So haben wir endlich einen
Linzgau-Korn etwas Gutes tut, dem ist
Schule machen, hieß meine Überschrift
Markt, Überschüsse werden entfernt.“
nicht mehr zu helfen…
2002, denn Günter und Roswitha
Auch zehn Jahre später ist die traditio-
In Rußmaier ist der alte Fachwerk-Hof
Schwegler beeindruckten uns damals
nelle Vielfalt immer noch die Stärke des
so schön wie einst, ein Sandhaufen mit
mit ihren fünf Mädchen. Die natürlich
Buchseehofs. Allerdings: Was ideal für
Spielzeug verrät die Kinder, die wohl
ihre Pferde liebten, Ernst hat sie reitend
Schulklassen ist, macht eine strategi-
gleich von der Schule kommen, im Hof
abgebildet. Zehn Jahre später dasselbe
sche Entwicklung schwierig. Daher soll
aber ist niemand zu finden. Hier hat
der Hof im Grunde bleiben, wie er ist,
mir damals der alte Bauer von seiner
mit dem Camping-Betrieb am See hat
einzigen Fernreise erzählt – bis nach
sich aber eine Art zweites Standbein
Moskau sei sie gegan-
entwickelt. Der Buchsee ist ein ökologisches Kleinod, die Camper dürfen aber auch nebenan lagern. Vor allem in den Ferien kommen die Camper, die ebenfalls das Erlebnis Bauernhof genießen. So, wie die Jugend bei ihren Zeltlagern. Der Buchsee ist eine Perle der Blitzenreuter Seenplatte, die sich seit einigen Jahren wunderbar belebt hat; Wanderführer laden zu Touren aller Art ein.
er
in Rußmai em Fachwerkhof in se r vo 02 20 Thomas Litz
62
2012/13
2012: Heute betreibt Thomas Litz den Hof nur noch im Nebenerwerb, für schöne Pferde ist aber noch Platz genug, Frau Petra kümmert sich darum, so wie der Hof für die Kinder ein Spielparadies geblieben ist, auch wenn der Sandhaufen warten muss, bis die Schule aus ist…
2012: Der Mädchenhof hat sich bestens gehalten, zwei Mädchen scheinen stets zu Pferde. Jetzt sind es Lena und Miriam, damals waren es die älteren Schwestern. Sind ja „nur“ fünf Töchter auf dem Hof von Günter und Roswitha Schwegler. Da sollten doch bald noch einige männliche Hände mithelfen…
d seinem Hof r dem Buchsee un vo 02 20 ler eg Günter Schw
2002: Ausr itt der Älter en…
Jede Menge Arbeit auf dem Hof und
hof könnten fast einen ganzen bäuer-
lust“, mit ihren Bauerngärten könnten
doch lädt sich Bauer Günter auch noch
lichen Kalender füllen. Da aber pro-
sie oft sogar mithalten in den nos-
Ehrenämter auf, engagiert sich auch
testiert Mutter Roswitha: „Ich hab mir
talgisch
kirchlich, ist seit 2004 im Kreistag aktiv,
einen oberschwäbischen Bäuerinnen-
Magazins, sie träumen ihre Lust aber
zudem im Regionalverband. „Manch-
kalender angesehen, aber nur zwei oder
nicht nur, sie leben sie handfest aus in
mal denke ich ja schon, warum tue ich
drei Bilder haben mir gefallen…“. Gut
der Arbeit, im Stall, im Garten, in der
mir das alles an“, sinniert der diplo-
gesprochen! Denn, auch wenn die
Küche, die ewige Diskussion über Kin-
mierte Landwirt, „aber ich denke, wir
Werbewirkung dieser Kalender un-
der oder Karriere geht meist an ihnen
Bauern sollten uns schon auch politisch
bestritten ist, auch wenn alle gern da-
vorbei, auf dem Bauernhof ist das eben
engagieren, sonst kümmert sich bald
rüber
eins oder gar nichts…
niemand mehr um unsere Themen.“
können sich noch darüber wundern,
Viel lieber würde ich einen LandZunge-
Und so wagte Günter Schwegler gar
dass auf Bauernhöfen auch hübsche
Kalender mit lauter starken Frauen
eine Kandidatur als Bürgermeister
Mädchen und schöne Frauen leben!
füllen: Mit einer Fischerin vom Boden-
diskutieren,
nur
Banausen
inszenierten
Idyllen
des
see (es gibt mehrere!), mit einer Metz-
einer Nachbargemeinde. Starke Ideen hatte er genug, aber die Wähler lohnten
Daher hier ein kleiner Einschub: Mag
gerin, einer Bäckerin, einer Brauerin,
es nicht. Aber genug sinniert, der ver-
schon sein, dass früher manch Bauer
einer Köchin natürlich, einer Käserin
hinderte
ein
nicht so schnell die richtige Frau ge-
und so weiter. Meine Auswahl steht und
leidenschaftlicher Landwirt und greift
funden oder erst gar nicht gesucht hat.
alle wären sogar Meisterinnen ihres
wieder zur Gabel. Schade, denke ich
Wie lächerlich die Fernsehsendung
Fachs. Aber, vielleicht ist es besser,
klammheimlich, all die anderen Schul-
aber ist, zeigt unsere kleine Tour: Alle
wenn ich statt eines Kalenders solchen
tesse sollten das auch gelegentlich tun,
sind sie verheiratet, fast scheint mir,
Fachfrauen für den ländlichen Genuss
heuen und ausmisten….
dass das Bauernleben heute besonders
auch eine große Magazin-Geschichte
Schöne Höfe, hübsche Mädchen, stille
anziehend wirkt. Nur: Diese Frauen
widme…
Seen, die fünf Mädchen vom Buchsee-
blättern auch selbst mal in der „Land-
Bürgermeister
bleibt
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Mit Bio noch mehr Bauernspaß
Bauer Alexander mit 30 im besten Alter,
beherrscht, wer die Tiere liebt, darf
So endet unsere Bauern-Exkursion in
der Vater noch mit Leidenschaft dabei,
auch ein Träumer sein. Ein Job im Büro
Oberschwaben. Morgen soll es noch-
Tochter Helena (7) und Sohn Johannes
wäre für Conny jedenfalls auch heute
mals Richtung Allgäu gehen. Im Früh-
(5) machen den fröhlichen Hof per-
noch der reine Horror. Schnell zu spü-
tau wieder los, der Föhn ist gebrochen,
fekt…
ren: Bei diesen beiden Idealisten ist die
die Wolken verheißen Regen, diesmal
Heute ist Alexander 40 und gerade
Welt nicht nur morgens früh um sieben
ist ein Hof hinter Urlau das Ziel. Mal
beim Arzt, das aber ist eher Zufall.
in Ordnung, gerne sehen sie sich auch
sehen, ob Alexander Schwenk seine
Immer noch arbeitet er nebenher beim
mal auf anderen Betrieben um, bestau-
Kälber immer noch so gut im Griff hat,
Maschinenring, für einen Vollerwerb ist
nen große Farmen und kehren dann
auch zehn Jahre später nicht loslässt.
der Betrieb zu klein. Oinaweag: Aufhö-
glücklich wieder heim nach Missen,
Aber erst mal treffen wir den Senior,
ren war nie ein Thema, denn der Bauer
gleich hinter Urlau…
einen ruhigen klugen Menschen, der
und seine quirlige Frau Conny sind
sich auch an das seltsame journalisti-
Landwirte aus Leidenschaft. Damals
Wenn der Hof zum Vollerwerb wird
sche Duo von 2002 erinnert. „Ja“, sagt er
hat er sogar an eine Kooperation mit
Über Isny in Richtung Eglofs, wenige
mit Blick auf ein Metallschild, die Jun-
Nachbarn gedacht, vor drei Jahren
Kilometer weiter wartet der Ochs am
gen machen jetzt auf Bio! Denn, so
haben Schwenks dann den neuen Bo-
Berg auch auf einen Fotografen, wir
waren wir uns schon damals einig, eine
xenlaufstall gebaut, mit dem alten An-
aber biegen links ab und landen auf
Entscheidung muss fallen, der Hof war
bindestall hätten sie kein Bio-Siegel er-
dem Hof von Peter Maigler. Ein Auto
„zu klein zum Überleben und zu groß
halten. Und so leben die beiden ihren
steht da, aber kein Bauer weit und breit.
zum Aufhören.“ Ein kleiner feiner Hof
Traum, sie reden selber von ihrer Idylle,
Zweimal müssen wir klingeln, dann
mit damals 23 Kühen, 20 Rindern, gut
die sie hier nicht missen wollen. „Un-
steht Peter barfuß in der Türe. Kaum
arrondiert, 20 Hektar schöne Wiesen,
sere Tiere sind glücklich und wir sind es
gealtert, vielleicht kriegt er mit dem
auch“, sagt die fröhliche Conny.
Foto von heute wieder etliche weibliche
Merke: Wer die Landwirtschaft
Zuschriften wie damals. Er grüßt uns
fitten Dieses Bild vom
eibt zeitlos
Bauern 2002 bl
Sie lieben und sie leben die bäuerliche Idylle: Alexander Schwenk mit seiner Frau Conny haben den Hof bei Urlau auf Bio umgestellt, immer noch dürfen seine Rinder auf die Weide, der Vater kümmert sich gerne um die Zäune…
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f: Peter Maigler
im Grif Das Steuer voll
mit Sohn 2002
2012: An einem regnerischen Tag sind die Fotomotive auch auf Bauernhöfen manchmal rar. Peter Maigler aber präsentiert stolz seine Weide-Schwäne…
wie alte Freunde, irgendwie sind Bauern
trem im Unterzucker, musste mich kurz
„das spüre ich schon bei der Tierge-
auch von unverhofften Besuchern nicht
ablegen.“ Wer hätte das gedacht, dieser
sundheit.“ Auf die Weide lässt er nur die
aus der Ruhe zu bringen. Er entschul-
Athlet im Bauernkittel, er ist zucker-
Kühe, die nicht gemolken werden, so
digt sich sogar noch: „Ich war grade ex-
krank! Aber er ist schnell wieder auf
fällt das lästige Ein- und Austreiben
dem Damm, „heute bei dem Regenwet-
weg. Ach so, ja, beinahe hätte er es ver-
ter kann ich ja eh nicht viel tun.“ Was
gessen, „ich bin ja jetzt Vollerwerbs-
sich verändert hat? „Ich bin zehn Jahre
landwirt, dafür geht die Frau noch zur
älter geworden und die Frau auch…“,
Arbeit.“ Was gar nicht so untypisch ist
ein Allgäuer Bauer hat immer so einen
auf Allgäuer Höfen. Mit der Auf-
Spruch auf Lager. Wir haben jetzt 75
stockung blieb nicht mehr viel Zeit für
Kühe im Stall, damals nur 45. Und ein
den Bauern nebenher, der früher LKW
gutes Bild? „Ich zeig euch mal meine
für die Fa. Dachser gefahren ist, der
Schwäne, das gefällt doch dem Publi-
neue Standort der Firma unten im
kum…“. Tatsächlich weidet ein Trupp
Schussental ist ihm aber zu weit ent-
Schwäne einträchtig neben den trocken
fernt.
stehenden Kühen auf der nassen Weide. „Die kommen seit Jahren zu uns,
Den besten Käse für Reporter…
holen sich ihr Brot am Küchenfenster
Uns plagt derweil der Hunger, an die
und versch… den Hof“, schmunzelt
Schwäne haben wir uns nicht gewagt.
Peter, aber wir mögen sie halt. Ob das
Wie gut daher, dass unsere letzte Sta-
nicht ein neuer Betriebszweig wäre?
tion der Markt in Leutkirch ist. Da
Der Bauer lacht: „Im Mittelalter haben
müssten wir Maria Schele finden, die
sie an den Adelshöfen angeblich auch
einzige Frau unter den 14 Oinaweag-
Schwäne aufgetischt, aber heute sehe
Kandidaten. Tatsächlich lacht sie uns
ich da nicht viel Chancen.“
im Wagen entgegen, als hätte sie just
Nein, im Ernst, auch Peter Maigler be-
auf uns gewartet, lächelnd weist sie
stätigt, so schnell läuft im Allgäuer
nach oben, wo unser LandZunge-Por-
Grünland der Strukturwandel nicht,
trät von ihr aus dem Jahre 2004 hängt.
auch er pflegt die Landschaft rund um
Und lächelnd zeigt sie uns, wie groß
den Weiher neben dem Hof, auch er
ihre feine Käse-Palette inzwischen an-
bleibt hier dem Milchvieh treu, für die
gewachsen ist. Bäuerin und Käserin
Kühe hat er aber eine offene Terrasse
und eine starke Frau: Der Hof, Urlauber,
neben dem Stall geschaffen, so dass sie
fünf Kinder und noch das eigene Stand-
jederzeit an die frische Luft können,
bein mit der „Schnaidter Hofkäse-
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e Käserin von Maria Schele, di
n
mit Man Eisenharz, 2002
Zehn Jahre später: Immer noch ist Maria Schele Bäuerin und Käserin aus Leidenschaft. Auf dem Markt in Leutkirch ist sie längst eine Institution, der wahre Kenner holt sich hier den besten Backsteinkäse und fährt dann schnell damit nach Hause…
küche“ bei Eisenharz, mehrfach den Regio-Schmecker gewonnen, zudem noch eine schwere Krankheit überwunden, irgendwie scheint sie mir das beste Beispiel für eine Allgäuer Elegie, ein wehmütiges Loblied auf die Heimat. Und so bleibt mir keine Wahl am Käsestand: Einen ganzen Backsteiner will ich mitnehmen, denn der ist einzigartig und mit diesem Käse kann ich zuhause einen Heimatabend feiern, den Geruch der Käskuche in der Nase, neben der ich aufgewachsen bin. Melancholisch blättere ich in der Allgäuer Zeitung, die ich mir auch tief in Oberschwaben leiste
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und was entdecke ich da: Der Käser
weag, trotz alledem! Heute schmunzelt
Aber gedruckt will er lieber nur Bilder
meiner Kindheit, der Vater meiner
Ferdinand nur noch über die Szene und
sehen, die draußen im Auslauf entstan-
Sandkastenliebe, er feiert diamantene
das Bonmot…
den sind. „Sobald die Leute irgendwas
Hochzeit! So taucht mit einem Biss in
Oinaweag: Ob die leidige Agrarpolitik
Gitterähnliches sehen, denken sie doch
Marias Backsteiner eine ganze Welt
oder das Bild der Landwirtschaft in der
gleich an Batterien…“. So sinniere ich
wieder auf, eine andere Welt, die noch
Öffentlichkeit. So mancher Bauer hat
noch lange: Hat Bauer Edgar recht,
einen Geruch hatte, die nicht als Land-
da bereits resigniert, wir müssen aber
reagieren wir Verbraucher wirklich mit
lust beschworen werden musste…
weiter dagegen halten. Denn eines ist
solchen „bedingten Reflexen“? Sind wir
Oinaweag: Ferdinand Knam aus Vorsee
klar: Wenn wir das Beste aus der Region
die dummen Hühner? Oder lohnt es
hat mir 2002 das schöne Wort in den
in einem LandZunge-Gasthof genießen
sich, eine Lanze für die bäuerliche
Mund gelegt. Eine halbe Stunde hatte er
wollen, dann muss es auf den Höfen
Landwirtschaft zu brechen? Die Ant-
über die Situation der Landwirtschaft
der Region wachsen und gedeihen.
wort kann nur lauten: Oinaweag!
geklagt, ehe ich ihn unterbrach und
Höchste Zeit daher, dass die Bauern
fragte, warum er denn trotzdem weiter
und die Journalisten und die Genießer
mache,
die
öfter zusammen kommen. Damit ich
spontane Antwort. Der Betrieb, der Hof,
etwa einen Edgar Rimmele beruhigen
die Familie, die Arbeit im Freien, der
kann. Gerne sieht er die wunderbaren
Die Recherche Oinaweag wurde von
Kontakt zu den Tieren, irgendwie sei
Bilder an, die Fotograf Ernst mitten im
PLENUM
dies ja doch auch ein Traum – oina-
wilden Hühnerhaufen geschossen hat.
fördert
„Oinaweag
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halt“
war
Allgäu-Oberschwaben
ge-
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Vom Winde verwĂśhnt!
AuĂ&#x;er-Edensbach. Ein winziger Weiler nahe Waldburg. Mitten in einer malerischen Landschaft. Der warme Wind vom Bodensee streicht herauf und schenkt dem Waldburger Schinken seine ganz besondere Note. Der Waldburger Schinken: FĂźr Kenner die erste Wahl. Drei Monate Ăźber Buchenholz gereift – wie in den guten alten Zeiten. Das Fleisch von Weiderindern aus der Region. Ehrlich – pur – kĂśstlich. Doch der Schinken ist nicht allein: Auch Wurst und Fleisch aus Waldburg sind stets erste Wahl. So reihen wir uns gerne ein als Partner der LandZunge. Aus der Region – fĂźr die Region. Mit dem vollen Geschmack.
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Wo die Schönheit sich Bahn bricht!
Allgäuer Tobel
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Das Allgäu ist schön, die Landschaft reizvoll, der sanfte Wechsel von Wald und Wiesen harmonisch, die alpine Kulisse im Hintergrund majestätisch. So ist das schöne Allgäu uns zum wohl vertrauten Bild geworden, zu einem Klischee aus Blumenwiesen, glücklichen Kühen und Älplern mit Hut. Tief im Inneren aber kennt das Allgäu auch brutale Szenen, in denen sich wildes Wasser durch mächtige Felsen zwängt: Die Tobel. Diese rauen Zeugen der Landschaft, die immer noch in Bewegung ist, sind oft tief im Wald versteckt und doch ebenso charakteristisch für das raue Allgäu. Der Fotograf und Biologe Thomas Gretler liebt diese verborgenen Flecken, „die mir vorkommen wie eine Erinnerung an den ersten Schöpfungstag“, er präsentiert die Geheimtipps in faszinierenden Fotos.
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2012/13
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Die Allgäuer Tobel: Eine Parallelwelt, die wir kaum je betreten, weil nur wenige Wege dorthin führen. Plötzlich stehen wir jenseits des rechten Weges mitten in der Wildnis. Die oft nur wenige Minuten von der nächsten Bundesstraße entfernt liegt. Die Aufnahmen von Thomas Gretler sind fast alle nahe seinem Heimatdorf Weiler im Westallgäu entstanden, nicht alle Standorte sollen hier verraten werden. Denn Thomas will dort nicht nur fotografieren, sondern auch in Ruhe seiner Leidenschaft als Angler frönen…
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2012/13
Allein der Eistobel bei Maierhöfen ist den meisten Menschen der Region bekannt, im Allgäu finden sich aber Aberhunderte weiterer Tobel, die vielleicht nicht so spektakulär aussehen, aber mindestens so spannend sind – wilde Schönheiten für den zweiten Blick! Eine Schönheit, die wild bleibt, sich weiter Bahn bricht: Das wilde Wasser nagt am weichen Sandstein zwischen der harten Nagelfluh, eine Wand rutscht ab, neuer Widerstand will gebrochen sein. So sind die Tobel selten liebliche Orte im Sinne der
Paradiesvorstellungen
(locus
amoenus), sondern eher schreckliche Orte, die aber ebenso Pforten ähneln, wozu und wohin auch immer sie sich öffnen…
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Die Allgäuer Tobel: Große Wasserfälle machen sich hier rar, dafür beleben zahllose kleine Wasserfälle die raue, ja urtümliche
Szenerie.
Sie
schaffen
Bilder, die in den ersten Schöpfungstagen entstanden sein könnten, als Gott die Elemente noch nicht sauber geschieden hatte. Am Anfang ist das Wasser: Und schafft eine Welt, meißelt sie in Stein. Das stete Wasser höhlt sich hier ein, die Bilder zeigen die Gewalt des Wassers, das uns meist nur als weiches Element erscheint, seine Kraft aber aus langen Zeiten gewinnt.
Die Allgäuer Tobel: Unbekannte Flecken sogar für viele Einheimische. Vielleicht können wir ihre Eigenart gar philosophisch pointieren: Das Wasser lässt sich Zeit, hat alle Zeit der Welt, markiert den Lauf der Zeit. So gesehen hüten die Tobel die Zeit, hier hat die Natur noch mehr Recht. Nur im Herbst verraten sich die Tobel, wenn der Laubwald an den
steilen
Flanken
sich
farbig
schmückt, den Blick fasziniert, aber nichts verrät. Erst im Winter öffnet sich die Sicht, dann aber lässt uns das Eis gefrieren und jeder Eindringling läuft Gefahr, sobald er hier den rechten Weg verlässt…
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