LandZunge 2014/01

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EUR 3,50

Für Allgäu und Oberschwaben www.landzunge.info

Das Beste aus

der Region

den“ ! ü S n e eck d en Genuss m h c „S d für d n Ein La

Mehr Käse auf den Teller!

Projekt RegioSchmecker gesucht!

Gasthöfe Originale gefunden!

Oinaweag Vom Glück der Schweine!

2014


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Frische Erzeugnisse aus der Region liegen uns besonders am Herzen!

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Editorial Inhalt Das Beste aus der Region!

LANDART LandEatArt: Die Geburt des Geschmacks… ...........................4

Die Aktion LandZunge hat sich dem Genuss in der Gastronomie verschrieben.

AKTION

Dem gesunden Genuss mit den besten

Rettet die Originale! Die ideale Wirtschaft…........................12

Produkten aus der Region. Wer Fleisch oder Käse oder Gemüse oder aus der

SCHWERPUNKT KÄSE

Region kauft, hilft den Landwirten der

Käse-Gipfel in Kimratshofen ..................................................20

Region, den Erzeugern und den Ver-

Das Käsemenü aus dem Eistobel...........................................32

arbeitern, den Spezialisten für Lebens-

Allgäuer Käsestraße. Eine Route für Genießer.....................34

mittel. Die oft noch handwerklich arbeiten: Die Bauern und die Brauer, die

VORBILDER

Bäcker und die Brenner, die Metzger

Eine starke Marke: „Schmeck den Süden“….........................36

und Müller, die Käser, die Imker, die Fischer – all die Leute, die sich für un-

PRODUKTE UND ERZEUGER

seren Genuss stark machen und zu-

Genuss von A–Z. Culinarium der Region ..............................42

gleich die Landschaft erhalten. Mit

Apfelsaft: Wir können nur Premium… .................................53

Rindern, Schafen, Ziegen – gerade die

Wettbewerb „Regio-Schmecker“.............................................54

Weidetiere pflegen unsere Landschaft, weil sie das Gras dort futtern. Die Kuh

SERVICE

frisst Gras, der Bauer macht Heu – bei-

Ein Fluchtpunkt in einer Traumlandschaft ..........................56

des bindet Kohlendioxid, das angeblich

Karte der Region LandZunge..................................................58

so klimaschädliche Gas. Wenn die Kuh

Steckbriefe: Alle Gasthöfe im Überblick ...............................60

nicht mehr fressen soll, wenn wir sogar auf die Milch und den Käse verzichten

FREIZEIT

sollen, weil einige wild gewordene Ve-

Deutschlands Fluss des Jahres...............................................71

ganer dies fordern, dann würden wir

Isny: Ein Fluchtpunkt für Wandervögel ................................72

dem Planeten tatsächlich schaden.

Das lichte Herz des Allgäus… ................................................75

Genug davon: Wir feiern in diesem Ma-

EUR 3,50

Für Allgäu und Oberschwaben www.landzunge.info

Das Beste aus

2014

der Region

n“ n Süde ck de Genuss! „Schme für den nd Ein La

gazin lieber all das Gute, das Gott sei

OINAWEAG

Dank für uns wächst und gedeiht. Ge-

Strammer Nachwuchs für die LandZunge ...........................76

nuss ist für uns keine Sünde, sondern notwendig für die Region. Und daher

VITALZUNGE

haben wir in dieser Ausgabe des Maga-

Eglofs: Ferien mit Blick auf die Alpen....................................79

zins den Blick vor allem auf die guten

Lindau: Genuss für „Seeräuber“.............................................81

Produkte gerichtet. Mit dem Thema

Tettnang: Mehr in der Pfanne….............................................83

Käse als einem Schwerpunkt. Mit dem

Mehr Käse auf den Teller!

Besten von A–Z, mit dem Blick auf

NATUR UND LANDSCHAFT

einen modernen Hof mit Schweine-

Wo Landschaft sich zur Kunst neigt… ..................................84

Haltung, ja sogar mit einem neuen Projekt RegioSchmecker gesucht!

Gasthöfe Originale gefunden!

Oinaweag Vom Glück der Schweine!

In Kimratshofen im Oberallgäu haben wir uns zum Käsegipfel versammelt. Wie es sich gehört, mit der Dorfkirche im Hintergrund. Und der Allgäuer Käsekönigin aus Deuchelried als Krönung im Vordergrund. Redakteur Rudi Holzberger durfte bei der Exkursion den Damen ihre Taschen abnehmen (Foto oben). Fotos: Markus Leser

Wettbewerb für die „Regio-Schmecker“.

GLOSSE

Wir wollen in zwei Runden die besten

Die vegane Versuchung?.........................................................86

Produkte suchen, finden und dann auch offensiv bewerben. Machen Sie mit, schicken Sie uns Ihre Geheimtipps an info@landzunge.info. Rudi Holzberger

REDAKTION Dr. Rudi Holzberger, Panoramastraße 32, 88284 Wolpertswende info@rudi-holzberger.de www.rudi-holzberger.de GESTALTUNG UND HERSTELLUNG grafikbüro brandner, Leutkirch im Allgäu landzunge@grafik-brandner.de

FOTOS Markus Leser, Ernst Fesseler, Thomas Gretler, Felix Kästle und andere DRUCK Holzer Druck und Medien, Weiler im Allgäu ANZEIGEN UND ABO Dr. Rudi Holzberger, Panoramastraße 32, 88284 Wolpertswende


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D

ie Geburt des Ge-

schmacks aus dem Geist der Landschaft!“ Frei nach Nietzsche. Große Worte, die wir mit einem Dutzend Köchen der Region in der Landschaft inszenieren wollen: Am See, im Moor,

auf der Alpe, auf der Weide und der Wiese, im Tobel und an der wilden

Argen, im Obst- und im Weingarten, ohne Bett im Kornfeld… Die Geburt: Dafür stehen die Blüten der Obstbäume. Aus denen ein ganz besonderes Elixier entsteht: Die Quintessenz der Landschaft! LandEatArt: So lautet der Name des Projektes, mit dem wir die regionale Küche gebührend feiern wollen. LandArt: Kunst und Landschaft. EatArt: Kunst und Essen – wir machen daraus eine Begegnung der dritten Art. Das terroir: Das meint zuallererst den Boden. Kaum ein großer Wein und kaum mehr ein kleiner Winzer, der sich heute nicht aus seinem tiefgründigen oder mineralischen, verwitterten oder sonst wie herrlich geprägten Boden und Standort heraus mit Bedeutung

aufladen

will.

Stichwort

Standort: Wie steil ist der Weinberg, wie ist er zur Sonne exponiert und so weiter. Dann natürlich das Klima: Der Wechsel von warmen Tagen und kühlen Nächten im Schatten der Alpen verleiht offenbar dem Wein und Obst vom Bodensee seinen besonderen Charakter. Terroir ist mehr: Die Landschaft schreibt sich in ihre Produkte ein, sie verleiht ihnen ihren eigenartigen Geschmack. Im Wasser schon

Die Geburt des Geschmacks…

tiefen Stein geflossen ist. In der Milch und im Käse von Kühen, die sich auf Bergwiesen satt gefressen haben. Im Fleisch der Weide-Ochsen. In jedem

Foto: Ernst Fesseler

LandEatArt

zu schmecken, wenn es durch einen

Apfel, der an diesem uralten Baum wächst, der mit seinem Terroir seit Jahrzehnten verwurzelt ist.

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Der Tisch ist gedeckt. Mit einem Rehrücken. Den unser Koch gleich in einer Bärlauch-Kruste zubereiten wird. In einem Meer aus Bärlauch. Mitten in der Wildnis wollen wir dem Geschmack begegnen, in Blüten und Blättern, an der Wurzel. Und lustvoll auf den Rehrücken spähen: Bei seiner alchemistischen Verwandlung

aus

dem Rohen in das Gekochte – wie dies der berühmte Ethnologe Lévi-Strauss so symbolisch formuliert hat…. Tief im Wald sind wir dem Rohen, dem Ursprung näher, die Jagd, das Wild und die Beute rücken ins Bild – wer das Wild liebt, darf den Wald nicht scheuen. Wer Lust auf Fleisch hat, sollte auch mal einen Rehrücken eigenhändig zerlegen. So handgreiflich erst kommen wir ganz auf den Geschmack: In einem so klassischen Gericht wollen wir ja auch schmecken, was das Reh im Wald gefuttert hat. Das sehen wir am „domestizierten“ Tisch im Gasthaus nicht mehr. Wir haben den Spieß umgedreht, nicht das Wild in die Küche geholt, sondern die Küche in die Wildnis gestellt… Der Bärlauch: Anfang Mai färbt er die Wildnis wenige Wochen unschuldig weiß. So wie hier im Schenkenwald im Schussental. Ein Kleinod der Natur, ein Auenwald mit gewaltigen Eichen. Ein Paradies für Singvögel, für Wildkräuter und für uns Menschen. Die kühle Luft für die Lunge, die weißen Blüten für das Auge. Eine Idylle, die nicht trügt, so schön stellen wir uns die Wildnis vor – ein Henri Rousseau hätte hier gemalt, hätte er in Oberschwaben gelebt... Natürlich tummeln sich die Wildschweine, die sich so vermehrt haben, dank warmer Winter und üppiger Mais-Äcker, auch hier im SchenkenFoto: Ernst Fesseler

wald – wenn der Boden im Herbst übersät ist von Eicheln. Was den wilden Schweinen heute so gut gefällt, mundete einst auch ihren zahmen

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Genossen: Solch herrliche Wälder, die uns als pure Natur erscheinen, sie waren einst eine begehrte Waldweide für die Schweine der Bauern. Damit der Hochwald so prächtig gedeihen konnte, die deutschen Eichen so kerzengerade

zum

Himmel

streben,

mussten erst die Bauern aus dem Wald vertrieben werden! Kurz: Noch die schönste Idylle birgt eine oft zwiespältige Geschichte – das Kapitel über Wald und Jagd, Bauern und Wilderer, Bären und Bärlauch ist noch lange nicht fertig geschrieben… Mitten in einem Meer von weißen Blüten. Wenn die Wildnis nur immer so schön wäre. So schön angerichtet, gedeckt mit Bärlauch. Allerdings: Gestern noch ein Geheimtipp, ist er heute sehr in Mode. Manch Genießer spricht schon verächtlich von einer BärlauchPlage und sucht bereits nach einem neuen Kitzel. Denn er mag nicht mehr gut finden, was plötzlich auf breiter Front entdeckt wird. Dabei kommt es, ihr großen Feinschmecker und Trendhopper, doch immer darauf an, was man draus macht. Der Bärlauch selbst will gewiss nicht im Olivenöl ertränkt werden. Ihm ist es am liebsten, wenn er an Ort und Stelle verzehrt wird – ob von Rehen oder von Genießern. Die ihn sammeln und möglichst schnell auf den Teller bringen, denn der Geschmack der Wildnis ist flüchtig… Der Bärlauch: In ihm scheint die Natur selbst aufzublühen, in seiner Blüte zeigt sie sich unschuldig weiß, in seinen Blättern aber scheint die Kraft der Wildnis, die Kraft der Nacht gespeichert, der Duft betört, ja berauscht selbst genug, die duftenden Blätter aber, sie wollen uns auf den Geschmack bringen, sie wollen verzehrt werden, ob von Sammlern und Jägern, oder vom Wild, vom Bären… Der Jäger, er stört die Idylle? Oder sorgt er gar dafür, dass sie weiter leben

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Foto: Felix Kästle

uns. Die Schönheit der Blüte ist sich


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Fotos: Ernst Fesseler

kann? Weil er Wald und Wild in der Ba-

Magazin LandZunge. Und natürlich gar-

Der Geist der Landschaft: Im Bärlauch

lance hält? Weil uns die Wildschweine

niert mit Reportagen zu den Köchen

steckt die Quintessenz des Waldes. In

ansonsten bald in Dorf und Stadt über-

und ihren Gasthöfen: Ein Alexander

der Bergwiese die Kraft der Kräuter.

rennen? Auf jeden Fall könnten wir

Bösch auch bei der Jagd, beim Zerlegen

Während sich in einem Meer von Lö-

ohne den Jäger keinen Rehrücken ge-

des Wildes, in der Küche beim Anbra-

wenzahn der Geist der Landschaft ver-

nießen. Daher sind wir so froh, dass

ten, beim Schneiden des Bärlauchs –

strömt. Der gute Koch holt sich seine

Alexander Bösch vom Adler in Gais-

und in seinem wunderbaren Landgast-

Löwenzahn-Blätter daher auf extensi-

beuren Wirt, Koch und Jäger ist. Daher

hof…

ven Wiesen. Ein Menü des Waldes wird somit das

haben wir ihn in den Wald gebeten, Die Landschaft ist weiblich…

Wild in die Mitte rücken. Das Fleisch in

schmacks fotografieren können. Nicht

Wir: Das sind die Fotografen Ernst Fes-

einer Kruste von Bärlauch servieren –

die Idylle für sich, sondern ihre Früchte

seler und Markus Leser. Und meine We-

von Preiselbeeren begleitet. Die Beeren

für uns.

nigkeit als störender Dritter…

sind Kinder des Waldes, gedeihen auf

Keine Ur-Szene aber ohne die passen-

Und so ist der Bärlauch das schönste

Lichtungen, bewahren die Wildnis. Der

damit wir eine Ur-Szene des Ge-

den Gäste: Adam und Eva hätten es

Symbol für unsere Suche nach dem

Geschmack der Wildnis ist die Ur-Szene

sein sollen, aber sie wohnen nicht mehr

Geist des Geschmacks. Ob in den Blü-

für eine Küche der Region. In der Obst-

in Oberschwaben. Daher haben wir mit

ten, den Blättern oder den Wurzeln.

Wiese jedoch findet der Geschmack von

Engelszungen zwei schöne Frauen in

Schon stecken wir tief im Wald-Boden.

Oberschwaben ganz zu sich – im Apfel,

den Wald gelockt. Damit sie im Bild un-

Im Humus. Back tot he roots. Oder, wie

im Most, im Edelbrand. Im Geist dieser

sere Botschaft verkörpern: Die Bilder

die Weinkenner so gerne raunen: Im

barocken Landschaft. Wo Schafe auf

der gedeckten Tische in der Landschaft

terroir. Weil wir nicht recht wissen, wie

den Drumlins weiden, die Landschaft

werden im Herbst in einer Ausstellung

der Geschmack in den Wein kommt, be-

sich in den Lammbraten einschreibt. In

in der Orangerie von Wolfegg gezeigt.

schwören wir das Mysterium fran-

einem Braten mit Bärlauch-Kruste…

Begleitet von den besten Fotos aus dem

zösisch…

Rudi Holzberger

Info Die Ausstellung LandEatArt in und um die Orangerie von Schloss Wolfegg dauert von Ende September bis Anfang November. Infos zur Ausstellung und zur Begleitbroschüre bald auch unter www.land-eat-art.de

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Die ideale Wirtschaft kennt kein Vorbild

Rettet die Originale! Kritische Notizen eines Wirtschaftshockers

Oft werde ich gefragt und noch öfter

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noch lauthals kritisieren durfte, ja dass

er hat sie eigenhändig gesammelt, er

frage ich mich selber: Wie sieht eigent-

die Gäste geradezu andächtig darauf

ging leidenschaftlich in die Pilze – über

lich eine ideale Wirtschaft aus? Mit der

warteten!

jedwelchen Trend hätte er nur leise ge-

besten Küche, der freundlichsten Bedie-

Zwei unverdächtige Beispiele fallen mir

lächelt und laut geflucht…

nung, der tollsten Wirtin, den bequems-

spontan ein: Etwa die legendäre „Go-

Und so hat mich die Wehmut beschli-

ten Tischen, dem wärmsten Ofen, dem

schen-Marie“, eine Wirtin in einem

chen, als ich neulich über Mittag eine

Platz an der Sonne, mit dem besten Bier

Landgasthof nahe Ravensburg, deren

Stunde Wartezeit in Ravensburg über-

und dem feinsten Wein, der längsten

heftige Herzlichkeit die Gäste in eksta-

brücken musste. Also: Habe die Ehre,

Sperrstunde, den niedrigsten Preisen,

tische Verzückung versetzte! Oder der

Humpis. Nichts wie rein in die alten

der höchsten Qualität, der wunderba-

mindestens so legendäre Heiner König,

Stuben, die sich redlich mühen, so gut

ren Kinderecke, dem größten Schnitzel,

der viele Jahrzehnte lang die Humpis-

auszusehen, wie all die Szene-Kneipen

dem vollen Seniorenteller zum halben

Stuben in Ravensburg bewirtete: Ein

zwischen Konstanz und Berlin. Ich be-

Preis, dem blutigen Steak gut durch-

Original sondergleichen, der nur deftige

stelle mir daher mutig ein Szene-Ge-

gebraten – und was uns sonst noch so

ländliche

Tisch

richt, einen „asiatischen“ Reis-Nudel-

an halbgaren Vorstellungen einfallen

brachte, der verklemmte Veganer ver-

Salat. Heiner König hätte mir zuvor

könnte.

mutlich sofort vom Tisch verwiesen

ungefragt einen Teller warme Suppe

Im Ernst: Die Erwartungen der Gäste

hätte…

auf den Tisch gestellt, dann hätte ich

sind mindestens so vielseitig wie das

Nur zwei von zahllosen Originalen,

vielleicht nicht gemerkt, dass die asia-

reale Angebot. Wehe dem Wirt, der sich

denen wir früher in den Wirtschaften

tischen Nudeln offenbar lange im Kühl-

Speisen

auf

den

darum gar nicht kümmert? Wenn er

landauf landab begegnet sind. Wo sind

schrank verbracht haben. Immerhin

nur selber eine bessere Idee hat, wenn

sie geblieben? Wer hat sie vertrieben?

munden mir die Muscheln. Und asia-

er sich selber als Original, als Marke be-

Kann es sein, dass uns heute die Origi-

tisch ist der Salat auf jeden Fall: Der

greift und überzeugt, kommen dann

nale ausgehen? Weil wir selber keine

Koch hat ihn derart mit Zitronengras

auch die passenden Gäste zu ihm? Oh

mehr sind, weil wir uns vom neuesten

gespickt, dass meine Allgäuer Zunge

ja, ich kenne so manches überzeugende

Medien-Trend verführen lassen, weil

sich nur noch von einem Bier versöhnen lässt…

Beispiel für diese Methode. Wo ein Ori-

wir selbst schlechte Kässpatzen mit

ginal selber das Konzept war, ein Mann

Bärlauch grün färben und uns damit

Wozu eine solch exemplarische Kritik?

oder eine Frau für ihren Laden stand. So

schon grün wähnen? Nun, ein Heiner

Kann doch gut sein, dass die Ravens-

überzeugend, dass sie ihre Gäste auch

König kannte die Kräuter noch selber,

burger Szene, wenn es denn eine solche

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Wehmut beschleicht uns, wenn ein Original von der Bühne verschwindet. Aber dann habe ich genauer hingesehen und in den LandZunge-Gasthöfen so viele Originale entdeckt, dass wir auf diesen Seiten nur einige von ihnen präsentieren können: Zum Beispiel Rupert Kimpfler vom „Ochs-am-Berg“ zwischen Isny und Eglofs. Gleich drei Originale haben sich in der Dampfsäg in Sontheim versammelt: Alt-Landrat Hermann Haisch, Wirt Klaus Bilgram und Filmemacher Leo Hiemer auf ihrer Bühne…

noch gibt, auf eben solche asiatische

über die Tafeln, wohin ich auch komme.

als die Genuss-Menschen, die mit Appe-

Genüsse steht. Der Wirt wird doch bes-

Die schöne Idee ist zur Pflichtübung er-

tit und viel Vorfreude „zum Essen“ in

ser wissen, was seine Gäste erwarten?

starrt. Auf die schöne Schrift wird gerne

den Land-Gasthof fahren. Eine andere

Der Wirt ist in diesem Falle ein Mana-

verzichtet, offenbar schreibt der Lehr-

Zielgruppe? Oft sind es dieselben Leute,

ger, der seine Szene-Kneipen in der hal-

ling in der ersten Woche – da aber hat

nur jetzt in einer ganz anderen Stim-

ben Stadt verteilt hat, der eher selten

der Handy-Daumen dann doch einige

mung, die „Szene“ haben sie in der

mit seinen Gästen an einem Tisch sitzt,

Probleme. Und die Rechtschreibfehler

Stadt schon erlebt, jetzt wollen sie

der noch mehr alte gastronomische

sind manchmal eindrücklicher als jede

voller Landlust ein authentisches Erleb-

Juwelen in dieser Stadt so schön einge-

Pisa-Diskussion…

nis! Ein richtiges Essen, einen vollen

modern und mediterran fühlen, bei

Die Szene ist noch keine Seele

kuchen…

Teller, eher Bratkartoffeln als Flamm-

richtet hat, dass sich die Menschen Latte Macchiato von Italien träumen…

Kurz: Ein Szene-Schuppen kann in

Damit ist der große Imperativ für die

Mir wird dagegen angst und bange,

einer so übervölkerten Einkaufs-Stadt

LandZunge formuliert: Wir wollen nicht

wenn die Originale verschwinden und

wie Ravensburg sicher recht einträglich

nur futtern wie bei Muttern, wir wollen

die originären Wirtschaften in Szene-

sein. Mit Latte, Capuccino und Consor-

uns auch so gut fühlen wie in ihrer war-

Schuppen verwandelt werden. Die sich

ten ist da gutes Geld zu verdienen. Was

men Stube – die wir in unseren moder-

alle ähneln, als hätte ein einziger Desig-

mich betrifft: Ich trinke lieber einen

nen Häusern kaum mehr hinkriegen.

ner seinen Zauberstab geschwungen.

schwarzen deutschen Kaffee als italie-

Da helfen noch so viele Untensilien von

Eine erste These sei daher gewagt:

nische Imitate. Vor dem Kaffee aber

Manufactum nichts, denn dummer-

Wirte, bleibt doch bitte bei Eurem Leis-

hätte ich gerne ein gutes Essen: Eine

weise lässt sich die Seele auch für teu-

ten! Rennt nicht jedem Trend hinterher!

schwäbische Dinnete ist oft schon

res Geld nicht kaufen, wir können sie nur spüren oder in der guten Wirtschaft

Ich war ja auch begeistert, als die ersten

genug, von mir aus könnt ihr auch

schönen Schiefertafeln vor und in den

„Flammkuchen“ auf die Tafeln schrei-

schmecken…

Wirtschaften aufgetaucht sind – mit

ben, selbst eine „schwäbische Pizza“

Bleibt die Seele einer Wirtschaft daher

den handgeschriebenen Angeboten des

kann ich ertragen, sofern ich das regio-

ein Rätsel, ein Mysterium? Sicher nicht:

Tages. So frisch vermutlich wie die herr-

nale Original noch knusprig schmecken

Die Goschen-Marie oder der Heiner von

liche Handschrift! Der Hauch des

und beißen kann…

der Humpis, sie waren gewiss wie ver-

Handwerks hat uns da verführt, die

Also: Die einkaufswütigen Flaneure in

wachsen mit ihrer Wirtschaft, sie hät-

schöne Schrift. Nur: Heute stolpere ich

der Stadt sind eine andere Zielgruppe

ten aber sicher auch jeden anderen

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Ein ganzer Bilderreigen an Originalen tut sich auf, wenn wir im Foto-Archiv der LandZunge stöbern: Unser Künstler, Jäger und Koch Alexander Bösch vom Adler in Gaisbeuren, Michael Schmid in der „Alt-Staufner Einkehr“ in Oberstaufen, Grill-Meister Klaus Winter im Strandbad Lindau, Charly Bittner als „Topfgucker“ in Bad Grönenbach, Gerhard Rimmele am Bier-Hahn seiner Weinstube nahe Wangen…

von seinem Aussehen, selbst seinen

Jahr aber solltet ihr das auf den Tisch

wie die Marie mit ihrer „Gosch“ (für

Namen kennt kaum ein Fan, denn alle

bringen, was euch selber am besten

Nordlichter: ein loses lautes Mundwerk

nennen ihn nur „Igel“ – der Name des

schmecken würde!

mit lauter treffenden Worten) eine Ber-

Wirts ist der Name der Wirtschaft!

liner Szene-Kneipe aufgemischt hätte!!

Nomen est omen. Das Original hat den

Kochen, was man selber liebt

Selbst die Münchner Schickeria wäre da

Kult geschaffen.

Da fällt mir freilich der Spitzenkoch ein,

verzückt in die Knie gegangen, eine

Also: Das Original als Wirt serviert, was

mit dem ich oft schon unterwegs war,

Veronica Ferres hätte sich nicht mehr

ihm selbst am besten schmeckt. Was

der aber in jeder Wirtschaft am liebsten

im „Rossini“ ihre mörderischen Fragen

die Gäste hier erwarten, was sie oft nur

Linsen mit Spätzle isst. Also: Wenn sogar die Spitzenköche Kartoffelsuppe

Laden aufgemischt. Ich stelle mir vor,

14

stellen lassen, sondern nur noch bei der

hier essen. Da würden Kenner der

schwäbischen Marie – da hätte sie die

Theologie von einer unio mystica der

und Linsen lieben, dann sollten sie

Antwort schon gekriegt, ehe sie irgend-

Gastronomie sprechen. Die heilige

wohl öfter auf der Karte stehen. Ob es

einen Maschmeyer gesehen hätte…

Dreifaltigkeit aus Küche, Kartoffeln und

dann auch noch die inzwischen be-

So sollte es klar werden: Das Original ist

Kult funktioniert ohne Worte. Oder:

kannten Alb-Linsen sein müssen, die

die Seele jeder guten Wirtschaft. Das

Allein schon die Vorstellung, heute

mit ihrer lustigen genetischen Story so

Original ist eine Marke. Und dann passt

Abend mich eben dort zu verwöhnen,

gut punkten, ist mir da eher egal. Für

auch das Essen perfekt dazu. Dann wird

versetzt mich in Wonne…

mich ist die Linse authentisch genug,

der Wurstsalat plötzlich zum himmli-

Nur: Dieser ekstatische Zustand im

wenn sie von einem ordentlichen Acker

schen Manna, auch wenn er schlechter

Gasthaus bleibt die Ausnahme. Wirte

zwischen

angemacht ist als in der nächsten

und Gäste wären schon zufrieden,

stammt – die muss nicht in einer Sa-

Metzgerei. Noch ein neutrales Beispiel

wenn uns im Alltag eine kleine Befrie-

menbank zu St. Petersburg entdeckt

aus der Nähe von Ravensburg gefällig?

digung die Seele streichelt und den

worden sein…

Warum pilgern die Gäste seit Jahrzehn-

Magen wärmt. Der Ratschlag daher:

Also: Linsen mit Spätzle scheinen eine

ten in Scharen nach Grünkraut? Ge-

Versucht gar nicht erst, die Originale zu

notwendige Bedingung auf der guten

wiss, der Landgasthof Adler dort schaut

kopieren, macht einfach Euer Ding.

Speisekarte. Die schwäbische Seele spiegelt sich offenbar darin: Falls denn

München

und

Stuttgart

gut aus, schön versteckt am Ortsrand,

Macht es mit Überzeugung, schon sind

innen ist es eigentlich gemütlich, wenn

wir Gäste zufrieden. Von mir aus könnt

die Linsen nicht matschig gekocht sind,

es nur nicht jeden Abend so eng wäre!

ihr gerne asiatische Ausflüge anstellen

die Spätzle handgeschabt, die Sauce

Nein, dieser Gasthof Adler lebt nicht

– eine Themenwoche lang. Jeden Tag im

selbst gemacht ist. Dann ist das Land-

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Zunge-Gericht authentisch! Mit ande-

Genug der Kritik, sie sollte nur ein

übernommen hat. Der sie nicht in ein

ren Worten: Wenn der Koch sein Werk

Exempel sein. Denn die Szene-Kneipen,

Szenelokal verwandelt hat, sondern das

mit Ehrgeiz verrichtet. Wenn er nicht

sie sind längst überall. Während die

alte Ambiente mit viel Stil bereichert

arrogant behauptet, dass die Gäste den

Originale verschwinden. Dabei wäre es

hat.

Unterschied zur Fertigsauce eh nicht

oft so einfach: Das Original, oft genug

Kässpatzen als Konzept? Aber sicher,

schmecken würden. Oder so: Selbst

Wirt und Koch in Personalunion, er

einmal in der Woche müssen sie ein-

wenn noch so viele Gäste „es“ nicht

muss nur raus aus der Küche, das Ori-

fach mal sein, im Allgäu und in Ober-

schmecken würden, dann macht der

ginal zeigt sich, es tritt auf! Dann

schwaben. Mit dem besten Käse bitte,

Koch doch alles selber und mit Liebe –

kommt sogar das Fernsehen und filmt

den wir für die LandZunge-Wirte sorg-

die schöne Vorführung: So ist es etwa

sam ausgewählt haben. Mit dreierlei

wer selber trickst, dem fehlt die Seele…

Michael Ruepp im „Lustigen Hirsch“ im

Käse, wie uns Starkoch Witzigmann ge-

Kässpatzen sind ein Konzept

Allgäuer Bergdorf Akams gelungen. Ein-

lehrt hat. Er nimmt Emmentaler, Berg-

Und so lässt sich die Dreifaltigkeit, die

mal in der Woche stellt er sich mitten

käse und Tilsiter im Verhältnis 3:2:1. Ich

Dreiecksbeziehung auch profaner for-

in die Wirtschaft und macht vor den

würde allenfalls den Tilsiter mit Weiß-

mulieren: Der gute Wirt weiß, was er

Augen seiner Gäste Kässpatzen. Stilge-

lacker ersetzen. Und würde auf das

will. Er weiß, was er kann. Und er weiß

recht natürlich: Mit dem Hobel ins

Alter des Bergkäses achten: Wenn er

drittens, was seine Gäste erwarten.

heiße Wasser, mit Emmentaler und

schon 12 Monate gereift hat, dann brau-

Wenn er das weiß, dann kann er sie

Bergkäse vermischt, bis die Käsefäden

chen die Spatzen kaum noch Salz und

auch mal angenehm überraschen.

zur Decke reichen. So einfach und so

Pfeffer…

Ganz klar: Bei Heiner König hätte mir

erfolgreich: Die Stube ist proppenvoll,

Kässpatzen würde ich jeden Freitag auf

auch ein asiatischer Nudelsalat ge-

die Stimmung ausgelassen, die Gäste

die Karte meines Lieblingswirtshauses setzen. Der Freitag ohne Fleisch, das ist

schmeckt! Er hätte ihn mir nicht bitter-

mischen sich, manche schauen nicht

kalt auf den Tisch gestellt, sondern

nur zu, sie greifen dem Koch unter die

gute alte Tradition, da muss uns nie-

mindestens mit warmen Worten. Mit

Arme, ein Kult ist geboren…

mand mit Veggie-Days beschwören. Ich

der warmen Suppe vorweg. Vermutlich

Ein Beispiel nur mit einem starken Kon-

verzichte doch nicht auf das Fleisch,

ohne verstörendes Aroma. Kurz: Bei

zept, das rundherum aufgeht: Der Koch

weil ich damit angeblich das Weltklima

einem solchen Wirt strömt die schwä-

ist der Wirt ist das Original. Ein stäm-

retten könne. Sondern ich esse Kässpat-

bische Seele noch aus jedem asiati-

miger Allgäuer, der nach seinen Wan-

zen, weil sie recht gemacht der pure Ge-

schen Salat…

derjahren die Wirtschaft der Eltern

nuss sind. Mit solch geilen Genüssen

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Zweifellos ein Original der LandZunge: Josef Ellgass zu Eglofs, Landwirt und Gastwirt in Personalunion. Aber auch bei den weiblichen Originalen haben wir einiges zu bieten: Brigitte Dinser mit ihrem Kräuterhof in Wengen zum Beispiel. Oder Erika Hornstein, Wirtin und Winzerin aus Nonnenhorn. Wohl dem Gast, der von diesen Originalinnen ins Herz geschlossen wird…

kann ich fünf Tage die Woche ohne

fleisch am Donnerstag, Innereien am

Den Kult mit Sieden-Schmoren-Schlem-

Fleisch auskommen. Wenn ich dann

Mittwoch, der Sonntagsbraten mal vom

men haben wir in diesem Magazin jetzt

freilich einen Schmorbraten rieche,

Rind, mal vom Schwein, mal vom Wild.

oft genug beschworen. Wir haben den

dann ist es wieder um mich geschehen.

Und natürlich jeden Tag eine gute

Siedfleisch-Papst Plachutta in Wien be-

Merke: Der Genuss sorgt für das beste

Suppe vorweg. Ich denke tatsächlich,

sucht, der täglich tausende mit seinem

Klima weltweit, die lustfeindlichen

dass mit einem solchen Konzept ein

Gesottenen dem Himmel ein Stück

Gemüter aber wollen das gute Essen

Großteil der Genießer mehr als zu-

näher bringt. Und doch wundere ich

zur Sünde stempeln!

frieden wäre. Wenn denn auch jedes

mich, dass immer noch so wenige

Daher teile ich gerne die Lust mit all

Thema hält, was es verspricht: Wenn

Köche der Region endlich sieden, was

den neumodischen Veganern, deren

das Rindfleisch vom Weiderind aus der

das Rindfleisch hält. Josef Ellgass, ein

Halbwertszeit zudem kaum je ein Glau-

Region ist. Mit der selbst gemachten

Pionier der LandZunge macht es in sei-

bensjahr übertrifft: Wir suchen uns ge-

Sauce dazu. Wenn halt der Koch ein

ner alten Wirtschaft zu Eglofs mit gro-

meinsam ein Lieblingswirtshaus, wir

wenig Ehrgeiz besitzt…

ßem Erfolg vor. Der Bauer und Wirt

schlemmen drei Tage lang vegan, falls

Wie schnell so ein Angebot zum Kult

macht sein Ding, er kennt sein Fleisch,

der Wirt auch dies Metier beherrscht.

wird, haben wir doch an so vielen Bei-

er kann auch rechnen, er spricht mit

Dann frönen wir drei Tage lang der Flei-

spielen in der Region erlebt: Es sind ja

seinen Gästen – so geht das Konzept

scheslust, das dürfte dem Wirt leichter

beileibe nicht nur Wurstsalat und Brat-

auf, die Seele strömt aus der Suppe. Der

fallen. Und am Sonntag gibt es natür-

kartoffeln. In Moosbeuren nahe Biber-

Rindssuppe. Da kann es dem Wirt egal

lich zur Feier des Tages einen Sonntags-

ach etwa bietet ein höchst originärer

sein, ob die Gäste ihn bereits als Origi-

braten…

Gasthof seit Jahrzehnten (!) Spanferkel

nal rühmen…

Wer hätte gedacht, wo wir landen mit

mit Sauerkraut und Bauernbrot. Die

Noch ein Beispiel mit Fleisch: Im

einer kurzen Notiz über Allgäuer Käs-

Bude ist so voll, dass pünktlich um halb

Strandhaus von Lindau-Zech pflegt

spatzen. Gerne aber lasse ich die Vega-

neun Schichtwechsel für die Gäste an-

Klaus Winter vor allem im Sommer die

ner bei ihrem Gemüse und male mir

steht. Die sich nicht beschweren, wenn

hohe Kunst des Barbecues. Jeden Frei-

meinen Traum-Gasthof weiter aus. Ich

sie die enge Stube verlassen müssen,

tag lädt er zur Party, bei der die Gäste

will wissen, was mich dort erwartet,

sondern sich den vollen Bauch halten

bass erstaunt sehen und schmecken,

sagt auch Gerhard Polt, daher setze ich

und betteln, dass sie in einem halben

was in so einem Smoker bei niedriger

so sehr auf einen Konzept mit Themen-

Jahr vielleicht wieder kommen dürfen,

Temperatur über Stunden sich in wahre

tagen: Kässpatzen am Freitag, Sied-

denn so lange ist vorbestellt…

Leckerbissen verwandelt! Längst ist

2014

17



Auf dem Höchsten, hoch über dem See, mit einem Bein in Baden, mit dem anderen in Württemberg, da kann der Wirt nur ein Original sein: Hans-Peter Kleemann schultert die Herausforderung locker. So wie Hermine Eller in ihrem Ellerhof bei Scheidegg, hoch im Allgäu. Da ist der Name des Originals der Name des Gasthofs…

dieser Abend am Grill zum Kult gewor-

sie die Seele spüren. Dass sie wissen,

Gleich neben der Kirche von Gaisbe-

den, zumal Winter die Gäste in seiner

was sie erwartet, dass sie sich genau

uren, direkt an der Bundesstraße – das

Barbecue-Academy auch noch in die

deswegen auf die Reise machen. So wie

Paradies, es liegt uns meist zu Füßen.

hohe Kunst einführt, ja sogar in Regio-

ich fast nur noch am Samstag in den

Wir müssen nur schauen, schnuppern

TV seine Rezepte verrät und vorführt!

nahen Stallbesen von Vorsee pilgere,

und schmecken…

Merke: Das Original scheut keine Kopie,

weil es an diesem Abend zum Schwei-

Kurz: Mit diesen wenigen Notizen quer

sondern schart die Jünger um sich – ge-

nehals den einmaligen Kartoffelsalat

aus dem gastronomischen Gemüsegar-

meinsam werden wir noch stärker,

von Altbäuerin Emmi gibt. Für den lasse

ten hat noch kein Wirt ein Patentrezept,

jeder Kult gelingt nur mit und unter

ich jedes aufgemotzte Landfrauen-

noch kein Gast eine Garantie. Wenn

Gleichgesinnten.

Menü im TV gerne stehen…

aber beide mit diesen Zeilen ein wenig Geschmack

Natürlich kann in meinem Lieblings-

am

Genuss

gefunden

wirtshaus das Tagesthema nicht alleine

Mach Dein Ding!

haben, wenn beide mit neuem Ehrgeiz

stehen. Die kleine feine Speisekarte soll

Kalbfleisch, Kartoffelsalat, Kässpatzen.

in die Töpfe und auf die Teller schauen,

auch für andere Geschmäcker etwas

Spanferkel, Siedfleisch, Schmorbraten:

wenn beide Seiten ihre LandZunge er-

bieten, Abwechslung versprechen, die

Es gibt so viele Chancen für einen Kult

proben, dann wird doch bald jeder

Kinder begeistern – und von mir aus

wie Gasthöfe. Der Wirt muss nur wol-

Gasthof ein Profil ausbilden, ein Gesicht

auch Veganer. Daher sollte ein Stan-

len, der Koch muss nur können, die

gewinnen, viele Fans um sich scharen.

dardgericht mit von der Partie sein, das

Gäste müssen nur noch genießen…

Und in 20 Jahren werde ich mich dann

fast jedem schmeckt – ein Wiener

Oder das oft verdrängte Thema Inne-

wehmütig an all die Originale von

Schnitzel zum Beispiel scheint mir da

reien: Im Adler zu Gaisbeuren wird an

heute erinnern. Die dafür gesorgt

ein tolles Angebot. Wenn es nur mit

jedem letzten Freitag im Monat den

haben, dass ich mich niemals zu McDonalds verirrt habe. Auch wenn Hambur-

Ehrgeiz gemacht ist, mit dem besten

„verpönten Leckereien“, wie Wolfram

Fleisch vom Kalb, dann beglückt es

Siebeck sie tituliert, gehuldigt. Und

ger offenbar auch schon ein grandioses

Feinschmecker mindestens so sehr wie

wenn der Senior oder der Junior des

globales Konzept sein mögen. Höchste

die unsterblichen Schnitzel-Fans. Kann

Hauses auch noch Jagdglück an diesem

Zeit, von McDonalds zu lernen, die

gut sein, dass dann das Schnitzel plötz-

Tag hatten, gesellt sich ohne jeden Hin-

Gläubigen dieser seltsamen Kirche wie-

lich zum Kult wird…

weis auf der Karte noch ein wald-fri-

der auf den rechten Weg zu holen – mit

Entscheidend ist nur, dass die Gäste mit

scher Aufbruch dazu! Und schon erlebt

Kutteln und Kässpatzen…

ihrem Wirtshaus etwas verbinden. Dass

der Genießer seinen Himmel auf Erden.

Rudi Holzberger

2014

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K채se-Gipfel in Kimratshofen

Weich und hart und jung und alt: Der beste K채se f체r Wirte und G채ste Von Rudi Holzberger mit Fotos von Markus Leser

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2014


Das Beste aus der Region in den besten Gasthöfen der Region. So lautet der Wahlspruch der Aktion LandZunge. Das Beste aus dem Allgäu: Da denken die Leute landauf landab sofort an den Käse. Daher haben wir dem alten und dem neuen Käse in diesem Magazin schon manches Loblied gesungen – das wir hier gerne wiederholen. Was hilft aber die schönste Melodie, wenn sie im Gasthof nicht auch gesungen wird? Wenn auf dem „Allgäuer Käseteller“ kaum ein Duft unsere Nase betört? Daher haben wir alle Käsereien der Region zu einem ersten Käse-Gipfel aufgerufen: Damit wir die Besten auswählen und diese Auswahl dann auch garantiert im Gasthof landet. Auf dem Teller für die Brotzeit, für das große Finale eines Menüs – aber auch in neuen alten Rezepten. Wir haben für Sie geschnuppert und gekostet – Bergkäse, Limburger, Weißlacker, Ziegenkäse …

2014

21


E

in Käse-Gipfel in Kim-

mischen. So bietet sich Herz auch als

Am Anfang unseres Käse-Gipfels stand

ratshofen? Wo die All-

„Basislager“ für den Käse-Vertrieb von

ein Bekenntnis: Nein, es steht nicht

gäuer Berge schon deut-

vielen regionalen Käsereien an. Der

immer zum Besten mit dem Thema Käse in der Gastronomie. Ein guter Käse

lich verflachen? Da braucht es wohl

eigene Bergkäse von Herz kommt aus

gute Argumente für die Wahl des

der kleinen Käserei Schweineberg bei

ist ein schwieriger Kandidat, er sollte

Standorts. Nun, wir haben gleich drei:

Ofterschwang.

nicht einfach im Kühlraum verküm-

Die Genossenschaft Allgäu Milch Käse

Beide Käsefirmen in Kimratshofen ko-

mern, am liebsten hätte er einen Raum

mit Hubert Dennenmoser als Ge-

operieren seit 2003 sehr eng, beide sind

für sich, in dem er unter seinesgleichen

schäftsführer hat unsere Idee sofort

sie seit Jahren Partner der Aktion Land-

duften und reifen kann. Ein perfekter

aufgegriffen und uns jede Hilfe ange-

Zunge. Und gemeinsam haben sie

Käse-Teller verlangt nach einer tollen

deihen lassen. Mit der Marke Allmikäs

drittens ein Kind gezeugt, das uns be-

Kombination mit fünf, sechs stolzen

steht die Genossenschaft, die ihre Milch

sonders gut zu Gesicht steht: Eine All-

Kandidaten: Weich und mild soll der

von den Höfen der Umgebung bezieht,

gäuer Käse-Manufaktur. Der Name ist

eine sein, also vielleicht ein Camem-

für Bierkäse, Bio Edamer oder Bergkäse.

Programm: Die Manufaktur produziert

bert. Daneben ein würziger Bergkäse,

Mit dem innovativen „Pfannenkäse“

mit großem Ehrgeiz Spezialitäten.

der gerne ein Jahr alt sein darf? Und

in Bio-Qualität steuert Dennenmoser

Seit dem Frühjahr verarbeitet die

schon scheiden sich die Geister und

auch Kurs in Richtung Gastronomie.

Manufaktur am Tag rund 14.000 Liter

die Geschlechter: Die Damen lieben es

Für Dennenmoser gibt es in der Region

Milch. Vor allem Bio- und Heumilch. Für

eher, honi soit qui mal y pense, etwas

einen großen Markt für solche Neuhei-

den Ehrgeiz sorgt mit Peter Romer ein

milder und weicher, die Männer dage-

ten, mit denen die Käse-Genossen auch

Schweizer Käsemeister, der weit und

gen haben es gerne scharf, ihnen darf

aus dem Massensegment ausbrechen

breit zu den originellsten Käseköpfen

der gute Wirt auch ein schönes Stück

wollen.

zählt. Nach wenigen Wochen haben

Weißlacker auf den Teller schmuggeln.

Zweitens die Albert Herz GmbH mit Ge-

seine Kreationen mit Kräutern, Früch-

Kann aber gut sein, dass eben dieses

schäftsführer Ludwig Sontheim. Dieser

ten oder Blüten in der Rinde bereits

Stück dann die Dame vom Tisch ver-

Käser mit Herz hat mit uns die Kate-

viele Freunde gewonnen. Grund genug,

treibt…

gorien ausgetüftelt, er sieht die Gastro-

dass die Wirte der LandZunge vor der

Der Käse und die Küche: Was uns schon

nomie als Kundschaft, die kritisch ist,

Käse-Probe zuerst einen Spaziergang

privat fordert, ist für die Gastronomie

aber nachhaltig kauft. Da will und

durch die drei Käsereien unternahmen

ein echter Klimmzug. Zudem ist ein

muss er mit seinem Betrieb mit-

– gut verpackt.

guter Käse alles andere als kostengünstig: Wenn der Wirt für seine Gäste das Beste wählt, wird so ein edler Käseteller reichlich teuer. Wenn der Wirt kühl kalkuliert, lautet die Einsicht schnell: „Das will der Gast nicht zahlen.“ Und so wird das Thema Käse eher klein gespielt auf der Speisekarte. Kurz: Wir stecken in einem Teufelskreis… Die kritische Frage lautet: Zahlt der Gast wirklich nicht mehr, wenn nur der

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2014


Die Kirche bleibt im Dorf, die LandZunge-Wirte aber dürfen bestens verpackt in die Käsehallen zu Kimratshofen, wo sich gleich drei Käsereien einen Standort teilen. Und mit der neuen Allgäuer Käse-Manufaktur auf Spezialitäten setzen. Aber auch für den großen Geschmack sind die Käser von Kimratshofen offensichtlich bestens gerüstet – wie dieser Einblick belegt.


Käse superb ist? Denn: Warum zahlen

24

Region suchen und finden. Aus dieser

wir für ein wunderbares Menü fast

gewaltigen Fülle wollen wir eine über-

jeden Preis – und freuen uns dann über

sichtliche Auswahl zusammen stellen.

Ein kritischer Blick auf den Prüfbogen: Käsekönigin Andrea Haußmann nimmt die Probe aufs Exempel sehr ernst. So wie die Juroren Hermann Haisch von der Stiftung LandZunge und Bürgermeister Alois Ried aus Ofterschwang (Foto rechts), ein Käsekenner par excellence. Da bleibt für Redakteur Rudi Holzberger nur noch der Kommentar zu den Spielregeln…

den tollen Käseteller als Abschluss? Auf

Die wir dann auch mit den Logistikern

dem es nur so duftet, auf dem wir un-

der LandZunge jederzeit schnell liefern

bekannte Genüsse vorsichtig schme-

können. Wenn so ein Logistiker die Kan-

cken. Und dann erfahren, dass auf dem

didaten dann auch noch für die Wirte

Süden“ haben wir die Wirte dort Käse

Teller lauter Käse aus Frankreich sich

reifen lässt, dann sollten doch einige

und Essig probieren lassen, vor allem

tummelt! Für die feinen Franzosen

Hürden für das Thema Käse beseitigt

aber haben wir alle gesehen, wie sich

scheint Genießern und Gastronomen

sein. Für die Aktion LandZunge ist es

Produkte mit einer starken Idee „Vom-

nichts zu teuer!

nicht getan mit einigen Geheimtipps

Fass“ vermarkten und inszenieren

Damit scheint mir ein erstes Vorurteil

und Exoten – unsere 70 ausgesuchten

lassen. Damit wir die Regio-Gourmets

erledigt: Mit dem besten Käse lässt sich

Gasthöfe brauchen höchste Qualität

begeistern können, sollten wir zum bes-

gut kalkulieren. Damit zum zweiten

auch in größeren Mengen und dies just

ten Essig der Region greifen und natür-

Klischee: Der feine Käse kommt aus

in time…

lich zum besten Käse…

Frankreich!? Und dies sollen wir ausge-

Wir haben zweimal eingeladen und

Der aber will erst sorgsam ausgesucht

rechnet im Allgäu glauben, der deut-

viele Gastronomen sind gekommen.

sein. Und so haben wir uns im vertrau-

schen Käse-Region Nummer eins?

Zuerst zu einem Workshop zu unserem

ten Wirte-Kreis zum Käse-Gipfel in

Kann es sein, dass es hier schlicht an

Partner „VomFass“ nach Waldburg. Die

Kimratshofen verabredet. Wir hatten so

Information mangelt? Ja, dass wir un-

Wirte waren höchst beeindruckt von

gut wie alle Käsereien zwischen dem

sere edle Auswahl mit viel Wirbel und

den einmaligen Kellergewölben am

Höchsten in Oberschwaben, hart an der

Werbung anpreisen müssen, dass wir

zentralen Standort dieser so innovati-

badischen Grenze und Ruderatshofen

sie vor allem aber auch in garantiert

ven oberschwäbischen Firma. Im ge-

im Ostallgäu angeschrieben. Wir hatten

guter Auswahl in die Küchen und die

waltigen Keller reifen Essig und Öl,

sie gebeten, ihre drei oder vier Favoriten

Dufträume der Gastronomie bringen

tummeln sich Wein und Most, lagern

nach Kimratshofen zu entsenden – na-

müssen?

tolle Neuheiten wie der „Streuner“, ein

türlich gespickt mit allen Infos zu

Damit waren die Vorgaben für unseren

Apfelwein, der exklusiv aus Streuobst

jedem Kandidaten. Die erste Auswahl

Käse-Gipfel ziemlich klar. Wir wollten

rund um Oberschwaben hergestellt

haben wir also den Käsereien selbst

nicht weniger als den guten Käse der

wird. Gemeinsam mit „Schmeck den

überlassen – damit wir nicht allzu viele

2014


ähnliche Käsesorten im Rennen hatten.

so unterschiedlich nicht verkostet

Aber auch so hat uns der Käseberg, der

haben. Hätten die Urteile zu weit ge-

sich in Kimratshofen auftürmte, noch

streut, hätte die Auswahl nicht ganz

fast erschlagen – die Auswahl also, sie

überzeugt. So aber können wir von

tut Not. Für die Genießer wie für die

einer Probe auf‘s Käse-Exempel spre-

Gastronomen. Leider haben einige

chen, die „basisdemokratisch“ entschie-

namhafte Käsereien die gute Gelegen-

den und von den Experten bestätigt

heit nicht wahrgenommen – daher bie-

wurde. So schön kann Politik sein – bei

ten wir ihnen mit der Aktion Regio-

einem Käse-Gipfel jedenfalls…

Schmecker, wie es sich gehört, eine

Die Jury war auch ausgewogen. Voran

zweite Chance…

Dr. Hermann Haisch, lange Jahre Land-

Kategorien für unsere Auswahl:

Vorsitzender der Stiftung LandZunge.

1. Bergkäse

Für das Oberallgäu Alois Ried, der

2. Käse mit Gärlochung

Bürgermeister von Ofterschwang, ein

3. Schnittkäse mit Variationen

Freund der regionalen Produkte und ein

4. Exoten (Ziege/Schaf)

ausgewiesener Käsekenner. Für das

5. Weichkäse

Westallgäu Herbert Grunert aus Lin-

Wir haben uns eine kleine Jury für die

der ersten Stunde, sondern auch Mitbe-

große Käse-Probe ausgesucht, vor allem

gründer der Westallgäuer Käsestraße.

Last not least aber die große Aktivistin

aber hat uns die Stimme oder besser

Für Oberschwaben Stefan Buggle, Le-

bei unserem Käse-Gipfel: Roswitha Bop-

die Zunge der Wirte interessiert. Die

bensmittelchemiker und Produktent-

peler aus Kempten. Die quirlige All-

LandZunge sollte selber entscheiden.

wickler bei VomFass, ausgewiesen mit

gäuerin ist die Frontfrau bei der Grünen

So durften oder mussten die Wirte

nahezu allen Geschmacks-Prüfungen,

Woche in Berlin, sie ist die geborene

rat im Unterallgäu, im Unruhestand

denberg, nicht nur ein LandZunge-Wirt

jeden Käse in unseren Kategorien kos-

die sich nur denken lassen. Dazu noch

Verkäuferin, aber auch eine geprüfte

ten und schmecken – und benoten. Mit

zwei Frauen: Die charmante Käseköni-

Käse-Sommeliere, also die Fachfrau

einem Prüfbogen war dies denkbar ein-

gin Andrea Haußmann aus Deuchel-

schlechthin. In einem höchst lebendi-

fach. So wie unser Notensystem: Von

ried, eine junge Frau vom Hof, unter

gen Vortrag demonstrierte sie den

Eins bis Vier. Am Ende konnten wir uns

Kühen aufgewachsen und die Käserei

Wirten, wie vielseitig sich der Käse in

den Luxus erlauben, nur Käse mit

Zurwies praktisch in Sichtweite. Klar,

der Gastronomie einsetzen lässt. Und

vielen Einsern im Notenspiegel in die

dass so eine Königin auch das Titelbild

wie regional überraschend: Es muss

LandZunge-Auswahl zu nehmen.

dieses Magazins mit dem Schwerpunkt

beileibe nicht immer Mozzarella mit

Schön auch, dass die Wirte und die Jury

Käse schmücken darf…

Tomaten sein. Nein, der meist nichtssagende Mozzarella, lässt sich wunderbar von einem schmackhaften Allgäuer Limburger ersetzen. So schmeckt die Sache wunderbar und ist sogar deutlich farbiger… Natürlich vergisst eine Roswitha Boppeler, die übrigens auch für jeden Gasthof zur Käseprobe bereit steht, die Basics beim Thema Käse nicht: So wie der Laie sein Steak oft erst aus dem Kühlschrank und aus der Folie holt, wenn er mit dem Kochen anfängt, so verbreitet ist derselbe Fehler beim Käse: Er muss raus aus dem Vakuum, er soll sich stundenlang erholen dürfen, ehe er auf

2014

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wählt. Allerdings nicht beliebig, son-

Ein echtes Highlight: Die Käse-Sommeliere Roswitha Boppeler aus Kempten erklärt, warum der Käse im Uhrzeigersinn auf den Teller kommt. Alt-Koch und Juror Herbert Grunert aus Lindenberg scheint noch nicht ganz überzeugt…

dern in mehreren Kategorien. Stets hat-

Nischenprodukt mehr. Mit dem Erfolg

ten wir einen Käseteller vor Augen: Mit

ist Zurwies gewachsen, beschäftigt

einer Auswahl von fünf oder sechs

heute ein Dutzend Mitarbeiter, hat

Käse-Spezialitäten, die sich mit unserer

neue Produkte ins Programm genom-

Auswahl leicht kombinieren lassen. So

men – Anton’s Liebe aber mundet so

darf etwa der Emmentaler als König der

gut wie eh und je…

Käse nicht fehlen. Nur: Gerade der

Eher schon müssen wir über die Milch

Allgäuer Emmentaler ist als Industrie-

sinnieren, über Rohmilch, Käse und Ge-

produkt, als „Plastik-Käse“ in Verruf ge-

schmack. Denn am Anfang ist stets die

raten. Da halten wir gerne dagegen: Mit

Milch. Und die ist ein ganz besonderer

einem Emmentaler, der mit Sorgfalt

Saft. Sie ist dank der kräuterreichen All-

handwerklich hergestellt wird. Der so

gäuer Wiesen von Haus aus ge-

gut schmeckt wie eh und je: Zum Bei-

schmackvoller, eine Allgäuer Bergwiese

spiel der Emmentaler aus der Käserei

muss schon gar keinen französischen

Bauhofer nahe Waldburg, hart an der

Vergleich scheuen. Sie ist gesegnet mit

Grenze zu Oberschwaben. Oder der Em-

den anscheinend so gesunden Omega

mentaler aus Bremenried bei Weiler im

3-Fettsäuren, für uns aber kommt erst

Westallgäu, hart an der Grenze zu Vor-

der Geschmack, dann der Genuss und

arlberg, einem anderen Käseparadies in

der ist drittens auch meistens gesund…

den Teller kommt. Er muss seinen Duft

bester Nachbarschaft.

Und so gilt: Rohmilch ist kein Dogma.

wieder gewinnen! Also: Es macht

Der gute Käse kommt aus der kleinen

Aber meistens eine gute Wahl. Dies gilt

keinen Sinn in unseren hygienischen

Käskuche? Am besten direkt von der

ebenso für das Schlagwort Heu-Milch,

Zeiten, über Plastik zu wettern – man

Sennalpe. Da mag beim Bergkäse was

das heute so gerne beschworen wird. Es

muss nur richtig damit umgehen. Mal

dran sein, aber wir können auch de-

ist eine schöne Sache, wenn die Kühe

abgesehen davon, dass die modernen

monstrieren, dass die schiere Größe

vor allem Heu zu futtern kriegen. Gut

Verpackungsfolien alles andere sind als

einer Käserei der Qualität keineswegs

für die Kühe und schön für die Land-

ein luftdichtes Gefängnis für arme Le-

abträglich sein muss. So ist ja auch der

schaft, die mit Weide und Mahd eben

bensmittel – Käse oder Fleisch können

gerühmte Weichkäse aus Zurwies, hoch

am besten gepflegt wird.

sicher verpackt sogar nachreifen. Und so sieht unser erklärtes Ziel aus: Wir wollen rund 20 Käse-Sorten jederzeit für die besten Gasthöfe der Region bereit halten. Alle Kandidaten sind von uns mit Bedacht ausgewählt, bei unserem Käse-Gipfel in Kimratshofen hat sie unsere Jury sorgsam beschnuppert und verkostet. Mit diesem Pfund wollen wir künftig wuchern. Einige Kandidaten, die uns besonders gut geschmeckt haben, zeigt die Liste am Ende dieses Artikels. Natürlich ist diese Auswahl nicht exklusiv, jede Käserei kann auch künftig weitere Kandidaten melden. Unsere Jury bleibt am Ball, auch mit der Aktion Regio-Schmecker. Die Auswahl: Rund 20 Kandidaten haben wir in der ersten Runde ausge-

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über Wangen gelegen, schon lange kein

2014


Schwer in Mode: Käse mit Kräutern. Wahrlich eine perfekte Allgäuer Kombination. So wie der Limburger mit Tomaten als Variante weit mehr überzeugt, als der ewige fade Mozzarella…

Milch und Käse: Ein weites Feld. Wir

kann nur lauten: Dem alten Käse eine

haben uns auf Geschmack und Genuss

neue Chance! Auf dem Teller, in der

versteift, daher weiter mit der Auswahl

Suppe, einmal in der Woche mit Käs-

für den ultimativen Käseteller zum

spatzen…

Dessert. Neben Emmentaler und Berg-

Unsere erste Auswahl steht also inzwi-

käse kann ein Kräuter- oder Blütenkäse

schen. Sie soll den Gastronomen eine

das Bild auch noch farblich anreichern

gute Basis sein, Sicherheit bieten. Und

– auch beim Käse isst das Auge mit. Ge-

genügend Auswahl in jeder Kategorie,

rade mit Kräutern und Blüten haben

für jeden Käseteller.

wir in den Käsereien der Region in den

Kurz: Der Wirt kann mit dem besten

letzten Jahren einen wahren Boom er-

Käse der Region auftrumpfen, seine

lebt, auch wenn die Puristen in ihrem

Auswahl aber doch individuell ge-

Käse nicht gleich alles Mögliche ent-

stalten. Und gerne mit seinen eigenen

decken wollen…

Favoriten bereichern: So mancher Wirt

Natürlich darf ein milder Weichkäse,

hat in Sachen Bergkäse seinen Geheim-

wie Anton’s Liebe nicht fehlen. Auch da

tipp im Bregenzer Wald, holt sich dort

haben wir reichlich Auswahl in der

bei jedem Ausflug in die Berge ein gro-

Region. Von Zurwies bei Wangen bis zur

ßes Stück. Recht so! Die Handschrift

Feinkäserei Stich in Ruderatshofen

des Kochs soll die Speisekarte krönen.

bei Marktoberdorf haben einige Kan-

Wir wollen nur dafür sorgen, dass keine

didaten unsere Jury begeistert. Auch

Ausrutscher mehr auf dem Teller pas-

Camembert oder Brie muss nicht mehr

sieren…

den weiten Weg aus Frankreich antre-

Und so haben wir den „Allgäuer Käse-

ten, wir haben die bessere Wahl vor Ort.

teller“ sogar höchst wörtlich genom-

Auch für die deftige Variante mit Back-

men: Hans Rebstock von der „Allgäuer

steiner oder Münsterkäse.

Keramik“ in Altstädten bei Sonthofen

Und natürlich sollte jeder Käseteller für

hat uns einen wunderbaren Käseteller

Genießer auch den einen oder anderen

aus Porzellan fabriziert. Selbst der

„Exoten“ bieten: So mancher Allgäuer

Teller also kommt aus der Region, aus

hat noch vor kurzem eher die Flucht

einer

angetreten, wenn man ihn mit einem

handwerklicher Manier produziert. Die

Manufaktur, wird

in

bester

Stück Ziegenkäse auf den Geschmack

Gastronomen können den Allgäuer Tel-

bringen wollte. „Ein Ziegen-Camembert

ler über unsere Logistiker bestellen, sie

mit Trüffeln und Kräutern ist die pure

können sich den Teller auch individuell

Verführung!“, sagt dagegen Fachfrau

gestalten lassen – sicher ist, dass der

Roswitha. Da hat sich viel verändert:

gute Käse auf der richtigen Unterlage

Der Genießer probiert eben mehr als er

noch besser mundet. Allein schon ein

kennt, auch der Bauer von heute macht

warmer Farbton des Porzellans lässt

dem alten Spruch nicht mehr viel Ehre!

uns offenbar das Wasser im Mund zu-

Eine Hilde Rasch aus Stiefenhofen, die

sammen laufen – das haben Psycho-

in der Landfrauen-Küche des Bayeri-

logen der Ernährung bestätigt…

schen Rundfunks antrat und das Publi-

Und so hoffen wir, dass wir mit diesen

kum begeisterte, sie macht ihren Käse

Zeilen, mit unserer Auswahl und mit

gar selbst, sie hat ihren ureigenen Käse

diesem Vorschlag die Wirte anregen

in ihr Allgäuer Menü geschmuggelt!

und die Gäste auf den Geschmack brin-

Höchste Zeit, dass sich die ehrgeizigen

gen: Lassen Sie sich ein auf das Aben-

Wirte und Köche was einfallen lassen,

teuer Käse! Bestellen Sie nur einen

damit sie sich nicht von den Land-

Käseteller, wenn er nicht allzu billig ist!

frauen ausstechen lassen! Der Einfall

Fragen Sie den Wirt Ihrer Wahl, woher

2014

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K

M

Allgäu Milch Käse eG natürlich und nachhaltig

MT

AUS KIM

Herz Käse traditionelle Spezialitäten

EN

OF

E

O

SH

KÄS

u ä g l l A

T A R

Die Käsemanufaktur Allgäu unvergleichliche Innovationen


sein Käse stammt! Wie er den Teller komponiert. Ob er ihnen gar ein paar gute Stücke mit gibt, damit Sie zu Hause weiter genießen können. Seien Sie nicht schüchtern und verraten Sie ihm Ihre Geheimtipps, Ihre Wunschkandidaten auf dem Teller. Nur gemeinsam können wir den Genuss steigern und das Beste aus der Region besser vermarkten. Gesucht sind nicht die ewigen Kritiker, sondern die interessierten Gesprächspartner. Die gerne schauen, welchen Platz der Käse auch sonst auf der Speisekarte einnimmt. Eine KäseSuppe sollte ja fast schon Pflicht sein in unserer Region! Ob mit Weißlacker oder

Spätzle mit Käs in ihrer Wirtschaft aus-

mit Limburger, wie in unseren Rezep-

rufen. Vielleicht würden sogar die 70

ten. Und nicht zuletzt: Fragen Sie den

Gasthöfe der Aktion Schmeck-den-

Wirt, wann es endlich wieder hausge-

Süden in Baden-Württemberg dabei-

machte Allgäuer Kässpatzen oder von

mitmachen. Vielleicht sogar die All-

mir aus auch schwäbische Kässpätzle

gäuer Top- und Landhotels, die ihren

Ohne Käse ist alles nichts, aber Käse ist nicht alles: Marion Wilstermann von VomFass in Waldburg sorgte mit feinstem Essig zum Käse für subtile Ekstasen der Genießer. Niklas Zötler (Foto unten: zwischen Redakteur Holzberger und Organisator Hörger) konterte mit dem neuesten Bier aus Rettenberg: Ideal zum Käse, ideal für ein großes Menü – ganz neue Geschmacks-Erlebnisse aus der Brau-Manufaktur

gibt? In der Wirtschaft gemeinsam zu-

Touristen doch authentisches Flair

Der Käseteller ist die Krönung

bereitet! Mit Zwiebeln übergossen, die

nahe bringen wollen. Der SWR und der

Roswitha Boppeler erklärt sogar, wie

lange in der Butter geschwommen

BR würden mit Reportern und Kameras

der Käse auf das Dessert-Teller gelegt

sind…

zuhauf anrücken – Michael Ruepp wäre

wird: Im Uhrzeigersinn! Sie beginnt mit

Sie müssen dem Wirt nur einen

in Akams nicht länger ein Solotänzer,

den milden Sorten wie dem Camem-

Gruppen-Besuch androhen, dann ist er

sondern ganz Schwaben würde sich

bert auf 6 Uhr, schließt den Backsteiner

sicher willig. Und so hoffe ich, dass wir

über jede Grenze hinweg einen Abend

an, dann einen Heukäse im Kräuter-

vielleicht im Herbst dieses Jahres einen

lang an Kässpatzen laben! Mit dem bes-

Kleid, ehe sie mit dem alten Bergkäse

uralten Traum Wirklichkeit werden las-

ten Käse, mit dem ureigenen Rezept

die Uhr auf 15 dreht und zuletzt einen

sen: Ich stelle mir vor, alle 70 aktuellen

jedes Wirts. Da werde ich dann auch

pikanten Edelpilzkäse wie den „Grand

Gasthöfe der LandZunge würden an ein

gerne Spatzen hobeln…

Noir“ von der Käserei Champignon in

und demselben Abend Kässpatzen oder

Heising mit Rotweingelee oder Feigenchutney auflegt! Der Teller dekoriert mit frischen Birnen, Feigen, Walnüssen und 2–3 Beigaben mit Chutney oder Senfsaucen. Nach diesem Dessert wird die Liebe nicht nur bei Anton funktionieren… Der Käseteller zum Dessert: Das große Finale eines Menüs lässt sich wunderbar mit dem besten Käse der Region bestreiten. Mit einer „Auswahl Zurwies“ von unserem Partner Jürgen Eberle oder mit einem individuellen Teller, wie ihn Frank Übelhör in der Krone zu Maierhöfen präsentiert (Foto nächste Seite). Da schlägt das Herz des Genießers

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l 채 ssig z u ve ri s c h fr e tent p m o k


uswahl riten A e t s r e -Favo Eine e s ä K r de tshofen e e Kimra s ä K h c Bergkäs gäu Mil ) e von All che Isny Bergkäs e (Käskü s ä k rg e r-B he Isny) Isnyer U (Käsküc te n) a n o M ratshofe er 6 Adelegg Herz-Kim rt e lb (A rgkäse Herz Be ) aldburg ung uhofer-W Gärloch a B it i m re e e s s ä Kä ntaler (K n) r Emme oldshofe äse) K Allgäue h c ler-Gosp il g M o V u i ä g re r (All (Käse Biodane entaler er Emm u ä g ll A Bioland se-Alm äse egger Kä ) Schnittk r Schön e d r Allgäu n o v äse anufaktu m e s ä Pfefferk (K n) aune a Gute L oldshofe Bio-Tort ler-Gosp g o i) V i re s aukä ere e (Käse (Bio-Sch e Moorkäs s ä rk n) ie fe ratsho bacher B erz-Kim (H Wiggens e s ä k rn ge Baue Herzjun urwies) äse äserei Z Weichk (K le h c rtes Ärs önegger) Gepfeffe bert (Sch m e m a h-C pignon) Heumilc enharz) rei Cham e s ä chele-Eis (K S a la o ri z a o b ert (M Cam amemb ter Hofc Schnaid äse ter Mostk Schnaid llzee) helm – E äse erei Wil lk Ziegenk o ) (M ert öchsten amemb h vom H ic rl tü Ziegen-C a n) rei N Höchste ler (Käse rlich vom Ziegenta tü a (N e ischkäs Ziegenfr

Rohmilchkäse Auswahl „Zurwies“ „LandZunge“ mit kernlosen Träubchen, Nüssen & Feigensenf € 7,20 | € 11,60 „Antons Liebe Rot“ rotgeschmierter Weichkäse, cremig & mild | „Greyerzer“ 36 Monate höhlengereift | „gepfeffertes Ärschle“ Weichkäse mit Madagaskarpfeffer jung & pikant | „Blauweißer“ Blauschimmelkäse mit Camembertschimmel u ̈ berzogen & leichter Roquefortnote | „Schäferlaib“ handgekäster Schafsmilchkäse, 6 Monate gereift

höher. Und die „Empfehlung Eberle“ sollte Schule machen. So wie hier wird er in der „Speisemeisterei“ des Hoftheaters von Uli Böttcher in Baienfurt auf der Karte angeboten. Wo vor wenigen Monaten noch exklusiv französischer Käse gereicht wurde. Und der Preis ist für diesen Käse nur angemessen…

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Nach so viel Worten über den Käse wird es höchste Zeit für einige Rezepte. Frank Übelhör

Das Menü

Foto: Thomas Gretler

Das Käsemenü aus dem Eistobel Rezept für die Vorspeise:

Ziegenfrischkäse in Nuss-Mischung mit Buchweizen, Kürbiskernen, Sonnenblumen- und Mandelkernen wälzen. Gekochten Spargel in einen Zentimeter

vom Natur Landhaus Krone in Maierhöfen, LandZunge Wirt und

i im MüsliZiegenkäsecrostin t gel-Tomatensala mantel auf Spar lauchpesto mit Eistobel-Bär

Partner der Käsestraße hat uns

dicke Scheiben scneiden. Tomaten häuten, entkernen und würfeln, alles vermengen, mit Zwiebelwürfeln und Balsamico-Dressing marinieren und in einem runden Sockel anrichten. Den

ein kleines Menü gebastelt. Ge-

rapfen im Allgäuer Schlutzk , gefüllt mit eig Brennesselnudelt se, Quark, KarRutzhofer Bierkä äutern und Getoffelstampf, Kr kt in Sennbutter müse; geschwen üsen und Wurzelgem

tauft nach dem nahen Eistobel.

Käse darauf platzieren. Garnieren mit Blattsalat, Spargelspitzen, Bärlauchpesto und frischen Essblüten und Bärlauchblättern

Foto: Markus Leser

nzahnblütenKandierte Löwe RhabarberQuarkcreme mit tt tt und Strudelbla Himbeerkompo

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2014


Foto: Markus Leser

Der Hauptgang:

Dessert:

Teig: Bio-Landeier groß Bio-Brennessel- und Spinatpulver Bio-Hartweizengrieß fein Salz Füllung: Gekochte, mehlige Kartoffeln Bierkäse gerieben Weißlacker Magerquark Butter geschmolzen Frische gehackte Kräuter (Zitronenthymian, Majoran, Dost, Schnittlauch) Petersilienpesto und Bärlauchpesto Gehackte getrocknete Tomaten Gewürze

Löwenzahnblüten in gezuckertes Eiweiß tunken und bei 50 Grad 3 Stunden trocknen. Die Creme: 100 g Zucker 3 Biozitronensaft 30 g Süßwein 4 Bl Gelatine 2 Eiweiß 250 g Sahne geschlagen 300 g Quark

Zubereitung: Zucker hell karamellisieren, mit Zitronensaft und Süßwein ablöschen, Gelatine dazu, abkühlen lassen. Geschlagenes Eiweiß und Quark dazu mengen und Sahne unterheben, in dekorative Weckgläser füllen und kühlen. Strudelteig mit braunem Zucker bestreuen und 5 min. bei 180 backen

Zubereitung: Teig herstellen, ruhen lassen. Fülle zusammen mengen, abschmecken. Teig dünn ausrollen, rund ausstechen, walnussgroß die Fülle darauf, mit Teig bedecken, zusammenklappen. Im kochenden Wasser ca. 8 min. kochen, in Kräuterbutter

mit

Wurzelgemüse

schwenken. Im tiefen Teller anrichten, bestreuen.

Foto: Markus Leser

mit Parmesan und gehackten Kräutern

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Fotos: Thomas Gretler

Allgäuer Käsestraße Eine Straße für den Genuss: Von den Alpen bis zum Bodensee. Eine

Allgäuer Bergkäse, ob Schnittkäse oder Weichkäse, allesamt sind sie nach

Marke für authentischen Käse. Und drittens ein Konzept zur Stärkung der Region. Dies sind in Kurzform die wichtigsten Stichworte

handwerklicher, oft jahrhundertealter Tradition hergestellt. Ganz klar: In den Käse kommt hier nur „Heu-Milch“. Die Kühe futtern im Som-

zur Allgäuer Käsestraße.

mer auf den Wiesen Kräuter und Gräser, im Winter das sonnengetrocknete

Aber der Reihe nach: Die Allgäuer Kä-

Tagesausflüge. Auf teils ausgeschilder-

sestraße zieht sich über 220 Kilometer

ten Wegen lassen sich die kulinarischen

Heu – Silofutter ist nicht erlaubt! Nur

wie ein roter Faden durch die Land-

und touristischen Attraktionen an der

noch zwei Prozent aller Milchbauern in

schaft des Westallgäus. Zwischen Ober-

Route mit dem Auto, mit dem Fahrrad

der EU arbeiten nach in dieser guten

staufen, Scheidegg, Lindau, Wangen

oder zu Fuß erkunden.

alten Tradition! Die vielen Kräuter im

und Isny verbindet sie handwerklich

Die landschaftliche Schönheit der Re-

Gras und im Heu verleihen der Milch

arbeitende Sennereien, bäuerliche Di-

gion ist unbestritten, aber erst das

und dem Käse ihr ganz besonderes All-

rektvermarkter, aber auch attraktive

Essen hält Leib und Seele zusammen!

gäuer Aroma. Wieder gilt: Die Geburt

Ferienorte sowie traditionelle Landgast-

Deshalb warten die 12 Sennereien und

des Geschmacks aus dem Geist der

höfe. Gemeinsam entsteht so eine Ge-

drei Hofkäsereien entlang der Allgäuer

Landschaft!

nuss-Region: Wie geschaffen für einen

Käsestraße mit zahlreichen Spezialitä-

Das Beste an den Sennereien der Käse-

erholsamen Urlaub und erlebnisreiche

ten auf. Ob Allgäuer Emmentaler oder

straße: Überall kann der Genießer direkt vor Ort auch gleich den besten Käse einkaufen. Jeden Tag, meist sogar an Sonn- und Feiertagen. So einfach ist es: Vorbeischauen, probieren, Fragen stellen, eine Führung durch die Sennerei mitmachen oder in einer Käseschule sogar selber Käse machen – da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Einige Zahlen: Pro Jahr wird in den Sennereien der Allgäuer Käsestraße die Milch von rund 2.500 Kühen zu Bergkäse und Co. verarbeitet. Ob Romadur, Alpkäsle oder Rahmkäse – die Sennereien der Käseregion Allgäuer Käsestraße produzieren Jahr für Jahr rund

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2014


Eine herrliche Landschaft will erfahren sein: Am besten mit dem Rad, denn überall warten kleine Sennereien mit ihren Spezialitäten. Und die Gasthöfe der Käsestraße locken für eine Auszeit: Etwa im Naturlandhaus Krone in Maierhöfen, wo Frank Übelhör nicht nur unser Menü zubereitet hat, sondern jeden Tag Käse kredenzt…

sentiert. Einmal im Jahr veranstaltet der Verein der Käsestraße gemeinsam mit den käse.küchen.köchen die „Aktionswochen rund um den Heumilchkäse“. In dieser Zeit laufen die Köche zu Höchstform auf und beweisen, dass sich aus dem Allgäuer Käse viel mehr kreieren lässt als die legendären Kässpatzen. Da gilt wieder: Kässpatzen sind nicht alles…

Eine Route für Genießer

Last not least bieten die Partner der Käsestraße ein vielfältiges und erlebnisreiches

Rahmenprogramm:

Mit

Schaukäsen, Sennerei- und Bauernhof1.500 Tonnen Heumilchkäse aus echter

naturnahen Genuss- und Erholungs-

besichtigungen,

Allgäuer Heu-Milch.

tourismus zu verknüpfen.

Radtouren, genussvollen „Käse- und

Wanderungen

und

Ein solcher Erfolg kann nur mit einem

Kenner schwören darauf: Mit dem Rad

Bierabenden“ und vielem mehr. Infos:

starken Konzept im Hintergrund gelin-

lässt sich diese Genussregion am bes-

www.allgäuer-käsestrasse.de.

gen. Der Verein Allgäuer Käsestraße e.V.

ten erleben. Mit dem Motto „Käse und

setzt sich seit Jahren für die Stärkung

Bier“ entdecken wir nicht nur urige

der Identität und der attraktiven Kul-

Gasthöfe, sondern auch zwei Braue-

turlandschaft im Westallgäu ein. Im

reien der Region. „Käse und Kräuter“

Visier hat der Verein dabei sowohl Ein-

führt in den bekannten Kräutergarten

heimische als auch Gäste der Region –

„Artemisia“ oder zum Einkaufen bei

von den Alpen bis zum Bodensee. Kon-

„Aurelia-Allgäuer Naturprodukte“ in

kret geht es darum, die Direktvermark-

Simmerberg, ehe der große Genuss

tung regionaler Milch- und Käse-

beim „Kräuter-Wirt“ in Stiefenhofen an-

produkte mit einem sanften und

steht. Viele Touren lassen sich auf www.allgäuer-käsestrasse.de inklusive Streckenbeschreibung und Höhenprofil ausdrucken. Einige Sennereien bieten zu regelmäßigen Terminen oder nach Absprache Führungen durch ihre Produktion an und erklären direkt in der „Käskuche“, wie die Löcher in den Käse kommen. Wer selbst Hand anlegen möchte, ist in der Allgäuer Käseschule in Thalkirchdorf richtig. Ohne Käse ist alles nichts, aber Käse ist nicht alles: Daher sind auch viele ausgezeichnete Gasthöfe der Region bei der Käsestraße mit von der Partie: käse.küchen.köche. Die drei k stehen für eine regionale Küche, die auch dem Käse eine große Bühne bietet. Mal ganz traditionell, mal modern interpretiert, aber immer sehr gastfreundlich prä-

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Eine starke Marke: „Schmeck den Süden“ Seit 1996 vereint der Slogan und die Ak-

schaftlichen Erzeugnisse kommen bei

alle mitnimmt, ob großer oder kleiner

tion „Schmeck den Süden“ viele ehrgei-

„Schmeck den Süden“ aus der nahen

Betrieb. Und eine Menge Emotionalität,

zige Gastronomen in Baden-Württem-

Umgebung. Davon sind sie begeistert

sowohl beim Gastronomen als auch

berg. Sie alle eint die Überzeugung, dass

und sie begeistern mit ihrem Bekennt-

beim Gast. Häufig kann man die regionale Ausrichtung schon als Leiden-

die regionale Küche das Beste ist, was

nis auch ihre Gäste. Und: Dafür lassen

man auf den Tisch bringen kann: frisch,

sie sich jedes Jahr freiwillig und kosten-

schaft bezeichnen, wenn der Koch, die

von gleichbleibend hoher Qualität,

pflichtig kontrollieren.

duftenden Kräuter für seine Gerichte morgens aus dem eigenen Garten holt.

kreativ zubereitet. Anlass genug, die Aktion auch im Magazin LandZunge zu

So könnte man knapp zusammenge-

Oder der Gastronom mit dem Schäfer

präsentieren. Der Blick über den Teller-

fasst „Schmeck den Süden beschrei-

über die Verarbeitung aller Einzelteile

rand kann nie schaden, eine starke Ko-

ben“. Aber es steckt viel mehr dahinter.

des Lamms spricht und dann ein Tier

operation ist leicht denkbar – vor allem

Erfolge durch einen gemeinsamen star-

ganz nach seinen Vorstellungen be-

bei Produkten wie Käse oder Fleisch.

ken Auftritt in der Öffentlichkeit und

kommt. Oder ein Wirt sich seiner Ver-

Die Rohprodukte und die landwirt-

der Politik. Eine Marketingstrategie, die

antwortung für Mensch und Natur bewusst ist und weiß, dass er mit seiner regionalen Philosophie der Landschaft und den Erzeugern hilft. Da fällt schon

Die LandZunge ist nicht mehr allein: Unter dem Dach der Landes-Aktion „Schmeck den Süden“ haben sich eine Reihe verwandter Projekte versammelt. Die Wirte im Naturpark Südschwarzwald oder die Alb-Wirte rund um Münsingen. So wird vielleicht bald zusammen wachsen, was zusammen gehört. Regina Autenrieth (Foto rechts), die Projektmanagerin von „Schmeck den Süden“ ist jedenfalls überzeugt, dass der Trend der regionalen Küche noch lange anhält. Mit dem Zwiebelrostbraten als symbolischem Gericht…

mal der weise Satz: „Ein Stück Fleisch kann nur so gut schmecken, wie der Boden ist, von dem das Tier gefressen hat. Jeder Landstrich hat seinen besonderen Geschmack.“ Daher: Schmeck den Süden! Beim Gast kommen Emotionen zum einen bei landestypischen Gerichten auf, bei denen man auch in die kulinarische Geschichte des Südens eintauchen kann. Zum anderen aber auch, wenn die Sinne etwas zum Genießen haben. Das Auge isst mit, sagt man, der Duft kann verführerisch sein und der erste Bissen im Mund: wunderbar! Für die einheimischen Gäste bedeutet regionale Küche Verbundenheit mit ihrer Region, auch Stolz, in dieser zu leben und solche Schätze genießen zu können. Der Gang über den Wochenmarkt ist längst zum Einkaufserlebnis geworden. Warum sollten Gäste, die zuhause Wert auf frische, heimische Produkte legen, nicht auch im Gasthaus diese Qualität erwarten dürfen? Kontrolliert, gleichbleibend, auf der Speisekarte nachzulesen und als Löwen-Auszeich-

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2014


nung erkennbar. Einen solchen emotionalen Vertrauensvorschuss bieten die „Schmeck den Süden“-Gastronomen. Denn noch ist die Zertifizierung die einzige deutschlandweit, die ganz bewusst streng und freiwillig gehandhabt wird. Keiner der inzwischen über 280 Mitgliedsbetriebe der „Schmeck den Süden“-Gastronomen möchte sich sein Qualitäts- und Alleinstellungsmerkmal durch Halbherzigkeit oder Nachlässigkeit verderben lassen. Viele Regionalinitiativen wie die Naturparkwirte, die Biosphärengastgeber, Gutes vom See, die Schwäbisch Albwirte verfolgen wie die LandZunge die gleiche Philosophie „Genießen, was die Natur bietet“. Um als starke Gemeinschaft aufzutreten, bietet „Schmeck den Süden“ die Basis für eine professioFranz Christberger vom Lamm in Wan-

nelle Vermarktung, für Bekanntheit

Mitte/Nord. Von Beginn an ist „Schmeck

und Akzeptanz.. Das funktioniert her-

den Süden“ ein gemeinsames Projekt

gen, einem Zwei-Löwen-Betrieb, ist ein

vorragend auf überregionalen Veran-

vom Ministerium für Ländlichen Raum

Mann der ersten Stunde: „Es ist wichtig,

staltungen, bei SWR1- Pfännle, auf Mes-

und

sen, gemeinsamen Veranstaltungen wie

DEHOGA

dem

dass alles aus einer Hand kommt, dass

Die

wir alle eine Sprache sprechen. Aber es

dem Kartoffelfest in St. Johann, Kar-

Kontrolle erledigt die MBW (Gemein-

muss bei jedem 'klick' machen, sonst

toffel-Zwiebelfest

Villingendorf

schaftsmarketing Baden-Württemberg,

wird es nichts.“ Er lobt die Werbemittel,

oder den Naturparkmärkten im Süd-

zuständig für die Vermarktung der

Speisekarte,

schwarzwald und im Schwarzwald

Agrarprodukte in Baden-Württemberg).

Druck- und Textvorlagen, Anzeigen und

und

Baden-Württemberg.

Servietten,

Aufsteller,

Karte und Fotos: DEHOGA

in

Verbraucherschutz

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vieles mehr, die gemeinsamen Aktionen, den Internetauftritt und Schmeckden-Süden-TV: „Ich kann das alles als verkaufsfördernde Maßnahmen perfekt und ganz individuell einsetzen.“ Bei den Gästen wächst die Bekanntheit und Beliebtheit von Schmeck den Süden zusehends. Eine aktuelle Umfrage der Studentin Lisa Handel, die bei der Jahrestagung in Löffingen vorgestellt wurde, zeigt, dass alle dazu betragen müssen, die Marke noch mehr ins Bewusstsein zu rücken. Das funktioniert vor allem über die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Betrieben, die gut geschult Interesse wecken und informieren. Die Umfrage ergab auch, dass die Nachfrage nach einem regionalen saisonalen Angebot sehr groß ist. Dafür sind die Gäste durchaus bereit, einen fairen Preis zu zahlen. Als neue Chance zur Vermarktung nannte Gastronom Udo Schneider bei der Jahrestagung die vegetarische Küche. Sieben Millionen Vegetarier seien nicht zu ignorieren, wobei der einfache Gemüseteller keine Alternative mehr sei. Vegetarische Küche müsse modern sein. Er sieht diesen Trend auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht positiv. Für solche Impulse und den Blick über den Tellerrand sind die „Schmeck den Süden“-Gastronomen

immer

offen.

Denn es ist nicht nur der Gast, der über erlebte Geschichten den Höhepunkt kulinarischer Lust erreicht. „Wer am Vortag nicht bei der Exkursion zur Käserei, auf dem Haslachhof und dem WhiskySeminar dabei sein konnte, hat es bereits bereut. Sie schätzen es, bei solchen Exkursionen den direkten Kontakt zu den Erzeugern zu bekommen. Viele Foto: Felix Kästle

haben signalisiert, das nächste Mal bestimmt teilzunehmen“, freute sich Re-

Zwei an einem Herd: Silke Spähn mit ihrem Beikoch in der Rad-Küche von Aulendorf. Im Rad vereinen sich die Regeln von LandZunge und Schmeck den Süden auf hohem Niveau – Genuss ist garantiert…

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Foto: Felix Kästle

gina Autenrieth, beim DEHOGA BadenWürttemberg für die regionale Marke zuständig. In monatlichen Newslettern informiert sie über Aktuelles, sie vermittelt Kontakte und gibt Hilfestellung, sodass sich die Mitglieder gut aufgehoben fühlen. 45 neue Betriebe konnte „Schmeck den Süden“-Sprecher Waldemar Fretz zusammen mit Dr. Alexander Wirsig von der MBW in Löffingen zur Zertifizierung beglückwünschen. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Betrieb mit einem Löwen markiert ist, also mindestens drei Gerichte auf der regionalen Speisekarte bietet. Oder ob er zwei oder drei Löwen anstrebt: Mit fast

Ich bin davon überzeugt, dass ehrliche,

Süden als auch LandZunge drin. Ein

hundert Prozent regional-saisonalen

regionale Lebensmittel unter dem

Grüner Löwe bedeutet vegetarisch-re-

Angeboten. Inklusive Getränken, unter

Aspekt des großen Trends Gesundheit

gionale Küche. Natürlich immer mit

anderem aus dem Haus der Baden-

Zukunft haben. Da sehe ich für die Gas-

Herkunftsnachweisen und Erklärungen

Württemberger Weine. Je nach Lage

tronomie eine große Chance. Aber nur,

für den Gast. Dann haben wir zwei Mal

und Zielgruppe des Restaurants oder

wenn die Philosophie für den Gast, ins-

im Jahr unsere Rad-Zeitung. In der er-

Hotels und nach den eigenen Möglich-

besondere auch den ausländischen, er-

zählen wir die Geschichten zu den Pro-

keiten kann das jeder individuell ent-

kennbar ist. Viele kleine Projekte nimmt

dukten und zeigen Bilder der Men-

scheiden. Eins ist jedoch bewiesen: So-

er nicht so wahr wie ein großes, über

schen, die dazugehören. Das schafft vor

wohl für den Gast als auch für den

das sich die regionalen Besonderheiten

allem bei den Mitarbeitenden die nötige

Gastronomen und letztendlich auch für

viel

lassen.

Identifikation mit der regionalen Spei-

die Erzeuger der Region bietet die

Schmeck den Süden ist für mich wie ein

sekarte, die sie ja überzeugend verkau-

„Schmeck

Dach über LandZunge und den ande-

fen sollen. Ich binde Mitarbeitende

ren, wie eine große Familie. Außerdem

auch in den Einkauf ein und mache

den

Süden“-Kooperation

einen deutlichen Mehrwert. Hanna von Prosch

besser

transportieren

sind die Kontrollen wichtig, um Ver-

Schulungen im Betrieb. Das ist ein im-

trauen, Glaubwürdigkeit, Transparenz

merwährender Prozess.

Interview mit Oliver Spähn, Hotel Res-

zu schaffen. Ich habe eine gute Erfah-

Darüber hinaus ist eine klare Positio-

taurant Rad in Aulendorf

rung mit der Kontrolle im Betrieb ge-

nierung in der Außenwerbung wichtig,

Herr Spähn, Sie sind seit fünf Jahren

macht.

was mit einer schon verankerten Marke

Mitglied bei LandZunge und haben

Wie kommunizieren Sie die Zusam-

schneller geht. Da ich auch auf Aus-

sich im November 2013 für ,Zwei

mengehörigkeit?

landsmessen bin, ist das ein wichtiges

Löwen‘ bei Schmeck den Süden zerti-

Auf der Speisekarte habe ich Gerichte

Kriterium für mich.

fizieren lassen. Was hat Sie dazu be-

mit einem Goldenen Löwen gekenn-

Was raten Sie einem noch unent-

wogen?

zeichnet, da ist sowohl Schmeck den

schlossenen Kollegen? Er soll sich mal mit den aktuellen Trends beschäftigen, dann wir er verstehen, was seine Gäste denken und fühlen. Wenn man sich klar regional positionieren will, ist Schmeck den Süden ein guter Weg. Bild oben: Oliver Spähn aus Aulendorf. Ein Treffen der Regional-Initiativen zwischen Südtirol und Niedersachsen bei der Intergastra in Stuttgart mit Minister Bonde zeigt die Vielfalt der Bewegung!

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Fotos: Markus Leser, Thomas Gretler, Felix Kästle, Ernst Fesseler

Genuss von

A

Warum in die Ferne schweifen? Wo wir doch hier im Paradies leben. In der schönsten Genuss-Region weit und breit. Einer dreifaltigen Genuss-Region: Allgäu, Bodensee, Oberschwaben. ABO lautet die Genussformel. Sie aber will im Detail erkundet werden, abgeschmeckt von A bis Z. Wer das kulinarische Alphabet unserer Region nicht kennt, sollte nie mehr von der Toskana schwärmen! Mit diesem Streifzug wollen wir alle Genießer einladen, sich auch auf die Tour zu den besten Erzeugern zu machen. Und mit uns nach den besten RegioSchmeckern zu suchen – dem neuen Wettbewerb, den wir in diesem Sommer starten und hier im Anschluss vorstellen.

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Ein Culinarium dieser dreifaltigen Re-

A wie Aufricht: Ein Weingut am Boden-

See, die ein eigenes Alphabet liefern

gion auf wenigen Seiten? Völlig unmög-

see, direkt am Ufer, vom Seeklima ge-

könnten und endlich alle Vorzüge des

lich, auch wenn ich jeden Tipp für Ge-

segnet, ein strenger Blick im Weinberg

Sees nützen. Vielleicht noch mehr zu

nießer von A bis Z mit nur einem Wort

und Sorgfalt im Keller, ob rot oder weiß,

loben sind ja inzwischen die Winzer

abhandle. Ich versuche es mal mit A

Aufricht bietet in seinem mediterranen

vom bayerischen Bodensee um Lanz,

und Z: Mit Aufricht und Zurwies zum

Gut einen herrlichen Riesling für späte

Haug, Gierer, Hornstein, bei denen

Beispiel. Zwei starke Namen der Region,

Sommerabende,

imposanten

ich Tage in Nonnenhorn verbringen

die aber auch Feinschmeckern im

Grauburgunder für den Herbst, eine

könnte. Neulich habe ich Kennern

hohen Norden ein Zungenschnalzen

ganze Palette edler Tropfen. Und ist

einen roten Camartin von Hannes Lanz

entlocken, die beide allein Stoff für ein

doch nur der Bekannteste unter den

kredenzt – sie haben sich voller Begeis-

Buch liefern könnten…

neuen jungen innovativen Winzern am

terung verneigt…

2014

einen


Genuss von A-Z: Der Anton von Zurwies kann das buchstäblich für sich beanspruchen. Gerne aber ist er auch mit dem Z zufrieden, wenn ein Winzer wie Manfred Aufricht aus Hagnau für das A stehen mag…

Von A–Z: Wir hätten viele Alternativen – das A gibt den Ton vor: Wir könnten auch im Kräuter-Paradies Artemisia zwischen Oberreute und Stiefenhofen im schönen Allgäu starten. Und das Z zum Beispiel mit dem Ziegenkäse vom Höchsten besetzen. Aus dem wunderbaren Hinterland des Sees… Zunächst aber die Vorzüge des Sees: Da drängt sich sofort das F im Alphabet vor. Ein F für den Felchen. Auch wenn er sich ein wenig rar macht derzeit, so müssen die Feinschmecker in der Region noch nicht verzichten. Und der

bis

Z

nen am Bodensee (deren sind es sieben)

nebenan die 22 Sorten Weichkäse, die in

helfen, bei ihnen direkt kaufen, auch

Zurwies aus der Bio-Milch der Klein-

bei unseren Wirten dem Fisch frönen…

bauern rundum entstehen, allesamt

F wie Fisch oder F wie Fleisch. Selbst da

probieren. Im Ambiente eines ehe-

werden wir am See fündig, am Strand-

maligen Stalls, wo sonst könnte Käse

bad zu Lindau und können nach A

besser munden. Auch da lohnt der Ein-

gleich B murmeln: Mit vollem Mund in

stieg mit A, mit Antons Liebe über das

der Barbecue-Academy von Klaus Win-

gepfefferte Ärschle bis hin zum Valleray

ter. Der Herr der Smoker grillt praktisch

– der jedem französischen Brie locker

alles, ein Steak auf dem Grill reicht ihm

widersteht, seinen schönen Namen von

schon lange nicht mehr: Für Fische hat

einem Weiler nebenan entlehnt hat. In

er eine ganze Bibel von Rezepten parat,

Zurwies kehrt mit jedem Käsebissen

von Rind und Schwein nimmt er so gut

der Glaube an die Bauern, die Kühe (mit

wie jedes Stück Fleisch und zaubert

Hörnern), die Milch (mit Fett) und an

daraus zarte Offenbarungen. Selbst

das kulinarische Handwerk zurück.

Siedfleisch gart er bei niedrigen Tempe-

Denn die alte Käserei, die einst nur

raturen im Smoker so lange, also stun-

Backsteiner produziert hat, stand jah-

denlang, dass dann jede Faser saftig

relang leer, ehe sie von Toni Holzinger

und einzeln über die Zunge gleitet…

und Richard Kurzweil wieder belebt

Sie sehen schon: Die Liebe zum Alpha-

wurde. Heute ist Zurwies eine der

bet kommt schnell mit der Geographie

schönsten Genuss-Storys in diesem

des Geschmacks über Kreuz. Mit dem

unserem Lande. Wäre sie nicht die

Zander könnten wir am See verharren,

Ausnahme in den Zeiten von Bio-Gas

kluge Regio-Schmecker weiß schon

ich träume bei Z aber lieber von Zur-

und Massenproduktion, wir müssten

lange, dass eine Bouillabaisse aus

wies. Wer den magischen Ort an der

uns keine Gedanken mehr machen

Bodenseefischen ihrem berühmten Vor-

„Milchstraße“ hoch über Wangen ein-

über bäuerliche Produktion, über Ge-

bild aus Marseille locker das Wasser

mal gesucht und irgendwann auch ge-

schmack und Genuss. Was ist schief ge-

reichen kann, zumal wir hier sogar er-

funden hat, kommt immer wieder.

laufen, warum kann das Modell Zur-

fahren, was drin ist…

Auch wegen des einmaligen Blicks,

wies kein neues Vorbild sein?

Die Felchen des Sees oder die Forellen

auch weil wir den Käsern um Toni Hol-

Noch mehr Träume? Gerne sage ich

in den Allgäuer Wildbächen: Bedrohte

zinger auf die Finger schauen dürfen,

nach A wie Aufricht hier B wie Backstei-

Arten, die wir nur retten können, wenn

uns im duftenden Hofladen mit Weich-

ner. Die Allgäuer Variante holländischer

wir sie mit Leidenschaft genießen,

käse für Wochen eindecken können,

Ahnen aus den Landen von Romadour

wenn wir den Fischern und Fischerin-

vor allem aber weil wir im alten Hof

und Limburg. Die Allgäuer haben ihn so

2014

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be e Beinschei Geschmort

Sauerbraten

DAS BESTE STECKT IM VORDERVIERTEL! Ein offenes Wort an die Köche der Region: Wir haben das Prima Rind! Eure Liebe aber gilt allzu oft nur den Edelteilen. Filet und Rostbraten, Steaks aus der Hüfte oder die Rouladen aus der Oberschale. Alles prima, aber nicht genug!

Hals

Hochrücken

Schulter/Bug Brust

Siedfleisch

Alle Genießer sind sich doch einig: Das Vorderviertel hat mindestens so gute Stücke zu bieten. Ein deftiges Gulasch oder ein zarter Schmorbraten aus der Schulter sollten auf jeder Speisekarte zu finden sein.

Vorderhaxe

Daher Ihr Köche der LandZunge: Mehr Mut und Phantasie, wagt wieder die neuen alten Rezepte. Und lasst Eure Kochtöpfe wieder sieden: Gutes Siedfleisch ist das Höchste für den Gast, für den Koch aber sehr kostengünstig. Wir Bauern von der Kälber-EG garantieren dafür: Wir liefern nur unser Bestes. Prima Rind ist unsere starke Marke. Feines Rindfleisch – garantiert aus der Region. Prima Rind gibt es in vielen LandZunge-Gasthöfen. Gekochte Rinderbru st

Die Marke Prima Rind sichert die bäuerliche Landwirtschaft in AllgäuOberschwaben. Und damit eine der schönsten Kulturlandschaften Europas. Alle Kälber sind hier geboren, auch das Futter kommt überwiegend von unseren Äckern und Wiesen.

ulasch Rinderg

PRIMA RIND - EIN GUTES STÜCK HEIMAT AUF DIE GABEL.


recht in seine Backstein-Form gebracht, gut verpackt soll er reifen, bis er davon läuft – dann erst enthüllt ihn der Ken-

B

ner, streift ihm die Haut ab und genießt

Die Originale sind gesucht: Vor allem aber an den Wurzeln des Geschmacks. Für die sich die Kleinen immer wieder groß ins Zeug legen: So wie Florian Angele, der in Aulendorf eine kleine Brauerei neu entstehen ließ. Oder Brigitte Dinser in Wengen, die mit Erfolg auf Kräuter statt Kühe setzt.

nach wenigen Monaten. Und verpassen so wieder eine kulinarische Ekstase: Einen zwei Jahre alten Bergkäse, der jeden Parmesan blass werden lässt, mit ihm erst werden Kässpatzen zur Offen-

ihn mit B wie Butter und K wie Kartoffeln. Der Backsteiner: Wer ihn kennt,

vom katholischen Metzger über die

reif genießt, dem Geruch verfallen ist,

Lippen gebracht hätte! Heute klingt das

die Lieblingsregion des Backsteiners in

lächerlich, nur: Auch wir frönen doch

der Allgäuer Lumpensuppe kennt und

dem Glauben von der reinen Wurst,

seine katholichen Genossen dort mit

ohne böse Chemie, ohne die berüchtig-

P wie Pressack oder S wie Schübling

ten Zusatzstoffe, kurz, die Religion hat

locker aufzählt, der oder die darf sich

wohl nur die Begriffe gewechselt! Dabei

einheimisch fühlen und die Region

mache ich mir mehr Sorgen um den

weiter buchstabieren. Wie bitte: Ein

Allgäuer Schübling: Nur noch selten

katholischer Pressack oder Schwarten-

finde ich ihn im Wurstsalat, es macht

magen? Sehr wohl: Es ist noch gar nicht

den Wirten offenbar zu viel Mühe, ihm

so lange her, dass auch in unserer Re-

die Haut abzustreifen…

gion, etwa in Isny oder in Ravensburg,

Der Wein am Bodensee ist locker eine

ein strenger Protestant keine Würste

Urlaubswoche wert? Noch länger dauert dann die Forschungsreise mit dem Thema Allgäuer Käse. Denn die Software von Zurwies findet hoch auf den Alpen ein Pendant mit dem Bergkäse als Hardware. Wochenlang könnten wir von einer Allgäuer Sennalpe zur anderen wandern und in jedem Bergkäse die Kräuter der Alpen heraus schmecken, das Terroir der AlpZunge, den Geschmack des Allgäus. Auch diese Tour könnten wir in Lindau starten, bald schon wartet die Westallgäuer Käsestraße mit ihren vielen kleinen traditionellen Sennereien – Relikte einer fast verschwundenen ländlichen Welt. Allerdings, soviel Selbstkritik mag schon sein, wir schwafeln über Slow Food, aber wir trauen dem alten Käse nicht mehr, lassen ihn nicht mehr in Würde reifen, futtern ihn schon allzu milde

barung. Oder: Ein Glas Rotwein und der

G alte Käse in kleinen Splittern und wir begreifen, dass der G. im Gaumen zu

suchen ist…

Selbst die süße Zunge kann mit dem

Käse ihr Glück auf G buchstabieren:

Georg Gründl, kann das G denn Zufall

sein? Ein Käsemeister aus Nieder-

bayern, schon lange aber im Allgäu zu

Hause, er führt Männlein wie Weiblein

in seiner Käseschule in die Tiefen des

Käsekessels, vor allem aber hat er die Käsepraline

erfunden!

Eine

kleine

runde Glückskugel, die aussieht wie

Ferrero Rocher, aber noch besser

schmeckt – mit dieser Praline wird jede

Verführung zum Kinderspiel…

Käse und kein Ende? Oh ja, denn für

den Buchstaben W drängt sich im Käse-

paradies vorwitzig der ultimative Kandidat ins Bild: Der einzig autochthone

Allgäuer Käse, in Wertach erfunden bzw. mit der Nase entdeckt, denn die

Legende erzählt von einem missglück-

ten Backsteiner, der nicht zu über-

riechen war: Der Weißlacker! Ein Käse,

der ganze Kerle und starke Frauen for-

dert, die Quintessenz des Allgäus, der

weder harten Kern noch weiche Schale

kennt, sondern durch und durch gleich verdruckt ist, der auch eher mit der Zunge als mit den Zähnen bearbeitet

sein will, eine Geschmacksexplosion für

Zunge, Mund und Gaumen…

2014

45


KRUMBACH GOURMET. ERFOLG IST SCHÖN. ,Q

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P

W wie Weißlacker: Wenn er Dir zu stark

wilden Hinterwälder aus dem Schwarz-

Nischen für manch alte Sorte wie die

„Schönen vom Oberland“ bietet. Oder

ist, bist Du zu schwach. Ein Ausweg

wald, so manche Exoten bevölkern in-

für Schüchterne aber sei verraten: Eine

zwischen die Weiden in Grenzertrags-

mit Boden und Klima zur idealen

Tour zu Artur Frick-Renz in den Hir-

lagen – da braucht es weder Zebus noch

Wahlheimat für Weltreisende wird: Ein

schen von Goppertsweiler, nahe der

Bisons…

Paradebeispiel ist der Kiku, der vom

Argen, im magischen Westallgäu zwi-

Ob PrimaRind oder die LandSchweine

Fujijama stammt, dem heiligen Berg

schen Berg und See. Artur, ein Koch aus

aus Oberschwaben, die ebenfalls bei

der Japaner. Auf seltsamen Wegen

dem Bilderbuch ist die Quadratur des

der LandZunge die Teller füllen, sie sind

drang er nach Südtirol vor, ehe ihm

Kreises gelungen, in seiner Weißlacker-

erste Wahl im Geschmack und für den

eher zufällig der Sprung an den Boden-

suppe verliert der raue Allgäuer seinen strengen Charakter, sein Haut-Gout jedoch macht diese einzigartige Käsesuppe zu einem puren Genuss für den Gaumen, auch und gerade für den zarten weiblichen Gaumen…

O

Dieser Koch versteht sein Fach und so

muss ich hier in wenigen Zeilen auch die ABO-Köche loben: Angeführt von einem Altmeister wie Anton Lanz im nahen Stockenweiler oder einem Uwe Zöller in Deuchelried strotzt AllgäuOberschwaben nur so von großen Köchen, die freilich nicht ins Fernsehen drängen, sondern am heimischen Herd vollauf beschäftigt sind. Ganz zu schweigen natürlich von den zahlreichen Köchen und Wirten, die im Zeichen der Aktion LandZunge die gutbürgerliche Küche zu neuen Ehren füh-

ren. Und dabei vor allem auf das Beste aus der Region schwören.

Bauern, der mit ihnen faire Preise erzie-

Vor allem in Sachen Fleisch: Ob Rind

len kann. Die noch kleine Gemeinde der

oder Schwein, Lamm oder Geflügel, im

Lammfreunde, auch sie muss nicht

Die Seele von Oberschwaben: Wir schmecken sie nicht nur mit jedem Biss in den Seelen der besten Bäcker, sondern auch mit jedem Schluck vom Nationalgetränk Most. Und wer will da widerstehen, wenn der Seemost von den Töchtern des Hauses Weishaupt kredenzt wird…

ABO-Paradies herrscht auch da ein

darben: Auf vielen Märkten zwischen

Überfluss fast wie im Schlaraffenland.

Leutkirch und Weingarten bietet etwa

see glückte. Und siehe da: Nirgendwo

Mehr noch: Mit dem PrimaRind einer

Gebhard Broger die besten Stücke von

auf der Welt gedeiht dieser Apfel besser,

Allgäuer Bauerngemeinschaft ist uns

seinem Schäferhof an, die Kenner sind

die „Wahlheimat der Rotbacke“ hat auf

ein Volltreffer gelungen, fast schon ein

begeistert, auch von seinem preisge-

diesen Apfel geradezu gewartet. Ob

Erfolg im großen Stil. 180 Landwirte set-

krönten Lammschinken. Das Lamm

blonde Rinder oder japanische Äpfel,

zen inzwischen auf diese Marke, fast

steht also ideal für das L, dazu können

der gute Geschmack hat internationale

alle LandZunge-Wirte und andere gute

wir Linsen servieren, vielleicht sogar

Wurzeln, er läuft aber erst regional zu

Köche. Das Terroir, die Bergwiesen mit

Alb-Linsen…

höchster Form auf. So wie das Boden-

ihren Kräutern, sie sind ein Geheimnis

Welchen Buchstaben ich auch aufrufe,

see-Klima ideal für den besten Wein ist

ihres guten Geschmacks. Die Ochsen

stets drängen sich große Geschichten

– was wir erst begeistert schmecken,

von PrimaRind sind eine starke Option,

des guten Geschmacks auf: G wie Ge-

seit die jungen wilden Winzer vom See

in deren Windschatten auch manches

müse, die Insel Reichenau ruft. O wie

zu so großer Form auflaufen…

Nischenprojekt seine Chance findet:

Obst vom Bodensee, ein Massen-

Spätestens hier rufen die Hopfenbau-

Original Allgäuer, schottische High-

produkt, das seinen Geschmack mit-

ern rund um Tettnang laut „Hier!“. Auch

lander, Pustertaler oder die kleinen

nichten verloren hat und auch wieder

sie können guten Gewissens schwören,

2014

47


Š www.inallermunde.de

Vom Winde verwĂśhnt!

AuĂ&#x;er-Edensbach. Ein winziger Weiler nahe Waldburg. Mitten in einer malerischen Landschaft. Der warme Wind vom Bodensee streicht herauf und schenkt dem Waldburger Schinken seine ganz besondere Note. Der Waldburger Schinken: FĂźr Kenner die erste Wahl. Drei Monate Ăźber Buchenholz gereift – wie in den guten alten Zeiten. Das Fleisch von Weiderindern aus der Region. Ehrlich – pur – kĂśstlich. Doch der Schinken ist nicht allein: Auch Wurst und Fleisch aus Waldburg sind stets erste Wahl. So reihen wir uns gerne ein als Partner der LandZunge. Aus der Region – fĂźr die Region. Mit dem vollen Geschmack.

48 7ALDBURGER 3CHINKEN UND 2ËUCHERSPEZIALITËTEN 7ALTER "OOS 'MB( s !U”ER %DENSBACH s 7ALDBURG 2014

4ELEFON s 4ELEFAX s INFO WALDBURGER SCHINKEN DE s WWW WALDBURGER SCHINKEN DE


dass nirgendwo der Hopfen mehr

Johannes Kiderlen hat dieses Konzept

Du auch hinunter in den einmaligen

Aroma entwickelt, als in der magischen

erfunden – die besten Essige und Öle

Keller, wo tausendundein Fässer lagern

Region zwischen See und Allgäu. Kein

werden direkt aus dem Fass abgefüllt.

– in idealer Temperatur. Hier vereinen

gutes Bier kann auf den Tettnanger

Alles ist hier vom Feinsten, die Auswahl

sich Unterwelt und Paradies, hier wird

Aroma-Hopfen verzichten, der aber

international. Auch Kiderlen junior

jede Weinprobe zum sinnlichen Erleb-

auch in der Kombination mit dem

setzt auf die Region: Er zahlt höchste

nis im schummrigen Licht. Wer auch

Hallertauer Hopfen die ultimative

Preise für Obst von den traditionellen

hier nicht auf den Geschmack kommt,

Wirkung erzielt. Das beste Bier: Das ist

Hochstämmen, den oft schon ver-

ist für die Welt der Genüsse verloren…

eine eigene Geschichte und jede Ge-

schwundenen Obstgärten rund um die

Oder er (!) folgt meinem ultimativen

schmackstour muss in diesem Fall

Bauernhöfe. Just hier auf der Nahtlinie

Tipp und fährt weiter nach Neuravens-

gleich mit Übernachtung geplant wer-

von Allgäu und Oberschwaben will er

burg, biegt dort ab zum Waldgasthof

den. Das H also für den Hopfen, freilich

die Streuobstwiesen retten, indem er

Hirschen, noch einmal rechts, mutig

würde ich auch zu gerne noch dem

aus den Äpfeln einen Essig von unge-

auf dem Waldweg weiter und plötzlich

H

A

Holunder als Held der wilden Küchen

wöhnlicher Qualität destilliert. Und ihn

stehst Du im Hof des Meister-Brenners

ein Loblied singen…

dann in Fässern reifen lässt, die in einer

Martin Meier, gelernter Metzger. Viel-

Unser ABO-Paradies ist eben klimatisch

offenen Scheune lagern, mit V und W

leicht ist ja Udo Jürgens hier dem Teufel

einmalig, eine Region mit zwei klima-

vom Wind verwöhnt werden, vom See-

begegnet, auf jeden Fall brennt Martin

tischen Extremen: Der Wind aus dem

wind geprägt…

aus jeder Frucht die schiere Quintes-

kalten Allgäu, der von den Bergen he-

Der Essig aus Waldburg verkauft sich

senz und hat sich zur Besinnung eine

runter fällt, aber auch mal als Föhn

glänzend, jeder Feinschmecker der Re-

eigene Kapelle neben die Brennblasen

extrem warm ausfällt und das Boden-

gion kennt die Fillialen VomFass und

gebaut! So genießt der wahre Katholik!

seeklima, das warme Luftströmungen

schaut hier nicht auf das Kleingeld –

Ehe er auf die gewaltigen Regale voller

auf bevorzugten Wegen nach Ober-

das Beste aus der Region und das Beste

Edelbrände wieder das Alphabet be-

schwaben und Richtung Allgäu wehen

der Welt sind hier einträchtig unter

müht, solange die Zunge noch kann:

lässt. Ein Vorzugswind konzentriert sich

einem Dach vereint! Also Wanderer,

Von der Birne in diverser Gestalt bis zur

offenbar auf Waldburg und die Dörfer

kommst Du nach Waldburg, dann koste

Vogelbeere reicht die Palette, mit der

rundum, offenbar wusste bereits der

den Schinken und wage Dich dann in

Quitte besetzt Martin gar einen schwie-

Bauernjörg, warum er hier am höchsten

die heiligen Hallen VomFass. Wenn Du

rigen Buchstaben mit Qualität. Mit dem

Punkt seine Burg platzierte. Heute

Glück hast oder angemeldet bist, darfst

A aber hat er sich einen großen Traum

schwört etwa Metzger Boos auf den Seewind, der seinen weithin bekannten Waldburger Schinken so besonders aromatisch mache. Das muss glauben wer will, ich aber bin hingefahren, habe gekostet und dann eine schöne Schlagzeile formuliert: „Vom Winde verwöhnt.“ Und siehe da: Nur einen Kilometer Luftlinie entfernt, hat sich auch die Firma VomFass ihr zentrales Domizil sorgsam ausgewählt. Wieder eine Erfolgsgeschichte, die wohl so nur hier in Allgäu-Oberschwaben gedeihen kann. Die Kühe sind schon lange aus dem Stall, Edgar Rimmele und seine Frau haben sich mit ihrem Hof in Feldmoos bei Fronhofen ganz dem Glück der Hühner verschrieben. Ein wunderbarer bäuerlicher Betrieb, keine Rede von böser Massentierhaltung. Und so schmecken dann auch die Eier und die Nudeln und…

2014

49


Weizenbiere und mehr ...! › Erfinder des Kristall-Weizens › Brautradition seit 1833 › Regionaler Marktführer bei Weizenbieren Erfahren Sie mehr auf unserer Webseite: www.farny.de

...wir fördern Kultur, Sport und Brauchtum 50

2014


erfüllt: Seit fast 20 Jahren füllt er jedes

verführte, haben wir sogar bei diesem

Jahr ein Fass Allgäu-Whisky und ver-

Gewächs einen absolut einzigartigen

marktet das rare Getränk fast schon ge-

Kandidaten – kein Wunder, dass die

W

heim. Ein echter Malt von hohen Gra-

Bülle jedes Jahr mit einem eigenen Fest

den, aus den Lowlands des Westallgäus,

gefeiert wird. Ich wiederhole mich

Und noch ein Käser: Georg Maucher aus Mittelurbach. In seiner kleinen Käserei gleich neben dem LandzüngleDrumlin in Volkertshaus will der Newcomer zeigen, wie er Milch in Käse verwandelt. Probieren können wir seinen Käse zum Beispiel im Bauernmarkt von Ravensburg, einem starken Treff für die Regio-Schmecker…

CG

gleich neben der wilden Argen – mit

gerne: Wer noch nicht die Bülle auf der

und doch in Oberschwaben von fast

jedem Schluck von diesem Whisky wird

Höri geschmeckt hat, sollte die Tour in

jedem Bauern zu kriegen. Aus Streuobst

das Allgäuer Alphabet noch spannen-

die Toskana noch aufschieben…

wird Most und Obstler, damit das

der…

Raues Allgäu, reicher See, barockes

Brennrecht nicht verfällt! Und so warte

So wie wir in Oberschwaben auf den

Oberschwaben – die alemannische

ich darauf, dass ein kluger Historiker

Spuren des Barock wandeln müssten.

Mentalität eint uns alle. Nirgendwo

endlich auch die bäuerliche Geschichte

Wieder dürfen wir uns als Auserwählte

sonst ist der sinnenfrohe Barock zu-

von Oberschwaben schreibt – nicht in

fühlen, denn der Reichtum unserer ge-

gleich so bäuerlich grundiert – wer die

Hektar oder Morgen, sondern mit dem

segneten Region, die Kultur mit Lite-

Nähe am eigenen Leibe verspüren mag,

Mostgewicht, aus voller Seele…

ratur und Musik, auch und gerade die

der fahre nach Steinhausen, bete eine

Wer den Most liebt, sollte den Cidre

kulinarische Kultur, für all dies dürfen

Weile in der schönsten Dorfkirche der

nicht scheuen, den Berthold Büchele

wir den Klöstern danken. Die Kloster-

Welt und erhole sich dann in der

mit einem Bauern gemeinsam in Rat-

leute sollten zumindest zeitweise fas-

„Linde“ nebenan, einer der besten Dorf-

zenried erfunden hat – ein Schluck nur

ten, sie sollten das rechte Maß halten

wirtschaften der Welt in Oberschwa-

und wir fühlen uns in die Normandie

versetzt, wo BB seine Frau gefunden

und so haben sie die raffinierte Küche

ben…

entwickelt. Die Maultaschen mit der

Dann sind wir gerüstet, damit wir

hat. Wir müssen aber nicht mehr fort

verborgenen Fleischfüllung als „Herr-

weiter suchen können nach der Seele

fahren, auch das hohe C hat mit diesem

gottsbscheißerle“, die Nonnenfürzle als

Oberschwabens. In den Backstuben

Cidre seinen Platz im Alphabet ge-

süßes Dessert (!), vor allem aber feinen

werden wir fündig, allein an diesem

funden…

Fisch in jeder Fasson. Ein Felchen mit

herrlichen Fleck Erde ist es gelungen,

Ein Culinarium unserer dreifaltigen

Riesling, eine Forelle mit „Johanniter“,

die Seele aufzubacken, sie zu materia-

Region? Mein Alphabet bleibt voller

wir haben die Wahl zwischen tausen-

lisieren, damit wir sie wie eine nahr-

Lücken, die zu füllen wohl ein ganzes

derlei Kombinationen, Rezepten, Ge-

hafte Hostie uns einverleiben…

Buch erfordert (ích bin dran). So kann

nüssen. Höchste Zeit aber auch, dass

Die Seele Oberschwabens, sie lässt sich

meine kleine Auswahl nur ein Anstoß

die Speisekarten der Region mehr

also essen, sie lässt sich aber noch

sein: Selber losfahren, selber forschen,

davon widerspiegeln, die Herrschaft des

leichter trinken: Im Herbst verlangt es

stets dem Buchstaben G verpflichtet:

ewigen Zwiebelrostbratens brechen…

uns nach diesem Manna, im Winter

Gaumen und Genuss, Geschmack und

A propos Zwiebel: Mit der Höri-Bülle

glühen wir ihn gerne – dann wärmt uns

Gastronomie, alles findet seine Schluss-

von der Halbinsel Höri, die schon Her-

der Most den Leib, das Herz und die

pointe auf G.

mann Hesse zu poetischen Schriften

Seele! Ein Getränk von großem Geist

Rudi Holzberger

2014

51


Bio-Pfannenkäse für die schnelle und kreative Küche

Ideal für die Gastronomie. Unser Bio-Pfannenkäse eignet sich hervorragend für die Zubereitung außergewöhnlicher Gerichte und ist somit eine Bereicherung Ihrer Speisekarte. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Exklusive Rezepte finden Sie auch im Internet unter: www.allmikaes.de

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Der Region verpflichtet.

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Als ein Unternehmen aus dem Allgäu haben wir eine besondere Verantwortung gegenüber dieser Region. Der bewusste Umgang mit der Natur, den Tieren und den Menschen ist für uns ganz natürlich und macht sich somit bei der Qualität unserer Produkte bemerkbar.

Allgäu Milch Käse eG • Landstraße 41 • 87452 Kimratshofen im Allgäu • Tel. +49 (0) 83 73 98 01-0 • info@allmikaes.de • www.allmikaes.de

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Seit 170 Jahren steht die Marke Herz für beste Käsespezialitäten und geschmackvolle Vielfalt. Dafür garantieren silofreie Rohmilch aus kleinen regionalen Sennereien und natürlich die erfahrenden Mitarbeiter unserer Käsemanufaktur. Ein erstklassiger Käse sollte auch entsprechend präsentiert werden. Bei der Verarbeitung setzen wir deshalb auf hochmoderne Verpackungsmethoden und innovative Folien.

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„Wir können nur Premium“ Die riesigen Edelstahl-Tanks glitzern silbern in der Kühle des hohen Raumes. Darin reift: Ein Apfelsaft für die LandZunge. Aus Streuobst der Region, gekeltert von der Lindauer Bodensee-Fruchtsäfte GmbH. Das kühle Nass ist ein optimaler Durstlöscher – pur oder als Schorle. für die anderen Säfte im Sortiment nicht minder. „Nur aus dem bestem heimischen Obst lässt sich auch ein hervorragender Saft keltern“, betont Hohennester. „Bei uns gibt es hervorragendes Obst, mit einem perfekten Verhältnis von natürlicher Säure und Zuckergehalt.“ Kein Wunder daher, dass die Lindauer Fruchtsäfte mit 274 DLGMedaillen in nur 13 Jahren aufwarten kann – da kann keine andere Kelterei

Im Frühjahr sind sie prall gefüllt mit

Die Motivation: Nicht bloß ein weiteres

ihren zarten weißen oder rosa Blüten.

gutes Produkt in der großen Palette mit

in Deutschland mithalten.

Mit grünen Wiesen als Hintergrund

rund 80 Säften, Schorlen und Most,

Mitten im Obstbaugebiet, pflegen die

sehen sie aus wie große Schnee-

sondern: Der Erhalt der herrlichen

„Lindauer“ seit eh und je eine gute

bälle: Die Hochstamm-Apfelbäume.

Streuobstwiesen, die unsere Landschaft

Partnerschaft mit den Obstbauern. Der

Im Herbst finden ihre Früchte nach

so prägen. Schöne Worte helfen da

LandZunge-Apfelsaft ist da das I-Tüp-

Lindau. Ansprechen will die Kelterei

wenig, sondern nur eine gute Vermark-

felchen. Bewährt haben sich für die

mit ihrem LandZunge-Produkt vor

tung: In den alten Obstgärten sind auch

Familien-Kelterei die kurzen Wege zu

allem auch Kleinbauern. Bereits 20

viele alte Sorten zu finden.

den Lieferanten. Das Obst kommt frisch

Kilogramm Äpfel werden daher ange-

An regionalen Lieferanten gibt es kei-

vom Baum und direkt vom Bauern in

nommen. „Wir schicken keinen weg,

nen Mangel. Im September 2013 star-

die Presse. „Alles in einer Hand“, heißt

der uns gutes Obst bringt“, meint Keller-

tete die Anlieferung und dauerte bis

die Devise bei Lindauer: Selber pressen,

meister Lothar Zentgraf. Die Region für

November. Über die Keltersaison wur-

in Edelstahltanks zwischen lagern, Kon-

den Saft ist klar abgesteckt: Sie er-

den einige hundert Tonnen Früchte ver-

trollen im eigenen Labor, die Abfüllung

streckt sich von Lindau, Wangen bis

arbeitet. Die kamen allesamt separat

im Haus mit Etikettierung bis hin zum

Biberach,

Vertrieb. 40 Mitarbeiter, sechs Obst-

Balingen,

nach dem Wiegen in ein Silo und füll-

Bad Saulgau und über Tettnang bis

Munderkingen,

ten nach dem Pressen den Tank. Kon-

Pressen, ein Tankvolumen von 16 Millio-

zum Untersee. Und so war für Patrick

servierungs- oder Zusatzstoffe sind bei

nen Liter, die Abfüllung von 20 000

Hohennester vom Vertrieb nach einiger

Fruchtsäften nicht erlaubt und kom-

Mehrwegflaschen in einer Stunde: Zah-

Zeit klar: „Wir wollen unbedingt Partner

men somit auch nicht zum Einsatz.

len, die sich sehen lassen können.

im Projekt LandZunge werden.“

Was beim Streuobst so wichtig ist, gilt

Anne Oschwald

53


2014

Das Beste aus der Region für die Gourmets der Region

54

Gesucht: Das Beste aus der Region!

Aktion der LandZunge: Die besten Pro-

vorgestellt und natürlich verkostet.

Allgäu und Oberschwaben: Eine herr-

dukte der Region küren wir als Regio-

Wichtig: Wir machen keinen Wett-

liche Landschaft. Ein Paradies für Ge-

Schmecker! Erzeuger der Region: Macht

bewerb, sondern wir prämieren das

nießer, für Regio-Gourmets. Da kann

mit!

Beste aus der Region – bei uns gibt es

keine andere Region mithalten: Vom

Die erste Runde startet in diesem Som-

viele Sieger! Wir wollen das Thema

Wein am Bodensee bis zum Alpkäse in

mer. Anmeldung bitte bis zum 30. Juni

„Regio“ offensiv auf breiter Front be-

den Allgäuer Bergen reicht die Palette

2014. Am 28. September werden unsere

werben.

der regionalen Spezialitäten. Die wollen

Favoriten in der Dampfsäg (Sontheim

Eine zweite Runde für den Regio-

wir ins Rampenlicht rücken. Eine

im Unterallgäu) bei einem großen Fest

Schmecker starten wir 2015.

2014


Gekocht: Ein Menü mit dem Besten

Zugelassen sind alle Erzeuger aus dem

Die besten Produkte der Region: Sie sol-

Allgäu und aus Oberschwaben. Die Zu-

len sich in einem Menü der Region ver-

taten für jedes Produkt sollten über-

einen. Damit wir nicht Äpfel und Birnen

wiegend regional sein. Die Hauptzutat

vergleichen. Unsere Kategorien für alle

jedes Produkts muss aus dieser Region

Produkte, die ins Rennen gehen, sind

stammen. Die Produkte sollten in der

daher denkbar einfach. Wir suchen das

Region regelmäßig verfügbar sein – im

Beste für:

eigenen Hofladen, auf dem Wochen-

Vorspeise

Markt, im Dorfladen, im Supermarkt…

Hauptgang

Unsere Jury mit ausgewählten Experten alle

Produkte

auf

die

Ge-

Unser Motto:

Dessert

stellt

Getränke

schmacks-Probe. Sie prüft Aussehen

Das Beste aus der Region

Frühstück oder Brotzeit

Verpackung, Geruch und natürlich vor

für die Gourmets der Region!

allem den Geschmack!

Info

Anmeldung bis 30. Juni 2014 Anmeldeformulare und Teilnahmebedingungen gibt es zum Download unter www.regioschmecker.info

Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER)

2014

55


Ein Fluchtpunkt in einer Traumlandschaft Wo sich Fuchs und Has „Gute Nacht“ sagen, wo nachts die Eule zu hören ist und im Frühjahr das Klopfen des Spechts, dort liegt der Altensberger Hof. Wo man die Sterne so klar sieht, wie sonst nur an wenigen Orten. Genau hier fühlen sich Elke und Guido Weischedel in ihrem Gasthof so wohl, dass sich auch der Gast höchst willkommen fühlt, wenn er erst in die Idylle bei Gestratz gefunden hat.

„Ein Geheimtipp in idyllischer Traum-

Königsee vorbei. Ganz geheim ist der

„So offen wie hier wurden wir noch

landschaft“, nennen die beiden Wirts-

Altensberger Hof freilich nicht mehr:

nirgends aufgenommen“, sind sich

leute ihren faszinierenden Fluchtpunkt

Viele Einheimische halten bei den bei-

beide einig. Beim Umbau des ehema-

abseits jeglicher Hektik. Ganz in der

den regelmäßig Einkehr. Was alles an-

ligen Cafés, das von den Vorbesitzern

Nähe führt der Radweg Bodensee-

dere als selbstverständlich ist. Haben

altershalber aufgegeben wurde, sind

sie den Gasthof doch erst nach dem

neben der Gaststätte und der privaten

Umbau im Sommer 2013 geöffnet. Das

Wohnung auch zwei stilvolle Ferien-

erste Hoffest hat gleich viele in den hei-

appartements entstanden. Mit 02911

meligen Gastraum und den einladen-

und 44616 sind sie mit den Nummern

den Biergarten gelockt, wo die Sonne

der Ohrmarken Namen zweier Kühe

sich bis in den späten Abend genießen

getauft. Von den Wohnungen aus sind

lässt.

ihre Artverwandten auf der Wiese zu

Das Duo stammt aus dem Stuttgarter

bewundern…

Raum, lange schon aber zog es sie wei-

A propos Allgäuer Kühe. Als Land-

ter in den Süden. „Das Allgäu hat uns

Zunge-Gasthaus

bezieht

der

Koch

schon immer gut gefallen“, schwärmt Elke Weischedel. Guido ergänzt und grinst: „Besonders die Kühe.“ Die Gegend, so findet er, sehe aus wie die Landschaft einer Modelleisenbahn. Als sie beim ersten Besuch aus dem Waldstück kamen und das Anwesen sahen, war rasch klar: Dies ist der richtige Platz für uns – und für Freunde von Ruhe und Genuss.

56

2014

Fluchtpunkte Der Altensberger Hof ist nur ein Beispiel für viele Geheimtipps in Allgäu-Oberschwaben. Höchste Zeit, sie im Sommer zu besuchen. Mit der Karte im Magazin LandZunge. Oder auf den Tipp von Freunden: Schicken Sie uns Ihren Geheimtipp per Mail: info@rudi-holzberger.de. Dann können wir alle in einem größeren Beitrag darstellen.


Foto: Marc Brandner

Brätknödelspieß, der Massaman-Curry vom Allgäuer Weiderind oder eine Frühlingsrolle mit Bergkäse-MangoFüllung. Die richtige Würze für solch mutige Kreationen hat er bei seinen Reisen in Asien gelernt. Wer die Tour in die Idylle gewagt hat, will meist auch einen langen Abend hier bleiben und sich mit einem ausgewachsenen Menü verwöhnen lassen. So serviert der Koch zum süßen Finale gerne ein „Hofträumchen“ als Überraschung. Ob dann eine Creme Brulée von der Tonkabohne oder Schoko-ChiliMousse auf den Tisch kommt, entscheiden die Wirtsleute oft spontan. Nur eins ist dabei sicher: die kleine Wunderkerze obendrauf. Text und Fotos: Anne Oschwald selbstredend seine Produkte aus der

Und gerne gibt sich Guido so kreativ

Region: Das Kotelett vom Ochsen, das

wie mit seinen Altensberger Fladen:

Schweinefilet oder das Brauer-Gulasch

Üppig mit Bergkäse, Limburger, Früh-

von der Metzgerei Buchmann. Obst,

lingszwiebeln und Champignons ge-

Salate oder Gemüse liefert Früchte Jork.

spickt. Der Renner schlechthin ist aber

„Die Gäste sind heute sehr interessiert,

„Oma Margots Lieblingssuppe“. Das Re-

wo ihr Essen her kommt“, meint Guido,

zept stammt von Guidos Mutter.

der hier aus seinem Hobby Kochen eine

Guido Weischedel liebt die Abwechs-

Berufung gemacht hat. Den Freitag

lung und greift nicht selten in die Trick-

stellt er unter das Motto Steak und

kiste der asiatischen Küche. Kombiniert

Fisch. Dann duften in seiner Küche

das Regionale mit dem Exotischen wie

Steaks mit Folienkartoffeln, neben dem

beim „Asiatischen Allgäu“. Dann findet

Fisch mit Rosmarinkartoffeln oder

sich auf der Speisekarte das grüne

Rösti. Auch Wild steht oft auf der Karte.

Thaischaum-Süppchen mit Garnelen-

Öffnungszeiten: Donnerstag – Samstag ab 17.00 Uhr Sonntag ab 10 Uhr Hoffest Altenberger Hof, 28. und 29. Juni 2014 28. Juni mit „Barfuass ida Söck“ aus dem Montafon (www.barfuasidasoeck.at) 29. Juni Frühschoppen mit der Musikkapelle Gestratz, danach Alphornbläser und Trachtenverein Gestratz

INFO

2014

Altensberger Hof Gestratz www.altensbergerhof.de

57


B

A

C

D Oberdischingen

Die LandZunge-Region Trochtelfingen

312

Ehingen

313

Pfronstetten Bronnen

Gammertingen Zwiefalten

Vöhringen

ehem. Reichs

P P

Achstetten Munderkingen

Rechtenstein Münster

Burgrieden

Laupheim

465

Emerkingen

Schwendi

Grüningen Andelfingen

Attenweiler

312

Do na u

Bingen

Uttenweiler

Altheim

ehem. Kloster

Wilflingen

Dürmentingen

Betzenweiler

Freilichtmuseum Heuneburg

Ertingen

Heuneburg

Scheer

St. Martin

a. d. Riß

Federseemuseum❋

Herbertingen

ch

Mengen

Ostr ac h

32

Abla

Bad Buchau

Bad Saulgau Klosterkirche

Klosterk.

Lampertsweiler

Hoßkirch

Wald

Eichstegen

32

Unterschwarzach

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Gaisbeuren

ld

n se us Sc h

Weingarten

Überlingen

Bavendorf

Schlier

33

Grünkraut

Dürren

Markdorf Uhldingen-

33

Insel Mainau

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Tettnang

30

Hagnau

Konstanz

Goppertsweiler

Eriskirch

Langnau

467

Achberg 96

Eriskircher Ried

d

Langenargen

Gattnau

Schloß Montfort

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Romanshorn

Amriswil

12

Ar ge n

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Kartografie: www.Photokart.de

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Die Karte weist den Weg: Zu den besten Gasthöfen im Allgäu und in Oberschwaben. Der LandZunge-Region. Noch einfacher finden Sie alle Tipps mit den Navi-Hilfen im Internet unter www.landzunge.info. In Zukunft wollen wir auf der Karte auch die Heimstätten der besten Erzeuger markieren, die wir als Regio-Schmecker küren. Gerne aber haben wir schon mal die Allgäuer Käsestraße integriert – natürlich in Gelb. Sie weist allen Genießern den Weg zu den kleinen Käsereien. Zum Probieren, ehe der LandZunge-Gasthof zum großen Menü wartet… notes:

PLEASE NOTE: NO TRAP HAS BEEN APPLIED TO ARTWORKS. BRANDOPUS WILL NOT ACCEPT ANY RESPONSIBILITY FOR AMENDMENTS MADE TO THIS ARTWORK AFTER DISPATCH. THIS LASER IS NOT COLOUR ACCURATE AND SHOULD ONLY BE USED AS A ROUGH GUIDE

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Steckbriefe… Überblick für Genießer Entdecken Sie den Genuss: Mit einer Tour zu den Gasthöfen der LandZunge

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Wir haben die Region für Sie angerichtet: Mit über 70 Gasthöfen der Aktion LandZunge. Die allesamt auf das Beste aus der Region setzen. Auf Fleisch von Weiderindern, von Landschweinen und Weidelämmmern. Bier und Most, Wein und Saft – in jedem LandZunge-Gasthof finden Sie für Hunger und Durst die besten Leckerbissen und die idealen Durstlöscher. Die Aktion LandZunge: Eine enorme Vielfalt von Oasen für jeden Geschmack. Im Allgäu, in Oberschwaben und am Bodensee. Mitten im Dorf, an vielen Wegen, auch manch versteckter Fluchtpunkt ist darunter. Mit unserer Karte und den Steckbriefen haben Sie die Qual der Wahl. Die Kenner der Region kennen jeden Ort des guten Geschmacks, für alle anderen noch der geographische Hinweis, wie wir die Perlen aufgereiht haben: Wir starten mit den Empfehlungen am Bodensee, schweifen über das Westallgäu ins Oberallgäu. Ein schüchterner Blick ins Ostallgäu, dann wieder gen Osten: Durch das Unterallgäu hinüber Richtung Biberach, nach Oberschwaben. Richtung Süden gen Ravensburg und über das württembergische Allgäu erneut nach Osten… Mehr unter www.landzunge.info

Lindau am Bodensee Strandhaus Lindau 88131 Lindau am Bodensee, Fraunhoferstr. 20 08382 2737992, Klaus Winter www.strandhaus.li Genuss und Strand-Flair am Bodensee

97

Lindau Hotel Nagel 88131 Lindau, Bregenzer Str. 193a 08382 96085, Familie Kreutz www.hotel-nagel.com Am See kocht die Leidenschaft

90

Meckatz Meckatzer Bräustüble 88178 Heimenkirch, Meckatz 8 08381 1573 www.meckatzer-braeustueble.de Wo Biergenuss und feine Küche locken

4

Lindenberg Lindenberger Hof 88161 Lindenberg, Hauptstr. 50 08381 3040, Christian Grunert www.hotel-lindenberger-hof.de Frisch aus dem Hut gezaubert

60

… C1 Das familiäre Logis-Hotel mit Charme in Lindau-Zech. Nur fünf Minuten bis zum Bodensee. Ideal für Urlauber, Reisende, Geschäftsleute – und für Genießer. Denn Küchenchef Michael Kreutz kocht im Restaurant Melbo mit Leidenschaft, ein Essen mit Genuss ist für ihn selbst das Größte. Michael Kreutz hat sich der regionalen Küche verschrieben, an einem der schönsten Flecken des Bodensees ist das auch eine gute Wahl: So wird das neue LandZunge-Haus in der alten Stadt zum Ausflugstipp. ab 18 Uhr … C5 Seit Generationen lockt das Meckatzer Bräustüble die Menschen zum Innehalten. Essen, feiern, still genießen, dieses Wirtshaus in schönster Westallgäuer Manier mit dem lauschigen Biergarten ist seinen Wurzeln treu geblieben. Ob Brotzeit oder kulinarische Feinheiten, die Küche bietet alles, auch leichte vegetarische Gerichte. Klar: An der Quelle des legendären Weiss-Golds von Meckatzer spielt das Bier eine große Rolle. Auch für große Gruppen findet sich hier Platz genug. Mi – So ab 10 Uhr … D5 Mitten in der kleinen alten Hutstadt hält die Familie Grunert seit über 100 Jahren Hof und begeistert mit einer feinen saisonalen Küche. Der Küchenmeister kombiniert seine internationale Erfahrung mit Allgäuer Rezepten. Mit Wildkräutern zaubert er manch ungewöhnlichen Geschmack aus dem Hut. Diese Küche und der neue Hotelanbau passen zum Ruf von Lindenberg als einstigem „Klein-Paris“ der Hutmode. Vergessen Sie nicht den Abstecher ins Hutmuseum!

Fr–Mi 11.30 –14 und 17.30 – 22.00 Uhr

2014

14

Niederstaufen Gasthof Löwen 88138 Niederstaufen, Allgäustr. 58 08388 228 Erich Kurzeman Vom Hof direkt zum Gast

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Hagspiel Landhotel-Gasthof Ellerhof 88175 Scheidegg, Hagspiel 08387 99160, Hermine Eller www.landhotel-ellerhof.de Essen wie zu Großmutters Zeiten

7

Weiler Gasthaus zur Traube 88171 Weiler, Hauptstr. 1 08387 99120, Ernst Rohner www.traube-weiler.de Bodenseefisch und Schweizer Rösti

… C6 Die ideale Einkehr vor der Grenze: Am Eingang zum Park Camping am See wartet das Strandhaus auf Genießer und SeeFreunde. Hier kommt alles aus der Region, alles wird hier noch selbst gemacht. Der Hit ist aber die bekannte „Barbecue Academy“: Ausgewähltes Fleisch wird bei Niedrigtemperatur im Holzofen bis zu 12 Stunden gegrillt und so zu einer kulinarischen Offenbarung. Jeden Freitag ist BarbecueZeit. Im attraktiven Biergarten oder im Restaurant – mit Schiffsplanken. täglich, ohne Ruhetag, 11 bis 23 Uhr Bitte beachten Sie die Winterpause. … C5 Wo das wilde Westallgäu so richtig loslegt, der Bodensee aber noch nahe ist, da wartet zwischen Lindau und Oberstaufen diese originelle Dorfwirtschaft mit Biergarten, seit über 100 Jahren in Familienbesitz. Wirt Erich ist ein echter Allgäuer und Biobauer aus Berufung. Das Rindfleisch vom eigenen Hof ziert natürlich die Speisekarte, was die Gäste nicht wegputzen, kommt ins Markenprogramm VonHier der Fa. Feneberg.

Mi – Mo 17 – 24 Uhr, So ganztägig … C5 Tradition wird im Ellerhof in Hagspiel großgeschrieben: So löffeln die Gäste den Brennter gemeinsam aus einer Pfanne – wie zu Großmutters Zeiten. Das nahrhafte Gericht aus Hafermusmehl ist ein Schmankerl von vielen auf der Karte von Hermine Eller. Für sensible Esser kocht die Wirtin glutenfrei. Nicht nur ihre Kochkunst macht sie über die Grenzen des Westallgäus bekannt, sie bäckt auch beste Kuchen. „Lachet Leit!“, ist ihr Motto und damit steckt sie Gasthaus- und Hotelgäste an. Mi – So und Feiertag 11.30 – 22.30 Uhr … D5 In prachtvollem Weiß strahlt die Traube in Weiler, eine Gaststätte mit 200-jähriger Tradition. Neben Pfarrkirche und Heimatmuseum gelegen, fügt sie sich malerisch ins Ortsbild des geschichtsträchtigen Westallgäuer Dorfs. Frisch, regional und saisonorientiert kocht Ernst Rohner – und mit dem gewissen „Schweizer Touch“: Beim Küchenmeister aus St. Gallen kommen neben Bodenseefisch und Allgäuer Apfelspätzle auch Schweizer Röstispezialitäten auf den Tisch. Di – Sa 11–14 Uhr und 17–23 Uhr So 10–14 Uhr


www.landzunge.info

12

Steibis Alpengasthof Hörmoos 87534 Oberstaufen, In der Au 11 08386 8129, Klaus Schneider www.hoermoos.de Wo Berg und Kräuter rufen

88

Oberstaufen Restaurant Altstaufner Einkehr 87534 Oberstaufen, Bahnhofstraße 4 08386 7193, Michael Schmid www.altstaufnereinkehr.de Wo auch die Einheimischen gerne sitzen

11

Eglofs Gasthof zur Rose 88260 Argenbühl-Eglofs, Dorfplatz 7 07566 336, Karl-Ekkehard Kresser www.gasthof-zur-rose.info Der schönste Fleck im ganzen Allgäu

92

Gestratz Altensberger Hof 88167 Gestratz, Altensberg 25 08383 9292076, Elke Monreal und Guido Weischedel, www.altensbergerhof.de Geheimtipp in idyllischer Alleinlage

… D6 Der Berggasthof liegt wunderschön auf 1.300 Metern Höhe. Im Sommer locken gute Küche, deftige Brotzeiten, Kaffee und Kuchen auf der Sonnenterrasse am Bergsee, während die Kinder am Spielplatz die Ziegen und Schafe füttern können. Außerdem lädt der Kräutergarten mit Allgäus höchster Enzianbrennerei ein. Im Winter schlägt das Sportlerherz bei gewalzten Wanderwegen und 4-spuriger Langlaufloipe höher. Wanderwege und Alpenflora erfreuen alle. Mi – Mo 8 – 19 Uhr … D5 Rund 350 hat das alte Bauernhaus auf dem Buckel. Ein Denkmal und doch voller Leben – in der urtümlichen Küche entstehen moderne Gerichte mit Anspruch. Die ehemaligen Bauernstuben sind noch fast original, so wird der Genuss zum authentischen Erlebnis. Und dies nicht nur kulinarisch: Denn an den großen Tischen kommen die Gäste schnell ins Gespräch, so entstehen Freundschaften. Hier begegnen sich Einheimische und Gäste des schmucken Ferienzentrums Oberstaufen. Di – So 17– 01 Uhr … D5 Eglofs ist das schönste Dorf im württembergischen Allgäu und die Rose einer der bekanntesten Dorfgasthöfe. Mit gemütlicher Gaststube, komfortablen Hotelzimmern und vorzüglicher Küche – mal regional, mal international. Dazu eine Außenterrasse mit wunderschönem Alpenblick und ein großer Garten mit Spielwiese für Kinder. Außerdem: ein großer, lichterfüllter Saal für Familienfeste und Betriebsfeiern. Wer Eglofs besucht, der schmeckt das Allgäu …

Di – So 9 – 23 Uhr … D5 Im Mittelpunkt des Dreiecks Wangen–Isny– Oberstaufen liegt der Mitte 2013 neu eröffnete Altensberger Hof in herrlicher Traumlage. Unter dem Motto „modern – saisonal – regional“ bieten Elke Monreal und Guido Weischedel kreative deutsche Küche. Besonders beliebt sind die Steaks von PrimaRind und LandSchwein. Genießen Sie den einzigartigen Sonnenuntergang im Biergarten und die heimelige Athmosphäre im gemütlichen Gastraum! – Da es nicht so viele Sitzplätze gibt, ist eine Reservierung sinnvoll. Do–Sa ab 17 Uhr, So ab 10 Uhr

5

Steibis Staufner Haus 87534 Oberstaufen-Steibis 08386-8255, Ulli und Christoph Erd www.staufner-haus.de Höher geht es nicht hinaus

8

Stiefenhofen Landgasthof Rössle 88167 Stiefenhofen, Hauptstr. 14 08383 92090, Axel Kulmus www.roessle.net Schlemmen beim Kräuterwirt

10

Eglofs Hofwirtschaft Ellgass Zum Löwen 88260 Argenbühl-Eglofs, Dorfplatz 10 07566 1578, Josef Ellgass www.hofwirtschaft-ellgass.de Wo der Wirt noch Bauer ist

9

Maierhöfen Natur-Landhaus Krone 88167 Maierhöfen, Kirchweg 2 08383 254, Frank Übelhör www.naturlandhaus-krone.de Für Käsekenner und sportliche Urlauber

2014

… D6 Eine echte Berghütte und ein angenehmer Gasthof: Mit dem Staufner Haus am Hochgrat erobert die LandZunge den ersten Allgäuer Gipfel. Mit der Bahn leicht zu erreichen, echte Genießer aber wandern hoch. Dann ist der herrliche Rundblick noch schöner, schmeckt die regionale Küche von Ulli und Christoph Erd noch besser. Auch Gruppen und größere Feste bringt das alpine Duo nicht aus der Ruhe. Also: Auf die Alpe, fertig, los … Sommer: (1.05. – 1.11.) täglich Winter: (ab 26.12.) Do – So, und Ferien … D5 Im Westallgäuer „Kräuterdorf Stiefenhofen“ dreht sich alles um die Welt der Heilkräuter. Auch im Rössle: „Kräuterwirt“ Axel Kulmus verfeinert seine allgäuerischschwäbische Küche mit Garten- und Wildkräutern aus seinem großen Kräuterlehrgarten. Und in seinem Holzofen backt er sein knusprig-frisches Kräuterbrot. Im „Grenzer Stüble“ weht der Hauch der Geschichte: Vor 200 Jahren lief die deutschösterreichische Grenze mitten durchs Gasthaus. Mo, Di, Do, Fr 11 – 14 und 17 – 24 Uhr Sa – So 9 – 24 Uhr … D5 Im „Dorf der freien Leut“ steht auch die Hofwirtschaft von Familie Ellgass. Der Wirt ist zugleich noch Bauer, das Kochen hat er sich selbst beigebracht. Auf der Karte stehen auch viele Gerichte vom eigenen Rindfleisch – früher vom Allgäuer Braunvieh, heute von Pinzgauern. Die Hofwirtschaft hat treue Kunden, die das Zwiebelfleisch oder den Rostbraten schätzen und hier neben Bieren der Region auch seit Jahrzehnten ein Andechser genießen können …

Sa – So ab 11 Uhr, Mo, Do, Fr ab 16 Uhr … D5 So soll ein Landgasthof aussehen: Renoviert mit Gefühl für die Tradition. Mit einer Original Südtiroler Holzstube, mit Terrasse und Biergarten, direkt neben der Kirche. Mit regionaler, saisonaler Küche: von Bodenseefelchen über Käseschmankerl bis zu den einmaligen „Schlutzkrapfen“. Nicht ohne Grund sind die Gastgeber Förderer von SlowFood und der Westallgäuer Käsestraße. Neu: Hotel mit Wellnessbereich und Gartenpark. Ausgezeichnet: empfohlen vom Gault Millau Bayern und vom Feinschmecker. Mo, Di, Do, Fr ab 14 Uhr Sa, So und Feiertag ab 10 Uhr

61


Steckbriefe… Überblick für Genießer 25

Maierhöfen Gasthof Pension Sontheim 88167 Maierhöfen, Reute 7 08383 202, Familie Sontheim www.gasthof-pension-sontheim.de Bäuerlich im besten Sinne

71

Untervorholz Ochs am Berg 88260 Argenbühl-Eglofs, Untervorholz 4 07566 91180, Familie Kimpfler www.ochs-am-berg.de Wo die Gäste selber grillen dürfen

19

Haldenwang Ritters Höhenblick 87490 Haldenwang, Am Schwimmbad 4 08374 930840, Loni und Heinz Ritter www.ritters-hoehenblick.de Das kleine Hotel mit dem großen Herzen

83

Sibratshofen Rupp’s Biergarten - Radlereinkehr 87480 Sibratshofen, Im Kreuztal 9 08375 667, Karin Rupp www.rupps-radlereinkehr.de Schöne Rast beim Bio-Bauern

62

… D5 Der Familiengasthof verrät die bäuerliche Vergangenheit auf den ersten Blick. Die Zimmer sind modern, der Blick vom Biergarten schweift zu Iberg und Kugel, auch die Küche ist bäuerlich im besten Sinne, mit Brotzeit und deftigen Allgäuer Spezialitäten. Das Wild vom eigenen Gehege wird auf dem Hof selbst verarbeitet. Maierhöfen. Das kleine malerische Dorf nahe der Landesgrenze bietet einen zweiten LandZunge-Betrieb: Gasthof und Pension Sontheim. Da muss der Gast nicht lange schweifen, sondern kann im Dorf bleiben. Di – So 11– 22 Uhr … D5 Der Ochs am Berg: Hinter dem originellen Namen steckt ein ganz besonderes Konzept. Landwirt und Zimmermann Rupert Kimpfler lässt seine Ochsen rund um den Hof weiden, seine Gäste dürfen das Fleisch an mehreren Grillplätzen selber zubereiten – und die Kinder im Spielparadies toben. Eine Grillhütte taugt für größere Gruppen. Wer die Arbeit scheut, wird aber auch von den Wirtsleuten verwöhnt. Natürlich können die Gäste auf dem Hof einkaufen – auch das preisgekrönte Ochsenrauchfleisch. Mo, Mi – Fr 17 – 22, Sa 14 – 22, So 10 – 22 Uhr … F4 Haldenwang. Nahe bei Kempten und doch beschaulich abseits – mit toller Sicht übers Oberallgäu, am schönsten bei Ritters Höhenblick am Ortsrand. „Das kleine Hotel mit dem großen Herzen“ bietet beste regionale Küche und zauberhaften Kuchen. Auch Georg Abele, der Chef der Kälber-EG Allgäu, kehrt hier gerne ein. Viele Ausgezeichnungen, zum Beispiel beim Wettbewerb „Bayerische Küche“, belegen die hohe Qualität. Nicht umsonst sind Ritters überzeugt: „Es gibt nix Bessres wie was Guats!“ Fr – Mi 11–24, Mo ab 16 Uhr … D5 Ein Geheimtipp war die originelle RadlerEinkehr zwischen Sibratshofen und Missen nicht lange. Sobald sich die Sonne hervor wagt, ist der Biergarten geöffnet und schon strömen die Gäste herbei. Karin Rupp und Tochter verwöhnen sie mit selbst gebackenen Kuchen und bester Brotzeit mitten auf dem lebendigen Bio-Hof, den Bauer Hubert aktiv betreibt. Hier lebt die Landlust gerne auf und alle kommen wieder…

Di – Sa 14 – 22 Uhr Sonn- und Feiertage 12–22 Uhr

2014

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Maierhöfen Bergwies Bio Käserei Alpwirtschaft Butterblume 88167 Maierhöfen, Stockach 3 08383 2809836, Gundula Sontheim www.bergwies-biokaeseserei.de Wo Milch und Käse leben

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Kimratshofen Gasthof zum Fässle 87452 Kimratshofen, Landstr. 22 08373 8728, Familie Böswald www.gasthof-faessle.de Ein Muster von einem Dorfgasthof

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Weitnau-Wengen Kräuterhof „ProKräuter“ 87480 Weitnau-Wengen, Widmannsried 1b 08375 974623, Brigitte Dinser www.prokraeuter.de Kräuter mit allen Sinnen erleben

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Missen Brauerei & Gasthof Schäffler 87547 Missen, Hauptstr. 15 08320 92015, Ingo Burger www.schaeffler-braeu.de Und jedes Bier frisch vom Quell

… D5 Der Spaziergang muss sein: Von Maierhöfen in Richtung Kugel. Dort wartet der ErlebnisHof von Bäuerin Gundi Sontheim. Landwirtschaft zum Anfassen: Tiere, Weiden, alte Obstbäume. Und eine kleine Käserei als Herzstück. Im Hofladen gibt es Bio-Produkte vom Hof und von Freunden. Auch die Hofschänke bietet vor allem das Beste vom eigenen Hof. Das herrliche Ausflugsziel lässt sich auch für Feierlichkeiten buchen. Und natürlich kann man nach Herzenslust Käse einkaufen… Mai–Ende Oktober täglich … E4 Kimratshofen ist ein Allgäuer Musterdorf zwischen Leutkirch und Kempten. Und mittendrin das Fässle, in den alten Zeiten ein Jägerhaus des Fürststifts, seit über 110 Jahren im Besitz der Familie Böswald und heute ein Muster von Dorfgasthof. Bertolt Brecht hat hier die Taufe eines Sohns gefeiert. Regionale Spezialitäten gibt es genug, samt Wild und Fisch, Kuchen und Eis. Auch für Kinder und Sportler ist das Fässle gerüstet – zahllose Wanderwege erschließen das reizvolle bäuerliche Hinterland. Di – So 9.30 – 01.00 Uhr … E4 Im Wengener Tal, zwischen Isny und Kempten, liegt ruhig der Kräuterhof von Familie Dinser. Kräuter und gutes Essen sind hier Leidenschaft und so verwöhnt die Familie ihre Gäste mit frischen regionalen und saisonalen Gerichten, hausgemachten Kuchen, eigenen Kräutertees und Kräuterschorlen. Viele Produkte stammen vom Hof oder von Allgäuer Direktvermarktern. Mit sonntäglichem Brunch, Themenbuffets, Kräuterseminaren und dem LandZunge-Abend am Freitag begeistern Dinsers ihre Gäste. Fr 9–21 Uhr, Sa 14–18 Uhr, So 10–18 Uhr … E5 Fast 500 Jahre haben Brauereigasthof und Missen gemeinsam erlebt. Malerisch das Dorf in den Allgäuer Voralpen. Uralt, aber lebendiger denn je: Der Dorfgasthof mit Saal und viel Vereinsleben. Gasthof und Brauerei praktisch unter einem Dach. Eine regionale Küche mit Allgäuer Produkten. Die Spezialität: Ofenfrischer Krustenbraten in Dunkelbiersoße samt hausgebackenem Treberbrot. Der Hit aber: Der monatliche Sudabend im Gasthof – da kommt das Bier frisch aus der kleinsten Brauerei der Welt. Do – Di ab 10 Uhr. Im Sommer jeden Tag. In den Ferien auch Mi.


www.landzunge.info

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Thalkirchdorf Hotel Traube 87534 Oberstaufen, Thalkirchdorferstr. 12 08325 9200, Familie Mittermeier www.traube-thalkirchdorf.de Vom Hündle holt der Wirt sein Wild

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Balderschwang Balance Resort Ifenblick 87538 Balderschwang, Gschwend 49 08328 92470, Sonja und Bernd Meyer www.balance-resort.de In Deutschlands tiefstem Süden

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Bad Hindelang Romantikhotel Sonne 87541 Bad Hindelang, Marktstr. 15 08324 8970, Familie Schneider www.sonne-hindelang.de Wo die Sonne auch im Innern strahlt

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Pfronten Braugasthof Falkenstein 87459 Pfronten-Ried, Allgäu Str. 28 08363 960658, Josef Hensel www.braugasthof-falkenstein.de Ein Augenschmaus in jeder Hinsicht

… E5 Im Konstanzer Tal, zwischen Alpsee und Oberstaufen duckt sich Thalkirchdorf idyllisch in die Berge. Der Gasthof Traube mittendrin: Das denkmalgeschützte Fachwerkhaus hat 300 Jahre als Wirtshaus auf dem Buckel. Küchenchef Ludwig Mittermeier verwöhnt sie mit jungem Berglamm oder fangfrischen Forellen. Der besondere Tipp: das heimische Wild von den Hängen des „Hündle“, dem bekannten Skiberg. Und nach dem guten Stück noch ein Kaiserschmarrn. Mi – Mo 12–14 und 18 – 21.30 Uhr … E6 Ein Allgäuer Vorposten im Bregenzer Wald: Balderschwang. Einmalige Landschaft und ideal gelegen das Balance Resort Ifenblick mittendrin. Bernd Meyer ist überzeugt: Die Besinnung auf das Einfache, regionaler Einkauf, Herzblut und Handwerkskunst sind der Weg, um Genuss und Nachhaltigkeit auf dem Teller zu vereinen. Das lässt er seine Gäste mit allen Sinnen spüren. Am hoteleigenen Büffet können sie die Köstlichkeiten des Küchenmeisters genießen. Das Restaurant ist für alle Genießer geöffnet. Mo – Sa 18 – 20.30, So ab 18.30 Uhr … F6 Die Sonne wärmt des Menschen Seele: Das Wellness-Angebot des südlichsten Romantikhotels Deutschlands entspannt mit Sonnengarten, Blockhaussauna oder Kräuterdampfbad. Ein sonniges Gemüt stellt sich auch beim Spaziergang im Hindelanger Tal ein oder auf der Winterrodelbahn. Und erst recht wird der Gast im Restaurant „Chesa Schneider“ der Sonne verwöhnt: Mit Schweizer und Allgäuer Spezialitäten. Kurz: Ein Tag in der 400 Jahre alten Sonne ist halt „ebbas bsünders“. täglich 12 –14 und 18.30 – 21.30 Uhr … G5 Mitten in Pfronten und direkt neben dem Bahnhof treffen sich Einheimische, Ausflügler und weitgereiste Touristen im Falkenstein. Friedlich genießen sie gemeinsam das rustikale Ambiente, das Bier aus dem eigenen Haus, die Allgäuer Küche, flotte junge Damen – das ganze Haus ein Augenschmaus. Ein starker Tipp ist das Saisonbier samt täglich frischer Schweinshaxe – da reisen die Kenner lieber gleich mit dem Zug an. Und die Kässpatzen machen jeden zum Allgäuer … täglich 9.30 –24 Uhr

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Akams Wirtshaus zum Lustigen Hirschen 87509 Immenstadt, Akams 08323 4915, Michael Ruepp www.lustiger-hirsch.de Hoch über dem Allgäu schmausen

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Oberstdorf Riegers Restaurant 87561 Oberstdorf, Rankgasse 7 08322 3831, Familie Rieger www.riegers-restaurant.de Südländisches Flair im obersten Dorf

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Oy-Mittelberg Gasthof Hotel Rose 87466 Oy-Mittelberg, Dorfbrunnenstr. 10 08366 9820-0, Alfred Endres www.rose-allgaeu.de Wohlfühlen im Heu

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Sontheim Dampfsäg 87776 Sontheim, Westerheimer Str. 8 08336 226, Klaus Bilgram www.dampfsaeg.de Schmausen in der alten Säge

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… E5 Akams: Ein Bergdorf aus dem Allgäuer Bilderbuch. Hoch über Immenstadt, in den Bergstätten. Der Blick allein ist jeden Ausflug wert, kaum weniger das Ambiente im lustigen Hirschen. Auf die Teller kommen regionale Köstlichkeiten, auch Gerichte vom heimischen Wild. Das Rindfleisch stammt vom eigenen Hof und benachbarten Landwirten. Im Hofladen kann sich der Gast gleich noch eindecken. Jeden Donnerstag Abend gibt’s Kässpatzen – frisch zubereitet vor den Augen der Gäste. Mi – Mo ab 9 Uhr. In den Ferien täglich. … E6 Riegers Restaurant: Eine starke Adresse in Oberstdorf. Der erste LandZunge-Gasthof im obersten Allgäu punktet mit seinem Flair samt der Terrasse mit Glasdach. Eine mediterrane Atmosphäre in Holz und Stein definiert das Allgäu neu. So wie die Küche mit Lachs oder Waller frische Fische liebt. Gesottenes Rindfleisch im Wurzelsud begeistert, das Bier kommt aus Missen, der Wein vom Bodensee oder aus Südtirol. So macht die LandZunge auch in Oberstdorf bella figura. Di – So ab 17 Uhr … F5 Das Oberallgäu ist immer eine Reise wert. Hier können Sie stundenlang wandern und eintauchen in die faszinierende Welt von Seen und Gebirgsketten. Danach lohnt eine Einkehr im Gasthaus Rose in Oy-Mittelberg. Familienfreundlich, mit Allgäuer Spezialitäten auf der Speisekarte. Schmankerlbüffet mit Spezialitäten auch aus der Heuküche dazu macht der Seniorchef Musik oder es trifft sich ein ganzer Musikantenstammtisch! Erleben Sie das Allgäu pur. Di – So 11.30 – 14.30, 17.30–21 Uhr … F3 Die alte Säge unweit von Memmingen verzaubert die Besucher mit hausgemachten Spezialitäten und mit ihrer einmaligen Architektur. Die bietet viel Platz für besondere Anlässe: Firmenfeiern, Ausstellungen, Hochzeiten, Feste aller Art. Ortrun und Klaus Bilgram haben hier wahrlich ein Allgäuer Biotop für den Genuss geschaffen. Ob in der Halle oder im Biergarten mit viel Platz für Kinder. Auch der Wochenmarkt lockt viele Freunde – Kino, Konzerte, Kabarett runden das Angebot ab. geöffnet bei Veranstaltungen

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Steckbriefe… Überblick für Genießer 15

Fellheim Landgasthof zum Adler 87748 Fellheim, Memminger Str. 5 08335 260, Fam. Schiefele www.landgasthof-zum-adler.de Der Meister bietet auch Kochkurse

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Memmingen Grünes Haus Restaurant & Bar 87700 Memmingen, Lindentorstr. 11 08331 2008, Philipp Hebel www.grueneshaus.com Erfrischend anders!

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Bad Grönenbach Charlys Topf-Gucker 87730 Bad Grönenbach, Marktplatz 8 08334 259725, Karl-Heinz Bittner www.topf-gucker.com Genießen an der Bäderstraße

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Bad Schussenried Restaurant Schinderhannes 88427 Bad Schussenried, Robert-Bosch-Str. 4 07583 3295, Familie Härle www.restaurant-schinderhannes.de Wo der Räuber zum Feinschmecker wird

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E2 … Lassen Sie sich verwöhnen mit regionalen Genüssen, erstellt aus besten Produkten des Allgäus, stets mit schwäbischen Schmankerln bereichert. Abwechslungsreiche kulinarische Aktionen wecken im Adler die Lust auf mehr. Genießen Sie ein anspruchsvolles Menü, begleitet vom passenden Wein in stilvollem Ambiente. Ein lauschiger Biergarten unter Kastanien, aber auch die Kochkurse locken in den Landgasthof. Sehr beliebt ist auch der vielseitige Party- und Cateringservice. Di – Do 17.30–22, Fr – So 11.30 –14 und 17.30–22 Uhr … E3 Im Zentrum Memmingens befindet sich das Grünes Haus: Zeitloses Ambiente und moderne, leichte Küche mit internationalen, heimischen und vegetarischen Spezialitäten aus frischen Produkten. In der Bar im Keller warten zahlreiche Events mit LiveBands, Deejays und Kleinkunstvorführungen. Auf der Terrasse im Hinterhof können zudem im Sommer die kulinarischen Happen genossen werden.

Di – Sa ab 18 und Fr/Sa 12–14 Uhr … E3 Frisch, gesund, regional und gut. So sind die Produkte die Charly Bittner in seiner Küche verwendet, so sind auch die Gerichte, die er mit seinem Team zaubert. Die Spannweite reicht vom einfachen Tagesgericht bis zum unvergesslichen 5-Gang-Menü. Nach einer Radtour entlang der Illerschleife oder einem Besuch im „Hohen Schloss“ mit seinem sehenswerten Klostergarten ist das Restaurant am malerischen Marktplatz der perfekte Ort zur Einkehr. Di–Sa 17 – 24, So und feiertags 11 – 24 Uhr … C3 Mit dem Schinderhannes erobert die LandZunge Bad Schussenried. Die leckeren und frischen Köstlichkeiten hätten sicher auch dem alten Räuber bestens gemundet. Die Gäste von heute nächtigen aber nicht im Walde, sondern eher im Hotel Amerika direkt gegenüber – denn sie kommen gerne wieder zu einer Hockete. Schließlich bietet auch die Kurstadt im Herzen Oberschwabens Angebote rundum – die Dorfkirche von Steinhausen, den Federsee oder das Bauernhausmuseum Kürnbach. Do – Di 11 – 14 und 17 – 24 Uhr

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Memmingen Gasthof Lindenbad 87700 Memmingen, Lindenbadstr. 18 08331 3278, Stefan Herb www.gasthof-lindenbad.de Ein Schwarzwälder setzt aufs Allgäu

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Woringen Wirtshaus Schwarzer Adler 87789 Woringen, Zellerstr. 1 08331 3408 Martin Kleß Da sott ma schier gar na gau!

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Berkheim Gasthof Ochsen 88450 Berkheim, Alte Steige 1 08395 92929, Andreas Raidt www.ochsenberkheim.de Frisch aus der eigenen Metzgerei

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Steinhausen Landgasthof zur Linde 88427 Steinhausen, Ingoldinger Str. 2 07583 2381, Bernd Heinzelmann www.Zur-Linde-Steinhausen.de Bei der schönsten Dorfkirche der Welt

… E3 Das Haus an der Straße, der überdachte Biergarten am Bach, ein Haus mit viel Tradition: das Lindenbad. 100 Plätze im Restaurant, gut verteilt auf mehrere Zimmer – hier will Stefan Herb seinen Gästen Genuss bieten. Er bezieht fast alle Produkte aus dem Allgäu und Schwaben. Neben Siedfleisch und Bratensulz schaut der Wirt auch über den Tellerrand und kreiert mediterran und asiatisch angehauchte Gerichte.

Di – Sa 10 – 14 und 17 – 23, So 10 – 14 Uhr … E3 Einkehren im Adler heißt ankommen, sich wohlfühlen und einfach mal abschalten. Natürlich bei herzhaft gutem Essen: Koch Martin setzt auf beste regionale Zutaten, serviert klassisch Schwäbisches und eigene pfiffige Ideen. Die Gasträume strahlen Wärme und Ruhe aus und durch den barrierefreien Zugang zeigt der Adler sich für jedes Alter familienfreundlich. Das Haus ist leicht zu finden: nicht weit von der A7, mitten im Ortskern von Woringen. Do – Di 9 – 24 Uhr, Mi Ruhetag, 1. Sonntag im Monat Ruhetag … D2 In gemütlich eingerichteten Gasträumen können Sie die ganze Bandbreite guter Gastronomie genießen. Eine sehr umfangreiche Speisekarte lädt Sie zum Schlemmen ein. Angefangen bei herzhaft bodenständigen Schwäbischen Spezialitäten, feinen Gerichten regionaler Küche, vegetarischer Kost, Fisch-, Geflügel- und Wildschmankerl bis hin zu deftigen Brotzeiten und Vesper. Selbstverständlich wird die Küche aus der eigenen Metzgerei bestens versorgt und bietet zudem Lieferservice sowie die Ausrichtung von Feiern an. Sonntag Ruhetag … C2 Steinhausen – weithin bekannt für die „schönste Dorfkirche der Welt“ – bietet auch leiblichen Genuss mit Tradition. Die Linde, schon seit Jahrhunderten Hort nicht nur für Pilger, überzeugt Stammgäste und Reisende mit herzlicher Gastlichkeit, bodenständigen Gerichten, regionalen Köstlichkeiten und heimeligem Ambiente. Moderne Gastzimmer, die Gartenterrasse mit südlichem Flair … hier ist gut Einkehr halten. Genießen mit Gottes Segen … Mi–So 11.30–14 und 17.30–21 Uhr Di ab 17 Uhr


www.landzunge.info

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Oggelshausen Gasthof Löwen 88422 Oggelshausen, Biberacher Str. 8 07582 8163, Reiner Dangel www.loewen-oggelshausen.de Der Löwenhunger wird hier gestillt

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Ehingen-Berg Landgasthof & Hotel zur Rose 89584 Ehingen, Graf-Konrad-Str. 5 07391 70830, Familie Zimmermann www.rose-berg.de Romantisch schlemmen mit Niveau

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Hittelkofen Landgasthaus Rose 88339 Bad Waldsee, Osterhofer Str. 6 07524 6604, Familie Krattenmacher info@rose-hittelkofen.de www.rose-hittelkofen.de Hausgemachte Köstlichkeiten

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Hopfenweiler Gasthaus Versteigerungshalle 88339 Bad Waldsee, Hopfenweiler 12 07524 7926, Familie Spieß www.gasthaus-versteigerungshalle.de Wie das Land und seine Menschen

… C2 Haben Sie schon einmal in einem „Skulpturenstüble“ gespeist? Nein – dann lassen Sie sich in diesem Ambiente doch verwöhnen von moderner, gutbürgerlicher Küche, Spezialitäten der Saison, mit dem Flair Schweizer Küche. Doch auch im rustikalen Gastraum oder dem Festsaal dieses historischen Braugasthofs aus dem 17. Jahrhundert lassen sich gemütliche Stunden verbringen oder besondere Anlässe feiern. Und wenn Sie zu Hause groß auftischen wollen: Reiner Dangels Partyservice bietet auch hier Besonderes. Di – Fr 10 – 23, Sa/So 9–23 Uhr … C1 Das von Familie Zimmermann geführte Haus wurde 1870 gegründet. Die Rose ist kinderfreundlich und überzeugt mit regionalen und saisonalen Spezialitäten, darunter Gerichte von Rindern vom Rosenhof. Gewürzt wird mit Kräutern aus Rosenwirts Gärtle. Der Charme des Hotels mit seinen 32 komfortablen Zimmern liegt im stilvollen Ambiente und herzlicher Gastfreundschaft. Dazu: der schöne Blick von Wintergarten, Terrasse und Biergarten auf die Schwäbische Alb und das Donautal. täglich 11 – 14 und 17 – 23 Uhr … C3 Die Rose lebt Familientradition. Und das seit 1833. Familie Krattenmacher setzt alles daran, dass ihre Gäste die Zeit genießen – in der traditionellen Gaststätte oder im lichtdurchfluteten Rosenpavillon. Im Sommer lädt die Terrasse mit Blick ins Grüne ein. Ganz dem Erbe verpflichtet setzt auch die Küche auf Vielfalt, Ehrlichkeit und Geschmack: Gekocht wird regional, am liebsten mit eigenen Produkten wie Damhirsch, Forellen, Rindfleisch und Kartoffeln. Etwas Besonderes für die Kinder: der Spielplatz direkt am Damhirschgehege. Fr – Mi ab 11 Uhr … C3 Voller Charakter, authentisch und gut: So soll die Küche in der Gaststätte zur Versteigerungshalle sein. Das ist nicht nur der Wunsch der Landwirte, die jeden zweiten Mittwoch im Monat zu Viehauktion und Einkehr nach Hopfenweiler kommen. Es ist auch der Anspruch von Familie Spieß, die ihre Gäste mit frischen regionalen Genüssen und viel Handgemachtem begeistert.

Do – Di 11 – 14 Uhr und Do – So ab 18 Uhr

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Ummendorf Gasthof Gaum 88444 Ummendorf-Bahnhof, Bahnhofstr. 7 07351 34010, Harald Martin www.gasthof-gaum.de Familienfreundlich mit guter Küche

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Mattenhaus Hotel-Landgasthof Kreuz 88339 Bad Waldsee, Mattenhaus 07524 9757-0, Horst Schmidt www.hotel-kreuz.de Erste Adresse in Allgäu-Oberschwaben

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Hopfenweiler Golf&Vitalpark 88339 Bad Waldsee, Hopfenweiler 07524 4017-185, Michael Sobota www.waldsee-golf.de Köstliches Essen mit und ohne Golf

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Gaisbeuren Hotel Gasthaus Adler 88339 Bad Waldsee, Bundesstr. 15 07524 998-0, Familie Bösch www.hotel-gasthaus-adler.de Wo jeder Halt machen muss

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… C2 Ein Gasthof für Jung und Alt, für Feinschmecker wie für Vereine. Ausgezeichnet für seine Familienfreundlichkeit und aufgenommen in die Eurotoque, die Europäische Union der Köche, die sich für Qualitätsbewusstsein und gesunde Ernährung engagieren. Das spricht für sich – da kommt jeder auf seinen Geschmack. Im gemütlichen Biergarten, in dem immer wieder beliebte Veranstaltungen stattfinden, lässt sich’s gut verweilen.

Di Ruhetag … C3 Das Kreuz ist so etwas wie das Tor zur Region – auch der Bodensee lässt schon grüßen. Seit dem 15. Jahrhundert werden am „Wege Kreuz“ Gäste bewirtet. Selten aber gelingt die Kombination aus Tradition mit Biergarten und regionaler Küche mit dem Komfort im modernen Hotel. Auf der abwechslungsreichen Speisekarte findet man zwischen Krautkrapfen und Krustenbraten auch feine Gerichte mit Kräutern vom eigenen Bauerngarten …

So – Do 11 – 21.30 Uhr, Fr – Sa 11 – 14 Uhr … C3 Ein Paradies für Freunde des Golfsports und für Feinschmecker. Gleich zwei Golfplätze locken, das Hotel bietet 40 moderne Zimmer, ein Tagungshotel und einen Vitalbereich vom Feinsten. Das gilt erst recht für die Küche von Christian Freudenthal im liebevoll renovierten Hofgut mit der großen Sonnenterrasse. Ein Ort für Genießer, von Bad Waldsee aus nur ein Katzensprung, mitten in einer faszinierenden Landschaft. LandZunge und Golfhotel: Eine neue Kombination! Täglich geöffnet … C3 Vielleicht der schönste Halt zwischen Ulm und Bodensee: Der Adler in Gaisbeuren. Direkt an der B30 lockt der attraktive, uralte Gasthof – unverkennbar ehemalige Poststation. Die einstige Brauerei ist heute ein modernes Tagungshotel, die Gaststube aber wahrt den alten Charme der typischen Dorfwirtschaft. Einheimische wie Fremde lieben die feine Küche mit vielen regionalen Produkten. Und nicht nur die Radfahrer schätzen den wunderbaren Biergarten im grünen Innenhof zwischen Hotel, Gasthaus und Kirche. Fr – Mi 8 – 23 Uhr

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Steckbriefe… Überblick für Genießer 52

Aulendorf Gastwirtschaft zum Rad 88326 Aulendorf, Radgasse 1 07525 9221-0, Fam. Spähn www.ritterkeller.de Wo die Gäste ihre Sorgen vergessen

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Limpach Naturhotel Mohren 88693 Deggenhausertal, Kirchgasse 1 07555 9300, Fam. Waizenegger www.naturhotel-mohren.de Auf dem Berg schmeckt alles besser

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Berg Haus Hubertus 88276 Ravensburg-Berg, Maierhofer Halde 9 0751 50740, Paul Köberle www.haushubertus.com Wilde Genüsse hoch überm Schussental

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Baienfurt Speisemeisterei im Hoftheater 88255 Baienfurt, Hof 2 0751 56150632, Robin Kaiser www.hoftheater.org Hier leben Ihre Sinne auf

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… C3 Das Rad hat eine lange Geschichte, seit 80 Jahren ist es im Besitz der Familie Spähn, mit Oliver Spähn aber hat es zum Höhenflug angehoben. Ob Hotel mit seinen originellen Zimmern oder der Ritterkeller mit Spektakel, im Rad wird viel geboten. Und im Gasthof selbst eine streng regionale Küche, mal gesund und leicht, mal schwäbisch-deftig. Vor oder nach dem Essen lohnt sich ein Besuch im renovierten Schloss von Aulendorf – direkt nebenan.

täglich 10 – 24 Uhr … B4 Limpach: Ein idyllischer Flecken über dem Deggenhauser Tal, der Bodensee in Sicht. Eine Idylle in Bio: Der Gutshof und das Landhotel. Allein Produkte aus der Region dürfen in die Küche mit ihrem sehr guten Ruf. Im Mohren ist auch für Tagesgäste „Pause vom Alltag“ angesagt – mit Sauna, Massage und Bio-Menü. Die Hotelgäste genießen die einzigartige Entspannungwelt aus Holz, Glas und Stein mit Kaminecke, Ruheräumen, Tee-Bar, Tauchbecken und vielem mehr. Mi – So und feiertags 11.30 –21.30 Uhr … B4 Hier ist der Name Programm: Wenn’s um Wild geht, macht keiner Paul Köberle was vor. Hirschbraten, Rehbraten, Wildhasenrücken, Wildragout, aber auch exzellente Fischgerichte – dem Kenner läuft schon beim Gedanken ans Haus Hubertus das Wasser im Mund zusammen. Köberle überlässt auch in Sachen Produktion nichts dem Zufall: Unterhalb vom Gasthaus führt er ein eigenes Damwildgehege mit ständig 50 bis 60 Tieren. Gut bewährt: Die Terrasse mit Grill. Mo – Fr ab 16 Uhr, Sa ganztags … C4 Im Hoftheater Baienfurt lebt Kleinkunst in ihrer ganzen Vielfalt: Da wird entwickelt, gekocht, gemischt und präsentiert. Auf der Bühne genau wie in der Speisemeisterei, wo Küchenchef Robin Kaiser und seine Mannschaft alles dafür tun, dass Kochen zur Kunst wird. Frische Produkte, regionale Zutaten und Delikatessen, dazu pfiffige Ideen und Erfahrung auf vielen großen Bühnen; da wundert es nicht, dass die Gäste zum „Da capo!“ gern wiederkommen.

Mi– So ab 17 Uhr

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Vorsee Vorseer Stallbesen 88284 Wolpertswende, Vorsee 07502 9124430, Stefan Fürst www.vorseer-stallbesen.de Die Oase am Vorsee

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Höchsten Berggasthof Höchsten 88636 Illmensee-Höchsten, Höchsten 1 07555 92100, Hans-Peter Kleemann www.hoechsten.de Genießen auf dem Dach der Region

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Baienfurt Gasthof Pension Lindenhof 88255 Baienfurt-Niederbiegen, Am Bahnhof 4 0751 561620, Roland Maier www.gasthaus-lindenhof.com Mittendrin und doch für sich

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Weingarten AKZENT Hotel Altdorfer Hof 88250 Weingarten, Burachstr. 12 0751 50090, Fam. Unglert www.altdorfer-hof.de Bewacht von der Basilika

… B3 Zuerst ein Geheimtipp, inzwischen ein sicherer Tipp: Der Stallbesen in Vorsee. Ein Paradies mit Bratkartoffeln. Immer noch geprägt von der bäuerlichen Tradition, mit vielen eigenen Produkten in der ländlichen Küche, mit großen Portionen zu günstigen Preisen – und zumeist rammelvoll. Kartoffeln, Kunst und Küche: Gerne treffen sich hier auch die Musiker und Kabarettisten oder die Poeten vom Lande, die mit dem Sepp, dem dichtenden Wirt wetteifern. Mi – Sa ab 17 Uhr, So ab 15 Uhr, Veranstaltungen/Betriebsferien im Internet … B4 Wer den Blick vom Höchsten nicht kennt, hat Oberschwaben noch nicht erlebt. Denn schon die Anfahrt über die Dörfer ist ein Erlebnis – vor allem mit dem Rad. Und dann weitet sich der Blick bis zum Bodensee – und lockt der Berggasthof mit Hotel und Biergarten. Und mit schwäbischer Hausmannskost oder Leckerbissen für Feinschmecker. Qualität ist oberstes Prinzip und die meisten Produkte sind regional: die Forellen aus dem Deggenhauser Tal, das Rindfleisch aus dem eigenen Naturland-Hof – selbst geschlachtet. täglich 7 –24 Uhr … C4 Nur wenige Minuten von Weingarten oder Ravensburg und wir finden den Lindenhof mit einem der schönsten Kastaniengärten der Region – direkt am Radweg durch das Schussental. Spargel und Erdbeeren, Kartoffeln und Obst samt Edelbränden gedeihen direkt vor der Haustüre. Die Küche ist leicht und frisch, „schwäbisch und mediterran“, Kuchen und sogar Pralinen werden selbst gemacht, der Wirt spielt dazu auf dem Akkordeon. Di–So 11–14, 17–24, Sa 17–22, So 11.30–22 Uhr … C4 Das Ambiente ist stilvoll, das Hotel komfortabel, die Küche weithin bekannt: der Altdorfer Hof in Weingarten. Familiär seit fast 40 Jahren. Im Herzen Oberschwabens führen kurze Wege nach Ravensburg, zum Bodensee, zum Altdorfer Wald – Kultur und Natur rundum. Der kulinarische Genuss reicht vom Candle-light-Dinner bis zu Festlichkeiten mit 100 Personen. Die Küche ist kreativ und international, regionale Produkte aus der heimischen Küche stehen aber stets im Blickpunkt. Di – Sa 11.30 – 14 und 18 – 22.30 Uhr So 11.30 – 14 Uhr, Mo 18–22 Uhr


www.landzunge.info

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Bavendorf Landgasthof Kreuz 88213 Ravensburg-Bavendorf, Markdorfer Str. 4 0751 91264 Claudia Stehle Auf den Spuren der Humpis

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Kressbronn Teddybärenhotel im Bärenrestaurant Peterhof 88079 Kressbronn, Nonnenbacher Weg 33 07543 96270, Fam. Marschall www.teddybaerenhotel.de Bärig anders

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Hiltensweiler Weinstadl Rimmele 88239 Wangen, Hiltensweiler 25 07528 97030, Familie Rimmele www.weinstadl-rimmele.de Viel Platz auch für große Feste

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Dietmanns Gasthaus zum Adler 88410 Bad Wurzach, Ochsenhauser Str. 44 07564 91232, Iris und Dieter Hierlemann www.adler-dietmanns.de Kabarett und Kulinarik

… B4 Einst gehörte diese „Taverne“ den Herren von Humpis und später dem mächtigen Spital in Ravensburg. 100 der fast 600 Jahre, die das Haus auf dem Buckel hat, wird es von der Familie Stehle geführt. Derzeit ist die vierte Generation am Ruder. Bauerntheater, Fasnachtsbälle, Konzerte vom Musikverein – das Kreuz ist Treffpunkt für alle Vereine des Dorfes, bietet aber auchRaum für Tagungen und Besprechungen. Geschätzt werden die schwäbische Küche und vor allem die Hähnchen. Di – Fr 10 – 24, Sa ab 17, So ab 10 Uhr … B5 Inmitten des Bodenseeortes Kressbronn liegt das originelle und „bärsondere“ Teddybärenhotel mit seinem Restaurant Peterhof. Die Liebe zur Natur, zum See und zum Genuss von Familie Marschall spiegelt sich in jedem Winkel des Hauses wider, so dass die Gäste sich überall bärig wohl fühlen. Und weil Liebe auch durch den Magen geht, setzt die Küche auf regionale Bio-Produkte: ehrlich und transparent erzeugt, bärenstark im Geschmack.

Mi – Mo 11.30 –14 und 17.30 – 22 Uhr … C5 Weithin sichtbar thront der Weinstadl über dem Argental zwischen Wangen und Neuravensburg oben am Berg. Ob im Weinstadl, dem ehemaligen Kuhstall, dem Städele oder dem neuen Wintergarten, jeder Gast findet sein Plätzle. Der Biergarten ist wohl einer der schönsten Flecken im weiten Umkreis. Kuhglocken läuten Wohlfühlstimmung ein. Die Küche ist traditionell aber auch experimentell. Der Weinkeller ist eine Fundgrube für Kenner.

Mo – Sa ab 17, So ab 10 Uhr … D3 Eine Kombination, die auf der Zunge zergeht: Kabarett und Küche. Dieter Hierlemanns messerscharfer Sinn für das, was Gaumen, Herz und Hirn erfreut, hat aus dem Adler in Dietmanns etwas ganz Besonderes gemacht. Ausgesucht ist sein Kabarettprogramm, genauso die Speisekarte. Der Selfmademann serviert in der gemütlichen Gaststube Leckerbissen von bürgerlichrustikal bis vegetarisch-exotisch. Noch besser schmeckt’s nach einem ausgedehnten Spaziergang durch das Wurzacher Ried. Do – Mo 11.30 – 24 , So, feiertags und zur Biergartenzeit 11.30 – 24 Uhr

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Nonnenhorn Zum Winzer 88149 Nonnenhorn 08382 887570, Erika Hornstein www.peter-hornstein.de Wo der Wein den Geschmack prägt

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Gattnau Gasthaus-Pension zum Forst 88079 Kressbronn-Gattnau, Wiesenweg 6 07543 96150, Fam. Osswald www.gasthaus-forst.de Am Bodensee schmeckt es köstlich

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Roßberg Gasthof zum Bräuhaus 88364 Wolfegg, Roßberg 1 07527 4544, Wolfgang Dutzki www.braeuhaus-rossberg.de Der Biergarten ist eine wahre Oase

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Hauerz Gasthof – Metzgerei Adler 88410 Bad Wurzach-Hauerz, Mühlhaldeweg 3 07568 267, Familie Willburger www.beste-wirtschaft.de Schmausen & Schlafen auf gut Schwäbisch

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… B5 Die LandZunge hat den bayerischen See erreicht und den Wein entdeckt. Direkt beim Winzer können wir die besten Seeweine verkosten – begleitet von guten Schmankerln wie Flammkuchen, Käseplatte oder feines Rauchfleisch. Im einmaligen Ambiente des originären Torkels scheint die Zeit stehen geblieben, entdecken wir gleich neben dem See eine andere Welt. Und zum Dessert gibt es nur eine Wahl: Die Rieslaner Auslese, preisgekrönt, einfach edel… April–Juni: Fr–So und feiertags ab 15 Uhr, täglich ab 15 Uhr geöffnet vom 30.3.– 7.4., 17.5.–2.6., 28.6.–27.10. … B5 Das familiär geführte Gasthaus (seit 1910) liegt in ruhiger Ortsrandlage im Obstgarten von Kressbronn. Genießen Sie auf der idyllischen Sonnenterrasse mit herrlicher Bodensee- und Bergsicht hausgemachte Spezialitäten, saisonale Gerichte und wechselnde Menüs mit frischen Produkten und Erzeugnissen aus eigenem Obstbaubetrieb, Bauerngarten und Brennerei. Di–Sa ab 16.30 Uhr, So+feiertags 10–14 und ab 16 Uhr

… C3 Eine beliebte Einkehr zwischen Weingarten und Bad Wurzach. Der Name verrät: Lange wurde hier Bier gebraut, heute wird es nur noch getrunken – in einem der schönsten Biergärten Süddeutschlands samt Kinderspielplatz. Kein Ruhetag stört, ganztags wartet warme Küche direkt an der Straße, Radfahrer finden komfortable Zimmer. Der Wirt liebt die Kräuter und besonders den Bärlauch, mit dem er etwa originelle Kässpatzen zaubert. Inzwischen hat er sich auch mit seinen Dutzki-Nudeln einen guten Namen gemacht. täglich 9 – 22.30 Uhr … D3 „Hier läuft’s noch nicht vom Fließband, hier schafft man noch mit Herz und Hand. Wie es seit langer Zeit in Brauch, zum Wohl des Kunden und des Meisters auch“. So steht’s in der Speisekarte – das schmeckt man, schließlich stammt alles aus der eigenen Metzgerei. Und danach einen Verdauungsspaziergang durch die Hauerzer Bachtäler. Der schönste Platz im Sommer: die romantische Freiterrasse auf dem früheren Schankplatz. Großer Festsaal.

Do – Di 8 – 22 Uhr

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Steckbriefe… Überblick für Genießer 72

Gospoldshofen Käserei Vogler/Sennerstüble 88410 Bad Wurzach, Simon-Göser-Str. 11 07564 3583, Jörg Vogler www.kaeserei-vogler.de Ein Schlaraffenland für Käse-Freunde

55

Vogt Gasthof zum Paradies 88267 Vogt, Ravensburger Str. 8 07529 7708, Familie Baur www.gasthof-paradies.de Ein Gasthof der viele verzaubert

… D3 Ein Geheimtipp im schönsten Allgäuer Hinterland bei Bad Wurzach: Sennerei und Wirtschaft und Käse-Museum zugleich! Der perfekte Ausflug: Erst ein Spaziergang von Hof zu Hof, dann Käsemeister Jörg über die Schulter schauen, seine alten Schätze bewundern, das Beste aus der Region einkaufen und dann zur Krönung im Sennerstüble schmausen. Von Apirl bis Oktober jeden Donnerstag, 14.30 Uhr, kostenloses „Schaukäsen“. Mo/Di 9 – 12 und 15 – 19, Mi 9 – 12, Do – So 9 – 19, Fr bis 23 Uhr … C4 Jede Jahreszeit eine neue Welt – fröhlich & phantasievoll! Im „Paradies“ zu Vogt: Genießen und feiern Sie mit 2 – 300 Personen mit Firmen, Familien und Reisegruppen in schönster Landschaft: Südterrasse mit mediterranem Flair, regionale Küche für Genießer, verzauberte Gaststuben und der beliebte Paradies-Saal. Wohnen Sie in Hochzeitssuite und Familienzimmer, ein Herz für Kinder. Spielwiese und Kegelbahnen, Barockstraße,Tanz, Silvester mit Livemusik, 10 Min. zur A96. Di – So 7 – 24 Uhr

In der Bewegung verschieden In der Richtung gleich!

Holzer Druck und Medien Druckerei und Zeitungsverlag GmbH + Co. KG

DRUCK UND MEDIEN

Fridolin-Holzer-Straße 22+24 88171 Weiler im Allgäu Tel.: 0 83 87 / 3 99 0 Fax: 0 83 87 / 3 99 33 E-Mail: info@druckerei-holzer.de Internet: www.druckerei-holzer.de

60

Willerazhofen-Bad Gasthaus Hecht 88299 Leutkirch, Willerazhofen-Bad 07561 4527 Dominikus Knöpfler Idyll am Ellerazhofer Weiher

56

Wolfegg Gasthof zur Post 88364 Wolfegg, Rötenbacher Str. 5 07527 96140, Familie Dorn www.hotel-post-wolfegg.de Im Herzen von Natur und Kultur

… D4 Leicht zu finden ist der Hecht wahrlich nicht. Dafür lohnt sich die Suche: Direkt an einem der schönsten Allgäuer Badeseen gelegen, ist der Charme des alten Bades noch gut zu spüren. Die Küche ist solide, Forellen und überbackene Karpfen begeistern auch Feinschmecker. Jeden Mittwoch Cordon Bleu mit Käse aus Zurwies. Über Willerazhofen tapfer weiter bis Bad. Oder rund um den See wandern – mit Halt zum Marineverein Wangen … Mai – Sep.: Mo–Mi, Fr, Sa, So, feiertags ab 11 Uhr, Okt.–April: Sa ab 17 Uhr, So, feiertags ab 11 Uhr … C4 Heimelig und bodenständig – mit moderner Offenheit: Der Gasthof zur Post ist der Treffpunkt schlechthin. Wo früher die Pferde gewechselt wurden, kreuzen sich heute die Wege der Radler, Autowanderer und des internationalen Konzertpublikums. Aus der Frische der Region, mit Spezialitäten aus Wasser und Wald, zaubert der Chef Schwäbisches und Kreatives – wahrlich ein Genuss für Gaumen und Seele! Entspannung bieten auch der parkähnliche Garten und der Biergarten mit großen Kastanien. täglich 7 – 24 Uhr


www.landzunge.info

95

Kißlegg Brauereigasthof Schlosskeller 88353 Kißlegg, Fürst-Maximilian-Str. 3 07563 91090, P. Eisenhöfer und G. Bröhm www.kisslegger-kellerbraeu.de Der neue Treff in Kißlegg

75

Urlau Rössle Haselburg 88299 Leutkirch, Haselburg 1 07561 9834501, Familie Pferdt www.roessle-haselburg.de Ein altes Gasthaus in neuem Gewand

… D3 Der Schlosskeller: Mitten im kleinen Städtchen Kisslegg eine fest Größe. Für die Einheimischen, die Vereine und viele Gäste. Die Küche von Patrick Eisenhöfer gibt sich betont bodenständig. Frisch auf den Tisch, lautet das Motto, die Produkte meist aus der Nähe. 2014 renoviert und ausgebaut, hat sich der Schlosskeller neu aufgestellt. Mit Partystadel, Sudhaus, Kegelbahn und Biergarten. Mit Räumen für Urlaub, Tagungen und mehr… Mi– Sa ab 16 Uhr, So ab 10 Uhr … D4 Mit dem Rössle der Familie Pferdt hat die LandZunge ihren ersten Mustergasthof gewonnen. Ideal gelegen, zwischen Leutkirch und Isny, hat der Neubau den alten Charme der ehemaligen Bauernwirtschaft bewahrt. Alle fünf Partnerbrauereien der LandZunge sind im Rössle vertreten. Nahezu alles, was auf den Tisch kommt, stammt streng aus der Region. Ganz praktisch daher: der Hofladen mit regionalen Produkten.

Mi – Fr 11–14 und ab 17 Uhr, Sa/So ab 11 Uhr

61

Leutkirch Brauereigasthof Mohren 88299 Leutkirch, Wangener Str. 1 07561 98570, Familie Pferdt www.brauereigasthofmohren.de LandZüngle frisch von der Quelle

73

Friesenhofen-Bottentann Heu-Gabel 88299 Leutkirch, Bottentann 1 07567 1824127, Familie Milz-Detzel www.heu-gabel.de Ein idealer Halt an der Landstraße

… D4 Rund 400 Jahre hat der Mohren auf dem Buckel und doch scheint er rundum taufrisch. Direkt an der Eschach ziert er das verzauberte Ensemble der Brauerei Härle. Wer den Mohren besucht, kann das LandZüngle praktisch aus der Quelle genießen. Noch mehr Genuss kommt aus der gerühmten Küche von Manfred Pferdt, der ganz auf die Region und auch mal auf Bio setzt. Modernen Komfort bieten auch die Zimmer im historischen Gemäuer, samt Frühstücksbuffet vom Feinsten … Mo, Mi–Fr 10 – 14 und ab 17.30 Sa/So 10–14, ab 18 Uhr … D4 „Was guats zum Essa“ gibt es immer in der Heu-Gabel bei Friesenhofen. Wie es sich gehört auf einem Allgäuer Bauernhof samt Wirtschaft – direkt an der Landstraße zwischen Leutkirch und Isny. Was auf den Tisch kommt, kommt aus nächster Nähe oder wird selbst gemacht. Bis zum Braten von den eigenen Rindern. Ob gemütlich drinnen oder draußen im großen Biergarten mit Bergsicht – die Heu-Gabel ist jeden Stopp wert. Ideal für Familien und Gruppen, Firmen oder Vereine. Do – So ab 17 Uhr

Ihr Metzger des Vertrauens … Hauptgeschäft:

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AUSZEICHNUNG!!! Eine ganz große Ehre wurde uns 2013 zuteil! Wir wurden mit dem „Preis der Besten in Gold“ ausgezeichnet. Diesen Titel bekommen nur Betriebe, die über 15 Jahre regelmäßig ihre Produkte erfolgreich bei der DLG unter Beweis gestellt haben… Höchste Qualität ist unser Anspruch… www.metzgerei-giray.de


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2014


Deutschlands Fluss des Jahres Spenden für die wilde Argen!

Wir hatten es rechtzeitig geahnt: In der letzten Ausgabe hat Thomas Gretler der Argen ein großes Porträt in Wort und Bild gewidmet. Inzwischen Fotos: Thomas Gretler

ist sie auch in Wangen offiziell zu Deutschlands Fluss des Jahres 2014 und 2015 ernannt worden. Jetzt fehlt nur noch ein Fluss an Spenden für die zwei Wilden aus dem Westallgäu… Die Argen führt ja über weite Strecken

wird dann aber nach einem starken

ger. Auch ihr Engagement haben wir im

ein Allgäuer Doppelleben, ehe sich die

Regen schnell wild und jähzornig – die

Magazin LandZunge 2013 (das Heft

Untere und die Obere Argen bei Neu-

Wangener etwa können ein Lied davon

kann noch nachbestellt werden: Mail an info@rudi-holzberger.de) gewürdigt.

kirch vereinen und gemeinsam zum Bo-

singen. So passt die noch so naturnahe

densee strömen. Die Argen: Wahrlich

Argen

„Westallgäuer

Und wir haben in den LandZunge-Gast-

ein Symbol für den wilden Westen des

Hügelland“, immerhin eine der markan-

höfen zu Spenden aufgerufen. Ein Un-

Allgäus, für die Grauzone nach Ober-

testen Landschaften in Deutschland.

ternehmer aus Leutkirch hat das in-

perfekt

zum

schwaben. Jeder Einheimische kennt

Und daher zu Recht zu einem „Hot

zwischen wörtlich genommen: Michael

natürlich die Argen, viele haben ihren

Spot“ der Artenvielfalt erklärt – die

Hetzer, der Chef der Firma Elobau, hat

Lieblingsplatz zum Baden, wehe aber,

Fische und Krebse in der Argen mitten-

sich bereit erklärt, jede Spende für die

da soll einer den genauen Verlauf erklä-

drin.

wilde Argen zu verdoppeln. Bis ein Stif-

ren! Oft werden die beiden Schwestern

Allerdings: Die Argen genießt nur wenig

tungskapital von 50.000 Euro erreicht

verwechselt, vor allem irritieren die wil-

Schutz, sie sollte im Grunde von der

ist. Also: Machen Sie mit im Spenden-

den Kurven und Kehren, mit denen sich

Quelle bis zur Mündung zu einem

fluss…

die Untere und die Obere Argen durch

Naturschutzgebiet

Spenden mit dem Stichwort „Zustiftung

erklärt

werden,

die Landschaft schlängelt…

samt einem gehörig breiten Uferstrei-

Argen“ bitte auf das Konto 7 42 14 17

Sicher ist dagegen: Die Argen ist ein

fen. Da es wohl noch lange dauert mit

bei der Kreissparkasse Biberach (BLZ:

schönes Symbol für den Allgäuer Cha-

einer solchen Utopie sind die Mühen

654 500 70) einzahlen. Weitere Infos

rakter, bleibt mal unschuldig und ruhig,

der Stiftung Wilde Argen umso wichti-

unter www.wilde-argen.de

2014

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Fotos: Thomas Gretler, Stadt Isny

Isny: Ein Fluchtpunkt für Wandervögel… Isny. Der Name so reizvoll wie die alte freie Stadt im Allgäu. Hart an der Grenze zu Bayern, drängen sich die nahen Alpen in den Blick. Und doch ist dieser Logenplatz vor den Bergen noch reizvoller als die hohen Gipfel. Kein Zweifel: Isny ist die ideale Bühne für den Urlaub im Allgäu, der ideale Fluchtpunkt für Wandervögel, für die Freunde von Natur und Kultur – das schönste Portal für die Wandertrilogie Allgäu. Wandervögel: Der uralte Begriff aus den

am Horizont, begleiten Wiesen und

Bei diesem Anmarsch bereits erkennen

frühen Jahren der touristischen Sehn-

Bäche die Wanderer über die hier nur

wir schnell, wie ungeheuer vielseitig die

süchte passt gerade für Isny. Bereits im

sanft gewellte Landschaft und durch

Landschaft rund um Isny ist. Ried und

19. Jahrhundert lockte die ebenso alte

das Rotmoos mit seiner herrlichen

Moor, Wald und Wiesen, die Weiden mit

wie eigenwillige Stadt Reisende, Wan-

Flora.

den braunen Kühen, die Bauernhöfe

derer und Skifahrer zuhauf. Ja, im nahen Großholzleute wurde der alpine Skilauf hierzulande praktisch erfunden, die ersten deutschen Skilehrer stapften hinauf zum Schwarzen Grat und rauschten von der Schletter Alpe wieder herunter. Und all diese legendären Orte begegnen uns auch auf den neuen Wanderrouten der Allgäuer Trilogie. Wer den neuen Wegen im Reich der „Wiesengänger und Wasserläufer“ folgen will und sich über die etwas bemühten Definitionen der Trilogie nicht verwundert, sollte seine Tour etwa in Eglofs starten – im „Dorf der freien Leut‘“, gut bedient in gleich zwei LandZunge-Gasthöfen. Die Stadt Isny stets

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2014


Abwechslung ist Genuss: Auf dem Waldpfad, am Wasser, im Moos oder mitten in der Stadt, in der Wassertorstraße – die Landschaft rund um Isny ist ein Paradies für Wanderer…

ebenso vielseitig wie die Landschaft

Trilogie-Point davor. Dann vielleicht erst

rund herum. Mit einem Wort: Isny ist

nach links schwenken, die katholische

Geschichte. Früh schon freie Reichs-

Kirche St. Georg von innen bewundern.

stadt, ein großer Teil der alten Stadt-

Oder gleich ins Schloss daneben, das

mauer bestens erhalten, mächtige Tore

einstige Kloster, in dem heute der Ma-

und Kirchtürme künden als stolze Sym-

lerfürst Friedrich Hechelmann residiert

bole. In der Reformation wandten sich

und seine atemberaubenden Bilder prä-

die Isnyer wie das nahe Ravensburg der

sentiert – die oft genug in seinem faszi-

Lehre Luthers zu – bis heute führt an

nierenden Blau das „wahre Allgäu“ ins

den alten evangelischen Familien der

Bild setzen. So nah und doch so kunst-

Stadt kaum ein Weg vorbei! Wer die ein-

voll lässt sich der Geist der Landschaft

malige Geschichte der alten Allgäuer

sonst kaum wo bestaunen. Dann aber

Stadt näher erfahren will, sollte daher

wird der Wiesenstürmer zum Flaneur:

unbedingt eine Stadtführung einpla-

In der Wassertorstraße will die Lang-

nen. Dann erfährt er alles über den ewi-

samkeit entdeckt sein, jedes Haus kann

gen Kampf der Konfessionen, den ka-

hier eine Geschichte erzählen. So würde

tholischen Vorstoß in die Innenstadt,

ich mich direkt vor der Buchhandlung

der von der legendären Vorstadt oder

von Diemut Mayer niederlassen und in

„Viehweid“ ausging. Und dem ein kun-

einem Buch von Günter Herburger stö-

diger Wanderer auch in den Brunnen

bern – der große alte Schriftsteller aus

verstreut, muss unser Wasserläufer

und Gebäuden von Karl und Jakob

Isny ist seiner Heimatstadt bis heute

hier kaum einen Tropfen Schweiß ver-

Immler begegnet. Einst eine Käse-Dy-

verfallen, die Wassertorstraße spukt

lieren. Und doch hat er die steilen Alpen

nastie, sind die Immler-Brüder von

durch all seine Romane, Isny ist sein

bereits im Blick, aber auch den Bergrü-

heute für ihre Immobilien, zahllose

magisches Macondo.

cken der Adelegg, der uns magisch an-

Häuser und viele große Fachmarktzen-

Die reale Geschichte und den Isnyer

zieht. Dort können wir dann Kondition

tren in ganz Süddeutschland bekannt.

Geist erfahren wir konkret in einem

gut gebrauchen…

Mit ihrer Heimatstadt Isny verbindet sie

Buch von Sylvia Greiffenhagen. Mühe-

Entlang der Route verraten uns Info-Ta-

eine besondere Haßliebe, über die ich

los lässt sich übrigens die große Litera-

feln, dass die schönen Wiesen einst

als ehemaliger Schulfreund der Brüder

tur hier erden – Buchhändlerin Diemut

ausgeklügelt für die Landwirtschaft be-

ein ganzes Buch füllen könnte…

weiß alles von der Stadt und fast alles

wässert wurden. Oder dass auf den

Meine Empfehlung: Hinein in die Stadt

von Günter Herburger, über die realen

Bleichen vor den Toren der Stadt einst

durch das Wassertor, gut informiert am

Isnyer Figuren in seinen Romanen…

die Leinwand der Spinner und Weber getrocknet, gelüftet, gebleicht worden sind. Früh schon war Isny wirtschaftlich rege, die legendäre Spinnerei und Weberei Springer war eine mächtige Firma, die noch einige Häuser in der Stadt hinterlassen hat – so die Appretur in der Stadtmauer, die auf eine neue Herausforderung wartet, in einer alten Stadt ist doch immer wieder etwas zu lüften… Kurz: Wir müssen hinein in die Stadt, ob durch das Espantor oder das Wassertor. In den engen Gassen fällt uns sofort der besondere Isnyer Geist an, ein Geist der Gegensätze, auch des gepflegten Streits. Tatsächlich: Die alte Stadt ist

2014

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Kinder klettern am Schwarzen Grat, im Eistobel drängt die Natur zur Meditation…

Info www.isny.de www.wandertrilogie-allgaeu.de www.glasmacherweg.de

Allgäu auf Schusters Rappen erkunden – auch andere Mütter haben ja bekanntlich schöne Töchter. Allerdings bin ich gespannt, ob mich dann auch so ein historischer Geist beflügelt, wie in den PR-Texten der Trilogie. Die sollen halt reichlich Touristen anlocken, angestammte Allgäuer lesen die Texte dageAber, es hilft nichts, der ewige Wande-

bauern der Adelegg – ehe wir über die

gen eher staunend. Aber, das Motto

rer muss irgendwann weiter. Wir stär-

bayerische Grenze wechseln und über

bleibt: Nur mit den eigenen Füßen lässt

ken uns in der Käsküche Isny mit

die Kreuzleshöhe, Kürnach und Wig-

sich eine Landschaft begreifen. Also,

einem ordentlichen Stück „Adelegger“,

gensbach langsam in Richtung Altus-

nichts wie auf, ihr Wandervögel.

dem würzigen Bergkäse von Sennerin

ried weiter wandern, den dichten Wald

Übrigens: Auch für reine Genuss-Wan-

Evelyn. So wird die nächste Etappe wie-

zuletzt wieder verlassen und erneut

derer hat Isny das beste Angebot. Jeden zweiten Samstag im Monat treffen sich

der hinaus über Wiesen und Dörfer zur

das heitere Allgäu erreichen…

schieren Wanderlust. Ehe wir uns

Kurz: Für einen geborenen Kreuzthaler

die Genießer zur Gourmet-Wanderung

atemlos im Eistobel wieder finden, uns

wie mich gibt es keine schönere Wan-

8 Kilometer durch die Wiesen zwischen

winzig fühlen in dieser Bühne der eins-

derroute mit derart vielen Abwechslun-

Isny und dem Jägerhof. Diese Klientel

tigen Kräfte der Gletscher. Sie haben die

gen, gespickt mit Ökologie, Geschichte

freut sich an der Natur, aber noch mehr

gesamte Landschaft vor den Alpen ge-

und Kultur wie diese große Isnyer

drängt sie die Lust auf das gute Essen

prägt, auf einer Isnyer Tour etwa mit Dr.

Schleife. Und ich kenne keine andere

in der Hohen Linde, im Schloss Neu-

Stefan Hövel erfahren wir auch alles

Stadt in der Region, die so spannend ist,

trauchburg, im Terrassenhotel bei Meis-

über die Landschaftsgeschichte zwi-

auch wenn ich als ehemaliger Isnyer

terkoch Uli Alexa und am Ziel, dem le-

schen Eistobel und Rotmoos, zwischen

Gymnasiast auch da befangen sein

gendären Jägerhof – in dem auch eine

Argen und der Adelegg.

mag. Ich verspreche aber, ich werde

Angela

Stichwort Adelegg: Wir werden am

auch die vielen anderen Wege, Schlei-

wollte…

Iberg und der Kugel gut vorbereitet auf

fen und Angebote der Wandertrilogie

das „Isnyer Gebirge“ rund um den Schwarzen Grat, in Großholzleute landen wir am Fuß des Höhenrückens. Dort sollten wir an der Argen ein Basislager beziehen, denn der Weg über die Adelegg, über die steilen Hänge und die dichten Wälder im „dunklen Herz des Allgäus“ werden dann zu einer echten Herausforderung für angeblich brave „Wiesengänger“. Also hurtig hinauf zum Schwarzen Grat und wieder hinunter nach Kreuzthal – am vielbeschworenen Ende der Welt. Dort erfahren wir im Haus Tanne alles über die einstigen Glasmacher, die Holzfäller und Berg-

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2014

Merkel

keine

Diät

halten

Rudi Holzberger


Das lichte Herz des Allgäus…

ten von heute – Fotos unseres LandZunge-Fotografen Thomas Gretler aus Weiler

im

Westallgäu.

Bereichert

zudem mit einigen Motiven des bekannten

Postkarten-Malers

Eugen

Felle aus Isny (1869–1934). Auch Felle war der Faszination der Adelegg erlegen, alleine von der legendären Schletter Alpe hat er rund 60 Postkarten gemalt. Fast jeden Ort des Allgäus hat Felle auf seinen tausendfach verkauften Postkarten, die in seiner Zeit als Medium fast so beliebt waren wie heute die SMS, in alten Ansichten verewigt. Im nächsten Magazin LandEin Blick über die Adelegg: Das Ge-

auf, so wie dieses großformatige Ori-

Zunge wollen wir einige Schätze sei-

mälde von Erwin Bowien ist im Som-

ginal, das über Jahrzehnte in einem

ner Sammlung zeigen.

mer 1944 entstanden. Gemalt auf hal-

Lager in Solingen vergessen worden

ber Höhe der Kreuzleshöhe, dem

war – zudem unter „Tirol“ verbucht

beliebten Wanderziel im Kreuzthal.

war. Im Vergleich zu einem Foto aus

Der freie Blick reicht über den würt-

heutigen Tagen enthüllt sich der dra-

tembergischen Höhenzug zwischen

matische Wandel der Landschaft, die

Herrenberg und Schwarzem Grat weit

radikale Aufforstung der Adelegg.

hinaus ins württembergische Allgäu –

Oder anders herum: Das „dunkle Herz

samt dem schweizerischen Säntis am

des Allgäus“ war vor wenigen Jahr-

Horizont…

zehnten noch viel lichter. Und so wird

Ein attraktives Landschaftsgemälde,

das Bild aus dem Kreuzthal zu einem

aber auch eine kleine Sensation. Die

Allgäuer Mahnmal: Einst freie Berg-

Geschichte des Malers und Autors

hänge werden vom Wald erobert, das

Erwin Bowien, der sich im Kreuzthal

ganze Allgäu wird dunkler…

vor den Nazis versteckte, ist erst vor

Im Haus Tanne in Eisenbach zeigt eine

einem Jahr bekannt geworden. Und

Ausstellung diesen Sommer den Wan-

noch immer tauchen neue Gemälde

del der Landschaft im Vergleich von

des hier fast vergessenen Künstlers

Gemälden Erwin Bowiens mit Ansich-

Info Infos zur Ausstellung unter www.haustanne.de Alles über die Adelegg samt zahlreicher Wandertouren erfahren Sie in den beiden Büchern von Rudi Holzberger. Bestellungen im Buchhandel oder über info@rudi-holzberger.de

2014

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Zuerst war es nur ein Versuch: Schweinefleisch aus der Region für die guten Gasthöfe der Region. Vom Landwirt auf dem kürzesten Weg zum Gastwirt, zu den Gästen, die sich mit Genuss der Fleischeslust und mit gutem Gewissen ihren Braten für die Region schmecken lassen. Heute ist die Marke LandSchwein ein Erfolgsmodell – und braucht dringend Nachwuchs. Wir präsentieren die jüngsten Kandidaten… Ja, denke ich mir schon bei der Anfahrt:

ser – so einfach ist das, kostet nur etwas

des Schwein auf diesen Hof! Ebenso

So muss er wohl aussehen, der Bauern-

mehr, wenn das Tier länger im Stall

stammt das gesamte Grundfutter von

hof der Zukunft. Nur wenig außerhalb

steht, mehr futtert. Daher bietet Buch-

den eigenen Äckern. Das Futtergetreide

eines hübschen Dorfes, mitten in blü-

mann den Landwirten einen festen Ver-

wird natürlich selbst geerntet, aber

trag und zahlt ihnen für das bessere

auch in einer eigenen Halle getrocknet,

Fleisch entsprechend mehr.

belüftet, geschrotet und in die Ställe

vor allem Futtergetreide mit etwas

Ohne diese Vorzüge hätten sich Vater

gefördert. Ein kleiner schwarzer Com-

Mais. Mitten drin ein attraktives Wohn-

Adelbert und Sohn Harald Bayer wohl

puter ist daher, so der Sohn, „das Herz-

haus für die Familie – und ein perfektes

nicht für das LandSchwein entschie-

stück unseres Betriebs“, er sorgt dafür,

Ensemble von landwirtschaftlichen Ge-

den. Seit Jahrzehnten beliefert der Be-

dass das ausgeklügelte System funktio-

bäuden. „Unsere kleine Farm“, die gar

trieb in Friedberg Metzger in nächster

niert – und nicht etwa die Ferkel die

nicht so klein ist. Bei Friedberg, gleich

Nähe, etwa in Hohentengen, geschlach-

Futterration der Muttersauen kriegen…

hinter Bad Saulgau, das Kloster Sießen

tet wird seit jeher im nahen Mengen.

nicht weit.

Nur: Einer der Metzger hat schon auf-

Und tatsächlich enthüllt sich dieser

gehört, der Strukturwandel im Lebens-

Bauernhof als Vorzeigemodell. Vater

mittelhandwerk läuft – da kommt ein

und Sohn betreiben ihn gemeinsam als

starker Partner wie gerufen. Zudem

GbR, gemeinsam haben sie alle Wei-

wollten Jung- und Altbauer die bäuer-

chen für eine starke Zukunft gesetzt.

liche Struktur ihres Betriebes erhalten.

Und sich für die Kooperation mit der

Und sie wollten einen Hof für gesunde,

LandZunge entschlossen. Für die Marke

glückliche Schweine – der keine Fern-

LandSchwein, die Premium-Schiene der

sehkamera und keine Tierschützer

Metzgerei Buchmann in Grünkraut bei

scheuen muss…

Ravensburg.

Daher war auch klar, dass der Betrieb

Denn die braucht dringend Nachwuchs:

sich nicht auf die reine Mast mit tau-

Ein Großteil der LandZunge-Wirte kauft

senden Tieren versteifen will, sondern

das Schweinefleisch, in der Gastrono-

vielseitig bleiben soll – mit nahezu

mie noch immer der Top-Artikel, bei

perfekten Kreisläufen. 85 Muttersauen

Buchmann. Denn das Modell Land-

stehen im Stall, 800 Mastschweine in

Die

einem anderen, das neue Prunkstück

Schweine leben länger, legen mehr Ge-

ist aber der Pig-Port-Stall für die spring-

wicht zu, so schmeckt das Fleisch bes-

lebendigen Ferkel. So kommt kein frem-

Schwein

76

garantiert

Qualität:

2014

Fotos: Felix Kästle

henden Feldern. 75 ha Felder, der Raps blüht gerade, dazu Erbsen und Bohnen,

Fotos: Rudi Holzberger

Ein Modell für die Zukunft


Tatsächlich ist der Stall ein starkes System: Der stramme Nachwuchs, meist 16 Tiere in einer Bucht, hat jede Menge Platz – deutlich mehr als vom Tierschutz verlangt. Auf der Veranda mit dem Spaltenboden koten sie ab und bleiben an der frischen Luft gesund. „Schweine sind ja sehr intelligent, die halten ihren Liegeplatz sauber“, freut So schön kann die moderne Landwirtschaft aussehen: Der neue Hof hält vornehmen Abstand zum Dorf. Der alte Hof ist zum Dorfgemeinschaftshaus geworden. Firmenchef Ralf Buchmann hat die Landwirte zum Einstieg bei der Marke LandSchwein überzeugt.

sich Vater Bayer. Während der Sohn seinen Ferkeln Gras-Pellets einstreut,

klügelte System stammt auch vom Hof,

„damit sie was zum Spielen haben“. Ein

sie wird aus dem Raps gewonnen!

Blick genügt: Bauern wie diese strafen

Vor wenigen Wochen erst haben die

die ewigen Schuldsprüche der selt-

Ferkel den neuen Stall bezogen, noch

Der pure Stolz von Familie Bayer ist

samen Veganer mit Hohn – sie mögen

warten viele Buchten auf weitere Gäste.

aber der neue Doppelstall für die Fer-

ihre Tiere, ja sie müssen sie mögen, weil

Und in einigen Monaten ist es dann so

kel. Erfunden hat das Pig-Port-System

sie nur mit gesunden Tieren überleben

weit: Die Ferkel von heute sind dann

der württembergische „Schweinepapst“

können.

schön heran gewachsen, das Fleisch

Rudi Widmann, ihren Stall aber haben

Stichwort Gesundheit: Die Veranda ist

landet auf den Tellern der Genießer der

Vater und Sohn zu großen Teilen weit-

strikt nach Süden ausgerichtet, damit

Region. Die Kette vom Stall zum Teller

hin eigenhändig gebaut – nur mit

die Tiere auch Sonne satt abkriegen.

ist eng: Aufgewachsen bei Saulgau, ge-

einem Maurer und einem Zimmer-

Auch auf der Nordseite kann an heißen

schlachtet in Mengen, verarbeitet bei

mann als Helfer. Eine enorme Arbeits-

Tagen aber Frischluft zuströmen – die-

Buchmann vor den Toren von Ravens-

leistung, die enorme Kosten gespart

ser Stall bietet mit verstellbaren Wän-

burg. Schnell und cool ausgeliefert mit

hat. Dennoch ist die Investition in die

den und Decken jede Menge Licht und

den eigenen PKW an die gute Gastro-

bäuerliche Zukunft enorm mutig – sie

Luft. Und sogar Wärme mit einer Fuß-

nomie. Wo die Genießer fleißig Fleisch

funktioniert nur, wenn die Landwirte

bodenheizung: Denn die gute Stube im

futtern sollten, damit solche Bauern

für ihr teures Produkt Schweinefleisch

Inneren wird zum Teil von unten er-

weiter für uns arbeiten!

auch einen guten Preis erzielen.

wärmt. Die Energie für dieses ausge-

Rudi Holzberger

2014

77


Am besten zu Buchmann!

Genießen Sie in den regionalen Gastronomiebetrieben guten Gewissens ein geschmackvolles Lebensmittel aus regionaler, nachhaltiger Landwirtschaft zum Wohle der Region und der Tiere. Mit unseren Fleisch- und Wurstwaren von Buchmann‘s LandSchwein erhalten Sie garantiert ein hochwertiges Produkt, welches nach strengsten Kriterien hergestellt wurde. Ein Unterschied, den man sieht und schmeckt – überzeugen Sie sich selbst.


Ferien mit Blick auf die Alpen Eglofs hat viel zu bieten: Den herrlichen Blick auf die nahe Alpenkette und eine scheinbar unendliche Landschaft mit Wiesen, deren saftiges Grün geradezu einlädt zum Spielen und Toben: Das Familienferiendorf Eglofs ist seit vielen Jahren eine ideale Oase für Kinder wie Erwachsene. Und jetzt schmeckt die Natur hier auch noch besser. Die große Küche im Feriendorf bekennt sich zur Aktion VitalZunge, sie tischt vor allem Gerichte mit Zutaten aus regionalem und eigenem Anbau auf. Von Simone Müller

Neu ist die Liebe zur Region für Thomas

bert: Maultaschen mit Chili oder mit

fach es doch ist, selber zu kochen“, er-

und Susanne Hahn, die seit Mai 2013

Pfefferminz verfeinertes Sauerkraut

klärt Thomas Hahn die Idee dahinter.

das Feriendorf leiten, freilich nicht. Und

sind nur zwei Beispiele, die hier den

Und diese Idee kommt an bei den Gäs-

so wurden die Ideen schnell konkret:

Speiseplan aufpeppen. Spaghetti Bolo-

ten: Auch wenn es bei 250 bis 280 Essen,

Mit dem eigenem Kräutergarten samt

gnese dagegen sind eher die Ausnahme.

die in der Hochsaison täglich über den

Obstbäumen, mit einem Insektenhotel

Auch wenn der ein oder andere Klassi-

Tresen gehen, nicht immer einfach ist –

oder gar mit einem Storchennest. So

ker keineswegs verpönt ist: Linsen mit

vor allem finanziell. Ganz klar: Wer ge-

war das Bekenntnis zur Aktion Vital-

Spätzle und Saiten etwa sind ein Dau-

sunde schmackhafte Produkte aus der

Zunge nur noch der letzte Schliff. Mit

erbrenner bei Groß und Klein. „Wir ko-

Region kauft, der muss schon etwas mehr anlegen. Aber das ist dem Ehe-

Fleisch und Wurst von der Metzgerei

chen ein bisschen anders, vor allem ge-

Buchmann, mit dem Biokäse aus der

sund und interessant soll es sein“, sagt

paar Hahn ihre Überzeugung wert – die

Käseküche Isny und mit frischem Obst

Küchenleiterin Susanne. Stichwort Ge-

glücklichen Gesichter vieler Gäste und

und Gemüse von Früchte Jork. „So wis-

sund gilt überhaupt im Feriendorf

der Kinder sind der schönste Lohn. Und

sen wir, woher die Produkte kommen.

Eglofs: Mit Gesundheitswochen etwa, in

neue Pläne reifen schon: Eine echte All-

Und da wir jeden Tag beliefert werden,

denen sich alles um ausgewogene Er-

gäuer Blumen-Wiese soll entstehen. Die

nährung dreht. Oder mit Aktionstagen,

nur zweimal im Jahr gemäht wird und

bei denen Schulklassen und Familien

so vielen Arten Raum gibt. Und vielen

So werden in der Großküche des Ferien-

die Möglichkeit selber Apfelsaft pres-

Kindern wohl auch die Chance, mal

dorfes die leckersten Gerichte gezau-

sen. „Wir wollen auch zeigen, wie ein-

eine Sense zu schwingen…

Fotos: Thomas Gretler

haben wir stets frische Ware“, so der gelernte Koch Thomas Hahn.

2014

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SChmieger_Anzeige_Layout 1 25.03.10 10:50 Seite 1

Metzgerei, Party-Service, Schiffs- und Erlebnisgastronomie In unserem EU-zertifizierten Familienbetrieb in Lindau werden regionale Spezialitäten von unseren Metzgermeistern täglich frisch zubereitet. Unser Vieh beziehen wir bereits geschlachtet von Bauern aus der Region Schwaben und Allgäu. Im LandZungen-Schrank bieten wir Ihnen an: Hirtenvesper, Bauernleberwurst und Mettwurst im Gelee, im Schmieger Gläschen. 80

2014

Eine Spezialität mit Tradition

Lindauer Doppelschübling - original mit Holzspreil verknotet - nur erhältlich bei uns und in den LandZunge-Gasthöfen -

Metzgerei & Partyservice Schmieger GmbH, Langenweg 45, 88131 Lindau Tel 08382 5758 | Fax 08382 23340 | partyservice.schmieger@t-online.de


Für die kleinen „Seeräuber“

Spielen, lernen und aufpassen macht hungrig. „Metzgerei, Partyservice und Feinkost Schmieger“ in Lindau schafft dann Abhilfe: 500 Kinder und Jugendliche in nahen Kitas und Schulen bekommen von hier ihr leckeres Mittagessen – mit Zutaten aus der Region. Selbstredend zaubern die Köche täglich frisch gekochte Kindermahlzeiten.

Schweinefleisch gibt es aber auch zuhauf, ob der Gesundheit oder des

Fotos: Thomas Gretler

Glaubens wegen. Fleischgerichte von Wiener bis Schinken werden oft auch aus Kalb- oder Geflügelfleisch gezaubert - ohne Lactose und Gluten. Glutamat oder Geschmacksverstärker sind schon länger verbannt im Hause Schmieger. Seeräuber-Taler, Rapunzel-Topf oder

Zur Auswahl stehen an Schultagen ein

Nudeln mit einer leckeren Gemüse-

Gericht mit Fleisch oder eine vegetari-

unzählige fleischlose Produkte auf die

Sauce: Vor allem die Kleinen sind

sche Mahlzeit. Die Größe der Portio-

vielen Stammkunden: Von den Knö-

schon Namen

von

den

begeistert.

phantasievollen Die

Im Laden in Lindau warten zudem

nen ist altersgerecht. Die „Mäuse“ in

deltalern mit Mittelmeerkräutern bis

Größeren

den Kindergärten zahlen für ihre klei-

hin zu zehn verschiedenen Frisch-

mögen es lieber cooler, stehen aber

nere Portion auch weniger. Zum Ab-

käse-Mischungen etwa mit Rucola-

ebenso zum Beispiel auf Fleischbäll-

schluss gibt es für die Kids oft noch

Dill oder Meerrettich. Obst und Ge-

chen mit Kartoffelpüree von Schmie-

das I-Tüpfelchen: Hausgemachter Ku-

müse liefert Früchte Jork, lokale

ger. „Die Kinder entscheiden darüber,

chen, Obst, Quarkspeise oder Bana-

Bäcker bringen täglich „herrliches“

wer das Essen liefert. Es muss ihnen

nen-Milch. Eine kleine logistische

Brot. Mit solchen Metzgereien muss

einfach schmecken“, ist sich Monika

Meisterleistung ist die Belieferung.

der Aktion VitalZunge nicht bange sein…

Gierer,

Feinkost

Die Allgäu-Metzgerei Heim in Ratzen-

Schmieger in Lindau, gewiss. Inzwi-

die

Chefin

von

ried schlachtet für Feinkost Schmieger

schen beliefert sie mit ihrem Team fast

in Lindau – eine starke regionale Ko-

zehn Kitas und Schulen mit täglich

operation. Der Respekt den Tieren und

frisch gekochtem, regionalem Essen.

den Lebensmitteln gegenüber, das ist

Doch wie findet man heraus, was Kin-

Monika Gierer wichtig. Gänsestopfle-

dern schmeckt? „Ich frage Kinder häu-

ber oder Mikro-Spanferkel sucht man

fig, was sie gerne essen“. Nudeln oder

bei Feinkost Schmieger vergebens. Das

Schnitzel sind die Renner. Ihre Erfah-

Rindfleisch kommt von Weide-Ochsen

rung zeigt: Geschmack, Optik und Ge-

aus dem Allgäu. Die Metzgerei Buch-

ruch sind für Kinder nicht minder ent-

mann liefert ihr gutes Fleisch der

scheidend wie für die Erwachsenen.

Marke LandSchwein. Alternativen zu

Anne Oschwald

2014

81


Mühsam, aber entscheidend: Regionale Produkte in Großküchen Jetzt sind wir immerhin zu sechst unter dem Dach der VitalZunge. Die Neuen aus Eglofs, Lindau und Tettnang gesellen sich zu den treuen Vier: Den Großküchen msa in Sonthofen, BBW in

Seniorenzentrum Oberstaufen

msa Sonthofen

Die großen Küchen verlangen nach gro-

Wenn der Tagessatz für ein gutes Essen aber minimal ausfällt, kann auch ein

Ravensburg, dem Caritas-Seniorenzentrum in Oberstaufen und der Ess-Bar in Friedrichshafen – alle haben wir hier im

ßen Mengen guter Produkte – mit dem

Magazin schon groß präsentiert.

Konzept der VitalZunge könnten wir

ehrgeiziger Koch sich nur billige Waren

Im Ressort VitalZunge. Mit diesem

also enorm viel für die Region leisten.

leisten. Und doch belegen unsere Kan-

Label wollen wir die Produkte der Re-

Das Ziel ist also klar, der Weg aber

didaten, dass der Ehrgeiz der Köche und

gion auch in die Großküchen schleusen

höchst mühsam: Allzu oft regiert in den

Küchenmeister letztlich fast alle Hür-

– in Kantinen, Kliniken, Kurorte. Klar:

Großküchen allein das Diktat des Etats:

den beseitigen kann. Welche Chance für die Region aber würde sich auftun, wenn das gute Essen endlich als „Politikum“ ersten Ranges begriffen würde – wenn die Entscheidungsträger endlich mehr in die Küchen investieren würden. Zum Wohle der Region und als Abkehr vom Image der ewigen Bedenkenträger…

BBW Ravensburg

www.schaeffler-braeu.de

NEU!

Ess-Bar Friedrichshafen


Mehr in der Pfanne! Hochwertiges Essen: Wenn nicht in einer zertifizierten Ernährungsklinik, wo dann? Die Klinik Tettnang aus dem Verbund der WaldburgZeil Kliniken ist seit Neuestem Partner von VitalZunge. Für Küchenchef Ernst Heid schlicht eine Herzensangelegenheit. Die Liebe zur Region geht eben auch durch den Magen. Um 11 Uhr beginnt das Band zu laufen.

Küche im Einsatz. Unter ihnen Köche,

Mitarbeiter der Klinik-Küche stellen die

Diätassistentinnen und Küchenhilfen.

Menüs für jeden Patienten zusammen.

Küchenchef Ernst Heid ist überdies

Die Patienten haben die Wahl zwischen

ausgebildeter

drei Menüs: kalorienreduziert, Haus-

hoher Anspruch in Tettnang glücklich

Diätkoch.

Dass

sein

mannskost und leichte Vollkost. Doch

gelingt, bestätigen viele Patienten der

ganz so einfach ist es eben nicht in

Küche sogar mit handschriftlichen No-

einem 140-Betten-Haus. Täglich kom-

tizen wie: „Das Essen war sehr gut“ oder

men Neuzugänge, manche Patienten

„ich bin hier wirklich verwöhnt wor-

sind frisch operiert, andere sind stark

den.“. Natürlich werden auch Ärzte, das

über- oder untergewichtig. Für jeden ist

Pflegepersonal und alle anderen Mitar-

in der zertifizierten Ernährungsklinik

beiter von der Küche verwöhnt. Für sie

mengen an Lebensmitteln: Prima Rind

dann individuelles Essen angesagt.

gibt es mitunter spezielle Wochen, im

oder Schweinefleisch vo Buchmanns

Nach einer frischen OP wird am ersten

Frühjahr etwas Spargel oder Menüs mit

LandSchwein für Ragout, Frikadellen

Tag auf blähende Lebensmittel verzich-

Bärlauch, im Herbst Pilze oder Wild.

oder Gaisburger Marsch. Früchte und

tet. Sind die Mandeln frisch entfernt,

Ernst Heid steht schon lange auf Pro-

Obst liefert Früchte Jork.

gibt es tatsächlich erst mal ein Vanille-

dukte der Region. Gerne zieht er seinen

So unterstützt dieser Küchenchef auch

Eis. Stark Übergewichtige bekommen

Koch-Hut vor der Klinikleitung: Sie hat

die Bauern der Region. Der Fachmann

nicht selten eine „harte“ Diät. Eine täg-

die Partnerschaft mit der VitalZunge

schätzt die Qualität und er freut sich:

liche logistische Herausforderung an

abgesegnet, auch wenn die regionale

„Bei so einem guten Fleisch habe ich

das Küchen-Personal.

Küche ihren Preis hat. Mit dem Signet

kaum Verluste beim Braten und Ko-

Im vergangenen Jahr haben sie 62 000

„VitalZunge“ haben die Patienten es

chen“. Am Ende bleibt also mehr in der

Mahlzeiten für die Kranken gekocht.

nun schriftlich, dass die Produkte weit-

Pfanne: Da ist der höhere Preis nicht

Sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr

gehend aus der Region stammenSelbst-

mehr gar so schmerzlich!

sind die 23 Mitarbeiter in der Klinik-

redend benötigt eine Großküche Un-

Anne Oschwald

2014

83



Fotos: Markus Leser

Mütter für die Mainau? Kunst am Baum? Wärme für den Winter? Oder einfach ein farbenfrohes Spektakel? Jedenfalls eine bestrickende Idee: Eine fröhliche Schar junger Mütter aus Konstanz und Umgebung hat einige Bäume auf der Blumeninsel im Bodensee in leuchtenden Regenbogenfarben nahezu komplett eingehäkelt! Ein herrliches Highlight, ein Hingucker, der viele Besucher schon am Tag der Eröffnung irritiert und begeistert hat: Die Männer staunten und tippt auf „irgendwas mit Kunst“, viele Frauen dagegen hätten am liebsten mit gehäkelt und tauschten sich „fachmännisch“ aus. Mitten unter den Müttern auch Bettina, Gräfin von Bernadotte, die junge Chefin der Mainau (mittleres Bild, vorne). Sie ist mit einigen der Häkel-Frauen befreundet und hat auch stundenlang mit gehäkelt. Gut 2000 Stunden haben die Damen in ihr Kunstwerk investiert, das bis zum Herbst zu bewundern ist. So wird aus braver Handarbeit anschauliche Landart – die Landschaft wird in Kunst verwandelt…

2014

85


Die vegane Versuchung? Ein Stern für diesen tollen Trend

86

Kaum zu glauben: Auch der Stern, das

Denn die bösen Bauern, sie sind doch

Vorsatz in der Stern-Kantine keine drei

gerühmte Unterhaltungs-Magazin aus

verantwortlich für die Massentierhal-

Wochen anhält. Zweitens aber: Was bit-

Hamburg hat bemerkt, wie der Hase

tung, von der alle reden, auch wenn sie

teschön soll „ethisch“ besser sein, wenn

heute läuft. Oder besser: Was der Hase

kaum einer je selber gesehen hat. Ge-

wir nur noch Gemüse mampfen? Wer

so futtert. Wieso er sich seit jeher vegan

wiss gibt es da Sünden genug, aber hier

tatsächlich kein Fleisch mehr isst, scha-

ernährt, im Gegensatz zu Freund Fuchs

in Allgäu-Oberschwaben suche ich die

det den anständigen Bauern in diesem

auf Fleisch in jeder Form verzichtet.

bösen Ställe mit all den Massen verge-

unseren Lande, das sollten wir ethisch

Ach, wäre der böse Mensch doch auch

bens! Ja, ich entdecke fast nur Land-

denn schon bedenken. Denn auch das

ein Hase, all die aufgedrehten veganen

wirte, die ihre Tiere lieben. Mit ihnen die

beste Fleisch von glücklichen Weiderin-

Missionare müssten nicht länger müh-

Landschaft pflegen. Und sie schlachten,

dern und Landschweinen, es will ver-

sam die Fleischeslust verbieten und

wenn es an der Zeit ist. So wie es die

kauft sein, die Veganer aber wollen die

verpönen…

Bauern seit urvordenklichen Zeiten be-

Bauern hierzulande mit gutem Gewis-

Die vegane Versuchung: So lautet der

treiben! Denn: Würden sie alle ihre

sen aushungern. Dazu trinken sie dann

Stern-Titel, der uns in der Ausgabe der

Tiere leben lassen, hätten wir Men-

„fairen“ Kaffee…

letzten April-Woche ins Auge sticht.

schen bald keinen Platz mehr auf dieser

Seltsam nur, dass sie unschuldig auf

Samt einer Vegan-Köchin namens

unserer Erde…

Gemüse schwören, dabei hat doch auch

Sonja, die uns verführerisch anlächelt.

Viel schlimmer als die naiven Veganer,

jeder Salatkopf eine Seele. Und irgend-

Dabei ist nicht sie die Versuchung, sie

die frei von jeder Sünde leben wollen,

wann wird der sensationslüsterne Stern

soll uns nur all die so ungeheuer gesun-

scheinen mir jedoch jene journalisti-

entdecken, dass auch das Gemüse in

den Rezepte schmackhaft machen,

schen Kollegen, die gestern und morgen

Massenpflanzenhaltung gezogen wird!

damit wir endlich, wenn auch einige

in großen Beilagen im Stern das beste

Dass auch die lieben Bio-Äpfel in Plan-

Tausend Jahre zu spät, dem bösen

Fleisch feiern (samt der Bezugsadres-

tagen auf niedrigen Bäumen wachsen,

Fleisch abschwören…

sen), heute aber vom besseren Leben

mit bösen Scheren zu Recht gestutzt…

Nur böse Menschen stellen da noch

schwadronieren! So wie der Autor der

Dass der Stern als Massen-Medium

Fragen: Warum, bitteschön, sollen wir

Story: Bert Gamerschlag, erfahren wir,

jedem billigen Trend hinterher hechelt,

denn kein Fleisch mehr essen, warum

kocht sehr viel. Fleisch gehörte bislang

ist schon seltsam genug. Noch mehr

soll dies Sünde sein? Ach so, die Kühe

immer dazu – die „Massentierhaltung“

aber foltert mich die Frage: Warum

schaden mit ihren Abgasen dem Welt-

ist aber für ihn plötzlich nicht mehr

glauben so viele Menschen die naiven

klima? Was für ein Unsinn und längst

vertretbar. Das Lächeln der Vegan-Kö-

veganen Thesen? Warum wollen sie of-

widerlegt: Z. B. von Anita Idel in ihrem

chin hat ihn offenbar spontan bekehrt.

fensichtlich ihr Gewissen begierig beru-

Buch „Kühe sind keine Klimakiller.“

Dabei wäre die Lösung für sein Problem

higen?

Dann aber das große Verbot: Der

so einfach: Er muss ja nur Fleisch von

Ich jedenfalls begreife diese „Versu-

Mensch darf schlicht keine Tiere töten?

Bauern kaufen, die ihre Rinder noch auf

chung“ nicht und beiße weiter lustvoll

Was tun wir dann mit den Milliarden

die Weide schicken, sie nur mit Heu füt-

in Steak und Siedfleisch, mampfe Kut-

Rindern, Schweinen, Schafen, Hühnern

tern (Heu bindet Kohlendioxid…), sie

teln und Ochsenbacken. So wie ich an

auf unserem Planeten? Hier mal nur

stressfrei schlachten und so weiter und

einem anderen Tag mit schierer Lust

die wichtigsten Nutztiere gerechnet...

so fort. Wer die Tierquäler strafen will,

über Rote Bete oder über Kässpatzen

Ohne die bösen Rinder übrigens auch

muss die guten Bauern suchen!

herfalle. Mit Genuss und gutem Gewis-

keine Hirten und vor allem keine sess-

Schlimmer noch: Die vegane Küche in-

sen esse ich alles, was Gott uns bietet,

haften Bauern: Denn erst der Dung der

teressiert den Reporter als „Möglichkeit,

denn nur zum Anschauen hat er die

Rinder hat uns den Acker beschert und

sich ethisch besser zu ernähren.“ Ich

vielen Tiere wohl nicht geschaffen…

so viel Hunger verhindert.

setze erstens jede Wette, dass der gute

2014

Rudi Holzberger


Alkoholfrei und prämiert Alkoholfreier Biergenuss – natĂźrlich und isotonisch


Gut für die Region.

Gut für die Landwirtschaft.

Gut für die Tradition.

Gut für die Gastronomie.

Gut für die Menschen.

Sparkasse Allgäu Kreissparkasse Biberach

Gut.

Kreissparkasse Ravensburg Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim


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